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Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Au an dest vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernemmen 3 Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.58 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Eiſles, älleſtes u. erfolgreichstes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt 9— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nr. 121 Herren-Mandschuhe Herron-NMandschune, besten 1.10 Trikot, aparter Raupe 1.40, Horron-RMandschune imit. Wildleder, beste Qualität. 2.35 Herrensocken 2.10 1.85 —— eee aetracim a. 2 24. 45. 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Dieſes Ereignis muß zu einem Warnungsſignal für die Einſichtigen in aller Welt diesſeits und jenſeits des Ozeans werden. Was am Sonntag in Hamburg geſchehen iſt, kann an jedem beliebigen Tage eines etwa ausbrechen⸗ den Zukunftskrieges in vertauſendfachtem Amfange Ber⸗ lin, Paris, London, Warſchau, kann allen Hauptſtädten der Welt geſchehen, denn auch die Städte der Vereinig⸗ ten Staaten ſind keineswegs vor Luftinvaſionen geſchützt, ſeitdem die Idee der ſchwimmenden Lufthäfen ſich bereits zu durchaus realiſierbaren Entwürfen entwickelt hat. Kein Staat der Welt kann, wie die Dinge vorläufig liegen, ſich auf die Wirkſamkeit ſeiner Abwehreinrichtungen ver⸗ laſſen. Als um die Pfingſtzeit des Jahres 1918 die deutſche Luftlriegsflotte ihren letzten großen Luftangriff auf Lon⸗ don mit 33 Flugzeugen unternahm, ſtand die engliſche Luftabwehr auf der Höhe ihrer Entwicklung. Die Ver⸗ teidigung Londons verfügte über 800 Abwehrgeſchütze und 400 Scheinwerfer. Eine Flotte von mehr als 100 Flug⸗ zeugen ſtanden an der Küſte zu Verteidigungszwecken be⸗ reit. Die Witterung war für die Verteidigung außerordent⸗ lich günſtig. Trotzdem konnten von den 33 deatſchen Flug⸗ zeugen nur 6 abgeſchoſſen werden und zwar je 3 durch Abwehrgeſchütze und durch Jagdflugzeuge. Hätten die reſt⸗ lichen 27 deutſchen Flugzeuge Bomben, gefüllt mit dem entſetzlichen Phosgengas, an Bord gehabt, ſo hätte dieſe Ladung genügt, um die Einwohner Londons nahezu zu vertilgen. Dazu kommt, daß, wie das engliſche Unterhaus⸗ mitglied Kenworthy in ſeinem Buch„Vor kommenden Kriegen“ berichtet, nach Beendigung dieſes deutſchen Luft- angriffes auf London die Geſchützbemannungen der Ab⸗ wehrbatterien am Ende ihrer Kräfte waren, faſt der ge⸗ ſamte Munitionsvorrat verbraucht, die Jagdgeſchwader ihren Benzinvorrat nahezu bis zum letzten Tropfen ver⸗ flogen hatten. Hätte in dieſem Augenblick ein zweites deut⸗ ſches Geſchwader den Angriff wiederholt, ſo wäre London rettungslos preisgegeben geweſen. a Nach den engliſchen Luftmanövern des Vorjahres kann man auch nicht mehr einwenden, daß der Luftſchutz inzwiſchen genügend habe entwickelt werden können, um einer Wiederholung ſolcher Angriffe mit ſicherem Erfolg zu begegnen. Jene Luftmanöver des Jahres 1927 er⸗ regten in ganz England eine panikartige Senſation, weil durch ſie wiederum erwieſen wurde, daß mindeſtens rund zwei Drittel der angreifenden Luftflotte den Verteidigungs⸗ ring um London würden durchbrochen haben, ſodaß alſo auch jetzt noch London binnen 24 Stunden nuch einem etwaigen Kriegsausbruch würde vernichtet ſein können. London ebenſogut wie Paris, wenngleich vorläufig noch wie die engliſche. Ganz ungemein verſchärft wird die in ſolchen Möglichkeiten beruhende Drohung noch dadurch, daß man ſich ganz unzweifelhaft dem Augenblick nähert, wo, die Entſendung drahtlos geſteuerter Flugapparate Wirklichkeit ſein wird, wo alſo die Vernichtung von Städten, ja von ganzen Provinzen nur mehr eine Frage des Materials, nicht mehr— für den Angreifer wenigſtens 5 5 f Frage des Einſatzes von Menſchenleben bedeuten wird. Das gilt unter beſonderer Berückſichtigung der geo— graphiſchen Lage der Vereinigten Staaten ſelbſtverſtänd⸗ lich auch für die Städte dieſes Kontinents. Vom ſchwim⸗ menden Flughafen, der ohne weiteres mit Betriebs⸗ und Kampfmaterial für größte Luftflotten ausgeſtattet ſein kann, iſt der Schritt zum verſenkbaren Flugzeughafen nicht mehr groß. Auf jeden Fall iſt er geringer als der Schritt, den die Entwicklung der Flugtechnik in den Jahren von 1904 bis 1914 gemacht hat. Mit Hilfe ſolcher Anlagen könnte ſowohl von Europa her, wie von Japan her, der Weg nach den ASA. mit Leichtigkeit in kurzen, auch für voll belaſtete Flugzeuge leicht zu überwindende Etappen gegliedert werden, ſodaß mindeſtens die amerikaniſchen Küſtenſtädte ſehr bald unter der furchtbaren Drohung eines jederzeit möglichen Luftangriffs ſtehen würden. Es iſt auch in Deutſchland in der letzten Zeit ſehr Fabien im neuem Heſclisiass 55 Sue 7. 22 fei fee häufig der Ruf nach Luftſchutz laut geworden. Sicherlich darf er nicht überhört werden, ſicherlich iſt es Pflicht der verantwortlichen Behörden, Mittel und Wege zu beden⸗ ken, auf denen die Bevölkerung dem furchtbaren Schichſa entrinnen könnte, das ihr von Luftangriffen in etwaigen Zulunftskriegen droht. Aber ſolcher Luftſchutz kann im⸗ mer nur im Ernſtfall Rettung für einige wenige bedeuten. Es iſt beinahe undenkbar, daß es ſich ermöglichen laſſen ſollte, im gegebenen Augenblick 60 Millionen Menſchen mit friſchen, wirkſamen Gasmasken zu verſorgen— die einzige Methode, etwaigen Luftangriffen wirklich zu be⸗ gegnen. Und es iſt andererſeits ein wirklich wirkſamer Luftſchutz in aktiver Verteidigung immer nur für kurze Zeit möglich, für ſo lange eben, als der Gegner braucht, um den Mitteln der Verteidigung wirkſam zu begegnen. Wir kennen alle noch das Wechſelſpiel zwiſchen der deut⸗ ſchen und der Flugtechnik der Entente während des Krieges, wo mit tödlicher Sicherheit jede noch ſo leiſtungsſähige deutſche Flugzeugtype binnen wenigen Wochen durch eine noch leiſtungsfähigere feindliche Type übertrumpft wurde. Genau ſo wird es in den Kriegen der Zukunft ſein, denn die Entwicklungen der letzten Jahre haben uns ja Be⸗ ſcheidenheit gelehrt und die Einſicht, daß man niemals ſagen kann, ein Ding ſei bis zur letztmöglichen Vollkom⸗ menheit entwickelt. Wer bürgt unſeren Enkeln dafür, daß man nicht eines Tages eine mit millionenfachem Tod geladene Flugralete von Newyork mitten ins Herz Europas ſenden kann? Ueberlegen die Fachmänner doch heute ſchon die Be— förderung von Poſt zwiſchen Europa und Amerika durch derartige Flugraketen. Man ſieht, daß es keine Möglichkeit gibt, den entſetzlichen Vernichtungen, die jeder Zukunfts⸗ krieg heraufbeſchwören muß, zu begegnen, als die freie, bedingungsloſe Uebereinkunft der Völker der Welt, unter allen. Umſtänden auf derartige Mittel zur Durchſetzung politiſcher Wünſche zu verzichten und daneben die unbe⸗ dingte Solidarität der Völker in dem Entſchluß, Vertrags⸗ brüchige aus der Gemeinſchaft der Völker ſolange auszu⸗ ſchließen, bis ſie ſich dem Willen der Mehrheit beugen. Lobale Nachrichten * Grundfücks und Brennholz ⸗Verſteige⸗ rung Samstap, den 26. 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Die Amtszeit des Beigeordneten beträgt 9 Jahre. Er hofft daß es dem Herrn Beigeordneten noch recht lange ver⸗ gönnt ſei, ſeine reiche Arbeitskraft dem Wotle der Ge⸗ meinde zu widmen. Herr Belgeordneter Roos, dankte für das Vertrauen der Parteiführer und der Gemeinde und, daß er auch weiter bemüht ſein wird, dasſelbe zu rechtfertigen.— Sodann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Punkt 1, Errichtung einer Halteſtelle in denen 85 Familien mit 370 Einwohner wohnen, iſt die Notwendigkeit der Errichtung etner Halteſtelle gegeben. Der Gemeinderat beſteht, obwohl die O. E. G. den erſten Antrag abgelehnt hat, daß die Halteſtelle ſchnellſtens er⸗ richtet wird. Punkt 2, Den Fahrplan der O. E. G. Auf der Karte die zu Propagandazwecken dem Fahrplan an⸗ gefügt iſt, iſt der Ort Viernheim nicht verzeichnet. Der Gemeinderai ſprach hingegen ſein Mißfallen aus. Die Beſchwerde der Bürgermeiſterei erbrachte, daß das nächſte⸗ mal auch Viernheim berückſichtigt wird. Punkt 3, Erbauung eines Polizeiamts. Die ſchon lange angeſtrebte Erbauung eines Polizetamts, zu der die Gemeinde den Bauplatz(Altes Schulhaus, Maanheimerſtraße) koſtenlos und 3000.— R⸗Mk. zur Verfügung geſtellt hat, wird weiter 1 Jahr zurückgeſtellt da die notwendigen Mittel, ca. 98 000.— R.⸗Mk., durch den Staat noch nicht Aufgebracht werden. Punkt 4, Erwetlterung des Waſſer⸗ und Gasleitungsnetzes zwiſchen Jäger⸗ und Mollkeſtraße. Die Koſten für die geplanten Er⸗ weiterungen, ca. 1000.— R.⸗Mi, werden gegen die Stimme des Herrn G.⸗R. Schneider, genehmigt. Herr G.⸗R. Schneider, will keinen Pfg. für Erweſterungen ausgeben wiſſen, bevor nicht die innerhalb der Gemeinde zur Verfügung ſtehenden Bauplätze bebaut werden. Die Gemeindebetriebe, die doch werbende Betriebe ſein ſollen, mußten vom kapitaltſtiſchen Standpunkt ausgebeutet werden. Punkt 5, Ausführung von Hausfinſtal⸗ lationen; hier Jeſtſetzung einer Gebühr. Da in dieſer Frage noch Verſchiedenes zu klären iſt, wird der Punkt an die Kommiſſion zurückverwieſen. Fuhren. Bei der letzten Berſteigerung wurde der 3. Fuhr⸗ mana v. Kafp. Buſalt mit 12.60 R.⸗Mk pro Tag erſteig. Punkt 7, Antrag des Heiſrich Nikolaus Rein⸗ hard, ſowie des Otto Weitzel auf Eintragung des Fabr. Hans Jakob als Jagdpächter. Dieſem Antrag wurde entſprochen. Punkt 8, Bannholzgraben. Durch die Ent⸗ wäſſerung der Gemeinde Heddesheim iſt der Brennholz⸗ graben überfllüßig geworden und ſoll deshalb ſamt Brücken entfernt werden. Die Wieſenkommiſſton wild ermächtigt mit der Gemeinde Heddesheim einen Vertrag abzuschließen vorbehaltlich der Zuſtimmung des Gemeinderats. Punkt 9, Bergebung der Baudarlehen. Herr G.-R. Klee, beantragte, daß die Art derergebung der Baudarlehen der Oeffentlichkeit zur Kenntnis gebracht wird. Es ſoll hiermit dokumentiert werden, daß keinerlei Intereſſenpol til und beſondere Bevorzugung ſtattgefunden hat Die Beſchlüße wurden von der Kommiſſion und dem Gemeinderat e in ſtimmig gefaßt und zwar nach din gegebenen Richtlinien. Dieſe waren: Woh⸗ nungsverhältniſſe, Familienverhältniſſe,(Kinderzahl, pre⸗ käre Lage u. ſ. w.), Kriegsbeſchädigt und Finanzierungs⸗ möglichkeit Ob die Antragsteller in der Baugenoſſen⸗ ſchaft waren oder nicht hierauf wurde keine Rückſicht ge⸗ nommen, ja es war der Kommiſfion noch nicht einmal bekannt. Herr Bürgermeiſter Lamberth ſtellte feſt, daß die erhobenen Vorwürfe gegen die Verteilung haltlos ſind, und die Verteilung, bei welcher von 49 Antragſteller nur 20 berückſichtigt werden konnten, vollſtändig gerecht vor 9 ſich gegangen iſt. Die diesbezüglichen Beſchlüſſe der Bau. und des Gemeinderats werden der Oeffent⸗ kommiſſion Hiermit war die öffentliche lichkeit unterbreitet.— Sitzung beendet. am Tivoli. Durch die Erſtellung von 43 Häuſern faagagngaggaammaganmnaagaaaanganmagg 2 A Punkt 6, Vergebung der gemeinheitl. zu den billigsten Preisen in groger Auswahl Für Damen Trägerhemden weib mit schön. 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