chleppte die uaſchine zuruck bis an die Tribune. Vie egelſterzen Zuſchauer drangen über die Barrieren. Opel wurde aus dem Wagen herausgezogen und auf den Schultern ſeiner Freunde im Trium ph da von⸗ getragen. Fritz von Opel, aer Qualitäten als Rennfahrer bekannt ſind, hat bei dieſer Demonſtration auf der Avus die Schnelligkeit des Raketenwagens gegenüber den Rüſ⸗ ſelsheimer Verſuchsfahrten ſehr weſentlich zu ſteigern vermocht. Kurz vor den Tribünen erreichte er ein Tempo von 195 Kilometer, um nach Abſchuß der letzten Raketen in 45 Sekunden auf etwa 215 bis 220 Kilo⸗ meter Stundengeſchwindigkeit zu kommen. —— Gchweres Flugzeugunglück bei Köln. Ein franzöſiſches Verkehrsflugzeug durch Feuer zer!. Drei Tote. V Köln, 23. Mai. Mittwoch morgen ereignete ſich in Köln in der Nähe des Flugplatzes ein ſchweres Flugzeugunglück. Ein Flug⸗ zeug der franzöſiſchen Luftverlehrgeſell⸗ ſchaft, das zum Weiterflug Köln— Berlin geſtartet war, mußte kurz nach dem Start in der Nähe des Kölner Flug⸗ hafens wieder notlanden. Hierbei fing das Flugzeug Feuer und wurde vollſtändig zerſtört. Die drei Inſaſſen, der Flugzeugführer, ein Monteur und ein Paſſagier kamen hierbei ums Leben. Die Ar⸗ ſache des Anglücks konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Jedenfalls ſtehen die Namen der Toten noch nicht ſeſt, doch ſcheint es ſi chum franzöſiſche Staatsan⸗ gehörige zu handeln. Wieder ein Grubenunglück in Amerila 15 Bergleute eingeſchloſſen. Mewyork, 23. Mai. Wie aus Darlan(Kentucky) gemeldet wird, ſind 15 Bergleute infolge einer Grubenerploſion in einem Bergwerk eingeſchloſſen. 60 wurden gerettet. Ein Bergmann nach 60 Stunden geborgen. Von den in der Mather-Grube in Pennſylvanien ein⸗ geſchloſſenen Bergleuten wurde jetzt ein Mann lebend geborgen, nachdem er insgeſamt 60 Stunden von der Außenwelt abgeſchnitten war. Er wurde in einem Luftſchacht mit fünf toten Kameraden aufgefunden. Man iſt der Anſicht, daß von den noch vermien Bergleuten kaum noch einer am Leben iſt. Wieder eine Stadt vom Erdbeben zerſtört. London, 23. Mai. Die Stadt Chachapoyas iſt nach Berichten aus Lima in Peru von einem Erdbeben heim- geſucht worden. Das neue Erdbeben hat die Stadt Jaen vollſtändig zerſtört. Eine großs Anzahl von Per- ſonen ſind verletzt und getötet und mehrere hundert obdach— los geworden. Die Erſchütterungen dauern noch an. Tſchangtſolin entſcheidend geſchlagen. Die Südarmee auf dem Marſch nach Peking. Peking, 23. Mai. Die letzten japaniſchen Militärtelegramme beſagen, daß die Südtruppen die Entſcheidungsſchlacht ſüdlich von Peking auf der Line Pauting—Tſchang⸗ ſtſchau gewonnen haben und ihren Vormarſch auf Peking⸗Tientſin fortſetzen. Man erwartet einen ernenetn Widerſtandsverſuch Tſchangtſolins vor der Stadtmauer Pekings. Die japaniſchen Frauen und Kinder haben Peking verlaſſen. General Tſchiangkaiſcheck, Feng und Nenſihſen befinden ſich vor Pauting, um gemeinſam in Peking einzuziehen. In der Stadt ſelbſt iſt es ruhig. Das Geſandtſchafts viertel iſt in Verteidi⸗ gungszuſtand geſetzt. Die Japaner beabſichtigen, Tſchangtſolin nach ſeinem Zuſammenbruch nicht nach der Mandſchurei zurückzulaſſen, ſondern die geſamte Mukdenarmee an der Grenze der Mandſchurei zu entwaffnen. eee eee FFTVTCFCCCCFFFFFPFPFPPFPPPFPFPPPPPPPPPPPPPPPVVVVVVVV—VP—T—V—V—V———V—— 170 r e . LOL Norm von Fleet rumd „Auf der Stelle verlaſſen Sie mich!“ rief Ilſe empört und vor Zorn außer ſich. „Still, ſtill, mein Täubchen, nur nicht wild werden. Ich bin ja kein Mörder— nur einen Kuß—“ Ein markerſchütternder Schrei kam aus Ilſes Mund. Horſt hatte ſie umfangen und an ſich gezogen. Verlieh ihr die Angſt auch doppelte Kräfte und ſtieß ſie ihn auch mit geballten Fäuſten immer wieder zurück, ſo fühlte ſie nach kurzem Ringen mit Schaudern, daß ihre Kräfte den ſtarken, kräftigen Armen des jungen Offiziers gegenüber erlahm⸗ ten. Schon berührte der Hauch ſeines Mundes ihr Ohr, da ſchrie ſie noch einmal auf „Schurke!“ Ein zorniger Ruf durchzitterte plötzlich die Luft. Horſt Arm wurde von einem anderen, ſtärkeren ge⸗ packt und zurückgeſchleudert, und in wenigen Sekunden war Ilſe befreit. Wie eine Erlöſung überkam es ſie, als ſie Graf Konrad zwiſchen ſich und dem Bruder ſtehen ſah. Dieſer aber ſah ſie vorläufig nicht; ſeine zornfunkelnden Augen waren auf Horſt, der von dem Angriff noch ganz überraſcht und ſprachlos war, gerichtet: „Sofort verlaß dieſen Ort. Unſere Abrechnung werden wir ein andermal halten!“ Jetzt hatte Horſt ſeine Beherrſchung wiedergefunden. Drohend und zornig trat er auf Konrad zu:„Was fällt dir ein, dich in meine Angelegenheiten zu miſchen?“— Wer gibt einem Unzurechnungsfähigen das Recht, ſich als Vormund—“ „Schweige!“ donnerte ihm Graf Konrad mit ſolcher Wucht entgegen, daß Horſt erſchrocken innehielt.„Eine ſchutzloſe Dame vor einem— Schurken zu ſchaßen, iſt mein Recht, und nun zähle ich bis drei. Biſt du dann noch hier — bei Gott, dann vergeſſe ich, daß du mein Bruder biſt!“ Horſt lachte höhniſch auf, aber er hütete ſich, das aus⸗ zuſprechen, was er dachte. „Ich will deine brüderlichen Gefühle nicht herausfor⸗ dern— 6„Eins—“ Die Hamburger Gaserploſio Die Stellungnahme. des Hamburger Gewerbeauſſichts amtes. M Hamburg, 23. Mai. Ueber die Zulaſſung des Phosgen⸗Lagers und des Geſamtpertriehes der Firma Dr. Stolzenberg und über die Ueberwachung dieſes Betriebes äußert ſich das Hamburger Gewerbeaufſichtsamt wie folgt:„Der Tank, der das Phosgen enthält, wurde mit zwei weiteren, gleichfalls großen Tanks auf dem Ge⸗ lände an der Hofe⸗Straße erſt niedergelegt, nach⸗ dem die leeren Keſſel einer beſonderen Druckprobe unterzogen worden waren. Nach geſetzlicher Vorſchrift brauchen ſolche Keſſel nur alle zwei Jahre einer Druckprobe unterzogen zu werden. Dieſer Ungläaskeſ⸗ ſel war am Anfang des Jahres 1927 ſchon zweimal abgedrückt worden. Als er im Juni 1927 zur Aufnahme des Giftes niedergelegt wurde, verlangte das Gewerbeaufſichtsamt eine nochmalige Truck⸗ probe. Die Prüfung am 25. Juni 1927 ergab daß der Probedruck der Sicherheit des Druckes entſprach. der von einer Füllung mit Phosgen überhaupt er⸗ wartet werden konnte. Nach der Anſicht des Gewerbeauf⸗ ſichtsamtes hat die Unterſuchung des Keſſels auf kei⸗ nen Fall das Ergebnis gehabt, daß eine Exploſion des Keſſels durch Ueherdruck im Innern erfolgt iſt. Der Dom, das heißt die Verſchlußſchraube auf der Ober⸗ fläche des Tanks, die die Sicherheitsventile trägt, wurde nach der Kataſtrophe kaum einen Meter weit vom Tank entfernt gefunden. Wäre eine Exploſion durch ſtarken Druck im Innern erfolgt, ſo wäre der Deckel ſicher in erſter Linie viele Meter weit fortgeſchleudert wor⸗ den. Das Gewerbeaufſichtsamt vertritt den Standpunkt. daß hinſichtlich der Ueberwachung des Keſſels alles getan iſt. was in dieſem Falle nur eine außerordentlich ſeltene Art des Verſagens eines Keſſels zu Tage getreten iſt. Das Aufſichtsamt hat auch der Firma Dr. Stolzenberg zuerkannt, daß ſie mit ihm ge⸗ meinſam alles pflichtgemäße bei Begutachtung und Ueberwachung des Keſſels getan hat. Die Deutſche Reichsbahn hat auf ihrem Güterverkehr neben dem Chlor auch das Phosgen zugelaſſen. Dieſelbe Ka⸗ taſtrophe hätte entſtehen können, wenn auf einem Güter⸗ wagen der eine:. Phosgen-Tank trug, auf einem Ham⸗ burger Rangierbahnhof der Dom des Tanks plötzlich ab⸗ geſprungen wäre. Als die Firma Stolzenberg im Som⸗ mer vorigen Jahres um Erlaubnis für die Lagerung von Phosgen erſuchte, glaubte das Gewerbeaufſichtsamt nicht das Recht zu haben, die Lagerung zu unterbinden. Es beſchränkte ſich darauf, die ſchärfſten Vorſchriften und Sicherheits maßnahmen zu verlangen. Wie das Gewerbeauſſichtsamt verſichert, wird in Zukunft die Möglichkeit einer Phosgenentwicklung im Hamburger Stgatsgebietl nicht mehr gegeben ſein, die Firma Stol⸗ zenberg mußte auch ihre übrigen Phosgen-Vorräte in Zuſammenarbeit mit den ſtaatlichen Behörden verſand⸗ fertig machen.“ Das Gewerbeaufſichtsamt teilte dann weiter mit, daß in Hamburg kein Phosgen erzeugt wird und auch nicht wieder gelagert werden ſoll. — Aus dem In⸗ und Auslande. Die Ozeanflieger kehren mit dem Schiff zurück. London, 23. Mai. Wie offiziell bekannt wird, wer⸗ den die deutſchen Ozeanflieger Baron von Hünefeld und Hauptmann Köhl zuſammen mit Major Fitzmaurice am 9. Juni an Bord der„Columbus“ nach Europa zurück— kehren. Der Vertreter der Bremenmannſchaft Harry Brune erklärte im Namen der Flieger, daß der urſprüngliche Plan, mit der„Bremen“ nach Europa zurückzufliegen nach dem Unglücksfall am Sonntag endgültig aufgegeben werden mußte. An hieſiger zuſtändiger Stelle konnte die Meldung noch nicht beſtätigt werden. Sowfetverhaftungen ohne Ende. Komng. 23. Mai. Mie aus Maskau gemeldet wird „„Was ich mit Fräulein mmer abzurechnen habe, kann ein anderes Mal—“. „Zwei—“ „Ich gehe darum—“ „Drei—“ „Wie von einem ſchweren Alb befreit, atmete Ilſe auf. Sie hatte noch immer wie feſtgenagelt auf demſelben Platz verharrt und ſchweigend dem Zwiegeſpräch der Brüder ge⸗ lauscht. Jetzt wachte ſie einige Schritte auf Konrad zu und reichte ihm die Hand: „»Ich danke Ihnen für Ihren Schutz, Herr Graf! O, ich vermag nicht auszudenken, was ohne Ihr Dazwiſchen⸗ treten geſchehen wäre.“ „Sie legte die Linke wie ſchaudernd über die Augen, während Konrad ihre Rechte umſpannt hielt. „Armes Kind, daß Ihnen das in meinem Hauſe paſ⸗ ſieren mußte.“ „Welches Recht gab ich ihm, mich ſo zu beleidigen?“ fuhr Ilſe noch immer ganz faſſungslos mit tränenerſtickter Stimme fort. N „Faſſen Sie ſich, Fräulein Römer, Sie ſtehen jetzt unter meinem Schutz, und kein Haar ſoll Ihnen fernerhin ge⸗ krümmt werden. Warum blieben Sie nicht in der Ge⸗ ſellſchaft?“ „Ich floh vor ihm, weil er mich verfolgte mit ſeinen Blicken, mit ſeinem ſtürmiſchen Drängen um einen Tanz, den ich ihm weder gewähren wollte noch durfte.— Ich wollte in mein Zimmer flüchten— da ſtand er plötzlich vor mir und— und—“ „Ich weiß genug, Fräulein Römer—“ „Und Sie glauben mir“, fiel Ilſe zögernd ein,„daß ich ihm nicht den geringſten Anlaß—“ Sie hielt erſchrocken inne. Wie kam ſie dazu, nach dem Urteil des Mannes zu fragen, den ſie bis vor kurzem noch desſelben— nein, eines Schlimmeren für fähig gehalten hatte? Bis vor kurzem. Tat ſie es denn jetzt nicht mehr? Nein, nein! Kann einer den anderen„Schurke“ nennen, wenn er ſelbſt ein Schurke iſt?— Wie ein Blitz durchzuckte ſie plötzlich eine Erkenntnis. Cilly Baumann hatte ihr keinen Namen genannt. Konnte es nicht auch der andere ſein? War er nicht oft 3811 7 nach Tworrau gekommen, e, hat die GPu. in Smolensk Verha die mit der Auflösung der dorti 1 Patt in Jug hang ſtehen. Es wurde feſtgeſtellt, daß die revolutio Verbände die Parteimitglieder zur Erweiterung ihres Ein⸗ zeuſſes ausgenutzt haben. Nach privaten Angaben ſind über 190 Perſonen verhaftet worden, die nach Moskau 10 1 e um einem beſonderen Gericht übergeben 6 Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Gräßliche Bluttat eines Geiſtes kranken In der Nacht erſchlug ein 73 Jahre alter Invalide ſeine 77 Jahre alte Frau, wäh⸗ rend ſie ſchlief, mit einem Handbeil und brachte ihr eine tiefklaffende Kopfwunde bei, die den ſofortigen Tod herbeigeführt haben dürfte. Nach der Tat warf er ſich vor einen Zug und blieb tot auf der Strecke liegen. Der Inpalide, der früher ſchon mehrere Male in einer Heil⸗ anſtalt untergebracht war, zeigte in der letzten Zeit wie⸗ der Spuren von Nerpenzerrüttung. Höchſt a. M.(Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.) Der 24jährige Kaufmann R. Schmidt aus Frankfurt ſtürzte mit ſeinem Motorrad in der Nähe des„Wandersmann“ an der Straßenkreuzung nach Weil⸗ bach. Offenbar durch das Licht eines entgegenkommenden Autos geblendet, fuhr er gegen einen Stein und kam dabei zu Fall. Schmidt erlitt einen Leberriß und ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung ins Höchſter Krankenhaus. Seine Mitfahrerin kam mit leichteren Verletzungen davon. Wiesbaden.(das Verbrechen am Roßſtein⸗ tunnel.) In der Nacht zum 29. März 1927 iſt ſüdlich des Roßſteintunnels zwiſchen den Stationen Caub und St. Gogrshauſen ein Attentat auf den D⸗Zug 438 Dort⸗ mund— Wiesbaden— Frankfurt a. M.— München ausge⸗ führt worden. Die Hinderniſſe wurden zur Seite geſchleu⸗ dert, Materialſchaden war nicht entſtanden und der Betrieb nicht geſtört. Die Reichsbahndirektion Mainz hatte auf die Ermittelung der Täter ſchließlich eine Belohnung von 2000 Mark ausgeſetzt. Drei Handwerksburſchen waren der Tat verdächtig. Sie beſtritten aber, an dem Attentat be⸗ teiligt geweſen zu ſein und wurden außer Verfolgung ge⸗ ſetzt. Das Verfahren iſt nunmehr von der hieſigen Staats⸗ Wa eingeſtellt worden, da nichts zu ermitteln r. Rees(Niederrhein).(Nach zwölf Jahren aus Der Kriegsgefangenſchaft zurlückgekehrl.) Die Eheleute Goris in Rees erhielten die Nachricht, daß der Bruder der Frau, Bernhard Schweink, nach zwölf⸗ jähriger Gefangenſchaft aus Rußland nunmehr zurück⸗ gekehrt ſei. Tragiſch iſt der Umſtand, daß die Frau des Schweinks bereits wieder eine andere Ehe eingegangen iſt, da der Zurückkehrer für tot erklärt worden war. 5 1 1 ö f 1 1 0 ö ö ä ee r FFF und konnte er in dieſer Zeit nicht das arme, unſchuldi leichtaläubige Mädchen verführt haben?—— Es mar nich* Saarbrücken.(Oeldiebſtähle auf einer Saargrube.) Im Magazin der franzöſiſchen Saar⸗ grube Louiſenthal ſind große Oeldiebſtähle entdeckt wor⸗ den, die ſeit einiger Zeit in der Mittagspauſe von dem 28jährigen Magazinverwalter, der mit einem Gruͤben⸗ chauffeur unter einer Decke lag, verübt wurden. Die Er⸗ mittelungen haben einen Verluſt von 25 000 Franken ergeben. f . Berlin.(Ein Eiſenbahndieb verunglückt.) Ein 25jähriger Eiſenhahndieb, der zwiſchen Neukölln und Tempelhof in Groß-Berlin auf einen fahrenden Güterzug aufgeſprungen war und einen belgiſchen Waggon mit Autozubehör erbrochen hatte, ſtürzte beim Abſoringen, weil ſein aus den wertvollſten Gegenſtänden, z. B. Mag⸗ netapparate uſw. beſtehendes Beutepaket zu ſchwer war, derart unglücklich, daß die Räder über ihn hinweggingen und ihm beide Beine abfuhren. Ein Streckenwärter, der den Verunglückten ſpäter auffand, ließ ihn ins Kranken⸗ haus bringen. Berlin.(Schweres Autounglück am Wed⸗ ding.) In der Nacht ereignete ſich an der Ecke Belle⸗ mann⸗ und Behmſtraße ein ſchweres Autounglück. Der Kaffeehausbeſitzer Zerner fuhr mit ſeinem Privatauto gegen einen Steinhaufen. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. Zerner ſtarb ſofort nach der Einlieferung in das Virchowkrankenhaus, die übrigen beiden Inzaſſen wurden ſchwer verletzt. 55 ie r e n N TTSCCCCCCCCCCcCcCcCcccCcCc. te 2 Blätter 1 I L TCC... e 75 N l Eu Nn 90 e 75 N e S 7 N 5 Win 5 eee 1 nur eine Moglichtett, es war ihr Gewißheit geworden. Aber ſo erlöſend ſie auch wirkte, ſo vernichtend war die Erkenntnis, daß ſie einen ehrenhaften Mann fälſchlich be⸗ ſchuldigt, ihm etwas Böſes zugetraut hatte. Konnte ſie ihm jemals wieder in das klare, ruhige Auge ſehen, ohne vor Scham zu vergehen?— Graf Konrad nahm jetzt ihre Hand und ſtrich beruhigend mit ſeiner Linken über dieſe hin: das war das ſtolze, ſelbſtbewußte, auf ſeine Kraft pochende Mädchen von einſt nicht mehr, das ſich letzt mit echt weiblicher Hilfsbedürftig⸗ keit ſeinem Schutz und ſeinem Urteil überließ. Ein be⸗ glückendes Gefühl bemächtigte ſich ſeiner. „Wenn ich je an Ihnen gezweifelt hätte oder je 15 ſeln müßte, Fräulein Römer, dann möchte ich lieber tot ſein.“ Mit erſchütternder Einfachheit kamen dieſe Worte von ſeinen Lippen und Ilſe erbebte darunter. „Nun bitte ich Sie, kehren Sie zu der Geſellſchaft zurück. Die Gräfin könnte Sie vermiſſen.— Und fürchten Sie nichts— ich werde in Ihrer Nähe bleiben.“ 5 „Sie, Herr Graf?“ fragte Ilſe erſtaunt. „Ja ich! Ich werde jetzt— zu— meinen Gäſten gehen.“ Völlig erſtarrt blickte ſie zu ihm auf, und nun ſah ſie erſt, daß er in ſchwarzem, tadelloſem Geſellſchaftsanzuge war, der den ſtillen Gelehrten ganz vortrefflich kleidete. „Wundern Sie ſich über meinen Mut?“ Ilſe fuhr empor.„Nein— aber ich— zittere.“ „Ein wenig Befremden oder mehr wird das Erſcheinen des„Verrückten“ wohl in der Geſellſchaft hervorrufen, aber — wie hieß doch Ihr Schlachtruf:„Hie Welf— hie Waib⸗ ling“—— Wir wollen ſehen, wer ſich zu mir bekennen wird. Nur Sie, 6 656085 Römer, dürfen ſich zu mir nicht bekennen— es könnte Ihrer Stellung ſchaden.— Doch Zeugin meines Sieges oder meiner Niederlage ſollen Sie ſein. Und nun eilen Sie— ich folge Ihnen nach.“ 12. Kapitel. Man hatte eine Pauſe im Tanze gemacht, un eintge Erfriſchungen einzunehmen. Auf der großen Terraſſe, die die ganze Front des Schloſſes einnahm, hatten ich zu den älteren nun auch die jüngeren Herrſchaften geſellt, und Lachen und Nesdenn durchdrang den warmen, duftenden Sommerabend. 1 5 Dionſsezuns fett 1 15 5 * ( Gternbelmer Beung= Aurbene Lachuchte eint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 175 5 frei i 1 gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Gonnzagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abennements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, alletes u. erfolzreichftes Lobal⸗Auzeigeblatt in Piernhein ramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Franfart a. M.— Schriſtleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ſprecher 117.— Tele Nr. 122 Neues in Kürze. ꝛ6: Das Reichskabinett hat ſich in einer Kabinetts⸗ itzung erneut mit der Frage des Zeitpunkts ſeines Rück⸗ 1125 befaßt und iſt zu dem Schluß gekommen, erſt am Tage vor dem Zuſammentritt des Reichstags zu demiſſio⸗ nieren. i 16: Anläßlich der Feier der 10jährigen Wiederkehr der riegserklärung an Deſterreich, die auch das italieniſche Konſulat in Innsbruck durch Hiſſen ver Fahne begehen u müſſen glaubte, hat eine ruppe öſterreichiſcher Stu⸗ enten die Trikolore von dem Konſulat heruntergeholt und zerriſſen. 9 8 ze: Im Gegenſatz zu andern franzöſiſchen Preſſeſtim⸗ men weiſt der frühere franzöſiſche Leiter der Giftgas⸗ abteilung der Interalliierten Kontrollkommiſſion darauf hin, daß die Lagerung des Phosgens in Hamburg den e des Verſailler Vertrages nicht wiverſpreche. 1: In London erwartet man, daß Kellogg nunmehr an die engliſche Regierung eine Note richten wird, in der er nähere Aufklärung über die britiſchen Vorbehalte bezüg⸗ lich des Abſchluſſes eines Antikriegspaktes erbittet, Der Rückiriit des Neichskabinetis. Erneute Feſtlegung des Zeitpunkt der Demiſſion. Berlin, 25. Mai. Nachdem in den letzten Tagen verſchiedentlich von der Preſſe die Abſicht der Reichsregierung, erſt einen Tag vor Zuſammentritt des neuen Reichstages zurückzutreten teilweiſe ſehr lebhaft kritiſiert worden war, trat das Ka⸗ binett am Donnerstag mittag zu einer Sitzung zuſam⸗ men, um ſich erneut mit dieſer Frage zu befaſſen. In Uebereinſtimmung mit ſeinem erſten Beſchluß vom ver⸗ gangenen Montaßc bekundete hierbei die Regierung noch⸗ mals die Abſicht, bei ihrer bisherigen Auffaſſung zu beharren und in Uebereinſtimmung mit dem Reichs⸗ präſidenten v. Hindenburg ihre Demiſſion erſt kurz vor dem Zuſammentritt des Reichstages einzu⸗ reichen. f Die Hamburger Giſtgaskataſtrophe. Berichterſtattung vor dem Neichskabinett. Berlin, 24. Mai. Das Reichskabinett hat ſich am Donnerstag auch mit dem Giftgasunglück in Hamburg befaßt, an das von allfierter Seite die Behauptung geknüpft worden iſt, daß in der Lagerung und dem Vertrieb des Phosgens durch die Firma Stolzenberg eine Verletzung des Verſailler Vertrags verbunden ſei, der die Herſtel⸗ lung und Lagerung von Giftgaſen in Deutſchland ver⸗ bietet, Hierbei erſtattete der Reichs wirtſchafts⸗ miniſter Bericht über die von den zuſtändigen Hambur⸗ ger Behörden eingeleiteten Unterſuchungsmaßnahmen und teilte mit, daß er wegen der weitreichenden Bedeutung des Vorfalles von ſich aus einen Sachverſtändigen ſeines Reſſorts nach Hamburg entſandt habe. Weiterhin konnte ſeſtgeſtellt werden, daß die Posgenvorräte der Hamburger Firma nicht für Zwecke oder im Auftrag irgendwelcher militäriſcher Stellen aufbewahrt worden ſind und daß, da es ſich um alte Heeresbeſtände handelt, die noch nicht vollſtändig vertrieben werden konnten, auch kleine Verletzung des Kriegsgerätegeſetzes vom Juli 1927 vorliegt. Eine übereinſtimmende franzöſiſche Erklärung. Durchaus in Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung des Reichswirtſchaftsminiſters veröffentlicht das frühere ſtandd ehe Milglied der Interalliierten Kontrollkommiſ⸗ ion, Moureu, im„Matin“ und„Petit Pariſien“ je einen Artikel der ſich mit der Lagerung von Gift⸗ gaſen in Deutſchland und insbeſondere mit der in Ham⸗ burg befaßt und der, da jetzt ſchon von anderer Seite verſucht wird, wieder einmal eine Verletzung der Ver⸗ ſailler Vertragsbeſtimmungen durch Deutſchland feſtzu⸗ ſtellen, von allergrößter Bedeutung ſein wird. In dieſem Artitel heißt es u. g.: Wenn Deutſchland auch nicht das Recht hat, Giftſtoffe auszuführen, ſo bezieht ſich dieſes Verbot nicht auf Chlor und Phosgen, da dieſe in der Industrie Verwendung finden. Während mehr als 6 Jahre habe ich in der Interalliierten Militärkon⸗ trollkommiſſion die Abteilung geleitet, die mit der Kon⸗ trolle der deutſchen ae Induſtrie betraut war. Dieſer Abteilung ſind 1 0 reiche feen en led ber 0 75 1 5 lung von Exploſionsſtoffen über 105 en übermittelt worden, doch konnte tro achforſchens nicht eine einzige Alles was ſeit 1919 übe. Mu 1 400 ellt werden. fälle bei der Herſtellung von Pulver 5 0 toffen und Giftgaſen in den chemiſchen abriken Deutſchlands mählt worden ſſt, iſt nur auf Einbildungskraft oder iſſenheit von Zeitungsberſchterſtat⸗ ückzuführen. Zuſammenfaſſend kann geſagt wer⸗ in Beweis oder auch nur eine Spur vorhanden iſt, daß die deutſche chemiſche are Giftaaſe heimlich berſtellt. wäbrend 5 eifrigſten, Denunziation o*„ 6 iernh eim er in ei Viernheimer Tageblatt Anuzeigenpreiſe: mittags 8 4 1 1 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatz Ole einſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 fa. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen von hr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſümtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Aus lands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants latzvorſchriften dei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 10 1 85 vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. — CCTT0TTTT00T0T0T0T0T0T0T0T0TTTT Freitag, d 45. Jahrgang 248 es gleichzeing als naturlich bezeichnet werden kann und muß, wenn in einer Hamburger Fabrik 7 bis 8000 Tonnen Phosgen aufgeſpeichert ſind. Das Befinden der Phosgenerkrankten. „ Jamburg, 24. Mai. Die ſtaatliche Preſſeſtelle teilt mit: Von den in die Hamburgiſchen Krankenhäuſer ein⸗ gelieferten Kranken konnten im Laufe des Donnerstag weitere 27 entlaſſen werden. Es befinden ſich in den Krankenhäuſern noch 132 Kranke, von denen 11 mittelſchwer und 7 als ſchwer erkrankt anzu⸗ ſprechen ſind. Zwei der ſchweren Fälle ſind noch weiterhin zweifelhaft. Alle übrigen Fälle ſind leichterer Art. Am⸗ kulant behandelt wurden insgeſamt 85 Perſonen. Weitere Todeslélle ſind bisher micht zu verzeichnen. ö b 11365 Frankreich vor der Stabiliſierung. Die offizielle Sanktionierung des derzeitigen Zuſtandes nur noch eine Frage der Zeit. Paris, 24. Mai. Am Donnerstag morgen iſt Miniſterpräſident P oin⸗ caree von ſeinem Landſitz wieder nach Paris zurückge⸗ kehrt, nachdem er die Ruhetage zur Vorbereitung der Regierungserklärung und insbeſondere zur Prüfung der Finanzlage benutzt hatte. Nach dem Erfolg der franzöſiſchen Konſolidierungsanleihe iſt daher letzt nicht, mehr daran zu zweifeln, daß die geſetzliche Stabi⸗ liſierung nur noch eine Frage der Zeit iſt und man nimmt allgemein an, daß jetzt der ſeit eineinhalb Jahren währende Zuſtand der Stabiliſterung einfach de facto ſanktioniert wird. Da dann hierdurch keine Verſchiebung der Wertverhältniſſe eintritt, dürfte die An⸗ nahme irrig ſein, als ob die kommende Stabiliſterung eine Teuerung bringen würde, doch bleibt die Frage immer noch offen, ob ſie nicht eine Regelung det inter⸗ alliierten Schulden und ſchließlich in Verbindung d mit auch eine Nepiſion des Dawesplanes im, Gefolge haben wird. Jedenfalls ſprechen ſehr viele Ar⸗ gumente dafür, daß eine Klärung der Schuldenverhält⸗ niſſe eintreten muß, ſo daß, falls dieſe erfolgt ſein wird, auch an die Ueberprüfung der deutſchen Daweszahlungen herangegangen werden kann. — N Nobile über dem Norspoi. . Die ſtalieniſche Flagge abgeworfen. f O Oslo, 24. Mai. Wie dem norwegiſchen Telegraphenbüro auf Syitz⸗ bergen gemeldet wird, hat die„Italia“ gegen Mitter⸗ nacht den Nordpol überflogen. Hierbei hat General Nobile die italieniſche Flagge und dae vom Papfſt geſegnete Kreuz abgeworfen. Das Luft⸗ ſchiff ſetzt ſeinen vorgeſehenen Rückflug nach 1 5 hay fort. 12„ Flaggenzwiſchenfall in Innsbruck. Die italieniſche Trikolore herabgeholt. A Innsbruck, 25. Mai. Am Donnerstag fand in Italien die Feier der zehnjährigen Wiederlehr des„Tages der Kriegserklärung an Oeſterreich ſtatt. Aus die⸗ ſem Anlaß hatte auch das italieniſche Konſulat in Innsbruck die Trikolore gehißt, was ſchon in den Morgenſtunden von der Bevölkerung als eine Provo⸗ kation empfunden wurde. Am 10 Uhr vormittags marſchierte ein großer Teil der Studentenſchaft der Innsbrucker Univerſität in geſchloſſenem Zuge vor dem Konſulat auf, wo die Studenten nationale Lieder ſangen und ſich in lebhaften Pfuirufen ergingen. Der Polizei gelang es, die Studenten abzudrängen. Ein großer Teil der Studenten begab ſich dann in das Kaffee „München“, das ſich im gleichen Hauſe befindet wie das jtalieniſche Konſulat und holte von dort aus die Trikolore herunter.. Bald nachdem die italieniſche Flagge vom italieniſchen Konſulat heruntergeriſſen war, legte der italieniſche Ge⸗ neralkonſul Riccarti beim Landeshauptmann und heim Bürgermeister der Stadt Innsbruck Pro teſt ein, Lon⸗ deshauptmann Dr. Stumpf begab ſich in das italienische Konſulat, um wegen des Zwiſchenfalles die Entſchuldi⸗ gung der Landesregierung vorzubringen. Die Erlerſtraße, in der ſich das italieniſche Konſulat befindet, war andauernd durch Polizei abgeſperrt. Um 1,15 Uhr marſchierte vor dem italieniſchen Generalkonſulat ein Zug der Bundeswehr auf. Durch ein Organ der Lan⸗ desregierung wurde die Trikolotre emporge⸗ zogen, worauf die Bundeswehr die Ehrenbezeu⸗ gung leiſtete. Die tieſige Menſchenmenge, die dies beobachtete, verhielt ſich zunächſt vollſtändig till. Als aber von den Zimmern des Konſulats aus die Tritoloxe inf! dem faſchiſtiſcen Gruß„Evivn Italia“ n wurde, bemächtigte ſich der Menge eine große Empö rung, die ſich in lauten und ſtürmiſchen Rufe gen Italien Luft machte. Nachdem die Bundes wehr abgezogen war, ſtimmte die Menge das Andrea Hofer⸗Lied an. Die Straße blieb nach wie vor ge ſperrt, doch dauern die Anſammlungen hinter den poli⸗ zeflichen Abſperrungen an. Englands Vorbehalte. Eine Rückfrage Kelloggs in London. O London, 24. Mat. Als nächſten Schritt in dem engliſch⸗amerikaniſchen Gedankenaustauſch erwartet man eine Anfrage Kelloggs. welches die Gebiete ſind, für die die britiſche Regjerung neben Aegypten das Recht der In⸗ tervention für die Unterdrückung von Unordnung und die Verteidigung gegen ausländiſche Einmiſchung in An⸗ ſpruch nimmt. In Erwartung dieſer Rückfrage Kelloggs erſuchte Lord Cecil im Oberhaus die Regierung, nä⸗ here Auskunft über den Abſatz 10 der britiſchen Ant⸗ wott auf die Kelloggſchen Vorſchläge zu geben, wobei er wiſſen wollte, ob beabſichtigt ſei, für ſich das Recht in Anſpruch zu nehmen, irgendeinen Angriff auf ge⸗ wiſſe Länder, die nicht Teile des britiſchen Weltreiches Ueldeten, ſo zu behandeln, als ob es ſich um einen Angriff auf das britiſche Weltreich ſelbſt handelte, und ob die N a⸗ men dieſer Länder von der Regierung bekanntgegeben werden könnten. Lord Cuſhendun erwiderte für die Regierung, daß Sir Auſten Chamberlains Note von der amerikaniſchen Regierung geprüft werde. Die britiſche Regierung ſei zur gegebenen Zeit bereit, ſede gewünſchte Erläuterung des Textes ihrer Note zu geben. Sie halte es aber nicht für wünſchenswert, im gegen⸗ wärtigen Augenblick durch irgendwelche Erläuterungen in die im Gange befindlichen Verhandlungen Verwirrung zu fragen. Der Regierungswechſel in Griechenland. Neuwahlen im September.— Eine Erklärung Venizelos“, 0 London, 24. Mai. Wie aus Athen gemeldet wird, hat Venizelos, der am Mittwoch vom griechiſchen Staatspräſidenten mit der Kabinettsbildung betraut wurde, eine Er⸗ klärung veröffentlicht, in der er ſeine Rückkehr ins politiſche Leben begründet. 17 Darin führt Venizelos u. a. aus, daß der Rücktritt Kaphandaris von der Leitung der liberalen Partei ihn zu einer Ueberprüfung ſeiner früheren Entſcheidung nicht wieder ins politiſche Leben zurückzukehren, zwinge. Das Feſthalten an ſeinem früheren Beſchluß würde zu einer Auflöſung der liberalen Partei führen, was nicht im In⸗ tereſſe des Landes liege. Voll Vertrauen in die Kraft und den Beſtand der liberalen Partei und in der Ueber. zeugung, daß ſeine Rückkehr in das politiſche Leben die beſte Garantie gegen jeden Verſuch darſtelle, ein freies Regime zu beſeitigen, habe er ſich entſchloſſen die Fü h⸗ rung der liberalen Partei wieder zu übernehmen. Da die Kammer in der Ausführung ihres dringenden ge⸗ ſetzgebenden Programmes die Vorlage über eine Aen⸗ derung der Senatswahl inbegriffen, keine Erfolge erzielt habe, ſei für ein ruhiges Arbeiten der Regierung die Bildung eines Kabinetts aus den republikaniſchen Par⸗ teien unter Sophoulis als Miniſterpräſident notwendig, das Sicherheiten für die Verabſchiedung der Ergänzungs⸗ vorlage und die Durchführung von Neuwahlen für die Kammer und den Senat im September ds. Is. biete. Vombenanſchlag in Buenos Mires. Ein Attentat auf die italieniſche Botſchaft.— 22 Tote und 50 Verletzte. Buenos Aires, 24. Mai. Im italieniſchen Konſulat in Buenos Aires explo⸗ dierte am Mittwoch eine Bombe, durch die 22 Per⸗ ſonen getötet und 50 verletzt wurden. Die Ex⸗ ploſion erfolgte in der Paßabteilung des Konſulats un“) ſtelit wahrſcheinlich einen antifaſchiſtiſchen Rache ⸗ alt bar. Unmittelbar nach der Exploſion begaben ſich der argentiniſche Marineminiſter ſowie der italienſſche⸗ Botſchaſter an die Unglücksſtätte. 5 In Nom hat der Anſchlag das größte Aufſehe J erregt, da man der Auffaſſung iſt, daß er dem italteni⸗ ſchen Botſchafter, der zur Zeit der Exploſion eigentlich im Konſulat hätte ſein ſollen, gegolten hat. Dieſe Annahme wird noch dadurch beſtätigt, daß faſt gleichzeitig in einer Apothele, deren Beſitzer der Sekretär des Faſchiſtenver⸗ bandes in Buenos Aires iſt, eine Bombe gefunden worden * ſein ſoll, deren Exploſion noch rechtzeitig verhindert were den lonnte. f 5 —̃—ñ—ů— — — — 2 — — Anarchiſten als urheber des Atlentats! Di.ieſes Attentat ſtellt den fünften Anſchlag dieſer Art dar, der in letzter Zeit zu verzeichnen war. So wurden rſt vor zwei Monaten in zwei nordamerikaniſchen ankhäuſern Höllenmaſchinen zur Exploſion gebracht, ſche Geſchäftshäuſer richteten und ſchlleßlich wurde vor kurzem auf der Fenſterbank des argentiniſchen Ju⸗ tizminiſters eine Bombe gefunden. Alle dieſe An⸗ chläge ſtanden mit anarchiſtiſcher Propaganda in Zuſam⸗ 1479 und waren, ſoweik ſie ſich gegen nordamerita⸗ 11 5 unternehmen richteten, ohne Zweifel ein Rache⸗ t wegen der Hinrichtung Saccos und Van⸗ ett is. Der Anſchlag gegen den argentiniſche n Juſtiz⸗ iniſter hatte mit Anträgen auf Auslieferung von anar⸗ iſtiſchen Attentätern zu tun, die teils von Argentinfen in Europa, teils von europäiſchen Mächten in Argentinien eſtellt worden waren. In keinem dieſer Fälle gelang es bisher, der Attentäter habhaft zu werden und man vermutet mit Sicherheit. daß dieſe Anſchläge. ähnlich wie in früheren Jahren, wo ſie ſyſtematiſch von ſahren⸗ den Automobilen ausgeübt wurden, von einer wohl⸗ organiſierten Geſellſchaft ausgehen. Das heutige Attentat könnte nun den Anſchein erwek⸗ en, als ob es von Perſonen ausgeübt worden wäre, die it den Ende vorigen Jahres verhängten außerordenklich charfen Auswanderungsbeſtimmungen der talieniſchen Regierung unzufrieden waren, durch velche die Auswanderung aus Italien ſo gut wie unmög⸗ ich gemacht worden iſt. Jedoch iſt es ebenſo gut möglich, daß bei dem Anſchlag auf das italieniſche Paßbüro ſeine Lage maßgebend war, nämlich in der vornehmſten zillenſtraße von Buenos Aires, wo u. a. auch je Privatwohnung des Präſidenten Alvenar liegt. In dieſem Falle würde es ſich um einen Verſuch der un⸗ bekannſen Täter handeln, den Verdacht auf Antifaſchiſten abzuwälzen. 133 Leichen auf der Mathergrube geborgen. London, 24. Mai. Ergänzende Meldungen aus New⸗ vork beſagen, daß von den bei dem Grubenunglück auf en Mather Kohlenbergwerken in Pennſilvanien einge⸗ ſchloſſenen Bergleuten nunmehr 155 Leichen ge⸗ orgen ſind. Man erwartet, noch weitere 35 Leichen an die Oberfläche bringen zu können. Aus dem In⸗ und Auslande. Der Vefehl zur Auflöſung der katholiſchen deutſchen Jugendvereine in Tirol zurückgezogen. n Bozen, 24. Mai. In Südtirol wurden bekanntlich ſämtliche katholiſchen deutſchen Jugendvereine aufgelöſt und ihr Vermögen zugunſten des Staatsſchatzes für be⸗ ſchlagnahmt erklärt. Nunmehr erſchienen bei den VBer⸗ einsvorſtänden der aufgelöſten Vereine Agenten und Ka⸗ rabinieri und forderten die Auflöſungsdefrete mit der Bemerkung zurück, daß die Auflöſung vorläufig aufge⸗ hoben ſei. Ein formelles Dekret, worin die Zurückzie⸗ hung der Auflöſung angeordnet wird, hat die Präfeklur Bozen noch nicht erlaſſen. Eine japaniſche Note an den Völkerbund. London, 24. Mai. Die japaniſche Regierung hat nach Berichten aus Tokio dem Völkerbund eine Ab⸗ ſchrift ihrer Note überſandt, die ſie den Führern der Nord⸗ und Südtruppen zugehen ließ, um eine Ausdehnung des chineſiſchen Bürgerkrieges in das Gebiet der Mandſchu⸗ rei zu verhindern. *r 7— w—— Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Neuer Diebestrick.) Seit einiger Zeit tritt hier ein Ladendieh auf, der mit einem neuen Trick arbeitet. Er läßt ſich in Goldwarengeſchäſ⸗ ten Sachen zur Auswahl vorlegen, ſucht ſich einige aus und gibt eine Adreſſe an, an die die Ware geſchickt wer⸗ den ſoll. Dort würde auch die Rechnung beglichen wer⸗ den. Während des Ausſuchens jedoch verſteht der Gau⸗ ner es. wertpolle Stücke verſchwinden aut laſſen. Die von ihm zum Schicen der Gegenſtande ange eben Adreſſe iſt wohl bekannt, jedoch weiß der Adref 1 i mals etwas von einer Beſtellung. Naurod i. T.(Reues Ra turſchutzgebſet im Taunus.) Das Felsgelände„Erbſenacker“ in der Gemarkung Naurod, ein ſich durch reiche 10 lüſſe aus⸗ zeichnendes Baſaltvorkommen, iſt unter den üblichen Vor⸗ behalten unter Naturſchutz geſtellt worden. Lahnſtein. 70 90 zu wählen iſt ein Greuel.“ An einem Wahlzettel war ein Schein angeheftet, mit den Worten: Jeſ. 41, Vers 24:„Siehe, ihr ſeid aus nichts, und euer Tun iſt auch aus nichts und euch zu wählen iſt ein Greuel.“ Koblenz.(Ein Rachſpiel zu den Vorgängen in Naſtätten.) Bei dem Zwiſhenfal mit den Natio⸗ nalſozialiſten in Naſtätten im vorigen Jahre war be⸗ kanntlich der Nationalſozialiſt Wilhelmi durch den Land⸗ jäger Eiffert erſchoſſen worden. In ſeiner Dankſagung, die der Vater des Sohnes nach deſſen Beerdigung im „Rhein⸗ und Lahnanzeiger“ in Naſtätten veröffentlichte, bezeichnete er die Tat als„wahnſinnige Tat eines feigen Schergen“. Dies wird jetzt ein Nachſpiel finden, da der Staatsanwalt in dieſen Worten eine ſchwere Beamten⸗ beleidigung erblickte und Strafverfolgung gefordert hat. Dieſer Prozeß wird erſt nach dem Termin der Berufungs⸗ inſtanz des Naſtätter Landfriedensbruchprozeſſes vor der großen Strafkammer in Wiesbaden zur Verhandlung kom⸗ men. „Köln.(Zugentgleiſung auf dem Bahnhof Roisdorf.— Ein Schaffner tödlich verun⸗ glückt.) Im Bahnhof Roisdorf entgleiſte in der Nacht von einem Eilgüterzug die Lolomotive; der Packwagen und drei weitere Güterwagen ſchlugen dabei um. Ein Schaffner wurde getötet und der Zugführer leicht verletzt. Köln.(Durch Unvorſichtigkeit den Tod ge⸗ funden.) Ein auf einer Erholungsreiſe befindlicher Arzt aus Duisburg öffnete beim Einlaufen des D⸗Zuges in den Hauptbahnhof die Türe ſeines Abteils vorzeitig und ſprang aus dem fahrenden Zug auf den Bahnſteig. Er kam zu Fall und trug einen ſchreren Schädelbruch davon, an dem er kurz darauf verſtarb. 5 Gchweres Unglück in Gelſenkirchen. Ein Toter, 20 Schwer⸗ und Leichtverletzte. Gelſenkirchen⸗Buer, 24. Mai. Auf der Goldberg⸗Straße in Buer⸗Mitte ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein aus der Richtung Herten kommender Straßenbahnwagen mit Anhänger ſtieß mit einem aus der Erle⸗Straße kommenden Laſtlraftwagen zuſammen. Infolge des heftigen Zuſammenſtoßes kippte der Motorwagen der Straßenbahn vollſtändig um, eben). der Anhänger des Laſtaukos. Von den zahlreichen In⸗ ſaſſen der Straßenbahn wurden zwei Perſonen ge⸗ tötet, während etwa 20 mit teils ſchweren und leich⸗ ten Verletzungen dem naheliegenden Krankenhauſe zu⸗ geführt wurden. Der Abtransport der Verunglückten vollzog ſich raſch und reibungslos. Der Straßenbahn⸗ führer erlitt ſchwere Kopf⸗ und Armverletzungen. Die Schuldfrage iſt noch nicht gellärt. 5 — Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 24. Mat. Berliner Devſſen. Diskonſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Amſterdam 168,34— 168,68; Brüſſel 58,10— 38, 31; Oslo 111,75— 111,97; Kopenhagen 111,98— 112,20; Stockholm 111,93— 112,15; Italien 21,98— 22,02; London 20,36— 20,40; Newyork 4,17— 4,18; Paris 16,42— 16,46; Schweiz 80,39— 80,55; Spanien 69,79 — 69,93; Wien 58,70— 58,82; 1175 12,36— 12,38; Jugoflawien 7,34— 7,35; Liſſabon 17,83— 17,87; Dan⸗ zig 81,45— 81,61. Mannheimer Wochenmarkt. Rach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Alte Kartoffeln 6 bis 6,5; Neue aus⸗ ländiſche Kartoffeln 22 bis 25; Malta 35; Wirſing 20 bis 25:1 Blumenkohl, Stück 100 bis 180; Karotten, Büſchel 20 bis 90; Gelbe Rüben 45; Spinat 20 bis 25; Mangold 18 bis 25; Zwiebeln 16 bis 18; Grüne Bohnen 140 bis 250: Grüne Erbſen gn Ria KFanffalat. Stück 10 bis 2 K* —— 2—— treidebörſe notierten bei ru 5 Kohlraben, Stuck 30 bis 50; Rhabarber 1s bis 2 en 100 bis 120; Radies 15 hel 6 bis 15 ektich, Stüc 10 bis 15; 17 0 0 1680 8 bis 12 Meer⸗ ettich, Stück 40 bie 80; Spargeln(1. Sorte) 100 bis 120; Gurken, Stück 60 bis 100; Aepfel, inl. 25 bis 70; Kir⸗ ſchen 120 bis 160; Erdbeeren(Ananas) 300 bis 450; üßrahmbutter 200 bis 240; Landbutter 180; Weißer Käſe 50 bis 55; Eier, Stück 9 bis 161 Hahn, geſchlachtet, Stück 250 bis 850; Huhn, i Stlick 200 bis 507 Enten, esc ten Stück 600 bis 1300; Tauben, 0090 tet, Stück 100 bis 150; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1050 bis 1900; Rindfleiſch 110; 10 70 bis 803 Kalb⸗ an 140 Wade 110 Gefrierfleiſch 68; Bick⸗ 190 5 45000 Rehragout 100; Rehbug 160 gtehkeule 220 Maunheimer e e tigen Produktenmarkt war leicht befeſtigt. Man nannte: Weizen, inl. 28,25 bis 28,75; Roggen, inl. 29,25 bis 29,75; Rochen ausl. 31; Hafer, inl. 28,50 bis 29; Hafer, ausl. 29; Braugerſte, inl. 30,50 bis 32; Braugerſte, ausl. 31 bis 35; Futtergerſte 24 bis 25; Mais auf Bezugſchein 25; Biertreber 19 bis 19,75; Rapskuchen 19; Weizenniehl, Spezſal Null, 38,50 bis 49,50 Weizenbrotmeh! 30,50 bis 31,50; Rog enmehl 39,50 bis 40,50; Weizenfüttermehl 17 bis 17,25 Weizenkleie, feine 15,50; hroggentleie 17,50; ee in Reichsmark per 100 Kilogramm waggonfrei Mann⸗ eim. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugeführt; 271 Kälber, 170 Schweine, 517 Ferkel und Läufer, 3 Ziegen, zuſammen 961 Stück Kleinvieh. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendge⸗ wicht in Reichsmark: Kälber 82 bis 84, 74 bis 80, 58 bis 63, 48 bis 52; Schweine 60 bis 63, 65 bis 66, 63 bis 65, 60 bis 621 Ferkel bis 4 Wochen alt 11 bis 16 Rm. pro Stück, über 4 Wochen alt 18 bis 24 Rm. pro Stück; Läuferſchweine 25 bis 30 Rm. pro Stück.— Markt⸗ verlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, langſam geräumt, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. ö Frankfurter. An der heutigen Ge⸗ d iger Tendenz: Weizen, inl. 26,50 Roggen, inl. 28 bis 28,25; Hafer, inl. 28 bis 28,50; Mais(Futter) 251 Mais(gelb) 25; Weizenmehl, Spezial Null, 38; Roggenmehl 39,50 bis 40; Wetzenkleie 15; Roggenkleie 17 bis 17,50; alles in Reichsmark pro 100 Kilogramm. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Schlacht⸗ viehmarkt waren zugeführt: 7 Kühe, 3 Färſen, 1605 Käl⸗ ber, 51 Schafe, 809 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber—, 74 bis 80, bis 73, 57 bis 67; Schafe nicht notiert; Schweine—, 60 bis 62, 60 bis 63, 61 bis 64, 58 bis 60.— Marktverlauf: Kälber anfangs rege, zum Schluß abflauend, ausverkauft; Schafe wegen des geringen Auf⸗ triebes nicht notiert; Schweine langſam und zirka 140 Ueberſtand. Die Tendenz am heu⸗ Aus Heſſen. Die Reichstagsabgeordneten aus Heſſen. Darmſtadt, 24. Mai. Die in Heſſen gewählten Ab⸗ geordneten verteilen ſich wie folgt: Sozialdemokra⸗ ten: Staatspräſident a. D. Ulrich(Darmſtadt), Reichs⸗ miniſter a. D. Dr. David(Berlin), Redakteur Dr. Queſſel (Darmſtadt)); Zentrum: Rechtsanwalt Dr. Bockiü⸗ (Mainz); Deutſche Volkspartei: Rechtsanwalt Dü. gelden(Darmſtadt),(der an erſter Stelle ſtehende Mi⸗ niſter a. D. Dr. Becker wird das Mandat der Reichsliſte annehmen); Chriſtlich⸗Nat ionale Bauern ⸗ und Landvolk⸗ Partei: Landwirt Dorſch 2(Wölfers⸗ heim). Lokales und Allgen nes. Wetterbericht vom 25. Mal. N Bei der Verlagerung der Tiefdruckrinne, die unſer Gebiet nunmehr verlaſſen hat, iſt es noch zu weiteren Re⸗ genſällen gekommen. Im Hochſchwarzwald iſt Schnee ge⸗ fallen. Die abnorm kühle Witterung mit eizelnen Re⸗ genſchauern wird noch anhalten. Der durch die ſüdlich⸗ Bewegungsrichtung verzögerte Vorſtoß des hohen Drucke. erfolgt auf Umwegen. Von Spanien her waren deshalb auch Warmluftmaſſen mitgeführt worden. Mit der zu er⸗ wartenden Aufheiterung iſt jetzt ſtärkere Einſtrahlung zu erwarten und wir müſſen in den folgenden Tagen mit einer fortſchreitenden Erwärmung rechnen. Nomen von Flabefꝰ Barr ra Iiſe ſaß in elner der hinteren Reihen neben der kleinen Lotti, did Auſ endlich Zeit fand, ſich ihrer„lieben Erziehe⸗ rin zu nähern. Der kleine Mund ſtand nicht einen Augen⸗ blick ſtill; das Tanzen war zu eutzückend geweſen. Plötzlich ging ein lautes„Ah“ durch die Reihen der Gäſte, dem gleich darauf ein tiefes, beängſtigendes Schwei⸗ Aus der Tür, die von dem großen Saal auf die Veranda fac war ein hoher, ſchlanker Mann in ſchwarzem Ge⸗ ellſchaftsanzug getreten, hatte ſich ſtumm nach allen Seiten verneigt und ſtand nun abwartend ſekundenlang auf dem⸗ ſelben Platz. Es ſchien, als ob der Schreck über dieſes unerwartete Erſcheinen alle ſtarr gemacht, als wenn ein lähmendes Ent⸗ etzen ſie gepackt hätte. Beſonders die Gräfin war geiſter⸗ bleich geworden und ſtarrte ihren Stiefſohn, der es wagte, alle ihre Pläne mit dieſem Streiche zu vernichten, mit weit aufgeriſſenen Augen an. Aber ehe ſie ſich noch klar war, wie ſie ſich am zweckmäßigſten benehmen könnte, löſte ſich die kräftige Geſtalt des Grafen Latuſchka aus den Reihen und ſchritt mit ausgeſtreckten Händen auf den Majoratshertn zu. Seine markige Stimme klang laut: „Welche unerwartete Ehre und Ueberraſchung, Graf Konrad, mein junger Freund!— Welchem glücklichen Zufall haben wir das zu verdanken?“ Graf Konrad lachte und erwiderte den kräftigen Hände⸗ druck. „Zumeiſt wohl dem innerlichen Drange, meine Gäſte einmal perſönlich zu begrüßen. Ich habe auch eingeſehen, daß ſelſt die höchſte Wiſſenſchaft nicht immer die Menſchen zu etſetzen vermag, und ich will mich fortan nicht mehr ſo gänzlich darin vergraben.“ Seine Augen ſuüchten dabei geen Ilſe, die mit leuch⸗ tenden Augen und klopfendem Herzen dieſer Szene gelauſcht hatte. Doch das war nur den Bruchteil einer Sekunde lang, Ob durch Graf n Beiſplel angeregt oder ob ihnen plötzlich klar geworden war, was ſie im ſtillen längſt vermutet halten: daß nicht das geringſte in des fungen Majoratsherrn Haltung und Weſen für ſeine Unzurech⸗ nunasfähiakeit ſprach— wie auf Kommando batten ſich ämtliche Herren von ihren platzen erhoben und ihn um⸗ ringt. Jeder wollte einen Händedruck, einige Worte mit ihm tauſchen. f Es war ein förmlicher Aufſtand, ein Tumult, der jetzt entſtand, ein Begrüßen, ein Händeſchütteln und Worte⸗ tauſchen. Auch einige Damen hatten ſich erhoben und traten beherzt näher an den Kreis, der den Mafjoratsherrn von Tworrau umſchloß. Das brachte dem Grafen Konrad die Pflichten in Erinnerung, die er zunächſt zu erfüllen hatte. Er durchbrach daher den Kreis der ihn Umringenden, um die Damen zu begrüßen, vor allem ſeiner Stiefmutter pflichtſchuldigſt die Hand zu küſſen. 0 Dieſe hatte ſich en gefaßt und erzählte gerade den neben ihr ſitzenden Damen, daß ſie dieſe Ueberraſchung für ihre Gäſte auserſehen habe, da ihr Stiefſohn heute einmal einen ausnahmsweiſen klaren Tag habe. Sie ſah das ſpöttiſche Lächeln der Zuhörenden nicht; denn ſoeben trat Konrad auf ſie zu. Da alle Blicke ſeiner plötzlich ſo intereſſant gewordenen Perſon folgten, lächelte 5 ihm huldvoll mitleidig entgegen; als er ſich aber herabbeugte, um ihre Hand zu küſſen, ziſchte ſie ihm haßerfüllt ins Ohr: „Was fällt dir ein? Was ſoll dein unberechtigtes Er⸗ ſcheinen bedeuten?“ Konrad ſah jetzt auf, gerade in das haßverzerrte Geſicht vor ihm. Er erwiderte nichts, doch ſein Blick mußte genug geſagt haben; die Gräfin wandte ſich zuſammenſchauernd ab. Ehe der noch alle älteren Damen begrüßt hatte, drängte ſich eine jugendliche, ſchlanke Mädchengeſtalt dur die vor ihr. indurch, bis ſie dicht vor dem Gelehrten ſtand. Melitta Latuſchkg war es, die ihm kameradſchaftlich freundlich die Hand hinhielt: „Kommt der Prophet nicht zum Berge, ſo kommt der Berg zum Propheten“, zitierte ſie lachend.„Herr 6175 tragen Sie kein Verlangen, unſere kurze Bekanntſchaft auf⸗ zuftiſchen?“ „Doch 1 Komteſſe“, erwiderte er,„aber ich war noch nicht 0 weit.“ Ein helles, ſilbernes Lachen erklang. „Alles 1 0 der Reihe nach; hätte dem großen Ge⸗ lehrten ſolche Pedanterie kaum zugetraut“, neckte ſie. Alles lachte, und niemand 135 es in der augenblicklich herrſchenden Aufregung ein, elittas Verfahren für un⸗ weiblich und exentriſch zu erklären. Nur eine wußte ſich vor Entrüſtung und Zorn kaum zu meiſtern. Das mar die Gräfin. die das ganze kühne Ge⸗ tuſchelte 1 ins Ohr: bäude ihrer Hoffnungen nun mit einem Schlage zuſammen⸗ brechen, die ſich durchſchaut ſah und Lügen geſtraft fühlte. Und der alte Graf Latuſchka, dieſer Heuchler, hatte er ihr je verraten, daß er Konrad kannte?— Selbſt Melitta ſchien ihn zu kennen, wenn das auch nicht ihr jetziges unweibliches Entgegenkommen rechtfertigte. Hatten ſich denn alle gechen ſie verſchworen— drängte ſich nicht alles zu ihm, dem Verhaßten, während ſie, die eigent⸗ liche Herrin von Tworrau, einſam und beinahe verlaſſen auf ihrem Platz verharrte?—. Horſt hatte ſich nach der unliebſamen Begegnung mit feinem Bruder noch eine Weile im Park herumgetrieben. Die Szene hatte ihn über alles Erwarten erregt, und ſein heißes Blut wallte. Es war auch wirklich fatal. 05 gerade Konrad ihn überraſchen mußte, den er bald ſo ſehr nötig brauchte, um etliche nicht unbedeutende Schulden zu be⸗ ahlen. Dann war er auf dem beſten Wege geweſen, die öne, ſpröde Ilſe für ihren Hochmut zu ſtrafen, auf eine r ihn höchſt angenehme Weiſe, und das hatte Konrad 5800 ſein unzeitiges Ae cee hintertrieben. Daß das dumme Ding auch gleich ſo ſchreien mußte! 3 Nur ſchwer entſchloß er ſich, zur Geſellſchaft zurückzu⸗ kehren, aber wie ſtaunte er, als er den Bruder unter den Gäſten fand, harmlos und heiter plaudernd, wie einen, der es gewöhnt iſt, ſich viel unter Menſchen zu bewegen, und nicht wie einen, der in dem Ruf eines Verrückten ge⸗ ſtanden hatte. Verſtohlen trat Horſt heran, um ungeſehen genauer be⸗ obachten zu können; da enkfloh ein leiſet, aber wilder Fluch ſeinen Lippen. Melitta Latuſchka ſaß an Konrads Seite in eifrigſter Unterhaltung; er ſah ihre Augen ſtrahlen, wie 1 er hörte ihr heiteres Lachen. Sie ſchien nur für Konrad und niemand ſonſt Augen zu haben. Da erfaßte ihn heiße Eiferſucht. Zornrot eilte er zur Mutter und „Wie ommt der Verrückte hi i laden?“ e hierher? Haſt du ihn ge⸗ „Tor!— Gehe hin und ſieh zu, daß du dir die Melitta mene noch retteſt.“ f Alles drängte in Horſt, dieſem Befehle zu folgen und Melitta dem Bruder zu entführen, aber da tauchte aus dem Hintergrund Ilſes bleiches Antlitz auf und erinnerte ihn ganz unliebſam an die ſtattgehabte Szene mit Kon rad. 1 end wandte er ſich ab und verſchob ſeine Rache i SGaoriſetzug folgt 5 Erholungszeit— Urlaubszeit., Die Zelt dern Ausſpaunung reſp. der Etholung iſt da, und wer kann, ſagt ſeſn Tätigkeit Valet um Geiſt und Körper aufzufriſchen. Das ganze Jahr über wenn ſchwere Arbeit und der Beruf und das Leben uns auferlegen, auf uns laſten iſt die Hoffnung auf Erholungszeit ein Lichtblick im ewigen Zeit der ungebundenen Freiheit die Zelt da wir uns nicht nach Uhr und Menſch zu rich⸗ f ten aich, und uns ſehnendes Verlangen erfüllt, hin⸗ Einerlel. Urlaubszeit! auszuztehen in die blähend Und wenn Herz beſeelt von innigen jauchzt und jubelts. die gottgeſchaffene Raturwe die fauchende, ren ſoll von dem Alltagskram, und der heimatlichen Enge ſchütteln, die Iſppen:„Frei, frei“, w in reiſen wir 7 Dies richtet ſich ganz nach den in⸗ mic Nach der See, dem Gebirge, ein Bad oder Luftkurort. 5 Der Großstädter zieht den Aufenthalt auf dem dividuellen Bedürfniſſen. Lande vor, und der Nervö gelegene Dörfer um ſich ganz der immer unſer Ziel auch ſein mag, 5 herrlich gelegen, wartet unſer, ebenſo freundliche Gaſt⸗ geber, die auch für kulinariſche Genüſſe bedacht ſind. Am ledig aller Pflicht aalen wir uns in der in Wäldern oder am Waſſer. Stel angelangt, Sonne auf Wleſen, lauſchen hingeſtreckt dem lie in den Baumkronen über unſeren Haupte, laſſen das ruhig ſanfte Plätſchern des Waldbaches auf unſere Ner⸗ ven wirken, und es wird eine ſelige Faulenzerel und das ſoll es auch, denn dafür f 8 ausruhen für kommende Zelt und Arbeit.— Es 315 0 aber die Erholung als einen welche 3 gibt Menſchen Es ſch„ ſind Luxus betrachten, bas Ausſpannung für den der letzte Handſchlag gemacht iſt und wir ver⸗ packt und bepackt zum Bahnhof marſchieren, iſt unſer Hinaus in die Ferne, hinaus in dampfende Lokomotive die uns hinweßzfüh⸗ ein Führerſchwenken, ein Durcheinander von Zu⸗ rufen und fort geht's— taramtamtam, taramtamtam und in einer gemütlichen Ecke des Abteils ſprechen leiſe ei Umgebung und gewohnten Sorgen, die e und erünende Gottesnatur Glücksempfinden und in ihm lt. Und da ſteht ſie ja ſchon dem Wühlen und Staub Wir ſteigen ein, ein Hände⸗ enn auch nur kurze Zeit. Und ſe geht mit Vorliebe auf ab⸗ Ruhe hinzugeben. Wo ein ſauberes Zimmer Wir blichen Geſang der Vogelwelt iſt die Erhslungszelt da, daß jene, die die Bedeutung einer Menſchen nicht leunen und die Wohltaten einer Ver⸗ änderung der ebensweiſe an ſich noch nicht empfunden haben. Und ſchlteßlich will boch keiner vom ungelernten Arbeiter zis zum Dokter jedes akultät als ein Arbeits pferd betrachtet ſein, das nur dazu da iſt, für den Un⸗ terhalt des leiblichen Lebens* ſergen. N eine Erhelung außerhalb unſeres Wohnſitzes iſt da⸗ her immer das Richtige. Beider iſt dies für einen großen Teil der Erhelungsbeßärftigen ganz unmöglich. Ein kin ⸗ derreicher Familienvater mit unmändigen Rindern kaun an eine Erholung in bieſem Stune nicht denken. Und da, wo dle Berhäliniſſe eine Erhelungsreiſe nicht zulaſſen, muß man darauf achten, daß mau zu Haufe etwas für ſeine Auffriſchneg tut. Zänzer ſchlafen, Jimmergymnaſtik, milde Abwaſchungen(js nach Urzt⸗orſchrift) Bpaziergänge in friſcher Ouft vor⸗ und nachmittags, nahrhafte Mahlzeiten und abends zeitig zu Bett. Der ſich auch dieſe einfache Erholung nicht gönnt, verdient größtes Mitleid Bedauerlicherweiſe zibt es Leute, die ihren Urlaub dazu verwenden, zu Paufe tüchtig zu arbeiten, was wohl zu verstehen, aber zu verurtellen iſt, denn Urlaub wird doch nur gewührt, damit dis nötigen Pauſen im anhalten⸗ den angeſtrengten arbeiten eintreten. In Beamten ⸗ und Angeſteltenkreſſen begegnet man dieſem Uebelſtand weniger mehr aber im AUrbeiterſtand. Erſt ſeit einigen Jahren wird auch dem Arbeiter der wohlverdiente und notwendige Urlaub bewilligt, oiele davon aber verleben denſelben nicht zwechentſprechend, inde a ſie ſich, beſonders auf dem Lande, nicht die nötige Ruhe zur Auffeſſchung gönnen. In dieſem Falle iſt es Pflicht der Hausfrau, darauf bedacht zu ſein, daß die Zeit, die der Arbeitgeber gewährt weniaſtens ſo Fantilienverhältulſſe geſtakten, denn l'tzten Endes kommt dieſe körperliche Erhelung doch wieder der Familie zu gut und ist ſolche nicht die ſchlechteſte Kapltalanlage. Wer darauf nicht achtet, fündigt gegen ſich ſelbſt und die Familie. Auch der geſundeſte Menſch iſt nicht aus Stahl und Eiſen das nicht zu ruinſeren iſt. Bei etoas Liebe und Aufmerk⸗ ſamkeit kaun die Hausfrau darauf hinwirken, daß ihr Gatte oder andere Familteangehörige, die denUrlaub zu Hauſe ſowelt für dle Srhelunz verwendet wird, als es die Säsger Einheit, Die Trauung fiudei morgen nicht um 11, ſondern um ½1 Uhr ſtatt. „Einweihungsfeſt im Tivoli. Wie wir erfaßh zen, beabſichtiet ein Verein im Tivol eln Einwelhungsfeſt abzu⸗ halten, welches eln Bolksfeſt großzügigſter Art daſtellen ſol. Näheres bringen wir noch in allernächſter Zeit. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr. Schweinezwiſchenzählung am 1. Junſ 1928. Am 1. Juni 1928 findet eine Schweinezwiſchenzählung zu ſtatiſtiſchen Zwecken ſtatt. Zu zählen ſind alle in der Nacht vom 91. Mai zum 1. Juni dei jeder Haushaltung in Fütterung ſtehenden Schweine, gleichgültig wer der Elgentttmer iſt, alſo auch alle vorübergehend abweſenden(z. B. auf den Markt ge⸗ führten) und alle, die erſt im Laufe des 1. Juni gekauft werden. i Nicht mitzuzählen ſind die Schweine, die nur vor⸗ übergehend anweſend ſind oder im Laufe des 1. Junt erſt gekauft werden. Metzger und Händler haben auch die ba⸗ ihnen ſtehenden oder im Laufe des 1. Juni eintreffenden und in der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni auf dem Trausport geweſenen, zum Schlachten oder Verkauf bei ſtimmten Schweine aufzuführen, ſofern ſie nicht etwa erſt am 1. Juni gekauft werden. Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er dei dieſer Zählung aufgefordert wird, nicht erſtattet, oder wer wiſ⸗ ſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe beſtraft. Auch kann Vieh, deſſen Vorhanderſein ver⸗ ſchwiegen worden iſt, im Urteil für den Staat verfallen erklärt worden. Wir empfehlen daher der hleſigen Elnwohnerſchaft, gewiſſenhafte Angaben unſeren Beamten zu machen, wel⸗ che die Zählung vornehmen. Viernheim, den 23. Mai 1928. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim. verbringen müſſen, ſich einigermaßen auffriſchen, all. anderen aber wünſch. wir, daß ſie ihre Arlaubszelt ſinngemäß verleben. Ludwig. Wirſing⸗ kraut Spinat, Kopfſalat. dei günſtiger Witterung täglich friſche Spargel, Lauch⸗, Rotrüben · u. Krautſetzlinge verkauft Ehatt. Morgen Samstag nachm. as 3 Uhr hausgemachte zu haben bel Ludwig Medel geiſtig wie körperlich angeſtrengten Achtung! Eine Eintrittskarte gilt für 2 Persenen Zur Au bentral-Theater Reute Extra Gr. Sondler-Vorstellung kfführung kommen 2 Schlagerfilme von Qualität 1. Die lustigen Vagabunden Das neueste und schönste Pat und Patachon Filmwerk, das Beste was da ist Tosender Beifall Trünen werden gelacht. 2. Als 2. Schlager Das grandiose Wildwest-Drama Die ladianer schlacht won Santa Fe Der größte Wild westfilm des Jahres,. Vor unse- ren Augen entrollt sich der gigantiscke Kampf der todesmütigen Sioux-Indianer mit ihrem Ober- nauptling genannt grauer Wolf gegen dle Wehr- macht des Oderst Meinhard im Jahre 1892. Wahre Begebenheiten. Werſänmen Sie nicht dieſe Sondervorſtellung Nur heute Freitag. Eine Karte güt für 2 Personen Gentſche Sehaler-Hunde 5 Wochen alt mit Stammbaum billig zu verkauſen Aathausſtraße 55 Ein ſchulentlaſſeuer ehrlicher f. Land wirlſchaft geſuthl. Wer, ſagt der Verlag. Blitzblanke Frauen haben auch blitzblank⸗ Möbel, denn ſie gebrau⸗ chen nur Mubeizut NHatkaus- Urogerle Peter Moskonn. Verl. Alexanderſtr. 50 Wohnung blltzen Dompfaff⸗ Wachs beize in verſchledenen 5 Fußbodenlack Spiritus u. Bern⸗ ſtein, beſte Qual. 1 Kg.⸗Doſe 1,80 Leinöl, Glanzöl, ſtaubfr. Bodens Reisſtärke Rathaus- Drogerie Peter Moskopp Pfingsten muß die Ha Farben 13 Reginer, prima Inſtrument wegen Platzmangel für 4 389.— zu verkaufen. Anzuſehen bei otto Witter, Mannheim Käfertal, Rüdesheimerſtraße 44. rmonium Viernhelm 2. — Dieburg 1. Dieburg 2. 0 Kg.⸗Doſe 1,20 om Doſe 50 Pfg. Telefon 198 in ſchöner Auswahl, gut und blllig CLoRERNZ REISS kauntgegeben. In Bü 5 ee mmer A ſtmontag letztes Sannel eff D. J. K. Sportplatz Heſſen-Meiſterſchaft Vilbel 1. Viernheim 1. f Spielbeginn 3 Uhr Vorſpiele ber unteren Mannſchaft: Der Splelbeginn wird im Lokal be⸗ Viernheim Sch.— um die * Spangen⸗ u. Schnürſchuhe in den verschledensten Farben und Ausführungen finden Sie bel sehr gegen Biernhelm 3.— Kleiderstoffe Lamperthelmerſtraße I ben Panos feter tagen gewühre trotz meiner bisherigen billigen Preise noch extra 10⁰ 4 Robert Weissmann 5 Rabatt ommer- pressen auch in d. hartnücklgſten ällen werden ineinigen agen unter Garantie durch das echte unſchäbl. Telntverſchönerungs⸗ mittel Venus!“ Stärke B (geſetzlich Sache beseitigt. Keine Schälkur, Preis 2.75 Mt, Alleinverkauß flerg-rog. Emil Nentor Rathalsſtraße 18. 3 Damentaſchen mit Hornbügel zu Mk. 2,50 3,50 6,50 8,— 10,.— Ableumappen zu Mk. 3,— 5,25 8,50 Berufstaſchen 1a. Rindleder zu Ml. 3,50 und 4,50 J. Schwelkarl, Buchhandlung EE großer Auswahl zu billigst gestellten Preisen im Schuhhaus PFEN NIN Seegartenſtraße 10 abakbauverein Vneim Morgen Samstag nachm. präcis 1 Uhr wird an der Staatsbahn Schwefels. Mali für die Mitglieder ausgegeben. Preis wird an der Bahn bekannt gegeben. Der Vorſtand. Schöne Pfingſt⸗Karten eingetroffen Buchhandlung viernheimer Anzeiger