7 5 7 2 9 1 ö 8 Ii [abrik- Reste) . Turnerbund Viernheim. alle Läufer für die Ortsmeiſterſchaſten. Heute Donnerstag abend 9 Uhr Turnansſchußſitzung Morgen Freitag abend nach der 5 Turnſtunde Verſammlung aller Tur⸗ ner und Sportler. Samstag abend zunkt 8 Uhr trainieren Reſtloſes Erſcheinen aller Beteiligten erwartet M. M. V. Heute Donnerstag abend 8¼ Uhr Kegeln in der„Vorſtabt“. a Der Vorſtand. Kirſchen Pd. 4 Pfg. Jebaunisbeeren Pfd. 25 Ufg. Erbſen— Carstten Weißkraut Mangold, Zwiebeln Lauch⸗ und Blumen⸗ Holzabfuhr. Mit Rückſicht auf die Wegherflellungen wird die Holzabfuhr zwiſchen Lorſcher⸗ raße und Lampertheimer ⸗ Weg Bahnlinie— in der Zeit vom 15. Au⸗ guſt bis 15. Oktober 1928 verboten. . Der Vorſitzende des Turnausſchuſſes. Freie J Am Samstag abend 9 Uhr findet bei Mitglied Karl Haas, ern grünen Baum“ ein ge⸗ mätlicher Abend ſtatt. Boll⸗ 4 zähliches Erſcheinen der Sänger iſt unbedingt erforderlich. Der Vorſtanb. „G.⸗B.„Harmonie“ bar, zu vermieten. beſtehend aus 2 Zimmer und Küche, fofort bezieh⸗ Gon wem, ſagt die Expedition ds. Bl. pflanzen, raſſereine Zuchthähn⸗ chen, weiße Lege horn verkauft Ehatt. Zu verkaufen ein Heſſ. Forſant Viernheim. Tee Die Mitglieder werden gebeten, ſämtliche Rechne ungen bis zum 15. ös. Mts. an den f 0 ö ö ö g 5 0 9 ö 95 g 0 0 9 0 0 J 0 0 0 5 0 ö g g ö 9 0 g 9 5 9 0 0 0 9 0 4 5 9 J — 2 1 1 e. g ig ugendkraft 9 Relehsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen Am Sonntag, den 8. Jall 1928 hält auf unserer Sportstätte am Lorscherweg der Gau Hessen- Darm- Sdadt seinen 1. Gausporttag LLL ab. Mit den sportlichen Wettkämpfen, zu denen sich Hun- derte von Teilnehmern aus dem ganzen Hessenlande ein- finden werden, verbindet die D. J. K. Viernheim ein Volksfest für das gesamte katholische Viernheim. Die Veranstaftung wickelt sich ab mit nachstehendem 29 Programm Samstag d eren eee, k von 6 Uhr nachm. ab Empfang der auswärtigen Festteilnehmer. Abends 8 Uhr Kampfrichtersitzung und Gemütliches Bei⸗ ſammenſein jm Qasthaus zum„Freischütz“. Quartierausgabe für samtliche bereits Samstags eintreffende Teilnehmer ist im Lokal zur Harmonie. Sonntag: bee ase dederd N 5 Unr morgens Weckruf darch das hiesige Trommler- und Pfeiferkorps. Von 6 Uhr ab Abholen der auswärtigen Vereine. 8½ Unr Aufstellung zum gemeinsamen Festgottesdienst am Gasthaus zum Freischüta. f 9 Uhr Feſigettesbienſt mit Festpredigt. Nach beendigtem Gottesdienst Aufstellung und Abmarsch zum Sportplatz. Nach erfolgter Startkartenausgabe und Paßkontrolle Beginn der Vorkämpfe. Besonderer Erwähnung wert ist, dab die sportliche Leitung in den bewährten Händen des staatlichen Turn- und Sport- lehrers Herrn Beck, Mainz liegt. Von 12 bis 1 Uhr Mittagspause. 1½ Uhr Feſtandacht. Nach derselben Aufstellung und Abmarsch des Feſtzuges zum Sportplatz. Der Zug bewegt sick mit der Spitze an der Kirche durch die Rathausstr. u. Lorscherstr. zum Sportplatz. Die Bewohner dieſer Straßen werden gebeten, ihren Häusern einen festlichen Schmuck zu gebes. Nach dem Aufmarsch der Sportlor(Turner, Leichtathleten, Fußballspieler, Hand- u. Faustbailspleler sowie der Wander- truppen). Beginn der Endkümpfe um den Gaumeistertitel. In die leichtathletisckhe Kämpfe ist eingeschoben ein Fußball Propagandaſpiel zwischen den beiden Meistermannschaften Mornhelm 1.- Marlsruhe-Srünwinkel l. Abends 6/ Uhr Siegerehrung. Von A. bis 9 Uhr treten die alten Perren von Biernheim und Mannheim⸗ Waldhof auf den Fan zu einem Fußbal⸗ freunbſchaftsſpiele, das sicher eine besondere Freude für das Publikum sein wird. ö Daran anschließend unter den Weisen der Feuerwehrkapelle allgemeine Velksbelustigung mit vorschiedenartigen Darbietungen. Die gesamte Einwohnerschaft wird zu dieser Veran- staltang freundlichst eingeladen und um zahlreichen Besuch gebeten. due Bportieltung der B. J. L. Mernbelm. 919» e h. 1. Rechner Adler abzugeben, zwecks Abrechnung und 0 Auszahlung. Der Vorſtand. Ortsgruppe Nenweld⸗Klub Viernheim ä 8. Progranawarderung am Sonntag, den 8. Jul Weinheim— Ranbweg— Schries⸗ beim, Abfahrt O. E. G. 7 Uhr 43 Min. Sonntags karte Wein. heim. Recht zahlreiche Beteili⸗ gung erwartet Der Führer. Sänger⸗Einheit Samstag abend Singſtunde in der Vorſtabt, i Gountag abend 93K.-Plat Der Vorſtand. mit Seitenbau Waſchküche u. Grab⸗ garten Sofort bezieh bar, Schriftliche Ange⸗ bote unter Nr. K. E. 420 an den Verlag ds. Bl. Ein ſchönes großes, möbl' Anmer in ſchöner Lage, ſofort zu vermieten. Näheres iſt zu er⸗ fahren in der Geſchäfis⸗ ſtelle dieſer Zeitung. 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Mädchen Aber 16 Jahre, die bas Korſettnähen können, oder erlernen wollen, ſowie ein Mädchen mit zuter Schulbildung, finden dauernde Be⸗ ſchäftigung Corseittabrin L5oinger und reibe! Viernheim Klub der Geflägelzächter 1926 Am d 8 . ü 12595 Un 8 9 rige g Nr 1— in ele. b lakate 1 1 7%* Kchnungs formulare 5 Ferkel und Laͤnferſchweine ein unb ſtehen bel Jakob Knapp, Lorſcherſtraße 24 zum Berkauf Müller, Schweineholg. Weinheim Buchdruckerei Viernheimer Anzeiger Alle vorkommende Heuckarbeiten werden ſchnellſtens angefertigt. Fir Sandel u. Sewerbe Geſchäfts⸗Karten Briefköpfe Mitteilungen Poſtkarten Notablocks Couverts Rundſchreiben e telaben find.— Wegen Ouittungen Lang o..be 6a urartz sage wichtſch die Herten f 80. 5. 1 Deutsche lugendkraft Heute Abend punkt 9 Uhr im Lolal zu Harmonie Spielansschufnsltzung Die Mitglieder des Spielaus ſchuſſes werden brin⸗ zend gebeten, reſtlos zu erſcheinen. Morgen Freitag Abend 8 ½ Uhr Versammlung der geſamten D. J K. im Lokal. Alle Mitglieber müſſen hierzu unbedingt erſchelnen. Heute Abend punkt 8¼ Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum letzte Turnstunde für den Gauſporttag. Rein Turner darf fehlen. Die Mitglieder werden gebeten, an den Arbeiten auf dem Platz ſich 1 zu beteiligen. le Sportleltung. — mein veichhaltiges Lager in Waſchnuſſeline v. 9,48 an 5. Meter Zephir 5. 9,60 au 5. Meter Waſchſeide p. 1.40 an p. Meter Voll- und Wolnnfelise- Bordüren Kunz Creye de cine in vielen Farben Rob. Steiert, Weinheimerſtraße 62 Fyeſeban 55 1 1 1 4 1 5 Nr. 156 Reine Wolle, teils mit kleinen unbe- 8 a deutenden Fehlern. Nur solange Vorrat. 90 5 Meter l. 50, 1, 28, 8 Mengenabgabe vorbehalten! 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J 25: Bei der Ausſprache zwiſchen dem Neichsjuſtizmini⸗ ster und den Führern der hinter der Regierung ſtehenden N arteien iſt eine Einigung über die Amneſtiefrage erzielt worden. 18: Der Tod des belgiſchen Finanzmannes Löwen⸗ kein erregt in Berliner Wirtſchaftskreiſen größtes Auf⸗ ſehen und hat die Börſe ſtark beeinflußt. Man nimmt an, daß Löwenſtein Selbſtmord verübt hat. 26: Die Lage der Lundborg⸗Gruppe iſt durch Eis⸗ ſchmelze kataſtrophal geworden. Nur ſchleunigſte Hilfe kann ſie vor ſicherem Tode retten. 16: In Jugoflawien verlangen die Kroaten außer Verwaltungsſelbſtändigkeit auch eine gleichmäßige Ver⸗ teilung der Miniſterpoſten und Neuwahlen. Des Kanzlers Verteidigungstede. Ein Nationalſozialiſt ausgeſchloſſen. Berlin, 5. Juli. Präſident Loebe eröffnet die Sitzung nach 12 Uhr und erteilt ſofort Reichskanzler Müller das Wort: f Der Abg. Graf Weſtarp hat bemängelt, daß der Regierung Marx nicht der Dank ausgeſprochen worden ſſt. Als ich die Geſchäfte der Reichskanzlei übernahm, habe ich meinem Vorgänger den Dank dafür ausgeſprochen, daß er zu wiederholtem Male mit Einſatz aller Kräfte die Regierungsgeſchäfte geführt hat. Ich glaube auch nicht, daß der Miniſter v. Keudell Wert darauf gelegt hätte, aus ſozialdemokratiſchem Munde den Dank für 01 5 Amtsführung zu erhalten(Heiterkeit). Dann iſt das ort„national“ in der Regierungserklärung vermißt worden. Erſtens iſt tatſächlich von der Förderung na⸗ flonaler Intereſſen die Rede und zweitens ſieht die Er⸗ klärung der Reichsregierung die Förderung der Intereſſen 5 e Voltes und der deutſchen Wirtſchaft vor. Das ort„deutſch“ muß genügen und bedarf nicht der Unter⸗ kreichung durch„national“. Jedenfalls iſt der Wille zur ührung in diefen Reformarbeiten auch bei der neuen Reichsregierung vorhanden. Die Verfaſſung habe ſich ſo bewährt, daß ſie nicht ſo ſchlecht ſein könne, wie ſie oft ee werde. Auch Ausländer beſtätigten dieſe Auf⸗ afſung.(Zurufe bei den Nationalſozialiſten: Galizier!). lle Parteien ſollten in der Aufſtellung von Gegenwarts⸗ Oktober 1927 hat Graf orderungen vorſichtig ſein. Im. 25 Hamburg mit Bezug Weſtarp auf einem Parteitag in 1 auf die Aufwertungsforderungen der Deutſchnationalen geſagk: Erſt wird der Mund recht voll genommen, dann muß man Abſtriche machen!(Heiterkeit bei der Mehr⸗ heft— Widerſpruch bei den Deutſchnationalen). In ſeiner außenpolitiſchen Kritik hat Graf Weſtarp eine klare Stel⸗ lungnahme zu dem Problem vermißt, das er als „Kritik der Locarnopolitil“ bezeichnet. Es handelt ſich dabei um nichts anderes als die Räumung der beſetzten Gebiete und hier hat die Re⸗ gierungserklärung klar und unzweideutig unſeren Stand⸗ punkt klar gelegk. Wir haben beſtimmt betont, daß der bisherige Kurs in der Außenpolitik weiter verfolgt wird. Es beſteht auch kein Grund, anzunehmen, daß in der Frage des Oſtlocarno der bisherige Standpunkt verlaſſen wird. Zum deutſch⸗polniſchen Handels vertrag wird das Kabinett in der nächſten Woche unter Zuzie⸗ hung der bisherigen Unterhändler Stellung nehmen. Be⸗ der des Panzerkreuzers A verweist er auf die von der vorigen Regierung akzeptierte Neichsratsentſchließung, wonach vor dem 1. September nochmals geprüft werden ſoll, ob nicht wegen mangelnden Gleichsgewichts im Haushalt eine Einſchränkung der Ausgaben nötig ſei und der Weiterbau des Panzerkreuzers vorläufig eingeſtellt werden muß. Daß die Einbringung eines Schulgeſetzes nicht ſo einfach ſei, habe das Auseinanderfallen der ſeh⸗ ten Reichsregierung bewieſen. Es beſtehe kein Zweifel, daß jede Reichsregierung gewillt ſein müſſe, ein der Ver⸗ faſſung entſprechendes Schulgeſetz vorzulegen. Der Kanz⸗ er erklärt zum Schluß, die Regierung ſei für jede ſachliche Kritik dankbar. Sie bitte, ihr genügend b. an die Verwirklichung der in der Negierungserklärung 2 4 4 ue heranzugehen. Sie werde das jun in dem Bewußtſein, ihre ganze Kraft einſetzen 1 müſſen r das Wohl des deutſchen Volkes.(Beifall bei der 59 Rede des Reichskanzlers nahm in der zwei f e 8 8 e. ten Nedderseihe 1 5 aue Aba. Ober fob⸗ eit zu geben, um r Tageblatt bei . 8 Uhr, größere Geſchäftsſtelle und von (Siernheimer Bürger⸗ Stg.— Wien. Volkeblant) Unzeigenpreife: Dis einſpaltige Petitzeile koſtet 75 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. nem We— Annahmeſchlu Faß rt ſämtlichen Annencen⸗ Expeditionen Deutſchlands Autsblatt der Heſſiſchen Virgerneißerei und des Polizeiants latvorſchriften bei Anzeigen werden nach Mözlichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahme 10 1 vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. für trate und Notizen vor⸗ nahme von Anzeigen in unſerer einen Tag vorher.— en und des Auslands. 2—— ee Freitag, den 6. Juli 1928 ren das Wort. Er fragte, warum man eine Hetze gegen die Deutſchnationalen angezettelt und vorzeitig die Koa⸗ lition gebrochen habe, wenn jetzt in allen innerpolitiſchen Fragen die Regierungserklärung Formulierungen bringe, wonach wenigſtens theoretiſch die Arbeiten der früheren Koalition fortgeſetzt werden ſollen. Es folgte dann die Erwiderung des Reichsfinanzminiſters Dr. Hilfer⸗ ding. Weiter nahmen in der Ausſprache noch das Wort die Abgeordneten Stöcker(K.), Straſſer(N.⸗S.). Alpers(Deutſch⸗Hannover) und Hillebrand(Dt. Bauernp.). 0 Bei den Ausführungen des Abg. Straſſer kam es zu einem Zwiſchenfall. Als der Nedner den Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Hilferding einen in Ostgalizien geborenen negroiden Juden nannte, erhob ſich bei den Sozialdemo⸗ kraten ein Entrüſtungsſturm. Präſident Loebe erklärte. daß es ſich hier um eine ungewöhnliche Beſchimpfung eines Kabinettsmitgliedes handele und ſchloß den Abg. Straſſer von der weiteren Sitzung aus. Die Abſtimmung. Es wurde dann über die vorliegenden Vertrauens⸗ und Mißtrauensanträge abgeſtimmt. Der von den Negierungsparteien eingebrachte Billi⸗ gungsantrag wurde mit 261 gegen 134 Stimmen der Deutſchnationalen, Kommuniſten, chriſtlichen Bauernpar⸗ tei und Nationalſozialiſten bei 28 Enthaltungen der Wirt⸗ ſchaftspartei und verſchiedener kleiner Gruppen ange⸗ nommen. Der Billigungantrag lautet: „Der Reichstag billigt die Erklärung der Reichs⸗ regierung und geht über alle anderen Anträge zur Ta⸗ gesordnung über.“ Die Mißtrauens⸗ und der Vertrauensantrag der Nationalſozialiſten ſind damit erledigt. Mit großer Mehr⸗ heit wird ein Antrag Dr. Frick(N.⸗S.) angenommen der die Reichsregierung erſucht, die gegenwärtigen Han⸗ delsvertragsverhandlungen mit Deutſch⸗Oeſterreich im Sinne und mit dem Ziele des Abc einer deutſchen und deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ und Wirtſchaftsunion zu führen. Das Haus vertagt ſich auf Dienstag, 15 Uhr: Kleine Vorlagen, Nationalfeiertag, Strafgeſetzbuch. Soziale Tätigkeit. Reichs arbeitsminiſter Wiſſel über die Kriegsbeſchädigten⸗ fürſorge. Reichsarbeitsminiſter Wiſſel hat alsbald nach ſeinem Amtsantritt ſeinen unterſtellten Behörden ſeine Auffaſ⸗ ſung von dem ſozialen Empfinden kundgegeben, das ſie den Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen egen— über in die Tat umzusetzen haben. Er hat den] erzeit von der Oeffentlichkeit ſehr lebhaft begrüßten Erlaß ſeines Amtsvorgängers über den Verkehr zwiſchen Verſorgungs⸗ dienſtſtellen und Verſorgungsberechtigten eindringlich in Erinnerung gebracht und die Erwartung ausgeſproceen, daß die Arbeit der Behörden und Beamten von dem wußtſein ihrer hohen ſozialen Aufgaben getragen werde. Grundlegend für die geſamte Verſorgungstätigleit müſſe die Auffaſſung ſein, daß die Beſchädigten und Hin⸗ terbliebenen über förmliche und geſetzliche Anſprüche hin⸗ aus ein Recht auf werktätige Hilfe hätten. Nichtſchnur für den geſamten Dienſtverkehr ſei demnach: Stete Sorge für das Wohl des Verſorgungsbegehrenden und uner⸗ müdliche Hilfebereitſchaft auch in den kleinſten Dingen. Die Ausführungen des Miniſters bringen des wei⸗ teren beachtliche Fingerzeige über die vertrauensvolle Ge⸗ ſtaltung der Beziehungen zwiſchen den Verſorgungsdienſt⸗ ſtellen und den Organiſationen der Verſorgungsberechtig⸗ ten. Wertvolle Ergebniſſe ließen ſich insbeſondere durch mündliche Ausſprachen und gegenſeitigen Erfahrungsaus— tauſch gewinnen. ——— Gchwierige Negierungsbildung Zur Koalitionsfrage in Bayern. München, 5. Juli. Entgegen den Meldungen, als ob die Koalitions⸗ verhandlungen bereits wieder aufgenommen worden ſeien, iſt feſtzuſtellen, daß die nächſten Sitzungen der Unter⸗ ändler erſt beginnen, da der Landwirtſchaftsminſſter r. Fehr dienstlich verhindert war, Die Bagyeriſche Staatszeitung ſchreibt, daß aus der Antwort des Bauern⸗ bundes auf die Entſchließung des chriſtlichen Bauern⸗ vereins mit einer neuen Verſchärfung der beſtehenden Gegenſätze gerechnet werden muß. Das genannte Blatt 1 601 auch, es ſei noch nicht abzuſehen, ob es ge⸗ ingen werde. dan über bie rage der Nerteiluna der i⸗ niſterien, alſo der Wiederbeſetzung des Landwirtſchafts⸗ ministeriums, ein Einvernehmen zu erzielen ſei. In parlamentariſchen Kreiſen gehen die Meinungen darüber, ob es hier zu einer Einigung kommen würde, ziemlich ſtark auseinander. Das Blatt kann übrigens aus der Fraktionsſitzung der Bayeriſchen Volkspartef Näheres mitteilen. Danach ift im Verlaufe der Er⸗ örterungen auch zum Ausdruck gekommen, daß die Par⸗ tei, der man die Hauptlaſt und die Hauptverantwortung zumute, darauf beſtehen müſſe, daß ihr die Art der Be⸗ ſetzung der für die Staatsführung wichtigen Minitte⸗ rien vornherein die größtmögliche Homogenität ga⸗ tantier! werbe. f Erſte Amtshandlung des Juſtizminiſters. Einigung über die Amneſtiefrage. KBerlin, 5. Juli. Der Reichsjuſtizminiſter Koch⸗Weſer hatte im Reichs⸗ tag eine Beſprechung mit den Führern der hinter der Regierung ſtehenden Parteien über die Amneſtiefrage. Bei der Ausſprache iſt eine Einigung über die Amne⸗ ſtiefrage im weſentlichen herbeigeführt worden. Die vor⸗ geſehene Amneſtie ſoll einen Schlußſtrich unter die Ereig⸗ niſſe der Inflationszeit und der erregten Jahre nach der Revolution ſetzen. Für die ſogenannten Fememörder kommt eine Ermäßigung der Strafe in Frage. Der Rechts⸗ ausſchuß wird ſich nun weiter mit der Angelegenheit be⸗ ſchäftigen. Handelskonferenz in Genf. Beſchlüſſe über Ein⸗ und Ausfuhrverbote. O Genf, 5. Juli. Die diplomatiſche Handelskonferenz zur Unterdrük⸗ kung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote hat folgende Beſchlüſſe über die nach Artikel ſechs der Konvention vom 8. No⸗ vember 1927 zuläſſigen Verbote gefaßt: Portugal muß für Wolle noch weitere Angaben liefern. Die vorüber⸗ gehenden Vorbehalte Portugals für Kork und Schwe⸗ dens für Eiſenſchrott, dann die dauernden Vorbehalte Portugals für Harz, Amerikas über Heliumgas, Eſtlands für Perlen, Platin, Edelſteine und Korallen wurden ge⸗ nehmigt. Die Vorbehalte der Tſchechoſlowakei für Auto⸗ mobile, Salizyl, Ochſen und Schweine(Schlacht⸗ und Zuchtvieh) ferner für Weine werden noch verhandelt. Die tſchechiſchen Vorbehalte für Rundholz, Zucker⸗ rüben und Quarzit werden von einem aus Deutſchland. Oieſterreich, Ungarn und der Tſchechoflowakei unter Oeſter⸗ reichs Vorſitz ſtehenden Ausſchuß geprüft. Die anderen Vorbehalte der Tſchechoflowakei wurden als nicht verhand⸗ lungsfähig erklärt. Bei dieſer Gelegenheit muß nochmals daran erinnert werden, daß es ſich nur um Zuläſſigkeit der Vorbehalte nach Artikel ſechs handelt; die Vorbehalte nach Artikel vier der Konvention unterliegen der Prüfung durch die Konferenz nicht. Löwenſtein tödlich verunglückt. Selbſtmord des bekannten belgiſchen Bankiers? Paris, 5. Juli. An der Grenze des Gebietes von Dünkirchen mußte das Privatflugzeug des Brüſſeler Bankiers Löwenſtein niedergehen, der mit ſeinem Sekretär und zwel Maſchinen ſchreiberinnen von Croyden nach Brüſſel zurücklehr“ wollte. Beim Ueberfliegen des Aermelkanals ſtürzte der Bankier, der irrtümlicherweiſe ſtatt der Tür zur To fette die nach außen führende Tür des Flugzeuges öffnet„ aus dem Flugzeug ins Meer und ertrank. a Der plötzliche Tod des belgiſchen Finar Alfred Löwenſtein erregt in Berliner Wirtſch ungeheures Aufſehen und hat die Börſe ſtark Bisher liegen noch keine zuverläſſigen Nachrick vor, ob es ſich um einen Unglücksfall or Selbſtmord handelt, doch wird in unte rie allgemein das Letztere angenommen. geſtellten ſollen der Meinung ſein,. Unfall zum Opfer gefallen ſei, indem Seine daß er lung verdient aber wenig Glauben. des ſtarken Luftdruckes abſolut nicht einer im Fluge befindlichen Maſe Löwenſtein, wenn wirklich eine V Türen vorliegen ſollte, Zeit gen! Irrtum zu entdedlen. ü Nach allem, was jetzt üb großen finanziellen Transak wird, iſt die Annahme wahrſcheinlicher. Löwenſtei⸗ nalen Kunſtſeideninduſtrie die Holbina⸗Geſellichaft. Es iſt erwechslung der ig gefunden hätte, eines Selbſtmordes beteiligt wat, wollte . azmannes aſtskreiſen beeinflußt. ſten darüber er n einen e Kreiſen Hteten 11 einem Toilette mit der Kabinentür verwechſe 6 el nämlich wegen leicht, die Kabinentür i en, ſodaß hine zu offt beiden ſeinen er das Schickſal det letzten Honen Löwenſteins bekannt viel rt an det internatio⸗ Eu zuletzt für In der ſeine belalſchen. bollän⸗ diſchen und ameritaniſchen Kunſtſeidenintereſſen zuſammen⸗ gefaßt waren, in Amerika eine große Anleihe aufnehmen, ltzeß aber infolge der Entwicklung der Geldverhältniſſe in den Vereinigten Staaten auf Schwierigleiten. Man hielt ledoch Löwenſteins Stellung für ſtark genug, um dieſes indernis zu berwinden. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, z ſeine Lage nunmehr doch ſo ſchwierig geworben war, daß Löwenſteln darüber den Kopf verlor und vielleicht in einem Anfall von Nervenzetrüttung ſeinem Leben ein Aude gemacht hat. f Gorgenvolle Tage in Belgrad. 7 Stellungnahme der Oppoſition. ö * Belgrad, 5. Juli. Wie aus den Stimmen kroatiſcher Blätter und aus den Aeußerungen kroatiſcher Politiker hervorgeht, dürfte die kroatiſche Forderung nach Verwaltungsſelbſtändigkeit auch eine Vereinigung aller kroatiſchen Provinzen verfol⸗ gen. Dieſe Provinzen ſollen dann unter eine beſondere egierung in Agram geſtellt werden, ſodaß ſich dann, da die Regierung in Belgrad für Serbien beſtehen bleibt, zwei autonome Verwaltungsgebiete in einer Staatseinheit befinden. Die Slowenen ſind gegen eine ſolche dualiſtiſche Staatsreform und lehnen eine Erörterung dieſer Frage von vornherein ab. 5 In einer Anterredung zwiſchen Pribitſchewitſch und Raditſch wurden die Bedingungen erörtert, unter denen die Oppoſitionsgruppen der Bildung einer Konzentra⸗ tionsregierung teilnehmen würden, wenn ſie dazu einnge⸗ laden werden. Die Oppoſitjonsführer ſind der Auffaf⸗ ſung, daß das Parlament aufzulöſen iſt und Neuwahlen auszuſchreiben ſind, damit die Verfaſſungsänderung von der neuen Skupſchting vorbereitet werden könne. Die Oppoſition verlangt gleichmäßige Verteilung der Miniſter⸗ poſten. Die Tragödie im ewigen Eis. Kataſtrophale Lage der Lundborg⸗Gruppe. 2 Oslo, 5. Juli. Wie aus Kingsbay gemeldet wird, hat der 11 0 5 etterver⸗ hältniſſe es zulaſſen, mit ſeiner kleinen Moih⸗Maſchine Leutnant Eckmann die Abſicht, ſobald die aufzuſteigen, um bis zum Lager auf dem Eis vorzudrin⸗ gen. Die Eisverhältniſſe verſchlechtern ſich zuſehends und überall ſteht das Waſſer bereits über den Schollen. Wenn die Rettung der im Lager verbliebenen Mannſchaften nicht bald erfolgen kann, müſſe man mit einer Kataſtrophe rechnen. Babuſchkin zurückgekehrt. Moskau, 5. Juli. Mit ſeinem Flugzeug iſt nach fünftägiger Abweſenheit Babuſchlin zu dem Eisbrecher „Malngin“ zurückgekehrt. Auf ſeinem Fluge hatte er mit ſtarken Winden zu kämpfen, die ihn zum Niedergehen zwangen. Das Flugzeug iſt unbeſchädigt, der Flieger und ſeine Gehilfen ſind wohlauf. Die deutſche Hilfserpedition. .„Hamburg. 5. Juli. Die deutſche Hilfserpedition für die Italia⸗Mannſchaft, die unter der Leitung des Fliegers Udet ſteht, fährt mit dem Hapagdampfer„Tattaro“ von Hamburg nach Spitzbergen. a Aus dem In⸗ und Auslande. Dr. Eckener beim Neichspräſidenten. Berlin, 5. Juli. Der Reichspräſident empfing Or. Eckener, der ihm über die Fertigſtellung des neuen Zep⸗ pelin⸗Luftſchiffes L. 3. 7 und die Pläne für die erſten Fahrten dieſes Schiffes Vortrag hielt. Der Reichspräſident, der ſein lebhaftes Intereſſe an dieſer neuen Schöpfung des deutſchen Luftſchiffbaues zum Ausdruck brachte, ſprach Dr. Eckener ſeine beſten Wünſche für die künftigen Fahrten des L. Z. 127 aus. Die Funkſtation in Peking beſchlagnahmt. Berlin, 5. Juli. Der„Daily Telegraph“ berich⸗ tet aus Peking, daß dort die deutſche drahtloſe Station des Transozeandienſtes von der Nankingregierung be⸗ CEBIbAd MAN LTob EO NA E VS ARNO ERA N 2 BEC SCU UHH WMF. A OSN NMEA T Ef WEH SA. (6. Fortſetzung.) Zelle griff ſich an die Stirn. Daran hatte er nicht ge⸗ dacht. an war, als ob die Zimmeruhr ticktackte: pful — pfui und als ob ihn die Bilder an den Wänden ſchaden⸗ froh und vorwurfsvoll zugleich angrinſten. Müde erhob er ſich und ſtoßweiſe entrang es ſich ſeiner Bruſt:„Alſo werde ich die Verlobung ſanktionieren müſſen.“ „Um Gotteswillen— Verlobung?!— Was für eine Ner⸗ lobung?“ Wie ſich Zelle erhoben hatte, ſo ſetzte er ſich wieder. Er hätte in dieſer Verfaſſung keinen Heimweg gefunden. „Ihnen iſt von dem allen nichts bekannt.“ fragte er. „Sie wollen verſichert ſein. Mijnheer Zelle, nicht das geringſte“ „Dann muß ich Sie wohl unterrichten, mein Fräulein.“ „Ich bitte darum,“ ſagte Tante Frieda und Zelle erzählte: „Ich bin heute in aller Frühe ſchon von mehreren Be⸗ kannten telefoniſch angerufen und beglückwünſcht worden— zur Verlobung meiner Tochtet mit Ihrem Neffen Ich habe das zunächſt für Unſinn gehalten, wurde dann aber genauer berichtet. Danach iſt Ihr Neffe ſpät abends noch im Klub geweſen und hat geſplelt. Getrunken auch, natürlich! Und hat verloren. unsgeſamt 2300 Gulden. Davon hat er tau⸗ ſend Gulden bezuhlt. Das übrige iſt et Pieter Caliſch mit neunhundert und Herrn von Aalſt mit vlerhundert Gulden ſchuldig geblieben Caliſch hat Aalſt ausgezahlt. Seine For⸗ derung an Ihren Neiſen beträgt alſo dreizehnhundert Gul⸗ den. Und als er ſie ihm zur Anerkennung präſentierte, hat Herr Hauptmann Mac Leod pathetiſch erklärt, ſein . der Kaufmann und Bürgermeiſter Zelle auf der Prinzengracht bezahle alles. Er habe ſich heute mit ſeiner— alſo meiner— Tochter verlobt.“ „O, dieſer Menſch, dieſer entſetzliche Menſch!“ Gnädiges Fräulein werden ſich die Ueberraſchung vor⸗ ſtellen können, die dieſe Bekanntmachung auslöfte Ich lebe Daus Jag 22 nt der 5 e 9 de 1 . 2 5 2 9 On 0 2 2 nicht allein wegen der geschmackvollen Aufmachung und der erweiterten großen neuen Räume, sondern„wWas bezüglich der Qualitäten und der Breise“ geboten wird. Diese Woche bringe ich einen Riesenposten der prachtwolisten „35 45 55 65 85 tlotter Sitz, bewährte Qualitäten, in hellen, schönen Karomustern für Herren und Burschen nur einwandfreie Fabrikate, Anzüge Für Minderbemitteite sind noch Anzüge mit kleinen Schönheitsfehlern und zurück- gesetzte einzelne Anzüge zu 10.93, 15.95 und 25.00 zu haben. Sämtliche Sommerloppen, Lüstersaceo's, Windlacken, Gummimäntel, Sportanzüge mit 2 Hosen, enorm billig, Knaben-Waschanzüge sehr billig. NMosen * 8 1, 3•4 and arbeite 1 24 6˙ 81012 0 eee MANNFIEINM Breitestr. Das beliebte Haus für moderne Kleidung jeder Kunde erhält ein Praktisches Geschenk! — ſchlagnaymt worden ſei. Im Juſammenyang dum werbe ein Strafverfahren gegen den Leiter dieſer Station beab⸗ ſichtigt. Wie hierzu von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt in der Tat die drahtloſe Station auf Verlan⸗ ſten der Nankin regierung wieder übergeben worden, da ie von dieſer als feindliches Eigentum und der ehemali⸗ gen Nordregierung gehörig bezeichnet wurde. Alle Ge⸗ rüchte über ee e ee zwiſchen den chi⸗ neſiſchen Behörden ud der deutſchen Geſandtſchaft in Peking ſind unzutreffend. Kleine politiſche Meldungen. Wien. Präſident Miklas machte im Nationalrat die Mitteilung, daß der Bundespräſident im Einvernehmen mit dem Bundeskanzler das Rücktrittsgeſuch Dr. Ding⸗ hofers genehmigt hat. Paris. Nach einer ausgedehnten Nachtſitzung hat die Kammer das Wohnungsbaugeſetz Loucheurs mit 580 Stimmen einſtimmig angenommen. London. Vom Generalrat der Gewerkſchaften und der von Lord Melchettes(Sir Alfred Mond) geführten induſtriellen Gruppe wurde eine gemeinſame Erklärung herausgegeben, die ſich für die Bildung eines nationalen Induſtrierates einſetzt. Athen. Die neue griechiſche Regierung hat die Auf⸗ löſung der Kammer wa Sie wird am Sonntag W eden die Neuwahl auf den 19. Auguſt ausgeſchrie⸗ en werden. Buenos Aires. Der Staatspräſident Alpear eröff⸗ nete das Parlament. In ſeiner Programmrede wies er auf die guten 1 Argentiniens zu allen Län⸗ dern hin und betonke die Notwendigkeit, die wirtſchaftlichen And kozialen Kräfte Argentiniens zu ſtärken. Fand zurückgezogen, habe mich aber doch hier in Amſter ⸗ am geſellſchaftlich durchgeſetzt. Verſchiedene Klubmitglieder kennen mich und auch meine Tochter, die übrigens erſt ſech⸗ zehn Jahre alt 05 „Und er iſt vierzig!— Um Gotteswillen, was ſoll das werden.“ „Ich weiß es nicht,“ ſagte Zelle,„ſedenfalls muß ich Ihren Neffen dringend ſprechen Wann könnte das geſchehen?“ „Rufen Sie ihn unter 2331 telephoniſch an, Mijnheer und verabreden Sie ſich mit ihm. Wie ich ihn kenne, wird er nicht auf ſich warten laſſen.“——— So war es auch. Vom Geſchäft aus hatte Zelle den Hauptmann ange⸗ rufen und der hatte verſichert, in einer knappen Stunde zu erſcheinen Das war dem Ungeduldigen recht gewesen Je ſchneller dieſe ſcheußliche Sache erledigt werden konnte, deſto beſſer. Arbeſten konnte er ohnedies nicht, er konnte nur mit großen Schritten das Privatkontor durchmeſſen Immer auf und ab. Denken konnte er nichts, gar nichts— er wußte nicht einmal, mas er Mac Leod ſagen ſollte Nur als er im Vorbeiſchreiten zufällig auf den Schreibtiſch blickte und dort das Bild ſeiner verſtorbenen Gattin ſah, huſchte ihm ein Gedanke durchs Hirn Und der war unerfreulich. Zelle hatte ſchon unzählige Male— innerlich ausge⸗ löſcht— das Zimmer durchſchritten, als ein Lehrling mel ⸗ dete:„Herr Hauptmann Mac Leod bittet. empfangen zu werden.“ Dieſe Worte riittelten ihn wach. Er nickte nur und ſah ſich im nächſten Augenblicke ſchon ſeinem Gegner, der ſein Schwiegerſohn werden wollte, gegenüber. Mac Leod mußte direkt an der Tür gewartet haben, ſo ſchnell war ſein Eintreten. Die Begrüßung war ſonderbar. Sie beſtand nur in einem gegenſeitigen Neigen des Kopfes. Leod eröffnete als aktiver Soldat das Gefecht:„Sie riefen einen bereits wiederholt Abgewieſenen,“ ſagte er,„ich bin zur Stelle.“ 4 7 Wort des Bedauerns, kein Wort der Entſchuldigung el. „Frech iſt der Lümmel,“ dachte Zelle und mußte ſich erſt notdürftig ſammeln, bevor er antworten konnte:„Ich hätte Sie auch in alle Zukunft nicht empfangen, geſchwelge denn Es raſt der Giturm 5 Die Sturmkataſtrophe über Berlin. Die Sturmkataſtrophe, die über Berlin niederging, hat fünf Schwerverletzte und acht Leichtverletzte gefordert. Die Berliner Feuerwehr mußte über 350 mal eingreifen, um die Trümmer von Gerülſteinſtürzen und von abgedeckten Dächern, ſowie vom Sturm umgefällte Bäume von der Straße zu zäumen. Beſonders 1 0 Se wurde der Berliner Tiergarten, der verſchiedene uralte Bäume durch den Sturm verloren hat. Nach einem Augenzeugenbericht brachte der Sturm die Türme der Nikolaikirche im Zentrum der Stadt ins Schwanken. Hart mitgenommen wurde auch der Fach bengbaſen auf dem Tempelhofer Feld. 1 55 wurde das Dach das Flug eugſchuppens abgedeckt. Außerdem ſtürzte der Sturm ein achtſitziges Focker⸗ nic Ainen um, das auf dem Flugfeld ſtand. Man kann ſich einen Begriff von der Stärke des Sturmes machen, wenn man bedenkt, daß ſich 40 Monteure und Arbeiter vergeblich bemühten, das Flugzeug zu halten und noch in die Halle zu bringen. Windhoſe über dem Harz. Ueber Mitteldeutſchland tobte, nachdem zwei ſchwere Gewitter mit wolkenbruchart. Regen die Hitzwelle be⸗ endet hatten, ein e Sturm. Um 11 Uhr vormittags zog vom Brocken nach Blankenburg durch den ganzen Harz mit furchtbarer Gewalt eine Windhoſe, die großen Scha⸗ den angerichtet hat. Bei Dreiannenhohne f er Wald buchſtäblich umgelegt worden. Bäume von einem halben Meter ehen wurden abgeknickt. Lange Wegſtrecken ſind mit abgeriſſenen Baumkronen bedeckt. Die Obſtbäume haben großen Schaden erlitten. Beſonders groß waren die Verwüſtungen durch den Sturm auch in Bitterfeld und ne Von einer größeren Anzahl von Häuſern wur⸗ den die Dächer vollſtändig oder zum Teil abgedeckt. Groß iſt die Zahl der entwurzelten Bäume. Eine Starkſtrom⸗ leitung wurde zerriſſen. Der Telephonbetrieb mußte teil⸗ weiſe ſtillgelegt werden. In Bad Grund wurde das Dach eines Pavillons vom Sturme emporgehoben und wieder zur gerufen, wenn Ihr geſtriges Verhalten nicht einer Erklä⸗ rung bedürfte.“ „Verzeihen Sie ü N Herr Zelle, ich wüßte nicht, was zu erklären ſei. Die Tatſache, daß ich mich mit Fräulein Gertrud Zelle, die zufällig Ihre Tochter iſt, berlobte, iſt eine glatte Privatangelegenheit zwiſchen dieſer Dame und mir, die Dritte nichts angeht.“ „Sie ſcheinen zu vergeſſen, daß dieſe Dame meine Tochter iſt und meiner Gewalt unterſteht.“ „Noch. Herr Zelle, noch! Erfreulicherweiſe nicht zeit⸗ lebens. Einmal wird jo ſchließlich ſeder Säugling mündig.“ Da konnte ſich 15 50 nicht mehr halten. Stahlhart fuhr es heraus:„Ein Schuft ſind Sie, ein Schurke, ein aus⸗ gemachter Halunke“ „Wollten Sie mir das ſagen,“ unterbrach ihn Leod. „Ja, das wollte ich und noch mehr!“ „Dann geſtatten Sie gütigſt, daß ich mich ſetze—“ und ohne die Antwort abzuwarten, nahm er Platz. „Vie! Empfindlichkeit ſcheinen Sie nicht zu beſitzen.“ „Beſäße ich ſie, wäre ſie meinem künftigen Schwiegervater gegenüber nicht angebracht.“ f Zelle lachte ſchneidend auf.„Schwiegervater!— Bedar mich!— Hinauswerfen laſſe ich Sie— verſtehen Sie mich — hinauswerfen!“ „Wohl. 600 das verſtehe ich ſchon. Sie reden ja 9 7 deutlich. Geſtatte mir aber nachdrücklichſt zu bemerken, daß das Hinauswerfen vielleicht das einzige iſt, was Sie nicht tun werden.— Ich darf doch rauchen, werter Herr Zelle?“— Mac Leod entzündete ſich eine Zigarette.—„Ich empfinde unſere Unterredung nicht gerade wie— Frühlings⸗ auber und Brautwerben. Da iſt ein guter Lungenzug cen angebracht. Sie ſollten ſich auch bedienen, Herr Zelle, Sie dürften dann— lachlicher werden und weniger burſchi⸗ kos in Ihrer Ausdrucksweiſe ſein.“. Zelle biß ſich auf die Lippen Er blieb am Fenſter ſtehen und ſah lange auf die ſchmutzige Amſtel hinunter, die ihre trägen Fluten durch den Kanal ſchob Aus verruſten Kähnen frachteten die Schiffer in buntem Durcheinander Blumen, Käſe, Kartoffeln und Apfelſinen aus Ein Verkäufer bot ſchretend ſeinen Torbut aus und ein anderer hielt auf wenig appetitlichem Wagen friſch ge⸗ ſchlachtete Kaninchen feil. a (Fortſetzung folgt.) Weide Leinen-Damen-Schnärhalbschuhe extra billig. 9 18 Weise Leinen-Pumps u. 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Pilot und Paſſagiere hatten gerade das Flug⸗ zeug verlaſſen, als die Windhoſe ſich näherte. Man ver⸗ ſuchte das Flugzeug noch zu ſichern. Der Sturm riß die Maſchine jedoch aus der vierfachen Verankerung und ſchleu⸗ derte ſie zehn Meter hoch in die Luft. Das Flugzeug iſt ſtark beſchädigt. Das Wüten des Orkans in Oberſchleſſen. In Peiskretſcham iſt durch das ſchwere Unwetter der Schornſtein einer Ziegelei eingeſtürzt. Dabei wurden vier Perſonen getötet und drei ſchwer verletzt. Im Waſſerwerk Zawada ſtürzte ein Schornſtein auf eine Autogarage, in die Arbeiter vor dem Unwetter geflüchtet waren. Vier Perſonen wurden ſchwer verletzt. Eine davon iſt an den Jolgen der Verletzungen erlegen. In Gleiwitz iſt ebenfalls eine Perſon durch Einſturz eines Schornſteins einer Zie⸗ gelei getötet worden. Auf dem Gleiwitzer Flughafen wur⸗ ben beide Flugzeughallen abgedeckt und die in den Hellen ſtehenden Clretde e durcheinandergeworfen und beſchä, igt. Auf der S Strecke Laban Gleiwitz ſind Telegraphenſtangen und Bäume auf die Schienen geſchleudert worden, ſodaß eine ſehr ſchwere Verzögerung des Zugverkehrs eintrat. Unwetter in der Vorderpfal; und im Moſelgebiet. In den frühen Morgenſtunden ging über der Vorder⸗ 1 pfalz ein heftiges Gewitter mit Wolkenbruch nieder, was auf den Feldern großen Schaden anrichtete. Verſchiedent⸗ ernſprechverbindungen waren un⸗ lich wurden Dächer e und Bäume in großer An⸗ terbrochen. Auch in Mannheim und Umgebung hat das 9 Unwetter ſchwer gewütet. Im Gebiete Mannheims wurde ein 20 Meter langer und 12 Meter hoher Tabakſchuppen umgeworſen. Luxemburg und die angrenzenden deutſchen Gebiete 5 wurden von ſchweren Gewittern heimgeſucht, die von Ha⸗ gelſchlag 97 mittleren Moſel ſchwere Schäden anrichteten. leitet waren und in den Weingärten an der Gewitter über Paris. Ueber Paris ging ein furchtbares Gewitter, begleitet von unaufhörlichen Blitzen, ſintflutartigen Regenfällen und Durch den Hagelſchlag agelkörnern, nieder. en zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert. Wieder ſchwerer Tornado⸗Schaden in Amerika. Wie aus Minneapolis gemeldet wird, wütete ein Tor⸗ fünf Perſonen zum Flurſchaden Zullon im chineſiſchen Meer. An der japaniſchen Küſte hat ein Zyklon einige Ort⸗ cchaſten nn geſchädigt, insbeſondere die Städte Zu⸗ mruga, aſſebo und die Inſel Hokaido haben ſchwer gelitten. 20. Fiſcherboote werden vermißt. Der Schiffsverkehr un Wenn ich reich ware. „Wem von uns wäre wohl der Stoßſeufzer nicht ſchon oft von den Lippen geſchlupft:„Wenn ich reich Ein jeder hat wohl ſeine Wünſche. Der Vater, die Mut⸗ ter würden ihren Neichtum der Erziehung ihrer Kinder zukommen laſſen. Die Hausfrau würde ihr Heim mit allem möglichen Komfort, mit Luxusgegenſtänden und Kunſtſchätzen ausſtatten, das junge Mädchen würde ſich modern und elegant kleiden. wäre.“ Iſt denn nun Reichtum wirklich ſo wünſchenswert? a Iſt er unerläßlich nötig, um den Kindern eine gute Er⸗ ziehung zu 19 055 Wem die Mittel zu einem koſtſpieligen 5 1 90 fehlen, der laſſe ſeinen Beruf ergreifen. ine geachtete N einnehmen und zufrieden und glücklich ſein, in jedem ſich auszeichnen und einen Namen erlangen. ohn einen anderen In jedem kann er eine geachtete Stellung Und du liebe Hausfrau, wenn du keine koſtbare Ein⸗ richtung für dein Heim erſchwingen kannſt, ſo ſtehen dir Wege genu Iſchön zu get offen, es mit geringen Mitteln behaglich und alten. Schmücke es mit Blumen, die du ohne große Mühe am Fenſter ziehen und pflegen kannſt. Rege de in Anfertigung jener anmutigen iſt und deren Mittel wenig koſtet. Und vor allem, laß Ordnung und Sauberkeit herrſchen, das iſt die ſchönſte Zierde eines Hauſes und— man hat ſie umſonſt. Du wirſt mehr Freude an der Wohnlichkeit und Behaglich⸗ keit deiner netten Häuslichkeit empfinden, die du deinem Fleiße und deiner Geſchicklichleit verdankſt als die reiche Frau, an all den Koſtharkeiten, die ſie umgeben und die e ſich für ſchweres Geld gekauft. Daß nicht allemal das auch ſchön und geſchmagvoll iſt, was mit großen Koſten aufgewogen wird, zeigt ſich gar oft im Leben, iſt doch das einfache ſelbſtgearbeitete Aleid auch das reizendſte und kleidſamſte, als die im er⸗ ten Modemagazin teuer erſtandene elegante Robe. Alſo Reichtum iſt nicht immer notwendig, um das Leben ſchön zu machen. tag: Aus Nah und Fern. Berlin.(Lilienthals Schwingenflugzeug vernichtet.) Das Lilienthalſche Schwingenflugzeug, das von dem Bruder Otto Lilienthals hergeſtellt wor⸗ den war, iſt bei der Zerſtörung der Flugzeughalle auf dem Tempelhofer Feld von dem heftigen Sturm vollkom⸗ men zerſtört worden. Wittingen.(Schreckliche Todesfahrteines Motorradfahrers.) Ein furchtbares Ende nahm hier die Motorradprobefahrt eines Mechanikers. Der Motorradfahrer, der eine Zündapp⸗Maſchine ſteuerte, fuhr aus nicht geklärter Urſache auf einen ihm entgegenkom⸗ menden Einſpänner auf. Dabei drang dem Fahrer eine Scherenſtange durch die Bruſt ins Herz und tötete ihn auf der Stelle. Weeli.(Eine Familie von einer Mauer erſchlagen) Durch einen Blitzſchlag ſtürzte die Mauer eines Getreidelagers mit einem großen Teil der Vor⸗ räte auf die Wohnung eines Verwalters, wodurch dieſer it Frau und Kindern den Erſtickungstod fand. Saarbrücken.(Grubenunglück im Saarge⸗ biet. Auf dem Oſtſchacht der Grube„Clarenthal“ er- eignete ſich durch niedergehende Geſteinsmaſſen ein Gru⸗ benunglück. Ein Bergmann wurde tödlich und ſechs wei⸗ tere zum Teil ſchwer verletzt. Schwerin.(Fünf Gehöfte abgebrannt.) In dem Dorfe Zepkow bei Röbel(Schwerin) brach eine große Feuersbrunſt aus. Der Brand griff auf fünf Gehöfte über, nachdem er auch die Kirche teilweiſe zerſtört hatte. Mit Mühe gelang es, das Schulgebäude vor den Flam⸗ men zu retten. Lokales und Allgemeines. Wetter bericht vom 6. Juli. Unter dem Einfluß eines neuerdings von Weſten vor⸗ rückenden Druckfalles wird in Weſt⸗ und Mitteldeutſchland erneut Bewölkungszunahme, ſpäter auch Gewittertätigkeit eintreten. In Oſtdeutſchland bleibt es zunächſt noch trok⸗ ken. Im Verlaufe des Samstag iſt dann Abkühlung, noch Niederſchläge in Schauern, Drehung der Winde auf Weſt bis Nordweſt zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ Nach ſtarker Erwärmung wieder Bewölkungszu⸗ nahme, vielfach Gewitter, ſüdweſtliche Winde. » Gemeinderatsſitzung. Dienstag, den 10. Juli 1928, nachmittags 8 Uhr findet wiederum eine Sitzung des Gemeinderats mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Die Ortsdurchfahrt Viernheim. 2. Errichtung eines Bades in der Schillerſchule. 3. Bekämpfung der Woh⸗ nungsnot. 4 Abſchluß eines Vertrages mit der Sport⸗ vereinteung Amicitia 09. 5. Den Biernheimer Wald⸗ rezeßvertrag. Der vermißte Junge. Wie ſchon bekannt, dat ſich der 14 Jahre alte Stiefſohn Ferdinand der Familte Adam Frank 2., Pibelungenſtraße 1, ſeit vorigen Don⸗ nerstag von zu Hauſe entfernt und wird ſeit dieſer Zeit vermißt. Ob der Junge ſich ein Leid zugefügt, Aeuße⸗ rungen nach dieſer Richtung ſoll er beim Berlaſſen des Hauſes getan haben, oder ob er ſonſtwe Uaterſchlupf ge⸗ funden hat, konnte bis heute Vormittag noch nicht er⸗ mittelt werden. Die Polizet iſt bemüht, in dieſer Ange⸗ legenheit Aufklärung zu ſchaffen. Unter Zuhtlfenahme der oberen Schulklaſſen wurde geſtern auch der Wald ab⸗ geſucht, jedoch ohne Erfolg. Das Gerücht, der Junge hätte ſich im Bagger ertränkt und ſei daraus geborgen worden, entſpricht nicht der Wahrheit. Die Krmittelungen der Polizet gehen fetzt dahin, ob der Junge nicht irgend⸗ wo, vielleicht bei einem Landwirt, Arbeit angenommen hat. Sachdienliche Mitteilungen können bei der Polizet vorgebracht werden. „ Gierbefälle. Jean Auna Marla 911g geb. Fleiss n ann wurde am geſteigen Tage in die ewige Heimat abgerufen. Die Beerdigung findet morgen Samstag Nachmittag 6 Ahe ven Bis marckffraße 30 ans, ſtatt. „ie Stelle des Preibankaushauer i nen zu beſetzen und wollen ſich Intereſſenten bis ſpateſtens 10. 5s. Mis. auf dem Rathaus Zimmer 28 melden. „ Eims Lincoln. Der Herkules der ſchwarzen Berge in ſeinem RNleſen⸗Senſatiensfi mwerk iſt dente Piel tag und Montag zu ſehen. Der 3. und 4. Teil iſt ohne die belden 1. und 2 Teil geſehen zuhaben gang gut gu ver; folgen, ſo daß febermaun voll und ganz auf ſelne Rechnung kommt. Samstag und Sonntag lommt der große Panl Wigenerflim„Glanz und lend der Kurt ſanen“ ſowſe „Der weiße Reiter vom Colorabs“. Alles Fülmweike von Qualltat. ein Beſuch lohnt ſich. Die ſchönſten und billig- ſten Abenbunterhaltungen am Plage bietet bas Central⸗ Theoter. Des Bezirks⸗Turn⸗ und Sponfeß in Heusbach. * gung der Turner und Sportler bezing am vergangenen Sonntag der 8. Bezirk des 10. Kreiſes ſein Bezirksfeſt. Die Turngenoſſenſchaft erringt 10 erſte Sietze. Bel herrlichſtem Wetter und unter großer Beteili. Der Verein Hemsbach hat in Verbindung mit der gaſt⸗ freundlichen Einwohnerſchaft wiederum gezeigt, daß Hems⸗ bach als Feſtort ſeinen guten Ruf noch nicht verloren N hat, namentlich dann nicht wenn es gilt, ein Turnfeſt zu arrangieren. Verheißungsvoll betzinnt der Samstag abend. 1500 Menſchen bekommen ein Feſibankstt zu ſehen, das in ſeinen Darbletungen kaum zu übertreffen ſein dürfte. Die Bezirksriege, in welcher auch 2 Turner unſeres Biernhetmer Vereins mitwirkten, zeigte Glänzen des an den Geräten. Der Sonntag morgen zief die Wettkämpfer auf den Plan. Im Geräteturnen und in der Leichtathletik wurde in verſchiedenen Klaſſen Hervor⸗ ragendes geleiſtet. Am Nachmittag fielen die Entſchei · dungen, die auch auf das Publikum ihre Anztehungs kraft nicht verfehlten. Wohl 8—4000 Zuſchauer wurden Zeuge ſchöner und ſpannender Kämpfe. Den Hauptantefl auf dem Gebiete der Le chtathletik holte ſich die Turnzenoſſen⸗ ſchaft. Namentlich in den Zäufen ſowie Staffeln wurde Viernheim jeweils überlegener Sieger. Dtes gilt für die Jugend ſowohl als auch für die Senioren. Aber auch im Geräteturnen machten die Biernheimer den Favortten den Sieg nicht leicht. Konnten doch unſere Turner in der Ober. ſowie Mittelſtufe jeweils den 2. Platz beſetzen trotz ſtärkſter Konkurrenz. Die wichtigſten Ergebniſie ſeien hler kurz angeführt: Geräteturnen: Oberſtufe, 2. Preis Mittelſtufe 2.„ Zeichtathletik: Jugend: 100 m Lauf, 1. Preis 400 1„ 1. 6100 m Staffel 1. Preis Dreikampf: 3. Preis. 100 m Lauf, 1., 7. u. 3. Preis 200„„ I. und., 1. Preis 2.„ 3000 7 7 2. und 3. Preis 4* 100 m Stagel 1. Preis, Fünfkampf 1 u L. Preis Kugelſtoßen 1. Preis, Stabhoch 1. Preis Es würde zu weit führen außer den genannten Reſultaten noch die äbrigen noch etwas weiter zuruͤcklie⸗ genden Ergebniſſe zu regziſtrieren. Feſtgeſtellt ſei nur noch, daz von dem Berein noch eine ſchöne Anzahl guter Plätze belegt werden konnte. Die Namensnennung der an führender Stelle rangterenden Turner und Sportler ſptelt eine untergeordnete Rolle, zumal ſich jeder einzelne in gleicher Weiſe zur Propagierung des Sportgedankens elnſetzte. Als Werbemittel ſind ja ſchließlich die wenigen Turnfeſte nur anzuſehen, denn die Hauptarbeit der Turn⸗ vereine vollzieht ſich im Stillen ohne viel von der Oef⸗ fentlichkelt gemerkt zu werden. Das Bezirksfeſd wird bel allen Teilnehmern noch in angenehmer Erinnerung bleiben. Der ganze Verlauf des Feſtes mit ſeiner ſtarken Anteilnahme läßt ſchon heute darauf ſchließen, daß das in den Tagen vom 4. bis 7. Auguſt im Mannheimer Stadion vor ſich gehende Krels⸗ iubfläum des 8. und 10. Kreiſes eine machtvolls Kund⸗ gebung der Urbeiterſportbewegung 3 Auf dieſes Feſt, an dem ſich ea 10 000 Turner und Sportler aus Württemberg, Pfalz und Baden betelligen, weiſen wir ſchon heute alle Freunde und Anhänger der Gportbe⸗ wegung hin. Außer Turnen und Veichtathletik kommen auch alle andern im Arbelter Turn- und Sportbund gepflegten Sportarten zur Geltung. Handball, Fußball, Schwimmen und Rudern werben gezeißt. Von dem Um⸗ fang der Veranſtaltung kann man ſich wohl ſchon einen Begriff machen wenn man ſich vorſtellt, daß an den drei Festtagen allein 70 Fußballmannſchaften auf verſchiedenen Plätzen ſich gegen bertreten. Wir machen auf dieſe Tage in Mannheim heute ſchon aufmerkſam und glauben, daß ſich auch viele Blern⸗ heimer dieſen Genuß nicht entgehen laſſen. Leichtathletik: Sportler: Bekaun: machung. etr.: Ausführung des Neichesgeſetzes aber Schlachte ei und Fletſchbeſchau, hier Deſtelung ber Ausbauer. Die Stelle eines Feeibankaushauers iſt ſofetrt zn beſezen. Seelgnete Perſonen, die zur Hebernahme dieſes Amtes geeignet ad, wollen ſich bis ſpätetens 10. bs. Mis. bel uns — Zimmer 29— melden. Slernhelm, den 5. Juli 1928 Heſſiſche Bürgermeiſterel Biernhen. Lambnth