4 1 zern eim er finzeiget De Beein- Dieren Becher! Viernheimer Tageblatt erſceint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 8 An 720 Ni. frei ins Paus gebracht.— Gratisbellagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte* bei Goenntagsslatt„Sſerne ünd Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗—— 2 Flender.— Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger eerſtes, älleſtes 1. erfolgreiches Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Eeulfart d. N.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 1 1 J eee q wa gun bunqunich 0 ieee eee ehe ee ene; uvul om pi aa eee u i uc eee eee bie 011 10 ˙ 1. ue uv 130 bag 16 un 5 9509 lain 121 2 dplrezun See e glg FJ dquv qun qi eee ed ugs ud 24 neee e ehe pe sv net eee e ee ene pie ona Tin ned aus! Equn un Nusſp onom qu 1 ue zen ups 0 dun oper usb: aun ainvqob nau sun ua zd uv uu eee en— obgul us op . ie ia zg eee e r e eee non 2 T 95 1859 8— 2 1 15 uenvqsno ih a0 mene ne wa 10 pr ug leck ug 10 Hunzuscp e zi 0 21 ö dSuallu 0 neigt W eee bis d u need eee ehen D üb Sni 5 75 e u so Meri did neee eee ne pu sun ur Send ssd zuuu qu? 10 gun use ahn 2 u. 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Amtsblatt der Heſſiſchen Pürgermeiſterei und des Polizeiants Plazvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Fü: die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Bewähr nicht übernommen werden. id nano pon nene nee eee bun ee enen de ge Ig aun dee eee; In ene en neee eee eee ene r. eee ee eee eien eee ie eee nen eue ͤ ignu ͤ nung ͤ u Bungellpa sued un pGAονe f 1 u Jap „d dee 2 n e e „ eee 100 ne ur uus; uoleie z uc! Bupjsiq usul meren imlvq 15 nan enen g i ng u: Au Buvboqo sq ahh dun Montag, den 16. April 1928 Rr 89 45. Jahrgang M eee eee ae nee eh ausba Aue o nenne d u nz sul — n a Nutszed 20 hel o ueheaöneuv s aun n (291%) bol ung aT ud nue einen e d ne b eee en eee e nd 1. a ur hub u sun: Sequs vd nv gun uspezeb Rerpumeleg o ui nene ne an gv ne gong eee eee eee eee ner e n 0 ned eee eme ue eee pe eee n nun ee eee e ehre 00e cui ba siv uleinch uspns Aniinjpwusch neue ul 0 e ub T Sibiu se ue inv uu dim 5 eee Neues in Kürze. dae un ene ee eh ee ee ene een en hne e ene eunzensbunzusſpo aus Jagd gods sv un v quis aun ꝛ0 up ud ai usd ui ol un eee! zus! une ne unnd 210 1 meinſamkeitsgefuhls der Volter nach den Schickſalsſchlägen der vergangenen Jahre dieſer wichtigſten und ſchönſten Aufgabe der Menſchheit gedient habe. Die Lufthanſa zum Erfolg der Ozeanüberquerung Die Deutſche Lufthanſa erklärt zu dem großen deutſchen Flugerfolg: Damit iſt das große Wagnis der Nordatlantik⸗Aeberquerung mit Flugzeug in der Oſt⸗ Weſt⸗Richtung zum erſten Male geglückt. Das ganze deutſche Volk jubelt der kühnen Beſatzung zu, insbeſondere dem tapferen unerſchrockenen Führer Köhl. Dieſer allgemeinen Freude ſchließen ſich die Deutſche Luft⸗ hanſa umſo herzlicher an, als gerade ſie die großen Flie⸗ geriſchen Qualitäten Köhls am beſten kennt und nunmehr ja die Gewißheit gegeben iſt, daß ſeine tätige Kraft wei⸗ terhin der deutſchen Luftfahrt und damit der Welt⸗Han⸗ delsluftfahrt erhalten bleibt. Die Wahrſcheinlich⸗ keit des Gelingens war ſo gering, daß die Luft⸗ hanſa Köhl, den verdienſtvollen Leiter ihres Nachtflug⸗ ehe ud pvu pg ag d 5 kers, die zu einem Flug nach Greenler e ker s, ö J ſtartete, hat infolge ungünſtiger Weſterperſchte ihren Flug aufgege⸗ 15 1 r eic e ben. Das Flugzeug wurde bn die Halle zurülgeſchuffte eichsbehörden und ⸗betriebe am 1. Mai in der f 1 f 55 wie in den Vorjahren zu regeln. 0 1 Bremen erlitt bei der Notlandung ſcheinbar zu⸗ 16: Amtlich wird gemeldet: Der Reichspräſident hat 9 115 Poe du d ch, und ſtellte ſich dabei auf den dem König von Italien drahtlich ſeine Glücwünſche zur Er⸗ 1 e ee n brach. Auf, Greenlen, Js⸗ rettung vor dem Attentat in Mailand ausgeſprochen. 0 0 7 Hiſcherfamſiſen. Die Inſel iſt ohne Vege⸗ 16: Der polniſche Außenminiſter Zaleſti iſt am Freitag iich aku des Flugzeuges iſt dort un. in Nom eingetroſſen. möglich. 5 .. Die Notlandung. 16: Wie aus Moskau gemeldet wird, haben auf Ver⸗ anlaſſung der oberſten Staatsanwaltſchaſt ruſſiſche Aerzte bn Die Notlandung erfolgte am Freitag zwiſchen Mittag und ſechs Uhr abends. Da die Landungsſtelle eine die verhafteten veutſchen Ingenieure und Techniker nochmals pollkommen einſame Gegend iſt, mit der Poſt über⸗ einer Unterſuchung unterzogen. haupt kein Verkehr beſteht, kamen die Nachrichten ö Die„Bremen“ notgelandet. I;duerſt ſpärlich. Das Bekanntwerden der Landungsnach⸗ richt weckte ungeteilten Jubel. Die Zeitungen er⸗ Jwiſchen Kanada und Neufundland gehen ſich in Lobpreiſungen und feiern in allen Tonarten E E Newyork, 14. April. den deutſchen Sieg. Man war ſchon in den Newyorker Re dienſtes, für die außerhalb des Verkehrs liegende Sport⸗ e daktionen ſkeptiſch geworden, dann aber wurden die Mel⸗ aufgabe nicht ziehen laſſen wollte. Sie wollte ihm das Nachdem bereits gegen drei Uhr mitteleuropäiſcher dungen ſo beſtimmt, daß die-Richtigkeit nicht mehr bezwei⸗] Schickſal der 29 Opfer des Ozeanfluges von Nungeſer Zeit von verschiedenen Seiten in Newyork Funkmeldun⸗ zen eingetroffen waren, nach denen die„Bremen“ ſüd⸗ felt werden konnte. und Coli und Hinchliffe erſparen. Umſo froher war die Die ſtundenlange Verzögerung der erſten Lufthanſa, als ſie die Nachricht von dem Eintreffen ſich Labrador zwiſchen Kanada und Neufundland ge⸗ ſichtet worden iſt, gab kurz nach einhalb 4 Uhr mittel⸗ Landungsnachricht kam daher, daß die Boten 20 Meilen über Neuſchoͤttland bekannt wurde. Wenn die kühne züropäiſcher Zeit die Nadio⸗Marine⸗Corporation die Be⸗ 2 puang gez nd janz usch Lad ud Inv anger dun ꝛ% u ans iq od uv= e ange ee ene ehen een ae eg 4 ruffgsverhauniſe zu e Hud. Fräulein Herta Jun⸗— 111 4 us Inv aiuzsscdlezech 1% ned ans uv god za jv uu Ib 1g ¹ uur s lg o dhe! ne hphnag nenen ꝙænv zv Luvſch use uenegung U usual ud u uin eee p 80 210 pliag uoa ne u: 309 ouheg duiehzg ug 16% bunzzomacg Tian i bunzzvuech wunegloc qun zcapflangg n. 10 Snlave vz aun snmobzog) Z0 ig uebi zb ueinbhezg 210 Seeing sed Bunqunzch ad vu 54g un eie Buvs 9D Bunzuschp aun 1 id dun use ez uin un dulel ne Dog use 5 ⸗uvb un aun zflo iu un noa did zom goich usul ulla 214v O usuuvusb sed ung TT uud oi n Lee e un jgncked ju cudung monoiag vm ui nav us 100 Aunzulz Anu use 08 ⸗ejuac uesbojebsnv gduvjqß 1e an eue Inv gun us 1 ne bod ug eugvulhabuvug 10 an See auge ging aqui 21 T 2 J Invog, sofldvg, sog use ſpang Sucpplſcknvg Pogel dana sei — nohgoluzz C g ene usjou ueollofplebqv une uvbß sv daanm o o 100 a0; ugs uso usquns 8b uu on ue ue eee bee eee uien vz usuie un nog so uppen ue sq gv gab ol alp wa jeu z2b0 ne Buvzang 20 una In 40 5 — ee e eee eee T uöefpoiles bun 200 Ini aan anleblnv guvjedunch zejun ajvg ꝙæpno a uu noqnoze usuie uv eignul uv) usganm iges Sia zug uszelleq uenau aufe di ene eee ee eee eee een ee wu e a eee eau oe? 1 Aollba un Us 5 1 L ur id so uva z a0busgß om usuucebs ne punzollpa 2 7 Inv gun so eun Ane dozpcl 518 un im uses pig ud gun 1012 o u lob snv S unda uso 3510 dig 1b svich seno Seipel e eanm 1j 6 qunzch a Saen sed un; „ piezß ulsd ns pangom Inch gun qc 410 5269 ogoab 1 9 d Jojobaunzs(29491) 9 eig Ae eue i pi 2 Bnznieqn 1 Souurꝗc O uod aqpu:oin 11 v 4% ul en enn eee eule nene 2161 8 baue a 0plelb ne Jiu a0 pnang i und o unn neee 5 aun usgeluz ur iq usnu ud z0fun joluigiu pis qu add Inv iq did uuvaeb 55 auvsaunch zaanzg uss aun ueusgels bur olueqe uu! q oc uslnoip o 161 a0 neg. * ing zi aun a2 n ue ee eee eee ee wi aq bent nog reid quo 1 a duda 20 u udp 1 bunqvhgauvc n 200 ng qubnges usb siv 1g uu ⸗pach lei bunzzvulech zduuegiectung d an uva ⸗ppignzg 1% dun zan d an ubs 100 i neee eee eee e eu ueqpach g u eue die nt ebene ee eme pend u -m punzollpaquch unbulingjou ang wuqplav jep au. een nene e ep ͤeildiun unebenen lee eee ee nee ee eee a Rezbigpisbunineg uscusbnuobun 12% j 100 910 eee a 01 boigeg 1 ung use Iv did ding pu 1 4 Inp g nend Inv uobinec sed usuleqech ue un eee und ue sequng sad dia qu qun sanvpuegqag 800 wach 1% snulaog aun cu ueuupine jelungucplegz -bzſ udn epo 1 ne bfi sog an Ju bung a0 Inv Sana fees 16vO segel uv ⸗unzch did gig uv unu uog „nog voa obunk sog an! hol use nero dane zh ue ent ne une rh uepnug me leun 10 Ssnuvevzg 1d sad zuleqech ad usdanm buv 59026 nag ue usa Iꝙppiqeb deioch vu ail ushal Limp e a0 u eee eee ech e eee ed g; uvm anobhnck noa qun negß unpevzg 1 Aoflohsnuve usqunleöinv usqulc zoo us u Acdvg, 10 5 aun ug zus uvun Sean sd oqvach ulis ne unu a ab meg ud s uz 154 llvieqn ug 210 8 9 Stolz und freuen uns mit ihr über das Gelingen der hel- 10 friſch 0 1 1 9 cho! Junfersfl 2 von der Inſel bis zur nächſten Radioſtation auf Hunde- deutſch⸗iriſche Beſatzung mit ihrem deutſchin nase ſchlitten gürldlenen Mußle de kanadische 8 er- zeug ausgerüſtet mit einem deutſchen Motor auf, dun hielt auf ihre Rückfrage dieſe Antwort:„Nach einer aus[ Newyorker Flugfeld landet, ſo denken an ihrer voller tätigung, daß die deulſchen Ozeanflieger auf der Green⸗ ley Island in der St. Lawrence Bay notge⸗ landet ſind. Das Flugzeug wurde bei der Landung Philadelphia aufgefangenen Nachricht ſcheint es nicht un⸗ ü eicht beſchädigt, die drei Flieger ſind jedoch wohlauf. Notlandung infolge Benzinmangel. Direktor Schröder vom Norddeutſchen Lloyd er⸗ hielt folgendes Telegramm: Sichere Zwiſchenlandung auf Greenley Island Strait of Belle Island notwendig geworden durch Breunſtoff⸗ mangel, der infolge ſtreuger Gegenwinde verurſacht, die möglich, daß das Flugplatz ſchon um 6 Uhr amerikani⸗ ſcher Zeit landete. Die er ſte Nachricht traf beim„New Vork Herald“ um Uhr abends ein, aber erſt zwei Stun⸗ den ſpäter konnte von zuverläſſiger Landung geredet werden. Newyork Herald ließ die Landungsnachricht durch den Rundfunk verbreiten und dann bei der Radioſtation Chatam genaue Einzelheiten einholen. Das Intereſſe in Newyork ſtieß dabei ins rieſengroße. Die New⸗ hork Times“ erhielt 11633 Telefananfragen. Auf dem Mitchel Field: wurden über 20090 Wartende eig 8 1 In Amerika werden augenblicklich außer Lind⸗ erg, Köhl, von Hünefeld und der Irländer am meiſten denhaften Tat. Flugehrungen für Köhl. Auf Auregung deutſcher Flieger fand am Sonntag zu Ehren Köhls, der an dieſem Tage ſeinen 40. Geburtstag feierte, ein Geſchwaderflug von deutſchen Fliegern über Berlin ſtatt. Der Aufſtieg erfolgte um 13.45 Uhr in Staaken und die Flieger erreichten gegen 12 Uhr die mittlere Stadt. Auf den verſchiedenen Plätzen Ber⸗ lins ſammelten ſich große Menſchenmengen an und es er⸗ folgten begeiſterte Ku ndgebungen für die erfolg⸗ reichen Ozeanflieger. während des Fluges einſetzten. 25 Baron von Hünefeld. Näheres über den erfolgreichen Flug. Ign einem 37ſtündigem Fluge bei Sturm und Rebel iſt es den deutſchen Fliegern gelungen, den atlan⸗ fiſchen Ozean zum erſten Male von Oſten nach Weſten im Flugzeug zu überqueren. Am 12. April morgens 5.39 Uhr waren ſie in Baldonnel geſtartet und am 13. April ſpät nachmittags gingen ſie auf der kleinen neufundländiſchen Inſel Greenley Island nieder. Da dieſe Inſel ein Fel⸗ ſeneiland iſt, war wohl eine Beſchädigung des Flugzeuges unvermeidbar geweſen. Die drei Flieger aber Haupt⸗ mann Köhl, Baron von Hünefeld und ihr iriſcher Ka⸗ merad, der Kommandant der iriſchen Luftſtreitkräfte, Fitz⸗ maurite, konnten wohlauf ihren ſo erfolgreichen Junkers⸗ flugzeug entſteigen. Die Flieger hatten nicht die gewöhnliche Dampfer⸗ route nach Amerika beflogen, aus Witterungsgründen hatten ſie eine nördlichere Route vorgezogen, deshalb konnten ſie auch von keinem der gerade auf der Ueber⸗ fahrt befindlichen 26 Ozeandampfer auf hoher See ge⸗ ſichtet werden. Kurze Zeit nach ihrem Abflug von Irland hatte ſich das Wetter in der Mitte des Ozeans ſehr berſchlechtert, durch Sturm und Nebel müſſen die Flieger nach Nordweſten, 400 Kilometer von ihrer Route ent⸗ fernt, abgetrieben worden ſein. Falſchmeldungen. Wie bei früheren Ozeanflügen widerſprachen ſich auch am Freitag die Meldungen über das Schickſal der deutſchen Flieger. Große Beſorgnis war aber am Platze, als ſich die Meldung von einer Sichtung über Neuſchottland als falſch erwies, und ſeit dem VBerlaſſen der iriſchen Weſt⸗ küſte keine poſitiven Nachrichten mehr vorhanden waren. Die gegen 3 Uhr nachts aber in Berlin eingetroffenen Meldungen verdichteten ſich immer mehr in der Richtung, daß die Flieger zwiſchen Neufundland und Kanada ge⸗ ehen worden ſeien. Gegen halb 4 Uhr traf dann die efreiende Nachricht von der Landung der„Bremen“ auf der Felſeninſel in der St. Lawrence Bay ein. Hauptmann Köhl wird wohl morgen in Amerika leinen Geburtstag als den ſchönſten ſeines Lebens be⸗ gehen können. gefeiert.„„ Angeheure Begeiſterung in Amerika. Glückwünſche des Reichspräſidenten und der Nach der Niedergeſchlagenheit am Freitag herrſcht f f nun in Newyork wegen der glücklichen Landung der deut—. 1 Reichsregierung. Reichspräſident von Hindenburg hat an Haupt⸗ ſchen Flieger auf kanadiſchem Gebiet ein ungeheurer die deutsche Leist dae ee cher r mann Köhl folgendes Telegramm gerichtet:„Den kühnen ie deutſche Leiſtung und den deutſchen Erfolg. Es J zii Flückwuns jhref znen ſei ganz gleich, ob die Deutſchen in Newyork oder in eie FF Kanada landeten: Der Ozean ſei zum erſten Mal von 1 Ae ö Oſten nach Weſten überquert. Man bedauert nur, daß Reichskanzler Dr. Marx ſandte folgenden Glück die Deutſchen unter Umſtänden noch längete Zeit auf[ rounſch:„Den erſten europäiſchen Fliegern, denen es ge⸗ den jubelnden Empfang warten müßten, den Amerika lungen iſt, den Ozean von Oſt nach Weſt zu überfliegen, ihnen bereiten werde, denn man rechnet mit der Möglich⸗ herzlichſte Glückwünſche. Anſere Freude iſt umſo größer, keit, daß noch mehrere Tage vergehen könnten, ehe ein als dieſer Erfolg der deutſchen Technik und dem Wag'e⸗ Dampfer an die völlig von Eis umgebene Inſel heran— mut deutſcher Flieger zu verdanken iſt. Durch Sie über⸗ mittelt Deutſchland dem amerikaniſchen Volke ſeine Grüße als Ausdruck geiſtiger Verbundenheit und Freundſchaft.“ kommen könnte. Aeberall größte Anteilnahme am Ozeanflug. Reichsminiſter Dr. Streſemann telegraphierte:„Jum Gelingen des erſten Ozeanfluges von Oſt nach Weſt, In j* oi* Intereſſe fü In Prag und in der Provinz We ee Ihnen und Ihren Begleiſern herzlichſte Glückwünſch:.“ den Ozeanflug ungeheuer groß. In den Prager Kaffee. Reichsverkehrsminiſter Der. Koch ſandte den deutſchen häuſern wurden Wetten abgeſchloſſen und von Mittag an Flisgern Folgende Dahn 88 925 kühnen Tat ö mit ſchon waren alle Fernſprecher der Schriftleitungen der welcher Sie den Mut deutſcher Flieger und den Wert Blätter von Neugierigen beſetzt, die jeden Augenblick deutſcher Technik por aller elt güsgezesgt haben 0 ech über das Schickſal der Flieger Auskunft erbaten. Bis ſpät] ich Ihnen bewegten Herzens Dank ufd Anerkennung ale in die Nacht hinein umſtanden hunderte von Perſonen Ich bitte Sie auch den Herren Fri itaurice ud Freiherr die Prager Schriftleitungen, die ſolange warteten, bis das 5010 Hutzefeld meine herzlichsten Glüdwünſche 5 über Prager Tageblatt die Meldung von der Landung der mitteln. Sie haben ihre Namen mit leuchtenden Lettet Bremen bei Neufundland beſtätigte. Sollten noch kam in di Ann lei den ftfal K eingegrabe tenden Lettern das tiefe Gefühl der Verbundenheit der Sudeten-Deut⸗ l e Annalen der Luftfahrt eingegraben. 5 ſchen mit der deutſchen Geſamkkultur ſo zum Ausdruck, wie bei dieſer Gelegenheit. — n 4 Uock 1c SUI 2 Une eee eee dee ee eien 09 Aeg da di eee eue een eee eee a 9 unegs ho uchpilduung, Suleülusqvich sd Bunzo nem pepe dun Hundre did T usbipceg ne usqvbinzz 3 usobuz uu ungen dd„uupusfcplaoch“ ue usbupbaß neben eee 10 u nue uefa us ei v n uz ue ie eee een ene uu uus Sem . uon usbupillnvog ne puhespusaun usbpzuvicß using did ue aun -a“ ue een eee ee e obvjuvlgz) oiugeeozg aun O S AN usqanm jpeg ab anqs ng ⸗jemè qun ꝛcquleaoze un jpunecne ꝙæpnaaplllv gd usbzc usnbunl zT 10 Sand usbunkunzicuz id nadzz un jvul mla nav da ueignu 21 unde ohesqo Bioqusa og ur mene eee ene ebene e bind o neue mene un(ranectlu g 7 eee u gh Inv u 08˙0 :uebofplebsnv uso uefa unedusck ck pure une zn er erben bliepic szvuupa eig mgus dd heag uobuneg un 20 usbiagn d In S Soul apo 2 Biene eee 115 ZILIIT uad bunudzc asg 22 pn eee eee eee ebene ee Sies Sanb que ssd Bunzs dne int uebunmunleg ned 1 LLLT ud Bunudacazeg 1% pu 1 oil ueuolasg; Tpi ongvulnzz i usqag e ne noqusqꝛe c used„usquvg gejce 90 Tusk 98 unegs une 9 une 96 Mee e ehe.. ieee dana digolusq vic i ee uelcoſlasa qnvog J1% udqpach di d up aun uleddogz usjeia usd ud usbuc uv 1a usganm uo eng 0 gun Scrmhee d ng sd s e ene eie e a e prog uus d ne uind sud obr unedsaeqnG⸗ 96 unegsfeule er eheeeen er ien Aq-ul!̃inο? e eee e unden ie 20pl0D usage sn zb muess bungen uz“ ping Igel nv ab a0 tt in sinnt leme aquseulech oel an ZZzZT usdanqm udien; uam Jespuldiea Buneuvylgth ane en nene Jugedessno a mu zue an Acppune 89½T aun 497 T ue Iv ud u e een eee ee une (ucihenC⸗noqu cio) jpg une 1 Bunudzauzz vu A 100 aun uneglac usphiae goboagß 1upf uind us zhupieqc usbnqn av ind an apm usa ulla; nein e ⸗iquvaul u Ane need e ee een eee e; usul use 0 spjal siv aun usgelsbada 25g l ln unnd aun jbnvlebuv uonvilchungz 1 un i IInp; auung nen due ui ueqpich g ue sn sv Zellogz sv a. eee enen ee ien enen eee eee ⸗ctungz rod u invqeß ucnpilckung,% ‚anm usq pa 1d Bunspine 100 Spo e eee en eee neee e eee ne og qr Ipo aqunzch uspfeiß uud sn se jo ang Aqua ſausg) 10 dunqun tc 1 158 uses jaolang cpu jagolbvo gs raus ne usul 0 eee eee eee eee ae wee een ee nen wee een ies ene n eee ee ee een lee ecco dene n eee eee ee enen ee ee eur Deen due eee ee ee en eee v n eee een ben een ee ee wehe ⸗uobnv us opang i ngen i e eee een aun ꝛ0 0 uin eee ee ee nec ⸗Unchvönunusg bh aun jellenlduvc z qui ibm usaung uehv 10a ov iopluellausch aeagunazbobneu N nm fagepeq udn 1 1 U 1 (unge) 1 Ansdusdc 2 ue Gulet nue uo ada Ie unos ub ud sn ug pn C ö up ꝛ2p I Ge ue eee eeeneiqun e 26 neee uplaec eee e ee bee eee een ee e ed dunn . Aohdan zy a0 u pneuscioc gun ⸗unvqzes qm 2 pipe leg neden Budzqß 710 109 ph ne 120194 1% 120 eg neee gon used nern Schiedsspruch für den Nuhrbergban. Beibehaltung der achtſtündigen Schicht unter Tag. be Berlin, 14. April. Am Samstag mittag wurde für den Ruhrberghau der Schiedsſpruch über die Arbeitszeit und die Lohnregelung gefällt. Der Schiedsſpruch ſieht die Beibehaltung der bisherigen achtſtündigen Schichtzeit unter Tage vor. Die Arbeitszeit der Arbeiter über Tage, die unmittelbar mit der Förderung beſchäftigt ſind, wird von neun auf acht Stunden verkürzt, ebenſo erfährt die Arbeitszeit der Uebertagearbeiter in den durchgehenden Tagesbetrieben eine Verkürzung von zehn auf neuneinhalb Stunden. Das Abkommen iſt erſt⸗ malig mit zweimonatiger Friſt vom 30. April 1929 kündbar. Die Löhne werden um acht Prozent erhöht. Sollte in der Zeit des Abkommens eine Kohlenpreis⸗ erhöhung eintreten, ſo iſt die Kündigung des Lohnabkom⸗ 5 dere Profeff Con 5 e Friſt 9 e anhie Glüdwünſche ausgeſprochen wurden, erwiderte Profeſſor[ Sonſt kann es erſtmalig zum 0. Apt! gekündigt Junkers, bu es bie graßte Gegugtüung für ihn ſei, daß] werden. Die Erklärungsfriſt läuft bis zum 18. April.“ das Flugzeug im Dienſte der Miedererſtarkung des Ge⸗ 3. 3 uenuvg aun 221 eee ehe I dd gpl sq 12 Hlückwunſch des kanadischen Miniſterpräſidenten. Wie aus Otava gemeldet wird, hat die Nachricht von der Landung der deutſchen Flieger in der geſetzgebenden Verſammlung in Ontario unbeſchreiblichen Jubel aus⸗ gelöſt. Der Vorſitzende des kanadiſchen Miniſterrates Dr. Mackenzie⸗King ſandte an die deutſchen Flieger ein Telegramm, in dem er ſie im Namen der kanadischen Regierung und Bevölkerung zu ihrer fliegeriſchen Groß⸗ tat herzlichſt beglückwünſcht. Prof. Junkers über das Gelingen des Fluges. Gegenüber der Telegraphen⸗Union, die ſofort nach Erhalt der Meldung von der Landung der deutſchen Ozeanflieger mit den Junkerswerlen in Deſſau in tele⸗ phoniſche Verbindung trat, äußerte ſich Profeſſor Jun⸗ kers ſelbſt über das Gelingen des Fluges und der Lei⸗ ſtung ſeines Flugzeuges hocherfreut. Er ſelbſt hatte bisher noch keine Nachricht erhalten. Als ihm nunmehr die erſten 10 Funkuvſlgz Agen encoded eu Imi Sunuczc eg 1d an eg weng enen e ene ee 2 usgjal ne Invꝛoq 31 uetpieg ne nenn! au dd ub„bquvhu g- 00 210 bind Ipnkusqg d 150 nl using d 5 200 vg dunn 9 aufe uinvpzgß gun ibbupzue d 100 aun 0 Daene eee ir eee F use 10 gun suvabc eee een ens nm uv quv 1 a ned 1% gv Apple eig ige un usseuvjideß pla 210 1 bag ue a deine e ene eee ee enz sio goa o jp i ent enden ee e eee ee eee ee ene uebuneuvjlckꝛzaq ima us ui pd Hanz 1% u T une ou: n lohvucalnegz ueſv gun Bungy eee been ee eee Mapeeg 7861 aun 9861 8261 e eee eee e eee en eee e eee ci een eee, ape Bump oeuvb * po ud pee due nubreg c 5505 e ie ene enen ene Fubu-u⁰j⅝n-bis“ un une ne eee 00 bun mus bes qui] uohvilciungz 10 uv ue ei neh eee nee po mod zen ves Tupel ue p ui udn Die Lage der Flieger. Meldungen aus Newyor! beſagen, daß die Bremen abmontiert verladen werden ſoll, um auf dam kana⸗ diſchen Eisbrecher„Montcalm, verladen zu werden. Die drei Flieger wohnen im Leuchtturm. Sie haben ſchein⸗ bar an perfönlichen Dingen keinen Mangel. Sie ſind über den Flugausgang nicht ſehr verärgert. Der Eis⸗ brecher iſt bereits mit Volldampf nach Point Armoue Cabrado) unterwegs. Die kanadiſche Regierung wird jede Hs be leiſten. Scheinbar ſollen leine Flug⸗ zeuae zur Hilfeleiſtana vermendel werden. da die Witte⸗ Aide 28˙76 jobegz 1 siv usul ien ibu quzenod aineg 2 uva 2 ne 12/61 nud un i210 zwa auvifieltvgg 5p nenn dungen e unh 210 v Haumebnzz 161 biqu need ne 5 Acre ang usdrsdne 556 nuvzz qc 85d 1 unde eee ee e chung, 70 Sang n ane enn aid aun ag uepnpheg anunq dg Idveu 0 5 3 c Unend Bunenbffcuzz TSH 1 opc lt G S gaunaiieg 1) un eule 120 pn sio See ed eg eee een 5 * * Juudure nb nu ud in 5 pine Sbigvunsben ping uche gun Bunter ud Bigusmou uunung dogg neben G. d n nine? Bunz; ufzdusd ue we mee be ee did bun eue due pon uellof, pee 10972 oi d un deen eee ne e eee ee eee 3 Seba 1 n edu„belſch dun iin neee ans“ uod vjuvjch Inv n bung e uc usueboks C bhp qun zuin nbspuun usgungjvanvz b bun wee 00 e ee nb em ue zugaß Ape 2 10 ZLLT ud bunu: 0 aun apn eus? 5 un zei un wqlzmmun„ Pam e ben un es eun . bing au zunge αννον Tape uo ding abi ein um 5 „ 2 ieee ee beende ee eee e en een ee Bungogizzun 10 qun uonviciungz 120 obpzuzz ing a een ee en eecenc ee ee e eg Se eee enen nun ce 09,8 uda qu vag 255 o e adunch aid usssceg ue dun nd qun zee ue een eee e ene uafcusch 1 ua mee ee eee e ce ee e enge bun eee eden ene Soin5 n wee biin dcn en Ing al mad id sei zun qui Bunzzouech 100 5 Bunbhuneng ine 511 1 mufs jobs 1% 16 nes ur usdumch 10 nes e en eeuc een eee ee eee ed ee * 1 * Flugzeugſtarts nach Greenleh Jeland. 6 1 Keine Landungsmöglichleit auf Labrador? J 2 Newyork, 15. April. Der Präſident des kanadiſchen Luftdienſtes flog am onntag 118 der Murrey⸗Bay, um von dort aus den N h von Hilfsflugzeugen nach Greenley⸗Island zu lei⸗ en. Auch verſchiedene große amerikaniſche Zeitungen ha⸗ en den Verſuch unternommen, mit Flugzeugen Green⸗ ley⸗Island zu erreichen. Auch der Flieger Louis Cui⸗ inier ſtieg Samstag auf, um nach Greenley-Island ee e e der 1 8 E 8 3 8 RW Vor A J CA N S 8 ER 5 i 0 c e a e 0 gelangen. Er will die Flieger in ſeinem Flugzeug ach Newyork bringen. Die Flugſachverſtändigen wei⸗ en nach wie vor darauf hin, daß das Wetter an der Küſte von Labrador ſehr ſchlecht ſei und ein Flug nach Ber ee mit großen Gefahren verbunden ſei. er Ozeanflieger Byrd, der während des Krieges eine Flugzeugſtation in der Nähe von Neufundland leitete, rllärte, daß auf Neufundland und an der Küſte Labra⸗ dors keine Landungsmöglichkeiten vorhanden ſeien außer inem brauchbaren Landungsplatz bei Point Johns im 5 Neufundlands, aber auch dieſer ſei nicht allzu gut. 5 SGtraßenbahnunglück in Berlin. 5 Tote— 15 Verletzte. Berlin, 15. April. Nach Schluß des Fußballſpieles im Deutſchen Sta⸗ dion am Sonntag ereignete ſich an der Ecke der Renn⸗ bahn⸗ und Heerſtraße ein ſchweres Straßenhahn⸗ unglück. Ein Straßenbahnzug, der aus drei Wagen beſtand und voll beſetzt war, wurde die ſteile Straße herabfahrend aus den Schienen geworfen und ſtürzte dabei um. Bisher wurden fünf Tote und fünfzehn Ver⸗ letzte feſtgeſtellt. ö ö e,, Gchweres Erdbeben in Bulgarien. Mehrere Todesopfer. Sofia, 15. April. Die Provinz Tſchirpan(öſtlich Philipoppel) in Bulgarien wurde von einem heftigen Erdbeben heimgeſucht. Mehrere Häuſer ſtürzten ein. Die Ort⸗ ſchaft Tſchirpan lag im Zentrum des Bebens und litt ſehr ſtark und iſt gegenwärtig von allen Verbindungen abgeſchnitten. Das Beben wurde in ganz Bulgarien, den und Opfer zu beklagen ſind. In Boriſſiva⸗ rad wurden ſieben Perſonen getötet, in Stara Za⸗ gorg zwei und ebenſo viele in Philipoppel, wo ein Moſchee einſtürzte. 2 57 Schwere Exploſion in einem Tanzlokal. 38 Tote. Newyork, 15. April. ö Bei einer rätſelhaften Exploſion in einem Tanzlokal in Weſtplains(Miſſouri), wodurch das ganze Gebäude Feuer fing und bis auf die Graundmauern niederbrannte, urden 38 Perſonen getötet und eine große An⸗ ahl erheblich verletzt. en der Feuerwehr wurden noch drei weitere Gebäude von den Flammen ergriffen und ebenfalls gänzlich zerſtört. omon vn Hlsbeth Bor lar Ilſe reichte ihm die Hand.„Ich danke Ihnen für Ihre ö li Herr Stationsvorſteher, unnd— ich werde ſchon ans el kommen.“ i Mit einem freundlichen Gruß verabſchiedete ſich der Poeamte, und Ilſe ſah ihm ſekundenlang nach. Dann wandte ie ſich mit fähem Ruck und betrat den Wald. Schnell Lichtung war erteicht. Kaum war ſie jedoch aus dem Walde herausgetreten, als ſich ihr ein Hindernis entgegenſtellte, an welches ſie ohl am wenigſten gedacht hätte. Der Weg teilte ſich hier; der eine führte nach rechts, der andere nach links. ö ie Herkules am Scheidewege ſtand ſie nun ratlos, 1 1 Weg ſie einſchlagen ſollte. Welcher führte nach worrau, und welcher brachte ſie ab vom Ziel? Suchend lickte ſie ſichum. Kein Menſch war zu ſehen, den ſie hätte ragen können. Nur das Rauſchen des Waldes und das Urmeln eines Baches drang an ihr Ohr, ſonſt Stille ingsumher. ö ſe war bisher nicht furchtſam geweſen; kühn und mutig hatte ſie ihren Weg verfolgt. 8 f lief ihr ein leich⸗ er Schauer durch den Körper. Sollte ſie im Walde über⸗ nachten? Schlechte, rohe Menſchen gab es überall. Daß der e e e ſie auch auf dieſes Hindernis nicht e gemacht hatte! Sie wiederholte ſich ſeine Be reibung des Weges, die ſie ſo heiter geſtimmt hatte: e geradeaus, dann rechts, dann links, dann wieder eradeaus.“ Trotz allen Nachdenkens konnte ſie auch jetzt nicht klug daraus werden. l Sie ſeufzte ſchwer auf und erkannte zum erſten Male, daß ihre Kraft und ihr Vertrauen auf ſich ſelbſt, worauf ſie bisher ſo ſtolz geweſen war, in dieſem Falle nichts nützten. Sie fühlte, daß ſie eines anderen Menſchen Hilfe und Rat bedurfte. Doch horch! Klangen nicht Schritte, wie von eines Menſchen Fun an ihr Obr? Sollte ihr ſa unverbofft Hilfe beſonders im Südoſten, verſpürt, wo auch erhebliche Schä⸗ Trotz der größten Auſtrengun⸗ Wiriſchaftsumſchau. Berſchlechterung der Baukonjunktur.— Anhaltend lebhafte Beſchäftigung der Induſtrie.— Abflanen der Streikluſt. — Fortdauernde Gelvknappheit.— Die Prüfung der dentſch⸗ ruſſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen. Die ſelbſt in den Berichten des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung aufgetauchte Befürchtung, daß die Kon⸗ junktur in der Warenherſtellung ſehr bald eine rückläufige Tendenz zeigen werde, hat ſich bisher im allgemeinen noch nicht beſtätigt. Wohl liegen Berichte aus dem Tertil⸗ gewerbe und einigen anderen Branchen vor, wonach in Spezialzweigen ein Nachlaſſen der Aufträge zu verzeich⸗ nen iſt, doch zeigt auf der anderen Seite der Arbeits⸗ markt in ganz Deutſchland, beſonders ſeit Eintritt der günſtigeren Witterung, eine ſehr fühlbare Entlaſtung. Dieſe Tatſache iſt umſo bemerkenswerter, als in dieſem Jahre die Bautätigkeit durchaus noch nicht den Umfang des Vorjahres erreicht hat. Die Zahl der angemelde⸗ ten Bauvorhaben dürfte nur 60 Prozent der vorjährigen betragen. Vorläufig iſt eben doch die Induſtrie derjenige Zweig der Wirtſchaft, der dem Arbeitsmarkte den größ⸗ ten Teil des Angebotes von Arbeitskräften abnimmt. Erfreulicherweiſe ſind die großen Arbeitskämpfe die man im Hinblick auf den Ablauf zahlreicher Tarif⸗ verträge in der Induſtrie für März/ April erwartete, bisher ausgeblieben. Lediglich im Ruhrbergbau beſteht noch keine klare Situation. Doch iſt anzunehmen, daß es auch hier ohne Kampf abgehen wird. Entſprechend der fortdauernd guten Beſchäftigung der meiſten Induſtriezweige zeigt— nach vorübergehender Erleichterung nach dem Ultimo— auch der inländiſche Geldmarkt doch noch eine leicht beachtliche Anſpan⸗ nung. Die Inanſpruchnahme der Reichsbank, die bekannt⸗ lich Ende März d. J. eine überraſchend ſtarke war, hat in der erſten Aprilwoche eigentlich nur ſehr wenig nach⸗ gelaſſen. Es iſt ſehr bezeichnend, daß vor allem die Be⸗ ſtände an Wechſeln und Schecks keine weſentliche Vermin⸗ derung erfahren haben. m In der nächſten Zeit beginnt in Moskau der Pro⸗ zeß gegen die in Donez⸗Revier verhafteten deut⸗ ſchen Ingenieure. Offenbar haben jene Vorgänge, die bekanntlich in deutſchen Wirtſchaftskreiſen ſtarke Em⸗ pörung auslöſten, auch ſchon zu entſprechenden Maßnah⸗ men deutſcher Induſtriekreiſe geführt. In der Halbmo⸗ natsſchrift der ruſſiſchen Handelsvertretung in Deutſch⸗ land wird bittere Klage darüber geführt, daß die deutſche Preſſe und Wirtſchaft den Ruſſen gelegentlich Verquik⸗ kung von Politik und Geſchäft vorwirft. Die Handels⸗ vertretung glaubt, in der Lage zu ſein, der Oeffentlichkeit eine Reihe von Briefen vorzulegen, in denen maßgebende deutſche Induſtriefirmen mit Berufung auf die Beſchlüſſe des Spitzenorganiſationen die Erfüllung ihrer pertrag⸗ lichen Verpflichtungen ablehnen bezw. einer ſolchen Er⸗ füllung ausweichen. Solange man den Sachverhalt nicht genauer kennt, läßt ſich ſchwer nachprüfen, ob die deut⸗ 1 10 Firmen in jenem Falle zu ihrem Vorgehen berech⸗ igt waren. Ganz zweifellos hat aber die nach der Ver⸗ haftung der deutſchen Ingenieure entſtandene Erregung ihre ſehr guten Gründe. Man kann den deutſchen Firmen nicht zumuten, daß ſie Elite ihres Perſonals als Prügel⸗ knaben für häusliche Streitigkeiten der ruſſiſchen Kommu⸗ niſtiſchen Partei nach Rußland ſchicken. Jedem anderen Staate wären die Verhaftungen im Donez⸗Revier mit ſchärfſten Gegenmaßnahmen beantwortet worden und es zeugt von einer ſehr weit getriebenen Objektivität und Geduld der maßgebenden deutſchen Kreſſe, daß gerade in dieſen Tagen, wo man unſeren Landsleuten in Moskau den Prozeß macht, größere Trupps ruſſiſcher Ingenieure und Fachleute aus dem Donez⸗Revier Bergwerke und Hütten des Ruhrreviers zu Studienzwecken beſuchen dürfen. Radioſchau. Sendeſtelle Frankfurt a. M.(Welle 458.6). Dienstag, den 17. April: 12,30 Uhr: Uebertragung von Kaſſel: Mittagsſtändchen der Kaſſeler Hauskapelle: 16,30 Uhr: Nach Stuttgart: Konzert des Rundfunkorcheſters; 17,45 Uhr: Die Leſeſtunde.— Aus der„Geſchichte der Ab⸗ deriten“ von Chriſtian Martin Wieland: 18.30 Uhr: Funk⸗ eee werden, oder nahte ſich ihr eine neue Gefahr? Schnell ſprang ſie in das Dickicht am Wege und verbarg ſich da⸗ hinter. Kaum zu atmen wagte ſie. Und die Schritte kamen näher und näher, und jetzt trat ein Mann aus dem Dunkel des Waldes hervor. Er war wie die Bauern der Gegend gekleidet: kurze Kniehoſen, derbe Schaftſtiefel, kurze, rauhe Joppe und einen zerdrückten Filzhut auf dem Kopfe. Er war groß und ſchlank, ging aber gebückt, mit tief herabgebeugtem Kopf, wie ein Menſch, der wichtigen, un⸗ löslichen Problemen nachſinnt. Seine ganze Haltung hatte etwas Läſſiges, aber der Gang war viel zu elaſtiſch und federnd für einen Bauern, von dem man unwillkürlich einen derben Schritt verlangt. Jetzt kam er dicht an Ilſes Verſteck vorüber. Sie ver ſuchte, etwas von ſeinem Geſicht zu erſpähen, aber einmal war die Dämmerung ſchon zu weit vorgeſchritten und zweitens ſaß der Hut ſo tief im Geſicht und der Kopf war ſo tief zur Erde geneigt, daß ſie nur einen dunkelblonden Bart ſehen konnte. Die Hände hatte er auf dem Rücken ee N Ilſe überlegte ſekundenlang, ob ſie dieſen Mann nach dem Wege fragen ſollte, oder ob ſie beſſer täte, im Walde zu übernachten oder auf gut Glück einen der Wege zu wählen. Sie ließ ihn vorüber gehen und ſah, wie er den rechten Weg einſchlug. Da ſprang ſie, von plötzlichem Entſchluß getrieben, aus dem Verſteck hervor und eilte ihm die weni⸗ gen Schritte nach. „Verzeihen Sie—— welches iſt der Weg nach Schloß Tworrau?“ Der Mann wandte ſich mit jähem Ruck, faſt erſchrocken um und ſtarrte die fremde junge Dame verſtändnislos an. Augenſcheinlich hatte er nur den Schall ihrer Worte, aber nicht deren Sinn vernommen. Es wurde Ilſe ſeltſam beklommen unter dieſem Blick, obgleich ſie ihn der Dämmerung wegen mehr fühlte als ſah. Sie wiederholte ihre Frage noch einmal, und da ſchien der Mann endlich 0 erwachen. i „Nach dem Schloß?—— Der Wea. den ich hier gebe uchſchüle:„Was ſagt der Arzt zum Schulanfang“ 15 ſeunekügve det eee Verbandes für Wolks⸗ bi 1 5 Der Staatsgedanke: 20 Uhr: Uebertragung von der Liederhalle Stuttgart: Konzert: Vaſa Prihoda. An⸗ ſchließend: Schallplatten⸗Konzert. a 0 ö ö Kaiſerslautern(Welle 204.1). 7 Uebertragen von München. Dienstag, den 17. April: 18,15 Uhr: Einführung in die Oper„Roſenkavalier“; 18,30 Uhr:„Der Roſenkavalier“. er von Hugo von Hofmannsthal. Muſik von Richard Erauß; 22,35 Uhr: Schachfunk. 0 Sendeſtelle Stuttgart(Welle 379.7). ö Dienstag, ven 17. April: 16 Uhr; Frauenſtunde: Früh⸗ Jahrsgedanken einer Hausfrau; 16,30 Uhr: Uebertragung aus Frankfurt 8. M.: Nachmittagskonzert des Rundfunk- orcheſters; 18,15 Uhr: Max F Göppingen; Polar⸗ for chung vor 50 Jahren; 18,45 Uhr: Funktechnik für Alle; 19,15 Uhr: Vortrag des Deutſchen Ausland⸗Inſtituts Stuttgart: Grundlinien der Außenpolitik Danzigs; 20 Uhr: Uebertragung aus dem 8 der Liederhalle, Stutt⸗ 1 e aſa Priho ienſt. Funkſtille für Fernempfang. Lokales und Allgemeines. 5 Wetterbericht! vom 15. April. Die Kaltluft iſt noch weiter nach Süden vorge⸗ drungen, während gleichzeitig das weſtlich Englands lie⸗ 050 Tiefdruckgebiet einen Teil noch Frankreich bis zum ordrande der Alpen vorgetrleben hat. Bei Luftzu⸗ fuhren aus Norden bis Nordweſten werden wir daher vor⸗ ausſichtlich zunächſt trübes Wetter erhalten. orausſichtliche Witterung bis Mon⸗ tag: Kühles und wolliges Wetter mit vereinzelten Nie derſchlägen, bei nördlichen Winden, im Gebirge Schnee. Aus dem badiſchen Lande. Mannheimer Theaterſchau. e g Im Nationaltheater: fe Montag, den 16. April. 8 Uhr: Coeur Bube. Luſt⸗ ſpiel von J. Natanſon. Miete C Nr. 30. Kleine Perereiſe. 5 Dienstag, den 17. April. 7,30 Uhr: Der Zigeu⸗ nerbaron, Operette von J. Strauß. Ohne Karten⸗ verkauf. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne. Gruppen D, IJ, O und R Mittwoch, den 18. April. 7,30 Uhr: Der Evan⸗ gelimann. Muſikaliſches Schauſpiel von MW. Kienzl. Miete D Nr. 30. Mittlere Preiſe. Donnerstag, den 19. April. 7.30 Uhr: Rigoletto. Oper von G. Verdi. Miete A Nr. 31. Mittl. Preiſe. Freitag, den 20. April. 7,30 Uhr: Don Juan und Fauſt. Tragödie von Ehr. D. Grabbe, Ohne Kar⸗ tenverkauf. Für die Theatergemeinde des Bühnen⸗ volksbufkdes. Samstag, den 21. April. 8 Uhr: Bunbury. Ko⸗ Prei von Oskar Wilde. Miete F Nr. 31. Mittlere 105 reiſe. Sonntag, den 22. April. 6 Uhr: Triſtan und Preise von R. Wagner. Miete B Nr. 29. Hohe reiſe. Montag, den 23. April. 7,30 Uhr: John Gabriel Borkman. Schauſpiel von H. Ibſen. Miete E Nr. 30. Kleine Preiſe. Mannheim.(Ergebnisloſe Verhandlungen im Kranenführerſtreik.) Die Verhandlungen we⸗ gen Forderungen der Kranenführer im Hafengebiet Mannheim⸗Ludwigshafen ſind ergebnislos verlaufen. Die Arbeit war bekanntlich nach dreitägigem Streik in der vergangenen Woche wieder aufgenommen worden. a. Anſchließend: Nachrichten⸗ 8 KNFEEE-Z USATZ i EEE ili AAk führt dahrn“, antwortete er mit weicher, ängenehmer Stimme. „Ich danke Ihnen“, ſagte ſie und trat einige Schritte zurück, in der Annahme, daß der Mann weitergehen würde. Sie wollte ihm dann nach einiger Zeit nachfolgen. Der Mann aber rührte ſich nicht und ſein Blick haftete immer noch auf ihr. W Was wollen Sie auf Tworrau zu ſo ſpäter Stunde?“ fragte er endlich. Dieſe Frage mußte ſie ſonderbar berühren, denn was gung es ihn an, was ſie in Tworrau wollte? Ein Etwas in dem Ton ſeiner Stimme zwang ſie jedoch, ihm Nede und Antwort zu ſtehen. ö Ich bin die neue Gouvernannte.“ „Ah!“ machte er überraſcht und lüftete ein wenig ſeinen Hut. Man 8 0 111 keinen Wagen geſchickt? Natürlich, was frage ich noch! Das iſt nicht Sitte auf Tworrau. Dog — warum wählten ſie nicht lieber einen früheren Zug?“ „Das ging nicht an, denn ich habe eine weite Reiſe hinter mir, ich komme von Berlin.“. „Von Berlin! Und nach dieſer langen Reiſe, die Sie abgeſpannt und ermüdet haben muß, wollen Sie noch „allein in wildfremder Gegend Ihrem Ziele zuwandern?“ „Was blieb mir anderes übrig? ürchte mich auch nicht, ich ſtehe überall unter Gottes utz.— Freilich— hier, am Scheidewege verließ mich mein Mut einen Augen⸗ ick— aber der Himmel ſandte mir Hilfe in Ihnen.“ 5„Und nun wollen Sie allein weiter gehen, ohne Schutz, ohne—“ „Ich bin mir ſelbſt Schutz genug“, fiel ſie ihm ſtol in die Worte,„ich bedarf keines anderen Schutzes.“ 5 Ueber ſeine Züge flog ein Lächeln, aber Ilſe konnte es nicht bemerken. „Wie ſtolz und mutig Sie das ſagen, mein Fräulein“, erwiderte er langſam.„Danach wage ich es kaum noch, Vofen meine Begleitung für den ferneren Weg anzubieten. fehlen Sie. oh ich vorangeben ſoll.“ (Fortſetzung ſolgt) Seibsgce, Cable „ Der Tod auf der Otraße. Die letzten Fejertage haben auf den Landſtraßen über⸗ all wieder eine große Zahl von Opfern des Auto⸗ und Motorradverkehrs gefordert. Es würde der Chroniſten⸗ pflicht nicht entſprechen, wenn man rückblickend auf den ungeheuren Verkehr an den Feiertagen dieſe hohe Zahl von Unfällen nur erwähnen würde. Vielmehr iſt erneut dringender Anlaß zu ernſter Mahnung und Warnung gegeben. Man kann ſich kaum des Eindruckes erwehren, daß ungeachtet aller Verkehrs⸗ vorſchriften und geſetzlichen Bestimmungen, aller Einfluß⸗ nahme der Verbände, aller Warnungen von Behörden und Preſſe, ein Teil beſonders der Motorradfahrer, nach wie vor keinen größeren Ehrgeiz und kein höheres Ziel kennt, als auf der freien Landſtraße ein möglichſt wahn⸗ ſinniges Tempo anzuſchlagen, ſelbſt wenn dadurch fremde Menſchen in die höchſte Lebensgefahr kommen, von dem Fahrer ſelbſt gar nicht zu ſprechen. Die große Zunahme des Kraftwagenverkehrs bringt natürlicherweiſe eine ſtarke Häufung von Unfällen mit ſich. Es kann aber gar keine Rede davon ſein, daß all die ſchweren Unglücksfälle auch der letzten Tage wieder nur durch die Zunahme des Kraftverkehrs allein bedingt wären. Mangel an Vorſicht und Verantwortungsgefühl, Geſchwindigkeitsraſerei, grobe Verletzung der Verkehrsvor⸗ schriften, Leichtſinn und Leichtfertigkeit ſind in vielen Fäl⸗ len die wahren Verurſacher von Zuſammenſtößen und Unglücken. Wir befinden uns am Beginn der ſchönen Jahres⸗ zeit. Die„Strecke“ des motoriſierten Verkehrs hat alſo erſt angefangen. Wie viele Opfer wird die„Saiſon“ auch in dieſem Jahre wieder fordern? Heute lauert der Tod auf der Landſtraße. Iſt es nicht eine Menſchenpflicht, angeſichts der Opfer der letzten Tage von neuem die warnende Stimme zu erheben, zur Rückſicht zu mahnen und die Landſtraße vor einem Terror durch Elemente zu retten, von denen ſicher jeder anſtändige Auto- und Motorradfahrer weit abrücken wird? Nehmt Rückſicht, übt Mäßigung, achtet das Menſchen⸗ leben!! —: Aus Heſſen. Bad Nauheim.(Die Liebestragödie.) Zu der der bereits berichteten Liebestragödie, der zwei junge Menſchenleben zum Opfer fielen, erfahren wir noch: Das Mädchen ſaß mit ihrer Mutter auf einer Bank, als der Student plötzlich auf beide zutrat und die Tochter durch zwei Schüſſe aus einem Armeerevolver niederſtreckte. Hier⸗ auf richtete der Mörder die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen tödlichen Schuß in die Schläfe bei. Zwi⸗ ſchen den jungen Leuten beſtand ſeit längerer Zeit ein Liebesverhältnis. Es handelt ſich um Sohn und Toch⸗ ter von zwei angeſehenen hieſigen Aerztefamilien. Das Liebesverhältnis zwiſchen den beiden jungen Leuten wurde von der Familie des Mädchens nicht geduldet. Der junge Mann war 24 Jahre alt und ſtudierte in Gießen Medizin; das Mädchen war 21 Jahre alt. Die Tat geſchah, als Mutter und Tochter auf einer Bank die Rückkehr des Vaters abwarteten, der in einem gegen⸗ überliegenden Hauſe einen Krankenbeſuch machte. Das junge Mädchen wurde noch lebend in das Krankenhaus gebracht, wo es aber bald nach der Einlieferung verſtarb. Der Täter ſtarb bald nach dem tödlichen Schuß, den er ſich in den Kopf babrachte. Die Teilnahme der Nau⸗ heimer Bevölkerung an dem ſchweren Schickſalsſchlag der beiden Familien iſt allgemein. Grünberg.(maſerepidemie.) In dem Dorfe, Feen herrſcht zur Zeit eine ſtarke Maſern⸗ und euchhuſtenepidemie, von der faſt in jedem Hauſe die dinder befallen ſind. Die meiſten kleinen Kranken haben beide Krankheiten auf einmal. Vielfach tritt auch Lungen⸗ entzündung noch hinzu. Bisher war der Verlauf der Hidemie noch gutartig.„ Fußball⸗Ergebniſſe vom Gonnt Nunde der Meiſter: Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt 0:1. Karlsruher F.⸗V.— Sp.⸗V. Waldhof 2:2. Nunde der Zweiten und Dritten: Gruppe Nordweſt: Saar Saarbrücken— V. f. L. Neckarau 2:2. 03 Ludwigshafen— Rot⸗Weiß Frankfurt 2:0. F. S. V. Frankfurt— V. f. L. Neu⸗Iſenburg 5:1. Boruſſia Neunkirchen— Mainz 05 0:2. Gruppe Südoſt: Wacker München— Sp. C. Freiburg 22. V. f. B. Stuttgart— 1860 München 2:4. 1. F. C. Nürnberg— Phönix Karlsruhe 41:1. Länderſpiel. Schweiz— Deutſchland 2:3(O:]). Epielüberſichten. Nun iſt es der deutſchen Ländermannſchaft doch geglückt, die Helvetia zu beſiegen. Wir freuen uns darüber deshalb ganz beſonders, weil man dieſer Mannſchaft, die gewiſſermaßen die zweite Garnitur zur Olympiade für Deutſchland ſein ſollte, und weil man allgemein der Anſicht war, daß es dieſem Mannſchafts⸗ gebilde nicht gelingen würde, einen Sieg zu erkämpfen. Ueberlaſſen wir nun ruhig alle weiteren Vorbereitungen für Amſterdam der Leitung des DFV. und dem Reichs- trainers Nerz. Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft gab es in allen drei Gruppen keinerlei Ueberraſchungen, ſon⸗ dern die Reſultate ſind als durchweg normal zu be⸗ zeichnen. Einen wertvollen Punkt rettete der Sport⸗ verein Waldhof in Karlsruhe, wohingegen die Eintracht Frankfurt mit einem Sieg von- 1:0 über Wormatia Worms ſich beide Punkte ſicherte und dadurch wiederum an zweite Stelle der Tabelle gelangt. Es muß dabei in Betracht gezogen werden, daß ſowohl Bayern München als auch Spielvereinigung Fürth ſpiel⸗ frei waren, mithin die Eintracht Frankfurt ein Spiel mehr hat, ſo daß die Beſetzung des zweiten Tabellen⸗ platzes wahrſcheinlich nur eine vorübergehende ſein wird. In der Nordweſtgruppe der Zweiten und Dritten vormochte V. f. L. Neckarau ſeinen Sieg im Vorſpiel nicht zu wiederholen und dürfte froh ſein, daß zer gegen Saar 05 wenigſtens noch einen Punkt rettete. Erwartungsgemäß ſiegte 03 Ludwigshafen über Not⸗Weiß Frankfurt mit 2:0, wodurch 93 Lud⸗ wigshafen jetzt relativ den zweiten Tabellenplatz ein⸗ nimmt. Sehr ſchwer zu kämpfen hatten die Mainzer um Borruſſia Neunkirchen mit 2:0 niederzuhalten Dagegen erfocht der F. S. V. Frankfurt gegen V. f mit dieſem Sieg hat ſich der F. S. V. endgültig aus der Gefahrenzone gerettet, denn er kann nun ſelbſt im un⸗ günſtigſten Falle von keinem ſeiner Mitbewerber mehr eingeholt werden. In der Südoſtgruppe gilt dasſelbe auch für Wacker München. Zwar mußten die Wackerianer alles aufbieten, um gegen Sp. C. Freiburg wenigſten⸗ noch einen Punkt zu retten, denn die Freiburger waren zeitweiſe die beſſere Mannſchaft. Immerhin genügt auch dieſer eine Punkt zur Beſetzung des erſten Tabellenpla, tzes. Ueberraſchend verlor V. f. B. Stuttgart auf eigenem Gelände gegen 1860 München mit 2:4 und es hat allen Anſchein, als ob die Stuttgarter das vor⸗ gelegte Tempo dieſer Runde nicht mehr durchhalten kön⸗ nen. Es war vorauszuſehen, daß die Karlsruher in Nürnberg wenig zu melden haben würden und der Sieg von 4:1 des F. C. Nürnberg iſt zwar nicht über⸗ ragend, läßt aber trotzdem an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig. Der weiße Sountag, ein Bag der Freude und der Gnade liegt hinter uns. Müchteg ſchallte der eherne Glockenmund 050 Einzug der Erſtkommunikanten, welche n Demut und würdiger Vorbereltung durch den Hochw. Herrn Geiſtl. Rat, zum erſten Male zum Tiſche des Herrn gingen. Herzliche Worte, väterliche, liebevollekrmahnungen gab der Hochw. Herr Geiſtl. Rat in der Feſtpredigt. Und wie füllten ſich die Augen der Aelteren mit Tränen, er⸗ iunerte ſie doch dieſe Weiheſtunden an vergangene, glück⸗ liche Kindertage. Und ſchwer pochte der Hammer des Gewiſſens an manches Herzenstürchen mit der bangen Frage: Habe ich alles gehalten, was ich in dieſer Stunde mit gläubigem Kinderherzen verſprochen habe? Bin ich meinem Slauben, meiner Kirche immer und allerorts treu geblieben? Mancher wird wohl ſtille Einkehr gehaltea haben und heute gläubiger denn je zu ſeinem Herrgott beten.— Welch ein lieblicher Anblick boten doch die Kinder wie ſie mit vertrauendem, gläubigen Herzen, ehrfurchts voll zum Tiſche des Herrn gingen, um zum erſten Male der großen Gnade des allerheiligſten Alfarſakramentes teilhaftig zu wer⸗ den, welches Jeſus Chriſtus in der Nacht vor ſeinem Tode einſetzte indem er das Brot brach und ſprach:„Nehmet hin und eſſet, das iſt mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ Dann ſegnet er den Kelch mit Wein und ſprach: „Nehmet hin und trinket alle daraus, das iſt mein Blut Tut dies zu meinem Andenken.“ Dtieſe Stunde, liebe Kin⸗ der, werdet ihr nie vergeſſen. Bewahrt ſie in Eurem Innern als etwas Wertvolles auf. Nachmittags war Andacht mit feierlicher Weihe der Kinder an die Mutter Gottes. Das Wetter. obwohl vormittags trüb, heiterte es gegen Mittag auf. In ſonſtiger Beziehung war der Tag ruhig, was ja auch zu begrüßen war, denn der weiße Sonntag iſt ein Tag für Familienfeſte. Für Vrieftaubenfreunde. Aus Fürth im Odenwald wird gemeldet, daß geſtern Sonntag vormittag 9 Uhr dortſelbſt etwa 3000 Brieftauben aufgelaſſen wurden. Es war dies ein ſeltenes Schauſpfiel. Die Tauben haben die Brieftaudenvereine von Bensheim, Oeppen helm, Lo ſch, Viernheim, Ondenfels uſw. geſtellt Am nüchſten Sonntag(22.) wird dieſelbe Zahl Brieftauben am Bahnhof in Waldmichelbach aufgelaſſen. Allen ein„Gut Flug“. »Eine Gemeinderatſitzung findet morgen Dienſtag abend um halb 8 Uhr ſtatt. „: Warnung. Man ſchieibt: Im Monat De⸗ zember erſchien in des Zeitungen eig Inſerat von H. Knoe⸗ derich in Bonquete. Nach einer gemachten Feſtſtellung handelt es ſich hier um ein Schwindelunternehmen der be⸗ kannten Art. Wir warnen daher, ſich mit dem Genannten in Verbindung zu ſetzen. »Der korrekte Mieter.„Wanzen u. Schwaben zu kaufen geſucht“, inſerierte ein Einwohner in Artern, dem i 5 V die Wohnung gekündigt war. Er gab an, die Tiere zu L. Neu⸗Iſenburg mit 5:1 einen ſehr hohen Sieg und Dea ce um 1920 995 Mietgeſetz ſene Wohnung in 96 Zuſtand zu übergehen, in dem er ſie vorgefunden hatte. Bekanntmachung. etr.: Das Reivigen der Schornſtelne. Das Retnlgen der Schoraſtelue in der Gemeinde Plern⸗ eim begiant am Donnerstag, den 19. April 1928. Viernheim, den 12. Apel 1928. Heſſ. Bürgermeiſter ei Viernheim. Lamberih 2 Weinheimer Schweinemar kt vom 14. April. Zugeführt: 494 Stück Verkauft: Stück 422 Milchſchweine wurden verkauft, das Stck. v. 8—16 Läufer das Stück von 18—35 Mark. 2 22 NEF e r bela, Haldl Wahlkandidaten⸗Los.— Schnupfen, die Ouve— Iſt Reden Tätigkeit“— Der dicke Hals.— Ein Schock Brieſe. i Eugen Phosphor iſt der beſte, geſcheiteſte, energiſchſte fleißigſte und ſchlagfertigſte Menſch, den man in Stadl und Land weit und breit finden kann. Und da er ſeit Jah⸗ ren im Dienſte der Allgemeinheit, namentlich im Geiſte und zu Nutz und Frommen einer Partei gewirkt hat, ſo bleibt es nicht aus, daß der Landesverband an ihn mit dem Erſuchen herantritt, er möge das Opfer bringen, eine Kandidatur an ausſichtsreicher Stelle anzunehmen, Es gibt eine Anzahl von Leuten, die Eugen Phosphor für einen makelloſen Charakter halten, ſolange er zu ihren Gunſten dieſe Kandidatur ablehnt, denn nach ihrer Anſicht iſt das Opfer alles andere als ein Becher voll Wermut. Eugen Phosphor hat diesmal aber nach reiflichem Ueberlegen doch angenommen, wiewohl er Konflikte mancherlei Art kommen ſieht; denn er iſt nebenbei auch ein mutiger Mann, »Das Leben iſt Kampf,“ ſagt er.„Nun gut, mögen ſie ommen!“ Und dann ergeht es ihm höchſt abſonderlich. 15 6 4 Gegner kommen. Aber ſie e male ierig wird der Kamof erſt du die er nicht erwartet hat. Nach bangem Abſchied von Weib, Kind und Beruf geht es auf die Wahlreiſe. Man möchte„Walze“ ſagen, wenn dieſer olle ehrliche Hand⸗ werksburſchenausdruck ſeit der ſchönen blauen Donau nicht zweideutig geworden wäre. Im Eiſenbahnabteil ſtellt Eu⸗ gen Phosphor feſt, daß er an zwei Orten zu gleicher Zeit erwartet wird, daß er daher verſuchen muß, in letzter Minute einem von beiden die Abſage zu drahten. Zu⸗ leich ſtellt er Betrachtungen darüber an, ob es an ſonnig⸗ kühlen Frühlingskagen nicht zweckmäßiger wäre, die Ab- ſeile nicht zu überheizen. Mit Koffer, Reiſedecke und einem vierverſprechenden Schnupfen langt er in ſeinem erſten Beſtimmungsort an. Der Saal, in dem er ſpre⸗ hen ſoll, iſt natürlich ungeheizt, dafür aber raucherfüllt, ehe noch die Glocke des Verſammlungsleiters erklingt. Zwei Stunden ſpäter iſt Eugen Phorphor naß wie eine Made. Denn das Neden iſt(das ſei denen geſagt, die nur zu Taten raten) eine erhebliche Körperübung. Natürlich kann er ſich nicht umkleiden, ſondern muß, frö⸗ ſtelnd am ganzen Leibe, geduldig wie ein Lamm die ſo⸗ genannte l Sprenglörpern der gegnerif lichem Getöſe vollzieht. Dann darf er den Schlußpunkt 0 Am nächſten Morgen iſt er ſtockheiſer und nährt ich von Stund an vorwiegend von Emſer Paſtillen in der begreiflichen Sorge um den uſtand ſeiner Sprech⸗ werkzeuge, die vier usſprache über 5 ergehen laſſen, die den en Parteien Gelegenheit zur Entladung geben ſoll. Was ſich naturgemäß mit ziem⸗ ochen lang Abend für Abend und manchmal gar zweimal am Tage berbalten müſſen. Mehr⸗ mais muß er im offenen Wagen oder gar zu Rade üder Land. Der Umfang ſeines Halſes hat die Hutweite be⸗ reits hinter ſich gelaſſen. Seine Stimme gleicht dem Krächzen einer um ihre eigene Achſe gedrehten Blechtrom⸗ pete. Heiße Limonaden, Gurgeln, Waſſerdampfinhalie⸗ ren helfen nichts mehr. Und er muß ſprechen, muß unter alen Umſtänden ſprechen. Er verfügt normalerweiſe über eine Megaphon⸗Stimme: ihr Torſo iſt nur noch ein klang⸗ loſes Wimmern. In dieſem Zuſtande völliger Erſchö⸗ pfung erwartet er das Wahlreſultat. Er iſt gewählt. Mit demſelben Tage hat ſich ſein Poſteingang verzehnfacht. Leute, deren Namen er von dritter Seite einmal flüch⸗ tig hat nennen hören, beglückwünſchen ihn und hoffen, er erinnere ſich noch der Stunden——(Er kann ſich nicht erinnern). Ob er nicht dafür ſorgen könne, daß ſie in die nächſthöhere Gehaltsſtufe——(Er kann nicht dafür ſor⸗ gen). Acht Firmen ſchicken ihm Proben von Hnſtenhon⸗ bons. Zehn Verlagshandlungen übermitteln ihm ihre Neu erſcheinungen zur Beſprechung. Aus zwölf Orten komm der beſchwörende Hilferuf, jetzt, nach der Wahl, müſſe man dem geſchlagenen Gegner nachſetzen, d. h. ohne Verzöge⸗ rung weiter in Verſammlungen ſprechen. Für drei Ta⸗ geszeitungen muß er laufend Leitartikel ſchreiben. In kei⸗ ner Sitzung des Plenums darf er fehlen. Iſt es ein Opfer? Zweifellos. Denn eben erhält er die Nachricht. daß er zu Haus in ſeinem eigenen Geſchäft beim beſten Willen nicht länger entbehrt werden könne. —:— 12 9