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Zu dieser Veranstaltung laden wir die verehrl. Ein- i wohnerschaft, insbesondere die Gasevärtler, 8 di Vereine Viernheims herzlichst ein. ee Die Gaasevertler. eee UAL TTNTSHAUs EM— BREITE STR. Q l, 1 Deutſche Jugend kraft. Am Sonntag, den 10. Zuni 1928 hät die Bruder⸗ gruppe Lampertheim ihren Gpokt⸗Werhetag a Unſere Abteilung nimmt an dieſer Beranſtaltung teil und werden alle Mit“ glieder hierzu freunblichſt eingeladen. Die Sport- leitung hofft, daß niemand von den Mitgliebern ohne triftigen Grund fernbleibt.— Heute Abend 8½ Uhr im Lokal zur Harmonie Zuſammenkunft aller Leichtathleten. Durchſprechen der Wett⸗ kämpfe und Aufſtellung der Staffelmannſchaften. Die Abfahrtszeit der akttven Teilnehmer wird hier⸗ bei bekannt gegeben.— Heute Abend 8½ Uhr im Gaſthaus z. Eichbaum pflichtmäßige Turnſtende, wozu alle Turner unbedingt erſcheinen müſſen. Einige Herren der einſtigen Romriege und jetzigen Mannheimer Muſterriege haben für heute Abend ihr Kommen zugeſagt. Des halb wird erwartet, daß niemand fehlt.— Heute Mittwoch Abend 7 Uhr Muſikprobe am Bürſtädterweg(Wald). Es iſt Pflicht ſämtlicher Spielleute, zu erſchelnen. Signalhörner mitbringen. Der Vorſtand. Nächſten Sonntag, den 10. Juni 1928 abſol⸗ viert die erſte Mannſchaft ihr 2. Kreismeiſter⸗ ſchaftsſpiel in Frankfurt. Wir wollen hoffen, daß ſie aus dieſem Spiele, das das ſchwerſte in dieſer Serie zu ſein ſcheint, wiederum als Sieger zurückkehrt. Die Sportletlung. Marian. Jünglings⸗Sodalität. Kommenden Sonntag, den 10. Juni i Ibält die D. J. K. unſeres Bruder⸗ und Nachbarvereins Lampertheim ihren diesjähr. Sport wer belag ab. An dieſer Veranſtaltung anze Sodalität mit Pfeiffer⸗ und Trommlerkorps teil. Die Mitglieder werden hierzu freundlichſt eingeladen und gebeten, vollzählig an der Veranſtaltung teilzunehmen. Abfahrt wird noch beſonders bekannt gemacht Der Vorſtand. Sänger- Einheit n Samstag abend 8 Uhr Gingſtunde Denkt an die Ablieferung! Der Vorſtand. Danksagung. 72 Für die vielen wohltuenden Beweise e inniger Anteilnahme bei dem so schmerz- lichen Verluste meines lieben unver- gehlichen Mannes, unseres treusorgenden Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn August Ecker ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- u. Blumen- Ran sagen wir hierdurch unsern herzlichsten ank. Besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostreiechen Beistand, den ehrw. barmhͤ. Schwestern für die liebevolle, aufopfernde Pflege, der Gemeinde für die Kranzniederlegung, dem Gesangverein„Sänger-Einheit“ für das ehrende Grabgeéleite und den erhebenden Grabgesang, so- Wie seinem Vorsitzenden Herrn Aug. Dölcher für den ehrenden Nachruf, ferner dem Kath, Männer- verein für das Grabgeleite, der Polkzeistation für die Ehrenbezeugung, sowie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 6. Juni 1928 Die krauernaden finterbftenenen. Schmerzerfüllt geben wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber, braver Sohn, guter Bruder, Sohwager und Onkel, Herr Jakob Pfenning im Alter von 19%½ Jahren, infolge Tod durch Blitzschlag schnell von uns genommen wurde. Wir bitten, seiner Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 6. Juni 1928 Im tiefem Schmerze: Familie laxkob Pfenning 2. Die Beerdigung findet voraussichtlich am Fronleichnamstag, nachm. nach der Andacht vom Trauerhause, Friedrichstraße 8 aus, statt. Todes- Anzeige. Unsern werten Mitgliedern die schmerzliche Nachricht, daß unser liebes Mitglied und aktiver Spieler lakoh Pfenning durch Blitzschlag jäh aus unserer Mitte gerissen wurde. Er war uns stets ein treuer und guter Kamerad und sein Andenken wird uns unaus- löschlick sein. Die Beerdigung findet voraussichtlich am Fronleichnamstag, nachm. nach der Andacht statt und bitten um zahlreiches Geleite. Zusammenkunft im Lekal ½ Std. vorher. 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Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. 1.50 Mf, frei ins Haus gebracht.— Gratisbetlagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte 5 5 bei Wiederholung aßgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Gonmagblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalen.— Uunahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erdtes, Altetes u. erfolgreiches Lekal⸗Auzeigeblatt in Viernhein ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annontcen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterel und des Polizeiants Platzvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für bie Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. anna lee Rr. 131 901 anlfurt a. M.— Schriſtlettung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Mittwoch, den 6. Juni 1928 45. Jahrgang 5* 9 * Neues in Kürze. 28: Zwei Mannheimer Lehrerinnen, Ida und Lniſe Gersbach, wurden in der Nähe des„Thurners“ ermordet aufgefunden. 26: Fritz v. Opel will den Verſuch machen, einen Ra⸗ ketenwagen auf Schienen laufen zu laſſen, der eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von mehr als 400 Klm. erreichen ſoll. 7: Der Völkerbundsrat hat einen beſonderen Dreier⸗ ausſchuß zur Behandlung der Schulklagen des Deutſchen Volksbundes in Oſtoberſchleſien eingeſetzt. z: Gegen die Verſuche Frankreichs und der Kleinen Entente, eine grundſätzliche Neuerung der Befugniſſe des Präſidenten des Völkerbundrates zu erreichen, macht ſich in Geuf von verſchiedenen Seiten heftiger Wiverſtaud geltend. 5 2: Ein Zeichen für Ibn Sauds Machtentfaltung in Arabien iſt der Beſchluß der ſyriſchen geſetzgebenden Ver⸗ ſammlung, Ibn Sauds Sohn die Königskrone von Syrien anzubieten. 2: Marſchall Tſchangtſolin iſt den bet dem Vomben⸗ anſchlag auf ſeinen Sonderzug erlittenen Verletzungen er⸗ legen. Im Zuſammenhang damit iſt in der Maudſchurei eine Verſchärfſung der Lage eingetreten. Die Minderheiten in Genf. D Genf, 5. Juni. Griechiſch⸗polniſche Quertreihereien. Der griechiſche Völkerbundsdelegierte Politis gab bei der Erörterung der Klage der albaniſchen Regierung ge— gen Griechenland wegen Verletzung der, Minderheitenrechte der albaniſchen Bevölkerung in Griechenland eine Erklä⸗ rung ab, in der er ſeine Auffaſſung über die grundſätz⸗ lichen Punkte und den Schutz der Minderheiten, ſowie die Entwicklung der Minderheitenbewegung vor dem Rat darlegte. Politis beſtritt zunächſt Albanien jedes Recht, auf Grund des Artikels 11 des Völkerbundspaktes, den Völkerbund mit dieſer Minderheitenangelegenheit zu be— faſſen. Auf Grund der Minderheitenverträge hätten nur die Mitglieder des Rates das Recht, Minderheitenfragen vor den Rat zu bringen. Es ſei die Pflicht des Völkerbundes, allen Beſtrebun⸗ gen Widerſtand entgegenzuſetzen, die darauf hinausliefen, die Minderheiten zu einem ewigen Gegner ihrer Wohn⸗ ſtanten zu machen. Artikel 11 dürfte deshalb nur dann angewand. werden, wenn wirklich große internationale Gefahren vorlägen. Die Minderheitenbeſtimmungen der Friedensverträge deien lediglich gemacht, um auf dieſem Wege loyal ge⸗ wiſſe vorhandene Schwierigkeiten zu beſeitigen. Politis beantragte ſodann, den Antrag der albaniſchen Regierung vorbehaltslos abzulehnen. Nach einer kurzen Erklärung des albaniſchen Delegierten beſchloß der Rat, den pol⸗ niſchen Außenminiſter Zaleſki mit der Abfaſſung eines Berichtes in dieſer Angelegenheit zu beauftragen, und zwar noch während der Tagung des Rates. Dieſer Beſchluß des Völkerbundsrates muß als un⸗ möglich bezeichnet werden. Der polniſche Außenminiſter: iſt in Rat Vertreter eines Staates, gegen den gegenwär⸗ tig beim Rat neun verſchiedene Minderheitenklagen lau⸗ fen. Es erſcheint unter dieſen Umſtänden als völlig aus⸗ geſchloſſen, daß der Rat gerade den Außenminiſter Po⸗ ſens, eines mit Minderheitenfragen belaſteten Staates als Schiedsrichter für eine andere Minderheitenfrage ein⸗ ſetzt. Polen würde ſonſt zum Richter über Minderheiten⸗ fragen eingeſetzt werden, in denen es ſelbſt Angeklag⸗ ter iſt Die Erklärung des griechiſchen Geſandten Politis muß gleichfalls auf das ſchärfſte zurückgewieſen werden. Seine Auslegung des Minderheitenſchutzes durch den Völkerbund ſteht in ſchroffem Widerſpruch zu den den Minderheiten gewährleiſteten Rechten und der bisherigen Handhabung des Minderheitenſchutzes. Seine Ausführungen werden ohne Zweifel bei allen Minderhei— ten ſchärfſten Widerſpruch hervorrufen. Die Tangerfrage noch nicht geregelt ö London, 6. Juni. In den Beſprechungen Chalnber⸗ lains mit Briand in Paxis nahm dem„Daily Telegraph zufolge Tanger einen ſehr großen Raum ein. Obwohl ein Uebereinkommen hinſichtlich der italieniſchen Forde⸗ rungen zwiſchen den an dem Tangerſtatut 5 eiligten Mächten erreicht ſei, blieben Ie de finanzielle Einzel⸗ Mai noch zu regeln. Mit dieſen hätten ſich e beiden Miniſter ausführlich befaßt. Oreſerausſchuß für die oberſchleſiſchen Fragen O Geuf, 6. Juni. Der Völkerbundseat hat in ſeiner Sitzung am Diens⸗ tag ohne jede fachliche Ausſprache beſchloſſen, für die neun oberſchleſiſchen Fragen einen Dreierausſchuß einzuſetzen, beſtehend aus dem holländiſchen Außenminſfter Be⸗ laerts van Bloolland, dem Vertreter von Columbien Urutia und den italieniſchen Delegierten Sclaloja. Der Ausſchuß wurde beauftragt, noch während dieſer Natz mericfaae für dhe Enlſcheiduna der fünf Tagung dem Schulklagen des Deutſchen Voltsvundes in Oherſchleſien vorzulegen. Die Aufgabe des Ausſchuſſes beſteht darin, auf Grund der letzten Entſcheidung des internationalen Haager Schiedsgerichtshofes für die Teilnahme an den deutſchen Minderheitsſchulen in Oberſchleſien jetzt eine grundſätzliche Regelung zu finden, die dann als Muſter für die Zukunft Anwendung finden ſoll. „** 7 Die Befugniſſe des Natspräſidenten. Beſuch Walkos bei v. Schubert. D Genf, 6. Juni. Der ungariſche Außenminiſter Walko hat Staatsſelre⸗ tär v. Schubert einen Beſuch abgeſtattet. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wurde der ungariſch⸗rumäniſche Optantenſtreit und die prinzipielle Frage der Erweiterung der Befug⸗ niſſe des Ratspräſidenten erörtert. Gegen die Verſuche, die gegenwärtig von franzöſiſche. Seite und von der Kleinen Entente unternommen werden, um eine grundſätzliche Neuregelung der Befugniſſe des Ratspräſidenten zu erreichen, macht ſich von verſchiede⸗ nen Seiten bereits heftiger Widerſtand geltend. Die italieniſche Delegation ſcheint wenig Neigung zu zeigen, derartigen Plänen zuzuſtimmen. Ebenſo ſteht man auf deutſcher Seite nach wie vor derartigen Verſuchen und insbeſondere der Abſicht, die Inveſtigationsbefugniſſe des Völkerbundsrates zu ändern, völlig ablehnend gegenüber. Die Nangſtufe der Mitglieder des Haager Schiedsgerichts⸗ hofes. Die Vormittagsſitzung des Völkerbundrates begann mit der Erörterung einiger Fragen von geringerer Be— deutung. Der Rat nahm zunächſt einen Bericht des ita⸗ lieniſchen Delegierten Scialoja entgegen, nach dem zwi⸗ ſchen der hollaͤndiſchen Regierung und dem Präſidenten des Haager Schiedsgerichtshofes eine Uebereinkunft er⸗ zielt worden iſt, wonach die Mitglieder des Schiedsgerichtshofes in den diplomatiſchen Pri— bilegien den Chef der auswärtigen diplomati⸗ ſchen Miſſionen im Haag gleichgeſtellt wer⸗ den und die diplomatiſche Immunität genießen, ber offiziellen Feierlichkeiten am Hofe rangieren die Mitglie⸗ der des Haager Schiedsgerichtshofes unmittelbar hinter dem diplomatiſchen Korps. e i Sodann verlas Botſchafter Adatſchi einen Kommiſ⸗ ſionsbericht über den türkiſch⸗griechiſchen Bevölkerungsaus— tauſch. g Als dritten Punkt behandelte der Rat die Klage der albaniſchen Regterung gegen Griechenland wegen der Ausweiſung albaniſcher Staatsangehöriger aus Griechenland. Es handelt ſich hierbei um einen dem un⸗ gariſch-rumäniſchen Optantenſtreit ähnlichen Fall, zu deſſen Behandlung die Vertreter von Griechenland und Albanien hinzugezogen wurden. * 291. 527 A Japan ſucht Anſchluß bei Nanking. Uebertritt der Nordtruppen zu ITſchiangkaiſchek. Tokio, 5. Juni. Nach den hier vorliegenden Meldungen ſind ſämt⸗ liche, außerhalb der Mandſchurkei ſtehenden Nordtruppen in Stärke von 80000 Mann zu den Südtruppen über⸗ gegangen, womit der Bürgerkrieg auf dem eigentlichen chineſiſchen Boden ein unblutiges Ende genommen hat. Die Kerntruppen der Südarmee ſind bis an die Grenze der Mandſchurei vorgeſchoben worden. Die Nankingregierung wird in Nordchina überall Provinzregierungen einſetzen. Auch Peling ſoll eine Pro⸗ vinzſtadt werden. Das diplomatiſche orps wird zu die⸗ ſem Beſchluß alsbald Stellung nehmen Von japaniſcher Seite wird angeſichts der raſchen Entwicklung der Verhältniſſe in China ein Annäherungs⸗ ſchritt gegenüber der Nanküingregierung beabſichtigt. So erklärte der japaniſche Miniſterpräſident. daß in der näch⸗ ſten Kabinertsſitzung die zur Herſtellung normaler Be⸗ ziehungen zu ver Nankingregierung geeigneten Schritte beſchloſſen werden würden Der Lͤwe der Mandͤſchurei tot. Tſchangtſolin ſeinen Verletzungen erlegen. A Tokio, 5. Juni. Die Zeitungen„Dſchi⸗Dſchi Schimpo“ und die „Oſala Mainitſchi“ geben eine Nachricht aus Mulden wieder, wonach der Marſchall Tſchangtſolin ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Die Agentur„Toho“ will eine B⸗⸗ ſtätigung dieſer Nachricht erhalten haben und führt aus, naß die amtlich. Bekanntmachung noch nicht erſolgt ſei, weil man politiſchen Verwicklungen vorbeugen wolle. Der Sohn Tſchangtſolins, der ſich in Tientſin befand, hat ſic) mit einem Flugzeug nach Mukden begeben. Offizielle Mitteilungen über den Tod des nordchineſiſchen Diktators liegen jedoch weder aus japaniſcher noch aus engliſcher Onelle vor. Ein Neuterbericht aus Tolio befaat. daß alle Anſtrengungen gemacht werden, um den Tod Tſchangt⸗ ſolins geheim zu halten. Nach einem Bericht aus anderer Quelle iſt bei dem Attentat in der Nähe von Mulden außer dem General Wuchang⸗Seng, dem Gouverneur der Provinz Heilung⸗Kiang, der von Tſchangtſolin zum Miniſterpräſidenten der nordchineſiſchen Regierung in Pe⸗ king ernannte Pan⸗fu ums Leben gekommen. Marſchall Tſchangtſolin hat nur ein Alter von 52 Jah⸗ ren erreicht. Im ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg kämpfte er als mandſchu⸗ riſcher Freikorpsführer auf Seiten der Japaner. Nach Beendigung des Krieges trat er in chineſiſche Militärdienſte ein. Nach dem Sturz der Mandſchu-Dynaſtie in Peking wurde er als Freund des Präſidenten Nuanſchikar zum Gouverneur der Mandſchurei ernannt. Von Nuanſchikai trennte er ſich, als dieſer verſuchte, die Mo⸗ narchie wieder aufzurichten. Auch den Marſchall Tuan unterſtützte er gegen die Monarchiſten. Dem ehrgetzigen Manne genügte die von den Japanern eingeſchränkte Herr⸗ ſchaft in der Mandſchurei bald nicht mehr. Sein Verſuch, Peking zu beſetzen, wurde 1922 durch Wupeifu vereitelt. 1924 aber, als General Feng von Wupeifu abfiel, gelang es ihm, ſeine Truppen in die chineſiſche Hauptſtadt ein⸗ ziehen zu laſſen. Mit General Feng, deſſen Truppen ihn in den letzten Tagen zwangen, Peking zu räumen, geriet er damals in Streitigkeiten um den Beſitz von Peking. Im Herbſt 1925 mußte er die Hauptſtadt räumen und nach der Mandſchurei wieder zurückkehren. Durch den Verrat eines Untergenerals drohte ihm im Jahre 1925 ſein völliger Niedergang. Da die Japaner an der Bekämpfung des im chineſiſchen Süden gärenden Kommunismus, ſowie an der Schwächung der chine⸗ ſiſchen Nationalbewegung intereſſiert waren, un⸗ terſtützten ſie den Marſchall im Kampf um die Wieder⸗ gewinnung der Macht. General Feng mußte ſich 1926 vor Tſchangtſolins wieder einrückenden Truppen zurück⸗ ziehen. Seſt dieſer Zeit war Tſchangtſolin der dan ſchränkte Diktator Nordchinas. Aus dem In⸗ und Auslande. Internatlonale Journaliſtentagung in Köln. Köln, 5. Juni. Die Tagung des internationalen Journaliſtenverbandes wurde am Dienstag vormittag mit einer Begrüßungsanſprache des Kölner Oberbürgermeiſters Dr. Adenauer und einer Anſprache des Verbandspräſi⸗ denten Bourdon eröffnet. Das zur Verleſung gebrachte Telegramm des Reichsaußenminiſters, in dem die Be— deutung der Preſſe für den Kampf um den Frieden ge⸗ würdigt wird, wurde von der Verſammlung mit großem Beifall aufgenommen. Kommuniſtiſche Kundgebung im Münchener Hauptbahnhof. München, 5. Juni. Die Rückkehr von etwa 50 Teil⸗ nehmern am fünften Treffen des Roten Frontkämpfer⸗ bundes gab in München etwa 500 Kommuniſten Veran⸗ laſſung, im Hauptbahnhof eine revolutionäre Kundgebung zu veranſtalten. Sie ſangen auf dem Bahnſteig die Inter⸗ nationale, brachten Hochrufe auf die Weltrevolution aus und marſchierten dann durch die Arnulfſtraße ab. Die De⸗ monſtration ſtörte den Verkehr und erregte beim Publi⸗ kum großes Aergernis. Es ſind bereits Beſtrebungen im Gange, die Reichsbahn zu veranlaſſen, polltiſche Kundgebungen in Bahnhöfen bahnpolizeilich zu ver— bieten. Thälmann vorübergehend verhaftet. Hamburg, 5. Juni. Der kommuniſtiſche Reichstags⸗ abgeordnete Thälmann iſt vorübergehend verhaftet wor- den. Thälmann war noch am ſpäten Abend aaf einer Polizeiwache erſchienen, um den Polizeikommiſſar auf⸗ ufordern, den vorüberziehenden Stahlhelm-Leuten das zuſizieren zu verbieten. Der Polizeikommiſſar iſt aber Thälmanns WMünſchen nicht getalgt, ſondern ließ ihn ver⸗ haſten. Als ſich Thäl man.„s M. d. R. legiti⸗ mierte, wur wieder fre Ein neuer Volksentſcheid über die griechiſche Verfaſſung? London, 5. Juni. Die griechiſche Preſſe veröffentlichte Erklärungen aus dem Lager der Volkspartei, nach denen die Volkspartei damit einverſtanden iſt, daß die Frage ob Monarchie oder Republik bei den nächſten Parlaments⸗ wahlen die entſcheidende Rolle ſpielen ſoll. Die Parte ſchlägt dazu die Bildung einer Regierung vor, die wi vor 1922 durch geheime Wahl in großen Wahlbezirke anſtatt durch öffentliche Kartenwahlen eingeſetzt werde ſoll. Als Antwort auf dieſe Erklärung gibt der Führer der liberalen Partei, Venizelos, bekannt, daß auch die liberale Partei bereit ſei, die Verfaſſungsfrage noch einma einem Volksentſcheid zu unterbreiten, der aber nicht mit der Parlamentswahl verbunden ſein ſolle. Die Syriet wollen Ihn Sauds Sohn als König haben. London, 6. Juni. Die politiſchen Führer Syriens einſchſießlich der neuen Mitglieder der geſetzgebenden Ver⸗ ſammlung hielten, nach in Jeruſalem eingegangenen Be⸗ richten aus Damaskus, in Baalbeck eine Beſprechung ab, auf der die Regierungsform für Syrien erörterk wurde. Es wird verſichert, daß die Mehrheit der Kon⸗ ferenzteilnehmer ſich für die Errichtung einer Monarchie ausſprach. Feiſal Saud, der Sohn von Ibn Sand. oll eingeladen werden, den Thron in Damaskus zu be⸗ teigen. verletzt ms Kranrenhaus gebracht. fangenen fehlt jede Spur; der eine ſieben Jahre im Zuchthaus zugeb Salzwedel.(Großf im K. wedel.) In den Spätabendſtunden brach in dorf in der Scheune eines Landwirts Feuer aus, das erſt bemerkt wurde, als die Flammen aus dem Dache herausſchlugen. Bei dem ſcharfen Oſtwind griff der Brand auf mehrere Gehöfte über und zerſtörte ein Wohn⸗ haus, eine Scheune und zwei Stallgebäude. Im ganzen ſind dem Feuer fünf Gebäude mit Inventar und Vieh zum Opfer gefallen, Die Entſtehungsurſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Breslau.(Mit zwei Mülltonnen durch Europa.) In Breslau fand die 16. Tagung des Ver⸗ bandes der Leiter ſtädtiſcher Fuhrparks und Straßenreini⸗ gungsbetriebe Deutſchlands ſtatt. Zwei ſtädtiſche Müll⸗ arbeiter aus Dortmund, die ſich die eigenartige Aufgabe geſtellt haben, zwei Mülltonnen quer durch Europa zu rollen, benutzten dieſe Gelegenheit zu ihrem eigenartigen Unternehmen in Breslau zu ſtarten. 0 ———— Aus Heſſen. Darmſtadt.(Wegen verſuchter Notzucht ſeſtgenommen.) In der Tanne wurde ein Liebes, paar überfallen. Der Täter verſuchte unter Drohung mit einem geöffneten Meſſer das Mädchen zu vergewalkigen. Auf die Hilferufe des Liebhabers kamen einige Paſ⸗ ſanten herbei, worauf der Täter von ſeinem Opfer los⸗ ließ und die Flucht ergriff. Auf Grund der Beſchreibung konnte der Täter am folgenden Vormittage ermittelt werden. Es handelt ſich um einen 30jährigen, verheira⸗ teten arbeitsloſen Weber von hier. Der Täter kam in Anterſuchungshaft. Mainz.(Vom Auto getötet.) Der in Wei⸗ ſenau wohnende Maurerlehrling Pirow wurde in der Dagobertſtraße von einem Auto überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach der Einlieferung ins Kranken⸗ haus ſtarb. 1 Strafge⸗ haz Dekelts Naketenwagen auf Schienen. Verſuche in der Lüneburger Heide. b Berlin, 5. Juni. Fritz v. Opel, der das Raketenauto auf der Avus gelenkt Fat, verhandelt jetzt mit der Reichsbahn um Ueber⸗ laſſung einer genügend langen Eiſenbahnſtrecke zur Durch⸗ führung eines neuen Verſuches. In den Opelwerken wird zurzeit an einem Raketenwagen gearbeitet, der im Pro⸗ fil den Eiſenbahnwagen ähneln wird und auf Schienen laufen ſoll. Zur Probefahrt für dieſen Wagen ſoll die Reichsbahn eine geeignete Strecke, genannt wird die Bahnlinie Uelzen— Soltau in der Lüneburger Heide, zur Verfügung geſtellt haben. Die Strecke iſt etwa 55 Kilometer lang. Der Wagen ſoll eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von mehr als 400 Ki⸗ lometer erreichen können, ſodaß die ganze Fahrt nur etwa 5 bis 6 Minuten dauern würde. Ein tſchechiſches Raketenauto. Prag. 5. Juni. Die Prager Blätter bringen Ein⸗ zelheiten über ein tſchechiſches Raketenauto, deſſen Erfin⸗ der ein Ingenieur Levy iſt und das Ende der näch⸗ ſten Woche ſeine Probefahrten machen ſoll. Das Prinzip des tſchechiſchen Raketenautos unterſcheidet ſich we⸗ ſentlich von dem, das in den Opelwerken hergeſtellt worden iſt. Das Auto wird nicht mit Dynamit be⸗ triehen, ſondern mit Benzin unter“. wendung einer großen Menge komprimierter Luft. wird durch das Benzin entzünde. und entlädt ſich.: b eines Augen⸗ blicks. Dieſer Motor ſoll eine it von 800 bis 1000 Kilometer(2) erreich i wei Mannheimer Lehrerinnen ermordei. g Die Täter vorläufig entkommen. Freiburg, 5. Juni. Durch ein ſchweres Verbrechen ſind zwei Mannheimer Lehrerinnen, die Hauptlehrerin Ida Gersbach, Tochter des verſtorbenen Hauptlehrers Gersbach, aus Seckenheim, 36 Jahre alt, und die 261ährige Luiſe Gersbach, Tochter des Oberlehrers Gersbach aus Gengenbach, zu Tode ge⸗ kommen. Beide Damen hatten in der verfloſſenen Woche einen Ausflud in den Schwarzwald unternommen, und am Mittwoch im Hotel zum„Thurner“ logiert, von wo ſie am Donnerstag vormittag nach dem Feldberg auf— gebrochen waren. Seit dieſem Tage war von ihnen jegliche Nachricht ausgeblieben, ſodaß die beſorgten El⸗ tern veranlaßt ſahen, bei der Kriminalpolizei eine Ver⸗ mißtenanzeige zu erſtatten. Die Freiburger Kriminal⸗ polizei hatte darauf eine große Streife in dem betref— fenden Gebiet unternommen, die zu folgendem Ergebnis führre: In der Nähe des„Thurners“ und zwar etwa 150 Meter voneinander entfernt, wurden beide Lehrerinnen mit durchſchnittener Kehle tot aufgefunden. Die Polizei arbeitet fieberhaft daran, einen jungen Mann zu er— mitteln. der noch am Donnerstag vormittag in Begleitung der beide.: Damen geſehen wurde, von dem man annimmt, Se Ste Hundschell. 2 . * 1 1 1 4 1 ine in als„Ste ich te be der Erdbeben ins Tal. Dor lei in an, in ſein ſich jetzt eine Statue r. Un⸗ ſt dieſe rgang ien ging ch von ſtatten. Felſen einer ſteilen Schluch 3 2 Mit der Ine Fels⸗ d Sand d aber auch 4. ah le * s großen Im Grunde ig wa ule hat e Stellen iſt die ſodaß es nicht t fortgeſchritten, aber breite der Rieſenſäule om Jahre 1560 nt ſie ein Kur⸗ d ie In einer anderen weniger raf formte einſ ſteinspart dem mehr oder we⸗ d ſtammt ſie? pe Antwort zu geben, Wir wollen lieber ſchon etwas eben die Felſenmeere. de bettet da. Heftige Re⸗ r dieſe noch in Grus rd beim Betrachten des jetzt noch einze dbeben haben viel der Niſche, d i te Geſtein, den dunklen wieder an anderen ie kann dies. Hoch oben t das große Felſenmeer p en dann Grus un iegt offen da. den Verwitterung war gen Fachmann zu ſein, dies ſenſchaftlicher Beziehung, 1 ſein ildwaſſer und Er Bildung mitgeholfen. f d. Je nach ge der angegriffenen Ge ſo Sand einge J ö em Berichte, befindet, einſt 1 1 die dasſelbe Schickſal erreich o wei en und der Block roll ſch e o der Untergrund weggewa kein Naturprodukt alle ll die Rieſenſ ir d Spalten zeigend. oben, nämlich le 2 gern über dem Steinbruch lo lze feg der La finden w material zeigen ſich. eht das noch geſunde Geſte feinen Witterungsadern durchzo i Menſchenhand tät ne kna Stadtarchivs v äule. Ebenſo nen r oder Riſſe un ach lagen und liegen Verwitterung me partien in Grus oder f in ein enguf * handen 0 * nach das fe lag oder l keineswegs ſchme 1 imer r in naturwi Bereits 1476 w ſchichtlicher i dem Laien wi beladenen Tagwäſſer in die Tiefe und chicht la Anderwärts Felsblöcke „daß dies denn ſpez iſt, daß ſich in an der Unterſeite der Säule 0 gen Anſammlu chon von le? Aus welcher Zeit teinsanſammlungen, fũ Auch 0 gen, vielleicht nur N llt er ſich die Frage: wer rus und San eren, nein, je hne weiteres ei ich hier nicht. 5 holen ganze Geſchichte. — die Bonifatius Beamter 1784 Säu war das Vo ſcheinlich 1 e und Schnee weg, und der Block ondern daß hierbe ie gengüff 5 Man braucht Aber nicht nu ondern auch in ge So o gebend. empfiehlt ſ maßg dei ſeine ie weiteres klar er feſten Ge chtige 5 Ledroit, Bensheim. 5 beim Heben oder Senken des Bodens ergaben, drangen die erfraßen nach und 1 ür die mächti eſe mad 8 Sule“ in einer Urkunde erwähnt. immer weiter fortſchreiten ten bildete er mit Genoſſen, 0 und Sand eingebettet; Verwitterung noch nicht ſ Gänge von Verwitterungs endlich des Steinbruchs ſt einem heftigen Reg Urkunde des Benshe mit Kohlenſäure über der Humu markanteſten der 1 1 Granit zu G nig di Nach unden hatte, die Ge F meere alles zu ſtudi Felsblöcke. vielleicht auch ſondern a merkwürdig. ohr kann, ſ weiter aus heißt ſ Auf] mainzer unwahr 3 0 es git gic d ne, gabe, 2 un,- Such, eule ſiecuts meobfl Sengiig! Aus Nah und gern. Höchſt a. M.(Schwerer Verkehrsunfall.) Auf der Landſtraße nach Soden wurde ein von Höchſt nach Soden fahrender Motorradfahrer von einem ent⸗ gegenkommenden Auto, das in rückſichtsloſer Weiſe ſeine ſtarken Scheinwerfer nicht abblendete, ſo aus der Fahrt⸗ ichtung gebracht, daß er in eine Gruppe Fußgänger hineinfuhr. Ein Herr und ein Fräulein wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie mit dem Auto ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Auch der Motorradfahrer und ſein Beiſitzer erhielten Verletzungen. Nürnberg.(Aus vier zehnjähriger Gefan⸗ genſchaft zurückgekehrt.) Aus der Gefangenſchaft in Sibirien iſt der ledige Landwirt Harrer von Seuß⸗ lingen nach vierzehn Jahren zurückgekehrt. Mit Harrer flüchteten noch weitere neun Mann, die aber wieder auf⸗ gegriffen wurden. Probſtzella(Thüringen).(Im Schieferbeuch verſchüttet.) Auf dem Schieferbruch„Gabe Gottes“ oberhalb Marktgöllitz wurden durch Einſturz eines Stol⸗ lens vier Schieferbrucharbeiter verſchüttet. Unter Auf⸗ bietung aller Kraft arbeitet man an der Freilegung des Stollens. Klopfzeichen werden vernommen, ſo daß die Hoffnung beſteht, die Verſchütteten noch zu retten. ich ri⸗ al⸗ n⸗ 1 is zohanne 0 ſic 0 lun ſenmeer genannte 1 1 chie talt liegen da wirr durcheinander, ſich nur ähn 1 * — Hun⸗ f 1 iſchen ung, wie man ſie an 1 J e Partie 1 ben Wunderbare Buchenwe hen und klingen lieblich in den Wieſen 7 1 — 3 * 7 g 8 u den Fel Wegen der Geſtalt und Farbe hat man die Felſenſammlung oft mit einer rieſigen E Ungemein tätten am ſo 1 1 1 Wieder an⸗ 8 dere vergleichen ſie mit Anhäufungen von Woll- oder ſenmeere. ſten Geſtein b f nein reich 2 näher umſehen. breite Heſſiſcher Landtag. Sitzung vom 5. Juni. O Darmſtadt, 5. Juni. Der Landtag erledigte in ſeiner heutigen Sitzung 31 verſchiedene Vorlagen. Eine Anzahl kommuniſtiſcher An⸗ träge wurde als erledigt erklärt. Die Regierungsvorlage, nach der für die aus Polen ausgewieſenen Landwirte die Summe von 20000 Mark zur Verfügung geſtellt wer⸗ den ſol, wurde genehmigt. Ferner wurden Anträge der Deutſchen Volkspartei in ſteuergeſetzlicher Beziehung für erledigt erllärt, mit Rückſicht darauf, daß in der nächſten Zeit ein Reichsceetz zu erwarten Grun auf und in erſchöpfender Weiſe dieſe Angelegenheiten regeln wird. Die Regierungsvorlage, welche die endgül⸗ tige Abfindung des ehemaligen Fürſtenhauſes regeln ſoll. würde in erſter Leſung gegen die Stimmen der Sozial⸗ ger Hunderte und 5 inma bor und genießen von Von Prof. Dr. Auf den Spuren Noms. t iſt, meint auf den er genannte Endmoräne vor ſich willkürlich ſte in Hoch 4 * ö ksmund gerne Fel 1 1 leißige Ackerer tummeln ja gloßzig erh V n un ze das J 1 D Geſteinmaterials oder ſpäter icht die Beweiſe für die nach⸗ 213 3 V ert in erſter Linie das Merkwürdig, ja abſonderlich iſt der Anblick des großen Fel derte vo rutzig en Talgrunde. 17 0 die ſich ſchon beim Erkalten des o teinanſamml dem Ende eines abſchmelzenden Gletſchers findet. Richtiger ſagte man: Entſtehung der Fel ſenmeeres; größeren und kleineren Felsblöcken der ver 1 0 Aus. ö Uebergänge vom fe igen 8 gar leicht, wenn wir uns in den zahl⸗ Ge ſi le s ſchon eine andere Erklärung ſuchen. tenherde verglichen, die talwärts zieht chmucke Dörfch ſc erg. teigen zum Felsberge em flüſf Ta elsb ö efan ig⸗ 5 Umrahmt iſt das ganze von lieblichem Bu⸗ chenwalde und ein herrlicher Ausblick ins Tal zeigt uns die das 5 1 ſo eine * 1 chon in den Alpen gerei eima ind ir f Heſ lich in der elefantengrauen Farbe und dem Mangel an jeglichem Pflanzenwuchs darauf, alſo nicht wie anderweit * 1 cht weniger als 18 größere und kleinere Anſamm gen von Felsblöcken, die de nennt.— Uns intere groß e Felſenmeer. 2 en Block und damit le ldern de ch lieg 1 eingang. 0 er von Reichenbach und jenſeits die Knodener Höhe folgende Erklärung der und den Knoden. Da aber der Odenwald wahrſcheinlich nie vergletſchert hen Wer f ſten Augenblick hier eine eri W̃ dorten eine entzückende Ausſicht über die vorderen Höh züge des mächtigen Gebirges nach dem Rheine zu. Steigen wir ſenſeits der Höhe wieder abwärts, kommen wir in etwa 10 Minuten zu einer Naturmerkwürdigkeit erſten Ranges, dem Felſenmeere. N ö Fe 9 wir ni ten 6 du; ale enſ 1 ſich meiſt an den Hängen und im Talgrunde. 5 0 ſenmeeren; denn in der Umgebung des Felsberges finden die Felſen mit Mooſen oder Flechten bedeckt. und uns daher nur den Rücken ſehen läßt. reichen Steinbrüchen am Felsberg e den Riſſen und Spalten, Dort finden wir alle war, müſſen wir un Die finden wir aber beide aus dem tie der bedecken die Hö Hopfenſäcken. zu haben, al urſprünglich feur md zum lo N d daß er ſich an beiden vergangen habe, ſodaß Luſtmord in Frage komme. Die Netiung für Nobile. Magdeburg.(Schwerer Automobilunfall.) Bei Möſershöh ſtieß ein von Magdeburg in Richtung Burg fahrendes Aulo ſnit einem von Berlin kommenden Auto, beide in großer Geſchwindigkeit, zuſammen. Dem Führer des Magdeburger Autos, dem Geſchäftsreiſenden demokrate und Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Deutſchnationalen angenommen. Die Deutſche Volkspar⸗ tei, das Zentrum, die Demokraten und die Aufwertungs⸗ partei gaven eingehende Erklärungen ab, in denen ſie ihre Stellungnahme zu der Regierungsvorlage begründeten. Hierauf brachten die Deutſchnationalen einen Antrag ein, Kudrian, wurde der Bruſtkorb eingedrückt. Seine Frau war ſofort tot. Seine beiden Kinder blieben unver— let. Ein anderer Mitfahrer wurde dagegen ſchwer ver⸗ letzt. Von dem Berliner Auto wurde ein Mitfahrer ſchwer verletzt. Ihm war die Halsader durchſchnitten worden. Marktzeuln.(Der Vater von ſeinen bei⸗ den Söhnen erdroſſelt.) Der 50jährige Andreas Hagel von hier wurde im Streit von ſeinen beiden Söh— nen erdroſſelt. Der ſtark angegriffene Vater hatte vorher ſeine Söhne bedroht. Gerichtliche Unterſuchung wurde eingeleitet. Schwabach.(Ausgebrochene Strafgefan⸗ gene.) Als der Sohn des hieſigen Gefängniswärters don Gefangenen das Eſſen reichte, wurde er von zwei Strafgefangenen überfallen, die Schlüſſel wurden ihm entriſſen und er mit dieſen zu Boden geſchlagen. Die beiden Gefangenen gelangten mit Hilfe der Schlüſſel ins Freie. Der zu Boden ageſchlagene Junge murde ſchwer der der Regierung das Vertrauen ausſprechen ſollte, wäh⸗ rend die Kommuniſten ein Mißtrauensantrag ſtellten. Es wurde beſchloſſen, die zweite Leſung der Voriage auf die Tagesordnung der Sitzung am nächſten, Freitag zu ſetzen, in welcher auch Vertrauens- und Mißtrauensan⸗ träge verhandelt werden ſollen. Zum Schluſſe wurde noch der Antrag ſämtlicher Parteien angenommen, die Gebühren der Landtagsabgeordneten zu erhöhen, und darnach erhalten die am Orte wohnenden Abgeordneten 150 Mari monatliche Entſchädjigung, die auswärtigen 200 bew 25. Mark. dagggggagaqaggagagngaaganagacgpgale Heute 2 Bätter füdnmeerhgnanmamnpuenm ea 1 2 und Wehklagen die Straße herauf, als die Geretteten euerwehren, Soldaten und Bürgern zu, ihn doch auch 5 Unter Beihilfe * ei! , * — 7 1 und los 4. te denhei⸗ ganze hemmt mit ange. 11 ch die 1 chlägen * Uf, J — wirbeln. en und Enden, und da⸗ Oierrichsen FS Horth — — S läden auf. Sch die Feu amundsen t er Befehl, tadt hine e n⸗ lbſt hinunter, F in 1 1 1 el berger Tor Heidelb 1 . Häuſern ſtür⸗ e heraus in ſte gib f 7 1 ſe — Sitze a in in ſerreihen. g ihre Wut an 5 * Alles war in fie⸗ Roald Amundſen und einige der erfahrenſten und erprobt:ſter Kenner der Arktis werden mit einem Dour— nier⸗Superwal eine Hilfsexpedition zur Auffindung der verſchollenen„Italia“ unternehmen. ein. „war dann gegen als plötzlich ein fürchterlicher romme 5. Der Regen m Nu iſt die einzelnen vorgedrungen allen Sie; — 2 kitt hen, und die tobenden ſen dann — 7 I — en, das war dem ſtets ls die Not und Gefahr Dache aus mit anſehen, „zitternden Weiblein durch An⸗ Sofort NM gela eld Fel von ſeinem i. Häuſer iten Stock verhalf, wie dort halbnackte Kindlein zum Hoftor herausgetragen wur hnen drein wälzt ter il t, die Köp eine wütende etauf berge bei der ier zu. Aus 1 gen die Fen heraus. aer 1 1 8 9 kommen. 3 + 6 en Eck hellen Sche en Häu die ſti anz. * 8 8 fenſter und öffpele e ſeinen k 11 chlage Jeute ſtreckten, halb bekleid⸗ 4 Fr um zweiten Stocke der Häu r; er mußte mit angreifen. wenn er auch faſt nicht mehr konnte. Er rief deshalb den am deine Schulden zu bezahlen.— Hat ſie bisher noch andere Geldquellen gehabt, ſo— kenne ich ſie nicht!“ Er kannte ſie leider nur zu genau, aber um alles in der Welt hätte er dem Sohne gegenüber die Mutter nicht eines Verbrechens anklagen können. „Doch nun genug aller unnötigen Reden,“ fuhr er nach nicht im Stich laſſen.“ kurzer Atempauſe fort.„noch einmal frage ich dich, ob du ſtempelt?“„Und von deiner Gnade ſoll ich abhängig ſein?“ dich meinen Bedingungen fügen willſt.“ „Mich hat niemand geſtempelt, ich handle nach eigenem„Biſt du es jetzt nicht auch?“„Lieber eine Kugel durch den Kopf!“ brauſte Horſt auf, Ermeſſen.“„Ha, ha, ha!“ Horſt lachte plötzlich laut und dröhnend„Nun gut— ſo wäre die Angelegenheit erledigt. Ich „Dann haſt du die Abſicht, mich moraliſch und geſell- auf.„Jetzt geht mir endlich ein Seifenſieder auf. Daß möchte dir nur noch zu bedenken geben, daß einſt Rechen⸗ ſchaftlich zu vernichten!“ ich auch bis jetzt ſo auf den Kopf gefallen ſein konnte! ſchaft über dieſes Mädchen von dir gefordert werden wird „Warum vernichten? Ich verſtehe dich nicht!“ Du willſt mich unſchädlich machen, um— die andere deſto und ſich zu, wie du es vor deinem Richter verantworter „Die Tochter eines Inſpektors zu heiraten, dafür hält ſicherer— f 1 willſt— Und nun— adieu!“ 5 ſich ein Graf Limar zu hoch.“„Welche andere? Von wem ſprichſt du?“ fragte Kon⸗ Schon war Konrad an der Tür, als Horſt aufſprang, „Aber ein unſchuldiges Kind, dieſelbe Tochter dieſes rad merkwürdig erregt. N. er war grün und gelb im Geſicht. Inſpektors, zu hren, dazu hält ſich ein Graf Limar nicht„Du weißt es beſſer als ich, von Melitta Latuſchka„Halt. Konrad— ein Wort!“ zu hoch, wie?“ Pa e Lei e ißt nicht 8 Konrad wandte ee um: i; i f„Melitta Latuſchka? Horſt, du weißt nicht, was du Was willſt du noch?“ ſeine Gelebte ee in en d e ſorichſt. Ich heirate nicht, und— wenn, dann jedenfalls Ein chwerer Atemzug entrang ſich Horſts Brust, dann „Wenn man ihr das Eheverſprechen gibt, wohl.“ nicht Melitta Latuſchka. Hatteſt du denn die Abſicht, um kam es Jaht tonlos von ſeinen Lippen: 5 „Das Eheverſprechen? Ich gab dee— das iſt er- das Mädchen zu werben, nach dem, was mit— Cillr,„Wie kannſt du verlangen, 10 ich in einer Stunde logen!“ rief Horſt 5 ä Baumann vorgefallen iſt?“ 1 über mein Lebensglück entſcheiden ſoll! j „Schurke!“„Natürlich.— Und du biſt fetzt gekommen, die gute„Ich werde bis zum Nachmittage warten!“ Das Wort war gefallen, und einen Augenblick maßen Partie zu hintertreiben. Nette Bruderliebe das!“ ſpöttelte„Und du— beharrſt bei deiner Bedingung?“ ſich die Brüder mit zornigen Blicken. i 9 Horſt. a. „Wenn du nicht mein Bruder wäreſt, ſollteſt du mir„Laſſen wir die Ctörterung über Bruderliabe, Horſt. Genugtuung dafür geben,“ knirſchte Horſt' endlich zwiſchen und reden wir vernünftig. Willſt du meine Bedingung den Zähnen hervor. Er war aufgeſprungen und hatte ſich erfüllen oder nicht?“ drohend vor den Bruder geſtellt, doch dieſer blieb vollſtändig Horſte Geſicht wurde dunkelrot. kaltblütig und ruhig: „Weißt du, daß das Erpreſſung iſt? Wie kannt du „Setze dich nur wieder hin und führe keine unnütze mich zu einem ſolchen Schritte zwingen wollen?“ Komödie auf; ich bin durchaus nicht darauf zugeſchnitten. 10 zwinge dich nicht.“ gal b 19 l 11 10 5 5„Nicht? Und im andern Falle gibſt du mich dem Unter⸗ einem wanne bee i einer Ebru c h gange preis? Sehr gut, nachdem du der Mutter die Mög⸗ bewußt iſt, ſowieſo ſede Genugtuung verweigern— ſtill, lichkeit genommen, mir zu helfen, und ihr einen Teil ihres was willſt du? Daß ich noch an deine Ehre glauben ſoll“ Einkommens entzogen haſt.“ — Gib mir Beweiſe, und ich will es tun. Du haſt das Was ſoll ich getan haben, du vorwitziger Knabe?“ Mädchen, das mußt brav und unbeſcholten war, unglücklich Um Graf Konkads bisher bewahrte Ruhe war es ge⸗ gemacht— es liebt dich trotz allem noch.“ e 851. 90 auf. 18 11 5 00 1 1 g ö g f 5 eiliger Zorn. Legte man das Verhindern weiterer Unter⸗ e ee bmg. wi ſhlagungen alſo aue) l„Danke Pott vaß ich dein Bruder „Warum? Niemand ahnt von ihrem Fehltritt, und 10 4 en e iel. onſt iſt es ein ſchönes, gebildetes Mädchen, mit dem du 0 5 ih 80 165 ei 10 5 n e eſe iberall Ehre einlegen kannſt. Der alte Baumann iſt ein 10 5 446 it deb 115 n f ſte und die Sch 1 5 Ehrenmann durch und durch.“ e eden al 70 15 ellich 75 ö 1 mit Ich müßte den Dienſt quittieren.“ e een n n enn du den en Fü „tun, jo quittierſt vu iyn.“ „Konrad!“ Horſt ſah den Bruder ſo entſegt an, als zweifle er nun ernſtlich an ſeinem Verſtande.„Und was meinſt du, was dann aus mir werden ſoll?“ fragte er höhniſch. „Dazu wird ſich Nat finden; ich werde dich ſicherlich 0 2 2 3 Hier war er zwar vorerſt in liche Unglück mitanſehen zu lüchtete mit dem Zöller Franz )vammer genauer traße trome in die en das glode rnen Riegel brae efahr. gin turmglocke zu läuten und eilt D t G gung. 1 Die Flut hatte bereits N 8 5 f gräßliche e leiſten zu könn oh en und eg ſen au Neckarauer reckt ſtürmte nun, durch die hohen Eis 1 5 din 5 bis Die ganze Nacht hindurch waren it beſchäftigt, den Geretteten Unter⸗ ßte er vo kunft und Verpflegung zu verſchaffen. 5 turm chlage au— Nomem von Elabbefh rr f/ „So hat der alte Schwätzer, der Baumann, dich ge⸗ ammer ſprang erf 1 Den Anblick ertrug er nicht länger; (Schluß folgt). traße Schriftleitung: Dr. Berlet, Lorſch(Hellen).— Unbetechtigten Nachdrud verboten. J a ſer — — — ört, die Wollen hatten ſich ver eckars w' traf S ſſen und a 2 * N — — — 7 1 0 17 chreiber auf das Dach des Hauſes. ter Erre Sicherheit, aber das gendem 9 und der Vollmond warf gel Haus. J en eiſe eiß 0 ö tbereiten Alten noch ärger a Ff ſelbſt, in der er ſchwebte. fe traßen mit der Rettungsarbeit beſchäftigten * 1 fe dahergeraſt Uſig. die 3 f Krach mit darauffolgendem dumpfen Getöſe hörbar wu de. g's nun aber erſt h rachen an a chen ertönt die dumpf und unheimlich. S N * berha 2 a Noch drangen von allen Seiten Jammerru Bewegung. L Flut des fie üſſe vorgedrungen, daß die Keller und Hausgänge ſich leine Turm Leibert er alte To „ohne Hil 8 1 ſeiner unfreiwilligen Verbannung zu holen und ihn Es geſchah. Eine große Leiter wurde angeſtellt und in einem der Kähne aufzunehmen. Jetzt legte auch er Hand ans Werk. des Zöllers ſchlug er mit einem großen Beile eine Wand Mit Schrecken mu ha mit einem wie man da einem alten Wie gin mf S Das wütende Element war bereits ſchon in ſolcher Dammer erkannte die D 2 — S die auf der Wache Anzeige zu machen. en eiſigen! ließ ihm keine Ruhe m mporſtiegen. er Beſtür,; leeren Ga ten. ſe D füllten, und die Wa D 2 D 2 ienſ * 1 müſſen 5 0 f eſchreiber mit dem Zöller 5 5 Bäcker 0 lch furchtbarer Gewalt ge ende wis ta merkt er, daß den, und wie man hier einen Todkranken im Bett zum ein und verſchaffte auf dieſe Weiſe einem jämmerlich nach Rettung ſchreienden Weibe freien Ausgang. Bis um die glücklich auf dem Rathaus in Sicherheit gebracht wurden. mitternächtige Stunde verharrten ſie ſo in angeſtrengteſ Boot in Sicherheit gebracht. eidelberg und Neckarhau legen einer Leiter aus dem Abend über das die Ratsherren dam Fenſter herunterließ. unten in den tadt in zen Leute auf die chũ berhafter N ſer e es aus Arbeit. der alte Torſchreiber ſamt dem Zöller Franz auf dein mer Krümmung in ihrem weiteren Laufe g verheerend, in die daß die ſtärkſt Fluten ſich in re zum vollen ſchen atemloſem Torf to Alar 3 8 ſo ſtür Tod und Verderben bringend, und dringt, alles vor ſich im Augenblick au an das k ühlau unter den Neckargärten ſtürzten Die 4 hö 1 1 1 7 4 3 N 1 f ö 1 1 1 7 8 f 1 8 5 5 er wie ein gif⸗ ügt ö d App⸗ L Stunde ir un in eiſiger 5 nicht, e hohe Kaum, Mit dem Schlage acht aber fiel das große Stadttor unter lautem Geächze in ſe Nun gute 1 ö ſen und nheim wurde die; * — — — — yt, wie legt e alte ſchwache Lunge! ft verlöſcht, hinwegg 1 aſſen wi Eisberge drohend und Anheil verkündend bei der Feuden 1 5 ſer Nachricht Gehabt euch Gärten bis fungen Tür⸗ chte ſich eine c. Nur der laute t heruntergela Reitersmann, der die Gipfel der Eisberge des Neckars in magiſchem Glanze. 0 immer ſan S ein mit Laterne ſen bei m 90 hielt. * — gen M f, der die Nacht⸗ glaubt e . stump luten des Neckar chied, indem er ſagte: F ſer umgerif Unterhalb Feude cke mit Rump Und noch ragen d t den d ö „Id. 8 „Du willſt mich alſo für mein ganzes Leben unglücklich machen?“ 5 „Nein, glücklich! Horſt, Horſt, haſt du denn keine Spur von Zuneigung mehr für das Mädchen, das 19 dir aus Liebe geopfert hat?— Allem Anſchein! haſt du ſie doch auch geliebt. denn für einen Schurken(ich dich nicht alten!“ f„Weiß Gott— ich habe ſie geliebt“, ſtöhnte Horſt auf. „Nun alſo— was fehlt noch zu deinem Glück? Brich alle unwürdigen Beziehungen ab, trachte danach, ein beſſerer Menſch zu werden, und es ſoll dir an nichts fehlen, das ſchwöre ich dir. Biſt du gezwungen, den Abſchied zu nehmen, ſo gebe ich dir mein Gut Nane in Oeſter⸗ reich zur Verwaltung, ſpäter als Eigentum— 6 b 1 1.— 5 wäre ein fürſtliches Geſchenk“, unter⸗ brach Horſt den Bruder: 3 f l, Pc nichts davon— überlege und prüfe dich noch einmal ernſtlich, und am Nachmittag— 10 „Es bedarf e e ee mehr— Konrad— ich was du verlanaſt.“ 1 11 05 1 N(Jertſetzung folgt, t beginnt. 7 1 2 tadttürmer aber reichte ſam ie eiſi 7 * f nen Damm in das Feld S Straßenecke f un 7 1 ſenden * * Pfeife, während draußen ein Gaſſen fegte, und e e Höhenrauch, d ie Fenſter trommelte. ſt meinen, man wäre ins Der end hinzu,„ihr 9 und rauchte behaglich aus ſeiner lan es Schloß, und der alte Torſchrei Nachdenklich lief er eine Weile au und ab, dann wandte er ſich zu den beiden mit den Wor ch ein verſpäteter 2 ſi mmten es 5 den to Mein Dien 3 der Stadtwächter, ſaß ganz ſtille gen Klauſe ſeines Turmes vor einem 9 — träucher welk und dürr ma find. r auf mein wohl und beſtellt für morgen beſſer“ Wetter. * * die Fluten über den eingebroche Wenn die Waſſer toben. n war die Sonne überm Rhein drüben un⸗ n entwurzelt, Häu chw ertaler Straße. ächtig chte an einer che n Kölner f 3 zwiſchen ſtille und einſam geworden. Nur 5 mmt. 1 Von ihrem hellen Widerſchein erſtrahlten; s Dunkel ſenkte ſich leiſe herab auf die ru chterhorns unterbrach von Stunde zu Keinen Laut vernahm man. e Stille. f urd Brücken abgebrochen. en Worten überfiel den Torſchreiber ein ſtarker, anhaltender Huſten, ſo daß er bald rot, bald blau im Geſicht wurde und ſich auf den Arm de mers ſtützen mußte. bewaffneter Stadtknecht au in m ſe dran chwe d ie d über rümmung au 10 tergegangen. Eben hob die große Turmuhr mit kräftigem Rucke önnt' man nicht fa land verſetzt, wenn man wochenlang zwiſchen die Dieſer feine, dufti tiger Peſthauch ſich über Feld und Wald ausbreitet und alle Bäume und Franz Dammer hoch oben in der en Zeitweiſe zeigte um einen Kreuzer Sperrgeld Einlaß er Drinnen in der Stadt war es in den Gaſſen und auf; dem Markte in d Die Alten aber ſaßen noch eine kleine Weile beieinan⸗ der auf der ſteinernen Bank und redeten miteinander von Als der Alte ſich etwas erholt hatte, ließ er ſich ganz den guten, alten Zeiten. chöpft auf die Steinbank nieder und wi Träne aus dem Auge. Der Schlagbaum am Tore war län Geſtern war der Bote von Neckarhau tige Landbr 2 wi Bei die 2 * * . querein un Den alten Torſchreiber erfaßte bei die ter Balentin ergän 11 Mei wie übel d 8 a An der alten M. Bäume w brachte gar ſchlimme Kunde von den Nachbarorten“, ſetzte M kalter Sturmwind durch d alten Geſchichtsbu Schloßregen an die a und dort tau gen, weißgeſtielte Ton des W̃ die nächtli wache hielt. ch der daß ich noch den Atem kriege“.—— 1 und Spieß ei * jenſei erf ſtieg in ſeine enge, niedere Turmſtube hinauf, für dieſe Nacht Wache zu halten. ber zog ſich nach des Tages Mühe und Laſt ſtillvergn Nacht!“ Darauf kehrte er eilends in die Stadt zurück und in ſeine heimelige Behauſung zurück. Bergen ſitzt. Und wie dies naßkalte Wetter uns Alten zu⸗ Bald aber war der letzte, matte Sch den beiden Alten die Hand zum Al und nächtli „Der Abend ko uf den Wällen 45 hende Stadt. ſetzt! ſi ſen. herauf an die Kü heimer K ein tiefes Schaudern. ſchwemmt. heraus.“ künftig auf die ärmſte Volksſchicht ſtützen, da der wohl⸗ habende Bauer weder Zeit noch Muße dazu habe, ſich mit der kärglich lohnenden Seidenzucht abzugeben. Weiter fordert er größere Berüclichtigung der Verſchiedenheit des Klimas und der Bodenbeſchaffenheit in den einzelnen Landſchaften und Gemeinden. Zur Entlaſtung der Kom⸗ munen wünſcht er Verringerung der Zahl der Obmänner, ſopweit es die Intereſſen des Seidenbaus zuließen. Er er⸗ hebt für die Seidenzucht die Forderung der unbedingten Freiheit anſtelle des ſeitherigen Zwanges. Nur durch Auf⸗ munterung, Anterſtützungen und Belohnungen könne dieſer Erwerbszweig gefördert werden.„Der Ehrgeiz und der Eigennutz, die beiden wichtigſten Triebfedern menſchlichen Handelns,“ möchten durch öffentliches Lob und Belohnung angeſpornt werden. Sollten dieſen Reformvorſchlägen aber irgend welche Bedenken und Hinderniſſe entgegen⸗ ſtehen, ſollte man lieber das Seidenbdauunternehmen dem Untergange preisgeben. IX. Die Aufhebung des Seidenbauprivilegiums 1792. Am 27. März 1792 erfolgte die Eutſcheidung der kurpfälziſchen Regierung, welche die Privilegien kurzer⸗ hand aufhob und jede Entſchädigung an die Seidenbauge⸗ ſellſchaft, die von Mayenberg empfohlen hatte, verwarf, weil ſie durch unmäßige Beſtrafungen, Belästigungen und Bedrücungen ihre Privilegien verwirkt habe. Infolge gleichzeitiger Generalverordnung an alle kurpfälziſchen Ober⸗ amter wurde öffentlich bekanntgegeben, daß zwar der Pflanzung der Maulbeerbäume zukünftig der beſte Vor⸗ ſchub geleiſtet werden ſollte, wobei aber aller Zwang, alle Bedrückung der Untertanen, jede Beſchränkung des freien Gebrauchs des Eigentums abgeſtellt ſein ſolle. Die Seidenbaugeſellſchaft legte gegen ihre entſchã⸗ digungsloſe Ausſchaltung— das Privilegium ſollte bis 1810 laufen— Einſpruch ein. Am 5. September 1793 kam endlich zu Nymphenburg, der kurfürſtlichen Reſidenz, dwiſchen der Geſellſchaft und der zwecks Bereinigung der rer Entſchädigungsfrage eingeſetzten Kommiſſion ein Vergleich zuſtande, wonach der Geſellſchaft eine Entſchädigungs⸗ ſumme von 18 500 Gulden gegen Verzicht auf ihre Ge⸗ rechtigkeiten zugebilligt wurde. Damit war die kurpfäl⸗ ziſche Seidenbaugeſellſchaft endgültig erledigt und das Sei⸗ den⸗Inſtitut ging wieder in die Regie des Staates über. X. Das Ende des Seidenbaus in der Kurpfalz. Die geplanten Reformen kamen jedoch nicht zuſtande; denn die Wirren, die infolge der Revolutionskriege auch in die Pfalz getragen wurden, vereitelten jeden in dieſer Richtung liegenden Verſuch. Die boshaften Verwüſtungen an den noch vorhandenen Baumbeſtänden nahmen aller⸗ orts ihren Fortgang. Seldſt bei hellem Tage wurden Bäume abgehauen und als Brennholz mit Wagen ſort⸗ geführt, ſo im Oberamte Heidelberg. In dem Oberamte Simmern war 1794 kein grünes Zweiglein von einem Maulbeerbaum mehr anzutreffen. Im Oberamte Oppen⸗ heim zogen die Bauern mit Wagen und Inſtrumenten aus und zerſtörten mit Hilfe franzöſiſcher Soldaten elfhundert der ſchönſten Maulbeerbäume. In der Gemarkung Op⸗ penheim waren im Jahre 1791, als dem Seidenbau das Urleil ſchon geſprochen war, immerhin noch 1530 Bäume vorhanden, ein kümmerlicher Reſt der Tauſende, die auch hier gepflanzt worden waren. Einige Jahre ſpäter, 1794, wurden jedoch nur noch 235 Stämme gezählt. Aus dem Gefagten geht wohl zur Genüge hervor, daß die Ver⸗ nichtung det Maulbeerplantagen in der Hauptſache der eingeſeſſenen Bevölkerung zur Laſt zu legen iſt; ſie mag allerdings durch die Kriegswirren der Jahre nach 1792 begünſtigt worden ſein. Am 1800 war der Seidenbau in den kurpfälziſchen Landen ziemlich vollſtändig ausgelöſcht und von hundert⸗ tauſenden von Maulbeerbäumen, welche im Jahre 1789 noch vorhanden geweſen, waren nur noch geringfügige Reſtbeſtände übrig. Die große Waſſersnot im Jahre 1784.) Von einem Neujahr, das ſchlecht anfing. Auf der niedern Steinbank, die draußen vor dem Heidelberger Tore ſtand, ſaß der alte Torſchreiber Kon⸗ rad Ueberle um die Feierabendſtunde bei ſeinem Jugend⸗ freunde Valentin Biedermann, dem Meiſter der ehrbaren Schreinerzunft, in eifrigem Geplauder. „Sind ſchlechte Zeiten, Konrad,“ ſagte Meiſter Va⸗ lentin,„weiß nicht, was das noch werden ſoll. Unſer Ge⸗ ſchäft geht flau. Kein Scheitlein Holz iſt heut' mehr auf⸗ zutreiben. Auf allen Seiten ſind die Jufahrtſtraßen abge⸗ ſperrt durch Eis und Schnee. Was noch an Holz vorhan⸗ den war, das hat die Flut erbarmungslos mit fortge⸗ ſchwemmt. Sieh' hin, dort kommt des Webers Franz, der Türmer von der Stadt. Der hat mit eigenen Augen zu⸗ geſehen, wie ganze Stöße Holz mit fortgeriſſen wurden“. Der Torſchreiber ſchaute ſich um und ſah ſeinen Ver⸗ wandten, den Stadttürmer Franz Dammer, auf ſich zu⸗ kommen. In langſamen, behäbigen Schritten näherte ſich der etwas korpulente, junge Mann den beiden Alten, in⸗ dem er ſie freundlich grüßte. e„Das neue Jahr hat nicht gut angefangen, Gevatter Konrad, ſagte der Türmer, indem er ſich auf die Bank niederließ,„in dem kurzen Zeitraum einer Woche Rhein u. Neckar zufrieren, auftauen und wieder zufrieren, das iſt wahrlich ein ſtark' Stück, das war noch nicht dageweſen ſeit Menſchengedenken“. „Haſt recht, Franz“, erwiderte der Torſchreiber, nach⸗ dem er ſich mehrere Male geräuſpert hatte,„hab' nun volle ſechzig Jahre auf dem Rücken, hab' ſchon gar man⸗ chen harten Winter durchgemacht, was uns aber das Neu⸗ halt im Leben beieinand' wle auf dem Strauch die Roſen und Dornen. Am 8. Jänner ſind ſie mit den ſchwerſten Laſtwagen übern zugefrorenen Rhein gefahren, und am drauffolgenden Sonntag haben ſie zur allgemeinen Belu⸗ ſtigung ein Volksfeſt abgehalten über der ſtarren Eisdecke des Rheins, während unter ihren Füßen die eiſigen Grund⸗ waſſer toſten. Habt doch auch gehört, welch' tolles Leben und Treiben drüben geherrſcht hat. Die Buben und Mädchen ſind Reitſchul' gefahren. Die Hemshöfer Burſchen, die herübergekommen waren, ha⸗ ben Kegel geſchoben. Es wurde geſpielt und getanzt, ge⸗ lacht und geſcherzt. Eßbuden und Trinkzelte waren aufge⸗ ſchlagen in großer Zahl. Alt und jung tat ſich gütlich an Speiſe und Trank, und man vergnügte ſich wie auf einem Jahrmarkt und——— wenige Tage darnach war unſere Gegend ein Bild des Jammers und des Elends. Iſt das nicht ſchrecklich?“—— „Gewiß, Gevatter Konrad,“ erwiderte der Stadttür⸗ mer und nickte zuſtimmend mit ſeinem wettergebräunten Haupte,„niemand hat's härter am Leibe erfahren müſten als wir, die wir die langen, bangen Nächte hoch oben auf dem Turme des Rathauſes die Wache hielten. Hab' in den letzten Wochen kein Auge zugemacht. Wie trieb der eiſige Sturmwind mir Regen und Schnee ins Geſicht, daß mir Hören und Sehen verging und mir gar oft der Ton im Horne ſtecken blieb! Faſt keine Nacht verging, wo ich nicht hab' die Sturmglocke läuten müſſen, und wo nicht das Jammergeſchrei und Wehklagen ſo vieler Un⸗ glücklicher zu mir heraufdrang.“ „Nur den Kopf hoch, Franz, biſt noch jung und ge⸗ ˖;—Ü—DL—J—«X ĩò— ĩö]n KK ert sro des heiligen Bonifatius befand, wobei natürlich vorausge⸗ ſetzt werden muß, daß die Säule aufrecht geſtanden hade. Zur Reformationszeit wird dann das Bild verſchwunden ſein. Ob deshalb hier eine Bonifatiusſtatue angebracht wurde, weil die heidniſchen Germanen vorher die Säule als Opfermal benützten, iſt eine Vermutung, die nicht ohne weiteres abzuweiſen iſt, wie wir noch ſehen werden. Intereſſant iſt, was der Reichenbacher Pfarrer Wal⸗ ther in ſeiner Chronik aus den Jahren 1613 bis 1615 be⸗ richtet, nämlich daß die Dorfjugend der Umgebung das Frühlingsfeſt an der Säule in ſolch ausgelaſſener Weiſe beging, daß kirchliche und weltliche Obrigkeit mit ſcharfen Strafen dagegen vorgehen mußten. Im dreißigjährigen Krieg verſchwand dieſe Anſitte aus leicht begreiflichen Gründen. Die Sägeſchnitte an der Säule erinnern an die Ver⸗ ſuche eines Pfalzgrafen 1776, die Säule nach Heidelberg zu bringen. Kurmainz erhob dagegen Widerſpruch. 1814 ſchlägt Kotzebue vor, die Säule auf dem Schlachtfeld bei Leipzig aufzuſtellen. Alles dies aber gibt keinen Aufſchluß über die Herkunft der Säule. Auf die Spur der Zeit ihrer Entſtehung brachten den Forſcher vielmehr andere Stücke, vor allem der mächtige Altgr⸗ ſtein, an dem nach der Volksmeinung einſt den 2 göttern Opfer dargebracht wurden. Dieſer Bloch igt nämlich deutlich Bearbeitung durch Säge, Spitzhans nd Keile. f. Das fiel einem franzöſiſchen Geologen, wahrſcheinlich Faujas auf, der einſt im Gelehrtenſtabe Napoleons die ägyptiſche Espedition mitgemacht hatte und dabei die rö⸗ miſchen Steinbrüche in Oberägypten kennen lernte. Sein ſcharfes Auge entdeckte bald, daß dieſelbe Arbeitsweiſe am Altarſteine und anderen Blöcken zu bemerken ſei, und er wies darnach in der Description de l'egypte 1809 nach, daß die Rieſenſäule und andere Blöcke in der Zeit, da unſere Gegend von Roms Cohorten beſetzt war, bear⸗ beitet worden, wo ja im Dekumatenlande reiche römiſche Provinzkultur blühte. 3 Dadurch wurden die Vermutungen, die Abbe Häfelin bereits im Jahre 1778 über den Urſprung der genannten Steine ausgeſprochen hatte, beſtätigt.. Ausführlich und ungemein gediegen behandeln dan das Problem des großen Felſenmeeres die beiden For⸗ ſcher v. Cohauſen und Wörner in der Schrift: Rörziſche Steinbrüche auf dem Felsberg an der Bergſtraße(Derm⸗ ſtadt, Verlag von L. Brill, 1876), während der Denk⸗ malpfleger für die Provinz Starkenburg, fiche her Behn, in ſeinem ungemein wertvollen Schriftchen: Führer durch die römiſche Granitinduſtrie auf dem Felsberg i. Odenw.(Mainz, Verlag v. Oskar Schneider 1925) die erſtgenannte Abhandlung berichtigt und ergänzt, wobei vielfach ganz neue Geſichtspunkte zu Tage traten. Bei ſeinen genauen Unterſuchungen fand er nahezu 200 Stücke, die mehr oder minder deutlich Spuren römiſcher Bear⸗ beitung zeigen. Die wichtigſten allerdings waren auch ſchon den erſt⸗ genannten Forſchern bekannt. Sie ſat übrigens ſo auf⸗ fallend, daß Sie der Volksmund faſt alle treffend be⸗ nannt hat. Wir nennen außer den bereits erwähnten, Rieſenſäule und Altarſtein, noch: Rieſenſarg und Schiff im Walde verſteckt, nördlich des Altarſteins die vier Brüder mit der Rieſenrutſche, weſtlich des Altarſteins den ge⸗ ſchrammten Stein und am Felſenmeere ſelbſt die Pyra⸗ mide und die Rieſenkiſte, einen vollſtändig bearbeiteten dis. ———— Steinbalken. In dem Dorfe Reichenbach fällt uns am Lauterbache ein Säulenſtück vom Felſenmeer ſtammend auf, das früher als Pranger diente. 5 8 Als Ergebnis aller bisherigen Forſchungen hätten wir uns bezüglich des großen Felſennieeres vorzuſtellen, daß dorten zur Zeit der römiſchen Oktapation unſerer Gegend römiſche Sklaven unter der Aufſicht harter Vögte aus den dortigen Felsblöcken Steinbalken öder Quader und Säu⸗ len herſtellten und dann nach Reichenbach zu ſchafften, von wo ſie wahrſcheinlich nach Gernsheim gebracht wur⸗ den, um von da mittelſt Kähnen zu Waſſer weiter trans⸗ portiert zu werden. a Die Bearbeitung der Felsblöcke geſchah mittelſt Spitz⸗ haue, Eiſenkeil und langen Sägen aus Eiſen, vielleicht auch Meißel. Zunächſt wurde mittelſt der Spitzhaue eine Nille geſchlagen und dann bei der Herſtellung von Steinbalken die Eiſenſäge verwandt, während man Säulen mittels eiſerner Keile abſprengte. 8 a Wann dieſe Arbeiten begonnen wurden, kann man nicht genau ſagen, aber daß dorten bereits in der Zeit etwa von 185—191 n. Chr. gearbeitet wurde; denn aus dieſer Zeit ſtammt ein Sockel einer Statue der Fortuna, die in Mainz gefunden und von da in das Mannheimer Muſeum gebracht wurde. Durch mikroſtopiſche wie ma⸗ kroſkopiſche Unterſuchung nämlich ward feſtgeſtellt, daß dieſer Granit. i. ane r oder, wie man früher ſagte, Syenit anzuſpre if a 5 2860 n. Chr. zerſtörten die Alemannen die Befeſtigun⸗ gen des Grenzwalles(Limes) am Rande des Odenwaldes und eroberten das Delumatenland, wobei auch unſer Ge⸗ biet für Rom verloren ging und der Steinbruch verödete. Ständig machten die Römer Verſuche, das verlorene Land wiederzuerobern. Nur in einzelnen kleinen Gebieten ge⸗ lang es ihnen, ſich wieder einzuniſten, wie z. B. an den des Salzbaches bei dem heutigen Wiesbaden und hier in wen des Felsberges. Letzteres beweiſt , be Domes zu 1 das einem alten tömiſchen asaste eutamimt, der um 375 n. Chr. erbaut wurde, ſich Granitſäulen befinden, die zwei⸗ felsohne vom großen Felſenmeere ſtammen. Wann danach die zweite Aufgabe des Werkplatzes am Felſenmeere er⸗ folgte, hat man noch nicht beſtimmen können. Sie muß jedoch plötzlich erfolgt ſein, wie die hinterlaſſenen Werk⸗ ſtücke, namentlich Rieſenſäule und Steinkiſte, beweisen. Daß die heranſtürmenden Alemannen die Rieſenſäule dann als Siegesmal ihren Göttern aufrichteten, iſt nicht ausgeſchloſſen. Lange, lange blieb es ſtill am Felſen⸗ meere, mit Ausnahme der Tanzvergnügen am Früh⸗ lingsfeſte. Erſt im Jahre 1614 hören wir zum erſten Male von Touriſten, die Felsberg und Felſenmeer beſu⸗ chen; es iſt dies die Gräfin⸗Witwe von Schönberg vſambt ihren Töchtern und Graf Wilhelm von Naſſau“, die zur „Steinen Säul“ gefahren. Desgleichen berichtet Merian 30 Jahre ſpäter, daß„viele Fremde auf den Berg zogen, um ſeine Merkwürdigkeiten kennen zu lernen“. Mit der Beſſerung der Verkehrsverhältniſſe und der wach enden Naturentfernung infolge Entſtehung der Großſtädte har ſich der Beſuch ſtetig gemehrt, ſo daß jetzt Tauſende und Abertauſende jährlich zum Felſenmeere wandern, freilich oder leider nur die allerwenigſten mit dem Bewußtſein, hier nicht nur vor einem ſog. Naturwunder zu ſtehen, ſondern zugleich an einer uralten Kulturſtätte zu weilen. (Aus„Die alte Heimat“. Blätter für Heimatkunde und Heimatpflege. Verlag: Gutenbergdruckerei Mainz). Geſchichte der Maulbeerbaum⸗ und Seidenzucht in der Kurpfalz. jahr 1784 gebracht, das ſoll mir denken mein Lebenlang. ſund“, fuhr der Torſchreiber fort,„haſt dein ſicher“ Bett Von Heinrich Weinheimer, Oppenheim. Mögt mir ſagen, was ihr wollt, Leid und Freud' ſind und dein gut“ Auskommen! Warum ſollſt du klagen? Schluß.) Denk' an die, die durch die Ueberſchwemmung Hab und. 5— 8 8 5 8 8 5 5 i ie eiſi. Von Mayenberg empfiehlt eine Aenderung des Prä- über weiſt er auf die Prämienpolitik Friedrichs d. Gr. von 2. Aus„Mannheim in Sage und Geſchichte“. Verlag Gut verloren haben. Wie haben die eiſigen Waſſer ge⸗ mienſyſtems, bels 50 Gulden fur eine 8 Preußen hin, die ich bestens beuährt babe. dehnt wie 250 Pfund habe keine praktiſche Bedeutung. Demgegen⸗ in Neapel müßte ſich die Seidenzucht in der Pfalz zu- — der Druckerei Dr. Haas G. m b. H., Mannheim. hauſt in den Gärten und Feldern, in den Straßen und