2. 335% Jer Slöcheld aht e, In Hriebsbesengensegell. bind ch all 2. Greift Jene ger Bafin Der Haphlan von Anpapere⸗ 1850 Aae e dee 5; Ben Hur“ 8(Gewöhnliche Eintrittsprelſſe. N chtung Heute Montag letzter Tag des internatlonalen Volks fülms Für die herzliche Anteilnahme an dem plötzlichen Hinscheiden meiner lieben Frau, unse- rer guten Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Elisabetha Noch geb. Sax sowie für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte, die vielen Kranzspenden und den Stiftern der Seelenmessen sagen wir unseren tiefgefühlten Dank. Für die tieftrauernden Hinterbliebenen: Michael Neeb 1. Viernheim, den 2. April 1928 0 2 2 Für die Frühlahrs-Saisen ſſſaſaacſaaſſaapſſſgiſſſſſſſcſſſſisſiſgng ins ingfgsfünannttetheatastattat empfehle ich die neuesten Fos uswahl in Herren- und Knaben- dlzen Für Kommunikanten hlaue Schüler-Mülzen in allen Preislagen nbnm Kl EE Rathausstrabbe Rathausstraße 808888898 Iffbdeſ Wir sind nunmehr in unser neues Heim umgezogen ZZ. 885 Zur Einführung in unserer neuen Lage erhalten Sie vom 1975 1.—.21. 4. auf die originalen Kassapreise 20 Nahatt! Einige Beispiele: Schlazimmer Seger 525. Küche modernes Model?2?a?d?:d?;:;:- 250. 8 Speisezimmer ad Lederstuen 8 650. Möbel- Fuchs, Mannhelm s 5, 4b Kleider aus reinwoll. Popeline, in viel. 8 50 Farben, jugendliche Formen, mit Gürtel 0 Kleider aus Kasnastolſen 5 50 Mäntel reizende Fofmen, mit Tressengainitus 0 Mäntel 181 f N leider aus reinwoll. 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Nr 80 —————— Neues in Kürze. 6: In Berlin veranſtalteten die Katholiken eine große Kundgebung gegen Verfügungen eines kor auni⸗ ſtiſchen Stadtrats, die ihr religiöſes Gefühl ver! en. 28: In Carcaſſone hielt Poincaree die angekündigte zweite Wahlrede, in der er Frankreichs Arbeit am Wie⸗ deraufbau Europas beſonders betonte. 15: Zwiſchen dem amerikaniſchen Geſandten in China und der Nanking⸗Regierung iſt ein Abkommen über die Beilegung der vorjährigen Zwiſchenfälle in Nanking zuſtandegekommen. 12: Wie aus Moskau gemeldet wird, konnte der nach Noſtow entſandte Legationsſekretär Dr. Schliep die verhafteten Deutſchen zum erſten Mal beſuchen, um ſich nach ihrem Befinden und nach ihrem AUnterbringen zu erkundigen. ö Aus dem In⸗ und Auslande. Streſemann nimmt die bayeriſche Kandidatur an. Berlin, 2. April. Wie der„Tag“ aus München mel⸗ det, hat Streſemann dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held mitgeteilt, daß er die Reichstagskandidatur in Bayern annehme. Die Kandidatur iſt auf das ganze rechtsrheiniſche Gebiet ausgedehnt worden. Eine politiſch auch intereſſante Kandidatur iſt die Landtagskandidatur des Senatspräſidenten Nortz für Oberbayern. Nortz iſt während der bewegten Ereigniſſe am 1. März 1923 Münchener Polizeipräſident geweſen. Der Prozeß gegen die K. P. D.⸗Zentrale wieder fraglich. Berlin, 2. April. Der Hochverratsprozeß gegen ſechs Mitglieder der Zentrale der Kommuniſtiſchen Partei und zwar gegen die bisherigen Reichstagsabgeordneten Stök⸗ ter, Hörnle, Remmele, Koenen, Heckert und Pfeiffer, der am g. Mai vor dem Reichsgericht beginnen ſoll, iſt wie⸗ derum in Frage geſtellt. Alle ſechs haben ſich anſcheinend in Erwartung der drohenden Verhaftung dieſer entzogen fund ſind ſeit Freitag voriger Woche unauffindbar. Die Polizei rechnet mit der Möglichkeit, daß ſie ſich noch im Inlande bei Parteifreunden verborgen halten, doch iſt es auch nicht ausgeſchloſſen, daß die Kommuniſtenführer be⸗ reits die deutſche Grenze paſſiert und ſich nach Finnland begeben haben, um dort ihre Wiederwahl in den Reichs⸗ aan und damit die Wiederherſtellung ihrer Immunität ab— E 5 uwarten. Die ſächſiſch⸗thüringiſche Grenzregulierung. Greitz, 2. April. In Verfolg der ſächſiſch-thüringi⸗ ſchen Grenzregulierung fand in feierlicher Weiſe der Aus⸗ tauſch der Gemeinden Trünzig und Sorge ſtatt. An der chaft Werdau, der Landrat des Kreiſes Greitz und die Bürgermeiſter der in Frage kommenden Ortſchaften. Wegen angeblicher Spionage zu Gunſten Deutſchlands verurteilt. N Kattowitz, 2. April. Vor der erſten Strafkammer felt ee nahmen teil: Vertreter der Amtshauptmann⸗ in Kattowitz wurde der Sped it ur Otto Reinhardt aus Rate en wegen angeblicher Spionage zu Gunſten Deut ch⸗ lands zu vier Jahren Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft verurteilt. Der Angeklagte ſoll einen Beamten des polniſchen Geheimdienſtes den deutſchen Be⸗ hörden verraten haben, die dieſen ſodann zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilten. Zwei Deutſche in Paris verhaftet. Paris, 2. April. Hier wurden zwei internationale Hochstapler, Adolf Abraham Sulzberger, 58 Jahre alt, und Ludwig Salomon, 33 Jahre alt, verhaftet. Beide ſollen Reichsdeutſche und angeblich in Berlin etablierte Geſchäftsleute ſein. Sulzberger und Salomon verſuch⸗ ten unter Benutzung von falſchen Schriftſtücken für ein angebliches großes deutſches Webereiunternehmen bedeu⸗ tende Beteiligungsbeträge unter dem Vorwand einer deutſch⸗franzöſiſchen wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zu erhalten. Es gelang ihnen, mehrere Perſonen um Jl⸗ ſammen eine Million Franken zu beſchwindeln. Bei ihren Betrügereien wurden ſie von franzöſiſchen Helfers⸗ helfern unterſtützt. — 25 1 N Aus Nah und Fern. e Frankfurt a. M.(Die Bücherdiebſtähle in er Stadtbibliothek.) Der Privatlehrer Dr. Kog⸗ er hat, wie noch erinnerlich ſein dürfte, im Laufe des letzten Winters aus der Stadtbibliothek, zu deren Be⸗ nutzung er ausdrücklich Genehmigung erhalten hatte, eine große Anzahl Bücher geſtohlen und dann an Anti, quare verkauft. Kogler floh, als die Sache aufgedeckt wurde, konnte aber in Salzburg feſtgenommen werden, Seine Verurteilung in Graz, ſeinem Heimatsorte, ſteht bevor. Nunmehr iſt 920 genau 6 8 welche Bücher f entwendet hat. Es handelt ſich um 154 der 0080 ſten Werke, die einen Geſamtwert von mehr als Km. kevräfentieren. Etwa hundert diefer Bücher konn⸗ beim Zeitungs träger —— G— jernheimer Viernheimer Tageblatt Dienstag, den 3. April 1928 —— Anzeigenpreife: (Biernheimer Bürger⸗Ztg,— Viernh. Volksblgit! Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 155 die Reklamezeile 60 Pfz. lederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Ins mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Bewähr nicht übernommen werden. erate und Notizen vor⸗ a a 2—— 0 45. Jahrgang ten von den verſchiedenen Althändlern wieder herbei⸗ geſchafft werden. Es beſteht auch die Ausſicht, noch mehr Bücher wieder zu erhalten. Der Zugang zu den Maga⸗ zinen der Bibliothek iſt nunmehr niemand außer den Bibliothekaren geſtattet. Hanau.(Zwei Opfer der Eiſenbahn.) Auf dem Hauptbahnhof wurde der 30 Jahre alte Rangierer Gunkel aus Klein⸗Auheim von den Puffern zweier Eiſen⸗ bahnwagen zu Tode gedrückt.— Zwiſchen Wertheim und Höchſt geriet der Wagnermeiſter Glöckner aus Söchſt unter den Speſſartzug. Dem alten Manne wurden beide Beine abgefahren. Kurz nach der Einlieferung in das Gelnhäuſer Krankenhaus verſtarb er. Hanau.(Von den Puffern zu Tode ge⸗ drückt.) Auf dem Hanauer Hauptbahnhof hat ſich ein tragniſches Unglück mit tödlichem Ausgang zugetragen. Der 30 Jahre alte Rangierer Chriſtoph Runkel aus Klein⸗Auheim war damit beſchäftigt, einen Wagen an eine Rangiermaſchine anzukoppeln, glitt dabei aus und wurde durch die Puffer zu Tode gedrückt. Der Verun⸗ glückte hinterläßt Frau und ein Kind. Boppard.(Vom Zuge überfahren.) An der Eiſenbahnkurve bei Hirzenach wurde der Arbeiter Adam Münch aus Boppard, als er die Gleiſe überſchreiten wollte, von einem Schnellzuge überfahren und getötet. 5 Oberurſel.(Im Betrieb verunglückt.) In der Motorenfabrik Oberurſel geriet der Schloſſer Heinrich Vogel aus Obereſchbach, als er an einem Motor eine Schraube löſen wollte, unter den umſtürzenden Apparat. Er trug außer einem Rippenbruch auch eine ſchwere Bruſtquetſchung davon und wurde dem Homburger Kran⸗ kenhauſe zugeführt. Dillenburg.(Der Frauenmord in Offdilln.) Der Mord an der Witwe Lina Ortmann im benachbarten Offdilln ſcheint ſeine raſche Aufklärung zu finden. Es be⸗ ſteht kaum noch ein Zweifel, daß als Täter der vierzig⸗ jährige Handelsmann Jakob Schadt aus Hirzenhain in Frage kommt. Schadt wurde verhaftet und zahlreichen Ortsbewohnern von Offdilln gegenübergeſtellt. Alle er⸗ kannten mit Sicherheit in ihm den Mann wieder, der ſich am Tage des Verbrechens im Orte aufhielt. Auch A 1227 Solche, die sparen wollen! Solche, die sparen müssen! Solche, die knapp an Geld sind! Wir wollen Ihnen zeigen, daß gute Kleidung nicht teuer zu sein braucht, Daß man auch für wenig Geld sich bei uns modern und nett kleiden kann. 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Er verließ die Wohnung und begegnete im Flur dem Bruder der Ermordeten, zem er mitteilte, daß die Schweſter ſoeben ſchwer erkrankt ſei. Der Bruder fand ſeine Schweſter ſterbend vor. Der Mörder hat demnach keine Zeit mehr zur Beraubung ſeines Opfers gefunden. Er wußte, daß Frau Ortmann, die auf den Tod ihres Mannes ausgezahlte Sterbegeldſumme aufbewahrte und auch ſonſt über größere Barmittel verfügte. Ein Geſtänd⸗ nis hat Schadt noch nicht abgeleat. 22 Aus Heſſen. Gründung eines lommunal⸗wirtſchaftlichen Verbandes der Offenbacher Landgemeinden. Offenbach, 2. April. Hier wurde ein kommunal-wirt⸗ ſchaftlicher Verband der Landgemeinden des Kreiſes Of— fenbach gebildet. In der Gründungsverſammlung wurde folgende Entſchließung angenommen:„Die in Offen⸗ bach heute zuſammengekommenen Vertreter der Landge⸗ meinden des Kreiſes Offenbach ſind ſich im Prinzip dar⸗ über einig, daß ein kommunal-⸗wirtſchaftlicher Verband mit dem Ziel der Satzungen(wirtſchaftliche Angelegen⸗ heiten, insbeſondere Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizikätsver⸗ ſorgung und Verkehrsangelegenheiten) beſchloſſen werden ſoll. Sie werden die Sache noch einmal in ihrem Ge⸗ meinderat zur Beratung bringen und den Beitritt em⸗ pfehlen. In der Zwiſchenzeit benennen ſie einen vorläu⸗ figen geſchäftsführenden Ausſchuß mit dem. Zweck, die Satzungen noch einmal durchzuberaten und die Differenz⸗ punkte zu ergänzen bzw. abzuändern. Bensheim.(Folgenſchwere Verwechſlung.) Eine folgenſchwere Verwechſelung paſſierte einer an Grippe erkrankten Frau. Zu ihrer Stärkung wollte ſie einen Schluck Kognak nehmen, vergriff ſich aber in der Flaſche, und trank einen kräftigen Schluck Salmiakgeiſt. Als⸗ bald ſtellten ſich große Magenſchmerzen ein, die die Ueberführung ins Hoſpital notwendig machten. Eine ſo⸗ fort vorgenommene Magenauspumpung brachte die er⸗ hoffte Erleichterung. Eberbach.(Die Jagdausſichten im Neckar⸗ tal.) Im Neckartal rechnet man ſchon jetzt mit einem guten Haſenjahr. Der erſte Satz Junghaſen iſt durch das warme Märzwetter ſehr gut hochgekommen. Die Schne⸗ pfen ſind noch ſehr ſelten. Wildenten und Rebhühner findet man zahlreich vor. Die Wildſchweine haben ſich bereits in die dichten Wälder zurückgezogen. Teilweiſe iſt großer Schaden angerichtet worden. Rüſſelsheim.(Schwerer Zuſammenſto ß.) Vor den Opelwerken kam es zwiſchen Polizeibeamten und jugendlichen Arbeitern zu bedauerlichen Zuſammenſtößen. Aus verkehrspolizeilichen Gründen iſt die Anſammlung von Menſchenmengen während der Mittagspauſe verboten. Ebenſo dürfen Kraftfahrzeuge während dieſer Zeit vor den Ausgängen der Werke nicht paſſieren. Ein junger Wagenführer beachtete dieſe Vorſchrift nicht und lachte den Beamten, als er angehalten wurde, aus. Er wei⸗ gerte ſich ſchließlich, ſeinen Namen zu nennen. Als er ſiſtiert werden ſollte, ergriffen junge Arbeiter für ihn Par⸗ tei und bedrohten die Polizeibeamten tätlich. Erſt unter Anh dae von Zwangsmaßnahmen erfolgte die Feſt⸗ nahme. Bingen.(Eiſenbahnunfall.) Von einem Güterzug, der ſich auf der Fahrt von Bingerbrück nach Bingen befand, entgleiſte ein 22 Meter langer achlachſiger franzöſiſcher Spezialwagen, der mit etwa 20 Meter lau⸗ gen eiſernen Trägern beladen war. Der Wagen ſprang kurz nachdem er die Eiſenbahnbrücke paſſiert halte, gegen⸗ über dem Fruchtmarkt, wahrſcheinlich an einer Weiche, aus den Schienen und wurde unter lautem Donnern neben den Geleiſen hergezogen. Der entgleiſte Wagen hrachte auch noch die zwei nachfolgenden Waggons zur Entglei⸗ ſung. Daß hierbei der Bahnkörper eine ſchwere Beſchädi⸗ gung erlitt, iſt ſelbſtverſtändlich. Die dort liegenden Holzſchwellen wurden von den Rädern faſt zur Hälfte durchgeſchliffen. Da die entgleiſten Waggons bis dicht an die anderen Geleiſe gelaufen waren, war nicht nur die Bergſtrecke, ſondern auch die Talſtrecke für jeden Ver⸗ kehr mehrere Stunden geſperrt. Worms.(Die brennende Zigarette.) In einem Zimmer des Hauſes Friedrichſtraße 10 entſtand ein Brand. Es brannte das Bett eines in der Nacht ſpät nach Hauſe gekommenen Untermieters, der ſich mit der brennenden Zigarette auf das Bett gelegt hatte und ein⸗ geſchlafen war. Durch Hausbewohner wurde das Bett SS — pp— 2222. — —— zum Fenster ymausgeworfen, wo es vollſtändig ver⸗ rannte. Eimshein.(Auf dem Bauplatz verunglückt.) Der Maurer Rauſchkolb ſtürzte beim Bau eines Tanz⸗ jalles, als er ein Schiene legen wollte, aus drei Meter Höhe ab. Er blieb bewußtlos liegen und erlitt ſchwere Rippenquetſchungen. In dieſem Augenblick ſtürzte noch ein Maurer ab. Er kam mit dem Schrecken davon. Gießen.(Das Meſſer als ühles Beweis⸗ mittel.) In einem Steinbruch bei Dreihauſen gerie⸗ ten ein Arbeiter von Büddingshauſen, Kreis Gießen, und ſein Schwager, ein Arbeiter aus Keſſelbach, während der Mittagspauſe anſcheinend infolge Auseinanderſetzungen über das Vermögen ihrer beiden verſchwiſterlichen Frauen in Streit. Im Verlaufe des Zankes verſetzte der eine ſeinem Schwager zwei Stiche, deren einer in den Unter⸗ leib eindrang, während der andere kurz unterhalb der Lungenſpitze in den Körper eindrang. Schwerverletzt, wurde der Mann nach Marburg in die Klinik gebracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Bad Nauheim.(Selbſtmord.) Am großen Teich wurde die Leiche eines hier bedienſtet geweſenen Hausmädchens, das aus Leidhecken, Kreis Büdingen, ſtammt, geländet. Nach den Feſtſtellungen liegt Selbſt⸗ mord vor. Kelſter bach.(Wegen Arbeitsloſigkeit in den Tod.) Ein aus dem Main geländeter junger Mann ſuchte den Freitod wegen Arbeitsloſigkeit. Kurz nachdem er ſich von zu Hauſe entfernt hatte, traf die Mitteilung ein, daß er die Arbeit aufnehmen ſollte. Nidda.(Den Finger abgebiſſen.) Das vierjährige Kind eines Arbeiters in Obermockſtadt ſpielte am Kaninchenſtall und ſteckte ſein Fingerchen durch das Gitter. Plötzlich hörte man das Kind furchtbar ſchreien, die Häſin, welche Junge hatte, war ſehr erregt und hatte dem Kinde das erſte Glied des Fingers durchgebiſſen, ſo daß es der Arzt entfernen mußte. Gießen.(Exploſion.) Beim Ueberpumpen von Gas aus einem Gaswagen in ſtationäre Behälter ereig⸗ nete ſich auf dem Bahnhof eine Exploſion. Infolge eines Ventilbruches war Gas in den Pumpenraum gedrun⸗ gen und hatte ſich dort entzündet. Der Pumpenwärter erlitt leichte Brandwunden im Geſicht und an den Armen. g — 2 Aus dem badiſchen Lande. Katholiken⸗Proteſtverſammlung gegen die Vorgänge in Mexiko. Mannheim, 2. April. Im überfüllten Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens fand eine Proteſtverſammlung ge⸗ gen die Katholiken⸗Verfolgung in Mexiko ſtatt. Nach einem geſchichtlichen Ueberblick von Dr. Peterſen⸗Mann⸗ heim über die kulturpolitiſchen Verhältniſſe in Mexiko deſſen Einwohnerſchaft überwiegend fatholiſch iſt, ſprach Erzbiſchof Gonzalez über den Kampf um die Gewiſſens⸗ freiheit der Katholiken in Mexiko. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Hilferuf der mexikaniſchen Katholiken in Deutſchland ſo großen Widerhall gefun⸗ den habe und überbrachte die Grüße der mexikaniſchen Glaubensgenoſſen. Nach einer Anſprache von Prälat Bauer⸗Mannheim wurde die Abſendung von Proteſt⸗ telegrammen an den Reichsaußenminiſter, die mexikaniſche Geſandtſchaft in Berlin, den Papſt und den Erzbiſchof von Freiburg beſchloſſen. . Mannheim.(Gefährlicher Brand.) Bei der 1 Deutſche Oel⸗Import⸗Geſellſchaft Mainzer und Co. in Necarau 15 5 in einem Oel⸗Lagerraum Feuer aus, Die Neckarauer Feuerwache war ſofort zur Stelle. Mit Hilfe von Schaumlöſchapparaten gelang es, das Teuer in kurzer Zeit einzudämmen, das dann mit einer Schlauchleitung vollends erſtickt wurde. Nach etwa 20 Zzulinuten war vas Feuer geloſchr. Wahrend dieſer Zeit mußte der Straßen 1 8 5 vollſtändig ruhen. Mannheim.(Aufgefundene Kindesleiche.) Aus dem Neckarkanal oberhalb der Feudenheimer Fähre wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes(Mädchen) ad Die Leiche war in eine Schuhſchachtel, graues ackpapier und eine Zeitung, Mannheimer Tageblatt vom 18. 3. 1928, eingepackt und dürfte nur 8 Zeit 1 im Waſſer gelegen haben. Anhaltspunkte über die indsmutter wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt wer⸗ den. 5 Schwetzingen.(Gerichtliches Nachſpiel zur Faſtnachtsſtecherei.) Ende Februar kam es hier, wie damals gemeldet wurde, zu einer ſchweren Meſſer⸗ ſtecherei, die die bisher unbeſtraften Monteure Willi Brandt von Langenbogen, Erich Adler von Michendorf Rund die Schloſſer Theodor Lützeler von Golzheim und Karl Gehwald von Fürſtenfeldbruck auf die Anklage⸗ bank brachte. Das Gericht kam zu einem milden Urteils⸗ ſpruch. Er lautete für die Anaeklaaten Brandt. Adler unp: Lutzeier wegen gemeinſchaftuer Körperverletunt auf je vſer Monate und für 5 0 uf drei Mone Gefängnis unter Tragung der Prozeßkoſten und Anre⸗ nung von drei Wochen Unterſuchungsha 0 Friedrichsfeld.(Großfeuer) In der Kapok⸗ und Putzwollfabrit Reis und Co. brach morgens gegen 7 Uhr Großfeuer aus, das die unhein Heidelberg, die Reis'ſche Fabrikfeuerwehr und die Frie⸗ drichsfelder Bahnhofsfeuerwehr auf den Plan rief. Das Feuer nahm ſo ſchnelle Ausdehnung, daß erſt in den vorgerückten Nachmittagsſtunden jede weitere Gefahr als Feuerwehren aus Mannheim, ö N t. 0 0 ö beſeitigt angeſehen werden konnte. Nicht weniger als zehn Schlauchleitungen waren auf das Muſterlager ge⸗ richtet, in dem der Brand ausgebrochen war. Durch einen abſtürzenden Fahrſtuhl wurde auch noch das Lager im Keller der Fabrik in Brand geſetzt. Eine Brandwache wurde an der Brandſtelle belaſſen, die die kleineren wie⸗ der aufkommenden Feuer niederhielt. Ueber die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt noch keine genaue Nachricht gegeben worden. Simon haut um vereinigt die Lokale& 1, J und 4 zu einem modemen Geschäftslaus, um den längst ersehnten Bedürfnissen abzuhelten. Daher vetaustalte ich einen behördlich genehmigten wie solchen Mannheim kaum je gesehen hat.— Eime Faß el aft Elinstige Selegenfieit, au Ostern für wenig Sefd Dracfttvoffe, gutsitsende u. mod. Amsiige zu erwerben. 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Ich hatte ihr den Trauring vom Finger gezogen und aus der Kleidertaſche das Taſchentuch zurückbehalten. Ich ver⸗ wahrte beides in der kleinen, ſchwarzen Ledertaſche, die ſie am Arme getragen hatte und in welcher ſich nur wenige Wäſcheſtücke befanden. Kein Papier, kein Ausweis, keine Karte mit ihrem Namen oder ſonſt ein Schriftſtück, das uns auf eine Spur ihrer Abkunft hätte führen können, war zu finden. Die Wäſcheſtücke und das Taſchentuch waren mit G. H. gezeichnet, der Trauring wies die Buchſtaben R. H. auf. In die Wäſche und das Taſchentuch war außer⸗ dem ein ſeltſam verſchnörkeltes Zeichen oberhalb der Buch⸗ ſtaben geſtickt, das halb wie Schlange, halb wie Fiſch aus⸗ ſah und jedenfalls eine Verzierung ſein ſollte. Mit dieſen wenigen Beweisſtücken ausgerüſtet, begannen wir unſere Nachforſchungen und nahmen dazu die Hilfe der Polizei in Anſpruch. Wochen und Monate hindurch zitterte ich bei jedem Klingelton, bei jedem Brief, der die Nachricht von irgendeinem Anſpruch auf das Kind der Fremden, das ich heiß und innig liebte, bringen konnte. Aber meine Furcht war unbegründet; niemand meldete ſich, niemand machte es uns ſtreitig. Nun betrachtete ich die kleine Jutta — ein ſüßes Mädel war es— als ein Geſchenk des Him⸗ mels, als Erſatz für mein eigenes, verlorenes. Obgleich mein Gatte es für ſeine Pflicht hielt, die Nachforſchungen noch einige Jahre fortzuſetzen, war er doch ebenfalls froh, als ſie reſultatlos verliefen und Jutta uns als eigenes Kind blieb. Er hatte ſie, wie ich, innig lieb gewonnen. So wuchs denn Jutta heran, fröhlich und geſund. Erſt bei ihrer Einſegnung ah ſie, daß ſie nicht unſer eigenes Kind war und unter welch ſeltſamen Verhältniſſen ſie ins Leben gekommen war. Wir Aae ihr dieſes Geſtändnis Mun 7 ſein. Vielleicht, 0 15 doch noch einmal das Dunkel lichten konnte und daß ſie Verwandte beſaß, die wir ihr nicht vorenthalten durften. 575 war überraſcht und weinte bitterlich, daß wir, die ſie ſo herzlich liebte und die ſie immer Vater und Mut⸗ ter genannt hatte, nicht ihre rechten Eltern waren. Ob⸗ 5 gleich ihre Liebe zu uns durch dieſe N nicht ver⸗ ringert wurde, bat ſie uns innigſt, die Nachforſchungen inach ihren Eltern mieder aufzunehmen. Sie fil lte das brennende Verlangen in ſich, das dunkle Geheimnis, das ihre Geburt umſchwebte, aufzuklären, und wir kamen ihrem Wunſch bereitwilligſt nach. Doch auch diesmal ver⸗ liefen ſie im Sande und Jutta gab ſich endlich zufrieden, wenigſtens verriet ſie uns nie, daß ſie eine ungeſtillte Sehnſucht im Herzen trug. Ihr blieben von ihrer Mutter nur die wenigen Habſeligkeiten, die wir aufbewahrt und ihr gegeben hatten, und das Grab, das wir zuſammen be⸗ ſuchten und mit Blumen ſchmückten. g Auf ihr Gemüt übte dieſes Geheimnis aber steinen nach⸗ teiligen Einfluß aus. Sie war heiter und fröhlich wie andere junge Mädchen ihres Alters und unſer aller Son⸗ nenſchein. Außerdem war ſie das ſchönſte, klügſte Mädchen der Stadt und viele Freier bewarben ſich um ihre Hand. Ihr Herz erwachte aber lle als ſie ſchon über zwanzig 55 zählte. Wie ein ſeltſamer 10 0 5 ſie uns einſt ins aus gebracht, ſo ſollten wir ſie auch wieder durch einen ſolchen verlieren. 5 Fr der Nähe unſeres Städtchens hatte man ein Hünen⸗ grab entdeckt. Der Staat ſchickte mehrere Sachverſtändige, darunter auch den Profeſſor und Archäologen Römer aus Berlin zur Feſteſtllung und Begutachtung dorthin. Pro⸗ feſſor Römer erlitt bei den Ausgrabungsarbeiten einen Unfall. Man transportierte ihn 1 8 in unſer Haus, und da mein Mann glaubte, daß er im Gaſthaus nicht die einge ſflege haben würde, bot er ihm an, bei uns eine Heilung abzuwarten. Er nahm es mii Dank an und blieb mehrere Wochen in unſerem Hauſe. Natürlich lernte er dabei unſere Jutta kennen, Wir wunderten uns, daß er, obgleich ſein Fuß längſt geheilt war, immer noch keine An⸗ ſtalten machte, abzureiſen, bis er plötzlich mit ſeiner Wer⸗ bung hervortrat. Wir waren überraſcht, denn da der Pro⸗ feſſor beinahe Lean fende lg Jahre älter als 1 9 war, hatten wir nie an ſolche Möglichkeit gedacht. Jutta aber, die bisher ſo Kühle, liebte ihn und wir gaben darum gern unſere Einwilligung; hatten wir doch den Mann genugſam kennen und lchiazen. gelernt in dieſen Wochen. Wir haben unſere Einwilligung nie bereut. Deine Eltern, Ilſe, lebten, wie du weißt, in der glücklichſten Ehe und wir alten Leute freuten uns an 119009 Glück. Doch das Glück iſt wandelbar. Erſt verlor ich meinen Gatten, dann du deinen Vater.——— Wir dürfen jedoch nicht undankbar ſein, Gott gab uns neue Freuden, neues Glück. Dazu gehört auch deine Verlobung mit Heinz. Ilſe, mein Liebling, ſage mir, daß du glücklich biſt und ich bin es mit dir.“ lſe, die mit ungeteilter Aufmerkſamkeit der Erzählung der Alten gelauſcht hatte, ſah jetzt auf und lächelte ihr ds „Gewiß, Großmültterchen, gewiß bin i e oweit dies nach dem Verluſt meines Vaters möglich iſt. Nur, weißt du“— ſie ſtockte und wurde rot—„manchmal ſehne ich mich nach etwas ganz Unbeſtimmtem, Fernliegenden nach etwas, ——— was lch noch nicht hoff. mas mir fel it: aher ich mein —— durch mehrere Zimmer, um zu ſehen, ob die nicht, was es iſt, ich grüble auch nicht darüber nach. Solche Grübeleien ſind zeitraubend, weichlich und meiner nicht würdig. Ich bekämpfe ſie darum, wenn ſie auftauchen und dennoch kehren ſie immer wieder“. 5 Die Alte lächelte:„Mädchenphantaſien und Träume! Kind, wenn du ſie mit deiner ſtarken Natur auch bezwingen willſt, ſie werden dich nicht laſſen. Du biſt eben ein Weib trotz aller Kraft und Willensſtärke, und noch niemand ſtritt fun e wider die Natur. Uns Frauen liegt die Sehn. ſucht im Blut, und ich meine, ſie ſtirbt erſt mit dem Grab. Ein leuchtender Blick Ilſes ſtreifte der Matrone ruhig⸗ gütiges Geſicht, aber ſie lenkte jetzt ab.. „Ich danke dir für deine Erzählung, Gro mütterchen, ſie hat mich tief ergriffen, trotzdem ich ſie dem nhalt nach ſchon kannte. Sage mir noch das eine: hat mein Vater nie nach meiner Mutter Abkunft geforſcht? g „Doch, mein Kind, deiner Mutter zuliebe ſetzte er die Nachforſchungen jahrelang fort, aber mit demſelben Er⸗ gebnis. Wir hatten eben zu wenig Ausweiſe; die Initialen in der Wäſche und im Trauring beſagten gar nichts, ebenſo wenig das Verzierungszeichen. Und hatte ſich damals, wo es doch anzunehmen war, daß man die Fremde vermiſſen würde, niemand gemeldet, um ſoviel weniger zwanzig der Tatſache abgefunden, auf dieſer Welt nichts mehr zu Jahre a ode. Wir haben uns nun einmal mit erfahren. Vielleicht droben einmal.“. „Gottlob, daß meine Mutter ſo reichen Erſatz in deiner Liebe fand, Großmütterchen. Das ließ ſie wohl den Man⸗ el einer eigenen Mutter verſchmerzen. Und wenn auch ihre Abtunft in Dunkel gehüllt iſt, ſo weiß ſie wenigſtens daß ſie mit Ehren zur Welt gekommen iſt. Die gelegentlichen, f Anſpielungen der Tanten mein darum auch ſo kalt. Doch g l 1 ene 10 0 auh d Du wirſt vor Tiſch noch ein wenig ruhen wo Will ſehen, ob die Mutter ſchon zurückgekehrt iſt. Auf Wiederſehen und nochmals vielen Dank!“ i dem ſie die Großmutter verlaſſen hatte, Ilſe ging, nachdem ſie di 5. 5 0 daß te wäre. Da ſie ſie nirgends fand, glaubte ſie ſchon, daß ſie noch nicht zurü inen wäre; aber es trieb ſie, erſt noch einmal im Schlafzimmer nachzuſehen, trotzdem ſie i wußte, da die Mutter um dieſe Zeit nicht dort auf⸗ uhalten 119 e. Sie delle die Tür und ſteckte den Kopf urch die Spalte. Ein rau Römer. Mit einem Schr war Ilſe an ihrer Seite. eltſamer Anblick bot ſich ihr. An Fran 20 ihres Bettes, den Ko 1 auf die Lehne cle „Herzmütterchen, was fehlt dir? Warum weinſt du?“ fragte ſte erſchreckt und beſorgt. Frau Römer hob ihr tränennaſſes Geſicht zu der Log ter auf und fats nach deren Hand. 5 f(Gortſetzung ſolgt) 3 1 Achtung Nur 2 Tage S- ur mittwoch und Donnerstag ö im Central- Theater en-Hur Lokales und Allgemeines. ö Wetterbericht vom 3. April. e r. „ Wir werden noch im Bereich des ſüdlichen Tief; bleiben, ſo daß zunächſt weitere Regenfälle bevorſtehen, Ein im Weſten folgendes Zwiſchenhoch wird vorausſicht⸗ lich jedoch Beſſerung bringen. a Voxrausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ wach: Wolkig mit Aufheiterung, vorübergehend trocken, milde, nach Süden drehende Winde. 85 Ohne Umſchlag verſandte, gedructe einfache Oſter⸗ latlen, die den Beſtimmungen für Poſtkarten entſprechen müſſen, koſten ſowohl im Ortsbereich des Aufgabenorts als auch im Fernverkehr drei Reichspfennig. Es dürfen in dieſen Karten außer den ſogenannten Abſenderangaben, Abſendungstag, Name, Stand und Wohnort nebſt Woh⸗ nung des Abſenders uſw., noch weitere fünf Worte, die aber mit dem gedruckten Wortlaut in leicht erkennbarem Juſammenhang ſtehen müſſen, handſchriftlich hinzugefügt werden. Als ſolche zuläſſigen Nachtragungen gelten z. B. die üblichen Zuſätze„ſendet“,„Ihre“,„Dein Freund“, pſendet Der“,„ſendet mit beſten Grüßen“ uſw. Werden ſolche Karten im offenen Umſchlag verfandt, ſo koſten ſie ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts wie auch nach außerhalb fünf Reichspfennig. Unzureichend freige⸗ machte Sendungen werden mit Nachgebühr belaſtet. Es lann daher den Verſendern nur dringend geraten werden, die Beſtimmungen zu beachten. —— Die Karwoche. Wie eine Inſel der Stille und Einkehr liegt die Kar⸗ woche in der Anraſt irdiſchen Lebens. Düſtere Tragik weht ſchickſalhaft und wehmutsvoll durch dieſe Tage, ig denen die große Tragödie von Golgatha mit neuer Er⸗ lebenskraft auf den Seelen der Menſchen laſtet. ö Anſer Leben iſt voll von Tagesſorgen, von Aeußer⸗ lichleiten, von Augenblicksregungen, von falſchen Maß⸗ ſtäben. Die Karwoche löſt uns mit bezwingender Wucht los von dieſem Allzugegenwärtigen und führt uns hin zu ewigen Werten und Wahrheiten und Zielen, denen 0 7 Erlöſungswerk die Unvergänglichkeit und Weihe ggeben.- Die Karwoche— eine Zeit der Stille, der Buße, der Betrachtung, des Gebetes, eine Zeit auch vieler bezie— hungsreicher, kirchlicher Gebräuche, in denen Chriſti Leben und Sterben verſinnbildlicht iſt. Am Mittwoch beginnt die„finſtere Mette“, jene tieftraurige abendliche Zere⸗ monie, in ber die Prieſter unter lauen Klageltedern des Herrn Leiden und Sterben in die Sana rufen. Am Gründonnerstag verſtummen Kirchenglocken, Orgel und Chormuſik— ein Sinnbild des Todes, ein Symbol aber auch des Schweigens der Apoſtel, die ſtumm geworden waren und ſich vor den Juden verbargen. Die Meſſe wird an dieſem Tage nur von einem Prieſter gehalten, während die anderen kommunizieren. Die Altare werden entblößt, wie Jeſus von ſeinen Feinden der Kleider be⸗ raubt worden war, und in der Zerenomie der Fußwa⸗ ſchung begegnen wir der Wiederholung jenes Liebes⸗ werkes, durch das Chriſtus auch den letzten ſeiner Jünger Demut und wohltuende Liebe gelehrt hat. „ Am Karfreitag wallt das katholiſche Volk zu den heiligen Gräbern. Das Kruzifix, vorher verhüllt, wird mit dem Allerheiligſten dem Volke gezeigt, ein Zeichen deſſen, der vorher von der Welt verbo zen und verach⸗ tet war und deſſen nun die ganze anbet de Erde iſt. Kein Meßopfer wird am Karfreitag darge racht, iſt doch die Meſſe ein Freuden⸗ und Troſtopfer, während heute der geopferte Chriſtus im Grabe liegt. Für den gläubigen Proteſtanten iſt der Karfreitag der höchſte Feiertag; ſchwarzer Behang und äußerſte Schmuckloſigkeit in den Kirchen kennzeichnet ſeine Bedeutung. Sinnvoller Bräuche voll iſt auch der Karſamstag. Am Abend aber jubelt nach der Bangnis und Schwere dex Kartage in freudvollen Glockentönen das Halleluja det Auferſtehungsfeiern in die Lande!—. * Es hat geholfen. Vor einigen Tagen brachten wir ein„Eingeſandt“ in unſerer Zeitung, das ſich mit dem Fahrpreis der O. E. G. von hier bis zur Halte⸗ ſtelle Käfertaler Wald befaßte. Nun liegt uns ein Schrift- ſtück der hieſigen Bürgermeiſterel vor, in welchem auf Borſtellung genannter Behörde die O. E. G. ſich bereit erklärte, den Fahrpreis von 30 auf 20 Pfg. zu ermäßi⸗ gen. Man muß es anerkennen, daß die Bürgermeiſterei den Inhalt des„Eingeſandts“ ſofort aufgegriffen und von Amtsſtelle darauf gedrungen hat, daß der Fahrpreis ermäßigt wurde. Das„Eingeſandt“ hat geholfen und das Publikum hat den Vorteil daraus. Kommunale Landesbank. Nach dem ſoeben erſchienenen Geſchäftsbericht der Kommunalen Landesbank in Darmſtadt beträgt bei der Bank der Beſtand an lang⸗ friſtigen Darlehen über 38/ Millionen Reichsmark, der. jenigen an kurzfriſtigen Kommunaldarlehen über 15½ Millionen Reichsmark. Der Umlauf an Goldſchuldver⸗ ſchreibungen erhöhte ſich im Berichtsjahre auf rund 32 Millionen Reichsmark. Die Bank konnte von November 1927 bis jetzt über 1 Millonen kurzfriſtiger Gemeinde⸗ ſchulden in langfriſtige Darlehen umwandeln. Der Um⸗ ſut im Jahre 1927 beläuft ſich auf über 1,7 Milliarden Reichsmark. Der Zinsſatz für die kurzfriſtigen Kommu⸗ nal⸗Darlehen wurde wiederum ſo niedrig wie möglich ge⸗ halten, er ſchwankte zwiſchen 7% als nledrigſtem und 9½¼% als höchſtem Satz. Die Schuldverſchreibungen der Bank ſind, ſofern ſie einer regelmäßigen Tilgung unter ⸗ liegen,— das ill bei den bis jetzt emittierten Goldſchuld⸗ verſchreibungen Reihe 1—6 ſämtlich der Fall— zur An⸗ legung von Mündelzeld im ganzen Reichsgebiet geeignet. Geſchäftliches. Das bekannte Spezialhaus Julius Simon, S 1, 3, hat die Parterreräume von S 1, 4 gemietet und vereinigt beide Lokale zu einem modernen, der Neuzeit entſprechen⸗ den Geſchäftshaus. Wer die Raumverhältniſſe der Firma kennt, wird es zu ſchätzen wiſſen, wie dringend notwendig eine umpfangreiche Vergrößerung hier Platz greifen mußte, um der werten Kundſchaft an lebhaften Tagen Bequem⸗ lichkeit zu ermoglichen. Die Firma Simon veranſtaltet zurzeit einen großzügigen Ausverkauf wegen Umbau, auf den wir beſonders unſere Leſer aufmerkſam machen möchten. (Siehe Inſerat!) Untererhebſtelle. Morgen Mittwoch und Donnerstag vor- und nach⸗ mittags bis ½5 Uhr Zahltag. Erhoben werden Umſatz⸗ und Einkommenſteuer für das 1. Rj. 1928, ſowie 1. Zl. Hundeſteuer pro 1928, Lan⸗ des- und Kirchenſteuer pro 1927. An Einlöſung der Abfuhrſcheine aus den letzten Holzverſteigerungen wird letztmals erinnert. Kirchner. —— Verbreitere Deinen Kundenkreis durch Anzeigen im„Viernheimer Anzeiger“ Achtung! Bevor Sie Ihren Bedarf in Schuhen zu den bevorſtehenden Feiertagen eindecken, empfehle ich Ihnen die Beſichtigung meiner Schuhwaren ohne jeden Kaufzwang. Ich bin überzeug!, daß Sie bel dieſer Auswahl finden, was Sie ſuchen. Sahlanhaus Penang Seegartenſbraße 10 mn l nümmsüm e müssen Sie jetzt bel mit kaufen, da Sie unter hunderten nur echtfarbiger, dunkelblauer Melton-, Cheviot- und Kammgarn-Anzüge Ihte Auswahl treffen können. 3844 Meine Haupfpreislagen: 14/0%½4%29˙%/ 5-009 046- 604. Dieser Verkauf fndet nur gegen ba statt Turngenoſſenſchaft 1893 Jeder Konſirmand erhält eme guigegende Taschenuhr. Leffer Filiale Viernheim: Jakob Lampertheimerstraße 3— gegenüber der Schillerschule N „. 2— Umſtändehalber findet die . Auuſlunde ſchon heute Dleustag ſtatt. Um zahlreiche Betelltgung erwartet Die Leitung. ein Liederkranz Die Singstungen 9 finden dieſe Woche, jeweils Friſche S fiſch abbs. ½9 Uhr, wie folgt ſtatt: ee E Dienstag für die Tenöre Donnerstag für die Bäſſe im Samstag Beſamt⸗Singſtunde. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen aller Sänger iſt unbedingt erforderlich. eingetroffen 0 f 5 i Der Vorſtand und bei Zu Ostern empfehle 5 Danentaſchen in großer Auswahl Gaathartoffe Frütze Zwickauer gelbe Reſfe⸗ zeit Jull⸗Auguſt, Odenwälder Blaue und gelbe Jaduſt ie (modrowz) ſind am Lager vorrätig intich Falternan n 0 wal i Norddentſche Lobensmittsspaus Holmang d. Malte. inotaus Sommer. Lorscher strade 10 Dodd OOO e i du Oſtern empfehle: Herren⸗Zephirhemden Herren⸗Normalhemden Schlupfhoſen in allen Größen Damen⸗Strümpfe, ſchwarz u. farbig Tel. 76 J. 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