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Hirschenstralle 7 ent des Ralstoſees ſur die portu Greer: Sol ſener Vorige 4 2 8 N ener Vorlage ein anderes Weſicht zu geben, doch ſcheint e ö Berri j feſtgeſtell zerbundsanleihe einen Bericht in dem feſtgeſtellt Mitglieder⸗ ö N 7 92 5 ö K die Gefahr für das Notprogra cute weni Verſammlung e aan wie es heißt, unter dem Dru bon Deo Konfanty har, Immerhin wird man damit rechnen müſſen, daß vor da porkugieſiſchen Regierung bisher zu keinem Erfolg ge⸗ Mandat verzichtet. rr r g 1e Kie 9 e e 1 80 ratwideln werden. Jedenfalls beſteht berechtigte Aus. handlungen mit der vportugieſiſchen Regierung weiter. britiſche Regierung eine Giale pen ven ber a g 8 acht. daß das Programm bis 1 31. M 19 e 9055 ſaeräg eite der an der Tagung teilnehmende portugieſf⸗ Regierung erhalten, zu der bevorſtehenden Tangerkan ecken geſehen war, verabſchiedet werden wird, oder daß. iche Vertreter mit, daß ſeine Regierung gewiſſe von Fi⸗ Delegierte zu entſenven. Tangerkonſerenz diefer Termin doch nur ſehr unweſentlich überſchritten nanzlomitee porgeſehene Klauſeln über die finanzielle te: Amtlich wird mitgeteilt, daß die 6 wird, zumal man ſonſt noch in der Karwoche tagen müßte. 5 ee d 8 ag e een Präftdenken Cpolidge ö g g ſeiner Regierung die Vorſchläge des Finanzkomitees zur ge 3 weiteren Prüfung übermitteln.— Der Völkerbundsrat nahm ſodann von der Durchführung der eſtniſchen Völ⸗ lerbundsanleihe Kenntnis. Nach dem Bericht des Fi⸗ nanztomitees iſt die Währung und Bankreform in Eſt⸗ land entſprechend den Vorſchlägen des Finanzkomitees zu haben bei Adam Hanf Alexanderſtraße 7 igentumsbill dem 15 b Unterzeichnun i—..— gegangen iſt, weil Schahſekretär daellon 9 uicht zu⸗ 2 iſſer 74075 r en, Studium ge⸗ 1 A 1 17 wiſſer Abſchnitte der Eigentumevorlage, die nach zer le Die wa Echma 2E Hungen f Meinung ungünſtig ſinv, noch nicht beendet 1 nach einer ſch rze Schmach. für mechaniſche g. Vergewaltigung eines Mädchens durch einen Marokkaner. Arbeler-Sabarſerboad Pauschland“ — Kolonne Viernheim— Der Vorſtand. Werkſtätte Sonntag, den 11. März, nachmittag 1 Uhr findet im Gaſthaus zum Grünen Laub eine öffentliche Verſammlung ſtatt, wozu alle Intereſſterten insbeſondere aber die Mitglieder der freien Vereine eingeladen ſind. Referent: Genoſſe Fachlam, Maunheim ö Der Vorſtand. Starke reife Milch⸗ ſchweine zu veikauſen bei Beigeordneter. SO SSD Jaungbauernl Samstag Abend 8 Uhr Zuſammenkunft in der„Stadt Mannheim“ zwecks Leeren eines Faſſes 5 enniche- IHufer dune Anzahlung in 10 Monats- 1 LE 755 5 1 15 Palenlel. .— lepnichhaus Hgavsölück e 79 7 77 Frankfurt a. M. geſtiftet von der D. J. K., darauf wichtige—.— Famdl. Bungersoflen. Ammoniak, Kali, Superphosphat. S. und K. AS. Kalkstickstoff Harnstoff in plomh. Urigi- nalsäcken L 1 Teldsaämereien Möbel, Polster-Möbel 3 Matratzen, Federbet- ff te. Hafer(Sieges-Hafer) N Deulseher und ewiger Rleesamen Saalbicken, Dickraben- ung Huhrudensamen Beste keimfähige Ware. 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Deutsche lugendkraft Morgen Sonntag, den 11. März 1928 erſtes Gau⸗Berbandstreffen Viernheim 1. gegen Offenbach Bürgel 1. z in Bürgel. Abfahrt der Mannſchaft und Begletter 9 05 Uhr an der Staatsbahn. 2 Auf unſerem Sportplatz Niernheim 2. Kleinhauſen 1. Spielbeginn 1½ Uhr. 3 Uhr vernberm 8. Kleinhauſen 2.; 4 Uhr Viernheim Schüler— Bensheim 2; Privat⸗ Spiel: 5 Uhr Viernheim Priv.— Waldhof Priv. Es wird beſonders auf das Spiel der erſten Mannſchaft hingewieſen, das wohl das entſcheiden⸗ ſte in der ganzen Runde ſein wird, aufmerkſam ge⸗ macht. Hoffentlich begleiten recht viele unſere erſte Elf.— Heute abend 8 Uhr Spielausſchuß⸗ Sitzung im Lokal zur Harmonie, zu der auch die erſte Mannſchaft um reſtloſes Erſchelnen gebeten wird. Eine beſondere Einladung erfolgt nicht. Die Sportlettung. Die guten und vielbegehrten O. W. K.(Otsgr. Viernheim) Am Sonntag, den 11. ds Mie. 3. Programmwanderuug. Reife WMilch⸗ ſchweine 4 Bin beim f N Der Stand des Notprogramms. e Der Termin der letzten Reichstagsſitzung rückt näher und näher. Noch iſt man im Parlament eifrig da⸗ mit beſchäftigt, den Haushaltsplan für das Jahr 1928 unter Dach und Fach zu bringen, zumal man nun⸗ mehr ſich auch denjenigen Vorlagen wird zuwenden müſſen, die. zum ſogenannten Arbeitsnotprogramm der Reichsregierung gehören. Zwei dieſer Vorlagen hat der Reichsrat verabſchiedet, nämlich die Novelle zum Zoll⸗ tarifgeſetz, die beſtimmt, daß auch bei der Ausfuhr von Schweinen und Schweinefleiſch Einfuhrſcheine erteilt werden ſollen, ſowie das Geſetz über zollfreie Eiagfuhr von Gefrierfleiſch, durch das bekanntlich das zoll⸗ freie Gefrierfleiſchkontingent von 120000 auf 50 000 Ton⸗ nen herabgeſetzt wird. Die dritte der Bekämpfung der landwirtſchaftlichen Notlage dienenden Vorlage konnte je— doch vom Reichsrat noch nicht verabſchiedet werden, näm⸗ lich die Novelle zum Geſetz über die Renkenbank⸗ Kreditanſtalt. Preußen und Bayern wenden ſich hier gegen die vom Reich beabſichtigte zentrale Regelung dieſer Frage, wobei man in Preußen die Anſchauung vertritt, daß es ſich um einen Verſuch des Reichsernäh— rungsminiſters handle, mit der Rentenbankkreditanſtalt ein Konkurrenzunternehmen gegen die Preußenkaſſe auf⸗ zuziehen. Hier ſchweben zur Zeit noch Kompromißver- handlungen und man hofft, daß es bis zum nächſten Don⸗ nerstag, d. h. bis zur nächſten Sitzung des Reichsrates gelingen wird, auch dieſe Vorlage ſo zu geſtalten, daß ihre Verabſchiedung keine Schwierigkeiten bereitet. Im Reichsrat befindet ſich auch noch die Vorlage über die Kleinrentnerfürſorge, da es ſich hier aber nur um eine Verordnung der Regierung, nicht aber um ein Geſetz handelt, ſo iſt in dieſem Falle auch nur die Zu⸗ ſtimmung des Reichsratsplenums nicht aber des Reichs— lages erforderlich. Das Kriegsſchäden⸗Schlußge⸗ ſetz wird bekanntlich ſchon im Reichstagsausſchuß beraten, es dürfte für den Ausſchuß bald erledigt ſein, ſodaß es im Plenum endgültig verabſchiedet werden kann. Eine ſehr weſentliche Rolle hat nun in letzter Zeit die Frage des ſogenannten Perſonaletats geſpielt, da urſprünglich anſcheinend geplant war, eine größere Reihe Beförderungsſtellen, insbeſondere für höhere Beamte, zu ſchafſen und ſie in einer Ergänzung zum Hauptetat für 1928 vom Parlament bewilligen zu laſſen. Bekanntlich hat ſchon in der Debatte über die Regierungserklärung zum Arbeitsnotprogramm der Zentrumsabgeordnete v. G uerard erklärt, daß ſeine Partei ſich derartigen Plä— nen widerſetzen und gegen jede Vermehrung der Beamten⸗ goſten und gegen jede Höherſtufung ſtimmen werde. Die Verhandlungen, die in der Zwiſchenzeit zwiſchen den Par— teien und auch zwiſchen der Regierung und den Parteien gepflogen worden ſind, haben denn auch dazu geführt, daß der ganze Plan im weſentlichen fallen gelaſſen wurde. Der Perſonaletat, der inzwiſchen dem Reichsrat zugegan— gen iſt, wird nur ſehr wenig Höherſtufungen bringen, es handelt ſich nur um einige Poſten bei unpolitiſchen Be— hörden. Zum Notprogramm gehört aber auch die Verab— ſchiedung des Nachtragsetats für 1927, der bekanntlich ſchon den Reichsrat paſſiert hat und inzwiſchen 95 Reichstag zugegangen iſt. Nach den Aufſtellungen der Regierung beläuft ſich dieſer Nachtragsetat auf 591,425 Millionen Reichsmark, während der Reichsrat O Speyer, 10. März. Abends verließ die ledige Katharina Lelle von Lud— wigswinkel auf der Station Nothweiler den Zug. In ih⸗ rem Abteil hatte ſich ein marokkaniſcher Soldat befunden, der ihr aus dem fahrenden Zug nachſprang, ſie einholte und an einer im Wald gelegenen Stelle der Eiſenbahnbö⸗ ſchung niederwarf. Den verzweifelten Widerſtand des Mädchens rach. der Farbige durch Fauſtſchläge. Der Marolkaner zerriß ſeinem Opfer die Unterkleider und ver⸗ gewaltigte es und erwiderte ſeine Hilfeſchreie nach Vater und Mutter mit:„Nix Vater, nix Mutter, mir allein“. Die deutſchen Behörden nahmen nach Bekanntwerden des Verbrechens ſofort die Anterſuchung auf, die durch die franzöſiſchen Militärbehörden ebenfalls betrieben wird. 20 2 Die Unterzeichnung der Eigentumsbill. Coolidge zögert. V Newyork, 10. März. Nach Meldungen aus Waſhington hat der Kabinetts— rat ſich bis jetzt noch nicht entſcheiden können, der Eigentumsvorlage ſeine Zuſtimmung zu geben. Präſident Coolidge und das Kabinett erklären, daß beſtimmte an ſich unweſentliche Zuſätze gegen den Willen der Regierung vom Kongreß durchgeſetzt werden ſollen. Wahrſcheinlich aber ſucht Coolidge aus innerpolitiſchen Gründeg der Notwendigkeit zu entgehen, die Eigentumsbill zu unterzeichnen. Der Präſident muß entweder bis zum 13. März die Vorlage unterzeichnen oder ſein Veto einlegen. Wenn beides nicht geſchieht, erhält die Bill automatiſch Geſetzestraft. Es beſteht die Möglichkeit, daß von Seiten der Regierung nichts geſchieht, ſodaß die Vorlage dann am 13. März automatiſch Geſetz werden würde. —— 2— Eine Verſchwörerorganiſation im Kaukaſus Zahlreiche Ingenieure verhaftet. Kowno, 10. März. 5 Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die G. P. U. im Bezirk Schachty im Nordkaukaſus eine weitver— zweigte Sabotageorganiſation aufgedeckt, die die Vernichtung der dortigen Kohlengruben beabſichtigt, haben ſoll. Zahlreiche Ingenieure und höhere Verwal— tungsbeamte der Gruben, die an der Verſchwörung be— Seiligt geweſen ſind, wurden verhaftet. Sie werden ange— klagt, mit einer Verſchwörer-Zentrale im Ausland in Verbindung geſtanden zu haben, der die früheren Beſitzer der Kohlengruben angehören und die in enger Verbin— dung mit einer polniſchen Spionagezentrale arbeiten ſoll. Den Verhafteten werden zahlreiche Sabotageakte, Brand— ſtiftungen, Zerſtörung der Maſchinenanlagen und Unter— waſſerſetzung der Schächte einiger Gruben zur Laſt ge— legt. Sie ſind dem Oberſten Gerichtshof der Sowjet— Union übergeben worden. Wie ferner aus Sharkow gemeldet wird, ſollen auch im Donez-Gebiet ähnliche Zerſtörungen aufgedeckt worden ſein. Anleihefragen im Nat. Die bulgariſche Völkerbundsanleihe genehmigt. durchgeführt und die Völkerbundsanleihe hierfür ver⸗ wandt worden. 5 —:.— Angarn iſt zufrieden. Echo zum Ratsbeſchluß in der Optantenfrage. 2 2 Budapeſt, 10. März. zn den Kommentaren der hieſigen Blätter zu dem 8 argh 1e 1 N rbundsbeſchluß im ungariſch-rumäniſchen Optanten⸗ eit wird allgemein hervorgehoben, daß der ungari⸗ ſche Standpunkt durchgedrungen ſei. Den Er⸗ folg in Genf ſtellt man allgemein als ein Verdienſt von Chamberlain und Streſemann hin. Gleich⸗ zeitig wird dabei aber mit beſonders warmen Worten der Geſtalt des Grafen Apponyi gedacht, der den Stand⸗ punkt Ungarns mit Würde vertreten habe. Bemerkens⸗ wert iſt ein Aufſatz des Regierungsblattes Budapeſt„V Hirlap“ in dem hervorgehoben wird, daß der Völker⸗ bund unter einem moraliſchen Zwang ſeine Entſcheidung getroffen und von der ſchiefen Ebene ſich wieder auf den Weg des Rechtes begeben habe. i Böl trei d Die bulgariſchen Vorkriegsobligationen Die deutſchen Inhaber den engliſchen Inhabern gleichgeſtellt. D Genf, 10. März. Der gegenwärtig hier weilende bulgariſche Finanz⸗ miniſter hat der deutſchen Delegation offiziell die Mittei⸗ lung gemacht, daß deutſchen Inhabern der bulgari⸗ ſchen Vorkriegsobligationen in Zukunft den engliſchen, franzöſiſchen und holländiſchen Inhabern der bülgariſchen Staatsanteile gleichgeſtellt werden ſollen, falls ſie den Rachweis erbringen, daß ſie die bulgariſchen Stagtsobligationen bis zum 8. Juli 1922 erwor⸗ hen haben. In dieſem Falle würden ſie in gleicher Weiſe zt werden, wie die engliſchen, franzöſiſchen und hol⸗ zändiſchen Inhabern von bulgariſchen Staatsobligationen. Damit iſt die bisherige Differenzierung zwiſchen den deutſchen Inhabern und den engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Inhabern von bulgariſchen Staatsobligationen in Wegfall gekommen. „Aus dem Bericht des Finanzkomitees über die bul⸗ gariſche Stabiliſierungsanleihe, die vom Rat einſtimmig angenommen worden iſt, verdient beſonders hervorgehoben zu werden, daß wegen einer Reihe von ungelöſten Finanz⸗ fragen noch Vorbehalte gemacht werden. Das Finanz⸗ komitee lenkt in dem Bericht die Aufmerkſamkeit des Rats auf die Tatſache, daß für den Erfolg des Stabili- ſierungsplanes vorherige Regelung von gewiſſen noch nicht gelöſten Fragen von Bedeutung ſei und zwar ſollen ins⸗ beſondere die Möglichkeiten für eine erſte Belaſtung der bulgariſchen Zolleinnahmen geſchaffen werden. Aufwärtsentwicklung der Neichspoſt. Dr. Schätzle berichtet im Haushaltsausſchuß. b Berlin, 10. März. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde Samstag in die Beratung des Etats des Reich hoſtminiſteriums eingetreten. Reichspoflmin * Heppenheim, Ober⸗Hambach, Ju⸗ zor 4 1 2225 Dr SAA o oitoto o Ron 14 5. 4 171 40575 böte, Ober⸗ Laudenbach, Wein.(5 Wochen alt) außerdem noch 3,5 Millionen als„Linderung der Un⸗ Dr. Schätzle leitete die Beratungen ein und erklärte, D Genf, 10. März. Kayser-Fahrrader u. Waschmaschinen heim Abfahrt 8,43 Uhr mit Yer O. E. G. Sonntagskarten: Viernheim⸗Heppenheim zu 1.10% Um rege Beteiligung bittet Der Führer. zu verkaufen Wer Alexanderſtraße 1 Amtsgericht Lampertheim 5 bweierkataſtrophen“ und 4 Millionen zur Behebung der Rechtsanwalt 1 6 90 90 kleiner Binnenſchifſer“ bewilligt wiſſen wollte. Erh gzbeichsregierung lehnt dieſe Forderungen ab, da die höhung oder Neueinſtellung ſolcher Fonds auf eine «Länderſubvention“ hinauslaufe, was zweifellos zu Ve⸗ Der Völkerbundsrat ſtimmte in ſeiner öffentlichen Vormittagsſitzung am Samstag dem Bericht des Fi— nanzlomitees über die Durchführung der bulgari— ſchen Völkerbundsanleihe einſtimmig zu. In dem daß die Verkehrsein richtungen durchweg eine ſtarke Aufwärtsentwicklung zeigten. Der Kraftwagenverkehr der Reichspoſt werde zwiſchen 1600 Kraftomnibuſſe auf einer Streckenlänge von 31500 Kilometer betrieben. Im Poſtſcheckverkehr habe ſich gegenüber der Vorkriegszeit die Kundenzahl aufs 10fache denken Anlaß Gören in dieſem Nachtrags- Bericht wird feſtgeſtellt, daß das Finanzkomitee in Ueber⸗ f enten Anlaß gebe. Bekannt iſt, daß in dieſem Nachtrags⸗ b 19„„daß das Fuanztomitee in Ueber zugelassen.. pftic h Fh Millionen zur Abiön dez Phöbus⸗Ber⸗ Lain an ag die b 1 005 f den endgül⸗ b a 5 a uſlichungen angefordert werden. tigen Plan für die bulgariſche Stabiliſierungsanteihe feſt⸗ Büro: Lampertheim, Ernst-Ludwigstr. 28(Volksbank) Das ſind 590 Wege ice orlagen, die zum Not“] gelegt habe, Per in großen Anen der griechſchen Stai⸗ Sprechstunden in Mernhelm brogralum der Regierung gehören und mit denen ſich nun. ie rungsanleihe entſpreche, 7915 Anleihe beträgt 5, Mil⸗ 11 Lorscherstr. 35(pel Sar) mehr der Reichstag befaſſen muß. Allzuviel Zeit gonen engliſche Pfund und ſoll, wie verlautet, in Paris, ö ö mur Erledie di Vorlagen bleibt dem Parl t London, Newyork und der Schweiz aufgelegt werden. * 1 der M. d S um 2 5 Un 0 gung dieſer Vorlagen bleibt dem Parlamen 5*. 135 Fr Döllin a ittwochs und Samstags nachm. 2— 1 nicht, man wir alſo um Dauerſitzungen und Dau-[ Die Verhandlungen des Präſidenten der bulgariſchen Ra⸗ 8 1. inſeriert am erfolg ⸗ ö f ö deberatungen der Ausſchüſſe kaum herumkommen. tionalbank Jwanoff mit den Banken von Frankreich Haushaltwaren und Fahrr ider ö kuelef 120 Aug ust Meon 3 Rechtsanwalt 190 die 0 und ganzen aber beurteilt man die Ausſichten und England ſind bereits eingeleitet worden. meiſtgeleſenſten 7 T 18 5 Zerabſchiedung dieſer Vorlagen des Notpro⸗ Schwierige portugiſiſche Anleiheverhandlungen. 0 e 7118 ee e N ſamms nicht ungünſtig. Gewiß werden von der Oppo⸗ 5 3 05 1 0 ETF 5 a dite. r Berend. Nerabelmer Anleger. dition Vorſtöße unternommen werdon. um dieſer ode; 5 8. 5 etwas zu kaufen ſucht 1893 etwas zu verkaufen hat en fl. 0 eine Stelle ſucht eine Stelle zu vergeb. hat Samstag Abend um 8 Uhr etwas zu mieten dacht en im„Roten Kreuz“ eine etwas zu vermiete hat wichtige 8 sind wieder in Viernheim unter — leſchten Zahlungsbedingungen— zu kaufen. Alle Ersatzteile, sowie fensraturen gut und billig. der Geldumſatz auf mehr als das doppelte erhöht. Die Luftpoſt werde auf 80 Verbindungslinien betrieben. Das Fernſprechweſen habe ſich gegenüber der Vor⸗ kriegszeit verdoppelt. Das Fernkabelnetz umſaſſe be⸗ reits 8000 Kilometer. Die Teilnehmerzahl des Rund⸗ funks ſei auf über 2 Millionen geſtiegen. Die Zahl der Poſtzweigſtellen werde planmäßig vermehrt, und die der Poſtanſtalten erweitert, und dauernd in Stadt und Land verbeſſert. Die Rationaliſierung der Verkehrseinrichtungen ſchreite vorwärts. Da⸗ durch wurden im Jahre 1926 4000, 1927 1200 Perſonen entbehrlich gemacht. Mährend dis Steigerung im S οοο οοοαοο αονοονανν οοανονονονν S ονοοονονοννονονοοννοσονανονοανοναν 8⁰ Hietauf erſtattete Dr. Streſemann als Präſi⸗ VNerreyr ſen 1913 im Briese und Paketverkehr etwa 5 Prozent, bei der Perſonenbeförderung 500 Prozent, m im Poſtſchedverkehr 330 Prozent und im Fernſprech⸗ verkehr 90 Prozent betrug, iſt die Kopfzahl des geſamten Verwaltungs⸗ und Betriebsperſonals, von 394 000 im Jahre 1920 auf 295 000 im Jahre 1927 ge⸗ fallen. Durch Neuregelung des Verwaltungsrates habe ſich der Perſonalbeſtand des Miniſteriums um 113 Kräfte erringert. Die deutſche Reichspoſt ſei unausgeſetzt be⸗ ſrebt, im Gleichſchritt mit den anderen Völ⸗ ern der Erde den ihr gebührenden Platz im Weltver⸗ lehr zu behaupten. Aus dem In⸗ und Auslande. Bandenüberfall an der bulgariſch⸗ſüdflawiſchen Grenze. Soſia, 10. März. Die Blätter bringen Einzelheiten uber einen Einfall bulgariſcher Emigranten aus Jugo⸗ flawien in das Dorf Dobra Lala bei Petritſch. Die An⸗ greifer warfen mehrere Bomben, wobei vier Perſonen vier weitere verletzt wurden. a und Die ägyptiſche Regierung Herr der Lage in Kairo. London, 10. März. Nach den Zuſammenſtößen iſt die Lage in Kairo wieder ruhig. Die Zeitung„Al Ahram“ berichtet, daß die Regierungsgebäude durch Abteilungen 915 ägyptiſchen Armee geſchützt werden, die die Polizei ſunterſtützen ſollen, ſobald es die Lage erfordert. Die arabiſchen Wirren. London beurteilt die Lage ruhig. O London, 10. März. Trotz amtlicher Dementis behaupten ſich in London die Gerüchte von indiſchen Truppenlandungen in dem durch den Wahabitenvormarſch bedrohten Koweit. Im Anter⸗ haus erklärte Kolonialminiſter Amery, daß ſich ſeit dem 19. Februar keine Wahabitenüberfälle mehr ereig⸗ tet hätten. Nach Meldungen aus Kairo hat ein Dele⸗ gierter Ibn Sauds, der ſich um eine neue Grenzfeſt⸗ ſetzung zwiſchen dem Neſchd und dem Iral bemüht hat, verſichert, daß Ibn Saud den mit der heutigen Grenze unzufriedenen Stämmen wohl Anterſtützung gewährt habe, von der Erklärung des Heiligen Krieges ſei aber keine Rede. Sir Claydon, der im Mai 1927 mit Ibn Saud den Vertrag zwiſchen Großbritannien und Hodſchas ab⸗ geſchloſſen hat, traf in London ein und hatte eine Aus⸗ prache mit führenden Perſönlichkeiten des Foreign Office. Die Lage in Arabien wird vom britiſchen Außenminiſte— rium als nicht ernſt angeſehen. Man iſt nach wie vor überzeugt, daß Ibn Saud ſeine Freundſchaft zu Großbritannien aufrecht zu erhalten wünſcht. Die Nachrichten von der Unterſtützung der illoyalen Scheichs durch Ibn Saud finden keine Beſtätigung. Die bis jetzt erfolgten Ueberfälle werden von maßgebender britiſcher Seite nur ſoweit als ernſt angeſehen, als der Scheich Fei⸗ dal el Dowitſch in Frage kommt. Als das unſichere Moment in der weiteren Entwicklung werden die Bezie⸗ hungen zwiſchen Ibn Saud und dem König Feiſal, ſowie dem Emir von Transjordanien angeſehen. g Im Schneeſturm geſcheiteri. Ein Dampfer auf einen Felſenriff gelaufen. D Newyork, 10. März. Nach Meldungen aus Boſton lief nahe Cap Cod der 5000 Tonnen⸗Dampfer„Robert Lee“ in einem heſ— tigen Schneeſturm auf ein Felſenriff. An Bord des Schif⸗ fes befanden ſich 150 Paſſagiere und 113 Matroſen. zunächſt ſchien es, als ob ſich das Schiff in unmittelbarer Gefahr befinde, denn die Wellen ſchlugen über Deck und erſchütterten das Schiff derart, daß mit dem Sinken ge— rechnet werden mute Als auch noch Waſſer in den Ma- ſchinenraum eind ang und das Licht verlöſchte, wurde die Lage bedenklich Herbeigeeilte Küſtendampfer verſuchten in Rettungsbooten an das Schiff heranzukommen, was aber bei dem heftigen Sturm unmöglich war. Nach einem Funkſpruch des Ka itäns gelang es durch Pumpen die ein⸗ gedrungenen Waſtermengen aus dem Schiff zu entfernen. Es ſei ausreichend, wenn nach Tagesanbruch Verſuche gemacht würden, mit großen Rettungsbooten an das Schiff heranzukommen. Man rechnet ſogar damit, daß auch das Schiff ſelbſt flott gemacht werden kann. 2— Beſtechungsprozeß Wagner. Fortſetzung der Zeugenvernehmung.— Tumult im Sitzungsſaal. W Frankenthal, 10. März. Der Beginn der Sitzung am Sametgg verzögerte ſich um eine Stunde, da der Angeklagte Wagner ſich nicht wohl fühlte. Die Verteidigung Wagners benutzte die Ge⸗ legenheit, bei der Darlegung der Gründe, die den ſchlech⸗ ten Geſundheitszuſtand herbeigeführt haben ſollen, An⸗ griffe gegen den Unterſuchungsrichter zu richten. Von In⸗ tereſſe war bei dieſer Erklärung die Mitteilung, daß die Verteidigung Wagners beabſichtige, nach Schluß der Be⸗ fee Antrag auf Haftentlaſſung Wagners zu ellen. Dann wurde die Erörterung über die auf Grund des geſtrigen Gerichtsbeſchluſſes vorgelegten Zeichnungen der Kappen der Mannheimer und Merſeburger Lieferperiode fortgeſetzt. Bei dieſer Erörterung, an der ſich auch der Angeklagte Wagner lebhaft beteiligte, verſuchte die Ver⸗ teidigung durch Fragen an den Zeugen Siebeck die Glaub⸗ würdigkeit der bereits vernommenen Zeugen Dobher⸗ mann anzuzweifeln. Der Vorſitzende wies das mit der Er⸗ klärung zurück, daß die Zeugen nicht in der Lage ſeien, ſich zu verteidigen, da ſie nicht hier ſeien. Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger ſtellte den Antrag, den bisherigen Zeu⸗ gen Siebeck, der Meiſter zunächſt bei Metzger und Kerner und dann bei Wagner war, als Sachderſtändigen zu be⸗ nennen. Dem Antrag wurde widerſprochen und ſchließlich auch nach kurzer Beratung abgelehnt. Der von dem Vor⸗ ſitzenden angeregten Entlaſſung des Zeugen Siebeck wider⸗ ſetzte ſich die Verteidigung, ſodaß der Vorſitzende von ſeinem Recht, den Zeugen ſelbſt zu entlaſſen, Gebrauch machen mußte. g Der nächſte Zeuge, der Leiter der Werkſpenglerei der J. G. Farben in Ludwigshafen, Schloß mann, war zu⸗ dane mit den Angeklagten Frühauf und Römer bei em Mitteldeutſchen Iſolierwerk in Neu⸗Iſenburg, um über die von dieſem Werke eingereichten Kappenangebote zu verhandeln, die Frühauf als zu niedrig bezeichnet hatte. Er ſchlug bei den Verhandlungen vor, daß ein Vertreter des Iſolierwerles nach Leuna fahre, dort eine Probe⸗ kappe angefertigt werde, nach der dann eine neue Kal⸗ kulation ausgearbeitet werden ſollte. Nach der Verneh⸗ mung des früheren Werkmeiſters Teutſch, der das Ver⸗ ſchweißen der Kappen vornehmen ließ und der bemerkte, daß durch das Verſchweißen der Kappen das Gewicht um 1 bis 2 ig ſich erhöhte, wurde die Kontoriſtin Metzger der Firma Metzger und Kerner über den Anklagepunkt vernommen, daß Wagner 200 Kappen mehr berechnete, als er geliefert hatte. Die Zeugin beſtätigte die geſtri⸗ gen Ausſagen des Geſchäftsführers Wüſt inſoweit, daß außer dem dem Gericht vorliegenden Verrechnungsbuche ein ſogenanntes Barverrechnungsbuch geführt worden iſt. das aber nicht mehr zu finden ſei. Die Anklagebehörde und der Vertreter der Neben⸗ Hage beantragten zur weiteren Klärung die Vorlage der Kontolorrentbücher. Da die Verteidigung widerſprach wurde durch Gerichtsbeſchluß die Vorlage dieſer Bücher angeordnet. i Der Ingenieur Wegener, der ſtellvertretender Lei⸗ ter der Bauabteilung Schönberger war und 1920 in eine Tochtergeſellſchaſe Wagners ühertrat, will nichts von einet Vereinbarung wiſſen, daß Wagner berechtigt war, bei der Berechnung der Kappen auch die Iſolierſchnüre und die Stirnflächen mitzumeſſen. Als die Vorteidigung immer wieder verſuchte, den Ausſagen des Zeugen die ihnen genehme Auslegung zu geben, bemerkte der Vorſitzende unter allgemeiner Heiterkeit:„Sie wollen wohl den Zeu⸗ gen katholiſch machen?“ Als die Verteidigung dieſe Ver⸗ ſuche fortſetzte und durch ſtändiges Dazwiſchenreden ein allgemeiner Tumult entſtand, griff der Vorſitzende ener⸗ giſch ein. Die Ausſage geſtaltete ſich weiter ſehr lebhaft. Die Verteidigung ging ſchließlich ſo weit, die Glaubwür⸗ digkeit des Zeugen anzuzweiſeln. Staatsanwalt Dr. Pöhl⸗ mann ſtellte ſchließlich den Antrag, die Sachverſtändigen zu hören, da die Verteidigung den Verſuch gemacht habe, den Zeugen lächerlich zu machen und ihm Unglaubwürdig⸗ keit vorzuwerfen. Der Sachverſtändige Denninger erklärte, daß die Vermeſſungsfrage eine Streitfrage ſei, wenn leine beſonderen Vereinbarungen getroffen ſind. Auf Be⸗ fragen der Verteidigung erklärte der Zeuge Wegener noch, daß er den Angeklagten Schönberger für unantaſtbar halte. Er, Wegener, ſei aus der Firma Wagner aus⸗ getreten, als deren Ruf durch die Barmat⸗Höfle⸗Affäre ſtark gelitten hatte und der Geſchäftsgang ſtändig zurück⸗ gegangen ſei. EFFECT ee E 23 0 6 8 Abrö an von H. Courths-Mahler. 144 Nachdruck verboten Lacht herzlich zu bitten, daß Sie Ihren Vater be⸗ ben möchten, wenigſtens ein Darlehen von ihm an⸗ zunehmen, damit er eine Kur gebrauchen kann und ſo lauge aller Sorgen ledig iſt. Was für ein Aber kann Sie daran hindern, es nicht zu tun?“ Sie legte die Handarbeit fort und ſtrich ſich mit den Händen das Haar aus der Stirn. „Nun wohl, damit Sie mich ganz verſtehen und nicht glauben, daß ich nicht meinen Stolz bezwingen könnte, wenn es die Geſundheit meines Vaters gilt. Gott, kein Opfer wäre mir zu groß, wenn ich ihm hel- fen könnte. Aber es geht einfach nicht! Sobald mein Vater ein Darlehen aufnehmen würde, hätten Mama und die Schweſtern tauſend Wünſche, deren Befriedi⸗ gung ſie für wichtiger halten würden, als eine Kur für meinen Vater. Und er würde ihren Wünſchen gegenüber ſchwach ſein. Er weun ſie ſchelten und ihn drängen. wieder Ruhe zu haben. ihn nur mehr bedrücken würde. weshalb ich Vater nie dazu bereden werde.“ Er ſah mitleidig in ihr zuckendes Geſicht. ſten hätte er den Arm um ſie gelegt, ſie an ſein Her genommen und alles Sorgen von ihr genommen dur das Geſtändnis ſeiner Liebe. wachten Gefühlen ſprechen. durfte er es nicht tun. für einen Lebensbund war, wenn er auch teſt davon überzeuat war. Lieber Er kann es nicht ertragen, Dann gibt er alles hin und würde auch das Darlehen hingeben, um nur 5 Und er käme nicht zu einer Kur und hätte dann noch die große Schuldenlaſt, die So, nun wiſſen Sie, Am lieb⸗ Aber noch war es nicht ſo weit, noch durfte er nicht von ſeinen ſo ſchnell er⸗ Als beſonnener Mann Erſt mußte er ſich ſelbſt ernſt⸗ haft prüfen, ob das Gefühl für Ruth, das ſo plötzlich in ihm erwacht war, auch ſtark und Lan Keen on je Und dann mußte Rutb auch Aus Nah und Fern. 15 Fiſcher von einem Eisbrecher gerettet. Kowno, 10. März. Wie aus Moskau gemeldet wird, brachte ein Eisbrecher 19 Fischer, die ich im Jin⸗ niſchen Meerbuſen über zwei Wochen auf Dich aufge⸗ halten hatten, nach Leningrad. Einer der Fiſcher wurde infolge der Enkbehrungen irrſinnig. Frankfurt a. Mm.(Der vierfache Mörder Wiechmann verhaftet.) Der Kau mann Friedrich Wiechmann, der ſeine Frau und ſeine drei Kinder er⸗ würgte, wurde, als er in der Pfalz die franzöſiſche Grenze überſchreiten wollte, verhaftet. Wiechmann war entgegen den polizeilichen Meldungen nicht in den Main geſprungen, ſondern hielt ſich in Egelsbach und Darm⸗ ſtadt auf. Nun verſuchte er auf der pfälziſchen Grenz⸗ ſtation Schweigen die Grenze zu überſchreiten, wurde aber von Grenzbeamten angehalten. Als man Ausweiſe fand, die auf den Namen Wiechmann lauteten, ſagte man ihm auf den Kopf zu, daß er der Frankfurter Mörder sei. Schließlich geſtand Wiechmann das auch ein. Im Gerichtsgefängnis Bergzabern hat er ſich ausführlich zu der Mordtat geäußert, Danach hat ſeine Frau an der Ermordung der drei Kinder mitgewirkt. Sie habe ſich nach dieſer Tat dann ſelbſt den Gürtel um den Hals gelegt. Zugezogen habe er. Als Motip der grauſigen Tat gibt der Mann an, daß alle ſeine Verſuche, bei dem Wohlfahrtsamt, den Verwandten und anderen Stellen, Anterſtützung zu erhalten, ergebnislos verlaufen ſeien, was aber glatt erfunden iſt. Er wurde dem Frankfurter Gerichtsgeſängnis zugeführt. Haiger.(Bei einem Exploſionsunglück ſchwer verletzt.) Ein folgenſchweres Exploſionsunglück hat ſich auf der Hrube Goſenbach zugetragen die der Firma Storch und Schöneberg AG. gehört. Dort ſtie⸗ ßen die Bergleute Friedrich Schade aus Oberfiſchbach und Artur Hafer aus Goſenbach bei Bohrarbeiten auf ein altes Sprengloch, in dem ſich noch Sprengſtoff be⸗ funden haben muß. Es kam zur Exploſion, bei der beide Bergleute lebensgefährliche Verletzungen am ganzen Kör⸗ per davontrugen. Saarbrücken.(Ein franzöſiſcher Haupt⸗ mann als Defraudant.) Die geſamten Unter⸗ ſchlagungen des bei der Hauptkaſſenverwaltung der fran⸗ zöſiſchen Bergwerksdirektion angeſtellten ehemaligen fran⸗ zöſiſchen Hauptmanns Jean Riff belaufen ſich, wie nun⸗ mehr feſtgeſtellt“ worden iſt, auf 334000 Franken. Von der Bergwerksdirektion wird natürlich das größte Still⸗ ſchweigen beobachtet. Nürnberg.(Vom Zuge zermalmt.) Ein ſurcht⸗ bares Automobilunglück ereignete ſich vormittags auf der Lokalbahnſtrecle Nördlingen— Wemding. Das Bierauto des Nördlinger Ankerbräus wollte noch vor Herannghen des Zuges die Einfahrt überqueren, ſtieß aber dauei mit der Lokomotive zuſammen und wurde total zertrümmert. Der Chauffeur war ſofort tot, während der Begleiter einige Stunden darauf verſtarb. Hersfeld.(Liebestragödie.). Der 19ſaprige Haus Schmidt aus Fulda hat ſich hier zu nächtlicher Stunde vor dem Hauſe ſeiner Geliebten erſchoſſen. Man ſand ihn andern Tags mit zwei Schüſſen in der Herzge⸗ gend tot auf. Der Selbſtmörder hatte mit einem gleich- altrigen Mädchen voa hier ein Verhältnis unterhalten. das nicht ohne Folgen geblieben war. Aus Briefen konate man feſtſtellen, daß beide beſchloſſen hatten, zu gleicher Zeit aus dem Leben zu ſcheiden. Das Mädchen hatte ſchon vor einigen Wochen ſich durch Gas zu vergiften verſucht und liegt gegenwärtig noch im Krankenhauſe. Bürgſtadt.(Drei Arbeiter zerſchlagen.) In dem fünften Steinbruch rechts des Mains, der Main⸗ Rhein⸗Donau A6.(Neubauamt Aſchaffenburg) gehörig, ereignete ſich ein ſchreckliches Unglück. Infolge der an⸗ haltenden Regengüſſe in den letzten Monaten brach wäy. rend der Arbeitszeit plötzlich Geſteinsmaſſen ab und er⸗ ſchlugen drei gerade an der Bruchſtelle kätige Arbeiter. Die Verſchütteten waren ſofort tot. Es handelt ſich um den verheirateten Joſeph Fürſt, Vater von drei Kindern. um die ſedigen Hermann Mai und Franz Müller. Die Sanitätskolonne Bürgſtadt ging ſofort an die Bergungs⸗ arbeiten, bei denen die Verſchütteten freilich nur tot zu⸗ tage gefördert werden konnten. Leipzig.(Beſtätigtes Todesurteil.) Der erſte Strafſengt des Reichsgerichts verwarf die Revi⸗ 50 des Bürobeamten Friedrich Petzold aus Leipzig⸗Lin⸗ enau, der am 28. Oktober 1927 vom Schwurgericht Leip⸗ zig wegen Mordes an ſeiner Ehefrau zum Tode und we⸗ gen Sittlichkeitsverbrechens zu nier Jahren Zuchthaus FFC bbb erſt über ihre Gefühle für ihn klar werden. fühlte er mit heißer Freude, daß ſie ihm gegenüber ihre kühle Reſerve verloren hatte. In ihren Blicken lag ein unruhiges Forſchen und Wägen und dann wie⸗ der ein aufleuchtendes Bejahen ihrer Sympathie für ihn. Aber das war ihm noch nicht genug. Er mußte erſt reifen laſſen, was im Entſtehen war. Er erhob ſich und trat an ſie heran. „So müſſen wir irgend einen Ausweg finden, der es Ihrer Stiefmutter und Ihren Schweſtern unmög⸗ lich macht dies Darlehen zu anderen Zwecken zu ver⸗ wenden. Das läßt ſich ſchon einrichten.“ Sie ſah zu ihm auf mit einem ruhigen Blick. „Sie führen mich ſtark in Verſuchung, das ſagte ich Ihnen ſchon geſtern. Habe ich doch den heißen Wunſch, daß mein Vater wieder geſund werden möge. Und ich weiß, daß ein paar Monate abſoluter Ruhe, eine gründliche Luftveränderung und gute, nahrhafte Koſt ihn wieder herſtellen werden. Ex hat während des Krieges und auch nachher oft gedarbt und auch jetzt, wo ex es doch ſo nötig hat, gönnte er ſich kaum das Nö⸗ tigſte, um nur ja Mama und die Schweſtern zufrieden zu ſtellen. Ich muß zu allerlei kleinen Liſten meine Zuflucht nehmen um ihm das Nötige an Nahrung zu⸗ zuführen, es achtet ja niemand auf ihn, als ich. Alſo wie geſagt, ich würde all meinen Stolz vergeſſen, wenn ich ihm ſeine Geſundheit erobern könnte, denn wenn er wieder ſchafſen kann wie er möchte, dann wird er wieder glücklich ſein und dann wird er auch wieder ver⸗ dienen und wird das Darlehen zurückzahlen können. Aber bitte, dringen Sie ſetzt nicht weiter in mich. Ich muß mich erſt ſelbſt zu einem Entſchluß durchringen und— dann muß ich Vater ſehr vorſichtig an den Ge⸗ danken zu gewöhnen ſuchen. 15 es ſo weit, dann werde ich mich ohne Scheu an Miſter Stratter wenden und— ich werde Sie dann bitten etwas auszudenken, was meinen Vater die Verwendung des Darlehens nur für ſeine Geſundheit möglich macht, ohne daß Mama oder die Schweſtern über das Geld verfügen Wohl es ſchmerzt ihn ſehr, daß er Ihrem Vater ui Dankbarkeit beweiſen kann.“ i dürfen. Das Darlehen muß meinem Vater zu ſeiner Geſundheit verhelſen, ſonſt iſt er nicht imſtande, es zurückzuzahlen.“ f „Darüber brauchen Sie ſich doch keine Sorge zu machen.“ Sie fuhr auf. 5 „Sagen Sie das nicht! Laſſen Sie mich um Gottes willen nicht daran glauben, daß Miſter Stratter uns auf dieſe Weiſe nur zur Annahme einer Unterſtützung bewegen wollte. Dann könnte ich meinem Vater nicht mit gutem Gewiſſen dazu veranlaſſen, dies Darlehen aufzunehmen. Ich hoffe, Sie haben Miſter Stratter geſagt, daß mein Vater nur eine Dankesſchuld abtrug, als er Walter Stratter half.“ „Ja, mein gnädiges Fräulein, er weiß es, hat es immer gewußt.“ „Nun alſo, weshalb ſpricht er da noch immer von einer Dankesſchuld?“ „Weil dieſe Schuld trotz allem beſteht. Ihr Vater hinderte den ſeinen, ſein Leben von ſich zu werfen, er gab ihm ſeinen mühſam zuſammengeſparten Note groſchen um ihm die Überſahrt möglich zu machen und ihm auch noch für die erſte Zeit den Lebensunterhalt zu gewähren. Damit begründete er das Glück und den Reichtum Walter Stratters. Aber John Stratter iſt Ihrem Herrn Vater nicht nur zu Danke verpflichtet, weil er ſeinem Vater auf dem Sterbebett verſprach, dieſen Dank abzutragen, nein, John Stratter daukt Ihrem Vater auch noch ſeine eigene Exiſtenz. Denn hätte Ihr Vater den feinen nicht abgehalten, ſich ſelbſt zu töten, dann hätte dieſer auch John Stratter nicht das Leben geben können. Da John Stratler ſich aber feines Lebens freut iſt es doch natürlich, daß er es Ihrem Vater danken muß, daß er überhaupt eriſtiert. Und ich weiß, er dankt es ihm mit ſedem ae ene eine Ruth ftrich ſich ein vaar loſe olürchen aus der Stirn. i(Fortſetzung folgt.) und zenn Bahre yrveriuſt verurtent worven war. f Leipzig.(Ein Banklehrling unterſchlägt 25 000 Mark und flüchtet.) Der bei der Filiale Feiner Leipziger Großbank tätig 9 17jährige Bank⸗ lehrling Karl Heinz Engel aus Halle iſt nach Verübung eines Diebſtahls von 25000 Mark geflüchtet. Oſterſeld.(Schweres Unglück auf Zeche „Vondern“.) Auf der Zeche„Vondern“ ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Drei Bergleute wurden von einem entgleiſten Perſonenförderwagen erfaßt und gegen die Mand geklemmt. Einer von ihnen, der Bergmann Lariſch iſt kurz darauf geſtorben. Die beiden anderen wurden ins Krankenhaus geſchafft. München.(Roheit eines Kraftwagenfüh⸗ res.) Bei einer Gerichtsverhandlung in zweiter Inſtanz richtete der Staatsanwalt an Preſſe und Oeffentlichkeit einen Mahnruf, weil das Geſetz ihn zu ſeinem großen Bedauern hindere, für eine Handhabung ſchamloſeſter Roheit eine höhere Strafe als zwei Monate Gefängnis zu beantragen. Ein von Roſenheim nach München fah⸗ render Kraftwagen hatte ein Kind überfahren, das an einer Gehirnlähmung ſtarb. Der Führer hatte, ohne Hilfe zu leiſten, verſucht, ſich durch die Flucht zu retten.„Ich bitte die geſamte Preſſe“, ſo ſagte der Staatsanwalt, die Oeffentlichkeit auf dieſen Fall aufmerfſam zu ma⸗ chen und darauf hinzuweiſen, daß das Geſetz nach dieſer Richtung reformbedürftig iſt, weil heute, wo das Kraft⸗ fahrzeug den Verkehr an ſich geriſſen hat, der Rechts⸗ ſchutz des einzelnen unter allen Umſtänden ſchärfer aus⸗ geſtattet werden muß.“ Der Schuldige wurde wegen fahr⸗ läſſiger Tötung zu fünf und wegen der Autoflucht, auf welche ſich die Worte des Staatsanwalts bezogen, zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Hamburg.(Ein Hamburger Dampfer bei Kurhafen geſtrandet.) Der Hamburger Fiſchdam⸗ vfer Altenwerder iſt in der Nacht im Schneetreiben auf dem Krautſand bei Kurhafen geſtrandet. Die Lage des Schiffes iſt ungünſtig, da die Schlepper nicht heranfom— men können. —— Aus Heſſen. Das Schickſal der Mainzer Rheinbrücke. Mainz, 10. März. Zugunſten der Mainzer Rhein brücke wurden zunächſt Verhandlungen eingeleitet, die trotz der Aeußerung des Neichsverkehrsminiſters ſo gün⸗ 10. werden, daß man hier mit einem Erſocg rechnet. Verlegung der Heſſiſchen Höheren Bauſchule nach Malnz? Bingen, 10. März. Hier iſt das Gerücht verbreitet, daß die Heſſiſche Höhere Bauſchule nach Mainz verlegt werden ſoll, da die Stadt Bingen die anteilmäßigen neuen Koſten und Gehaltsanſprüche nicht mehr zu tragen in der Lage ſei. 4 Darmstadt.(Gefängnis für Feldfrevler.) In der Nacht vom 13. zum 14. Oktober 1927 wurden den Eheleuten Becker in Groß⸗Gerau in Säcken auf dem Felde ſtehende Kartoffeln entwendet. Die Polizei fand, daß die Wagenſpur nach Mörfelden führte, wo bei dem Angeklagten Maurer Heinrich Siegel Säcke ge⸗ funden wurden, die die Beſtobſenen als ihr Eigentum wiedererkannten. Das Bezirksſchöffengericht erkannte auf 10 Monate Gefängnis. Mainz.(Starrkrampf.) Ein ach(jähriger Junge aus Selzen hatte ſich en kleine Verletzung am Bein zugezogen, die keine Be. ing fand. Wahrſcheinlich ge⸗ riet Straßenſtaub in die unde und zeigten ſich Läh⸗ mungserſcheinungen. Im ieſigen Städt. Krankenhauſe, wohin man den Knaben gebracht hatte, wurde Starr— krampf feſtgeſtellt. Mainz.(In die Rübenſchneidmaſchine ge⸗ raten.) Mit der Hand in die Maſchine geriet beim Rübenſchneiden der Arheiter Greffing aus Guntersblum. Nach Anlegung eines Notberbandes an der ſtark verletz⸗ ten rechten Hand wurde der Mann ins hieſige Städt. Krankenhaus übergeführt. Politiſche Fülmſtreifen. Momentaufnahmen. N Von Balduin Baldrian. Der Start.— Die beiden Extreme.— Maſſe Menſch.— Die Vorſchule der Perſönlichkeit.— Wie gründe ich eine Partei? „Das Necht der freien Meinungsäußerung darf keinem deutſchen Staatsbürger verweigert werden. Alſo erhebe auch ich, Balduin Baldrian, den Anſpruch, meine Betrach⸗ tungen über Weltall und Menſchheit ungehindert ſtarten laſſen zu dürfen. Ich betone mit allem Nachdruck, daß ich nicht die Abſicht habe, mein politiſches Scherenfernrohr in den Glockenſtuhl jenes rühmlichſt bekannten Kirchturms einzubauen, ſondern daß ich gleichſam von der noch lufti⸗ geren und luſtigeren Warte eines Flugzeuges aus die Schauplätze der weltbewegenden Ereigniſſe zu beleuchten gedenke. Zwischen zwei Extremen ſcheint mir die Menſch⸗ heit unſerer Tage hin⸗ und herzupendeln. Das eine von beiden findet man„drüben“, das heißt jenſeits des großen Teiches, in Reinkultur, freilich auch ſonſt noch hier und da im der Welt in mancherlei Schattierungen. geg Es iſt der Dutzendmenſch— was ſage ich— der ionenmenſch, der Myriadenmenſch, der Legionär oder Myriadär äußerlich merkt man ihn ſeine ganze Weſensart bis zu gewiſſem Grade an, denn er mah ſic, durch nichts bes 51 50 alte E bat das Normal- od ab Ge, Wee walk krald⸗Llond⸗Brille; iſt links geſcheitelt; natür⸗ : er 1. Kamel Wa ae Wagen don Lokales und Allgemeines. 5 Wetterbericht vom 11. März. Die Kaltluft hat ſich bis Südweſten weiter ausge⸗ breitet und die Alpen erreicht. In ganz Mittel⸗ und Süddeutſchland fallen die Niederſchläge als Schnee. Im Gebirge liegen ca. 20 Zentimeter Feuſchnee. Da ſich das Nordſüddruckgefälle noch verſtärtt hat, a 00 für n Tage Ausſichten für nachwinterliche Witte⸗ Voraussichtlich Witterung bis Diens⸗ tag: Weitere Schneefälle, vorerſt ziemlich kühl, in der Ebene nordöſtliche Winde, ſpäter zeitweiſe Aufheiterung. — Nachſendung ko lage wer Sendungen, Mit Wirk⸗ ung vom 1. März an wurde die Gültigkeitsdauer der Nachſendungsaufträge für poſtlagernde Sendungen für die Nachſendungen im Inland auf 14 Tage feſtgeſetzt. Für die Nachsendung nach dem Ausland bleibt die Friſt von einem Monat beſtehen. Falls Nachſendungsanträge noch länger in Kraft bleiben ſollen, müſſen ſie bei Ablauf dieſer Friſten erneuert werden. Beſtehen bleibt die Vor⸗ ſchrift, wonach poſtlagernde Brieſſendungen vor Ablauf der poſlordnungsmäßigen Lagerfriſt zurückgeſandt werden, wenn in der Aufſchrift ein entſprechendes Verlangen aus— gedrückt, z. B.„Zurückſenden, wenn nicht bis 30. Auguſt abgeholt.“ Auch die Gültigkeitsdauer von Aufträgen zur Zuſtellung poſtlagernder Sendungen nach einer beſtimm— ten Wohnung wird vom 1. März an auf 14 Tage be⸗ ſchränkt, n 1 Erhöhung der Invalfdenrenten? Wie verlautet, ſollen die Inoalitantenten, wahrſcheinlich mit Wirkung vom 1. Juli 1928 an, um 40 Prozent des errechneten Steigerungsbetrags erhöht werden. Damit tritt für die Rentenbezieher wieder eine finanzielle Beſſerung ein, die durchaus angezeigt iſt. — Warnuig vor beträgerſſchen Stofſhauſierern. In letzter Zeit we men hauptſächlich Landorte von Stoff⸗ hauſierern heir ſucht, die meiſt recht minderwertige An⸗ zugsſtoffe un! Wäſche anbieten und durch Inausſicht— ſtellung von Zahlungserleichterungen es fertig bringen, Kunden zu ködern. Durch allerlei Redensarten verſtehen ſie es, unter Erſchleichung von Wechſelakzepten die Kun⸗ den in ide Hand zu bekommen. Trotz der mündlich ab⸗ gemag Teilzahlungsbedingungen wird der Wechſel nach kurzer it fällig und der Kunde muß, falls er ihn nicht einlöſt, ich eine Pfändung gefallen laſſen. Daß dieſes Geſchäf den Hauſierern viel Geld einbringt, erhellt dar⸗ aus, de ſie es ſich leiſten können, im Auto ihre ſogenannte Haus! eiſen zu unternehmen. Die Stoffe, wie ſie von den Lauſierern angeboten werden, ſind in jedem beliebt⸗ gen Geſchäft billiger zu haben. Ande is wird der reelle Handel durch ſolche Haukierer geſch „ Vom Sonntag Draußen iſt Winter. Die Dächer und das Erdreich tragen glitzernden Schnee. Jeg liches Wachstum im Erdboden iſt wieder zum Stillſtand gekommen. Die knoſpenden Bäume verhüllen ihr Haupt. Die Natur iſt wieder zum Winterſchlaf zurückgekehrt. Der ſtarke Froſt har auch jegliche Bauarbeit wieder lahm⸗ gelegt. Wir waren bereits verwöhnt, der Frühling hatte ſo früh ſeine Viſitkarte abgegeben. Ob es am nächſten Sonntag zu einem Sommertagszug kommt, dieſe Frage kann nicht allzu optimiſtiſch beantwortet werden. Augen⸗ blicklich haben wir noch Eis und Schnee. Dieſer Wetter⸗ umſchlag machte ſich auch im Straßenverkehr nicht wenig bemerkbar. Ganz vereinzelt ſah man Leute auf den Straßen. In der warmen Stube zu Haus oder beim Skat in der Wirtſchaft fand man ſich wohler.— Nur den Sportlern war es vorbehalten, im friedlichen Wett⸗ kampf die Kräfte zu meſſen. Unſerer Sportvereinigung „Amicitia 09“ gelang es geſtern gegen Käfertal auf dem dortigen Sportplatz die Meiſterſchaft des Kreiſes Unter⸗ baden zu holen. Der am Mittag dorthin abgegangene Sonderzug, der zahlreiche Wagen mit ſich führte, war von ſetzt. Es mögen 4—500 Viern⸗ 222 F yorb ober Geferat Wegtots ſelbſt. Erſcheint im Soſamer mit Sporthemd, Butterfly-Krawatte und Gürkel, im Win⸗ ter mit Sportpelz und Gamaſchen. Kurz— der ganze Menſch ſieht aus wie pon der Stange gekauft. Bildlich geſprochen— verſteht ſich! Denn dieſe ſeine Uniform ſitzt natürlich propper. Sitßt, wie ſie ſitzen muß, wie ſie bei 8— allen ſitzt. Man fragt ſich, weshalh dieſer Legionär, dieſer Myriadär überhaupt noch einen beſonderen Namen trage. Es würde doch genügen, ihn mit einer Nummer zu ver⸗ ſehen, wie man ſie den Rennfahrern auf den Rücken bindet. Beim Blues oder Charleſton iſt es doch auch völlig gleich, ob er als Nr. 364 oder 365 mit ſeiner Partnerin tanzt. Wenn er nur tanzen kann! Und ebenſo iſt es im Berufs⸗ leben, beſſer geſagt: im Verdienſt— man macht ſeine Sache; man wickelt ſeine Arbeit ab wie ein Garnknäuel. Je raſcher, deſto beſſer. Politiſch denkt man ebenſo wenig, ſondern überläßt das den Leuten, die ſich damit den Ka⸗ viar aufs Brot verdienen. Das iſt das eine Extrem. Das andere findet man bei uns zwiſchen Baſel und Memel in zahlloſen Auflagen. So viel Köpfe, ſo viel Sinne. Das fängt ſchon an mit den Vereinen, pon denen es mindeſtens ein Dutzend in jedem Flecken geben muß. Denn ſonſt könnte doch nicht jeder irgendwo Präſident, Schriftführer oder Kaſſenwart ſein. Das iſt ſozuſagen die Borſchule für die Ausübung ſtaatsbürgerlicher Pflichten. Man lernt früh ee parlamentarische Zwiſchenrufe ſchmet⸗ tern, meldet i00 allabendlich zur Tagesordnung und kün⸗ digt die in Ausſicht ſtehende Diskuſſionsrede ſchon recht⸗ zeitig mit unerhört häufigem„Hört— hört“ an. Aus Prinzip iſt man anderer Anſicht als die Herren Vorredner, da man Werf darauf legen muß, beachtet zu werden. Das iſt die D heimer dieſem intereſſanten Fußballtreffen in Käfertal beigewohnt haben. Der Platz ſelbſt war von Zuschauern dicht umſäumt. Die Sportvereinigung Amleitſa, erlebte einen Glanztag, der Kreismeiſter wurde mit 7:2 ge⸗ wonnen, Die Mannheimer Preſſe urteilt über den geſtrt⸗ gen Sieg der Sportvereinigung Amieitia in nur glänzender Weiſe.„Mit Recht kann man wohl ſagen, daß ſie den beſten Fußball in unſerem Kreiſe ſpielen. Technik, Schnelligkeit und ein geſunder Schuß können ſie ihr eigen nennen. Sie werden ſicher auch in den Aufſtieg⸗ ſpielen mit beſtem Erfolg abſchneiden.“ Gewiß, ein gutes Urteil, auf das die ſchneidige Mannſchaft und mit ihr die Sportvereintgung Amiettia mit Stolz ſchauen darf. Die ganze Gemeinde nimmt an dieſem Sieg freu⸗ digen Anteil. Als geſtern Abend der Zug im O. F. G., Bahnhof einfuhr, ſtand alles im Zeichen dieſes Sieges. Begeiſterte Kundgebungen wurden laut. Unter Voran⸗ tritt eines Trommlercorps und einer Muſikkapelle zog man in den Ort ein, überall wurde der ſiegende Verein durch Zurufe gefeiert. Im Vereinslokal zum Stern ſtauten ſich die Gäſte, ſie kamen, um ſich mitzufreuen. Noch am Abend fand ein Fackel und Lampionzug ſtatt, der etliche Hundert Teilnehmer zählte. Die Sportver⸗ einigung Amicitia hat ein gutes Recht, dieſen Sieg in beſonderer Weiſe zu feiern. Unſere Gemeinde iſt mit dieſem Sieg ebenfalls geehrt, denn in Tauſenden Munden wird man heute von dem Sieg der Viernheimer ſprechen. Der wackeren Spielmannſchaft aber ſet auch unſere An⸗ erkennung gezollt, die den Namen Viernheim wieder weit hmausgetragen hat in alle Sportwelt. Heil den Siegern! * Landtagsabgeorbueter Keller. Nachdem der Zentrumsabgzorduste Neß zun heſſiſchen Geſandten ernaunt worden iſt und ſein Amt in Berlin bereits angetreten hat, ruckt der vom Kreis Heppenheim präſentierte Landgerlchtsrat Keller der auf der Vorſchlagsliſte an 14. Stelle ſtaab. nach, wodurch der Kreis Heppenheim einen Abgeordneten er⸗ halten wird, dem ſie jederzeit ihre Angelegenhelten vorbringen können(Bekagntlich iſt Heir Landtagsabg. Keller gebore⸗ ner Viernhetmet. Wir dürfen ſtolz auf ihn ſein, denn ſeine Heimatgemeinde entſendet in ihm einen würdigen Vertreter, deren Jotereſſen er auch im heſſiſchen Parlament zu wahren verſtehen wird. Unſern Glückwunſch! Die Red.) * Neue VBerkaufsläden. Unſere Gemeinde wird demrächſt wieder mt zwel weiteren Verkaufsläden bereichert. Der elne liegt in der Schulſtraße, der andere in der Nat⸗ hausſtraße. Der Umbau geht ſelinem Ende zu. Wle wol hören, ſollen in beiden Läden Schuhwaren zum Beikauf kommen. „ Filmſchau Wer geſtern Abend im Central⸗Thea⸗ jer war, iſt verg aligt nach Hauſe gegangen, denn die Dar⸗ bletungen waren einzig, großartig. Zwei wunderbare Film ⸗ werke waren es. 1„Der fidele Bauer.“ 2.„Die vom Theater.“ Eins ſchöger als dos andere Da heute Abend zum letzten male das überaus ſchöne Prugramm gezeigt wird, ſo mögen die Beſucker von geſtern Abend ihren Verwandten und B kannten den heullgen Beſuch empfehlen, Ein Beſuch lohnt ſich. 0 Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 418 Stück Verkauft: 303 Stück Milchſchweine wurden verkauft, das Stck. v. 12—21 Läufer das Stück von 18— 80 Mark. a S ²˙ iQ A ð ͤ gelingt denn auch immer. Iſt man infolge ſeiner ſtarken redneriſchen Erfolge ſchließlich anderswo zum Volksver— treter emporgeklettert, ſo ſieht man ſehr bald, daß man nur wenig Ausſicht hat, in dem hohen Hauſe zu Worte zu kommen. Daher bleibt einem teils um ſeiner Wähler, teils um ſeiner ſelbſt willen nichts anders übrig, als eine neue Partei aufzumachen in der man vom erſten Augenblick an ſein eigener Fraklionsvorſitzender iſt. Nicht ganz leicht iſt es dann, ein Programm für die neue Partei aufzuſtellen, denn das muß ſich ja doch nach den Wünſchen der noch nicht vorhandenen Anhängerſchaft rich- ten. Grundſätzlich beachte man: 1. ſolche Punkte, die allen Parteien gemeinſam ſind, z. B. Unzufriedenheit mit dem Beſtehenden, und 2. ſolche, die über alles andere weit hinausſchießen, z. B. Verſprechung der goldenen Berge, die es nicht gibt. Im übrigen ſpricht man von vorläufigen (unverbindlichen) Richtlinien. Dann finden ſich ſchon im⸗ mer einige, die mit Freuden die Gelegenheit ergreifen, Ortsgruppen zu gründen, um ſich reden zu hören. Zweck⸗ mäßig iſt es, für jeden Beruf geſondert eine Partei aufzumachen. Freilich wird ſich auch dieſe Maßnahme ſehr bald als zu engherzig erweiſen. Es bilden ſich abermals „Richtungen“, die dann nach dem Vorbilde des Spalt 0 b l A 1 1 Galle 0 a —— pilzes zu zwei neuen Organismen auseinanderwachſen. Das nennt man Zentrifugalkraft, auf deulſch: Drang nach Wet ſönlichteit. Jedem Staatsbürger ſeine eigen e Partei eviſe—-! Dann gelangen wir in ein 5 a⸗ radies, deſſen tauſend Wunder wir ein an⸗ dermal koſten wollen. 1 2 K