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März 1928, abends 8 Uor 822 findet bei Kollege Joſef Klee im Gaſthaus zum Fürf Alexander eine Vorſtandſitzung ſtatt. wozu alle Vorſtands⸗ mitglieder herzlich eingeladen find. Wegen großer Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es Pflicht eines jeden Vorſtandsmitgliedes zu erſcheinen. Der Vorſitzende: Knapp. Empfehle: Welzenfuttermebhle Weilzenkleie Gerstenschrot Mähner- u. Taubenfutter Haferflocken, Pfund 0,22 Heinrich Faltermann Telefon 76. Moltkeſtr. 15. frbhgahrsoungug empfehle: Ammoniak, Kali, Superphosphat, Rall-Ammomau-Supernnospnat d. 5,8 Kalkstickstoff Serstendünger H. S. 7-9 Georg Butsch SSG GGG d d m, οο 14 Kamm⸗ garne Anzugstoffe Mleiderstoffe in vielen Farben und mod. Karos Der Schönste Anzug für Mnaben ift immer ein Bleyle-Anazug zu haben in großer Auswahl Nobert Weimann Hügelſtraße. GSS CSSC SG οονονονοαν νανοοοαννννανναννανο 5 * für den erſten Ueicht⸗ und i tommunton⸗Unterrich Der erſte Bußjunterricht tn vollſtändigen Katecheſen ſamt Einleitun merkungen. 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Müller ⸗ Franken(S.) nach dem Zeit⸗ punlt des Wahltermins wurde auch dieſe Frage behandelt. Eine endgültige Entſcheidung über den Wahltermin liegt noch nicht vor. doch iſt als höchſt⸗ wahrſchelnlich anzunehmen, daß die Reichstagswahlen ſ p ä⸗ teſtens am 20. Mai ſtattſinden werden. 1 8 * G e 3800000 Mark für die Pfalz. Die Beratung im Anterausſchuß des Reichstagsausſchuſſes. a Berlin, 21. März. Der Unterausſchuß des Reichstagsausſchuſſes für die beſetzten Gebiete trat am Mittwoch unter dem Vorſitz des Abg. Dr. Bayersdörfer(B. Bp.) zuſammen, um über die aus dem Grenzfond zur Verteilung an Bayern gelangenden Mittel zu beraten. Aus dem Bericht des Ne⸗ gierungsvertreters ging hervor, daß für kulturelle Zwecke im ganzen 1583000 Mark Verwendung ſin⸗ den ſollen. Für wirtſchaftlich Zwecke ſtehen 2217000 Mark zur Verfügung. Im ganzen beträgt alſo der auf Bayern eatfallende Betrag 3800 000 Marl, der dem Wirtſchaftsleben der pfälziſchen Grenz⸗ gebiete zugute kommen foll. f** Wing J Die Clat⸗ und Finanzlage des Reiches. Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler berichtet im Haus⸗ holtsausſchuß. b Berlin, 21. März. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages gab Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Köhler einen Geſamtüberblick über die Etat⸗ und Finanzlage des Reiches. In den abgelaufenen 11 Monaten des Rechnungsjahres 1927 ſind an Beſitz und Verkehrsſteuern rund 5260 Mill. M., an Zöllen und Reichsabgaben 2697 Mill. M. zuſammen alſo 7957 Mill. M. aufgekommen. In den Nachtrags⸗ etat für 1927 ſind insgeſamt 8452 Mill. M. ein⸗ geſtellt, ſodaß rund 500 Millionen zur Errechnung des Etatsſoll fehlen, die im März noch einkommen würden. Die Ueberweiſungen an die Länder haben in den abgelaufenen 11 Monaten 2578 Mill. M. erreicht. Der Miniſter verwies dann auf das Hilfsprogramm für die Landwirtſchaft, auf die Förderung des Ex⸗ ports und auf die Maßnahmen, die mit der Aufgabe von Auslandsanleihen zuſammenhängen. Er behalte ſich vor, im Plenum des Reichstages ausdrücklich darauf ein zugehen. — 2 2 Die britiſche Beſatzungsarmee im Rheinland. Debatte im Unterhaus. London, 21. März. Im Unterhaus kritiſierte bei der Beratung des Ar⸗ meevoranſchlages der Abg. Kennworthy das Ver⸗ bleiben der britiſchen Beſatzungsarmee in Wiesbaden, die mit einer Geſamtſtärke von 7252 Mann inmitten einer Nation von 60 Millionen vollkom⸗ men zwecklos ſei. Die Armee habe entweder ſtark genug zu ſein, um ihre Aufgaben durchführen zu können, oder ſie ſollte ganz und gar zurückgezogen werden. Wenn der Kriegsminiſter nicht in der Lage ſei, die Armee voll⸗ kommen zurückzuziehen, ſollte er ſie wenigſtens ſoweit vermindern, daß ſie nur noch eine Art Konſular? garde darſtelle und jede Spannung durch ſie ver, mieden werde. Der Abg. Kelly unterſtützte den An⸗ trag Kennworthys und betonte, daß die Anweſenheit der Truppen im beſetzten Gebiet den Anſchein erwecke, als ob eine Art bewaffneter Friede zwiſchen England und Deutſchland beſtehe. Kriegsminiſter Worthing⸗ Fon⸗Evans erklärte, daß die britiſche Beſatzungsarmee emen Teil einer internationalen Streitkraft bilde, die ſich auf Grund des Friedensvertrages im Rheinland befinde. Die Beſatzungspolitik könne vorerſt im Unterhaus nicht erörtert werden. Evans lobte alsdann die Führung der engliſchen Beſatzungstruppen. Zu ernſteren Reibereien mit der theiniſchen Bevölkerung ſei es nicht gekommen. Der Antrag Kennwortys wurde hierauf mit 222 gegen 129 Stimmen abgelehnt. Donnerstag, den 22. März 1928 Das Tangerproblem. Keine engliſchen Einwände gegen das Tangerabkommen. Paris, 21. März. In der erſten Sitzung der Tangerkonſerenz der vier Großmächte England, Fronlreich, Italſlen und Spanien wurde beſchloſſen, das franzöſiſch⸗ſpaniſche Abkommen und Zuſammenhang damit die Frage zu prüfen, ob und in⸗ wieweit dieſes Abkommen die Grundlage des internatio⸗ nalen Status veränderte. Weiterhin nahm die Konſerenz von den Wünſchen Italiens Kenntnis. Den Vorſitz der Konferenz führte Bertelot. Ueber die Haltung der britiſchen Delegation auf der Tangerkonferend berichtet der Pariſer Korreſpondent der Times, daß es unwahrſcheinlich ſei, daß Großbritan⸗ nien irgend welche grundſätzlich wichtigen Einwände ge⸗ gen das franzöſiſch-ſpaniſche Uebereinkom⸗ men vorbringen werde. Der britiſche Anteil an den Ver— handlungen werde ſich wahrſcheinlich darauf beſchränken, auf Klärun,, einiger Punkte zu drängen, die den Erfolg des internationalen Statuts in Tanger beeinträchtigen könnten. Der unſichere Faktor bleibe Italien. Man glaube jedoch nicht, daß der italieniſche Delegierte, nach— dem ſeine Regierung einmal für die Teilnahme an der Konferenz gewonnen ſei, noch unüberwindliche Schwierig⸗ leiten machen werde. Eine Aufrollung allgemeiner Probleme der Mittelmeerpolitik, wie ſie neuerdings von der italieniſchen Preſſe erörtert werden, gelte als wenig wahrſcheinlich. Dagegen dürfte die Beſchränkung auf die eigentlichen Verhandlungsthemata zu einer erheb— lichen Beſſerung der Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien führen. — 2 2 polniſche Hetze. Der Stadtpräſident von Kattowitz zum Rücktritt genötigt. J Kattowitz, 21. März. Das seit längerer Zeit von pohiſcher chauveniſtiſcher Seite geführte Keſſeltreiben gegen den verdienten Stadt⸗ präſidenten von Kattowitz, Dr. Gornik, der, obwohl Pole, mit größter Objektivität ſtets die Intereſſen der geſamten Bürgerſchaft und damit auch der Deutſchen von Kattowitz wahrte, hat jetzt zu dem gewünſchten Er⸗ folg geführt, inſofern, als Dr. Gornik ſein Rücktritts⸗ geſuch eingereicht hat. Im Sommer wird er längere Zeit in Urlaub gehen. Seine endgültige Penſionierung ſoll am 1. Oktober ds. Is.» folgen. Ueber ſeinen Nach⸗ folger iſt noch nichts bekann:, doch wird er vorausſichtlich durch einen National-Polen der berüchtigten Richtung Grazynſki erſetzt werden. Neue deutſche Vorſtellungen in Moskau. Ingenieur Goldſtein nach Deutſchland abgereiſt. U Kowno, 21. März. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt Graf Brockdorf⸗Rantzau erneut bei Tſchitſcherin vor⸗ ſtellig geworden. Der Botſchafter ſetzte noch einmal die deutſche Auffaſſung in der Angelegenheit der Donez⸗ Verhaftungen ause nander und verwies darauf, daß die deutſche Oeffentlichkeit erſchöpfende Erklärungen in die— ſer Sache erwarte. Obgleich authentiſches über die Ant⸗ wort Tſchitſcherins nicht verlautet, heißt es, daß auch dieſe Unterredung nicht die für Deutſchland gewünſchten Ergebniſſe gezeigt habe, da die ruffiſche Antwort den (Sachverhalt nicht reſtlos aufkläre. Nach Meldungen aus Charkow, iſt Ingenieur Goldſtein bereits von Charkow nach Deutſchland ab⸗ gereiſt. Die von dem Generalkonſulat in Charkow für den aus der Haft entlaſſenen Monteur Wagner nach⸗ geſuchte Ausreiſegenehmigung iſt nicht be⸗ willigt worden, da die GPU. dem Vernehmen nach darauf beſteht, daß Wagner bis zu dem Beginn des Prozeſſes in Charkow verbleibt. Moskau erwartet neue Verhandlungen! Wie aus Moskau gemeldet wird, bewertet die Sow⸗ jetregierung auf Grund des Berichtes Schleifers den Abbruch der deutſch⸗ruſſiſchen Beſprechungen nur als eine Unterbrechung der Verhandlungen. Die Berliner Ver⸗ handlungen hätten gezeigt, daß die Wirtſchaftsbe⸗ ziehungen zwiſchen beiden Ländern ſehr wohl wei⸗ ter beſtehen und noch ausgebaut werden könnten. Da⸗ her ſei der Unterbrechung keine große Bedeutung beſzu⸗ meſſen. Die Sowjetregierung werde eine neue Einla⸗ dung zu Beſprechungen abwarten, da die erſte Ein⸗ ladung, ſowie die Initiative zum Abbruch von deutſcher Seite erfolgt ſei: Dem Vernehmen nach ſoll Schleifer ſich dahingehend geäußert haben, daß ſofort nach der Belle⸗ aung des Donez⸗Zwiſchenfalles die Verhandlungen wieder 45. Jahrgang Allgenommen werben wurven. Der Rat ver Volksrom⸗ miſſare hat der Kommiſſion für die deutſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ handlungen nach ihrer Rückkehr ſeinen Dank ausgeſpro⸗ chen. Es wird erwartet, daß Schleifer demnächſt zum ſtellbertretenden Handelskommiſſar der Sowjetunſon er⸗ nannt werden wird. Gtreſemann berichtet im Auswärtigen Ausſchuß Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages, der am Mittwoch unter dem Vorſitz des Abg. Wallraf zu⸗ ſammentrat, beſchäftigte ſich zunächſt mit einem Antrag über die tſchechoſlowaliſche Eiſenbahn⸗Markprioritäten. Hierauf folgte die Beratung über die deutſch⸗eufft⸗ ſchen Verhandlungen, wozu Neichsaußenminiſter Dr. Streſemann einen ausführlichen Bericht gab. 2 2 Das deutſch⸗belgiſche Ausgleichsabkommen. In Kraft getreten. b Berlin, 21. März. „Amtlich wird mitgeteilt: Durch Notenaustauſch zwiſchen der deutſchen und der belgiſchen Regierung iſt nunmehr ein im Dezember vorigen Jahres zwiſchen dem Reichsausgleichsamt und dem belgiſchen Ausgleichsamt geſchloſſenes Abkommen über die Regelung der beider⸗ ſeiligen kleinen Ausgleichs forderungen in Kraft geſetzt worden. Durch dieſes Abkommen ſind im Wege der Pauſchalgutſchriften etwa 85 Prozent aller noch im deutſch⸗belgiſchen Ausgleichspverfahren ſchwebenden Förde⸗ rungspoſten(rund insgeſamt 46 000) mit einem Schlage erledigt worden. Danach ſann mit einer Beendigung dieſes Verfahrens, deſſen Abwiclelung bisher im Verhältnis zu dem Ausgleichsverfahren mit den übrigen beteiligten alli⸗ ſerten Staaten am ſtärkſten im Rückſtande war, in ab⸗ ſehbarer Zeit gerechnet werden. 22 3. Der Korruptionsprozeß Wagner. Ortsbeſichtigung auf dem franzöſiſchen Schießplatz. O Frankenthal, 21. März. Am Mittwoch Vormittag begab ſich das Gericht zu iner Ortsbeſichtigung nach dem franzöſiſchen Schießplatz zwiſchen Mundenheim und Oggersheim, um ſich von den Verhältniſſen, wie ſie vom Angeklagten geſchildert wur⸗ den, perſönlich zu überzeugen. In der Nachmittagsſitzung wurde dann die Schießplatzangelegenheit weiter verhan⸗ delt, in der dem Angeklagten Vertragswidrigkeiten zum Vorwurf gemacht werden. Der Zeuge Regierungsbaurat Lenz gab zunächſt Aufklärung über die Verteilung der Verantwortung, wonach der Oberinſpektor Schwarz die formelle Verantwortung zu tragen hatte, während die örtliche Bauleitung Bauunternehmer Waidl hatte. Der 5 hat geſehen, daß auf dem Büro des Waidl eine Stenotypiſtin tätig war, die von Wagner bezahlt wurde. den Ausſagen des Regierungsbaurats Breit vom ermögensamt Kaiſerslautern, des Referenten für den Schießplatz, war die Bekundung neu, daß Waidl die Pläne im Büro Magners angefertigt hat, was dem Zeu⸗ gen ſehr unſympathiſch war, ohne daß er aber damals an Unregelmäßigkeiten dachte. Der Zeuge führt die ge⸗ ringe Widerſtandskraft des Angeklagten Schwarz gegen⸗ über den Beſtechungsgeldern auf die Notlage des Ange⸗ klagten zurück. Der Taglöhner Lojet, der als Arbeiter beim Bau des Schießplatzes, vor allem beim Ausgra⸗ den des Mutterbodens, beſchäftigt war, kann ſich an die Maße im einzelnen nicht mehr erinnern. Er weiß aber noch, daß ein anderer Arbeiter zu ihm ſagte, die Humus⸗ packung in Stärke von 12 Zentimeter hätte nicht gehal⸗ ten, ſie müſſe ſtärler aufgetragen werden. Der Zeuge Löcher, der Partieführer beim Auftragen des Humus bodens war, hat von dem Angeklagten Waibl den Auf trag erhalten, die Packungsſchicht 12 Zentimeter ſtark zu machen. Der Angeklagte Schwarz heſtritt, wie ſchon bei ſeiner Vernehmung, die volle Verantwortung gehabt zu haben, zumal er ſtark überlaſtet geweſen ſei. Der Sachverſtändige Stadtoberbaudirektor Hegerer lam zu dem Ergebnis, daß die Humuspackungsſchicht durch⸗ ſchnittlich nur 12 Zentimeter ſtark iſt, während ſie nach dem Vertrag 25 Zentimeter ſtark ſein müßte. Zum Schluſſe äußerte ſich der Sachverſtändige zu den Jeugen⸗ ausſagen. Er ſteilte feſt, daß die der Firma vom Reichs⸗ vermögensamt bewilligten Lohnſätze für die Arbeſter nahe⸗ zu das Doppelte waren, was die Arbeiter erhielten. Aus Nah und Fern. Tropfſteinhöhlen bei Plauen entdeckt. Berlin, 21. März. Bei Bauarbeiten in einem der Gemeinde Syrau gehörenden Steinbruch dicht am Plaue⸗ ner Flugplatz wurden in einer Tiefe von 15 Metern Tropfſteinhöhlen entdeckt. Die Höhlen ſind von breiten Seen und unzähligen Waſſerläufen durchzogen, die von den Entdedern der Tropfſteinhöhlen emem alten Bau⸗ meiter und ſeinem Sohn auf Fläßen überauert werden — 8. 8— 2 „ Kutten, um in die enffernrenen Wange und Windungen der geheimnisvollen mit phantaſtiſchen Tropfſteingebilden nusgeſchmückten Höhlen zu gelangen. Mobiles Expeditionsſchiff nach Spitzbergen ausgelaufen. „ Nom, 21. März. Das Expeditionsſchiff„Citta di Nilano“ hat den Hafen von Spezia verlaſſen und it nach Spitzbergen ausgelaufen. General Nobiles iſt von Mailand nach Rom zurückgekehrt, um hier noch einige Vorbereitungen für ſeine Nordpolexpedition zu treffen. Der kaliforniſche Dammbruch ein Attentat. Newhork, 21. März. Gewiſſe Funde am zerſtörten t. Francis⸗Damm bei Los Angeles ſprechen dafür, daß r Damm möglicherweiſe infolge eines Dynamitattentats derſtört worden iſt. ——— 7 7 Aus Heſſen. ö Darmſtadi.(14000 Mark unterſchlagen.) in Reiſender wurde wegen Unterſchlagung von etwa 4000 Mari, die er für eine hieſige und eine Frank⸗ urter Firma kaſſiert hatte, feſtgenommen und dem mitsgericht zugeführt. Mainz.(Von einem Baumaſt getroffen.) zeim Abſägen von Baumäſten in der Emmerich⸗Joſephs⸗ raße ſtürzte ein ſchwerer Aſt aus der Höhe herab und raf mit voller Wucht einen Arbeiter ins Geſicht. Dieſer rlitt hierbei nicht unerhebliche Verletzungen im Geſicht, em Mund und den Zähnen. Das Sanitätsauto ver⸗ rachte ihn nach dem Städtiſchen Krankenhauſe. Bingen.(Rheintalbeleuchtungen.) Nach inem Beſchluß der Verkehrsvereine von Bingen, Binger⸗ rück und Rüdesheim ſollen zur Verkehrswerbung im zaufe des Sommers mehrere Rheintalbeleuchtungen ſtatt⸗ inden Zur Beleuchtung kommen Burg Klopp, Nochus⸗ apelle, Binger Mäuſeturm, Ehrenfels, Kloſter St. Hil⸗ degardis und die Brömſer Burg. Die Beleuchtungen fin⸗ en vorausſichtlich am 9. Juni, 4. Auguſt und 15. Sep⸗ mber ſtatt. 5 Guntersblum.(Der tödliche Unglücksfall auf der Inſe!„Kuhkopf“.) Wie bereits gemel⸗ det, ereigngte ſich bei der Erbauung des Pumpwerkes auf der Inſel„Kuhkopf“ ein ſchwerer Unglücksfall. Bei der Bedienung der Motorpumpe verbrannte der 25jäh⸗ rige Arbeiter Fritz Stegmann von hier. Wo beinlich wurde er durch die ausſtrömenden Gaſe bete ſeine Kleider fingen Feuer und Stegmann verkohlte Janz, bevor Rettung da ſein konnte. Der Fall iſt u. rau⸗ riger, als ſein Vater im gleichen Alter in einer ſer⸗ fabrik ins, Worms tödlich verunglückte und Sie, an der alleinige Ernährer ſeiner 53jährigen Mutter war. Nachdem die Unterſuchung durch das Gericht ſtattgefun⸗ den hatte und die Unglücksſtätte photographiſch aufgenom⸗ men war, konnten die wenigen Ueberreſte Stegmanns nach ſeinem Heimatdorfe überführt werden. Erbach im Rheingau.(Errichtung eines Rheingauer Obſtmarktes.) Hier ſind Beſtrebun⸗ gen im Gange, einen Obſtmarkt für den ganzen Rhein⸗ gau zu errichten. Zu dieſem Zweck ſoll in Kürze eine Obſtverwertungs⸗Genoſſenſchaft ins Leben gerufen werden. Offenbach.(82 jährige Selbſtmörderin.) Hier ſchied eine 48jährige im Franzöſiſchen Gäßchen frei⸗ willig aus dem Leben. Sie erhängte ſich, weil ein un⸗ heilbares körperliches Leiden das Leben unerträglich machte. Dienheim.( Motorradunfall.) Auf der neuen Chauſſee wollte ein Motorradfahrer ein Auto überholen, ſtreifte jedoch und kam dadurch zu Fall. Eine Dame, die auf dem Soziusſitz ſaß, wurde abgeworfen und verletzt ins Wormſer Krankenhaus gefahren, wäh⸗ rend der Fahrer mit dem Schrecken davonkam. Der Kraftwagen wie das Motorrad wurden leicht beſchädigt. Biblis.(Schwerer Mo orradunfall.) Auf der Landſtraße nach Jägersburg unweit des Fließweges, ereignete ſich ein ſchwerer M. rradunfall. Durch die Rape dem Lichter geblendet, tießen zwei Motorrad⸗ fahrer dermaßen zuſammen, daß die Räder vollſtändig demoliert wurden. Während der eine Verunglückte einen doppelten Beinbruch und ſonſtige Verletzungen erlitt, kam der andere mit verhältnismäßig leichten Verletzungen da⸗ von. Ein gerade des Wegs kommendes Auto brachte die Verletzten zu einem hieſigen Arzt, der ſofort die Ueber⸗ bringung des Schwerverletzten ins Krankenhaus anord⸗ mete. Die vollflommen demalierten Maſchinen murden mit⸗ Aſchenbrödel und Dollarprin Roman von H. Courths⸗Mahler. 49. Fortſetzung Nachdruck verboten „Aber ich bitte dich, Georg, für dieſes Geld könnte man ſo viel Notwendiges anſchaffen. Du könnteſt och ebenſogut zu Hauſe ausſpannen und dich pflegen und es würde dann viel billiger ſein.“ Daß das Darlehen nie zurückgezahlt wurde, dafür wollte Frau Helene ſorgen, aber ſie wollte es lieber für ſich verwenden. Auß einen verſtohlenen Wink von John Stratter, der ſeinem Schwiegervater nicht ſelbſt zu Hilfe kom⸗ men konnte, griff hier Ralf Bernau ein. „„»„Geſtatten Sie mir zu bemerken, gnädige Frau, daß für Ihren Herrn Gemahl eine Luftveränderung drin⸗ gend notwendig iſt. Die See oder die Berge, hat der Arzt Ihrem Herrn Gemahl verordnet. Und danach wollen wir handeln. Es iſt ſehr wichtig, auch für Sie, daß Ihr Herr Gemahl wieder ganz geſund und lei⸗ ſtungsfähig wird. Wenn er das Sanatorium in einem Iben Jahr als geſunder Mann verläßt, dann werden ie einſehen, daß dies Geld gut angelegt war und Zinſen bringen wird.“ 1 Frau Helene biß ſich auf die Lippen. 0„Aber— was wird aus uns?“ fragte ſie heiſer. „Sie verehrte gnädige Frau und Ihre beiden Fräu⸗ ein Töchter bleihen in Düſſeldorf urück. Fräulein uth aber begleitet ihren Vater in 5 Frau Helene fuhr auf. „Ruth? In das teure Sanatorium?“ Hier griff John Stratter ſelber ein. HBeruhigen Sie ſich, Aae Frau, den Aufenthalt um Sanatorium für meine Braut bezahle ich ſelbſt. ch finde, daß Ruth fehr wohl auch eine Erholung uchen kann. Sie hat anſtrengende und ſorgen volle hre hinter ſich.“ a 8 as Sanatorium.“ 0 Ls Fahrzeug nach vem hieſigen Rathaus für entwenihen Aufbewahrung gebracht. f Heſſiſcher Tandtag. Der Staatsvoranſchlag 1923 im Finanzausſchuß verabſchiedet. Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtages ſetzte am Mittwoch die Beratungen bei dem Kapitel Lan⸗ desſteuern fort. Die von den Kommuniſten und dem Landbund geſtellten Anträge auf Herabſetzung bzw. Auf⸗ hebung der Landesſteuern wurden abgelehnt und das Ka⸗ pitel angenommen, Dann fand das Kapitel Kirchen Annahme. Von der Regierung wurde dazu mitgeteilt, daß den Kirchen ein ſtaatlicher Zuſchuß von 2,6 Millionen gegeben wurde. Ferner wurde ein Antrag des Zen⸗ trums, den Kirchen einen weiteren Zuſchuß von 600 000 Mark zu genehmigen, angenommen, während ein kommu⸗ niſtiſcher Antrag auch den Weltanſchauungsgruppen Zu⸗ ſchüſſe zu gewähren, abgelehnt wurde. Es wurde ſodann der Finanzetat gegen die Stimmen der Deutſchen Vollspartei, des Landbundes und der Kommuniſten ge⸗ nehmigt. Damit war vom Finanzausſchuß der Staats⸗ voranſchlag für 1928 verabſchiedet und er vertagte ſich auf Donnerstag mit der Tagesordnung: Beratung des Beſoldungsgeſetzentwurfes. Vor der Landtagseinberufung. Darmſtadt, 21. März. In politiſchen Kreiſen rech⸗ net man damit, daß der heſſiſche Landtag auf Dienstag, den 27. März, einberufen werden wird. Die Tagung iſt insbeſondere deshalb notwendig, weil am 31. März 1928 das heſſiſche Finanzgeſetz abläuft, ſo daß eine Ver⸗ längerung des Geſetzes, vermutlich um zwei Monate, er⸗ forderlich iſt, bis der neue Etat eingebracht und beraten worden iſt. Dem Landtag ſind eine Reihe neuer Vor⸗ lagen zugegangen, darunter ein Antrag der Volksrechts⸗ partei über die Ablöſung der Markanleihen der heſſi⸗ ſchen Gemeinden, ferner die Regierungsvorlage betr. Verlängerung des Finanzgeſetzes und eine Regierungs⸗ vorlage über Maßnahmen zur Hebung des Bades Salz⸗ hauſen und eine weitere Vorlage, die eine Krediterwei⸗ terung für das Landestheater fordert. Ferner iſt dem Landtag jetzt der Entwurf des neuen Beſoldungsgeſetzes zugegangen. Aus dem badiſchen Lande. Beſoldungszahlung der badiſchen Beamten. Karlsruhe, 21. März. Dem Vernehmen nach, ſoll die Nachzahlung aus der Beſoldungserhöhung für die zurückliegende Zeit vom 1. Oktober 1927 bis 31. März 1928 an die badiſchen Beamten auf Ende des Monats März vollzogen werden. Da der Perſonalanhang außer dem Staatsvorſchlag vom Landtag vorher nicht verab⸗ ſchiedet werden kann, ſollen die Bezüge aller Beamten, deren neue Beſoldungsgruppe nicht ausdrücklich in der Be⸗ ſoldungsordnung feſtgelegt iſt, einſtweilen unter Zugrunde⸗ legung der Sätze der unter für ſie in Betracht kommenden Gruppen berechnet werden. Die Zuſtimmung des Haus⸗ haltsausſchuſſes des Badiſchen Landtages zu dieſer Maß⸗ nahme iſt erfolgt. Die Kaſſen werden die Aprilbezüge auf Ende März im allgemeinen noch nach den alten Sätzen bezahlen und die Nachzahlung für den Monat April auf Ende April mit den Maibezügen rechnen. Schwetzingen.(Das Schwetzinger Spargelfeſt 1928.) Mit der Durchführung des auch in dieſem Jahre ſtattfindenden Schwetzinger Spargelfeſtes hat der Ver⸗ lehrsverein eine beſondere Kommiſſion beauftragt. Das Spargelſeſt ſoll wieder am Sonntag nach Pfingſten und zwar am 3. Juni 1928 ſtattfinden. , Karlsruhe.(Zwei Kinder erſtickt.) In einem hieſigen Kiaderheim geriet das Bettzeug eines Kinder⸗ bettes, das ſich in der Nähe des Ofens befand, durch her⸗ ausſprühende Funken aus demAſchenkaſten in Brand. Es bildete ſich eine ſtarke Rauchentwicklung, wodurch zwei un⸗ eheliche Kinder im Alter von 5 und 8 Wochen den Er⸗ ſtickungstod fanden. Die Pflegerin hatte nur für kurze Zeit das Zimmer verlaſſen. Eine Unterſuchung iſt im Gange. a Offenburg. Die Schranke durchfahren.) Im Bahnhof Kork fuhr abends ein aus Richtung Boders⸗ weiler fommend en Vorſonenkraffmagen in die orbnunas⸗ Argerlich fuhr Frau Helene nach ihm herum. „Oh, Herr Sekretär, Sie müſſen ein ſehr gutes Einkommen haben, daß Sie ſich ſolche Ausgaben ge⸗ ſtatten können. Wäre das Geld nicht beſſer angebracht für eine Ausſteuer für Ruth?“ John ſah, wie blaß Ruth geworden war und wie es erregt im Geſicht ſeines Schwiegervaters zuckte. Be⸗ a legte er ſeine Hand auf Ruths Arm und „Ich bin gottlob ſo geſtellt, daß ich ſolche Ausgaben nicht zu ſcheuen brauche. Auch über Ruths Ausſteuer machen Sie ſich bitte keine Sorgen. Sie braucht vor⸗ läufig nur eine Reiſeausrüſtung alles andere kaufen e e Frau Helene ſah ganz konſterniert ihre Töchter an. Dieſer Sekretär ſchien ja eine ganz gute Partie zu ſein, er mußte ein glänzendes Einkommen haben. Schade, daß man ihn ſo gar nicht beachtet hatte. Schließ⸗ lich konnte Miſter Stratter doch nur eine von ihren Töchtern heiraten. Man hätte für die andere den Sekretär in Betracht ziehen können. Aber dazu war es nun zu ſpät. Und nun überlegte ſie, wie ſie einen Vorteil auch für ſich aus dieſer Angelegenheit ziehen hilflos 1 ſah den vermeintlichen Miſter Stratter „Aber, wovon ſollen wir leben, wenn i nichts verdient?“ 1 9 N 0 0. ſich. „Das laſſen Sie bitte meine Sorge ſein, gnädige Frau. Sobald Ihr Herr Gemahl mit Fräulein Ruth abgereiſt 10 werde ich mir erlauben, Sie aufzuſuchen und alles Nötige mit Ihnen Vagabe en. Wir werden uns noch mancherlei zu ſagen haben. edenfalls be⸗ unruhigen Sie 2 nicht um Ihr und Ihrer Fräulein Töchter Schickſa s klang wie Muſik in Frau Helenes Ohren. Sie wußte, Miſter Stratter war ein reicher Mann und bei O Darmſtadt, 21 März. 1 Inſerieren bringt ee ewinn gemäß geſchloſſene und beleuchtete Schraule des Wegaber⸗ aner a Feriet auf die Fahrbahn eſnes gleichzeitig aus Nichtung Offenburg herannahenden Güterzuges. Der In⸗ rechtzeitig in Sicherheit bringen und trug nur leichte Ge⸗ ſichtsverletzungen davon. Der Kraftwagen wurde durch den Zuſammenſtoß mit der Lokomotive erheblich be⸗ digt. Beuchen, A. Adelsheim.(Zu Tode geſtürzt.) 100 und zugleich Führer des Kraftwagens konnte ſich Der 77 Jahre alte Landwirt Martin Zeller ſtürzte beim Futterholen vom Heuboden auf die Tenne und verletzte ſich ſo ſchwer, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. Biſchoffingen.(Bei Rebarbeiten verun⸗ glückt.) Die verheiratete Katharing Schindler von hier war mit Bogenmachen in den Reben beſchäftigt. Sie blieb dabei an einem Rebſtock hängen und ſtürzte eine 0 hinunter, wodurch ſie erhebliche Verletzungen erlitt. Wehr.(Ein Kind verunglückt.) Das 8 Jahre alte Söhnchen des Landwirts Trefzger hier geriet unter die Räder eines Anhängewagens einer hieſigen Firma, wobei es am rechten Arm ſchwer verletzt wurde, was ſeine Aufnahme in das Städtiſche Krankenhaus Schopfheim notwendig machte. Das Kind trug in einem Rucksack auf dem Rücken 20 Pfund Nägel bei ſich. In der Sicherheit des Fahrens durch das Gewicht der Nägel beeinträchtigt, verlor das Kind beim Begegnen mit dem Anhängewagen die Herrſchaft über das Rad, fuhr an das linke Vorder⸗ rad des Wagens und kam dabei zu Fall. — 2—— Kleine Chronik. Vom Eiffelturm in den Tod. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich am Pariſer Eiffelturm. Ein bekannter Po⸗ riſer Fallſchirmabſpringer verſuchte vom erſten Stock des Turmes abzuſpringen. Nach dem Abſprung entfaltete ſich der Fallſchirm jedoch nicht, ſodaß der Mann zerſchmettert am Boden liegen blieb.. Schwere Esploſionsunglück in Balu. Wie aus Balu gemeldet wird, ereignete ſich dort in einer Gießerei eine Exploſion, wobei ſieben Arbeiter ſchwer verletzt wurden. 5 g b „Schiffszuſammenſtoß. Wie aus Helſingsör gemel⸗ det wird, iſt das däniſche Motorſchiff„Mathilde“ auf dem Wege von Kopenhagen nach Lemvig mit dem Mo⸗ torſchiff„Odensholm“ aus Stockholm zuſammengeſtoßen. Die„Mathilde“ kehrte in den Hafen von Helſingör zurück, 19 ſie kurz darauf ſank. Die Mannſchaft konnte ſich retten. Di. Schwarzmeerſchiſfahrt durch Sturm ſtillgelegt. Wie aus Odeſſa gemeldet wird, haben die in den letzten Tagen über dem Schwarzen und Aſowſchen Meer nieder⸗ gegangenen Stürme die ſüdruſſiſche Schiffahrt völlig ſtill⸗ gelegt. Der griechiſche Dampfer„Dorothea“ geriet im Aſowſchen Meer auf eine Klippe. * Familientragödie in Frankreich. In Larnn tötete ein Vater von 17 Kindern einen ſeiner Söhne durch einen Revolverſchuß, weil ihn dieſer in einem Wortwechſel mit „Blicken bedrohte“! Ausgangspunkt des Streites war der Umſtand, daß der Sohn ſich wider Willen des Vaters ver⸗ heiratete. Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 21. März. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Sang 168,21— 168,55; Brüſſel 58,20— 658,327 anzig 81,53— 81,69; Italien 22,07— 22,11; Süd⸗ ſlawien 7,353— 7,367; Kopenhagen 112,01— 112,23; Liſſabon 16,58— 16,62; Oslo 111,51— 111,73; Paris 16,48— 16,54; Prag 12,379— 12,399; Schweiz 80,465 — 80,625; Spanien 70,30 70,44; Stockholm 112,12— 112,34; Wien 58,77— 58,89: London 20,395— 20,433; Newyork 4,1770— 4,1850. Berliner Efſfektennotierungen. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 252,50; Comm.⸗ und Privatbank 174,50; Darmſt.⸗ und Nationalbank 232; Deutſche Bank 162; Diskonto⸗ Komm. 156,50; Dresdner Bank 158; Norddeutſcher Lloyd 149,75; Allg. Elektrizitäts⸗Geſellſchaft 152,50? Daimler⸗ Benz 88,875: J. G. Farbeninduſtrie 258,75 Gelſenkirchen 132,625; Th. Goldſchmidt 105,75; Ph. Holzmann 140,50; 15550 161; Rhein. Braunkohlen 265; Rhein. Stahl 53,50; Schultheiß⸗Patzenhofer 333; L. Tietz 208,50; Ver⸗ Glanzſtoffe 718: Metallbank 125; Ver. Stahl 102,375 Schwiegervater auch ſelbſt zur Bahn. Der Abſchied war nicht ſchwer, wußten ſie doch, daß ſie i gen Tagen en eden e went. 0 Töchtern im Wohnzimmer. darüber geſcholten, daß ihr Gatte ſich eine ſo un innige Geldverſchwendung zu ſchulden kommen li Töchter ſtimmten ihr eifrig bei. eß und ihre ihm ſpielte Geld keine Rolle. Sie lächelt a huldvoll und reichte Ralf Bernau die Land. fa 1 Zellſtoff Waldhof 264. „Meine ganze Hoffnung ſteht bei Ihnen, Miſter Stratter ohne Sie ſind wir werten ſagte 8 e 0 90 „Sie brauchen nicht in Sorge zu ſein, gnädige Frau und nun wollen wir recht froh und ver nügt 11 5 1 5 nicht mehr an ſolche Dinge denken. ir wollen jetzt ein Hoch ausbringen auf das Wohl des Brautpaares.“ Und ſo nahm die Verlobungsfeier ihren ungeſtörten Fortgang und Doktor Waldorf und Ruth atmeten er⸗ leichtert auf. N «„* Drei Tage ſpäter reiſte Ruth mit ihrem Vater ab. John Stratter hatte davauf gedrun en, daß ſie ſich fü die Reiſe genügend ausſtatteten. 0. Nec l ihnen von einem Geſchäft zum anderen geſahren und für Ruth war ihm nichts 5 e e e g an und Frau Helene macht.. 1 1 ba e 5 chte biſſige Bemer von ihrem Verlobten ein wunderbares Halsband in Brillanten und Perlen als Ber agsgeſchent be⸗ kommen hatte, wären ſie wohl ſprachlos geweſen, a das zeigte ihnen Ruth gar 9 een aber, Er war ſelbſt mit chön und fein genug. Die Ruths elegante Reiſeaus⸗ Wenn ſie geahnt hätte, daß Ruth John Stratter brachte ſeine Braut und ſeinen Am nächſten Vormittaag ſaß Frau Helene mit ihren Sie hatte die ganze Zeit „Ich bin nur neugierig, wie ſich Miſter Stratter nun uns gegenüber benehm endlich geg hmen wird, wenn er jetzt nicht müſſen wir verſuchen, ob es nicht klüger 1 5 immer nur eine von euch ſeine Gefell Nee Ria 55 andere unter einem Vorwand zu eine von euch beſonders auszeichnet, dann chaft ießt ae Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 22. März. M Die bisher ſcharf ausgeprägte Grenze zwiſchen ton⸗ kinentaler Kaltluft mit wollenloſem Wetter und feuchter Warmluft mit Bewölkung hat uns erreicht und Be⸗ wölkung mit leichten Schneefällen herbeigeführt. Starkes Fallen über Mitteleuropa wird uns noch ſtarke Bewöl⸗ kung und Niederſchläge bringen. Voraussichtliche Witterung bis Frei tag: Vielfach wolkig und zeitweiſe Niederſchläge mit leichter Erwärmung, ſüdweſtliche Luftzufuhr. 5 — Schont die Hecken! In der Vorfrühlingszeit kann man wieder häufig Raſenbrände beobachten, die beſonders die Hecken in Mitleidenſchaft ziehen. Da die Hecken nicht nur Brutſtätten für die Singvögel bieten, ſondern den Vögeln auch Schutz gewähren, ſollte man auf die Er⸗ haltung der Hecken ſorgfältig bedacht ſein. Es ſollten Hecken gepflanzt werden, wo es nur irgend möglich iſt. — Verbot gewöhnlicher Vollgummireifen für Kraft⸗ fahrzenge. Die vom Reichsverkehrsminiſter auf der Braunſchweigiſchen Verſuchsſtraße angeſtellten Verſuche ha⸗ ben ergeben, daß durch die gewöhnlichen Vollgummireifen eine beſonders ſtarke Wegeabnutzung hervorgerufen wird. Der Reichsverkehrsminiſter beabſichtigt daher, in den näch⸗ ſten Tagen durch eine Verordnung die gewöhnlichen Voll⸗ gummireiſen von eiger unbedeutenden Ausnahme abge⸗ ſehen, zu verbieten. Das Verbot ſoll für die ab 1. April 1928 zuzulaſſenden Kraftfahrzeuge ſofort, für früher zu⸗ gelaſſene Kraftfahrzeuge zwecks Ermöglichung des all⸗ mählichen Reifenaufbrauches ab 1. Juli 1929, für An⸗ hängewagen ab 1. Januar 1930 wirkſam werden. Grund⸗ ſätzlich hat an Stelle der Vollgummibereifung die Luft⸗ bereifung zu treten. — Um die Fernſprechgebühren für Wenigſprecher. Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt beſchäftigte ſich erneut mit der Gehührenfrage für Wenigſprecher. Der Peichspoſtminiſter Schätzel ſagte zu, die Möglichkeit der Ermäßigung von Gebühren für Wenigſprecher zu prüfen und, wenn mpglich, im Laufe des Jahres Vorſchläge zu machen. Angenommen wurde eine Entſchließung Alle⸗ kotte, die die Reichspoſtverwaltung erſucht, die Grund⸗ gebühr für Wenigſprecher zu ermäßigen. Neuregelung des Arbeitsvertrages in der Haus wirtſchaft. Für die Regelung eines hauswirtſchaftlichen Arbeits⸗ vertrages iſt der Entwurf eines Geſetzes über die Be⸗ ſchäftigung in der Hauswirtſchaft erſchſ enen, der einſchnei⸗ dende Neuerungen über die Beſchäftigung von Arbeitern und Angeſtellten in der Hauswirtſchaft enthält. N Der Geſetzentwurf, der die Bezeichnung von Haus⸗ gehilfen und Hausangeſtellten einführt, ſetzt voraus, daß die Angeſtellten in die häusliche Gemeinſchaft aufgenom⸗ mon ſind. Die beiden Parteien ſtehen ſich als Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenüber und ſchließen als ſolche einen Arbeitsvertrag ab. In erſter Linie übernimmt hierbei der Arbeitgeber die Pflicht, ein bares Entgelt zu entrichten, das für regelmäßige Zeitabſchnitte, die nicht länger als ein Monat ſein dürfen, an beſtimmten Tagen zu zahlen iſt; er verpflichtet ſich weiter, für geſunde und Ausreichende Koſt Sorge zu tragen. Nach neun monatlicher Beſchäftigung hat der Hausangeſtellte in den beiden erſten Jahren Anſpruch auf einen Urlaub von mindeſtens einer Woche, der ſich für die nächſtfolgenden Jahre auf zwei Wochen erhöht. Hat der Arbeitnehmer Anſpruch auf Koſt, ſo iſt der Arbeitgeber verpflichtet, ihm während ſeiner Urlaubszeit neben dem baren Entgelt ein ange⸗ meſſenes Koſtgeld zu gewähren. Erkrankt der Arbeitneh⸗ mer, ſo beſteht der Anſpruch auf bares Entgelt nur dann, nenn das Arbeitsverhältnis bei Beginn der Krankheit mindeſtens einen Monat gewährt hat. Vierzehn Tage nach Beginn der Krankheit erliſcht dieſer Anſprach. Sollte eine Krankenhausbehandlung nicht ſtattfinden, ſo iſt dem Arbeitnehmer die erforderliche Pflege bis zu ſechs Wochen zu gewähren. Die Kündigungsfriſt beträgt bei Hausgehilfen min⸗ deſtens 14 Tage und iſt nur zum Schluß eines Kalender⸗ monats zuläſſig. Bei Hausangeſtellten erhöht ſich die Kündigungsfriſt auf ſechs Wochen und zwar immer nur für den Schluß eines Kalendervierteljahres. Für friſtloſe Kündigung gelten beſondere Beſtimmungen, die einer beſonderen Begründung und Rechffertigung bedürfen. In dem neuen Geſetzentwurf iſt den hygieniſchen Vor⸗ ſchriften weitgehend Rechnung getragen. Arbeits⸗ und Ruhezeit, die Sonntagsbeſchäftigung, die Freizeit, die Beſtimmung über Mutterſchutz, die Anſprüche der An⸗ geſtellten auf Wohn⸗ und Waſchräume werden in dem Geſetzentwurf eingehend behandelt; für Zuwiderhandlun⸗ gen ſind für den Arbeitgeber Geldſtrafen bis zu 500 W oorgeſehen. —— 7—— Das Sozialprogramm. 25 Millionen einmaliger Zuſchuß für die Kleinrentner. Berlin, 21. März. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte am Mittwoch die Beratung des Ergänzungsetats für das Jahr 1928 beim Sozialprogramm fort. Die⸗ ſes Programm fordert 75 Millionen für die Invali⸗ den renten, 25 Millionen für die Kleinrentner und 3 Mill. für Werkpenſionäre. Zar Frage der Werkpenſionen wurde von der Regierung erklärt, daß die Beſchränkung der Mittel eine allgemeine Aufwertung der Werkpenſionen verbiete. Die Reichs beihilfe habe in der Hauptſache den Zweck, die Selbſthilfe anzu⸗ regen und zu fördern. Sie werde im allgemeinen zur Vorausſetzung haben, daß auch die Werke und die be teiligten Gebietskörperſchaften entſprechend dazu beitra⸗ gen. Die Anſätze des Sozialprogramms wur⸗ den vom Ausſchuß angenommen. Bei der Klein⸗ ventnerfürſorge wurde von der Regierung wie geſagt, entſprechend dem Vorſchlag des Sozialausſchuſſes, 25 Millionen Mark als einmalige Zahlung für die Kleinrent⸗ ner genehmigt. Der Ausſchuß wandte ſich dann dem 859 lt der allgemeinen Finanzverwaltung zu. r Berichterſtatter Abg. Keil(Soz.) errechnete, daß man 9 0 5 für etwa 770 Millionen werde Deckung ſuchen Weckeruhren mit 24 Sto ⸗Zein, mit und ohne Leucheblatt billiaſt A. Specht, uhmacermeiſer Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betteffend: Eüur chtung von Steuerſpiechtagen Der nächte Sprechtag des Finanzamts Heppenheim, findet am Diensteg, den 3. April 1928 auf dem hieſigen Rathauſe att. Dieſenigen Steuerpfl chungen, die an dieſem Tage vorſprechen woll u, müſſen ſich bis ſpäteſtens Douners tag, den 29. März 1928 vormittags 11 Uhr bel uns anmelden and genau angeben, in weicher Sache die Be⸗ ſprechung mit dem F nanzamt gewünſcht wird. Später Anmelden d können auf Erledigung ihrer Steuer ⸗ angelegenheit nicht rechnen. Betr.: Wedergewäbrung von Verſorgungsgebührniſſen an Ki“esbeſchädigte. Die Mil ärtenten nach 8 25 Abſatz 3 des Reichs ver ſorgung sg ſetz's ſi d zu Gunſten der Beſchädigten geändert worden, ſodaß v ele, welche ſether mit 20% abgefundenen wurden, jetzt eire Runte von 30% erhalten können, auch wenn keine Verſchlimmerung nachgewi ſen iſt. Die Satz von Schädtaungen der kö perlichen Unverſehrthen ſind in folgenden Fällen erhöht worden. 1. Beiluſt von drei oder mehr Fingern, einſchließlich des Daumens an der Gebrauchshand 2 Verluſt von drei od. mehr Ingern ausſchl. des Daumens an der Gebrauchsh and, 3. Verluſt des Daumens allein an der Gebrauchshand, 4. Verluſt der ganzen Kopfbaut(Skalpierung) 5. Verluſt od. vollſtändige Erblindung eines Auges, 6. Verluſt des Gaumens, 7 Verluſt aller Zähne, 8. Birluſt beider Ohrmuſcheln, 9. Verluſt der Milz oder einer Niere, 10. Widernatüclicher After,(Urin- od. Darmfiſtel) Nar für vorſtehend genannte Körperſchäden kann eine Wiederzihlbarmachung der Verſorgungsgebührniſſe beantragt werden. Niufeſtſetzungen nach dem geäs derten Geſetz erfolgen ab 1. Oktober 1927 Auch andere Kö perſchäden, die den vorſtetzend aufgeführten gleichzuachten ſind, können entſprechend berückſichugt werden. Diesbezugliche Anträge ſind am Montag, den 26. 3. 28. auf unſerem Bures N.. 27 zu ſtellen. Sämtliche Miluä kp up lere ſind im Termin vorzulegen. Betr.: Heſt⸗llung der Fußſteige in der Gemeinde Viernheim Die Verlegung der Zementplatten ſowie die Kiesliefer⸗ ung für Goſſenpflaſter ſollen verzeben werben. f Die Bedingungen liegen auf unſerem Baubürs offen, woſelöſt auf die Angebstsformular gegen Erſtanung der Selbſtkoſten erhältlich find. Die Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit eniſpr, Auſſchrift verſehen bis zum 31. ds Mis. vorm. 10 Uhr auf dem Baubürse einzureichen. Dle Göff nung der Augebste findet im Beiſein etwa etſchlenener Bieter ſtatt. Bett.: Unterhaltung des Faſelviehes. Die Lieferung von 50 Zentner Kartoffeln ſoll auf dem Submiſſtonswege vergeben werden. Offerten ſind bis ſpäteſſens Montag, den 26 3. 1928 vormittags 10 Ahr auf unſerem Büro Nr. 27 einzureichen. Betr.: Kauallſation in der Btsmaikſtraße. Die Eröffaung der Angebote findet ulcht am Dienstag, den 27. des Mig. vormittags 10 Uhr ſondern am Mittwoch. den 28. des Mts. um die gleiche Zeit. Betr: Den Tabakbau in Viernheim. Heuie Abend 8 Ahr hält Herr Dr. Finger von der Landwiriſchaftskammer Darmſtadt im Gaſthaus zum Löwen einen Vortrag über das Thema 905 „Maßnahmen zur Erzielung v. Onalitätstabak“ Mu Räckſicht aaf den wiriſchaftlichen Wert des Tabak ⸗ baues und der Notwendigkeit der Erzielung guten Duali⸗ tätstabaks laden wir die geſamte tabakbautreibende Bevölke⸗ rung zu dieſem Vortrag ein. Betr.: Pflaſterung des Bahnhofplatzes mit der anſchlteßen⸗ den Ring- und Bahnhofſtraße. i Die Herſtellung des Kleinpflaſters, fowie dle Elb⸗ und Betonarbeiten und die Kieslieferung ſoll vergeben werden. Zeichuungen und Bedingungen liegen auf unſerem Baubürs zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebolsformulare gegen Eirſtattung der Selbſtkoſten erhältlich ſind. Die Angebote ſind veiſchloſſen, portofret und mit eniſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis läugſtens 31. ds. Mis, vormittags 10 Uhr auf dem Baubfto einzureichen.. Die&röff uung der Angebote findet im Beiſeln edo erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Sternheim den 21. März 1928. Heſſ Bürgermeiſterei Viernheim. pro 1928. Lamberth. i leni 1. UMnfnmsglur Ini müssen Sie jetzt bei mir kaufen, da Sie unter hunderten nur echtfarbiger dunkelblauer Melton-, Cheviot- und Kammgaru-Anzüge Ihre Auswahl treffen können. 3844 7 Meine Haupfpreislagen: 145 19*³ 24 29˙ 35039 048.54. dieser Jertauf lindef nur gegen ba! stat jliale Viernheim Jeder Konfirmand ergäll eine guigehende Taschenußr. 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