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Mai 1928 45. 38000 0 Neues in Kürze. 1: Der Ausſchuß für Verfaſſungs⸗ und Verwaltungs, reform tritt am Freitag zu ſeiner erſten Sitzung zu⸗ ſammen. 1: Das Reichsgericht hat als Staatsgerichtshof Keudells Verbot der Roten Frontkämpfer abgewieſen. z: Gegen die Münchener Nationalſozialiſten, welche an der Störung der Streſemann⸗Verſammlung beteiligt waren, wird jetzt Strafanzeige wegen groben Unſugs erſtattet werden. 26: Der franzöſiſche Miniſterpräſident Poincaree wird am Donnerstag in Metz eintreffen, um in einer Rede über das Wahlergebnis im Elſaß zu ſprechen, wobei er ſich kürft über den Kolmarer Autonomiſtenprozeß auslaſſen dürfte. g :: Die Neubildung der Parteien nach den Wahlen in frankreich iſt noch nicht abgeſchloſſen. Eine Umbildung der egierung ſoll erſe nach dem Zuſammentritt der Kammer erfolgen. — Erhöhung der Reichsbahntarife? Die Denkſchrift der Reichs bahngeſellſchaft übergeben. Berlin, 2. Mai. Die von der deutſchen Reichs bahngeſellſchaft im An⸗ ſchluß an den im März eingereichten Antrag auf Er⸗ höhung der Reichsbahntarife ausgearbeitete Denkſchrift wurde am Mittwoch im Laufe des Nach⸗ mittags dem Reichsverkehrsminiſter übergeben. Die Denkſchrift enthält eine ausführliche Darlegung der inanzſellen Entwicklung und der Lage der Reichsbahn, die den Antrag auf die Erhöhung des Fracht⸗ und Per⸗ onentarifs begründet. Die Veröffentlichung der denkſchrift wird im Laufe der nächſten Woche erfolgen. Die neue franzöſiſche Kammer. Eine Zerſplitterung der parlamentariſchen Kräfte. O. Paris, 2. Mai. „In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man mit der Bildung von drei neuen Gruppen: J. ſozialiſtiſch⸗republikaniſche Briand und Painleve, 2. radikal⸗unioniſtiſche Gruppe, deren Führen Franklin Bouillon, der unentwegte Anhänger einer Regierung der nationalen Einigung würde, und 8. fortſchrittliche Republikaner, die ſich als Ab⸗ trünnige des republikaniſchen Verbandes um den Ab— geordneten Plichon ſammeln würden. Gegenüber dieſer Zerſplitterung der parlamentariſchen Kräfte bemühen ſich hohe Perſönlichkeiten eine einzige be⸗ deutſame Gruppe, die zentrale Partei der nationalen Union, fan de, die die Akte der zukünftigen Mehrheit bilden oll. Gruppe mit Reine Andersbeſetzung des Kabinetts Poincaree Der Miniſterrat hat am Mittwoch unter dem Vor, itz Poincarees getagt und ſich mit der durch den Ausgang der Wahlen entſtandenen politiſchen Lage be⸗ faßt. Nach zuvexläſſigen Informationen hat Poincare⸗ nur die Abſicht, den Arbeits miniſter Fallier zu erſetzen, der nach ſeiner Wahlniederlage von ſeinem Poſten zurückgetreten iſt. Im übrigen wünſcht Poincaree die ge genwärtige Zuſammenſetzung der Regierung auf; recht zu erhalten und ſich mit ihr am 1. Juni der neugewählten Kammer vorzuſtellen. ——— Aus dem In⸗ und Auslande. Ackerland für militäriſche Zwecke. Trier, 2. Mai. Außer den militäriſchen Bauten, an denen Trier als ehedem ſtarke deutſche Garniſon reich war, hat die Beſatzung auch noch in erheblichem Acs⸗ maße landwirtſchaftlich benutztes Gelände in den Nach- barorten beſchlagnahmt. So 1966,41 Ar in Euren und Zewen für Rundbahn, Anfluggelände, Munitionsunter⸗ ſtände, Schmalſpurbahn ufd. In Kürenz dienen für An⸗ chlußgeleiſe und Radioſtation 221,26 Ar— insgeſamt alſo 2187,67 Ar. Hinrichtung von Nordamerilanern durch General Sandino. u Newyork, 2. Mai. Wie aus Managug gemeldet mird, hat General Sandino bei ſeinem Vorſtoß auf die Minen von San Luz, die einem nordamerikaniſchen Kon⸗ zern gehören, den Direktor George Marſhall hinrichten lassen. Gleichzeitig bat der Führer der Liberalen ange⸗ ordnet, daß alle Nordamerikaner in Nicaragua hingerich⸗ tet werden ſollen, ſolange ihre Tru en nicaraguaniſchen Boden 1 fh halten. Alle N ſehen daraufhin mit ihr je Uberalen T Pere und dörfer Angehörigen aus auch d haben außer San ie oeh erobert. 0 d Lone 8 Star ngehör en der Vereinigten he des pon General Sand an beſezten Gebiets. Mit dem Opel⸗Sander in die Stratosphäre! Pilot Raab als Führer des Weltraumſchiffes verpflichtet 5 D Frankfurt, 2. Mai. Die Leitung der Opelwerke teilt mit: Die Vorberei tungen zum erſten Start des Opel⸗Raketenwagen; auf der Avus ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Der neue Wagen iſt bereits ſo weit fertiggeſtellt, daß mit einem Start auf der Avus am 18. Mau zu rechnen iſt. Nach Abſolvierung der Verſuchsfahrt auf der Avus, die natür— lich nur verhältnismäßig geringe Geſchwindigkeiten ermög⸗ licht, wird der Wagen zu einem Angriff auf den Automobilweltrekord eingeſetzt werden. Das Fahrzeug wird geſteuert von Fritz von Opel. Ebenſo ſchreitet der Bau der erſten Flugra⸗ kete ſchnell vorwärts. Bei den Opelwerken liefen in der letzten Zeit hunderte von Geſuchen von Leuten ein, die ſich als Paſſagiere für ein Weltraumſchiff zu Verfügung ſtellen. Die Bewerber ſetzen ſich aus Offizie⸗ ren, Ingenieuren, Fliegern uſw. zuſammen, auch eine große Zahl von Damen erklärte ſich bereit, ih: Leben für die neue Idee einzuſetzen. Unter allen Geſuchen haben ſich die Opelwerke für den bekannten Piloten Raab entſchieden., mit dem am 1. Mai 192 ein dies⸗ bezüglicher Vertrag abgeſchloſſen wurde. Raab wird alſo der erſte Menſch ſein, der mit Raleten⸗ kraft in die Stratoſphäre abgeſchoſſen wird. Zu dieſer Meldung wird noch ergänzend berichtet, daß es ſich keineswegs um einen Flug in den Welten⸗ raum handelt, ſondern, daß unter Wahrung aller erdenk— lichen Vorſichtsmaßregeln nur Verſuche innerhalb der Luftſchicht der Erde, d. h. in begrenzten Re⸗ gionen ausgeführt werden ſollen. Der Führer des Flug⸗ zeuges erklärte, daß er auch durch einen Fallſchirm geſichert ſei. Der Bau des Flugzeuges iſt bereits in Angriff genommen worden. Aller Vorausſicht nach finden die erſten Verſuche auf dem Flugplatz Waldau bei Kaſſel ſtatt. Es handelt ſich alſo vorläufig nur um die Aus⸗ wertung einer neuen Antriebskraft, die Rakete, anſtelle es Motors zu ſetzen. Russlands Brenrtwein-Konsum Eimer 12,3 Lſter 1925 192¹¹ 800 000 4700000 20900000 Eimer Eimer Eimer — 5 31 500 000 Eimer Wie aus einer Rede des Sowjet⸗Kommiſſars Bucha— rin, hervorgeht, wurden im vergangenen Jahre 387 450 000 Liter Schnaps in Rußland getrunken. Die Trunkſucht hat ſich im Laufe der letzten Jahre weſentlich perſchlimmert, ſo daß man eine Verminderung der ſtaat⸗ lichen Schnapsfabrikation plant. ö Aus Heſſen. Darmſtadt.(Der Kiefernſpanner in Star⸗ kenburg.) Wie wir hören, iſt im Diſtrikt Täubches⸗ höhle bei Darmſtadt das Auftreten des Kiefernſpanners feſtgeſtellt worden, der auch ſchon merklichen Schaden an⸗ gerichtet hat. Wie verlautet, ſoll dem Schädling mit Eſturmit zu Leibe gegangen werden, das aus einem Flug⸗ zeug über dem befallenen Wald zerſtäubt werden ſoll, ehe ſich der gefürchtete Feind des Waldes weiter aus⸗ breitet. Darmstadt.(Keine Verlegung der Finanz⸗ ämter Darmſtadt und Kaſſel nach Frank⸗ urt.) Dieſer Tage ging durch die Preſſe eine Meldung, aß geplant ſei, die Landesfinanzämter Darmſtadt und Kaſſel zu vereinigen und nach Frankfurt zu verlegen. An hieſiger amtlicher Stelle iſt von einem derarligen Plan nichts bekannt, auch nichts, war darauf ſchließen läßt, daß ein ſolcher Plan von den zuſtändigen Steſlen erwogen wird. ö Bingen.(Rheinufer⸗ Beleuchtungen be! Bingen.) Für die Beleuchtung der Burg Klopp und des Rheintales haben die Stadtverordneten von Bingen inen Kredit von 3000 Mark bewilligt. dean Mäuſeturm und Rochuskapelle beleuchtet werden. Di eleuchtungen ſollen in regelmäßigen Abſtänden 10 en. 2 3 5*. 5 *— 1 2 e ee Heſſiſcher Landtag. 1 1 100 000 Mark Staatskredit für die Anwettergeſchädigten. O Darmſtadt, 2. Mari. Zu Beginn der Landtagsſitzung vom Mittwoch ſprach Landtagspräſident Delp vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung den durch das Unwetter vom vergangenen Sonn⸗ tag Geſchädigten das Beileid des Landtags aus, worau der Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft, Korell, di durch das Unwetter an der Bergſtraße angerichteten Schä den ſchilderte und ein ergreifendes Bild zeichnete von de furchtbaren Verheerungen, welche durch den Orkan, die Waſſermaſſen und den Hagelſchlag angerichtet wurden. Die Regierung, teilte der Miniſter mit, habe ſich ſoſac nach Bekanntwerden der furchtbaren Verheerungen nach den Unglücks ſtätten begeben, wo ſie ein grauenvolles Chaos vorgefunden habe. Eine ganze Anzahl von Häuſern ſei ſtark beſchädigt, die Fluren ſeien vernichtet, Bäume ſeien entwurzelt und die Weinſtöcke teilweiſe aus dem Boden geriſſen und fortgeſchwemmt. Angeſichts dieſer Schäden beantrage die Regierung in Uebereinſtimmung mit dem Finanzausſchuß, den geſchädigten Bewohnern der Bergſtraße ſofort einen Notſtandskredit von 100 000 Mark zur Verfügung zu ſtellen, welchem Erſuchen der Landtag ohne Debatte einſtimmig enk⸗ ſprach. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten und mit der Beratung des Schuletats begonnen. In ſeiner Eigenſchaft als Kultusminiſter ſprach ſich hierbei Staatspräſident Adelung für die Beibehaltung der heſſiſchen Simultanſchule aus, worauf der Etat ohne Aenderung angenommen wurde. Bei der Beratung des Etats des Miniſteriums für Arbeit und 9 ſchaft ſprach ſich zunächſt ein Vertreter des Zentrums über die Forderungen ſeiner Partei aus, worauf ein Ver⸗ treter des Landbundes die Wünſche der heſſiſchen Bauern darlegte. Hierauf wurden die Beratungen abgebrochen und auf Donnerstag vormittag vertagt. Mannheim.(An den Töchtern vergangen.) Der 49 Jahre alte Fabrikarbeiter Auguſt Gund, ein dem Trunke vollſtändig Verfallener, hat ſich nach dem Tode ſeiner Frau in der brutalſten Weiſe an ſeiner 18 jährigen Tochter, und als dieſe vor ſeinen Grauſamkeiten geflüchtet war, an einer anderen 11jährigen Tochter ver⸗ gangen bzw. ein Verbrechen verſucht. Wegen dieſer Tat war er zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verur⸗ teilt worden. Als das ältere Mädchen nach der Ver⸗ heiratung wieder zu dem Vater gezogen war, beſchimpfte ſie der Vater in gemeiner Weiſe, ſo daß auch die erſte Tat Gunds durch eine Anzeige beim Gericht bekannt wurde und nunmehr vor dem Mannheimer Großen Schöf⸗ fengericht zur Verhandlung ſtand. Mit Einſchluß der früheren Zuchthausſtrafe erhielt Gund vier Jahre Zucht⸗ haus und fünf Jahre Ehrverluſt. ö Mannheim.(Die Erwerbsloſenzahl neu geſtiegen.) Die Zahl der beim Arbeitsamt gemel⸗ deten Arbeitſuchenden iſt bis zum 25. April auf 12338 (8636 männliche, 3702 weibliche) geſtiegen. Die Stei⸗ gerung betrug 121. Der Arbeitsmarkt nahm in der Berichtswoche einen ſehr uneinheitlichen Verlauf. In der Metallinduſtrie hat die Zahl der Arbeitſuchenden durch Entlaſſung jüngerer Facharbeiter beträchtlich an Zah! zugenommen. Holzgewerbe und Baugewerbe zeigten nur geringe Aufnahmefähigkeit und auch im Metallkleinge⸗ werbe war ein Aufleben der Geſchäftstätigkeit kaum wahr. zunehmen. Andererſeits fehlte es an Spezialkräften alle: Art. Mannheim.(Neubau einer Gewerbeſchule.) Der Gewerbeverein und Handwerkerverband E. V. Mann⸗ heim hat in einer Eingabe an die Stadtverwaltung auf die Dringlichkeit der Errichtung des Gewerbeſchulneubaues hingewieſen. Der Verein hebt hervor, daß ſchon ſeit Jah⸗ ren die Entwicklung des Gewerbeſchulweſens in Mannheim durch überaus großen Raummangel gehemmt iſt. Durch die Erſtellung eines Gewerbeſchulneubaues würde der überaus großen Raumnot aller hieſigen Fachſchulen, der drei Gewerbeſchulen mit ihren rund 5500 Beſuchern und nur 42 Lehrſälen, ſowie der zwei hieſigen Handelsſchul en mit ihren rund 4000 Beſuchern und nur 43 Lehrſälen abgeholfen werden können. Verheerender Zyklon über Bulgarien. 50 Perſonen verwundet. 2 Sofia, 2. Mai. Die vom bulgariſchen Erdbebengebiet 50 Kilometer entfernte Stadt Stari Zagora wurde von einem aus der Richtung Ruſtſchuk kommenden Zyklon ſchwer heimgeſucht. Eine Anzahl Häuſer wurden zerſtört. viele Dächer abgedeckt und weit in die Luft geſchleudert. 50 Perſonen ſollen verwundet worden Ib Ueber die Anzahl der Todesopfer iſt gh nichts bekannt. Der Zyklon war von ſtarkem unterirdiſchem Grollen begleitet. ie e Verbindung zwiſchen Stari Zagora und Ruftſchut ic aterbroche ns Keudells Not⸗Front⸗Verbot abgewieſen. Ein Telegramm des Reichsgerichts.— Nur Einzelverbote ö möglich. b Berlin, 3. Mai. Dem Reichsinnenminiſter iſt vom vierten Strafſenat * Reichsgerichts am Mittwoch folgendes Tele⸗ r amm zugegangen: „In Sachen Rot⸗Froutkämpferbund hat das Reichs⸗ nericht für den Strafſenat beſchloſſen: 1. Die Weigerung der Lan deszentralbehör⸗ den, dem Erſuchen des Reichs innenminiſters vom 16. April 1928 auf Verbot und Auflöſung des geſamten Rot⸗Frontkämpferbundes, der Noten Marine und der Roten Jungfront mit ſämtlichen Ortsgruppen nachzu⸗ kommen, iſt begründet. Die Koſten des Verfahrens auferlegt. Der Senat hält die Vorausſetzungen des Para⸗ nraphen 129 des Reichsſtrafgeſetzbuches für den gan⸗ zen Rot⸗Frontkämpferbundes und ſämtliche Ortsgrup⸗ pen nicht für erwieſen. In Frage kommen nur Einzelverbote für beſtimmte Ortsgruppen oder Dauer, bei denen jener Beweis vorliegt. Solche Ver⸗ bote ſtehen heute nicht zur Entſcheidung des Gerichts. Nähere Gründe folgen.(gez.) Reichsgericht.“ . Wie ergänzend zu dieſem Telegramm berichtet wird, iſt eine Stellungnahme des Reichsinnenmi⸗ niſteriums zur Entſcheidung des Reichsgerichts nicht vor der Rücklehr des Reichsinnenminiſters von Keudell, der ſich zur Zeit auf einer Wahlreiſe befindet, zu erwar⸗ ten. Von Keudell dürfte am Donnerstag wieder in Ber⸗ lin ſein. Das preußiſche Innenminiſterium wird vorausſichtlich pon einer beſonderen Stellungnahme Ab⸗ ſtand nehmen, da es den Fall als erledigt betrachtet. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 3. Mai. Das fkandinaviſche Hochdruckgebiet breitet ſich lang⸗ ſam nach Süden aus und hat in Norddeutſchland bereils allgemeine Aufheiterung gebracht. Ueber Süddeutſch⸗ land liegt noch ein Hochdruckwirbel, der ſich vorausſicht⸗ lich bald auflöſen wird. Vorausſichtliche Witterung bis Frei tag: Meiſt heiter, trocken und tagsüber warm bei öſt⸗ licher Luftzufuhr. — Der Zuſchlag bei verſpäteter Abgabe der Steuer⸗ erllärung. Gemäß Paragraph 170 AO. kann das Fi⸗ manzamt dem Steuerpflichtigen, der die für die Ein⸗ reichung der Steuererklärung feſtgeſetzte Friſt nicht inne⸗ gehalten hat, einen Zuſchlag bis zu 10 Prozent der end⸗ gültig feſtgeſetzten Einkommenſteuer, Umſatzſteuer, Ver— mögensſteuer uſw.— wohlbemerkt nicht nur der etwa geforderten Nachzahlung— auferlegen. Darüber, ob der Zuſchlag erhoben werden ſoll, entſcheidet das Finanzamt nach pflichtmäßigem Ermeſſen. In der Regel werden ge⸗ ringe Friſtüberſchreitungen außer Betracht zu laſſen ſein, doch ſind die Grenzen ſehr eng gezogen. In der Reichs⸗ abgabenordnung wird hierzu noch beſtimmt, daß das Finanzamt den Zuſchlag zu unterlaſſen oder zurückzuneh⸗ men hat, wenn die Verſäumnis entſchuldbar erſcheint. Der Steuerpflichtige wird aber doch gut tun von vorn⸗ herein, falls er die Friſt nicht einhalten kann, rechtzeitig ein Geſuch um Friſtverlängerung einzureichen. „Maikäfer flieg!“ werden dem Reiche , Wenn einer auf Herz— Schmerz reimt, auf Liebe— Triebe, und aus der Stimmung vom Himmelhochſauchzen bis zum Todebetrübtſein nicht mehr herauskommt, dann ſagt man wohl:„Er hat einen Käfer!“ Verſteht er es aber, ſeine Um- und Mitwelt mit in dieſen Zuſtand hinein⸗ zuverſetzen, dann muß Jäfer beſitzen. Und die hat er auch: der Ma, der monat. Wenn die Nächte recht warm ſind, dann ſurrt und burrt es einem um die Ohren, und nicht ſelten fliegt einem 8 ſolch taumeltrunkener Geſelle an die Naſe. Was Wunder aber auch, wenn er die Leiden dieſer Welt vergißt: in dem 15 fungen Blattwerk iſt der friſche Lebensfaft des Baumes, und Jer berauſcht wie junger Most. Darum iſt der braunrockige Genießer am Morgen ſo verſchlafen und läßt ſich leicht von den Bäumen ſchurtein, har auch ragsuber weng Lan oe Ausflügen. Zahm wie ein Haustierchen, läßt er ſich von den Kindern als Spielzeug benutzen, die ihn manchmal in recht unangenehme Situatſonen bringen. Am glimpflichſten verfahren ſie mit ihm, wenn ſie ihn auf die Hand ſetzen und mit dem Liedchen: „Maikäfer, flieg! Der Vater iſt im Krieg, Die Mutter iſt in Pommerland, Pommerland iſt abgebrannt, Maikäfer, flieg!“ wieder fliegen laſſen. Sein Lehensſchickſal entbehrt keines⸗ falls der Tragik, denn er ſtirbt einen höchſt unrühmlichen Tod als Hühnerfutter, und das iſt bitter für einen, der eine kulturhiſtoriſche Vergangenheit hat. Denn eine „Größe“ war er, das ſteht feſt, wurden doch einſt ſeine Urahnen feierlichſt vom Walde eingeholt in die Stadt, deren Rathaus und Straßen mit jungem Grün feſtlich geſchmückt wurden, and Alt und Jung begrüßte den ein⸗ ziehenden Braunrock; hieß es doch, daß er ein fruchtbares Jahr, namentlich ein gutes Weinjahr bringe.— Im allgemeinen iſt wohl der Schaden, den er macht, größer als ſeine poetiſche Bedeutung, denn in ſeiner Ge⸗ fräßigkeit fällt ihm das ganze junge Blattwerk zum Opfer, und bei einer Maikäferplage ſieht man die kahlgefreſſenen Aeſte als Folgen ſeiner kürzen irdiſchen Laufbahn. Im Jahre 941 ſoll der Biſchof von Chur die Maikäfer in ein ödes Tal verbannt haben, wo ſie verhungern ſollten. Doch ſind nicht überall ſo ſtrenge Maßnahmen gegen ſie etroffen worden, man hat ihnen ſogar in einem Wäldchen bei Baſel, wo ſie nicht gefangen werden durften, eine Art Heinſitz zu eigen gegeben. ö Auch der Volksmund beſchäftigt ſich mit dem Maikäfer. So ſagt der Schwabe von einem, der ſich unnötige Arbeit macht, daß er Maikäfer nummeriere, und in Leipzig heißt es von einem, der den Schnurrbart verſtutzt trägt, er hat ein paar Maikäfer unter der Naſe. Wer Werktags und Sonntags dasſelbe Kleid anhat, von dem ſpricht man als von einem, der immer dasſelbe Kleid trägt, wie der Mai⸗ er. Doch trotz der eintönigen Kleidung bietet er den Kin⸗ dern reizvolle Abwechslung: Müller und Schornſteinfeger, Männchen und Weibchen ſind im ideellen und materiellen .— 9 5 . Todes- Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, meine liebe Gattin und Mutter, unsere gute Tochter, Schwie- gertochter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau er ſchon eine ſtattliche Anzahl von 5 onne⸗ Cäcilla Mandel geb. Bugert nach ganz kurzer Krankheit, unerwartet schnell, zu sich in die Ewigkeit, im Alter von 22 Jahre, Wohlvorbereitet durch den Empfang der heiligen Sterbesakramente, abzurufen. Wir bitten für unsere liebe Verstorbene zu beten. Viernheim, den 3. Mai 1928. Die trauernd Hinterbliebenen: Georg Mandel u. Kind Familie Georg Bugert Familie Joh. Gg. Mandel Die Beerdigung findet morgen Freitag, nachm. 5 Uhr vom Trauerhause, Alicenstrabe 6, aus statt. zer ſtreng auseinandergehauen. Oo bie Raſet li ſönlich von der Wertſchätzung berührt fühlen, 0 t noch feſt zuſtellen; jedenfalls gibt es an 155 Mallaſerborſe 1105 Männchen immer einige Weibchen. Ob das aus dem Leben überhaupt entnommen iſt? f 2 8 18 ,. 0 Mannheimer Pferderennen. Der zweite Tag des Mannheimer Renn⸗Meeting; hatte wieder ſehr unker den ſchlechten Wetterverhältniſſei zu leiden. Trotzdem war der Beſuch ein guter. Der ge. botene Sport war durchaus erſtklaſſig, trotz der kleiner Felder. Am Totaliſator gab es guten Umſatz, aber keinerlei Ueberraſchungen. „ Pfalz Rennen. 2400 Mark, für Dreijährige und ältere inländiſche Pferde, Diſtanz 1600 Meter: 1. Nord. pol(Seiffert), 2. Farmerin(Narr). Toto: Sieg 22:10, Platz 13, 14:10. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen(fHerrenreiten) 3000. Mark und Ehrenpreis für Fünfjährige und ältere inländiſche Pferde, Diſtanz 3400 Meter: 1. Opanke(o. Borke), 2. Amandus 1(Leutnant Mark). Toto: Sieg 22:10, Platz 15, 17:10. Waldpark⸗ Rennen. 3000 Mark für Dreijäh⸗ rige und ältere inländiſche Pferde, Diſtanz 1200 Meter: 1. Waldmeiſter(Albers), 2. Fonta(Narr). Toto: Sieg 21:10, Platz 14, 14:10. Rieſe⸗Jagdrennen(Herrenreiten). Ehrenpreis und 5400 Mark für Fünfiährige und ältere Pferde aller Länder, Diſtanz 3700 Meter: 1. Fateider(Oberleutnant Viebig), 2. Le Gerfaut(von Horn), 3. Jende(von Holtey). Toto: Sieg 24:10, Platz 13, 14, 19:10. Maimarkt⸗Preis. Ehrenpreis und 4300 Mar! für Vierjährige und ältere inländiſche Pferde, Diſtanz 2000. Meter: 1. Leibkürgſſier(Reiß), 2. Grafenſtein (Glitſch). Toto: Sieg 28:10, Platz 21, 22:10. .„Haardt⸗Jagdrennen. 3000. Mark für Vier⸗ jährige und ältere inländiſche Pferde, Diſtanz 3000 Meter: 1. Manon(Schnitzer), 2. Dojan(Albers), 3. Feuermal (Machan). Toto: Sieg 83:10, Platz 14, 13, 11:10. . Rheinau⸗ Rennen. 3000 Mark für Dreijährige inländiſche Pferde, Diſtanz 1450 Meter: 1. Fernländer Geiß), 2. Aalborg(Tanß). Toto: Sieg 36:10, Platz 25, 1555 Deutſches Turnfeſt 1928 in Köln. Neben der Aufgabe, die großen turneriſchen Wett⸗ kämpfe, an denen ſich insgeſamt nahezu 100 090 Tucnor und Turnerinnen beteiligen werden, durchzuführen, iſt eine ebenſo wichtige Frage: wie werden alle die Tauſende in Köln verpflegt? Daß auch hier das 14. Deutſche Turn⸗ eſt alle bisherigen Veranstaltungen weit in den Schatten felt geht ſchon daraus hervor, daß die Vorbereitungen in Köln bereits ſo weit getroffzn ſind, daß im Kölner Sportpark ein Verpflegungsdorf mit insgeſamt 30 000 „Sitzplätzen geſchaffen wird, damit alle Turnfeſtteilnehmer un ordentlicher Weiſe ihre Mahlzeiten einnehmen können. Mil den Kölner Gaſtwirte⸗Verbänden und den übrigen ſtädtiſchen Stellen ſind Verhandlungen gepflogen worden, wegen einer einheitlichen Preisgeſtaltung für die Mahl. zeiten und Getränke. In ſieben Zelten, die etwa eine Fläche von 40 000 Quadratmeter bedecken und die durch⸗ ſchnittlich 4000 Perſonen ſaſſen, werden Mahlzeiten und Getränke in der Form abgegeben, daß Bier, Wein, Mi⸗ neralwaſſer zu normalen Preiſen ausgegeben wird, ebenſo gibt es in einem Kaffeezelt Kaffee und alkoholfreie Ge⸗ tränke zu den ortsüblichen Preiſen. Damit die Verpfle⸗ gung der Tauſende ſich reibungslos abwickeln kann, werden ſchon rechtzeifig vor dem Feſt Eßkarten ausgegeben. Bekanntmachung. Betr.: Glasverſteigerung. Um Samstag, den 5. ds, Mts., vormittags 11 Uhr wird im S tzungsſaal des Rathauſes das Heugras von den gemeinbeitlchen Gräben und Gewäſſern öffentlich veiſteigert. Viernheim, den 2. Mai 1928. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth 1 9 28 50 N Nomom von Elabeth Bort Nun, nachdem ſie etwas vertcauter geworden war, trat ſie furchtlos näher, ging von einem Bild zum andern, muſterte jedes mit Aufmerkſamkeit und ſtudierte förmli Züge und Charakter, b f 1 So vertieft war ſie in dieſes Studium, daß ſie bei einem Inarrenden Geräuſch erſchrocken dla en und im erſten Augenblick unwillkürlich an den Geiſt von Tworrau denken mußte. Mit vor Schreck erſtarrten Zügen ſah ſie, wie die ſchwere Eichentür, die ſie doch hinter ſich geſchloſſen hatte, ſich bewegte, und wie jemand über die Schwelle trat. Im nächſten Augenblick lachte ſie jedoch freudig überraſcht auf. Graf Konrad war einget i bemerkt. f ingetreten und hatte ſie ſogleich „Ah, Fräulein Römer, was ſuchen Sie im Ahnenſaal der Limar? Treiben Sie hier etwa Allertaneſände ſcherzte er. b „Ein wenig wohl“, gab Ilſe, froh des Alleinſeins über⸗ oben zu ſein, zur Ankwork,„aber eigentlich bin ich ge⸗ ommen, um zwei beſtimmte Bilder in Augenſchein zu nehmen, die ich bis jetzt noch nicht entdecken konnte.“ e „Und welche wären das?“ e Alia das Bild der Gräfin Giſela.“ 5 „„„Gisela?“— fragte Graf Konrad überraſcht, faſt be⸗ feheg 1 wi 0 55 von 15 1 1 „elel und wenig! Vor allen Dingen reizt es mich, das Bild zu ſehen, dem ich— ſo ähnlich— nen, Bt Wreff⸗ede den is— e Abnlic— was if Jene Graf Konrad hatte ſich tief erbleichend an die Wand ge⸗ lehnt. Bei Ilſes Frage richtete er ſich wieder auf. 5 Lachen— was ſollte mir ſein? Doch— wer ſagte Ihnen, de 0 Sie Giſela u ſehen?“ „Der alte Schäfer Joſef und auch ſeine Frau. Ich machte elne Baiana au en one at Ex war vollſtändig verſtummt, als er mich zum erſten Mal ſah. ünd 1 in mir den Geiſt der Gräfin Giſela zu ſehen. Ich onnte ihn nur ſchwer über meine Perſon aufklären; dei der alten Marianka habe ich es garnicht verſucht. Sie iſt glücklich, daß ſie in mir ihre Giſela wiedergefunden hat.“ „Die arme Alte iſt geiſtesſchwach, aber der Joſef hat einen hellen, ſcharfen Blick. Kommen Sie, Fräulein Römer, fan Sie ſich ſelbſt— Sie werden überraſcht ein.“ „Finden Sie dieſe Aehnlichkeit etwa auch, Herr Graf?“ „Ja— ſeit kurzem 15 es mir ein, warum Sie mir leich beim erſten Male ſo bekannt vorkamen, und ich war oeben auf dem Wege— doch ſehen Sie, hier iſt es.“ Er hatte bei ſeinen Worten ein altes, verſtaubtes Bild aus einer Niſche hervorgezogen und hielt es ihr hin. Ilſe ſtieß einen Laut der höchſten Ueberraſchung aus. „Iſt es nicht, als wenn Sie in einen Spiegel ſchauten?“ fragte er, nachdem er eine Weile vergleichend von dem Bilde zu Ilſe geſehen hatte. „A erdings möchte ich faſt denken, 180055 mein Spiegel⸗ bild“, antwortete Ilſe.„Aber ſehen Ste, dieſe liebli en, feinen Züge, dieſe zarte seſtalt— ich bin es doch nicht.“ „Sie haben recht. In dem Geſicht, in der ganzen Haltung des Bildes liegt etwas Unfertiges, allzu Weiches, Träume⸗ riſches— und dieſer ſchwärmexiſche Blick der Augen läßt auf Sentimentalität ſchließen. Das alles iſt Ihnen gänzlich remd. 5 kraftvolle, ſelbſtbewußte Haltun Ihr ruhiger, icherer Blick bilden einen gewaltigen Unterſchied. Und den⸗ noch iſt die Aehnlichkeit 1 1 leugnen.— Kennen Sie die traurige Geſchichte des Originals dieſes Bildes?“ 70 0 der alte 401 5 0 8 0 n 5 „Eile arme, unglückliche, irregeleitete Frau war ſie, meine Tante Giſela. Sie hat viel Unglüc über unſer Haus gebracht, aber ſie nag auch bitter ane haben, und nie⸗ mand weiß, wann und wo ſie geſtorben ift. m ihren Aufenthalt denn nis, erforſchen können „Hat mar — oder Mann, dem ſie. 7 Bien . 725 a rie der Gelchichte. Meinen — der I von Gräfin erſchienen ſei und ſie feitdem nicht mehr los konnte von ihrem Auserwählten!“ ö „Ja, ſo iſt es.“ armen Vater hat es um Lebensgluck und Lebensfreud gebracht, daß ſeine Schweſter verſchollen blieb.— Ein, mal freilich hat er es in der Hand gehabt— doch warum behellige ich Sie mit der Geſchichte— ſie kann Sie kaum intereſſieren.“ a „Doch, Herr Graf, ich würde Sie ſogar bitten, mir mehr zu 0 wenn ich nicht fürchten müßte—“„ „aß Sie dadurg heimniſſe „Daß Sie dadurch gezwungen wären, mir Geheimniſſe Ihrer Nenn zu enthüllen.“ f „„Geheimniſſe im gewiſſen Sinne allerdings; und man räbt nicht gern Dinge hervor, die einſt Schmach über die Lune W haben. Aber in dieſem Falle liegt die ache anders. Ich fühle das Bedürfnis, mit jemand, der der Angelegenheit vorurteilsfrei und fremd gegenüberſteht, eine Sache zu beſprechen, die ihre Schatten bis auf die heu⸗ S095 Tage geworfen, die mich auserſehen hat, eine alte Schuld zu 1958 Ich weiß, Sie werden mich nicht allein verſtehen und das Gehörte auch verſchwiegen, in Ihrem Innern bewahren. Doch ehe ich anfange, möchte ich erſt wiſſen, welches andere Bild Sie hier no ſuchten.“ „Das Bild Archibalds.“ „Archihalds?— O, ich errate den Zuſammenhang. Die alten Leute haben Ihnen erzählt, daß der Geiſt Archibalds worrau', wie ſie ſagen— einſt der er arme Ahne wird froh ſein, daß er ſeine müden 5 Gebeine in kühler Erde ausruhen kann, und er wird ſich 115 emporzuſteigen, um arme eee 90 äng⸗ gen oder ihnen Unglück zu bringen. Aber jedes Geſchlecht, edes Schloß muß 1955 eam einen Gei b e 105 liebe ſonſt auch die Romantik?—— Nun ſehen Sie, ſteht er in Leben Heede 1 8 Graf Wega ben orrau. 3 4 ö l Goitſezung folge Airgenube) der Mar. Jänglingsſodalität Wuum ſoll man nicht auch elnmal einen Märchen ⸗ abend veranſtalten? Iſt es etwas Eigenes um unſere deulſchen Märchen, ſowie ein Blick in verfloſſenes Jugendland. Und wenn es wahr iſt, daß das Märchen ein Stück verloren gegangenes Paradies ſel, wenn es welter lichtig ſein ſoll, daß vom Paradies uns nur noch die Träume und die Kinderaugen geblieben ſeien, ſo hat ein Grlebuls unſerer alten Märchen einen ganz beſonder en Reiz, wenn ſie von Kindern vorgetragen und dargeſtellt werden. Außer- dem darf geſagt werden, daß Voltrag und Darſtellung der Kinder an dieſem Märchenabend mit beſonderem Fleiß ein ⸗ ſtudiert waren. Dies Lob müſſen wir vorbehaltslos nicht nur den Kindern aucb ſprechen, ſondern auch denen, die ſich die Mühe machten, die Rollen mit ihnen einzuſtudteren. Wir wollen es uns verſagen, einzelnen Rollen beſonders heraus⸗ zuſtellen. Die Vorführnagen wollen als Ganzes betrachtet fein. Es ſollen auch dle Leiſtungen der Erwachſenen, die in dem Spiele noch mitwirkten, nicht vergeſſen ſein. Sie fügten ſich recht harmoniſch in das Geſamtbild ein. Sehr ſympatiſch wirkten di: Reigen der Elfen, elne Vorführung, die vollen Beifall fand. Vom Schneewilſchen möge nur ge⸗ ſagt ſein, daß es nicht nur im Splel, ſondern auch als dar⸗ ſtellende Perſon eln wirlliches Schneewlltichen war. Der Vortrag der Gedichte bewies, wie ausbildungsfähig Er ⸗ wachſene und Kinder auf dieſem Gebiete ſind. Ueberhaupt mußte der, der die Bühnentalente unſerer Blernhelmer Jugend nicht kannte, von dieſer Vorführung ſehr angenehm überraſcht ſein. Der Präſes der Sodaltlät, Hochw. Herr Kaplan Hainz, gab dem Abend durch einen recht ſinnigen Vortrag den vertiefenden Unterbau. Alles in allem, der Abend war nicht nur angenehm, ſondern auch lohnend und wir dürfen aus dleſem Grunde und vor allem auch dem edlen Zwes der Veranſtaltung zu⸗ liebe nur wünſchen, daß der Freiſchützſaal am nächſten Sonn⸗ tag wleder genau ſo gut beſetzt ſein möge wie es an dieſem Abend der Fall war. » Forſtdienſt. Herr Förſter Wex, der 27 Jahre im Forſtdienſt h er tälig geweſen iſt, wurde nach Darmſtadt veiſetzt. Der Scheidende hat es verſtanden, ſich während ſeines langen Hlerſeias einen großen Freundeskreis zu er⸗ werben Nur ungern ſieht man den allzeit pflichttreuen Be⸗ 7 Todesfall. Ein bekannter Orts einwohner, Herr Joh. Jak. Hofmann, Pollzeidiener i. R. iſt geſtern in ein beſſeres Jenſeits abgerufen worden. ſtand er im Dienſte der Gemeinde und hat ſich ſtets als Mehr als 25 Jahre ein rechtſchaffener und pflichttreuer Beamter erwieſen. Sein Tod kommt nicht allzu überraſchend, denn lange Jahre hatte Herr Hofmann mit einem ſchweren Aſthma⸗ leiden zu kämpfen. Die Beerdigung findet morgen Frei⸗ tag ſtatt. H. * Waldfeſt des Volkschors. Der Volkschor Viernheim hält am kommenden Sonntag, 6. Mal, ab nach⸗ mittags 3 Uhr, ein Waldfeſt ab und ladet hierzu die geſamte Bevölkerung, insbeſendere aber die titl. Sport⸗ und Geſangvereine höflichſt ein. Die Muſik wied ausgeführt von der Stadtkapelle Weinheim. Für billige Speiſen und Gelänke iſt in jeder Weiſe geſorgt. Am Samstag ⸗ abend beteillgt ſich der Verein geſchloſſen bei dem Rai⸗ aufmarſc der Sozialdemokrat iſchen Partei. Aus dieſem Grande findet heute abend eine Sing ſtund e des Frauen- und Mänznerchors ſtatt, wozu neben amten von hier ſchelden. Darum auch unſer„Herzliches H. Männer- Gesang- Verein—Gegr. 1846. 0. ANN n iugſtunde Der Präſident. Heute Donnerstag und Samstag zu haben bei Morgen Freitag u. Samstag von 8 Uhr hausgemachte 9 Ratbausſtraße 50 1(faſt neu) Ural un fleisch Adler, Vollziehungs- Beamter, eee ee— Repsgaſſe 10 der Akupität, auch alle ſtimmbegabten Perſonen höflichſt eingeladen ſind.(Näheres durch das Inſerat in det Sams⸗ tags Nummer.) Lebewohl!“ Damenfahrrad wenig gefahren, ſowie drammopnon mit Platten billig abzugeben kKlesstralle 20 Lorſcherſtraße 8 Kaffee aus tägl. friſchen Röſtungen Morgen Freitag von nachm./ 5 Uhr ab Morgen Freitag von nachm. 5 Uhr und am Samstag von vorm. 1a hausgemachte Wurſt u. zu haben bei Ferd. Frank 1. Friedrichſtraße 48. Moegen Freitag von 3 Uhr ab 1a hausgemachte Heute Lonnerstag ab nachm. 4 Uhr und morgen Freitag ab 8 Uhr en e hausgemachte Fleiſch in reinſchmecken⸗ den kräftiſchen la hausgemachte Allen denen, die es, während der vielen Jahre, gut mit uns gemeint bei unserem Abschied ein Förster Wex und Familie. . zu haben Sosse eee Ds Dee Mos gen Freitag von nachm. 4 Uhr ab 14. hausgemachte Wurſtu. 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Theater an den Leiſtungen Ifflands, Flecks, der Beth. mann u. a., wirkte auch in Dilettantenaufführungen mit aber erſt nach dem Tode des Vaters konnte er ſeiner 1803 ging er nach Weimar, trug Goethe ſein Anliegen vor, wurde nach einer Prüfung für das Hoftheater engagiert und entwickelte ſich zu einem bedeutenden Bühnenkünſtler und zum ein⸗ flußreichſten Vertreter der Weimarer Schule. Bis 1816 war er der gefeierte Stern des Weimarer Theaters, dann berief Iffland ihn und ſeine Frau, geb. Malcolm, gleich- falls eine hervorragende Schauſplelerin, an das Berliner Hoftheater, wo beide eine glänzende Aufnahme fanden. Pius Alexander Wolff ſtarb, von einer erfolgloſen Kur in Ems gegen ſeine Kehlkopfſchwindſucht heimkehrend, auf der Rückreiſe nach Berlin in Weimar an Goethes Geburts⸗ Neigung folgen und Schauſpieler werden. tag, 28. Auguſt 1818. Am 12. Mal 1812 hatte 901 ſein„Prezioſa“ in der Weimarer Faſſung mit der Aufführung jedoch Stiick eln Intereſſe an damals in der Umgegend 54 8. e 95 5 10 175 f ber ſtark einſetzte und deſſen entſtehenden„Fre ür Selle deri geſichert 98 konnte Wolff den 15 ſich herumtrelbenden Gaunerbanden wachzu rufen“. nachdem Graf Brühl er l. Peder de Weff fun ik Morgen Freitag vorm. 8 Uhr ab 1a hausgemachte Pius Alexander ohn anfangs für den geiſtlichen Stand und ließ ihn das Jeſuiten Kollegium beſuchen, ſpäter aber wollte er ihn für den eigenen Beruf ausbilden laſſen und Hier begeiſterte er ſich im uſik 0 e (1786— 1868) an Iffland nach Berlin geſandt, der g e da er fürchtete,„durch das f Morgen nachm. von 4 Uhr ab hausgemachte Wurſt Fleiſch zu haben bei Mandel Holzſtraße 4. 8 5 zu haben bei * Ind] sen nag, Felsen Junge zu haben oder Adam Haas Ludwigstr. 18. 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Bl. mar kennengelernt hatte und im Laufe der Zeit aus auf⸗ richtiger Schätzung ſeln Freund geworden war, erhielt nun 1820 die Aufforderung zur Kompoſition. Er antwortete daß er es eigentlich verſchworen habe, Maſik zu Schau⸗ ſpielen zu ſchreiben, da hier künſtleviſch ſo gar nichts zu geſtalten ſei, indes, weil es Brühl und Wolff ſeien, er es einmal wagen wolle. Am 14. März erhielt er das Buch und mitten in der Arbeit am„Freiſchütz“ feſſelte ihn doch die ſpaniſche Zigeunerromantik als Gegenſatz zu der des deutſchen Waldes ſo, daß er die Arbeit gern übernahm Konnte er doch dabei die 1812 in Gotha von ſpaniſchen Soldaten erhaltenen Nationalmelodien und die ihm vom Bibliothekar Ebert nachgewieſenen Zigeunerweiſen mit ver wenden und ſeiner Neigung folgen, der Muſik fremder Völker nachzugehen, wie es ſein Lehrer, Abt Vogler, gern Nachdem die Partitur des„Freiſchütz“ am getan hatte. u 0 25. Mai in der erſten Niederſchrift vollendet war, ging Weber ſogleich an die Vertonung der„Prezioſa“. Schon am 23. Funi ſtand die Ouvertüre, die die Hauptmotlve der ganzen Muſik enthält, vor deren Niederſchrift bereit auf dem Papier. Das Melodram des 1. Attes war am 3. Jull, der ganze 1. Akt am 9. Juli fertiggeſtellt; am 20. Jult ging dle vollſtändige Partitur nach Berlin ab. Während der„Freiſchütz“ erſt am 18. Juni 1821 in dem neuerbauten Schinkelſchen Schauſpielhauſe in Szene gehen konnte, wurde das Schauſpiel„Poezioſa“ ſchon am 14. März im Opernhauſe gegeben und bereitete 9279 debe eber konnte nicht auweſend ſein, erfuhr aber bald, welch be⸗ deutenden Eindruck ſeine Muſib gemacht habe, mit der vereint das Stück ja einen der größten und dauerndſten 085 hatte. Erſt gegen Ende des Ne bers Muſik iſt lebendig geblieben im Herzen des deut ⸗ ben Belle 5 2 bin ich, 5 alleine“, die Chöre„Im Wald“ ie Sonn erwacht und„Es 1 85 0 luſtig Nie Slerne ins Dunkle des Lebens hinein“, ſind Gemeingut geworden, wie en 0 der deutſchen Oper auf die glückliche Weiſe vor. verſchwand es nach und nach vom Spielplan. chen Volkes. Das Lied Prezioſas Stellen des Textes als geflügelte im leben Die 88 t noch immer in volk! lichen Nonzerten, und wo Aufführungen des Stückes ſt Prezioſa orte im Volkzmund! 0 3 finden, machen die Melodramen ſtets tiefen Eindruck. Es — iſt, trotz der ſpaniſch⸗zigeunerhaften Einkleidung, doch alles aus der deutſchen Volksſeele heraus geſungen. 8 Ueber den einentlichen Textinhalt ſei folgendes in Kürze erwähnt: Prezioſa, eine von Zigeunern als Kind geſtohlene Tochter des ſpaniſchen Grafen Fernando de Azevedo, wächſt bei Zigeunern auf Schon in ihrem 6. bis 8. Lebensjahre fällt ſie durch beſondere Talente, An⸗ mut und Schönheit auf, ſodaß die Zigeunerbande mit ihrem Auftreten überall Geſchäfte machte. Als ſich nach kangen Jahren Graf Fernando de Azevedo bei feinem Bruder, dem Grafen Franzisco de Carcamo in Inndrid zu Beſuch aufhält, wird auch er mit ihr bekannt gemacht und Prezioſa— unerkannt— prophezelt ihm aus der Hand nach Zigeunerart, daß ihm„Etwas, was er längſt verloren, wird neu ihm wieder geboren“. Der jugend⸗ liche Alonzo, Sohn des Grafen Franzico, verliebt ſich in Prezioſa und ſchließt ſich der Zigeunertruppe an, ſeinen Vater in der Meinung laſſend, daß er ſich zum Heere be⸗ gebe. Nach einiger Zeit trifft did Truppe wieder in der Nähe des Schloſſes ein, wo Prezioſa einſt geſtohlen wurde Die Zigeunermutter Viarda und Zigeunerhauptmann widdern Gefahr, als fie die Gegend erkennen und planen den Abzug, wurden aber durch den jungen Grafen Eugenio daran gehindert, letzterer, der der eigentliche Bruder von Preztoſa iſt, iſt auch in ſie erſchoſſen und bittet ſie, zur Verſchönerung des gerade ſtattfindenden Silberhochzelts⸗ feſtes ſeiner Eltern zu bleiben. Zwiſchen Eugenio und Alonzo ſpeelt ſich zuvor eine Eiferſuchtsſzene ab, worauf Alonzo gefeſſelt ins Schloß gebracht wird. Das Bitten des Zigeunerhauptmannes, Prezioſa möge mit ihnen ziehen findet bei ihr kein Gehör und ſie folgt dem Geliebten ins Schloß, den Hauptmann als Geiſel vor ſich hertreibend. Auf dem Schloß erklärt dann die Zigeunermutter Biarda nach Drängen des Graſen Fernando, welcher Herkunft i, die ganze Geſchichte und ſtellt dem Grafen und der Gräfin Prezioſa als ihre Tochter vor, nachdem ſie vorteilhafte age erbettelt hatte. Graf Fran ⸗ geo der auch her Tocht b das an abwechſelnden ernſten un 50 0 Schauſptel. — — geeilt war, iſt höchſt erſtaunt über n 18115 und in der Freude und im Jubel Wie b über die verlorene und wledergefunde endi ————— ———