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März, abends 8 Uhr im Gaſthaus„Zur Burg Windeck“ Vorstands- Aaaung Bollzäßliges Erſcheinen erwartet b 1 e f Der Vorfitzende. Sriapeurrbröö ein Viernneimt Am Donnerstag abend /½9 Uhr Mitgliederverſammlung im Engel(Nebenzimmer). Tageserduung: kammerwahlen und ſonſt. verſchied. Handw ö 80 1 düngen Erſchemen erwartet Der Vorfland. Turn 05 0 genossenschaft 1883 Jeden Mittwoch und Freitag von 8—10 Uhr im Lokal zum 8 Karpfen vollzählige Iurnstunde Sonntags Morgens auf dem Sportplatz. Die Turnleitung Heute eingetroffen. Norddentſche Gaathartoffe Zwickauer Frütze, gelbe und werden von morgen Donnerstag früh 8 Uhr ab am Staatsbahnhof ausgegeben. „Faltermaun Moltkeſtr. 15 Tel. 76 im Clublo Verein d. Hundefreunde — Viernheim— Kommenden Donnerstag, den 8 ds. Mts, abends 3½½ Uhr Mitglieder⸗ l. Verſammlung kal zum Ochſen. Die Mitglieder, welche ſich an dem dies]. Dreſſurkurſus beteiligen, werden erſucht, ſich reſtlos in der Verſammlung einzufinden da Wichtiges zu beſprechen iſt. 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Präziſierte Forderungen wurden dem Arbeitgeber⸗ verband noch nicht eingereicht. 5 :: In Danzig wurde jetzt die ganze polniſche Verein⸗ barung über das Klagerecht der Danziger Eiſeubahner im 00 185 Eutſcheidung des Haager Schiedsgerichts unter⸗ zeichnet. 2 : Der ruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow wird am Dienstag, den 14. März zu der am 15. März beginnen⸗ den Tagung der Abrüſtungskommiſſion in Genf erwartet. Es erſcheint wenig wahrſcheinlich, daß ein Zuſammentref⸗ ſen zwiſchen Litwinow und Chamberlain zuſtaudekommt. 1 Der Führer der ruſſiſchen Abrüſtungsdelegation, Litwinow, hat dem Generalſekretär des Völkerbundes tele⸗ graphiſch vorgeſchlagen, die Türkei zur Teilnahme an der nächſten Seſſion der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion einzuladen. 5 + 82 77 Das Kriegsſchädenſchlußgeſetz. Beſchleunigung des Entſchädigungsverfahrens. d Berlin, 7. März. Im Reichstagsausſchuß für Entſchädigungsfragen wurden am Mittwoch bei der Weiterberatung des Kriegs— ſchädenſchlußgeſetzes die Paragraphen 20 bis 24 erledigt, die ſich mit dem Entſchädigungsverfahren, den Uebergangs- und ſteuerlichen Beſtimmungen beſchäftigten. Zum Paragraph 20 wurde die von den bisherigen Re⸗ gierungsparteien beantragte neue Faſſung angenommen, die eine Beſchleunigung des Entſchädigungs⸗ verfahrens erreichen will. In der Donnerstagſitzung ſtehen die Schlußbeſtimmungen des Geſetzes zur Beratung. 0 9979 9 9 Verkehrspolitik im Reichstag. Der Reichswirtſchaftsetat angenommen. be Berlin, 3. März. Der Reichstag ſetzte am Mittwoch die zweite Be— ratung des Haushalts des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteriums fort, wobei ſich jedoch nur eine ſehr kurze und belangloſe Debatte entwickelte, worauf die Ausſprache geſchloſſen und in die Abſtimmung über den Etat eingetreten wurde. Hierbei wurde zunächſt der traditio— nelle kommuniſtiſche Antrag auf Streichung des Miniſter⸗ gehalts gegen die Antragſteller abgelehnt und der Antrag 800 000 Mark für die Leipziger Meſſe einzuſetzen, dem Haushaltsausſchuß überwieſen, während der Antrag der Bayeriſchen Volkspartei, der ſich gegen die Eiſenpreiserhö⸗ hung wendet, dem volkswirtſchaftlichen Ausſchuß überwie— ſen wurde. Sodann wurde ein gemeinſamer Antrag der Sozialdemokraten, des Zentrums und der Demokraten an— genommen, alsbald in eine Prüfung der Geſtehungskoſten der eiſenſchaffenden Induſtrie einzutreten und dem Reichs- tag hierüber Bericht zu erſtatten. Angenommen wur⸗ den ferner Entſchließungen über Förderung von Handwerk und Gewerbe und über Hilfsmaßnahmen für die Eiſenerz⸗ gruben des Sauerlandes an der unteren Nahe. Schließ⸗ lich wurde der Etat des Wirtſchaftsminiſteriums in zweiter Leſung angenommen, ebenſo der Haus— halt des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates und das Haus ging über zur zweiten Beratung des Etats des Reichsverkehrsminiſteriums. Reichs verkehrsminiſter Or. Koch leitete die Beratung ein. Er beſtritt zunächſt bas Verhält⸗ nis der Reichsbahn zur Binne nſchiffahrt und er⸗ klärte es für unmöglich, einem der Verkehrsmittel von vornherein den Vorzug zu geben. Im Intereſſe der ge⸗ ſamten Wirtſchaft liege es, daß beide großen Verlehrs⸗ träger geſund erhalten werden. Die Reichswaſſerſtraßenbauten. Die Mittel- und Unterinſtanz der Reichswaſſerſtra⸗ ßenverwaltung konnte leider immer noch nich! geſchaffen werden. Bei der engen Begrenzung des jetzigen Notpro— gramms läßt ſich dieſer Wunſch in dieſer Wahlperiode nicht mehr verwirklichen. Eine Erleichterung würde es bringen, wenn Preußen endlich auf dieſem zweifellos dem Reiche zu⸗ kommenden Verwaltungsgebiet ſeine negatipe Einſtellung änderte. Die Reichswaſſerſtraßenbauten ſeien 1927 plan⸗ mäßig gefördert worden. Der Miniſter wies darauf hin, aß der außerordentliche Haushalt für 1928 keine neuen Bauten enthält. Die Seeſchiffahrt. Auf das Gebiet der Seeſchiffahrt eingehend, betonte der Miniſter, daß die deutſchen Reedereien, den Wieder⸗ aufbau der Handelsflotte kräftig gefördert hätten. Die Flotte umfaſſe heute nahezu 3,5 Millionen Bruttoregiſter⸗ tonnen gegenüber eimem Beſtande von 600 000 nach der Ablieferung der Schiffe nach Friedensſchluß und 5,4 Mil⸗ lionen im Jahre 1914. Mit den im Herbſt 1926 gege⸗ benen 18 Millionen Zinszuſchüſſen für die Werften aus Mitteln der Exwerbsloſenfürſorge ſeien inzwiſchen 120 Bauaufträge im Geſamtwert von etwa 140 Millionen erteilt worden. Die Luftfahrt. Für die zivile Luffahrt habe das Pariſer Abkom⸗ men vom 22. Mai 1926 bemerkenswerte Fortſchritte ge⸗ bracht, die ſich 1927 auswirkten. Die Erfahrungen der letzten Jahre dürften zunächſt ausreichen, um einen ver- vullſtändigten Entwurf der Ausführungsverordnung zum deweſchen Luftverkehrsgeſetz in nächſter Zeit dem Reichs⸗ rat und dem Reichstagsausſchuß zu unterbreiten. Die zunehmende Größe der Flugzeuge und Stärke der Moto⸗ ren habe uns leider der Löſung der Wirtſchaftlichkeits⸗ frage im Luftverkehr nicht näher gebracht. Eine gewiſſe Einſchränkung des Netzes wird kaum zu vermeiden ſein. Es handelt ſich jedoch in erſter Linie um ein techniſches Problem. Jos Erſparniſſe vor, um möglichſt umfangreiche Mittel für Flugzeug⸗ und Motorenbau zur Verfügung zu haben. Das neue Zeppelinluftſchiff ſoll durch Mittel meines Etats ge⸗ fördert werden. Leider iſt die Luftfahrt im beſetzten Ge⸗ biet noch immer unfrei, ja ſogar der deutſche Luft⸗ verkehr im Hoheitsgebiet der Beſatzungsmächte. Die Reichsbahn. Die Finanzwirtſchaft der Reichsbahn ſtand im Zei⸗ chen der günſtigen Konjunktur. 1927 wurden 42 bedeu⸗ tende Brücken und Ingenieurbauten fertiggeſtellt. Die Umgeſtaltung von 29 größeren Bahnhöfen konnte fort— geſetzt und gefördert werden. Soweit ſich überſehen läßt, wird für 1927 eine Geſamteinnahme von etwa 5000 Millionen erreicht, der an Ausgaben etwa 4070 Millionen gegenüberſtehen. Aus dem Betriebsüberſchuß von etwa 930 Millionen ruhen Laſten aus dem Dienſt der Repa— rationsſchuldverſchreibungen rund 590 Millionen. Zu⸗ führung an die geſetzliche Ausgleichsrücklage 100 Millionen und Dividende für die Vorzugsaktien 62 Millionen nach deren Abdeckung vorausſichtlich ein Ueberſchuß von 170 bis 180 Millionen verbleibt. Trotzdem darf die Finanzlage der Reichsbahn für das neue Jahr nur mit Vorſicht be⸗ urteilt werden. 300 Millionen Mehrausgaben ſtehen be⸗ reits feſt. Zur Frage der Tariferhöhung erklärte der Redner, das Reichskabinett hat vor einigen Tagen ſeiner Meinung dahin Ausdruck gegeben, daß eine Er— höhung der Eiſenbahntarife mit Rückſicht auf ihre tief⸗ greifende Rückwirkung auf die geſamte Wirtſchaft nur im äußerſten Notfalle in Frage kömmen könne. Die Reparationsverpflichtungen der Reichsbahn werden pünktlich erfüllt. Die Neuregelung der Eiſenbahngüter⸗ tarife iſt am 1. Auguſt 1927 in Kraft getreten. Sie bringt keine allgemeine Ermäßigung, ſondern beſeitigt nur fühlbare Härten. Der Miniſter erwähnte dann die 1927 durchgeführ⸗ ten Verbeſſerungen und Beſchleunigungen im Fahrplan. Auch die Elektriſierung der Strecken ſei weiter fortgeſchrit⸗ ten. Ich hoffe, daß die Befürchtungen, die Reichsbahn plane eine Beſeitigung des Beamtenverhältniſſes, aufge— räumt ſind. An die Rede ſchloß ſich eine kurze Debatte an. Abg. Schumann(S.) bezeichnete den Ausbau des Eiſen⸗ bahnnetzes als eine dringende wirtſchaftliche Notwendigkeit, während Abg. Dr. Klönne(Dn.) auf die bewun⸗ derungswürdigen Fortſchritte im geſamten Verkehrsweſen hinwies und erklärte, die Eiſenbahnen müßten an das Reich zurückgegeben werden. Dieſem Wunſche ſchloß ſich auch Abg. Mittelmann(D. Vp.) an und beantragte ferner zwei Millionen Mark zur Vollendung des Zeppelin— luftſchiffes. N Darauf wurden die Beratungen abgebrochen und auf Donnerstag 1 Uhr vertagt. 2 — 22 Der Korruptionsprozeß Wagner. Gähnende Leere auf der Anklagebank. Frankenthal, 7. März. Zu Beginn der Sitzung ſtellte der Vorſitzende zunächſt feſt, wer von den auf freiem Fuß befindlichen Angeklagten erſchienen iſt und bemerkte dann, daß auf der Anklage⸗ bank allmählich eine gähnende Leere eintrete. Den Auf— takt der Beweisaufnahme bildete die Vernehmung des Landgerichtsrates Dr. Hahn, der mit der Unterſuchung betraut worden iſt, nachdem ſich herausgeſtellt hatte, daß der etatsmäßige Unterſuchungsrichter denn Fall Wagner nicht neben ſeinen anderen Geſchäften erledigen konnte. Der Zeuge gab zunächſt ein Geſamtbild über den Hergang der Vorunterſuchung. Er hat von Wagner den indruck gewonnen, daß dieſer der Situation vollſtändig gewachſen war. Wagner verſuchte ſich beim Unterſu⸗ chungsrichter in treuherziger Weiſe einzuführen und hat ſofort eine perſönliche Fühlungnahme verſucht mit dem Bemerken, daß ſie„engere Landsleute“ ſeien und daß er, Wagner, zum Unterſuchungsrichter das größte Ver⸗ trauen habe. Seine Angaben waren aber außerordent⸗ lich unzuverläſſig und hielten einer näheren Nachprüfung nicht ſtand. Die Taktik Wagners, den der Unterſuchungs⸗ richter als einen mehr ſchlauen als klugen Mann charak⸗ teriſiert, beſtand darin, daß er ein Körnchen Wahrheit mit vielen Unwahrheiten vermiſchte. Zunächſt hatte Wag⸗ ner behauptet, völlig ſchuldlos zu ſein; erſt als ihm das viele Beweismaterial vorgehalten wurde, gab er zu, was er nicht mebr leuanen fannte Der Unterſuchunasrichter hatte den Eindrud, daß Wagner ſofort einen Plan hatte⸗ wie er ſich verhalten ſollte. Wagner verſuchte wiederholt, den Unterſuchungsrichter zu unterbrechen, bis ihm der Vorſitzende mit Abführung drohte, worauf Wag⸗ ner in höchſter Erregung erklärte, daß er den Verhand⸗ lungen nicht mehr beiwohnen werde. Gegenüber den An⸗ griffen der Verteidigung, daß der Zeuge perſönliche Auf— faſſungen wiedergäbe, die nicht den Tatſachen entſprächen, ſtellte der Unterſuchungsrichter feſt, daß er nur Tatſachen anführe und daß er ſeine Angaben für nötig halte. Ueber dir ihn belaſtenden Ausſagen ſeiner Mitangeklagten war bagner ſtets ſehr empört. Wagner hat alle möglichen Verſuche gemacht, ſich vom Gefängnis aus durch Kaſ⸗ ſiber mit der Außenwelt in Verbindung zu etz en, was mit ein Grund war, warum Wagner aus dem Anterſuchungsgefängnis Ludwigshafen nach Franken⸗ thal gebracht 3 Nor Der wurde. der während der Beweisaufnahme zum Fall Caſtell ver— nommen wurde, hatte von dem mitangeklagten Bieberich Anweiſung erhalten, daß die Kappen ſo gebraucht werden müßten, wie ſie aus Ludwigshafen geliefert wurden. Die Verſtärkungseiſen wurden ſpäter bei den in Merſeburg hergeſtellten Kappen nach Gutdünken eingebaut. Er habe einmal zu Bieberich geſagt, daß Winkeleiſen nicht nötig ſeien, außer bei den großen Flanſchenkappen. Im übrigen. hat ſich der Zeuge um techniſche Fragen nicht bekümmert. Ab September. 1925 hat er einen Gewichtsakkord bekom⸗ men. Ex beſtritt, daß Unregelmäßigkeiten bet ihm vor- lägen und weiß auch nichts von den Unregelmäßigkeiten anderer. Er gab aber zu, daß er zu Bieberich geſagt habe, es ſei garnicht nötig, daß die vielen Eiſen eingebaut) werden, wenn er das Leunawerk wäre, würde er die Kap⸗ pen nicht einbauen. Bieberich habe geantwortet, die Eiſen müſſen hinein, ſonſt ſommen wir nicht auf unſere Rechnung. Auf eine an eigen Arbeiter gerichtete Frage, warum nicht mehr ſo viele Eiſen wie früher eingebaut würden. ant“ wortete dieſer, ſie betamen jetzt keinen Gewichtsakkord mehr. Der Zeuge hat beobachtet, daß außer Blechabfällen auch andere Gegenſtände, wie Schmiedekohlen uſw. den Kap⸗ pen beigeladen waren. Am Nachmittag fand in dem Werk Ludwigshafen der J. G. Farbenindurſtie ein Lokaltermin ſtatt, bei dem die Sachverſtändigen die von Wagner gelieferten Flan⸗ ſchen und Schieberkappen techniſch erläuterten. 27 Das große Los gezogen. Zur Hälfte nach Neumünſter und Pforzheim. Berlin, 7. März. Mittwoch vormittag iſt das große Los der Preuß.⸗Südd. Klaſſenlotterie auf die Nummer 305 845 gefallen und zwar in der erſten Abteilung nach Neumünſter, wo es in Achtel⸗Loſen geſpielt wird und in der zweiten Abteilung nach Pforzheim in Viertel⸗ Inſo Lofen. Aus Nah und Fern. Schwerer Eiſenbahnzuſammenſtoß.— Ein Totet, mehrere Verletzte. Hannover, 7. März. Auf der Strecke Uelzen—Lang⸗ wedel fuhr der Güterzug 7602 im Bahnhof Jeddin⸗ gen auf den Personenzug 46 auf. Durch den Zuſammen⸗ aſtoß wurde eine Perſon getötet und mehrere verletzt. Zwei Aerzte waren bald an der Unglücksſtelle, desglei⸗ chen die Sanitätskolonne von Rothenburg. Die Strecke Uelzen— Langwedel iſt geſperrt. Wahrſcheinlich hat der Güterzug 7602 das auf Halt ſtehende Einfahrtsſignal überfahren. * Franlſurt a. M.(Eine Polizeiſtreife von einem Auto überfahren.) Am Nonnenpfad, nahe der Offenbacher Landſtraße, fuhr ein Offenbacher Auto, deſſen Führer anſcheinend etwas angeheitert war, von hin⸗ in eine aus drei Beamten beſtehende Polizeiſtreife. Alle drei wurden zu Boden geriſſen. Während zwei Beamte verhältnismäßig leicht verletzt wurden, trug der dritte erhebliche Verletzungen davon und mußte ſofort in ärzt⸗ liche Behandlung gegeben werden. Der Autoführer konnte ermittelt werden. Niederlahnſtein.(Jagdhauseinbrüche im Taunus.) Eine Einbrecherbande hat ſeit Jahresfriſt eine Reihe einſam in den Wäldern des Anterlahntales be⸗ legener Jagdhäuſer ausgeraubt. Die Ermittlung der Tä⸗ ter iſt bisher nicht gelungen und wird auch dadurch er— ſchwert, daß die Einbrüche erſt nach längerer Zeit befannt werden. In der Hauptſache ſtehlen die Diebe Wäſche, Stiefel und Kleider, dann aber auch mit Vorliebe Jagd⸗ trophäen, wie Rehgehörne und Hirſchgeweihe. N Lichtenfels.(Ein Nachſpiel zu Heins Ver⸗ haftung.) Wie noch bekannt ſein dürfte, hat ein Fräulein Horn aus Neu⸗Banz den Raubmörder Hein im Banzer Wald geſehen und hiervon der Behörde Mittei⸗ lung gemacht, die zu ſeiner Verhaftung führte. Jetzt hat das Mädchen aus einem thüringiſchen Ort einen Drohbrief erhalten. in dem man ihm Rache durch den, r....——.... od androht. Vie wieldung har vei dem Mädchen und er ganzen Bevölkerung größte Erregung hervorgerufen. Das Mädchen ſteht ſeitdem unter ſtändiger Bewachung. leber die Herkunft des Briefes hat die Polizei eine Un⸗ terſuchung eingeleitet. 2 25 Kleine Chronik. a Lawinenunfall am Ortler. Am Ortler iſt eine aus einem Bergführer und vier Soldaten beſtehende Ko— lonne, die ſich auf dem Marſche zur ehemaligen Schau— bachhütte befand, um dieſe zu verproviantieren, von einer Lawine in die Tiefe geriſſen und verſchüttet worden. Dem Bergführer gelang es, ſich herauszuarbeiten und auch die vier Soldaten nach längeren Bemühungen zu retten. Raubüberfall in Mexilo. Aus Jalapa wird ge⸗ meldet, daß Banditen auf einen Autobus, in dem ſich 30 Perſonen befanden, einen Ueberfall verübten, indem ſie auf der Landſtraße plötzlich Piſtolen- und Gewehrſchüſſe abgaben. Eine Frau und vier Männer wurden getötet und zehn Perſonen verwundet. Ein amerikaniſches Duell. In Budapeſt hat der Student der Medizin, Cornelius Moſzlenyi, der jüngſte Bruder des Generalſekretärs des Fürſtprimas, auf Grund eines amerikaniſchen Duells einen Selbſtmordverſuch un— ternommen. Der Student bewarb ſich gleichzeitig mit einem anderen jungen Mann um ein junges Mädchen. Die beiden beſchloſſen, der Konkurrenz durch ein amerikani— ches Duell ein Ende zu machen. Moſzlenyi zog das chwarze Los und verletzte ſich durch einen Revolverſchuß ebensgefährlich. Die Aerzte hoffen jedoch, ihn am Le⸗ Ben zu orhalton — 2 Das Handwerk zum Regierungsprogramm Kritik an den Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft. Berlin, 2. März. Nach einer Erklärung des Reichs verbandes des deutſchen Handwerks hat das Handwerk mit gro⸗ tem Bedauern von der Regierungserklärung Kenntnis genommen, wonach unter den vorgeſehenen Hilfsmaß⸗ nahmen für die Landwirtſchaft auch ſolche ſeien, die ſich einſeitig zu ungunſten des Hand⸗ werks auswirken müßten. Das deutſche Handwerk müſſe es als eine Unmöglichkeit bezeichnen, wenn in weit⸗ gehendem Maße öffentliche Gelder einſeitig zur Ver ſorgung der Landwirtſchaft bereit geſtellt werden ſollten. Gerade weil das Handwerk auf das engſte mit der Land⸗ wirtſchaft verbunden ſei, habe es das lebhafteſte Intereſſe an Maßnahmen, die tatſächlich eine Beſſerung herbei— führen ſollten. Als ſolche kämen in erſter Linie in Frage: Maßnahmen zur dauernden Erhöhung der Ren⸗ abilität, Abbau des Steuerdruckes, Milderung der ſonſtigen Laſten und Rationaliſierung in Geſetzgebung und Verwaltung. Es ſei bedauerlich, daß das Notprogramm der Reichsregierung auf Fragen des Handwerks überhaupt nicht eingehe. Wenn es der Reichsregierung ernſt ſei mit ihren Zusicherungen, auf die Geſundung und Erjtarkung des Handwerks bedacht zu ſein, dann ſei hier Gelegenheit zur Betätigung des Wohlwollens gegeben. ö Aus Heſſen. Ein Auto vom Zug zermalmt.— Zwei Tote. Rierſtein, 7. März. Zwiſchen Nierſtein und Oppen⸗ heim wurde infolge nicht rechtzeitigen Schließens der Schranken vom D-Zug 162 ein mit zwei Perſonen be⸗ getztes Hanomagauto überfahren. Die Inſaſſen, der Me⸗ haniker Ernſt Hanauer und der Handlungsgehilfe und Stadtverordnete Laufer aus Oppenheim wurden getötet. hie Mainzer Staatsanwaltſchaft hat ſich des Sachver⸗ haltes angenommen. * Seneralverſammlung der Kreisbauernſchaft des Kreiſes Gelnhauſen. ö Gelnhauſen. 7. März. Die Kreisbauernſchaft Geln⸗ hauſen hielt hier zuſammen mit der Kreisfungbauern— chaft und den Ländl. Hausfrauenvereinen die diesjährige Hauptverſammlung ab. Sie umfaßt nach dem Geſchäfts⸗ bericht 69 Ortsgruppen mit 2500 Mitgliedern, die über einen Geſamtbeſitz von über 30000 Morgen verfügen. Als Vertreter der Kreisverwaltung nohm Landrat Delius an den Verhandlungen teil. Das wech tigſte Referat hielt Landwirtſchaftsrat Gielen(Hanau) über das Thema: „Tages- und Notfragen der Landwirtſchaft“. Die Jung— auernſchaft des Kreiſes umfaßt 20 Ortsgruppen mit 400 Mitgliedern. Qer Stolz nm Vater amd Joſnn die gnte Cimp suits Nonfeftion Anmziige 5 r 2 27 8 Amzilige —*— 2272 2 8 . 8 427 EIN *—— 2 22 2 Gabardine — 271222277 22:7 2 N eee eee 2 Tr 252222777 en ee, 5 K 2 22 2 am Fauraudepſafs 380 + in la Chev. u. Kammg, 95.—, 79.—, 65. Sportunsiige 15. teilig, neue Ausmust., S5.-, 65.—, Mebergungs- Mäntel hence, 79.—, 65.—,*.. 4 insesnungs-Anzuge in bl. Melton und Kammgarn, I- und 2reihig 58. 18. 36. 29. 25. 18. MANNHEHHH- FI, u. 2reih., mod. Karos, 568.—, uu. 35* V— J Wtainz.(2,5 Millionen Defizit der Stadt Mainz.) Zur Abdeckung auf einen noch ungedeckten Stand von 1,25 Millionen ſchlägt der Oberbürgermeiſter vor, die erleichterte Vergnügungsſteuer in bisheriger Höhe weiter zu erheben, die Gewerbeſteuer zu erhöhen und die Gebäudeſteuer zu verdoppeln. Groß⸗Gerau.(Ein Rathaus als Gedächtnis⸗ halle.) Der Plan des Gemeinderates, das aus dem Mittelalter ſtammende Rathaus zu einer Gedächtnishalle für die Opfer des Weltkrieges umzugeſtalten, hat nunmehr die Genehmigung des Denkmalspflegers für Heſſen ge— funden. Es wurde in Ausſicht geſtellt, daß die Staats⸗ Wende um die Bewilligung eines Zuſchuſſes erſucht werde. Worms.(Liedertag des Sängergaues.) Der Sängergau Worms hält am 6. Mai ſeinen erſten Lieder⸗ tag ab, an dem ſich über 31 Vereine beteiligen werden. Dem Kritikſingen am Vormittag ſchließt ſich nach dem Eſſen ein kleiner Feſtzug an, dem auf dem Marktplatz eine große Kundgebung für das deutſche Lied folgt. Bei dieſer Kundgebung, die Maſſenchöre von 1500 Sängern bringt, wird Miniſterialrat Dr. Siegert die Feſtrede hal⸗ ten. Der Liedertag ſteht unter dem Protektorat von Ober- bürgermeiſter Dr. Rahn. Rüdesheim.(Die Eröffnung der Nieder⸗ waldbahn.) Die von der Stadt betriebene Zahnrad— bahn auf den Niederwald wird am 1. April d. J. ihren Betrieb wieder eröffnen. Zurzeit wird der Bahnkörper noch erneuert. Kelſterbach.(Eiſenbahnräuber am Werk.) Der Expreßgüterwagen des Eilgüterzuges Frankfurt— Köln, der abends 8 Uhr die Station Kelſterbach paſſiert, wurde zwiſchen Kelſterbach und Schwanheim beraubt. Die Täter warfen die Gegenſtände heraus und nahmen davon was ihnen beliebte, anderes ließen ſie liegen. Die Unter⸗ ſuchung wurde von der Gendarmerie in Kelſterbach und der Bahnpolizei aufgenommen und zwar auch mit Poli⸗ zeihunden, da Fußſpuren vorhanden ſind. Nidda.(Vorſicht bei Verletzungen.) In dem letzung zu, Bie ſie uchr weiter veachtete. Spater ſtellte ſich an der Wunde eine Eiterung ein, die auch durch eine kleine Operation nicht behoben werden konnte. Da ſich das Befinden der Frau immer mehr verſchlimmerte, mußte ſie vor einigen Wochen in die Gießener Klinik eingeliefert werden, wo aber auch eine Operation nicht mehr helfen konnte. Die bedauernswerte Frau, Mutter zahlreicher Kinder, verſtarb jetzt an der Vergiftung. Friedberg.(Wetterauer Reiterverein.) Un⸗ ter großer Beteiligung ſand hier die 15. Generalver— ſammlung des Wetterauer Reitervereins ſtatt. Ein end⸗ gültiger Beſchluß, auch in dieſem Jahr in Friedberg ein Reit⸗ und Fahrtournier abzuhalten, kam noch nicht zu⸗ ſtande. U. a. befaßte man ſich auch mit der Errichtung einer Reithalle, da die Reitbahn der Schutzpolizei den An⸗ forderungen nicht mehr genügt. Friedberg.(Schweineſeuche in der Wet⸗ terau.) In mehreren Orten der Wetterau iſt unter den Schweinen die Rotlaufſeuche ausgebrochen. Die zuſtän⸗ digen Kreisämter haben die nötigen Abſperr- und Vor⸗ ſichtsmaß rahmen getroffen. Aus dem badiſchen Lande. Tagung der Bauländer und Odenwälder Bauern. Walldürn, 7. März. In Altheim und Walldürn fan⸗ den ſtark beſuchte Verſammlungen der Bauländer und Odenwälder Landwirte ſtatt, in denen die Not der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft zur Sprache kam. Beſonders wurde auch der engen Verbundenheit des ländlichen Handwerks mit der Landwirtſchaft gedacht. In beiden Verſammlun⸗ gen wurde eine Entſchließung gefaßt, die vor allem an⸗ ſtatt der Kredithilfe auskömmliche Preiſe für die land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe verlangt. Die Einfuhr aus⸗ ländiſcher Nahrungsmittel ſoll eingeſchränkt werden. Die zollfreie Gefrierfleiſcheinfuhr muß ganz beſeitigt oder we⸗ nigſtens bedeutend herabgeſetzt werden. Der polniſche Handelsvertrag ſei mit Rückſicht auf die ſchweinemäſtenden benachbarten Dorfe Nieder-Mockſtadt beſchnitt die Frau des Zimmermeiſters Gottwals im vorigen Jahre ein Hüh⸗ nerauge an ihrer Fußſohle und zoa ſich dabei eine Ver— Bauern abzulehnen. Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗Mahler. 5 37. Fortſetzung Nachdruck verboten Sie riß ſich emper aus ihren Träumereien. Oh Ruth, Ruth, verliere dich nicht in Torheiten! Halt dein Herz ſeſt! Selbſt wenn Miſter Bernau Ge⸗ fallen an dir finden würde, wer weiß, ob er nicht längſt an eine Frau gebunden iſt. Und ſelbſt, wenn dies nicht der Fall wäre— was ſoll er, der in ab⸗ hängiger Stellung lebt, mit einer armen Frau? Alſo fort mit ſolchen lockenden Gedanken. Aber— ſchön war es doch geweſen heute Abend — ſo ſchön. Und was er mit ihr über ihren Vater ge— ſprochen hatte, welche warme Teilnahme, welch feines Verſtändnis aus ſeinen Worten geklungen hatte. Ach ja— Vaters arme Augen, wenn die wieder ge⸗ ſund werden könnten, wenn der Vater wieder geſund und kräftig ſeiner Praxis nachgehen könnte— wie ſchön das wäre. Und verlockend ſtieg der Wunſch in ihr auf, den Vater bewegen zu können, daß er von Miſter Strat⸗ ter ein Darlehen annehmen möge, damit er einmal gründlich ausſpannen und eine Kur gebrauchen konnte, damit er wieder geſund wurde. Sie ſeufzte tief auf. Ihr Vater, der neben ihr ſaß, faßte verſtohlen ihre Hand und drückte ſie. Er ahnte nicht, was ſie bewegt, aber ihr Seufzer hatte an ſein Ohr geklungen und er glaubte, es ſei ihr doch leid, daß ſie den Auto⸗Ausflug nicht e r Alteſt Sie mußte ja immer zurück- ſtehen ſeine liebe Alteſte. 1 15 80 e ee e* 25* 9 855 eee Auderntags fuhren alſo die drei Damen mit Ralf Bernau, der ſich immer ſicherer in die Rolle ſeines hefs hineinſpielte, ſchon am Morgen im Auto davon. Er hatte Ordre von John Stratter bekommen, nicht eee e.. vor Dunkelheit mit den Damen zurückzukommen und den Damen in Köln ſo viel Genüſſe zu bieten, daß ſie gern bald wieder ſo einen Ausflug mit ihm machen würden. Ralf Bernau hatte lachend ſein Möglichſtes zu tun verſprochen. John Stratter hatte nun keine Ruhe, bis er eine ſchickliche Zeit gekommen glaubte, in der Wohnung Doktor Waldorfs ſeine Aufwartung machen zu können. „Das kleine Dienſtmädchen öffnete ihm die Tür und ließ ihn eintreten, in der Meinung, er ſei ein Pa⸗ tient, der den Arzt konſultieren wollte. Erſt, als er eingetreten war, ſah ſie, daß es einer der Herren war, die geſtern zu Tiſch geweſen waren und ihr ein ſo fürſtliches Trinkgeld gegeben hatten. Auch jetzt drückte ihr der fremde Herr wieder ein Geldſtück in die Hand und gebot ihr, ihn dem gnädigen Fräulein zu melden. Ruth empfing ihn im Wohnzimmer und trat ihm errötend entgegen. Sie trug wieder das ſchlichte, mattblaue Hauskleid und war ſichtlich etwas verlegen bei ſeinem Anblick. „Vater hat jetzt Sprechſtunde, Miſter Bernau, kann ich Ihnen mit etwas dienen?“ John Stratter war glücklich, Ruth wieder vor ſich zu ſehen, er hatte eine unruhevolle Sehnſucht nach ihr gehabt. Die Liebe hatte ihn gepackt mit ihrer Zauber⸗ macht. Ganz plötzlich war dieſes große,„heiße Ge⸗ fühl in ihm erwacht. Ihm war zumute, als habe er ſein Leben lang nur auf Ruth Waldorf gewartet. Und er gab ſich dieſem Gefühl um ſo williger hin, als er wußte, daß er einen Herzenswunſch ſeines verſtorbe⸗ nen Vaters erfüllte, wenn er ſich eine Tochter Doktor Waldorfs zur Fran nahm. Er wehrte ſich nicht da⸗ gegen, aber alles Wehren hätte ihm auch nichts ge⸗ nützt. Ruths ganze Art zog ihn unwiderſtehlich an und er war ſchon ſetzt entſchloſſen, ſie zu ſeiner Frau zu machen, wenn ſie es nur werden wollte. Aber er wollte von ihr nicht geheiratet werden, weil er ein reicher Mann war, gerade als der ſchlichte und vermögensloſe Sekretär wollte er ſie ſich gewin⸗ nen. So viel wußte er freilich ſchon von ihr, daß ſie ihre Hand nur mit ihrem Herzen verſchenken würde. Frauen wie Ruth Waldorf heiraten nur den Mann ihrer Liebe oder gar nicht. Um das zu wiſſen brauchte er ſie gar nicht erſt näher kennen zu lernen. Dieſe überzeugung kam ihm, wenn er in ihre reinen ſtolzen und doch ſo zärtlich blickenden Augen ſah und aus vielen kleinen Zügen, die ihm ihr Weſen enthüllten, ohne daß ſie es ahnte. Aber es erſchien ihm ſo ſüß und verlockend, ſie als der arme Sekretär zu erringen. Immer, wenn er einmal daran gedacht hatte, ſich zu verheiraten, war die Furcht in ihm wach geworden, nur ſeines Geldes wegen begehrt zu werden. Und deshalb war er doppelt froh, unter der Maske ſeines Sekretärs hierher gekommen zu ſein. Er fühlte, ſein Schickſal hatte das ſo beſtimmt. Er atmete tief auf. ch bin gekommen, mein gnädiges Fräulein, weil Miſter Stratter mit den Damen fort iſt und ich nun abſolut nicht wußte, was ich mit meiner Zeit anfangen ſollte,“ ſagte er mit einem bittenden Lächeln. Sie errötete noch mehr. „Ich glaubte doch gehört zu haben, daß Sie wichtige Korreſpondenzen erledigen ſollten?“ fragte ſie mit einer leiſen Schelmerei, die ihn entzückte. Er ſah ſie lächelnd an und ſchüttelte den Kopf. „Das war nur ein Vorwand von Miſter Stratter, weil er den Anſchein erwecken wollte, daß ich auch dann nicht mit nach Köln fahren würde, wenn noch Pla „Und ſo ſind Sie durch meine Schweſtern um den Ausflug gekommen.“ (Fortſetzung folgt.) 0 Die Zölle auf landwirtſchaftliche Waren müßten endgültig einmal den Induſtriezöllen ange⸗ paßt werden. Nach dem meiteren Wortlaut der Ent⸗ ſetzen. chließung wollen die Bauern deiner Partei eine Stimme eben, welche die Zölle bekämpft. Die Landuirtſchaft im Odenwald und im Bauland ſei nicht mehr rentabel und verlangt Maßnahmen, die geeignet ſind, der bäuerlichen Arbeit wieder einen Ertrag zu ſichern. Die Landwirt⸗ ſchaft müſſe es ablehnen, Steuern zu zahlen, die über ihren Ertrag hinausgehen. Heidelberg.(Liebestragödie im Walde bei Heidelberg.) Fuhrleute fanden im Ziegelhauſer Wald zwiſchen dem Bärenbachtal und dem Münchel, neben einer Bank liegend, die Leichen eines Mannes und eines jungen Mädchens. Polizei, Arzt und Staatsanwaltſchaft ſtellten feſt, daß offenbar Selbſtmord vorliegt. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um den 24jährigen Privatdetektiv Hein⸗ rich Bauer aus Hamburg und um ein 16jähriges, noch un⸗ bekanntes Mädchen handelt, das aber anſcheinend eben⸗ falls aus Hamburg ſtammt. Der erſte Schuß wurde ver⸗ mutlich von dem Manne abgegeben, drang dem Mädchen durch die Schläfe und führte den ſofortigen Tod herbei. Auch der Kopfſchuß des Mannes wirkte ſofort tödlich. Der Grund zur Tat wird in Liebeskummer zu ſuchen ſein, denn ein Zettel, der ſich in der Taſche des Mannes fand, läßt dieſen Schluß zu. Die beiden haben ſchon einige Tage vorher in Heidelberg gewohnt und ſind offenbar nur hier⸗ her gekommen, um ſich in Heidelberg das Leben zu nehmen. Schwetzingen.(Schlägerei.) In der Nacht entſtand hier in der Auguſtaſtraße eine große Schlägerei, in deren Verlauf mehrere Revolverſchüſſe abgegeben wurden. Ein hier wohnhafter Mann wurde dabei ſchwer verletzt. Pforzheim.(Das große Los.) Das große Los der Preußiſch-Süddeutſchen Klaſſenlotterie, das in zwei Serien den glücklichen Gewinnern je 500000 Neichs— marti bringt, wurde gezogen. Das Glückslos trägt die Nr. 305845. In der erſten Abteilung iſt es nach Neumün— ſter gefallen, wo es in Achtelloſen geſpielt wurde, in der zweiten Abteilung nach Pforzheim in Viertelloſen. Pfo zheim.(Frecher Straßenraub.) Der Schil⸗ dermaler Franz wautfreund, der erſt ſeit einigen Tagen hier wohnt, war in einer Wirtſchaft und hatte dort einen Zwanzigmarkſchein wechſeln laſſen. Als er dann heim— ging, wurde er von einem Burſchen angefallen, der ihm einen Stoß gab und ihm mit einem Griff die Brieftaſche aus der Rocktaſche zog. Die Brieftaſche enthielt einen Zehnmarkſchein und alle Ausweispapiere des Gutfreund. Der Straßenräuber konnte entkommen. Triberg.(Aus Schwermut in den Tod.) Der 26jährige Sohn der Bläſebäuerin aus erſter Ehe, Her— mann Fehrenbach, hat dieſer Tage ſeinem Leben un— erwartet ein Ende bereitet. Er wurde von Spaziergängern am Moſenberg erhängt aufgefunden. Er hatte ſein Haus vormittags verlaſſen mit der Angabe, ſich nach Triberg ſegeben zu wollen. Die näheren Gründe zur Tat ſind nicht bekannt, doch leidet der aus dem Leben Geſchiedene eit längerem an Schwermut. Kehl.(Lon der Rheinbrücke in den Rhein geſtürzt.) Der 46 Jahre alte Handelsvertreter Karl Mutſchler von Straßburg-Schiltigheim ſtürzte ſich allem Anſchein nach in einem Anfall geiſtiger Umnachtung, von der Rheinbrücke aus in den Strom, nachdem er vor— her Mantel und Hut auf die Brücke gelegt hatte. Der Unglückliche war ſchon ſeit längerer Zeit nervenleidend. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Der März als Verjünger. Der März iſt ein Gärer und Erneuerer in der Na— tur. Deshalb waren unſere Vorfahren der Anſicht, daß um dieſe Zeit auch der Menſch etwas zu ſeiner Erneuerung, zu ſeiner Verjüngung tun müſſe durch Bäder, Ader⸗ laſſen, guten Trunk uſw. In der Tat ließ man ſich auch im Märzen zweimal ſoviel Blut durch das Aderlaſſen abnehmen, als man es ſonſt gewohnt war. Eine wahre Berühmtheit hat der Schön-und Stärketrunk erreicht; man wolle durch den Methgenuß das Blut von ſchlechten Säßſen entgiften und reinigen und die Trägheiten des Blutes beſeitigen, man wollte aber auch für die Schön⸗ heit etwas tun und ſo, wie die Natur ſich verſchönt, auch das eigene Ausſehen verjüngen und erneuern. Alte Bräuche werden heute vielfach mitleidig und überlegen belächelt, auch wenn ſie eines beſſeren Urteils würdig ſind. Das trifft ſicherlich auf dieſen Gedanken einer Frühjahrskur zur Auffriſchung des Blutes zu. In allen Drogenhandlungen Deutſchlands ſehen wir ja auch in dieſen Wochen eine Menge wohltätig und blutreinigend wirkender Tees ausgeſtellt, deren Genuß gerade in der jetzigen Jahreszeit vorteilhaft und geſundheitsfördernd auf die Säfteverteilung einwirkt. Eine ganz andere Frühjahrskur, die weniger der Ge⸗ ſundheit als dem Vergnügen dient, ſind die Starkbiere, deren Ausſchank nun wie immer im Frühjahr ſeinen An⸗ fang nimmt und der auch mit der Behauptung begründet wird, daß der Genuß dieſer ſtark eingebrauten Biere beſonders in der jetzigen Jahreszeit zuträglich und be⸗ Tömmlich ſei. Der März iſt wirklich ein Verjünger und Erneuerer. Die Alten haben ihn ja auch riſum Jovis, das Lachen Fottes, genannt— ſeiner Schönheit und ſeiner guten Wirkungen auf den Menſchen wegen. — 20 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 8. März. Bei den jetzt herrſchenden geringen Druckgegenſätzen konnte es noch nicht zu einer weſentlichen Umgeſtaltung der Wetterlage kommen. Wir haben daher mit Weiter⸗ beſtand der meiſt recht milden Witterung zu rechnen. Vorausſichtliäſe Witterung bis Frei⸗ tag: Wolkig, Fortdauer des milden Wetters, mit ver⸗ einzelten Regenfällen, ſüdweſtliche Luftzufuhr. —, Aeberall Waldbrände. Der ſchon ſeit zwei Wochen anhallende Oſtwind trocknet die Erde ſcharf aus und wird beweiſen die ſich mehrenden Waldbrände, die aus allen auf die Dauer auch den Wäldern ſehr gefährlich. Das Gebieten der Nachbarſchaft gemeldet werden. Das alte Gras iſt zundertrocken, das Laub nicht minder. Ein ein⸗ ziges Streichholz genügt, um weite Flächen in Brand zu In den meiſten Fällen entſtehen die Brände durch den Leichtſinn jugendlicher Perſonen. Alle amtlichen Ver⸗ warnungen bleiben unbeachtet, leider ſind auch die betref⸗ ſenden Strafbeſtimmungen nicht ſcharf geung, um ab⸗ chreckend zu wirken, und leider iſt man den Uebeltätern gegenüber bei der Strafzumeſſung recht milde, unver⸗ dient milde. Ein paar kräftige Strafen würden zwei⸗ fellos abſchreckend wirken. — Verhaltungsmaßregeln bei Notlandungen von Flugzeugen. Unzweckmäßiges Verhalten der Bevölkerung bei Notlandungen von Flugzeugen außerhalb von Flug⸗ häfen hat wiederholt die Beteiligten gefährdet; es emp⸗ fiehlt“ ſich daher die Beachtung folgender Richtlinien: Wenn ein Flugzeug landen will, muß das in der Land⸗ errichtung liegende Gelände freigemacht werden. Ein zur Landung anſetzendes Flugzeug ſchwebt und rollt in der Regel mehrere hundert Meter, ehe es zum Stillſtand kommt. Erſcheint es unmöglich, einem landenden Flug— zeug auszuweichen, ſo werſe man ſich zu Boden. Kinder ſollten grundſätzlich ferngehalten, Tiere entfernt oder feſt⸗ gelegt werden. Solange die Propeller laufen, iſt die An⸗ näherung an das Flugzeug mit Lebensgefahr ver— bunden und zu vermeiden. In unmittelbarer Nähe ge landeter Flugzeuge iſt wegen der Benzindämpfe der Mo— toren das Rauchgas gefährlich und daher unbedingt zu unterlaſſen. Unterſtützung der Flugzeuginſaſſen iſt auf deren Verlangen oder ſoweit es die Umſtände erfordern (3. B. bei Verletzung der Inſaſſen) erwünſcht; den An— ordnungen des Flugzeugführers iſt im Intereſſe der Si⸗ cherheit von Leben und Eigentum Folge zu leiſten. Flur— ſchäden ſind zu vermeiden. Menſchenanſammlungen bei Notlandungen verurſachen häufig mehr Flurſchäden als das Flugzeug ſelbſt. Wegen der Schäden, die das Flug— zeug verurſacht hat, iſt der Grundeigentümer zur Feſt⸗ ſtellung des Flugzeughalters und Führers berechtigt; nach Feſtſtellung der Perfönlichteiten darf der Weiterflug oder 9 Abbeförde ung des Flugzeuges nicht verhindert wer— den. — 2—— 227 Bauſparſchwindel. Von Seiten der öffentlichen Sparkaſſen und ihrer Organiſation iſt ſchon wiederholt davor gewarnt wor⸗ den, die Gelder, die zur Anſammlung des zum Bau eines Wohnhauſes benötigten Eigenkapitals beſtimmt ſind, pri⸗ vaten Bauvereinigungen zur Verfügung zu ſtellen, ohne, daß man ſich vorher über den richtigen Verwendungszweck der Gelder und über deren Sicherheit ſehr genau ver— ſichert hat. Trotz dieſer von Zeit zu Zeit, wiederholten Mahnungen werden immer wieder Bauluſtige durch un⸗ reelle Machenſchaften oder durch den Zuſammenbruch von Unternehmungen, die nicht mit der nötigen Sorgfalt und Sachkunde aufgebaut ſind, geſchädigt. Einen Beitrag zu dem Kapitel des immer mehr Ueberhandnehmens von Schwindelgeſchäften auf dem Bau- und Wohnungsmarkt lieferte, eine Verhandlung vor dem Großen Schöffengericht Schöneberg, die ſich gegen den Architekten Guſtav Mez und den Kaufmann Willi Bandt richtete. Dieſe beiden Angeklagten hatten einen„Deutſchen Bau- und Spar⸗ verein“ gegründet, mit Geſchäftsſtellen über ganz Berlin. Die Genoſſenſchaft war ebenſo mittellos wie die Gründer. Trotzdem aber wurden in Ankündigungen Tauſende in kurzer Zeit bezugsfertige Wohnungen und Eigenheime an⸗ geboten. Die Genoſſenſchaft hatte aber noch nicht einm“ das Terrain erworben. Die Propaganda für die Eigen⸗ heimhewegung dieſes„Deutſchen Bau und Sparvereins“ ging unter der Loſung:„Mein Haus und, mein Heim.“ Eine große Zahl von Leuten, die auf dieſe Weiſe zu einer eigenen Wohnung oder zu einem kleinen Beſitztum zu gelangen hofften, verloren die geſamten Erſparniſſe. Die Zahlungen für Eintrittsgelder und Geſchäftsanteile verbrauchten die„Gründer“ für ihre eigenen Zwecke. Dasſelbe Schickſal hatten die Kautionsleiſtungen, die die Geſchäftsſtellenleiter in Höhe von 5000 Mark gegen an⸗ gebliche hypothekariſche Sicherſtellung machen mußten. Der geiſtige Leiter dieſes Schwindelunkernehmens war Mez, der ſchon vielſach wegen Betrug vorbeſtraft iſt und gegen wärtig in Schwäbiſch⸗Hall eine längere über ihn ver⸗ hängte Strafe verbüßt. Es ſchwebt gegen ihn auch ein neues Strafverfahren beim Landgericht Berlin. Dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß verurteilte das Schöf— fengericht Mez zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, 1500 Mark Geldſtrafe oder weiteren 100 Tagen Gefängnis, ſo⸗ wie 5 Jahren Ehrverluſt. Der Mitangeklagte Bandt er— hielt 6 Monate Gefängnis. Börſe 1110 Handel. Maunheimer Produktenbörſe. Angeregt durch die er⸗ höhten Forderungen des Auslands nahm die Börſe einen feſten Verlauf und verſchiedentlich kamen Umſätze zuſtande. Beſonders die Preiſe für Brotgetreide und Mehle haben eine Erhöhung erfahren. Man verlangte: Weizen, inl. 25,73 bis 26,50; ausl. 29 bis 31; Roggen, inl. 26 bis 26,25: ausl. 27,25 bis 27,50; Hafer, inl. 24 bis 26: ausl. 25 bis 27; Braugerſte 30,50 bis 32; pfälziſche 31 bis 32,50; ausl. 31 bis 35; Futtergerſte 22,50 bis 23,50: Mais mit Sack 23,50 bis 23,753 Weizenmehl, Spezial Null, 37,50 bis 37,75; Roggenmehl 35,50 bis 37,25; Kleie 14: Bier⸗ treber mit Sack 17,25 bis 18; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim. Der Kluge Herr wird ſeine Garderobe ſtets dort kaufen, wo ihm die größten Vorteile geboten e Sie Wie gut und billig auf unſerer großen Etage Anzüge, Mäntel Hoſen, Windjacken, Regen⸗ 5 Bozener Mäntel. Auch Gehrock⸗ Frack⸗ u. Smoking⸗ Anzüge finden Sie in großer Nas waßl zu ſehr niedrigen Preiſen. Jakob Ringel Mannheim(Planken) 0 3, 4 a, 1 Treppe 2. Haus neb. Hirſchland Mannheimer Kleinviehmarkt den Kleinvieß⸗ marrt waren zugeſuyrt: 182 Ochſen, 151 Bullen, 322 Kühe, 335 Färſen, 684 Kälber, 44 Schafe, 3877 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 59 bis 61, 43 bis 47, 46 bis 49, 35 bis 41, 32 bis 35, 30 bis 32: Bullen 51 bis 53, 42 bis 47, 36 bis 42, 32 bis 35: Kühe 45 bis 48, 35 bis 40, 25 bis 28, 16 bis 20: Färſen 60 bis 61, 46 bis 50, 35 bis 40: Käl⸗ ber—, 74 bis 76, 66 bis 70, 60 bis 64, 48 bis 56: Schafe 42 bis 47: Schweine—, 59 bis 60, 58 bis 59, 56 bis 57, 54 bis 55, 48 bis 52, 45 bis 50.— Marktver⸗ lauf: mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; Schweinen mit⸗ telmäßig, ausverkauft. »Das Zentrum fordert den heſſiſchen Landtag auf, die heſſiſchen Forſtämter ſollen in Zukunft oon der Regierung veranlaßt werden, bei Einſtellung von Arbett⸗ nehmern in die ſtaatlichen Forſtbetriebe alle Fragen über Organiſationszugehörigkeit zu unterlaſſen. * Borromäus Verein. Der Beitrag beträgt für: Klaſſe 1 6 Mk. Klaſſe 2 3 Mk. Klaſſe 3. 1,50 Mk. das Gaben Verzeichnis wird in den nächſten Tagen aus⸗ gegeben. Die Mitglieder mögen innerhalb 8 Tage ihre Gabe wählen und den Beſtellzettel im Pfarrhaus abgeben. Wer noch nicht Mitglied iſt, trete bei und fichere ſich ſo für ſeinen Beitrag ein gutes Buch. Benutzt die Borr, Bücherei. Ausgabe Sonntag 3—5 Uhr bei den Engl. Fräulein. * Arbeiter⸗Samariter⸗Bund. Man iſt hier im Begriff, einen Arbeiter⸗Samariter⸗Bund ins Leben zu rufen. Er ſoll ſich hauptſächlich in ſozialer Weiſe betätigen und von politiſchen Zielen frei ſein. Auf das heutige Inſerat wird beſonders hingewieſen. * Ein intereſſantes Urteil. Wegen Steuerhtinter⸗ ziehung verhandelte das Zezirksſchöffengerlcht gegen 2 Vor; ſtands mitglieder der Alt. Geſ Moenania, früher in Darmſtadt zuletzt in Viernheim, die Anfang September 1925 in Konkurs geriet Es handelt ſich um Lohnſtener und den Betrag von 1738 Mark; ferner lautet die Anklage auf Nichtabführung geſchuldeter Invalldenverſicherungs⸗ und Kran kenberſicherungsbeiträge. Das Urteil erkennt gegen den kaufmänniſchen Lefter der A G. auf 300 Mk. Geldſtrafe und zwar nur wegen Nichtabführung der Verſtcherrungs beiträge. Im Uebrigen iſt Freiſprechung erfolgt. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr. Ortsbauplan Viernheim; hier Baublock zwiſchen Goethe-, Alexander-, Kreuz- und Lampertheimerſtr. Die Straßenbreiten ſind durch Beſchluß der Bau⸗ kommiſſion geändert worden. ö Der Ortsbauplan liegt zur Einſicht der Beteiligten und Entgegennahme etwaiger Einwendungen 14 Tage bei uns Zimmer 29 offen. Viernheim den 7. März 1928. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamderth. Verein d. Hundefreunde — Mernheim— Kommenden Donnerstag, den 8. ds. Mts, aben es 8½ Uhr Mitglieder⸗ UUpwVerſammlung im Clublokal zum Ochſen. Die Mitglieder, welche ſich an dem dies]. Dreſſurkurſus beteiligen, werden erſucht, ſich reſtlos in der Berſammlung einzufinden da Wichtiges zu beſprechen iſt. 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