1 7 Jiernheimerinzeiger (Biernhetmer Bürger- Zig.— Biernh. Volksblatt) 1 uofzunck 20 21 2 1861 S8 ESG Ot vl dag aach i eee vnd eee ee ane 8 qufeue c 1% uf senvgzog vz 3 1111918 10 aun unf 50 auf *. 70 LLpag f reel 90.9986 uskuench ee au uso z neun: eee ehen e eee eh ace eee eee eee lee ee eee nevq dag sv 510 ole 4861 ao usqvg ⸗quvg Ape 120 uur nah gun uled jeg sun aavug lle 250 apm ung Auen ue 1e uegvugbnsdsch aun ige 1 uenvaf peng Spun uses e us zurvzg med inv susq vac sed Biqusmenv uzsqun ug nu gun auunva And uuf jun„en ud aun pnzg goadsd 20 n Müm qua m so uuva“ qs use ne vd Ji ue ec cee 29 605 921 288 281 107 498 861 (Giernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) ed Hundzamipe) id dun u g Iq usnebppebuse onde ns quien ui i une vl oicppun Inne CN Viernheimer Tageblatt 3 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Weber 10 g e Rabatt.— Annahmeſchluß für Faſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Exrpebitionen Deutſchlands und des Aus laubs. Amtsblatt der Heſſiſchen Vürgermeiſterei und des Polizeiants latzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 500 N vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben. qeiiza ne 12 rſcheint täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.56 257 frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ alender.— Aunahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Eiſles, ältestes u. erfolgreiches Lobal⸗Auzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— VPoſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Montag, den 9. Juli 1928 bie ee dee eee. i hee ee euere u 00 06 — 018 8 Os. E * usbudpebusbobzue ou une! nuſpſcp inc ee enz daa ehe eee un uo usꝙpoacteß ape ne pno 9 1 bnd uus noqzoqv nee eee eee en sI aun ueqfejgsno 30 gu senvguſß 85 — 80198698 — sI — 198881 — 89891 —[less — 8818187 89 1 8 e dne ——. e 45. Jahrgang — 298199 uldlbuv Pir. 158 — Neues in Kürze. 0 26: Der frühere Außenminiſter Vandervelde trat in ver belgiſchen Kammer für die ſofortige einlandräumung ein. gu va uspeullg 1%% hau u nee pen unzzec zullen! qnsd 7 epi zupllcb ubs anogabuv dig puau 26 vg 088 66 98 96 10 200 jag J Fr eee ene eee ieee e ne een ehen ieee nen, ue ee enten mee ee eeuc 0 14g 25 F uellvi seluqebzanuplech ssd ura i uenninepnane wanv i ale Seeed aun noguzz pn ⸗neeg i bee denn eee e n Beese pin use ee eil deen bun neee ee ee bun(5 010 16 Muzeum 6161) ueſuunzeg ud ne gogol sn ic en deen use 5 i ee ene eee eee e eee. een Szubneench cpu so qun ure ann 461-0861 526g 4% d 69 u 1 2518 spree egen neu dun uenvgesqv qivg uss! neun! um gr sun uc epi i uebſeg o ee aun usul nei ua ol Jae uus dg pez Are eee eie n ed e n neee egg uso es sun zun uuvg um sog pn ue u use ne iq pe dun pee Gieeuvb z ne teig ic b o 10 uz ueebupfi au qun sz uda goa use agen(ou) uuvg eil sio ue Sub seu ue un eng t ur tu 14 b 455 usſp ane usqvaß mee un v. ee de eu eee ei usain) 00 un up zi e neh ue diam siv uuva zn nu Kno F Invroc jpg mogud une ren eving dcr spiel unva o ene ee e die ee eue eee eee e le nee eee a0 ꝙæpn qun uejol us ulsd qun noch un siv 120 0 T e eehte e Ar eq u bee a0 gpg zuvor bee 295 2 In der ſich daran anſchließenden Ausſprache trat der ehemalige Miniſter Vandervelde für die Rheinlands⸗ räumung ein. Er betonte, daß die Beſetzung des Rhein⸗ landes keinen Einfluß auf die Sicherheit Belgiens und die Ausführung des Dawesplanes habe und für Bel⸗ gien nur läſtig ſei. Außerdem widerſpreche die Auf⸗ rechterhaltung der Rheinland beſetzung dem Artikel 1 des Völkerbundspaktes. Der ehemalige Miniſter forderte außerdem die Reviſien des Dawesplanes und fand bei 1 ee und den flämiſchen Katholiten reichen Beifall. 8 5 Die Schwierigkeiten des Kriegsächtungspaktes Enatend. Frankreich und die Kellogg⸗Note. C. Paris, 8. Juli. Man ſucht in gewiſſen Frankreich wenig günſtigen Kreiſen den Gedanken zu verbreiten, die britiſche Regie⸗ rung weigere ſich, ſich einer Antwort anzuſchließen, in der ein Zuſatzprotokoll, das die Vorbehalte der verſchie⸗ denen Regierungen enthalten ſoll, angeregt werden wird. Allerdings habe die engliſche Regierung noch leine Ent⸗ 40x. nieren Oje Ruſſen verartige Nonfequenzen zu ziehen gewillt ſind, muß die Zeit lehren. Aus den ruſſiſchen Zahlen ergibt ſich, daß wohl die Produktionskoſten im Schachty⸗Bezirk um ein Rubel pro Tonne geſtiegen ſind, die Arbeitsleiſtung des Ar⸗ beiters jedoch um 11,2 Prozent ſank. Außerordentlich charakteriſtiſch iſt auch, daß die„Isweſtija“ in einem Bericht der letzten Tage bemängelt, daß ſich im Schachty⸗ Webiet die Verwaltung vor einer kleinen Gruppe von Faulenzern und Simulanten fürchte, die Tiroler Frage eine Angelegenheit der italieniſchen alſo offenbar gegen läſſige Arbeiter nichts durchſetzen Innenpolitik ſei, abgelehnt. kann. So iſt der Erfolg des Prozeſſes offenbar der, daß; ꝛ6: Es mehren ſich die Stimmen in Finanzkreiſen, daß bh im Wirtſchaftsſyſtem nichts ändert, daß aber das der Tov Löwenſteins lediglich ein unerhörtes VBörſenma⸗ eutſch⸗ruſſiſche Verhältnis einer Belaſtungsprobe unter⸗ növer ſei. ogen wurde, die ſich zum zweiten Mal unter keinen 4 26: Dauernde nebergriſſe litaniſcher Machthaber im mſtänden wiederholen darf. f Memelgebiet löſten auch bei uns große Erregung aus. f 28: Die Udet⸗Hilfsexpedition für die Italia⸗Maunſchaſt 8 Giegt die Vernunft? it abgeſagt worven, da die Vorausſetzungen die dem Udet⸗ chen Plan zugrunde lagen, durch die Witterungsverhältniſſe Ein Chauviniſtenblatt für Rheinlandräumung. 70 Paris, 8. Juli. — 1 1 D ud oꝙpnſzeg obieiabpuvj Sang snivhusqe 910 101 * eg Odi api ue! F ch nu 1 2 danvqzo gor 100 * eue 9 26: Auch die franzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich ein⸗ oehend mit der Rheinlandfrage, wobei die Meinungen ſehr auseinauvergehen. 6s: In Tirol mird allgemein die Auſicht Seipels, daß gupeqbupe uobvazlsbun; Bunbunc ogpmebnee zn Sunzphlnzz * O pe qieuengu bas so J ipls gun e eee e eee! 4 Abzragz 10 an! G uga ꝛeuvpjlh zun ui ua 0 1 Aion puppe bsno sscplol Inv(, nn n unn eee ne eu uegebeß sung ne on va pan use ne jpeg Ius jvap udca nog uuegusckcecc sapuvs flop unnpzebnezg 20 aq I 1% Sil e enn uedanvcqzog Asuas v lun sn usbunes uda pp Invwog mog usch j vun inv 5 1 ue ada mull u nv un udo. 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Mieyer und Otto ſind freigeſprochen worden, der Mon⸗ eur Badſtieber iſt zu einem Jahre Gefängnis mit Pewährungsfriſt verurteilt. Da er der Sowjetjuſtiz angenehme Angaben gemacht und deutſche Fir⸗ nen und deutſche Ingenieure verleumdet hat, ſo iſt nicht anzunehmen, daß er ſeine Strafe wird abbüßen müſſen, o daß tatſächlich alle angeklagten Deutſchen mit den Qualen der Verhandlungen und der Unterſuchung davon⸗ fommen. Trotz dieſes Freiſpruches des Ingenieurs Otto Fund des Monteurs Meyer— für Badſtieber konnte ein Freiſpruch nicht in Frage kommen, da er ſich ſelbſt be⸗ aſtet hatte— bleibt der Schachty⸗Prozeß naturgemäß eine außerordentlich ſchwere Belaſtung für das deutſch⸗ Eine in der Pariſer Preſſe einzig darſtehende Schluß⸗ folgerung aus der Negierungserllärung der neuen deut⸗ ſchen Regierung zieht die nationaliſtiſche Victoire, die die Regierung auffordert, die Erklärung der Reichsre⸗ gierung mit der ſofortigen Räumung des linken Rhein⸗ ufers zu beantworten, die Geſte Frankreichs würde ihren moraliſchen Wert und ihre Wirkſamkeit verlieren, wenn ſie der Abſchluß eines Handelsgeſchäftes wäre. Demgegenüber vertritt die den Linksparteien n. ge⸗ bende Ere Nouvelle die Auffaſſung, eine ſofortige Räu⸗ mung des Rheinlandes ſetze eine Unterzeichnung eines Oſt⸗ Locarno voraus. Der diplomatiſche Mitarbeiter des na⸗ tionaliſtiſchen Figaro läßt ſich in eine Polemik mit den franzöſiſchen Linksparteien ein, denen er vorwirft, durch ihre Forderung nach vorzeitiger Rheinlandräumung für den Krieg zu arbeiten, da Deutſchland ſich nach Auf— ſcheidung getroffen. Demgegenüber ſtellt aber eine Londoner Havas⸗Mel⸗ dung feſt, daß Chamberlain die Aufnahme der franzö⸗ ſiſchen und engliſchen Vorbehalte in einem beſonderen Protokoll prüfe. Obgleich man im Londoner Auswärtigen Amte hier⸗ über die größte Zurückhaltung an den Tag lege, er⸗ kläre man, daß man von der Möglichkeit überzeugt ſei, die franzöſiſchen, engliſchen und amerikaniſchen Auffaſſun⸗ gen zu verſöhnen. Nach der Havasmeldung fügt man im Foreign Offica hinzu, daß man vor der Antwort an Kellogg die Verpflichtungen prüfen müſſe, die England und Frank⸗ reich auf Grund des Völkerbundpaltes übernommen hät⸗ ten. Es ſei übrigens wahrſcheinlich, daß die Londoner Regierung in ihrer Antwort an Waſhington klar dieſe Verpflichtungen beſtimmen wolle. Zum Schluß bemerkt hebung der Beſatzung ſofort auf Polen werfen würde. .... und wiederum Annachgiebigkeit. „Journal des Debats“ meint zu Breitſcheids Rede im Reichstage, ebenſo wie Briand machten die franzöſi⸗ ſchen Sozialiſten die Rheinlandräumung von verſchiedenen Bedingungen abhängig. Wenn nach dem Ausſpruch Breit⸗ ſcheids Deutſchland ein moraliſches Necht auf ſofortige Räumung habe, ſo hätten die Franzoſen und Alliierten ein moraliſches und durch Geſetze feſtgeſetztes Recht auf die genaueſte Erfüllung aller Klauſeln des Verſailler Friedensvertrages. Unter der Ueberſchrift„Regelt zuerſt die Schulden“— ſchreibt der„Intranſigeant“: Breit⸗ ſcheid habe Frankreich nicht einmal mehr einen Handel vorgeſchlagen, ſonßdern nur eine Rechnung präſentiert. Die Räumung des Rheinlandes und die Einhaltung des Da— wesplanes gehörten zuſammen. Franzöſiſche Kritik am Völkerbund. Paris, 8. Juli. Das Echo de Paris benutzt den Abſchluß der Beratungen des Genfer Sicherheitsausſchuſ⸗ ſes zu einer neuen heftigen Kritik an der Einrichtung des Völkerbundes. Gleichzeitig bezeichnet das Blatt alle Nichtangriff⸗, Unterſtützungs⸗ und Schiedsgerichtsverträge ruſſiſche Verhältnis. Nicht mit Unrecht ſagt der Mos⸗ lauer Korreſpondent des„Berliner Tageblatts“:„Wäh⸗ rend dieſes Prozeſſes, mit dieſem Prozeß, hat man die Geiſter in Sowjetrußland in ihrem revolutionären Enthu⸗ ſiasmus auf deutſche Koſten ſtärken wollen; des uner⸗ freulichen Effektes hat man ſich dann dadurch zu er⸗ wehren verſucht, daß nach Deutſchland hinüber einige Sätze geworfen wurden, die beſagen, alles ſei ganz harmlos, und überhaupt nicht ſo, und wer daran zweifle, der vergehe 0 an den deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen.“ Das trifft eider den Kern der Dinge, die angeklagten Deutſchen find Opfer der ruſſiſchen Innenpolitik ge⸗ worden, die dieſen Prozeß gegen die Ingenieure be⸗ nötigte, um den Blick und die Aufmerkſamkeit von den Mißſtänden im Donez⸗Gebiet und von den ungeheuer⸗ lichen Zuſtänden in der Sowjetwirtſchaft abzulenken und um Sündenböcke zu ſchaffen, für das Verſagen der Sow⸗ jetwirtſchaft. Die ſehr energiſchen deutſchen Proteſte haben dann dazu geführt, daß im letzten Teil des Prozeſſes von ruſſiſcher Seite der Wunſch nach Entſpannung des zugeſpitzten deulſch⸗ruſſiſchen Verhältniſſes verſchiedentlich 9 ſehr deutlich geäußert wurde, und ſelbſt der Staats⸗ anwalt Krylenko hat vor dem Ende des Pro⸗ Havas:„In London ſei man der Anſicht, die Frage müſſe beſonders vom rechtlichen Standpunkt aus geprüft werden, da man gewiſſen Teilen des Kelloggpaktes die juriſtiſche Genauigkeit geben müſſe, die bisher fehle. Des⸗ halb wolle man zunächſt die Stellungnahme der Sach— verſtändigen abwarten.“. 1 2 1 ane ue f 1wnuv o 85 * 11 3 200 el 105 nav sun 971 7 udo aun usdemueß dung nv ua vg usgeflog 8 90 8 0 une eee v Neuer Konflikt im Memelgebiet. Aebergriffe der litauſſchen Machthaber. MV Memel, 8. Juli. Das Memelgebiet kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder werden neue ſchwere Verſtöße der litauiſchen Macht⸗ haber gegen die Memelautonomie gemeldet. So hat litauiſches Militär auf Befehl des Kriegs⸗ kommandanten Akten und Gerichtsgefangene trotz des Widerſpruches der beteiligten Richter und des Memeler Oberſtaatsanwalts aus dem Memeler Gerichtsgebände gewaltſam entfernt. Die Angelegenheit hat auch im memelländiſchen Landtag eine Rolle geſpielt, wobei es charakteriſtiſch iſt, daß die memelländiſchen Zeitungen über dieſen Vorgang nur wenige Zeilen veröffentlichen dürf⸗ Szdlun ee ed du zn Joggen usnou ue ee enen e ng usdpiplebaga 8 raulze ban lulav. 8 D Ibaqgeg zqgvbouu pihusuvu a% q usduv! s L A gileqegduplech 10bun baue dun eee nt dend usndu sguſe Sunſcpzz udioqes Iqpiu 105 : ueebuse Juno av pn vzeb 8 2 1 — V deduglsq azubd hund 3165 1 I uv bun ßig use 100 nb an 8 no uus een enn u ige Bocphiogß u usnwoösnoquehnogß wa and uso pe 1% dus W ul uc 1 eur Boerse 1% ulegꝙhpzg 8 onze“ summa 2 gel Jop eie ucnlnume 9b 1 mon uebunsiqꝛeeg Bunyg opou sagen uso eee einc aqꝙpiol uud va usqud us uv uud eee lee be een, ee eng adden usneu sd bungieamu squsbuu uud gr zonſuz dielun sli khn us os gest had Gusemech rbunlleg z un gich 1 z nm 2 umbau pve 81 ue neee ee ee pic nenn ꝙ nz biplebzoa usbun log Bunch a ui jnpzsezg 100 uv „ST ue“ dee ee cee een e ne u ener nud qun ueipig ueine udovuch unnd ene spa ugllal aun ⸗wane„irhunze ur“ Aangzazg une geg usavug nvog gun sequplech sad Invzuz ud 9881 Lp T ub nceczenog, d eee ene neee sagen 00 zap fog sun ꝛ%j b nenne eee ee ee! 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Pussſz ozean obnuveg 8881 5. Soc ee ene ung u nee pes eee u n so usa neren „ne Se uneins e so ae pg aq hq,ỹ neee 0 bol pipe uva d Dqnue une Sunn using ogg ue jn ⸗Heuieq use 10 u 9581 5 1026 I u dene ina nie up e. u di abn. uslnzebuv Bund 1 210 Jacen pig dagcznß dbu boßpuse s Apes l eee ee eee e e eee een we e ee eee ben lei zo 2 2 D 20 91 51 pee Sed f zeſſes erklärt, daß man„die Ausländer nicht ohne ge⸗ nügendes Beweismaterial in den Prozeß verwicheln dürfe. Dieſe Erkenntnis iſt der ruſſiſchen Juſtiz und den ruſſiſchen Polititern etwas reichlich ſpät, zu ſpät, gekommen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß nach den Erfahrungen des Schachty⸗Prozeſſes gewiſſe Beſtimmungen des deutſch⸗ ktuſſiſchen Handelsvertrages einer Reviſion unterzogen wer⸗ den müſſen. Für jede deutſche Firma, und für . Deutſchen überhaupt iſt es unmöglich, unter den gegenwärtigen Verhältniſſen in Rußland zu arbeiten, Die deutſche Industrie muß Sicherheiten verlangen, damit nicht Fragen rein geſchäftlicher Natur zum Gegenſtand derartiger Prozeſſe gemacht werden und ſie muß weiter Sicherheiten dagegen verlangen, daß bei Nichtfunktionie⸗ ten irgend einer Maſchine ſofort der Gedanke an Sabo⸗ tage auftaucht und dieſer Gedanke ſich zu einem Prozeß verdichtet. Es iſt unter dieſen Umſtänden ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß bei den deutſch⸗ruſſiſchen Geſchäftsbeziehungen in Zukunft ein Punkt erhöhte Beachtung finden muß, nämlich die Frage der Garantien und Sicher⸗ heiten für die weitere Betätigung deutſchen Kapitals und deutſcher Arbeitskräfte in Sowietrußland. Dieſe Frage wird in den kommenden deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen mit aller Gründlichkeit geklärt werden müſſen. Dieſe deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſcha tsverhandlungen waren beiannt⸗ lich im Gange, als durch den de eine der⸗ artige Zuſpitzung der Lage eintrat, daß die Verhand⸗ lungen am 15. März unterbrochen wurden. Wenn letzt die Beſprechungen wieder einſetzen, 05 müſſen ſie in erſter Linie zum Gegenstand haben, die Erfahrungen, die man in dieſem Prozeß gemacht hat. Auch in der Sowjetunion muß für den Febeſchen Stagtsangehörigen der Satz gel⸗ ten, 1 as, was der Anklage recht iſt, dem Angellag⸗ 110 ein fa h. die e dec t Ae. igten darf nicht in ſo ungeheuerlichet Weiſe be⸗ ſränkt werden, wie es. im Schachtu⸗Prozeß der Fall ziwei internationale Verträge, als grundſätzlich zweideutig. Als einziges Mittel zur Ver⸗ teidigung gegen einen Angreifer ſeien neben der mili⸗ täriſchen Vorbereitung der einzelnen Staaten von langer Hand vorbereitete Bündnisverträge betrachtet worden. Leider ſei der Völkerbundspakt nur ſchwer mit dieſen Bündniſſen in Einklang zu bringen. * Die Kritik über die Zweideutigleit und ſomit Zweck⸗ loſigkeit der meiſten Verträge kann nur unterſtrichen werden. Hinzukommt, daß, ſolange nicht vor allem die Frage der Abrüſtung bei den anderen einwandfrei ge⸗ klärk iſt, für uns die ganze Einrichtung kaum einen Vorteil bedeutet. Auch die Beſetzung von Gebieten ein⸗ zelner Völkerbundsmitglieder durch andere atmet nicht. den Geiſt des Friedens und der Verſöhnung. Deswegen fort mit der Beſatzung am Rhein! —— Vondervelde verlangt Rheinlandräumung mans gegen eine Aenderung des Dawesplanes. Brüſſel, 8. Juli. Der belgiſche Außenminiſter Hymans hielt vor der Kammer eine Rede über die belgiſche Außenpolitit. Auf die Reichstagserklärung Hermann Müllers bezüglich Ab⸗ änderung des Dawesplanes eingehend, erklärte der Mi⸗ niſter, daß Belgien das größte Intereſſe daran habe, einerſeits ſeine Sicherheit, andererſeits ſein Anrecht auf die Reparationen, die ihm für die erlittenen Schäden uſtänden, gewahrt zu ſehen. Die belgiſche Stellung in dieser Richtung ſei klar und deutlich und außerdem durch nämlich den von London aus dem Jahre 1925, der die Zahlungsbedingungen der belgiſchen Schulden den Vereinigten Staaten gegenüber regelte, feſtgelegt. gelegenheit zu befaſſen haben. mann haben mit einem Dauerflug von ten. Die Reden der Abgeordneten über dieſe Frage wur⸗ den von der litauiſchen Zenfur zur Veröffentlichung nicht freigegeben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß von den ober⸗ ſten Gerichtsbehörden des Memelgebietes ſofort Proteſt eingelegt worden iſt. Immerhin iſt die litauiſche Regierung zum Zwecke eines Ausgleichs mit den zuſtändigen Stellen des Memel⸗ gebiets in Verhandlungen eingetreten über eine Aende⸗ rung bzw. Ergänzung der Beſtimmungen über den Aus⸗ nahmezuſtand und zwar im Wege der litauiſchen und der memelländiſchen Geſetzgebung, do der jetzige Konflikt auf einen Kompetenzſtreit zwiſchen den ordentlichen Gerich⸗ ten des Memelgebietes und den litauiſchen Militärgerichten beruht, welche für ſich die Zuſtändigkeit zur Aburteilung gewiſſer Delikte auf Grund der litauiſchen Beſtimmungen über den Ausnahme zuſtand in Anſpruch genommen haben. Aus der Tatſache, daß die litauiſche Regierung ſelbſt die Lücken und die Reformbedürftigkeit der Beſtimmungen über den Kriegszuſtand anerkannt hat, ergibt ſich, daß die gewaltſame Löſung des Konfliktes durch den Kriegs- fommandanten durch nichts gerechtfertigt war. Man wird das Ergebnis der Verhandlungen abwarten müſſen, unter Umſtänden wird ſich der Völkerbund auch mit dieſer An⸗ ö 5 Kleine politiſche Meldungen Berlin. Der deutſche Geſandte in Warſchau, tauſcher, weilt zur Zeit in Berlin, um mit der Regierung Peſpre⸗ chungen über die Weiterführung der polniſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen zu führen. Deſſar. Die deutſchen Flieger Riſtiez und Zimmer⸗ 8 Stunden 37 1 die von den Italienern erzielte Welthöchſtleiſtung erre*. J J e 7 3 Wo iſt Löwenſtein? Senſationsmeldungen über den Groß bankier. E Y Brüſſel, 9. Juli. 0 5 waren lreiche Geheimniſſe, mit denen ſich der belgiſche Binong en 1 902 e 5 einem Leben 10 ab. zahlreichere ſcheint jetzt ſein Tod in ſich zu bergen. Diefer moderne Graf poh Monte Chriſto iſt verſchwunden. Liegt wirklich Selbſtmord vor? Ein Verbrechen? Ein Unfall? Oder ein Betrug? Alle dieſe Fragen wurden in den letzten Tagen ohne Aufhören in die Erörternn⸗ en geworfen, nach allen Richtungen hin erläutert und ennoch nicht mit Sicherheit beantwortet. Läge der Leich⸗ tam Löwenſteins vor, dann wüßte man wenigſtens, daß er tot iſt. Von dem toten een iſt aber nirgends eine Spur zu entdecken. Oder ſollten wir uns irren“ f In Pariſer Börſenkreiſen wird allen Cenſtes die Auffaſſung vertreten, daß ſich die ſenſatio nelle Meldung von dem romantiſchen Todesſturze Löwenfteins ſchon ſehr bald aufklären werde. Handelte es ſich doch Lei ihr nin ein großes und gelungenes Börſenmanöver. Wene bus Flugzeug an der belgiſchen Küſte eine Zwiſchenlanvarg unternahm, dort den belgiſchen Finanzmann an Kand ſetzte und nach Calais weiterflog, um hierauf die ſeuſg⸗ ben Meldung von dem Sturze Löwenſteine ons dem Flugzeug in den Kanal zu verbreiten, dann befinde: ſich ö öwenſtein noch am Leben. Siehe da! Schon meldet ic ein Vertrauter Löwenſteins in„Le Petit Journal“, det annimmt, daß Löwenſtein wieder in wenigen Tagen wohlbehalten auf der Bildfläche erſcheinen wird. Auch wir halten das für keineswegs ausgeſchloſſen. Was iſt auch der alte Frankfurter Rothſchild. det nach der Schlacht von Belle Alliance als erſtet init ſchnellem Schiff London zu erreichen und den Sieg der Verbündeten über Napoleon an der 60 für ſein Haus endenſalton wußte, gegen dieſen 10 n, der eine Bör⸗ 0 0 ilenſation mit eigenem Flugzeug und einigen wenigen vertrauten Beamten ſchafft, wie e die Welt noch nicht geſehen hat! Wohll Dieſe Vertrauten Löwenſteins haben zugunsten ihres Herrn und Meiſters der Welt einen 91 waltigen Bären aufgebunden. Sle bogen, daß ſich die Balten biegen. Aber was macht es dür enen überzeuge. ten aid ide der kapitiliſtiſchen Meltanſchauung, wenn es Geld einbringt? Mit Moral baut man leine Eifenba en, ſagte der alte Nothſchild. Mi: ihr bat dermutli wenltein auch ſeinen Konzern nicht großgezogen und mit r wird er auch ſetzt uicht zu ſanleren Herſucht. Marten D. ö Warum ſie den Tod fanden!! Zur höheren Ehre des Faſchismus! Oslo, 9. Juli. Herr Nobile hat, nachdem er wieder in Sicher⸗ heit auf dem italieniſchen Expeditionsſchiff ſitzt, die Sprache wiedergefunden und man erfährt nun mancher⸗ lei nicht unintereſſante Einzelheiten zu der grauſigen Ka⸗ taſtrophe in den Schnee⸗ und Eisfeldern, der Kataſtrophe, die dank der Nobile'ſchen Führung herbeigeführt wurde und die nicht nur dem norwegiſchen Forſcher das Leben koſtete, ſondern auch noch etwa 15 anderen Perſonen, War es ſchon recht beachtenswert, daß Nobile jetzt mit den Angaben herausrückte, daß die Luftſchiffbeſatzung zum größten Teil verbrannt ſein dürfte, und war es wei⸗ lange verheimlicht wurde, ſo bringen die letzken Nobile⸗ en Bekundungen noch einen Ausſpruch, der verdient, eſtgehalten zu werden und der geeignet ſein dürfte, die Empörung über Nobile in der geſamken ziviliſierten Welt noch zu ſteigern und noch 1 erhöhen. Nobile beſtätigt Damit nämlich indirekt die Angaben, daß ihm von dem Start zum Nordpol, von dem das Luftſchiff nicht mehr zurückkehrte, abgeraten worden ſei. Er erklärt nämlich: „Wenn ich nur nicht entſchloſſen geweſen wäre. die italieniſche Flagge auf dem Pol aufzupflanzen an dem Jahrestag von Italiens Eintritt in den Weltkrieg am 24. Mai 1915, wäre das ganze Anglüc ſicher vermieden worden.“ tet erſtaunlich, daß der Tod eines ſeiner Maſchiniſten ſo Damit t allo klargeſtellt, daß der letzte verunglückt lug der„Italia“ keinerlei wiſſenſchaftlichen wecken diente, ſondern nur unternommen wurde, um den Machtwillen und die Machtgelüſte des Faſchismus 1 dokumentieren und um auch den Eisbären am Nordpol vor Augen zu führen, wie herrlich weit es das ſaschiſtiche Italien Muſſolinis gebracht hat, ſo herr⸗ lich weit, daß es ihm auf ein paar Menſchenopfer nicht ankommt. Der Peranſtalter der Expedition ſitzt aber längſt in Sicherheit und überläßt es den anderen, den Kampf mit dem Eis und die Be⸗ freiung ſeiner Genoſſen, zu der er vers flichtet c veſen wäre und die er, entgegen dem ungeſchriebenen See⸗ mannsgeſetz, daß der Führer in Augenblicken der Gefahr zuletzt an ſeine eigene Rettung denkt, als erſter im Stiche gelaſſen und verraten hat. Wahrhaftig ein„Führer“, wie es Gott ſei Dank nicht viele gibt! Das Schickſal der Giglieri⸗Gruppe. Wie zur Rettung Lundborgs jetzt bekannt wird, ſtar⸗ tete Leutnant Schyberg am Freitag kurz nach Mitter⸗ nacht von Kingsbay aus zu ſeinem Flug. Er kehrte we⸗ nige Stunden ſpäter mit Lundborg an Bord zum ſchwedi⸗ ſchen Expeditionsſchiff„Queſt“ zurück. Was die auf dem Eiſe zurückgebliebene Giglieri⸗ Gruppe anbelangt, 0 hält man es nur noch für eine Frage der geit, daß ſie ich mit eigenen Kräften an Land retten kann. Die Eisſcholle mit dem Lager treibt immer mehr auf Kap Smith zu. Da die Mannſchaft mit Gummibooten verſehen iſt, müßte es ihr unter einigermaßen günſtigen Verhältniſſen gelingen, die Küſte zu erreichen. Die Hundeſchlittenerpedilion des italienſſchen Kapi⸗ täns Sora iſt nunmehr ſeit 14 Tagen verſchollen. Da ſie nur ſehr mangelhaft ausgeruͤſtet war, befürchtet man das Schlimmſte. Ein neuer Daue flug⸗Weltrekord. Von Deutſchland zurückerobert. D Deſſau, 8. Juli. Dem am vergangenen Freitag von den italieniſchen Fliegern Ferrarin und del Prete aufgeſtellten neuen Weltrekord im Dauerflug, der 58 Stunden und 36 Mi⸗ nuten betrug, iſt bereits am Samstag abend ein neuer Weltrekord auf dem Fuße gefolgt, indem die Ju n⸗ kerspiloten Ristiz und Zimmermann auf dem Junkersflugzeug W 33, einem Schweſterflugzeug der „Bremen“, mit dem ſie am Donnerstag morgen 4 Uhr 4 Minuten aufgeſtiegen waren, ununterbrochen 65 Stunden und 26 Minuten in der Luft geblie⸗ ben waren und ſich erſt in dem Augenblick zur Landung entſchließen wollten, als der Benzinvorrat reſtlos ver⸗ braucht war. Die Landung, die am Samstag abend genau um 21 Uhr 29 Minuten 24,2 Sekunden erfolgte, hat demnach den Weltrekord um annähernd 7 Stun⸗ den geſchlagen, womit auch eine ziemlich ſichere Gewähr dafür gegeben zu ſein ſcheint, daß dieſer neue Rekord nicht ſo bald von anderer Seite überboten werden wird, nachdem es ein rundes Jahr gedauert hatte, bis der von Chamberlin während ſeines Transozeanfluges aufgeſtelltte Dauerflug um nur eine Stunde überboten wurde. Ueber den geglückten Dauerflug der Junrers tor iſt nun noch zu berichten, daß die Flieger Riſtiz iin Ain merinann ſchon um 21 Uhr 13 Minuten ganz tief auf den Flugplatz herunterkamen, ſo daß man glaubte, ſie wollten landen. Hierauf wurde Profeſſor Junkers ſo⸗ fort benachrichtigt, doch war bis zu ſeinem Ennkreſſen auf dem Flugplatz das Flugzeug ſchon wieder in die Höhe gegangen, um um 21 Uhr 29 Minuten und 24,2 Sekunden die Landung zu bewerlſtelligen. Als das Flug⸗ zeug niederging, ſtürmte die mehrtauſendköpfige Menſchenmenge über die Umzäunung hinweg zur Landungsſtelle. Das Meldehäuschen auf dem Flugplatz hatte ſchon unmittelbar nachdem 9 9 Atorb gebrochen war, die Reichsflagge, die anhaltiſche Flagge und die Junkerſche Hausflagge gehißt. Die Flieger wur⸗ den von der Menge ſtürmiſch gefeiert. Unmittel⸗ bar darauf folgte der Empfang durch Profeſſo ö L* J 86 lers. Landtaaspräſidenten MNarſich 1100 e praſfpenten nhlen bein. Nach herzuchen Begrutungs⸗ worten Profeſſor Junkers erklärte Re 17 0. ihlenbein, das ganze deutſche olk ju⸗ bele den kühnen Helden zu, die von neuem den Beweis dafür erbracht hätten, daß an Wagemut und Tüchtigkeit das deutſche Volt es 8 mit jedem anderen Volk der Welt aufnehme. Landptagspräſident Paul ick feierte die Leiſtung, die von Profeſſor Junkers in Zuſammenarbeit mit den 71 55 nieuren, mit der Arbeiterſchaft und nun mit den Flie⸗ gern vollbracht worden ſei. Stadtrat Dr. der die Flieger im Namen der Stadtverwaltung und der Bürgerſchaft von Deſſau begrüßte, ſchloß mit einem e ege dane 9 ſich in voller Fahrt befindliche Auto geciet dabei zwiſchen dreifachen Hoch auf Profeſſor Junkers. darauf das Deutſchlandlied. 201 Todesopfer emer Schiffslalaſtrophe Schiſſsuntergang an der chileniſchen Küſte. Newyork, 8. Juli. Wie aus Santiago de Chile gemeldet wird, iſt der chileniſche Truppentransportdampfer„Agamos“ auf der Fahrt nach dem Hafen Lebu an der chileniſchen Küſte untergegangen. Der Kapitän hat vor dem Anter gang des Schiſſes Selbſtmord verübt. Nach weiteren Meldungen aus Santiago de Chile befanden ſich an Bord des untergegangenen Dampfers„Angamos“ rund 295 Perſonen, darunter 30 Fahrgäſte. Das Schiff llef bei heſtigem Sturm auf Grund, nachdem das Steuer gebrochen war. Inſoige der ungeheuren Wucht des Auf pralles auf die Felſen, brach es völlig auseinander. Nur vier Mann der Beſatzung konnten ſchwimmend die Küſte erreichen. Alle Rettungsarbeiten hielt. Die Klage gegen das badiſche Wahlgeſetz. Die Entſchließung des Staatsgerichtshofes. Leipzig, 9. Juli. Der Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich hat am Samstag die Klage der Volksrechtspartei Badens gegen das Land Baden auf Ungültigkeitserklä⸗ rung der Aenderung vom 1. Juli 1927 verhandelt. Der Staatsgerichtshof hat ſeine Entſchließung dahin ergehen laſſen: Paragraph 3. Abſatz 2 und Paragraph 25, Abſatz 2 des badiſchen Land⸗ tagswahlgeſetzes in der Faſſung vom 1. Juli 1927 ver⸗ ſtoßen gegen die Reichsverfaſſung, Paragraph 3, Abſatz 1 des badiſchen Wahlgeſetzes dagegen verſtößt weder ae die Reichsverfaſſung noch gegen die badiſche Vec⸗ aſſung. i Aus Nah und Fern. J Bingerbrück.(Eine Leiche im Fiſchernetz.) An der Weißenthurmer Inſel wurde eine männliche Leiche geländet, die ſich in den Netzen der dort vor Anker liegenden Fiſcherboote gefangen hatte. Nach den Pa⸗ pieren, die bei der Leiche gefunden wurden, handelt es ſich um einen Handelsmann Stübener aus Offenbach a. M., der offenbar bei einem Unglücksfall ertrunken iſt. Oberurſel. not.) Die Stadtverwaltung hat die Wohnungsnotfrage gelöſt und iſt im Herbſt ds. Is. in der Lage, geeignete Wohngelegenheiten für Auswärtige zu beſchaffen. Sie gründete im Frühling eine Help attend chain Wer ſetzte ſich mit einer anderen Heimſtättengeſellſchaft in Ver⸗ ſich pet Fate 9 8 310 Pe Nohb en 3 M Faneren mean im Saban An Stelle von Frl. Weisel wurde Frl. Landskron von ohnungen errichtet, Eine andere Siedlung Alls. 14 705 1 0 W 1 5 ieee ſoll in kee 15 een 1 Alsfeld in Oberheſſen hierher verſetzt. ohnungsſuchenden eingeräumt werden. Die Heime kön⸗ 8 ich eines ſe. 28. Viele günstigen Bedingungen angekauft werden. Als feſt erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Viele fremde Käufer bevorzugt werden Angeſtelltenverſicherungspflich⸗ tige, weil die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte Oberurſel hat 0 Schlage gelöſt und deshalb die Wohnungszwangswirtſchaft bereits auf bindung, lieh mit Hilfe 1 5 fertiggeſtellte nen unter eine erſte und zweite Hypothek gewährt. damit das Wohnungsproblem mit einem gohnhen. 1 1 e e e e r eee 5 08 9 a DD II . ARNO EAN 2 UE BEfFECHTSS CUT OUHCH VF. A OSHAN NEINT Ef WEA SA. (8. Fortſetzung.) Da die Trauung trotz Leods Veranlagung aber doch Tat⸗ ſache geworden war, mußte es ſeine Richtigkeit haben mit dem, was man ſich von Gertrud Zelles ſeltener Schönheit und dem beſtrickenden Liebreiz ihrer Perſönlichkeit erzählte. Wirkliche Befriedigung hatte die Hochzeit nirgends aus⸗ gelöſt. Die Herren beneideten Leod und die Damen be⸗ dauerten„das Mädchen“, das ſich mit ſechzehn Jahren ſchon ihrer Freiheit begab, um an der Seite Leods aller menſch⸗ 1 70 Vorausſicht nach kein beneidenswertes Leben zu führen. 6 Ehrliche Freude hatte nur unter Mac Leods Gläubigern geherrſcht Die hatte Zelle reſtlos abgefunden und hatte ein Uebriges getan inſofern, als er Leod wenige Wochen vor der Trauung zehntauſend Gulden zur Beſchaffung einer ſtondesgemäßen Ausſteuer ausgehändigt hatte. Das war das einzige Mal geweſen, daß er nach jener Unterredung mit ihm zuſammengekommen war und ſollte auch das letztemal geweſen ſein Deshalb war er der Hoch⸗ zeil aus dem Wege und auf Reiſen gegangen Als Trau⸗ zeugen hatten Pieter Caliſch und Herr de Jong fungieren kauen „Was dein Vater kann Trautlieb, das können wir auch,“ hatte Mar Leod zu ſeiner Braut geſagt. als er die Abceiſe ſeines künftigen Schwiegervaters erfuhr,„wir reiſen uch“ c dann Kirche, dann in die weite Welt— juchhe.“ Er hatte ja Geld.——— * 5 8 „Sie waren gelghren, und ſaßen, augenblicklich im Früh⸗ tile 120 des ae Hofes in tesbaben Mac Leod tahlend vor Siegesfreude und ſich ſonnend in der Bewun⸗ alten die ſeiner Gattin reizvolle Schönheit bei allen Hotel. 10 en ohne jede Einſchränkung auslöſte Traute beengl und irretiert durch die Blicke derer, die Mac Leod ſeeliſch oer wandt, in jeder Frau ausſchließlich das Weib ſehen, die nicht bewundern können ohne zu beleidigen. Ein ungariſcher Magnat befunkte Traute zus duntten Augen mit wahren Feuergarben und ein Strumpffabrikant aus Auerbach im Erzgebirge tat dasſelbe. Für den unbeteiligten Zuſchauer war das ſehr amüſant, für die aber im Mittelpunkt der allſeits beliebten Aufdring⸗ lichkeiten ſtehende Traute nicht. ga ihren kohlſchwarzen Brauen ſtand eine alte. „Was iſt dir, Trautlieb, du blickſt ſo ernſt,“ erkundigte ſich Mac und Traute hob die Schultern. „Unbehaglich iſt mir,“ ſagte ſie und ſchüttelte ſich, als ob ſie friere Das ſah der Ober. Er kam herangeſtürzt Geſicht war verzweifelte Beſorgnis. „Zieht es, gnädige Frau? Befehlen, daß der Ventilator abgeſtellt wird? erkundigte er ſich. „Danke, der ſtört mich nicht— aber dem Herrn dort,“— ſie nickte zu dem Magyaren hinüber—„dürfen Sie den „Niuve Rotterdamſche Curant“ bringen. Es tut's auch eine andere Zeitung von großem Format.“ 125 Ober verſtand, lächelte diskret und zog ſich verneigend zurück. „Ich mag dieſes Paradeſitzen nicht,“ wendete ſich Traute an den Gatten.„Könnten wir nicht künftig das Frühſtück auf dem Zimmer nehmen?“ ö „Ausgeſchloſſen, Liebling, ganz ee Was ſollen denn die Güſte denken, die Kellner und gar die Fürſtin!“ „Ach die Fürſtin! Kümmert die dich ſo ſehr Mac.“ „Das nicht. Sie iſt immerhin eine Fürſtin und man kann nie wiſſen, ob man ſie doch nicht irgendwie brauchen kann, du mußt dich an Ovationen gewöhnen Traute. Du biſt meine Frau. Daran denkſt du zu wenig. In mſter · dam wird man dich noch mehr beſtaunen und umſchwe men, ag hier geſchiehtt 7 ö 11 Noch mehr, ſagſt du, Mac?— Mir iſt jetzt ſchon bange. 690 ſind nur eine Woche hier. w ft. zufriede weſen ig he ee 2 n a a b— o- a mac 400 1* ae,„ ſich. iht A tiefe Sein rundes I Fee, „Wie immer ſtrahlend, gnädigſte Frau Fürſtin,“ rief er ihr zu und neigte ſich tief über die dargebotene Rechte„Mei⸗ nen untertänigſten Morgengruß!——— Frau Fürſtin beglücken doch meine Frau und mich——“ „Mit meiner bezaubernden Gegenwart,“ vollendete ſie. „Jeden Morgen, lieber Mac Leod, ſagen Sie das Gleiche 5 immer mit anderen Worten. Das iſt gefährlich Man hört es und glaubt es am Ende ſelbſt.—— Sie müſſen Ihrem Gatten die Komplimente unterſagen, liebe kleine Freundin,“ wendete ſie ſich an Traute,„die ſollten nur Ihnen gehören“ — dabei ſetzte ſie ſich und ſtreichelte die Hand der ſchüchter⸗ nen und dieſer Frau der Großen Welt nicht gewachſenen kleinen Hauptmannsfrau, die ſeit acht Tagen zwar eine ſchottiſche Edeldame, ſich deſſen aber nicht bewußt war, und damit auch nichts Rechtes anzufangen wußte. c In ihrer ungenierten Art redete die Fürſtin welter:„Wir müſſen die Rechte geltend machen, die uns zuſtehen und dürfen andere nicht verſchwenden laſſen von dem, was unſer eigen iſt. Nicht wahr, mein lieber Mac Leod, Sie nehmen davon Kenntnis.“ 8 14 lächelte nur und goß ihr den Tee in die hauchfeine aſſe. f Muſſic ruſſiſch oder deutſch.“ fragte er. „Nu Sie ſah ihm beluſtigt zu. wie er ſie bediente. Die Fürſtin Malakow war nicht das, was man eine ſchöne Frau nennt. Um das zu ſein, war ihr Geſicht 190 0 regel⸗ mäßig genug— der Mund zu gers, das Kinn zu feſt, die Stirn zu niedrig— ſie war abet eine intereſſante Frau und eine vollendet kultivierte. Sie konnte dreißig alt fein, mar ſehr ſchlank, von ſungenhaftem Ausſehen. Sie klei⸗ dete ſich ſelten anders als ſchwarz Ihre weichen Seiden Name legten ſich koſend um ihren ſtraffen Körper und ämpften das Rotblond ihres W 9 5 Bewegungen waren lebhaft, ohne ſe unſchön zu n 14 0 ie verſtand 7 plaudern und lieb zu lachen. Und Mac Leod konnte ſie nicht ani ohne ſeiner Frau untreu zu fein. N „Was beginnen wit heute,“ fragte ſie und blickte in die nachtſchwarzen Augen N e n„ ee „Wir laſſen den Zufall entſcheiden,“ antwortete Traute 1 ſah bittent zu 500 ble U ber Erbartu ter f Neumann, blieben er⸗ folglos, da dei Sturm mit unverminderter Wucht an⸗ des badiſchen Wahlgeſetzes (Die Stadt ohne Wohnungs⸗ * ſiſch, ſagte die Fürſtin. 05 ö in der rautes.„Nun, Llebling— Sſe „Koblenz,(Raubmord) Per Metzger und Vieh⸗ händler Müller aus Conz a. d. M. wird ſeit einigen Ta⸗ gen vermißt. Jetzt 1155 ein Berufskollege auf der Straße bei Wiltingen die leere Brieftaſche und einige Kleidungs⸗ ſtücke des Vermißten. Anſcheinend hat zwiſchen dem Müller und bisher nicht ermittelten Perſonen ein Kampf ſtatt⸗ gefunden, da die Sachen in einer großen Blutlache la⸗ gen. Die Leiche des wahrſcheinlich ermordeten und be⸗ raubten Mannes konnte noch nicht gefunden werden. Sangerhauſen.(Viermal überſchlagen und zertrümmert.) Auf der Fahrt von Rieſtadt nach Sangerhauſen wollte ein mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen der Berliner Diskontogeſellſchaft einem auf der falſchen Seite fahrenden Radfahrer ausweichen. Das die Baumreihe, riß drei ſtarke Straßenhäume um und prallte ſchließlich an dem vierten ab, ſich dabei dann viermal üherſchlagend. Die Inſaſſen, der Fahrer, vier Herren und eine Dame wurden in hohem Bogen her⸗ 1 ausgeſchleudert. Drei Perſonen wurden ſchwer verletzt und mußten ſofort dem Krankenhaus zugeführt werden. Die ührigen Inſaſſen erlitten nur leichtere Verletzungen. Der Wagen wurde vollkommen zertrümmert. Braunſchweig.(die Mörder Deckers feſtge⸗ nommen.) Die Mörder des Oberpolizeiwachtmeiſters Decker in Wolfenbüttel ſind feſtgenommen worden. Es ſind die Spinnereiarbeiter Karl und Rudolf Letto aus Wolfenbüttel. Beide ſind geſtändig, Einbrüche in Wolfen⸗ büttel ausgeführt zu haben und bei einem Einbruch in der Friedhofſtraße in Wolfenbüttel den Decker, der ſie über⸗ raſchte, durch drei Revolverſchüſſe niedergeſtreckt zu haben. Berlin.(Schweres Omnibus⸗Anglück.) Am Lützow⸗Ufer ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein vollbeſetzter Oninibus fuhr, verurſacht durch das ſchlüpfrige Pflaſter, gegen einen Baum. Zwölf Perſonen wurden durch Glasſplitter, Hautabſchürfungen und Quet⸗ ſchungen mehr oder weniger ſchwer verletzt. Berlin.(Die Ozeanflieger in Dorn.) ligen Kaiſer aus dem Kriege her perſönlich bekannt ſeien und von Hünefeld vor ungefähr einem Jahr bereits in Dorn einen Beſuch gemacht habe. Hirſchberg.(maubmord an einem Pfarrer im Rieſengebirge.) Der 44 Jahre alte verheira⸗ tete Oberpfarrer Schöner aus Modelsdorf, Kreis Gold— berg, der im Gebirge zur Erholung weilte, wurde auf dem Wege von der Hampelbaude nach der kleinen Teich⸗ baude von einem bisher nicht ermittelten Täter durch einen Schuß ſchwer verwundet, ins Gebüſch geſchleppt und beraubt. Zwei Augenzeugen, die den Ueberfall be⸗ obachtet hatten, fanden bei ihrem Hinzukommen den Oberpfarrer nur noch als Leiche vor. Mus Heſſen. Vingen.( motorradunglück.) Hier wurden zwei Motorradfahrer bewußtlos aufgefunden. Es handelt ſich um den Metzger Pohl und den Wagner Fechter, beide aus Kreuznach, die einmal angetrunken waren und zum anderen auf den glitſchigen Schienen, die durch die Gerb⸗ hausſtraße führen, mit ihrem Rade zu Fall gekommen ſind. Sie wurden ins Hoſpital verbracht, wo man ſchwere Kopfverletzungen und eine leichte Gehirnerſchütterung bei beiden Verunglückten feſtſtellte. „ Gau⸗Odernheim.(Von der Schule.) Die ſeit über einem Jahr an der hieſigen Volksſchule tätig ge⸗ weſene Schulverwalterin, Frl. Weiſel, wurde für ein Jahr aus dem Schuldienſt beurlaubt. Sie begibt ſich ſtudienhalber nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Gern heim.(Wallfahrtsfeſt.) Das Wallfahrts⸗ Wallfahrer weilten insbeſondere am erſten Wallfahrtstage in Maria Einſiedel. Großszlmſtabdt.(Schülerſelbſtmordverſuch.) In der Oberrealſchule gerieten Oberſelundauer mit dem Schulgeiſtlichen in Differenzen. Weil er nun Strafe fürch⸗ tete, brachte ſich ein 16jähriger Oberſekundaner einen Schuß in den Unterleib bei. Er mußte einer Operation unterzogen werden. Das Befinden des jungen Mannes iſt ſehr ernſt. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Die Jahresfeier der Mann⸗ heimer Handelshochſchule.) Die Handelshoch chule kannheim beging die Feier ihres 20jährigen Beſtehens. Am Nachmittag fanden ſich der Lehrkörper und zahl⸗ reiche Ehrengäſte, darunter Rektor Dr. Dibelius von der Unſverſität Heidelberg, Profeſſor Dr. Kluge von der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, Bürgermeiſter Walli, Handelskammerpräſident Lenel und die Vertreter der Be⸗ hörden und des Handels, im Saale des Friedrichpark⸗ ein, wo nach muſikaliſcher Einleitung Rektor Profeſſor Dr. Tuckermann den Bericht über das verfloſſene Studien⸗ Jahr erſtattete. Er ſchilderte Entſtehen und Entwicklung der Anſtalt, betonte die Notwendigkeit der Errichtung eines neuen Hochſchulgebäudes und der Erlangung des Promotionsrechtes und wies auch datauf hin, daß die Pflege der Leibesübungen nun auch an der Handelshoch⸗ 1 ſle Mannheim eifrig betrieben werde. Sodann hielt ord. Profeſſor Dr. E. Schuster die Feſtrede über„Wirt⸗ ſchaftstheore und Praxis“, wotauf der Feſtakt mik einem 1 Vortrag des Stamitzorcheſters ſeinen Abſchluß fand. Am Abend fand der Feſtkommers ſtatt. 5 Heidelberg.(Wieder zwei tödliche Ver⸗ kehrsunfälle in Heidelberg.) Wieder ſchwere Verkehrsunfälle, beide mit ködlichem Ausgang, ereigneten ſich hier. Mittags perlor der ſtellungsloſe 38jährige Kaufmann Andreas Gaukler von hier, als er die ſehr ſteile Hirſchgaſſe mit ſeinem Fahrrad herabfuhr, Herrſchaft über das Rad und geriet beim Einbiegen jegelhäuſer Landſtraße unter ein entgegenkom⸗ mendes Auto. Obwohl der Lenker des Kraftwagens ſo⸗ fort bremſte, wurde Gaukler überfahren und ſtarb kurz Darauf,. Er hinterläßt eine Frau und fünf Kinder.— Im Stadtteil Wieblingen ſprang der fünfjährige Pflege⸗ ſohm der Familie Müller plötzlich auf die Hauptſtraße und geriet unter einen ausländiſchen Kraftwagen, von dem er ſofort getötet wurde. Nedlarſteinach,(Geſunkener Kettenſchleoper) ei Mai 1 N 5 auf der fahrt befindliche Ket⸗ er In fala Hedmerdens. Keimel Die Ozeanflieger Köhl, von Hünefeld und Fitzmaurice ſind in Dorn eingetroffen. Der Beſuch der Flieger erfolgte angeb⸗ lich, weil die Flieger Köhl und v. Hünefeld dem ehema⸗ wehr pumpte das Schiff leer, notdürftiger Reparatur noch 900 wo der Kettenſchlepper ö Kembs(bei Lörrach.)(Streik.) Nachdem bereits im, Monat Mai bei den Arbeiten an der erſten Stau⸗ ſtufe für den elſäſſiſchen Seitenkanal ein Streſk ausge⸗ 1 nun 0 191 5 1 0 we⸗ n Lohnforderungen die Arbeit niedergelegt worden. Sämtliche Maſchinen und Bagger ruhen. 1 4 , Hulzbach, bei Mosbach.(Vier Scheunen n d ein Wohnhaus eingeäſchert.) Durch ein Groß⸗ feuer wurden hier Scheune und Wohnhaus des Land- wirts Adolf Ludwig, ſowie die Scheunen der Landwirte Auguſt Frey, Emil Roſt und Karl Keller eingeäſchert. Die Viehbeſtände konnten gerettet werden, dagegen iſt bei dem Landwirt Ludwig das geſamte neue Mobiliar verbrannt. Die Brandurſache iſt nicht bekannt. Karlsruhe.(Aus dem Fenſter geſtürzt und am Gartenzaun hängen geblieben.) Ein le⸗ diges 23jähriges Dienſtmädchen aus Rüppur ſtürzte ſich aus einem Fenſter der im 5. Stock gelegenen Woh⸗ nung ihrer Herxſchaft in der Sofienſtraße und fiel auf einen eiſernen Gartenzaun vor dem Hauseingang, wo ſie hängen blieb, bis ſie von Polizeibeamten aus ihrer hilfloſen Lage befreit werden und in die Hände des herbeigerufenen Arztes gegeben werden konnte. Mit ſchwe⸗ ren, lebensgefährlichen Verletzungen wurde ſie ins Kran⸗ kenhaus überführt, wo ſie nach 7 Uhr ſtarb. Aus dem In⸗ und Auslande. Telegrammwechſel zwiſchen Hindenhurg und Coolidge. Berlin, 8. Juli. Der Reichspräl ident hatte zum ameri⸗ kaniſchen Unabhängigkeitstage folgendes Telegramm an Präſident Coolidge gerichtet:„Anläßlich des Unabhängig⸗ keitstages entbiete ich Ihnen, Herr Präſident, meine herzlichſten Glückwünſche und verknüpfe hiermit meine aufrichtigen Wünſche für das weitere Wohlergehen der Vereinigten Staaten.“ Darauf iſt ein Antwort⸗Tele⸗ gramm von Präſident Coolidge eingegangen, das in Ueberſetzung wie folgt lautet:„Geſtatten mir Eure Exc. meinen herzlichſten Dank für ihre freundlichen guten Wünſche anläßlich unſeres Unabhängigkeitstages auszu⸗ ſprechen. Regierung und Volk der Vereinigten Staaten ſind ſehr dankbar, Ihre Glückwünſche zu erhalten.“ Eine Tiroler Kundgebung gegen Seipel. Innsbruck, 8. Juli. Eine Vertrauensmännerver— ſammlung der in der deutſch-völkiſchen Arbeitsgemein⸗ ſchaft vereinigten nationalen und vaterländiſchen Verbände fand ſtatt, die ſich mit der italieniſchen Erklärung über die Südtiroler Frage beſchäftigte. Von faſt allen Rednern wurden die Zugeſtändniſſe Dr. Seipels abgelehnt. Es wurde erklärt, daß die öſterreichiſche Außenpolitik nicht mehr das Vertrauen des Tiroler Volkes genieße. In einer Entſchließung wird gegeißelt, daß die öſterreichiſche Regierung die Tiroler Frage als eine rein innerpolitiſche Frage Italiens anerkannt und ſich bereit erklärt habe, die Aufklärungsarbeit über die Unterdrückung Südtirols nicht hemmen zu wollen. Wer Tirol in dem Kampf um die Freiheit und Einheit des Landes in den Rücken falle, begegne dem tatbereiten Widerſtand des Landes. Eine„Abwehrwoche“ in Sowietrußland. Kowno, 8. Juli. Nach Meldungen aus Moskau begann die Abwehrwoche, zu der 15 Millionen Teil⸗ nehmer gemeldet ſind. Die Veranſtaltung hat zum Ziele, die Rüſtung der Sowjetunion als Antwort auf die Ab⸗ lehnung der ruſſiſchen Abrüſtungsvorſchläge in Genf. In Moskau findet ein Aufmarſch der Truppen und der 8 ſtatt, die der Kriegskommiſſar abnehmen wird. Vor einem ruſſiſch⸗japaniſchey Neutralitätsvertrag? Tokio, 7. Juli. Der Leiter der fernöſtlichen Abtei⸗ lung des Außenkommiſſariat« Melnikow, wird der japa⸗ niſchen Regierung Vorſchläge für die Wiederaufnahme der Verhandlungen über den Abſchluß des Garantie- und des Handelsvertrages macher. Die Botſchaft habe be⸗ reits der japaniſchen Regierung einen Entwurf des ruſ⸗ ſiſch⸗apaniſchen Garantievertrages überreicht. Der Ver⸗ trag ſoll nach dem Muſter des Berliner Vertrages aufge⸗ baut werden. Beide Parteien verpflichten ſich darnach zu gegenſeitiger Neutralität. ſodaß der Schleppzug nach nach Neckarſteinach aten auf die Werft genommen zwei Votrunde um die Deutſche Meiſterſchaft. Köln: Sp. Bag. Köln⸗Sülz— Eintracht Frankfurt 3:1 München: Halle: Wacker Halle— Bayern München 073 Berlin: Hertha BSc.— Sportfreunde Breslau 410 Hamborn: Preußen Krefeld— Tennis Boruſſia Berlin 113 Breslau: Breslau 08— Pf. Königsberg 213 Hamburg: Hamburger SB.— Schalke 4.2 Stettin: Preußen Stettin— Holſtein Kiel 14 Mannſchaftskämpfe im Sport. Die 0 0 des Sports ſind nicht im Körperlichen allein zu ſuchen. Das Wort eines alten Vorkämpfers der Leibesübungen, daß Sportsmann ſein Charakter haben bedeutet, ſoll unbedingt Geltung haben. Es zu erfüllen, iſt die Schule des Mannſchaftsſports geeignet. Wer in einer Mangſchaft kämpft, ſei es nun in einer Staffel oder in einer Fußball⸗, einer Hockeyelf, kämpft nicht für ſich allein. er kämpft für das Anſehen und die Ehre ſeines Vereins oder, wenn es ſich gar um repräſen⸗ tative Spiele handelt. für die Ehre ſeiner Stadt. ſeines Verbandes, ſeines Landes, Dann aber muß er ſich unter⸗ ordnen, ſo wie es das Mohl und der Vorteil des Ganzen erfordert. Er iſt ein Glied in einer Kette, die eng zu⸗ ſammengeflüa! iſt. Er iſt ein Teil, aber nicht die Haußt⸗ perſon, und ſei er ſelbſt der Beſte von allen. Darin liegt die erzieheriſche Bedeutung des Mayn⸗ ſchaftsſportes. Hier geht es nicht um verſönliche n, hier läßt ſich nicht verſönlicher Ehrgeiz, der nur ſoſange ut ift, als er in Grenzen bleibt, befriedigen: hier g die Allgemeinheit. Jeder muß hier den Plaß 510 f auf den ihn die Vereinsleilung ſtelll. Kameradſchaff beſten Sinne wird durch Mannſchafts kämpfe gefördert. Ket⸗ Fur wenn alle Läufer einer Staffel, alle Spieler e iet 0 Mannſchaft ſich verneyen und Freunde und, ung ele- möglichkeiten gegeben. Einigteff iſt die Haupthedingung zum Siege und feſter Wille, moraliſche Qualität gehören dazu. Das aber ſind Eigenſchaften, die wir wohl ſchätzen und preiſen. Darunter leidet das Sportliche nicht. Im Gegenteil: wo einer weiß, daß er zum Siege ebenſo nötig iſt, wie die zehn anderen, mit denen er eine Mann⸗ ſchaft bildet, da wäre er ein ſchlechter Kerl, für den es im Sport keinen Platz gibt, wenn er nicht ſein Leben und ſein ſportliches Training ſo einrichten würde, daß er die Höhe ſeines Könnens erreicht und ſeine Fähig⸗ keiten bis zum letzten in den Dienſt der Sache ſtellt. Wir wiſſen es von den Großſtaffelläufen, die in jedem Frühjahr in allen Teilen des Reiches zum Austrag kom⸗ men, wie der Gedanke an den Verein alle Mann an Bord ruft, wie da keiner zurückſtehen will, der ſonſt nicht über⸗ eifrig iſt, und wie da jeder zum Training kommt und übt und nochmal übt, damit er ſeinen Platz in ſeiner Ver⸗ einsmannſchaft auch würdig ausfüllen kann. Es muß daher das Beſtreben aller Vereinsleitungen ein, den Mannſchaftsſport zu pflegen und in den Vor⸗ dergrund zu ſtellen. Es kommt nicht darauf an, einige Spitzenkönner heranzubilden, ſondern den Sport in die Maſſen zu tragen und alle Vereinsmitglieder zu beſchäf⸗ tigen, auch die, die in Einzelkonkurrenzen nicht ſtark genug ſind, die aber in einer Mannſchaft ſehr gut ihren Mann ſtehen können. So wird erreicht, daß der Sport nicht nur eine Angelegenheit weniger Begnadeter, ſondern der Maf⸗ ſen wird, und daß die dem Sport erhalten bleiben, die ihm vielleicht den Rücken kehren würden, weil ſie ſonſt in ihm keine Befriedigung fänden. Der ſchönſte Kampf iſt im übrigen der Kampf in einer Mannſchaft, zu dem körperliche Ausbildung und gute Charaktereigen⸗ ſchaften gehören. So iſt der Mannſchaftsſport geeignet, Körver und Seele zu bilden, und das iſt das Weſentliche und Begrüßenswerte an ihm. Lokale Nachrichten — Drei Millionen Reichsrentner. Die Zahl der Reichs⸗ rentner dürfte jetzt drei Millionen erreicht haben. Vom 1. Januar zum 1. April ſtieg ſie um 22 576 auf 2 994 674, odaß zu den drei Millionen nur noch etwas über 5000 fehlen, die im zweiten Viertel des Jahres ohne Zweifel nachgeholt worden ſind. Am 1. April liefen an Invaliden renten 1797 709, Waiſenrenten 758 858 in 502 618 Stäm⸗ men, Witwen⸗ und Witwerrenten 349 013, Altersrenten 63 788, Krankenrenten 22 700, Witwenkrankenrenten 2606. Wochenbeiträge wurden im erſten Viertel dieſes Jahres nahezu 64 Millionen, genauer 63 868 186, alſo faſt fünf; Millionen in der Woche vereinnahmt. 3 Vom Sonntag. Der geſtrige Sonntag war wie ſein Vorgänger ein ſchöner Sommertag. Zum Feſte feiern war ex ausgezeichnet. Alle Veranſtaltungen, die ſeitens der Vereine und Ausflügler unternommen, maren, vom b ſten Erfolg gekrönt.— Das erſte Gauſportfeſt der D. J. K., nahm einen ſehr ſchönen Berlauf unter zahlreicher Beteiligung auswärtiger Vereine und der Einwohnerſchaft. Den einzelnen Sportarten und ausgetragenen Wettkämpfen wurde mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit gefolgt. Auch noch am Abend war der Feſtplatz ſtar! belebt. Mit dem Verlauf des Gauſportfeſtes dürfte die D. J. K. wohl zu⸗ frieden fein.— Ganz Viernheim rüſtet ſich jetzt zu den Ortsmeiſterſchaften, die am kommenden Sonn⸗ tag ſtattfinden. Der große Freundeskreis, den die Ber⸗ auſtalter dieſes alljährlich wiederkehrenden Sportfeſtes haben, verſpricht ſchon heute einen Maſſenbefuch. Die damit verbundenen Darbietungen werden das letztjährige Feſt noch beim weitem übertreffen. Hoffen wir, daß das Wetter am nächſten Sonntag die Möglichkeit zur einer würdigen Feier dazu bietet. 5 7 Sterbefall. Nach längerem Leiden iſt heute Vormittag unſer angeſehener Mitbürger Herr Metzger⸗ metſter Franz Georgt, 65 Jahre alt, in die Ewig⸗ keit abgerufen worden. Die Beerdigung findet morgen Dienstag 6 Uhr ſtatt. Storchenſchichſal. In maljeſtätiſchem Fluge kreiſten geſtern Vormittag 4 Störche im großen Luftmeer über unſerm Ort. Wie wir nun hören, ſollen darunter zwei junge geweſen ſein. Bei einem weiteren Fluge, den die Storchenfamilie am Nachnuttag unternommen hat, gingen ſie ſpäter auf den Fabrikſchornſteln der Moenania nieder Dabei hatte einer der Luftſegler das Pech, in den Schornſtein hineinzufallen. Zwei der Störche be⸗ trauerten ihren Bruder und hielten auf dem Schornſtein bis heute Vormittag Wache. Herr Brückmann vom Wacker München— Dresdener Sportilub 1.0 5 1 10 0 bah besten e e Die anderen flogen threm Neſt zu. Filmſchan. Heute läuft nochmals der 3. und 4. Tell des gewaltigen Rieſen⸗Senſationsfilm Goltath Armſtrosg Der Herkales der ſchwarzen Berge. Et iſt elner der ſpannend⸗ ſten Filme, der je da war. Elms Lincolv muß man geſetzen haben, darum auf heute Abend ins Central⸗ Theater Gin Beſuch lohnt ſich. Nächſten Freitag kommt 5. und 6. Dell. »Sie Sportvereinigung gewinnt. Die erſte Mannſchaft der Sportvereinigung weſlte geſtern in Pfung⸗ ſtadt und konnte das dort abſolvierte Splel O0: 4 gewin- nen. Dieſer Sieg beweiſt, daß ſich die ſtark verſängte Mannſchaft ſehr gut bewährt.— Die Handballmannſchaft der Sportvereinigung hat ihr erſtes Spiel gegen den Turnerbund ebenfalls und zwar 1:3 gewonnen. Wirtſchafts⸗ Niedergang. Der Kamin der Fabrik Reuſchloß bel Lampnthelm, daß letzte Wabigelchen den 100 Jahie alten Fabrik, warde geſteen Bormlitag getkrzt. Zu dieſem Schauspiel aber auch zugleich Trauerſplel, hatten ſich viele Reuglerige eingefunden.. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 321 Stack Verkauft: 286 Stück aa de 6 0. 15