g urillss fulhalpenon zu 1 Watshör hing moren nachm. 1 Der morgige Sonntag bringt das mit ſo großer Spannung erwartete 2. Aufſtie a„ . iel zur Bezirks 4 i e N 0 de e e 25000 p t ee 5 950 0 0 ihn 1 575 ſelten gehen e„Fortuna“ Edingen. b i te erſcheinen, angeſichts des entſcheidungsvollen Spiel t Sportler wird ſich dleſen Kampf entgehen laſſen von e ca pe 1 ˖ neden en e 0 g ſpricht, der jedes bisherige Spiel weit in den Schatten ſtellen wird. Di ten Si beside nach dem Steger ſteht noch offen, doch ſollten die„Grünen“ auf Grund ihres techniſch hochſtehenden Spieles und dem ſchon oft, wenn es galt, 15 den Sieg an ihre n ten. 1 i 3 aht hinter Euch und ee 01 0 11 910 1 0 e K N winkt die Hoffnung zum Aufſtiege. Kämpfet bis zur letzten Sekunde, ganz Viernhelm N Infolge großen Andranges kurz vor Spielanfang bitten wir die Ni 1 1 zeitig zu erſcheinen.— Vorſpiele: 3. Mannſchaft: 13,15 Uhr, 2. Mannſchaft: 1„45 Uhr, Mae annſchat 1 eee lernen 1 9. 0 142 derſcher Schwips iſt ſur ſich betrachtet ja noch erträglich. Und die ganz ſchwer geladenen Kruken bleiben eben 112 5 Es iſt nicht ratſam, mit ihnen zu Waſſer zu gehen. Kürz⸗ das Gnadenprot. und immer zaymer wird die zen. Jetzr drohen die Zugvögel nach und nach auszuſterben. Viele Tauſende verenden an den Leuchttürmen oder werden von lich lud ein menſchenfreandlicher Schutzmann einen ſolchen Wege⸗,lagerer“ auf eine Taxe, hatte aber dann das Pech, in der Neuen Kragallee in eine Baugrube zu ſtürzen, ſo daß Auto, Chauffeur, Schupo und„Kruke“ in die Brüche gingen. Der richtige Umgang mit„Kruken“ beſteht darin, daß man ſie umgeht. Ueber Prohibition oder Duldung dieſer Art geiſtiger Genüſſe kann man denken wie man will: Spaß beiſeite, wenn ſie Kindern zugedacht ſind. El⸗ tern, die ihren Kindern Wiohol(auch in ſogenannten mä⸗ Hochſpannungsdrähten getötet. Es iſt Zeit, zu ihrem Schutze Vogelwarten zu errichten, die ihnen als Ruhepunkt auf ihrer langen Wanderung dienen können. Weiß Gott, märe dem Storch nicht ſeit alters her eine wichtige Rolle dugefallen, auch er wäre längſt verſchwunden wie Auerochs und Biber. Raſtlos drängt der Menſchengeiſt vorwärts. Jetzt will jemand die Erfindung gemacht haben, drahtlos zu kochen. Das ſoll mir mal einer vormachen Wenn er keinen„Draht“ hat, kann er ſich nicht mal ein Paar Wie⸗ gaumblüte.—„Kruken“— hütet die Kinder!— Vom Trockenlegen.— Arme Fiſche!— die Welt wird immer 5 zahmer.— Patent⸗Menſchen falle. In Werder blühn wieder die Bäume. Natürlich blühen ie auch„anderswo“. Aber nicht überall fühlt die lenz⸗ elige Menſchheit ſich verpflichtet, dieſe Tatſache als billigen rund zu durchaus nicht billigen Obſtwein⸗Bacchanalien hinzunehmen. Soll man darüber klagen? Soll man es ßigen Mengen)„ e en ſie auf die ſchi a . Vielleicht haben wir es hier gar mit einem der 5 e ſie auf die ſchiefe Ebene. ner heiß machen laſſen. Allenfalls in Czernowitz, wo es ltdeutſchen Frühlingsfeſte zu tun, die alſo e e Nach einer an Schulkindern vorgenommenen Unterſuchung ia Aſche“ reanen ſoll. Mit den Erfindungen kann man alroſankt ſind wie der Karneval? Leider nein. Mit hat ein bekannter Mediziner das Zuſammenfallen von Allo⸗ N Fultle ſelbſt heidniſchem, hat die Sache nichts zu tun, denn Holgenuß and ſchwachen Leiſtangen unwiderleglich bewie⸗ 71 8 1. 5 dieſe Feier der Werderſchen Baumblüte iſt nicht einmal ſen. Das Jugendland muß unbedingt trockengelegt werden, hundert Jahre alt. Aber warum ſoll maa die Kirſchblüte Das fordern die Elternliede und das Volkswohl. Jett hat nicht trozdem mit Stachel⸗, Erd⸗ oder Johannisbeerwein auch Holland begonnen, ſich trockenzulegen. Die Zuiderſee iſt abgedämmt worden und wird jetzt zum größten Teil leer⸗ 5 I gepumpt. Was wird das für Tulpenbeete geben! Hol⸗ 688 U N 5 W K 385 0 1 mitunter bös„reinfallen“, Ein Ehepaar kaufte ſich neu⸗ lich eine Patentbettſtelle, die wie auf ede zuſan⸗ menklappte, ſo daß die braven Leutchen wie in einer Mauſe⸗ falle gefangen ſaßen. Jetzt haben ſie den Erfinder zur Zahlung von 140 000 Mark Schadenerſatz verklagt. Was mag das bloß für ein Schaden ſein, der ſo viel einbringt! S ‚ S YO Winke und Natſchlaͤge. * Gegen die Keimträger! Die nahende wärmere Jahreszeit bringt es mit ſich, daß die Verderbnis für feiern? Es iſt jedenfalls ein Grund zum Trinken. Und den läßt man ſich in Deutſchland nicht nehmen. Bedauer⸗ licherweiſe bleibt es nicht immer nur dabei, und wenn ſich eine Bahnhofsmiſſion in Potsdam der heimkehrenden jun⸗ gen Mädchen annimmt, ſo bleibt ihr nicht viel mehr übrig land wird dann nicht mehr in Not ſein, Anders freili denken die Fiſche darüber, die zum Laichen die Zalderſer aufſachten. Je nun— es iſt ja früher auch gegangen. Der als ſie ſachgemäß zu verfrachten, damit ſie nicht ganz auf der Strecke bleiben. Von Jahr zu Jahr ſteigern ſich die Bedenken gegen dieſe Frühlingsfahrten, und der Kritiker ſchweigt nur aus Sorge, als altfränkiſch und tantenhaft verſchrien zu werden. Wie geſaat: ſo ein normaler wer⸗ Menſch, genannt„homo ſapiens“, hat eherne Ellenbogen. Der Gorilla zerguetſcht ihn in ſeinen Händen. Der Löwe verſpeiſt ihn mit Haut und Haaren. Der Hai zermalmt ihn zu Brei: aber ſeinen Ellenbogen müſſen ſie alle wei⸗ chen. Und denen nur, die ihm nützlich ſind oder Vergnügen bereiten. räumt er einen Platz im Stall ein oder gibt ihnen viele Waren ſchneller einſetzt als im Winter, beſonders da die Inſekten, die hauptſächlich die e von Gäulniserregern und Krankheitskeimen ſind, wieder auf der Bildfläche erſcheinen. Viele Werte können erhalten bleiben, wenn den Inſekten und dem Staub der Zutritt verhindert werden würde. Vorſicht iſt beſſer als Nachſicht! JC ·¹·¹ꝛA³¹R R Sommerjoppen 5 Heute Abend 8 ½ Uhr zum Feſtkommers laben wir nochmals alle Mitglieder des 5 Vereins herzlichſt ein. 5 Feſtausſchuſſes u. de 1 8 Schwarz-weiß gestr. Hosen Manchesterhosen 8 858 e 7—— Pilothosen 8 Fa Für die vielen Beweise herzlicher Anteil⸗ nahme bei dem so plötzlichen Hinscheiden meiner leben unvergehlichen Frau und Mutter, unserer herzensguten Tochter, Schwiegertochter, Schwe ster, Schwägerin und Tante, Frau Cäcilia Mandel geb. Bugert ferner für das zalilreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- u. Blumen- spenden sagen wir hierdurch tiefgefühlten Dank. g Besonders innigen Dank der hochw. Geist- lichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle Pflege, so- wie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 5. Mai 1928. Die trauernden Hinterbliebenen. Zum Gottesdienſt Sonntag früh Antreten 710 Uhr am Freiſchütz im Feſtanzu it.„ ieſhen Feſtanzug mit Ehren⸗ und Verbands 0 Zum Feſtzug 2 Uhr 1 2 hof. Es iſt Shen e ae e ie ſch 5 alen 4 5 4 2 Slaue Arbeitsanzuge Arbeltshemden Sporthemden Elnsatzhemden 32 Veranſtaltungen beim Feſt vollzählig zu betelligen. Zu aller äußersten billigen Preisen Sonntag Vormittag von 10— 12 Uhr Sprechſtunde für Kriegsbeſchädigte, Hinterbliebenen pp. durch Herrn 45 5 15 Kam. W. Rltter im Nebenzimmer bei A. Müller Wwe., A Nobert elomann Bahnhof O. E. G. 8 5 Hügelstraße 12. Sesessesese sees Der Vertreter des Präſidiums, Herr R 5 Herrlti t bel e 8 8 ba recht viele ſeiner 117er beim Feſt begrüßen 2 8 Der Feſtpräſident. SSescseses ese cee Frachtbriefe zun am erhältlich in der Empfehle Aepfel— Oeüngen— Bananen Bitronen, Oelnüſſe zu verkaufen Kopffalat 955 Lallech 1 9 Feldſulal Evtl. Zahlungserleichter.] Blumenkohl, Salatgurken, Spinat, Weiß. Seegartenstraßle 10 kraut, Gelberüben, Merrettich, Zwiebeln 3. 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Volksblatt) Anzelgenpreiſe: Oise einſpaltige Petitzetle koſtet 25 Pfg., bie Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahme luß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitlonen Deutſchlands und des Auslands. Aulsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants eigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme enen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Samstag, den 5. Mai 1928 45. Jahrgang Neues in Kürze. ꝛs: In Leipzig hat unter umfaſſenden Sicherungs⸗ maßnahmen der Prozeß gegen die kommu niſtiſche Zentrale begonnen. 16: Nach zuverläſſigen Berichten aus London ſoll die Antwort der britiſchen Regierung auf die Paktvorſchläge des amerikaniſchen Staatsſekretärs Kellogg ſo gut wie ſer⸗ tiggeſtellt ſein. 25: Der Präſident des Völkerbundrates hat die Völker⸗ bundsverſammlung zu ihrer neunten Tagung auf den 3. September 1928 nach Geuf einberufen. 1: Das italieniſche Polarluftſchiſf„Italia“ iſt am Freitag in Watſo gelandet. General Nobile macht die Eutſcheivung über ſeinen Weiterflug von den Witterungs⸗ verhältuniſſen abhängig. 2: König Aman Ullah von Afgahniſtau iſt in Moskau eingetrofſen, wo er von Tſchitſcherin, Rykow, Kalinieu und Litwinow empfangen wurde. 28: Der amerikaniſche Senat hat die Flotten bauvorlage in der vom Repräſentantenhaus genehmigten Form an⸗ genommen, welche zum Bau von 15 neuen Kreuzern er⸗ mächtigt. 26: Wie aus Schanghai berichtet wird, iſt es in Tſimauſu zu ernſten Kämpfen zwiſchen japaniſchen und ſüdchineſiſchen Truppen gekommen. Eine weitere Meldung aus Tokio be⸗ ſagt, daß Japan nunmehr beabſichtige, weitere Verſtärkun⸗ gen nach Tſinaufu zu ſenden. Königsbeſuch in Sowſetrußland. Aman Allah in Moskau eingetroffen. M Kowno, 4. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt König Aman Allah Freitag mittag 2 8 a kau eingetroffen. Zur Begrüßung hatten ſich auf dem Bahnhof 5 den Rykow, Kalinin und Litwin ow eingefunden. Auch das diplomgtiſche Korps und die Mitglieder der afghaniſchen Geſandtſchaft waren vollzählig erſchienen. Kalinin begrüßte den Kö⸗ nig mit einer kurzen Anſprache, wonach beide ſich in einem Automobil, von Kavallerie eskotiert, zum Außenkommiſ⸗ ſariat begaben. Am Abend fand bei Rykow ein Feſt⸗ eſſen ſtatt, an dem auch das diplomaliſche Korps keil⸗ nahm. Ueber den Zweck der Neiſe Aman Ullahs wird ergänzend berichtet, daß ſie insbeſondere der Verlänge⸗ rung des ruſſiſch⸗afghaniſchen Nichtan⸗ griffsvertrages ſowie der Unterzeichnung des Handels vertrages dient, welche Fragen bereits zwi⸗ ſchen Aman Allah und dem afghaniſchen Geſandten in Moskau einerſeits, ſowie andererſeits mit dem Außen⸗ kommiſſar Tſchitſcherin in einer längeren Unterredung be⸗ ſprochen worden ſein ſollen. Englands Antwort an Kellogg. Starke Anlehnung an die deutſche Auffaſſung. London, 5. Mai. Wie von diplomatiſcher Seite zuverläſſig berichtet wird, ſoll die Antwort der britiſchen Regie⸗ rung auf die Vorſchläge des amerlkanſchen Staats⸗ ſelretärs Kellogg ſo gut wie fertiggeſtellt ſein. Nach Darlegung der engliſchen Verpflichtung ſoll in ihr inſofern eine ftarke Anlehnung an die deutſche Auffaſſung zum Ausdruck kommen, als nach Anſicht der engliſchen Megie⸗ rung die von Kellogg vorgeſchlagenen Paltbeſtimmungen nicht im Wiverſpruch zu den Völkerbundsſatzungen ſowle zu den Vertragsbeſtimmungen von Locarno ſtehen. Wie Deutschland, beabſichtigt auch die britiſche Regierung ihre Bereltwilligkeit zu erklären, in Verhandlun⸗ gen über die endgültige Form eines Nichtangriffsver⸗ trags zu treten und gleichzeitig neben den Vereinigten Staaten auch den Regierungen von Deutſchland, Frank⸗ reich, Italien und Japan einen diesbezüglichen Vorſchlag zu unterbreſten, um auf einer gemeinſamen Konferenz die rechtlichen Grundlagen der Entwürfe Kelloggs und Briands zu prüfen und Anregungen für den Abſchluß eines Friedenspaltes zu erzielen. Eine derartig vorbereitete Konſetenz würde dann nach Anſicht der engliſchen Re⸗ gierung zu prüfen und zu unterſuchen haben, ob die ein⸗ zelnen Beſtimmungen der Paktvorſchläge mit dem Völ⸗ lerbundsſtatut, mit den Locatrno⸗ Verträge! oder mit den verſchledenen militäriſchen Verträgen und Bündniſſen, welche einzelne Staaten bereits abgeſchlof⸗ ſen haben, in Widerſpruch ſtehen. ö Wie dann noch ergänzend mitgeteilt wird, ſollen wäh⸗ ion, der letzten Tage ſowohl in Berlin, als auch in Paris, om und Tokio diplomatiſche Beſprechangen tigefunden haben mit dem Ziele, die Auffaſſungen der 5 fr nac dec 155— 9 1171 91 1 8 ellen ſei, 8 N 9 25 e 1 W hahe. mährend die Antworten aus Uhr im Extrazug in Mos⸗ * Italien und Japan noch ausſtehen. Gleichwohl zweifelt man jedoch nicht daran, daß Italien ſeine Antwort nicht mit größeren Vorbehalten belaſten wird, und auch die Tokioter Regierung dürfte keine ablehnende Auf⸗ ſaſſung vertreten. Hinſichtlich der Auffaſſung der fran⸗ föſiſchen Diplomatie glaubt man annehmen zu [dürfen, daß dieſe zwar nicht mit frohem Herzen ſich, an den Verhandlungstiſch begeben wird, daß ſie aber gleichwohl den Anregungen des britiſchen Außenminiſte⸗ riums folgen dürfte, zumal ſie im entgegengeſetzten Fall zu gewärkigen habe, daß der urſprüngliche Briandſche [Paktvorſchlag als ein Spiel mit Worten gedeutet wird, dem jeglicher Ernſt mangelte. Die amerikaniſche Flottenbauvorlage. N Fünfzehn neue Kreuzer in drei Jahren. „„ Waſhington, 4. Mai. Der Flottenausſchuß des amerikaniſchen Senats nahm die Flotkenbauvorlage in der vom Repräſentanten⸗ haus genehmigten Form an. Die Vorlage ermächtigt das Miniſterium zum Bau von 15 Kreuzern, fünf in jedem der Finanzjahre 1929, 1930 und 1931. Die Geſamtkoſten des Bauprogramms betragen etwas über eine Mil⸗ liarde Mark. Gchweres Eiſenbahnunglück in Jugoſlawien Der Eiſenbahnverkehr nach Rumänien unterbrochen. Belgrad, 4. Mai. Infolge einer Entgleiſung iſt ein mit Reiſenden über⸗ füllter Perſonenzug bei Zenta verunglückt. Mehrere Waggons ſtürzten um. Bisher wurden vier Tote aus den Trümmern gezogen. Viele Reiſende wurden ſchwer verletzt. Der Eiſenbahnverkehr nach Rumänien iſt un⸗ terbrochen. Es wurde an Ort und Stelle eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet, um die Urſache des Unglücks feſtzuſtellen. Zuſammeniritt des Reichsreformausſchuſſes. Ein dürftiges Kommunique. l Berlin, 4. Mat. Unter dem Vorſitzenden des Vizekanzlers Hergt. trat am Freitag vormittag in der Reichskanzlei der Aus⸗ ſchuß der Verfaſſungs⸗ und Verwaltungs re⸗ form zuſammen. Hierzu waren ſämtliche ig Berlin an⸗ weſenden Mitglieder des Reichskabinetts erſchienen, ebenſo die Länderverkreter, während für Bayern außer dem Mi⸗ niſterpräſidenten Held noch Innenminiſter Stützl anwe⸗ ſend war. Ueber die Sitzung ſelbſt, welche mit einer kurzen Unterbrechung bis zum frühen Nachmittag dauerte, wurde ein amtliches Kommuniqué herausgegeben, das lediglich über die Tatsache des Zuſammentritts der Kon⸗ ferenz ſowie über deren Zuſammenſetzung Auskunft gibt und weiterhin bemerkt, daß der Reichsminiſter des Innern ein Sachreferat über das Arbeitsprogramm gehalten habe, an das ſich eine Ausſprache anſchloß. Die Sitzungen wer⸗ den fortgeſetzt. — Graf Pourtales T. Der letzte Botſchafter beim Zar. Bad Nauheim, 4. Mai. Der frühere Botſchafter des deutſchen Reiches in Pe⸗ tersburg, Graf Pourtales, iſt in Bad Nauheim im Alter von 74 Jahren geſtorben. Pourtales überreichte 1914 die Kriegserklärung an Rußland. Während ſeiner Amtszeit 1908 bis 1914 in Rußland hatte er es verſtan⸗ den, ſich am ruſſiſchen Hofe viele Sympathien zu erwerben. Graf Friedrich Pourtales war nach Fürſt Lichnowſky der meiſt genannte Diplomat des Kaiſerreiches. Er wurde im Jahre 1853 geboren und war mit einer Gräfin Kanitz verheriatet. Vor der Uebernahme des Petersburger Bot⸗ ſchafterpoſtens war er Geſandter in München. Während der Balkankriſis, die dem Weltkrieg voranging, ſpielte Pourkales die Vermittlerrolle zwiſchen dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchafter Graf Berchtold und Iswolſki. Ihm iſt es zum Teil zu verdanken, daß der damalige Streit zwiſchen Aehrental und Iswolſti beigelegt werden ſonnte. Gleich nachdem Pourtales dem ruſſiſchen Außen. miniſter Saſanow 1914 die Kriegserklärung überreicht hatte und 19 01 0 war, wurde das deutſche Botſchafts⸗ gebäude von den aufgehetzten Maſſen demoliert. Auf der Fahrt zum Nordpol. Die„Italia“ in Vadſö gelandet. 5 Y Oslo, 4. Mal. Nachdem das Polarſchiff„Italia“ am Donnerstag Schweden in ſeiner ganzen Nichtuna überflogen hatte. änderte General Nobile inſolge ſchlechter Wettermel⸗ dungen aus Finnland ſeinen Kurs, überflog den Botink⸗ ſchen Meerbuſen und kreuzte dann über Hernveſand, um dann Vadſö anzuſteuern, daß am Freitag vormittag um 9,45 Uhr erreicht wurde. Hier wurde das Luftſchiff an den für die Amundſenerpedition errichteten Luftſchiffmaſt verankert. Bis jetzt ſteht es noch nicht feſt. ob Nobile ſeine urſprüngliche Abſicht, bereits nach fünf Stunden wieder aufzusteigen, ausführen wird, vielmehr wird er ſeine Entſcheidung über den Weiterflug vom Wet⸗ ter abhängig machen. Chineſiſch⸗ſapaniſche Kämpfe in Ochantung. Erfolgreicher Vormarſch der Südtruppen. Schanghai, 4. Mai. In Tfinanſu iſt es zu einem ernſten Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen japaniſchen und ſüdchine⸗ ſiſchen Truppen gekommen. Es entwickelte ſich ein regelrechtes Gefecht, bei dem es auf beiden Seiten be⸗ trächtliche Verluſte gah. Die Urſache dieſes neuen Zwi⸗ ſchenfalls iſt noch nicht bekannt. Von japaniſcher Seite wird behauptet, daß die Südtruppen in Tſinanfu japaui⸗ ſche Läden geplündert hätten; die Chineſen dagegen erklä⸗ ren, die japaniſchen Truppen hätten die gewaltſame Be⸗ ſetzung der Bahnhöfe verſucht. Die Lage iſt ſehr ernſt, doch wird hier überwiegend der Meinung Ausdruck ge⸗ geben, daß eine Beilegung des Zwiſchenfalles mög⸗ lich ſein wird. Allerdings macht ſich in ganz Südchina eine ſtarke Bewegung für eine gewaltſame Ver⸗ treibung der japaniſchen Truppen auf dem Schantung⸗ gebiet bemerkbar. Wie weiter gemeldet wird, ſoll der Vormarſch der Südtruppen erfolgreich ſert⸗ ſchreiten. Die Neugliederung des Reiches. Der preußiſche Finanzminiſter über den Einheitsſtaat. Mannheim, 3. Mai. In einer demolratiſchen Wahlverſammlung im alten Rathausſaal ſprach am Mittwoch abend der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker⸗Aſchoff über die poll⸗ tiſche Lage, wobei er beſonders auf das Problem der Neugliederung des Reiches einging. Die bis⸗ herige Entwicklung habe gezeigt, daß der bundesſtaatliche Aufbau des Reiches überlebt ſei. Bei einer ſtarken Reichs ⸗ gewalt ſei die Sonderpolitik Bayerns z. B. in den Nach⸗ kriegsſahren nicht möglich geweſen. Die Kleinſtaaterei mit ihren Zwergparlamenten ſchädige den Gedanken des Parlamentarismus außerordentlich. Die demokratiſche An⸗ ſicht vom Neuaufbau des Reiches erſtrebe eine ſtarf⸗ Reichsgewalt, einen Reichsrat aus Vertretern der Reiche provinzen, einen Reichstag und im übrigen die Einteilung des Reichsgebietes in gleichmäßige Verwaltungsbezirke, etwa in der Größe der jetzt abgegrenzten Landesarbeits⸗ ämter. Für Südweſtdeutſchland ſei vielleicht eine Zuſammenlegung der Pfalz, Badens und Württembergs zu einer Reichsprovinz mög⸗ ſich. Dieſen Provinzen müßten weitere Rechte, beſonders auf dem Gebiete der höheren Schulen gegeben werden und im übrigen die Verwaltung nach den Grundſätzen der Selbstverwaltung erfolgen. Das parlamentariſche Syſtem ſei nur für das Reich brauchbar. Der Gedanke des Ein⸗ heitsſtaates gewinne immer mehr an Boden und zwar aus wirtſchaftlichen und politiſchen Beweggründen. Er ſei einer der demokratiſchen Grundgedanken der inneren Politik. Der brozeß gegen die kommuniſtiſche Zentrale Umfaſſende Sicherung maßnahmen in Leipzig. Leipzig, 4. Mai. Vor dem vierten Strafſenat des Reichsgerichts be⸗ gann am Freitag der Hochverratsprozeß gegen Braun und Genoſſen. Den Vorſitz führt Senats⸗ präfident Lorenz, der zu Beginn der Verhandlungen feſtſtellte, daß die Angeklagten Braun und Olga Benarko nicht erſchienen ſeien. Zur Stelle ſind die An⸗ geklagten Mechaniker Otto Oldenburg ⸗Berlin, Nieter Dalisda⸗ Bremen, Schreiner Müller⸗ Kaiſerslautern Schriftleiter Karl Ganz- München, zuletzt an der„Ham⸗ urger Volkszeitung“, und der Vertreter Sem mel⸗ mann⸗ München. In Leipzig ſind u mfaſſende Si⸗ cherungs maßnahmen getroffen worden. So wurde das Geſangenen⸗Transportauto, in dem die Angellagten vom Unterſuchungsgefängnis zum Neichsgericht gefahren wurdeg, durch ein Streifenauto der Schupo begleitet. In den Straßen, die das Auto zu durchfahren 90 5 waren in einer langen Kette Polizeipoſten aufgeſtellt wor⸗ den. Auch das Reichsgericht ſelbſt wurde ſcharf bewacht. Zu Beginn der Verhandlung ſtellten 18 die Verteidiger für die Angellagten Hafkentlaſſunasanträge ue rrriatlen, falle Haftpeſehle ſeien vamn vegrunbe⸗ orden, daß nach der gewaltſamen Befreiung des Ange⸗ agten Braun Fluchtverdacht vorliege. Fluchtverdacht ſei i keinem der Angeklagten gegeben. Feiner der Angeklag⸗ n habe etwas mit der Befreiung Brauns zu tun. Es andle ſich nicht, wie die Anklage behaupte und annehme, m eine von der Partei ausgehende Befreiung. Hierau antragte der Vertreter der Reichsanwaltſchaft, Amtsrich⸗ ter Weihkauf, die Ahlehnung ſämtlicher Baftentlat 1 ch einer Entgegnung ungsanträge der Verteidigung. Na er Verteidigung und nach einer Beratung des Senats über die Haftentlaſſungsanträge verkündete Senatspräſi⸗ dent Lorenz folgenden Beſchluß:„Die Anträge der Ver⸗ teidigung auf Haftentlaſſung werden abgelehnt. Die Frage der Aufhebung der Unterſuchungshaft ſoll nach der verantwortlichen Vernehmung der Angeklagten noch⸗ mals geprüft werden.“ i Dieſer Beſchluß wurde im weſentlichen mit folgen⸗ dem begründet: Außer Oldenburg liege bei allen An⸗ ellagten der dringende Verdacht eines Verbre⸗ chens vor, ſodaß der Fluchtverdacht ſchon geſetzlich be⸗ gründet ſei. Bei Oldenburg habe es einer beſonderen Be⸗ gründung bedurft, die im Hinblick auf die Befreſung Brauns gegeben ſei. Braun ſei von 7 bis ſieben Leuten befreit worden, die von einer beſtimmten Stelle Zur de organiſiert worden ſejen. Ob das die Gena e oder eine andere Stelle geweſen ſei, ſei für den Senat im Augenblick unerheblich. Die Befreiung Brauns abe das Beſtreben gezeigt, die Verhandlusgen gegen raun nicht durchführen zu laſſen. Die Ingeklagten hätten in engſter Verbindung mit Braua geſtanden, daz 155 durch ihre verantwortliche Vernehmung geklärt Werden. 75867 e d 8 5 Aus dem In⸗ und Auslande. Das Saargebiet will zum Reich zurück. Saarbrücken, 4. Mai. In dem neugnewählten Lan⸗ esrat des Saargebietes verlas der Abgeordnete Leva⸗ cher eine Erklärung, in der feſtgeſtellt wurde, daß in den ehten acht Jahren der klare Beweis erbracht ſei, daß das Saargebiet möglichſt bald zum angeſtammten Vaterlande f müſſe. Dies ſei notwendig, um das Saar⸗ ach ebiet lebensfähig zu halten und die Verſtändigung zwi⸗ chen Deutſchland und Frankreich zu fördern. Bis zum etzten Quadratzentimeter und bis zum letzten Pfund Kohle müſſe das Saargebiet ins Reich zurück. Wieder ein Munitionsſchmuggel entdeckt. Linz, 4. Mai. In Wels wurde vom Vertrauens⸗ 1 chuß eine Sendung angehalten, die an eine öſterreichiſche Speditionsfirma Raldn war und Jagd⸗ affen ſowie Jagdmunition enthalten ſollte. Eine Kiſte urde geöffnet, in der angeblich Stahlmantelgeſchoſſe für ilitärgewehre gefunden wurden. Die Landesregierung hat die Beſchlagnahme der Sendung angeordnet. Eine Kommiſſion wurde mit der Unterſuchung betraut. Der St. Got! ird⸗Ausſchuß im Haag. Amſterdam, 4. Mai. Der vom Völkerbundsrat ein, geſetzte Ausſchuß zur Unterſuchung der St. Gotthard⸗An⸗ gelegenheit hielt ſoeben im Haag ſeine erſte Sitzung ab Die Waffenſachverſtändigen übergaben ihre Berichte übe die Unterſuchung der Reſte der Waffenſendung. Ein Di. rektor der holländiſchen Eiſenbahn und ein ſchweizer Sach verſtändiger berichteten über die einſchlägigen internatio, nalen Eiſenbahntransport⸗ und Zollvorſchriften. Kleine Chronik. „ Schreckenstat eines Gendarmerie⸗Wachtmeiſters. Nach Meldungen aus Budapeſt erſchoß ein Gendarmerie⸗ fee in dem ungariſchen Dorfe Bata, als er hörte, aß ein Diſziplinarverfahren gegen ihn ungünſtig ver⸗ laufen würde, ſeinen Vorgeſetzten, einen anderen Gendar⸗ men und zwei Zivilperſonen darauf erſchoß er ſich ſelb! 0. Grippe⸗Epidemie in Moskau. Die Grippe⸗Epi⸗ demie in Moskau hat in der letzten Woche um 50 Prozent zugenommen. Zurzeit ſind beinahe 16000 Grippekranke amtlich gemeldet. Ein italieniſches Flugzeug abgeſtürzt. Infolge eines falſchen Manövers ſtürzte über dem Flughafen Uateauſta in Rom das Flugzeug F 16 ab. Die beiden In⸗ ſaſſen waren auf der Stolle tot. b 5 Bier wollte ihr die Stimme verſagen, aver ſie ſaßte ſich ſchnell wieder: Ich raffte mein letztes bißchen Hab und Geld zuſammen, um heimzukehren— um mit der Eltern Vergebung ſterben zu können. Ich fühle, meine Kräfte ſind bald zu Ende. Karl Egon, ſei du mein Fürſprecher bei den Eltern, bereite ſie auf mein Kommen vor!“ „Nimmermehr!' rief mein Vater erregt und um ſo hef⸗ liger, als er fühlte, daß das Mitleid ihn bereits ergriffen hatte und ſchwach machen könnte. Es wäre der Eltern Tod, wollte ich ihnen die entehrte Tochter zuführen. Aber hier— er zog ſeine Brieftaſche feu und breitete einige Scheine au dem Tiſch neben Giſelas Trauſchein aus— iſt etwas füt die erſte Not. Geh in einen kleinen Ort, wo man dich nicht kennt und ſchicke mir deine Adreſſe. Ich werde dich heimlich unterſtützen, du ſollſt keine Not leiden, aber nach Tworrau darfſt du nie wieder zurück.“ Mit einem unartikulierten Aufſchrei warf ſich Giſela dem Bruder zu Füßen und umklammerte ſeine Knie.„Karl Egon, ſei barmherzig!“ „Er ließ ſie liegen und ging a denn er fürchtete 0 Schwäche. Mein Vater wär damals gerade mit meiner utter verlobt und er konnte ſich die Schande nicht aus⸗ denken, wenn er ſein Weib einſt hätte zwingen müſſen, mit der entehrten Schweſter 1 zu leben und zu ver⸗ kehren. Hätte er damals ſchon gewußt, wie gern meine Mutter ihm zuliebe die verfrrte Schweſter an ihr Herz 1 hätte, er wäre nicht ſo grauſam hart geblieben. 1 Als er nach einiger Zeit wieder das Zimmer betrat, war es leer. Auf dem Tiſch lag noch das Geld unangerührt und daneben der Trauſchein, den Giſela in der Aufregung und Verzweiflung vergeſſen haben mußte. Da überkam meinen Vater eine heile Reue: eg hielt ihn nicht länget, ö Vaterſchlo ontnung Der deutkehen Pklanzenprodultion Nelrber Wetriebe Groſßbetriebe 80 B 10% ha üerieha 75 . Das Bild zeigt den Anteil der drei Hauptgruppen der landwirtſchaftlichen Betriebsgrößenklaſſen an der Ge⸗ ſamtanbaufläche auf Grund der letzten landwirtſchaftlichen Betriebszählung(1925). Danach liegt der Brotgetreide⸗ bau mit 77,6 v. H. beim Weizen und 82,8 v. H. beim Roggen und der Kartoffelhau mit 80,2 v. H. in den Händen der kleinen und mittleren Betriebe bis zu 100 Hektar, während die Großbetriebe über 100 Hektar, d. h. der gerade wegen der Getreidezölle und des Kartoffel⸗ zolls als der alleinige Nutznießer und Hauptintereſſant angefeindete Großgrundbeſitz, nur mit einem knappen Fünf⸗ tel an der Produktion dieſer, das Rückgrat des Ackerbaues bildenden Hauptfrüchte beteiliat it. Aus Nah und Fern. Zwölf Wohnhäuſer und acht Scheunen eingeüſchert. Hamburg, 4. Mai. Im benachbarten, zu Hamburg gehörenden Geeſthacht brach aus bisher nicht bekannter Urſache ein Großfeuer aus, das in kurzer Zeit 12 Wohn⸗ häuſer und acht Scheunen einäſcherte. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, doch iſt der Sachſchaden groß. Frankfurt a.H M.(Vom Auto überfahren und getötet.) An der Hundswieſe wurde der 50jäh⸗ rige Heinrich Seuffert aus Bad Homberg v. d. H., als er die Eſchersheimer Landſtraße überſchreiten wollte, von einem ſchnellfahrenden Geſchäftsauto überfahren. Er er⸗ litt einen Schädelbruch, und ſtarb unmittelbar nach der Einlieferung in das Diakoniſſenhaus. Der Wagenführer ſuchte ſich der Feſtſtellung ſeiner Perſonalien durch ſchleu⸗ nige Flucht zu entziehen, doch konnte die Wagennummer durch Straßenpaſſanten ermittelt werden. Soſſenheim.(In der Kiesgrube ver⸗ ſchüttet.) In einer Kiesgrube nahe der Nidda hatten ſich mehrere Schuljungen eine Höhle gegraben. Während ſich zwei Junge in dem Raum befanden, ſtürzte plötz⸗ lich die Decke ein und begrub die Kinder. Ein größerer Knabe hatte die Geiſtesgegenwart, ſofort um Hilfe zu ſchreien, wodurch es einem zufällig vorübergehenden jun⸗ gen Mann gelang, die beiden ſchon halb bewußtloſen Kinder aus den Kiesmaſſen zu befreien. Der Retter wurde aber zuletzt ſelbſt von nachſtürzendem Kies begraben und konnte ſich nur mit Mühe freimachen. Geiſenheim a. Rh.(Schwerer Verkehrs⸗ unfall.) Auf der Rüdesheimer Landſtraße, unterhalb Monrepos, kamen zwei Motorräder mit vier Perſonen zum Sturz. Sämtliche Fahrer wurden verletzt, teilweiſe ſchwerer Art. — Ein RNieſenwaldbrand.— 3000 Morgen Wald vernichtet. Natzebuhr, 3. Maj. In der Teufelsweide an der Landstraße Pljeinitz—Zippnow brach auf bisher unge⸗ klärte Weiſe ein Brand aus, durch den der Wald iin einer Breite von etwa 4 Klm. und einer Tieſe von etwa 10 Klm. pernichtet wurde. Den Flammen ind nach vor⸗ ſichtiger Schätzung etwa 3000 Morgen Wald zum Opfer gefallen. Durch den Sturm entfacht, griffen die Flammen über die Kreisgrenze in den Deutſch⸗Kronerwald des Militärfiskus bei Zippnow über. Dieſer Teil des Wal ⸗ des brennt noch. b ö Sieben Kinder verbrannt. „Königsberg, 3. Mai. Im Kreiſe Löbau in der ehe⸗ maligen preußiſchen Provinz Weſtpreußen entſtand auf dem Gutshof Pomierken ein Brand. von den Wirt⸗ ſchaftsgebäuden raſch auf die Wohngebäude übergriff. Die erwachſenen Bewohner waren zum Jahrmarkt gefahren. Fünf Kinder verſchiedenen Alters kamen in den Flammen um, ein ſechſtes und ſiebentes Kind, die noch lebend aus den Gebäuden herausgetragen wurden, erlagen ihren 2 unden. Neues Erdbeben in Kleinaſien. Konſtantinopel, 3. Mai. In der Nacht zum Don⸗ nerstag wurde die ganze Weſtküſte Kleinaſiens ſowie Kon⸗ ſtantinopel von einem ſtarken Erdbeben heimgeſucht, daß in manchen Gegenden, ſo in Smyrna, 25 Sekunden dauerte. Einzelheiten über das Ausmaß des Erdbeben⸗ unglücks ſtehen noch aus. Frankfurt a. M.(Zugentgleiſung.) Der Stock⸗ heim Frankfurter Nachmitkagszug entgleiſte kurz vor der der Station Kilianſtedten und riß dabei das Gleis auf eine kurze Strecke auf. Der Zugverkehr konnte durch Be⸗ nutzung eines Nebengleiſes aufrecht erhalten werden. Der Frankfurter Gegenzug hatte allerdings eine Stunde Ver⸗ ſpätung. Die Urſache des Unfalles konnte noch nicht er⸗ mittelt werden. „„ Frankfurt a. M.(Notlandung.) Das Ver⸗ Tebrsflugzeug D 366 der Deutſchen Lufthanſa, Frank⸗ furt Köln, mußte infolge eines Motorſchadens bei Buſch⸗ hütten eine Notlandung vollziehen, die ſich wegen der ungünſtigen Geländeverhältniſſe recht ſchwierig geſtaltete. Ein Propeller brach, Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Reiſenden mußten ihre Weiterfahrt mit der Bahn fortſetzen. Müdesheim.(Jugendherbergen am Rhein. Nach dem Jahresbericht des Gaues Main, Lahn⸗Fade 0 Verband für Deutſche Jugendherbergen betrug die Zahl der Uebernachtungen im Jahre 1927 in den 78 beſtehen⸗ den Jugendherbergen 126 176. Rüdesheim ſteht mit 15485 an erſter Stelle, es folgen Schloßborn 7200 mit 11 411, Kaub mit 7451, Wiesbaden mit 7255, Kloſter Eberbach mit 5166. Durch eine Spende von 45 000 Mark aus dem 10 Millionen⸗Fonds für Rhein und Ruhr iſt es möglich, eine Jugendherberge in Lorch a. Rh. am Eingang der Wiſper zu errichten. Der Neubau ſoll ſo gefördert werden, daß die Jugendherberge bereits Anfang Juli in Benutzung genommen werden kann. Saarbrücken.(Schweres Autounglück.) Ein eruſtes Autounglück ereignete ſich auf der Straße Breback — Saarbrücken am Kleinbahnhof Brebach. Beim Kreuzer zweier Wagen verlor der Führer eines Brebacher Autos die Herrſchaft über die Steuerung und fuhr auf das Trot⸗ toir gegen einen halben Meter dicken Baum. Der ganze vordere Teil des Wagens wurde zertrümmert. Von der drei Inſaſſen wurden zwei erheblich verletzt, darunter eir Kind, daß durch die Schutzſcheibe auf den Bürgerſteig geſchleudert wurde. Die Verwundeten wurden ins Kran kenhaus übergeführt. 225 Die ſparſame Hausfrau 3 verwendet Maggi's Würze, denn wenige Tropfen machen danne Suppen Fleiſchöruhe, Semüſe und Soßen ſofort wobl⸗ ſchmeckend und bekömmlich Wortellhafter Bezug in großen plompierten Originalflaſchen zu RM. 6,50 Man verlange aus drücklich Maggi's Würze. er mußte hinaus, ſie ſuchen. Im Zivilanzug rannte er planlos durch Straßen und Gaſthäuſer und bedachte nicht, daß er ſie in der großen Stadt kaum finden würde. Die Polizei in Anſpruch zu nehmen, getraute er ſich nicht; damit hätte er nicht allein die Schande der Familie an die große Glocke gehängt, er mußte auch für ſeinen Namen und ſeine Stellung fürchten. So kehrte er niedergeſchlagen heim mit der ſchwachen Hoffnung im Herzen, daß Giſela vielleicht dennoch nach Tworrau gegangen ſeln mochte oder ihm doch bald eine Nachricht mit ihrem Aufenthaltsort ſchicken werde. Aber die Zeit verging und kein Zeichen kam von ihr. Mein Vater war verzweifelt, klagte ſich der Härte an und ver⸗ zehrte ſich in Leid und Gram. Die Nachforſchungen mußten erfolglos bleiben, da er 0 geheim betrieb. Ex hätte es nicht über ſich vermocht, den ſchwergebeugten Eltern auch noch dieſen Kummer zu bereiten. Ein Jahr darauf ſtarben beide Eltern und mein Vater, der inzwiſchen meine Mutter geheiratet hatte, zog als Maforatsherr in Tworrau ein. Er war menſchenſcheu und ſchwermütig geworden und meine Mutter war die einzige, die ihn manchmal zu tröſten vermochte. Sie teilte nicht allein ſeinen Kummer, ſie forſchte auch mit ihm nach Giſela; ihr Bild bekam einen Ehrenplatz im Ahnenſaal. Aber wenige Jahre nach meiner Geburt ſtarb meine Mutter. Mein Pater ſah ihren Tod als furcht⸗ bare Strafe des Himmels an und wurde noch trübſinniger. Erſt nach Jahren entſchloß er ſich zu einer zweiten Heirat, wohl hauptſächlich meinetwegen. Er konnte ja nicht ahnen, daß er den heißgeliebten Sohn damit aus dem in die Nane e treiben würde.— Auch dieſer Frau vertraute er ſeinen Gram an. Sie lachte ihn aus und ſchalt ihn töricht, ſich um eine„Dirne' ſo zu grämen. Giſelas Bild wurde auf ihre Veranlaſſung von der Wand genommen und in die dunkle Ecke geſtellt, wo wir es 815 Na aber, bei Gott, es ſoll wieder den alten Ehren⸗ latz einnehmen von heute an!— Meinem Vater aber ieß die Schuld keine Ruhe. Ohne Wiſſen ſeiner Frau machte er ein Teſtament, worin er den Erben Giſelas ein beträchtliches Nermügen und wie heiden ter Bawlowin und Neudeck vermachte. Fünf Jahre lang nach ſeinem Tode ſollte man nach dieſen Erben forſchen und, erſt wenn die Zeit um wäre, ſollte alles an Tworrau zurückfallen.— Er teilte mir dies alles bei unſerem letzten Zuſammenſein auf Tworrau mit und ließ mich ſchwören, alle meine Kräfte aufzubieten, um ihn zu helfen, ſeine Schuld zu ſüh⸗ nen. Ich verſprach es ihm und reiſte ſchweren Herzens ab. Nach Jahresfriſt rief mich des Vaters Tod nach Tworrau urück. Das Teſtament wurde von meiner Stiefmutter art angefochten, doch es blieb zu Recht beſtehen, und ich 1 meine Nachforſchungen trotz vieler mir in den Weg ge ber Hinderniſſe. Leider habe ich bis jetzt ſo gut wie gar nichts erreicht und drei Jahre ſind ſchon vergangen. Ich fürchte faſt, niemals des Vaters Schuld ſühnen zu können.“ Graf Konrad hielt hier inne und atmete tief auf; er ſchien Ilſes Gegenwart faſt vergeſſen zu haben. Das richtete ſich Ilſe aus ihrer Verſunkenheit, in die ſie Graf Konrads Erzählung verſetzt hatte, auf. Ihre Wan⸗ W heiß und rot und ſhre Augen ee eucht. „Sie mögen längſt in ewigem Frieden ſchlafen und damit iſt alle Schuld ausgelöſcht,“ ſagte ſie gelen „Ja, das mag wohl 40 55 antwortete er langſam,„aber darum darf ich dieſe letzten zwei Jahre doch nicht raſten und ruhen. N habe meinen Rechtsanwalt Wagner in Breslau mit der Nachforſchung beauftragt, und einmal fanden wir eee „We fragte e geſpannt dazwiſchen. „Wagner hatte den 05 Gihelar, bel Sünger Holl⸗ mann ausfindig gemacht.“ „Wie? Der Mann lebt noch?“ rief Ilſe jetzt überraſcht. „Nein, nicht mehr. Er ſtarb, kurz nachdem ich ihn auf⸗ W e liche Schicha! Wuht e ott, welches tragische a e er denn nichts von feiner ebemalſaen Gaftin 7“ ö 3 (Forifetzung folgt) Landwirtſchaftliches. Fütterung von Zuchtſchweinen. 5 Wenn die Zuchtſchweine geſund bleiben ſollen, und man von ihnen eine e wüchſige Nachzucht erwarten will, dann muß die Fütterung eine möglichſt naturgemäße ſein. f Zwiſchen Maſttieren und Zuchttieren muß in der Fütterung ein Unterſchied gemacht werden, denn ein Zucht⸗ tier, welches durch eine unzweckmäßige Fütterung in einen Maſtzuſtand kommt, iſt als ſolches werkl)s. Maſttiere verlieren viel von ihrer Widerſtandskraft: für Schlacht⸗ tiere hat dies nun zwar nicht viel zu bedeuten, für Zucht⸗ tiere jedoch darf dieſer Zuſtand nicht eintreten, wenn die Zucht ſelbſt nicht Schaden nehmen ſoll. Welches iſt nun die zweckmäßigſte Fütterung für Zuchtſchweine? So wertvoll die Kartoffel als Maſtfutter für Schweine iſt, ſo darf dieſelbe für Zuchtſchweine keine Ver⸗ wendung finden, denn ſie fördert den Maſtzuſtand und ſchwächt dadurch die Konſtitution. Als Grundfutter kom⸗ men bei Zuchlſchweinen haupfſächlich rohe Rüben, und im Sommer Grünklee und Wecken in Belracht; das Grün⸗ ſutter darf jedoch nicht zu alt ſein, ſondern muß entweder vor der Blüte oder in der Blüte geſchnitten werden. Als Beifutter ſind zu empfehlen: Kleien, Getreide, hauptſäch⸗ lich Hafer⸗ und Gerſtenſchrot; zweckmäßig iſt es, dieſe Futtermittel trocken oder nur ganz wenig angefeuchtet zu geben. Mit ungeſchrotenem Getreide hat man keine guten Erfahrungen gemacht, da dasſelbe nicht genügend allsgenutzt wird. Daneben reiche man, insbeſonders im Sommer, nur friſches Trinkwaſſer und laſſe die Tiere zwei bis dreimal täglich in den Hof, wo ſie das nötige Waſſer in friſchem Zuſtande aufnehmen konnen, die da⸗ mit verbundene Bewegung kann den Tieren nur nützen. Im Winter, insbeſondere bei ſtrenger Kälte, kann das Waſſer vorteilhaft durch eine lauwarme Tränke aus Waſſer und feinem Getreideſchrot erſetzt werden. Bei einer guten Zuchtſau wird dieſe Fütterungs⸗ weiſe vollſtändig genügen, höchſtens, daß eine Zulage von Getreideſchrot und als Flüſſigkeit Magermilch ge⸗ geben wird. Bei Erſtlingsſauen, oder ſolchen, die nicht ſehr Milchergiebig ſind, muß jedoch, um die Milchergiebig⸗ keit zu fördern, nachgeholfen werden. Tränken von Ma⸗ germilch und Getreideſchrot, hauptſächlich Gerſte mit etwas Leinſamenmehl, fördern die Milchſekretion. In den erſten Tagen nach dem Werfen muß man jedoch mit den Fut⸗ kerationen ſehr vorſichtig ſein und eine knappe Fütterung iſt in dieſer Zeit und zwar mit gelinde abführenden Fut⸗ termitteln am Platze. Erſt nach einigen Tagen iſt es ge⸗ boten, mit ſtärkeren Futterationen zu kommen, da ſonſt leichte Verdauungsſtörungen vorkommen, wodurch die Milchabſonderung gehemmt wird und die Ferkel in ihren, Wachstum zurückbleiben. — Däer rollende Ball. Allerlei für den Fuß ballſpieler. Von Karl Friedrich Meier. i Unzweckmäßige Bekleidung beim Fußballſpiel iſt, ſo lächerlich das erſcheinen mag, häufig eine Fehlerquelle, die das ganze Spiel entſcheidend beeinfluſſen kann. Und von der Kleidung ſind es wieder die Schuhe, die die wichtigſte Rolle ſpielen. Die Fußballſchuhe dürfen bei⸗ ſpielsweiſe keine harten Kappen haben. Solche Kappen verhindern das für den Fußballſpieler ſo wichtige Ball⸗ gefühl. Die Qualität der Schuhe iſt von größter Wichtig⸗ keit. Sie ſollen aus geſchmeidigem aber feſtem Leder ſein und volle Bewegungsfreiheit gewähren. Deswegen iſt auch Knöchelſchutz nicht zu empfehlen. Anzuraten iſt dagegen, das oberſte Schnurloch offen zu laſſen. Bei naſſem Wetter trage ſehr hohe, bei hartem Boden ſehr niedrige Klötzchen. Zur Befeſtigung der Hoſe benutzt man am beſten ein Gummiband um die Leibes⸗ mitte. Auch die Stutzen ſollen mit Gummibändern feſt⸗ gehalten werden. Schienenbeinſchützer dürfen nicht pergeſſen werden, das beſte Befeſtigungsmittel für ſie iſt etwas Cace. Dem Tormann iſt das Tragen von Knieſchützern unbedingt anzuraten. N i Eine beton dere Rolle ſpielen auch noch die Erfriſchun⸗ Kacchebwuch Deuce W cu f in Bed mung fame fährlch 1900 7913 1923 1927 LI 7370 300% 32,7% 32.0 Ag. uteil der Eigenprodultion lan der Fleiſehrerſorgung Deutſchlandg 197 19 1020 830 88,75 c ts 95,6 8582 gen. Kaugummt ist da ſehr empfehlenswert, Alkohol da⸗ gegen entſchieden abzuraten. Warmer Tee oder warme Limonade tun es im Winter auch. Im Sommer nimmt man kalten Tee oder ein anderes Erfriſchungsgetränke zu ſich, aber immer mit Maß. 5 Worauf es ſonſt noch ankommt, iſt neben der tech⸗ niſchen Beherrſchung des Spieles immer und immer wie⸗ der die geiſtige Konzentration. Aber auch Kombinations⸗ gabe iſt für einen Fußballmann unerläßlich. Er muß im⸗ mer wiſſen, was ſeine Spielpartner in dem Augenblick wollen; er muß das inſtinktmäßig erraten können. Man muß auch immer aufmerkſam ſein, auch dann, wenn man nicht unmittelbar am Spiel beteiligt iſt. Man ſoll in ſolchen freien Minuten nicht, wie es ſo ſchön heißt, döſen. Jeden Augenblick kann ſich die Situation ändern. Dieſe Fühlungnahms ſelbſt in ſchwachen Augenblicken des Spiels iſt unerläßlich. ſoll nicht den abſoluten Ehrgeiz haben, ganz allein das Spiel beherrſchen zu wollen. Man muß eben im richtigen Moment abgeben können. Der Ueberehrgeizige ſchadet nur der eigenen Mannſchaft. 5. Und dann nie vergeſſen: Man ſoll auch fair ſein, ſelbſt in der allergrößten Hitze des Gefechts. Insbeſon⸗ dere verbotenes Halten und Stoßen muß immer unter⸗ leiben, ſelböſt wenn man im Augenblick das Gefühl hat, daß es nicht bemerkt wird. Fairneß iſt die erſte Voraus- ſetzung für jeden Sportsmann, Nur damit gewinnt man letzten Endes den Sieg. Fairneß ſollte auch gegenüber dem Schiedsrichter herrſchen. Leider kommt es häufig vor, daß es ſich im Anſchluß an Arteilsſprüche des Schieds⸗ richters begibt, daß von Seiten der ſich benachteiligt glau⸗ bende Parteien heftige Angriffe gegen den Unparteiiſchen geſchleudert werden. Wenn ſich dann noch das Publikum mit heftigen Zurufen und drohenden Demonſtrationen ein⸗ miſcht, dann ergibt das Ganze ein Bild des Sportlebens, wie es nicht ſein ſoll. Solche Szenen tun jedem ernſthaften Sport ſtarken Abbruch. Sie ſind das Gegenteil eines guten Propagandamittels, das ja öffentliche Sportkämpfe und Sportvorführungen darſtellen ſollen. Es gibt ja Mittel und Wege genug, um die glücllicherweiſe ſelten vorkom⸗ menden Fehlurteile zu revidieren. Im Augenblick des Ur⸗ teilsſpruches aber bedarf es der Diſziplin. Erſt dadurch kennzeichnet ſich der echte Sportsmann. Man ſoll auch kein Balltiger ſein, das heißt, man Heute 2 Blätter Verſicherungspflichtige und verſicherungs freie. Beſchäftigung. 1 Nach den neueſten Beſtimmungen des Geſetzes zur Aenderung der Reichsverſicherungsordnung, des Angeſtell⸗ tenverſicherungsgeſetzes und des Reichsknappſchaftsgeſetzes vom 29. März 1928 iſt von den bisherigen Beſtimmungen über den Uebertritt aus verſicherungspflichtiger in ver⸗ ſicherungsfreie Beſchäftigung und umgekehrt im allgem n wen nur die Verpflichtung des Arbeitgebers zur Nach⸗ zahlung von Verſicherungsbeiträgen beſtehen geblieben, wenn Perſonen, die verſicherungsfrei ſind, aus der ver⸗ ſicherungsfreien Beſchäftigung ausſcheiden, ohne daß Ruhe⸗ geld oder Hinterbliebenenrente oder eine gleichwertige Lei⸗ ſtung auf Grund des Beſchäftigungsverhältniſſes gewährt wird. Es ſind dann für die Zelt. während der dieſe ſonſt verſicherungspfuchrig geweſen waren, fur jede Woche bis zum Schluſſe des Jahres 1923 Beiträge in der Lohn⸗ klaſſe II, für die ſpätere Zeit ſolche in der dem jeweiligen Lohne entſprechenden Lohnklaſſe zu entrichten. 5 Durch die Aenderung des Geſetzes ſind namentlich die Vorſchriften in Wegfall gekommen, wonach Perſonen, die bisher verſicherungspflichtig waren und in ein ver⸗ ſicherungsfreies Beſchäftigungsverhältnis getreten ſind, oder deren Hinterbliebene beim Vorliegen der geſetzlichen Vor⸗ ausſetzungen 80 v. H. der ſeit 1. Januar 1924 entrich⸗ teten Verſicherungsbeiträge zurückerhielten, und dafür jeden ſonſtigen Anſpruch gegen den Verſicherungsträger ver⸗ loren, ſowie die Vorſchrift, daß eine freiwillige Fortſetzung der Verſicherung durch dieſe Perſonen nur möglich war, wenn ſie auf obigen Erſatzanſpruch binnen 2 Monaten nach dem Eintritt in das verſicherungsfreie Verhältnis dem Arbeitgeber gegenüber ſchriftlich verzichteten. Für all dieſe Perſonen gelten mit Wirkung vom 1. April 1928 ab wieder die allgemeinen Vorſchriften über die freiwillige Fortſetzung der Invalidenverſicherung, d. h. ſie müſſen zur Erhaltung ihrer Anwartſchaft auf die Leiſtungen aus der Invalidenverſicherung während 2 Jah⸗ ren nach dem auf der letzten Quittungskarte verzeichneten Ausſtellungstag mindeſtens 20 Marken in der dem je weiligen Einkommen entſprechenden Lohnklaſſe entrichten. Wird kein Einkommen oder nur ein ſolches in Höhe der Lohnklaſſe 1 bezogen, ſo hat die freiwillige Beitrags⸗ leiſtung mindeſtens in der Lohnklaſſe ll zu erfolgen. Um den zahlreichen Perſonen, die infolge der nich rechtzeitigen Abgabe der in dem bisherigen Paragraphen 1242 c vorgeſchriebenen Erklärung von der freiwilligen Fortſetzung der Verſicherung ausgeſchloſſen waren, die Auf⸗ nahme dieſer wieder zu ermöglichen, ſieht Artikel 4 des neuen Geſetzes vor, daß dieſe früher Verſicherten bis zum 31. Dezember 1928 freiwillige Beiträge auch für mehr als ein Jahr zurück entrichten können, ſofern ſie nach den all⸗ gemeinen Vorſchriften über die Entrichtung freiwilliger Beiträge hierzu berechtigt ſind. Auch dürfen freiwillige Beiträge, die vor dem Inkrafttreten des neuen Geſetze⸗ entrichtet worden ſind, nicht deshalb beanſtandet werden, weil die ehemals vorgeſchriebene Verzichtserklärung nicht oder nicht rechtzeitig abgegeben worden iſt. Es iſt ſomit in allen Fällen, in denen die in Frage ſtehenden Perſonen die Beitragsleiſtung in der zuſtändigen Lohnklaſſe und in dem geſetzlich vorgeſchriebenen Mindeſtumfang fortoeſetzt haben, die Anwartſchaft erhalten und iſt keine weiiere Nachentrichtung erforderlich. Winke und Ratſchlage. 15 „ Bierſuppe. Man koche einen Liter Braun⸗ oder Weißbier mit Zitronenschale, Zimt und etwas Zucker auf ann rührt man vier bis funf Eidotter mit mehrere. Löffel Sabne klar und zieht damit die Suppe ab. Darauf wird die Suppe durch ein Sieb über geröſtete Weißbrot⸗ ſchnitten gegoſſen und iſt nun fertig zum Auftragen. Anpolitiſche Zeitbetrachtungen. „Denn die Elemente haſſen..— Der Erbveven⸗Spezſallſt. — Armes Korinth!— Etwas für Kenner.— Die ſchönſte Hilmſchauſpielerin.— Autelnde Damen.— Der Mann in Haus und Küche.—„Bremaria“ ſoll ihr Name ſein!— Strümpfe mit Anſichten. Oft kommt einem jetzt das Schillerſche Wort in den Sinn:„Denn die Elemente haſſen das Gebild der Menſchen⸗ hand.“ Die Elemente ſind ja im Zerſtören unheimlich eif⸗ rig, beinahe täglich a 0 die st verſchuldet haben. Erdbeben legen Städte und Dörfer in Trümmer und verwüſten das Land, Ueberſchwemmungen kichten unermeßlichen Schaden an, Feuersbrünſte vernich⸗ ten Gebilde der Menſchenhand, die unzerſtörbar erſchienen. Beſonders die Erdbeben wollen kein Ende nehmen und ein italieniſcher Gelehrter, der Spezialiſt für dergleichen ſein ſoll, fündigt für die nächſte Zeit noch eine ganze Reihe weiterer an, nennt die Gebiete, die davon betroffen werden würden und das genaue Datum. Die wiſſenſchaftlichen Spezialiſten pflegen ſich ſonſt etwas vorſichtiger auszudrük⸗ ken und nicht ſ. feſtzulegen, weil die Erfahrung lehrt, daß es manchmal anders kommt, dieſer Fachmann muß ſich ſeiner Sache ſicher fühlen. Dann war es aber unverzeiſ⸗ lich 11 115 gehandelt daß er die bereits ſtattgefundene n Kataſtrophen nicht ebenſo genau vorher angemeldet hat, es hätte ſich doch ein großer Teil der Verluſte an Menſchen⸗ leben, wie ſie in Griechenland und Bulgarien zu beklagen waren, vermeiden faſſen. Die Häuſer von Korinth konnte man nicht hinwegſchaffen, aber die Einwohner hätten fliehen können. So wurden ſie von dem Naturexeignis über⸗ ſcht und viele fanden unter den zuſammenſtürzenden Ge⸗ bäuden einen ſchrecklichen Tod. Man will die Stadt wieder aufbanen. Sie iſt durch Kriege und Erdbeben ſchon mehr- mals in einen Schutthaufen verwandelt worden und immer wieder neu erſtanden, und ſie darf als eine der älteſten und erühmteſten Städte der Erde auch nicht verſchwinden. Oder die Elemente mußten ihren Untergang beſchloſſen haben, aber die Elemente ſind nach unſerer Meinung rohe Kräfte, die, um wieder mit unſerem Schiller zu reden, ſinn⸗ llen und denen der Menſch ſeine Geiſteskräfte, ſeinen N 5 1 0 r ebe ören wir von Kataſtrophen, die ſie Die Erdbeben auf der Balkaninſel ſollen auch die ma⸗ zedoniſchen Tabakfelder ſtark in Mitleidenſchaft gezogen aben. Doch für die Zigarettenraucher beſteht noch kein rund zur Beſorgnis, ſie werden noch immer genug zu ſchmauchen haben. Verzeihung—, der Zigaretten rascher ſchmaucht ja nicht, er genießt, er will der Feinſchmecker un⸗ ter den Rauchern ſein. Und ſeinem erleſenen Geſchmack, ſeiner hervorragenden Kennerſchaft wird in den Reklamen der zahlreichen Marken geſchmeſchelt, die um ſeine Gunſt werben. Er würde ſoſort den alleredelſten Tabak und die allerſorgfältigſte Verarbeitung herauskennen, die die Marke auszeichneten, und dürfe nur dieſe und keine andere rau⸗ chen. Sehr ehrenvoll für uns, daß man uns ſolch eine Kennerſchaft zutraut, aber die Wahl macht uns doch einige Qual. Und es iſt ja nicht nur ſo, daß eine feine Zigarre oder Zigarette uns in Stimmung bringen kann, es iſt auch umgekehrt von unſerer Stimmung mit abhängig, wie ſie uns ſchmeckt. Gerade wie beim Wein— der eine wird davon luſtig, der andere krakehlig. Und was die Kenner⸗ 1 0 anbelangt, ſo ſind Irrtümer niemals ausgeſchloſſen, ehr gewiegte Kenner haben ſich ſchon ſchauderhaft blamiert. Man will jetzt auch wieder einmal die überaus„brennende“ Frage entſcheiden, welches die 4 800 deutſche Filmſchau⸗ ſpielerin ſei, und veröffentlicht die Bilder der ſchönen, da⸗ mit durch Vergleichung die ſchönſte feſtgeſtellt werden kann. Auch das ſetzt eine gewiſſe Kennerſchaft voraus, denn auch die Schönheit hat ihre Geſetze, aber der perſönliche Ge⸗ ſchmack bleibt doch gewöhnlich maßgebend, und über deſſen Verſchiedenheit iſt kein Wort zu verlieren. Dem gefällt das llaſſiſche Profil mit der Naſe griechiſch⸗römiſch, jenem das Soubrettengeſichtchen mit dem Stumpfnäschen. Selbſt ein„Volksentſcheid“ würde in dieſer Schönheitsſrage kein unanfechtbares Urteil erbringen. Aber ſo viel iſt gewiß: wir beſitzen eine ſtattliche Anzahl mindeſtens hübſcher Filmſchauſpielerinnen, die einen Vergleich mit den aus⸗ ländiſchen„Sternen“ nich! zu ſcheuen haben. In kurzem wird auch darüber entſchleden werden, wel⸗ ches unſere beſte deutſche Automobiliſtin iſt. Die Dame am Lenkrad des Autos ii ja ſchon eine ziemlich häufige Erſcheinung geworden, i lerüſtet mit dem Führerſchein und dem eee euzeitlicher Weiblichkeit, ſteuert 15 ihren Wagen kaltblut! durch alle Fährniſſe der beleb⸗ eſten Straßen hindurch. 50 einer Juverla e e auf einer größeren Streck ſollen die ſchneidigen Autlerin⸗ nen nun aber miteinander wetteifern. Es iſt eine Ver⸗ I anſtaliung nur für Damen. vorbereitet und geleitet vom Deulſchen Lamen⸗Automo„ Klub, Herren dürfen ſich nicht beteiligen. Aber zuſehen werden ſie hoffentlich noch dür⸗ fen, das erlaubt man ihnen ja auch noch bei den unter⸗ ſchiedlichen anderen Tätigkeiten, worin die Frauen ſich ſelbſtändig gemacht haben, ſportlichen wie beruflichen. In Männerkreiſen glaubt man den Zukunftsſtaat in nächſte Nähe gerückt, in dem die Frauen alles allein tun und die Männer ſich mit der Zuſchauerrolle zu begnügen haben werden. Nur die Haus- und Küchenarbeiten würden ihnen die Frauen überlaſſen, und zwar auch zur Strafe dafür, daß die„Herren der Schöpfung“ für die weibliche Arbeit in Haus und Küche immer ſo wenig Anerkennung übrig gehabt haben. Es läßt ſich nicht leugnen, daß dies mit⸗ unfer Strafe verdient, aber der Mann als Hausfrau und bezahlte Hausfrau wäre doch eine klägliche en an der eine rechte und richtige Frau keine Freude haben könnte. Ein junges Ehepaar im Holſteiniſchen hat ſeinem neu⸗ geborenen Töchterchen den Vornamen„Bremaria“ gegeben, nach dem glückhaften Flugzeug„Bremen“, das den Ozean überquerte und mit dem die tapferen drei Piloten auch den Rückflug nach Europa wagen wollen.„Bremaria“ klingt nicht ſchlecht, aber unſere ereignisreiche Zeit iſt vergeßlich, und das Mädchen dürfte ſehr oft im Leben gefragt werden. was denn ſein ſeltſamer Name zu bedeuten habe. Als die Begen erung für die Zeppeline allgemein war, wurde auch die Eintragung des Namens„Zeppeline“ für kleine weibliche Zappeline auf Standesämtern beantragt. Man ſoll nicht zu aktuell ſein, Und ſollte es wahr werden, daß der Damenſtrumpf mit bemalten oder eingewirkten Bildern Mode wird, möge man von der Darſtellung von Zeitereig⸗ niſſen abſehen. Ein Strumpf iſt keine Tageszeitung, kein illuſtriertes Blatt, und wenn auch auf einem modernen Damenſtrumpf ſehr viel Bildfläche iſt, da er vom Knbchel; bis übers Knie ſichtbar getragen wird, ſo wollen wir es doch bei dieſem Bilde bewenden laſſen, das oftmals keinen äſthetiſchen Genuß bereitet. Strümpfe mit Anſichtenf könnten nur wieder die Anſicht herausfordern, daß 4 beſſer wäre, mit der Wadenparade aufzuhören und den Rock wieder zu dem Bekleidungsſtück zu machen, das ſchich⸗ lich verhüllen und nicht unſchicklich enthüllen 14 o bs. Winke und Natſchlaͤge. * Mit Tierquälerei ſollte man nicht a 0 den nen die Brutluſt zu benehmen: ſie auf zwei odet deen Lage ben Waſſer 11 5 perten, erwei fh als viel 1 ſamer. kühlt ihnen das Blut und ſchadet nicht.