eee eee (Biernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mi. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeittge tlluſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, ältestes u. erfolgreichstes Lekal⸗Anzeigeblatt in Biernheſm a 117.— Telegramme: Anzeiger, Blernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatz U Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg⸗ bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate unb Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei un des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an bestimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben, Nr. 120 ankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Mittwoch, den 23. Mai — 2 45. Jahrgang „54 9 Kü Neues in Kürze. 15: In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man, daß die bevorſtehenden Verhandlungen über die Bildung der neuen Regierung ſehr langwierig ſein werden. Verſchiedentlich wer⸗ den auch Beſtrebungen beobachtet, die Bayeriſche Volks⸗ partei und die Wirtſchaftspartei in die Koalition aufzu nehmen. 2: Der Reichsverkehrsminiſter hat der Reichs bahuver⸗ waltung mitgeteilt, daß vor der Entſcheidung über die ge⸗ plante Tariferhöhung noch verſchiedene Fragen geklärt wer⸗ den müſſen. Dies bedeutet ſoviel, als daß die letzte Eut⸗ ſcheidung bei der neuen Regierung liegen wird. 18: Im Kolmarer Autonomiſtenprozeß wurden zn Plädoyer der Verteidiger ein autonomiſtenſeindliches Publi⸗ kum beſteklt, das die Ausführungen des Rechtsanwalts Jaegle auspfiff, ohne hierbei vom Vorſitzenden behindert zu werden. ꝛ6: Wie aus Newyork berichtet wurd, hat Zaron Hüne⸗ ſeld die Junkersmaſchine„Europa“ käuflich erworben, um mit dieſer den Rückflug über den Ozean anzutreten. ꝛ6: Verichte aus London beſagen, daß die Vereinigten Staaten von Amerika beabſichtigen, die engliſchen Do⸗ minions direkt zu den bevorſtehenden Verhandlungen über den Kriegsächtungspakt einzuladen. :: General Tſchaugtſolin ſteht augenblicklich in Ver⸗ handlungen mit Japan, um dieſes zu veraulaſſen, ihm den Rückzug nach der Mandſchurei mit allen ſeinen Streitkräf⸗ ten zu ermöglichen. Die Landt Die Kandt Gleichzeitig mit den Reichstagswahlen fanden am Sonntag Landtagswahlen ſtatt in Preußen, Bayern, Württemberg, Oldenburg und Anhalt. Sie zeigen ganz ware Bild wie das Wahlergebnis der Reichstags⸗ wahlen. Dies gilt zunächſt einmal von Preußen, wo die Wahlen in ihren Ergebniſſen nur ſehr unweſentlich von denen des Reichstages abweichen. Auch hier liegen die Dinge ſo, daß die Sozialdemokraten und die Kommuniſten einen erheblichen Stimmenzuwachs zu buchen haben und zwar die Sozialdemokraten rund 900 000, die Kommuniſten rund 460 000. Ebenſo hat von den bürgerlichen Parteien auch in Preußen nur die Wirtſchaftspartei einen Gewinn und zwar von rund 380000 Stimmen zu verzeichnen. Alle anderen bürgerlichen Parteien haben verloren, ſowohl die De— mokraten, die an der Regierung ſind, und die ein Minus von etwa 258 000 Stimmen hinnehmen müſſen, als auch das Zentrum, das ebenfalls in der Regie⸗ rung fitzt und das rund 365000 Stimmen einbüßt. Ver⸗ loren haben aber auch die Oppoſitionsparteien, die Deutſche Volkspartei etwa rund 200 000 Stim⸗ men, die Deutſchnationalen etwas üher eine Million. Das Bild iſt mithin im ganzen das gleiche wie bei den Reichstagswahlen. Für Preußen iſt zweifellos eine ſtärkere Wahlmüdigkeit feſtzuſtellen, denn wäh⸗ rend im Dezember 1924 noch 18,75 Millionen Stimmen abgegeben wurden, waren es am Sonntag nur noch rund 17 Millionen, obwohl die Zahl der Wahlberechtigten in⸗ zwiſchen gewachſen iſt. Die Wahlfreudigkeit in Preußen iſt mithin weniger groß als in anderen Teilen des Rei⸗ ches. Für die preußiſche Regierung liegen die Dinge ſo, daß die Verluſte, die die bürgerlichen Parteien erlitten haben, durch den Gewinn der Sozialdemokraten wettge⸗ macht werden. Die ſogenannte Weimarer Koali⸗ tion, die bisher in Preußen regiert hat, verfügt auch im neuen Landtag über eine geringe Mehrheit, da von den 450 Mandaten ihr 229 gehören. Ob man in Preu— ßen dieſe Mehrheit für ausreichend erachten wird, oder ob man ſich zu einer Einbeziehung der Volkspartei und mithin zur Umgeſtaltung des Kabinetts von einem Ka⸗ binett der Weimarer Koalition in ein Kabinett der Gro⸗ ßen Koalition wird entſchließen können, iſt eine Frage, die ſich ohne weiteres nicht beantworten läßt. Es iſt an⸗ e daß dieſe Frage vielmehr nur in Ver⸗ bindung mit der Frage der Regierungsbildung im Reiche gelöſt werden wird. Sither iſt, daß erſt die Ein⸗ beziehung der Volkspartei in die Regierung dieſer eine wirklich ſtabile Mehrheit ſichern würde, während die Weimarer Koalition bereits in ſehr ſchwierige Situatio⸗ nen kommen kann, ſobald nur wenige Mitglieder der Re⸗ gierungsparteien einmal von einem kräftigen Schnupfen heimgeſucht werden. Aber auch in Preußen heißt es wie im Reich vorerſt abwarten, man wird erſt einmal darüber Klarheit ſchaffen müſſen, ob es möglich ſein wird, die Parteien auf ein gemeinſames Regierungs- programm zu einigen. Wie in Preußen, ſo zeigt ſich auch in Bayern ein ſtarkes Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen, doch dürfte hier wohl kaum mit einem Wechſel der Regie⸗ rungskoalition zu rechnen ſein, obwohl Bayeriſche Volls⸗ parkei und Sozialdemokratie allein über die Majorität im neuen Lan tag verfügen. Vielmehr wird es hier ſo kommen, daß die bisher beſtehende Koalition durch Hinzungbme der Deutſchen Volkspartei er⸗ weitert wird, wodurch gleichfalls eine tragfähige Mehr⸗ Beit gelchaffen würde. * ir In Württemberg wurde durch die Landtagswah⸗ die gegenwärtige Regierungskoalition erledigt. Da die Deutſchnationalen von ihren bisherigen acht Mandaten bier einbüßten, und auch der Bauernbund von ſeinen 17 Mandaten eins verlor, verfügt die bisherige Regie⸗ ungskoalition im württembergiſchen Landtag nur noch ber 37 Stimmen von insgeſamt 80. Selbſt wenn die rei Abgeordneten des Chriſtlichen Volksdienſtes ſich der isherigen Koalition anſchlöſſen, wäre noch keine Mehr⸗ zeit vorhanden. Sowohl die Weimarer Koalition wie auch die Große Koalition verfügen im württem⸗ bergiſchen Landtag über eine gediegene Mehrheit. Das Landtagsergebnis in Oldenburg iſt eine graße Mehrheit der Weimann Koalition und eine ſchwere; Niederlage der ſogen aten Landespartei, die in Oldenburg Deutſch zale und Deutſche Volks⸗ partei umfaßt. Von den: Mandaten konnte die Lan⸗ „egpartei am Sonntag nur noch neun retten. Entſprechend ihren Verluſten gewannen die Sozialdemokraten, während die Demokraten ſich hielten und das Zen- drum von ſeinen zehn Mandaten nur eins verlor. Nicht anders ſchaut das Bild aus, das die Land⸗ tagswahlen in Anhalt gewähren. Schon die bisherige Mehrheit ſetzte ſich aus Sozialdemokraten, Demokraten und Bodenreformern mit insgeſamt 19 Mandaten zu⸗ ſammen. 3 197 Ii Schwierigkeiten der Negierungsbildung. Bedenken der Mittelparteien? e Berlin, 23. Mai. Obwohl man in politiſch-parlamentariſchen Kreiſen allgemein der Auffaſſung iſt, daß als einzig mögliche Regierungskoalition der Zuſammenſchluß der Sozialdemo⸗ kratie mit den Demokraten, dem Zentrum und der Deut— ſchen Volkspartei zur Großen Koalition angeſtrebt werden muß, iſt doch gleichzeitig ein zunehmender Sleptizismus zu verzeichnen, der ſich die Schwierig⸗ leiten nicht verhehlt, die hier noch zu überwinden ſind. Waren es urſprünglich Angehörige der Deutſchen Volkspartei, die ſofort nach Bekanntgabe des Wahl— ergebniſſes einige Zweifel an der Möglichkeit der Wieder— kehr dieſer Regierungskoalition gehegt hatten, ſo kommen heute die gleichen Bedenken aus dem Lager der Demo— kraten und des Zentrums, wobei beſonders die Er⸗ wägung eine ſehr große Rolle ſpielt, daß die Sozial- demokratie in jedem kommenden Kabinett die Ma⸗ jorität haben wird und infolgedeſſen die ü brigen Parteien. mehr oder weniger in die Rolle der ewi⸗ Ninderheiten gedrängt werden. Weiterhin ge⸗ uch die Vorgänge des verfloſſenen Reichstags, in ls die Bildung der Großen Koalition an ot wurde, inſofern zu Bedenken Anlaß, als damals ſozialdemokratiſchen Forderungen ſehr zitgehend waren, woraus geſchloſſen werden will, dieſe Partei, die jetzt auf eine ganz andere Wähler⸗ ſich berufen kann, auch hieraus die entſprechenden laerungen ziehen wird. 1 1 1 D U l Jeder Anzug ein Schlager! Jeder Kauf ein neuer Kunde! AMZUek be 8. Al. 35. AMZOdE ber. be d. 2. 48. MAMTEI e 886.8. 18. Hnaben- U. Burschen-Kleidung zu besonders billigen Vreisen —— Lippschiits 1 Mannheim, E 1, 14, Paradeplatz, Planken ö N „Infolgeveſſen machen ſich auch ſchon Beſtrebungen be⸗ merkbar, die kommende Regierung nicht auf die ange⸗ führten vier Parteien zu beſchränken, ſondern, und das trifft beſonders für das Zentrum zu, auch die Ba her i⸗ ſche Volkspartei zum Eintritt in die Koalition zu bewegen, während weiterhin Beſtrebungen im Gange ſind. bei der Wirtſchaftspartei zu ſondieren, ob auch dieſe bereit iſt, evtl. die Regierungsbildung mit zu übernehmen. Hierbei gehr man nicht nur von dem Gedanken aus, daß bei der Verteilung der einzelnen Miniſterien auf ſechs Par⸗ teien die parlamentariſche Grundlage bedeu⸗ tend erweitert, ſondern daß auch der Einfluß der einzelnen Parteien auf die Regierungshandlungen gleich⸗ mäßiger verteilt werden wird. Db jedoch derartige Beſtrebungen irgendwie von Erfolg begleitet ſein werden, muß bei der Einſtellungf ſowohl der Bayeriſchen Volkspartei, als auch der Wirt ſchaftspartei gegenüber der Sozialdemokrati bezweifelt werden, ſodaß, nachdem die! partei gleichfalls nicht als überzeugte Anhängerin „Koalition unter den augenblicklich gegebenen J sverhältniſſen anzuſehen iſt, die kommenden Re⸗ gierungsverhandlungen ſich keineswegs ſo glatt abwik⸗ leln werden, wie verſchiedentlich angenommen wurde. Da⸗ bei darf nicht unerwähnt bleiben, daß die Bedenken der Volkspartei teilweiſe von den Demokraten und dem Zen— trum als berechtigt gewürdigt werden und es mag als Kurioſun bezeichnet werden, daß man jetzt ſogar ſchon davon ſpricht, von der Sozialdemokratie ähnliche Richt⸗ linien zu verlangen, wie ſie das verfloſſene Kabinett Marx beim Eingehen der Koalition mit den Deutſchnatio⸗ nalen mit dieſen vereinbart hatte, nur daß ſie jetzt nicht auf außenploitiſchem, ſondern auf ſozialem und zoll⸗ politiſchem Gebiet zu liegen ſcheinen. W 2 N 2* 7 Die Machtverteilung im Reichstag. Die Veränderungen von 1919 bis 1928 in Verhältnis⸗ N zahlen. Den veſten Ueberblick über die Machtverſchie⸗ bungen, die für den Reichstag die Wahlen des 20. Mai mit ſich gebracht haben, ergibt ſich aus einer Aufſtel⸗ lung, in der für die wichtigſten Parteien der prozen⸗ t u ale Anteil ihrer Abgeordneten an der Geſamt⸗ zah! der Abgeordneten angegeben iſt. Danach ſtellten die N.⸗B. 1920 Mai 24 Dez. 2 3,4 13,2 8.9 20* 0 5 9 43.9 37.0 21,2 26,5 24, 0 — 1 — 1— f 75,8 9 ö 5 Zentrum 21,6 14,8 1 Bayer. Volksp.— 4 Deutſche Volksp. 45 14.3 8 7. 8 Deutſchnationale 10, l 22,4 Wirtſchaftspartei 0. 3.2 1 99— * —4 5 922 7 0 5 3 5 3,8 , 2 — *** Die Zentrumsbeſprechungen beginnen Einberufung der Reichstagsfraktion für die kommende Woche. Berlin, 22. Mai. Der Fraktionsvorſtand des Zentrums hat ſich bereits mit der durch den Wahlausfall geſchaf⸗ fenen Lage beſchäftigt und beſchloſſen, die Reichstags fraktion des Zentrums zu Anfang nächſter Woche zu einer konſtituierenden Si tzung nach Berlin zu berufen. Vor dem Zuſammentritt des Reichstags ſollb auch noch eine Tagung des Neichsparteiporſt an des ſtattfinden, die ſich mit der durch den Wahlausfall geſchaffenen politiſchen Lage beſchäftigen und wei⸗ ter darüber Beſchluß faſſen wird, ob vor Zuſammen⸗ tritt des Reichstages außer der Tagung des Reichspartei⸗ vorſtandes auch noch eine Tagung des Reichsaus⸗ ſchuſſes der Deutſchen Zentrumspartei ſtattfinden ſoll. 6 2 i Wie von Zentrumsſeite mitgeteilt wird, ſoll die Ein⸗ berufung der Reichstagsfraktion des Zentrums und der verſchiedenen Ausſchüſſe lediglich dem Zweck dienen, die Richtlinien aufzustellen und auszuarbeiten, unter denen das Zentrum geſonnen iſt, in das nächſte Kabinett einzu⸗ treten. Im gewiſſen Sinn wird das als eine Beſtätigung dafür angeſehen, daß man in Zentrumskreiſen befürchtet, daß die heutigen Forderungen der Sozialdemoktgtie weitgehender ſein werden, wie diejenigen, die im Da⸗ nuar 1927, als die Beſtrebungen zur Bildung einer Re⸗ gierungsgemeinſchaft auf breiteſter parlamentariſcher Ba⸗ ſis im Gange waren, überreicht worden waren. Es ſolk daher, noch bevor die eigentlichen Verhandlungen mit der Sozialdemokratie beginnen, bereits jetzt das Höch ſt⸗ maß deſſen aufgeſtellk werden, was das Zentrum an ſozialen, ſteuer⸗ und zollpolitiſchen Zugeſtändniſſen ein⸗ zuräumen bereit iſt und ſo eine Art Garantie dafür ge⸗ ſchaffen werden, daß eine Wiederkehr der Verhältneſe zur Zeit der Weimarer Nationalverſammlung, wo das Zentrum verſchiedentlich nur gezwungen au Zuge⸗ ſtändnifſen an die Sozialdemokratie entſchloſſen hatte, vermieden wird. Die Tariferhöhung vorlaufig abgelehnt. ö Die Entſcheidung bei der kommenden Regierung. a o Verlin, 22. Mai. Das Reichsverkehrsminiſterium hat der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft auf ihren Antrag auf Tariferhöhn ne wie erwartet mitgeteilt, daß zunächſt noch die Klärung einzelner Fragen erforderlich ſt. Dieſe betreffen insbeſondere die Einnahmen für das laufende Jahr, die Abſchreibungsmaßnah⸗ men der Geſellſchaft in den verfloſſenen und künftigen Geſchäftsjahren, ſowje die Finanzierung des Anlage⸗ zuwachſes. Mit dieſer Stellungnahme des Reichs verkehrsmini⸗ ſteriums iſt zum Ausdruck gebracht, daß man regierngs⸗ ſeitig nicht daran denkt, die Anträge der Reichs bahn⸗ geſellſchaft anzunehmen, da aber auch keine ausgeſprochen ablehnende Haltung eingenommen würde, ſo dürfte nun⸗ mehr die letzte Entſcheidung der kommenden Regierung vorbehalten bleiben. Unter dieſen Amſtän⸗ den darf daher damit gerechnet werden, daß die geplante Tariferhöhung entweder vollkommen unterbleiben wird, oder ſich allerhöchſtens in ſehr beſcheidenen Gren⸗ zen bewegen wird, da das kommende Kabinett, in dem die Sozialdemokratie maßgebend beteiligt ſein wird, ſeinen Amtsantritt kaum mit einer derartig unpopulären Hand⸗ lung diskreditieren wird. Die Verhandlungen über den Friedenspakt. Direkte amerikaniſche Einladung an die Dominions. 0 London, 22. Mai. Wie aus Waſhington berichtet wird. verlautet in dortigen unterrichteten Kreiſen, daß die britiſchen Do⸗ minions in Uebereinſtimmung mit der britiſchen Ant⸗ wortnote auf die Kellogg'ſchen Vorſchläge von der ameri⸗ kaniſchen Regierung eine Einladungauf Teilnahme n den weiteren Verhandlungen für einen allgemeinen Kriegsverzichtsvertrag erhalten werden. Die Einladungen werden direkt nach Kanada und dem iriſchen Freiſtaat gehen, während diejenigen für Auſtralien, Afrika, Neu⸗ ſeeland und Indien über das Foreign Office in London geleitet werden. Hünefeld kauft die„Europa“. Zum Nüchfleg nach Europa anfangs Juni. y Newyork, 22. Mai. Die Junters u. Co. in Amerika teilte der Preſſe mit, daß Baron Hünefeld ſofort nach Bekanntwerden des mißglückten Starts des Flugzeugs„Bremen“ auf Greenly Island Verhandlungen mit der Junkers u. Co. aufgenommen habe, die zum Ankauf des in Deutſchland befindlichen Flugzeugs„Europa“ durch die Bremenflieger geführt hätten. Die„Erupo“ ſoll ſo— fort nach Newyork verladen werden und dürfte innerhalb 12 Tagen hier eintreffen. Mit dieſer Maſchine und nicht mit W 33 ſoll der Rückflug nach Europa in der erſten Junihälfte angetreten werden. Die„Bremen“ wird guseinandergenommen. London, 22. Mai. Nach ergänzenden Meldungen aus Halifax berichten die zur Unterſtützung der„Bremen“ nach Greenly Island entſandten amerikaniſchen Flieger nach ihrer Rückkehr, daß die„Bremen“ bei ihrem Ab— ſturz ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß alle Hoff⸗ nungen, ſie unter eigener Kraft freimachen zu können, aufgegeben werden müſſen. Eine ergänzende Meldung aus St. Johns beſagt, daß die„Bremen“ auseinan⸗ der genommen und mit dem Schiff nach Newhork gebracht werden wird. Der Zeppelin⸗Polarflug noch nicht geſichert. Berlin, 22. Mai. Vor einiger Zeit war berichtet wor⸗ den, daß das im Bau befindliche deutſche Zeppelinluftſchiff unter anderem auch für einen Polarflug im Auftrage einer amerikaniſchen Geſellſchaft verwandt werden ſollte. Wie hierzu von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt es durch⸗ aus noch niche ſicher, ob dieſe Polarerpedition zuſtande⸗ kommen wird, da erſt die Beteiligung deutſcher Wiſſen⸗ ſchaftler an dem Polarflug hinreichend ſſchergeſtellt wer— den muß. de eledemercclteur r face che 1 180 i 15 görnitur e Saretta e e 100 el floh bine AE gt. 8 zu. llge teich 8 0 0 N 8 710 N 7 — 95 gleanten mmer feicherboer, duirenldleid Il file langer Ircxm 90 ben vekarbe 30 9 Sehrchic in allen mad nem berder kei bltsstrt i Mannheim Wertzetzer, Aus der Pfalz. Ludwigshafen.(Beachtet die Verkehrsre⸗ geln!) Ein verheirateter Hilfsarbeiter von Frieſenheim Fuhr in angetrunkenem Zuſtande mit ſeinem Motorrad 0 in der Oppauerſtraße einen 16 Jahre alten radfahrenden n jungen Mann von Frieſenheim an. Beide Fahrer ſtüros⸗ ten und zogen ſich erhebliche Verletzungen zu. Beſonders der Angefahrene wurde derart verletzt, daß er von Paſ⸗ ſa naten in ſeine elterliche Mohnung verbracht werden und Numa von E „Ich vevaure, Derr Graf— ich mache keine Ausnahme“, erwiderte Ilſe, die bei Nennung ihres Vornamens glühend rot vor Empörung geworden war, kühl und abweiſend. „Machen Sie mich nicht raſend!“ rief Horſt jetzt mit leiſe gedämpfter, aber um ſo leidenſchaftlicher Stimme. „Sie müſſen mit mir tanzen— jetzt— ſogleich— bei Gott, Sie müſſen! Sehen Sie, man beobachtet uns ſchon.“ Er ſtreckte die Hand aus, um die ihre zu ergreifen, aber Ilſe wich beſtürzt einige Schritte zurück. In demſelben Augenblick näherte ſich die ſchlanke, an⸗ mutige Geſtalt Melittas dem Platze und Ilſe ging ohne weiteres auf ſie zu, den verdutzt daſtehenden und wütenden Grafen Horſt keines Blickes und Wortes mehr würdigend. Wäre Melitta nicht dazwiſchen getreten, hätte er ſein Opfer nicht durchgelaſſen und es ſo in die Enge getrieben, bis es ihm zu willen ſein mußte. Jetzt war es vorbei; er war abgewieſen, hatte einen Korb bekommen, er, der ver⸗ wöhnte Frauenliebling, und noch dazu von der Gouver⸗ nante ſeiner Schweſtern. Einfach zum Lachen wäre es, wenn es ihn nicht ſo wütend ärgerte. Was bildete ſich das ſpröde Ding ein! Mußte es ihr nicht eine beſondere Ehre ſein, wenn der Herr des Schloſſes, Graf Horſt Limar, ſich herab⸗ ließ, ſie um einen Tanz zu bitten? Und ſie wagte es, ihn mit einer hochmütigen Abweiſung abzuſpeiſen. Na warte, kleine Hexe, ſo leichten Kaufes kommſt du mir nicht davon! Du ſollſt mir ſchon noch Genugtuung für die Kränkung geben“—„Ah, Hans Latuſchka, alter Junge, woher tauchſt 175 plötzlich neben mir auf?“ unterbrach er ſein Selbſt⸗ geſpräch. Hans Latuſchka lachte leiſe und übermütig und deutete vetſchmitzt nach der Veranda hinüber.„Abgeblitzt?⸗ fragte et neckend. Horſt wurde rot vor Aerger. Alſo bemerkt hatte man ſeine Niederlage auch noch! Nun hieß es, ſich glimpflich aug der Affäre ziehen. „Was ſoll das beißen. Hans? Ich verſtehe dich nicht.“ „Fun, voryrn mt der rieinen ümer?:- „Ach ſo!“ machte Horſt geringſchätzig.„Ich hatte aller— dings die kühne Idee, alle geſellſchaftlichen Schranken über den Haufen zu werfen und die Gouvernante mit einem Tanz zu beehren— konnte ja nicht ahnen, daß es ihr von der gnädigen Mama verboten worden war. Armes Ding— hätte ſo gern getanzt.“ Graf Latuſchka lachte etwas ſonderbar auf. Er hatte die kleine Szene vorhin, wenn auch nur aus der Ferne, beob— achtet und in der ſtolzen, abweiſenden Haltung der jungen, ſchönen Erzieherin nichts von Bedauern bemerkt. „Weißt du, Horſt, wie mit dieſe Kleine vorkommt?“ „Nun?“ „Wie eine verzauberte Peinzeſſin.“ „Natürlich du Poet!“ „Melitta findet es auch.“ „Dann muß es wohl wahr ſein. Aber nun komm; halten wir uns nicht zu lange mit einer— Gouvernante auf.“ Während dieſes Geſprächs ging Ilſe an Melittas Seite etwas abſeits von den Tanzenden auf und ab. Obgleich es noch nicht dunkel war, brannten doch ſchon die elektriſchen Glühlampen in den dunkleren Partien des Parkes und warfen ihren Widerſchein auf die ſtillruhende Fläche des Teiches, auf dem die weißen Schwäne noch immer ihre ſtolzen Furchen zogen. Ilſe ſprach ruhig und gleichmütig, aber ſie konnte eine gewiſſe Beklemmung nicht los werden. Die Gegenwart Me⸗ littas gab ihr die frühere Sicherheit und Ruhe bald zurück, aber leider wurde die ſchöne, vielbegehrte Komteſſe nur zu bald von ihrer Seite fort zum Tanze geholt. Nun ſah ſie ſich um, ob ſte nicht Gerda oder Lotti erſpähen könne, Doch die Kinder tanzten ganz flott mit den jüngeren Offizieren und waren augenſcheinlich ſo ſehr von dem bisher nicht geſtatteten Vergnügen erfüllt, daß ſie keine Gedanken mehr für ihre Erzieherin hatten. So ſtieg Ilſe wieder die Stufen zur Terraſſe empor, mehrere der Herrſchaften, auch jüngere, hatten jetzt hier Platz genommen, um ſich an dem feenhaften Anblick des er⸗ leuchteten Parkes, der dunkles Baumgruppen und des Teiches zu erfreuen. Auch V. ließ ihre Blicke mit Behagen auf dieſem märchenhaften Bilde ruhen. Dazu ſpielte die Muſit, die vom Regiment geſtellt war, und die Paare ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Die Schuld ſoll den Motorradfahrer treffen, der vorſchriftswidrig die linke Straßenſeite befuhr. Ludwigshafen.(Selbſtmordverſuch.) Ein 19 Jahre altes Dienſtmädchen aus Mundenheim ſprang in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, oberhalb des Kaiſer Wörthhafens in den Rhein. Ein in der Nähe ſiſchender Schloſſer aus Mundenheim ſprang der Le⸗ bensmüden nach und brachte ſie ans Land. Wiederbele⸗ hunasverſuche maren narerſt ohne Erfola, doch erholte wirbelten munter durcheinander. Wie magiſch angezogen von etwas Ungewöhnlichem, wandte ſie plötzlich den Kopf nach einer beſtimmten Richtung hin und fuhr erſchrocken zurück. In einer dunklen Ecke la ſie Graf Horſt ſtehen; er tanzte nicht, und ſeine Auges hingen unausgeſetzt an ihr. Eine ſeltſame N be fiel ſie vor dieſen Augen, und blitzſchnell faßte ſle den Plan zur Flucht, hinauf in ihr ſtilles Zimmer zu eilen. Geſcheck: verbarg ſie ſich hinter einer Gruppe von Damen und ſucht⸗ ſo, durch ſie gedeckt, und nun lief ſie wie gehetzt durch ven weiten Saal, durch das Veſtibül über den Schloßhof dem Eingang des linken Flügels zu. Hier atmete ſie erleichtert auf und ſtieg nun langſam und ſich geborgen fühlend die Treppe hinauf. Die Treppe und die Gänge waren nur mäßig durch einige Lampen erhellt, aber ſie war ja aun geborgen. Sie ahnte nicht, daß ein Paar Argusaugen jedes ihrer Bewegungen gefolgt waren, und daß ein triumphie⸗ rendes Lächeln über Horſt Züge geflogen war, als er ſie fliehen ſah. Er wußte nur zu genau, wohin ſie fllehen wollte, und kannte gottlob alle Gänge im Schloſſe, ſo daß er nicht erſt den Umweg über den Hof zu machen brauchte, um zum Ziele zu gelangen. Ilſe, deren Zimmer im zweiten Stock lag, hatte gerade eine Treppe 9 9 0 als ſie plötzlich einen leiſen Schreckens⸗ ruf ausſtieß. Vor ihr, wie aus der Erde gewachſen, ſtand plötzlich Graf Horſt mit zyniſchem Lächeln. Er mußte aus einem der dunklen Gänge, die den linken Flügel mit dem Mittelbau verbanden, getreten ſein. „Wohin ſchöne Ilſe?— Warum dieſe törichte Flucht?“ fragte er, ſich ihr zärtlich zuneigend. Ilſe wich bis an den äußerſten Treppenrand zurück. Ich bitte Sie, Herr Graf— geben Sie mir den Weg folge ſagte ſie mit bebender Stimme, aber mit derſelben tolzen Kopfbewegung, die ihn heute ſchon einmal ſo maßlos verletzt hatte. N „Oho, kleine Widerſpenſtige, glauben Sie, Graf Horſt Limar ließe ſich von einem ſo lieben, ſüßen Ding einfach fortſchicken oder durch eine Jen Schau getragene ſtalze Haltung imponieren? Wenigſtens gehe ich nicht eher, als bis Sie mir Genugtuung füt die Kränkung von vorhin, Ihre Weigerung zum Tang. gegeben baben. f a(Fortſetzung folgt.) 11 Beispiel 1 los Billig! Infolge sehr günstiger Einkäufe und um meinen weiten Kunden im Jubiläums-Verkauf zu Pfingsten grosse Geldersparnisse zu machen, habe ich mich entschlossen, den größten Teil meines Inzug-Lagers zu 3 Preisen zu verkaufen: Herren- Anzüge ſich das Mäbchen nach ſhrer Einlieferung ins Kranten⸗ haue wieder, ſodaß Lebensgefahr nicht beſteht. Urſache: Verſchmähte Liebe. Oggersheim.(Mordverſuch und Selbſt⸗ mord.) Der 26 Jahre alte Karl Pfirrmann von hier hat in der Nacht die 17jährige Tochter des Maurer- nieiſters Holler hier, wo er als Kaufmann angeſtellt war, welche die Tanzſchule in Ludwigshafen beſuchte und auf dem Heimweg war, kurz vor dem elterlichen Hauſe durch Meſſerſtiche am Halſe, ohne jedoch die Schlagader zu verletzen, ſchwer verletzt. Darauf fuhr er mit ſeinem Fahrrad nach dem Willerſinn'ſchen Weiher und ſuchte und fand dort ſeinen Tod. Das Mädchen liegt im Kran⸗ lenhaus Ludwigshafen ſchwer krank darnieder, doch hofft man, es dem Leben zu erhalten. Die Leiche des Pfirr⸗ mMmerun mird as Haraon Bus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Waldbrand.) Bei der Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof brach ein Waldbrand aus, dem etwa 180 Quadratmeter junge Forlenbäume zum Opfer fielen. Fabrik- und Berufsfeuerwehr konnten den Brand eindäm— men und löſchen. Mannheim.(Unter die Räder geraten.) Der verheiratete 32 Jahre alte Nangierer Heinrich Stek— ler iſt auf dem Perſonenbahnhof in der Nähe des alten Caswerkes beim Rangieren einiger Güterwagen auf bis jeht unaufgeklärte Weiſe vom Trittbrett gefallen und unter den nachfolgenden Wagen geraten. Beide Beine und der rechte Arm wurden ihm abgedrückt. Der Ver⸗ unglückte iſt in der folgenden Nacht im Städtiſchen Kran— kenhaus geſtorben. Mannheim. be. im Arbeitsverhältnis ſtehende Hilfsperſonal der Oberrheiniſchen Eiſenbahn-Geſellſchaft hat bei der Lei— tung der Geſellſchaft die Kündigung mit einer achttägigen A as Friſt ei der Nebenbahnen nicht befriedigenden Schiedsſpruch. Die Beamten und Angeſtellten der OE. werden von dieſem Konflikt nicht betroffen. Es iſt anzunehmen, daß in den nächſten Tagen Verhandlungen zwiſchen dem Deutſchen Verkehrsbund und der Leitung der Geſellſchaft ſtatt— finden, da im Falle einer wirklichen Arbeitsniederlegung der n ehr, namentlich an den Pſingſttagen, nicht unem⸗ pfindlich geſtört werden würde. Side, l 4 Wern Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M. (Ein Einbrecher niederge⸗ ſchoſſen.) Bei einem Einbruch in ein Haus der Eſchers⸗ heimer Landſtraße wurde der Arbeiter Heinrich Schä— fer aus der Ziegelſtraße von einem Schupobeamten ge— ſtellt. Hierbei war der Beamte genötigt, von der Schuß— waffe Gebrauch zu machen. Schäfer erlitt einen Bauch— ſchuß Frankfurt a. M.(Zwei Todesopfer.) Bei einem Zuſammenſtoß des Motorradfahrers Wilhelm Schmidt mit einem Straßenbahnzuge wurde Schmidt ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach der Ueberführung in das Krankenhaus verſtarb.— In der Gold- und Silber⸗ ſcheideanſtalt wurde der 20 jährige Arbeiter Wilhelm Frank aus Neu-Iſenburg infolge Oeffnung eines falſchen Hahnes mit einer kochenden Löſung von Nickeldoppelſalz auf der Nücſeite des Körpers tödlich verbrüht. Lokales und Allgemeines. — Poſtverkehr über Pfingſten. An den beiden Pfingſttagen verkehren die Bahnpoſten wie an Sonnta⸗ gen. Am Pfingſtſonntag findet eine ein malige Zuſtellung (Briefe und Pakete) ſtatt. Am Pfingſtmontag ruht die Zuſtellung, ausgenommen für Telegramme und Eilbo⸗ tenſendungen. Die Poſtſchalter ſind an beiden Tagen wie an Sonntagen geöffnet. — Sonntagskarten an Pfingſten. An den kommenden Pfingſtfeiertagen gelten die Sonuntagskarten zur Higſahrt ſchon am Freitag, den 25. ds. Mts., 12 Uhr, ab. Ferner am Pfingſtſamstag, Pfingſtſonntag und Pfingſtmontag. Die Rückfahrt kann aber erſt mit Sonntagskarten am Pfingſtſonntag angetreten werden, Weiter iſt die Rückfahrt am Pfingſtmontag und am Pfingſtdienstag bis 9 Uhr vormittags geſtattet, d. h., die Rückfahrt muß mit einem Zuge angetreten werden, der vor 9 Uhr früh die Ab⸗ gangsſtation verläßt. 0 — Bautätigteit im Deulſchen Reich. Der Reinzu⸗ gang an Wohnungen im ganzen Deutſchen Reich ſtellte ſich im abgelaufenen Jahre nach den jetzt vorliegenden amtlichen Ermittelungen auf 286 635, das ſind 40,3 Pro⸗ zent mehr als im Jahre 1926. Der aus dem vorver⸗ gangenen Jahre übernommene Fehlbeſtand konnte damit, wenn man den laufenden Jahresbedarf auf etwa 200000 beziffert, um rund 89 000 vermindert werden, In Neu⸗ bauten wurden 284 444 Wohnungen fertiageſtellt. (Kündigungen bei der O. E. 5.) kinmalige Gelegenheit! E Bequemsie Teilzahlung gestattet S Audolleferung allerorts frel Haus! icht als Erwiderung auf einen die Arbeiter 1 1 U ö denn N 7 NN NN * N Wu Ane E Unsere heutige Offerte ist der Gipfel der mit Riesenerfolg durchgeführten Serie von Ausnahmeangeboten: Schlafzimmer SODEN SEE Stürig(Ovalspiege) —— 1 0.8 111 1 1 U 5 1 A —— 2 . — Unbedingt Schrank 180 em m. ovalem Glas IWaschkommode m. ovalem Glas 2 Hachtische m. marmor. Platte 2 Hellstellen 2 Hohrslünle Handluchhalte Extrapreis 337. zugreifen 752 . Ca. 4000[( Meter Ausstellungs- und Laget räume Ratennbkommen mit der Bad. und Bayer. Renmtenbunk! 55 Kg ſuuuuum& Co. Mannheim 14 Schaufensler— Gegr. 1903 7 l. 13 und 20-21 Nweiggeschäft E 4, i Das führende Haus für gediegene ittelstands-Einrichtungen! Auswärtige Fahrtverzütung! leder Käufer echält ein praktisches Geschenk! Sinnſpruch. Freſter Grund ſet deinem Ich, Nie dein Wort zu brechen; Drum vor ellem hüte dich, Großes zu verſprechen. „ Keine Weigeerduetenwahl. Nachdem eln Gegenwablos ſchlag für die am 1. Juni l. Js. fägßig ge⸗ wordene Beigeordnetenwahl nicht eingerelcht worden ft, gült der von der Zentrumspartei vorgeſchlagene Kanbitat, Herr Beigeordneter Roos, als gewählt. Zu dieſem Erfolg darf man ſowohl der Partei als aach dem Heten Beigeordneten gratulleren! e Men venspiert. Wle wir hören, wirb demnächſt die bekanate Gaftſtätte zum Kaiſerhof neu rensviert. Die Schreiner-, Verputz⸗, Auftrich und Malerarbeiten ſollen nach Pfingſten vergeben werden. Nach Fertigſtenung dürften die Vokalltäten in hübſches Bild abgeben. Dle Gartenwirt⸗ ſchaft it ſchon ſelt 3 Wochen im Betrieb, ebenſe ble Regel- bahn zur gefl. Benstzung ſertiageſtenn Heute iſt daſelbſt Schlachtfeſt und anſchlteßend Kegelabend. Herr Froſchauer bittet die titl. Berelne um Zuſpruch. * Beleuchtung der Wachenburg. Anläßlich der Weinheimer S. C⸗Tagung findet heute, Mittwoch abend eine Freilichtbeleuchtung der Wachenburg ſtatt, die bei einigermaßen gutem Wetter intereſſant zu werden verſpricht.(Die Beleuchtung der Burg geht um ½10 Uhr vor ſich. Es werden gewiß auch von hier vlele Orts⸗ einwohner dorthin fahren. Ebenſo dürfte die Burgenbe⸗ leuchtung auch von hier ſehr gut zu beobachten ſein. Nur heute Abend iſt auch ein Fackelzug vorgeſehen. Die R.) Im Siiberzranze. Herr Peter Adler und ſeine Ehefrau Katharine geb. Hofmann feiern heute das Feſt der Silbernen Hochzeit. Uyferen herzlichſten Slackwunſch! a Wer ein hohes Alter erreichen will, der leſe folgende Zellen, die ein Amerikaner, der 80 Jahte alt Gasthaus 2. Nalserhof Heute Mittwoch nachmittag Schlachtfest Ab 55 Wenns mit Kraut, anſchließend Kegel⸗ N Abend mit Blitzlichtaufnah⸗ men, wozu alle 29 5 7 8 freunde herzl. einlabet— — Mich. rrosehader M.-G.-V.„Harmonie“ NI Donnerstag abend punkt 8 Uhr Ae 5 im Lokal Harmonie 44* 5 Chorprobe % Wegen dem um 9 Uhr zu brin⸗ —— genden Hoch zeitsſtändchen ißt pünktlichzs und vollzähliges Erſcheinen unbedingt erforherlich Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegstellnehwer und Krtegshinterbltiebenen, Ortegruppe Dternheim Freltag, den 25. Mat, abends ½9 Uhr im Gaſthauk zum Eichbaum falglteuer-e sammlung Vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder erwartet Der Vorſtand. Stemm- und Hingklab 1896 Donnerstog abend 8 Uhr b. Mitgl. Hertinger dring. Vorstandssitzung Um reſtloſes Erſcheinen aller Borſtandsmitglieder bittet Der Vorſtand. Auto- u. Motorrad-Mluh Viernheim Freitag, den 25. Mat, abends 8 ¼ Uhr Verſammlung im Klublokal. Tagesordnung: 1. Pfingſtausfahrt. 2. Fuchsjagd 3. DVerſchiedenes. Um das Erſcheinen der Mitglleder bölttet Der Dorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893 Mittwoch, den 23. Mat, abenbs 8½ Uhr findet im Lokal zum Karpfen eine wichtige Beſpre⸗ ſtatt. Hierzu laden wir alle Fuß⸗ valler freunblichſt ein Bett Abends alt zu werdeg. * Die Eröffunng des Obſtgroßmarktes in Weinheim ſindet am 4. Junt ſtatt und zwar ſind hierfür Räume in der Badenia bereitgeſtellt. „ Auwetter an der Bergſtraße ſchuß den Rreiſez Heppenheim hat beſchloſſen, einen Betrag von 2500 RM. zu bewilligen, um damit auch ſeinetſelie zur Milderung der ſchweren Schäden beizutragen. 5. und hier verwanbſchaftliche Beziehungen hat, ſeinen Mit⸗ menſchen ius Stammbuch geſchrieben hat: Jahte alt werben. mußt Du aufſtehen bei Sonnenaufgang, „Willſt Du 90 2 mal eſſen im Tag; aber keinen Tee, Kaffee und kelnen Schnaps trinken; ſei arſtäadig und fteigebig und gehe zu (Sicher ein gutes Rezept, um um 9 Uhr.“ Die Ned.) Wer macht mit? Der Krelsaus⸗ Doppelt genäht. „Warum ſchreibſt du denn deiner Frau kätzlich zwei Briefe in der Sommerfriſche?“ a „Weil ſie ſagte, wenn ſie einen Taz leinen Brief bekommt, kommt ſie. ein Brief verloren gehen.“ Na, und wie leicht kann mal Bekanntmachung. Bitr: Die Wahl eines Belgevrdneten für die Gemeinde Bterr heim. 40 ür die obige Wa . auf den bitzherlgen Beigcordneten Lorenz Ross 1. lautet, hier eingereicht. Der Vorgeſchlagene allt daher gemäß Art 87, 457 8 des Geſetzes Über die Wahl für Gemeinden u. eme inbever bände vom 7. Oktober 1025 als gewählt und fludet In dleſem Falle eine Wahl richt ſtatt. Vie Amtszeit beträt 9 Jahre. Wir bringen dies mit dem Auflügen zur Kenntuts, daß ble betreffenden Allen vom 24. bs. Weis, ab 3 Tage lang bei uns offen eee Einwendungen gegen dleſe Wahl und den Gewühlten erhoben werden konnen. Bernheim, den 29. Mat 1928 Heßf. Bürgermeisterei Viernheim. urbe nur ein Wahlvorſchlag, liegen und daß während dieſer Zett von den Jamberth. Die Tariferhöhung vorlaufig abgeleynt. Die Entſcheidung bei der kommenden Regierung. N ee Berlin, 22. Mai. ö Das Reichsverkehrsminiſterium hat der ge Neichs bahngeſellſchaft auf ihren Antrag auf Tariferhöhn wie erwartet mitgeteilt, daß zunächſt noch ſe Klärung einzelner Fragen erforderlich f, Dieſe betreffen insbeſondere die Einnahmen für das laufende Jahr, die Abſchreibungsmaßnah⸗ men der Geſellſchaft in den verfloſſenen und künftigen Geſchäftsjahren, ſowie die Finanzierung des Anlage⸗ zuwachſes. Mit dieſer Stellungnahme des Reichsverkehrsmini⸗ ſteriums iſt zum Ausdruck gebracht, daß man regierngs⸗ ſeitig nicht daran denkt, die Anträge der Reichs bahn⸗ geſellſchaft anzunehmen, da aber auch keine ausgeſprochen ablehnende Haltung eingenommen wurde, ſo dürfte nun⸗ mehr die letzte Entſcheidung det kommenden Regierung vorbehalten bleiben. Anter dieſen Amſtän⸗ den darf daher damit gerechnet werden, daß die geplante Tariferhöhung entweder vollkommen unterbleiben wird, oder ſich allerhöchſtens in ſehr beſcheidenen Gren⸗ zen bewegen wird, da das kommende Kabinett, in dem die Sozialdemokratie maßgebend beteiligt ſein wird, ſeinen Amtsantritt kaum mit einer derartig unpopulären Hand⸗ lung diskreditieren wird. Die Verhandlungen über den Friedenspakt. Direkte amerikaniſche Einladung an dle Dominions. London, 22. Mai. Wie aus Waſhington berichtet wird. verlautet in dortigen unterrichteten Kreiſen, daß die britiſchen Do⸗ minions in Uebereinſtimmung mit der britiſchen Ant⸗ ortnote auf die Kellogg'ſchen Vorſchläge von der ameri⸗ fen ben Regierung eine Einladung auf Teilnahme na den weiteren Verhandlungen für einen allgemeinen Kriegsverzichtspertrag erhalten werden. Die Einladungen werden direkt nach Kanada und dem iriſchen Freistaat gehen, während diejenigen für Auſtralien, Afrika, Neu⸗ ſeeland und Indien über das Foreign Office in London geleitet werden. Hünefeld kauft die„Europa“. Zum Rücflg nach Europa anfangs Juni. y Newyork, 22. Mai. Die Juniers u. Co. in Amerika teilte der Preſſe mit, daß Baron Hünefeld ſofort nach Bekanntwerden des mißglückten Starts des Flugzeugs„Bremen“ auf Greenly Island Verhandlungen mit der Junkers u. Co. aufgenommen habe, die zum Ankauf des in Deutſchland befindlichen Flugzeugs„Europa“ durch die Bremenflieger geführt hätten. Die„Erupo“ ſoll ſo⸗ fort nach Newyork verladen werden und dürfte innerhalb 12 Tagen hier eintreffen. Mit dieſer Maſchine und nicht mit Wi 33 ſoll der Rückflug nach Europa in der erſten Junihälfte angetreten werden. Die„Bremen“ wird auseinander genommen. London, 22. Mai. Nach ergänzenden Meldungen aus Halifax berichten die zur Unterſtützung der„Bremen“ nach Greenly Island entſandten amerikaniſchen Flieger nach ihrer Rückkehr, daß die„Bremen“ bei ihrem Ab⸗ turz ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß alle Hoff⸗ ungen, ſie unter eigener Kraft freimachen zu können, aufgegeben werden müſſen. Eine ergänzende Meldung aus St. Johns beſagt, daß die„Bremen“ auseinan⸗ der genommen und mit dem Schiff nach Newyork gebracht werden wird. Der Zeppelin⸗Polarflug noch nicht geſichert. Berlin, 22. Mai. Vor einiger Zeit war berichtet wor⸗ den, daß das im Bau befindliche deutſche Zeppelinluftſchiff ſunter anderem auch für einen Polarflug im Auftrage einer ſamerikaniſchen Geſellſchaft verwandt werden ſollte. Wie hierzu von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt es durch⸗ us noch niche ſicher, ob dieſe Polarerpedition zuſtande⸗ kommen wird, da erſt die Beteiligung deutſcher Wiſſen⸗ e dem Polarflug hinreichend ſſchergeſtellt wer⸗ en muß. ch vepaure, err Craſ— ich mache keine Ausnahme“, erwiderte Ilſe, die bei Nennung ihres Vornamens lühend rot vor Empörung geworden war, kühl und abweiſend. „„Machen Sie mich nicht raſend!“ rief Horſt jetzt mit leiſe gedämpfter, aber um ſo leidenſchaftlicher Stimme. „Sie müſſen mit mir tanzen— jetzt— ſogleich— bei Gott, Sie müſſen! Sehen Sie, man beobachtet uns ſchon.“ Er ſtreckte die Hand aus, um die ihre zu ergreifen, aber Ilſe wich beſtürzt einige Schritte zurück. In demſelben Augenblick näherte ſich die ſchlanke, an⸗ mutige Geſtalt Melittas dem Platze und Ilſe ging ohne weiteres 1 ſie zu, den verdutzt daſtehenden und wütenden Grafen Horſt keines Blickes und Wortes mehr würdigend. Wäre Melitta nicht dazwiſchen getreten, hätte er ſein Opfer nicht durchgelaſſen und es ſo in die Enge getrieben, bis es ihm zu willen ſein mußte. Jetzt war es vorbei: er war abgewieſen, hatte einen Korb bekommen, er, der ver⸗ wöhnte Frauenliebling, und noch dazu von der Gouver⸗ nante ſeiner Schweſtern, Einfach zum Lachen wäre es, wenn es ihn nicht ſo wütend ärgerte. Was bildete ſich das ſpröde Ding ein! Mußte es ihr nicht eine beſondere Ehre ſein, wenn der Herr des Schloſſes, Graf Horſt Limar, ſich herab⸗ ließ, ſtie um einen Tanz zu bitten? Und ſie wagte es, ihn mit einer hochmütigen Abweiſung abzuſpeiſen. Na warte, kleine Hexe, ſo leichten Kaufes kommſt du mir nicht davon! Du ſollſt mir 9 noch Genugtuung für die Kränkung geben“—„Ah, Hans Latuſchka, alter Junge, woher tauchſt 177 plötzlich neben mir auf?“ unterbrach er ſein Selbſt⸗ geſpräch. Hans Latuſchka lachte leiſe und übermütig und deutete verſchmitzt nach der Veranda hinüber.„Abgeblitzt?“ fragte er neckend. Horſt wurde rot vor Aerger. Alſo bemerkt hatte man ſeine Niederlage auch noch! Nun hieß es, ſich glimpflich aus der Affäre ziehen. 10 6 919 görnitur W 5 ent 4 00 Mir 1 Keel 115 in eren E Act. Serphrstoll Wau t gsa df 0 fe Adurenideid voll boi le langer Am 10 boch vekak 15 — 1 1 1 3 In al ie f 5 E. zue lünen Warenhaus 0 Infolge sehr günstiger Einkäufe und um meinen grosse Geldersparnisse azu machen, habe ich mich entschlossen, den größten Teil meines Inzug-Lagers zu 3 Preisen zu verkaufen: Herren- Anzüge fecler AZ ig prachfvoll ir Sifz, Ber vorragerid irt Oualiföt weiten Kunden im Jubiläums-Verkauf zu Pfingsten N n mit Glitzlichtaufnah⸗ men, wozu alle Kegel⸗ 2 freunde herzl. einladet“ Casthaus 2. Malserhof Beispieillos Pillig! Heute Mittwoch nachmittag Fhlachtfeſt 5 Ab 5 Uhr Wellfleiſch mit Kraut, anſchließend Kegel⸗ 1 Mich. F„ e e ee eee Aus der Pfalz. Ludwigshafen.(Beachtet die Verkehrsre⸗ geln!) Ein verheirateter Hilfsarbeiter von Frieſenheim uhr in angetrunkenem Zuſtande mit ſeinem Motorrad jungen Mann von Frieſenheim an. Beide Fahrer ſtürg⸗ ten und zogen ſich erhebliche Verletzungen zu. Beſonders der Angefahrene wurde derart verletzt, daß er von Paſ⸗ ſaaten in ſeine elterliche Mohnuna verbracht werden und „Fun, voryhrn mft der rteinen Römer:⸗ „Ach ſo!“ machte Horſt geringſchätzig.„Ich hatte aller⸗ dings die kühne Idee, alle geſellſchaftlichen Schranken über den Haufen zu werfen und die Gouvernante mit einem Tanz zu beehren— konnte ja nicht ahnen, daß es ihr von der gnädigen Mama verboten worden war. Armes Ding— hätte ſo gern getanzt.“ Graf Latuſchka lachte etwas ſonderbar auf. Er hatte die kleine Szene vorhin, wenn auch nur aus der Ferne, beob⸗ achtet und in der ſtolzen, abweiſenden Haltung der jungen, ſchönen Erzieherin nichts von Bedauern bemerkt. 1 du, Horſt, wie mir dieſe Kleine vorkommt?“ „Nun?“ „Wie eine verzauberte Prinzeſſin.“ „Natürlich du Poet!“ „Melitta findet es auch.“ Dann muß es wohl wahr ſein. Aber nun komm; halten wir uns nicht zu lange mit einer— Gouvernante auf.“ Während dieſes Geſprächs ging Ilſe an Melittas Seite etwas abſeits von den Tanzenden auf und ab. Obgleich es noch nicht dunkel war, brannten doch ſchon die elektriſchen 0 in den dunkleren Partien des Parkes und warfen ihren Widerſchein auf die ſtillruhende Fläche des Teiches, auf dem die weißen Schwäne noch immer ihre feocze Furchen zogen. Ilſe ſprach ruhig und gleichmütig, aber ſie konnte eine fande Beklemmung nicht los werden. Die Gegenwart Me⸗ ittas gab ihr die frühere Sicherheit und Ruhe bald zurück, aber leider wurde die ſchöne, vielbegehrte Komteſſe nur zu bald von ihrer Seite fort zum Tanze geholt. Nun ſah ſe ſich um, ob ſte nicht Gerda oder Lotti erſpähen könne. Doch die Kinder tanzten ganz flott mit den jüngeren Offizieren und waren augenſcheinlich ſo ſehr von dem 1 0 nicht a 0 Vergnügen erfüllt, daß ſio keine Gedanken mehr ür ihre Erzieherin hatten. So ſtieg Ilſe wieder die Stufen zur Terraſſe empor, mehrere der 1 auch jüngere, hatten jetzt hier Platz genommen, um ſich an dem feenhaften Anblick des er⸗ leuchteten Parkes, der dunkles Baumgru pen und des Teiches zu erfreuen. Auch Wi ließ ihre Blicke mit Behagen auf dieſem märchenhaften Bilde ruhen. Dazu spielte die „Was ſoll das beißen. Hans? Ich verſtehe dich nicht.“ in der Oppauerſtraße einen 16 Jahre alten radfahrende n! ö wirbelten münter durcheinand Muſik, die vom Regiment gestellt war, und die Paare ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Vie Schuld oll den Motorradfahrer treffen, der vorſchriftswidrig die linke Straßenſeite befuhr. Ludwigshafen.(Selbſtmordverſuch.) Ein 19 Jahre altes Dienſtmädchen aus Mundenheim ſprang in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, oberhalb des Kaiſer Wörthhafens in den Rhein. Ein in der Nähe ſiſchender Schloſſer aus Mundenheim ſprang der Le⸗ bensmüden nach und brachte ſie ans Land. Wiederbele⸗ hunasverſuche maren narerſt ohne Erfola. doch erholte ri . Wie magiſch angezogen von etwas Ungewöhnlichem, wandte ſie plötzlich den Kopf nach einer beſtimmten Richtunz hin und fuhr erſchrocken zurück. In einer dunklen Ecke h ſie Graf Horſt ſtehen; er kane nicht, und ſeine Auges hingen unausgeſetzt an ihr. Eine ſeltſame Furcht beſiel ſie vor dieſen Augen, und blitzſchnell faßte ſie den Plan zur Flucht, hinauf in ihr ſtilles Zimmer 85 eilen. Geſchick: verbarg ſie ſich hinter einer Gruppe von Damen und ſuchte ſo, durch fie gedeckt, und nun lief ſie wie gehetzt durch den weiten Saal, durch das Veſtibül über den Schloßhof dem Eingang des linken Flügels zu. Hier atmete ſie erleichtert auf und ſtieg nun langſam und ſich geborgen fühlend die Treppe hinauf. Die Treppe und die Gänge waren nur mäßig durch einige Lampen erhellt, aber ſie war ja aun geborgen. Sie ahnte nicht, daß ein Paar Argusaugen jedes ihrer Bewegungen gefolgt waren, und daß ein triumphie⸗ rendes Lächeln über Horſt Züge geflogen war, als er ſie fliehen ſah. Er wußte nur zu genau, wohin ſie fliehen wollte, und kannte gottlob alle Gänge im Schloſſe, ſo daß er nicht erſt den Umweg über den Hof zu machen brauchte, um zum Ziele zu gelangen. Ilſe, deren Zimmer im zweiten Stock lag, hatte gerade eine Treppe er tiegen, als ſie plötzlich einen leiſen Schreckens⸗ ruf ausſtieß. Vor ihr, wie aus der Erde gewachſen, ſtand plötzlich Graf Horſt mit zyniſchem Lächeln. Er mußte aus einem der dunklen Gänge, die den linken Flügel mit dem Mittelbau verbanden, getreten ſein. „Wohin ſchöne Ilſe?— Warum dieſe törichte Flucht?“ fragte er, ſich ihr zärtlich zuneigend. Ilſe wich bis an den äußerſten Treppenrand zurück. 110 bitte Sie, Herr Graf— geben Sie mir den Weg 110 agte ſie mit bebender Stimme, aber mit derſclben 1 0 Kopfbewegung, die ihn heute ſchon einmal ſo maßlos verletzt hatte. N „Oho, kleine Widerſpenſtige, glauben Sie, Gra Horſt Limax ließe ſich von einem ſo lieben, ſüßen Ding ae c oder durch eine ſten Schau Se ſtolze 9810 e 11 140 9296 1 1 e mir Genugtuun r die Kränkung von vorhin, Ihre Weigerung zum Tc, gegeben babe 9 170 N 11 0 0 Gortſetzung folgt.) zent mehr als im s iffert, um rund 89 vermindert werden. ſich das Mäbchen nach ſhrer Einlieferung ins Kranren⸗ 9 wieder, ſodaß Lebensgefahr nicht beſteht. Urſache: Verſchmähte Liebe. 1 0 Oggersheim.(Mordverſuch und elbſt⸗ 1 0 5 26 Jahre alte Karl Pfirrmann von hier hat in der Nacht die 17jährige Tochter des Maurer⸗ meiſters Holler hier, wo er als Kaufmann angeſtellt war, welche die Tanzſchule in Ludwigshafen beſuchte und auf dem Heimweg war, kurz vor dem elterlichen Hauſe durch Meſſerſtiche am Halſe, ohne jedoch die Schlagader zu verletzen, ſchwer verletzt. Darauf fuhr er mit, urn Fahrrad nach dem Willerſinn'ſchen Weiher und ſuchte und fand dort ſeinen Tod. Das Mädchen liegt im c kenhaus Ludwigshafen ſchwer krank darnieder, doch hoff man, es dem Leben zu erhalten. Die Leiche des Pfirr⸗ „uun mürda ac harnon Mannheim.(Waldbrand.) Bei der Zell⸗ ſtoffabrit Waldhof brach ein Waldbrand aus, dem etwa 180 Quadratmeter junge Forlenbäume zum Opfer fielen. Fabrik⸗ und Berufsfeuerwehr konnten den Brand eindäm⸗ men und löſchen. Mannheim.(Unter die Räder geraten.) Der verheiratete 32 Jahre alte Rangierer Heinrich Stek— ler iſt auf dem Perſonenbahnhof in der Nähe des alten Gaswerkes beim Rangieren einiger Güterwagen auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe vom Trittbrett gefallen und unter den nachfolgenden Wagen geraten. Beide Beine und der rechte Arm wurden ihm abgedrückt. Der Ver⸗ unglückte iſt in der folgenden Nacht im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus geſtorben. Mannheim. J be Das im Arbeitsverhältnis ſtehende Hilfsperſonal der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft hat bei der Lei⸗ tung der Geſellſchaft die Kündigung mit einer achttägigen Friſt eingereicht als Erwiderung auf einen die Arbeiter 8 der Nebenbahnen nicht befriedigenden Schiedsſpruch. Die; Veamten und Angeſtellten der OEG. werden von dieſem Konflikt nſcht betroffen. Es iſt anzunehmen, daß in den hächſten Tagen Verhandlungen zwiſchen dem Deutſchen Vertehrsbund und der Leitung der Geſellſchaft ſtatt⸗ finden, da im Falle einer wirklichen Arbeitsniederlegung der Verkehr, namentlich an den Pfſingſttagen, nicht unem⸗ pfindlich geſtört werden würde. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Ein Einbrecher niederge⸗ ſchoſſen.) Bei einem Einbruch in ein Haus der Eſchers⸗ heimer Landſtraße wurde der Arbeiter Heinrich Schä⸗ fer aus der Ziegelſtraße von einem Schupobeamten ge⸗ ſtellt. Hierbei war der Beamte genötigt, von der Schuß⸗ waffe Gebrauch zu machen. Schäfer erlitt einen Bauch⸗ ſchuß. Frantſurt a. M.(Zwei Todesopfer.) Bei einem Zuſammenſtoß des Motorradfahrers Wilhelm Schmidt mit einem Straßenbahnzuge wurde Schinidt ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach der Ueberführung in das Krankenhaus verſtarh.— In der Gold⸗ und Silber⸗ ſcheideanſtalt wurde der 20 jährige Arbeiter Wilhelm Frank aus Neu⸗Iſenburg infolge Oeffnung eines falſchen Hahnes mit einer kochenden Löſung von Nickeldoppelſalz auf der Rücſeite des Körpers ködlich verbrüht. Lokales und Allgemeines. — Postverkehr über Pfingſten. An den beiden Pfingſttagen verkehren die Bahnpoſten wie an Sonnta⸗ gen. Am Pfingſtſonntag findet eine einmalige Zuſtellung (Brieſe und Palete) ſtatt. Am Pfingſtmontag ruht die Zustellung, ausgenommen für Telegramme und Eilbo⸗ tenſendungen. Die Poſtſchalter ſind an beiden Tagen wie an Sonntagen geöffnet. 1 8— Sonntagskarten an Pfingſten. An den kommenden Pfingſtfeiertagen gelten die Sonntagslarten zur Haſahkt ſchon am Freitag, den 25. ds. Mts., 12 Uhr, ab. Ferner am Pfingſtſamstag, Pfingſtſonntag und Pfingſtmontag. Die Rückfahrt kann aber erſt mit Sonntagskarten am Pfingſtſonntag angetreten werden. Weiter ift die Rückfahrt am Pfingſtmontag und am Pfingſtdienstag bis 9 Uhr vormittags geſtattet, d. h., die Rückfahrt muß mit einem Zuge angetreten werden, der vor 9 Uhr früh die Ab⸗ gangsſtation verläßt. 5 — Bautätigkeit im Deulſchen Reich. Der Reinzu⸗ gang an Wohnungen im ganzen Deutſchen Reich ſtellte ſich im ace i 8 55 be 90 0 ichen Ermittelungen au„das ſind 40,. a net Jahre 9 11055 0 age 17 7750 gangenen Jahre übernommene Fehlbeſtand konnte damit. Henn man den laufenden Jahresbedarf auf 1 ohnungen fertiageſtellt. n Unsere heutige Offerte ist der Gipfel der mit Riesenerfolg durchgeführten Serie von Ausnahmeangeboten: Schlafzimmer„5ODENSEE- Stürig(Ovalspiege) Schlank 180 ein m. ovalem Glas IVaschommade m. ovalem Glas 2 Hachttische m. marmor. Platte 2 Beillstellen 2 Hobrslühte AHanduuchhalte (Kündigungen bei der O. E. 5.) 1 Aiel 5 p Extrapreis 537. g Einmalige Selegenheit! Unbedingt zugreifen! SBequemstie Teilzahlung gestattet N Autolleferung allerorts frel Kaus! N Ca. 4000[] Meter Ausstellungs- und Lagerräume W Knten abkommen mit der Bud. und Bayer. Benmtenbunk! 1 4„ 0 9 a Wo 1 9 9* 1 7 11 1 9 4 2 3266 A.-G.-V.„Harmonie ein Donnerstag abend punkt 8 Uhr a 7 im Lokal Harmonie % Chorprobe 4 6 1 A 5 Wegen dem um 9 Uhr zu brin⸗ 0. genden Hochzeitsſtändchen ist pünktlich⸗s und vollzähliges Erſcheinen unbedingt erſorherlich Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteilnehwer und Krtegshinterbliebenen, Ortsgruppe DOternheim Freltag, den 25. Mat, abends ½9 Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum falbeder-Versammun9 Vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder erwartet Der Vorſtand. Stemm- und Hingklab 1896 Donnerstog abend 8 Uhr b. Mitgl. Hertinger dring. Uorstanusstzun9 Um reſtloſes Erſcheinen aller Vorſtandsmitglieder bittet Der Vorſtand. Auto- u. Motorrad- Mluh Viernheim Frehtag, den 25. Mat, abends 8 ½ Uhr Verſammlung im Klublokal. Tagesordnung: 1. Pfingſtausfahrt. 2. Fuchs jagd 3. Verſchiebenes. Um das Erſcheinen der Mitglleber bittet Der Dorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893 Mittwoch, den 23. Mal, abends 8 ½ Uhr findet im Lokal zum Karpfen eine wichtige Beſpre⸗ Ne bung zwecks Gründung einer Mannheim 14 Schaufenster— Gegr. 1903 7 l. 1-3 und 20-21 A Lweiggeschäft E 4, i Das führende Haus für gediegene Hlittelstands-Einrichtungen! Aus würtige Fakrtverzütung! leder K ufer erhält ein praktisches Geschenk! l ſtatt. Hierzu laden wir alle Fuß⸗ baller freunblichſt ein f 9 fübhd- Amelung Sinnſpruch. Feſter Grund ſel deinem Ich, Nie dein Wort zu brechen; Drum vor allem hüte dich, Großes zu verſprechen. alt zu werdeg. *Die Weinheim hierfür Räum Keine Beige dustenwahl. Nachdem ein Gegen wablos ſchlag für die am 1. Junt l. Js. fänig ge⸗ wordene Beigeorbnetenwahl nicht eingereicht worden iſt, gült der von der Zentrumspartei vorgeſchlagene Ranbitat, Herr Beigeordneter Roos, als gewählt. Zu dleſem Erfolg darf man ſowohl der Partei als aach dem beten Beigeordneten gratulteren! e Men renoviert. Wle wir hören, wird demnächſt die bekannte Mafiſtätte zum Kaiſerhef neu rensviert. Die Schreiner-, Berputz⸗, Anſtrich⸗ und Malerarbeiten ſollen nach Pfingſten vergeben werden. Nach Fertigſtekung bitrften die Lokalltäten in hübſches Bild abgeben. Die Gartenwirt; ſchaft iſt ſchon ſelt 3 Wochen im Betrieb, ebenſo die Segel- bahn zur gefl. Benttzung ſertiggeſtenn Heute it daſelbſt Milderung der „ Auwetter an der Bergſtraße ſchuß des Kreiſes Heppenheim hat beſchloſſen, elnen Betrag von 2500 RM. zu bewilligen, um damſt auch ſeinetſelis gur und hier verwanbſchaftliche Bezlehungen hat, ſeinen Mit⸗ menſchen ins Stammbuch geſchrieben hat: Jahre alt werden, mußt Du aufſtehen bei Sonnenaufgang, 2 mal eſſen im Tag; aber keinen Tet, Kaffee und kelnen Schnaps trinken; ſei auſtäadig und freigebig und gehe zu Bett Abends um 9 Uhr.“ „Willſt Du 90 (Sicher ein gutes Nezept, um Wer macht mit? Die Red.) Eröffunng des Obſtgroßmarktes in findet am 4. A 5 ſtatt und zwar ſind e in der Badenla bereitgeſtellt. Der Krelgaus⸗ ſchweren Schäden beizutragen. 5. Doppelt genäht. „Warum ſchreibſt du denn deiner Frau tätlich zwei Briefe in der Sommerfriſche?“ f fe el ſie ſagte, wenn ſie einen Tag leinen Brief bekommt, kommt ſie. Na, und wie leſcht kann mal ein Brief verloren gehen.“ H. Schlachtfen und anſchlteßend Kegelabend. Herr Freſchauer bittet die titl. Bereine um Zuſpruch. * Beleuchtung der Wachenburg. Anläßlich der Weinheimer S. C⸗Tagung findet heute, Mittwoch abend eine Freilichtbeleuchtung der Wachenburg ſtatt, die bet einigermaßen gutem Wetter intereſſant zu werden verſpricht.(Die Beleuchtung der Burg geht um 1/10 Uhr vor ſich. Es werden gewiß auch von hier viele Orts⸗ einwohner dorthin fahren. Ebenso dürfte die Burgenbe⸗ leuchtung auch von hier ſehr gut zu beobachten ſein. Für heute Abend iſt auch ein Fackelzug vorgeſehen. Die R.) „Im Silberkrauze. Herr Peter Adler und ſeine Ehefrau Katharina geb. Hof mann felern heute das Feſt der Silbernen Hochzeit. Uyſeren herzlichſten Slackwunſch! 5 Wer ein hohes Alter erreichen will, der leſe folgende Zeilen, die eln Amerikaner, der 80 Jahre alt welcher auf d dei uns offen Bekanntmachung. Betr: Die Wahl eines Beigevrdneten für die Gemeinde Blerr heim. Für 10 obige Wahl wurde nur eln Wahlvorſchlag, en bisherlgen Beigtorbneten Lorenz Ross 1. lautet, hier eingereicht. 5 Der Vorgeſchlagene allt daher gemäß Art 87, Af 8 des Geſetes ber die Wahl far Gemeinden u. Gemeindewer· bände 5 J. Oktober 1925 als gewählt und fludet in die em Falle eine Wahl vicht ſtatt. Die Amtszeft betrat 9 J0 re. Wir bringen dies mit dem Auflügen zur Kenntuts, daß ble betreffenden Akten vont 24. ds. Mis, ab 3 Tage lang liegen uod daß während dieſer Zeit von den Stimmberechtigten Einwendungen gegen dieſe Wahl und den Gewählten erhoben werden können. Bernheim, den 28. Mat 1928 5 Heßf. Bürgermeiſterei Viernheim. amber.