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Abend L 19 unde Insbeſondere wird der Frauenchor um vollzähliches Erſcheinen gebeten. Fehlende Sängerinnen und Sänger können bei dem Wertungsſingen nicht mitwirken. D. O. eeeneeeeinmgtintnittittambitegtitühnfttentenisbnttktetg utttagtitauuneeun tune Aeeeeemddmmdmmmmmmmmammmmmmddemmmeendtes Aenne eeeeencetednihnnnnunwumm um nenünweuumnnnunmmndesumanmnnnunmmmgtinntgunnunmnmmnn 8 Ace cee Empfehlung Für Weißen Sonntag alle Sorten Torten in verſchiedener Ausführung Diverſes Gebäck— Blätterteig Schlagſahne und Eis ſowie Gutgepflegte offene und Flaſchenweine und Liköre S Sonntag Abend: Konzert Café Brechtel Moecscdode eesecvssec sss ces e Heute Donnerstag von 2 Uhr ab hausgemachte Wurſt und Fleiſch zu haben Mann 2 Tagesordnung: Schutzhundeprüfung. 3 Richterfragen. 9 den gebeten, reſtlos zu erſchelnen. Mernbheim. Verein der Hundefreunde. 1 9 br e den 13. April, abends Monatsberſanmlung im Vereinslokal zum Ochſen. ſtellung der Hütte auf dem Dreſſurplatze 2. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. furt a. M.— Schrift Nr 87 Neues in Kürze. ö: Mit Rückſicht auf die veränderte Lage wurde am Berliner offenen Geldmarkt der Privatdiskont am Donners⸗ tag um 0,125 Prozent auf 6,625 Prozent ermäßigt. ꝛ6: Die deutſche Votſchaft in Waſhington dementiert die Meldung eines Newyorker Blattes, ſie habe Schritte gegen vie Vorführung des Cavell⸗Filmes unternommen. de: Wie von maßgebender Stelle mitgeteilt wird, wer⸗ den die deutſch⸗litauiſchen Handelsvertragsverhandlungen am 18. April wieder aufgenommen werden. Die Meldunr gen, die von einer Vertagung der Verhandlungen auf unbeſtimmte Zeit ſprachen, entſprechen ſomit nicht den Tatſache n 4 16: In Newyork iſt eine Geſellſchaft gegründet worden, die eine Kette von künſtlichen Landungsinſeln im Ozean auslegen und einen regelmäßigen Flugdienſt einrichten Allentat auf den König von Italien Viktor Emanuel unverletzt. Berlin, 12. April. Wie aus Lugano gemeldet wird, wurde am Don⸗ nerstag vormittag bei der Eröffnung der Mai⸗ länder Meſſe ein Attentat auf König Viktor Emanuel verübt. Kurz bevor der König im Automo⸗ bil in Begleitung der Staats⸗ und Stadtbehörden nach der Internationalen Muſtermeſſe fuhr, ezplodierte vor ihrem Eingang auf dem Place Giulio Ceſare eine Höllenmaſchine. Unter den Truppen, die den Ab⸗ ſperrungsdienſt verſahen, und unter den Zuſchauern gab es mehrere Tote und zahlreiche Verletzte. Nach Mit⸗ teilungen der Agentur Stefani wurden 14 Perſonen getötet und 40 mehr oder weniger ſchwer verletzt. An der Anglücksſtelle und in dem Hauſe, vor dem die Exploſion erfolgte, wurden zahlreiche Verhaftungen vor⸗ genommen. Die Bombe war in eine Straßenlaterne gelegt worden. Der königliche Automobilzug blieb voll⸗ ſtändig unverſehrt. Auch ein Anſchlag auf Muſſolini. Aus Como wird gemeldet: Auf der Eiſenbahn⸗ linie, die der Zug mit dem vom Majland nach Rom zurückkehrenden Miniſterpräſidenten Muſſolini be⸗ nutzen wollte, entdeckte man vor der Durchfahrt des Zuges eine große Bombe, an der ein Draht befeſtigt war, der von einem im Verſteck liegenden Mann gehalten wurde. Der Mann wurde ſofort verhaftet. 88 ——ł b 22 Was will Zaleſki in Nom! Drohungen aus Italien. e Berlin, 12. April. Wie aus Mailand gemeldet wird, ſteht Muſſo⸗ linis Außenpolitik nach den diplomatiſchen Unter⸗ redungen von Mailand und am Vorabend des Beſuches des polniſchen Außenminiſters Zaleſk' in Rom im Mit⸗ telpunkt des öffentlichen Intereſſes. Für die Anſicht der Negierungskreiſe ſind die Ausführungen des faſchiſtiſchen Abgeordneten Amicucci in der Turiner 2Gazetta del Popolo“ bezeichnend, der u. a, ſchreibt: Frankreich hat ein europäiſches Syſtem nach dem alten diplomatiſchen Verfahren hauptſächlich vermit⸗ tels der Kleinen Entente geſchaffen. Es bildet ſich ein, Italien wage es nicht, dieſes Syſtem anzurühren und perſuche nicht, einmal ein eigenes zu ſchaffen, Der Fa⸗ ſchismus verfolgt entſchloſſen eine eigene Außen po⸗ litik, und wie er nicht zugibt, ſeine Intereſſen Frankreich unterzuordnehy, ſo denkt er nicht daran den franzöſiſchen Spuren in Mitteleuropa zu folgen, ſelbſt wenn er die Lage umſtürzen würde. Italien hat Polen ſchon einmal greifbar ſeine Freundſchaft bewieſen, als Muſſolini als erſter für die polniſche Oſtgrenze ein⸗ trat. Die Freundſchaft zwiſchen Italien und Po⸗ len mird ſehr gefeſtigt aus den Unterredungen von Rom hervorgehen. Die internationale Lage iſt intereſ⸗ ſanter als je. Zehn Jahre nach dem Kriege orientieren ſich alte und neue Nationen nach neuen Bedürfniſſen. Die türkiſch⸗italieniſche Miniſterbeſprechung. Die Türkei erkennt Italiens Vorherrſchaft im öſtlichen ö Mittelmeer an. ö G, Paris, 12. April. In Paris eingetroffene Nachrichten beſtätigen, dak im Verlauf der Unkerredung des türkiſchen Außenminiſterz Tewfit Ruchdy Bey mit Muſſolini der Abſchluf eines neuen Handelsvertrages und eine Freundſchafts⸗ und Athen ü der K be⸗ 9 rochen worden ſei. Dieſer Vertrag ſolle der Türkei feen gegenwärtigen europäiſchen Beſitz und ihre Grenzen Nen 760 150 1 0 18 dh ne aug u e r 1 e Unterredun e weiter auch auf die 0 5 öſtlichen Meine erſtreckt. Die rülſche ö ö Jon. Viernheimer Tageblatt (Biernhetmer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenprelſe: Oie einſpaltige Petltzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. lederholung aßgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands. Amlsblatt der Heſſiſchen VBürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Freitag, den 13. April 1928 herrſchaft im öſtlichen Mittelmeer anzuerkennen falls Italien bereit wäre, der Türkei im öſtlichen Aegäi⸗ ſchen Meer und im Schwarzen Meer freie Hand zu laſ— „ Man glaube nicht, daß Griechenland ſich ohn weiteres dem italieniſch⸗türliſchen Pakt anſchließen werd. Im Gegenteil wird erklärt, daß Griechenland gegenwär, tig getrennte Verhandlungen mit Italien und der Türke, über die Frage eines Nichtangriffspaktes führe. Parker Gilberts Nomreiſe. Ein Interview des Reparationsagenten. Paris, 12. April. Wie der„Newyork Herald“ aus Rom meldet, wird der Beſprechung zwiſchen Parker Gilbert Muſſolini und dem italieniſchen Finanzminiſter Gra⸗ fen Volpigroße Bedeutung beigemeſſen. Sie wird als der Höhepunkt des Beſuches des Reparationsagenten in Italien angeſehen. Parker Gilbert dementierte dem Blatte gegenüber, daß ſein Aufenthalt in Rom irgend⸗ einen offiziellen Charakter habe. Es ſei durchaus normal, daß er mit den verſchiedenen Mitgliedern der italieniſchen Regierung Fühlung nehme, wie er das in den verſchie⸗ denen Hauptſtädten Europas anläßlich ſeiner Beſuche eben⸗ falls getan hätte. Seine Beſprechungen hätten nicht den Charakter von vorläufigen Verhandlungen, die irgendwie mit der Frage der Reviſion des Dawesplanes im Zu⸗ ſammenhang ſtünden. Gilbert fügte hinzu, er ſei dem Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler in Rom nicht be— gegnet. 2 2 — 2 Die amerikaniſche Note an Deutſchland. Vor Ueberreichung der Schriftſtücke. Berlin, 12. April. Der amerikaniſche Botſchafter Schurmann hat im Auftrage ſeiner Regierung des Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann den geſamten, zwiſchen Staatsſekretär Kellogg und Außenminiſter Briand über den Ab⸗ ſchluß eines Kriegsverzichtspaktes geführten Schriſtwechſel, der aus ſieben Schriftſtücken beſteht, über⸗ reicht. In einer beigefügten Note wird die Reichsregie⸗ rung aufgefordert, ihre Stellungnahme zu einem gemeinſapen Abkommen zwiſchen Amerika, Deutſchland, England frankreich, Italien und Japan über die Un⸗ geſetzlicht. erklärung des Krieges zum Ausdruck zu bringen. Aehnliche Schritte werden auch die diploma⸗ tiſchen Vertreter der Vereinigten Staaten in den übrigen Hauptſtädten der genannten Länder unternehmen. —: Frankreichs Antwort. Auf den Sowjet⸗Proteſt in der Goldangelegenheit. Paris, 12. April. Die franzöſiſche Antwort auf den Proteſt dei Sowiet⸗Regierung bezüglich der fünf Millionen Dollar ruſſiſchen Goldes, das von der Ban von Frankreich beanſprucht wird, wurde der Pariſen Sowietbotſchaft überreicht.„ Wie der amtliche Bericht beſagt, iſt die franzöſiſche Antwort nur kurz. Dazu wird noch erklärt, daß das Außenminiſterium von der Bank von Frankreich erſucht worden ſei, in der Angelegenheit Schritte zu unternehmen. Die Bank von Frankreich habe nicht als Staats⸗ bank, ſondern als Privatbank gehandelt, um das von ihr im Jahre 1917 der Bank von Rußland anvertraute Gold zurückzuerhalten. Auf ihr Erſuchen habe der franzöſiſche Botſchafter in Waſhington beim amerikaniſchen Staatsdepartement vorgeſpro⸗ chen. In ihrer erſten Note hatte die Sowjet⸗Regierung verſucht, zwiſchen den von dem franzöſiſchen Botſchafter in Moskau abgegebenen Erklärungen und dem Text ge⸗ wiſſer amerikaniſcher Depeſchen, die von dem dortigen franzöſiſchen Botſchafter beeinflußt ſein ſollen, einen Ge⸗ genſatz herzuſtellen. Das franzöſiſche Außenminiſterium geht auf dieſen Teil der ruſſiſchen Note nicht ein. Japaniſcher Schritt in Moskau. Der Verſtoß gegen den ruſſiſch⸗japaniſchen Vertrag. Tokio, 12. April. Der rufſiſche Botſchafter iſt vom Miniſterpräſideg⸗ ten Tanaka empfangen worden. Tanaka gab der An⸗ 5 Ausdruck, daß die Verbindung der japani⸗ chen Kommuniſten mit Moskau durch die polizei⸗ liche Unterſuchung erwieſen worden ſei. Damit hab: die Sowjetregierung gegen den Paragraphen 4 des ruſ⸗ ſiſch⸗jaganiſchen Vertrages verſtoßen, der, vol der Nichteinmiſchung in die inneren Angelegenheitert des Vertragspartners handelt. Die A bg Note, die dem Aßenkommiſſax in' Moskau ausgehändigt werden wird, iſt vom japaniſchen Kabinett bereits beſtätigt worden. Sie iſt in ichn (Regierung ſcheine bereit zu ſein. die taftenſſche Vor em on geßeſen und verlangt die Einſtellung 950 nter; 5 9 kommuniſtiſchen Bewegung 10 an dg ibland. 2 45. Jahrgang die pariſer Konferenz der Notenbanken. 24 Staaten vertreten. Berlin, 12. April. Die Konferenz der Sachverſtändigen der Notenban⸗ en von 24 Staaten— die Reichsbank iſt vertreten durch Direktor Nordhoff— iſt im Gebäude der Bank von Frankreich eröffnet worden. Zum Vorſitzenden wurde ſer Direktor der Bank von Frankreich Quesnay ge bählt. Quesnay wies in einer Anſprache auf die Bedeuß ung der Bemühungen des Völkerbundes auf finanz; kanziellem Gebiet hin. Die erſte Sitzung war der Aufs tellung einer Tagesordnung gewidmet. ö * 1 — 75——* 1 Die Reichsliſte des Zentrums. Marx, Wirth und Stegerwald an erſter Stelle. Berlin, 12. April. Der Reichsparteivorſtand des Zentrums hat in ſeiner Sitzung am Mittwoch nachmittag die Reichsliſte für die devorſtehende Reichstagswahl aufgeſtellt. Die Liſte enthält ſolgende Namen: 1. Reichskanzler Dr. Marx, 2. Reichskanzler a. D. Dr. Wirth, 3. Dr. Stegerwald, 4. die bisherige Abg. Frau Helene Weber⸗Düſſeldorf, 5. den bisherigen Abg. Herold, 6. den bisherigen Abg. Eſſer, 7. den bisherigen Übg. Klöckner, 8. den bisherigen Abg. Hofmann-Ludwigs⸗ hafen, 9. den bisherigen Abg. Lammers, 10.(bleibt öffen für einen noch zu beſtimmenden Doppelmandatar. Für dieſe Stelle ſteht in ſicherer Ausſicht der preußiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer), 11. den bisherigen Abg. Wegmann, 12. den bisherigen Reichstagsabgeordneten Krone, der Vertreter der Windhorſtbünde, 13. Frau kuchs⸗Hamburg, 14. Landtagsabgeordneter Gaſt, 15. gandwirt Hüpging, Vertreter der Kleinbauern, 16. Poſt⸗ iſſiſtent Kampſchulte, 17. Lehrer Heidekamp. Da die Kandidaten Marx, Stegerwald, Herold, We⸗ ſer und Eſſer an ſicheren Stellen in Wahlkreiſen gleich⸗ alls aufgeſtellt ſind, ſo können zwölf Stellen der Reichs⸗ iſte nach den bisherigen Wahlerfahrungen als geſichert ingeſehen werden. f Or. Marx über Zentrumspartei und Wahlen. Bei der Sitzung des Reichsausſchuſſes der Zentrums⸗ jarlei am Donnerstag führte Dr. Marx u. a. aus, daß ſas Zentrum mit ruhiger Gelaſſenheit dem Ausgang der Mahlen entgegenſehen könne. Das Zentrum geht frei in hie lommenden Wahlen, ohne jede Bindung nach Rechts ind ohne jede Bindung nach Links. Wir werden unſere Rräfte auch ſpäter wieder der Regierung zur Verfügung lellen, wenn nicht unvorhergeſehene Gründe grundſätz⸗ icher Art entgegenſtehen. Wir ſind bereit, mit allen Par⸗ eien zuſammenzugehen, die mit uns für das Wohl des Staates und des Volkes eintreten wollen. Im Zuſammen⸗ jang mit der Belanntgabe der Reichsliſte führte Dr. Marx zus, daß der Parteivorſtand an die Spitze der Reichs⸗ iſte eine Reihe von Namen geſetzt habe, die den politi⸗ chen Charakter und die volkstümliche Zuſammenſetzung zes Zentrums zum Ausdruck bringen ſollen. Der Name Dr. Wirths auf der Liſte zeige, daß allerſeits der Wille zeſtehe, den Grundſätzen und der Ueberlieferung der Par⸗ ei gemäß innerhalb von Partei und Fraktion wieder einheitlich und geſchloſſen zuſammenzuwirken. * 2 7 200000 Metallarbeiter ansgeſperrt. Bekanntmachung des Verbandes ſächſiſcher Metallinduſtrieller. O Chemnitz, 12. April. Der Verband fſächſiſcher Metallinduſtrieller erließ die Bekanntmachung, daß die geſamten Metallar⸗ beiter Sachſens mit dem Ablauf der Donnerstagſchicht zusgeſperrt werden. Einſchließlich der ſchon im Aus⸗ ſtand befindlichen 20000 Metallarbeiter werden insge⸗ ſamt 200 000 Metallarbeiter von dieſer Maß⸗ nahme betroffen. Die ſächſiſche Staatsregierung hat an das Reichsarbeitsminiſterium das dringende Erſuchen ge⸗ tichtet, durch Reſchsmaßnahmen den Konflikt beizulegen nd die ſächſiſche Wirtſchaft vor einer ſchweren Belaſtung ju bewahren. 7 Der deuiſche Ozeanſlug. Die„Bremen“ geſtartet. 2 eee London, 12. April. In Baldonnel iſt am Donnerstagmorgen um 6,05 K 1 Uhr deutſche Zeit des deutſche Flugzeug„Bremen“ mit Hauptmann Köhl und Herrn v. Hühnefeld, beglei⸗ tet von dem Kommandanten der iriſchen Luftflotte, Ja⸗ mes Fitzmaurice, als zweiter Pilot, zum Trans⸗ 3 gegangen. Das Flugzeug legte die Strecke Baldonne ozeanflug geſtartet. Det Start ſelbſt iſt flott vor 4 bis zur Küſte, die 175 Kilometer beträat. in einer Stund —. 2 e eee nd 27 Minuten zülrück. Um 7,05 paäſſierte das Flug⸗ eug die Galway⸗Bucht an der Weſtküfte Irlands ſcharf nordweſtlicher Richtung fliegend. Nunmehr befin⸗ bet ſich die„Bremen“ über dem freien Ozean. DMI 1 5 Ne deu. funcland 5. A LAN TUS CAE „ce H . n 1 Fabpfffſsrin Nöfſſs Weg Uber deri Oer. e e Die Nachricht von dem Start der Bremen hatte eine große Zuſchauermenge herbeigelockt. Der iriſche Präſident Tosgraves und faſt alle 17 70 Beamten des iriſchen Freiſtaates waren perſönlich erſchienen. Beim Abbflug 5 Bremen brach die Menge in ſtürmiſchen Jubel aus. as Wetter war ausgezeichnet und man glaubte allge⸗ mein, daß alle Bedingungen zu Gunſten der Flieger ſprachen. Dieſe haben Apfelſinen, Schokolade, Bananen, Waſſer und Kaffee mitgenommen. Hauptmann Kohl und der iriſche Major Fitzmaurice waren vor der Abfahrt zur Beichte gegangen. Der Miniſter für die Verteidigung des iriſchen Freiſtaates, Fitzgerald und der deutſche Ge⸗ neralkonſul waren kurz vor 5 Uhr auf dem Flugplatz er⸗ feen um den Fliegern perſönlich Lebewohl zu wün⸗ chen. Die Entfernung von Baldonnel nach Newyork be⸗ rägt 2000 Meilen. Die Bremen führt Betriebsſtoff für 45 Stunden mit ſich, Die Flieger hoffen jedoch, den Flug in 36 Stunden vollenden zu können. Die Wetterlage an der amerikaniſchen Küſte. Die Meldungen über die Witterungsverhältniſſe ar der amerikaniſch⸗atlantiſchen Küſte ſind recht widerſpruchs⸗ voll. Während noch vor wenigen Stunden das Wetten als ausgeſprochen ungünſtig bezeichnet wurde, berichte! ſoeben der engliſche amtliche Funkſpruch, daß die Wetter. verhältniſſe zurzeit bei leichtem Weſtwind gut ſind, da aber ein öſtlicher Sturm mit Regen bevorſteht. Au aus Newyork wird eine erhebliche Beſſerung des Wetters gemeldet. Der ſeit Donnerstag morgen anhaltende Re⸗ gen und Schneefall habe aufgehört. Amerika in Erwartung. Die Nachricht von dem Abflug der„Bremen“ hat in Amerika großes Aufſehen erregt. Die Zeitun⸗ gen veröffentlichten ſchon bald nach dem Eintreffen der Nachricht Extrablätter, ſodaß das Wagnis der deut⸗ ſchen Flieger trotz der frühen Morgenſtunde in kurzer Zeit in allen Stadtteilen bekannt war. Die Hoffnungen auf Gelingen des kühnen Unternehmens ſind in An⸗ betracht der wenig günſtigen Wettermeldungen vom At⸗ lantiſchen Ozean jedoch ver miſcht mit ernſter Beſorg⸗ nis um das Schicksal der Flieger. Trotzdem wurden ſei⸗— tens der Newyorker Behörden Maßnahmen erwogen, um den deutſchen Fliegern einen gebührenden Em ⸗ pfang zu bereiten. Wie ſtark das Vertrauen in die deutſchen Flieger in der Wall-Street iſt, geht daraus hervor, daß die Wetten für das Gelingen des Fluges mit 1:6 abgeſchloſſen werden. Der Kommuniſtenüberfall in Moabit. Die landesverräteriſche Arbeit Brauns. ane be Berlin, 12. April. Seitens der politiſchen Polizei werden im Augen⸗ lic alle Spuren verfolgt, die zur Verhaftung der Ge⸗ ilfen Brauns und zur Wiederergreifung des Gefange⸗ ien und ſeiner Geliebten führen können. Man vermutet, daß Braun und die Benaria mit einem Auto Beclia verlaſſen, dann aber in der weiteren Umgebung der Reichs⸗ auptſtadt einen Zug benutzt haben, da die Landſtraßen leichter bewacht werden können, als die Bahnhöfe. Mög⸗ licherweiſe haben die Entflohenen verſucht, nach Bayern zu entkommen, wo Braun und ſeine Freundin, die be⸗ anntlich die Tochter eines Münchener Juſtizrates iſt, bei Parteifreunden Unterkunft finden könnten. Weiterhin iſt s nicht ausgeſchloſſen, daß beide verſuchen werden, nach ußland zu entkommen. Braun hat in der Kommuniſti⸗ chen Partei eine führende Rolle geſpielt. Er ſtand mit er Zentrale in enaſter Fühlung und batte eine Reihe 9 5 b No mom vn Elsbeth Borchert Fhyte Gedanken weilten fernab in einer ungewiſſen ukunft. Ein neuer Weg tat ſich vor 1 auf, ein neuer lbſchnitt ihres Lebens. Sie zagte und bangte nicht. Ein oher Muk belebte ſie und gab ſich dieſen ihren Worten und Handlungen kund. Man blieb noch 1 0 zuſammen, beriet dieſes und jenes, ſprach von der Zukunft und von der Vergangenheit. Der März verging wie im Fluge. Ilſes Garderobe und Wäſche war noch tadellos und brauchte nur in den Noffer gelegt zu werden. Aber viele andere Vorbereitun⸗ eie hatte ſie zu treffen in dem, was ihr Beruf erforderte. e vergewiſſerte ſich noch einmal über ihre Kenntniſſe id pflegte das Klavierſpiel, das auch gefordert wurde. e war eine tüchtige Klavierſpielerin, bei erſten Kräften et e, und mit feinem muſikaliſchen Verſtändnis be⸗ abt. bend in allen So hatten ihr die Muſen eine Menge Gaben in die Wiege gelegt, die ſie nun zu verwerten gedachte.——— Der Tag der Abreiſe war gekommen. Der Zug nach Schleſien org einige Minuten nach acht Uhr ab. Ilſe kand ſchon relſefertig in der Großmutter Zimmer, um von! ieſer Abſchied zu nehmen. f Die alte Dame hatte den Arm um ihre Enkelin ge⸗ chlungen und eiten„Lebe wohl, mein liebes, liebes Lind. Gottes reichſten Segen auf deinen ferneren Weg, nd wenn du in der Fremde leiden ſollteſt, vergiß nie, da reue Herzen füt dich ſchlagen, vergiß die alte Großmutter nicht, die dir zwar nicht blutsverwandt iſt, aber dich wie eine rechte Großmutter liebt.“ Ißfſlſe küßte die Hand der Greiſin und eine Träne tropfte darauf. Mit energiſchem Ruck wandte ſie ſich ab und ver⸗ leß das Zimmer. Draußen warteten die Mutter und Heinz hrer, um ſie zum Bahnhof zu geleiten. ch Römers Augen 11 5 deutliche Spuren vergoſſener Tränen. Um Ilſes lllen, deren ſtarker Mut und Energie jedes aufkeimende Schmerzgefühl zurückdrängte, beherrſchte ſie ſich.—— don Sonberauftragen upernommen, ſo 3. B. den Akken⸗ aub bei Oberſt v. Freiberg. Seine Tätigkeit war on nfang an geſetzwidrig. In ſeinem Büro, in dem er mit der Benario zuſammen arbeitete, wurden ſeiner Zeit Richt⸗ linien für einen kommuniſtiſchen Aufſtan e Er allein hat jedoch diefe Dinge nicht bearbeiket. Vielmehr tagte in regelmäßigen Abständen der ſogenannte Ab⸗ wehrzirkel, der ſich auch mit der Zerſetzung der Reichs⸗ wehr und der a ei befaßte. Auf Grund des rei⸗ chen Materials hat das Reichsgericht dann auch die Hoch⸗ verratsanklage gegen Braun, Semmelmann und Olga Benario erhoben. N l 19 7 2— —* 5 Die Dürerausſtellung eröffnet. Vor einer großen Anzahl von Gäſten. N D Nürnberg. 12. April. Vor einer großen Anzahl geladener Gäſte fand in den Räumen des Germaniſchen Nationalmuſeums die Er⸗ öffnung der Dürer⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung ſtatt. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Luppe hieß zunächſt die Erſchienenen, darunter den Reichsinnenminiſter, die Kultusminiſter Preu⸗ ßens, Bayerns und Thüringens, den Reichstagspräſiden⸗ ten, den bayeriſchen Landtagspräſidenten und Vertreter der fremden Nationen, willkommen und wies dann darauf hin, daß es ein gewaltiges Wagnis geweſen ſei, eine Aus⸗ ſtellung der Originalwerke Dürers und ſeiner Zeit ins Leben zu rufen. Dieſe Aufgabe ſei umſo ſchwieriger ge⸗ weſen, als es galt, den überall zerſtörten Kulturbeſtand in größtem Umfange nach Nürnberg zu bringen. Mit Stolz könne aber feſtgeſtellt werden, daß eine gewaltige Sammlung zuſtande gekommen ſei. Für die deutſche Künſtlerſchaft ſprach hierauf Geheimrat Dr. Beſtel⸗ mayer⸗München, der den Dank für das Zuſtandekom⸗ men der Ausſtellung ausſprach und weiter auf die künſt⸗ leriſhe Perſönlichkeik Dürers einging. Nach weiteren Aus⸗ führungen von. Geheimrat Zimmermann vom Ger⸗ maniſchen Nationalmuſeum Nürnberg üher die ausge⸗ ſtellten Werke, fand ein Rundgang durch die Ausſtellung ſtatt. Reichſtsinnenminiſter Dr. v. Keudell ſprach der Stadt Nürnberg namens der Reichsregierung und der Länder 0 Dank für die freundliche Begrüßung aus. Gleichzeitig dankte er im Namen der Reichsregierung allen denen, die beigetragen haben, die Feier zuſtande zu brin⸗ gen. Hierauf entbot der bayeriſche Kultusminiſter Dr. mensgruß. Staatsrat Dr. Franck⸗Wien betonte als Vertreter der öſterreichiſchen Regierung die Beziehungen lin, Kanya, und Graf d Ormeſſ N Vertreter des franzöſiſchen Kultusminiſters Herriot. Der ſchwarze Mädchenſchänder in Trier verhaftet. Trier, 12. April. Die franzöſiſche Militärpolizei den ſchwarzen Soldaten der Beſatzungsarmee, der ein junges Mädchen vergewaltigt hatte, durch Gegenüber⸗ ſtellung entdeckt und ſofort verhaftet. Es handelt ſich zugezogene Aerzte wurde der Tatbeſtand der Notzucht feſtgeſtellt. Auch die Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau geſcheitert. Eſſen, 12. April. Nachdem nach dem Scheitern der Arbeitszeitverhandlungen auch die f be Lohnver⸗ handlungen im Ruhrbergbau ergebnislos We ſind, iſt eine Schlichterkammer, die aus je fünf Vertretern der beiden Parteien beſteht, gebildet worden. Von den Italienern als Geiſel zurückbehalten. i Innsbruck, 12. April. Als vor einigen Tagen der Poſtmeiſter Girſtmair aus Matrei in Oſttirol ſeine bei ihm auf Beſuch weilende Schweſter mit ſeinem Familien⸗ paß über die italieniſche Grenze nach Welsburg begleiten wollte, wurde er in Innichen von italieniſchen Grenz⸗ beamten verhaftet und gefeſſelt nach Welsberg gebracht. Girſtmair ſoll in Südtirol als Geiſel für ſeinen Bruder zurückbehalten werden. Ein Schritt des Tiroler Land⸗ tagsabgeordneten Obwexer für ſeine Freilaſſung iſt trotz Angebot einer Bürgſchaftsſumme von 2000 Lire erfolg⸗ los geblieben. Bald nach ſechs Uhr kam Ilſe in N., der Zweigſtation, an und ſtieg aus, um auf den nächſten fälligen Perſonen⸗ zug, der ſie nach Tworrau bringen ſollte, zu warten. „Nun war ſie mitten in Oberſchleſien und ihrem dem⸗ nächſtigen Wirkungskreiſe ſo nahe. Was würde ſie finden? Würden Land und Leute den Bildern entſprechen, die ſie ſich von ihnen gemacht hatte? In tiefe Gedanken verſunken, ſuchte ſie den Warteſaal auf. Den Bahnhof zu verlaſſen und ſich die dicht am Bahn⸗ hof beginnende Stadt anzuſehen, dazu hatte ſie weder Luſt noch Ruhe. Sie ſetzte ſich auf einen Stuhl und beſtellte ſich eine Taſſe Kaffee. Es entging ihr, daß der Kellner ſie mit ſehr erſtaunten Blicken maß. Eine ſo vornehm gekleidete Dame in dem Warteraum vierter Klaſſe war ihm noch nicht begegnet. Ilſe merkte es nicht, daß ſie in die vierte Klaſſe geraten war. Zwar war ihr beim Eintreten die primitive Ein⸗ richtung aufgefallen, aber ſie hatte, mit ihren eigenen Ge⸗ danken beſchäftigt, nicht darüber nachgedacht. Als ihr ihr Verſehen zum Bewußtſein kam, hatte ſie keine Luſt mehr, den Raum zu wechſeln und zwar aus ganz beſonderen Gründen. Etwa eine halbe Stunde vor Abgang des Zuges be⸗ traten zwei ie die Ilſes Blick feſſelten und ihre ganze Aufmerkſamkeit in Anſpruch nahmen, den Warteraum. Sie waren beide in ſchleſiſche Bauerntracht gekleidet, in kurze, weite Röcke, die ſie wie eine Krinoline umſtanden, in bunte Strümpfe und niedrige Schnallenſchuhe. Die Jüngere, ein ſchnſtſen dralles Bauernmädel, hatte über das ausge⸗ ſchnittene rote Mieder ein mit grellbunten Blumen durch⸗ webtes Tuch dreieckig um die Schultern geſchlungen und vorn mit einer Nadel zuſammengeſteckt. Ueber den weit abſtehenden roten Rock, den eine breite Borte zierte, war eine ſeidene Schürze, die in allen Farben ſchillerte, ge⸗ bunden. Die Aeltere war aa gekleidet, nur daß ſie ſtatt des großblumigen Kopftuches eine Haube auf dem Kopfe trug, deren breite Spitzeneinfaſſung tief in das Geſicht hin und mit breiten ſeidenen Bändern, die lang und unge⸗ bunden herabfielen, abſchloß. Die Jüngere trug außerdem ein in ein viereckiges Tu neſchlagenes Bündel in der Hand. ö Goldenberger den Gäſten einen herzlichen Willkom⸗ des großen Nürnberger Meiſters zu Oeſterreich. Hierauf ſprach noch kurz der italieniſche Botſchafter in Berlin, Graf Alderoians, der ungariſche Geſandte in Ber⸗ ſſon; letzterer als Aus dem In⸗ und Auslande. 0 1 hat in Verbindung mit den deutſchen Kriminalbehörden 0 1 1 um einen Araber. Durch zwei ſofort nach der Tat hin⸗ ö 9 1 J 1 0 Ta uſe der„Italia“. 3 e 15 a 5 g Rom, 12. April. In Anweſenheit der Spitzen der Behörden wurde die Taufe des Nordpolluftſchiffes„Italia“ pollzogen und das Kreuz, das Nobile im Auftrag des apſtes über dem Nordpol abwerfen ſoll, geſegnet. Nobile, der noch in Rom weilt, hat vom Gouverneur von Rom den Auf⸗ trag erhalten, außer der itolieniſchen Trikolore auch eine goldene Gedenkmünze dem Nordpol abzuwerfen. Das Pariſer Zugunglück. Durch Nachläſſigkeit des Zugführers verurſacht. Paris, 12. April. Der bereits berichtete ſchwere Zuſammenſtoß beim Pariſer Nordbahnhof ereignete ſich zwiſchen der Brücke von Soudeu⸗Ville und der Marcadet⸗Brücke. Ein Zug fuhr nach Chuntilly, der andere kam leer zurück, um Rei⸗ ſende nach Enghin aufzunehmen. Drei Wagen wurden zertrümmert. Die Unglücksſtelle bot einen furchtba⸗ ren Anblick. Menſchliche Körper, Wagenteile und Eiſenſtücke bedeckten den Boden. Einer jungen Mutter, die mit ihren Kindern reiſte, wurden beide Beine ausge⸗ riſſen. Auch ein Säugling wurde getötet. Die Zahl der bei dem Unglück ums Leben gekommenen Perſonen wird nunmehr offiziell mit 15 Toten und 32 Ver⸗ letzten, darunter 18 Schwerverletzte, angegeben. Die ſofort eingeleitete Anterſuchung ergab, daß der Anglücks⸗ ſall auf eine ſchwere Nachläſſigkeit des Zug füh⸗ ters Maurice Herbert zurückzuführen iſt, der ſeine Schuld auch eingeſtand. Er überfuhr das Halteſignal mit einer Stundengeſchwindigkeit von 50 Kilometer. —:— Aus Nah und Fern. Schlagwettererploſion auf Schachtanlage„Konſtantin 7“. Eſſen, 12. April. Auf der Schachtanlage„Konſtan⸗ tin 7“ im Ruhrgebiet hat ſich eine kleinere Schlagwetter⸗ exploſion ereignet, durch die vier Mann leicht verbrannt worden ſind. Die Exploſion hat ſich in einem Quer⸗ ſchlag in der elektriſchen Fahrdrahtlokomotivförderung er⸗ eignet. Die Wettergeſchwindigkeit an der Anglücksſtelle war gering, da es ſich um ein durch Wettertüren einge⸗ ſchleuſtes Stück handelt. Die Schlagwetter ſind aller Wahrſcheinlichkeit nach durch Funken der elektriſchen Fahr⸗ drahtlokomotive entzündet worden. Große Wirkungen hat die Exploſion nicht gehabt. Bei den vier Verbrann⸗ ten handelt es ſich um den Lokomotivführer, zwei Schlepper, die am Fuße eines Kabels beſchäftigt waren, und einen Hauer, der zufällig Holz holte. Fünf Perſonen durch Gas vergiftet. Stettin, 12. April. Die Frau des Verlagsbuch⸗ händlers Lukowſy wurde mit ihren Kindern im Alter von acht, fünf und vier Jahren durch Gas vergiftet tot aufgefunden, während ein drei Jahre altes Kind noch Lebenszeichen von ſich gab. Dieſes iſt jedoch noch in der 1 1 Vergiftung erlegen. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. Erdrutſch im Hamburger Hafen. Hamburg, 12. April. Durch die Kajmauer des Amerika⸗Hoefts im Segelſchiffhafen drang plötzlich Waſ. ſer und riß in das Erdreich unmittelbar vor dem dort ſtehenden Leuchtturm ein Loch von etwa ſechs Meter Breite und vier Meter Tiefe. Der Leuchtturm und eine an der Einbruchsſtelle gelegene Bedürfnisanſtalt wurden untergraben. Für letztere beſteht Einſturzgefah Der Erdrulſch dürfte auf Baggerarbeiten im Stron urück⸗ zuführen ſein. Unfau des D⸗Zugs Mannheim— Dortmund. N Diüſſeldorf, 12. April. Der D⸗Zug 269, der Mann⸗ heim nachmittags 15,45 Uhr in der Richtung Köln— üſſeldorf— Dortmund verläßt, riß zwiſchen Weißenturm und Andernach in voller Fahrt a freier Strecke ausein⸗ ander. Da die ſelbſttätigen Bremſen gut funktionierten, kamen die beiden Zugsteile zum Stehen und es wurde dadurch ein Unglück verhütet. Der vordere Zugteil mit vier Wagen fuhr nach Andernach, die abgeriſſenen fünf letzten Wagen wurden von einer Maſchine eingeholt und der Zug ſetzte von Andernach aus nach einer Verſpätung von 45 Minuten, nachdem der Wagen, an dem die Kup⸗ pelung geriſſen war, ausgewechſelt worden war, ſeine Fahrt fort. Der Vorgang rief bei den Reiſenden natür⸗ lich erhebliche Aufregung hervor. 5 er 1 Tantel ich brauche heute Abend at r me aufs Schloß?“ fragte die Jüngere. 0 Mein, Fränzel, morgen, am zweiten April iſt erſt Zieh⸗ tag. Du fürchte dich wohl gar, dummes Hing 950 e ſchon ein biſſel“, gab Fränzel verlegen zur „Sollteſt froh ſein, daß ich dir die Stelle verſchafft abe N nd da du aus der Schar deiner Geſchwiſter e Haſt dich jetzt ef plagen müſſen, als du es jemals auf „Tworrau tun wirſt.“ „Freilich, freilich, Tantel—— es iſt auch nicht die Arbeſt, die ich fürcht.“ „Na, was denn?“ die Gräfin, du weißt doch, Tantel, die iſt ſo hochmütig, und kalt, daß man ſchon a Gänſehaut kriegt, wenn man ſie anſchaut.“ ö f 1 geht dich die Gräfin an? Laß ſie ſein, wie ſie 15 Um dich wird ſie ſich höchſtwahrſcheinlich wenig küm⸗ mern. Du kommſt in die Küche unter Mamſells Aufſicht, und die iſt gar nicht böſe. Wenn du noch Zofe oder Gou⸗ fallen wärſt, ließ ich mir deine Furcht ſchon eher ge⸗ fauen. 5 Ach, die armen Gouvernanten!“ rief Fränzel bedau⸗ ernd.„Sag, Tantel, haben die es noch immer ſo ſchlecht?“ „„Gut freilich nicht. Mit den beiden Komteſſen kommt alt keine aus und wenn ſich eine unterſteht und bei der nädigen über die Mädels klagt, wird ſie unbarmherzig Knall und Fall fortgeſchickt. 4 uf ſind ſchon in einem eben dageweſen und morgen ſoll, glaub ich, die ſechſte an⸗ Ißflſe horchte hoch auf und ihr Herz klopfte ſtürmiſch bei den letzten Worten der alten Bine ins Eine 10 tr 1 e, ermutigende Ausſicht, die ihr in der Zukunft winkte! Welche Kämpfe, welches Leben ſtanden ihr bevor!—— Sie ſeufzle leiſe, aber ſogleich richtete ſie ſich ſtolz auf: Nein 0 wollte ſch nicht bange machen und ihr klares Urteil nicht e ee 5 a utig und bereit, einem Sturm 1 Widerwärkiateften zu eig, e e. Gortſetzung ſolgt) 225 Bun Netoheiſag Ast. Central⸗Theater Die große Senſation für Viernheim! Zwei Monumentalfilmwerke 1. Ranges, die überall wo ſte gezeigt wurden, großes Aufſehen und Rekordbeſucherzahl entſtanden „Senorita ⸗. Die Frau mit der peitſche 2. Ahang, In den Dſchungeln v. Indien und Nord⸗Siam— Dieſes Programm ſollte niemand verſäumen. werden. Achtung Montag! Noch nie dageweſen— Große Sondervorſtellung— Wer unlängſt„Der Mann mit der Peitſche“ geſehen hat, muß auch„Die Frau mit der Peitſche“ ſehen Größter Abenteuer-Raubtlerfilm der Welt. Wegen ſeines Erfolges mußte er in Mannheim verlängert Kommen Sie heute oder morgen ſchon, da den Sonntag mit einem Andrang zu rechnen iſt. 5 1. Die Tänzerin von Moulin Rouge, Das Meiſterſtück des Pariſer Polizelpräfekten in einem Tanzlokal der Halbweltdamen von Paris.— 2. Der Mann im Feuer, Die Liebe zweier jungen Men⸗ ſchen und die Leſden eines alten Mannes. Die Pflicht ſteht über der Rache. Zu dleſer Montag ⸗Sondervorſtellung M Einheitspreis auf alle Pläße 50 Pfennig: — * Aus dem badiſchen Lande. Telephonverbindung Mannheim— Kanada. A Mannheim, 12. April. Wie bereits gemeldet, iſt mit dem 11. April der Telephonverkehr zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten auch auf eine Anzahl von Orten Kanadas ausgedehnt worden. Neben Frankfurt a. M., Berlin, Hamburg, Köln, Düſſeldorf und Bremen nimmt auch Mannheim an dieſem neuen Fernſprechdienſt eil. Ein gewöhnliches 3⸗Minuten⸗Geſpräch mit Kanada zoſtet 207 Mark, Für jede weitere Zone tritt ein Zuſchlag von 12 Mark hinzu. Die Zuſchlagsgebühr für ein Ge⸗ präch von Perſon zu Perſon koſtet ebenfalls 28 Mark. Mannheim.(Entſetzlicher Unglücksfall.) der 13jährige Schüler Kurt Faß, der verbotswidrig im Waldhofbecken die Hafenbahnanlagen betrat, geriet zwi⸗ chen die Puffer von zwei Eiſenbahnwagen, die gerade angiert werden ſollten. Der Knabe wurde ſo ſchwer gerichtet, daß er bald darauf verſtarb. Der Knabe bllte am Weißen Sonntag zur erſten Kommunion gehen. Mannheim.(Ein Mannheimer Ehepaar in Nizza ſchwer verunglückt.) Nach hier eingetroffe⸗ ien Meldungen überſchlug ſich das Auto des Ehepaares Schmidt aus Mannheim, das eine Reiſe durch Frankreich internahm, in der Nähe von Nizza und ſtürzte in einen icht Meter tiefen Graben. Während Herr Schmidt und der Chauffeur mit leichten Verletzungen davonkamen, ſtarb Frau Schmidt an den erlittenen ſchweren Wunden. Mannheim.(Der Mord im Käfertaler Wald.) Die zweite Tagung des Mannheimer Schwur— gerichts beginnt am 23. April. Als erſter Fall ſteht die Anklage gegen Kettner wegen Mordes auf der Tagesord— zung. Die Verhandlung iſt auf zwei Tage berechnet. Heidelberg.(Ein Pfälzer im Neckar ertrun⸗ zen.) Hier wurde die Leiche des 27jährigen Buſch aus Ruppertsweiler aus dem Neckar gelandet. Buſch wurde ſereits ſeit dem 17. März vermißt. Man nimmt an, daß Zuſch aus Verzweiflung darüber in den Tod gegangen iſt, daß er die Sehkraft ſeines Auges ebenfalls einbüßen 0 1 nachdem er bereits im Kriege ein Auge verloren zatte. Karlsruhe.(Den Verletzungen erlegen.) Schweren Verletzungen erlegen iſt ein 11 Jahre alter Schüler, der beim Richard Wagner⸗Platz von einem ſtäd⸗ iſchen Müllwagen überfahren worden war. Es handelt ich, wie inzwiſchen feſtgeſtellt werden konnte, um den Schüler Werner Dietz aus der Händelſtraße. Murg.(Vermißt.) In große Sorge iſt hier die Schreinerfamilie Fichter verſetzt worden, deren Tochter in Baſel in Stellung war, dort ihre Stellung aufgeben und nach Hauſe zurückkehren wollte. Sie entfernte ſich vor fünf Wochen von ihrer Herrſchaft und ſeit dieſer Zeit hat man der Vermißten trotz eifriger Nachforſchungen nicht mehr habhaft werden können. Eſringen bei Müllheim.(Ein übler Scherz.) Ein Knecht, der das Vieh zur Weide führte, wollte ſich einen Scherz erlauben und führte einen Ochſen ſtatt in den Stall zurück in den Hausgang ſeines Nachbarn. Der Bo⸗ den des Hausgangs brach unter der ſchweren Laſt zuſam⸗ N Der Knecht ſtürzte mitſamt dem Ochſen in den Teller. Oberlirnach bei Villingen.(Der Tod in der Fremde.) Unweit des Gaſthauſes„zum Kreuz“ wurde der 70 Jahre alte Schuhmacher Theodor Schuler aus Schlatt im hohenzollernſchen Oberamt Hechingen tot auf⸗ gefunden. Schuler war ſtändig auf Wanderſchaft. Allem Anſchein nach hat er durch einen Schlaganfall den Tod auf der Straße gefunden. Villingen.(Eigenartiger Unfall.) Ein nicht alltäglicher, aber ſehr lehrreicher Vorfall ereignete ſich hier. Ein in der Gerwigſtraße wohnender Mann wollte über den Hof hinweg eine Wäſcheleine ziehen und zwar unter einer Starkſtromleitung hindurch. Beim Anſpannen der Leine kam dieſe mit den Drähten der Starkſtrom⸗ leitung in Berührung, ſo daß die Drähte zuſammenſchlu⸗ gen. Es enkſtand ein ſtarker Kurzſchluß. Der Mann ſtürzte bewußtlos zu Boden. Einem Arzt gelang es zwar, ihn wieder zum Bewußtſein zu bringen, doch hatte der Verunglückte ſchwere Brandwunden an Händen und im Geſicht erlitten. Bankholzen(Amt Radolfzell).(Ein Meſſer⸗ held.) In einer hieſigen Wirtſchaft zechten zwei Hand⸗ werksburſchen. Als der eine, ein gewiſſer Reinhold Gſell, nichts mehr zu trinken erhielt, griff er zum Meſſer und ſtach wütend um ſicg Dabei verſetzte er ſeinem Wander⸗ genoſſen Friedrich Schäufele aus Markdorf drei ſchwere Meſſerſtiche in den Kopf. Der Getroffene brach ſofort zuſammen. Gſell ging dann nach Moos, wo er vor der Wirtſchaft zum„Grünen Baum“ Radau machte und ein vor der Mirtſchaft ſtehendes Motorrad zertrümmerte, bis er dann feſtaenommen murdo g Fulda.(Auto gegen Motorrad.) Als ein Kraftwagenbeſitzer aus Sennfeld mit ſeinem Auto in die Parkſtraße einbiegen wollte, lam aus der Leipziger Straße ihm ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad in voller Fahrt entgegen und ſauſte gegen den linken Kotflügel des Wagens. Das Auto wurde durch den ſtarken Anprall zur Seite geſchleudert. Der Fahrer des Motorrades wurde nicht unerheblich verletzt. Seine Begleiterin, eine Hausangeſtellte aus Frantſurt a. M. wurde in hohem Bogen über das Perſonenauto hinweg geſchleudert und blieb mit ſchweren Verletzungen auf der Straße liegen. Sie erlitt neben anderen Verletzungen auch einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch. Beide Verletzte wurden dem Kranken⸗ haus zugeführt. 7 a Sochſchelde.(Vom Baum erſchlagen.) Beim Holzfällen wurde ein Arbeiter aus ee von einem ſtürzenden Baum, dem er nicht mehr ausweichen konnte, zu Boden geriſſen und von dieſem begraben. Der Mann, 115 Vater von 13 Kindern, ſtarb kurz nach ſeiner Ein⸗ eferung ins Krankenhaus. ee Börſe und Handel. .* Elmtliche Notierungen vom 12. April.* Werli ner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Holland 168,40— 168,74; Brüſſel 58,34— 58,46; Danzig 81,52— 81,68; Italien 22,035— 22,075; Süd⸗ ſlawien 7,355— 7,369; Kopenhagen 112,09— 112,31 Liſſabon 18,03— 18,07; Oslo 111,62— 111,84; Paris 16,445— 16,485; Prag 12,376— 12,396; Schweiz 80,48 — 80,64; Spanien 70,16— 70,30; Stockholm 112,21— 112,43; Wien 58,76— 58,83; London 20,393— 20,43% Newyork 4,1765— 4,1845. Berliner Eſſektennotierungen. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 261 Commerz⸗ und Privatbank 183,375; Darmſt.⸗ und Nationalbank 247; Deutſche Bank 160,75; Diskonto⸗ Komm. 151,50; Dresdner Bank 154,50; Hamburg-Amerk.⸗ Pak. 153,50; Nordd. Lloyd 153,50; Allg. Elektrizitäts⸗Ge⸗ ſellſchaft 166,50; Daimler-Benz 92,50; J. G. Farben⸗ induſtrie 260,75; Geſ. für elektr. Untern. 289,875; Th. Goldſchmidt 109,75; Ph. Holzmann 157,50; Karſtadt 235; Rhein. Braunkohlen und Br. 292; Rhein. Elektrizität 160; Rhein. Stahlwerke 156; Salzdetfurth 278,75; Schultheiß⸗ Patzenhofer 370; L. Tietz 232,50; Ver. Glanzſtoffe Elber⸗ feld 746,75; Ver. Stahlwerke 96,50; Weſteregeln Alkali 191; Metallbank 132,2; Zellſtoff Waldhof 294,50. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 5 bis 6; Salatlartoffeln 14 bis 15; Mangold 25 bis 30; Rotkraut 35 bis 40; Weißkraut 18 bis 20; Blumenkohl, Stück 50 bis 180; Gelbe Rüben 20 bis 25; Rote Rüben 15 bis 20; Grüne Bohnen 350 bis 400; Meerrettich, Stück 30 bis 70 Spinat 10 bis 15; Zwiebeln 20 bis 25; Kopfſalat, Stück 35 bis 45; Feldſalak 100 bis 120; Kreſſe 60 bis 100; Lattich 80 bis 120; Radieschen, Büſchel 15 bis 20; Rettich, Bü⸗ ſchel 20 bis 40; Rettich, Stück 20 bis 25; Spargeln 120 bis 220; Kohlraben, Stück 40; Rhabarber 20 bis 30; Aepfel 18 bis 45; Nüſſe 50; Süßrahmbutter 220 bis 260: Landbutter 180 bis 200; Weißer Käſe 50 bis 55; Honig mit Glas 150 bis 250; Eier, Stück 8 bis 15 Hahn, geſchlachtet, Stück 250 bis 800; Huhn, geſchlachtet, Stück 350 bis 800; Enten, geſchlachtet, Stück 500 bis 700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 bis 150; Rindfleiſch 110: Kuhfleiſch 70 bis 80; Kalbfleiſch 130 bis 140; Schweinefleiſch 90 bis 100; Gefrierfleiſch 68; Zicklein 100. Mannheimer Produktenbörſe. Auf den ungünſtig lau⸗ tenden Ackerbaubericht der landwirtſchaftlichen Abteilung in Waſhington hin, hat das Ausland ſeine Offerten er⸗ höht. Der hieſige Markt verkehrte bei feſter Tendenz. Man nannte: Weizen, inl. mit 28 bis 28,25; Weizen, ausl. mit 29,50 bis 32; Roggen, inl. mit 28,50; Roggen, ausl. mit 30; Hafer, inl. mit 26,50 bis 27,25; Hafer, ausl. mit 27 bis 28,25: Braugerſte mit 31,50 bis 32,50; pfälz. Gerſte mit 32 bis 33; ausl. Gerſte mit 32 bis 36,50; Futtergerſte mit 24 bis 25; Mais mit Sack mit 24,50; Weizenmehl, Spezial Null, mit 38,75 bis 39,25; Roggen⸗ mehl mit 38,75 bis 40; Weizenkleie mit 15 und Bier⸗ treber mit Sack mit 18 bis 18,25; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm waggonfrer Mannheim. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren insgeſamt 738 Stück zugeführt. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Rm.: 70 Kälber 76 bis 80, 68 bis 74, 56 bis 64; 99 Schweine 56 bis 57, 54 bis 55, 50 bis 523 565 Ferkel und Läufer, das Stück 12 bis 30; 4 Ziegen. — Marktverlauf: mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, langſam geräumt; mit Ferkeln und Läu⸗ fern lebhaft. 22 — 22 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 13. April. Unter dem Einbruch kleinerer Tiefdruckwirbel, die ſich noch über dem Feſtlande erhalten haben, kam es bei ſonſt ziemlich heiterer Witterung allenthalben zu leichten Ge⸗ wittern. Es iſt noch mit unbeſtändiger Witterung zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Kühler, unbeſtändig und zeitweiſe Regen. Wir wandern! „Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt“, ſo ſingen wir jetzt wieder und mit Recht! Jetzt iſt die Wanderzeit wieder herangekommen, wo es hinausgeht in die erwachende Natur, die uns mit aller ihrer Pracht erhebt und beglückt. Da heißt es früh aufſtehen. Morgenſtunde hat Gold im Munde heißt es auch hier. Wer je die köſtliche Morgenfrühe eines deut⸗ ſchen Waldes erlebt und genoſſen hat, der wird es nie mehr mit den Stubenhockern und Langſchläfern halten, denen die liebe Sonne noch ſo ſehr ins Geſicht ſcheinen kann, ohne daß ſie ſich aus ihrem warmen Bett er⸗ heben. Aber man muß auch recht zu wandern verſtehen. Wer ſeinen Weg und ſeine Wanderfahrt nur nach den Wirtshäuſern bemißt, denen er begegnet, wer heim⸗ kehrt, von nichts anderem zu erzählen weiß, als von Speiſekarten und leergetruntenen Maßkrügen, der iſt kein rechter Wanderer. Wian muß auch Wandexraugen paden, die in der ſtillen Tieſe eines Einſamſeins, in dem bunten Blumenteppich einer Waldwieſe oder in der wild roman⸗ tiſchen Zerklüftung einer Berglandſchaft mehr ſehen und fühlen, als man aus Anſichtspoſtkarten auch erſehen kann. Darum auch ſoll man nicht in dem Geſch⸗andeſchritt durch die Nutur marſchieren, auch ſoll man kein Kilometerfreſſer ſein, ſondern ein Genießer. Wohl dem, dem die Gabe des rechten Naturgenuſſes mit in die Wiege gelegt wor den iſt. Er hat doppelt ſo viel zum Leben, als jenes ſeelenloſen Kilometerfreſſer und Wanderflegel, die leider immer noch in ſedem Frühling Deutſchlands Gaue unſicher machen und von denen es heißt, ſie haben Augen und ſehen nicht, ſie haben Ohren und hören nichts. Abgrenzung des Lardesarbeltsamts Stuttgart gegen das Landesarbeitsamt Heſſen. Gelegentlich der erſten Tagung des neugebildeten Ber⸗ waltungsausſchuſſes des Landesarbeltsamtes Heſſen in Frank⸗ furt e. M, welche ſich in der Hauptſache mit der Adgrenf⸗ ung der einzelnen künftigen Arbeitsämter befaßte, wurde auch die Abgrenzung gegenüber dem Landesarbeits bezuk Stuttgart behandelt. Der Vorſchlag des Landesardeitsamtspräſtdenten Dr. Engler ging dahin, Lampertheim im Keeiſe Bens⸗ heim dem badiſchen Arbeltsnachwels Mannheim zuzuteilen, ebenſo den Ort Blernheim Zu Heldelberg ſollten da⸗ gegen dle Orte Hiiſchhorn u. a. kommen Die Mehrheit des Berwaltungsausſchoſſes war damit einverſtanden, lehnte jedoch weltergehende Abtretungen von heſſiſchem Gebiet ab und ver⸗ langte, daß der badiſche Kreis Weinheim zum Landesamt Oeſſen komme und daß für den ſüdlichen Teil Heſſens und den B zirk Weinheim ein ſelbſtändizes Arbeitsamt mit dem Sitz in Weinheim geſchaffen werde. Ueber dieſen Punkt ſollen Verhandlungen mit dem Landesarbeitsamt Stuttgart geführt werden. Ergibt fich nach Anhörung der Arbei sämter keine Einigung zwiſchen dleſen und dem Verwaltungs ausſchuß des Landesarbeisamtis, ſo entſcheidet der Vorſtand der Reichsanſtalt in Berlin. Die Uebernahme der Arbeltsämer ſoll bekauntlich bis zum 1. Juli erteicht werden. ———— 5 Jugendkraftſport. Die O zerfahrt unſerer einheimiſchen Jugendkraft nach Bingen zum fälligen Gaumelſterſchaftstreffen brachte einen elägzenden 4: 0Sieg für die Vlernheimer Elf. Die Bo:⸗ ſchau der Gauleltung im Gaunachrichtenblatt hatte recht be⸗ halten. Die hleſige Elf iſt der Binger Mannſchaft in Ein⸗ zellelſtung und als geſchloſſene Maunſchaft um vieles voraus. Dennoch darf nicht verkannt werden, daß bet den Binger Brüdern gute Einzelkräfte zu verzeichnen ſiad, die wenn ſie mit voller Energie für die weitere Ausbildung ihrer Leute arbeiten, die Elf noch zu auszelchneten Lelſtungen führen können. Recht intereſſaut it die Lage des Binger Jugend⸗ kraftplatzs. Im Strahlenmeer einer goldenen Oßerſonne wanderte die anſeh liche Schar von Begleiten mit ihrer wackeren Elf den Rochusberg hinan, um oben auf deſſen Grat, dem ſogenannten Scharlas kopf die kleine niedliche Tribühne zu beſtelgen und von da aus zu gleicher Zelt 2 Genüſſe in ſich aufzunehmen, das ſalr, ruh'g und ia echtem Jugend⸗ kraftgeiſte verlaufene Fußballſpiel und die prächtigen Aus⸗ ſichtspunkte. Ein wiklich nie vergeßlicher Oſteraus flug für alle Teilnehmer. Zum Spielverlauf ſalbſt wäre folgendes zu neunen: Nachdem die Spieler oon Ihrer Wanderung zur Rampfſtätte ſich kurz ausgeruht hatten, erlönte der ſchrille Pfff des Schlri, der den Anfang des Spieles verkündete. Mit eirer etwa 10 Minuten dauernden Aufgereglh eit auf beiden Selten wurde der Ball auf- und abwälts getragen. Von elner merk ichen Ueberlegenheit der Viernheimer war bis dahin nlcht zu ſprechen. Als ſich aber die Blauweißen dem etwas gegen Bingen zu fallenden Platze angepaßt hatien, da gabs Situat on auf Situation vor dem Gäſtetor, ohne jedoch mit Erfolg gekrönt zu ſeln. Minuten verſtrichen. Mit ſpannender Aufmerkſan kelt verfolgten die Zuſchauer das tadelloſe Stellungeſplel der Viernhelmer. das heute beſonders hervortrat. Verſchiedentlich erhob man dit Hände, um dem ſichtlichen Erfolg Belfall zu zollen und da, der Ball ging entweder öder die Latte, oder daneben. Schon glaubte man mit einem Null, Null die Plätze zu wee ſeln Aber neln. Dies konnten unſere Blauwelßen doch nicht geſchehen laſſen. Zehn Minuten vor Halbzelt ſtel der eiſte Treffer des Tages durch den Mittelſtümer. Eln weit⸗ hin ſchallendes Golrufen der Zuschauer. Nicht lange ſollte das Rö ſultat ſo ſtehen bleiben. Stumpf ſorgte hier für Ab⸗ wechſelung u ſchon rollte ber Ball zum zweitenmal ins Tor des Platzbeſitzers. Auch der klelne Kaſpar auf der linken Flügel⸗ ſelte mußte ſeine Sache machen. Eine ſchöͤne Vorlage von rechts kommend, ließ der Torwächter Bingens an ſich vor⸗ beigleiten und mit einer Ruhe ſchob er den Ball ins leere Tor. Anſplel und Halbzeit. J! der zweiten Hälfte eln kurzes Aufkommen des Platzenbaders, das zum Ehrentore verhelfen konnte, wenn nicht der Ball numttelkar vor dem Tore hoch über daß ſelbe gehoben wurde wäre. Nan konnten die Binger dann Tempo uuſeres Sturmes nicht mehr aufhalten. Erztelt könnte aber nur noch eln Tor werden, das der rechte Flügel ⸗ mann Riß, nachdem er dle Gegnerderteſdigung umſpielt hatte, für ſeine Farben buchen konpte Zieullch raſch verſtrlchen die Miuuten und eher als man es etwartete, gab der Schiri, der zur beſten Zufriedenheit leitete, das Schlußzeichen. der Vfernheimer Mannſchaft für die gebotenen Lelſtungen ein Geſamtlob und damit verbunden den Wurſch, noch mehr den gezeigten Glfer in die Maunſchaft einkehren zu laſſen, daß der Gaumeiſtertitel in urſere Hände kommt, was alle Jugend⸗ kraftlr Viernheins von Herzen wünſchen. Inſerieren bringt Gewinn chtung! ab heute AAA 9 r 2