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Poincarees Wahlſieg. e Frankreich hat am Sonntag gewählt. Die Betei- ligung war außerordentlich ſtark, die Erregung nicht ſon⸗ derlich groß und auch die Propaganda blieb hinter den Erwartungen zurück. Man hat offenbar am Sonntag noch nicht alle Minen ſpringen laſſen, ſondern man 855 Re⸗ ſerven zurückbehalten für die zweite, d. h. die ent⸗ ſcheidende Wahlſchlacht, die mit den Stichwahlen am Sonntag, den 29. April, geliefert wird. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß nur rund ein Viertel der 612 Kammerſitze am Sonntag bereits endgültig vergeben wurde und daß in drei Viertel aller Kreiſe erneut der Wahlkampf am kommenden Sonntag durchgefochten wer— den muß, ſo iſt es begreiflich, daß die Parteien, die von vornherein damit rechneten, daß zahlreiche Stichwahlen notwendig werden würden, noch nicht alle Kräfte einge⸗ ſetzt und noch nicht alles mobil gemacht haben. Angeſühts der Tatſache, daß drei Viertel der Kammerſitze noch zu vergeben ſind, iſt es natur⸗ gemäß unmöglich, ſich ein auch nur annähernd zuverläſſi⸗ ges Bild über die zukünflige Zuſammenſetzung der Kam⸗ mer zu machen. Immerhin wird man ſo viel doch wohl ſagen können, daß die Parole Poincarees„Schutz dem Franken und Schaffung einer ſtabilen Regierungs- mehrheit“ gezogen und daß Poincaree das Ren⸗ nen gemacht hat. Allerdings ergibt ſich aus den bis⸗ her bekanntgewordenen Ergebniſſen, daß auch die rechts⸗ radilale Gruppe Marins, die Rechtsrepublikaner, außerordentlich günſtig abgeſchnitten hat, fielen ihr doch nicht weniger als 72 Sitze zu. Daraus auf einen Sieg der Rechten zu ſchließen, wäre aber doch vor⸗ eilig, da die Gruppe Marin über eine ganze Reihe ſiche⸗ rer Hochburgen verfügt, in denen ihr Kandidat mit Sicherheit durchgebracht werden kann, während nicht allzu viele Mitglieder dieſer Gruppe in ausſichtsreicher Stich— wahl ſtehen. Vermutlich wird das Endergebnis wohl eine Stärkung und Konſolidierung der repu⸗ blikaniſchen Mitte bedeuten, wobei ſich freilich noch nicht überſehen läßt, ob der rechte oder der linke Flügel dieſer Mitte günſtiger abſchneidet. Mit einer Schwä⸗ chung der Sozialiſten wird man unter allen Um⸗ ſtänden rechnen können. Für die weitere Entwicklung wird naturgemäß die Haltung der Parteien bei den Stichwahlen maßgebend ſein. Das erkennt man auf der Linken auch ſehr klar und betont, daß, wenn man geſchloſſen wie im Frühjahr 1924 jetzt in den Kampf gehen würde, die Kom⸗ muniſten und die Reaktion zurückgedrängt werden könnten. Verſchiedene Blätter verlangen denn auch mit großem Nachdruck den Zuſammenſchluß der linken Par⸗ teen für die Stichwahl. Ob es möglich ſein wird, auf dieſe Weiſe noch einmal das Linkskartell wieder herzuſtel⸗ len, bleibt natürlich abzuwarten. Gehen die Auseinander- ſetzungen zwiſchen den verſchiedenen Linksgruppen weiter und bekämpft man ſich auch in der Stichwahl, ſo wird das en anderen Gruppen zugute kommen. Bemerkenswert ſind vor allem auch die Wahler⸗ gebniſſe im Elſaß. Auch hier war die Teilnahme der Wählerſchaft ſehr rege, wenngleich es auch hier ebenſo wie im übrigen Frankreich nicht zu nennenswerten Zwi⸗ ſchenfällen kam. Die autonomiſtiſchen Kandida⸗ ten, die faſt ausnahmslos erſt in letzter Stunde aufge⸗ ſtellt wurden, haben bei den Wahlen außerordent⸗ lich gut abgeſchnitten. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß eine Propaganda für dieſe Kandidaten kaum gemacht: wurde, zumal die autonomiſtiſchen Führer zu einem großen Teil in Kolmar im Gefängnis ſitzen. Verſchiedenen auto⸗ nomiſtiſchen Kandidaten iſt es krotz allem gelungen, ein⸗ flußreiche Führer der größten und ſtärkſten elſäſſiſchen Parteien in die Nachwahl zu drängen. Die„Straßburger Neue Zeitung“ faßt denn auch den Eindruck der eſſäſſi⸗ ſchen Wahlen dahin zuſammen, daß die Wahlen den Cha⸗ takter von Oppoſitionswahlen gehabt hätten und verſchiedene eie e Blätter ſprechen von den ſchweren Gefahren, die der Wahlausgang im Elſaß für rankreich bedeute. Man wird dabei allerdings berück⸗ ſichtigen 10 0 daß das Wahlergebnis im Elſaß zu einem guten Tell die Verbitterung wiederſple⸗ n Über die ſcharfen franzöſiſchen Maßnahmen in die⸗ 1 N 1 0 105 5 ſiſch 175 nö e wohl in Paris genötigt ſehen, mit dem elſäſ⸗ ſſchn Wanaacbnte näher zu eee mobei man Feiertage.— Bezugepreis msnatl. 3— aus 2.— belbſaprls ei 1 755 e 11 N 2 2 del Oölatt„Sterne un umen a* nen Fahrplan ſosie einen Wand⸗ N 1 N Real u. beim Zeitungs träger Erſles, Alteſles u. erfolgreichstes Lobel⸗Auzeigeblatt in Biernhein 111.— Telegramme: Anzeiger, Blernheim— Poſtſchecktonte Rr. 21577 Amt Eee. 5 b 5 e. Geſchäfts telle Rathausſtr. heimer Viernheimer Tageblatt leberho Mittwoch, den 25 April 1928 (Blernhetmer Bürger- Ztg.— Viernh. Volksblatt) An We Oie einſpaltige Petitzetle koſtet 95 15 die Reklamezeile 60 Pig. ung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Ins mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen im unſerer Geſchäftsſtelle und don ſümtlichen Annencen⸗ Expeditionen Deutſchlands und des Aus lands. Amtsblatt der Heſſiſczen Pürgermeiſterei und des Polizeiants Platvorſchriften bel Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Fü: die Aufnaßme en beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. erate und Notizen vor⸗ —— 45. Jahrgang ure ſich ernſthaft wird die Frage vorlegen muſſen, ob miän auf 95 bisher beſchrittenen Wege weiter en kann. Muß man angeſichts der unvollſtändigen Wahlergebniſſe ſich bei einer Betrachtung des fran⸗ zöſiſchen Wahlſonntages auch große Zurückhaltu ng auferlegen, ſo wird man doch wohl ſchon heute ſagen kön⸗ nen, daß die Außenpolitik Briands, der in ſeinem Wahl⸗ kreis überwältigender Mehrheit wiedergewählt wurde, aue der neuen Kammer gutgeheißen werden wird. Kohlenprelgerhöhung beantragt. 5 D Eſſen, 24. April. Nachdem der Schiedsſpruch für den Ruhrbergbau von Reichsarbeitsminiſter für verbindlich erklärt worden iſt, hat das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndi⸗ lat eine Kohlenpreis erhöhung zum 1. Mai d. J. beantragt. Die Sitzung des Reichskohlenverbandes und Neichskohlenrates findet am 2. Mai ſtatt. Inzwiſchen wird in Syndikat über das zu beantragende Ausmaß der Preiserhöhung und über die ſonſtigen Maßnahmen beraten werden, die durch die Verbindlichkeitserkläru ig notwendig werden. Mit der einfachen Preiserhöhung der, Kohle dürfte jedoch die Situation noch nicht geklärt ſein; bekanntlich gelingt, es der engliſchen Konkurrenz, gerade in neuer Zeit auf dem deutſchen Markt Fuß zu faſſen, ſchon im März wurden bis nach Karlsruhe engliſche Kohle und engliſcher Koks(6 Schiffe) umgeſchlagen und aus⸗ geladen, die Brennſtoffe waren für ſüddeutſche Gasanſtal⸗ ten. und Induſtrien beſtimmt. Dieſe Entwicklung wird auch im Falle einer Preiserhöhung fortgehen, ſodaß die Stillegungsbewegung zunächſt bei den Mager⸗ kohlenzechen ihren Fortgang nehmen wird. Man ſpricht von 50— 60000 Bergarbeitern, die in der näch⸗ ſten Zeit von der Stillegung betroffen werden. Durch die drohende Kohlenpreiserhöhung iſt nur der Reichs bahn— hauptverwaltung eine ausſchlaggebende Begrün⸗ dung in die Hand gegeben worden, die Tarife minde⸗ ſtens in dem bisher beabſichtigten Ausmaße zu erhöhen, da ſie einer der größten Kohlenverbraucher iſt. Man 2 rechnet damit, daß die beantragte Kohlenpreiserhöhung etwa 80 bis 85 Pfennige betragen wird. Der Beſuch Lord Birkenheads. Eine amtliche Erklärung. d Berlin, 24. April. In der deutſchen und ausländiſchen Preſſe ſind in der letzten Zeit zu der Reiſe Lord Birkenheads ver⸗ ſchiedentlich Kommentare erſchienen, denen zufolge zwiſchen Lord Birkenhead und amtlichen deutſchen Pexſönlichkeiten Beſprechungen über die Möglichkeit des Abſchluſſes eines antiruſſiſchen Bündniſſes ſtattgefunden haben ſollen. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt von derartigen Aeußerungen Lord Birkenheads amtlich nichts bekannt. Auch iſt auch nicht bekannt, daß mit anderen Perſönlichkeiten derartige Beſprechungen ſtattgefunden haben. Italieniſch⸗kürkiſcher Nichtangriffsvertrag! Keine amtliche Beſtätigung. f 0 London, 24. April. Wie aus Angora gemeldet wird, hatte der erſt ſeit kurzer Zeit in Angora weilende italieniſche Botſchafter Orſini⸗Baroni bereits mehrere Beſprechungen mit dem Außenminiſter, bei denen es ſich, wie die türkiſche Preſſe behauptet, um den Abſchluß eines Nichtan⸗ griffsvertrages zwiſchen den beiden Ländern ge⸗ handelt haben ſoll. Dieſe Berichte ſind bisher von amt⸗ licher Seite weder beſtritten noch beſtätigt worden. Entſcheidungsſchlacht von Tſianfu. Die Nordarmee im Rückzug. * Hongkong, 24. April. Nach Meldungen aus dem Hauptquartier der Süd⸗ armee hat 20 Kilometer vor Tſinanfu die Entſchei⸗ dungsſchlacht begonnen. Die Nordtruppen ſollen bereits Vorbereitungen für einen weiteren Rückzug treffen. Es heißt, daß die Sprengung der gro⸗ ßen Hohangho⸗Brücke, die ſeinerzeit von deutſchen Ingenieuren erbaut wurde, geplant iſt. In ſüdchineſiſchen Kreiſen iſt man über den weiteren Verlauf der Kampf⸗ handlungen ſehr zuverſichtlich. Amerikaniſcher Schritt in Peking. Der amerikaniſche Geſandte hat der Pelinger Re⸗ gierung mitgeteilt, daß die Waſhingtoner Regierung be⸗ ſorgt ſei um das Schidſal der amerikaniſchen Kolonie in Tſchif u. Er erſuche deshalb um Schutz maßnah⸗ men. Die amerikaniſche Regierung habe ihrerſeits zwei Zerſtörer nach Tſchifu entſandt. Abflug der„Bremen“ Widerſprechende Meldungen. V Newyork, 24. April. Wie aus Grennly Island berichtet wird, iſt dort am Montag nachmittag das Fordflugzeug, das unter Pal⸗ chens Führung Duke Schiller und Fitzmaurice nach Greenly zurückbrachte, dort glatt gelandet. Das Flugzeug wurde mit außerordentlicher Begeiſterung begrüßt. Man ging ſofort daran, mit den mitgebrachten Erſatzteilen die „Bremen“ ſtartbereit zu machen. Während einige Mel⸗ dungen berichten, daß die„Bremen“ bereits ftarthereit ſei, ſind andere Meldungen weniger optimiſtiſch und be⸗ tonen, daß bis zum Start noch zwei bis drei Tage ver⸗ gehen können. Der Deutſchlandflieger Chamberlin iſt in Lake St. Agnes eingetroffen und will nach Greenly Island, weiterfahren, um die Flieger auf ihrem Fluge nach Newyork zu begleiten. Ozeanflieger Lindbergh iſt im Flugzeug auf dem Curtiß-Field eingetroffen, um, wie er erklärte, die„Bremen“-Mannſchaft dort zu ber grüßen. Schwere Schiffsunglücke. 30 Perſonen ums Leben gekommen. London, 24. April. Bei einer Keſſelexploſion an Bord des Fſſch⸗ dampfers„Amancia“ wurden nach Meldungen 15 Vigo ſieben Mann getötet, während 18 ertegg⸗ ken. Der Fiſchdampfer„Sobra!“ lief in der 9e von San Sebaſtian auf Grund. wobei fan“ Mann der Beſatzung ertranken. 5 ö„ f Die Norbſchleswiger Sammlungsbewegung. Starke Zunahme. 8 Tondern, 24. April. In der Stadt Sonderburg fanden zwei außerordent⸗ lich ſtark beſuchte Parallelverſammlungen der neuen nordſchleswiger Sammlungsbewegung ſtatt. Die Teilnehmerſchaft ſetzte ſich aus allen Bevölkerungs⸗ kreiſen zuſammen. An den Tiſchen der Verſammlungs⸗ leitung ſah man bekannte däniſche Perſönlichkeiten. Als Redner traten u. a. Hofbeſitzer H. C. Lei, Hanſen und Rechtsanwalt Blom hervor. Dieſe Verſammlungen waren beſonders bedeutſam, da es ſich um die erſte Ver⸗ anſtaltung der Bewegung in einer der nordſchleswigſchen Städte nach der Veröffentlichung ihrer Forderungen han⸗ delt. Nach dieſer außerordentlich ſtark beſuchten Verſamm⸗ lung in Sonderburg läßt ſich ſchon ſagen, daß die Auf⸗ nahme der neuen Bewegung in der nordſchleswigſchen Städten alles andere als matt iſt. Aus den Dörfern um die Stadt Tondern herum wird gemel⸗ det, daß ſich faſt überall der überwiegende Teil der Eia⸗ wohnerſchaft in die Liſten einträgt und ſich damit hinter die Sammlungsbewegung ſtellt. Auch hier erresſt di; Beteiligung ſtellenweiſe bis zu 90 Prozent. Ein Autobus umgeſtürzt. Fünf Schwer-, zahlreiche Leichtverletzte. Berlin, 24. April. Berlin iſt abermals von einem ſchweren Verkehrs⸗ unglück betroffen worden. In der Schönhauſer Allee im Norden Berlins zwiſchen dem Straßenabſchnitt Dan⸗ ziger⸗ und Gleimſtraße dicht am Hauptbahnhof Dan⸗ ziger Straße ſtürzte am Dienstag mittag gegen 12 Ahr ein mit etwa 15 Fahrgäſten beſetzter Autobus der Linie 98 um. Fünf Perſonen wurden ſchwer und mehrere leicht verletzt. f 1 Das Erdbebenunglück in Korinth. Ausländiſche Hilfe benötigt. de Berlin, 24. April. Wie über das Erdbebenunglück in Korinth ergän⸗ end aus Athen berichtet wird, hat die Stadt das Aus. ehen eines neuen Pompeſi. In Korinth ſelbſt e en Dörfern Lutrakion, Kalamaki und Amezdebris 1 etwa 80 v. H. aller Häuſer zerſtört. 9 90 105 en aus Korinth allein zwanzig Tote und 7 5 er wundete gemeldet. Durch das Erdbeben wurden in Korinth alle Bäckereien zerſtört, ſo daß die Gefahr one Hungersnot droht. In Korinth ſind etwa 90 Häuser zerſtört worden. Die verhältnismäßig 1 ringe Zahl der Opfer erklärt ſich daraus, daß Bevölkerung durch mehrere, dem Hauptſtoß vorangegan⸗ gene leichte Beben gewarnt worden war und die Haͤuſe bereits verlaſſen hatte. Neben Korinth haben 1 ders Lutraki und locaſtro ſowie die längs des Kana gelegenen Dörfer ſchmer gelitten. Etwa 50000 Pe 9 1 1 36 . 0 0 i lonen ſud opdachlos und ohne Nahrungsiſlt te l. Die griechiſche Regierung hat mit Hilfe des Roten Kreuzes und zahlreicher freiwilliger Hilfseinrichtungen ein großes Hilfswerk eingeleitet, iſt aber bei dem großen Um⸗ fang des Unglückes außerſtande, ohne ausländiſche Hilfe auch nur die dringendſte Not zu lindern. Das britiſche Kriegsſchiff„Perthſhire“ iſt von Malta mit Nah⸗ rungsmitteln und Hilfsgerät nach Griechenland ausge⸗ laufen. Ein Zerſtörer wird folgen. Die amerikaniſche Geſandtſchaft in Athen hat einen Vertreter nach dem Erd⸗ bebengebiet entſandt, um an Ort und Stelle Unter⸗ ſuchungen über die Notwendigkeit amerikaniſcher Hilfe anzuſtellen. Aus dem In⸗ und Auslande. Aman Allah macht Beſtellungen. Berlin, 24. April. Wie wir hören, wird der afghani⸗ ſche König Aman Ullah am Samstag Berlin verlaſſen. Er hat inzwiſchen ſein Quartier vom Kaiſerhof in die afghaniſche Geſandtſchaft verlegt, wo er zahlreiche Kon⸗ ferenzen mit Induſtriellen hat. Soweit bisher feſtſteht, hat der König mehrere Flugzeuge angekauft, ferner eine Zuckerfabrik für Rohrzucker, eine Fabrik für chemiſche Produkte. Ueber den Ankauf von Textilfabriken und an⸗ derer Gegenſtände wird zur Zeit noch verhandelt. Ein Anſchlag auf einen deutſchen Korridor⸗D⸗Zug. Thorn, 24. April. Wie aus Coslerhauſen gemeldet, wird, ſtellten auf der dortigen Station bisher unbekannte Täter die Weiche des Geleiſes um, auf dem der deutſche Korridor⸗D⸗Zusg einfahren ſollte. Der Zugführer konnte den Zug noch rechtzeitig zum Halten bringen, wodurch ein größeres Unglück verhütet wurde. Die Nachforſchun⸗ gen der Polizei ergaben, daß nur ein Eiſenbahner den Anſchlag verübt haben kann. Schiedsſpruch im Danziger Buchdruckgewerbe. Danzig, 24. April. Im Danziger Buchdruckgewerb iſt ein Schiedsſpruch gefällt worden, der eine Erhöhun des Wochenlohnes von 65 auf 68,75 Gulden vorſieht. Die Parteien haben ſich bis Mittwoch über Aunahme oder Ablehnung des Spruches zu entſcheiden. Bei der Arbeitnehmern ſcheint im Augenblick noch wenig Neigung für eine Annahme des Schiedsſpruches zu beſtehen. 11 Aalen Leben die fünf bürgerlichen Danziger Zeitungen Das Wiealenburgiſche Volksbegehren. f „ Schwerin, 24. April. Für das vom Landbund Meck⸗ lenburg⸗Schwerin gegen die mecklenburgiſche Staatsregie⸗ rung wegen unberechtigter Zurückhaltung landwirtſchaft⸗ licher Notſtandskredite eingeleitete Volksbegehren ſind in 836 Stimmbezirken 35 652 Stimmen abgegeben worden. Da noch die Ergebniſſe aus über 800 Stimmbezirken aus⸗ ſtehen, iſt anzunehmen, daß insgeſamt die erforderlich: Stimmenzahl von etwa 70000 erreicht wird. Ein end⸗ guͤltiges Ergebnis iſt noch nach Mitteilung des ſtatiſtiſchen Amtes vor Ende dieſer Woche nicht zu erwarten. Am das Wiederaufnahmeverfahren in der Straſſache f gegen Hölz. Berlin, 24. April. Wie der amtliche preußiſche Preſſe⸗ dienſt mitteilt, hat die Strafkammer in Halle a. S., ent⸗ ſprechend dem Antrag der Staatsanwaltſchaft, durch Be⸗ ſchluß vom 23. April 1928 den Arbeiter Erich Frihe von der Anſchuldigung des(gemeinſchaftlich mit anderen be⸗ gangenen) Totſchlages an dem Gutsbeſitzer Heß aus dem tatſächlichen Grunde des mangelnden Beweiſes außer Ver⸗ folgung geſetzt, weil die Angaben des angeſchuldigten Frihe über ſeine Beteiligung an der Erſchießung des Heß durch die Vorunterſuchung in ſo vielen weſentlichen Punk⸗ ten widerlegt worden ſeſen, daß ein hinreichender Tat⸗ verdacht nicht vorliegt. Ob die Ergebniſſe der Vorunter⸗ ſuchung gegen Frihe für das Wiederaufnahmeverfahren in der Strafſache gegen Hölz, die zur Zuſtändigkeit des Reiches gehört, von Bedeutung ſein können, unterliege nicht der Prüfung der preußiſchen Juſtizbehörden. Das Oberhaupt der katholiſchen Kirche Mexikos in der Verbannung geſtorben. Berlin, 24. April. Wie aus San Antonio gemeldet wird, iſt das Oberhaupt der katholiſchen Kirche Mexikos, ſtoibew Morey del Rio, dort in der Verbannung ge— orben. London, 24. April. Wie Baldwin im Unterhaus mitteilte, werden die ee von England vorläufig ohne Efnſchaltung des Parlament; geführt. Die Regierung werde erſt nach der Ueber⸗ gabe der engliſchen Antwort auf die amerikaniſchen Ver⸗ tragsvorſchläge das Parlament hinzuziehen. Aus Nah und Fern. 0 Dresdener Spritſchiebungen vor Gericht. f 5 resden, 24. April. Das gemeinſame Schöffenge⸗ richt Dresden verhandelt ab Dienstag 5 einer größeren Unterſuchungsſache Lindenborn und Genoſſen wegen um⸗ fangreicher Spritſchiebungen, begangen zum Nachteile der Reichsmonopolverwaltung. Es handelt ſich hier um Un⸗ regelmäßigkeiten, wie ſolche in dieſem Umfange die Ge⸗ richte noch nicht beſchäftigt haben. Vier Zollbeamte ſind in dieſe Angelegenheit verwickelt. Schätzungsweiſe dürften etwa 300 000 bis 350 000 Liter Sprit erlangt und di: Einnahmen des Reiches um mindeſtens eine Million Mark geſchädigt worden ſein. Das Hauptzollamt Dresden hat ſich dem Verfahren als Nebenkläger angeſchloſſen. Lin⸗ denborn werden Verbrechen und Vergehen wie Fälſchung öffentlicher, inländiſcher Urkunden uſw, zur Laſt gelegt. Faſt alle Angeklagten haben ſich weiter wegen Hinter⸗ ziehung der Branntweinmonopolabgabe zu verantworten. Fünf Perſonen durch Kohlenoxydgaſe vergiftet. Kattowitz, 24. April. In Rydultsau im Keeiſe Rybnik wurde eine fünfköpfige Familie durch Kohlen⸗ oxydgaſe vergiftet aufgefunden. Der Vater ufd zwe Kinder waren bereits kot. Die Mutter und ein Kind gaben noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Schiffsſtrandung bei Skagen. Kopenhagen, 24. April. Der holländiſche Dampfe „Waal“ ſtrandete im Nebel auf einer Sandbank bei Ska gen. Zwei Bergungsdampfer eilten zur Hilfeleiſtung her⸗ bei. Der Kapitän, der ſeine erſte Reiſe als Schiffsführer machte, weigerte ſich jedoch, irgendwelche Hilfe anzuneh⸗ men. Nun wurden bei hohem Seegang die Rettungsboote von Skagen zur Hilfeleiſtung ausgeſetzt. Weitere Nachrich⸗ ten fehlen noch. Streikunruhen in Bombay. London, 24. April. Der Streik in den Baumwoll⸗ ſpinnereien in Bombay umfaßt 100 000 Arbeiter. Nun. kam es wieder zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei, in deſſen Verlauf ſieben Poliziſten und zwölf Streikende verletzt wurden. Ein Streikender wurde getötet. Ueberſchwemmungsunglück in Aſerbeidſchan. „ Kowno, 24. April. Nach einer Meldung aus Moskau iſt in Aſerbeidſchan der Fluß Kura aus den Ufern ge⸗ treten. Durch die Ueberſchwemmungen ſind 17 Dörfer von der Außenwelt abgeſchgitten, wobei 350 Bauernwirt⸗ ſchaften vernichtet worden ſind. a Neue Erdſtöße in Italien. Nom, 24. April. In Nordtoſcana und in Foggia wurde. heftige Erdſtöße verſpürt, die unter der Bevöl⸗ kerung große Beſtürzung hervorriefen. Die Bewohner von Caſtel Nouvo verbrachten die Nacht unter freiem Himmel. Mehrere Häuſer des Ortes wurden beſchä⸗ digt und mußten geräumt werden. Meldungen über Men⸗ ſchenopfer liegen bis zur Stunde noch nicht vor. Ein neuer England⸗Auſtralienflug. London, 24. April. Der Geſchwaderführer der Ma⸗ rineluftſtreitkräfte, Commander Manning, iſt am Diens⸗ tag ohne Begleitung vom Flugplatz Lympne in einem Eindecker zum Fluge nach Auſtralien aufgeſtiegen. Er hofft, Mitte Mai in Sidney einzutreffen. Manning er⸗ klärte, daß er bereits vor Hincklers Start den Flug be⸗ ſchloſſen hatte und nicht beabſichtige, Hincklers Höchſt⸗ leiſtung zu brechen. M. Gladbach.(Motorrad miteinem Kraft⸗ wagen zuſammengeſtoßen.) Ein aus Rheydt kommendes Motorrad fuhr einem in ſchneller Fahrt be⸗ findlichen Kraftwagen in die Flanke. Der Motorradfah⸗ rer und der Beifahrer wurden auf die Straße geſchleu⸗ dert. Der Führer war ſofort tot, während der Beifahrer nach wenigen Stunden im Krankenhaus ſtarb. Die In⸗ ö England und die Kriegs verzichtsverhandlungen. c laſſen des Straſfwagens, der im Straßengraben landet Wach 100 1 5 erletzungen e 8* tefel.(Saar).(In den Schacht geſtürzt. In der Nacht trug ſich auf der hieſigen Gute 110 90 zes Unglück zu. Der Bergmann Jakob Krachan war im Begriff, mit einem Förderkorbe in einen ſogenannten blin⸗ den Schacht zu fahren, als plötzlich in Seil des Korbes abriß und dieſer ſamt dem Bergmann bee de 5 nappſchaftslazare„ wo er in hoffnungsloſem Zuſtande 1 e. Hannsver.(Zwölf Jahre Zuchthaus we⸗ gen Totſchlags.)] Das hieſige Schwurgericht verur⸗ teilte den Landwirt Joſeph Ludewig aus Dingelbe bei Hildesheim wegen Totſchlages zu zwölf Jahren Zucht⸗ haus und zehn Jahren Ehrverluſt. Ludewig hatte einen Verwalter durch fünf Revolverſchüſſe niedergeſchoſſen und dann beſtialiſch mißhandelt, ſo daß der Ueberfallene kurze Zeit darauf verſtarb. i Deſſau.(Dem Beſtohlenen das Eigentum zum Kauf angeboten.) Arges Pech hatte ein Dieb, der ein Motorrad, das vor einer Wirtſchaft ſtand, ſtahl und es eine Viertelſtunde ſpäter in einer anderen Straße einem Malermeiſter zum Ankauf anbot. Dieſer Mann aber war der Eigentümer des Rades. Er ging ſcheinbar auf den Kauf ein, nahm den Dieb mit nach ſeiner Woh⸗ nung und ließ ihn dann durch die Polizei verhaften. Hamburg.(Familiendrama) Ein furcht⸗ bares Familiendrama ſpielte ſich in einem Hauſe am Lehmweg ab. Als die von ihrem Mann getrennt lebende 49 Jahre alte Frau Flenker mit ihrer Tochter die Woh⸗ nung verlaſſen wollte, um ihrer Arbeit nachzugehen, trat ihnen im Treppenhaus der frühere Ehemann entgegen und⸗ gab einen Schuß auf die Frau ab, die im Rücken getroffen zu Boden ſtürzte. Der Mann jagte ſich dann ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Er ſtarb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. An dem Aufkommen der Frau Flen⸗ ker wird gezweifelt. Warendorf.(Ueberfall auf einen Land⸗ jäger.) Der Oberlandjäger Denker, der ſich in den frühen Morgenſtunden auf einem Fahrrad nach Senden⸗ horſt begeben wollte, wurde mit einer ſchweren Schußver⸗ letzung auf der Straße gefunden. Die Kugel iſt durch den Rücken in den Bauch eingedrungen und der Zuſtand Den⸗ lers iſt ernſt. Die Recklinghauſener Kriminalpolizei iſt am Tatort bereits eingetroffen und hat die Unterſuchung aufgenommen. Eröffnung der erſten deutſchen Luſftfrachtlinie. Zum erſten Mal iſt jetzt in Deutſchland das Flug⸗ zeug auch zur ausſchließlichen Beförderung von Poſtſen⸗ dungen und Frachigütern für die Strecken Berlin—Lon⸗ don und Berlin— Paris in Betrieb genommen worden. e . N * FRANK YA REH 2 Die im Laufe des Tages bis 8 Uhr abends bei der Lufthanſa eingelieferten Sendungen treffen anderntags vormittags in Paris und London ein, werden ſofort ver⸗ zollt und den Empfängern ausgehändigt. Das Flug⸗ zeug nimmt in Hannover, Eſſen und Köln Zwiſchenlan⸗ dungen vor, um dort ebenfalls Poſt entgegen zu nehmen. Noman von Elsbeth Borr arp ie weil— und vergeſſen Sie den Ginſtsdler 4 3005 13 und ſchüttelſe ihre Hand. verneigte ſich leicht und verließ ſchnell den Saal. Sie Demerbte es nicht, daß Graf Konrad Limar ihr 10 0 und in tiefe Gedanken verloren noch lange auf ſeinem Platz verharrte. f s fehlten noch zehn Minuten an der halben Stunde, als Jiſe bei der Gräfin eintrat. Die Gräfin empfing ſte ziemli Puch d und zeigte ſich befriedigt, daß ſie ſogleich das richtige Buch und nicht wie ihre Vorgängerinnen erſt drei falſche Bücher gebracht hatte „Aber Mühe ſcheint es Ihnen doch gemacht zu haben,“ ſetzte ſie hinzu.„Sie ſehen noch ganz echauffiert aus.“ Ilſe wurde noch röter, erwiderte irgend eine höfliche Redensart und war froh, als ſie endlich entlaſſen war. Um olles in der Welt hätte ſie der Gräfin nicht von ihrer Begegnung mit ihrem a 1 mögen. Sie fühlte nicht allein, daß ſie damit ihre Stellung gefährdet hätte, ſondern auch, daß ſie ein bitteres Unrecht an dem Manne täte, der ſo wenig Liebe bei ſeinen Angehörigen zu beſitzen ſchien und ihr mit ſoviel freundlicher Güte entgegengetreten war. Langſam, wie traumbefangen ſuchte ſie ihr Zimmer auf, ſetzte ſich auf einen Stuhl an das Fenſter und dachte über das ſeltſame Erlebnis nach. Ob der Graf jetzt wohl auch ſchon in ſein Zimmer zu⸗ tückgekehrt ſein mochte? Ob er wohl wieder auf ihren Schritt wartete?— Unwillkürlich ſtand ſie auf und ging einmal durch die Breite des Zimmers, bis ſie ſich wieder auf ihrem alten Platz befand. Das Blut war ihr heiß in die Wangen geſtiegen—— Torheit! Sich von einem ſo gering⸗ fügigen Zuſammentreffen aus der gewohnten Ruhe bringen zu lasen! Aber angenehm war es doch, jemanden, der es freund lich mit ihr meinte, nahe zu ſein. Und ihren Vater ha““ er gekannt!— Der Graf war Archäologe wie der Var und wie ſie— ſie ſollten zuſammen disputieren, ſie würde haus leinen Büchern ſtudieren— welche herrliche Ausſicht welche unerwartete Freuve! Sie mußte es ſogleich an Heinz ſchreiben. Was er dazu ſagen würde.— Sie ſetzte ſich an den Tiſch und ſchrieb. Vier Seiten waren eng beſchrieben, als die Turmuhr vier Alig und ſie an ihren Beruf mahnte. Eilig ſteckte ſie den Brief in den Umſchlag, verſchloß die Schreibmappe und ging zu ihren Zöglingen. 7. Kapitel. Lotti war ungrtig geweſen, das heißt, ſie hatte eine Bemerkung gemacht, die die Gräfin in eine faſt unerklärliche Erregung gebracht und zu ſtrenger Nüge verantaßt hatte. Wie ſie jede Gelegenheit wahrnahm, der Unzurech-⸗ nungsfähigkeit ihres Stiefſohnes verſteckt oder ofſen zu erwähnen, ſo hatte ſie auch heute bei Tiſch wieder von ihrem„armen Konrad“ geſprochen. Ilſe wußte ſchon, was dieſes„arm“ zu bedeuten hatte. Sie mußte in Gedanken unwillkürlich lächeln, wenn ſie ſich den ſtolzen, kräftigen Mann mit dem klaren, durchdringen⸗ den Blick und der hohen edlen Stirn vorſtellte. Dennoch ſchmerzte es ſie, daß ihm von der Stiefmutter geiſtige Un⸗ zurechnungsfähigkeit ee wurde. Sie hätte die hochmütige, kaltherzige und berechnende Frau, die ſo ſtolz und unantaſtbar, ſo gebietend vor ihr ſaß, in dieſem Augen⸗ blick haſſen können und horchte hoch auf, als plötzlich Lottis Stimmchen ganz naiv fragte: i „Warum iſt Konrad denn arm, Mama? Er iſt ja reicher als wir; das ganze Gut gehört ihm allein.“ Der Gräfin Antlitz hatte ſich zornig gerötet und ein ſtrenger Blick flog zu der Kleinen hin. „Naſeweiſes Kind! Wirſt du es nie lernen, daß du in Gegenwart Erwachſener nur zu reden haſt, wenn du ge⸗ fragt wirſt?— Zur Strafe für deine Unart wirſt du heute zu Hauſe bleiben und nur Gerda wird mich zur 1 Latuſchka Kaen e— Fräulein Römer,“ wandte ſie ſich an Ilſe,„geben Sie ihr unterdeſſen eine Strafarbeit auf. Dieſe Unart muß exemplariſch beſtraft werden!“ lſe gab eine bejahende Antwort, obgleich ſie nicht recht wußte, womit Lotti dieſe empfindliche Strafe verdient hatte. Wohl hatte ſie eine Nlge verdient, da ſie recht got wußte, daß ſie nicht ungefragt ſprechen durfte, aber aus der Gräfin ſprach ein Zorn, der nicht recht mit der Geringfügigkeit der Unart im Einklang ſtand. Lotti hatte den Blick aeſenkt und ſchmiea: um ibr⸗ Mundwinkel zuckte es, als öb ſie weinen wolle; als Ilfe Trauer zu bemerken. bleiben zu verbergen. Sie fuhr ſo ungern zu Latuſchkas. Die kleinen Komteſſen waren wie Gerda ſchon Heine Damen und ſie mochte ſie deshalb nicht leiden. Aber noch etwas anderes war es, das ſie die Strafe des ehauſebleibens wie eine Vergünſtigung anſehen ließ. Ilſe ging mit Lotti in das Schulzimmer, gab ihr eine Strafarbeit und befahl ihr, nach Beendigung derſelben in ihr Zimmer zu kommen und ſie ihr zu zeigen. 1 ſie dieſe Strafe nicht ganz gerechtfertigt fand, war ſie doch viel zu klug und gewiſſenhaft, um der Mutter entgegen zu handeln. Kaum hatte die Erzieherin das Zimmer verlaſſen, als Lotti die Feder hinlegte, aufſprang, an die Tür eilte und angeſtrengt lauſchte, ob ſich irgendwo ein Geräuſch ver⸗ nehmen ließe. Dann faßte ſie einen ſchnellen Entſchluß, öffnete die Tür, trat vorſichtig hinaus, ſpähte umher und huſchte leichtfüßig wie eine Gazelle und ſchneller als der Wind weiter und weiter, durch endloſe Gänge, und war im nächſten Augenblick ſpurlos verſchwunden. Graf Konrad Limar ſaß in ſeinem Arbeitszimmer über ſein Werk gebeugt am Schreibtiſch. Wie immer war er verſunken in ſeine Gedanken. Die Welt war für ihn in ſolchen Stunden nicht vorhanden, er ſchuf ſich ſeine eigene Welt, in der er lebte und webte und die ihn vollauf zu befriedigen ſchien. Erſt leiſe, dann immer lauter pochte es an ſeine Tür. Das Ohr des Gelehrten, ſo fernab von der Außenwelt, ver⸗ nahm es nicht. ö Da wurde die Tür geöffnet— eine leichte, weiße Melge: ſchlüpfte herein und war mit wenigen Schritten an ſeiner Seite, ſchlang die Arme um ſeinen Hals und küßte ihn ſtürmiſch. „Konrad! Konrad!“ Graf Konrad wandte ſich zuerſt erſchrokken um, dann legte er lachend die Feder aus der Hand und zog die kleine Geſtalt an ſich. (For etzung folgt) alber Höhe das aber bald darauf mit den Kindern das Zimmer v 5 f waren auf ihrem Geſicht weder Faden nen besondere ſpiel für die 7 5 Loſe Blätter. 1 Ein Fleaͤchen Erde, auf dem Friede herkſcht. Die im Südatlantik gelegene Inſel Triſtan da Cu, ga dürfte die einfamſte bewohnte Stelle der Erde ſein. Die Inſel, die unter agen Herrſchaft ſteht, wurde zum erſten Male am 28. November 1816, beſiedelt, als g, land befürchtete, daß ſie als Stützpunkt für einen Verſuch, Napoleon von St. Helena zu befreien, dienen könnte. Damals wurden 5 Offiziere und 36 Soldaten an Land geſetzt. Dieſe Garnſſon wurde nach einigen Jahren wieder; eingezogen. Dann 11 ſich ein engliſcher Handwerker mit ſeiner Frau und 16 Kinder auf der Inſel an. Einige engliſche Matroſen folgten. Da nicht genügend Frauen vorhanden waren, wurde der Kapitän eines vorüber⸗ fahrenden Schiffes gebeten, für Frauen zu ſorgen. And dieſer veranlaßte einige Frauen aus Kapſtadt nach der Inſel zu reiſen. Heute leben dreißig Familien auf Triſtan da Cunha, die alle in der komplizierteſten Weiſe mitein⸗ ander verwandt ſind. Trotzdem herrſcht auf der Inſel eine paradieſiſche Einkracht. Nur einmal wurde der Friede ge⸗ ſtört, als ein Miſſionar ſich angeſiedelt hatte. Die Ein⸗ wohner, die keine Autorität anerkennen und die dem Rat des Familienälteſten folgen, entledigten ſich jedoch bald des Störenfrieds. Als vor fünf Jahren ein Schiff vor⸗ überkam, wurde der Miſſionar gezwungen, die Inſel zu verlaſſen. Seither iſt wieder alles eitel Sonnenſchein und lein Einwohner will die Inſel verlaſſen, obwohl Eng⸗ land wie Südafrika ſich erboten hatten, die Bewohner koſtenfrei aufs Feſtland zu überführen. Dabei iſt das Le⸗ ben durchaus nicht leicht. Die einſt angebauten Hülſen⸗ früchte ſind von Ratten, die aus einem Schiff ſtammten, zerſtört worden. Nun werden nur noch Kartoffeln ge⸗ pflanzt. Seit zwei Jahren war die Ernte ſchlecht und die Bevölkerung mußte Pinguine und ihre Eier verzehren. In einem Monat wurden 8000 Eier geſammelt und 5000 Vögel erlegt, die jedoch wegen ihres Fiſchgeſchmages kaum als Delikateſſe gelten können. Der Geſundheits⸗ zuſtand iſt trotz dem oft herrſchenden ſtürmiſchen Wetter ausgezeichnet. Krankheiten kommen kaum vor. In den letzten drei Jahren ſtarben drei Perſonen, darunter ein neugeborenes Kind und ein neunziglähriger Greis. ———— Vermiſchtes. Nauchen und Charakter. Ein italieniſcher Volks⸗ pſychologe hat auch gewiſſe Beziehungen zwiſchen Rauchen und Charakter feſtgeſtellt. Hier ſchreibt er u. a:: Wer Rauchwolken wie eine Lokomotive ausſtößt, iſt ein wirrer Kopf und ein Verſchwender, wer den Rauch durch die Nafſe ausſtößt, iſt ſtreitſüchtig und eine Spielernatur. Wer die Zigarre in die Mundecke hält, iſt ohne Verſtand. Pfeifenraucher ſind ausgeſprochene Egoiſten. Nichtraucher haben einen unſozialen Charakter. Wer die Zigarette zwi⸗ ſchen Zeigefinger und Mittelfinger hält, ein Poſeur und Ignorant. 1 —— 1 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 25. April. Die ozeaniſchen Wirbel begleitende Warmluftſtrömung hat bis Nordweſtdeutſchland übergegriffen und wird bald unſer Gebiet erſaſſen. ö Vorausſichtliche Witterung bis Von⸗ nerstag: Heiter und wärmer, mildere Luftſtrömung aus Süden und Südweſten, gute Fernſicht. i e Ein Verzeichnis der Hotels u. Gaſthäuſer in Mannheim hat die Gaſtwirtevereinigung herausgegeben. Es enthält wichtige Angaben für den Fremden. Insge⸗ ſamt ſind 30 Hotels und Gaſtihäuſer aufgeführt, in denen rund 1000 Betten zur Hebernachtung zur Verfügung ſtehen. Die Zimmerpreiſe bewegen ſich zwſſchen 1 und 17 Mark, worin das Frühſtück nicht einbegrliffen iſt. H. „Biſchef Or. Huge in Rom. Biſchof Dr. Lud⸗ wig Maria Hugo der gegenwärtig mit anderen deutſchen Biſchöfen in Rom weilt, wurde zugleich mit Biſchof Se⸗ baſtlan von Speyer vorgeſtern von Papſt Pius XI. in längerer Privatandienz empfangen. H. „ Phstographiſcher Wettbewerb für den Heſſenkalender 1928. Der Hiſſiſche Verkehre verbavd gibt, nachdem der Illuſtrierte Abreißkalender eine gute Auf⸗ nahme gefunden hat für nächſtes Jahr wleder verſtänkt und verbeſſert einen Illuſtrierten Kalender heraus und bittet um Photogephtien vuf Glanzpapler von Lavdſchafteu, Städten, Orten, Denkmälern, Trachten uſw. verſchloſſen mit einem Kennwort veiſehen bis 1. Junt an den Heſſiſchen Verkehrs⸗ aerband in Darmſtadt zu richten. * Das abnorme Kalb, welches vor Wochen in der Stallung des Herrn Nikolaus Grab in der Bärſtädter⸗ ſtraße zur Welt kam, iſt von heute bis Samstag nochmals im„Rarpfen“ zur Schau ausgeſtellt. Die Abnormität wurde von elner Darmſtädter Firma ſchaufertig gemach! Auch auswärtige Zritungen haben ſr. Zi hierüber geſchrleben, ſodaß es ſich empfielt, dieſe letzte Gelegenheit zur Schau wahrzunehmen. „„Prezioſa“ Aufführung im„Freiſchütz“ am 13., 19. und 20. Mai. Wie uns von der Leitung des M.⸗ G.⸗B.„Harmonie“ und des hieſigen Muſikvereins mitge⸗ teilt wird, finden die Vorſtellungen als Theater Abende (Stuhlkonzert) ohne jeglichen Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. So⸗ mit iſt es jedem von Kunſt, Muſik und Geſang möglich, ohne beſondere Ausgaben außer dem Eintrittspreis, dieſe Vorſtellung zu beſuchen. Alle Plätze ſind nummeriert und beginnt der Vorverkauf nächſte Woche. H. — D. J. K.⸗Sport 4. Gautreffen: Viernheim 1— Bingen 1 8:0 Wie vorauszufehen war konnte der Südheſſenmeiſter Viernhelm am letzten Sonntag einen weiteren Bomben⸗ ſieg für ſeine Farben buchen. Die Gäſte aus Bingen die von Anfang an ihre ganzen Kräfte verbrauchten, mußten ſich bis gegen Halbzeit zu als erledigt betrachten. Die Mannſchaft muß noch viel trainieren um ſolche Spiele be⸗ ſtehen zu können. Viernheim entledigte ſich ſeines Gegners mit leichter Mühe und Ueberlegenhett. Um 3 ¼ Uhr eröff⸗ nete der Schiedsrichter aus Frankfurt obigen Kampf. Viernheim hat das Splel ſofort in der Hand und ſchon iu der 3 Minute fällt durch den halblinken Stumpf das 1. Tor. Nicht lange währte der jetzt eingeſetzte Gegen⸗ druck der Gäſte als derſelbe Spieler in der 9. Minute Nr 2 in die Maſchen jagt. Verſchiedenmal erſcheinen jetzt auch die Rheinländer vor dem Tore Viernheims ohne etwas ausrichten zu können. Verteidigung und Torwart klären immer auſ. Torwart Buſalt wird bei dieſer Gelegenheit verletzt. Hierauf hat er aber bis zum Schluſſe faſt nichts Der Frühling und wir. a Daß„Lenz und Liebe“ zuſammengehören, hat ja das Volksempfinden ſchon von jeher gewußt. Aber nicht nur durch dieſen Zuſammenklang erſcheint uns der Frühling als eine„merkwürdige“ Jahreszeit. Allerlei Schwankungen und Veränderungen unſeres ſeeliſchen und körperlichen Befindens drängen ſich uns auf und es entſteht die Frage nach ihrem urſächlichen Zuſammenhang, der, man mit Statiſtik und Wiſſenſchaften auf den Leih ge⸗ rückt iſt, ohne bis jetzt jedoch eine befriedigende Antwort zu finden. Welches ſind die Kräfte, deren ſich der Kosmos bedient, um die menſchliche Seele und deren körperliche Träger im Frühjahr derart aufzuwühlen, daß in dieſer Jahreszeit die meiſten Befruchtungen, die meiſten Selbſt⸗ morde, die meiſten Genieeinfälle und die meiſten Irrſinns⸗ ausbrüche zu verzeichnen ſind? „Man hatte geglaubt, dieſe Wirkungen der Luft⸗ erwärmung zuſchreiben zu können. Nicht etwa der abſolu⸗ len Wärme, denn dieſe iſt ja im Sommer höher, ſondern dem Anſteigen der Temperatur, das in den Frühjahrsmo⸗ naten am raſcheſten vor ſich geht. Zweifellos ſtellt dieſe Veränderung der Wärmeökonomie an den Körper nicht unerhebliche Anforderungen, aber gerade die auffallend⸗ ſten Erſcheinungen der Frühjahrskriſe gehen weniger mit dem Anſchwellen der Wärme, als mit der Verlängerung des Tages parallel. Es ſpricht ſehr vieles dafür, daß es die Zunahme des Lichtes iſt, die in und um uns dieſe Revolutionen verurſacht. Licht erregt, Wärme erſchlafft. Wiſſen wir doch, daß Lufterwärmung beruhigend auf uns wirkt, wie umgekehrt eine Abkühlung„erfriſchend“ em⸗ pfunden wird. Beſonders raſch anſteigende Exrwärmungen führen zu ſenem matfen, halb behaglichen Zuſtand, der, uns im Frühjahr„in den Gliedern liegt“. Biologiſch ge⸗ ſehen bedeuten dieſer Vorgang an ſich eine Schwächung unſerer Vitalität. Andererſeits iſt uns auch die günſtige Wirkung des Lichtes zur Genüge bekannt. Lichtfülle bringt zum Erwachen, regt Gefühl und Geiſt an. Auch aus der Behandlung der verſchiedenſten Krankheiten ken⸗ nen wir die günſtige phyſiologiſche Wirkung der Lichtbe⸗ ſtrahlung, Beide Momente, das Anſteigen der Tempera- tur und die Verlängerung des Tages, wirken alſo wahr⸗ ſcheinlich zuſammen, um uns in jenen Zuſtand zu verſetzen, 5 Dichter Himmel hoch jauchzend— zu Tode e Hand in Hand mit der Veränderung von Licht und Wäre gehen auch Verſchiebungen der atmoſphäriſchen Elektrizität. Bon April bis in den Juli wächſt die Ten⸗ denz zu atmoſphäriſchen Entladungen, die Elektrizität der Bal iſt um dieſe Zeit piel weniger ſtabil. Der Einfluß r e ee Erſcheinungen auf den Organismus It uns e Is nicht unbekannt. Als das klaſſiſche Bei⸗ pie e Zuſammenhänge kann das Palolophänomen gelten. In den Korallenbänken der Südſee lebt ein Wurm, der im Hochfrühling der ſüdlichen Erdnalbtugel ö ö * mehr zu tun. den Mittelſtürmer Winkler. Bis Halbzeit konnte Stumpf auf 4 0 erhöhen Nach Wiederbeginn wieder anfflackender genommen, doch die Pfeife ſchweigt. In der 14. Minute fällt das 3. Tor durch Kampfgelſt der Gäſte. Sie geben ſich die größte Mühe das Reſultat zu halten bis in 25. Minute endlich wieder Tore fallen. Bis zum Schluß wird Bingen vollſtändig überſpielt, ſodaß dem Puplikum Gelegenheit gegeben war, ein ſanftes Lächeln zum Ausdruck zu bringen. Es rappelt noch 4 mal im Kaſten und das Splel war zu Ende. H. Das 1. Aufſtiegsſpiel in der Gruppe Rhein Viernheim verliert in Mundenheim 3:0(1:0) Das mit der größten Spannung erſte Aufſtiegſpiel zwiſchen den Favoriten Mundenheim— Viernheim, ſah die „Einheimiſchen“ nicht in der erwarteten Höhe ihres Könnens. Wohl 400„Unentwegte“ waren mitgefahren, und mußten ſchmerzlich enttäuſcht dle Heimfahrt antreten. Mit einer großen Nervoſität beiderſeits beginnt der ſtets harte Kampf, der zuerſt die Viernheimer in Front ſieht. Schon die 3. Min. hätte das Führungstor durch eine Gölz bombe bringen können, doch mit großem Glücke wehrte Mundenheims Torwächter den Ball zur Ecke. In der 18. Min. fällt die Entſcheidung des Spieles. Ein angeſchoſſenes Hände von Haas A. verwirkt einen 11 Meter, der dem Platzbeſitzer die Führung bringt. Eine ungerechte, harte Entſcheidung des Schiedsrichters. Viern⸗ heim ſpielt von jetzt ab ſehr zerriſſen, der Sturm findet ſich nicht zu einheitlichen Aktionen und die Läuferreihe ſpielt ungenau zu Mundenheim dagegen wird oft ge⸗ fährlich, kommt aber an der aufopfernd kämpfenden Hintermannſchaft nicht vorbet. So geht es in die Pauſe. Gleich nach Wiederbeginn ſetzt Biernheim Volldampf auf. Mehrmals hängt der Ausgleich in der Luft, ſo, als Kiß wieder mal ſich durchgeſpielt hatte, doch haushoch geht der Ball über den Kaſten. In der 12. Min. wird der⸗ ſelbe Spieler ſchon dicht vor dem Tore ſtehend unfatr Nun kommt all⸗ mählig Mundenheim immer mehr auf und mit dem 2. Tore iſt der„Grünen“ Schickſal beſiegelt. So kann kurz vor Schluß Mundenheim nochmals erfolgreich ſein. Bei Viernheim verlor der Sturm der heute nicht zu kämpfen verſtand, das Spiel. Gölz kämpfte unverdroſſen, war aber zu, weit hinten, um erfolgreich zu ſein. Von den Uebrigen konnte nur noch Kiß K. gefallen, der aber zu wenig Vorlagen erhielt. Die Läuferreihe war auf Grund der ſchlechten Stürmerleiſtungen überlaſtet. Die Verteidigung war bis auf wenige Ausnahmen gut. Schmitt im Tore hielt äußerſt gefährliche Sachen. Der Gegner war in allen Mannſchaftsteilen gut beſetzt. Trotz dieſer Niederlage iſt noch gar nicht nötig, die Flinte ins Korn zu werfen. Gewinnen die Einheimiſchen die beiden nächſten Spiele in Viernheim gegen Edingen und Mun⸗ denheim(ſelbſtverſtündlich mit einem anderen Sturm) und können in Edingen erfolgreich ſein, ſo können ſie immer noch mit Mundenheim punktgleich kommen. Doch warten wir zuerſt ab was das Spiel Edingeu— Munden⸗ heim am kommenden Sonntag bringt. Wochenplan der Sportvereinigung„Amteitia“ 09 Wein Mittwoch abend ¼7 Uhr Training der 1. Mannſchaft und Schüler. Die Sportleitung. ſich auf die Art fortpflanzt, daß er in ungeheueren Men⸗ gen an die Oberfläche des Meeres ausſchwärmt, um dort ſeine Keimzellen zu entleeren und der Befruchtung zuzu— führen. Das Intereſſante an dieſem Phänomen iſt es, daß die Schwärmer ausſchließlich in den beiden Nächten der Monate Oktober und November— die ja dort in den Frühling fallen, auftreten, in denen der Mond ſein letztes Viertel vollendet. Die experimentelle Kontrolle ergab, daß dieſe Tierchen mit abſoluter Pünktlichkeit auch aus Korallenſtücken ausſchwärmten, die in völlig verſchloſſenen Bottichen untergebracht waren. Nun iſt es uns ja be⸗ kannt, daß die atmoſphäriſche Elektrizität weſentlich durch den Gang des Mondes beſtimmt iſt. Kann man ſich angeſichts dieſes Zuſammenhanges dann noch wundern, wenn auch auf den Menſchen die luftelektriſchen Erſcheinun⸗ gen ihre ſtarke Wirkung ausüben. Die ſtärkſte, uns dieſer Art bekannte iſt die ſogenannte„Föhnwirkung“. Das Heranziehen einer barometriſchen Depreſſion löſt dieſe aus, nicht etwa Luftdruck oder Wärme, da ſie hereits empfunden wird, wenn ſie ſonſt nur durch auswärtige Wetterdepeſchen regiſtrierbar iſt. Aber guch die luftelek— triſchen Schwankungen geringerer Ark wachen ſich in einem alterſerten Zuſtand des menſchlichen Organismus bemerk⸗ bar durch Unruhe und Gereiztheit, wie ſie dem wechſeln⸗ den Gemiſch aus Erregungs- und Lähmungsfaktoren ent- ſprechen. Mit dem urſächlichen Zuſammenhang der kosmiſchen Veränderungen und dem menſchlichen Organismus be— faßt ſich die Wiſſenſchaft nicht nur in der Richtung der ſta— tiſtiſchen Erfaſſung ihrer Auswirkungen, ſondern ſie ver— ſucht auch, das Bindeglied zu entdecken, was uns Menſchen an den Ablauf kosmiſcher Geſchehniſſe kettet. Zunächſt hat man eine Jahreskurve für die pſycho-phyſiſche Leiſtung des Menſchen konſtrujeren können. Nach ihr haben wir im Frühling„ein Beieinander von intellektueller Läh— mung und pſycho-motoriſcher Erregung“, allerdings ſo lei⸗ ſen Grades, daß ſie dem Durchſchnitt der Menſchen nie zum Bewußtſein kommt. Dieſes Beieinander gibt die Er⸗ klärung für alls jene Handlungen, in denen wir krieb⸗ hafte Entladungen nicht genügend durch Vernunftüber⸗ legung begrenzt ſehen. Die Frühlingskriſe mit ihrer Schwächung des Verſtandes und gleichzeitiger Steigerung des Gefühls iſt alſo ein„Rauſch“ und kann deshalb, wenn ſie auch die methodiſche intellektuelle Leiſtung einſchränkt, rauſchähnlichen Geiſteszuſtänden wie der genialen Kon⸗ zeption, der künſtleriſchen Intuition günſtig ſein. Die Frage nach dem eigentlichen Träger dieſer Reiz⸗ wirkungen im menſchlichen Körper ſelbſt iſt lange Zeit völlig ins Dunkel gehüllt geweſen. Mit den. wechſelnden wiſſentſchaftlichen Anſchauungen wech elte auch die Hypo⸗ theſe darüber. Heute, wo man ſo vieles unter dem Ge⸗ ichtswinkel der inneren Sekretion ſieht, glaubt man auch ieſe Veränderungen den Einflüſſen auf die Drüſentätig⸗ leit zuſchreiben zu können. Dieſe Anſchauuna hat das für lich. daß ſie ein experiment zu beſtätigen ſcheint. Unter dem Einfluß künſtlichen Tropenklimas iſt tatſächlich ein Wachstum der Pubertätsdrüſe nachgewieſen worden. Nach Steinach iſt ſie Ausgangspunkt der körperlichen und ſeeli⸗ ſchen Sexualzuſtände. Danach iſt die Erſcheinung, daß die höchſten Auswirkungen des Zeugungstriebes mit ſeinem Gegenteil, der Selbſtvernichtung aus Lebensüberdruß, zu⸗ ſammenfallen, nicht mehr ſo rätſelhaft. Die Zunahme der Selbſtmorde und Gewalttätigkeiten im Hochfrühling ſowie die Ausbrüche pſychotiſcher Erregung laſſen ſich mit der Steigerung künſtleriſcher Leiſtung und genialer Schöpfun ganz gut in Einklang bringen, wenn man das Beieinander iellektueller Lähmung und rauſchähnlicher Steigerung be⸗ denkt. Die Wirkung des Wärmeanſtieges, eine gewiſſe Erſchlaffung, und der Zunahme der Lichtmenge, eine ge⸗ wiſſe Erregung, die gleichzeitig mit der ſtärkſten Labi⸗ lität der Luftelektrizitat im Frühjahr zuſammenfallen, laſſen es durchaus vperſtändlich erſcheinen, daß man die widerſprechendſten Erſcheinungen unter einen Hut bringt. Allmählich ſtellt ſich der Organismus in ſeinen körperlichen und ſeeliſchen Funktionen auf die veränderten Bedingungen ein, und das ſeeliſche Gleichgewicht kehrt wieder. Oder ſtatiſtiſch ausgedrückt, die Frühjahrsſpitze flaut allmäh⸗ lich zu dem Jahresdurchſchnitt ab. Trotz aller Forſchun⸗ gen und Erkenntniſſe werden wir uns nie dem Wunder baren dieſer Erſcheinung entziehen können, daß all die Veränderungen und Umſtellungen um uns und in uns nur dadurch bedingt ſind, daß die Sonne in einem ſtei⸗ leren Winkel uns aufs Haupt ſcheint. N Aus Heſſen. Die Mainbrücke bei Rüſſelsheim. Flörsheim, 24. April. Ende Mai hofft man mit dem Brückenbau zwiſchen Rüſſelsheim und Flörsheim fer- tig zu ſein, da die Arbeiten einen über Exwarten guten Forigang nehmen. Während nun auf der heſſiſchen Seite die 250 Meter langen Rampen längſt aufgebaut ſind, iſt auf preußiſcher Seite noch nicht einmal das Gelände für den Bau der Rampen aufgekauft. Der preußiſche Staat feilſcht mit den Grundſtücksbeſitzern mit großer Zähigkeit um jeden Pfennig. Jetzt ſoll die Enteignung des Gelän⸗ des in Berlin beantragt worden ſein. Die Heſſen gehen bereits auf ihrer Brückenſeite ſpazieren, die Preußen ſchauen ſehnſüchtig zu und müſſen erſt hohe Leitern an⸗ ſetzen, wenn ſie aus ihren Niederungen auf die preußiſche Brüclenſeite gelangen wollen. Wenn die Brücke mit er⸗ heblichen Verzögerungen dem Verkehr übergeben wird. dann trägt daran lediglich der Amtsſchimmel die Schuld. * nenmuuunmnunnannipnnamgntabnmbnegenpbhnngdcgcgtttenna Inſerieren heißt intereſſieren.