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Juni 1928, Rabends halb 9 Uhr wichtiger Klubabend. Mit Wanbergruß„Friſch auf“ Der Vorſtand. dadltsssp pst lorsel öffentliche, mündelsichere Anstalt — 0—— Spar-, Scheck-, Konto-Korrent u. Giroverkehr — 0— 55 Annahme von Spargeldern bei bes tmögliehster Verzinsung und größter Sicherheit 0— Ausleihung von Hypotheken und sonstigen Darlehen — 0— Eröfinung provisionsfrejer Scheck-, Konto-Korrent und Girokonten 12 gesangverein Sängerbund“ Morgen Dienstag abend halb Der Vorſtand. Kuchen, Aunanas, Pauauen, Orangen, Zitronen, Oelnüſſe Tonen, Erbſen, Gelberäben, Salatgurken, Rettich, Wirfingkraut Reue und alte Kartoffeln Lebensmittelhaus peter Roſchauer „Zum Rebſtock“. Unregelmäßigkeiten im der Zuſtellung unseres Blattes wollen uus 1 74% aalen werben bamit wit ſar ub ilfe ſorgen können. 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Zu 1 Wagen mit neuen Heu⸗ u. Bordleitern 1 eiſerner Pflug, 2 guterhaltene Kuh⸗ geſchirre, 2 gute, leinene Kuhdecken und 1 Hundert neue Eruteſtricke. verkaufen In tiefer Trauer geben wir allen Mitgliedern Kennt- nis vom Hinscheiden unse- Kart Ibach Bismarchſtr. 38. 2E chweine ſofort geſucht Bucher N Friedrich Ebertſtraße 5. Die Beerdigung ist morgen Dienstag 6 Uhr. Es ist Ehrensache eines jeden Sodalen sich zu beteiligen. 6 Uhr an * add 8 0 nleg⸗ Zusammenkunft: der Kirche. Der Vorstand. Beſchlagnahmfreie 2 Zimmer⸗ Wohnung zu vermieten. Wo, ſagt der Verlag ds. Bl. Wir machen unseren Mitgliedern hiermit die trau- rige Nachricht bekannt, daß 1 unser liebes Mitglied, Herr Kart Ibach Frauen haben auch blitzblanke Möbel, denn ſie gebrau⸗ chen nur Möbelputz „Wunderschön“ Nathaus-Drogerie Peter Moskopp. N Blitzölanke nack schwerem Leiden verschieden ist. Die Beerdigung findet morgen Dienstag nachm. um 6 Uhr statt. 50 Wir bitten unsere Mitglieder recht sehr unserem Turnfreund das letzte Geleite zu geben. Zusammen- kunft ½6 Uhr im Freischütz. Der Vorstand. Iurner-JZund Viernheim h —— U — f —— ———— eee neee ee beschäfts-Eröfinung und Empfehlung Der verehrl. hiesigen Einwohnerschaft, insbesonders der Geschäftswelt, gebe ich hiermit bekannt, dab ich ein Hutotransportgeschäft eröffnet habe. Ich kalte mich im Bedarfsfalle bestens empfohlen und sichere prompte und gewissenhafte Erledigung für Frachten usw. inner- und außerhalb des Ortes zu. 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N.— Schriftleitung, Druck u. ,, Neues in Kürze. 2 Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat ſich in einem Brieſe an Hermann Müller zuſtimmend zu dem „Kabinett der Perſönlichkeiten“ geäußert. e: Die günſtige Aufnahme des Vorſchlages für ein Kabinett der Perſönlichkeiten berechtigt zu der Llnnahme, daß es bereits in den nächſten Tagen zuſtande kommt. : Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie wendet ber in einer Eingabe gegen die Erhöhung der Gütertariſe bei der Reichsbahn. ö ꝛ6: Die franzöſiſche Kammer hat das Geſetz der Fran⸗ keuſtabiliſierung augenommen. a s: Die neue amerikaniſche Kriegsächtungsnote hat in Berlin einen ſo guten Eindruck gemacht, daß man ſchon in den nächſten Tagen mit einer zuſagenden Antwort rechnet. e: Nach der Rettung Nobiles arbeitet die ſchwediſche Hilfsmaunſchaft in Verbindung mit den Italienern ſieber⸗ haft an der Bergung des Reſtes der„Italia“⸗Maunſchaft. — 4 1 0 Loſe Blätter. Ein vergeſſener Orden. 5 Es iſt wenig bekannt, daß um die Mitte des 18. Jahrhunderts in faſt allen Ländern des europäiſchen Kon⸗ tinents unter fürſtlichem Patronat der Mopsorden ge⸗ gründet wurde, der Männer wie Frauen als Mitglieder aufnahm und ſeinen Statuten gemäß Humanität und Brüderlichkeit als Hauptzweck nannte. Das Ordenswap⸗ pen war ein Mops und die Präſidenten hießen Obermops und Obermöpſin, die Mitglieder Mops und Möpſin. Moßſe und Möpſinnen genoſſen gleiche Rechte und wurden ahr von männlichen und weiblichen Möpſen ge⸗ führt. r Viernheimer Tageblatt Neuaufnahmen von Möpſen konnten nur auf Vor⸗ ſchlag eines alten Mopſes ſtattfinden. Die Aufnahme ſelbſt war denn mit geheimnisvollen Zeremonien ver⸗ bunden. Die Kandidaten wurden zunächſt in einem dunk⸗ len Zimmer mit der Wichtigkeit des Ordens bekannt ge⸗ macht und er mußte ſchwören, daß er ſich vor allem, auch vor dem Teufel nicht fürchte. Dann, vor die Tür des Sitzungsſaales gebracht, mußte er mit verbundenen Augen an der Tür dreimal kratzen und dabei, wie ein Hund heu⸗ lend, um Einlaß bitten. Dann wurde ihm Halsband mit Kette umgelegt und er mußte, immer noch mit verbun⸗ denen Augen, auf allen Vieren Kunftſtücke vorführen, die von den an den Wänden ſtehenden Möpſen und Möp⸗ ſinnen mit Kettengeraſſel und mit dem dumpfen Ruf: „Memente mori“ begleitet wurden. Hatte der Kandidat dieſen Teil der Zeremonie überſtanden, ſo mußte er reihum die Zunge herausſtrecken, die eingehend betrachtet und befühlt wurde. Hatte er es bis dahin nicht mit der Angſt zu tun bekommen— viele rannten ſchon beim Teufels⸗ ſchwur im Vorzimmer davon— galt das Examen als be⸗ ſtanden. Dann folgte ein Taufeſſen, bei dem es keineswegs puxritaniſch zuging. Auf dem Fußboden des Verſammlungsortes war das Vereinswappen angebracht. Mitten im Saal war ein Kreis um ein Quadrat gezogen, an deſſen vier Ecken ebenſopiele Kerzen brannten. Im Mittelpunkt befand ſich das Bild eines Mopſes mit dem Kopf nach Oſten, Zu den Seiten bedeutete je eine Säule die Treue und die ee Zu den Häupten des Mopſes führte ein Tor in den Palaſt der Liebe mit einem Schornſtein der Ewigkeit. Der ganze innere Raum des Saales war mit Kerzen gepflaſtert, die mit dem Bande des Vergnügens umſchlungen waren. Einige Jahrzehnte hielt ſich der ſelt⸗ ſame Orden, erloſch aber mit Ausbruch der franzöſiſchen Revolution und wurde auch ſpäter nicht wieder neu ge⸗ gründet.. Wenn man da nicht Luſt bekommt! Der älteſte und berühmteſte Scharfrichter Amerikas, William Gilbert, hat im Laufe ſeiner langen Dienſtzeit 71 Pexſonen hingerichtet, darunter drei Frauen. Seine— Tätigkeit flößt ihm nichts weniger als Grauen ein, und er erklärt öfter, die Hinrichtungen müßten öffentlich ver⸗ anſtaltet werden, da das Schauſpiel auf breite Volksmaſ⸗ ſen„erzieheriſch“ wirke. Des weiteren iſt Gilbert 555 We⸗ adurch bekannt, daß er ſämtlichen amerikaniſchen mittags 8 UAnzeigenpreife: bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchlu hr, größere Artikel einen Tag vorher.— m a Geſchäfts telle und don ſümtlichen Annoncen⸗Expeditlonen Deutſchlands und bes Aus laub. Antsblett det Heſſſchen Värgermelſterel und des Polizeients latzvorſchriften dei An 8 15 1 vorgeſchriebenen Tagen, kann ſeboch eine Gewähr nicht übernemmen Siernhetmen Bürger- tg:—. Slerng. Vellst einſpaltige Petitzelle koſtet 75 Pg. die Reklamezeile 60 se e e für Iuſerate und Notizen 18. nnahme von Anzeigen eigen werben nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für bie 1 — — kee aral. Dienstag, den 26. Juni 1928 45. Jahrgang lung Holzgefaße 20 Jahre und noch langer mm Wirtſchaz ten und Haushaltungen unausgeſetzt benutzt werden. Di Behandlung beſteht vor allem darin, daß man fie nach der Wäſche gut austrocknet, aber ja nicht leer in der Sonne ſtehen läßt. Die Holzgefäße müſſen trocken in den Keller gebracht werden, ſie werden dort umgeſtürzt den Henkeln aufbewahrt, ſo daß keine Waſſerreſte dare, bleiben können.— Es iſt eine bekannte Tatſache, daß in Holzwannen das Waſſer bedeutend länger warm bleibt, als in Metallwannen jeglicher Art. Deshalb eignen ſich auch Holzwannen beſonders gut zum Baden kleiner Kin⸗ 10 1 1 8 großen Wärmeſchwankungen ausgeſetzt wer⸗ N n. 118 Aechtung des Krieges. Die neue Kelloggnote. Berlin, 25. Juni. In der neuen, gleichzeitig an die Regierungen von 14 Ländern überreichte Note des amerikaniſchen Staats⸗ ſekretärs Kellogg, die bekanntlich auch am Samstag in Berlin überreicht wurde, übermitteln die Vereinigten Staa⸗ ten einen neuen abgeänderten Kriegsverzichtspakt und geben zugleich dem Wunſche Ausdruck, daß nunmehr der Kriegsverzichtsvertrag ſofort unterzeichnet werden möge. Hierzu erklären ſich die Vereinigten Staaten ihrerſeits ausdrücklich bereit und er⸗ bitten eine Stellungnahme der Regierungen innerhalb möglichſt kurzer Friſt. In der umfangreichen, 12 Schreib⸗ maſchinenſeiten langen Note ſtellt die amerikaniſche. Re⸗ gierung zunächſt feſt, daß die Einwände der franzöſiſchen Regierung gegen den Abſchluß eines Kriegsverzichtsver⸗ trages unzutreffend ſind und führt hierfür die bekannten Ausführungen des Staatsſekretärs Kellogg vor der ame⸗ rilaniſchen Geſellſchaft für internationales Recht vom 28. April 1928 an. Hierbei ſtellt die amerikaniſche Regie⸗ rung feſt, daß, nachdem nunmehr ſämtliche Antworten der Regierungen vorlägen, alle Regierungen dem amerikaniſchen Vorſchlage zugeſtimmt hätten bis auf die franzöſiſche Regierung. Keine der Antworten der anderen Regierungen habe irgendeine Abänderung des Vertragsentwurfes verlangt. In der Frage der Selbſtverteidigung ſei die amerikaniſche Regierung der Ueberzeugung, daß das Recht auf Selbſt⸗ verteidigung jedem ſouveränen Staat zuſtehe und daß dieſer Grundſatz nicht beſonders im Vertrag genannt zu werden brauche. Soweit die Locarno-Verträge in Rede ſtünden, ſei die amerikaniſche Regierung der Anſicht, daß die Teilnahme aller Locarno⸗Mächte an dem Kriegsverzichtsvertrag den Locarno⸗Vercträgen nicht widerſpreche, ſondern im Gegenteil die Garantien dieſes Vertrages verdoppele. Das gleiche gelte für die Staaten, mit denen Frankreich Neutralitätsverträge ab⸗ geſchloſſen habe. Für den Fall des Krieges würden die Verpflichtungen aus dem Kriegsverzichtsvertrage gegen⸗ über dem Staat, der den Vertrag verletzen ſollte, für alle anderen Staaten naturgemäß fortfallen. Die amertkani⸗ ſche Regierung wendet ſich dagegen, daß der Vertrag erſt von allen oder beinahe allen Stagten der Welt unter⸗ zeichnet werden ſoll, um Rechtskraft zu erhalten. Die Note ſagt, daß dadurch eine unnötige Verzögerung des Inkarfttretens des Vertrages eintreten würde. Sie habe durchaus nichts dagegen, daß auch die Unterzeichner von Neutralitätsverträgen zu dem Kriegsverzichtsvertrag hinzugezogen würden, halte es aber für zweckmäßig, daß dieſe erſt nach Abſchluß des Kriegsverzichtsvertrages dieſem beitreten würden. Um jedoch die Verhandlungen nicht durch ſtarres Feſthalten an der genauen Formulierung des erſten Entwurfes zu verzögern, hat ſich die Regierung der Vereinigten Stag⸗ ten entſchloſſen, den 14 der anderen Regierungen, die jetzt dieſen Verhandlungen beteiligt ſind, einen revidierten Entwurf eines vielſeitigen Vertrages vorzulegen. Der ſenggschefs Febermeſſer als, Keſchend duſendet auf dern Wortlaut dieſes revidierten Entwurfs iſt identiſch mit Griffen folgendes eingraviert 5„William Gilbert, amt⸗ licher Scharfrichter der Stadt Toronto.“ und auf der an⸗ deren Seite:„Vollziehe Todesſtrafen nach allen beſtehen⸗ den Methoden.“ f Es fehlt nur noch der Ergänzungsſatz:„Halte mich den geehrten Herrſchaften bei vorkommenden Fällen be⸗ ſtens empfohlen.“ 11 0 1 1 1 1 Winke und Nalſchlaͤge. 5 Die Behandlung von Holzwaſchwannen und Holzgefäßen. Durch eine ſachgemäße Behandlung der Holzgefäße wird altbarkeit und Lebensdauer bedeutend er⸗ Wann z h eine Seltenbelt. daß def rübtner Behand⸗ leien dadurch dieſem Staat gegenüber von ihren Verpflich⸗ demjenigen, des am 13. Ap Staaten vorgeſchlagenen Entwurfs mit der Abweichung. daß die erſten drei 1676 der Präambel geändert werden. Die revidierte Präambel erkennt ausdrücklich an, daß, wenn in Zukunft ein Staat unter Verletzung des Vertrages zum Kriege ſchreitet, die anderen pertragſchließenden Pax⸗ tungen aus dem Vertrage entbunden ſind. Sie ſieht auch die Beteiligung aller Paxteien der Locarno⸗Verträge vor und ſtellt damit klar, daß die Eröffnung des Krieges unter Verletzung der Locarno⸗Vertrüäge auch dieſen Vertrag verletzt und nicht nur die anderen Sianatarmächte der Aceh Metirha, ſondern auch die anderen Signararmachte des Antirtegsverrrages vof den ihren Verpflichtungen gegenüber dem vertra E Staat entbindet. Der Note liegt een der Entwurf eines Kriegsverfemungspaktes Handen wie in 1 15 Note gang 911 5 Aare N erungen mit dem am 13. April 1928 überreſcht Eulwurf ſbentiſch iſt. Statt der ſechs Nation 5 6 n dem erſten Entwurf als vertragsſchließende Pa 1 nannt ſind, werden in dem revidierten Entwur 255 Nascchliekende Parte! Nationen augeführl Der Eindruck der Note in Berlin. Berlin, 25. Juni. Die neue Note des Staatsſekre⸗ tärs Kellogg in der Angelegenheit des Kriegsverzichts⸗ bertrages hat in Berliner diplomatiſchen Kreiſen den g kerbeſten Eindruck gemacht. Es wird hervorgehoben, daf der amerikaniſche Standpunkt im vollen Umfange mit der deutſchen Stellungnahme in der Angelegenheit überein ſtimme. Weiter wird unterſtrichen, was für eine groß Bedeutung der Vertrag habe, da eine Friedenskundgebung, der die Vereknigten Staaten ihr moraliſches Gewicht lie⸗ hen, von allergrößter Bedeutung für die übrige Welt, alſo u. a. auch für die Abrüſtungsfrage ſei. Allerdings wird auch nicht verkannt, daß die Schwierigkeiten noch nicht überwunden ſind, da erſt nach einer Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung ſich die weiteren Ausſichten des Kellogg'ſchen Vorſchlages überblicken laſſen. Die deutſche Regierung wird noch in den allernäch⸗ ſten Tagen zu dem amerikaniſchen Vorſchlag in ſeiner neuen Form Stellung nehmen. Es iſt anzunehmen, daß die deutſche Regierung ihre grundfätzliche Zuſtimmung zu dem amerikaniſchen Vorſchlag geben wird. Pariſer Stimmen zur neuen Kellogg⸗Note. Paris, 25. Juni. Die Pariſer Blätter veröffentlichen längere Auszüge aus der amerikaniſchen Note über den Kriegsverzichtspakt. In den Kommentaren kommt im allgemeinen eine gewiſſe Skepſis auch gegenüber dem neuen amerilaniſchen Paktentwurf zum Ausdruck. Nur das „Petit Journal“ ſieht eine Möglichkeit voraus, daß der Vertrſag am 14. Juli in Paris unterzeichnet werden könne. Auch der „Petit Pariſien“ glaubt Grund zu der Annahme zu haben, die früher ſo auseinander gehenden Standpunkte hätten ſich ſtark ge⸗ nähert, ſodaß der Tag nicht mehr fern ſei, an dem die franzöſiſch⸗amerikaniſche Initiative zur Feſtigung des Frie⸗ dens ihre Krönung finden würde. Der„Matin“ erklärt, der amerikaniſche Staatsſekretär habe zwar einen Schritt zur Verſöhnung und Verſtändigung getan, den franzöſiſchen Vorbehalten ſei noch nicht völlig nachgekom⸗ men worden, ſodaß allgemeine Beſprechungen vielleicht in Geſtalt einer nach Waſhington einzuberufenden Konferenz notwendig ſeien. N Der„Temps“ der ſich ähnlich äußert, bemängelt die Beſtimmung, wo⸗ nach die franzöſiſchen Vorbehalte über den Völkerbunds⸗ pakt, frühere Verträge oder Sonderabkommen in die Präambel und nicht in den Vertrag ſelbſt aufgenommen werden ſollen. Für das Kabinett der persönlichkeiten 1 Ein Brief Streſemanns. — d Berlin, 25. Junk. Ueber die Antwort, die der Führer der Dentſchen Volkspartei, Reichs außenminiſter Dr. Streſemann, an den Beauftragten des Reichspräſidenten auf die Frag gegeben hat, ob er bereit ſei, als Fachminiſter in ein Ka⸗ binett der Weimarer Koalition, evtl. in ein ſogenanntes Kabinelt der Perſönlichkeiten einzutreten, ſind in der April 1928 von den Vereinigten Preſſe vielfach irrige Meldungen verbreitet, wir geben daher nachfolgend den Wortlaut der Antwort Streſe⸗ manns wieder: f 5„Ich halte die ſogenannte Große Koalition fur N die beſte praktiſche Möglichkeit, um einigermaßen ſta⸗ bile Regierungsverhältniſſe in Deutſchland zu ſchaffen. 5 Dem Verſuch, ſie auf der Baſis eines von den Frak tionen im voraus gebilligten Programms zu bilden habe ich von vornherein mit Skepſis gegenübergeſtan⸗ . den, weil es pſychologiſch kaum möglich iſt, ein auf f Jahre berechnetes Programm in wirtſchafts⸗, ſozial⸗/ ſteuer⸗, innen⸗ und außenpolitiſcher Hinſicht im voraus non allen beteiliaten Fraktionen ſich hilſiaen zu laſſen. 77777777700 0 bb Se Nächdem dieſer Verſuch, wie Sie mir mitteilen, von 1 als geſcheitert angeſehen wird, beabſichtigen Sie. die ſogenannte Weimarer Koalition zu bilden und haben an mich die Frage gerichtet, ob ich bereit ſein würde, mich dieſer Koalition als Fachminiſter zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Ich muß dieſe Frage verneinen. Einmal iſt ſie angeſichts meiner Stellung in der Partei unmöglich und weiterhin erſcheint mir die Weimarer Koalition als eine zu ſchwache Baſis, um die großen außenpolitiſchen Fragen, namentlich die Frage der end⸗ gültigen Reparationslöſung, mit der für die Regierung notwendigen Autorität zu vertreten. Ich glaube nach wie vor, daß ein Zuſammenwirken von Sozialdemo⸗ kraten bis Volkspartei notwendig und möglich iſt. Die⸗ zes Zuſammenwirken wird am beſten zum Erfolg füh⸗ ren, wenn Perſönlichkeiten aus den Fraktionen der Gro⸗ ſich über das Programm klar werden, mit dem ſie vor den Reichstag treten und ihrerſeits mit dieſem Programm ſtehen und fallen. Eine ſolche Kabinettsbildung entſpricht auch dem Geiſt der deutſchen Reichs verfaſſung, die nur die perſönliche Verantwortlichkeit der Reichs⸗ miniſter, aber nicht die Verantwortlichkeit von Fraktio⸗ nen kennt. Da ſchon von wenigem abgeſehen über einen großen Komplex von Fragen überhaupt völlige Ueber⸗ einſtimmung beſteht, würde ich vorſchlagen, einen ſol⸗ chen Verſuch zu machen. Wenn in einigen Tagen nicht alle Fraktionen einſtimmig ſind, ſo iſt das für das Be⸗ ſtehen der Regierung ebenſo wenig entſcheidend wie in Preußen, wo z. B. Sozialdemokraten und Zentrum bpöllig entgegengeſetzte Auffaſſungen über die wichtige Frage der preußiſchen Stimmabgabe im Reichsrat ver⸗ treten. Herr Dr. Curtius, auf deſſen Bleiben im Reichswirtſchaftsminiſterium ich entſcheidenden Wert lege, teilt, wie ich aus verſchiedenen Geſprächen mit ihm weiß, meine Auffaſſung. gez. Streſemann. Der ewige Schachty⸗Prozeß. Ein dramatiſcher Zwiſchenfall. 1787 0 Kowno, 25. Juni. In der Sitzung des Schachty⸗ or ereignete ſich bei der Vernehmung des Angeklag⸗ en Skorutto ein dramatiſcher Zwiſchenfall. In der Vor⸗ A hatte der Angeklagte kein Geſtändnis ab⸗ jegt und betonte auch ſeine Unſchuld zu Beginn der igen Vernehmung. Als er e Unverſtändlicher⸗ deiſe mitteilte, er habe in der Nacht vor der Verneh⸗ ung ein ſchriftliches Geſtändnis abgelegt, ſchrie hände⸗ gend ſeine Frau, die ſich im Zuhörerraum befand, aus: „Du lügſt, was tuft Du, Du biſt doch unſchuldig.“ Skor⸗ Atos Frau fällt in Ohnmacht, er ſelbſt wankt. Darauf hebt er ſich langſam und widerruft ſein Geſtändnis it der Bemerkung, daß er in den letzten Monaten ſehr Frbe geworden ſei und ſich nur mit Mühe vor dem ahnſinn bewahrt habe. Er behauptet weiter, daß er in er fraglichen Nacht alles unterſchrieben hätte, was man ihm vorgelegt haben würde.„„ Wie Nobiles Neitung gelang. Ein Meiſterſtück der Fliegerkunſt. Berlin, 25. Juni. . Zu der Rettung des Generals wird berichtet, daß 0 erneut um Hilfe gerufen und berichtet habe, daß ßen Koalition as Eis, auf dem ſich das Lager befindet, anfange no“ Norden zu treiben. Gleichzeitig beginne es in ſchraubenve ind malende Bewegung zu kommen. Nobile und ſeine Leute kämpften einen Verzweiflungskampf gegen bas Eis, das in heftiaer Beweaung war. Schollen non Hunder⸗ . 5 5 1 5 7 725 0. 0 7 75 10 8 Noon v Elabefh Bor Mit ſchreckensbleichem Geſicht ſtarrte Ilſe den Herrn an, der 15 langſam 0 ſte zukam. Ein fe e Er⸗ e ire piegelte ſich in ihren Zügen, wie abwehrend ſtreckte e ihre Hände aus: „Was wollen Sie von mir?“ „Ilſe, Ilſe!“ Er ſtand mit wenigen Schritten neben ihr und ergriff ihre zitternde Hand:„Warum dieſe entſetzte Abwehr? Warum dieſe Furcht, die einer Ilſe Römer wenig ähnlich ſieht?— Sehen Sie mich doch wenigſtens an— ſehen Sie mir nur einmal ins Auge!“ i 8 1 bie e e indem ſte ihm g und vor die Augen preßte.„ die— Verachtung darin nicht!“ e e „Verachtung? Ich Verachtung für dich?“ 7 07 er erregt. ase daß ich dich auch nur einen Tag in dieſem ee dae ein Rech 0 a „Sie hatten ein Recht dazu“, entfuhr es Ilſe faſt rauh, und ſie beachtete nicht, daß er das edle 1 u“ 125 brauchen bid 6 „Meinſt du das im Ernſt, Ilſe?“— Seine Stimme hatte einen tiefen Klang. So ſpricht dich dein G e Mat 17705 1 5 iter f 8 1 N 1 1 1 9 a atmete ſie auf:„Gottlob, es ſpricht mich 92 aber Sie— Sie können nicht wiſſen 2 e 1 12 ich weiß“, fiel er ein,„und wenn ich dir nun⸗ ſage, daß alles aufgeklärt iſt, daß ich jetzt alles verſtehe und noch mehr, daß ich nie an dir gezwelfelt habe, denn ein Zweifel an dir wäre mein Tod geweſen.— Ilſe— wenn du das jetzt weißt— wirſt du mich dann noch immer keines eee 10 6 rdigen! mein Gott!“ Wie ein ſchmerzliches Auſſchluchzen klang es. Sie hob die Augen 0 ihm auf und Ale enlang tauchten beider Blicke ineinander. Rur dieſer eine Laut durchzitterte die Luft, aber in ihm lag alles ausgedrückt, was durch Ilſes Seele ging.. Da breitete Graf Konrad ſeine Arme aus und zog dle ganz Wiberſtanbslofe an ſeine 19 05„Mein— 11155 für immer, geliebtes— 0 geliebtes eib! Ele 1 Weh einer Bruſt und verſucht f e an ſeiner Bruſt und verſuchte gewaliſam ihr heißes Schluchzen zu erſticken, aber e nicht. Ibr ganzer Körber beble. 15 belt fia e 0 bla ten von Zentnern Gewicht wurden wie Spielbälle hin und her geſchoben. a Nobile wurde von einer Scholle das Bein gebrochen und deshalb wurde er als Erſter geholt und an Bord des Schiftes„Queſt“ gebracht. Die Landung des ſchwe⸗ diſchen Flugzeuges„Appland“ auf dem in Bewegung befindlichen Eis, war ein Meiſterſtück der Fliegerkunſt und mit der größten Gefahr verbunden, da der Startplatz ſich ſtändig zu verändern drohte. Nobile bemüht ſich um die Rettung der anderen Die ſchwediſche Hilfsexpedition für die Italia⸗Mann⸗ ſchaft hat nach Nobiles Rettung ihre Baſis nach der Min⸗ lopen⸗Meerenge unweit Nobiles Lager verlegt. Nobile und der ſchwediſche Fliegerchef Hauptmann Tornberg ar⸗ beiten jetzt an der Bergung der anderen noch auf der Eis⸗ ſcholle befindlichen Italia⸗Angehörigen zuſammen. Der italieniſche Geſandte in Stockholm, Fürſt Co⸗ lonna, hat der ſchwediſchen Regierung Italiens Anerken⸗ nung für Nobiles Rettung durch ein ſchwediſches Flug⸗ zeua zum Ausdruck gebracht. Aus dem In⸗ und Auslande. Die Ozeanflieger in Potsdam. Potsdam, 25. Juni. Die„Bremen“ ⸗Flieger tra⸗ fen, begleitet von einem großen Geleit von Motorbooten, aus Wannſee am Luftſchiffhafen Potsdam ein. Es fand zunächſt der Vorbeimarſch von etwa 5000 Potsdamer Schülern und Sportsleuten ſtatt. Danach begrüßte der Oberbürgermeiſter die Ozeanflieger, die mit herzlichen Worten antworteten. Die Kapelle des 9. Infanterie⸗ regiments und der Potsdamer Männergeſangverein brach⸗ ten Muſikſtücke zum Vortrag. Danach fand im Regatta⸗ haus ein Ehrenfrühſtück ſtatt, auf dem mehrere Reden ge⸗ halten wurden. Gegen 3 Uhr ſuhren die Flieger nach Golm zur Einweihung der Segelfliegerſchule. 5 Induſtrie und Tariferhöhung. Berlin, 25. Juni. Der Reichsverband der Deutſchen Induftrie hat an den Reichsverkehrsminiſter und an den Reichswirtſchaftsminiſter eine Eingabe gerichtet, in der verlangt wird, die Erhöhung der Gütertarife mindeſtens ſolange wie noch möglich zu vermeiden. Man müſſe ſich allerdings darüber klar ſein, daß ſie dann unter Umſtän⸗ den in einer Zeit erfolgen werde, in der ihr Einfluß auf, die Entwicklung der Konjunktur zum mindeſten nicht gün⸗ ſtiger ſej. als Heute. Gegen eine Erhöhuna der Perſonen⸗ 115 en, er naym ihre Hand und druckte ſte an ſein lop Isele Herz. 5 e 46 Ganz dicht beugte er ſich an ihr Ohr und flüſterte ihr Worte zu, die ſie berauſchten und in einen wahren Glücks⸗ File verſetzten, ſie, die nüchterne und verſtandesklare es in ihr, ſo ſelig und losgelöſt von allem Irdiſchen. Sie 14675 nicht, ſte fühlte nur. Wie ein Feuerſtrom ging es urch ihre Adern bei ſeinem heißen, leidenſchaftlichen Kuß — wie trunken hingen ihre Lippen an den ſeinen. Auskoſten— auskoſten die Wonne dieſer Stunde— und, wenn es ſein müßte, auch ſterben in dieſem Traume, der die Erfüllung des ſeſſten Sehnens brachte. ö Aber es war kein Traum, es war wundervolle Wirk⸗ lichkeit und das Erwachen noch ſchöner, beſeligender. „Konrad— woher wußteſt du, daß ich frei bin?“ lere Ilſe endlich leſſe, indem ſtie den Kopf an F Schul⸗ er lehnte.„Du mußt es wiſſen, denn— ſonſt wäreſt du nicht e „Nein— ſonſt wäre ich nicht gekommen“, wiederholte Konrad,„du haſt recht, Ilſe. Ich erfuhr es leider erſt vor ganz kurzer Zeit und du biſt ſchon lange frei.“ e „Ja, bald nachdem ich von Tworrau fort war. 11 erttug es nicht— an einen andern gebunden zu ſein, mi 2 det Mebe zu dir im Herzen.“ e, 4 a du hätteſt es mich nie wiſſen laſſen, nicht 115 l „Rie, Konrad, und ich begre! cht, y. 5 „ 7 1 3 taten baben Van ieee anderes Mal will ich dir alles erz Flſe. Biſt du mit dieſer Antwort zufrieden?“ Ich muß es wohl, wenn— ſie lachte und ſah deglllckt Im auf—„mein Herr und Gebieter es ſo wünſcht. — einige andere Fragen mußt du mir beantworten.“ io 1 Evas tochter! Nun ſo ſprich!“ 5 ma 8 e e. Und da ließ ihr Schluchzen nach— 19 ruhig wurde 8 ſte zögerte—„als ich dir ſagte und ſagen alle, daß ich verlobt war— da glaubteſt du— ich hatte um Spiel mit dir getrieben— ich—“ Wa! das 1 7 ich nicht“, unterbrach er ſie,„aber 117 un dir nicht verhehlen, daß ich dir— zürnte und gen be 15 warnm du mit deinen Brautſtand verſchwie⸗ tleſt. 5 N eil ich wie eine Blinde, eine Nachtwandlerin neben der zing, ohne zu erkennen, wie es mich mit allen Faſern meines Herzens zu dir zog. Und als ich es— zu ſpät er⸗ kannte— o mein Gott, was habe ich gelitten, e mich un dem Entſchluk burchrana. mich frei zu machen, nicht um —x—.— tarife har der Meichsvervand keine beſonderen Bevenren ar aber Schonung des Verufsber che b ter arten). V Nach der Stabiliſierung des Franken. Paris, 25. Juni. Das Geſetz über die Stahiliſie⸗ rung des franzöſſſchen Franken iſt im amtlichen Regie rungsanzeiger erſchienen und der Franken damit ſtabilſſiert. Die große Frage, die jetzt ganz Paris beſchäftigt, iſt, ob der finanziellen Stabilisierung auch eine politiſche der Regierung folgen wird. Das wichtigste ſei, daß ſich in der neuen Kammer eine Mehrheit herausbpilde, die in der Lage ſei, jede Beſorgnis über das Schickſal des Kabinetts zu beſeitigen. Solange dies nicht der Fall ſei, habe die Stabiliſierung ihr wichtigſtes Ziel, die Beruhigung des Landes, nicht erreicht. 5 Günſtige Wahlausſichten des Gouverneurs Smith. Newnork, 25. Juni. In Houſton bemühte ſich Se⸗ nator Reeds in einer großen Rede, die Minderheiten gegen Gouverneur Smith zu einem feſten Block zu eini⸗ gen. Dies mißlang ihm aber. Die Anhängerſchaft des Gouverneurs nimmt von Tag zu Tag zu, ſo daß man in eingeweihten Kreiſen beſtimmt damit rechnet, daß Smith, bereits im erſten Wahlgang als Präſidentſchaftskandidat aufgeſtellt werden wird. Kleine politiſche Meldungen. Berlin. Der bereits angekündigte Streik in den Ber⸗ liner Großbäckereien iſt ausgebrochen. Da nunmehr die Kleinbäcker ihre Mehlvorräte ſchneller verarbeiten werden, dürfte kaum eine Stockung in der Brotverſorgung ein⸗ treten. Prag. An Hüttberg in Südböhmen ſollte Peter Roſeg⸗ er durch Anbringung einer Gedenktafel geehrt werden. Die Behörden haben jedoch ihre Anbringung verboten. Paris. Auch die franzöſiſche Kammer hat das Sta⸗ biliſierungsgeſetz in einer Sitzung formalen Charakters end⸗ gültig angenommen. London. Die fapaniſche Regierung hat beſchloſſen, einen Teil der Mandſchurei⸗Truppen zurückzuziehen, da lch die Lage in der Mandſchurei weſentlich entſpannt E. Aus Nah und Fern. 0 ö 11 918 a. M.(Großfeuer.) Die umfangreiche Werkstätten für Sattlerei und Stellmacherei der Karoſ⸗ eriebauten von Däbell und Höpfl wurden durch ei roßfeuer faſt völlig eingeäſchert. Es verbrannten b. deutende Mengen von Polſtermaterial für Automobile⸗ Holzgeſtelle und viele andere Sachen. Der hohe Scha⸗ den ſoll nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt ſein. . Altheide.(Straßenſprengung mit Sprudel.) Die Stadtverwaltung des Herzheilbades hat ausgerechnet. daß es für ſie billiger ſei, die Straßen mit Sprudel, als it dem teuren Leitungswaſſer zu ſprengen. Jedoch kann ſter nun aber nicht von einer Verſchwendung die Rede ein, denn von den rund 20 000 Hektolitern, die der Sprudel täglich liefert, werden kaum ein Viertel für „Heilzwecke verwendet, während der Reſt unbenutzt abläuft. 6 Traunſtein.(Seine Frau und ſein Kind er⸗ mordet.) In Tengling hat der 40 jährige Hauptmann Frau und ſein 3 Monate „D. Holland ſeine 32jährige al. d der Tat nimmt tes Kind getötet. Als Beweggrun man Eiferſucht an. Die junge Frau lag durch einen n dem es noch etwa 100 Was Fiedeen war ſofort tot. 5 ardelegen. Kopfſchuß niedergeſtreckt in ihrem Blut, neben ihr das aufwies, Die Nachbarn hatten Kind, das einen Halsſtich verzweifelte Hilferufe der jungen Frau gehört. Neuſtrelitz.(Vier Ruderer erkrunken.) Nach der Einweihung eines Ruderheimes am Müritz⸗See ge⸗ rieten auf der Rückfahrt drei Vierer in eine ſchwere Re⸗ genboe, wobei die Boote zum Kentern gebracht wurden. Ein Berliner Segelboot, das ſich in der Nähe befand, Kun acht Ruderer retten. Die übrigen vier ſind er⸗ runten. Kaiſerswerth.(Todesopfer einer ausrottba⸗ ren Unſitte.) Ein 16jähriges Mädchen verſuchte au einen iz seller Nabrt befindlichen Strabenhahnmagen Nr angehören zu können— das hielt ich für aus fi And — ſondern um in keinen Zwieſpalt mit meiner Liebe und Pflicht geraten zu müſſen, um alles klar und wahr in meinem Pee Leben zu geſtalten. Und— nun biſt du gekommen— Konrad, du zürnſt mir nicht mehr?“ „Nein, Ilſe, ſchon lange 1 mehr und nicht aut ſeit⸗ dem ich über den ſeltſamen Grund zur Ver eimlichung deines Verlöbniſſes unterrichtet bin. Aber ich meine, di würdeſt es niemals getan haben, wenn du deinen Brüluti⸗ gam wirklich geliebt hätteſt.“ 7 „Das glaube ich fetzt auch, Konrad, denn dich könnte ich nicht verleugnen, und wenn mir alle Schätze der Welt geboten würden, nicht eine Sekunde lang!“ „Das will ſch dir auch nicht raten“ verſetzte Konrad halb ernst, halb 00 denn weißt du— ch hin nicht der ſanfte, gutmütige Ge ehrte, für den du mich bisher ge⸗ halte aben magſt.“ 7 Ilſe wurde rot und 09 0 Beben ging 15 ihren Körper, aber ſie ſchmiegte ſich hingebungsvoll an ihn: 21 kenne dich auch von der anderen Seite, Konrad, aber du 11080 nie Anlaß haben, dieſe andere Seite— mir gegen⸗ ber herauszukehten.“ 7 Er küßte ſie ſtatt aller Antwort heiß und innig. „Und nun noch eine Frage, ſagte Ilſe. „Noch eine?“ „Es muß ſein— ſie drückt mir das Herz ab: Weißt du— wer— mein Verlobter war?“ Konrads Züge wurden ernſt. i ö Ich weiß es— Ilſe, er iſt ein doppelt Beſiegter, aber K hat ſich gewehrt bis zum Ende und einen ehrenvollen denten angetreten. Bewahren wir ihm ein treues Ge⸗ enken!“ 1 „Anwar und ewig!“ rief Ilſe bewegt. 5 „Und nun frage mich nichts mehr. Die heutige Stunde oll frei von jedem Schmerz, von jeder trüben Erinnerung ür uns ſein.— Komm, Liebling, wir haben uns no o viel Anderes, Schöneres zu ſagen.“ 1 5 Er zog 4 an ſeine Bruſt n ſte zum Sofa. 845 ſahe de eng umſchlungen und vergaßen über ſich elbf. e Welt. „Ilſe!“ 5 Ilſe ſprang auf. Namen genannt und noch dadu ſo ſeltſam fragend? „Ah— ah— Mutter!? 3 1 100 ee ee ee e en zu, 0 an der Tür ſtand ich von ihre fan die e 10 1 Sele der der fei roger 2 78 175 „Der. aunen Über Atſam berraſcht. noch nicht ernalt Bata 5 ſage ihre Hauptbetriebszeit. ſollen. Hatte nicht ſoeben jemand ihren N Die allgemeſne Dur mufzulprengen, ruzſchte ab und geriet unker ven Anhäfſger eter mitgeſchleift wurde. Gard Von einem Löwen niederge⸗ ſchlagen.) Als ein zehnjähriges Schülnabchen unlet einem e durchkroch, um ohne Eintritts⸗ geld in den dort gaſtierenden Zirkus zu gelangen, kam es i 0 19105 een 50 dem Löwen 1 nkenſchlag niedergeſtreckt. ö im 1 80 ſchwer verletzt..„ klin,(Raubüberfall am hellen Tage.) Im Zentrum Berlins wurde in der dic! belebten 4 1 0 ſtraße ein ſchwerer Raubüberfall verübt. Ein Laufburſche, der vom Poſtſcheckamt einen Betrag in Höhe von 2080 Mark abgeholt hatte, wurde von einem fungen Burſchen Überfallen, durch einen Hieb mit dem Gummiknüppel zu Boden geſtreckt und der Aktentaſche, in der ſich das Geld befand, beraubt. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen nah⸗ e e 15 e erf 115 Räubers auf, und es gelang ihnen nach kurzer Verfolgung, in der Friedrich⸗ ſtraße den Burſchen der Polizei zu übergeben. 5 9 Hannover.(Familientragödie.) Eine Arbeiter- familie in Hannover, beſtehend aus Eltern und Kind, be⸗ Vs in ihrer Wohnung Selbſtmord durch Gasvergiftung. ie angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben bei allen Perſonen erfolalos. Vom Bienwald.(Von einem Keiler ange griffen.) Forſtverwalter Förſter auf dem Forſthaus nahe der Bienwaldmühle hatte einen Keiler tödlich ange⸗ ſchoſſen und wurde von dieſem, als er einen Hund zur Hilfe holen wollte, angegriffen. Der Förſter konte ſich nur noch mit dem Gewehrkolben wehren und wurde von dem Tier ſo ſchwer zugerichtet, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Nur durch das Hinzukommen ſei⸗ nes Hundes wurde ſchwereres Unheil verhütet. Kindenheim.(Gefallenengedenkſtein,) Das von der Gemeinde errichtete Ehrenmal iſt fertiggeſtellt und wurde am Sonntag eingeweiht. Entwurf und Ausfüh⸗ rung ſtammen von G. Heß undſ J. Gauſch in Edesheim. Das Denkmal iſt in Königsbacher Sandſtein ausgeführt und hat eine Höhe von 3,50 Meter. Am Sockel zeigt es eine Inſchrifttafel mit 383 Namen. Auf dem Zwiſchen⸗ ſtück mit Stahlhelmrelief erhebt ſich ein klagender Löwe zin Lebensaröße. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 26. Juni. Durch den erheblichen Temperaturanſtieg traten ver⸗ reitete Gewitter auf. Darnach war zunächſt wolkiges, päter heiteres Wetter. Inzwiſchen iſt ein neuer Luft⸗ birbel vom Ozean nach Irland vorgeſtoßen, der den ohen Druck raſch nach Südweſten zurückdrängt. Wir be⸗ alten deshalb nur zunächſt noch heiteres Wetter, jedoch bird es vorübergehend zu erheblichen Hitzeſtrömungen ommen. Darnach ſtehen Gewitter mit Abkühlung bevor. Voxausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ voch: Sehr heiß, nur vorübergehend noch heiter, ſpäter ſerbreitete Gewitter mit nachfolgender ſtarker Abkühlung. Johannisfeſt. „Sonnenwendfeſt— Johannisfeſt... Wie ſeid ihr rage des jungen Sommers ſo tief verbunden mit unſerem ſeutſchen Volkstum. Alle Sitten und Bräuche dieſer Zeit ind der Widerhall unſerer Entwicklung, germaniſche Vor⸗ eit lebt und webt in den heißen Tagen der Sommerſonnen⸗ bende.“ So ſchrieb der Maler⸗Dichter Robert Reinick in ein Reiſetagebuch, als er die Pracht lodernder Johannis⸗ euer im Rieſengebirge von allen Gipfeln herab leuchten ah. Und 100 gibt es kaum ein Feſt, indem wie ein larkes Widerſpiegeln ehrwürdig Vorväterbräuche aus der Bergangenheit wieder emportauchen. Die Kirche hat verſucht, die Ueberlieferung des heid⸗ liſchen Feſtes der Sommerſonnenwende zum chriſtlichen Feſtgebrauch zu machen, indem ſie den Geburtstag Jo⸗ annis des Täufers auf dieſe Tage verlegte, aber mehr ls der Name iſt dabei nicht gewandelt, denn in jedem er unzählig vielen Bräuche ſteckt deutlich erkennbar die ſeidniſche Tradition. Allgemein verbreitet iſt der Glaube, ſaß am Johannistage die Berge geöffnet ſind, daß man jeshalb nie beſſer„Schätze“ heben könne, wie in dieſer 175 Andere Erzählungen berichten von verwunſchenen Jungfrauen, welche in der Mittagsſtunde des Johannis⸗ ages 2 f 1 Erxlöſung harren. 5 Es iſt klar erſichtlich, daß der germaniſche Volksglaube n dieſem Feſt ein tiefes Symbol für glückverſprechende Zeiten verſpricht, iſt es doch zugleich die 900 der jungen Aüten und der Lſebeshoffnung. Daher haben ſich auch nele Bräuche für liebende junge Menſchenkinder his auf inſere Zeit erhalten. Münſchen zum Beiſpiel die ledigen ungen Mädchen im Vogklande zu wiſſen, wann ſie heiraten, 0 pflücken ſie am Sonnenwendtage neunerlei Blu nen, ſinden einen Kranz und werfen ihn von rücklings auf ſinem Baum, ſo oft er ohne hängen zu bleiben herabfällt, o viele Jahre 2 die Maid noch warten. ö Am charakteriſtiſchſten iſt und bleibt aber doch der Brauch des Johannisfeuers. Berge von Reiſig werden auf dem Marktplatz, dem Kirchplatz oder ſonſt wo mitten in der Stadt am Vorabend aufgeſchüttet und unter abſingen von Jiedern am Johannisabend angezündet. Durch die helle Lohe ſpringen enen die jungen Menſchen und werden ai! gereinigt von Not und Krankheit und allem Häß⸗ ichen, das das Leben ſonſt hat. In den Fabttos gene vo die Phantaſie der Bewohner meiſt ſtärker entwickelt, der Aberglaube. liebe iſt, blühen auch von jeher die Aten Voltsbräuche lebhafter. Noch in iſt im Rieſen⸗ gebirge, in den Sudetenländern am Johannistage das Ab⸗ brennen der geiſtervertreibenden Feuer überall Sitte. Die Berggeiſter ſollen vertrieben werden, die ja am Johanns, 0 1 5 alte erdfeuer zu unrein und kraftlos geworden, ſo wollte man 19255 Feuer am Sonnenwendtage anzünden. Man rieb trockene Hölzer, bis ſie Feuer fingen und nannte dieſes das heilige Rotfeuer oder den Sommerblitz. N — Die Zigarren werden kleiner. Die ab 1. März ein⸗ getretene Nöhlerſöh u um 12 Prozent wird wen en Line 97 ung der 1 8 e nach ſich ziehen. Zum Teil ſind die Fabrikanten ſchon dazu übergegangen, die Unto e durch Verkleinerung der Faſſon, ge⸗ kiupere usſtaſtung u. a. auszugleichen. Indeſſen w rd ſetzt auch eine Herau ſebiegg des Preiſes vorgenommen flat, dad eee Handler de nflußt, daß einzelne Händler 1 10 900 zu alten Preiſen vo agen 11 0 en 10 e get zu alt 1005 ee 0 ae un i ke, f, 5 Pfennig ein- Die V Sport am Sonntag. Fußball. Um den Mitropa⸗Pokal. Slavia ſchlägt Sparta Prag 4:1. In Prag kam die Fortſetzung des Spieles zwiſchen Slavia und Sparta Prag zum Austrag. Das Spiel begann mit der Ausführung des Elfmeter⸗Strafſtoßes für Slavia, der prompt verwandelt wurde. Slavig nützte dieſen Vorſprung noch weiterhin aus und ſiegte bis zum Schluß mit 4:1. Wacker München ſchlägt Sp. Vgg. Fürth 4:2. In München fand ein Privatſpiel zwiſchen dem drit⸗ ten ſüddeutſchen Meiſter, Wacker München, und dem Drit⸗ ten der Meiſterrunde ſtatt. Es endete nach abwechſelungs⸗ reichem, ncht immer anſprechendem Verlaufe, mit einem Sieg von Wacker. —— Boxen. Bor⸗Repräſentatipkampf in Mainz. Mainz ſtand im Zeichen eines repräſentativen Bor⸗ länderkampfes zwiſchen Baden⸗Württemberg und Main. g ertretung von Baden⸗Württemberg, die mit Erſatz für Haas⸗Stuttgart und Henzel⸗Mannheim antreten mußte, konnte einen verdienten Sieg erringen. Erfolg⸗ reich kämpften Wißler⸗Vfg. Mannheim, Heußer⸗VfR. Mannheim, der deutſche Meiſter und zweite Europa⸗ meiſter 1927, Maier⸗Singen, ſowie der ſüdweſtdeutſche Meister von 1928, Bernlöhr⸗Stuttgart. Weitere Erfolge für den Mainbezirk errangen Erler⸗Bockenheim und Heu⸗ berger 08 Mannheim und Rodemich⸗Mainz über Käfer⸗ Kehl. In einem Einlagekampf mußte ſich Harius 03⸗ Ludwigshafen von dem Mainzer Krimmel klar nach Punkten geſchlagen bekennen. Den Kämpfen wohnten zirka 1500 Zuſchauer bei die die Geſchehniſſe teilweiſe mit recht unobjektiven Aeuße⸗ rungen umrahmten. Schließlich ereigneten ſich ſogar regel⸗ rechte Radauſzenen, die zum größten Teil gegen den Kampfleiter Werle⸗Mannheim gerichtet waren. Gegen Schluß der Kämpfe nahmen die Auswüchſe derart ſchlimme Formen an, daß man das Ende der Veranſtaltung, die im allgemeinen ausgezeichneten Sport brachte, ſehnlichſt herbeiwünſchte. Endergebnis: 8:6 für Baden⸗Württemberg. Reichs arbeiterſporttag in Mannheim. Auf den Platzanlagen des Mannheimer Sportkartelle herrſchte am Sonntag ein reges Leben. Bereits in den frühen Morgenſtunden verfolgte eine ſtattliche Zuſchauer⸗ menge die Darbietungen. Den ſtärkſten Beſuch mit über 5000 Feſtteilnehmern am Nachmittag, welche in allen Gruppen die Entſcheidungen brachten. Das eingelegte Städteſpiel der Fußballer von Mannheim und Frankfurt endete mit einem 4:2 Sieg der Mainſtädter, die auch ent⸗ ſchieden die Beſſeren waren. Recht beifällig wurde auch das Handballſpiel zweier kombinierter Mannſchaften auf⸗ genommen. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß dem Verlauf der Veranſtaltungen ein voller Erfolg be⸗ ſchieden war, woran neben der idealen Witterung auch die glänzende Organiſation viel dazu beitrugen. Nahezu alle Sportarten, wie Leicht⸗ und Schwerathletik, Turnen, Ringen, Radfahren, wurden gezeigt und die 800 Teil⸗ 9 0 boten bei ihrem Aufmarſch einen impoſanten Ein⸗ ruck. Den Auftakt der Werbeveranſtaltung bildeten die am Friedrichsplatz ſtattgefundenen Läufe„Rund um den Waſſerturm“, denen als Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden Dr. Zeiler, Dr. Wolfhardt und Dr. Sickinger beiwohnten. Aus Heſſen. „Darmſtadt.(Motor raddieb.) 0 Zeitungsanzeige war ein Motorrad zum. ange⸗ boten worden. Bei dem Eigentümer erſchien as In⸗ ſerat hin ein junger Mann, der Intereſſe für das Motor— rad zeigte. Um den Verkäufer zu überzeugen, daß er ernſte Abſichten zum Kaufe habe, brachte er einen anderen jungen Mann mit, der ſich als Autoſchloſſer ausgab. Der Unbekannte ließ ſich das Motorrad vorführen und als man bald über den Preis einig war, bat der Unbekannte, auch das Motorrad einmal bis zur nächſten Straßenecke fahren zu dürfen. Er fuhr davon und hat bis jetzt das Wiederkommen vergeſſen. Mainz.(Franzöſiſcher Tankunfug.) In letzter Zeit läßt die franzöſiſche Militärbehörde in unmit⸗ telbaret Nähe von Wohnungen und in geringer Entfer⸗ nung vom Städtiſchen Krankenhauſe Tankübungen ver⸗ anſtalten. Die Tanks rackern mit einem toſenden Krach ſtundenlang Über ein an einem ruhigen Bahnpiertel an⸗ renzendes Feld und verurſachen einen derartigen Höl⸗ enlärm und Benzingeſtank, daß die Anwohner in der ehe en Hitze die Fenſter dicht verſchloſſen haben müſſen. — Die Sparkaſſen im Jahre 1927. Die Abſchlüſſe der öffentlichen Sparkaſſen für das Jahr 1927 liegen nun⸗ mehr zum großen Teile vor. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der Reingewinn, wie das im Weſen der gemeinnützi⸗ gen Sparkaſſen liegt, im allgemeinen gering iſt. Beſonders bemerkenswert in den Geſchäftsberichten der Sparkaſſen ſind die Nachweiſungen über die Ausdehnung des Hny⸗ othekarkreditgeſchäftes. Speziell die badiſchen Sparkaſ⸗ en ſtehen hier an vorderſter Stelle. In dem Jahres⸗ bericht des badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes für 1927/28 ſſt ausgeführt, daß Ende 1927 66,0 Prozent der Spareinlagen in langfriſtige Hypothekendarlehen an⸗ Durch eine ſchut waren. Ende des vorigen Jahres betrug die durch, chnittliche Einlage je Konto in der Regel duda 40⁰ und 600 Rm. Man muß feſtſtellen, daß das Durchſchnitts⸗ guthaben verſchiedentlich zurückgeganger iſt, trotzdem die Geſamtſumme der Einlagen größer wurde. Dies ber daß es gelungen iſt, auch die kleinen Sparbeträge wieder ſtärker zu den Spgrkaſſen heranzuziehen. 5 10 e Sparkaſſen haben auf Ende des Jahres 1927 1 „ zur Förderung des Wohnungs⸗ entfallende Summe beträgt m. Dies beweiſt, Die badiſchen f kleiner Ueberſtand. lionen Nm., das ſind 91.9 ſämtlicher langfriſti⸗ aues verwendet. Die acc en einen Bauherrn „ Polizeibericht. Ja der letzten e wurden beim 1 15 115 folgende Anzeigen 7 7 5 1 5 weten Rußeſtrungz; 2 wegen Beirug; 3 weten Hebertestung der Baupolizelordnung; 1 wegen Pfanbperäußerung und 1 wegen Unterſchlagung. 5„Sport und Spiel! Mit 1: 0 lonnte am verflof⸗ ſenen Sonntage die aus Biernheimer und Weinheimer Jugendspieler zuſammengeſetzte„ Mannheim and“ Mann⸗ ſchaft digen die Mannheimer Städtemannſchaft auf dem Jugendtag in Neckarau ſiegen. Kommenden Sonntag herrſcht zum erſtenmale auf dem Waldſportplatze wieder Hochbetrieb. Die Gaubehörde Mannheim hat das End⸗ ſcheldungsſpiel um die B Meiſterſchaft zwiſchen der Fuß⸗ ballvereinigung Schriesheim und den F. C. Gartenſtadt nach Biernheim auf dem Waldſportplatz gelegt. Ein äußerſt harter Kampf wird hier zu erwarten ſein, dei dem es hart auf hart gehen wird. Anſchließend wird die mit jungen Kräften ausgefüllte 1. Mannſchaft der Sportvereinigung das Rück⸗ ſpiel gegen Olympia Lampertheim austragen. Bekannt- lich haben die Viernheimer das Vorſpiel 2.0 gewinnen können, doch man weiß nicht, ob nicht die Gäſte diesmal den Spieß umdrehen werden. Die Spielanfänge ſind: 2. Mannſchaft 1,15 Uhr, Schriesheim— Gartenſtadt 3 Uhr, 1. Mannſchaft ¼½5 Uhr. Vereins nachrichten der Sportvereinigung: Freitag abend 9 Uhr wichtige Vorſtand⸗ und Verwaltung sausſchußſizung im Lokal. „ Papierpreiserhöhung. Die Paplerſabrlken haben ſich kofelge Steigerung der Roßſtoff⸗ und Erzengungskoſten genötigt geſehen, ihre Preiſe mit ſofortiger Wirkung erheblich zu eihbhen. Ebenfalls ſind alle zur Zelt gültigen Berkaufz · preiſe um 5 v. H. heraufgeſetzt worden. „ Vermögensſteuerer klärung. Wie der Denutſche Induſtrie und Handelstag ſeeben mittellt, hat das Reich ſisanzminiſtertum troz der vlelfach geltend gemachten Wünſche ſich zu einer Verlängerung der Friſt für die Abgabe der Vermögens ſteuererklärung nicht bereit gefunden. Dagegen iſt in dem Runderlaß vom 21. Juni 1928 angeordnet, daß bei Steuererklärungen, die noch lin der erſten Hälfte des Monats Jalt eingehen, von der Feſtſetzung von Zuſchlägen wegen Friſtüberſchreilung gemäߧ 170 Abſaß 2 der Reichs⸗ abgabenorduung abzuſehen iſt.„ e Bevorſtehende Preiserhöhung für Gas⸗ herde. Wie verlautet, virhandeln die im Gasherdverband, Berlin, zuſammengeſchloſſenen Firmen gegenwärtig wegen einer Erhöhung der Preiſe für Gasherde, nachdem vor elniger Zut auch die Verkaufspreiſ? für Kohlenherde heraufgeſetzt wurden. In betelligten Rrelſen rechnet man mit elner Preis erhöhung um eiwa 5 Prozent.. Bekanntmachung. Betr: Verkauf von Gaskoks durch die Gemeinde. Wir wollen nicht verſäumen, wiederholt auf die gün⸗ ſiige Gelegenheit des Koksgezugs im Monat Juni binzu⸗ weiſen. Der Kols iſt äußerſt biullg, ſo daß es ſich empfiehlt, den gangen Winterbedarf jetzt ſchon zu decken. Die Preiſe betragen im Monat Juni noch: für 1. Sorte 1,40 Mark bezw. 1,60 Mark frei Haus fär 2. Sorte 1,50 Matk bezw. 1,70 Marl frei Haus für 3. Sorte 1,40 Mark bezw. 1,60 Mark frei Hanz Vlernheim, den 23. Juni 1928. N Heffiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Inſerieren bringt Gewinn Marktberichte. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe in 51 pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln, alte 8 bis 8.5: Kartoffeln, neue 12 bis 15; Wirſing 12 bis 15; Weißkraut 11 bis 18: Blumenkohl, Stück 30 bis 70; Karotten, Blilſchel 5 bis 10: Gelbe Rüben 5 bis 10: Rote Rüben, Bilſchel 12 bis 15; Spinat 25 bis 30; Mangold 10 bis 12, Zwie⸗ beln 15 bis 16. Grüne Bohnen 45 bis 70; Grüne Erbſen 18 bis 25: Kopfſalat, Stück 10 bis 20; Endivienſalat, Stlick 15 bis 20: Kohlraben, Stück 10 bis 15; Tomaten 35 bis 100; Radieschen, Büſchel 8 bis 10; Rettich, Stück 10 bis 20: Meerrettich, Stück 60; Spargeln 75 bis 903 Gur⸗ ken, Stück 30 bis 80; Aepfel 65 bis 90 Kirſchen 40 bis 60; Erdbeeren(Ananas) 45 bis 65; Pfirſiche 100 bis 1207 Heidelbeeren 60 bis 65: Stachelbeeren 25 bis 30; Jo⸗ hannisbeeren 30 bis 40; Aprikoſen 90 bis 100; Süß⸗ rahmbutter 200 bis 220 Landbutter 140 bis 180 Wet⸗ ßer Käſe 55: Eier, Stück 9 bis 15: Hahn, eb 00 Stück 200 bis 650; Huhn, geſchlachtet, Stück 200 bis 00 Tau- den, geschlachtet, Stuck 80 bis 150; Gänſe, geſchtachket, Stück 1000; Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 70 bis 80 Kalb⸗ fleiſch 130 bis 140; Schweinefleiſch 120; Gefrierfleiſch 66: Rehragout 100; Rehbug 150; Rehrücken und Keule 250. Mannheimer Produktenbörſe. Auf 151 Forderungen des Auslandes verkehrte die hieſige Börſe in feſter al⸗ tung, der Konſum iſt aber wieder zurückhaltend. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr: Weizen, inl. mit 27,50 bis 28: Weizen, ausl. mit 28.75 bis 30,75; Roggen, inl. mit 29: Hafer, inl. mit 27,75 bis 28,50; Hafer, ausl. mit 27,50 bis 28,75; Braugerſte, ausl. mit 31 bis 35 juttergerſte mit 24 bis 251 Mais mit Sack mit 24,50 is 24,75: Weizenmehl, Spezial Null, mit 36,50 bis 37,25; Roggenmehl mit 38 bis 40; Weizenkleie mit 14,25 und Biertreber mit Sack mit 18 bis 18,50; alles per Reichs⸗ mark per 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim. b Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtviehmarkt am Montag waren zugeführt: 138 Ochſen, 173 Bullen. 294 Kühe, 349 Färſen, 734 Kälber, 38 Schafe, 2832 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Rm.: O 5 61 bis 62, 48 bis 50, 50 bis 52, 38 bis 40, 32 bis 36, 30 bis 32; Bullen 52 bis 54, 42 bis 46, 36 bis 40, 30 bis 34: Kühe 52 bis 53, 44 bis 48, 32 bis 36, 18 bis 24: Färſen 62 bis 63, 52 bis 54, 40 bis 44: Kälber—, 76 bis 80, 72 bis 74, 58 bis 64, 55 bis 60; Schafe 46 bis 52; Schweine 63 bis 64, 65 bis 66, 69 bis 70, 71 bis 72, 65 bis 67, 62 bis 64, 56 bis 60.— Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schſweinen ruhig, Mannheimer Pferdemarkt. Am Montag waren bem Pferdemarkt zugeführt: 149 Arbeitspferde und 50 Schlacht⸗ Fee 90 wurden pro Stück in Rm: Arbeitspferde 0 bis 1700; leg ferde 50 bis 140. Der Handel 0 in Arbeitspferden ruhlg, in Schlachtpferden mittelmäßig.