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N 2: Im choſlowakiſchen Kabinett kam es zu erunſt Auseingnderſetzungen, in deren ö hen Mini⸗ ſter mit ihrem Rücktritt N 1 2: Nachdem jetzt auch die Sora⸗Gruppe gerettet belle man die Aleſſandri⸗Gruppe, bei der acc eee in Sicherheit bringen zu können. 3 e Nankingregierung verlangt von den fremd rigziehen daß ſie ihre Kriegsſchiſſe auf dem Fange 905 Sommerliche Pauſe. .Der Reichstag hat ſich vertagt, er hat ſeine großen zommerferien angetreten und die Herren Abgeordneten dürften zufrieven geweſen ſein, daß ſie dem heißen Berlin, in dem ſich die Somalis, die in einer Völkerſchau der Zoologiſche Garten gerade vorführt, bei einer ihrem Hei⸗ matlande angepaßten Temperatur recht wohlfühlen dürf⸗ ten, verlaſſen konnten. Damit geht die Innenpolitik zunächſt zur Ruhe, alle Probleme und Streitfragen wer⸗ den vertagt bis um Herbſt. Die„Stille Koalition“, wie man den Block der Parteien nennt, die hinter der Re gierung Hermann Müller ſtehen, hat kaum Anlaß, mit den Vorgängen der letzten Zeit ſonderlich zufrieden zu ſein. Die Hrozen Gegenſätze, die ſchon zutage traten, als Hermann Müller noch über die Bildung einer Regierun der Großen Koalition verhandelte, konnten auch in diefer kurzen Reichstagsſitzung nicht überbrückt werden. Es war nicht möglich, die Vorlage über den National- feiertag zu verabſchieden, ſie blieb im Rechtsausſchuß ſtecken. Aber nicht nur bei dieſer Vorlage zeigten ſich die Gegenſätze, ſondern auch die nur mit großer Mühe ver⸗ abſchiedete Vorlage über die Lohnſteuerſenkung ließ die Meinungsverſchiedenheiten im Lager der ſogenannten Re⸗ gierungsparteien ſehr klar zutage treten. Bayeriſche Volkspartei und Deutſche Volkspartei ſtimmten gegen die Vorlage, die mit den Stimmen der Weimarer Koalition und den Nationalſozialiſten, alſo immerhin einer etwas ſeltſam zuſammengeſetzten Gruppe angenom⸗ men wurde. Dabei bleibt auch hier noch die Frage offen, ob der Reichsrat ſich mit der Steuerſenkung einverſtan⸗ den erklären, oder ob er Einſpruch erheben wird, womit die Vorlage hinfällig würde. Etwas erfreulicher war das Bild, das ſich bei der Verabſchiedung det Amneſtie, bot. Hier hielt nicht nur die Stille Koalition zuſammen, ſondern es ergab ſich eine Zweidrittelmehrheit für die Vorlage, womit der neue Reichstag bekundete, daß er ar⸗ beitsfähig iſt, wenn der Wille zur Arbeit und zur Ver⸗ abſchiedung einer Vorlage wirklich vorhanden iſt. Immerhin laſſen die Verhandlungen und die Par⸗ lamentsdebatten der letzten Tage nicht gerade den Schluß zu, daß man ſich im Lager der Regierungsparteien weſent⸗ bh, näher gekommen iſt. Die Ankündigung Severings, deß die Regierung Hermann Müller vier Jahre zu am⸗ Been gedenke und daß man dem deutſchen Volk vier Jahre lang Ferien von Kriſen und Kriſengeſchrei geben, wolle, wird ſich kaum erfüllen, wenn es nicht gelingt, eine feſtere Grundlage für die Regierung zu ſchaffen. Ob das möglich ſein wird, läßt ſich heute naturgemäß noch nicht überſehen. Es iſt bekannt, daß der preußiſche Landtag am 2. Oktober wieder zuſammentritt und man wird ab⸗ zuwarten haben, ob der preußiſche Miniſterpräſident zraun, ſowie die preußiſchen Regiexungsparteien dann die Zeit für gegeben erachten, um über eine Einbe⸗ ziehung der Deutſchen Volkspartei in die preußiſche Regierung zu verhandeln. Von dem Ausgang dieſer Verhandlungen wird dann in ſehr ſtarkem Maße das Schickſal der Reichsregierung beeinflußt werden, erſt dieſe Verhandlungen werden erkennen laſſen, ob es im Aa möglich ſein wird, der Regierung, wie Hermann küller es ausdrückte, ſtärkere Tragbalken einzuziehen, Man darf freilich nicht verkennen, daß auch die ge⸗ ſamte politiſche Lage ſehr weſentlich von den Beſchlüſſen ahhängen wird, die die einzelnen Parteien zu faſſen haben werden. Es ſſt ja kein Geheimnis, daß es im deutſchen Parteimeſen wieder einmal recht ſtart gärt. Selbſt deutſch⸗ nationoſe Blätter haben zugegeben, daß auf der Partei⸗ vertretung der Deutſchnationalen die Meinungen außer⸗ ordentlich heftis aufeinandergeplatzt ſind, ſo heftig, daß, wie 7 eitung“ beſtätigte, Graf Weſtarp ſi eimal veranfaßt ſah, den Parteivorſitz niederzulegen. Zeſer Kampf, der gelt 19 50 zu Ende geführt wurde, Kampf an die Frage, ob vie Deutſchnakfonalen den Annäherung an den neuen Staat ollen oder nicht, muß im 5 90 ausge kämpft rden. Man weiß aber, da 5 m volksparteilichen . 4 5 408 die tn 16 5 10 Erſchei⸗ . 1705 volksparteiliche ter T) r temen noch Erbolung ſucht und 155 1 Schleſien aufhebt und ihr Aufgehen in eine Zentralanſtalt — 1 Viernheimer Tageblatt Montag, den 16. Juli 1928 Ferngeyauen it. weit den Entſchei f ch i 15 hauen ist. n Entſcheidungen, die i 4 170 5 auch i e e e ee e ie Saen 150 af, daz englte„ob jene Bemühungen, die! Dem„Liberalen Tag“ ihren Ausdruck fanden, 5 55 Felrieben werden kö i :elrieben nnen oder nicht und damit ſieht ſich %s gleichfalls auch die demokratiſche Parte: ie 907 6 d Entſcheidungen ene Voxrerſt freilich 1 1 dieſe Fragen ruhen, die Kämpfer ſuchen Er⸗ holane und Stärkung für die Auseinanderſetzungen, diz 12 1 us der Herbſt in reichem Maße beſcheren wirb. ö Die Alliierten ſind zufrieden! Zurückzjehung der Militärkontrollkommiſſion. London, 15. Juli. Chamberlain erklärt in der ſchriftlichen Bea 2 kung, einer Anfrage im Unterhauſe, daß 105 5 ten Militärkontrollkommiſſionen in Deutſchland, Oeſter⸗ reich, Ungarn und Bulgarien nunmehr endlich zurückge⸗ zogen worden ſeien, da der Abſchluß ihrer Arbeiten die eee der interallfierten Regierungen gefunden Mit Ausnahme Oeſterreichs ſeien die endgülti N*— ül 9. 1 richte aus dieſen Ländern dem Voten unterbreite worden, der nach der Zurückziehung der Kommiſſionen ge⸗ mäß den Friedensverkrägen nunmehr verantwortlich ſei für die Durchführung der Abrüſtungsklauſeln. In Oeſter⸗ 500 eien noch gewiſſe Punkte hinſichtlich der Umſtellung 115 Munitionsfabriken für induſtrielle Zwecke zu regeln. zas Deutſchland anbetreffe, ſo ſeien dort bereits be⸗ ſleenber e bei der Regelung der noch aus⸗ henden Punkte, die u. a. auch die Polizei betreffen, erzielt ide ee Die Deutſchen in der Tſchechoflowakei Die Miniſter drohen mit Rücktritt.- Prag, 15. Juli. Regierungsvorlage über die Verſicherun i N ten eingebracht. ſich Ae ce J Im politiſchen Achterausſchuß lam es wegen des 5 Geſetzes, das die Ausübung der beiden deutſchen Landes⸗ penſionsverſſcherungsanſtalten in Böhmen und Mähren⸗ vorſieht, zu ernſten Auseinanderſetzungen, die ſoweft gin⸗ gen, daß die deutschen Miniſter mit ihrem Rücktritt droh⸗ 7 75 15 S zeigte deutlich, wie die Ent⸗ ung un edrückung der Deutſchen in der T E ſlowakei nach wie vor andauert. Wales Maährend die deutſche Regierungspreſſe und die offi⸗ zielle Preſſe die A gelegenheit als bedeutungslos biaſtelt. ſchreiben die tſchechiſchen Nationalblätter von einer ernſten Kriſe in der Koalition. Wer jedoch die tſchechoſlowakiſche Politik kennt, weiß, daß ſie demit nur die deutſchen Re⸗ gierungsparteien einſchüchtern will. Kataſtrophen in aller Welt! Exploſionsunglück in der Haßlocher Pulverfabrik, Wertheim, 15. Juli. Ueber den Haßlocher Bergen auchſäule auf, die wieder einmal ein Unglück ſtieg eine bei der Haßlocher Pulverfabrik ankündigte. Es 55 gerade zwei Jahre her, ſeit die Pulverfabrik Haßloch durch eine Exploſion vollkommen vernichtet wurde. Aus bisher unbekannter Arſache brach im Abfüllraum eine Exploſion aus, die einen Brand im alten Teil der Fabrik zur Folge hatte. An Verletzten ſind bisher acht zu bellagen. Ob auch Perſonen getötet wurden, läßt ſich bis zur Stunde noch nicht feſtſtellen. Schwer verletzt wurde der Pfarrer von Schollbrunn, der nach Belannt⸗ werden des Unglücks gleich zur Unglücksſtelle eilte. Die 15 wurden verletzt. Im Angeordnetenhaus wurde vom Fürſor iniſ ö haus geminiſter und ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten Gear d f geträumt werden. Das Unglück iſt auf Entzündung von ö 1 durch die aroße Hitze, die in den letzten beiden gen auf 40 Grad ſtieg, zurückzuführen. Etwa 30 Per⸗ ganze Fabrik ſteht in hellen Flammen. Schweres Antobus⸗Anglück im Teutoburger Wald Detmold, 54. Juli. Im Teutoburger Wald ereignete lich ein ſchweres fehten Alg Bei einem Großkraftwagen, der bis auf den letzten Platz mit niederſchleſiſchen Ferien⸗ kindern beſetzt war, die im Sennelager zur Erholun weilen und einen Ausflug durch den Teutoburger Wal unternahmen, verlor der Chauffeur die ein den Wagen, der in voller Geſchwindigkeſt in den Straßengraben rannte und ſich überſchlug. Von den mehr als 30 Kindern im Wagen wurden bisher 16 ſchwer verletzt und zwei tot unter den Trüm⸗ mern hervorgezogen. N Ein Omnibus⸗Zuſammenſtoß in Köln. Köln, 15. Juli. An der Kreuzun ß ein aus Efferen kommender Autobus mit einer aus 8 Rhonſtraße kommenden Kraftdroſchte zuſammen. Der ie N err⸗ der Rhonſtraße (Sternhelmer Bürger- tg.— Bierng. Bel ö 11 l 8 F 7 Anzeigenpreiſe: Die eiuſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pg., die Reklam 5 e 4% 606 bei Wieberhelung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für K 5 ſerate und e mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taz berher.— Annahme von Anzeigen m unſeren Geſchäftsſtelle und von ſümtlichen Aunencen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Anlsblatt det Heſſiſcen Bürgermeiperet und des Poltzeiants Platvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine S be werben. 45. Jahrgang Duſummennop u 5 ben des Omnibuſſes zerkrümmerk kllrden und ſogar das ene Von den 1% e des Wagens wurd Perſo fene bid 15175 bern K dend die übrigen neun 0 rumfliege itt ö oder weniger ſchwer verletzt wurden. e weh 115 Bergwerksunglück in Limburg. Amſterdam, 15. Juli. Das Exploſi im ſbaben c Bergwerk dürfte 11 e 75 en. Außer den vier bereits geborgenen Leichen wer⸗ 850 noch ſieben Bergarbeiter vermißt. Die Urſache des nglücks iſt noch nicht genau feſtgeſtellt. Am Schacht⸗ ausgang hatte ſich eine nach Hunderten zahlende Menge angeſammelt, um die Namen der Verunglückten zu erfah⸗ ren. Es ſpielten ſich herzzerreißende Szenen ab. Se Automobilunglück bei Andermatt. Baſel. 15. Juli. Bei Andermatt ſtürzte ei„ mobil in die hochgehende Reuth. Wahrend 1 uu Bein i wurde eine Frau Bloch l ötet. e i übri Inſaſ itt kalte eden, ie drei übrigen Inſaſſen re ö 25 Tote bei einem Eiſenbahnunglück. Paris, 14. Juli. Der Schnellzug Paris B drchaleb hatte infolg wicderhoſten Maſchmenſchadens Ane Redet Bees Plötzlich bemerkten die Bie daß die Bremſen ſcharf angezogen wurden. a 15 Germ n le Per ſtürzte mit dem Tender nd einem ie vi ö iuße Life Hina erſonenwagen die vier Meter er vordere Teil des Wagens wurde abgetrennt, während der Speiſewagen und die vier reftlichen Wagen auf den Schienen ſtehen blieben. Ein durch den Anfall losgeriſſenes Schienenteil durchſtach den Heizkeſſel der Ma⸗ ſchinen und durch den ausſtrömenden Dampf wurde ein lieben Jahre alter Schüler aus Paris, der ſich in eine Ferienkolonie begeben wollte, verbrüht, ebenſo der Hei⸗ zer und eine Reiſende. Alle drei Perſonen ſind geſtorben, 15 Pulverfabrik in die Luft geflogen. a aris, 15. Juli. Ein ſchweres Exploſi ü eignete ſich in der ſtaatlichen e 1 Der größte Teil der Pulverfabrik flog in die Luft. ie in der Nähe befindlichen Häuſer wurden eine Beute der Flammen. Ein großer Teil der Wohnungen mußte ſonen, darunter viele Kinder, wurden in die Krankenhä 5 än⸗ ſer gebracht. Im Ar zenblick der Exploſion waren nur zwei Arbeiter in der Fabrik beſchäftigt, die ſchwer ver⸗ 9 wurden. Etwa 13 Perſonen wurden ernſthaft ver⸗ Bravo„Kraſſin Das Ende der Nobiliade. Dem ruſſiſchen Eisbrecher„Kraſſin“ iſt es gelungen, nach der Malmgreen-Gruppe 0 noch die Biglteri⸗ und die Sorg⸗Gruppe zu retten. Damit iſt die Zahl der Opfer des Nobile'ſchen Pol⸗Unternehmens erfteulicher⸗ weiſe g.inger geblieben, als man in den letzten Tagen befürchten mußte. Mutige Männer haben, unterſtützt durch die neueſten techniſchen Errungenſchaften— das Radio exwies ſich als ganz vorzügliches und gar nicht zu er⸗ ſetzendes Hilfsmittel bei all dieſen Expeditionen— ein Hilfswerk durchgeführt, das mit goldenen Lettern in die Wa der Polarforſchung eingetragen zu werden ver⸗ Es bildet zinen Lichtblick gegenüber e e dem traurigen und troſtloſen Kapitel! der Nobile'ſchen Unternehmung als der Unternehmung eines Mannes, deſſen Ehrgeiz im umgekehrten Verhältnis zu ſeiner Befähigung ſteht. Noch manche Einzelheit der Nobile'ſchen Expedition bedarf der Aufklärung und man wird guttun, die Berichte der jetzt Geretteten abzuwarten. Am 6. Mai erreichte die„Italia“ Kingsbay, am 23. Mai— es war der dritte Start— ſtieg ſie zu jener Fahrt auf, von der ſie nicht mehr zurückkehrte, zu jener Fahrt, die Herr Nobile für erforderlich erachtete, um .* 1 Nationalfeiertag, em Tag des Eintritts Italiens in den Weltkrieg, in dem die Italſener ohne e Franzoſen und Engländer alles andere denn Lorbeeren geerntet hätten, die ita⸗ lieniſche Flagge am Nordpol abwerfen und auch den Eis⸗ bären der Arktis die Größe und Macht des Faſchismus por Augen gpg zul können. Am 24. Mai 0,20 Uhr würde der Nordpol überfiggen. Daun blieb es tin von der„Italia“, erſt am 7. Juni wurden die erſten Funk⸗ eee en e 27 3 man nun iſe den Hergang der ophe er uhr. Am See aolana es 9 erte J 0 5 mittel uber dem Lager mobnues aozuwerſen, nachoe, wei Tage vorher die zur Erkundung aufgeſtiegenen Flie⸗ ger wohl von Nobile geſichtet waren, während ſie ſelbſt ie Gruppe nicht entdeckten. Am 24. Juni, genau einen Monat nach Ueberfliegung des Pols, wurde Nobile von g dem ſchwediſchen Militärflieger Lundbongg ereettet, bei einem zweiten Landungsverſuch verunglückte das Lundborg'ſche Flugzeug. Am 6. Juli wurde Lund⸗ borg von dem Leutnant Schyberg gerettet, am 12. ge⸗ lang es dann dem ruſſiſchen Eisbrecher„Kraſſin“ die ſo⸗ genannte Malmgreen⸗Gruppe zu retten, deren Führer allerdings bereits den Strapazen erlegen war. Am 12. Juli wurde dann auch die von Nobile verlaſſene Gruppe Viglieri endlich aus ihrer furchtbaren Lage durch die Ruſſen befreit, dann die Soragruppe. Es iſt ein Trep⸗ penwitz der Weltgeſchichte, daß den faſchiſtiſchen Italienern von den bolſchewiſtiſchen Ruſſen die Rettung wurde. Ueber den Teil der Nobile VVöil Ballon abgetrieben wurde, giht es nur Vermutungen, 9 0 nimmt an, daß dieſer Teil der Beſatzung den Tod efunden hat, ebenſo wie f der greiſe norwegiſche Forſcher Amundſen, der mit einem franzöſiſchen Flugzeug aufgeſtiegen war, m Nobile zu retten. Alles, was in Menſchenkraft ſtand, ſt geſchehen, um den Leuten zu helfen, die der Ehrgeiz des faſchiſtiſchen Generals Nobile dem weißen Tode be⸗ reits preisgegeben zu haben ſchien, wobei es eine der un⸗ erfreulichſten Erſcheinungen bleibt, daß der Mann, der Verantwortung für die Expedition trägt, beim gänzli en Mangel an Befähigung, auch noch die Feigheit zeigte und ſa als erſter retten ließ, dem doch der große Dichter Gabriele d Annunzio ein ſchwulſtiges Heldenepos in zahl⸗ loſen Strophen gewidmet hat... Ein trauriger Held! Amundſen gerettet? Eine unbeſtätigte Meldung.. 5 D Oslo, 15. Juli. Wie ſoeben aus Kingsbay gedrahtet wird, ſoll es dem ruſſiſcheen Eisbrecher„Malygin“ gelungen ſein. Roald Amundſen und zwei ſeiner Begleiter auf dem Treib⸗ eis ſüdweſtlich von König Karlsland zu entdecken und an Bord zu nehmen. Gerichtliche Anterſuchung in Norwegen? Stockholm, 15. Juli. Die ſchwediſche Regierung er⸗ wägt die Anregung, einer gerichtlichen Unterſuchung über die„Italia“⸗Kataſtrophe und den Tod Malmgreens, die durch norwegiſche Gerichte vorgenommen werden ſoll. Heneral Nobile verſichert, daß er keinen mit Malmgreen gehabt habe und die Trennung he und ergreifend geweſen ſei. Malmgreen habe ge⸗ Jof, Nobile bald Hilfe bringen zu können. Lebt Amundſen noch? Vermutlich bei der Aleſſandri⸗Gruppe. Berlin, 14. Juli. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet, daß der Standort der Aleſſandri⸗Gruppe, die mit dem Ballonkörper der Italia abgetrieben worden war, 80 Grad 45 Minuten nördlicher Breite und 30 Grad 31 Minuten well er Länge ſei. Das Hilfskomitee halte die Ver⸗ * g Nanſens für wahrſcheinlich, daß Amundſen die andri⸗Gruppe erreicht habe und ſich bei ihr befinde. Auch die Soragruppe gerettet. Kobwno, 14. Juli. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat der Eisbrecher„Kraſſin“, nachdem er die Viglieri⸗ Gruppe gerettet hatte, auf der Rückfahrt auch die Gruppe des Hauptmanns Sora an Bord genommen. Bekanntlich ſichtete der Eisbrecher dieſe Gruppe ſchon auf ſeinem Wege zur Viglieri⸗Gruppe und verſtändigte ſie davon, daß er ſie auf der Rückfahrt aufnehmen werde. Kieine politiſche Meldungen. Paris. Die franzöſiſche Antwort auf die Kellogg⸗ Note über den Kriegsverzichtsvertrag iſt dem amerikaniſchen Botſchafter in Paris überreicht worden. Rom. Im Befinden Giolittis ſoll nach den letzten Mel⸗ dungen eine leichte Beſſerung eingetreten ſein. Belgrad. General Hadſchitſch hat die Führer der gro⸗ 5 politiſchen Parteien empfangen. Pribitſchewitſch teilte in der Unterredung mit, daß ſeine Partei nicht bereit ſei, eine Regierung zu unterſtützen. d 2* 42 N Di rer 0 ne Nicht zu bewältigende Arbeit. Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für Liquldationsſchäden. 0% Berlin. 15. Juli. Der Reichstagsausſchuß für Liquidations⸗ und Ver⸗ drängtenſchäden hielt eine Ausſprache über die Beſchleu⸗ nigung der Abwicklung der Liquidationsſchäden ab. Mi⸗ giſterialdirekltor Dorn vom Landesfinanzminiſterium legte dar, welche Schwierigkeiten das Entſchädigungsamt zur Bewältigung ſ=ner Arbeiten zu überwinden habe, die be⸗ ſonders rechtliahſer Natur ſeien. Unter den 200 000 zu bearbeitenden Fällen ſeien 40 000 Härtefälle. Von den übrigen 160 000 ſeien in⸗ zwiſchen rund 20 000 Fälle durch Feſtſetzung der Schluß⸗ entſchädigung erledigt, ſodaß 140 000 Fälle übrig blei⸗ ben, die zu ihrer Erledigung noch eine Zeit von 14 Mo⸗ naten erfordern. Eine Vermehrung des Perſonals u 100 Perſonen werde erwogen. f Der Ausſchluß beſchloß, die Regierung zu bitten, alle techniſchen, organiſatoriſchen und perſonellen Maß⸗ nahmen zu treffen, die geeignet ſind, das Verfahren zu beſchleunigen. Für die bisherigen Maßnahmen, die zu einer Steigerung der Arbeiten geführt hätten, wurde der 5 Aus dem In⸗ und Auslande. . de ändigen italieniſchen Stellen gehandelt. Es war in zer Tat vereinbart worden, daß bei der Aufnahme der Probeflüge zwiſchen München und Mailand, Trient ange⸗ Regierung der Dank des Ausſchuſſes ausgeſprochen. 7 Beilegung des Mailänder Flugzwiſchenfalles. ung des deutſchen Flugzeuges in and iſt be at den Es hat ſich um ein Mißverſtandnis 945 1 werden ſoll, aber nur, wenn dies die meteorologi⸗ chen Verhältniſſe geſtatteten. Dies war nicht der Fall eweſeh⸗ als das deutſche Flugzeug nach Mailand ge⸗ logen war. f 8 5„ Haftentlaſſung in der Spionageangelegenheit Lembourn. Berlin, 14. Juli. In der Spionageangelegenheit des däniſchen Hauptmanns Lembourn ſind auf Antrag des von Amtswegen beſtellten Verteidigers die beiden Mitan⸗ geſchuldigten, die Stenotypiſtin Stegemann und der Kauf⸗ mann Riek, aus der Haft entlaſſen worden, da der Tat⸗ beſtand im weſentlichen geklärt iſt und der Umſtand in Betracht kommt, daß die Angeſchuldigten nach einem ärztlichen Gutachten mildernde Umſtände zu erwarten Haft. dürften. Hauptmann Lembourn bleibt weiter in * Gute strapazierfähige anzüge aus tragfähigen Stoffen in den modernsten Farben jezt nur 49. 42. 35.— shi Sie in meinem Modell-Anzige, I- u. Hrhg. 5 0 aus nur feinen Stoffen, in bester Ausführung, Maßarbeit ebenbürtig 92. 85.— 72.— 65. ü Sport-Anzüge in modernen Farben und nur gute strapazierfähige Quali- täten mit 2 Hosen, Lange, Breeches oder Knickerbocker 65. gam PDillig kaufen. Mein gesamtes Lager habe ich, ohne Rücksicht auf den früheren Wert, im Preise gewaltig ermäßigt, sodaß jeder Kauf eine große Seldersparmis bedeutet. 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Und die Fürſtin muß rauſcht von dieſem Gedanken auch mitkommen.“ „Was muß die Fürſtin.“ fragte da die helle Stimme der Malakow, die unbemerkt herangetreten war und den Dreien die Hand zum Gruße bot,„alſo Liebes was iſt mit mir?“ Und Traute erzählte, freudig in chrer Einfalt und Ange⸗ duld, von Leods Vorhaben. „O, Frau Fürſtin.“ ſchloß ſie,„wir werden ein Häuschen haben. wir werden bon hier fortziehen ond werden nicht mehr hier ſitzen brauchen, um uns anßorren eſſen zu müſſen. Ein kleines Haus, Frau Fürſtin! O, wie ich mich freue.“ Die Fürſtin ſpielte ihre Rolle gut. Erſt tat ſie Kleines, abe, gur nicht lieb.“ „Nein nicht doch, Frau Fürſtin! Wir werden Ihre Ge⸗ jellſchaft immet juten und werden glücklich ſein, Sie jeden Tag der uns zu ſehen „O, ich kenne dae antwortete ſie,„in der erſten Woche — la in det zineiten ſeltener und dann gar nicht mehr. Aus, vorbet und vergeſten!“— Lächelnd wendete ſie ſich an Pieter:„Abel Sie vleſben doch, Herr Caliſch? Sie werden taunt, jetzt antwortete ſie in überzeugender Reſignation:„and ich barf hier bleiben, darf mir neue Freunde ſuchen u.) mich zu Tode langweilen— Sehr egeiſtiſch iſt das von Ihnen, mich nicht auch verlaſſen, werden mein Selaton ſein und mein treuer Beſchützer?“— Und ganz allerliebſt ſetzte ſie hinzu:„Ich verſpreche Ihnen einen ruſſiſchen Orden und mehr noch— eine vollkommene Wandlung. Ich will ſehr artig und fein ſittſam ſein, damit ich Ihre Zuneigung er⸗ ringe und Sie mich nicht immer ſo— ſo“ „Strafend und verweiſend, Frau Fürſtin.“ 1 „Richtig— ſtrafend und verweiſend anzuſehen brauchen. Pieter, dem nichts anderes übrig blieb, ging auf ihren Ton ein und antwortete:„Ich bin von Höchſt Ihrem Wollen aufrichtig überzeugt.“ „Von meinem Können nicht?“ N 4 „Erſt nach beſtandenem Examen, gnädigſte Frau Fürſtin, ſcherzte er und die Malakow ſtreckte ihm mit einem:„Ein⸗ verſtanden— wir kennen uns“ die Rechte hin, die er ent⸗ fahrt ſeiner ſonſtigen Gewohnheit galant an die Lippen ührte. 8* * Getreulich vereint zu löblichem Tun, befanden ſich die Herrſchaften in der nächſten Stunde ſchon auf der Woh⸗ nungsſuche. Traute und Pieter geſchäftig voran— die Fürſtin und Mac flirtend hinterdrein. Und ſchon nach einer weiteren Stunde war das gefunden, tauben Geheimratswitwe. Schade, dachte Mac, daß ſie nicht auch noch blind iſt. Die Dame war, wie man in Deutſchland ſagt: länger als der Johannistag, aber ſie verſicherte, ſie würde ſich noch kleiner machen, als ſie das jetzt ſchon tue, man ſolle ihre Gegenwart gar nicht merken. Sie haben einen Vogel, wört⸗ lich ſagte ſie:„einen lieben ſüßen Piepmatz.“ der genüge ihr für ihre alten Tage.. Mac wagte das nicht zu bezweifeln. Und da ſie außer dem Vogel auch noch ein ſehr nettes Hausmädchen hatte, das ſie den Herrſchaften bei beſonderen Anläſſen gern aus⸗ leihen würde, mietete Mac. Und ſomit war alles in beſter Ordnung: Traute war glücklich, die Fürſtin zufrieden, Mac auch, nur Pieter— mit dem war das ſo eine Sache. Er konnte nicht ſo recht warm werden bei dem Arrangement! 1 f 0 0 39970 Das junge Ehepaar war eingezogen und hatte es ſich be⸗ quem gemacht. ee„„ was man ſuchte: ein kleines behagliches Neſt bei einer ſtock Die Geheimratswitwe ſchien ſich tatſächlich aufgelöſt und verflüchtigt zu haben. Sie war nie zu ſehen. Mac war bezaubernd zu ſeiner Gattin, rückſichtsvoll und voller Güte. Er war viel unterwegs, um jene Dinge zu erſtehen, die ein Heim erſt zu einem Heime machen, weil ſie ihm etwas Perſönliches geben. Und jedesmal konnte er Grüße von der Fürſtin ausrichten. Sonderbar! Am dritten Tage gab das Ehepaar Mac Leod ſeinen Ein⸗ zugsſchmaus. Im engſten Kreiſe natürlich. Nur die In⸗ timen waren geladen: Die Fürſtin Tatja Malakow, Pieter Caliſch, der Ungar— Koloman Szagony hieß er— und eine Frau de la Motte, die irgendwo im fernen Süden große Liegenſchaften beſitzen ſollte. Sie hatte ſich in der letzten Zeit den Leods hingebungsvoll und erfolgreich ange⸗ biedert. Kurz nach ſechs wurden Leods telephoniſch angerufen. Es war der Malakow Zofe, die aus dem Hörer 4 6 5 die Fürſtin erſuche ein Gedeck mehr aufzulegen, ſie brächte Be⸗ ſuch mit. Trdute war am Apparat und fragte zurück, wer der Be⸗ ſuch ſei. „Herr Leutnant Marow aus Petersburg, der Neffe Ihrer Durchlaucht,“ hatte die Zofe erwidert. Tatſächlich war Marow pünktlich auf die Minute in Wiesbaden eingetroffen. Soeben empfing er ſeine Inſtrek⸗ tionen füt dieſen Abend und die nächſten Tage. Ich habe ein Auge auf Leod,“ ſagte die Fürſtin, die kaum zehn Jahre älter war wie ihr Neffe,„nichts Ernſteres, nichts Tieferes, nur ſo— ſol Du verſtehſt!“ „Vollkommen, Tante. So gewiſſermaßen als Deſſert.“ „Ja, Lex. Es iſt ja ſo entſetzlich langweilig ſonſt.“ „Das iſt der 105 der Witwenſchaft, mein liebes Tant⸗ chen,“ ſagte er und ſoffenen General herumzuärgern, wenn man nicht mag.“ „Sicher— unter Liebhabern hat man die Auswahl, unter Chegatten nicht. Da muß man ſich eben notdürftig mit dem einen behelfen. Aber immerhin, reichlich unbequem dente Jortſetzun 95 175 ae ie warf beiläufig hin:„Sie hat auch ihre Reize. Wenn es auch kühl um eſnen iſt und der Durſt oft brennend, ſo braucht man ſich doch nicht mit einem ver⸗ 9 biet) Zu dem Erploſſonsunglück in Hasloch Vier Tote ſind zu beklagen. Pie e 9155 5 Hasloch, 15. Juli. zie ſchwere Exploſion ereignete ſich im Trocke der Pulverfabrik und zwar e infelge Selbſt⸗ zündung. Die Hälfte der Fabrikanlagen iſt ſchwer be⸗ ſchädigt. Der Hauptſchaden iſt nicht durch die Exploſion entſtanden, N durch das Uebergreifen des Brandes auf die nebenſtehenden Gebäude. ich den letzten Meldungen ſind vier Menſchen⸗ leben un beklagen. Die Trümmer flogen mehrer bert Wie ä flog iehrere hun⸗ heim vern umen. Wozu wird das Geld gebraucht? Die Verwendung der Hauszinsſteuer. 4 bee O Darmſtadt, 16. Juli. ö zie heſſiſche Regierung hat ihrem Landtage folgende Aufſtellung über die Verwendung der 9 5 01 5 ſteuer in den einzelnen Ländern zugehen laſſen. Es erheben: in Prozent der davon werden 1 Friedensmiete verbaut Preußen Bayern Sachſen Württemberg Baden Thüringen Heſſen Hamburg Mecklenburg⸗Schwerin Oldenburg Braunſchweig Anhalt Bremen Lippe⸗Detmold Lübeck 19 Mecklenburg⸗Stre!! 5 21,66 Schaumburg⸗Li 40 17 Aus dieſer Auſſtellung ergibt ſich, daß von den grö⸗ ßeren Ländern Preußen den relativ größten Teil der Hauszinsſten für Neubauten verausgabt, während Bayern an letzter Stelle ſteht. 1 Da nach unſerer beſcheidenen Auffaſſung die Haus⸗ zinsſteuer für den überaus wichtigen Wohnungsbau ausſchließlich und allein verwandt werden ſollte,(ſiehe als rühmliches Beiſpiel Bremen!) darf man vielleicht fragen, in welche Fonds die über⸗ ſchießenden Prozente, die doch recht erkleckliche Summen in ſechsfach genullter Zahl ausmachen, fließen. Uns dünkt, daß das Wohnungsproblem der Mehrzahl der gelderheiſchenden Verwaltungszweige unter allen Um⸗ ſtänden voranzuſtellen iſt. Aus Nah und Fern. Limburg.(Ein Muttermörder zum Tode verurteilt.) Der 19jährige Anton Horn aus Nie⸗ derzeuchheim, der am 14. März des Jahres ſeine Mutter im Stall beim Melken mit einem Beil tötete, um in den Beſitz einer geringen Summe zu kommen, die er zur Anſchaffung von Radioerſatzteilen benötigte, wurde vom hieſigen Schwurgericht wegen vorſätzlichen und überleg⸗ ten Mordes zum Tode verurteilt. Oberſtein a. d. Nahe.((Der Enkel des Turn⸗ vaters Jahn zu Beſuch in Deutſchland.) Hier traf eine Gruppe deutſch⸗amerikaniſcher Turner mit dem in Amerika lebenden Enkel des Turnvaters Jahn, Frie⸗ drich Ludwig Jahn, ein. Jahn wurde unter dem Jubel der Bevölkerung durch die feſtlich geſchmückte Stadt nach dem Nathaus geleitet, wo ein Empfang durch die ſtädti⸗ ſchen Behörden ſtattfand. Höchſt.(Zur Hebung des Fiſchbeſtandes.) Zur Hebung des Fiſchheſtandes in Main und Nidda hat die hieſige Fiſcherzunft mehrere tauſend Karpfen und Schlefenſetzlinge im Main und Nidda ausgeſetzt. Saarburg.(Beſtialiſcher Vatermord.) In dem zum Kreiſe Saarburg gehörigen Orte Onsdorf wurde an dem 76 Jahre alten Landwirt Britten ein beſtigliſcher Mord verübt. Bei der Obduktion der Leiche ergab ſich, daß der Mörder, nachdem er ſein Opfer getötet hatte, mit einem Nagel ein Loch in den Kopf geſchlagen hatte, in das er mehrere Kugeln aus den Lagern eines Fahrrades geſteckt hatte. Er hatte dann neben die Leiche einen alten Revolver gelegt, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Unter dem Verdacht, den Mord verübt zu haben, wurden die 50 Jahre alte un⸗ verheiratete Tochter und deren 15 Jahre alten unehelichen Sohn feſtgenommen. Saarbrücken.(Entſprungene Zuchthäusler.) Zwei von der hieſigen Strafanſtalt Lerchesflur auf Außenarbeit nach Neufechingen entſandte Zuchthäusler, Ludwig Brommer und Reinhold Steinebach, ſind von ihrer Arbeitsſtelle entflohen. Beide geflohenen Verbre⸗ cher ſollten erſt im kommenden Jahre nach Verbüßung längerer Straſen entlaſſen werden. Wie ihre Flucht mög⸗ lich geweſen iſt, ſteht bisher noch nicht feſt. Weilburg.(Für Krankenkaſſenmitglieder geſchloſſen.) Die Mitglieder der Ortskrankenkaſſe er⸗ halten, wenn ſie das ſtädtiſche Krankenhaus zu Weilburg gufſuchen, von der Kaſſenverwaltung künftig keine Ent⸗ schädigung mehr, weil nach einer Vekanntmachung der Krankenkaſſe die Koſten der Behandlung in Weilburg erheblich höher ſind als in den Kliniken zu Gießen oder im Wetzlarer Krankenhauſe. Die Mitglieder werden des⸗ halb angewieſen, in Krankheitsfällen Wetzlar oder Gie⸗ ßen aufzuſuchen. Der Magiſtrat von Weilburg hat es danſtgen Bedingungen abzuſchließen, wie er von Wetzlar der Weilburger angeboten ſein ſoll. „Köln. fardiert.) He am Rothenberg eine aus 15 Männern beſtehend Geſellſchaft, die dem Haſardſpiel oblag. Die Spielteil nehmer beziehen ſämtlich Erwerbsloſenunterſtützung. Diüſſeldorf.(Schweres Autounglückzwiſchen Duis bat sch 1 eldorf.) Ein ſchweres Auto⸗ (Trotz Exwerhsloſigkeit wird ha t ſich in der Nacht auf der Landſtraße von f Düſſeldorf ereignet, wo 1 mit fünf 1 weft. Die Detonation wurde auch in Wert⸗ abgelehnt, mit der Krankenkaſſe einen Vertrag zu den Die Kriminalpolizei überrumpelte in einen zen mit fünf bet geen Lokales und Allgemeines. Fahrpreiſe für Kinder auf der Eiſenbahn. i In der gegenwärtigen Hauptreiſezeit beſteht 1 1 1 1 1 e 5 über ſdie Fabt, 5 Rinder au i i Wir ſtellen deshalb Alanin n een 1. Kinder bis zum vollendeten vierten Lebensjahr, für die kein beſondere ir befdrdert ſonderer Platz beanſprucht wird, werden frei 2. Kinder vom vollendeten vierten bis zum vollendete zehnten Lebensjahr zahlen die Hälfle. 0 3. Kinder mittelloſer Eltern werden bei Aufnahme in e 1 8 unter n Be e nezum halben Fahrpreis befördert. Nähere Auf⸗ ſchlüſſe werden an den Schaltern etteilt. 5 5 „Kinder hilfsbedürftiger Perſonen bis zum vollende⸗ ten ſechszehnten Lebensfahr(in Ausnahmefällen bis zum ſiebzehnten Lebensjahr) und ihre Begleiter, die durch den Verein„Landaufenthalt für Stadtkinder“ nach Erholungsſtätten geſchickt werden, werden bei Fahr⸗ e fle de Klasse and 0 des Fahr⸗ Klaſſe in der 3. Klaſſe und bei Fahrten i Ausland frei befördert. e Blumen Geht man durch die Gärten und Anlagen oder be⸗ trachtet man gar die Schaufenſter der großſtädtiſchen Blu⸗ menhandlungen, ſo bietet ſich unſerem Auge eine uner⸗ hörte Pracht an Farben und Formen. Blüten in nie ge⸗ ſehener Größe, Form und Farbenſchönheit, in feinſten Ab⸗ ſtufungen und überraſchenden packenden Kontraſten bezau⸗ bern unſere Sinne immer von neuem, betonen die Einzel⸗ ſchönheiten der Blüten und gliedern ſich in ein Ganzes ein. Oft von weither in ſorglicher Verpackung kamen ſolche Blumen. And Blätter; nicht ſelten ſteckt in ihnen ein mühe⸗ voller Fleiß von Monaten, der den Boden zubereitet, das Samenkorn auswählt, die Temperatur des Erdbodens und der Luft genau regelt, Licht und Schatten planmäßig ver⸗ teilt, den Boden gelockert und mit wohltemperiertem Waf— ſer begoſſen hat. Aber doch in wenigen Stunden iſt die Herrlichkeit verwelkt; dieſe zarten Pflegekinder brauchten zu vielerlei künstliche Mittel, um zu entſtehen, ſie konnten nicht bleiben ohne rückſichtsvolle Schonung und ohne des Gärtners pflegſame Hand. Solche Blumen ſind gewiß herrliche Erzeugniſſe der Gärtnerkunſt. Aber wir wollen ſie nicht überſchätzen und darüber die lieblichen Kinder Floras vergeſſen, die wild aufwachſen; denn in ihnen weht recht urſprünglich der Odem, von dem alles Leben ausgeht, in der Natur, in der Familie und in dem Gemeinweſen. Ein Windſtoß hat einſt ihren Samen auf den Boden getragen, auf dem die Mutterblume ſchon wuchs; ſie holte ſich aus eigenem Triebe aus dem Boden, was ſie zum Wachstum brauchten, warte⸗ ten auf Sonne und Regen, bis ſie kamen und widerſtanden ihnen kraftvoll und geduldig, wenn ſie zu reichlich würden. Niemand brachte ihnen, was ſie brauchten und ſchützte ſie vor Schaden. Dafür aber haben ſie auch eine größere Widerſtandsfähigkeit und halten ſich gegenüber den Treib. hauspflanzen wochenlang im einfachen Glaſe mit friſchem Waſſer ſtraff und farbenhell wie er erſten Tage, da man ſie pflückte. Es iſt gewiß an ſich ein gutes Zeichen von Herz und Gemüt, wenn diejenigen, die ſich in Gottes Blumengarten ergehen, aus ihm auch etwas mitnehmen möchten, um ihre Häuslichkeit damit zu ſchmücken. Aber leider finden ſich auch viele, welche die Schönheit der Natur zerſtören, ge⸗ dankenlos Blüten, Blätter und Zweige abreißen, um ſie dann auf den Weg zu werfen, wo ſie zertreten werden. Daher ſollte es ſich ein jeder zur Loſung machen: „Laß die Blumen ſteh'n und den Strauch: Andere die vorübergeh'n, freuen ſich auch.“ — Vorſicht beim Genuß von Gurken. Neben vielen anderen Früchten bereichert der Sommer unſeren Tiſch auch mit den feinſäuerlichen, für die heißen Tage äußerſt ſchmackhaften Gurken. Bei ihrem Genuß wird auch heute noch trotz aller Warnungen geſundheitlich noch ſehr viel geſündigt, indem unmittelbar darauf Waſſer getrunken wird. Es ſtellen ſich bald darauf ähnlich wie bei Kirſchen erhebliche, nicht ungefährliche Bauchſchmerzen ein, die die ſchlimmſten Folgen nach ſich ziehen können. Beſonders Kinder ſollten in dieſer Hinſicht nachdrücklichſt gemahnt werden. Nach dem Genuß von Gurken ſoll genau ſo wie bei Kirſchen mindeſtens 2—3 Stunden gewartet werden, bevor man Waſſer trinkt. Das Finanzamt unter dem Hammer. Eine Steigerungsgenoſſenſchaft. Welch angenehme Vorſtellung, daß beim Steueramt einmal der Gerichtsvollzieher Einkehr hält, nicht etwa als Beauftragter des Amtes, ſondern um bei dem Steueramt als Schuldner eine Pfändung vorzunehmen. Dieſes Glück, das zu erleben, iſt einem kleinen Städtchen in Südſlawien in der Nähe von Spalato beſchert worden. Das Steuer⸗ amt war zur Miete in einem Privathaus untergebracht, der leitende Steuerbeamte hatte es drei Monate lang nicht für notwendig gefunden, die Miete zu zahlen. Der Hausherr erwirkte daher ein Urteil zur Pfändung. We⸗ nige Tage darauf erſchien bereits die Kommiſſion des Be⸗ zirksgerichtes und pfändete das geſamte Mobiliar und die Kaſſe des Steueramtes. Der Steuerbeamte muß ein recht ſchlechtes Gewiſſen haben, denn ſeine vorgeſetzte Behörde hat immer noch nicht eingegriffen und ſcheint daher von all dieſen Vor⸗ ängen von ihm noch nicht unterrichtet zu ſein. Der Ver⸗ teigerungstermin für die gepfändeten Stücke rückt immer näher und die Bürger des kleinen Städtchens haben na⸗ türlich ein durchaus begreifliches Intereſſe daran, das Steueramt matt zu ſetzen. Um ſeine Funktionen ſo lang wie irgend 7200 zu unterbinden, hat ſich daher eine Ge⸗ noſſenſchaft gebildet, die bei der Verſteigerung die Mobi lien und die Kaſſe des Steueramtes verſteigern will. So ganz ohne Humor und Merkwürdigkeiten iſt alſt unſer ſo füchternes modernes Leben doch noch nicht, wen ſich Vorfälle ereignen, die man in einer Operette als gu erfunden anſeben ünde. in Mann einen Hitzſchlag belommen haben. allemal geboten, beſonders ſoll man ohne genügende Kopf⸗ bedeckung ſich nicht in Gefahr bringen.— Bei dteſer Hitze it auch an die Tiere zu denken, die unter des Tages mehr⸗ mals getränkt werden müſſen. * Gedenkt der ſchmachtenden Kreaturen. „Dem Sonntag. Der gekrige Gountag hatte vom vorletzten inbezug auf Wetterſchönhelt nichts abgewichen. Fran Sonne heizte ſo ein, ſobaß 1 505 die e Schweiße tieften. Und wirklich, eine Mordshite l Selb die angeſagten Feſte liefen Gefahr, ob ſie Beſucher finden wer⸗ den. Wenn es ſchon am Samstag nur ſo kochte, ſo ſchien es geſtern, als ſollte alles brennen. Der Straßen und Aus- flugsverkehr war demzufolge nicht ſo ſtark. Die in Sonnen⸗ glut ſchmachtenden Mitmenſchen flüchteten ſo gut es ging in Sicherheit. An eine Abkühlung ohne das ergulckende Dad war nicht denkbar. Die Kleider wurden ſo viel als möglich abgelegt. Mau lief in Hemdsärmeln, dle Damen gingen noch etwas weiter. Sie ſind zu beneiben wenn wan ſteht, wie ſich das mäanliche Geſchlecht bis an den Kragen zukndpft Beim Schreiben dieſer Zeilen hört man von Ferne das Donnerroflev. Vielleicht bekommt auch unſer Biernhelm hier⸗ von eine Duſche, was der ganzen Natur und allem Zebe⸗ weſen von Vorteil wäre. Die ganz abnorme Sitze der letzten Woche koſtete mancherorts ſchon zahlreiche Men ſchen⸗ leben. Opfer an Hltzſchlägen und Opfer des Bades ſind zu verzeichneg. Auch in unſerer Gemeinde ſoll am Samstag Vorſicht iſt Gartenbeſitzer, ſtellt den Vögeln im Garten an ſchattiger Stelle eine Schale mit Waſſer auf, das ſo oft als möglich erneuert wird.— Singvogelbeſitzer, hängt euere Käfige mit den kleinen Sängern nicht in die Sonnenhitze, ſie leiden ſehr darunter— Hundebeſitzer, vergeßt das Trink⸗ waſſer, insbeſondere für Kettenhunde nicht. Nicht alle Hunde gehen gerne ins Waſſer, zwingt ſie nicht und über⸗ müdet die gerne badenden Hunde nicht durch fortdauern⸗ des Hineinwerfen von Gegenſtänden, denen ſie nachjagen ſollen.— Fuhrleute, laßt eure Pferde nicht in der Sonnen⸗ glut ſtehen und führt einen Eimer mit, daß ihr die Pferde tränken könnt, ſo oft es notwendig tut. Kaum jemand wird die Bitte um Waſſer abſchlagen.— Gedenke aller kleinen Haustiere. Katzen, Kaninchen, Geflügel, ſie alle brauchen ihr Schälchen mit Waſſer, wie die großen Lebe⸗ weſen. „Vom Rhein zur Donan“ betitelt ſich ein neuts Potpourri von Max Rhode, welches im Mufik⸗Verlag„Ciiꝝ“, (Anton J. Benjamin) Leipzig, Teubchenweg 20 erſchienen iſt. Das Thema„Rhein“ iſt ein ſolch aktuelles, woran wohl alle Volksſchichten gleichmäßig beteiligt ſind, ſodaß es zu verſtehen iſt, wenn in fröhlichen Geſellſchaften als erſtes die bekannten Rhein- und Weinlieder geſungen werden. Rhode hat es verſtanden in einer ganz erſtklaſſtgen Zuſam⸗ menſtelluug 20 Rhein⸗, Wein⸗ und Triaklieder für Klavier mit unterlegtem Text in einem Potpourri zu vereinigen, das Jedem gerecht wird und unwiederſtehlich ſeine An zlehungs⸗ kraft bewahrt; alles in allem—„ein Potpourri von un⸗ übertroffener Wirkung“. Aus dem Inhalt ſeien erwähnt: Warum iſt es am Rhein ſo ſchön— Im Prater blühn wieder dle Bäume— Aus der Jugendzeit— Süße an die Heimat— Vom Rhein der Wein— Ich muß wleder einmal in Grinzing ſein— Das iſt der Frühling in Wien — Im RNolandsbogen und Das Herz am Rhela. Im gleichen Verlage und vom gleichen Autor erſchlen auch das neue Trinklieder⸗ Potpourri„S 11“, welche 25 der bekannteſten Wein, Trink⸗ und Studentenlteder für Klavier mit unterlegtem Text enthält z. B.: Trink, trink, Binder⸗ lein trink— Die alten Deutſchen tranken noch eins— 0 Suſanna— Jitzt trink'n wir noch a Flaſcherl Wein— Wein⸗ lieb aus„Der lachende Ehemann“— Ein rheiniſches Müdchen — Wein⸗Walzer— In der Pfalz uſw. uſw. Jeder, der der heiteren Muſe fröhnt und jede lustige Geſellſchaft wird ſich an den beiden Potpourris ergötzen. Der Anſchaffungspteis iſt ein ſo geringer, daß ſich eine weltere Empfehlung erübrigt. Wir verweiſen unſere Leſer auf das Inſerat in vorliegender Nummer. Die 5. Viernheimer Ortsmeiſterſchaften. Am geſtrigen Sonntag wurden unter reger Betei⸗ ligung der Viernheimer Sportler, insbeſondere der der Sportvereinigung und des Turnerbundes zum 5 Male die Viernheimer Ortsmeiſter in friedlichem Wettbewerb feſtgeſtelli. Den Staffellauf„Rund um Biernhelm“ und den Jugendſtaffellauf„Quer durch Viernheim“ konnte der Turnerbund in verhältnismäßig guter Zeit gewinnen. Anſchließend kamen die Vorkämpfe in den verſchiedenſten Sportarten, welchen ſich wiederum ein Handballſptel zwiſchen Sportvereinigung und Turnerbund anſchloß, welches der Turnerbund mit 2:3 Toren verdient gewann. Nachm. um 2 Uhr marſchierten die Kämpfer in ſchmucker Kleidung zum Feſtplatz, woſelbſt die Kämpfe feſtgeſetzt und die Ortsmeiſter in den diverſen Sparten des Sports ermittelt wurden Die Siegerliſte bringen wir in einer der nächſten Rummern. Das Propaganda⸗Fußballſpiel Viernheim 1.— V. f. L. Neckarau 1. war ein ſelten ſchönes Spiel, welches Neckarau mit 0:2 unverdient gewann, welches beſonders auf Konto des Schlederichters zurückzuführen iſt. Die vielen unerquicklichen Scenen während und am Schluſſe des Spieles waren beſonders auf das unſportliche Betragen einiger Neckarauer Spieler zurückzuführen.— Abends war ein Volksfeſt im wahrſten Sinne des Wortes mit Preisverteilung. Um ¼ 12 Uhr wurde zum Beſchluß des ſchönen Tages und zu Ehren der Kämpfer ein ſchöͤnes Feuerwerk abgebrannt, wie es Viernheim noch nicht geſehen hatte. Die Waldbeleuchtung, eine Brand Imitation hinterließ einen tlefen Eindruck auf die Gemüter, das ganze Kunſtfeuerwerk war für ſchön⸗ heltsdurſtende Augen ein wahres Labſal. So nahm ein Tag ſein Ende, der im Zeichen des Sports ſtand und mithalf zur geiſtigen und körperlichen Ertüchtigung der ugend. Der Sportvereinigung und ihrer rührigen Lei⸗ tung gebührt für dieſe ſchöne Beranſtaltung herzlichen Dank. N Montag Abend ab 5 Uhr Konzert mit Kinderbe⸗ uſtigung und Sonderkämpfe. — EGG 99 ͤ TT