Mannheim.(Selbſttötung eines 19 Jähri⸗ gen., Ein 19 Jahre alter Kaufmann hat ſich in eint Wohnung in den J⸗Quadrgten mit einer Selbſtlade⸗ bps einen Schuß in die Herzgegend beigebracht. Der feſtgeſtellt werden. Mannheim.(Aus dem Fenſter geſprungen.) Ein verheirateter 56 Jahre alter Kaufmann von hier hat lich aus bisher unbekannter Urſache im Allgemeinen Kran⸗ kenhaus vom 2. Stock aus dem Fenſter in den Hof ge⸗ ſtürzt, Er hat einen Schädelbruch davongetragen und ſchwebt in Lebensgefahr. Mannheim.(Kein Doppelſelbſtmord?) Nach den bisherigen Ermittelungen hat ſich ergeben, daß die vor einigen Tagen bei Friedrichsfeld auf den Bahnge⸗ leiſen tot aufgefundenen ſungen Leute möglicherweiſe das Opfer eines Unglücsfalles geworden ſind. Der junge Mann kannte das Mädchen erſt ſeit wenigen Tagen. Das Mädchen ſoll die Abſicht geäußert haben, ſich das Leben zu nehmen und hat wahrſcheinlich gedroht, ſich überfah⸗ ren zu laſſen. Vermutlich hat Stein ſie zurückreißen wollen und iſt dabei auch vom Zuge erfaßt und getötet worden. Eine einwandfreie Klärung des Falles war noch nicht möglich, der Staatsanwalt hält weiter an der Möglichkeit des Selbſtmordes feſt. Ludwigshafen.(Schwerer Einbruch am hel⸗ len Tage.) In einem Ludwigshafener Privathauſe in der Nähe der Rheinbrücke an Kußerſt lebhafter Stelle wurde ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt. Der oder die Täter drangen mit Nachſchlüſſeln durch die Abſchluß⸗ türe in die Wo! ein, durchwühlten Wäſche⸗ und Kleiderſchränke nach Schmuckgegenſtänden und brachen drei Schreibtiſchſchubladen auf, wobei ihnen als Beute eine Gos Zahl Wertpapiere ſowie Schmuckgegenſtände in old und Silber in die Hände fielen. Oggersheim.(Durch Starkſtrom verletzt.) Dem 29 jährigen Arbeiter Ludwig Krämer von hier iſt während der Ausführung von Erdarbeiten an der Klär⸗ anlage im Buſch ein noch gut abgelaufener Unfall zuge⸗ toßen. Er geriet mit einer Starkſtromleitung von 380 olt an der Förderanlage in Berührung und blieb daran hängen. Dadurch. daß ihn zwei andere Arbeiter ſofort los⸗ loſten, guurde Schlimmeres verhutet. einem Arm erhebliche Brandwunden davon ebenfalls elektriſche 15 capie(Ins in achtjähriges Kind wollte die Schillerſtraße über— 999 80 Iin letzten Augenblick lief es vor einem nahen⸗ 1 Motorrad zurück, wurde jedoch von demſelben er⸗ faßt,. daß es mit ſchweren Verletzungen am Kopfe in das Krankenhaus Ludwigshafen eingeliefert werden od trat ſoſort ein. Die Urſache konnte bis jetzt nicht Kramer irug an l und erlitt Kehl.(E durch den elektriſchen Schlag auch an den inneren Bauch. organen Schaden, während die beiden anderen Arbeiter Schläge erhielten, aber nur leichte ĩerletzungen davontrugen. Krämer mußte ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus Ludwigshafen überführt werden. 0 Atte pile Lebt E nlkreiche gegentorScklege 2b. 1 Der 26 Jahre alte einem Auto angefahren. Er wurde gegen das Auto Schuld ſoll den Autoführer treffen. Rachel Dorange in Straßburg angekommen. morgens ihren Ritt über Kehl fork. ahndamm hinab.) Gel Sem: Ich ab Innen elfi Klares Musfen und 1 Sie 0 6 Solche pfuschapbeff Zuruck! ſchleudert und erlitt einen Bruch der Wirbelſäule und einen Schädelbruch, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Sein mit⸗ fahrender Bruder Guſtap erlitt leichte Verletzungen. Die der Nacht konnte eine mit vier Perſonen beſetzte Limou⸗ Haben⸗Baden.(Tödlicher Motorradunfall) 6 verheiratete Hans Rheinſchmitt aus Seckenheim wurde mit ſeinem Motorrad bei Oos von ge⸗ ö(Eine mutige Reiterin.) Auf ihrem Ritt von Paris nach Bukareſt(3000 Kilometer) iſt Fräulein Sie ſetzte Rheinfelden.(Ein beſehtes ü zehn Meter U 50 een en Motorrad gelaufen.) In weiſe wurpen vie Inlaſſen der raſenden Sturzfahrt ver⸗ hältnismäßig nur leicht verletzt.„ Liſchbach bei Villingen. Beim Böllerſchießen, getötet.) Die Sitte des Böllerſchießens bei Feſtlich⸗ keiten hat hier ein Todesopfer gefordert. Anläßlich einer Inneſtiturfejer hatte der 54jährige Ludwig Schlenker, wie ſchon ſeit Jahren, das Abſchießen der Böller übernom⸗ men. Drei Schüſſe waren berejts ohne Störung abge⸗ feuert worden, als der vierte Böller zerſprang und Schlen⸗ ker teilweiſe den Schädel wegriß, ſodaß die Gehirnmaſſe auslier und der Verunglückte ſofort tot. war. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie, von der zwei Söhne Augen⸗ zeugen des ſchrecklichen Todes des Vaters ſein mußten. Ehrenſtetten bei Staufen.(Eine weitere Sil⸗ berfuchsfarm.) Der am Schauinsland liegende, dort an den Gieshübel anſtoßende Kohlerhof ſoll an eine Geſellſchaft verkauft worden ſein, die darin eine Silber⸗ ſuchsfarm größeren Stils errichten will. Die zunächſt ge⸗ zegene Farm dieſer koſtbaren Pelzliere befindet ſich bei Hinterzarten im Schwarzwald. Königheim bei Tauberbiſchofsheim.(Tödlicher Unfall.) Das dreitihrige Kind des Landwirtes und Bauernvereinsvorſtandes Ludwig Zimmermann ſprang vor dem in mäßigem Tempo daherkommenden Auto des Di⸗ reltors Hopf, Tauberbiſchoſsheim, über die Straße. Trotz⸗ dem der Führer ſofort das Auto zur Seite ſteuerte, wurde das Kind erfaßt und getötet. Börſe und Handel. Berliner Teviſen. Diskonſätze: Reichsb. 7, Lomv. 8 v. H. London 20,391— 20,431; Newyork 4,177— 4,185 Amſterdam 168,38.— 168,72; Brüſſel 58,34— 58,46 Danzig 81,55— 81,71; Italien 22,02— 22,06; Jugo⸗ ſlawien 7,358— 7,372; Kopenhagen 112,04— 112,26; Liſſabon 17,73— 17,77; Oslo 111,72— 111,94; Paris 16,44— 16,48; Prag 12,379— 12,399; Schweiz 80,51 . 89,67; Spanien 69,88— 70,02; Stockholm 112,07— 112,29; Wien 58,78— 58,90; Warſchau 46,80— 47. . Baerliner Eſſektennotierangen. Berliner Handelsgeſoll⸗ ſchaft 254,50; Commerz⸗ und Privatbank 172; Dokmſt.⸗ und Notionalbank 24,50; Deutſche Bank 159,25. Dis⸗ konto⸗Komm. 150,75; Drezdner Bank 154; Hamb.⸗Amerk.⸗ Pak. 154; Nordd. Llopd 153,25; Allg. Elektrizitäts⸗Geſell⸗ ſchaſt 163,75; Daimler⸗Benz 104,75; J. G. Farbeninduſtrie 270; Th. Goldſchmidt 107,50; Ph. Holzmann 165,75; Me⸗ tallbank 139; Phönix 100,75; Polyßhonwerke 399; Rhein. Braunkohlen and Br. 290; Rhein. Elektrizität 158,50; Rhein. Stahlwerke 160; Schultheiß ⸗Patzenhofer 364,50; L. Tietz 244,75; Ver. Glanzſtoffe Elberfeld 748; Ver. Stahl- werke 97,50; Weſteregeln 195; Zellſtoff Waldhof 298. Haut-Bleiehkrem erklärt, er werde im Falle einer Wahl auf das Mandat der Reichsliſte verzichten und das bayeriſche Mandat an⸗ ſine infolge erheblicher Geſchwindigkeit di 0 blicher Ge gleit die ſcharfe Kurve S ö beun neuen Bahndamm nicht nehmen und ſtürzte, ſich ein bela Fiete in Get ud ap le i daarma. überſchlagend, etwa 10 Meter hinunter auf das 8 Vahngeleiſe. zuſammengelegt, ſodaß nur eine Maſſe verbogenen Ge⸗ ſtängs an der Unfallſtelle übria blieb. Wader re ganz neue Auto wurde buchſtäblich eſelligen durch Bleichen mit Klorokrem Tube 0 Pf. und Kioroseife à Stück 60 Pf. Anſchäd⸗ lich und ſeit Jahren bewährt, Mit genauer Anwelſung in allen Chlorodont⸗Verlaufsſtellen zu haben. Jetzt iſt es Zeit . e Blitzblanke Frauen 1Weidſtück haben auch blitzblanke Möbel, denn ſie gebrau⸗ chen nur Möbelputz „Wunderschön“ Rathaus- Drogerie Peter Moskonn. Irontr. l. Soldgpmrren lena orgen Donnerstag, den 26. April findet im Gaſthaus zum Schwarzen Walſiſch, abends 8 ½ Uhr die 2. Komiteeſttzung N ſtatt. Wir bitten die Herren Komiteemitglieder umpünktliches Erſcheinen. Der Vorſtand. Unter⸗Bruchweide 3. Gew. Nr. 28 auf Ge⸗ nußzeit(9 Jahre) zu verpachten. Joh. Adler 9. Reps gaſſe 10. l. Süddeutsche Gastwirtsmelſe in Darmstadt vom 5.— 10. Mai 1928 in der neuen Städtischen Festhalle Veranstaltet von der Gastwirte- Innung Hessen(Rhein- Main- Gastwirte- Verband) zum 45. Verbandstag. Tefefon 3889 Große gastronomische Schau Für Aussteller höchste Auszeichnungen von Staat und Stadt./ Austellungs-Anmeldungen nur noch bis 15. 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Waiſenren te nach der Voiſchrift des § 41 des Reick sverſorgungsgeſetzes bezleht oder beziehen würde, wenn ſie die Altersgrenze noch nicht überſchrliten hätte, 2 ſich in der Schulausbildung oder lu der Ausbildung für einen Lebensberuf be⸗ findet Eine Ausbildung für einen Lebensbe⸗ liegt nur dann vor, wenn eine hand werls⸗ mäßige Berufsausblldung ſtattfindet, 3 in bedürftiger Lage il. Bedürftigkelt wird anerkannt, wenn die Rentenbezüge und das ſonſt vorhandene Einkommen nicht aus⸗ reicht, um den Lebensunterhalt und dle Be⸗ rufsaus bildungs koſten zu beſtreiten. Dle Erzichungsbeihilfe beträgt 10 R.⸗M. monatl. ſte kann wenn das Kind das 15. Lebensjahr vollendet hat, bis auf 25 R⸗Ml. und in ganz beſonderes gelagerten Einzelfällen bis auf 35 R⸗Mk. monatlich erhöht werden. Anträge ſind bei der für den Wohnortt der Kriegerwalſen zuſtändigen Bürgermeiſter⸗ el zu ſtellen. Für Anträge, die vor dem 1. Ma 1928 geſtellt werden kann die Bewillig⸗ ung vom 1. Oktober 1927 ab erfolgen. Vor ⸗ ausſetzung iſt, daß ſich die Kriegerwaiſe in der zurückllegenden Zeit in Berufsausbildung befand. Heppenheim, den 21. April 1928. Kreiswohlfahrtsamt J. A. Dr. Jaun Vorſtehende Belanntmachung bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Diesbezügllche Anträge werden am Donnerstag, den 26. April 1928, vormittags im Sitzungsſaale entgegengenommen. Lehrverträge und Rentebeſchelde ſind vorzulegen. Blernheim, den 24. April 1928. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth K. K. V. Morgen Donnerstag Abend 8¼ Uhr Kegeln in der Vorſtadt. Der Verſtand. Eine junge friſchmelkende E Bel— Biernheimer Nachrichten) ſcheint täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 4 MI. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte ntageblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ er.— Annahme von Abonnements täglich in ber Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Eirſtes, Alteſtes u. erfokgreichſtes Lekel⸗Auzeigeblalt in Viernhein recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Biernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. a. N.— Schriftleitung, Dru Neues in Kürze. ꝛ*: Reichsaußenminiſter Streſemaunn hat in München 1 nehmen. 16: Die bürgerliche Linke in Frankreich hat ſich mit den Sozialiſten zu einem Stichwahlbündnis gegen rechts und links zuſammengeſchloſſen. 1: Das Befinden Briands hat ſich, wie verlautet, leicht gebeſſert. 16: Der bekannte weiß⸗ruſſiſche General Wrangel iſt nach längerem Krankenlager geſtorben. :: Im Haushaltsausſchuß des polniſchen Sejm erklärte den Handels miniſter, die polniſche Regierung wünſche den Zollkrieg zu beenden. 1: Wie aus Quebee gemeldet wird, iſt der Flieger Bennett am Mittwoch gegen 17 Uhr M. E. Z. geſtorben. — Heſſiſcher Landtag und Beſatzungsnot. Die Tätigkeit der franzöſiſchen Militärgerichte. O Darmſtadt, 25. April. Der heſſiſche Landtag erledigte am Mittwoch im Eil⸗ tempo die Kapitel 10 bis 26 des Staatsvoranſchlags, wo⸗ bei bei der Beratung des Kapitels 15, Ruhegehäl⸗ ter, eine längere Ausſprgche entſtand. Hierzu hatte der Landbund beantragt, die Altersgrenze der Beamten vom 65. auf das 70. Lebensjahr heraufzuſetzen, doch konnte der Antrag keine Mehrheit finden, ſo daß er ſchließlich gegen die Antragſteller abgelehnt wurde. f Auch bei Kapitel 21, auswärtige und Reichsverhält⸗ niſſe, entſtand eine längere und ſehr bedeutſame Aus⸗ ſprache, indem von den Rednern aller Parteien zum Aus⸗ druck gebracht wurde, daß es der Wunſch des ganzen deutſchen Volkes ſei,, daß das immer noch unter dem Joch der Fremdbeſatzung ſchmachtende beſetzte Ge⸗ biet endlich von dieſer Kulturſchmach befreit werde, wäh⸗ rend Staatspräſident Adelung ein Bild von den Auswirkungen der Beſatzungslaſt und von der Tätigkeit der franzöſiſchen Militärjuſtiz während des letzten Jahres gab. Die hierbei mitgeteilten nackten Ziffern bewieſen, daß die weitere Aufrechterhal⸗ tung der Beſatzung 10 Jahre nach Kriegsſchluß als das größte Hindernis für einen wirklichen Frieden angeſehen werden muß und daß ſie nicht nur alle Be⸗ ſtrebungen, zwiſchen Frankreich und Deutſchland eine An⸗ näherung zu bewerkſtelligen, ſabotieren, ſondern darüber hinaus ſogar den deutſch⸗franzöſiſchen Nationalitätenhaß begünſtigen muß, da der Druck der Beſatzung ſowohl N in kulturellen als auch wirtſchaftlichen Fra⸗ gen zu verſpüren iſt. Auf Grund ſorgfältiger und einwand⸗ freier Erhebungen konnte Staatspräſident Adelung dem Hauſe mitteilen, daß die franzöſiſche Militärju⸗ ſtiz im letzten Jahre nicht weniger als 1500 Straf⸗ fälle abgeurteilt und 36000 Mark Geldſtra⸗ fen verhängt hat, was als ein unmöglicher Eingriff in das Rechtsleben des deutſchen Volkes darſtelle, dem jedes Verſtändnis für die fremde Militärgerichtsbarkeit, fiel ſogar eine Verurteilung in Abweſenheit kenne, dar⸗ elle. Nach Annahme des Kapitels 21 berjet dann das Haus noch die Kapitel 22 bis 26 und vertagte ſich ſodann auf; Donnerstag. ü* Vorarbeit für die franzöſiſchen Stichwahlen Leon Blum ſoll wieder kandidieren. Paris, 25. April. Die Leitungen faſt aller politiſchen Parteien hielten nun Sitzungen ab, die in erſter Linie der Entſcheidung über die Wiederaufſtellung oder das Fallenlaſſen eigener Kandidaten für die Stichwahlen am kommenden Sonn⸗ tag galten, Eine Anzahl von Kandidaten, darunter auch bisherige Kammerdeputierte, hatten allerdings ſchon vor⸗ her auf die Wiederaufſtellung verzichtet. So trat im Wahlfreis Nerander Kandidat der radikalen Linken Arbeſtsminiſter Fallieres vor dem radifal-ſozialiſtiſchen Ge⸗ genkandidaten Couren zurück. Der Verluſt ſeines Man⸗ dates wird zur Folge haben, daß Fallieres nach dem zweiten Wahlgang Poincaree ſein Portefeuille zur Ver⸗ fügung ſtellen wird. Die Verhandlungen des Rates des ſozlaliſtiſchen Seine⸗Verbandes dauerten bis in die tiefe Nacht hinein, an und nahmen einen ſtürmiſchen Verlauf. Eine oft leb⸗ hafte. Ausſprache entſpann ſich darüber, ob der Führer der Partei und der ſozialiſtiſchen Kammergruppe Leon lum auch in ele mes kandidieren ſoll. Ein Teil er Verſammlungsteilnehmer orderte den Rücktritt Blums Ann zin nicht einem neuen Mißerfolg auszuſetzen. Dieſe dach kam auch in einer Erklärung Blums zum Aus⸗ ruck. Schließlich wurde jedoch mit allen gegen drei Stim⸗ e Aufrechterhaltung der Kandidatur Blums ge⸗ ——— Viernheimer Tageblatt * Anzeigenpreife: 58 del Wieder 5 ä—— (Sternhelmer Bürger- tg:—. Siernd Nella eimer finzeiger erate und Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 247 ng abgeſtufter Rabatt.— Annahme 1 ur Fa 1 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme don Anzeigen 1 1 5 Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands des Aus„ Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiantz Platvorſchriften dei Anzeigen werden nach Moglichkeit berückſichtigt.— Fü: die Aufna an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Zewähr nicht 1 ae 5 f olizen Donnerstag, den 26. April 1928 —— 45. Jahrgang Sowjetgeſandtenbeſprechung in Moskau. Aenderung der Politik gegenüber dem Weſten. V Kowno, 25 April. Wie aus Moskau gemeldet wird, haben im Außen⸗ dommiſſariat Beſprechungen mit den Botſchaftern und Geſandten der Sowjetunion ſtattgefunden, die in der letzten Zeit nach Moskau entboten wurden. Darunter befanden ſich Lorenz(Riga), Bogomolo w (Warſchau), Kreſtinſki(Berlin), Alexandrowſki und Frau Kollontai. Außerdem werden in Moskau noch die Botſchafter Duriz, Trojanowſki und Dowgalewſfki erwartet. Den Beſprechungen kommt große politiſche Be⸗ deutung zu, da die Sowjetregierung beſtrebt iſt, ihre Politik gegenüber dem Weſten zu ändern und ihre Beziehungen zu den Oſtländern auszu- bauen. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß irgendwelche Perſonalveränderungen im Außendienſt zur Zeit nicht vorgeſehen ſeien. Kreſtinſki beabſichtige, in aller nächſter Zeit nach Berlin zurückzukehren. Politiſcher Mord in Rußland. Ein Dorf gegen die kommuniſtiſchen Ausbeuter. E Kowno, 25. April. Wie aus Moskau berichtet wird, meldet die GPU. einen politiſchen Mord, der ſich im Moskauer Gouverne⸗ ment ereignet hat. Im Dorfe Molwino wurde der Kommuniſt Peter Sacharow, der im Gouvernement Moskau den Kampf gegen die Großbauern leitete, durch einen Revolverſchuß getötet. Er galt als Vertrauensmann der Partei, auf dem Gebiet der Bearbeitung des Dorfes und hatte den Auftrag, die„kulturelle Revolu⸗ tion“ auf dem flachen Lande durchzuführen. Nach amt⸗ licher Darſtellung wurde Sacharow ermordet, weil er ſich des Baues einer neuen Dorfkirche widerſetzte und wieder⸗ holt ſowohl die Geiſtlichkeit, als die Kirche geſchmäht hat. Im Dorfe Molwino ſind auf Grund dieſes Vor⸗ falles, der bezeichnend iſt für die Stimmung der Bauern— ſchaft, eine Anzahl von Verhaftungen vorgenom⸗ men worden. Jaleſti erſtattet Bericht. Empfang bei Pilſudſki. D Warſchau, 25. April. Marſchall Pilſudſti konnte infolge ſeiner Erkran⸗ lung nun erſt den bereits am Samstag von ſeiner Rom⸗ reiſe zurückgekehrten Außenminiſter Zaleſki empfan⸗ gen. In der Unterredung wurde u. a. auch die Frage der deutſch ⸗ polniſchen Handels vertragsver⸗ handlungen beſprochen. Wie weiter gemeldet wird, ſoll ſich das Befinden Pilſudſtis gebeſſert haben, ſo daß er in einigen Tagen das Krankenhaus verlaſſen werde. Wahrſcheinlich wird der Marſchall dann einen kurzen Urlaub nehmen. Die verſchiedenen, in politiſchen und mi⸗ litäriſchen Kreiſen auftretenden, Corüchte, daß die Krank⸗ heit Pilſudſtis viel ernſter ſei eis öffentlich zugegeben werde, haben bisher in der Preſſe keine Beſtätigung ge— funden. Ein neuer deutſcher Ozeanflug? Ein Plan des Junkersfliegers Riſtics. Berlin, 25. April. Verſchiedene Blätter wollen wiſſen, daß ſoeben Ver⸗ handlungen über einen zweiten deutſchen Ozean⸗ flug abgeſchloſſen worden ſind. Danach beabſichtigt der Junkersflieger Riſties mit Frau Dillens, der Toch⸗ ter des bekannten Wiener Malers Holiſcher, mit derſelben Flugzeugtype, die Köhl benutzte, einer Junkersmaſchine Wſͤ33, von Leipzig über Baldonel nach Nordamerika zu fliegen. Wie wir dazu von gut unterrichteter Seite erfahren, ind bis jetzt noch keine Verhandlungen darüber abge⸗ chloſſen. In maßgebenden Fliegerkreiſen iſt man jedoch der Anſicht, daß an einen zweiten Ozeanflug eines Ju ene erſt gedacht werden kann, wenn die Erfahrungen, die Hauptmann Köhl mit ſeiner Junkers⸗ maſchine auf dem Oſt⸗Weſtflug über den Ozean gemacht hat, einwandfrei vorliegen und wiſſenſchaftlich verwertet werden können. Lm das Noiftontlämpfer⸗Berbot. Die Beratung des Aebetwachungsausſchuſſes. Berlin, 25. April. Unter dem Vorſitz des Abg. Henke(S.) trat am Dienstag der Reichstagsausſchuß zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung zuſammen, um über das Erſuchen des Reichsinnenminiſters an die Länderregierungen, ein Verbot des Roten Frontkämpferbundes zu erlaſſen, Stellung zu nehmen. Einem Antrage des ſoztian⸗ ſtiſchen Abg. Roſenfeld, die Denkſchrift an die Län⸗ der dem Ausſchuß vorzulegen, widerſprach der Reichs⸗ innenminiſter. Abg. Emminger(B. Vp.) erklärte, daß der Ausſchuß weder das Recht habe, eine Interpellation einzureichen, noch einen Mißtrauensantrag auszuſprechen, noch einen Beſchluß herbeizuführen, der das Reichsinnen⸗ miniſterium verpslichtet, das Erſuchen an die Länder zu⸗ rückzuziehen. Verfaſſungsgemäß habe der Reichsinnenmi⸗ niſter gehandelt, wenn er die Länder erſucht habe, das Verbot durchzuführen. Abg. Scholz(D. Pp.) ſtimmte dieſer Auffaſſung zu. Abg. Schultz-Bromberg(Dn.) erklärte, daß der Ausſchuß nicht in die Exekutive der Re⸗ gierung eingreifen und Erhebungen verlangen könne. Der kommuniſtiſche Redner Thälmann verteidigte die Stel⸗ lung der kommuniſtiſchen Anträge und verlangte die Vor⸗ lage der Denkſchrift und Abg. Hildenbrand(S.) be⸗ tonte, daß der Ausſchuß wohl das Recht habe, in di: Gründe Einſicht zu verlangen, die den Miniſter zu ſeinem Vorgehen neranlaßt hätten. Abg. Koch(D.) widerſprach den Auffaſſungen der Abg. Dr. Scholz und Schultz⸗ Bromberg. Der Zentrums⸗Abg. Schulte-Breslau er⸗ klärte, ein Eingreifen in die Rechte des Reichstages ſei in dem Erſuchen des Innenminiſters nicht zu erblicken; denn! dieſes Erſuchen beruhe auf einem Geſetz, das dem In⸗ nenminiſter und nur ihm allein ein ſolches Recht gebe.“ Reichsminiſter v. Keudell begründete das von ihm gewünſchte Verbot des Nolen Frontkämpſerbundes in einer längeren Rede. In dieſer betonte er, daß ſeit zwei Jahren angeſichts der bekannten Rechtssprechung des Reichsgerichts eine Maßnahme gegen den Noten Frontkämpferbund erwogen worden ſei. Heute ſei ein neues juriſtiſches Moment hinzugekommen. Zweß Urteile aus dem Dezember vorigen Jahres hätten die revolutionäre Natur des R. F. B. in ſo eindeutiger Weiſe feſtgeſtellt, daß ſich für den zuſtändigen Reichsminiſter die Pflicht ergab, weitere Maßnahmen gegen den Bund ein⸗ zuleiten. Der Bund verfolge das Ziel, die Revolution gewaltſam herbeizuführen. Der Staat habe die Ver⸗ pflichtung, eine militäriſche revolutionäre Organiſation, gufzulöſen. Ein Reichsminiſter, der dies nicht tue, mache ſich einer Verletzung ſeiner Amtspflichi ſchuldig. Abg., Emminger beantragte, der Ausſchuß ſolle ſeine ſach⸗ liche Entſcheidung bis zur hoffentlich recht baldigen Ent⸗ ſcheidung des Staatsgerichtshofes vertagen. Reichsjuſtiz⸗ miniſter Hergt erklärte, der Senat des Reichsgerichts werde wohl von ſelbſt die Angelegenheit dringlich behan⸗ deln. Abg. Koch⸗Weſer blieb dabei, daß er die Ent⸗ ſcheidung in dieſem Augenblick für politiſch unklug und unzweckmäßig anſehe und daß das Erſuchen des Mini⸗ ſters zurüczuziehen ſei. Das Ergebnis der Tagung war dann die Ab⸗ leznung ſämtlicher Anträge, auch eines Kompromißan⸗ trages des Zentrums, der, ohne in die Materie einzudtin⸗ gen, nur einen Beſchluß gefaßt haben wollte, daß das Verhalten des Reichsinnenminiſters unzweckmäßig ſei. Schweres Grubenunglück in Oberbayern. Sechs Mann tödlich verunglückt. München, 26. April. Am Mittwoch Mittag ſind auf der Kohlengrube Marienſtein in Oberbayern bei Benutzung einer für Mannſchaften nicht zugelaſſenen Fördereinrichtung infolge Seilbruches ſechs Mann tödlich verunglückt. Ein Mann wurde ſchwer verletzt. Die behördliche Unter⸗ ſuchung iſt im Gange. Die Erdͤdbebenkataſtrophen auf dem Balkan. ie fortdauernde Zerſtörung Korinths. Athen 25. April. In Korinth ſind durch die immer noch anhaltenden Erdſtöße auch die letzten Mauern noch eingeſtürzt. Starke Gewitter zerſtörten auch die letzte Habe der im Freien kampierenden Einwohner. Eng⸗ lſche Kriegsſchiffe ſind mit Nahrungsmitteln und Verbandszeug non Malta kommend vor Korinth ein⸗ getroffen. Das Dorf Kalamaki iſt völlig zerſtöct worden und ein heftiges Erdbeben hat auch Athen und den Pitäus heimgeſucht. Neue Erdbebenſtöße in Bulgarien. Soſia, 25. April. In Philippopel und anderen Orien wurden in den letzten 24 Stunden weitere ſchwach: Erdſtöße wahrgenommen. Heftiger waren die Erdſtöße in Stara Zagora und beſonders in Haskowo, wo einige Mauern einſtürzten. In dem ganzen vom Erdbeben betroſſenen Gebiet ſucht ſich die Bepölkerung verzwei⸗ felt gegen das ungünſtige Wetter zu ſchützen, da die er⸗ richteten Baraden noch nicht ausreichen. Infolge der dauernden Regenfälle und der Kälte, die in den letzten Tagen zugenommen hat, muß man ernſtlich den Aus⸗ bruch einer Epidemie befürchten. Der Miniſterpräſident erklärte, daß die Behörden alle Anſtrengungen unter⸗ nehmen, um den Bau von Baracken zu beſchleunſgen. Drohende Hungersnot in Bengalen. b 70 000 Menſchen droht der Hungertod. f 0 London, 25. April. Nach Meldungen aus Kalkutta ſind im Bezirk Ban⸗ dura in Bengalen infolge einer ſchweren Mißernte 70 00 0 Menſchen von einer Hungersnot bedroht. Am meiſten in Milleidenſchaft gezogen ſind 20000 Weber, die we⸗ gen der verminderten Kaufkraft der Landwirte außer⸗ ſtande ſind, ihre Erzeugniſſe abzuſetzen. Die örtlichen Be⸗ hörden ſehen ſich außerſtande, der notleidenden Bevölke⸗ ſlaſſe auch nur die dringendſte Hilfe zuteil werden 0 aſſen. ———ů—— U Dr. Streſemann in München. Annahme des bayeriſchen Mandats. f 2 München, 25. April. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der ſich 2 München befindet, erklärte in einer Preſſebeſprechung, ß er im Falle ſeiner Wahl als vollsparteilicher Reichs⸗ lagskandidat für Oberbayern, Schwaben dieſes Man⸗ al auch tatſächlich angehmen werde. Im In⸗ ſereſſe der geſamtdeutſchen Politik liege es. wenn ſich orddeutſche in Süddeutſchland und Süddeutſche in Nord⸗ deutſchland politiſch betätigen würden. — General Wrangel. Der Führer der Weißruſſen. Brüſſel, 25. April. Der bekannte weißruſſiſche General Wrangel iſt am Mitiwoch in Brüſſel nach längerem Krankenlager geſtorben. . 2 —— Baron Peter Wrangel wurde im Jahre 1880 als der Sproß einer baltiſchen Familie geboren und genoß ruſſiſche Erziehung. Er wurde dann Offizier im Garde⸗ regiment zu Pferde, tat ſich im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege und im Weltlriege verſchiedentlich, als kühner Reiterof⸗ ſizier hervor, machte ſchnelle militäriſche Karriere und wurde zum General und Korpskommandanten befördert; Nach dem Umſturz wurde er von den Sowjets zweimal um Tode verurteilt, entging aber durch glücklichen Zu⸗ fall dieſem Schickſael. Er gründete Freiwilligentruppen im Kaukaſus und verfolgte das Ziel, ſich mit Koltſchack zu vereinigen, was aber fehlſchlug. Nach der Flucht De⸗ nekins nach London übernahm Wrangel die Neuorgani⸗ ſation der ben Denekins, die auf der Inſel Krim Zu⸗ flucht gefunden hatte. Er bildete dann eine ſüdruſſiſche Regierung, die im August 1920 die franzöſiſchen Regierung fand. Im Herbſt 1920 brachte er der Roten Armee mehrere Niederlagen bei. Der Roten Armee gelang es aber, Wrangel zuürückzudrängen und Mitte November mußte er der Uebermacht weichen und ſchiffte ſich ungefähr mit 20000 Mann na onſtan⸗ tinopel ein. Im Jahre 1922 leitete er von Jugoſlawien aus die Organiſation der geflüchteten Ruſſen. Als ſich aber im Laufe der Zeit ſeine Hoffnungen auf einen Umſchwung der ruſſiſchen Verhältniſſe nicht erfüllten, löſte er Ende des Jahres 1925 ſeine Organiſation auf und ging nach Brüſſel um dort Wohnſitz zu nehmen. Die„Bremen“ wartet auf günstiges Wetter. Das Flugzeug vollkommen ſtartbereſt. Newyork, 25. April. Nach Meldungen aus Greenly Island iſt die„Bre⸗ men“ nun volllommen ſtartbereit. Die Wet⸗ terverhältniſſe ſind jedoch immer noch ung ün⸗ ſtig. Die„Bremen“ wird nun, ſobald das Wetter gün⸗ ſtig iſt, ihren Flug ſüdwärts nehmen. N Ueber die Staxtvorbereitungen werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Bevor das Hilfsflugzeug mit Schil⸗ ler, Fitzmaurice und Palchen und dem Junkersmechani⸗ ker Köppen auf Greenly. Island eingetroffen war, hatte Köhl mit Hilfe von Eingeborenen einen etwa fünfzig Meter langen Abzugskanal von dem See, auf dem die „Bremen“ gelandet war, nach dem St. Lorenz⸗Golf her⸗ tellen können, durch den das Waſſer abfließen konnte. Dann wurde die„Bremen“ hinuntergeſchleppt und in eine Stellung gebracht, die dem Flugzeug eine günſtige Startbahn gibt. Nach dem Eintreffen des Hilfsflugzeuges gelang es ſehr ſchnell, die Schäden, die die„Bremen“ bei ihrer Landung erlitten hatte, zu beſſern. Köppen brachte den Propeller wieder in Ordnung, nachdem er ihn 15 Mi⸗ nuten lang mit einem Hammer bearbeitet hatte. Die gan⸗ zen Arbeiten dauerten etwa zwei Stunden. Köhl und Hünefeld konnten ſich vor Freude kaum faſſen. Wie weiter gemeldet wird, hat der Dampfer„Le⸗ vithan“, der zur Zeit von Hamburg unterwegs iſt, in Cherbourg fünf große Kiſten mit Erſatzteilen für die „Bremen“ an Bord genommen, die von den Junkers⸗ werken verladen wurden. Dieſe Tatſache beſtärkt die Vermutungen, daß Hauptmann Köhl, Major Fitzmau⸗ rice und Baron von Hünefeld auf dem Luftwege nach, Deutſchland zurückkehren werden. ö Ein Bremen⸗Denkmal auf Greenly⸗Island. Nach Meldungen aus Quebec ſoll die erſte erfolg⸗ reiche Ueberquerung des Ozeans von Oſt nach Weſt durch die Errichtung eines Denkmals auf Greenly Is⸗ land verewigt werden. In den Denkſtein ſollen die Namen der Beſatzung der Bremen eingehauen werden. Zustimmung dek öl zum Echuhe der ſaanahdiche Eine Verfügung des ftanzöliſchen K mniſſſars. u Saarbrücen, 25. Aprll. Der als Finanzminiſter angeſtellte franzöſiſche Ne⸗ gierungskommiſſar Morize hat plötzlich die Abtei⸗ kung für Handel und Gewerbe der Saarregierung aufgelöſt und die Bearbeitung der Fragen, die bisher durch dieſe Abteilung erledigt wurden, der Direktion für wirtſchaftliche Angelegenheiten übertragen. Die Auflöſung dieſer Regierungsabteilung geht jedenfalls auf die be⸗ kannte Verfügung zum Schutze der ſaarländiſchen Märkte und Kirmeſſe zurück, wodurch die Abteilung für Handel und Gewerbe den Beſuch der ſaarländiſchen Ver⸗ anſtaltungen durch ausländiſche Händler erſchwerte. Mi⸗ niſter Morize hat dieſe Verordnung ſofort telegraphiſch als angeblich der Gewerbeordnung widerſprechend aufge⸗ hoben. Den Beweis für die rechtliche Gültigkeit dieſer Verfügung iſt Morize bisher ſchuldig geblieben. Die Beilegung des Nanking⸗Zwiſchenfalles Ein franzöſiſch⸗chineſiſches Abkommen. London, 25. April. Nach Meldungen aus Schanghai haben die franzö. ſiſch⸗chineſiſchen Verhandlungen zur Beilegung de; Nanking⸗Zwiſchenfalles zu einem Ahkommer geführt, das jetzt den beiden Regierungen zur Zuſtimmung unterbreitet werden wird. Das Abkommen ſieht die Er nennung eines aus zwei Franzoſen und zwei Chineſen zuſammengeſetzten Aus ſchuſſes vor. Im Falle vor ben ie A ſoll ein Schiedsrichter ernann werden. Dieſer Ausſchuß ſoll die Höhe der Schäden feſtſetzen. Von chineſiſcher Seite ſind Maßnahmen gegen die Unruheſtifter zugeſagt worden, während von fan wöſiſchechimeſiſc die Möglichkeit einer Prüfung der fran, zöſiſch⸗chineſiſchen Verträge in Ausſicht geſtellt wurde. Der Zuſammenbruch der Gewerbebank. Die erſte Gläubigerverſammlung. D Mannheim, 25. April. Am Dienstagabend fand im großen Saale des Frie⸗ drichsparks die erſte Gläubigerverſammlung der in Schwie⸗ rigkeiten geratenen Mannheimer Gewerbebank ſtatt. Die Verſammlung war von mehr als tauſend Gläubigern und Genoſſen beſucht. Ueber die Vorgänge und über die in Vorſchlag zu bringenden Maßnahmen zur Rettung der Bank referierte Handwerkskammerſyndikus Eier⸗ mann, der mitteilte, daß die Liquidität der Mannheimer Beamtenbank die Finanzverhältniſſe bei der Gewerbebank entſcheidend beeinflußt habe. Mit der Badiſchen Beam⸗ Reichsmark e zur Verfügung zu ſtellen. ſtimmt. werbebank hat den Leiche wurde bei der der im 62. Lebensfahre ſteht, ſcheint dieſen Schritt durch tan zu haben, da er auch mit in die Angelegenheit ver⸗ wickelt war. den Arbeiter Kettner, der am 3. Oktober v. 0 Jahre alte Anna Becker im Käfertaler Wald erſchoſſen bat, bezeichnete der Stagtsanwalt den Angeklagten als frech. Er ſei außerdem ein Lügner, Prahlhans und Ver⸗ ſtellungskünſtler ſchweren“ Vergiftung, können angeſichts der Begleitum⸗ geirunken, obwohl er wußte, durch die Indizien. 1 obwohl er nicht von Amtswegen beſtellte Verteidiger, der älteſte Mann⸗ heims in Strafſachen, Dr. Katz ſen., plädierte in län⸗ geren pſychologiſchen Ausführungen für Beſtrafung wegen LTotſchlages. pit des Verteidigers erging das Urteil nach zweieinhalb⸗ ſtündiger Beratung. von ſechs Monaten Unterſuchungshaft verurteilt, bei zehn Jahren Ehrverluſt. Isverkauf wegen Umbau geht welter und prirgt Riesen-VMorteile irn bezug auf Qualitätswaren, floffe Forrner Und g rO er Gelder spPA penis. 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So hatte Konrad noch nie mit ihr geſprochen. „Ich habe ſie ja garnicht gekränkt“, brachte ſie endlich unter Schluchzen hervor,„die Strafarbeit hat ſie mir nur — auf Mamas Befehl gegeben— weil ich— weil ich bei Tiſch etwas geſagt habe— was—“ „Was haſt du geſagt?“ fragte Konrad beſünftigter, faßte nach ihrer Hand und zog ſie näher zu ſich. Lotti merkte an dem milderen Tonfall ſehr gut, daß ſein Zorn verraucht war; ſie trocknete ſchnell ihre Tränen und antwortete, wenn auch etwas zögernd:„Ich kann es nicht leiden, wenn Mama — dich immer— ihren armen Sohn!— nennt, und da habe ich geſagt, du wäreſt reicher— als wir alle zuſammen, und deshalb— war—“ 8 „Goldkind“, unterbrach er ſie faſt wider Willen. Er hob ie auf ſeine Kniee und ſtreichelte ihr Haar. „Sage einmal, Lotti— haſt du Fräulein Römer auch ſonſt niemals geürgert, ſo daß ſie gezwungen geweſen wäre, dich zu ſtrafen?“ 1 Jetzt ſenkte Lotti den Blick vor dem klaren, durchdrin⸗ genden Blick des Bruders, wurde rot und ſchwieg. „Nun?“ forſchte er.. Lotti war trotz der heimlichen Gänge zum Bruder offen und ehrlich geblieben; ſie vermochte es nicht, zu lügen, am wenigsten ſdanfad gegenüber Doch dies mah wünſchte ſte; lehn ficht. ſie könnte es, denn ſie fürchtete ſich zum erſten Mal vor dem aroßen ernſten Bruder 6.0 8.90 10. 12. Spezial- W us Y e S „Dein Schweigen iſt auch eine Antwort, Kind“, ſagte er. Da hielt ſie ſich nicht länger, ſchlang ihre Arme um ſei⸗ nen Hals und ſagte leiſe, ſtockend, mit weinerliche Stimme: „Ja, Konrad, ja, ich habe ſie oft geürgert— du weißt— Gerda will keine Erzieherin, und ich ſoll ihr helfen, ſie fort⸗ 6 deshalb ärgern wir ſie manchmal— aber— aber—“ Sie kam nicht weiter. Konrad hatte ihre Arme von ſeinem Hals gelöſt und ſie von ſeinen Knieen geſetzt: „So— dazu läßt du dich von Gerda verführen?— ane dich!“ 1 r wandte ſich ab und griff nach ſeiner Feder. Eine Sekunde ſtand Lotti vor ihm, ede und faſ⸗ ſungslos. Als ſie aber ſah, daß er ſie nicht mehr beachtete, und anfing zu ſchreiben, fiel ſie ihm in den Arm: „Konrad— haſt du denn deine Lotti nicht mehr lieb?“ Konrad wandte ſich um. „Lieb? Sehr lieb ſogar hatte ich dich— aber— es wurde ihm dieſen lieben, bittenden Augen gegenüber ſchwe⸗ rer als er dachte—„ein Kind das ſeine Erzieherin, die es nur gut mit ihm meint, mit Abſicht kränken kann— kann ich fortan nicht mehr lieben“, vollendete er endlich haſtig. „Konrad!“ Sie warf ſich faſſungslos ſchluchzend an ſeine Bruſt.„Du mußt mich lieb haben, du mußt!— Ich gabs ja nie gern tun mögen, und bloß weil Gerda mich dann mit ſo verächtlicher Miene neckte— ſiehſt du, das konnte ich nicht vertragen— aber nachher kat es mir immer leid, denn Fräulein Römer iſt ſo lieb und freundlich zu mir— und ich habe ſie eigentlich ſehr lieb— ſie iſt ganz anders als die früheren Gouvernanten.“— „Du haſt ſie lieb, ſagſt du, und läßt dich doch von Gerda beſtimmen, ihr wehzutun? Lotti, Lotti! Du erträgſt ſo manches mir zuliebe, du läßt dich ſtrafen um meinetwillen, und für diejenige, die ihr Beſtes für dich hingibt, willſt du nicht einmal eine verächtliche Bemerkung Gerdas in den Kauf nehmen? Zeige ihr doch, daß du dir aus ihrem Spott nichts machſt, dann wird ſie dir bald ae e, Haſt du pech nic ing dür gevucht, fte ſchſßer ih einer, e n e 15.— 18. 15 Mannheim 113 Breitestr. du dich ſehr glücklich fühlen, wenn man dich ſo kränkle, wie ihr es mit dem armen Fräulein Römer tut?“ a „Nein, Konrad— es müßte ſchrecklich ſein, aber weißt du— Fräulein Römer läßt ſich auch garnichts gefallen— ſie iſt furchtbar ſtrenge— darum iſt ihr auch ſo ſchwer bei⸗ zukommen, ſagt Gerda.“ „Fräulein Römer iſt auch nicht wie die anderen“, er⸗ widerte Graf Konrad ernſt,„ſie wird mit euch fertig werden, ſo oder ſo.“ 1 7 N „Kennſt du ſie, Konrad?“ e „Nur flüchtig!“ warf er hin. 9 „Konrad— darf ich ihr ſagen, daß ich bei dir war?“ „Alles darfſt du ihr ſagen, Kind.“ „Sie wird mich bei Mama nicht verklagen— das hat ſie noch nie getan.“ ö WM Nein, gewiß nicht, Lotti.“ „Und heute wollte ich ſie auch nicht ärgern, als ich von der Strafarbeit fortlief— ich wollte ja nur die Gelegen ⸗ heit benutzen, um zu dir zu kommen, und nun werde ich ſo⸗ gleich hingehen und die Arbeit nachholen— aber— Konrad — erſt mußt du mir ſagen, ob du mir wieder gut biſt!“ „59 Sonnenſchein“, ſagte Graf Konrad und küßte ſie auf die Stirn.„Du verſprichſt mir, Fräulein Römer gegenüber nie mit Abſicht unartig und unfolgſam zu ſein?“ „Fo Konrad.“ 5 „So geh, mein liebes Kind, und wenn es möglich iſt, komm bald wieder.“ „Bald, Konrad.“ Wie eine leichte Wolke flog ſie durch das Zimmer und war im nächſten Augenblick zur Tür hinaus. Graf Konrad legte ſich in ſeinen Stuhl zurück und ſchloß die Augen. 5 Eine Weile ſaß er ſo in tiefe Gedanken verſunken, dann raffte er ſich gewaltſam auf. Vor ihm lag die Arbeit, die er bei Lottis Eintritt unterbrochen hatte. Er las den letzten Teil des Geſchriebenen; es feſſelte ihn, nahm ihn er und wenige Sekunden ſpäter war er wieder der te, der über ſeiner Aufgabe alles andere vergaß. af (Zor etzung folgt) Itwärts gewandert. Damit haben über Frankreich Tief⸗ werden die kaſh. Frauen u. Jungfrauen Bernheims zu einer da de Hausfrau lediglich„welſe heriſchet im häuslichen Kreiſe“ u. im Hiuſe„reget ohn Ende die fleißigen Hände.“ Heute ſind nicht nur viele Flaven gezwungen, ſich ebeuſo wie der Kampf,“ ſondern das fluten de Leben der Gegen⸗ Hattemer in der Verſammlung ſp echen und dabei be⸗ ſondens auf dle religibſen, ſitilichen und lozialen Seiten des Problems eingehen. Mögen alle kath. Frauen und Jurg letzten Platz muß der Frelſchützſaal biſetzt ſein, ſo daß die 92 n kann. die, Hauk le* wird noch bemerkt, daß die Verſammiß 9180 43 sruye ſeten Verhandlungen gepflogen wor⸗ „die Schul an die Gewe bebank, die etwa 9600 Mark Pelrage, zu übernehmen. Dieſe Verhandlungen haften ſich aber ſeider zerſchlagen. Nach den verliegenden Vor⸗ ſchlägen ſoll die Sanierung der Gewerbebank nunmehr bergeſtalt durchgeführt werden, daß die Genoſſen 500 0 11 in Raten neu einzahlen. Weiter ſoll eine Groß⸗ bank unter Bürgſchaft des Verbandes der badiſchen Kre⸗ ditgenoſſenſchaften weitere Mittel bereitſtellen. Kommt dieſer Vendbermeglſch an nicht zur Annahme, ſo iſt der Konkurs unvermeidlich und jeder Genoſſe habe etwa 918 ie⸗ aben bereits 40 Hauptgläubiger zuge⸗ ſem Vorſchlage Direktor Leininger von der Mannheimer Ge⸗ reſtod geſucht und gefunden. Seine eichsinſel geländet und nach der Lei⸗ chenhalle nach Neckarau verbracht. Direktor Leininger. die Vorkommniſſe bei der Mannheimer Gewerbebank ge⸗ ——— Mannheim.(15 Jahre Zuchthaus für den Mörder Kettner.) In der 0 dies die von brutalem Charakter. Die Selbſt⸗ mordverſuche, ſelbſt der mit der Folge einer„mittel⸗ tände— der Angeklagte hatte vorher gegeſſen und Wein daß er auf Wein brechen müſſe— nicht als ernſtlich erachtet werden. Vorſatz und Ueberlegung bei Begehung der Tat halte er für erwieſen Er beantragte Todesſtrafe wegen Mordes unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, verkenne, daß dieſe Strafe heute viel⸗ fach abgelehnt werde. Sie beſtehe aber noch nach Geſetz und werde auch in die neue Geſetzgebung übergehen. Der Nach Replik des Staatsanwaltes und Du⸗ Der Angeklagte wurde wegen Tot⸗ ſchlages zu fünfzehn Jahren Zuchthaus mit Anrechnung Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 26. April. Der Kern des hohen Druckes iſt bereits weiter nord⸗ ruckausläufer des atlantiſchen Luftwirbels an Raum ge⸗ vonnen, ſodaß bei uns die Nordoſtſtrömung anhält. Vorausſichtliche Witterung bis Frei ⸗ ag: Noch weiterhin heiter bei zunehmender Erwärmung. Reue Fahrkartenſchalter bei der Reichsbahn. Dem Borgehen der Reichspoſt folgend, beabſichtigt auch die Reichsbahn allmählich an geeigneten Dienſtſtellen die ge⸗ chloſſenen Fahrkartenſchalter durch neue Schalter zu ee, etzen. Ein erſter dahingehender Verſuch iſt bereits mit nem neuen Fahrkaktenſchalter im Frankfurter Haupt⸗ dahnhof gemacht worden. An Stelle der ſonſt vielfach vor⸗ handenen ſchmalen Schalterfenſter aus größtenteils un⸗ Hurchſichtigem oder beklebtem und verhängtem Glaſe ſieht man hier eine ganze Wand von hellen, durchſichtigen Spie⸗ gelſcheiben, die wie Schaufenſter wirken und den Reiſenden anzulocken ſcheinen. Ein Transparent in Form eines brei⸗ ten durchlaufenden Bandes verkündet Reiſeziele und Wa⸗ genklaſſen der zum Verkauf ausliegenden Fahrkarten Der Verkehr zwiſchen dem„Kunden“ und der Reichsbahn ſpielt ich hier völlig ſichtbar ab und dürfte durch dieſe Neuein⸗ richtung weſentlich gefördert werden. — Berufsausbildungsbeihilfen für Kriegerwaiſen. Zur Förderung der Berufsausbildung von Kriegerwaiſen(nicht der Kinder Kriegsbeſchädigter) ſind beſondere Reichsmittel verſügbar, die in den Reichshaushalt eingeſtellt wurden. Ueber den Verteilungsmodus der Erziehungsbeihilfen für Kriegerwaiſen von monatlich 10,25 oder 35 Mark geben die Ortsgruppen des Reichsbundes Aufſchluß. Der Antrag iſt an die für den Wohnort der Kriegerwaiſen zuſtändige Fütſorgeſtelle zu richten. Wie der Reichsbund der Kriegs- beſchädigten mitteilt, kann Anträgen, die bis 1. Mai 1928 geſtellt werden, mit Wirkung vom 1. Oktober 192“, ſpäter eingehenden Anträgen erſt mit Wirkung vom 1. des Au— tragsmonats ab entſprochen werden. 5— Erhöhte Renten. Die Erhöhung beſtimmter Ren⸗ ten in der Invalidenrente beziehungsweiſe die erhöhten Ruhegelder in der Angeſtelltenverſicherung werden, ſoweit ſie vor dem 1. April 1928 laufen, mit dem 1. Juli ausgezahlt. Die Bezugsberechtigten erhalten von amts⸗ wegen Mitteilung. Kath Frauenverſamtm lung. Zum erſten Male nur für ſle beſtimmten Verſammlung aufgerufen, welche am nüchſten Son tag nachmittag im„Freſſchötz“ Tätigkeit der Frau auf Familie u. Haushalt beſchränkt war, Mann“ wagend ins Leben zu ſtürzen, in den hedeuklichen wart, die Nöteder Zeit, der heftige Anſturm gegen chriſtliche Sitte und Famllienideale, gegen kath. Kirche und kath. Erziehung wei⸗ ſen heute ſeder Frau und Jungfzau neue Aufgabenz u. Ueber dleſe Aufgaben wird Frau Abg. rauen Viernheims die Wichtigkeit der bevorſtehenden Ver⸗ ſammlung erkennen und ſte recht zahlreich beſuchen. Bis zum ſtattfindet Jene Zeiten ſchienen ja endgultig vorbel zu ſein, da die 0 10 der ae en eig ethebender Auszrpck der Ge; ſinſſing der kalh' Fia r We Wir hatten Gelegenheit, einen selten günstigen Gross- ö abschluss in K UcHEN zu tätigen und verkaufen dieselben wie immer mit kleinstem Gewinn nahesu weit unter Tagespreis Der neueste Beweis unserer sprichwörtlichen Billigkeit: Küche Venedig J türig, naturtaslort, mit Vorhängen hatett reden: 1Jisch 2 Slͤhle 2 Hocker 1 Schemel Handtuchhalter 1 piegel Aadbolzbehält. 1 Lernieriablett 1 Idstschale Ausnahme- preis kompl. 51— Weiteres Ausnahme-Angebot aus günstigen Abschlüssen: Schlalzimmer P, 8e 8. 345. * 1 G Speisezimmer Eiche 975.- 810. 775. 650.- 495. 475.— 445. 375. 5 Eich Herrenzimmer 55, 8. 745 690. 625 443. 800 —325.— 285. + apalte Modelle. E Küchen 525. 475. 423. 380. 375.- 33 255. 235. 1653. Dbiwans 78. Ru, chaiselongues 48. FM., Matrazen 29. Rel. N Beqquemste Teilzahlung gestattet. W I Auto Lieferung alleroits frei Haus! 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Nach den Vorſchriften des Arbeiterſänger⸗ bundes, iſt es den Vereinen nicht geſtattet, ſich an Preis⸗ oder Punktſingen zu beteiligen. Die Würdigungen der Leiſtung geſchleht nur durch Abgabe eines kritiſchen Be⸗ richts. Es ſteht ſowit nicht ſeſt, an wievlelter Stelle die einzelnen Vereine ſtehen. Geſang iſt Kunſt und Kunſt läßt ſich niemals in enge Rahmen ſpannen, aus dieſem Grunde lehnt der Deutſche Arbeiterſängerbund jegliches Preis⸗ und Punktſingen ab. Durch dieſen Beſchluß wur⸗ den die bei den Preisſingen anfolgenden Streitigkeiten auch endgültig aus der Welt geſchafft, was im Intereſſe des gegenſeitigen Vertragens nur zu begrüßen iſt. A. * Wieder beſſeres Wetter. Der Wetterberſcht kündigt endlich beſſeres Wetter an. Es iſt auch höchſte Zeit, für einen Teil der früh blühenden Obſtbäume lſt es wohl ſchon zu ſpät. Denn gerade als ſie im ſchönſten Blütenſchmuck ſtanden, trat die regneriſche, kalte und ſtür— miſche Witterung ein. Durch Regen und Sturm wurden die Blüten ſchwer zerzauſt und abgeweht. Auch den Blütenſtaub nahm der Wind mit. Traurig hängen die Köpfe und fallen nun langſam ab. Der Blütenzauber iſt zum größten Tetl vorüber und die Bäume ſind wenig befruchtet da die fleißige Biene, der Befruchter, bei dem kalten Wetter in ihrem warmen Blenenhaus blieb. Auch auf den Honigertrag wird die ſchlechte Witterung nicht ohne Einfluß bleiben. H. „ Evangeliſche Gemeinde. Auf den Familien- abend des evangeliſchen Vereins am Sonntag, den 29. ds. Mts. Abends 8 Uhr im Saale des Gaſthauſes zum Löwen wird ein Spiel aufgeführt, das aus der Samm⸗ lung neuer Spiele aus dem Gemeinſchafts gelſt der deut⸗ ſchen Jugend ſtammt. Man hatte ſchon immer gewünſcht am Spiel aus unſerer deutſchen Vorzeit zu beſitzen ohne Phantaſterei, kernig und ſchlicht, ein das aus dem Boden unſeres Landes herausgewachſen iſt und Heldenſinn im Alltag und Not zeigt, Di ſer„Glum“ bringt uns die Erfüllung dieſes Wunſches. Er zeigt uns den Kampf unſerer Altvoderen, die an der See ſaßen und kämpfen mußten aus der dammfreſſenden Salzflut, mit den räu⸗ beriſchen Dänen, die das Land ſich aneignen wollten. Der Held des Stückes, der junge Glum, iſt ein wortkarger aber handlungsberelter, echter„Kerl“, der die feindlichen Anſtürme der Natur und der Menſchen abweiſt und da⸗ bel zugleich freien Gehorſam und demütige Selbſtaufgabe üben fähig iſt, alles recht deutſche Eigenſt 1 e les echt deuſche Gigenſcha eee eee eee nt Dienſtboten ute Dtenſtherrſchaft ys wu. ra 1Weidſlück Unter-Bruchweide 3. Gew. Nr. 28 auf Ge⸗ nußzeit(9 Jahre) zu verpachten. Joh. Adler 9. Repsgaſſe 10. ommer⸗- Kleiderstoffe in ſchöner Auswahl, gut und billig LORENZ RE ISS Lamperthelmerſtraße Bekanntmachung. Betr.: Reſchtagwahl am 20. Mat 1928. Die Stimn kuten füc die Reichstagswahl 1 liegt vom Sonntag, den 29. April bis Sonntag, ben 6. Mai 1928 während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathauſe offen. An den Sonntogen erfolgt die Aus leg ⸗ ung von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nach⸗ miltags. Einſprüche gegen die Richtigkeit u. Vollſtändig⸗ keit der Stimm kartei können währen der Offen jeaungsfriſt erfolgen. Heſſiſche Bürger meiſterei Viernheim Männer-Cesang- Verein—Segr. 1846. 55 Leet Heute abend ½9 Uhr üben N die äſſe Samstag abend ½9 Uhr Geſamtprobe Der Präſident. Turnerbund Miernheim WR. Morgen Freitag abend 6 Uhr Turnſtunde der Schüler auf dem Sportplatz Um 8 Uhr Turnſtunde, danach Beſprechung fſämtiicher Volksturner, Handoallſpieler, Fauſtballſpieler und dem Muſikkorps. Der Turnrat. Mreger- U. S0ldalenverein Teuto Heute Donnerstag, 26. April findet im Gaſthaus zum Schwarzen Walfiſch, abends 8½ Uhr die 2. Komlteeſitzung 8 N ſtatt. Wir bltten die Herren LKomiteemitglieder umpünktliches Erſcheinen. Zur Ausſaat! Frisch eingetroffen Neues echtes Aroima- Saalmals (Pferdezahnmais) Joh. Adam Adler 2. Rathausstraße 67. Mehle, Futtermehl und Gstreide. Gebetzeiten der jüd. 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