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Olernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt in täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 2 5 Anzeigenpreiſe: Ole einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg. 710 J 1 5 ene gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte 8 85 E dei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Fuerte und Notizen vor⸗ Gonntagsblatt„Sterne ünd Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 8 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer kalenber.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Geſchäſtsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Giſtes, ältestes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Axzeigeblatt in Biernhein Amtsblatt der Heſſiſczen Pärgermeiſteret und des Polizeiauts r 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Platzvorſchriften bet Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme air a. 2.— Schriftleitung, Dru 5 Festes 35 Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. an beſtimint vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. HAM BURG- AMERIKA LINIE Morgen Don⸗ 2——— wozu dringend einladet. Der Präſident. 0 Danksagung. Mein verstorbener Ehemann war Mitglied des Zentralverbandes der In- validen und Witwen Deutschlands und erhielt als Solcher von der Ortsgruppe Viernheim eine Sterbebeihilfe von Einhundert Mark in bar ausbezahlt, wofür ich herzlich danke. Frau Bernnard munzel witwe, Weinheimerstraße 4. Den der Organisation immer noch fernstehenden Rentenempfänger wird daher der umgehende Beitritt aber- mals empfohlen. 785 zu haben bei nerstag von früh ab und Freitag 1a bausgemachte wund in Fessel Michael Hoock, Blauehutſtraße 35. nach allen Käten der Welt O 6, 7, 2. Stock. werden am nächſten Sonntag, den 22. April von 10—1 Uhr bei Geſchäfts⸗ Regelmabige Personen- iind Frachtdienste 2 Ha!. gnügungs- und E zur gee Mittelmeers und Orientfahrten Nordland fahrten Reisen um die Welt Mestindientahmten Ausklinfte und Prospekte Kostenlos durch clie HAN RMRG- AN ERIKA LINIE NANMR URC I/ Alsterdamm 23 75 5 und die Reisebliros ind Vertretungen an allen Sröhleren Platzen des In- und Auslandles Faſt neuer Herd wegen Umzug preis- wert abzugeben Steluſtraße 11. führer L Adler ausbezahlt. Der Vorſtand. 0 Alle vorſchrifts mäßigen Gchulbücher Vertretung in Viernheim Joh. Schweikart Rathausstraße 15. 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U b 1 12 2 8990 — Das Leben iſt ſehr proſaiſch.— Gedichte konkurrenzlos.— Kaugummikaurekord.— Spatzenfeſt.— i Die Technik marſchiert. „Für Dichter wird heute nichts mehr getan, und für die Kunſt hat kein Menſch mehr was übrig!“ So hat man zu allen Zeiten geſeufzt; doch noch niemals mit geringerer Berechtigung als heute. Wir haben erſtens eine Dichteraka⸗ emie, in die man hineingewählt werden kann. Zweitens en Rundfunk, der auch den„Lebenden“ eine Sprech⸗ de gibt. Drittens aber— drittens haben wir das Warenhaus. Dies, das ich meine, ſteht zwar noch nicht in Berlin, ſondern einſtwenen noch in Chikago; aber ſelbſt öl demnächſt auch noch keine eigene Filiale eröffnen ſollte, ſo wird ſich doch ſeine„Praxis bald herumgeſprochen haben“. Seine Uſance wird Nacheiferung finden. In ſeinen Anzeigen gibt es folgendes bekannt: de df int fehr profaſſch, alſo 8 und vergoldet die Dich u 1 Daſein. Wir haben uns deswegen entſchloſſen, ö 1 4 1. 0 n 4— Dicht. 0 W ee 85 zu feſtlichen Gelegenheiten mit Poeſie verſorg 1 Einkauf einer Torte oder von Delikateſſen verabfolaen wir gratis ein Wevurtstagsgedichr. Sollten Sie Jyre ganze Ausſteuer bei uns beſtellen, ſo liefern wir Ihnen koſten⸗ los eine vollſtändige, eigens() verfaßte Hochzeitszeitung. Wir betonen ausdrücklich, daß unſere Gedichte konkurrenz⸗ los ſind, denn wir haben unſeren Dichter mit 15 000 Dollar Jahresgehalt verpflichtet.“ Es iſt Ehrenſache, daß die Warenhäuſer auf der anderen Straßenſeite den ihnen vor die Faſſade zerſchmetterten Fehdehandſchuh aufheben und 30000 Dollar Jahresgehalt für einen Hausdichter zahlen. Und dabei wird es(nach berühmten Muſtern) nicht bleiben. Man wird 40, 50,80, 100 000 Dollar bieten. Alſo— meine Herren— avantil! Eine ſolche Rekordbrechereſ hätte endlich einmal ein praktiſches Ergebnis, das ſich hören läßt. Wie lödſinnig wuß es dagegen erſcheinen, daß der Student Needham aus Aregon, deſſen Bild alle amertkaniſchen Zei⸗ tungen bringen, einen Rekord im Kaugummiverſchlucken (50 Stück in einer Stunde) aufgeſtellt hat. Und doch braucht man auch hier nur die volkswirtſchaftlichen Hintergründe zu kennen, um die Motive zu entſchleiern. Der Preis für Gumme hat auf den Börſen einen beängſtigenden Sturz erlitten. Die Verkäufer ſchütten die Ware förmlich auf die Straße. Durch erhöhten Konſum allein ließe ſich eine. Kataſtrophe abwenden. Herr Needham hat eben damit be⸗ gonnen, und das iſt doch gewiß löblich! Daß man aus ähn⸗ lichen Erwägungen heraus einen ganzen Wagen Oſtereier in die Spree habe fallen laſſen, muß doch als äußerſt un⸗ wahrſcheinlich gelten. Nur eins ſteht dabei ſeſt: den Tauben und Spatzen, die ſich an dem ſüßen Brei delektierten und mithin ein recht fröhliches, ja man kann ſagen: ſchlemmer⸗ haftes Oſterfeſt feierten, iſt nicht viel beſſer nachher zu Mute(bezw. im Magen) geweſen als Herrn Needham. Freiwillig hätten die Menſchen ihnen olche Leckerbiſſen ge⸗ wiß nicht überlaſſen, denn nicht mal untereinander zeigen ſie ſich immer wohltätig. Der Futterneid geht ſogar ſo weit, daß man hat ausrechnen wollen, wie lange es noch dauert, bis die Erde ihre Bewohner nicht mehr er⸗ nähren kann. Deſſen ungeachtet ſucht Prof. Voronoff mit! Affendrüſen das Menſchenleben zu verlängern. Nur einige Zimmervermieterinnen haben das„Einſehen“, ihre neuen Mieter, ſoweit ſie junge Paare ſind, vor Familienzuwachs zu warnen, andernfalls ſie ſich gezwungen ſähen.(wo bleibt da die Juſtiz!). 7000 Telephoniſtinnen werden in. DER UBER- SHR UNE absehbarer Zeit ihr Amt aufgeben, müſsen, weil man die Menſchen durch Automaten und Maſchinen erſetzt. Das mag in dieſem 17 6 85 angebracht ſein, jedoch wohin ſoll das dutene deen Fedco lader das ware erden enen laſſen? Das wäre a ein ſonderbares Schlaraffenland! 1 —:—. 8 ings 8 Neues in Kürze. 22: Auf dem Induſtrie⸗ und Handelstag, der am Mikt⸗ woch ſeine 148. VBollverſammlung begann, ſprach Meichs⸗ außenminiſter Streſemann über Wirtſchaft und Außen⸗ poitik. i.. 1: Wie aus Kowuo gemeldet wird, iſt eine litauiſche Delegation unter Führung des litauiſchen Keſauvten in Berlin, Sidzikauſkas, zu den deutſch⸗litaniſchen Wirt⸗ ſchaftsberhandlungen nach Berlin abgefahren. 99 16: Der franzöſiſche Gegenentwurf für einen Kriegs⸗ verzichtpakt 11 0 10 05 verlautet, mit einer Begleitnote den vier Großmächten am Samstag, den 21. April übermittelt werden. 11 S 18: Die Tangerkonferenz iſt am ittwoch am Qu v'orfay wiever aufgenommen worden. Die Vertreter der vier beteiligten Mächte werden das Studium der von Ita⸗ lien unterbreiteten Wünſche fortſetzen. 5 26: Die nationaliſtiſchen Truppen haben auf dem Vor⸗ marſch in dem ſüdlichen Teil der Trovinz Schantung nach Melbungen aus Schaughar Linting beſeßt. Verbot des Roten Frontlämpfer⸗Bundes. Echo der Berliner Preſſe. Berlin, 18. April. Zu dem Erſuchen des Reichsinnenminiſters v. Ke u⸗ del! an die Landeszentralbehörden, den Roten Front⸗ kämpferbund zu verbieten, nehmen die Berliner Blätter ausführlich Stellung. Die„Tägliche Rundſchau“ ſagt, infolge der ſchweren Ausſchreitungen, die ſich Mit⸗ glieder des Roten Frontkämpferbundes in der letzten Zeit hätten zuſchulden kommen laſſen, ſei der Anregung des Neichsinnenminiſters, die übrigens nicht auf einen Kabi⸗ mettsbeſchluß zurückgehe, ſondern von ihm als Polizei⸗ miniſter ausgegangen ſei, die Berechtigung nicht abzu⸗ ſprechen. Die„D. A. Z.“ ſchreibt, wenn jetzt Herr v. Keudell ſo ernergiſch durchgreife, ſo müſſen es ſchwer „„ degende Gründe ſein, die ihn zu dieſer Handlung ver⸗ anlaſſen. Man werde annehmen dürfen, daß er über ſchwerwiegendes Material verfüge, das der Oeffentlich⸗ keit nur teilweiſe bekannt ſei. Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ ſchreibt, gerade die Erbitterung, die das ein⸗ ſeitige Vorgehen Preußens gegen Rechts ſeit Jahren her⸗ vorgerufen hat, mache es beſonders nötig, daß endlich ö auch Maßnahmen gegen die planmäßigen und blutigen. Gewalttaten von Links ergriffen werden. Das„Zer- liner Tageblatt“ meint, durch ein Verbot des No⸗ ten Frontkämpferbundes würde den Kommuniſten die beſte Wahlpropaganda ermöglicht werden. Man würde damit nur Märtyrer ſchaffen. Der„Vorwärts“ ver⸗ tritt die Auffaſſung, daß, wenn die Vorkommniſſe der letzten Zeit zum Anlaß eines Verbotes des Roten Front— kämpferbundes genommen würden, auch die übrigen Ver— bände, die an den Prügeleien beteiligt geweſen wären, berboten werden müßten. Herr v. Keudell benutze die Helegenheit, um zu Gunſten der Rechtsradikalen in den Kampf einzugreifen. Preußen und Heſſen gegen ein Verbot. Wie wir erfahren, hat der preußiſche Innenminiſter bereits Einſpruch gegen das Erſuchen des Reichs⸗ innenminiſters erhoben, ein Verbot des Noten Front⸗ kämpferbundes zu erlaſſen und gleichzeitig den Staats⸗ gerichtshof angerufen. 5 Ebenſo teilte Staatspräſident Adelung am Mitt, woch im heſſiſchen Landtag mit, daß die heſſiſche Re⸗ gierung das Erſuchen des Reich⸗ niniſters auf Auf⸗ öſung des Roten Frontkämpfer ablehne und die Entſcheidung des Staatsgerichtsho. anrufen werde. Ein neuer Gewaltſtreich der Litauer. Gegen die„Memelländiſche Nundſchau“. D Heydelrug, 18. April. Der Kriegskommandant für das Memelgebiet hat. dem Hauptſchriftleiter der„Memelländiſchen Rund⸗ ſchau“, Walter Schell, durch den Zenſor in Heydekrug die Mitteilung zugehen laſſen, daß er wegen eines an⸗ geblichen Verſtoßes gegen die Zenſur vorſchrif⸗ ten entweder die„Memelländiſche Rundſchau“ verbſe⸗ ten, oder den Hauptſchriftleiter für längere Zeit nach dem Konzentrationslager Worny brin⸗ gen laſſen werde. Die Begründung für dieſe Maßnahme ſteht noch aus. Chefredakteur Schell war bekanntlich ſcho! vor einiger Zeit einmal feſtgenommen und ins Gefängnis gebracht worden, wurde aber damals wieder auf freien Fuß geſetzt.. Dieſer unerhörte und unbegründete Gewaltſtreich der litauiſchen Verwaltung gegen das deutſche Blatt muß umſo mehr befremden, als gerade am Mittwoch eine litauiſche Abordnung zur Führung von Handelsvertrags⸗ verhandlungen eingetroffen iſt. Man wird ſich in Litauen darüber klar ſein müſſen, daß derartige Herausforderun⸗ 1 nicht geeignet ſind, eine reibungsloſe Zu⸗ ammenarbeit zu fördern. f Donnerstag, den 19. April 1928 45. Jahrgang Wieder Tangerkonferenz. Italiens Forderungen. Paris, 18. April. Am Mittwoch wurden in Paris die Tangerver⸗ handlungen, die vor den Oſterfeiertagen vertagt worden waren, wieder aufgenommen. In der Zwiſchenzeit hat Italien nun ſeine Forderungen auf einen möglichſt gleichberechtigten Platz in Tanger in einem ſehr umfangreichen Memorandum nieder⸗ gelegt. Das Schriftſtück iſt bereits den übrigen Konfe⸗ renzteilnehmern zugegangen. Die nunmehrigen weite⸗ ren Beratungen werden ſich faſt ausſchließlich zitt dieſer Frage beſchäftigen. ———— — 2 Die Verhandlungen mit Polen. Hermes wieder in Verlin. Berlin, 18. April. Zu den in Wien abgeſchloſſenen deutſch-polniſchen Beſprechungen zwiſchen dem deutſchen Delegationsführer Hermes und dem polniſchen Delegationsführer Twar⸗ dowſky wird mitgeteilt, daß das Ergebnis dieſer Be⸗ ſprechungen den Regierungen der beiden Länder unter⸗ breitet wird, und daß ſich auch das Reichskabinett in den nächſten Tagen hiermit befaſſen wird. Reichsminiſter a. D. Hermes iſt inzwiſchen wieder in Berlin eingetroffen. Der Spitzel Köſter bleibt bei ſeinen Beſchuldigungen. Kowno, 18. April. Wie aus Moskau gemeldet wird, bleibt der als Spitzel angeſehene Köſter, der noch einmal vom Anter⸗ ſuchungsrichter vernommen wurde, bei ſeinen Beſchul⸗ digungen gegen die deutſchen Ingenieure und wieder⸗ holt die Legende über den Empfang von 400 000 Mark. Er belastete insbeſondere den Ruſſen Paramono w, der angeblich der Anſtifter des Grubenbrandes auf der Grube „Sarja“ war. Der Chef der GPU. beſteht, wie es heißt, darauf, daß der Prozeß am 24. Mai begonnen werde. Im Auftrag des deutſchen Botſchafters beſuchte Le⸗ gationsſekretär Schliep erneut die jetzt im Mor kauer Butyrki⸗Gefängnis untergebrachten deutſchen Ingeuieure. Schliep hatte von der Unterbringung und, Behandlung der Gefangenen im allgemeinen einen günſtigen Eindruck. Nach Erledigung der erforderlichen Formalitäten wird der Botſchaſter perſönlich die verhafteten Reichsdeutſchen be⸗ ſuchen. Die„Noyal Oak“⸗Affäre. Abſchließende engliſche Preſſebetrachtung. London, 18. April. Die engliſchen Blätter beſchäftigen ſich auf Grund leitung, Bridgeman, im Unterhaus abſchließend mit den einer Erklärung des erſten Lord der britiſchen Marine, Vorgängen an Bord des Noyal Oak. Die„Times meint, die Royal Oal⸗Angelegenheit habe geendet, wie ſie begonnen habe. Es ſei keine beſondere morali⸗ ſche Nutzanwendung aus ihr zu ziehen. Der ein⸗ zige praktiſche Wert wird in dem Beſchluß der Marineleitung geſehen, die Reglements⸗Beſtim ⸗ mungen einer ſorgfältigen Prüfung zu unter⸗ ziehen. Mit der Times ſind alle anderen Blätter der Anſicht, daß die britiſche Marine als Ganzes durch die ganze Angelegenheit nicht berührt werde. Nothermere und Güdtirol. Kein Eintreten für die Bedrängten. 8 Innsbruck, 18. April. Der Landeshauptmann von Tirol, Dr. Stumpf, hatte bekanntlich vor einiger Zeit an Lord Rothermere eine Denkſchrift gerichtet, in der er ihn auf die Ver⸗ hältniſſe in Südtirol aufmerkſam machte und ihn erſuchte, zu Gunſten der Südtiroler bei Muſſolini vor⸗ ſtellig zu werden und auch in ſeiner Preſſe für die Süd⸗ tiroler einzutreten. Die Schriftleitung der„Innsbrucker Nachrichten“ bemühte ſich darauf von Lord Rothermere eine Aeußerung zu erhalten und ſandte einen Mitarbeiter nach London, der Lord Rothermere ſchriftlich erſuchte, ihn zu empfangen. Rothermere hat dieſe Unterredung mit der Begründung abgelehnt, daß es ſeiner Mei⸗ nung nach wenigſtens jetzt von größerer Wichtigkeit ſei, die Aufmerkſamkeit der Welt auf den nun lebenswichtigen Punkt, die Lage Ungerns zu lenken. Andere Fragen r ſpäter auftauchen. Eine Zerſplitterung des In⸗ tereſſes im gegenwärtigen Augenblick wäre unklug und zwecklos. Franzöſiſch⸗amerikaniſche paktgegenſätze. — Eine franzöſiſche Preſſeſtimme. Paris, 18. April. Der„Temps“ bemerkt zu dem 5 ſiſchen Ent⸗ wurf eines Kriegsverzichtspaktes, daß dieſer keineswegs in ſchärfſtem Gegenſatz zu Kelloggs Ent⸗ wurf ſtehen werde. Man könne nicht daran zweifeln, betont das Blatt, daß alle Großmächte dem Grundgedan⸗ ken eines mehrſeitigen Kriegsverzichtspaktes günſtig ge⸗ ſinnt ſeien, aber man müſſe ſich auch auf langwierige Ver⸗ handlungen zur Abfaſſung einer für alle Nationen an⸗ nehmbaren Formel gefaßt machen. Dieſe müſſe ganz loyal die Rechte und Intereſſen der Einzelſtaaten wahren, 10 damit dem allgemeinen Frieden wirkſam dienen zu önnen. 22 7 Die pariſer Großmarkthalle eingeſtürzt. Mehrere Tote? ö 0 rig, 18. April. Ein Teil der Pariſer Großmarkthalle ſtürzte am Mittwoch während des lebhafteſten Geſchäftsbetriebes in den Vormittagsſtunden ein. Man befürchtet, daß mehrere Mebſckenleben zu beklagen ſind. Mauer⸗ und Konſtruk⸗ tionsteile verſchütteten auch zum Teil die umliegenden Ver⸗ kaufsſtände. Die Feuerwehr arbeitet fieberhaft, um die Verwun⸗ deten aus den Trümmern zu befreien. Die Umgebung der Unglücksſtelle iſt abgeſperrt. Der Polizeipräfekt befindet ſich an Ort und Stelle. Als Urſache des Einſturzes wird das Nachgeben eines Hauptſtützpfeilers ange⸗ nommen. Der Einſturz war von einer Bodenſenkung be⸗ gleitet. Ueber den Umfang des Unglücks und die Zahl der Toten und Verwundeten liegen noch keine beſtimmten Einzelheiten vor. — „ —— Gtarten die Flieger? Widerſprechende Meldungen. W Newyork, 18. April. Nach aus Greenley Island aufgenommenen Funk meldungen berichtete die Aſſociated⸗Preß, daß die Fliegen darüber ſchlüſſig geworden ſeien, mit einem Hilfsflug⸗ zeug nach der Murray⸗Bay zu fliegen und von da aus in einem Junkersflugzeug den Flug nach Newyorl fortzuſetzen. Die Bremen ſoll auf Greenley Island nicht wieder hergeſtellt werden können. Köhl und Hünefeld wollen die Inſel verlaſſen, ſobald ein Hilfsflugzeug für ſie eingetroffen iſt. Sie werden ſich dann mit Fritzmaurice in Murray⸗Bay treffen, um von dort aus mit dem Schwe⸗ ſterflugzeug von Frl. Junkers gemeinſam den Flug nach Newnork fort zu ſetzen. Das Flugzeug, das Haupt⸗ mann Köhl und Hünefeld erwarten, iſt bereits in Seven Island eingetroffen, wo es beſſeres Metter erwartet, am nach Greenkey Island weiterfliegen zu können. Alle aus Greeuley Island eintreffenden Meldungen weiſen nach⸗ drücklich darauf hin, daß zwiſchen den Fliegern nicht die geringſte Verſt'mmung beſteht. In Newyork ſind Gerüchte in Umlauf, die davon wiſſen wollen, daß der kanadiſche Flieger Schiller alle drei Ozeanflieger mitgenommen hätte. Wie dazu aber aus zuverläſſigen amerikaniſchen und kanadiſchen Meldan⸗ gen verlautet, beruhen dieſe Meldungen nicht auf Wahr⸗ heit. Hünefeld und Köhl befinden ſich noch auf Greenley⸗ Island. Fritzmaurice und Schiller dagegen ſind über Saven⸗Island nach der Murav Bay geſtartet und ſind in Clarke City eingetroffen. Von dort aus ſoll der Start nach Quebec erfolgen. Herta Junkers iſt mit der Eiſenbahn nach Quebec abgereiſt, um Fritzmaurice zu erwarten. Ein weiterer Bericht über den Ozeanflug. „Newſpapers Alliance“ veröffentlicht einen Flugbe⸗ richt der Ozeanflieger Köhl und v. SHü nefeld. Da⸗ nach hätten die Flieger am erſten Flugtag die Feſtſtellung gemacht, daß die Lichtanlage in U nordn ung ge⸗ raten war. Infolgedeſſen mußten ſie ſich im Dunkeln orientieren und verloren die Richtung, ſo daß ſie 400 Meilen zu weit nach Norden abkamen. Die Wetterver⸗ hältniſſe hätten die Flieger gezwungen, ſehr niedrig zu fliegen. Schließlich habe man flaches Land entdeckt, das unter einer ſtarken Eis⸗ und Schneedecke lag. Zeichen von irgendwelchen Bewohnern habe man nicht hemer⸗ ken können. So ſei man ſchließlich an der Strait of Belle Isle angelangt und habe ſich entſchloſſen, dem Feſtland zuzuſteuern. Da das Benzin zur Neige ging, habe man Ausſchau nach dem beſten Landungsplatz ge⸗ halten. Greenly Island ſei zunächſt mit einem Schiff SSSR eweciei uorven. aneſen welter habe man Jedoch bälb lannt. Bei der Landung, die im Schneeſturm vor ſich ging, habe das Flugzeug die Eisdecke durchſchla⸗ en, wodurch das Schwanzende und der Propeller eſchädigt wurden. Hünefeld ſei kurz vor der Lan⸗ ung bereit geweſen, ſeine Kameraden zu erſchie⸗ en, falls es ſich als notwendig herausſtellen ſollte, im aſſer zu landen. Nach der Landung ſei Hünefeld allein in Leuchtturmhaus gegangen. Die Flieger hätten dort or allem um trockene Fußbekleidung gebeten und deſe uch erhalten. Ihre erſte Mahlzeit auf Greenley Island abe aus Milch beſtanden. Die erſten Worte nach der nduna ſeien geweſen:„Go ſa/ dankl“ 380 Newyorks Empfangs vorbereitungen. 1 In Newyork wird fieberhaft an den Empfangs⸗ porbereitungen für die deutſchen Ozeanflieger gearbei⸗ tet. Das vorläufige Embfangsprogramm ſteht bereits feſt. Nach ihrer Ankunft auf dem Newyorker lugplatz werden die Flieger ſofort nach dem Fritz⸗Carlton⸗ otel gebracht, um den erſten Tag in Ruhe zu verbringen. Am nächſten Tag ſoll über dem Newyorker Hafen eine große Flugzeugparade ſtattfinden, der ſich zu See die Schiffe und zu Lande die Autos der Feſtteilnehmer dem darauf folgenden Feſtakt der Stadt Newyork an⸗ ſchließen. Die Flieger werden durch die 5. Avenue ge⸗ leitet. Am Madiſon Square wird ihnen Gelegenheit ge⸗ geben, am Friedensdenkmal einen Kranz niederzulegen. ie bei dem Empfang gehaltenen Reden werden von 45 Rundfunkſendern über das ganze Land verbreitet. 2 4 Grubeneinfturz durch Erdverſchiebungen. 13 Vier Bergleute verſchüttet. ö f V Beuthen, 18. April. Bei einem teltoniſchen Erdbeben, das ſich im Grubenbezirk von Beuthen ereignete und auf den Gru⸗ benabbau zurückzuführen iſt, ſoll ein Gebiet von 15 Kilo⸗ meter Länge und 5—6 Kilometer Breite erſchüttert wor⸗ den ſein. Auf der Carſten⸗Zentrum⸗Grube der Schleſiſchen AG iſt eine Strecke zu Bruch gegangen, bei der vier Bergleute verſchüttet wurden. An der Bergung wurde die ganze Nacht hindurch gearbeitet. Inzwiſchen iſt es gelungen, mit einem der Bergleute eine Verſtändigung aufzunehmen. Ob die übrigen Verſchüt⸗ teten noch am Leben ſind und noch zu retten ſein werden, ſteht bis jetzt noch nicht feſt. Schwere Gchneeſtürme in ganz Polen Der Telefonverkehr mit dem Ausland völlig lahmgelegt. O Danzig. 18. April. Nach hier vorliegenden Nachrichten wurde ganz Mittelpolen, insbeſondere aber die Hauptſtadt War⸗ ſchau, ſowie eine Reihe anderer polniſcher Städte von einem ſchweren Schneeſturm heimgeſucht. Im ganzen Lande wurden erhebliche Schäden angerich⸗ et. Hauptſächlich hat unter dem Unwetter der Fern⸗ brech⸗, Telegraphen⸗ und Eiſenbahnverkehr gelitten. Die Straßen in Warſchau ſind mit großen Schneemaſſen be⸗ deckt. Gegen 6 Uhr abends traten im geſamten Eiſenbahn⸗ nerkehr ganz erhebliche Verſpätungen ein. Auf manchen Strecken Polens wurde der Eiſenbahnverkehr über⸗ haupt eingeſtellt. Von Warſchau werden lediglich in der Richtung Krakau-Poſen⸗Soſnowice-Lodz und Kaliſch Züge abgelaſſen. Bis in die ſpäten Abendſtunden des geſt⸗ rigen Tages war der Moskauer Schnellzug noch nicht eingetroffen. Auch alle übrigen Fernzüge erleiden weiter⸗ hin erhebliche Verſpätungen. Der Autobusverkehr mit den Warſchauer Vorſtädten iſt unterbrochen, ebenſo iſt der Straßenbahnverkehr in Warſchau mit den weiter entfernt liegenden Vorſtädten geſtört. Der fun⸗ lentelegraphiſche Verkehr, ſowie die Rundfunk⸗ ae ſind zum Teil eingeſtellt worden, da die unktechniſchen Einrichtungen durch die Stürme in Mit⸗ eidenſchaſt gezogen ſind. Der Fernſprechverkehr zwiſchen Warſchau und dem Auslande iſt vollkommen unterbrochen. Von insgeſamt 108 polniſchen Te⸗ lefonfernleitungen ſind gegenwärtig nur noch neun in Be⸗ ſrieb. Arbeiterkolonnen ſind auf allen Eiſenbahnlinien beſchäftigt, die Strecke frei zu ſchaufeln. der den ſpruch in der Metaundeßle. Für den Freiſtaat Sachſen. N Dresden, 18. April. b In den Verhandlungen über die Löhne in den Be⸗ trieben des en ad ene der Metallindu⸗ ſtriellen im Frei taat Sachſen, die rund 23 000 Me⸗ tallarbeiter beſchäftigen, wurde ein Schieds pruch gefällt, Ausgangslohn von 76 auf 30 ennig für die Stunde erhöht.* 3 5 Schiedsſprüchen bis Samstag mittag 12 Uhr. geberſchutzverband nin Entſcheidung treffen. Auch hier loſſen werden,. 9 für das e Tarifgebiet der ſächſiſ n? worden, 5 5 Mannheim.(Beim Ueberſchreften der im neuen Rangierbahnhof bei der Feudenheimer Brücke auf den Friedhof in Neckarau überführt. ger Taglöhner von Neckarau zwiſchen zwei Rollwagen. gelten. Die Erklärungsfriſt läuft wie bei den anderen Ueber ſeine Stellungnahme zu dent Schiedsspruch und über die Frage der Ausſperrung wird der Arbeit⸗ dürfte jedoch Ahlehnung des Schiedsſpruches und Aus⸗ perrung be Der am Diensta gefällte jedsſpruch für an ee iſt, wie erklart ird, don. eiden Te en Aus dem badiſchen Lande. Gleiſe getötet) Abends kurz nach 8 Uhr wurde der verheiratete 53 Jahre alte Rangierarbeiter Johann Römer beim Ueberſchreiten der Gleiſe von der Maſchine eines Perſonalzuges überfahren und getötet. Die Leiche wurde Mannheim. Zwiſchen die Puffer gera⸗ ten.) In einem Betriebe in Neckarau geriet ein 41jähri⸗ Er trug eine ſchwere Bruſtquetſchung davon und mußte ins Krankenbaus überführt merden. Bluttat im Anilinwerr. i Ludwigshafen, 18. April. In einer ſogenannten Mei⸗ ſterbude der J. G. Farbeninduſtrie in Ludwigshafen hat ſich am Mittwoch eine ſchtbere Bluttat zugetragen. Der 26 Jahre alte Arbeiter Frauz Gioth von Ludwigs⸗ hafen war vor einigen Tagen wegen Mißhandlung ſeines Meiſtere entlaſſen worden. Aus Rache drang er nun mit zwei Revolvern bewaffnet in die Bude der Meiſter ein und gab eine große Anzahl Schüſſe auf die dort an⸗ weſenden Perſonen ab. Durch die Schüſſe wurden drei Meiſter ſchwer und ein Meiſter leicht verletzt. Schwer verletzt ſind der 48 Jahre alte Meiſter Wilhelm Schneider, der 41 Jahre alte Meiſter Otto Lauper und der 38 Jahre alte Meiſter Georg Heiß, alle drei aus Ludwigshafen. Die Verletzungen beſtehen in ſchweren Kinn⸗, Schulter⸗ und Armſchüſſen. Leichter verletzt iſt der 52 Jahre. Franz Platz aus Ellerſtadt. Der Täter gab noch eine Reihe weiterer Schüſſe ab, wodurch aber glücklicherweiſe keine Perſon mehr getroffen wurde. Der Täter ſtellte ſich nach der Tat freiwillig auf der Polizeiſtation 5 und lieſerte die leeren zwei Revolver ab. Die verletzten vier Meiſter wurden ſofort ins Krankenhaus verbracht, wo ſich die Aerzte ſofort um ſie bemühten. Aus Heſſen. Mainz.(Selbſtmordverſuch.) Nach ehelichen Zwiſtigteiten verſuchte ſich eine junge Frau in einem Hauſe am Liebfrauenplatz durch Einatmen von Gas zu ver⸗ giſten. Die Angehörigen bemerkten den Vorgang rechtzei⸗ tig und konnten die Abſicht verhindern. Es mußte ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch genommen werden. 88 5 n der Biebesheim.(Schwer verbrannt.) der Fabril Böttiger war der ungefähr 26 Jahre alte Hein ⸗ rich Kleinböhl mit Schweißarbeiten beſchäftigt, als ſeine Stichflamme erloſch. Er wollte ſich bei einem anderen Arbeiter Feuer holen, da gingen ſeine Kleider in Flam⸗ men auf. Kleinböhl verbrannte am Körper derart ſchwer, daß nicht nur Hände und Teile des Geſichts verſengten ondern auch ungefähr zwei Drittel der Rückenhaut zer⸗ tört wurden. Außerordentlich ſchwer verletzt wurde der Arbeiter, immerhin bei Bewußtſein, nach dem Kranken⸗ hauſe in Darmſtadt transportiert. Gießen.(Beim Spiel mit der Platzpa⸗ trone.) Im benachbarten Dorfe 1 0 fan; den einige Schulbuben eine Platzpatrone, die ſie durch Schläge mit einem Hammer entladen wollten. Dabei explodierſe die Patrone und verletzte durch die umher⸗ fliegenden Splitter zwei Knaben an Armen und Händen erheblich, Ein Knabe wurde ſo ernſt verletzt, daß er der Chirurgiſchen Klinik 4%,„ei ite. 1 n e 11 5 omen wen Hisbeth Borchen Die Mamſell nickte noch einmal freundlich und verließ das Zimmer. Ilſe blickte ihr nach; die gute Seele! Sie wird vielleicht die einzige ſein, die es hier gut mit ihr meinte, aber beſſer eine als keine. Unwillkürlich kehrten ihre Gedanken dabei wieder zu ihrem freundlichen, aber wortkargen Begleiter zurück. Ob ſie ihn wohl einmal wiederſehen würd:— Sie würde ihn erkennen an ſeinem Gang, an ſeiner“ gache, wenn ſie ſein Geſicht und ſeine Augen auch nur un lich geſehen hatte. Ob er im Schloſſe wohnte? Und wel Stellung mochte er ſtarlelden— Es wollte ihr nicht recht in den Sinn, ihn für einen Bedienſteten zu halten. Seine Kleidung ließ auch eher auf einen Dorfbewohner ſchließen. Aber ſeine Sprache, ſein vornehmes Weſen, wie reimte es 1 damit zuſammen? — Doch was grübelte ſie über etwas nach, das ſo vollſtändig gleichgültig für ſie ſein mußte— was ging ſie der Fremde an?— Viel wichtiger war es, ſich in Gedanken ein wenig mit den Perſonen vertraut zu machen, mit denen ſie bald in nähere Berührung kommen ſollte. Man hatte ſie ihr nicht gerade in verlockenden Farben gemalt: die hochmütige Gräfin, die verwöhnten Kinder—— der verrückte Graf. Ach ja, der verrückte Graf! Ex wohnte, wie Mamſell. deln hatte, gerade unter ihr. Eigentlich ein etwas un. eimliches Gefühl, ſo allein mit ihm in einem abgeſchloſſe⸗ nen und ſonſt unbewohnten Flügel des Schloſſes zu wohnen! Sie war zwar weit davon entfernt, ſich zu fürchten und glaubte nach den ſeltſamen Andeutungen auch nicht an einen wirklich Verrückten, dennoch ſchauderte ſie leicht, als ſie draußen ein Geräuſch vernahm. Schon im nächſten Augenblick mußte ſie ſich 75 auslachen. Das Geräuſch 15 eine ſehr nakürliche Urſache, denn Jer Diener brachte hr ſoeben das Abendbrot. achdem ſie es mit Appetit gengſſen hatte, ſchrleb ſie an die Multer und Hein 1 aß 105 1 5 ee 1 angelangt ſel und des weiteren hafte. Bem Diener, —— ſpäter wiederkam, um abzuräumen, gab ſie den Brief ſo⸗ gleich zur Beſorgung mit. Ilſe war von der Reiſe und der letzten Fußwanderung rechtſchaffen müde, befolgte den Rat der Mamſell und ſuchte das ſaubere und einladend winkende Lager auf. Sie ver⸗ ſank auch bald in tiefen Schlaf. Merkwürdigerweiſe träumte ſie nichts von den neuen Eindrücken, die ſie empfangen hatte, ſondern von ihren Lieben daheim. Heinz ſtand vor ihr und rief ihr immer die Worte zu:„Siegen oder unter⸗ gehen“. 5. Kapitel. Am anderen Morgen war Ilſe ſchon früh auf. Sie ver⸗ brachte die Zeit damit, ſehr ſorgfältig Toilette zu machen, und wählte ein vornehm, einfaches, dunkles Tuchkleid, das einen beſcheidenen Eindruck machte. Gegen elf Uhr ließ ſie durch einen Diener anfragen, ob ſie der gnädigen Frau Gräfin ihre Aufwartung machen dürfe und erhielt zur Antwort, daß ſie um zwölf Uhr in die Zimmer der Gräfin kommen möge. Mit Ungeduld erwartele Ilſe die zwölfte Stunde und 100 dann mit leicht. Herzen die Treppe zu den Gemächern der Gräfin hinab. Der Diener führte ſie in ein Zimmer, das der Einrichtung nach das Boudoir der Gräfin ſein mußte. Die Gräfin ſelbft war noch nicht anweſend und ſie hatte Muße, die koſtbare Ein⸗ richtung zu muſtern. Endlich vernahm ſie das Rauſchen eines seidenen Ge⸗ e die Portiere wurde zurückgeſchoben und die Gräfin rat ein. Ilſe ging ihr einige Schritte entgegen, verbeugte ſich mit einigen ehterbietigen Worten vor ihr und ſah dann furchtlos auf, ie Gräfin war eine hohe ſtolze Erſcheinun Imponierendes hatte. In den kalten, grauen Augenſternen 905 eine 1 race Härte und Strenge und um die undwinkel ein ausgeprägt hochmütiger ug. Die herablaſſende Erwiderung auf Ilſes Gruß, die Art, das Ig vor ihr ſtehende Mädchen von denz bis u Füßen tritiſch zu multern hatte atwas ungemein Dem tiaendes „die etwas 5 ieſe Regelung ſoll bis 31. März 1929 3 8 Sera in Barnlae 0 0 10 f armſtadz, 18. l. Hier tagten die Gauvorſitzen⸗ den and Gauchormeiſter 9 0 ſiſchen e b der Proginz Starkeſtburg. Zum rowinzialchormeiſter wurde Muſikdirektor Specht, Frankfurt a. 15 und zu ſeinem Stellvertreter Mufikdirektor Döberk, Bensheim 19„Es wurde beſchloſſen, bei den een vorſtellig zu werden, daß reine Konzerte von ſteuer befteit werden. ge⸗ en Stellen er Umſatz⸗ Der vom Geſchäftsführer Roth ausgearbeitete Führer Furch den heſſiſchen Sängerbund, der den Gauposſitzenden in der nächſten je wachen wird, wird die Satzungen und den Aufbau des hoffiſchen Sängerbundes enthalten. a 5 Heſſiſcher Landtag. Staatsvoranſchlag für 1928.— Die heſſiſche Regierung gigen das Verbot des Roten Frontkämpferbundes. O Darmſtadt. 18. April. Der heſſiſche Landtag ſetzte am Mittwoch die Be⸗ ratungen über den Staatsvoranſchlag 1928 fort. Abg. Galm(K.) hielt eine längere inhaltsloſe Rede, in der er den Nachweis zu erbringen ſuchte, daß die Sozialdemo⸗ kraten an der derzeitigen troſtloſen Lage ſchuld ſeien!. Dann verteidigte Abg. Reiher(D.) den Staatsporan⸗ chlag der Regierung und richtete heftige Angriffe auf; die Deutſchnationalen. Die Aufgabe der kommenden Reichs⸗ lagswahl ſei, die Deutſchnationalen aus der Regierung „auszudrängen. Dieſen Ausführungen trat Abg. Gintz (Du.) entgegen, der den Anfang der deutſchen Notlage in der Erzbergiſchen Finanzreform erblickte. Nachdem man alle Parteien zu Wort gekommen waren, ergriff Fi⸗ nanzminiſter Kirnberger das Wort und nahm zu den Ausführungen der verſchiedenen Redner Stellung. Der Fehlbetrag von 8 Millionen ſei ſeit 1925 konſtant ge. blieben und könne auch in den nächſten Jahren nicht be⸗ ſeitigt werden. Durch die Beamtenbeſoldung ſeien neue Mehrausgaben entſtanden. Ohne dieſe hätte der Fehl⸗ betrag im Jahre 1928 auf 2,7 Millionen herabgeſetzt werden können. Die heſſiſche Finanzlage könnte aber in Ordnung gebracht werden, wenn verſchiedene Voraus⸗ ſetzungen erfüllt würden. Vor allem müßte der Schlüſſel⸗ anteil von 1.86 wieder auf 2,28 erhöht werden. Auch ſei es die Pflicht des Reiches, Heſſen zu helfen. Heſſen habe in der Nachkriegszeit am meiſten zu leiden gehabt und habe auch den größten Beſatzungsdruck erdulden müſ⸗ ſen. Zuſammenfaſſend betonte der Miniſter, daß die fi⸗ nanzielle Lage Heſſens zwar bedenklich aber nicht troſt⸗ los ſei. Hierauf ergriff Staatspräſident Adelu ng das Wort und teilte mit, daß die heſſiſche Regierung das Erſuchen des Reichsinnenminiſters auf Auflöſung des Ro⸗ ſen, Frautkämpferbundes abgelehnt habe. Sie werde die Entſcheidung des Mchsſtaatsgerichtshofes in dieſer An⸗ Lolale Nachrichten »Gottesdienſtordnung. Am kommend. Samstag ¼6 Uhr 2 u. /7 Uhr 3. S.— 4. für Aana Maria Bugert geb Baurtis nicht wie in der letzten Gottesdleuſtordnung angegeben für Katharina Adler geb. Wieland. Konzert. Zu dem am kommenden Sonntag im Freiſchütz ſtattfindenden Nachmittagskonzert ſind noch Eln⸗ trittskarten zu RM in den bekannten Vorverkaufsſtellen erhältlich. Niemand ſolte es dem Zufall überlaſſen, eine Karte evtl noch an der Saaltür zu erhalten, da doch bis⸗ her die Konzerte der„Sänger⸗Einheit“ ſtets voll beſetzt waren Den billigen Kunſtgenuß am Platze dürfte ſich ei⸗ gentlich Niemand entgehen laſſen. . Wenn e fremde Augen prüfen z. B. beim Tanz und im Theater— dann mu: die Friſur auch kritiſche Blicke beſtehen. Deshalt denken Sie vorher an die Haarwäſche mit Schwars kopf⸗Schaumpon. Weiße Packung 20 Pfg., grüne„Extra“ ⸗Packun mit Dauer⸗Parfüm 30 Pfg.(für Blonde: Sorte „hell“, für Dunkle: Sorte„dunkel“.) And als ſte ſich nun in elnen Seſſel fallen ließ, ohne ihr einen Sitz anzubieten, ſtieg Ilſe das Blut heiß in die Wangen. Behandelt man einen Menſchen, dem man das geiſtige Wohl und Wehe ſeiner Kinder anvertraut, wie jeden beliebigen Bedienten?— Doch ſie beherrſchte das Aufwallen ihres verletzten Stolzes. Sie war ja gewiſſer⸗ maßen darauf vorbereitet, es mit einer außerordentlich Noche, adelsſtolzen Dame zu tun zu haben. Beſcheiden, aber durchaus nicht demütig, wartete ſie. bis die Gräfin das Wort an ſie richtete. 5 1 „Sie ſcheinen noch ſehr jung zu ſein,“ ſagte ſie endlich herablaſſend,„werden Sie auch meinen Anſprüchen ge⸗ eee Jahre alt, gnädigſte Frau Gräfin und 15 in zwanzig Jahre alt, gnädigſte Frau Gräfin ich will mich in jeder Hinſicht bemühen, Ihre Zufriedenheit zu erlangen,“ erwiderte Ilſe einfach. „Nun ja, Ihre Zeugniſſe haben mich ja beſtochen; es iſt mir auch lieb, daß Sie bisher noch in keiner Stellung waren. Doch zur Erziehung von Kindern gehört mehr als ute Kenntniſſe. Immerhin wollen wir den Verſuch machen. ie war doch Ihr Name?“ „Ilſe Römer.“ „Und durch die Gewiſſenloſigkeit eines Verwandten ver⸗ loren Sie ihr Vermögen?“ b f „Ja,“ ſagte Ilſe kurz und peinlich durch dieſe taktloſe, unzarte Erwähnung ihres Unglücks berührt. g 1 15 Gräfin maß ſie mit einem erſtaunten Blick, ehe ſie ortfuhr g Sie ſchrieben mir, daß Sie ſich dem Studium hatten, widmen wollen. So menig ich nun für die Eman ipierung der Frau in dieſer Nee bin, ſo geſtehe ich, daß es mir lieber iſt, als daß Sie von vornherein dem Lehrberuf Jewidmet 1 80 Ich habe zu traurige Erfahrungen, was Selbſtüber eri und Selbſtülberſchätzung des Lehrerinnen⸗ ſtandes anbetrifft, gemacht.— Ich hoffe alſo, daß Sie frei davon ſind. Mir gegenüber wäre die ervorkehrung eines derartigen falſchen Stolzes ſedenfalls lächerlich,——— (Fortſetzung ſolgt ans ſchuß jeger⸗ und Soldaten la wird mitgete Zum Feſtpräſtdenten betr.: Durchführung des Geſetzes über Sicherung der Bau- geteilt: aer gewählt Vorläufiges 15 forderungen vom 1 Juni 1909. Rach§ 4 des Reichsgeſetzes über Sicherung der Ban⸗ ſorderunzen vom 1. Jari 1909 iſt dei Neubauten der Bau- lelter verpflichtet, an leicht ſichtbarer Stelle einen A ſchlag amstag, den 5. Mai abends 8 ½ Uhr Feſt⸗ ö ae Behauntmachung. i. Sonntag, den 6. Mai früh 1½ Uhr Feſt⸗ g 2 ttesdienſt, a enen⸗ Betr.: Sonntagsruhe im Has delsgewerbe. anzubringen, welcher den Stand, den Familiennamen un e e ede W e Nach 8 105 5 Gewerbeerdaung in der Faſſung von winigſtens einen ausgeſchriebenen Vornamen, ſowie den 1 um 10 Uhr Beginn der Bezirls⸗Delegierten⸗Ver⸗] Art. 1 der Verordnaug der Relchsregiernag vom 5. Februar] Wohnort des Eigentümers und falls dieſer die Herſteuung ö 11 10 en. Mittags 2 Uhr Aufſtellung des Feſtzuges, 1919, dürfen Geh lfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn⸗ des Gebäudes oder eines Telles dem Unternehmer übertragen 50 e 115 Fürſt lexander durch die Rathaus und und Feiertagen nicht beſchäftigt werden. Nach§ 41a der hat, des Unternehmers in deutlich lesbarer und unverwiſch⸗ ö Lersch nach dem Feſtplatz der Da. Feſtredner[ Gewerbeordnung darf deshalb an dieſen Tagen in offenen] barer Schrift enthalten muh. Wild der Bau von einer Landgerichts rat Keller. Abends Tanz auf dem Feſt⸗] Verkeufsſtellen ein Gewerbebelrieb nicht ſtattfiaden. Hteroon] Flrma als Eigentümer oder Unternehmer ausgeführt, ſo ſt 10 Montag, nachmittags 4 Uhr Kinderbeluſtigung, ſiad für Vlersheim folgende Ausnahmen zugelaſſen: dieſe und deren Nlederlaſſungsort anzugeben. Dieſer Ver⸗ 1910 t auf dem Feſtplatz. 1. Bäcker, Konditoren und Metzger dürfen an allen Sonn- pflichtung wird oft nicht mehr entſpiochen. Wir machen e, und Feiertagen mit ausnahme der 1. Weihnachts-, Oſter⸗ deshalb ernent auf ſte aufmerkſam und empfehlen den Hand⸗ , Waldfei um, Plongſtmontag den 20. Mai und Pfingſtfeierlage von 7—9 Uhr sormltiags den Laden werkern und Unternehmern die Einhaltung dleſer Beſtim⸗ ö geduld ee at Ker, offenhalten und ve fe e 9 e 0 mungen bei Meidung von Strafanzeigen. terbllebenen. m Sommeirh ildjahr und zwar in der Zeit vom J. Apr beluſtigung ab. Die weten Verelnsvorſtände werden 1 30. abe 105 Sonntag Nachmittagen ven 7—8 Betr.: Impfungen gegen Schweinerotlauf. Sehen ut Norpefeſte zu vermelden, geſc hiervon Bor, Uhr ihre Läden offenhalten und verkaufen. ö Ende nächſter Woche ſoll mit den Impfungen gegen merkung zu nehmen. Flifeure und Barbiere dütfen an allen Sonn- und Feier-] Schweinerollauf begonnen werden, da mit Eintritt der heißen » Bruchleidende! Auf das heutige Jnſerat ſei tagen wit Ausgahme der 1. Wuühnachts-, Oſter⸗ und Jahreszeit ein ſtarkes Auftreten dieſer Seuche zu erwarten in. auch an dieſer Stell“ deſonders hiagewleſen. Pfingſtfeteriage ihre Läden vormittags bis 12 Uhr offen. Aumeldungen zur Impfung ſind ſeitens der Schweine⸗ 9 Hinweis. Wir machen nnſere geſchätzten Leſer halten und darin arbeiten. Ein Verkauf von Waren beſitzer alsbald bel Bitetiaärarzt Seigel, hler, zu machen. auf den Proſpekt aufmerkſam, den wir heute für Blöcken“ darf in dieſer Zeit nicht ſiattſinden. i Blernheim, den 19. Apell 1928. Heilinſtitut Mannheim O 5,! in unſerer Zeitung beifügen 10 1 e 1 dleſer Beſtimmungen Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig. 5 3 für heute! bei Meidung von zeigen. n dem Proſpekt wird ein öffentlicher Vortrag für h 0 1 Den Ladenſchluß an Werktagen. onnerstag Abend img Uhr im Gaſthaus zum Löwen be⸗ Fee ee ,, 1b Bete.: Wahl eines Beigeordnelen für die Gemeinde Viernhelm. Krankenbehandlung geben ſoll. Wie ſehen uns veranlaßt, 15 We e end Inn Gemeinderat dag füt zi Wahl eines ae ene eeennter Radlahrk ben a e 10 r 8 lan 1 5 bei neten den Sonntag, den 3. Juni 1928 feßgeſetzt. „Staubſbolke, läßt darauf hiaweiſen, daß er am 13 Mal en don e eee bes Nähere B kanntmachung über Etrrichtung von Wahl⸗ j))“ 1 1 0 118 darauf aufmerkſam, daß auch die Flaſchen⸗ voiſchlägen folgt. „Darmſtädter Pferdemarkt Lotterie. Lei der bierhändler dieſen Beſtimmuntzen unterworfen heute unter Aufſicht des Polizetamtes ſtatigefundenen Ver⸗ auch we an ſie offiziell keinen offenen Laden g 1 ſtelen die lebenden Gewinne in der Neihenfolge auf„ 1 Aben. folgende 0 a 7 8 15 e 119 179610 8 1 85 W Gemeindekaſſe. 13791 10 winne sind innerha etr.: e A eee e eng des Loſes in ple zu vehmen. Nach 8 9 des Reichsgeſetzes betr. Verordnung über 70 595 e r 1928 konnen Umgehende Meldungen dei dem Janddepferdezuchlotrein ia] Regelung der Arbeitszeit der Angezellten vom 18 März VI. Ziel, Gemeinde⸗, Kreis: und Provinzial- Darmſtadt, Rheinſir 62. Telefon⸗Nr.3326. Di jſeuſgen Gi: 1919 müſſen von 7 Uhr abends bis? Ubr morgens off ne 00 Siener 1927. f N Qinner, welche anſtatt der Pferde, bezw. Fohlen den Gewinn Verkaufsſtellen mit Aussahme von Apotheken für den ge b) IW. Ziel Handwerks ammerumlage 1927. e eee e be 1 1 0 81 d e d dee u ö 5 ißt noch eme Anzahl Abfohrſchelne(Kiefern⸗ 8 lt i g. be nge noch Augeflellte b. ab. ae 55 den. . 4155 o e een i 0 ſchon Anweſenden Ku den dürfen noch bedient werden. Wellen) an Lebhaber abzugeben Win keubach — Odenwaldklub Der Bürgermeiſter: 8amsert h. Ein öffentl. Vortra Unzugstoffe Kleider-, Kostüm; und Mantelstoffe finden Sie in grober Auswahl zu staunend billigen Preisen Der Führer Fertige Anzüge Windjacken und Damenmänte Hervorragend Ers i begutachtet rstklassige D. R. P. a. D. R. G. M. Materialver- . 1 151177 i wendung und Heute Donnerstag abend 8 Uhr kuherst billig bei Rob. Steiert, Weinheimerſtraße 62 19. 4. 28. Abends SI a Di: 5 den 22. bs. Mts. ie Wunder wirkung der Violeft-Strahlen 4. Programm ⸗ Wanderung f eingetroffen im F he Niſtler, Neuenheim evil. f 0 und für die Erhaltung der Gesundheit Heidelberg, Abſabt“ in Plernbeim mit der O6 Lebensmittemaus Bolmaun d. Maten Heidelberg, Gäſte willkommen. l N 3 1 2 A. 1 ä - Einheit Medizinalverband g. Viernheim Er dlabfrel Nordd. Saatkartoffeln NN 0 i 1 werd m nächſten Sonntag, den K i 2 RNuelloſes Erſcheinen erwartet Säcken, Woltmann ſind vorrätig. 22 April von 10155 Uhr bei Geſchäfts⸗ e bens f raff ö.* Der Vorſtand. Heinrich Faltermann 8 im 5 155 8 N F findef staff: 8 Gasthaus„Zum Löwen“ isgruppe Blern geln. i. eröffnet ü 5 9 b nach Leutershauſen, Hohe Waid, 840 Uhr Vorm Abfahrt Weinheim Nebenbahn ö ö— 14— 32 und Die bis jetzt eingegangenen solide Aus- Gelbe Induſtrie(Modrows), Odenwälder führer L Adler ausbezahlt. Moltkeſtraße 15 Telefon 76 Donnersta am g Am kommenden Sonntag“ Friſche 10 ſche Neue Wege für die Krankenbehandlung ie ele bees Be alleen e s Miacgaus dommmer, Iurscherstralg ö L ö e nungen d 115 e Hauptprobe Blaue, Böhms friſche Gelbe, Erſtlinge in 50 Kg Rech 9 Der Vorſtand. 2 Der Glöklen's che Niederwaff- H 1 Hochfre. 15 5 4 Gian b Melee e e „Gi t i aderg, 5a„Asthma, Herzſeiden, zeichnen bei sch 20 f. 5 ei schwerem Hämorrhoiden, Mag a euma, als, Arterien verkalkun en, Magenleiden, Krampf⸗ i 12 8 und noch meh heiten, selbsf solchen die jedem anderen Nittel e 5 Krank- Eberhard festsfellfe. 5 Dr. med. zum Nachtlager her, wenn.. Und das iſt eben ein Kapitel für ſich, über das ge⸗ Das moderne Schulhaus. Weißt du das? ö N ſprochen werden muß, auch Nachsfehend noch eini med. Wissenschaft: Prof. Dr. Kraus schreibt i Era„Es isf wohl si druck bei Arterienverkalkung mit 1210 herabgedrüdet wird NMan k j ged 5 ann zufried unschädliches physikalisches Mittel eee Prof. Dr. Schugg schreibt:„Ein Mann teilweise gelähmt, konnte Dr. med. Harter, O be lieu zer eee Besfrahlungen in kürzester Zeit Heiſungen Nie derwatt-Hochi⸗ frequenz- Ströme sind durchaus unschäd- lich, gefahr- und schmerzlos, durch jeden Laien anwendbar. Sie stillen den körper- lichen Schmerz, verhelfen zu Gesundheit, Kraft und Schönheit, sie beugen Krankheiten vor und sind die Medizin der Zukunft. ge weitere Urteile führender Aerzte und Professoren der r, daß der gesteigerte Bluf- er gewissen Regelmäßigkeit sein, solches durch ein 80 seit 23 Jahren am linken Bein Hochfrequente 8 Keen Kine mehr wöchentlicher Bestrahlung mit inunfergehen, ohne si 8„Ich i auch bei veraſteten Fällen, e erzielt“. Nr. 1 ff ür Spennungen von 110-220 Volt mit 3 Elektroden und Feinregullerung ch anzuhalfen“. durch Hochfrequenz- Alleinige Herstellung durch Glöklen's Heil- ins fitut Mannheim 0 357 Telefon 27182 Inh.: Psycho- Physiologe Glöklen Psychagogium für Nerven- und Gemütsleiden. Neues für die„Mediziniſche Praxis“ der Hausfrau. Als Hautentzündung oder Dermatis bezeichnen wir jeden Prozeß, bei dem die Haut akut rot iſt, ſich heiß und geſchwollen aufüllt und infolge der Schwellung leicht ſchmerzt. Die verſchiedenſten Urſachen vermögen einen der⸗ artigen Zuſtand der Haut hervorzurufen: thermiſche, che⸗ miſche, mechaniſche und Wwe bakterielle Schädigungen. Von den erſten beiſpielsweiſe die Sonnenſtrahlen(Son⸗ nenbrand!), Hitzeinwirkung überhaupt(Verbrennung), ver⸗ ſchiedene Säuren und Alkalien(gewerbliche Schädigungen), mechaniſche Irrationen der verſchiedenſten Art und ſchließ⸗ lich allgemeine Infektionen des Organismus mit beſon⸗ derer Lokaliſation an der Hand 85 B. Rotlauf). Je nach der Intenſität der einwirkenden Schädlichkeit iſt der Grad der Entzündung ein verſchiedener, in der höchſten Entwick⸗ lung finden ſich auf dem geröteten Hautterritorium Bla⸗ ſen verſchiedener Größe und näſſende Stellen. In den meiſten Fällen gehört zu dem Zuſtandekommen von Haut⸗ entzündungen, zu dem der Reiz die Veranlaſſung gibt, auch noch eine geringe augenblickliche Eignung der Haut — das was wir„Dispoſition“ nennen, Denn ſo und ſo oft wird die Haut in der gleichen Intenſität von derſelben Schädlichkeit getroffen, ohne mit einer Entzündungser⸗ scheinung zu reagieren, ein andermal aber tritt dieſer Zuſtand ein. Weſche Geheimniſſe hier eine Rolle ſpielen können, wiſſen wir nicht. Hautentzündungen können ſehr hartnäckigen Verlauf haben, mit geringer Heilungstendenz. Die Behandlung erfordert durchweg ſachgemäße Behand⸗ lung. Laienrezepte ſind gefährlich, denn, wenn auch ein Prozeß dem anderen ziemlich ähnlich ſieht, ſo erfordern die verſchiedenen 000 welche zugrunde liegen, eine verſchiedene Behandlung. In ſolchen Fällen ſoll ſtets der Arzt befragk werden. —22— Mit Nuckſack und Jupfgeige. Jetzt 1 03 die Zeit, wo die Wandervögel hinaus⸗ ehen ins Freie und Au e und friſche Menſchen⸗ ich Wälder und Wieſen hallen. Die dumpfe ger Büroräume, ſtaubiger Läden und 14 getauſcht gegen die herrliche freie Goktesnatur. 9 5 9 8 5 n. ung 14 55 a 5 os luſtig dahinzieht, und welcher Land⸗ be nic einmal gern und willig ſeine Scheune wenn es nicht gefällt.— Der Nanzen, das Lied und die Zupfgeige ſind leider oft nicht die einzigen„Gepäckſtücke“, die der Wandervogel mit ſich führt, es ſind auch eine Menge Ungezogenheiten, die von den Dörflern nicht gerade e ben nee werden und deren Abgewöhnung Pflicht eines jeden Jung⸗ burſchen und Jungmädels iſt, das aus der Stadt hinaus⸗ ſtrebt, um draußen frei herumziehen zu können. Gar or kommen ſie mit der irrigen Meinung durch ein orf, daß Alt und Jung an ihnen etwas Beſonderes ſieht, und ſehen den Dörfler über die Achſeln, verlangen vielleicht noch von ihm, daß er vor Freuden ſich nicht zu laſſen weiß, weil er ihnen eine Scheune überlaſſen darf, — Der Wandervogel kommt immer als Gaſt, ſei es auf die Wieſen, auf einen Hof oder in den Wald, der zu dem 1 gehört. Und wäre dieſer Wald auch ſtädtiſch oder ſtaatlich, der Wandervogel wäre halt auch da nur Gaſt. Als ſolcher aber iſt man beſcheiden und höflich, ſingt nicht als beſonderen Genuß die fragwürdigſten Schla⸗ ger, läßt die Dorfmädel unbehelligt und läßt nicht Spuren von dem Dageweſenſein in Form von umherliegenden Papieren und zerbrochenen Flaſchen uſw. zurück, wie das leider ſehr, ſehr häufig ice Es iſt überall ein Platz. an dem die Abfälle untergebracht werden können, und iſt kein Platz vorhanden, wie im Walde, ſo macht man eine Grube und vergräbt die Abfälle und die Scherben erſt recht. Bei den Papieren der Sauberkeit wegen und bei den Scherben aus den leicht begreiflichen Rüclichten, daß ſich niemand daran verletzen kann. Manchmal liegen die Scherben ſo verſteckt im Laub, daß Kinder ſie nicht ſehen und durch einen unglücklichen Fall ſehr zu Schaden kommen können. 5 5 Er muß in Fleiſch und Blut übergehen, der Sinn für Ordnung und Sauberkeit. Wer inwendig ſauber iſt, wird es ohne weiteres auch nach außen ſein, ſelbſt wenn es ſich auch nur um eine Wanderung durch Gottes ſreie Nalur und um ein Obdach im Dorf handelt.— Man agt: Der Jugend fehle die rechte feſte Erziehung, zeige bie Jugend daß ie wohl imſtande iſt, ſich Haltung an⸗ ueignen! Jeder Führer einer Gruppe ſetze ſeinen ganzen Stolz darein, mit ſeiner Schar überall gern geſehen zu werden. Nicht mit dem großen Mund und ungeziemender Keckheit, 5 mit Dankbarkeit, Beſcheidenheit und m Ordnungsſinn werden ſich die Wandervögel Freunde erwerben. nicht nur Architekten, Hygieniker und Finanzleute haben ein Intereſſe am Bau des Schulhauſes, ſondern mehr als ſie alle der erfahrene Schulmann, denn die Schulgebäude müſſen die volle Harmonie zwiſchen der baulichen Idee und den praktiſchen Bedürfniſſen dar⸗ ſtellen, Einklang geben zwiſchen innerem Leben und äuße⸗ ter Form. Der Geiſt der modernen Schule muß in dem äußeren Bilde zum Ausdruck kommen. Das moderne Schul⸗ haus muß ein„Schulgemeindehaus“ ſein, denn nicht nur Lehrer und Kinder, ſondern auch Eltern und Jugendliche ſind Träger des Innenlebens der Schule. Innerhalb der Schulgemeinde ſoll es der Mittelpunkt des Gemeinſchafts⸗ und Kulturlebens ſein. Es muß ein gediegener Bau ſein: anmutend bei afler Schlichtheit, vorbildlich in ſeiner Li⸗ nienführung, beſtimmend in ſeinem Material und friſch und freudig in der Farbe. Eine Aula und ein Jugend⸗ heim dürfen nicht fehlen. Zahl, Größe und Innenein⸗ richtung der Unterrichtsräume ſind dem neuen Bildungs⸗ ideal anzupaſſen. Ueber den eigentlichen Klaſſenräumen müſſen Räume für den techniſchen. Unterricht(Zeichenſaal, Werkräume u. a). Räume für körperliche Schulung und chulhygiene(Turnhalle mit Ankleideräumen, Badeein⸗ richtung, Garderobenräume uſw.), Räume für hauswirt⸗ ſchaftliche und ſoziale Ausbildung, für naturwiſſenſchaft⸗ lichen Unterricht(Kochlüche, Waſchküche, Phnyſikzimmer) u. a. vorhanden ſein. Die Zimmer ſelbſt ſind als Wohn⸗ und Arbeitsräume freundlich und wohnlich, in friſch⸗fröh⸗ licher Farbe zu geſtalten, Farbe und Wandſchmuck müſſen mehr als bisher ein wichtiger Erziehungsfaktor im In⸗ nenleben der modernen Schule werden. Im modernen Schulhaus iſt jedes Schulzimmer farbig anders zu be⸗ handeln, damit ſich perſönliche Beziehungen zwiſchen Zun⸗ mer und Kind knüpfen. Die Inneneinrichtung muß leicht beweglich ſein, damit ja nach Arbeits und Unterrichts⸗ form eine verſchiedene Anordnung möglich iſt. Für Tur⸗ nen, Spiel und Sport muß ein lichter Schulhof da dein. Das moderne Schuſhaus muß eine fröhliche Lebensſtätte der Jugend ſein. 1 2— — 1 mne enn unuunmnunnmmmnannnm gennanten een ue Inſerieren bringt Gewinn