Central⸗Theater nuss dente Samstag ab 8 Ahr Das größte und ſchönſte Filmwerk dieſes Jahres. 2 eee eee 3 ee 8 1 1 N 52 Krieger ⸗ und Soldaten Verein „Teutonia“ Viernheim Leſt⸗ Programm 25 jährigen Jubiläum Samstag, d. 5. Mat, abends 8½ Uhr Feſtkommers im Freiſchützſaale und Ehrung der Gründer. Sonntag, d. 8. Mai, früh 7½ Uhr Feſtgottesdienſt anſchließend auf dem Friedhof Gefallenen-Ehrung, Uranzniederlegung, Geſangsvortrag.(Redner: Herr Geiſtl. Rat Wolf). i Alsdann am Urieger-Denkmal der Veteranen von 1870%, kurze Gedenkfeier und Hranzniederlegung. Von 10 Uhr ab Bezirks- Delegiertenberatungen im Gaſthaus zum„Deutſchen Kaiſer“ anſchließend ge⸗ meinſamer Mittagstiſch daſelbſt. Von 1 Uhr ab Empfang auswärtiger Vereine. 2/ Uhr Aufſtellung des Feſtzuges in der Rat⸗ hausſtraße, Spitze am Fürſten Alexander. 2% Uhr Abmarſch durch die Rathausſtraße, Lorſcherſtraße direkt nach dem Feſtplatz der D. J. M. Hier Begrüßung durch den Feſtpräſidenten, Prolog, ö Feſtrede; Feſtredner: Herr Landtagsabgeordneter Land⸗ gerichtsrat J. Keller. Alsdann muſikaliſche, geſangliche und turneriſche Darbietungen und Volksbeluſtigungen. Abds. 8 ½ Uhr ab Honzert u. Tanz auf dem Feſtplatz. Montag, den 2. Mai, nachmittags 4 Uhr Kinder- u. Volksbeluſtigung, Honzert pp. auf dem Feſtplatz. Sum Schluß großes Brillantfeuerwerk, ausge⸗ führt von der Firma Buſch⸗Mannheim. 80 Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß der Ein⸗ 8 trittspreis zum Feſtplatz 30 25 beträgt und l in beſonders darum erſucht, das Eintrittsgeld ab 7 reit zu halten. 5 a 5 f ee 0 NB. Die geſamte Einwohnerſchaft von Vlernbeim, insbeſondere bie Mitglieder der weiten Vereine werden eingeladen, ſich recht zahlreich, ſowohl am Feſkommers, als auch am Feſtzug und bei den Vetanſtaltungen auf dem Feſtplatz zu beteiligen. eee. 0 9 0 0 9 9 9 9 8 9 85 Sees 2 1 1 N 1 1 9 1 Mitte 30, ſucht zum 1. Juni oder ſpäter großes behaglich Höbl. Zimmer. 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Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die 9 an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen wer Rr. 107 ————— b Montag, 5 den 70 Mai 1928 ————— 45. Jahrgang Frankreich und Streſemanns Nede. Kütble Aufnahme durch die Pariſer Preſſe. Paris, 6. Mai. Zur Heidelberger Rede Außenminiſters Dr. Streſe⸗ nanns fehlt es noch an ausführlichen Stellungnahmen. Doch geben faſt alle Zeitungen die Rede ausführlich wieder. Das„Echo de Paris“ kommt zu der An⸗ ſchauung, daß Streſemann von nun ab die Kellogg⸗ ſcchen Vorſchläge zur Unterſtützung der deutſchen Forderungen benutzen werde. Der„Petit Pariſien“ pricht von einer amerikaniſch⸗deutſchen Kund⸗ gebung in Heidelberg, Das„Journal“ gibt der Rede Streſemanns die Ueberſchrift:„Der amerikaniſche Botſchafter in Berlin und Dr. Streſemann haben je Heidelberg den Frieden verteidigt.“ Die„Vo lonte“ ſchreibt, daß in Heidelberg die Friedens⸗ kreundſchaft zwiſchen dem Deutſchen Reich und den Vereinigten Staaten gefeiert wurde. Das„Petit Journal“ hebt als bemerkenswerteſten Gedanken die Ausführungen Streſemanns hervor, wonach der ameri⸗ kaniſche Paktvorſchlag für die Politik des Reiches eine Handlung von außerordentlicher Bedeutung ſei. Das„Oeuvre“ bezeichnet die Rede des ameri⸗ kaniſchen Botſchafters in Berlin als armſelig, wie es auch die Erklärungen ſeines Chefs Kellogg ſeien. Es genüge nicht zu erklären, daß man den Krieg haſſe; di; Politik der Vereinigten Staaten in Mittelamerika wider⸗ lege dieſe Behauptung. Japan geht zum Angriff über. e Am 1. Mai iſt die nationale Südarmee Tſchiangkaiſcheks mit beträchtlichen Truppenteilen in Tſinanfu, der Hauptſtadt Schantungs, eingedrungen. Am gleichen Tage ſind die Untergeneräle Tſchangtſolins, des Herrſchers von Peking, Changchungchang und Sunchuanfang in Tientſin eingetroffen, nachdem ſie ſich und ihre Truppen auf dem Nordufer des Gelben Stroms in Sicherheit gebracht hatten. Noch am gleichen Tage kam es zu den erſten Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen den jgpaniſchen Truppen, die das Tolioter Kahinett Tanaka mitten in den Kämpfen zwiſchen Süd- und Nord⸗ chineſen nach Tſinanfu beordert hatte und Plünderern. In Uebereinſtimmung meldete die Londoner und Pariſer Preſſe, daß 300 Banditen die unſichere Lage ausnützten und japaniſche Warenhäuser auszuplündern verſuchten. Die japaniſchen Truppen, die den Schutz ihrer Landsleute tä⸗ ligten, vertrieben die Banditen und töteten einen von ihnen. Bei dieſen Zuſammenſtößen iſt es aber nicht ge⸗ blieben. Wie Reuter meldet, iſt es jetzt auch zwiſchen den ſavaniſchen Truppen in Tſinanfu und den na⸗ tionalen Truppen Tſchſangkaiſchels zu ernſten Zu⸗ ſammenſtößen gekommen, bei denen die Japaner fünf Tote und zwanzig Verwundete zu verzeichnen haben. Schon auf die erſte Nachricht von den Banditenkämpfen verließ der japaniſche General Fukuda mit weiteren 2000 Mann Tſingtau, nachdem er ſchon tags zuvor 5000 Infanteriſten nach Tſinanfu beordert hatte. Die Gründe des militäriſchen Zuſammenſtoßes zwi⸗ ſchen den Japanern und den Südchineſen liegen völlig im Dunkel. Gefliſſentlich verbreitet in großer Aufmachung die japaniſche und die engliſche Preſſe Nachrichten, daß die füdchineſiſchen Truppen, deren Diſziplin bis jetzt doch über allen Zweifel erhaben war, mit einem Schlage die japaniſchen Truppen angriffen, die Wohnungen und Wa⸗ renhäuſer der Japaner ausplünderken und die Japaner zußerhalb Tſinanfus in Scharen niedermetzelten. Dieſe Meldungen 9 0 ſo ſehr den Stempel der Un⸗ wahrſcheinlichteit an der Stirn, daß ſie nur mit ſchäpfſter Kritit entgegengenommen werden können. Ja⸗ pan brauchte offenbar einen Vorwand für ſein mili⸗ täriſches Eingreifen gegen die chineſiſchen Truppen. die aus dem Süden ſiegreich gegen Peking vordraugen und ſchaffte ſich ihn. Dabei bleibt völlig dahingeſtellt, ob die Banditen, die am 1. Mai die erſten Zuſammenſtöße peranlaßten, ſich nicht aus zurückgelaſſenen nordchineſt⸗ ſchen Truppen Tſchangtſolins rekrutierten. Die Wahrheit dürfte ſich nur ſchwer feſtſtellen laſſen, wenn ſie über⸗ haupt ſe einmal ans Tageslicht kommt. Die Tatſache bleibt, daß die Japaner mit ſtarken militärischen Kräften in die Kämpfe der chineſiſchen Generäle zu Gunſten ihres alten Schützlings Tſchangtſolig ge⸗ 5 die nationale Bewegung Südchinas eingegriffen aben. Während dieſe Kämpfe um Tſinanfu, die Hauptſtadt S9 950 ſetzen die free ſabcheiſchen Truppen Tſchiangkaiſcheks ihren Vormarſch in die Pro⸗ vinz Schantung hinein auf breiter Front fort. So haben ie jetzt am 4. Mai Po⸗Than, das etwa 50 Meilen östlich von Tſinanfu afl beſeßt. chineniſchen Truppen völlig über den Gelben Aube Recht ungeklärt iſt dagegen die chen Flügel der nationalen Front dem we ö cHineſen hac Londoner Meldungen ſall das alte chine⸗ age auf t. Hier ſind die nord⸗ luß zu⸗ der Süd⸗ ſiſche Rätſel Feng Vu⸗hſiang zur Stunde noch nicht die Bahnlinie Lunghai und die Stadt Chengchow erreicht, ſondern ſich immer noch nichtstuend in Honans Haupt⸗ ſtadt Sinyangcho zurückgehalten haben, In Peking glaubt man, daß Feng Pu⸗hſiang gegen Tſchiangkaiſchek in⸗ trigiere und nicht eher vorzurücken gedenkt, bis ihm ſelbſt der Oberbefehl über ſämtliche ſüdchineſiſche Truppen über⸗ tragen wurde. Das militäriſche Vorgehen der Japaner in China, das von der öffentlichen Meinung in England begrüßt wird, ſchafft einen ſehr ernſten und hochpoli⸗ tiſchen Konfliktsſtoff unter den Großmächten, die vornehmlich an China und ſeiner Zukunft intereſſiert ſind. Die Vereinigten Staaten Nordameri⸗ kas, die Gegenfüßler der Japaner auf chineſiſchem Bo⸗ den, haben die ſüdchineſiſche Regierung anerkannt und politiſch in ganz unzweideutiger Weiſe bis in die letzten Tage hinein unterſtützt und der„Newyork Herald“ brachte erſt am Mittwoch eine lange Anter⸗ redung ſeines Sonderberichterſtatters mit dem ſüdchineſi⸗ ſchen Außenminiſter Dr. Han Min⸗hu über die Außen⸗ politit Südchinas, die ausdrücklich die Unterſtützung die⸗ ſes amerikaniſchen Weltblattes findet. Es ſteht daher außer Frage, daß die Nordamerikaner an dem militäriſchen Vorgehen der Japaner lebhaftes politiſches In⸗ tereſſe nehmen und ihm nicht gleichgültig zu⸗ ſehen werden. „Ergebniſſe“ von Kolmar. Die erſte Woche des Autonomiſtenprozeſſes. K Kolmar, 6. Mai. Das Ergebnis der erſten Woche des Kolmaxer Auto⸗ nomiſtenprozeſſes iſt für die Angeklagten ein außerordent⸗ lich ungünſtiges. Zwar iſt es dem Gericht bis jetzt trotz aller Kreuz- und Querfragen und Berühren von Dingen, die mit der Anklage überhaupt nichts zu tun hatten, noch nicht geglückt, den Autonomiſten eine geſetz⸗ widrige Handlung nachzuweiſen, dafür hat aber das Hand⸗ in Handarbeiten von Gericht und Staats⸗ anwaltſchaft zu einer Unzahl von Zuſammenſtößen ge⸗ führt, wobei, als der Vorſitzende dazu überging, das Verhör der Angeklagten nicht zu Ende zu führen(!), ſondern erſt die Belaſtungszeugen zu vernehmen und die Verteidigung gegen ein ſolches geſetzwidri⸗ ges Verfahren energiſch proteſtierte, der General⸗ ſtaats anwalt Maßnahmen gegen Rechtsanwalt Fournier verlangte, weil dieſer den Miniſterpräſiden⸗ len Poincaree beleidigt habe.(!) Tatſächlich fügte ſich dann auch das Gericht dieſem Verlangen und ſchloß den Verteidiger auf einen Monat von der Teilnahme am Prozeß aus, doch taten die übri⸗ gen Verteidiger dem Gericht nicht den Gefallen, auch ihre Aemter niederzulegen, bisherigen Verhandlungen verzeichnet zu werden verdient. Ob auch noch andere folgen? Syſtem iſt auf jeden Fall vorhanden. Das Urteil der par iſer Preſſe. Paris, 6. Mai. Nur einzelne Organe der Pariſer Preſſe wagen es, an dem Vorgehen des Kolmarer Ge⸗ richtshofes Kritik zu üben. Im allgemeinen wird die Schuld für die Einſtellung der Vernehmung der. An⸗ geklagten dem Verhalten der Verteidigung zugeſchrieben. So betont die„Volonte“, daß Präſident Mazoyer und Staatsanwalt Fachot Fehler auf Fehler began⸗ gen hätten. Präſident Mazoyer habe ſchließlich ſelbſt zu⸗ geben müſſen, daß ſein Beſchluß im voraus ge⸗ faßt war. Die Entrüſtung der Verteidigung über das zyniſche Verhalten des Gerichtshofes ſei vollkommen ver⸗ G60 Das ſozialiſtiſche„Oeuvre“ erklärt, daß die gegen Rechtsanwalt Fournier verhängte Diſziplinarſtrafe ungerechtfertigt ſei. Es ſei zu verwerfen, daß in einem derart heiklen Prozeß der Eindruck erweckt werde, als wolle man die Verteidigung ſchwächen. Die kommuniſtiſche„Humanite“ ſpricht ihre Meinung am deutlichſten aus. Der Kolmarer Gerichtshof hätte ein Beiſpiel der in Elſaß⸗Lothringen vom franzöſiſchen Im⸗ perialismus gehandhabten Methoden gegeben: Ver⸗ gewaltigung der Geſetze, Gewaltſtreiche, Pro⸗ vokationen. Neuer deutſcher Ozeanflug. VWDpDDie„Europa“ folgt der„Bremen“. 1 a f Berlin, 6. Mal. Nach der erſten glücklichen Ueberquerung des Ozeans von Oſt nach Weſt durch deutſche Flieger ſind im Stil⸗ 1 len die Vorbereitungen getroffen worden, um auch die zweite Ueberauerung vorzunehmen und zwar mit dem vielmehr legten ſie Be⸗ ſchwerde in Paris ein und erklärten, daß ſie die be⸗ drohten Intereſſen ihrer Klienten auch weiterhin ver⸗ teidigen würden. Unter ungeheurem Tumult ſchnitt der Vorſitzende jede weitere Erörterung ab und hob die Sitzung auf. Ein Anwalt, und zwar der beſte., iſt alſo mattgeſetzt, was als einziges„Ergebnis“ der Schweſternflugzeug der„Bremen“, der„Europa“, d im Auguſt von Deſſau aus mit den Verſuch unternommeſe hatte, Newyork ohne Zwiſchenlandung zu erreichen. An Sonntag iſt nun Frau Dillenz, von der bekannt war; daß ſie den neuen Ozeanflug in der Hauptſache finan⸗ zieren wird, in Deſſau eingetroffen, um mit den Ju lerswerken die letzten Abmachungen zu vereinbaten, Inzwiſchen werden in Berlin, von wo aus der Star der„Europa“ erfolgen ſoll, die letzten Vorberei⸗ tungen für den Empfang des Flugzeuges get offen ua man rechnet damit, daß bereits in den fächſten Tagen deſſen Ankunft zu erwarten iſt. Infolgedeſſen ſetzt jetz ſchon ein ſtarler Zuſtrom von Fremden nach Berlin eig und zwar ſind die Anmeldungen ſo ſtark, daß die Hotel glauben, den Fremdenſtrom nicht bewältigen zu könen! Insbeſondere erwartet man eine große Anzahl 501 Preſſevertretern, wie ſie Berlin noch nicht geſehen hat und zwar dürfte dieſer Zustrom ſchon in den allet nächſten Tagen erfolgen, obwohl über den 1 1 77 des Eintreffens und des Starts der„Europa“ noch ſtreng⸗ ſtes Stillſchweigen bewahrt wird. 5 1 7*.*** ö Die„Italia“ in Kingsbay gelandet. Unerwarteter Weiterflug nach Spitzbergen. ö D Kopenhagen, 6. Mai. in Vadſö die Ausbeſſerungen an det bereits am Samstag beendet werden konnten und gleichzeitig eine weſentliche Beſſerung des Wetters einſetzte, entſchloß ſich General Nobile in der Nacht von Samstag zum Sonntag den Weiterflug nas Spitzbergen anzutreten. Nach einem ohne jegliche Zwi⸗ sch e verlaufenen Start wu de dementſprecher d King: b angeſteuert, das am Sontag mittag 1 Uhr er: reicht wurde. Beſatzung und Luftſchiff ſind vollguf intalt. r ö Wixiſchaftsumſchau. Die Köhlenpreiserhöhung.— Bevorſtehende Preisſteigerung auf allen Gebieten.— Staguation der Wirtſchaft.— Be⸗ triebsſtockungen infolge Kapitalmangels. Das markanteſte Merkmal der abgelauſenen Wirt⸗ ſchaftswoche dürfte ohne Zweifel in dem Beſchluß des Reichskohlenrates, der Erhöhung des Durchſchnitts⸗ erlöſes je Tonne des geſamten Syndilatabſatzes um eine Mart ab 1. Mai zuzuſtimmen, zu ſehen ſein. Dies beden⸗ tet nun ſowohl eine Preisſtaffelung für den Abſatz im beſtrittenen, als auch im unbeſtrittenen Gebiet, wobei noch erwähnt werden muß, daß das letztere die Haupt⸗ laſt wird tragen müſſen. Dieſe Erhöhung der Kohlen⸗ preiſe wird naturgemäß auch eine entſprechende Rückwir⸗ kung auf die geſamte deutſche Wirtſchaft ausüben, wobei in erſter Linie eine Neugeſtaltung der Eiſenpreiſe ein⸗ treten wird. Des weiteren wird auch die geſamte Bau⸗ ſtoffinduſtrie ſehr ſtark betroffen werden, was natür⸗ lich mit Rückſicht auf den Wohnungsbau bedauert werden muß. Auch die übrigen weiterverarbeitenden Gewerbe⸗ zweige werden in dieſer allgemeinen Preisſteigerung ein⸗ gezogen werden, da ja auch deren Preispolitik auf der Preisgeſtaltung des Bergbaues aufgebaut iſt. Ein ſchwa⸗ cher Troſt iſt es daher, daß der Reichswirtſchaftsminiſter, die Kohlenpreiſe weiterhin ſcharf unter Kontrolle halten wird, doch muß erwartet werden, daß in Zukunft jene Beſtimmung des Lohnſchlichtungsverfahrens im theiniſch⸗ weſtfäliſchen Kohlenbergbau keine Anwendung mehr findet, welche eine Verknüpfung des Bergarbeiterlohns mit dem Kohlenverkaufspreis anſetzte. Abgeſehen von dieſer bedeutſamen Entwicklung des Kohlenpreiſes weiſt die Wirtſchaftslage in der Berichts⸗ woche keine grundſätzlichen Veränderungen auf, da die ge⸗ genwärtig ſaiſonmäßig bedingte Belegung einzelner Wirt⸗ ſchaftszweige in ihrer Auswirkung durch konjunkturelle Rückgänge auf anderem Gebiet wieder aufgehoben wird. So iſt insbeſondere auf dem Baumarkte die Belebung noch nicht in dem erwarteten Umfang eingetreten und zwar hauptſächlich aus dem Grunde, weil die allgemeine Anſpannung des Kapitalmarktes es noch nicht zuließ, daß die Baukredite zur Verfügung geſtellt werden konnten. Auch die übrige Privatwirtſchaft hat ſehr ſtark unter dem, auſſerordentlichen Kapitalmangel zu leiden und ins⸗ beſondere wird aus der Textilinduſtrie von ziemlich erheb⸗ lichen Betriebseinſchränkungen infolge Verſchlechterung de Geſchäftslage berichtet. Daneben zeigen auch die Berichte aus dem geſamten Handel immer deutlicher, daß die Kre⸗ ditverhältniſſe im großen und ganzen ziemlich ungeſund 100 ſeſtdem dem deutſchen Geldmarkt alle Zuflüſſe vom usland abgeſchnitten wurden. Damit ſteht das 65. 1 augenblicklich im Zeichen des Verdorrens, ſo 90 ſich noch nicht abſehen läßt, wann überhaupt ein elebung wieder eintreten wird. 21 C d n * Japaniſche Niederlage in China. Abbruch der Bezlehungen zur Nankingregierung. 1 Schanghai, 5. Mai. Meldungen aus Tſinanfu beſagen, daß zwiſchen den apaniſchen und den chineſiſchen Südtruppen neue Kämpfe egonnen haben, wobel die Japaner in dr ei Abteilun⸗ en geſpalten wurden und die gegenſeitigen Verbin⸗ ungen miteinander verloren haben. Infolgedeſſen blieb en eingeſchloſſenen Truppen keine andere Wahl, als ſich on den Chineſen entwaffnen zu laſſen, nachdem ihnen je Munition ausgegangen war. Der Befehl haber der entwaffneten Truppen verübte Harikari. Inzwiſchen ſind edoch japaniſche Verſtärkungen nach Tſinanfu nterwegs, um die entwaffneten Truppen zu befreien, ährend gleichzeitig ein amtlicher Funkſprchu des japani⸗ chen Miniſterpräſidenten Tanaka erllirt, daß die japa⸗ ſche Regierung beſchloſſen habe, die Beziehungen r Nanling⸗Regierung abzubrechen und den General onſul abzuberufen. Dieſer Beſchluß dürfte demnächſt vom ronrat beſtätigt werden. 2 f Lleberſchwemmung in Norwegen. 5 Eine Holzlawine von 1 Klm. Länge. . Oslo, 6. Mai. Wie aus Elverum gemeldet wird, iſt dort infolge raſcher Schnee⸗ und Eisſchmelze ein gewaltiger aus Eis⸗ ſcholien und Treibholz beſtehender Staudamm von einem Kilometer Länge ins Treiben geraten. Etwa 10 000 Kubikmeter Vallen werden vom Waſſer mit raſender Geſchwindigkeit ſtromabwärts ge⸗ trieben. In wenigen Augenblicken wurden mehrere Ge⸗ mit zehn Meter hohen Eisblöcken bedeckt. Die Balken und Eismaſſen reißen auf ihrem Wege Brük⸗ len ein und haben Eiſenbahnlinien zerſtört. Die Waſſer des Glommen ſteigen von Stunde zu Stunde. Bei Koppang hat ſich eine Eisbarriere gebildet, die die umliegenden Höfe aufs äußerſte gefährdet. —. Die„Italia“ in Kingsbay gelandet.— —— 2— Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Schwere Gefängnisſtrafe für einen Motorradmarder.) Das Erweiterte Swöffengericht verurteilte den Arbeiter Petzold unter Ein⸗ beziehung früher erkannter Strafen wegen Diebſtahls zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Monaten. Der Angeklagte hatte aus einer Garage der Gutleutſtraße ein Motorrad entwendet, mit dem er nach Marburg fuhr, wo er von der Polizei angehalten wurde, als ihm der Betriebsſtoff ausgegangen war. Der Ange⸗ 1 hatte ſich auch ſchon früher in gleicher Weiſe be⸗ tätigt. Frankfurt a. M.(Auswüchſe des Straßen⸗ bahnerſtreiks.) Gegen einen Heizer der Waldbahn, der Dienſt verrichtete, würden von ſtreikenden Straßenbah⸗ Die Täter konnten nern mehrere Schüſſe abgegeben. nicht ermittelt werden. Wiesbaden.(10 000 Flaſchen Wein beſchlag⸗ nahmt.) Aufſehen erregte es vor einiger Zeit, daß Weine mit Etiketten auserleſener Marken und hervor⸗ ragenden Lagen Rheinheſſens und des Rheingaues mit Namen einwandfreier Weingutsbeſitzer im Handel erſchie⸗ nen, die nach an verſchiedenen Plätzen vorgenommenen Unterſuchungen für gefälſcht und gezuckert erklärt wurden Wer die durch verſchiedenen Hände gegangenen Weine ge⸗ fälſcht hat, wird kaum noch feſtzuſtellen ſein. Im objiek⸗ tiven Verfahren wurden jetzt vom Wiesbadener Amts⸗ gericht wegen Vergehens gegen das Weingeſetz 7337 und 2250 Flaſchen eingezogen. Idſtein.(Der Felsſturz in Idſtein.) Faſt drei Monate ſind ſeit dem Felsſturz vergangen. und noch immer iſt in den dadurch eingetretenen unhaltbaren Zu⸗ bände von den Fluten überſchwemmt und nieder⸗ geriſfen. Viele Höſe ſtehen unter Waſſer und ſind ſtände am Nathaus kein Beschuß von maßgebenden Stelle gefallen. Die Stadtverwaltung, die alle möglichen Schritte unternommen hat, ſtößt auf harten Widerſtand. Jetzt fand eine öffentliche Bürgerverſammlung ſtatt, in 94090 8 t Sti der energiſch Proteſt gegen das ſonderbare Verhalten der hof mit ſenem 0 id l EI Behörden erhoben wurde. Marburg.(Vom Tanz in den Tod.) Bei einem os ins Krankenhaus verbracht. Tanzvergnügen in Naſſenfurth bei Zimmersrode. kam es zwiſchen den Tanzenden zu einer ſchweren Schlä⸗ gerei, in deren Verlauf der jugendliche Sohn eines pen. ſionierten Eiſenbahndeamten derart ſchwere Schläge auf den Kopf erhielt, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag. Ulrichſtein.(Tod durch Starkſtrom Auf dem in der Nähe gelegenen landwirtſchaftlichen Verſuchsgut Selgenhof erkletterke ein 24jähriger Arbeiter aus Polen den Maſt einer Hochſpannungsleitung, in der Meinung, daß die Leitung ohne Strom ſei. Er wurde auf der Stelle getötet. Kempten.(Familiendrama in Kaufbeu⸗ ren.) In Kaufbeuren brachte der Bauarbeiter Waſſer⸗ mann aus bisher unbekannten Gründen ſeiner Frau durch Axthiebe ſchwere Kopfverletzungen bei, dann erſchlug er ſeinen acht Jahre alten Sohn und ſchließlich tötete er ſich ſelbſt durch einen Schuß in den Kopf. g Kevelaer.(Von einem Löwen zerfleiſcht.) In dem in Kevelaer gaſtierenden Zirkus Hagenbeck-Alt⸗ hoff ereignete ſich ein aufregender Vorfall. Der Löwen⸗ bändiger Chum wurde während der Vorſtellung von einem Löwen einer aus ſechs Tieren beſtehenden Grupve angefallen, zu Boden geriſſen und durch vier Biſſe und drei Tatzenhiebe in die Schulter und am Arm und Nük⸗ ken ſchrecklich zugerichtet. Als er ſich aufrichten und das Tier doch noch zur Ruhe bringen wollte, wurde er ein zweitesmal zu Boden geworfen. Schließlich gelang es einem anderen Bändiger, ſämtliche Löwen in den Käfig zurückzubringen. Das Publikum bewahrte glücklicher⸗ weiſe während des Vorfalles die Ruhe. Bochum.(Unfall auf einer Schachtanlage) Bei Montagearbeiten auf der im Umbau befindlichen Schachtanlage 67 der Gewerkſchaft Konstantin der Große ereignete ſich auf Schacht 6 dadurch ein Unglücks⸗ fall, daß ſich der Förderkorb vom Seil löſte und in die Tiefe ſtürzte. Von den auf der Schachtſohle befind⸗ lichen Arbeitern wurden zwei verletzt. Kettwig.(Bahnarbeiter vom Zuge über⸗ fahren.) Ein Perſonenzug fuhr zwiſchen Höſel und Kettwig in eine Gruppe von Arbeitern, die auf der Strecke beſchäftigt waren. Zwei von ihnen wurden ſchwer 5 0 i agdeburg.(Cxploſion bei einer Ratten: jagd.) Um eine Rakte auszuräuchern, ſchütteten zwei Bewohner eines Hauſes in der Altſtadt Carbid in das Loch, goſſen Waſſer nach und zündeten das entſtehende Gas an. Eine ſtarke Exploſion war die Folge, das Mauerwerk des Erdgeſchoſſes wurde herausgedrückt und der Fußboden aufgeriſſen. Der eine der beiden Betei⸗ ligten erlitt an den gen ſchwere Verlezungen, wäh⸗ rend der andere mit ben Verletzungen davonkam. Stcuftadi,(Juſammenſtoß.) In der Mußbacher Landſtraße ſtieß ein Perſonenkraſtwagen der Firma Nau⸗ mer auf ein dort ſtehendes Einſpännerfuhrwerk, Durch den Anprall zerſprangen zwei Reifen des Kraftwagens. Dieſer überſchlug ſich und flog ſeitwärts in den Straßen⸗ graben. Der Kraftwagen wurde vollſtändig zertrümmert. An dem Juhrwerk iſt die vordere Achſe verbogen. Die Inſaſſen des Kraftwagens wurden durch die Glasſplitter am Kopfe leicht verletzt. Der Führer blieb unverletzt. Landau.(Die Inbetriebnahme des auto⸗ matiſchen Fernſprechamtes.) Da bei dem letzten Unwetter einige Kabel beſchädigt wurden, kann mit der endgültigen Eröffnung des aulomatiſchen Fernſprechbe⸗ triebs in Landau vorausſichtlich erſt Anfang Juni ge⸗ rechnet werden. Grünſtadt.(Dacheinſturz.) Hier wurde die Feuerwehr nach dem Anweſen der Witwe Ph. Müller in der Jalobſtraße gerufen. Die Frau befand ſich auf dem flachen Dache ihres Wohnhauſes, als das Dach plötzlich einſtürzte und die Frau mit in die Tiefe riß. Sie erlitt durch die niederſtürzenden Steinmaſſen ſchwere Verletz⸗ ungen. Darinſtadt.(Schwerer Sturz) Der 18 Jährige Hans Störmann aus e 15 i ee g g l. Er zog ſich ſchwere Ver⸗ letzungen im G und am Kopfe zu und wurde bewußt⸗ Rüſſelsheim.(Einſchränkung der Fahrrad⸗ feine Fabre bei den Opelwerken.) In der Ab⸗ ilung Fahrradbau der Opelwerke iſt eine weitere Ein⸗ ſchränkung der Tagesproduktion von 1000 auf 800. räder erfolgt. Da f 4 5 r er ie Abteilung Automobilbau vor⸗ auslichtlich noch auf Monate hinalls mit Vollhbetrieb ar beitet, wird bei weiterer Betrievseinſchränkung in der Ab⸗ teilung Fahrradbau eine Ueberweiſung der dort abkömm⸗ lichen Arbeitskräfte in die 2 f. 5 folgen. fte in die Automobilbauabteilungen er „Gießen.(Schwerer Verkehrsunfall. In der Kaiſerallee ſtießen ein Auto und ein Mbkerrgd heftig zuſammen. Dabei wurde der Motorradler, Pflaſtermeiſter Karl Philipp Schäfer aus Wieſeck, von ſeiner Maſchine geſchleudert und infolge des harten Zuſammenſtoßes ver⸗ letzt. Unter anderem hat der Mann einen komplizierten Unterſchenkelbruch am linken Bein und erhebliche Wunden am rechten Oberarm davongetragen. Ob auch noch innere Verletzungen vorliegen, muß die Unterſuchung in der Chirurgiſchen Klinik ergeben. Das Motorrad wurde be⸗ ſchädigt, das Auto und ſein Lenker kamen heil davon. Gimbsheim.(Bubenſtreiche.) Rohlinge demo⸗ lierten in der Nacht die Mauern der Gärten 0 05 Land⸗ Fur die Manpaft 1 1 99 We ganz umgeriſſen. N afemachn eee b Aa ö ng der Täter iſt eine Wihahne Nockenberg.(Beſtrafte Unſitte.) Ein Laſay⸗ riger Junge hing ſich an einen e ge von 05 er in demſelben Augenblick abſprang, als ein Auto von der entgegengeſetzten Seite kam. Der Junge wurde von dem Kraftwagen erfaßt und überfahren und erlitt einen ſchweren Beinbruch und ſtarke Geſichtsverletzungen. Nieder⸗Olm.(Zuſammenſtoß.) Als ein Land⸗ wirt mit ſeinem Fuhrwerk an der Schule zwiſchen zwei auß je einer Straßenſeite ſtehenden Wagen hindurchfahren ad kam von der entgegengeſetzten Richtung ein Laſt⸗ e in deſſen Anhang ſich ein Möbelwagen befand. 99 1 85 enſeite f enden Wider einer 6 r Straßenſeite ſtehenden Wagen gegen die Wand geſchleudert. Perſonen kamen nicht 155 Schaden. Dalheim.(Die Hand in der Futtermühle. Der Sohn des Landwirtes Georg Spindler kam 05 be mit 1 0 1 in 110 1 Es n ihm vom Arzt am Zeige⸗ un ittelfi i Vorderglieder abgenommen werden.. Mettenheim.(Blutſchande.) Ein Arbeiter ſoll ſich an ſeiner Tochter von noch nicht 14 Jahren un it vergangen haben. Unterſuchung iſt eingelelted 5 Friedberg.(Zigeunertrick.) Ein Federpfeh⸗ und Cierhändler aus der Wetterau traf auf der Landſteaße bei Bingenheim mit einer Zigeunerſchar zuſammen. Die Zi⸗ geunergeſellſchaft verſtand es, dem Händler die Vorräte in ſeinem Tragkorb, beſtehend aus Eiern und geſchlachteten Hähnen ſowie einem geſchlachteten Ziegenlamm, unbemerkt auszuſpannen und dafür den Korb mit Kartoffelſchalen, Lumpen uſw zu füllen. Der Abſchied vollzog ſich dann ſehr raſch und die braunen Geſellen verdufteten ſchleu⸗ nigſt. Als der Handelsmann ſpäter ſeinen Reinfall be⸗ * — Eine Schweinezwiſchenzählung. Am 1. Juni findet eine Schweinezwiſchenzählung ſtatt. Die Ausführung der en vide den e de Sener dl ie Leitung der Zählung der Zentralſtelle für di Landesſtatiſtik in Darmſtadt obliegt. f 5 9 Politiſche Schlägereien in Mainz. Mainz, 5. Mai. Die national⸗ſozialiſtiſchen Arbeſter⸗ parteien aus Frankfurt, Darmſtadt und Wiesbaden ver · ſuchten Freitagabend in Mainz in der Aula der Mädchen- . 5 4 4 omori von Elsbeſh Bor „Kaum mehr, als ich bereits von meinem Vater er⸗ F hatte. Er verließ ſein Weib, als er ſich in ſeiner Annahme, eine reiche Frau geheiratet zu haben, getäuſcht ſeß und eh mit einer anderen nach Amerika. Ein aben⸗ ſeuerliches Leben lag hinter ihm, als ihn die Sehnſucht nach Deutſchland trieb. Er hatte gehofft, von ſeinem ver⸗ laſſenen Weibe, das er wieder bei den Eltern wähnte, wenn auch nicht Vergebung, ſo doch wenigſtens eine Unter⸗ ſtützung zu erlangen, denn er war von allen Mitteln gänz⸗ lich entblößt. Dazu 1 0 ein ausſchweifendes Leben ſeine Geſundheit untergraben und er ſuchte, da ſeine Nachfor⸗ ſchungen nach Giſela vergeblich waren, Aufnahme im Ar⸗ menhauſe. Ich fand einen herabgekommenen, tiefgebeugten Greis, dem man die einſtige Schönheit und Macht über Weiberherzen nicht mehr 1 Er gab mir bereitwillig und zerknirſcht vor Reue Auskunft und zum Schluß hän⸗ digte er mir ſeinen 10 und eine Photographie Giſe⸗ las ein. Was nützen mir die beiden Gegenſtände? Sie bringen kein Licht in das Dunkel.—— Nach einiger Zeit hörte ich, daß Hollmann geſtorben war.“ lſe war bei den letzten Worten Graf Konrads aufge⸗ bande, und ihre Stimme zitterte. 0 „Ich danke Ihnen für Ihre Erzählung, Herr Graf— doch nun muß ich gehen.“ Jetzt ſchon?“ 5 onrad erhob ſich ebenfalls und ſah jetzt auf⸗ merkſam gabe 8. er f„ 5 abe Sie mit meiner traurigen Geſchichte gan melänchollſc gemacht, Fräulein Römer, wir galten llebet von etwas anderem ſprechen 1 8 „Mein, nein,“ wehrte ſie ab. „Was machen denn die archäologiſchen Studien?“ fragte er ablenkend. 7 bin fleißig geweſen und kann 3 Rede und 1 t ſtehen, aber heute iſt es zu ſpät— ein anderes „Alſo denn— auf Wiederſehen, Fräulein Römer!“ Er reichte ihr die Hand, und l legte ſekundenlang die ibre binein. Dann wandte ſte ſich ſchnell ab und ſchritt djem Ausgange zu. An der Tür blieb ſie noch einmal ſtehen und ſah ſich am. Alles Blut wich 5 en aus ihrem Geſicht. Unter dem Bilde Graf Archibalds ſtand Graf Konrad, und es war ihr geweſen, als wenn beide Geſtalten ſich in eins ver⸗ webten und' raum⸗ und körperlos auf ſie zuſchwebten. Schnell öffnete ſie die Tür und trat hinaus. Das Bild ihrer aufgeregten Sinne verſank damit, aber eine ihr bis dahin unbekannte Erregung und Unruhe blieb. Sie konnte nicht los von der Geſchichte Giſelas, und ob ſie ſich gleich löricht ſchalt, die Bilder und Vermutungen wollten nicht von ihrer Seele weichen. Wenn ſie nur einmal den Ring Hollmanns ſehen könnte! Aber würde er ſie nicht auslachen, wenn ſie ihn bäte ihn ihr zu zeigen? Würde er nicht denken, daß das reiche Erbe ſie zu allerhand leeren Hirn⸗ Noce verlockt und verführt hätte? Nein, nein, es onnte ja auch nicht ſein— es war Wahnſinn, nur an eine ſolche Möglichkeit zu denken Aber ihre Aehnlichkeit mit Giſela?— Pah, ein Zufall! Wie oft ſehen ſich Menſchen ähnlich, die nie verwandt waren. Mit Mühe zwang ſich Ilſe zur alten Ruhe. Sie ärgerte ſich, daß ſie, die Starke, Kräftige, zum erſten Male iſic Stimmung nicht beherrſchen konnte. Wie konnte ße ſi von alten Geſchichten ſo erregen laſſen! Was gingen ſie die Ahnen der Limars an! Der Verkehr mit den Kindern, die wieder ins Schloß bene waren, lenkte ſie in der Tat bald von ihren edanken ab und als ſie wieder in ihrem Zimmer war, ſuchte ſie ſich bis zum Schlafengehen in ihr Studium zu vertiefen. 5 a Mitten in der Nacht wachte ſie plötzlich mit einem ge⸗ quälten Angſtſchrei auf. Sie war ganz in Schweiß gebadet und zitterte ſo, daß ſie kaum das Licht auf ihrem Nacht⸗ tiſch anzünden konnte. Erſt als es hell im Zimmer war und ſie ſich überzeugt hatte, daß niemand darin war, lachte 05 Das Geſchwätz der alten Marianka war ſchuld an ihrem Traum. Sie hatte geträumt, ſie ging mit Graf Konrad durch den Wald; es war dunkel und der Sturm brauſte um ſie. Plötzlich war der Geiſt Archibalds er⸗ chienen und hatte ſie verfolgt. Sie war gelaufen, bis ihr ⸗ üße ſie nicht mehr trugen, und gerade als der Geiſt ihr. 1 ergreifen wollte, war ſie mit einem Schrei aufge⸗ „Es inn kaum zu alauben. was ſolche Märchen mit einem es.— Sage, mein Lieb, trägſt Du auch meinen 1 gernünftigen Wenſchen anſtellen konnen!“ ſagte ſie halo⸗ laut vor ſich hin.„Warte, Graf Archibald, ich erkläre dir den Krieg. Ich werde dich beſiegen und in dein Geiſter⸗ 1 1 ear; Du ſollſt mir meine Ruhe nicht mehr rauben!“ „Sie löſchte das Licht, aber es dauerte doch eine Weile, 10 ſie wieder einſchlief, diesmal feſt und traumlos bis zum Morgen. 9. Kapitel. Ilje hatte wieder einen freien Tag oder vielmehr ſtan⸗ den ihr mehrere ſolcher bevor. Die Gräfin war mit den Kindern zu ihren Verwandten nach Breslau gefahren und wollte einige Tage fortbleiben. Die Gouvernannte wurde natürlich nicht mitgenommen. Ihr kamen dieſe Ferien jehr exwünſcht, konnte ſie doch einmal ganz 15 fe fh und ihren Intereſſen leben. Dieſen erſten Tag wollte ſie ſogleich benutzen, um einen Brief von Heinz recht ausführlich zu beantworten. Heinz hatte vor einigen Tagen geſchrieben und der Brief hatte vieles enthalten, was ſie be chäftigte und zum Nach⸗ denken veranlaßte: ö „Unſer Kampf hat ſeinen Höhepunkt erreicht,“ ſchrieb er unter anderem.„Die Gelehrtenwelt iſt in zwei Teile geſpalten; es heißt nur noch:„Hie Welf— hie aibling!“ — und auf beiden Seiten wird heiß und erbittert um den Siegespreis gerungen. Wo wird er hinfallen? Aber gleich⸗ viel, ſchon das Bewußtſein, für ſeine Ueberzeugung zu kämpfen, ſiegen oder unterzugehen, iſt ein Leben wert. Und Du, Geliebteſte, kämpſſt ſa mit mir! Wäreſt Du doch hier, an meiner Seite! Schilt mich töricht, aber oft quält und peinigt es mich bis zum Uebermaß 75 Du unter fremden Menſchen leben mußt, daß Du, Herr iche, Stolze, gezwungen biſt, Di ihnen unterzuordnen. Wenn ich nur einmal zu Dir könnte! Vielleicht täuſche ich die hochmütige Gräfin einmal und gebe mich als Deinen Vetter aus. Was meinſt Du dazu, Schatz, wenn ich meine Sehnſucht befrie⸗ digte und Dich in Tworrau beſuchte? Ein Hauptſpaß wäre erzen, ziehſt Du ihn noch allabendlich an ine auf dem Verlobten? Denkſt Lippen und gedenkſt dabei des fernen Du überhaupt ſo oft an mich wie ich an Dich, täglich ſtünd⸗ Gorifehung folgt) Saale anweſenden e Men abzuhalten. Glelch zu Be⸗ gſun der Vorſammlung kam es zwiſchen einem Kommu⸗ nien und National⸗Sozjaliſten zu Tätlichteiten, in deren Verlauf ein Arbeſter blutig geſchlagen wurde. Die im Kriminalbeamten, von denen einer einen erheblichen Meſſerſtich in den Kopf erhielt. muß⸗ ſen die Polizei alarmieren. Erſt als etwa 80 Polizei⸗ beamte erſchienen, konnten unter Anwendung von Gum⸗ miknüppeln die ſtreitenden Parteien getrennt werden. Die Durchſuchung ergab mehrere Gummikniüppel. Schlagringe uu, a. m. Ein Ruſſe, fünf Nationglſozialiſten und der Kriminalbeamte mußten durch die Sanitätswache in das Städtiſche Krankenhaus überführt werden. 1 4 Beiprechungen zwiſchen Heſſen und dem Reichs miniſterium für die beſetzten Gebiete. Darinſtadt, 5. Maj. Staatsſekretär Schmid vom Reichsminiſterjum für die beſetzten Gebiete traf auf Ein⸗ ladung des Stagtspräſidenten Adelung in Begleitung des Miniſterſaldirektors Dr. Dilthey und des Ober⸗ regierungsrats Haaſer zu einem Beſuch der Heſſiſchen Regierung in Darmſtadt ein. Die Beſprechungen behan⸗ delſen zahlreiche laufenden Angelegenheiten des heſiſchen beſetzten Gebiets, deren Klärung der heſſiſchen Regierung am Herzen lag. In der Ausſprache ergab ſich die Bereitwilligkeit des Rheinmini⸗ ſteriums, den beſonderen Schwierigkeiten des heſſi⸗ ſchen beſetzten Gebiets nach Möglichkeit gerecht zu werden. Die Besprechungen bezogen ſich u. a. auf folgende Punkte: Verbreiterung der Rheinbrücke zu Mainz, kulturelle Maßnahmen für das beſetzte Gebiet, verſchiedene die Stadt Mainz berührende Angelegenheiten, Ordon⸗ nanz 64 über die Muſterungen für die Beſa⸗ gungsmächte im beſetzten Gebiet, die Möglichkeiten, für die Wirtſchaft des beſetzten Gebiets Hilfs maß Rahmen zu ergreifen u. a. m. Heſſiſcherſeits wurde beſonders auf die Tatſache hingewieſen, daß die heſſi⸗ ſchen Wünſche auf Beteiligung an den Mitteln des ſog. Grenzfonds nach den Beſchlüſſen des Reichstags und Reichsrats nicht erfüllt worben ſind. Wie weit hierfür ein Ausgleich gefunden werden kann, wird ſich aus den wei⸗ teren Verhandlungen, die mit Berlin zu führen ſind, er⸗ Neben. Aus dem badiſchen Lande. Mannheimer Theaterſchau. Im Nationaltheater: Montag, 7. Mai, 19.30 Uhr: Don Juan und Fauſt. Tragödie von Chr. D. Grabbe. Miete D Nr. 32. Mittlere Preiſe. Dienstag, 8. Mai, 19.30 Uhr: Der arme Heinrich. Oper von Hans Pfitzner. Miete B Nr. 32. Mittlere Preiſe. f Mittwoch, 9. Mai, 20 Uhr: Oktobertag. Schauſpiel von Georg Kaiſer. Miete A Nr. 34. Kleine Preiſe. Donnerstag, 10. Mai, 19.30 Uhr: Die Macht des Schickſals. Oper von G. Verdi. Für die Theakergo⸗ meinde Freie Volksbühne. Gruppen D. J. O und R. Freitag, 11. Mai, 20 Uhr: Oſtern. Paſſionsſpiel von A. Strindberg. Miete E Nr. 33. Kleine Preiſe. Samstag, 12. Mai, 20 Uhr: Die fünf Frankfurter. Luſtſpiel von Carl Rößler. Miete C Nr. 33. Mittlere Preiſe. Sonntag, 13. Mai: 19.30 Uhr: Rigoletto. Oper von G. Verdi. Miete F Nr. 34. Mittlere Preiſe. Montag, 14. Mai. 20. Uhr: John Gabriel Vork⸗ man. Schauspiel von H. Ibſen. Miete B Nr. 33. Kleine Preiſe. N Im neuen Theater. Dienstag, 8. Mai. 19.30 Uhr: Maria Stuart. Trauerſpiel von Schiller. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes. Abt. Nr. 1—6, 9—13, 17 20, 70, 94, 96—97, 201 202, 231. 236, 269, n 292, 311, 321, 331, 420, 429, 801— 806. 810. 910. Mittwoch, 9. Mai, 19.30 Uhr: Das Glöckchen des Eremiten. Komiſche Oper von A. Mairrart. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes. Abt. Nr. 72, 81, 89—92, 401414, 416, 431, 461, 471, 481. 511. 516, 521. 901903. Der Zuſammenbruch der Mannheimer Beamtenbank. Mannheim, 5. Mai. Im Ballhaus fand die von etwa 2000 Perſonen beſuchte 2. außerordentliche Gene⸗ ralverſammlung der Mannheimer Beamtenbank ſtatt. Als Verſammlungsleiter wurde der Bezirksamtsangeſtellte Bausbach gewählt. Der bisherige Vorſitzende Arnold gab einen Rückblik auf die bekannten Vorgänge, doch wurden ſeine Ausführungen vom Verſammlungsleiter als nicht zufriedenſtellend erklärt. Reviſor Dr. Fluch gab einen Heberblick über den Vermögensſtand, der eine Allſo⸗ umme von 1 328457 Reichsmark und eine. Paſſio⸗ jumme von 1999 534 Reichsmark ausweiſt. Der Ver⸗ ſammlungsleiter richtete an den bisherigen Aufſichtsrats⸗ vorſitzenden perſchiedene Fragen mit dem Ergebnis, daß die Herren Arnold, v. Frankenberg und Weller Antwor⸗ ten erteilten, die zu einem lebhaften Wechſel von Angriffen und Verteidigungen führten. Endgültige Klarheit wird wohl erſt die gerichtliche Unterſuchung bringen. Die Ver⸗ ſammlung nahm ſodann Stellung zur Frage Liquida⸗ kion bezw. Konkurs oder Fortführung der Geſchäfte. Meh⸗ rere Redner ſetzten ſich 0 die Weiterführung der Bank ein, da beim Konkurs kaum 10 bis 15 Prozent zu er⸗ warten wären. Die Entſcheidung der Frage muß bis zum 20. Mai geklärt ſein. Soweit die Stimmung in der Verſammlung erkennen ließ, hat ſich die Mehrzahl der Genoſſen für das Weiterbeſtehen der Bank entſchieden. N .— 3 9 Aus der Pfalz.. Ludwigshafen.(Meſſerſtecherel)) In einer Wirtſchaft in der Hericgeſe e gerieten der 29 Jahre alte arbeitsloſe Tagner Joſef Keller von hier und det arbeitsloſe Tagner Johann Hartard von Kai erslautern aus geringfügiger Urſache miteinander in Streit. In deſ⸗ en Verlaufe verſetzte Keller Hartard mehrere Meſſer⸗ Asche, die ihn im Rachen, in der Huftgegend und am rechten Unterarm erheblich verletzten. Der Verletzte wurde Durch die Un a ins Krankenhaus gebracht; der Täter, der zunächſt flüchtete, wurde noch gegen Mitter⸗ nacht auf dem bd ichen Stadtteil feſtgenommen. Der Flug in den Weltenraum. Das Problem, mittels Raketen über die bisher er⸗ reichte Grenze des Höhenfluges nicht nur weit hinaus⸗ zugehen, ſondern den gewalkigen Weg in denkbar lür⸗ eſter Zeit zurückzulegen, iſt keine müßige Spielerei mehr: unton Raab(im Ovah), der bekannte Kunſtflieger und Cheſpilot der Raab⸗Katzenſiein⸗Flugzeugwerke in Kaf⸗ ſel will mit einem Spezialflugzeug, das mit der bekannten Opel⸗RNakete verſehen werden ſoll, die meteorologiſchen Verhällniſſe in einer Höhe von 10000 Metern er⸗ forſchen und dann mit einem Fallſchirm zur Erde zurück⸗ fehren. Unſere Skizze gibt den Entwurf des Raketenflug⸗ zeugs wieder. Das Flugzeug iſt anſtelle des Motors mit Rafeten ausgerüſtet und wird nach dem Ausſteigen des Flugriciung FgJschnienn ſaliefeftüinge! Oben. OPFHL- HAF a0 often— 00 eee. . iriung Os Naſefe-F ſm Gad. 151 N 710 0 0 Piloten ebenfalls mit Fallſchirm herabkommen. Alle Gerüchte über Flüge zum Monde oder dergl. ſind freie Kombinationen der Berichterſtatter. —— Der Triumpfflug der„Bremen“ ⸗Flieger. 7 77 500“: 1 2 8 70 Fhigde 8 ö ſlasfipl ATLUANT. Hase F F. 5 OCEAN Köhl, Hünefeld und Fitzmaurice haben, um de zahlreichen Einladungen amerikaniſcher Städte einiger. maßen gerecht werden zu können, einen Flugplan feſtgelegt, der ſie über Philadelphia, Chikago, Milwaukee. Saint Louis, Detroit und Boſton führen wird. —— Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 7. Mal. 5 Die Drucdverteilung iſt wenig verändert; die augen⸗ blickliche Witterung wird daher noch anhalten. Vo rausſichtliche Witterung bis Mon: tag: Vorwiegend heiter und trocken, tagsüber warm bei öſtlichen Winden, in Südbaden noch leichter Gewitter⸗ regen. 4 — Vorläufig keine Errichtung einer Poſtſparkaſſe, Be⸗ kanntlich hatte der Reichsverband des deulſchen Hand⸗ werks in einer beſonderen Eingabe an das Neichspoſtmi⸗ giſterium Einſpruch gegen die beabſichtigte Errichtung einer Poſtſparkaſſe erhoben. Der Reichspoſtminiſter betonte nun⸗ mehr in einem Schreiben an den Reichsverband, daß die Frage, ob nach dem Vorbild der meist ausländiſchen Staa⸗ ſen auch in Deutſchland eine Poſtſparkaſſe zu errichten iſt, ſorgfältiger Prüfung bedürfe. Der Miniſter weiſt darauf hin, daß die Berhältniſſe in Deutschland weſentlich anders als in den Staaten liegen, die bereits eine Poſt⸗ ſparkaſſe eingeführt haben. Wie vom Reichsverband des deutſchen Handwerks, 15 werden auch von anderen Seiten mancherlei Gründe geltend gemacht, die gegen eine Poſt⸗ be in Deutſchland ſprechen. Die Frage wird unter den gegebenen Umſtänden in naher Zeit und ohne vorige eingebendſte Erörterung mit allen in Betracht kommenden Stellen nicht entſchieden werden. 1 „ Vom Sonntag. Fl den letzten Samstag und Sonntag waren hier diverſe Beranſtallungen vorgeſehen. Ste alle ſtanden im Mittelpunkt des Intereſſeß unſeter Orts⸗ einwohner. Gin ſtattlicher Lamplonszug der Sozlaldemokta⸗ tiſchen Part. i hielt die Straßen bis in die ſpäten Abend ⸗ ſtunden hinein belebt.— De Ausſchmückung des Oltes mit Fahnen und Gulrlanden galt dem 25 jährigen Biſtehen des Krieger⸗ und Soldaten Vereins„Teutonſa“. Etwas neues rach langer Zeit war das Böllerſchi hey, das den Auftakt zum Feſt gab. Ein Kommers führte die Feſte äſte in den Saal zum Freiſchütz zuſammen. Bel Reden, Toaſten, Ge⸗ ſang und Mufik machte ſich bald eine ſehr anregende Feſt⸗ verfammlung keand.— Dle Soztaldemokc. Partei berief ihre Anhänger in den Karpfenſaal, woſelbſt ein ſoz. Parla⸗ mentatier ber die Bedeutung der Wahl am 20. Mat eln Referat hielt In der Dis kuſſion nahmen einige Wähler das Wort, die die Aut führungen des Referenten noch unter⸗ ſtrichen. Sonſt verl ef die Wahlverſammlung, die einen recht guten Beſuch aufwies, in ruhiger Weiſe.— Der Sonntag Morgen brachte einige Ueberraſchungen zum Teutonenfeſt. Duich Maueranſchlag war da die Einwohnerſchaft aufgeſor⸗ dert worden, dem Kelegerverelnsfeſt fernzubleiben. Grund hierzu: die 12 Millionen Toten des Weliktieges. Die Krelſe, die dos Plakat anbringen ließen, können der Sorgen nicht los werden, daß mit dem Wachſen der Kriegerverelve das Geſpenft eines neuen Krletzes heraufbeſchworen werden ſoll. Ob die Anſicht zutreffen mag, mögen die Beobachter ſelbſt beurtellen. Das Plakat entſtammt allenfalls aus linksge⸗ richteten Krelſen, die um jeden Prels eln neues Blutver⸗ gießen vermeiden wollen.(Inwieweit die Parole zum Feru⸗ leiben am Feſt befolgt wurde, das läßt ſich von hier aus nicht fefiſtellen. D. Red.) Am Sonntag kündeten Böllerſchüſſe den Feſttag an. In der halb 8 Uhr⸗Meſſe war Feſtgottes⸗ deenft. Mit dieſem war auch das Tuular⸗ Fiſt der Marianiſchen Jünglinge„ Sodalllät verbunden. Im welteren Verlaufe des Vormittags fand auf dem Fried⸗ hof die Gefallenen Ehrung ſtatt, anſchließend am Krieger⸗ denkmal eine Kriegergedenkfeter. Um die Mittagsstunde tamen dann dle auswärtigen Vereine in den Feſtort einge⸗ zo zen. Den Höhepunke des Tages beldete ein Feſzug, der nach außen dem Krlegerverelnsgedanken dokumentleren ſoll. die melſten Vereine waren wohl bis zur Aufſtellung des Feſtzuges elngetroffen. Was die Beteiligung aabelangte, ſo waren zahlreiche Vereine ganz gut, und auc manche zanz ſchlecht vertreten. Der Militär⸗Kcieger⸗Betein„Haſſia“ gler, der vor dem Krlege der ſtäckſt: hieſtge Vereln geweſen, war mit 10—12 Mann im Feſtzug marſcztert. Sonſt machte der Feſtzug mit ſeinen zihlrelchen Maſikke pellen einen guten Eindruck. Der Wagen mit den Altveteranen fiel beſonders auf. Als der Feſtzug auf dem Fefßtplatze an⸗ gelangt war, wartete eine geſpannte Menge auf die Feſtrede unſeres Landsmannes Herrn Landgerichtsrat Keller, dle dog echt deutſchem Geiſte getragen, ſpoatanen Beifall fand. Oternach fand das allgemeine Programm ſeine Abwickelung. Bs um die Mttternachteſtunde war der Feſtplatz belebt.— Cige andere Veranſtaltung, die ebenfals elne ſehr große Auziehungs kraft ausübte, war das Waldfeſt des Bolkschor Viernheim am Ochſenbrunpen. Es war ein Völkerlager, das ſich da einfand und den herrlichſten Anblick dot. Was nicht mehr Stühle und Tiſche finden konnte, ließ ſich behaglich auf den bemoosten Boden nieder. Bel wuchtigen Akkorden, g fungen vom Volkschor und Liederkranz Viernhelm, fanden ſich die Maſſen der Tellnehmer in gehobenſter Stimmung. „komm, wir trinken ein L körchen“, an der Weinlaube an⸗ gebracht, bot der Karpfenwirt wieder einen guten Tropfen. Als die Nacht herelnbrach, ging das intereſſante Panorama. um B.wußtſein wieder einen ſchöner Nachmittag verlebt zu laben, auseinander. Wie lange es im„Karpfen“ noch an⸗ hleelt, entzieht ſich unſerer Kenntnis — Ein welteres Er⸗ Ubals bildete das intereſſ inte Feßballwettſpiel auf dem Waldſportp'atz, dar zwlſchen Viernheim und Edingen zum Austrag kam. Ja glänzender Weiſe heftete die Sportver einigung den Sieg an ihre Fahne. 1000 Baſchauer wohnten dem Spiel bei, die den Viern⸗ helmern groß: Obatlonen darbrachte.— Der Theaterabend in„Frelſchütz“, der zu Ebdren der Junglinge-Sedalliat Fafſt Wir gratulieren. wiederholt, war ſehr gut befuch!— Auch das Central ⸗ Theater hatte guten Beſuch.— Dle Mitternachte ſtunde ſah noh v'ele Huͤmkehter. Sin ſchöger Sonn ⸗ und Feſttag lletzt hinter uns——! „Seinen 70. Geburtstag feiert Herr Nikolaus Weidner 4., Alicenſtraße 17 heute in voller Rüſtigkeit im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkelchen. Wir gratulieren! „Eisen Bombenſieg von 9: 1 konnte unſere Spo tvetelnigung am geſtrigen Sonntag gegen den Fußball⸗ vereln„Fortuna“ Edingen erzlelen und ſich ſomit 2 wertvolle Ponkte erobern. Daz außergewöhnlich hohe Reſultat zeigt in welch kampfesfreudiger und guter Berfaſſung ſich unſere „G ünen“ befunden haben. Wir beglückcünſchen unſere Mannſchaft zu dieſem prüchtigen Slege und rufen ihr zu, weller ſo gekämpft, dle nüchſten 2 Spiele auch gewonnen, dann wie d der Aufſtieg wohl ſicher ſein. 8 Eine Sehenswürdigkeit Viernheime. Heute zum letzten male kann man den weltberühmten Großfilm „Onkel Toms Hütte“ im Central⸗Theater anſehen. Man möchte einem jeden zureden, ſich dieſes Filmwerk anzu⸗ ſehen, denn was man da ſieht, ſind wahre Begebenheiten, die nech nicht in den 60er Jah en in Amerika beſtanden, wo die Neger wie ein Stück Bieh verkauft wurden. Der Nater wurde von Frau und Kinder geriſſen und verkauft, aufs Schiff verladen wie eine gewöhnliche Fracht. Auch Kinder wurden von ihren Müttern mit Gewalt 99 genommen auf Nimmmerwlederſehn. Wer kennt nicht das weltbekannte Lied vom„Negerſklavs“. Dieſes Film⸗ wer! mußte wirklich von Jung und Alt von einfachen bis zum gebildeteten Menſchen angeſehen werden. Won der deutſchen Behörde als Hochwertig und Volks bildend anerkannt. Mögen recht viele die leßte Gelegenheit de⸗ niitzen und dle letzte Vorſtellung heute Abend beſuchen. Ein Beſuch heißt was erleben Ein Beſuch lohnt ſich. Verkauft 348, Milchſchwelne wurden ver Aeinhelmer Schweinemarkt. Zugefütrt 551 116 von 10—15, Oäufer das Stück von 18— N