5 1 5 22 er, r p 79—— S n, r eee ee? 25 7085 Bir Schuhhaus Pfenning Seegartenſtraße 10 Mitglied des Deutſchen Arbelter-Sängerbundes * FF Für den Frauenchor findet dieſe Woche r e Sugfunde] d * 8 5 5 ae Samstag ö heize Mitglieder⸗Verſaumlung naß wiſchbar i Der Vorſtand. ere „Aluet⸗Bund Heute Dienstag Abend 6 Uhr vollzählige 1 el Schülerturnſtunde Es iſt Pflicht eines jeden zu erſcheinen, da die letzten Anmeldungen zum Turnerfeſt in Neckarhauſen entgegenge⸗ nommen werden. Der Turnausſchuß Radfahrer- Verein Eintracht Freitag, den 22. Juni, gaobends ½9 Uhr im Ver⸗ . einslokal„Zur Vorſtadt“ Lorſcherſtraße 8 gewöhnliches gibt alten und neuen Tannen⸗ und Pitchpine⸗ Böden feinſten Glanz, ſchöne den Boden. 3% RHäbalt 8 2 Mülglieder⸗Verſanmlung ie Nathausſtraße 50 40 5 Bohnerwachs und. anzuwenden wie Bohnerwachs. 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Juni 122 ö————— [Neues in Kürze. ꝛ6: In den interfraktionellen Beſprechungen über die Megierungsbildung hat ſich eine Einigung noch nicht er⸗ zielen laſſen. z: Die Ozeanflieger wurden unter ungeheurem Jubel ver Vevölkerung in Bremen eingeholt, wo im Rathaus eine Begrüßungs feier ſtattſand. ꝛ6: In Düſſeldorf tagte eine Sitzung des Vereins zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaſtlichen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen, auf der u. a. der preußiſche Ji⸗ nanzminiſter Höpker⸗Aſchoff und der Großinduſtrielle Sil⸗ verberg ſprachen. ꝛ6: Auf Grund eines im Jahre 1921 zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen geſchloſſenen Abkommens wird ein pol⸗ niſcher Militärtrausport vurch Dſtpreußen nach Danzig be⸗ fördert werden. 25: Der franzöſiſche Miniſterrat wird am Samstag nach⸗ mittag eine außerordentliche Sitzung abhalten, um die letzte Entſcheidung über das Stabiliſierungsgeſetz zu treffen. 12: Die Nankingregierung hat bet Japan Schadenerſatz⸗ forderungen geltend gemacht und Tſchiangkaiſcher erneut den Oberbefehl übergeben. Pioniere. Die„Bremen“ Flieger ſind wieder in Europa ein⸗ getroffen, ſie ſind mit großem Jubel in Bremerhaven gefeiert worden, es werden ſich die Feierlichkeiten in der Reichshauptſtadt anſchließen und wieder einmal werden die Flieger das Gefühl haben, daß mit der Ueberque⸗ rung des Ozeans noch nicht alle Strapazen erledigt ſind, ſondern daß auch das Gefeiertwerden eine nicht immer beaueme Angelegenheit iſt. Es wird an guten Reden und aufrichtiger Herzlichkeit bei dieſen Begrüßun⸗ gen und Feierlichkeiten nicht fehlen, auch die Heimat wird bekunden, daß ſie die Tat der mutigen Männer zu wür⸗ digen weiß, wie ja bereits Amerika die Flieger, die zum erſtenmal mit einem Flugzeug den Ozean von Europa nach Amerika überquerten, mit Begeiſterung aufgenommen und gefeiert hat. Wertvolle Pionierarbeit für den künf⸗ tigen Transozeanflugverkehr iſt durch dieſen Flug Köhls, Hünefelds und Fitzmaurice von Europa nach Amerika ge⸗ leiſtet worden. Wann freilich ein regelmäßiger Flug⸗ verkehr möglich ſein wird, das läßt ſich heute noch nicht ſagen, die Meinungen ſelbſt der„Bremen Flieger 1170 dieſen Punkt gehen auseinander, Fitzmaurice glaubt, daß erſt in zehn bis fünfzehn Jahren, wenn die großen, mehr⸗ motorigen Ganzmetallflugſchiffe, an deren Konſtruktion heute bereits eifrig gearbeitet wird, vorhanden ſein wer⸗ den, ein regelmäßiger Europa— Amerika⸗ Flugverkehr mög⸗ lich ſein dürfte. Andere Sachverſtändige bemeſſen den Zeitraum weſentlich kürzer. Wie dem aber auch ſein mag, immer wird man mit Hochachtung und Anerken⸗ nung der kühnen Tat der„Bremen“-Flieger gedenken. Die Technik wird ſich die Erfahrungen, die Kö. Fitzmaurice und Hünefeld auf dem Fluge gemacht haben, zu eigen machen, ſie wird die Konſtruktionen vervoll⸗ kommnen und verbeſſern. Auch die Technik ruht und raſtet ja nicht, immer neue Pläne tauchen auf und werden per⸗ wirklicht. Nicht nur das Raketenluftſchiff Jol in die Stratoſphäre eindringen, auch ein Flugzeug mit Mo⸗ torenkraft ſoll den gleichen Vorſtoß wagen und man hofft, in ſehr abſehbarer Zeit Flüge bis zu einer Höhe von 15 bis 20 Kilometer, alſo bis weit in die Stirg⸗ toſphäre hinein unternehmen zu können. Das 10 uns heute noch ungeheuerlich erſcheinen. möglich aber, daß wir auch dieſe Flüge in zehn oder 20 Jahren mit der gleichen Selbſtverſtändlichkeit betrachten, mit der wir heute die Talſache des telephoniſchen Verkehrs zwi⸗ ſchen Berlin und Newyork hinnehmen, Freilich will es uns manchmal ſcheinen, als ob die Technik nicht min⸗ der als um die Durchführung ſo großer und in des Wor⸗ tes verwegenſten Bedeutung ſo weittragender Pläne auch bemüht ſein ſollte, den Unſicherheitsfaktor her⸗ abzumindern. Die letzten Flugzeugunfälle auf der Strecke Paris— Berlin und Dortmund— Frankfurt haben ja erneut ebenſo wie das Frankfurter Unglück gezeigt, daß auch hier dem Techniker noch dankbare Aufgaben winken. Auch der Meteorologe wird ſein Teil dazu beitragen müſſen, um den Flugverkehr der Zukunft ſichern zu helfen, In dieſer Hinſicht verdient auch gerade die za leider ver⸗ unglückte Expedition Robiles beſondere Anerken⸗ nung, gehörte es doch mit zu ihren Zielen, meteprologi⸗ ſche Beobachtungen in der Arktis anzuſtellen, Beobachtun⸗ gen, die nicht nur für die Wektervorausſage der ganzen nördlichen Erdhalbiugel weſenklich ſind, ſondern die wie. derum in gewiſſem Sinne Pionierarbeit darſtellen fan den Luftverkehr der Zukunft, der in verſchie⸗ denen ſeiner Routen den Meg über die Arktis nehmen wird, ist doch beiſpielsweiſe für einen Flug Amſterdam Tokio bei der Wahl des arktiſchen Kurſes nur eine Flug- ut von 4 5 ehe alb ö e ae 90 sfahrten mit dem im N f 15 110 122 5 über der Arftis ſollen ja dazu dienen, ö f 0 95 In Mököbeulſchtänd fie die Selbſtbekthästung ihre Stütze in dem Landeshauptmann, die allgemeine Sigats, verwaltung(Reichsperwaltußg) in dem Oberpräſidenten⸗ haben. In den Mjttelſtaaten könnten beide Aemter an einem vom Landtag gewählten und vom Neichspräſiden⸗ ten beſtätigten Staatspräſidenten verbunden ſein „Die Länderkonferenzüſei seinerzeit leider negativ ver⸗ wufen, unde est ſei eine peinliche Tatſache, daß ſich da⸗ mals der Reichskanzler und der Reichsinnenminiſter paſ⸗ ſiv verhalten und lediglich die Rolle des ſtummen uz ſchauers geſpielt hätten. f n se cant nen ie die meteorologiſchen Verhauniſſe grundlicher zul ſtuple⸗ ren und auf dieſe Weiſe auch eine zuverläſſigere Wetter⸗ vorausſage als wir ſie heute haben zu ermöglichen. So iſt die Wiſſenſchaft und die Technik bemüht, dem Weltverkehr neue Wege zu weiſen und zum andern auch die Sicherheit des heutigen Verkehrs zu. erhöhen. Frei⸗ lich bleibt auch hier alles menſchliche Wiſſen und alles eenſchliche Tun Stückwerk, immer wieder wird ſich ein⸗ mal das Material rächen, wie es in der ſchweren Eiſen⸗ bahnkataſtrophe bei Siegelsdorf in ſo verhängnisvoller Weiſe geſchah. Das aber wird mutige Männer nie ab⸗ halten, noch nie wurde ein Sieg ohne Opfer erreicht und gerade deshalb müſſen wir Deutſche es um ſo freudiger und um ſo aufrichtiger anerkennen. daß der Verſuch der Ozeanbezwinrung den kühnen„Bremen“ Fliegern ge⸗ * lang. — Ruffiſch⸗yolniſche Spannung. Wiederäufkollung det Emigkäntenftage, ee ee eee Warschau, 19 un. In den Verhüttuis wischen Pöſen ird ale das ſich noch nie durch 0 i ausgezeichnet Ote interfraktionellen Verhandlungen. Noch keine Klärung. 2 Berlin, 19. Juni. Die interfraktionellen Beſprechungen beim Abg. Mül⸗ ler⸗Franken endeten bald nach 12 Uhr. Den Gegenſtand der Verhandlungen bildeten die Fragen der Reichswehr, der Amneſtie und des Verfaſſungstages. In der Frage des neuen Panzerkreuzers, deſſen Baubeginn vom alten Reichstag bis zum Herbſt verſchoben worden war, hat ſich eine Einigung nicht erzielen laſſen. Auch in der Frage der Amneſtie zeigten ſich Gegenſätze. Grundſätzlich waren alle Parteien für eine Amneſtie, die von einem Teil der Parteien für ſofort, von anderen Parteien erſt für den Herbſt gewünſcht wurde. Die Bay⸗ eriſche Volkspartei lehnte eine Reichsamneſtie ab, da ſie der Meinung iſt, daß ein Straferlaß ausſchließlich Sache der Juſtizhoheit der Länder ſei. Zu berücſichtigen ſind auch einige Forderungen der Wirtſchaftspartei, mit der Hermann Müller die erſten Verhandlungen über eine Beteiligung an der neuen Regferungskoalition hatte. Auch hier zeigten ſich Meinungsverſchiedenheiten, insbe⸗ eſondere Herzlichkeit g hat, iſt erneut eine Verſchärfung eingetreten. Die ruſſiſche Regierung hut es nämlich für Rölſg befanden, in War⸗ ſchau eine Note zu übekreichen, in der ſie ſich für den, Mäßtegelt die pon bet Peil, degiettlg üech gen Attentat auf den Handelsoiſache der Worſchauer Soor jetgeſandtſchaft getroffen iwaren, keinesfalls zeinuerſtalef den erklärt und ſehr nuchdkückſich schärfere Maßnahmen gegen die üſischen Eitttarechken in e e „Man hatte mit, einer ſolchen Wiederaufro nas den Emigrantenfrage kaum gerechnet, liegt doch das Attentat auf den Handelsattachen der Warſchauer Sowietgeſandt: ſchaft, Lizaxeff, ſchon weit über einen Monat zurück En wurde verübt am 4. Mai pohndem ruſſiſchen-Emigrantenf Woſcichowſki, der den Handelsgttache. leicht verwundetß Rußland hatte unmittelbar im Anſchluß daran am 6. Mai in Warſchau und am 7. Mai in Moskau den Nl Vektretern Noten übertittelt, in denen auf die Uittebe. der ruſſiſchen Emigranten hingewieſen und entſprechende Maßfiahmen geforderk wurden. Man glaubte die ganze nail Ante Ne e i teig f e iriſchaftsnyliti ruſſiſche Note bekannt wurde. Dieſe Note unterſtreicht ſondere über die Steuer⸗ und Wirtſchaftspolitik. ausdrücklich, daß die Moskauer Regierung den Zwiſchen⸗ Die Verhandlungen bildeten gewiſſermaßen den Ab⸗ fall nicht als erledigt betrachten konne, ſolange die pol⸗ ſchluß der erſten, Leſung des künftigen Regierungspro⸗ niſche Regierung keine, entſchiedenen Schritte gegen die i t ruſſiſchen Emigranten in Polen ergreife. Damit ſind die gramms, da Abg. Müller⸗ Franken beabſichtigt, auf Grund 8 igranten e ö der bisherigen Ergebniſſe dieſer Verhandlungen die Grund⸗ Ausſichten auf Beilegung des Zwiſchenfalles zunächſt techt gering, da die polniſche Regierung wiederholt erklärt züge des Regierungsprogrammes zu formulieren, das er. g 00 ekklär hät, daß ſte alles, was in ihren Kräfken ſteht, getan habe. bei den Verhandlungen mit den Parteien den Fraktions⸗ führern vorlegen n will. Um dem Abg. Müller u für, dieſe Arbeit und den Fraftionen für die internen Beſptechungen Preſſekommentare. n über das bisherige Verhandlungsergehnis Zeit zu laſſen, Die polniſche Preſſe entgegnet in ſehr ſchatffetl. Et tikeln der ruſſiſchen Regierung, daß die Note eines jener Dokumente ſei, die man in Moskau ſheziell zit ace rung der guten Beziehungen verfaſſe. Glos bleibt der Dienstag nachmittag und der Mittwoch vor⸗ f 1910 daß mittag verhandlungsfrei! Man ist ſich natürlich klar darüber, daß die ſachlichen Prawdy“, der Pilſudfli nahe ſteht, erklärt“ ſoggt, Vorausſetzungen füt eine Regierungsbildung von einer die Note Aach gare et fer aten ebeke ſeits die„Epoka“, die dest Außenſſtitiſtettüm c in ähnlich ſcharfer Form gegen Moskau. einne e Der an Klärung moch weit entfernt ſind. Man macht dafür neben den tatſächlich beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten in erſter Linie den für die Regierungsbilduſg in Gang ge⸗ ſetzten komplizierten Apparat verantwottlich, der aus dem 22gliedrigen interfraktjonellen Aus ſchuß den von. ihm eingeſetzten Unterausſchüſſen und den Fraktionen(ſelbſt, beſteht. Im Reichstag treten außerd den Sozialdemokraten das Zentrum und die Volkspartei zu Sitzungen zuſammen, in denen die Verhandlungsführer über den Gang der Verhandlungen Berichtnerſtatten weden Die ruſſiſche Preſſe nimiſtt ebenfälls ift ziemlich ſchärfen Form gegen Polen Stellung, fi hehahhptet nä„daß der Warſchauer Beſuch des Vetliſter eſſglſichen Bötſchöfz ters Sir Lindſay den Zweck verfolge, die antiruf icht Front zu ſtärken und ein ee eee votzubereiten und zu unterſtützen. Feli glich bei, dieſem Beſuch Sir Lindfans über die polſiſſchekitauiſche Ftage e en geſörbchen ſein dütfte, ſo darf, ittan, doch, wohl ketäs ee ee e ee e iin 5 Neben b f b Kur dicken Bau 1 le e ene een ien, bekanntlich Sir Lindſay in Kürze ſeinen Berling Oſteg Tagung der 0 ft bülſchen Wirlſchaßß. n vetläßt, um Unkerſtaatsſekretär im mac e de Silberberg ü Höpket Aſtho„„ gen Aſitt zu werden. Baß Aebernahme: des 9 5 best in der 9100 en eu, Amtes das Bedürfnis haf, ſich in verſchiedenen Haupt Y Dülfſeidorf, 19 Jin ſtädten über die poölitiſchen Probleiſe zu informieren, It e e ei Rön run der un hei erlich, ibt er. Sowjetpreſſe „Auf der Tagung; des Vereins zur; Währung der J nicht weiter verwunderlich, und gibt nur der Sowjetpreſ gene e e Anlaß zu neuen Alarmnachrichten. e ſeſfchen faßte Generaſdireſtot, Ir. Silperßerge in eiter, hn * N en 1 J J IEA —-= 173 7. 55 Kleine poll iſche Meldungen. 0 Fa N i und e ae men, daß es der ſchperwiegendſte Fehler der augen a⸗ Seri örf i i lichen Veſſh fa e daß fe gebe elite 5 Ver, Berlin, An der Berliner Bäörſe wurde die Fre waſtung Unt Ferse Helden.% e eee dietoneiſich 6629 Grogent id e ebe 4 An diesem Kardinalfehler liege s, daß in Deutſe auf einheitlich 7 Prozent erhöhe g geg 77 lund Ein Uebermaß an Behörden ſeſtzutelleß ſeit Auch abet N cee e Men ſeſtz nel tamen ktlonshof in Kolmar ein Geſuch um pronto Frei⸗ 40. a N Aas en laſsſung eingereicht, zu dem ihnen Poincare andirekt ge 110 1 A 12 1 III 45 5 ö 4. l. Fee tn Mhh 6ItI1II/ 5 00 12 5 n e 1 85 4 5 Wien. Der Handelsvertrag mit eg ee, Gewäh⸗ re em ere, e ee ee e e e e beds en dung der Meiſthegünſtigung zwichen! Oesterreich und, den miniſter Dr. Höh⸗ et) 3 5. MWereinigten Staaten wird in dieſer Woche unterzeſchnot e e küpiſche Finan e ſunich u. 1 4 g werden. 1„100 NMH!% en, ker⸗Aſchoff al Paß die Zersplitterung Deutſch⸗ 0 e een ene da Unterbau hit e 8 1 Nen Aa ig NN wich d der er dee ee ü kalte. det ade, rener ha ſein deitk⸗ 1 7 95 ebenſo eine vernünftige Verwaltungsreform. Dr. erittsgeſuch eingereicht. Ter Premierminiſter Nahas Paſcha e e entwarf dann ein Programm für eine künftige Neuordnung. wirp infolge der internationalen Lage ſeine geplante Euro⸗ pareiſe nicht anttetgs.. 1 Die Ozeanflieger im Bremer Rathaus. Auszeichnungen durch den Senat. O Bremen, 19. Juni. Am Portal des Bremer Rathauſes wurden die Flie⸗ ger vom Senat der Stadt Bremen unter dem feierlichen läut der Domglocken empfangen und in die alt ehr⸗ ürdigen Rathaushallen geführt, wo der erſte offizielle egrüßungsakt in Bremen durch Senat und Bürgerſchaft ttfand. Der Präſident des Senats der Stadt Bremen, r. Donandt, begrüßte die Ozeanflieger und wies rauf hin, daß die allgemeine Freude des deutſchen Vol⸗ kes über die glückliche Heimkehr der Flieger nirgends tie⸗ fer empfunden werde, als in der bremiſchen Bevölkerung. Die Freude werde noch dadurch erhöht, daß man auch den Fahrtgenoſſen der Flieger, Herrn Fitzmaurice, be⸗ rüßen könne. Der Empfang auf deutſchem Boden ſei zugleich ein Dankes⸗ und Freundesgruß an die Vereinigten taaten von Amerika. Dr. Donandt überreichte dann den Ozeanfliegern die große Bremiſche Ehrenmünze, die in Gold geprägt zum erſten Mal verliehen wird. Hierauf dankte Köhl für die Begrüßung mit einer An⸗ ſprache, in der er u. a. folgendes ſagte: „Ich bin ſtolz darauf, daß ich als alter Kriegsflieger 5 Namen„Bremen“ auf unſerem Flugzeug hinaus in ie Welt tragen konnte. Der Dank gebührt denen, die ns die Grundlage für unſeren Flug gegeben haben. Daß wir ſo glücklich waren, n f deutſches Werk und deutſchen Geiſt hinaustragen zu dürfen und als Deutſche im Ringen und, Wetteifer der Völker den Ozean von Oſt nach Weſt zu überfliegen, das danken wir allein dem allmächtigen Gott. Ich möchte ſchließen mit den Worten: Hanſeaten ſeid gegrüßt!“ Nach einer kurzen Anſprache von Major Fitzmau⸗ rice in engliſcher Sprache ergriff Freiherr von Hüne⸗ feld das Wort, um der Stadt Bremen, die ihm ſeit Jahren Bürgerſchaft gewährt habe, ſeinen allerherzlichſten Dank auszuſprechen. Er ſei ſtolz darauf, im alten ehrwürdi⸗ gen Rathaus Bremens zu ſtehen und danke von Herzen allen denen, die ihm zu dem Erfolge geholfen hätten. Aber auch in dieſer Stunde möchte er dem Gefühl des Dankes gegenüber dem gewaltigen amerikaniſchen Volke Ausdruck geben, das den Fliegern ſeine Freundſchaft und ſein Herz, gegeben habe. In dieſen Dank hinein miſche ſich die Liebe zur eigenen Heimat. Abſingen des Deutſchlandliedes und Vortrag der iri— ſchen Nationalhymne bildeten den Schluß der Feier, die von Muſik⸗ und Geſangsvorträgen umrahmt war. Eine Bitte der Ozeanflieger. Berlin, 19. April. Die Ozeanflieger, Hauptmann a. D. Köhl und Freiherr v. Hünefeld, haben zugleich im Namen ihres Kameraden Major Fitzmaurice dem Herrn Reichspräſidenten die Bitte unterbreitet, dahin zu wirken, daß die für die Ozeanflieger in verſchiedenen deutſchen Städten geplanten feſtlichen Empfänge in möglichſt ein⸗ fachen Grenzen gehalten werden und etwa hierfür zur Verfügung geſtellten Geldmittel der Wohltätigkeit zu⸗ fließen. Der Reichspräſident hat dieſen Wunſch der Ozean⸗ flieger, dem für die Vorbereitung der Empfänge feder⸗ führenden Neichsverkehrsminiſterium mit dem Erſuchen übermittelt, dieſer Anregung bei den geplanten Empfangs⸗ feſtlichkeiten unter Berückſichtigung der örtlichen Verhält⸗ niſſe nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Miniſterialdirektor a. D. Hamman 7. b Berlin, 19. Juni. Der langjährige Leiter der Preſſeabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes. Miniſterialdirekltor a. D. Dr. Otto 1 5 0 Geboren am 23. Januar 1852 un Blankenhain(Sach⸗ ſen⸗Weimar) ſtudierte Otto Hammann auf den Univerſitäten Leipzig, Heidelberg und Jena die Rechte. 1875 Referendar, naliſtik zu. Er wurde ſtändiger Mitarbeiter der„Schleſ Zeitung„ des„Hamburger Korreſpondenten“ und anderer Zeitungen. Reichskanzler von Caprivi berief ihn 1894 als Preſſereferenten ins Auswärtige Amt. Bis 1916 hat er dann an der Spitze der Preſſeabteilung des Auswärtigen Amtes geſtanden. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Dienſt ſchrieb er ſeine Erinnerungen in Büchern nieder, die wie Der neue Kurs“,„Um den Kaiſer“ und„Der nichtver⸗ fl ndene Bismarck“ großes Aufſehen erregten. Die„Freund ſchaſt“ in Southampton. Glückwünſche des Luftfahrtminiſteriums. O London, 19. Juni. Das amerikaniſche Flugzeug„Freundſchaft“, das am Montag mit. den Fliegern Fräulein Earhart und Wilmer Stultz nach Ueberquerung des Ozeans infolge Brennſtoff⸗ mangels in der Nähe von Llanelly in Südwales nieder⸗ gehen mußte, iſt in Southampton eingetroffen. Der engliſche Luftfahrtminiſter Sir Samuel Hore hat anläßlich der erfolgreichen Ueberquerung des Atlantik durch Fräulein Earhart und die Flieger Stultz und Ellsworths im Namen des britiſchen Luftfahrtmini⸗ ſteriums dem amerikaniſchen Botſchafter ſeine Glückwünſche übermittelt. Die erſte Ozeanfliegerin. Durch die Landung des Flugzeuges„Freundſchaft“ mit Fräulein Amelia Earhart und dem Flieger Stultz an Bord iſt es zum erſten Male einer Frau gelungen, den Dean zu überfliegen. Fliegerin Earhart Stultz gab folgende Erklärung über denn: Fluges ab:„Obwohl das Wetter uns nicht günſtig war und wir durch ſchweren Regen und Nebel fliegen mußten, ſind wir auf unſerem Fluge doch keinen großen Schwierig— keiten begegnet. Der Motor arbeitete die ganze Zeit vor⸗ züglich. Ich hatte einige Schwierigkeit, wegen des Nebels den Kurs einzuhalten und merkte bald, daß unſer Vorrat an Brennſtofſ zur Neige ging. Niemand war deshalb froher als ich, als ich die Küſte von Wales ſah und nach einem Rundflug über Llanelly ich dann die Maſe ins auf das Waſſer ſetzen konnte. Der Vortat an Brennſtoff hätte moch für weitere zehn Meilen Flug ausgereicht.“ Die Hilfsmaßnahmen für Nobile. Oslo, 19. Juni. Wie aus Tromſö gemeldet wird, mußten das ſchwediſche und das finnländiſche Flugzeug, die zum Fluge nach Spitzbergen geſtartet waren, nach Tromſö zurückkehren. Dagegen ſetzte das franzöſiſche Flug— zeug mit Amundſen den Flug fort. Es wird vermutlich direkt nach Kap Smith fliegen. Major Maddalena iſt Montag abend mit ſeinem Flugzeug aus Vadſö kommend 1b auf des CCC VVVVVVVVCVVCVVCVCVCCCCCCCTCCã ãAVATVVTVVVVPVPPVPVPPTPPTPTVbVTPTſTVhTTTTTCTCTCTCÿC„!!!!f!. 5 58335 9 * NDomem- vn Elabeſh Borcfiafg „Welter, Herr Graf.“ drängte Heinz mit fieberhafter Ungeduld. 5 „Weiter?“ Er blickte, wie aus wachend, auf.„Was noch weiter? zu Ende.“ „„Nein, ſie iſt noch nicht zu Ende. Sie haben mir noch nicht geſagt, ob Sie— wiedergeliebt wurden.“ „Nein— das kann ich nicht annehmen,“ entrang es ſech ſchwer ſeinen Lippen,„ſonſt hätte ſie es mir ſchon rüher geſagt, daß ſie verlobt war.“ „Und— wenn ſie durch einen beſonderen Umſtand gezwungen geweſen wäre, unſer Verlöbnis geheim zu 19 5— wenn ſie— erſt zu— ſpät erkannt hätte, daß ie— „Halten Sie ein, Herr Profeſſor, Sie zerſchneiden mein Herz mit tauſend Schwertern— Ich glaubte bis heute, daß ſie ihren Bräutigam liebe, ja, ich meinte, ſie müßte ſchon verheiratet ſein. Darum bannte ich jeden Gedanken an ſie aus meiner Seele. Nun kommen Sie mit einem Male und ſagen mir nicht allein, daß Sie ihr Verlobter find, ſondern auch, daß— ſie Ihnen das Wort zurückgab. —. Sie verlangen von mir Rechenſchaft, ja Genugtuung dafür, aber ich ſage Ihnen: ich kenne den Grund der Ab⸗ ſage nicht— jedenfalls iſt es nicht der, den Sie vermuten.“ „Und dennoch iſt er es,“ fiel Heinz rauh ein.„Ilſe war mir zugetan, bis ſie nach Tworrau ging. Aus ihren Briefen ſchon merkte ich, daß eine Veränderung mit ihr vorgegangen war, und dann ſchrieb ſie mir auf einmal, daß ihre Liebe nicht ausreichend für eine Ehe ſei.— Hahaha — warum hat ſie das nicht früher erkannt und geglaubt, wenn nicht eine andere, heißere Liebe von ihrem Herzen Beſitz ergriffen hätte!“ 5 „Herr Profeſſor, es können andere Gründe vorliegen.“ „Sie ungläubiget Thomas! Warum zweifeln Sie?“ „„Weil ſie mir ihren Brautſtand nicht verheimlicht hätte, wenn ſie— mich geliebt haben würde. Ich ſagte es 1700. „Iſt es das allein? Und wenn ſie i iehe ſpä 41 1 8 ſie ihre Liebe zu ſpät „Ich habe den Glauben—— verloren.“ „Ah, den Glauben an Ilſes Charakter doch nicht?— einem Traum er⸗ Meine Geſchichte iſt Nein, den ſollen Sie nicht verlieren, ob Freund oder Feind Ich will Ihnen kurz ſagen. was Alſe zwang. untern Bund Hammann, iſt im Alter von 76 Jahren m 8 ſtenberg (Mecklenburg) geſtorben. wandte ſich Hammann jedoch bereits 1877 ganz der siche he. in Nungsvay geiander. An Boro vefanden ig dem ſchwediſchen Kapitän Tornberg gen ediſche Flie⸗ ger, die ſich an den Hilfsmaßnahmen für Nobile be⸗ teiligen wollen. f f 1 Schadenerſatzforderungen Nankings. Tſchiangkaiſcheck hat den Oberbefehl übernommen. * Peking, 19. Juni. Die Nankingregierung hat die japaniſche Regierung davon in Kenntnis geſetzt, daß bei dem Zuſammenſtoß der japaniſchen und chineſiſchen Truppen in Tſinan von japaniſchen Truppen 4200 Perſonen getötet und ca. 8000 Perſonen verwundet wurden. Die Verluſte Chinas be⸗ trugen über 41 Millionen Dollar. Die Nankingregierung macht Japan für dieſe Verluſte verantwortlich und erſucht um Entſchädigung. Außerdem proteſtiert die Nanking⸗ regierung gegen die Veleidigung der Flagge der neuen chineſiſchen Regierung. Wie aus Nanking gemeldet wird, gibt Tſchiangkar⸗ ſcheck die Uebernahme des Oberbefehls über die Nanking⸗ truppen bekannt. Die Befehlsübernahme erfolgt zu fol⸗ genden Bedingungen: Feeds a iſt Oberbefehls⸗ haber über Armee und Flotte der Nankingregierung. Die Generale Feng und Yen werden ITſchiangkaiſcheck unter⸗ ſtellt. Tſchiangkaiſcheck wird geſtattet, eine neue Armee von 70000 Mann zu bilden. Tſchiangkaiſcheck bekommt Vollmachten zur Bekämpfung des Kommunismus in Süd⸗ china. Aus dem In⸗ und Auslande. Polniſcher Militärtransport durch Oſtpreußen. Berlin, 19. Juni. Deutſchland hat im Jahre 1921 mit Polen ein Abkommen geſchloſſen, wonach polniſche Militärzüge durch Oſtpreußen durchgeführt werden dürfen. Von dieſem Recht wird Polen, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, zum erſten Mal am 27. Juni ds. Is. Gebrauch machen. Es werden in einem geſchloſſenen Zuge 180 Mann, ſowie 14 Wagen Heeresgut über Marienburg, Deutſch⸗Eylau nach Danzig befördert. Es iſt Vorſorge getroffen, daß es zu keinerlei Zwiſchenfällen kommt. Der Generaldirektor der ungariſchen Luftverkehrs⸗A.⸗G.⸗ Geſellſchaft in Wien verhaftet. Wien, 19. Juni. Der 48jährige Generaldirektor der ungariſchen Luftverkehrs⸗A.⸗ G. in Budapeſt, Rudol Szeghö, der ſeit März ds. Is. in einem hieſigen Hotel wohnt. iſt verhaftet worden. Der ungariſche Staatsgerichts⸗ hof in Budapeſt hat gegen ihn wegen Verdachts der Ver⸗ untreuung und Urkundenfälſchung Haftbefehl erlaſſen und ſeine Auslieferung beantragt. Szeghö erklärte, die gegen ihn erhobenen Anſchuldigungen als ungerechtfertigt und behauptete, daß ſie im Zuſammenhang mit den Beſtre⸗ bungen ſtänden, ihn von der Leitung der Luftverkehrs⸗ 1 von der er 50 Prozent der Aktien beſitze, zu ent⸗ ernen. Geheimnisvoller Beſuch Berthelots in London. London, 19. Juni. Das„Echo de Paris“ veröf⸗ fentlicht eine Meldung ſeines Londoner Korreſpondenten, nach der Philipp Berthelot, der Generalſekretär des Quai d'Orſay in geheimnisvoller Miſſion in London eingetrof⸗ — fen ſei. Sein unerwarteter Beſuch habe die politiſchen Mildes Abführmiſte! porn gich. ERANNH-s Schweixerpillen Schachrel, Ak 150 IN ATEN Abo raue E ee. n. A. Ae rr ra geheim zu hatten. Ste wiſſen, daß ſte ihr Vermögen durch einen Bankkrach verlor. Sie mußte nun ſehen, irgend eine Stellung anzunehmen. Es bot ſich lange keine; man verlangte überall das Lehrerinnen-Examen, und Ilſe hatte nur ihr Abiturium gemacht. Da endlich, nach langem Warten und Mühen, wurde ihr ein Angebot von der Gräfin Limar⸗Tworrau gemacht. Die Bedingungen waren glänzend und vorteilhaft bis auf eine: Gräfin Limar ver⸗ langte, daß ihre Erzieherin frei, alſo keine Braut ſei, da ſie durch den Brautſtand eine Vernachläſſigung der Be⸗ bein her cen Ilſe war ſich wohl bewußt, dadurch keine ihrer Pflichten hintanzuſetzen, und darum faßte ſie den tollen Plan, unſere Verlobung geheim zu halten. Sie meinte, es ginge fremde Menſchen nichts an, was ſie in⸗ nerlich denke und fühle, und da unſere Hochzeit damals noch in weiter Ferne lag und ſie nicht ewig in Tworrau bleiben würde, ſo fürchtete ſie keinerlei Gefahr. Sie beſchloß alſo, mich in Tworrau zu— verleugnen.“ „Ah, und das haben Sie geſtattet und geduldet?“ fragte Graf Konrad überraſcht und verſtändnislos. „»Ich mußte wohl, obgleich ſie es meiner Entſcheidung überließ. Ich ſah ihr ja an, wie gern ſie dieſe Stellung an⸗ nehmen mochte, und ich wollte ihr mit kleinlichen Bedenken nicht in den Weg treten. Ich ahnte ja nicht, welche Folgen dieſer förichte Schritt haben, wie bitter ich für meine Nach⸗ giebigkeit beſtraft werden ſollte.“ „Und ich begreife Ihre Nachgiebigkeit in dieſem Falle nicht“, erwiderte Graf Konrad ernſt.„Ich hätte niemals gelitten, 01 meine Braut mich auch nur eine Minute lang ee en 6c „Sie haben recht— ich, habe mich um dieſer Schwäche willen ſchon bitter angeklagt und verurteilt, doch ich 1110 ler Braut keinen Wunſch abſchlagen— ich hatte ſie zu lieb.“ „Zu lieb,“ wiederholte der Graf wie träumend.„Darin zeigt ſich die Verſchiedenartigkeit unſerer Naturen und Charaktere: Gerade da, wo ich liebe, würde ich— unerbitt⸗ lich ſtrenge ſein.“ „Sehen Sie nun wenigſtens ein, daß Ilſe auch Ihnen gegenüber ſchweigen mußte?“ „Ja!“ kam es zögernd von Konrads Lippen.„Mit welchem Recht hätte ich auch ein beſonderes Vertrauen beanſpruchen können?— Aber es ehrt Sie, Herr Profeſſor ind erhebt Ste in meinen Augen, daß Sie biejenige ven ſeidigen, die Ihnen ſo bitteres Leid zugefügt bat, und ich— wünſchte— Sie fänden noch das Glück an- ihrer Seile!“ „Wie, Herr Graf, ſo ſprechen Sie? So iſt Ihre Liebe ꝛrloſchen?“ Graf Konrad atmete ſchwer auf:„Hier handelt es fich nicht um meine viebe, Herr Proſeſſor, ſondern um das Mecht, und Ihnen gebührt es. Ich glaube jetzt, Ihre Braut zu verſtehen.— Ihre Abſage an Sie beruht auf einem allzu fein ausgebildeten Gewiſſen— ſie glaubt vielleicht, mir— etwas ſchuldig zu ſein und mit dem Gedanken daran nicht die Ihre werden zu können. Sagen Sie ihr, ſie brauche ſich keine Skrupel zu machen— ſie habe ſich nichts— nichts vorzuwerfen. Sie hat mir nie ein— Recht gegeben, an ihre Liebe zu glauben— wenn ich es dennoch in einer ſchwachen Stunde tat, ſo war das meine Schuld. Sagen Sie ihr auch— ich hegte keinen Groll gegen ſie— ich wünſchte ihr alles Gute und Schöne.— Wollen Sie ihr das be⸗ ſtellen?“ „Nein, das will ich nicht!“ Heinz war von neuem auf⸗ geſprungen, hatte Konrads Hand erfaßt und drückte ſie. „Herr Graf, wie Schuppen fällt es mir plötzlich von den Augen, und ich ſehe klar, ganz klar. Schon einmal haben Sie mich beſiegt und geſchlagen, und unſer heutiger Kampf endet wieder mit meiner Niederlage. Sehen Sie mich immerhin ſo fragend an.— Mehr kann ich nicht ſagen als: Sie haben mich bezwungen, ich trete den Rückzug an und — gebe Ihnen das Feld frei.“ ö „Herr Profeſſor—“ „„Was wollen Sie denn?“ unterbrach Heinz ihn.„Es iſt nicht ſchwer, großmütig zu ſein, wenn man dazu ge⸗ zwungen iſt. Aber ich ſage Ihnen das eine: Für mich Gun ich alle Hoffnungen begraben, für mich gibt es kein Glück mehr an Ilſes Seite. Sie liebt mich nicht und— hat mich nie geliebt, denn ſie kannte die Liebe nicht. Sie war mir gut und zugetan, wie man es einem Bruder, einem guten Kameraden iſt, und das iſt ſie auch heute noch. Die wahre Liebe, die Mann und Weib verbindet, die haben Sie 10 erſt einzuflößen vermocht. und glauben Sie, ich wollte ein Weib, das mir nicht ganz und gar gehört?— In finſterem Haß und in Rachegedanken kam ich Tor, heute hierhier— ich wollte mir die Braut von Ihnen zurückfordern— oder Sie doch wenigſtens zur Rechenſchaft ziehen— Und nun? Ich verſtehe mich ſelbſt kaum noch, ich begreife nicht, welche unwiderſtehliche Macht mich mit einem Schlage umgewan⸗ delt hat. Nun ich Sie kennen gelernt habe, verſtehe ich Ilſes Liebe für Sie, und merkwürdiger noch— ich könnte ſie tuhig in Ihrem Beſitz wiſſen, Kein Neid, keine Miß⸗ gunſt beherrſcht mich, nur eine 1 Trauer, die 10 über⸗ winden werde, wenn ich Ilſe glücklich weiß. Herr Graf— machen Sie Ilſe glücklich!“ 16 a i Auch Graf Konrad war aufgeſtanden. Sein Geſicht war need blaß, aber in ſeinen Augen blitzte und leuch⸗ Kreſſe in Erſaunen verſetzr. Da wever das Reparatlons⸗ problem, noch die Rheinlandräumung Wa idias glaube man, daß die 1 mit den Tangerverhandlungen und einem Wechſel in hohen diplomatiſchen Stellen, die man in Paris erwäge, in Zuſammenhang ſtehe. ö Am Samstag Entſcheidung über die Frankenſtabiliſierung. Paris, 19. Juni. Der Miniſterrat beſchloß, am Samstag nachmittag 15,30 Uhr eine außerordentliche ſtzung abzuhalten, um die letzte Entſcheidung über das Stabiliſierungsgeſetz zu treffen, das Poincare dem Prä⸗ ſſdenten der Republik unterbreiten wird. Im Anſchluß an den Miniſterrat werden die Finanzkommiſſionen von Kammer und Senat einberufen, um ſich mit dem Geſetz⸗ entwurf zu befaſſen, während Kammer und Senat in einer Sitzung von Samstag auf Sonntag den Geſetzentwurf verabſchieden ſollen. ü Aus Nah und Fern. f Saarbrücken.(Ein Tobſüchtiger raſt mit dem Meſſer.) In einer Wirtſchaft des Bexgmanns⸗ Srtes Heusweiler bei Saarbrücken wurde ein Gaſt plötz⸗ Ach von einem Tobſuchtsanfall befallen und ſtürzte ſich auf einen ahnungslos daſitzenden Reiſenden. Er brachte den mehrere Stich⸗ und Schnittwunden bei, die ſofort n. Tod herbeiführten. Der Schwager des Tobenden erhielt bei dem Verſuch, diefen zu beſsaftihen, ebenfalls nehrere Meſſerſtiche, an denen er bers ard ef oll. Es gelang ſchlieblich, den Tobſück e eier Anſtall 1 (Eigenartiger Anfall auf einem Bahnhof.) Ein eigenartiger Anfall ereig⸗ nete ſich auf dem hieſigen Bahnhof. Ein einfahrender Perſonenzug erfaßte eine auf dem Bahnſteig der Rampe zu nahe ſtehende Gepäckkarre und ſchleuderte ſie mit Wucht zur Seite. Der Führer der Karre wurde ſchwer verletzt. Fünfzehn andere Perſonen erlitten leichtere Verletzungen. Köln.(Köln als Ausſtellungsſtadt.) An⸗ ter der Bezeichnung„Die neue Zeit“ ſoll im Jahre 1932 hier eine Werkbund⸗Ausſtellung ſtattfinden, die die größte werden ſoll, die in Deutſchland gezeigt wurde. Die Aus⸗ stellung iſt als Fortſetzung der durch den Krieg unter⸗ brochenen Werkausſtellung 1914 gedacht. Soeſt.(Bluttat.) In der Nacht erſchlug der Hilfslademeiſter Heß ſeine Ehefrau mit einem Beil. Die 15jährige Tochter konnte die Bluttat nicht verhindern, da der Vater ſie ebenfalls mit dem Tod bedrohte. Dann brachte Heß ſich ſelbſt 16. Schnittwunden an der Kehle bei. Der Täter geſtand, die Tat aus Eiferſucht begangen zu haben. Berlin.(Ein Opfer der Rennbahn!) Auf der Straußberger Vorortſtrecke wurde die verſtümmelte Leiche eines 40⸗ bis 45jährigen Mannes aufgefunden. In, ſeinen Taſchen wurden mehrere Ticketts vom letzten Karls⸗ horſter Rennen gefunden. Offenbar hatte der Lebensmüde ſeine ganze Barſchaft verſpielt. Berlin.(Großer Juwelen raub.) In der macht ſtatteten Einbrecher der am Kurfürſtendamm ges legenen Juwelierfirma Voß einen Beſuch ab. Die Diebe ſtahlen Juwelen, Goldwaren, Brillantringe uſw. im Werte von über 50 000 Mark. Merken bei Düren.(18 Perſo nen nach dem Genuß von Hackfleiſch erkrankt.) Hier er⸗ krankten aus ſieben Familien 18 Perſonen unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen nach dem Genuß von Hachleiſch und friſcher Bratwurſt. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Bis jetzt ſind noch keine Todesfälle zu verzeiichnen. Brandenburg.(Beim Henkerſpielen ge⸗ tötet.) In Schöneiche in der Mark ſpielten mehrere 13⸗ bis 14 jährige Knaben Gerichtsverhandlung, wobei der 14jährige Sohn des Lehrers Thoma zum Tode durch den Strang verurteilt wurde. Ein Knabe, der den Oenker darſtellte, legte dem„Verurteilten“ die Schlinge um den Hals. Thomas rutſchte von einem Breit ab und baumelte in der Luft, wobei ſich die um den Hals gelegte Schlinge feſtzog. Ehe es ſeinen Spielkamera⸗ den gelang, ihn zu befreien, war der Knabe bereits er- ſtickt. 7 i Leipzig.(Bahnräuber zwiſchen Halle und Leipzig.) Der Poſtzug auf der Strecke Halle— Leipzig it beraubt worden. Man hat ſchon wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß aus den auf dieſer Strecke verkehrenden Zügen Poſtpakete geſtohlen worden ſind. Der Raub wurde bemerkt, als ein aus Nichkung Halle kommender Zug einen Sack Bettfedern, der auf den Gleiſen lag, überfuhr und zerſtreute. Nunmehr 1 0 man durch Nachforſchungen feſt, daß zwiſchen Schleu⸗ itz und Großkugeln eine Menge Pakete auf den Schienen lag, die meiſt durch den Sturz beſchädigt waren und Säcke Kaffee, Medikamente, Fahrradteile uſw. enthielten. Von den Dieben fehlt jede Spur. f 6 Traunſtein.(Schneefall.) Im Chiemgau iſt im Zusammenhang mit dem Temperaturrückgang. Neu⸗ ſchnee bis auf 800 Meter herab gefallen. Im, Alven⸗ vorland herrſcht empfindliche Kälte. Auch im Rieſenge⸗ birge iſt Schneefall eingetreten. 90. Lauenburg.(Vom Mörder erwürgt.) Bei dem Ausflugslaka: Jägerhof im Walde nahe bei Lauen⸗ burg war die vierſährige Gertrud Vanderſee, die bei dem Arbeiter Piach in Pflege war, erwürgt aufgefunden wor⸗ den. Bald darauf gelang es als Mörder den Melker La⸗ dislaus Dworak aus Satzka(Tſchechoſlowalei) zu ermit⸗ teln, der als läſtiger Ausländer ausgewieſen werden ſollte und bis zum Einkreffen der Ausweispapiere von den ſtädticchen Behörden beſchftigt wurde. g Neufalza⸗Spremberg.(Ein Hotel niederge⸗ brannt.) Aus noch unbekannter Urſache brach auf dent Boden des Hotels„Ralskeller“ Feuer aus, das raſch auf die anſtoßenden Gebäude übergriff, Außer dem„Ralskel⸗ ler“ mit angebautem großen Saalgebäude ſind noch zwei Geſchöftshäuſer vernichtet worden. Die anderen bedrohten Gebäude konnten gerettet werden. Fünf Familien ſind von dem Unglück betroffen. N Schwerin.(Schwere Bluttat auf einem mecklenburgiſchen Rittergut.) Auf dem meck⸗ lenburgiſchen Rittergut Gloß⸗Brütz iſt der Schnitter Fran Tomalack, der ſeine Braut beſuchen wollte, von Schnit⸗ ſern und Schweizern durch Meſſerſtiche in den Kopf und in die Bruſt gelötet worden. Sieben Schnitter und Schweizer ſind verhaftet worden, da bisher nicht feſtzu⸗ hallen war, wer die tödlichen Meſſerſtiche ausgeführt hat. Sämtliche Verhafteten leugnen hartnäckig ihre Schuld Oberhauſen. * Vermiſchtes. König Fuad und die Mumien. Der gegenwärtige Herrſcher auf dem Throne der Pharaonen, Fuad l., hat es offenbar als unpaſſend erkannt, daß ſeine Vorgänger auf dem Königsthron in Aegypten in Geſtalt von Mumien dem ſchauluſtigen internationalen Publikum zur Betrach⸗ tung preisgegeben werden. Jedenfalls wird das Publi⸗ kum, das das Muſeum von Kairo beſucht, von jetzt an eine der größten Sehenswürdigkeiten des Muſeums, nämlich eben die Mumien der Könige von Altägypten nicht mehr bewundern können. Die Regierung hat verordnet, daß allen Mumien der Pharaonen in einen beſonderen Raum gebracht werden, zu dem nur noch Aegyptologen auf Er⸗ laubnis des Miniſters der öffentlichen Arheiten hin Zu⸗ tritt erhalten. Auch das Grab des Königs Amenophis, das zweite im Tal der Könige, in dem auch die Ueberreſte des Pharao ausgeſtellt ſind, wird für das Publikum geſchloſſen. Begründet wird dieſe Verordnung damit, daß die Aus⸗ ſtellung der Mumien in Glaskäſten keinem wiſſenſchaft⸗ lichen Zweck diene, ſondern nur die müßige Neugier des Publikums befriedigen wolle. Das aber widerſpreche der Ehrfurcht, die man den alten Königen ſchuldig ſei. Wozu nur zu bemerken wäre, daß, wenn man ſchon von Ehrfurcht ſprechen will, ſolche den Toten insgeſamt, aber nicht nur toten Königen zu zollen wäre, und daß man dann folge⸗ richtig auch jegliche Beſchäftigung mit dem Inhalt der alten Gräber aufgeben müßte. Andernfalls ſoll man ge⸗ troſt auch den nichtwiſſenſchaftlich, dafür aber ſonſt— wie ernſthaft Intereſſierten die Möglichkeit geben, ſich ein le⸗ bendiges Bild von allem zu machen, was zu jenen Zeiten ehört. f 5 i 1 Spanien en miniature. Eine junge Deutſche, die an der deutſchen Geſandtſchaft in Madrid beſchäftigt iſt und bereits eine Reliefkarte Spaniens als Geſchenk für König Alfons vollendet hat, arbeitet jetzt an einer Rieſenkarte, die auf der ibero⸗amerikaniſchen Ausſtellung in Sevilla zu ſehen ſein wird. Dieſe Karte wird in einem großen Waſſerbaſſin aufgeſtellt werden, das. das Spanien um⸗ fließende Meer darſtellt. Die Flüſſe, die plaſtiſch angegeben und mit Waſſer gefüllt ſind, ergießen ſich in dieſes Becken. Alle Leuchttürme ſind in kleinem Maßſtab auf der Karte aufgebaut und werden elektriſch erleuchtet. Miniaturzüge fahren auf den Schienenwagen, und winzige Kraftwagen bevölkern die Fahrſtraßen. So wird ein Abbild Spaniens en miniature geſchaffen. —— Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 20. Juni. Das vom Ozean herangezogene Tief hat ſich ver⸗ flacht und beſitzt mehrere Kerne(u. a. über Irland, Nord⸗ ſee und Nordfrankreich), die langſam in ſüdöſtlicher Rich⸗ tung weiterziehen. Wir behalten daher vorläufig das trübe und regneriſche Wetter. 1 Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag: Meiſt trübe, zeitweiſe Regen und mäßig warm. i — Steigender Geburtenrückgang. Die Zahl der Le⸗ bendgeborenen war 1927 mit 1160 206 um 67 694 oder 5,5 Prozent niedriger als im Jahre vorher. 1926 hatte er nur 63000 betragen. Die Zahl der Geburten auf 1000 Einwohner hatte 1913 26,9 betragen, 1925 noch 20,7, 1026 ünmer noch 19,5, im letzten Jahre dagegen nur noch 18,3. Auch innerhalb des Jahres verſtärkt ſich der Rüc⸗ gang, in den 4 Vierteln von 19,2 auf 19, 18,1 und 17. Noch deutlicher wird die Abnahme im Verhältnis zur Zahl der Frauen von 15 bis unter 45 Jahren. Auf 1000 waren 1913 noch 116,5 Geburten gekommen, 1925 nur noch 30,2, 1926 75,4, 1927 nur noch 70,4. Die Zahl bieſer Frauen iſt jetzt 2,7 Millionen größer. Die Zahl der Lebendgeborenen hat aber um 445 000 oder 40 Pro⸗ zent Abgenommen. Nur Bremen macht eine Ausnahme mit einer Steigerung der Lebendgeborenen von 15,9 auf 16.7 auf 1000 Einwohner. Auch in den Reichsſtellen mil einer noch verhältnismäßig hohen Geburtenhäufigkeit iſt die Abnadme ſonſt ebenſo ſtark. 5 —— Geſangverein„Sängerbund“. Beim Geſangswettſtreit in Sandhofen wurden die Preisrichter außer der Punktenwährung noch zur Au fertl⸗ gung einer Kritik über das Singen der elnzelnen Vereinen verpflichtet. Dem Sängerbund ging nachſtehende Kritik zu. a) Pflichtchor: Durchs Wieſetal gang i von Friedr. Silcher Anfang etwas unrein, da die 1. Bäſſe zu tlef ſangen; ſobald der Chor ſich eingeſunzen, konnte man am ganzen Vortrage ſeine Freud: haben. a b) Preischol: Der Eipſiedler an die Nacht v. Fri⸗dr. Aug. Kern Ja Tonbildung und Ausſprache hob ſich der Ver ein vortellhoft von den übrigen Vereinen der Kloſſe ab, Man merkte, daß ein muſikaliſch gebildeter und empftaden⸗ der Dirigent die Leitung in Händen hatte, dem die Säuger willig folgten. N In der Fatonation durften die Sechszehntel auf: Die (Lüfte) in den beiden Tenözren und im 1. Baß ſtcherer ge⸗ ſungen werden. Sonſt war nichts zu bemängeln. Da der Chor wirkungsvoll und mit vielem Ausdruck geſungen wurde, war der Geſamt⸗Et druck ein äußerst günſtiger und erbrachte dem Vereln einen 14 Preis. Karl Kern ugo Rahner Maffei, Karlsruhe. Muſikdirektor, Franlſurt a/ M. 46. Hauptperſammlung des Odenwaldklabs in Worms a. Rh. Am letzten Sonntag hielt der Geſamtodenwaldklub in Worms am Rhein ſeine 46. Hauptoerſammlung ab. Es ging am Samstag ein Begrüßungsabend voraus, der von der Wormſer Ortsgruppe aus Anlaß ihres 25fährigen Beſtehens veranſtaltet wurde. Das war ein Feſt, wie man es noch ſelten im alten Worms erlebt hat, getragen von einer Begeiſterung, wie man ſie nur bei einem frohen und mit der Natur innig verwachſenen Wandervolk zu finden vermag. Der 12 Apoſtelſaal vermochte gar nicht alle zu faſſen und auch in den unteren vokalen war kaum ein Burchkommen. Der Saal prangt in feſtlichem Schmuck. Der Feſtabend verlief in der denkbar beſten Stimmung und bot reiche Gelegenheit alte Erinnerungen wach zu rufen, alte Wanderfreunbſchaften aufzufriſchen und neue Freunbſchaftsbanden zu knüpfen. Die Mufik wurde von der Kapelle Leucht ausgeführt. Der Wormſer Liederkranz J brach an. Choralmufik und eröffnete ſomit den Hauptfeſttag. Vormittag wurden die Sehens würdigkeiten der Stadt be⸗ w ſichtigt. Am 11 Uhr begann im Nibelungenſaal des Corne⸗ lianums, die Hauptverſammlung unter Leitung des Herrn O. B. Dr. Gläſſing, Darmſtadt. trug zur Verherrlichung des Feſtes bei. Die Begrüßungs⸗ 2 00 1555 2 ach ihm Darmſtadt als Vorſitzender des Hauptausſchuſſes, der auch die Ehrung der Jubilare der Ortspruppe Worms vornahm. ſprach von den Schöpfungen der Natur und ihren Herr⸗ lichkeiten, ſchöpft ſeien. ſein, der neben dieſen hiſtoriſchen und anderen Wundern nicht auch das, ſchönſte aller Wunder zu entdecken wüßte Und dieſes ſchönſte Wunder ſei die deutſche Frau auf deutſchem Boden, der Redner pries dann die Frau und forderte die Männer in urwüchſiger Art auf, ſich zu er⸗ heben, das Glas zu ergreifen und zu rufen: Die deutſchen Frauen„Friſch auf“. ſprach Herr Prof. Lippmann. des Feſtabends beendigt. mit einem Tanzduett. wechſelnde Wetter darſtellte. taſietanz. Mädchenabteilung err Kreisdirektor Wolff aus Worms a. Rh. prach Herr Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing aus Herr Studienrat Dr. Köſer aus Darmſtadt womit die Wunder der Natur noch nicht er⸗ Das müßte ein ſchlechter Odenwald klub iſt Im Anſchluß an Herrn Dr. Köſer Damit waren die Reden Der Abend wurde ausgefüllt „Das Wetterhäuschen“ das das Es folgte ſodann ein Fan⸗ beſonders ſei der Hockeytanz von der der T. G. W. 1846 hervorgehoben, welcher tobenden Beifall auslöſte. Auch die Mitglieder des Jungodenwaldklubs ſtellten ſich in den Dienſt der guten Sache Sowie der„Pilgerchor“ aus Tannhäuſer, den der Wormſer Liederkranz unter anderen Darbietungen vor⸗ trug, ſei beſonders erwähnt, der heitere Teil fand mit einem Rheinliederpotpourri der Kapelle Leucht ſeinen Ab⸗ ſchluß. Ein ſonnenüberſtrahlter, aber kühler Sonntag Vom Turm der Dreifaltigkeitskirche e m Ganz Von 113 Ortsgruppen waren 95 mit insgeſamt 3657 Odenwaldklub⸗Mitgliedern in Worms. Grüße überbrachten ſodann Herr Reg.⸗Rat Jourdan, Worms, im Namen des Krelsamtes, Herr Ober⸗ bürgermeiſter Rahn, im Namen der Stadt Worms, Herr Miniſterialrat Gundrum, Worms, im Namen der Heſſiſchen Staats forſtserwaltung, Herr Lehrer Vonalt, Worms, im Auftrage des Volgelsberger Höhenklubs, Herr Freiherr Ludwig Heyl, zu Hernsheim, im Auftrage des Verkehrs⸗ vereins, den Reigen der Begrüßungsanſprachen ſchloß Herr Verwaltungsdirektor Schott. Die Tagesordnung verlief programmäßig. Die nächſtjährige Hauptverſamm⸗ lung iſt in Buchen und zwar am 2. Sonntag nach Pfing⸗ ſten. Im Anſchluß an dieſe Tagung fand das Feſteſſen im Feſthaus ſtatt. Daran ſchloß ſich ein Feſtzug, der ein überaus impoſantes Bild darſtellte. Ueber 3000 Wanders- leute, größtenteils in Wanderkluft, beteiligten ſich am Feſt⸗ zuge und die Wormſer hatten große Freude. Den Schluß des Zuges machte der Verein der Oberheſſen mit dem oberheſſiſchen Hochzeitszug in farbenfroher Origtnaltracht und einem roſenbegrenzten Feſtwagen„Oberheſſiſche Spinn⸗ ſtube“ der 2 Klmtr. lange Feſtzug löſte ſich im Feſthaus⸗ garten auf. Im Anſchluß daran fand im Städt. Spiel⸗ und Feſthaus Konzert und Tanz ſtatt. Die Oberheſſen führten Origtnaltänze auf. Um 8 Uhr abends fand noch ein Abendkonzert ſtatt und damit ſand die gutverlaufene Tagung des Geſamtodenwaldklubs und die Feier des 25 jährig. Jubiläums der Ortsgruppe Worms 15 1 Jeuerwehrfeſt in Heddesheim. Am 23., 24. u. 25. Juni ds. Is, feiert die Freiw. Feuerwehr Heddesheim ihr 50 jähriges Stiftungefeſt, ver⸗ bunden mit Bannerweihe und Kreisausſchußſitzung. Am Samstag, den 23. findet in dem auf dem Feſt⸗ platz ertichteten großen Feſtzelt ein Feſtbankett ſtatt, dem ein Fackelzug unter Mitwirkung ſämtlicher hieſiger Vereine vor⸗ angeht; das Bankett ſelbſt in dem die Ehrung verdlenſtvoller Mitglieder der Feuerwehr und die Vannerweihe ſtattſtadet wird umrahmt von Geſangsvorführungen und turn. Auf⸗ führungen der hleſigen Vereine. Am Haupttag des Feſtes dürfte vor allen Dingen der Feſtzug ſedens wert werden, denn neben Beteiligung zahlreicher fremder Wehren iſt vor allem die Ausgeſialtung eines länd⸗ lichen Fiſtzuges ins Auge gefaßt bel dem die ganze Ein⸗ wohnerſchaft und insbeſonders die Handwerker und Land⸗ wirte dazu beitragen ſämtliche landwiriſchaftlichen Arbeiten und lnsbeſonders den Tabakbau auf mehreren Wagen dar⸗ zuſtellen. Die Vorbereitungen die betrieben werden, laſſen beſtlmmt darauf ſchließen, daß der Feſtzug eine getreue Wleder⸗ gabe des ländlichen Lebens u. Arbeiten in der jetztgen Jahres⸗ zelt gibt und dadurch jeder Fremde der das Feſt beſucht ſicher auf ſeine Rechnung kommt. Es kann daher nur empfohlen werden das Feſt und hauptſächlich den Feſtzug zu ſehen; auf dem Feſtplatz wird ein großes 1500 Perſonen faſſendes Zelt errichtet, in dem für gute Speiſen und Getränke beſtens geſorgt iſt. Als rüſtiger Hundertjähriger feiert in wenigen Tagen das weltbekannte Haus Hein⸗ rich Franck Söhne G. m. b. H., Ludwigsburg/ Berlin, ſeinen Ehrentag. Es ſieht aus dieſem erfreulichen An⸗ laß nicht nur ſeine geſamte Mitarbeiterſchaft, ſondern auch zahlreiche Vertreter der Behörden, des Handels und der Induſtrie bei ſich zu Gaſte. Bei der Be⸗ deutung der Franck⸗Erzeugniſſe ſteht es feſt, daß das feiernde Unternehmen nicht nur den Willen, ſondern auch jede Möglichkeit beſitzt, der deutſchen Hausfrau im kommenden zweiten Jahrhundert mit„Aecht Franck“ und„Kornfranck“ wirtſchaftlich zu dienen wie zuvor. Un⸗ ſer Blatt gedenkt gerne des Jublläums und verknüpft damit den Wunſch auf eine gläckliche Weiterentwicklung des Hauſes Heinrich Franck Söhne zum Nutzen der deutſchen Volkswirtſchaft. H.