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S SSS 059055588800, Jungbauernl Samstag Abend 8 Uhr Zuſammenkunft in der„Stadt Mannheim“ zwecks Leeren eines Faſſes N Gchlachtfeſt Efreibier. Vormittags 10 Uhr wWenſleiſch 2 Hierzu ladet freundlichſt ein geſtiftet von der D. J. K., darauf wichtige Beſprechung. Um reſtloſes Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Mik. Helbig und Frau. eee Bauernverein Empfehle: Morgen Freitag, den 9 ds, Mts. wird an der Nangen 7 Aepfel 17 Bananen Staats bahn von ½9 bis nachm. 2 Uhr Kali 42⁰⁰ von 2 bis nachmittags 6 Uhr Ammoniak ausgeladen. Intereſſenten wollen ſich abholen und wiederholen, daß an der Bahn der billigſte Preis t wird. e Der Vorſtand. eigen, Zitronen, Oelnüſſe F Fpinat— Weißkraut— Nolkraut Kopfſalat, Feldſalat, Roſenkohl Gelberüben, Merrettich, Zwiebeln Gelbfleiſchige Speiſekartoffeln Lebensmittelhaus peter Roſchauer zum Nebſtock Samstag Abend um 8 Uhr Gebetzeiten der jüd. Gemeinde. Turugenoſſenſchaft 1893. ſindet im„Roten Kreuz“ eine 10. Mürz wichtige Ri Sißo 18. Ader Sabatt⸗Anfang bös Uhr „Morgen 8²⁰ F berslandss lung„ Madm. 8% kat. bite Um W, e „ Abend.„ Wochentag- Abend 1 5 Wochentag Morgen 6“„ 9 Oeutſche Radfahrer⸗Anion e Sitz Hannover Bezirksgruppe 32 Ortsgruppe Viernheim Sanstag, den 10. März, Mflabends 9 Uhr findet im sokal„Zum Brauhaus“ bei Witwe Ehrhardt eine Ortsgruppen⸗ Sitzung von ſämtl. hieſigen Rad⸗ fahrer⸗Vereinen ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Die ſeitherigen Unionsmitglieder und auch Nichtunionsmitglieder von ſämtl. hiefigen Radfahrer⸗ Vereinen ſind hierzu freundl. eingeladen. Die Einberufer, Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Ortsgr. Viernheim. Freitag, den 9. März l. Is., abends 8 Uhr im Gaſthaus zum Löwen filnaleder-VerSammiung mim Vortrag Kamerad Deuſſer, Darmſtadt ſpricht über die letzten Aenderungen des Reichs⸗ verſorgungsgefetzes. Der Wichtigkeit des zeitgemüßen Themas wegen werden alle Mitglieder um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Die Bauintereſſenten für 1928 wollen ſich wegen neuer Antragſtellung gleichfalls zu der Ver⸗ lammlung reſtlos einfinden. Der Vorſtand Eingetroffen: 1 Waggon norddentſche Gaatkartoffel Zwickauer Frühe, gelbe, Reife⸗ zeit Juli⸗Auguſt pro Ztr. 7.— ſind am Lager vorrätig Ferner Odenwälder Blaue, Saatkartoffel, prima Qualität und Sortierung pro Ztr. 6.50 Mk., ſowie gelbe Induſtrie aus leichten Moorböden ſtammend, pro Ztr. 6.50%. Heinrich Faltermann Moltkeſtr. 15 Tel. 76 und Hingklab 1896 Samstag abend 8 Uhr im Lokal„Zum Stern“ Mitglieder⸗ betr. Aufſtellung d. Ringer⸗ mannſchaftzur Krei⸗meiſter⸗ ſchaft. Bitte deshalb ſämt⸗ liche Ringer, zu erſcheinen. Tagesordnung im Lokal. Der Vorſtand. Radtahrer-Verein„Verwärts“ — Gegründet 1906— Sams tag, den 10. März, abends ½9 Uhr, findet im Lokal zum Brauhaus Verſammlung ſtatt, zwecks Beſprechung 5 der Untonfragen. Die Herren — Vorſtände, ſowie die Mit⸗ alteder, die der Anion angehörten, und auch ſolche, die ſich für die Sache intereſſieren, ſind dazu ein⸗ geladen. Sonntag nachm. punkt 1 Uhr Ausfahrt ſämtl. Mitglieder nach Käfertal. Der 1. Borſtzende. 5 N Seefiſche Friſche find eingetroffen Pfd. 50 Pfg. Lobensmitteinaus Homann d. ales. und bei Miabiaus Sommer. Lorscher strage 10 N 1 Verſammlung N Wumhbenmen 1 N— GBiernheimer Nachrichten) Arſcheint tätlich ait Ausnahme der Bomm⸗ und Feiertage.— Bezugzpreis monatl. 1.0 Mr. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. bas achtſeitige illuſtrierte Wanntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wanb⸗ kalender.— Uunahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Firſtes, iltetes u. erfolzreichſtes Lokal⸗Auzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: Unzeiger, Blernheim— Voſtſchecktonto Nr. 21577 Amt ruck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. Viernheimer Tageblatt (Biernhetmer Bürger- Ztg.— Stennh. Volksblaug An Wien enpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25* bie Reklamezeile 80 Pz, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Ju mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von fümtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Vürgermeiſteret und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben. erate und Notizen ub. Neues in Kürze. :e: Die franzöſiſche Kammer ratifizierte ſoeben end. 201 das 970 156 15. Mai 1922, wodurch in Elſaß⸗ othringen die franzöſiſche Sprache zur 5 ſtimmt wird. i : Die Finanzkommiſſion des franzöſiſchen Senats genehmigte einen Kredit von 400 006 9 ſür die Teilnahme Frankreichs an der internationa Preſſ ſtellung in Köln. en ee “: Wie mitgeteilt wird, wird der holländiſche Außen 1 e 410 Völkerbundsvertreter, 01 am 580. ärz in Königsberg beginnenden litauiſch⸗polniſchen handlungen als Vorſitzender leiten. 855 een e 2 ꝛ6: Die amerikaniſche Regierung teilte der nicaraguani⸗ ſchen Regierung mit, daß ſie„einige draſtiſche Schritte“ erwäge, falls Nicaraguas Kongreß nicht ſofort dem Wahl⸗ zeſetz in einer Weiſe, die Amerika genehm ſei, zuſtimmt. —— 227 Schweres Grubenunglück bei Neurode. Sieben Tote, ein Vermißter. 5 O Neurode, 8. März. Auf dem Kunigundenſchacht der Wenzeslausgrube in Ludwigsdorf bei Neurode ereignete ſich ein Kohlenſäure⸗ ausbruch. Sieben Bergleute wurden dabei ge⸗ tötet, ein weiterer wird vermißt. Unter den Toten befindet ſich der Sohn des Generaldirektor der Fürſtlich Pleß'ſchen Verwaltung. Neun weitere Bergleute waren noch in der Grube eingeſchloſſen, konnten aber nach müh⸗ ſeliger Bergungsarbeit gerettet werden. J 2 2—— Der Veikehrsetat im Reichstag. Parteipolitiſche Auseinanderſetzungen. 4 Berlin, 9. März. Deer Reichstag ſetzte am Donnerstag die zweite Bera⸗ tung des Haushaltsplanes des Reichsverkehrsminiſteriums fort. Als erſter Redner erklärte Abg. Giesberts(3.) das Verkehrsweſen dürfe als Grundlage der Wirtſchaft nicht vernachläſſigt werden, ſodaß etwas mehr Großzü⸗ gigkeit bei der Bewilligung der Mittel angebracht ſei. Die Tarifpolitik der Reichsbahn gegenüber den ſüddeutſchen Häfen bedürfe dringend einer Abänderung und während der Frachtverlehr ducch Kraftwagen gefördert werden müſſe, dürfe man auch das Luftfahrtweſen nicht verſak⸗ ken laſſen. Abg. Dr. Wieland(D.) vermißte bei der Verkehrspolitik des Reiches ein klares Ziel und be⸗ merkte, daß die in der Luft liegende Tariferhöhung der Reichsbahn verhängnisvoll für die Wirtſchaft ſein müſſe. Im Kraftfahrweſen beſtehe eine verhängnisvolle Zerſplit⸗ terung zwiſchen Reichsbahn, Poſt und Kceaftverkehrsge⸗ ſellſchaften, der geſteuert werden müſſe. Das Luftfahr⸗ weſen ſei entwicklungsfähig, doch müßte der Luftfahr⸗ abteilung das größte Mißtrauen ausgeſprochen werden, da ſie es nicht verſtanden habe, die Talente der deutſchen Technik dem Reichsintereſſe dienſtbar zu machen. Int Auftrage ſeiner Fraktion nahm ſodann Abg. Dr. Quaatz (Du.) gegen die Ausführungen des Abg. Mittelmann vom Mittwoch Stellung, der den Verkehrsminiſter angegriffen hatte. Hierauf polemiſierte der Redner gegen die Hal⸗ tung der Sozialdemokratie und erklärte zum Schluß ſeiner Ausführungen, ſeine Partei habe gar nicht das Bedürfnis, noch ſehr lange von dieſer Stelle zu regieren, vielmehr würde es ihr eine beſondere Freude ſein, ſo ſtattliche Fi⸗ guren, wie die der Sozialdemokratie, an ihrer Stelle zu ſehen(große Heiterkeit). 5 Abg. Geſchke(K.) bezeichnete dann den Verkehrs⸗ miniſter als den Miniſter der Subventionen an die In⸗ duſtrie, während ſich Abg. Mollath(wWirtſch. Vgg.) gegen die Verpachtung der Bahnhofswirtſchaften an die Mitropa wandte. Sodann forderte Abg. Dauer(B. Vp.) die vordringliche Inangriffnahme der bayeriſchen Bahnprojekte, worauf Abg. Dietrich⸗Franken(Nat. Soz.) den Parteien vorwarf, daß ſie durch das Reichs⸗ bahngeſetz ſelbſt die Urſachen ihrer Klagen geſchaffen hätten. Den Gewerkſchaften legte er zur Laſt, daß ſie nicht einen Finger gekrümmt häkten, als die 57000 deut⸗ ſchen Eiſenbahner dem franzöſiſchen Eiſenbahnkommiſſar unterworfen wurden. Aber als Rathenau ermordet wurde, habe man wegen eines einzigen toten Juden den geſamten. Zugverkehr lahmgelegt.(Großer Lärm und Entrüſtungs⸗ rufe). Präſident Loebe erteilte dem Redner einen Ord⸗ nungsruf und erſuchte ihn, derartige Beſchimpfungen nicht zu wiederholen. Als der Redner die gleiche Aeußerung e wiederholte, wurde er nochmals zur Ordnung en. Abg. Dr. Mittelmann(D. Pp.) ſtellte ſodann feſt, daß ſeine Ausführungen über die Tätigkeit des Reichs⸗ verkehrsminiſters Ausführungen ſeiner eigenen Perſon ge⸗ weſen ſind. Er habe nicht das geringſte gegen die Perſon des Miniſters Koch, die er im Gegenteil außerordent⸗ lich ſchätzte. Seine Kritik richtete ſich gegen die Tätigkeit als Reichsverkehrsminiſter, für die er eine Fülle wich⸗ ligen Materials vorgetragen habe. Im Gegenſatz zu dem iekigen Miniſter habe Dr. Krabne die wachſende Betei⸗ 5 * Freitag, den 9 Mürz 192 25. Jahrgang ligung ver Neichsvayn an ven Kraftvertehrsgeſellſchaften aufs ſchärfſte mißbilligt. Den Abefahrungen le Abg. r. Quaatz über den Wert der Schulbildung könne er aus vollem Herzen zuſtimmen. Dieſer Standpunkt ſei aber von Dr. Quaatz nicht immer eingenommen worden.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung links und in der Mitte). Wie haben die deutſchnationalen Zeitungen und die Parteifreunde des Herrn Qugatz den Sattlergeſellen Ebert und den Schloſſer Severing belämpft. Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch erklärte hierauf auf Zurufe der Sozialdemokraten, es ſtehe den Sozialdemokraten wirklich nicht an, einen Arbeiter als Miniſter lächerlich zu machen.(Lebhafter Beifall rechts). Die ſozialdemotratiſche Preſſe habe in dieſer Beziehung mancherlei geleiſtet, deſſen ſie ſich ſpäter ſchämen wird. (Erneuter Beifall rechts). Der Miniſter beſprach dann die Frage der Kraftverkehrspolitik und ſtellte feſt, daß ſich die Reichsbahn nicht an einer einzigen Kraftverkehrs⸗ geſellſchaft beteiligt habe, an der ſie nicht ſchon vorher be⸗ teiligt war. Neu ſei lediglich, daß die Reichsbahn zuſam⸗ men mit dem Reiche bei zwei Geſellſchaften die Mehr⸗ heit der Aktien erwerben will und daß ihr früher ledig⸗ lich auf Konkurrenzkampf eingeſtellter Standpunkt grund— legend geändert worden iſt. Sie werde daher ihre Be⸗ teiligung an der heſſiſchen und rheiniſchen Geſellſchaft nicht dazu benutzen, um den Kraftverkehr zu droſſeln. „Darauf wurden die Beralungen abgebrochen und auf Freitag mittag Bertagt. Bauernproteſte in Süddeutſchland. Die pfälziſchen Bauern verweigern die Steuern O Speyer, 8. März. Der Regierung der Pfalz wurde am Donnerstag durch eine Abordnung des Geſamtverbandes des Pfälzer Bauernbundes folgende Erklärung überreicht: „Der Reichslandbund mit ſeinen zahlreichen Provinz⸗ und Landesorganiſationen hat vor der Oeffentlichkeit, den Porlamenten und Regierungen den Zuſammenbruch der deutſchen Landwirtſchaft und die Möglich⸗ keiten der Rettungsaktion dargelegt. In ſpontanen Kund⸗ gebungen, Verſammlungen, Demonſtrationen, Abordnun⸗ gen, Preſſeveröffentlichungen und Zuſchriften ſind die er⸗ forderlichen Maßnahmen im einzelnen als Reichslandbund⸗ Not⸗ und Sofort⸗Programm bekanntgegeben. Der Not⸗ zuſtand der Landwirtſchaft in allen Teilen des Rei- ches und in allen ihren Gliedern, bei groß und klein, An⸗ ternehmern, Angeſtellten und Arbeitern wird nicht mehr beſtritten. Die Reichsregierung hat in ihr Arbeitsprogramm nur einen Bruchteil der vorge⸗ ſchlagenen Maßnahmen aufgenommen. Die deutſchen Bauern und Landarbeiter wollen nicht länger Aus- beutungsobjekt des gegenwärtigen Syſtems der or⸗ ganiſierten Verantwortungsloſigkeit ſein. Weitere Ver⸗ ſchleierung und Verſchleppung des gegenwärtigen Not⸗ zuſtandes iſt ein Verbrechen an der deutſchen Zu⸗ kunft. Aus vaterkündiſchem Pflichtgefühl heraus erklä⸗ ken die in höchſter Not hekindlichen deutſchen Landwirte in voller Einmütigkeit: Wir können und werden keine weiteren Zahlungen an die öffentliche Hand leiſten. Wir können und werden keine weiteren Käufe tätigen. Wir ſind nicht gewillt, Zwangs maßnahmen weiterhin zu ertragen. Wir fordern Nie⸗ derſchlagung aller öffentlichen Laſten für die deut⸗ ſche Landwirtſchaft bis zur Sicherung gerechter Lebens⸗ grundlagen für alle ihre Glieder. Nur ſofortige Rettung der deutſchen Landwirtſchaft kann das deutſche Volt vor dem Chaos bewahren.“ 12000 Bauern demonſtrieren in Darmſtadt. Auch in Darmſtadt fand eine machtvolle Kun d⸗ gebung der Landwirtſchaft ſtatt, indem in der Feſthalle 12000 Bauern aus dem ganzen Lande gegen die Notlage der ländlichen Bevölferung proteſtierten. In eingehenden Darlegungen wieſen hierbei die verſchiedenen Redner, u. a. der Reichstagsabgeordnete Dorſch, ſowie die Landtagsabgeordneten Glaſer, Fenchel und Dr. Müller auf das bittere Elend und die verzweiflungs⸗ volle Lage der Landwirtſchaft hin, um dann auszuführen, daß die Kundgebung eine Mobilmachung der Bau⸗ ern ſei, deren Geduld jetzt zu Ende wäre. Noch ſtünden die Bauern Gewehr bei Fuß, aber wenn die Regierung nicht helfe, ſo müßte die Landwirtſchaft in den Streik treten. Während der Kundgebung begab ſich eine Ab⸗ ordnung zu dem heſſiſchen Staatspräſidenten Adelung und unterichtete dieſen von den Forderungen der Bauernſchaft. Staatspräſident Adelung erklärte, daß er die Notlage der Landwirtſchaft anerkennen müſſe und bereit ſei, die ihm überreichten Forderungen dem Ka⸗ binett vorzulegen. Nach Schluß der Kundgebung in der Feſthalle bildete ſich dann ein gewaltiger und im⸗ ponierender Demonſtrationszug durch die Stadt, wo auf dem Marienplatz nochmals Reden gehalten wur⸗ den. Schließlich löſte ſich der Zug ohne Zwiſchenfall auf. — 2 5 2 4 4 2 8 0 Schweres Grubenunglück bei Neurode. Sieben Tote, ein Vermißter. ONeurode, 8. März. Auf dem Kunigundenſchacht der Wenzeslausgrube in Ludwigsdorf bei Neurode ereignete ſich ein Kohlenſäure⸗ ausbruch. Sieben Bergleute wurden dabei ge⸗ tötet, ein weiterer wird vermißt. Anter den Toten befindet ſich der Sohn des Generaldirektor der Fürſtlich Pleß'ſchen Verwaltung. Neun weitere Bergleute waren noch in der Grube eingeſchloſſen, konnten aber nach müh⸗ ſeliger Bergungsarbeit gerettet werden. Beſtechungsprozeß Wagner. Die Beziehungen zu Caſtell und Höfle. W Frankenthal, 8. März. Der Wagnerprozeß begann am Donnerstag mit der Vernehmung des früheren kaufmänniſchen Direktors Krä⸗ müssen Sie jetzt bei mir kaufen, da Sie unter hunderten nut echtfatbiger, dunkelblauer Melton-, Cheviot- und Kammgarn-Anzüge ihre Auswab! treffen können. Meine Haupipreislagen: 14¹ 19*⁰ 24 29¹⁰⁰ 30-00 048. Dieser Verkauf findet nur gegen har statt 8 Filiale Jecler Konfirmand erhält eine guligegende Taschenugt. Leffe. Mernheim: Jakob Klee, Lampertheimerstraße 3— gegenüber der Schillerschule mer zum Fall Caſteu, der jedoch wegen Verdachts der Mittäterſchaft vorerſt unvereidigt vernommen wurde. Der Zeuge ſchilderte, wie er zu Wagner gekommen ſei, daß er deſſen vernachläſſigte Buchhaltung in Ordnung brachte, 00 dann im Jahre 1924 allmählich kaltgeſtellt zu wer⸗ n. Nach ſeinem Ausſcheiden aus der Firma Wagner hat er dann am 9. Januar 1925 auf Verlangen Wagners nd des Direktors Hammel von der Danatbank für deren Hauptgeſchäft in Berlin ein Finanzexpoſe ausgearbeitet nnd zwar nach den Angaben Wagners. Hierbei wurde in Betriebsſaldo von 1,3 Millionen Mark feſtgeſtellt und das Haardter Schloß mit 400 000 Mark angeſetzt. Am nächſten Tag hat dann Direktor Hammel angerufen und aus dem Grundbuchaß ug 40000 Mark Grund ſchuldbriefe reklamiert, woran Wagner den Zeugen be⸗ auftragt habe, anzugeben, die Grundſchuldbriefe habe der Reichstagsabgeordnete Hoffmann bekommen. Später er⸗ fuhr dann der Zeuge, daß die Grundſchuldbriefe im Be⸗ ſitze Caſtells waren. Im Jahre 1926 ſtrengte dann Krä⸗ mer einen Prozeß gegen Wagner auf Zahlung von 150 000 ark an, mit dem Ergebnis, daß ihm 95000 Mark be⸗ illigt wurden. Dieſe Forde ung begründete der Zeuge 9 15 daß ihm Wagner die Hälfte der Villa Hammel und außerdem noch 50000 Mark verſprochen habe, weil er für ihn während der Inſſationszeit ſo günſtig ſpekuliert habe, daß Wagner beim Uebergang zur feſten Währung ein Vermögen von 3 Millionen Goldmark gehabt habe. eber die Beziehungen Wagners zu Caſtell ſagte der 5 aus, daß er Caſtell nach ſeinem Ausſcheiden aus er Firma Wagner zufällig einmal getroffen habe, wo⸗ ei Caſtell äußerte, daß er Wagner Geld geliehen habe ind nichts mehr zurückbekommen könne. Auf die Außerung s Zeugen, daß Caſtell doch ein reicher Mann ſei, ſagte ieſer zu ihm:„Wiſſen Sie nicht, daß ich Anfang 1925 on Wagner 30000 Mark bekommen habe?“ Großem zntereſſe begegnete dann auch die Ausſage des Zeugen, daß die Familien Wagners und Caſtells nach der Ver⸗ aftung derſelben Verſuche machten, ihn zum Stillſchwei— gen zu bewegen. Weiter bekundete er, daß von dem Geld, das Wagner aus Merſeburg mitbrachte, wiederholt verſchiedene Be— träge fehlten, wozu dann Wagner erklärte, daß dieſe Beträge als Sonderproviſion an den„armen Kerl“ Wüſt egeben worden ſeien. Von Wüſt weiß der Zeuge, daß er Sonderproviſion bei der Lieferung der von Metzger und Kerner hergeſtellten Kappen erhielt. Hechtenberg habe in einem Brief um ein Reſtguthaben von 5—10 000 M. gebeten. Wagner hat den Brief zerriſſen mit den Worten: „Der kriegt nichts. Wagner, der nach München fuhr, aum das Geſchäft des Neffen Schönbergers zu ſanieren, habe auf der Fahrt die Angelegenheit mit ihm, dem Zeugen beſprochen, was auf Letzteren ſehr deprimierend wirkte, weil er zum erſten Male von den dunklen Machen⸗ ſchaften Wagners erfuhr. Wagner habe damals geäußert: „Ich kann Rau nicht umſonſt helfen, es ſollen zwei Wag⸗ gons Kappen berechnet, aber nicht geliefert werden. Zum Fall Höfle bemerkte der Zeuge, daß Höfle ein Auto kaufen wollte, das aber nicht mehr als 5000 M. loſten ſollte und er habe Wagner erſucht, ihm mit ſeinen guten Beziehungen behilflich zu ſein. Nach der Rückkehr hat Wagner einen ſeiner Wagen nach den Wünſchen Dr. Höfles herrichten laſſen. Zu dem Zeugen habe Wagner geäußert: Dr. Höfle bekommt den Wagen für 5000 M., obwohl die Reparatur allein 3—4000 M. koſtete. Von der Lieferung von vier Kiſten Wein an Dr. Höfle hat der Zeuge gehört. In einem handgeſchriebenen Brief Höfles an Wagner hieß es:„Ich wende mich an Sie in meiner Not und hoffe, daß ſie nicht einer jener Freunde ſind, die mich im Falle der Not im Stiche laſſen. Kom⸗ men Sie möglichſt bald nach Berlin, ich brauche Rat und Hilfe. Bitte ſenden Sie mir auch noch die rückſtän⸗ digen Rechnungen.“ Aus Nah und Fern. Ein Büſſing⸗Wagen für den afahaniſchen König. Leipzig, 8. März. Anläßlich ſeines Beſuches in Leipzig beſichtigte König Aman Allah die Techniſche Meſſe und zeigte großes Intereſſe für den ihm vom Meß⸗ amt geſchenkten Büſſing⸗Sechsrad⸗Ausſtellungswagen. Der Wagen ſoll zunächſt dazu dienen, die verſchiedenen Ge⸗ ſchenke des Königs per eigener Achſe nach Afghaniſtan zu überführen. Mit Rückſicht auf deren Menge dürfte ſeine Tragfähigkeit von 7,5 Tonnen voll ausgenutzt werden. Der König äußerte, daß er den Sechsradwagen ſpäterhin nicht im Dienſt der Hofverwaltung, ſondern für wichtige Regierungstransporte verwenden werde. Büſſing-Sechs⸗ ad- Wagen haben ſich als ſchnelle und auverläſſige Trans⸗ und billig! Preise zu denen Sie kaufen können: Mk. 28.-, 35.—, 13. 55.62. 69.-, 75. 35.— 95.— 110.— Eckhaus U 1, 2 Konfirmanden-Anzüge leder Konfirmand erhält ein Geschenk Æ 38094 Heute Freita vaß 115 Uhr 5 Samstag früh 8 Uhr ab 1a hausgemachte Fleiſch zu haben bei Adam Heitz, Friedrich⸗Ebertſtr. 14. 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Als der andere Bote zu Hilfe eilte, zog der Räuber einen Revolver und gab verſchiedene Schüſſe ab, durch die der eine der Boten in die Bruſt ge⸗ troffen und ſchwer verletzt wurde. Darauf entfloh der Räuber und entkam unerkannt. Geld fiel ihm nicht in die Hände. Großer Automobilſchwindel aufgedeckt. Berlin, 8. März. Die Berliner Kriminalpolizei be— ſchäftigt ſich zurzeit mit der Aufklärung eines arogzen Automobilſchwindeis. Im Verlaufe der Ermittelungen iſt der Berliner Automobilhändler Willi Haucke, der Bru— der eines Berliner Rechtsanwaltes, von der Kriminalpoli⸗ zei verhaftet worden. Im Zuſammenhang mit dieſer An⸗ gelegenheit werden ſchwere Beſchuldigungen gegen den Rechtsanwalt Dr. von Strantz erhoben, der, wie behaup⸗ tet wird, ſich der Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht haben ſoll. Gegen Rechtsanwalt von Strantz iſt Strafantrag geſtellt worden. Das Exploſionsunglück auf Java. Amſterdam, 8. März. Nach den letzten Meldungen hat das Exploſionsunglück auf Java eine größere Zahl von Opfern gefordert, als zuerſt gemeldet wurde. Bisher ſind 25 Tote und 100 Verletzte geborgen worden; 20 Ar⸗ beiter werden noch vermißt. Von den leichtgebauten chine⸗ ſiſchen Häuſern ſind über 100 vernichtet worden. Frankfurt a. M.(Großfeuer in einer Hut⸗ ſtof fabrik.) Abends entſtand im Stadtteil Niederad in den„Vereinigten Hutſtoffabriken von Bloch und Hirſch“ in Dachgeſchoß ein Brand. der ſich raſch ausbreitete und Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗ Mahler. 39. Fortſetzung Nachdruck verboten „Auf Wiederſehen, mein Kind.“ Ruth ging wieder in das Wohnzimmer zurück, wo John Stratter ſich inzwiſchen die Bilder an den Wän⸗ den betrachtet hatte. „Vater iſt einverſtanden und freut ſich auf ein Plauderſtündchen mit Ihnen. Aber nun nehmen Sie bitte Platz.“ a Sie ließen ſich beide an den beiden Fenſtern des Zimmers nieder. Er ſah ſich lächelnd im Zimmer um. „Hier ſpürt man überall, daß Ihre fleißigen Hände Behagen verbreiten.“ a „Woher wiſſen Sie, daß es gerade meine Hände ge⸗ weſen ſind?“ „Oh, ich habe doch Augen im Kopf, mein gnädiges Fräulein. Weder Ihre Frau Mutter, noch Ihre Fräu⸗ lein Schweſtern machen den Eindruck, als hätten ſie die Hände gerührt, um dieſes Behagen um ſich zu ver⸗ breiten. Sie ſcheinen die Seele dieſes Hauſes zu ſein. Mir wird hier wieder einmal ſo recht bewußt, daß ich der Sohn deutſcher Eltern bin. Dies Behagen ſpinnt mich ein, wie eine liebe alte Melodie. So etwas gibt es drüben nicht.“ „Auch nicht in Miſter Stratters Häuslichkeit?“ „Seit ſeiner Mutter Tod nicht mehr. Seine Häus⸗ lichkeit iſt ſehr ſchön und komfortabel. Er bewohnt im Winter ein Haus in der eleganteſten Gegend von New Pork und im Sommer eine Villa am Meer. Alles iſt im großen Stil gehalten— aber die Hausfrau fehlt, die deutſches Behagen verbreitet. Amerikaniſche Haus⸗ rauen verſtehen das nicht. Deshalb hat Miſter Strat⸗ er die Abſicht, ſich eine deutſche Frau heimzuholen— und ich würde das an ſeiner Stelle auch tun.“ „Sie würden alſo auch eine deutſche Frau heim⸗ führen, wenn Sie einmal heiraten??“ „Ganz gewiß.“ Sie ſchwiegen beide eine Weile. John Stratter ſah mit heißen Augen auf Ruth. Sie hatte eine Hand⸗ arbeit vorgenommen, um nicht müßig zu ſitzen. Und nun zog ſie eifrig den Faden durch den Stoff. „So etwas ſieht man drüben bei uns auch nicht,“ ſagte er nach einer Weile, auf ihre Handarbeit deutend. Sie ſah aufatmend zu ihm hinüber. „Die amerikaniſchen Frauen haben vielleicht keine Zeit zu Handarbeiten. Es iſt auch ſehr wenig nütz⸗ liche Beſchäftigung. Ich wünſchte auch, ich könnte meine Zeit nutzbringender verwenden, aber wenn ich im Haushalt fertig bin und mein Vater mich gerade nicht braucht, dann bleibt mir nichts anderes zu tun.“ „Womit möchten Sie Ihre Zeit lieber verbringen?“ Sie ſeufzte tief auf. „Oh, ich wollte ich wäre ein Mann und könnte viel, viel Geld verdienen. Am liebſten möchte ich ja auch als Frau einen Beruf ergreifen aber als ich ſchon drauf und dran war, es zu tun, da ſah ich ein, daß ich hier im Hauſe doch zu nötig gebraucht wurde. Vater braucht mich zu Zeiten ſehr nötig. Und Mama iſt ſo gar nicht gewöhnt, zu ſparen und die Schweſtern erſt recht nicht. Es muß aber ſehr geſpart werden bei uns im Haushalt, weil Vater nicht mehr verdienen kann. Und ſo bin ich zu Hauſe geblieben und habe den Haus⸗ halt in die Hände genommen, damit Vater ſeine Ruhe und ſeine Ordnung hat.“ „Ja ja, ich habe ſchon gemerkt, daß Sie der gute Hausgeiſt hier ſind.“ Sie errötete unter ſeinem aufſtrahlenden Blick. „Ich glaube, Sie ſind ein ſehr ſcharfer Beobachter.“ „Das lernt ſich, mein gnädiges Fräulein. Alſo Sie möchten ein Mann ſein und viel Geld verdienen? Sie ſind aber ſo echt weiblich und ſehen gar nicht aus, als wenn Geld eine 1 Rolle bei Ihnen ſpielte.“ 10 ließ ihre Arbeit ſinken und ſah ſinnend vor ſich „Oh, für mich brauche ich das Geld auch nicht— aber meinem Vater möchte ich helfen.“ „Und doch wollen Sie Miſter Stratter nicht ge⸗ ſtatten, es zu tun?“ Sie zog die Stirn wie im Schmerz zuſammen. „Sie kennen doch meine Gründe, Miſter Bernau. Mir iſt, als verſtünden wir uns in allen Dingen recht gut, können Sie mich nicht auch in dieſer Angelegen⸗ heit verſtehen?“ Er ſah die heimliche Qual in ihren Augen. „Doch, ich verſtehe Sie nur zu gut, Sie haben ein ſtolzes Herz, wie Ihr Herr Vater und eine vornehme Geſinnung. Aber haben Sie einmal darüber nachge⸗ dacht, was ich Ihnen ſagte bezüglich einer ernſthaften Kur für Ihren Herrn Vater?“ Sie atmete tief auf. „Nachgedacht habe ich ſchon darüber und— meinenz Vater zuliebe könnte ich mich vielleicht auch mit dem Gedanken vertraut machen, daß er ein Darlehen von Miſter Stratter annehmen könnte zu dieſem Zweck. Ich würde vielleicht auch meinen Vater dazu bringen können, wenn ich ihm volle Geſundheit in Ausſicht e ein Darlehen von Miſter Stratter anzunehmen — aber—“ Sie preßte die Lippen zuſammen, als wollte ſie ihnen kein Wort mehr entſchlüpfen laſſen. „Aber?“ fragte er dringend. ö Sie richtete ſich ſchroff auf. N 0 „Es lohnt nicht, darüber zu ſprechen— es geht eben nicht.“ „Doch, laſſen Sie uns ausführlich darüber ſprechen, ich habe geſtern Abend noch mit Miſter Stratter da⸗ rüber geſprochen, habe ihm geſagt, was wir beide darüber redeten. Und er iſt ganz begeiſtert von dem Gedanken, daß er Ihrem Herrn Vater zu ſeiner Ge⸗ ſundheit verhelfen könnte. Er hat mir aufgetragen, (Fortſetzung ſolgt.) Ste Konfirmation- u Rommunion- Geschenke lauen besichtigen Sie mein Riesenlager und meine 8 Schaufenster in Uhren. Gold- und Silberwaren Sie finden in jeder Preislage u. für jed. Geschmack etwas in bekannt bester Qualität bei billigster Berechnung Franz Arnold ent. Mannheim R, I rutvlstz- Ecke L d d d eee ſſeſaacaapaan aa Iaschen- Uhren von 4.75 an Armband-Uhren von 13.50 an Gold. Ringe von. 3.50 an Gollier ae Silber von 2.— an in rurzer Jett vas ganze Dachvalrenwert ergriff. Der Brand iſt dadurch entſtanden, daß aus einem über⸗ hitzten Trockenofen durch Windzug größere Mengen Glut herausgeweht wurden, die dann die Wandverſchalung in Brand ſetzten. Als die Feuerwehren am Brandherd ein⸗ trafen, ſtand bereits das ganze Dach in hellen Flammen. Die Wehr griff mit drei Rohren der Motorſpritze und drei weiteren Rohren das Flammenmeer an. Die Löſch⸗ arbeiten geſtalteten ſich recht ſchwierig, da das ganze Ge⸗ bäude ein veralteter Schuppenbau iſt. Erſt nach nahezu dreieinhalbſtündider anſtrengender Tä li ei gelang es, das Feuer zu lolaliſieren. Haiger.(Den Bruder erſchlagen.) Im Verlaufe einer Streitigkeit zwiſchen den beiden Brüdern Alfred und Richard Siebel in Obersdorf ſchlug der Al⸗ fred Siebel ſeinem Bruder mit einer Axt auf den Kopf und zertrümmerte dieſem die Schädeldecke. Nichard Sie⸗ bei ſam in hoffnungsloſem Zuſtande in das Krankenhaus. 2 2 445* 12 Aus Heſſen. Erſte ſüddeutſche Gaſtwirtsmeſſe. Darmſtadt, 8. März. Die Meſſe, die während des 45. Verbandstages des Rhein-Main⸗Gaſtwirte-Verbandes vom 5. bis 10. Mai ſtattfindet und bei der zugleich die Gaſtwirte-Innung Heſſen(Sitz Darmſtadt) ihr 45jähriges Beſtehen feiert, wird ein Ereignis erſten Ranges für das Gaſtwirtegewerbe werden. Trotz der Größe der Feſthalle, die unmittelbar in der Nähe des Hauptbahnhofes gelegen iſt, dürfte, nach den vorhandenen Anmeldungen zu ſchlie— ßen, auch dieſer Rieſenraum kaum ausreichen, alle Aus⸗ ſteller zu faſſen, ſo daß ſchon jetzt, beſonders für die gro⸗ ßen Maſchinen, die Errichtung weiterer proviſoriſcher Hal— len in Erwägung gezogen iſt. Unter den Ausſtellern werden die größten Firmen Deutſchlands, ſoweit ſie mit dem Gaſtwirts⸗, Hotel⸗ und Kaffeehausgewerbe in Be⸗ ziehung ſtehen, vertreten ſein. Mit der Meſſe ſoll auch eine große Kochkunſtausſtellung verbunden werden. Der heſſiſche Staat hat ſein Intereſſe an der Veranſtaltung nicht allein dadurch kundgegeben, daß Staatspräſident Adelung ſelbſt das Protektorat übernommen hat, ſondern er wird, ebenſo wie die Stadt Darmſtadt, auch Ehren— preiſe zur Verfügung ſtellen. 75 Heſſiſcher Landtag. Das Finanzgeſetz von 1927 um 3 Monate verlängert. O Darmſtadt, 8. März. Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtages be— ſchloß in ſeiner Donnerstagsſitzung, das Finanzgeſetz von 1927 um 3 Monate zu verlängern, da bis zum 1. April der neue Voranſchlag nicht verabſchiedet werden kann. Sodann ſtimmte der Ausſchuß der Regierungs— vorlage zu, einen Abbau im Miniſterium des Innern nicht ſtattfinden zu laſſen und zwar mit Rückſicht auf die Vorheratungen zur Beſoldungsreform und die Durchfüh— rung der Finanzſtatiſtik. Im Anſchluß hieran wurde dann das Kapitel 7 unter Ablehnung eines bauernbündleriſchen Antrags, das Landestheater in einen privatwirtſchaftlichen Betrieb überzuführen, angenommen. Sodann wurde in die Beratung des Kapitels 53, Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen eingetreten und nach kurzer Debatte angenommen. Auch das Kapitel 54, Stellvertretungskoſten fand Annahme, worauf ſich der Ausſchuß auf Freitag vor⸗ mittag vertagte. Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 8. März. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Polland 168,13— 169,47; Brüſſel 5824— 58,36; Danzig 81,47— 81,63; Italien 22,085— 22,125; Süd⸗ ſlawien 7,353— 7,367; Kopenhagen 111,92— 112,14 Liſſabon 19,23— 19,27; Oslo 111,30— 111,52; Paris 16,435— 16,475; Prag 12,383— 12,403; Schweiz 80,452 — 80,615; Spanien 70,13— 70,27; Stockholm 112,10— 112,32; Wien 58,835— 58,955; London 20,385— 20,425 Newyork 4,1785— 4, 1865. 0 Berliner Effektennotierungen. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 249; Comm.⸗ und Privatbank 171,75; Darmſtädter⸗ und Nationalbank 220; Deutſche Bank 160: Diskonto⸗ Komm. 154; Dresdner Bank 155,75; Hamburg⸗Amerika⸗ Pak. 149,25: Nordd. Lloyd 149,875; Allg. Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft 150,25: Daimler⸗Benz 89,75; J. G. Farben induſtrie 248,25: Gelſenkirchen 129,75; Th. Goldſchmidt 105: Bh. Holamann 133. Rhönir 99: Rhein. Braunkohlen 243,50; Rhein. Stertr. 149; thein. Stahl 154; Schultheiß⸗ Patzenhofer 321,50; L. Tietz 206; Glanzſtoff 618; Ver. Stahl 98,50; Weſteregeln 174; Metallbank 124; Bellſtoff Waldhof 251. . Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 5 bis 6; Salatkartoffeln 12 bis 15; Wirſing 30 bis 35; Weißkraut 15 bis 20; Rotkraut 30 bis 32; Blumenkohl, Stück 100 bis 160; Gelbe Rüben 15 bis 20; Rote Rüben 12 bis 15; Spinat 30 bis 40; Zwiebeln 22 bis 25; Knoblauch, Stück 5 bis 10: Kopfſalat, Stück 20 bis 35; Endivienſalat, Stück 25 bis 50; Feldſalat 100 bis 140; Kreſſe 80 bis 120; Lat⸗ tich 120 bis 140; Meerrettich, Stück 20 bis 60; Suppen⸗ grünes, Büſchel 10 bis 15; Schnittlauch, Büſchel 10 bis 12; Peterſilie, Büſchel 15; Aepfel 10 bis 45; Birnen 20 bis A 50; Nüſſe 45 bis 70; Süßrahmbutter 200 bis 260; Land⸗ butter 170 bis 180; Weißer Käſe 50 bis 55; Honig m Glas 150 bis 250; Eier, Stück 9 bis 15; Hahn, geſchlach⸗ tet, Stück 200 bis 700; Huhn, geſchlachtet, Stuck 300 bis 500; Enten, geſchlachtet, Stück 500 bis 1000; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 bis 150; Rindfleiſch 1103 Kuh⸗ lleiſch 70; Kalbfleiſch 130 Schweinefleiſch 100: Gefrier⸗ fleiſch 68; Zicklein 120; Wildenten, Stück 250 bis 280. Mannheimer andes berufe Die weiter erhöhten For⸗ derungen des Auslandes beeinflußten den hieſigen Markt. Die e iſt feſt und die Preiſe für Weizen, Roggen und Mehl 11 en eine weitere Beſſerung erfahren. Man nannte: Weizen, inl. mit 26,25 bis 27; Weizen, ausl. mit 29,25 bis 31,50; Roggen, inl. mit 26,50 bis 27 Roggen, ausl. mit 28 bis 28,50; Hafer, inl, mit 24,2 bis 261 Hafer, ausl. mit 25,50 bis 27; Braugerſte mit 30,50 bis 32: vfälziſche Gertta mit a1 bis 32.50: ausl. erſte mir 51 vis 3; Furtergerſte mit 23,29 dis 24,9; Mais mit Sack mit 23,50 bis 23,75; Weizenmehl, Spezial Null, mit 37,75 bis 38,25; Roggenmehl mit 36 bis 38; Weizenkleie mit 14 bis 14,25; Biertreber mit Sack mit 17,50 bis 18: alles in Reichsmark per 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugetrieben: 77 Kälber, 25 Schafe, 7“ Schweine, 964 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber 75 bis 76, 66 bis 70, 58 bis 64; Schafe 42 bis 48; Schweine 59 bis 60, 58 bis 59, 56 bis 57; Ferkel und Läufer 11 bis 28 Rm. pro Stück.— Marktverlauf: mit Kälbern mittel⸗ mäßig, geräumt: mit Schweinen mittelmäßig, geräumt; mite Ferkeln und Läufern ruhig. Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Ge— treidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen 26 bis 26,25; Roggen, inl. 25,75 bis 26; Braugerſte, inl. 29 bis 31,50; Hafer, inl. 25 bis 26; Mais für Futterzw. 23 bis 23,50: Mais, gelb 25,50 bis 26; Weizenmehl, Spezial Null, 37,75— 38,25; Roggenmehl 35,50 bis 37,75; Weizenkleie 14,10 bis 14,25; Roggenkleie 15 bis 15,25; Wetterbericht vom 9. März. Die atlantiſche Zyklone hat zwar in Südfrankreich an Raum gewonnen, gleichzeitig hat aber ein Kaltluft⸗ vorſtoß über den britiſchen Inſeln einen Druckanſtieg ge⸗ bracht. Wir werden daher vorausſichtlich auch bei uns mit Nachlaſſen der Niederſchläge bei leichtem Temperatur— rückgang zu rechnen haben. Vorauslichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Wolkig und wieder meiſt trocken, etwas kühler, nordweſtliche Winde. N — Warnung vor falſchen Loßuſteuertabellen. In letzter Zeit ſind mehrfach Tabennen zum Ableſen der Lohnſteuer auf Grund der am 1. Januar 1928 in Kraft getretenen Neuregelung erſchienen, die zum Teil unrichtige Zahlen enthalten. Das Reichsfinanzminiſterium weiſt dar⸗ auf hin, daß, wenn infolge der Benutzung ſolcher Tabellen zu wenig Loßhnſteuer abgeführt wird, die Arbeitgeber zu Nachzahlungen verpflichtet ſind, denn ſie ſind für die rich⸗ tige Durchführung des Steuerabzuges vom Arbeitslohn verantwortlich. — Verbilligung der Ueberſee⸗Telefongebühr. Die Gebühr für ein Dreiminutengeſpräch Berlin—Newyork und umgekehrt wurde auf 52,5 Dollar ermäßigt. * Katbholiſcher Frauenbund. Der erſte heſſiſche Landfrauentag des Kath. Deutſch. Frauenbundes fand unter zahlreicher Beteiligung am 4 3. in Heppenheim ſtatt Die Vorſitzende des heſſ Landesausſchuſſes, Fr. Prof. Hattemer, eröffnete die Verſammlung und erklärte den Frauen die Aufgabon, die ſich die Abteilung Land des K. D. geſtellt hat. Die heutige wirtſchaftl. Lage zwingt zu reſtloſer Ausnutzung des Bodene, zu erfolgverſprechenden Arbeits methoden in Milehwirtſchaft, Geflügelzucht, Gemüſe, und Obſtbau und verlangt darum ganz beſonders auch die ver ſtändige Mitarbeit der Landfrau. Es iſt deshalb nötig ihr erprobte Neuerungen zu erſchließen, ſie alſo zu fördern auf wirtſchaftlichem aber auch auf kulturellem Gebiet, ihr zu raten bei ihren Pflichten als Gattin, Mutter und Haus⸗ frau.— Für die praktiſche Seite der wirtſchaftlichen Weiter⸗ bildung ſorgte ſodann das Referat von Herrn Landwirt- ſchaftsdtrektor Dr. Schül, der klar und eingehend über die rechte erfolgbringende Hühnerfütteruug ſprach Wir müſſen 8.95 16. 18. 39. 44. 49. 24. 29. 34. — sind die Preise für meine 35.— 62. 69. St52367 Konfirmanden- und Kommunikanten-Anzüge Sie erhalten für wenig Geid einen gutsitzenden, tragfähigen Anzug in blau u. schwarz in allen Stoffarten julius Simon Mannheim. 8 1, 3, Breitestraße jeder Konfirmand erhält eine gutigehende Uns. die Millionen, die alljährlich für Auslandseier über die Grenzen gehen, dem Lande erhalten durch eine erhebliche Steigerung der Legetätigkeit. Dies vermögen wir durch die rechte Fütterung und Haltung der Legehühner. Herr Direktor Schül hat ſich bereit erklärt ſeinen Vortrag in „der Kath. Landfrau zu veröffentlichen.— Ueber die Auf⸗ gabe der Landfrau in der Familie ſprach Fr. Dr. Deut⸗ ler. Durch ihre lebendige Schilderung gewann ſie die Herzen der Frauen. Sie führte die Zuhörerinnen durch das Heim, ging mit ihnen über die angeſtammte Scholle, ſprach vom Glück der Familie, von der Erziehung der Kinder, beleuchtete die Gefahren, die mangelnde Aufſicht in den Entwicklungs jahren bringen, aber auch die körper⸗ lichen Schäden, die allzuſchwere Arbeit in dieſen Jahren, beſonders bei den Mädchen, zeitigen. Das Familienleben wird auch oft durch Ueberlaſtung der Frau geſchäͤdigt. Deshalb müſſen wir Wege zeigen, um die Arbeit zu ec⸗ leichtern und dennoch den Erfolg zu erhöhen. Kräftige, gute und vor allem abwechslungsreiche Koſt trägt viel zur Geſunderhaltung bei. Dankbare Sorge gilt auch den Groß- oder Schwiegereltern, denen wir mit dem Eſſen auch die Liebe ins Ausdinghaus tragen ſollen. Die Pflege froher Lieder, alter Sitten und Gebräuche und auch die Fortpflanzung alter Märchen verſchönern das Familien ⸗ leben. Jür geiſtige Koſt ſorge ein gutes kath. Blatt und gute Bücher; ſeeliſchen Frieden gibt uns die Treue zur Kirche, eine innige Frömmigteit, die nicht in der Länge, wohl aber in der Tiefe des Gebetes ihren Ausdruck findet. Reicher Beifall dankte beiden Rednern. Die Aus⸗ ſprache ergab den Willen zur weiteren Schulung durch Vorträge und Kurſe unter Leitung des K. D. F. die im Herbſt beginnen ſollen. * Reichs bund. Heute Abend ſpricht im Löwen Kamerad Deuſſer, Darmſtadt über die letzten im Reichs. tag beſchloſſenen Geſetzesänderungen zum Reichverſorgungs⸗ geſetz. Kamerad Deuſſer iſt durch ſeine Tätigkeit am Verſorgungsgericht Darmſtadt ein ausgezeichneter Kenner der geſamten Materie des Verſorgungsweſens, weshalb kein Mitglied es verſäumen ſollte, das für jeden Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegshinterbliebenen wichtige Thema zu hören. * Vergangene Woche fanden in Baden u. Heſſen die Univerſitäts Reifeprüfungen ſtatt. Die Schüler des Inſtituts Schwarz, Mannheim waren vom Miniſterium nach Lahr, Weinheim und Worms überwieſen. Sie haben alle die Prüfung beſtanden. * Der große Fußballkampf in Käfertal am klommenden Sonutag wird ſicherlich auf die Viernheimer Sportler ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen und viele Hunderte werden erneut den elf Spielern der Sportver⸗ einigung auch zu dieſem Spiel das Geleit geben, nicht zu⸗ letzt im Intereſſe von Käfertal ſelbſt in ſinanzieller Hin⸗ ſicht. Die Mannſchaftder Sportvereinigung ſptelt komplett wie in den beiden letzten Spielen! Viernheim ſteht mit dem Nachbarverein Käfertal ſportlich auf beſtem Fuße, denn zur Beſchäftigung der unteren Mann⸗ ſchaften ſind beide Vereine aufeinander angewieſen. Der Kampf am Sonntag ſollte daher beiderſeits in ſportlich fairer und anſtändiger Weiſe beiderſeits geführt werden. Die beſſere Mannſchaft ſoll gewinnen! Die Käfertaler Elf hat ſich in den Verbandsſpielen ſehr gut gehalten als Neu⸗ ling, aber ſo ſchnell reicht es zu einer Meiſterſchaft in der Kreisliga nun doch nicht. Viernheim hat darin die beſte Erfahrung in den letzten Jahren und ſo möge man in Käfertal ihrem Bruderverein dieſe Meiſterſchaft auch gönnen. Ruhe u. Beſonnenheit ſind für die Viernheimer f am Sonntag die erſte Pflicht, denn die Aufſtiegs⸗ ſpiele ſtehen vor der Türe und dazu ſind alle Mann not⸗ wendig. In gleicher Weiſe erwartet Viernheim von ſeinen Zuſchauern und Begleitern bei dieſem Spiel ein hohes ſportliches Verſtändnis für die Bedeutung dieſes Kampfes je ruhiger und beſonnener das Publikum iſt, deſto ſchöner wird der Kampf an ſich ſein. Möge man in den beiden Lagern verſtehen, daß der Sport nur dazu da iſt, um in fairer und ritterlicher Weiſe gepflegt zu werden und daß Fanatiker und Senſationslüſterne dabei nichts zu tun hüben. Jeder Spieler ſpiele mit dem Ball und nicht mit dem Mann ruhig und eifrig, uneigennützig und beide Vereine werden die Verbandsſpiele in beſter Freundſchaft beſchlleßen. Dies wäre im Intereſſe unſeres Sportes dringend notwendig. Aus Anlaß des Spieles verkehrt folgender Sonderzug: Ab O. E. G. nachm. 1,45 Uhr, Käfertal an 2 Uhr. Käfertal Bahnhof ab zurück 5,18 Uhr, Viernheim an 5,30 Uhr.— Die Zuſchauer wollen dieſe beiden Züge benutzen. * Anng Pawlows wieder in Mannheim. Die gefeierte Künſtlerin, die einzige wohl, deren Name Weltruf im beſten Sinne des Wortes hat, deren unver⸗ gleichliche Tanzkunſt man mit gleicher Begelſterung in allen 5 Weltteilen huldigt, konnte nochmals für 3 Gaſt ſpiele nach Mannheim verpflichtet werden. Die Abende finden am 15., 16. und 17. März im Nibelungenſaal des Roſengartens in Mannheim ſtatt mit ihrem geſamten 7 Enſemble(ca. 60 Mitwirkende). 2 l Inſerieren bringt Gewinn