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Jahrgang Neues in Kürze. ö ze: In der Pfalz wurde Werkſpionage größten Stitz aufgeveckt, die von franzöſiſchen Krimi ant feel we. franzöſiſchen Kriminalbeamten ortzani⸗ 26: Entſetzlich hat ein Unwetter in Nordbahern ge⸗ wütet, bei welchem der angericht ö fürchtungen überſteigt. ae Hehe 1 i: Die Tagesorduung für die am 30. Auguſt be⸗ ginnende 51. Völkerbundsratsſitzung iſt jetzt veröffentlicht 8 Mit der Teilnahme Dr. Streſemauns wird ge⸗ 1: Der Generalſekretär des Völkerbundes veröffent⸗ licht die Namen der für den internationalen Han Sihi 121 ger Schieds⸗ gerichtshof vorgeſchlagenen Kandidaten, darunter den des deutſchen Reichsgerichtspräfidenten Dr. Simons. ze: Juſolge des möglichen Ablebens Stefan Raditſchs herrſcht in Südflamien Hochſpannung. e 40 Millionen Verſicherte. „ Die Sozialverſicherung im Deutſchen Reich um⸗ 5 faßt beinahe zwei Drittel der Geſamtbevölkerung Deutſch— nds, wenn man die Familienangehörigen der Kaſſenmit⸗ lieder, die Anſpruch auf Wochenhilfe oder Kranken⸗ flege haben, in den Kreis der Verſicherten einbezieht. Im ahre 1927 waren bei den Trägern der Sozialverſicherung. über 20 Millionen gegen Krankheit, annähernd 22 Millionen gegen Altersfolgen und Invalidität und etwas mehr gegen Unfallfolgen verſichert. Die Arbeitsloſenverſicherung umfaßte Ende 1927 annähernd 16 Millionen Verſicherte. Da ſich die deutſche Sozialver⸗ ſicherung aber nicht nur auf die unmittelbaren Mitglieder, ſondern auch auf die Familienangehörigen bezieht, ergibt ſich eben die Feſtſtellung, daß rund zwei Drittel aller gungen verſichert ſind. Die Zahl der Perſonen, die von der deutſchen Sozial⸗ verſicherung Unterſtützungen in Form von Renten oder Krankengeld im Jahre 1927 erhielten, hat ſich gegenüber den Vorjahren weiter geſteigert. Der Beſtand an Ren⸗ ten der Inpalidenperſicherung hat um etwas mehr als 4 Prozent auf 29 Millionen zugenommen. Die Zunahme liegt dabei in der Hauptſache bei den Invaliden⸗ und Wit⸗ wenrenten, während vor allem die Waiſenrenten im Zuſammenhang mit der Herabſetzung der Altersgrenze zu⸗ rüdgegangen find. In der Angeſtelltenverſiche⸗ rung liefen Ende 1927 etwas mehr als 127000 Renten mit einer Zunahme von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorfahre. Dieſe ſtarke Zunahme erklärt ſich daraus, daß dieſe Verſicherungsart noch verhältnismäßig jung iſt und ſo der Kreis der Rentenbezieher ſtärker wächſt als ber den Verſicherungen, die ſchon viele Jahrzehnte ihre Tal igkeit durchführen. Aus dieſem Grunde weiſen auch die knappſchaftlichen Penſionsverſicherungen nur eine Zunahme von nicht ganz 6 Prozent gegenüber dem Vorjahre auf und e klſchten eine Anzahl von rund 350000. An Unfallvper⸗ licherungsrenten wurden etwa 930 000 Ende des Jahres 1927 gezahlt. Insgeſamt gab es alſo Ende 1927 rund 4 Million en Empfänger von Invaliden⸗ und Hinterhliebenenrenten, allerdings unter Einbeziehung der Dopyeltzählenden, die ſich nicht vermeiden laſſen, da ein Tell der Nentenempfänger aus zwei verſchiedenen Zweigen der Sozialverſicherung Renten empfangen. Von den Krankenverſicherungen wurden im Jahre 1927 etwa 710 000 arbeitsunfähige Kranke unter⸗ ſtützt, wenn man die Zahl der Krankheitstage auf Voll⸗ jahrskranke umrechnet. Insgeſamt wurden 1927 für 260 Millionen Tage Krankengeld oder Krankenhausoflege ge⸗ währt, wogegen die entſpr hende Zahl von 1926 240 Millionen betrug. 12 Die Geſamtausgaben der deutſchen Sozialverſicher ung betrugen im Jahre 1927 rund 3,3 Milliarden Reichsmark gegenüber 2,8 Milliarden im Jahre 1926. Allerdings iſt hierbei die Arbeitsloſenverſicherung nicht mit einbezogen. Die Steigerung der Ausgaben beruht hauptſächlich auf einer Zunahme der Krankheits⸗ fälle im allgemeinen und einer Verteuerung der Sach⸗ leiſtungen ſowie einer Erhöhung der Barleiſtungen in⸗ folge der Lohnſteigerungen im beſonderen. Bei den Ren⸗ tenverſicherungen geht das Anwachſen der Ausgaben auf eine Vermehrung der Zahl der Renten, ſowie auch eine Erhöhung der einzelnen Rentenſätze zurück. Bemerkens⸗ wert iſt es, daß von den Geſamtausgaben 92,3 Prozent auf die Leiſtungen entfielen und nur noch 6,7 Prozent auf die Verwaltungskoſten und 1 Prozent auf ſonſtige Ausgaben. Dieſe Entwicklung iſt inſofern bemerlenswert, als ſie ſich gegenüber den Vorjahren immer günſtiger ge⸗ 0 605 1913 entfielen nur etwa 87 Prozent auf die Lei⸗ ſtungen und etwa 10 Prozent auf die Verwaltungsaus⸗ gahen. Auch 1926 machten die Verwaltungsausgaben noch mehr als 7 Prozent aus. Dieſer Geſamtausgabe vong,3 Milliarden Mark ſteht im Jahre 1927 eine Geſamteinnahme von ſchätzungsweiſe 3,3 Milliarden Mark gegenüber. Dies be⸗ deutet eine Erhöhung um mehr als 16 Prozent gegen⸗ über dem Vorfahre. Der Hauptteil der Ein voten Deutſchen gegen Krankheiten, Unfälle und ſonſtige Schädi⸗ in Kneipen haben ſie ſich ihre Helfershelfer aikenka eur zel auf die Krankenverſtcherung mit etwas mehr als 4 Prozent, während die Invalidenverſſcherung mit etwas mehr als 30 Prozent beteiligt iſt. In der Erwerbloſenfürſorge zeigen die Leiſtungen In Jahre 1927 gegenüber 1926 einen Rückgang von mehr als 300 Millionen Mark, ſodaß ſie bis auf rund 900 Millionen Mark abgeſunken ſind. Dieſen Rückgang darf man wohl „uch als ein Symptom der gebeſſerten Arbeits⸗ marktlage aufaſſen. Von dieſen Ausgaben wurden 682 Millionen Mark aus Beiträgen und der Reſt aus Neichs⸗ zuſchüſſen aufgebracht. Insgeſamt wurde alſo in Deutſch⸗ land im Jahre 1927 eine Summe von 4,8 Milliarden Mark aufgebracht, davon 3,1 Milliarden aus eiträgen, enb die Geſamtleiſtungen betrugen J,2 Milliarben Mark. Werkſpionage großen Stils. Franzöſiſche Kriminalbeamte im beſetzlen Gebiet. D Ludwigshafen, 6. Auguſt. Durch die Aufdeckung eines umfangreichen Spio⸗ tagefalles iſt in den letzten Wochen in der franzöſiſchen Zone des beſetzten Gebietes wiederum das Veſtehen einer weitnerzweigten franzöſiſchen Spionageorganiſatios im he⸗ ſetzten Gebiete feſtgeſtellt worden, die ſich neben der Mi⸗ litärſpionage und neben der Beſpitzelung der verſchieden⸗ ſten politiſchen Organiſationen zur Aufgabe gemacht hat. wertvolle techniſche und wiſſenſchaftliche Geheimniſſe der Induſtrie zu beſchaffen und dem Auslande zu übermitteln. Durch einen raſchen Zugriff in der letzten Zeit gelang es gerade noch, unüherſehbarer wirtſchaftlichen Schaden zu verhüten und mehrere deutſche Agenten zu ſoſſen. als deren Auftraggeber einwandfrei Beamte der franzöſiſchen Kriminalpolizei im beſetzten Gebiet, der ſogenaunten Surete, feſtgeſtellt ſind. Sie haben ſich durch briefliches Erſuchen an Arbeiter und Angeſtellte von Induſtriewerken herangemacht und ſie für ihre Zwecke gewonnen und zu gewinnen verſucht. An den Eingangstoren der Werke, auf der 4 0 5 geſucht. Zunächſt traten ſie als Vertreter von Konkurrenzfirmen auf, um ſpäter ungeſcheut den Deckmantel abzuwerfen und ſich als Beamte der franzöſiſchen Sicherheitspolizei vorzu⸗ ſtellen und auszuweiſen. Obwohl ſich die betreffenden Arbeiter und Angeſtellten der Gemeinheit und Strafbar⸗ keit ihrer Handlungsweiſe bewußt waren, ließen ſie ſich durch Drohungen. Einſchüchterungen und Verſprechungen dazu verleiten. Spionage in großem Umfange zu trei⸗ ben. Ihre Bezahlung war kaum nennenswert. Die franzöſiſchen Suretebeamten ſind als Angehörige der Be— ſatzungsarmee, deren Schutz ihnen angeblich anvertraut iſt, dem Zugriff der deutſchen Juſtiz und ihrer Vollzugs⸗ organe entzogen. Ihre Spionagelätigleit erſtreckte ſich auch auf das Gebiet der Militärſpionage. Obwohl es in der Reichswehr nichts zu ſpionjeren gibt, erhalten die deutſchen Agenten den Auftrag,„Geheimakten“ und „Geheimbefehle“ der Reichswehr, des Roten Fronkkäm⸗ pferbundes und des Stahlhelms zu beſchaffen und feſt⸗ zuſtellen, ob nicht die verſchiedenen Jugendwanderbünde etwo„geheime militäriſche Uebungen“ abhalten. desgleichen die Wirtſchaft des beſetzten Gebietes. Für die Induſtrie⸗ und Handelsſpionage beſteht jn Mainz, der Zentrale des franzöſiſchen Spjonagedjenſtes, in den im Hauſe Gerichtsſtraße 6 befindlichen Büros der Surete eine beſondere Abteilung, die ihre Inſtruktionen erteilt und bei der die durch die einzelnen Suretebeuim⸗ ten und ihre deutſchen Agenten beſchafften Berichte zu⸗ ſammenlaufen und ausgewertet werden. Spionagetätigkeit beſonders ausgebildet. Nußland und der Kellogg⸗Pakt. Tſchitſcherin wünſcht Einladung zur Anterzeichnungsfeier. Moskau, 6. Auguſt. Tſchitſcherin hat in einer Unterredung mit Vertretern der Preſſe über den Kelloggpakt ſein Erſtaunen darüber Wusdruck gegeben, daß man es nicht für nötig gehalten habe, Rußland zu den ſchon ſeit Dezember vorigen Jahres laufenden Verhandlungen über einen Kriegsverzichtspalt hinzuzuziehen. Dieſe Tatſache erwecke den Anſchein, daß die beteiligten Mächte die Abſicht hätten, die Sowiet⸗ regſerung zu iſolieren. Ein Teil der ausländiſchen Preſſe ſel für eine Einladung Rußlands eingetreten und habe dabei die Frage aufgeworfen, ob die Sowfetregierung überhaupt eine ſolche Einladung annehmen würde. Eine ſolche Frage könne er nur bejahen. Auch jetzt ſei eine Ein⸗ ladung noch nicht zu ſpät, da der Pakt noch nicht unter⸗ zeichnet ſei. 6 Auch die Kriegervereine und die Feuerwehr werden überwacht.“ Neuerdings werden die Beamten der franzöſiſchen Surete im be⸗ ſetzten Gebiete in Anterrichtskurſen in Paris für die Wenn die Mächte aus dem Pakt keine Bedrohung Rußlands ſchaffen wollten, dann ſollten ſie es an den Verhandlungen teilnehmen laſſen. Die Politik der Sow⸗ etregierung ſei auf den Frieden eingeſtellt und ſei bereit, en Weg des Kelloggpaktes zu gehen, der einen allge⸗ zeinen Frieden ſchaffen wolle. Die Sowjetregierung ſehe die Tatſache. daß ſie zu den Verhandlungen bisher noch nicht eingeladen worden ſei, als eine große Anzuträglich⸗ keit an, ſie würde aber trotzdem eine verſpätete Einladung — Mitunterzeichnung des Paktes auch jetzt noch anneh⸗ Len. 31. Tagung in Genf. Tagesordnung für die Völlerbundsratsſitz ung. Genf, 6. Auguſt. „Die Tagesordnung für die am 30. Auguſt beginnende, 541. ordentliche Tagung des Völkerbundsrates wird vom Generalſekretariat des Völkerbundes offiziell veröffent⸗ licht. Den VPorſitz führt der alphabetiſchen Reihenfolge nach diesmal Finnland, vertreten durch den Außenmini⸗ ſter Prokope. Die Tagesordnung umfaßt 23 Punkte. U. a. ſoll die Ernennung des neuen Direktors der Min⸗ derheitsabteilung erfolgen. Auf politiſchem Gebiet wird der Völkerbundsrat. in erſter Linie den Bericht des hol⸗ ländiſchen Außenminiſters Van Blookland über den Stand der vom Völkerbundsrat empfohlenen direkten pol⸗ niſch⸗litauiſchen Verhandlungen entgegennehmen. Auf r⸗ dem liegen dem Völlerbund eine Reihe von Minder⸗ heitenfragen vor: Ein Antrag des Deutſchen Vollsbundes in Oberſchle⸗ ſien vom 19. Mai über die Bedingungen der öffentlichen Sicherheit Oberſchleſiens. Ein weiterer Autrag des Deut⸗ ſchen Volksbundes vom 1. Juli d. J. über die Teilnahme an den deutſchen Minderheitsſchulen in Oberſchleſien, fer⸗ ner ein Bericht des Dreierkomitees über die Behandlung der litauiſchen Minderheiten im Wilnagebiet. Ein beſonderer Bericht des während der Juni⸗Tagung eingeſetzten Juriſtenausſchuſſes über die von der litauiſchen „Negierung aufgeworfenen grundſätzlichen Fragen der Ein⸗ richtung von Minderheitsbeſchwerden. „Die deutſche Regierung wird nach den bisher in Genf vorliegenden Mitteilungen ſowohl im Völkerbundsrat, als auch in der Vollverfammfung des Völkerbundes durch den Neichsaußenminiſter Dr. Streſemann vertreten ſein. Der deutſchen Delegation werden ferner wie üblich Staatsſekretär von Schubert, Miniſterial⸗ direktor Dr. Gauß und eine Reihe von Parlamen⸗ tariern angehören. Graf Bernſtorff und Staatsſetre⸗ tär von Simſon, die Deutſchland in der Abrüſtungs⸗ lommiſſion und im Sicherheitsausſchuß vertreten haben, werden vorausſichtlich gleichfalls der deutſchen Delegation angehören. Boer ſchnell miß glückte Polenflug. „Marſchall Piffudſün“ von einem deutſchen Dampfer gerettet. Hamburg, 6. Auguſt. Wie die Hamburg⸗Amerika⸗Linje mitteilt, beſtätigt es ſich, daß der Dampfet„Samos“ der Hamburg⸗Ame⸗ rila⸗Linie die polniſchen Flieger aufgefiſcht und ſie an die vortugieſiſche Küſte gebracht hat. Das ſchlechte Ar⸗ beiten des Benzinzuführungsrohres habe die Flieger ge⸗ zwungen, etwa 110 Kilometer von Kap Finiſterte ent⸗ fernt niederzugehen. Der Apparat ſei mit ſolcher Hef⸗ tigkeit auf das Waſſer aufgeſchlagen, daß die Flügel ab⸗ gebrochen ſeien. Die beiden Polen hofften, am Montag wieder nach Paris reiſen zu können. Die Enttäuſchung in Warſchau. Der mißglückte polniſche Ozeanflug hat in Warſchau eine gewaltige Enttäuſchung hervorgerufen, nachdem die Erwartungen der Oeffentlichkeit durch eine übermäßige Preſſepropaganda vorher allzu ſtark geſteigert worden, waren. Der polniſche Funk, der während der beiden letzten Tage in kurzen Zeitabſtänden Berichte herausgab, in denen nur mitgeteilt murde, daß noch keine Nachrichten vorlägen, hatte am Sonntag vormittag plötzlich jegliche Sendung eingeſtellt. Bereits am Samstag und Sonntag erſchienen in der Stadt Extrablätter, obwohl noch über⸗ haupt keine beſtimmten Meldungen vorlagen, ſodaß ſich der Bevölkerung bereits ernſte Befürchtungen und Beſorg⸗ nis bemächtigten. Am Samstag traf dann um die Mit⸗ tagsſtunde die erſte Nachricht über die Rettung der ins Meer geſtürzten Flieger durch einen deutſchen Dampfer ein, die durch Funk, und kurz darauf durch Sonderaus⸗ gaben verbreitet wurde. Die allgemeine Stimmung iſt infolgedeſſen ſehr gedrückt. J Mißſtimmung in Waſhington. Amerila prüft das engliſch⸗Franzs ſiſche Flottenablommen. G Paris, 6. Auguſt. Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ . 2 a Dali en iſt das e ee Floktenablommen em Generalausſchuß der ameritaniſchen Flotte zu einer eingehenden Prüfung übergeben worden. Die amerika⸗ da Marineſachverſtändigen ſollen prüfen, inwieweit Abkommen die amerikaniſchen Belange berührt. Die Prüfung dürfte ſich längere Zeit hinziehen; erſt nach ihrer Beendigung wird die Regierung zu dem Abkommen Stellung nehmen. Daher dürfte die amerikaniſche Regie⸗ rung die engliſche Note nur mit einer einfachen Em⸗ Ffangsbeſtätigung beantworten. Staatsſekretär Kellogg hut vorläufig Erklärungen über das Abkommen ab. Als unterrichteten Kreiſen verlautet, daß die Mitteilung 850 engliſchen Regierung, die nur eine Inhaltsangabe 11 nicht den Wortlaut des Abkommens enthalte, den mit ſeiner Siren beauftragten Perſonen keine gen 41952 Grundlage biete, um ein objektives Bild zu er⸗ Man habe den Eindruck, daß die leitenden Marknebe⸗ börden von dem Abkommen nicht gerade entzückt ſeien und glaube, daß dem Flottenablommen ein Abkommen Über die franzöſiſchen Landrüſtungen entſprechen dürfte. In offiziellen Stellen befürchtet man, daß Frankreich und Enaland mit ihrer neuen Malitif die Ankunft des Wag, Kataſteophen in Bayern und Tirol. Furcktbare Verwüſtungen in Bamberg und Umgebung. D Bamberg, 6. Auguſt. In der Nacht zum Sonntag wurde Bamberg und Amgebung on einer Unwetterlataſtrophe heimgeſucht. Sie iſt eine der furchtbarſten, die je in Deutſchland vor⸗ gekommen iſt. Mit furchtbarer Gewalt ſetzte am Spät⸗ abend ein be'tiger Sturm ein, begleitet von ſchwerem Ge⸗ witer. Innerhalb kurzer Zeit waren ſämtliche Anlagen, Ge zereien und Felder, wie darch ein Artilleriefeuer ver⸗ wüftet. Faft lein einziges Haus in der Stadt blieb un⸗ beſchädigt. Das Stadion wurde vollkommen zerſtört. Die Verkaufsſtände liegen ſämtlich am Boden und bilden einen einzigen Trümmerhaufen. Bis jetzt wurden drei Schwer⸗ verletzte aus den Trümmern geborgen. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf über eine Million Mark. Sämtliche Eiſen⸗ bahnſtrecken ſowie Fahrſtraßen von Bamberg nach allen Richtungen ſind geſperrt, da ſämtliche Telegraphen⸗ und Telephonmaſte auf der Strecke Bamberg Nord, Süd, Weſt und Oſt vollſtändig umgelnickt find. Bie vterchsvayndirektion teilt mit, daß die Geſtänge ſo über die Geleiſe geworfen wurden, daß beide Strek⸗ ken der Doppelbahn lange Zeit geſperrt ſein werden. Sämtliche Schnellzüge mußten über Bayreuth und Probſt⸗ zella umgeleitet werden. Bei den Aufräumungsarbeiten leiſteten die Reichswehr, die Landes polizet und die Feuer⸗ wehr von Bamberg tatkräftige Hilfe. Gebäude wieſen der⸗ Der in Urlaub weilende Oberbürgermeiſter wurde tele⸗ phoniſch zurückgerufen. Am Sonntag früh haben ſofort Sammlungen 9 0 6 um den Geſchädigten und Not⸗ leidenden die erſte Hilfe zu bringen. In wildem Durcheinander liegen Bäume, Zweige, zerriſſene Drähte und geknickte Maſten in den Straßen⸗ gräben. Die Einwohner von Bamberg hatten nach der drückenden Hitze und den finſteren Wolken, die ſich am Nachmittag am weſtlichen Himmel zuſammenballten, ein Unwetter befürchtet. Keiner ahnte aber, daß das nach ſo langer Dürre herbeigeſehnte Gewitter ſo kataſtrophale Folgen haben würde. Noch am Sonntag ſtanden viele Einwohner ſtändig unter dem Eindruck des Unwetters. Das Unwetter in Nordbayern. Nürnberg, 6. Auguſt. Das Unwetter, von dem große Teile Nordbayerns in der Nacht zum Sonntag betroffen wurden, hat auch im unterfränkiſchen Weingebiet furcht⸗ bar gewütet. In Randersacker wurden durch den Hagel⸗ ſaſlag die Weinberge faſt gänzlich vernichtet. Auch der auf den Feldern angerichtefe Schaden, heſonders an den Hack⸗ nl . g 777* 0 4 1 2 2. ROMAN AN EN FEOHHTGS CHOU UH WM. A ONKAR NME TEH WEHRUAU SA (Schluß.) „Laſſen Sie das,“ ſagte er wegwerfend.„ich habe kein Be⸗ dürfnis danach.“ und ging in den Saal zurück. Wieder trat Stille ein, als er ſich ſehen ließ. Hert de Jong machte ſich zum Sprecher der Anweſenden Seht beſtimmt und kühl trat er dem Alten entgegen. „Wir bitten um Aufklärung, Miſnheer!“ „Welcher Aufklärung bedarf es, de Jong?“ „Sle häben Andeutungen gemacht— bitte, jetzt nennen Ste Namen? 1 „Iſt das noch nötig?— Einet fehlt. meine Herren, einer, der hier war und nicht mehr hier iſt. Er ging und zog die Konſequenzen. Ziehen Sie bitte Ihre Schlüſſe daraus.“ Die Mitgliedet ſahen ſich verſtändnislos an. War der Alte nicht mehr bei Verſtand?— Einer fehlte?— Wer fehlte? Da ertönte von irgendwo der Name: Mac Leod und machte die Anweſenden vollkommen ſtumm. Caliſch nickte. „Mac Leod— ja! Er iſt gegangen. Die Sache iſt ſomlt erledigt. Und nun, meine Herren— das Vergnügen!“ Er hob ſein Sektglas auf und hielt es hoch empor. „Ein Proſit— der Einigkeit— und Sauberkeit— in allen Dingen!“ Und trank es aus n einem Zuge.———— So war Leod noch nicht nach Haufe gekommen wie an dieſem Abend. In größter Trunkenheit nicht! Verfallen, fahl, alt, mit leeren Augen und im wahrſten Sinne des Wortes ausgelöſcht. Traute ſchrie auf als ſie ihn ſah. Schrecken und Mitleid waren in ihr. Warm und weich klang ihre Frage: „Was iſt dir, Mac? Biſt du krank?“ Er ſchlittefte den Kopf und ſank auf das Sofa nieder. * ſranzöſiſch⸗engliſche Pakt, ſo wie er von den Poriſer Zei⸗ tungen eegeben werde, das Waſhingtoner Flotten⸗ 4 e und das Wettrüſten zur See wieder eben laſſe. ü g 5 Erſt vor einigen Tagen wurde gemeldet, daß Prä⸗ ident Tooltdae möglichſt noch vor Unterzeichnung des Kellogg⸗Paktes das neue amerikaniſche Rüſtungspro⸗ gramm dem Kongreß zuleiten wolle. Es berührt daher eigenartig, daß ausgerechnet die Amerikaner ſich über Rüſtungen ber anderen aufregen. Nur die allgemeine Abra tuns mit Einſchluß der U. S. A. kann Befriedung r man. Aus dem In⸗ und Auslande. 197 6 5 e in Bayern. Fuchen, 6. Auguſt. Der Generaldirektor der Reichs⸗ bahngeſellſchaft, Dr. Dorpmüller, traf in Pa In Begleitung dreier Reichsbahndirektoren von der Haupt- verwaltung Berlin und des Leiters der Gruppenver⸗ waltung Bayern, Staatsſekretär a. D. Frank, ferne; müller unter Führung des Nürnberger Reichsbahndirek⸗ Am Abend wurde die Dinkelſcherbener Unglücksſtelle ein⸗ gehend in Augenſchein genommen. Das d bn 955 Ante 185 Wümen. gt N 1 den ache erdet lic vollständig mit der bisherigen amt⸗ trüchken, iſt groß. Obſtbäume wurven umgeworſen, die rüchte abgeſchlagen. Viele Häuſer in der Nähe von Randersacker wurden abgedeckt. Das noch auf den Fel⸗ dern ſtehende Getreide iſt vollkommen verloren. 1 Der Zugverkehr erlitt auch in dieſer Gegend mehr⸗ ſtündige Verſpätungen. In Net. wurden die Dächer der Bahnhofsgebäude abgehoben und faſt alle Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert. Auch über Erlangen ging ein ſchwe⸗ res Gewitter nieder, das großen Schaden anrichtete. Die Wege ſind vielfach durch die Waſſermaſſen zerſtört wor⸗ den. Mindeſtens 2000 Waldbäume wurden vom Sturm⸗ 0 wind zerknickt und entwurjelt. Auch hier wurden viele Häuſer abgedeckt. In Ansbach lag der Hagel ſtellenweiſe 15 15 30 Zentimeter hoch. Faſt kein Fenſter blieb ver⸗ ont. „In Bauzenweiler wurde ein Maſchinenſchuppen ein⸗ geriſſen. Ein Arbeiter wurde durch die Hagelkörner ſo ſchwer verletzt, daß er ins Ansbacher Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Auch die ſchönen Hühnerfarmen in der Gegend von Erlangen ſind ſchwer een men worden. Auch in Mittelfranken Ansbach, 6. Auguſt. Am Samstag abend richtete 0 in Nordtirol fortwährend ſtarke Ge in der Gegend von Leutershauſen und Oberſtetten ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag großen Schaden an. Viele Dächer wurden ebgedeckt und zahlreiche Fenuſter⸗ artige Schäden auf, daß ſie niedergeriſſen werden mußten. ſh ben zerrämwert. Die Ernte ift ſtellenwelſe volllom⸗ Die Beunruhigu ter der Bevölkerung war ungeheuer. 5 11 u de 0 größe. Mehrere Perſonen haben erhebliche Verletzungen men bsenichtet. Die Hagelſchloßen fielen in Hühnereier⸗ erſitton. .. und Tirol. Innsbruck, 6. Auguſt. Seit Samelng abend gehen c mit heftigen Regengüſſen und Hagelſchlägen niet Das Landgut Donielhof in der Nähe von Inssbrud wurde durch Blitz⸗ ſchlag vollſtändig eingeäſchert. Im oberen Teil des Un⸗ ter⸗Juntales und des Brixentales haben Hagelſchläge an den Pflanzungen großen Schaden angerichtet. In einzel⸗ 1165 e wurde die Ernte faſt vollkommen ver⸗ nichtet. Im Oberinntal iſt die Straße auf dem Arlberg durch einen Bergſturz verſchüttet worden. Die Bahn⸗ ſtrecke über den Arlberg⸗Paß wurde am Sonntag früh ebenfalls auf einer Länge von 25 WNieter verſchüttet. Acht Stunden lang war der Verkehr unterbrochen bis die 2. durch Sprengungen wieder frei gemacht werden unte. FFF „Es muß dir doch etwas geſchehen ſein, Mae— etwas Enlſetzliches, das dich ſo erſchüttern konnte.“ ö In Scham und ohnmächtiger Wut ballte er die Hände zu Fäuſten. Würgend ſtieß er heraus: „Man hat mich aus dem Klub gewieſen.“ „Mac!“ „Aus— dem— Klub— ge— wie— ſen.“ Das war wie ein unterdrücktes Stöhnen. „Warum, Liebſter?“ b „Weil du— zu Caliſch gegangen biſt.“ Da ſchlug Traute die Hände vor's Geſicht u. bitterlich. „O, ſie haben auch ſchon den Oberſt geſprochen! Praziſe gearbeitet haben ſie, alles bedacht, nichts vergeſſen, gar nichts dergeſſen haben ſie zu meiner Vernichtung.— Vorbei— Schluß— aus iſt es mit mir. Man wird mich kaſſieren wenn— wenn— er würgte an dieſen Worten,—„wenn ich nicht um meine Verſetzung einkomme.“ Traute ſaß regungslos und Leod ſchwieg auch. Nach einer langen Pauſe endlich fuhr er fort: „Eines nur, nur eines könnte mich retten— ein einziges nur. Da ließ Traute die Hände ſinken. Sie ſah ihn an mit ihren zaubervollen Augen, in denen Erbarmen und Liebe leuchteten. Zögernd— taſtend, als ob ſie an Möglichkeiten nicht glaube und ſich vor Enttäuſchungen fürchte, fragte ſie: Was iſt das, Mac, das einzige, das dich retten könnte?“ Einen Augenblick beſann er ſich, dann ſagte er:„Dein Be⸗ kenntnis!“ „Mein Bekenntnis?“ „Das Bekenntnis,. Traute— freiwillig und ohne mein Wiſſen zu Caliſch gg nen zu ſein.“ Tonlos wiederholte ſie die Worte zum zweiten Male: „Mein Bekenntnfs.“ l „Ja, Traute, nur das rettet mich. Das lüßt die anderen ſchuldig werden.— Gib es Trautlieb! Gib dieſes Be⸗ e Gib es morgen dem Oberſt und ich bin gerecht 9 Da ſchüttelte Traute den Ropf. 2 b' dich 71 Mac,“ ſagte ſie leiſe.„Ich kann dich 8 verlieren. darf es nicht— um unſeres Kindes willen.„ ſoungtener Abkommens in Frage ſtellen und daß ber ö ö N ö ö von dem ö 1 1 ö a des Reichsbahndirektors Dr. Daſch beſichtigte Dr. Dorp ⸗ Muſirtaperlen mit 4000 Fahnen teilnahmen tionspräſidenten Kaeppel die Unfallſtelle bei Siegelsdorf. Jorg wurden eit ae 00h ö en er Am Mantaa normittaa ſtattete Dr. 13 VVVVVVVVVDVDVDVDVTVTVTVTVTVVVTVTVVTVTVTVTVTVVVVVVVUUUVUPVPVVVVVVV e ee Dörpmaller den bel der lebten im Augsburger Krankenhaus einen ſich die engliſch. Ken 0 0 e 5 er e 5 10 0 5 0 en. n Tagen ließ ein Mitglied Admiralität utodroſchke eeinen Hanbloffer mit wic tigen be eb Die Papiere wurden jedoch b. Kraftwa einem anderen hohen Beamten, dem Oberſten Coles, gleichfalls auf eeiner Autofahrt in London zwei kleine Lederkoffer abhanden gekommen, die eine Reihe wich⸗ tiger Schriftstücke ee Nach einer halbamtlichen Mitteilung ſind die Papiere von erheblicher Bedeutung für den Staat. a i Id darauf Kleine poulſche Meldungen. G Brüſſel. 10 000 Mitglieder der„roten Miliz“ und 20 000 Mitglieder der ee der Sozialiſtenta⸗ gung, darunter die Abordnungen Deutſchlands, Oeſterreichs und der Tſchechoſlowakei veranſtalteten einen Umzug, der mehr als zwei Stunden dauerte und an dem etwa 150 Paris. Im Verlauf der Kommuniſtenkundgebungen in 2 Perſonen von der Polizet in daß genommen. Unter den Verhafteten befanden ſich d 8 Ausländer, von denen die meiſten ausgewiefen ö n. d f Agram. Das Befinden von Raditſch iſt immer noch ee ee Die Herztätigkeit hat ſich wieder ver⸗ ſchlechtert. Die Temperatür beträgt 37,5 Grad. Belgrad. Im Belgrader Parlamentsausſchuß wurden die Nettuno⸗Verträge durchberaten und nach kurzer Aus⸗ ſprache mit Stimmenmehrheit angenommen. Arthen. Zwei griechiſche Politiker, die ſich auf einer Agitationsreiſe befanden, wurden von Banditen ve chleppt, ö die fünf Millionen Drachmen Löſegeld verlangen. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Vie Frankfurter Meſſen.) Maßgebende Wirtſchaftskreiſe haben einen Verein zur Aufrechterhaltung der Frankfurter Meſſen ins Leben ge⸗ rufen. Der Ausſchuß, dem die wichtigſten Wirtſchafts⸗ gremien Südweſtdeutſchlands angehören, wendet ſich mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit und verlangt Unter⸗ ſtützung zur Aufrechterhaltung der Meſſen in Frankfurt. Wiesbaden.(Das Verfahren gegen Rött⸗ er eingeſtellt.) Am 4. November 1927 wurde hier der Herausgeber„der Menſchheit“, Fritz Röttcher, von der hieſigen Kriminalpolizei verhaftet, weil er in ein Landesverratsverfahren verwickelt war. wobei beſonders der in„der Menſchheit“ erſchienene Mertens⸗Artikel eine Rolle ſpielte. Auf Grund des Amneſtisgeſetzes vom 14. Juli 1928 iſt das Verfahren gegen Rötlcher in dieſer Sache jetzt eingeſtellt worden. Oeſtrich a. Rh.(Ein Rennboot v. Opels bei einer Verſuchsfahrt verbrannt.) Das Renn⸗ boot„Opel 4“ iſt bei der erſten Verſuchsfahrt auf dem Rhein oberhalb des Binger Lochs explodiert und im Waſſer verſunken. Fritz von Opel und ſeine Mitfahrer konnten ſich durch Herausſpringen retten und ſchwimmend das Ufer erreichen. Köln.(Eine Tonne Gold im Flugzeug.) Ein engliſches Großflugzeug hat einen wertvollen Trans⸗ be nach Köln ausgeführt. Es handelt ſich um die Be⸗ örderung von nicht weniger als einer Tonne Goldes auf em Luftwege von London nach Köln. Köln.(Die Tochter erſchießt den Vater.) Im Verlaufe eines Familienſtreits erſchoß die 23jährige Tochter eines Metzgermeiſters in dem benachbarten Hürth ihren Vater. Die Tochter warf ſich darauf vor den Zug einer Fabrikbahn und erlitt dabei Verletzungen. Hannover.(Feſtnahme eines Doppelmör⸗ f ders.) Der Stallſchweizer Winkler, der am 7. Juli in dem Dorfe Dettum bei Wolfenbüttel die 57 Jahre alte Landwirtin Schmidt und ihre Wirtſchafterin Emma Boſſe erſchoß, iſt in der Nähe von Winſen an der Luhe ver⸗ haftet worden. Der Doppelmörder iſt geſtändig. enen e 7 2 „Wenn du mir dieſen Dienſt erweiſeſt, müßte ich nicht ewig dankbar ſein?“ „Nein, Mac, das müßteſt du nicht. Verachten müßteſt du mich. Du könnteſt keine Gemeinſchaft mehr mit mir haben. nie mehr Du dürfteſt ſie nicht haben, müßteſt mich davon ⸗ lagen Nur dann würde man mir glauben und dir auch.— Ich kann mich— ſo tief— nicht erniedrigen. Mir bliebe nichts mehr, was ich dir zu geben hätte. Liebe und Ehre ſind alles, was ich habe Die ſollteſt du mir laſſen zu deinem. meinem und unſeres Kindes Beſtem.“ Mac hatte ſein Weib während dieſer Worte mit immer größerem Staunen angeſehen, Wie ſie über ſich hinauswuchs, ſo wurde er kleiner, bis in einem Herzen nichts mehr war. als nur ein einziges bitteres Bereuen Ueber den Tiſch hin faßte er ihre Hände und hielt ſie feſl. „Ich bin häßlich gemeſen“ klagte er,„ſchlecht bin ich ge⸗ weſen, weh habe ich dir getan, bernachläſſigt habe ich dich— war deiner nicht wert.“ Sie legte ihre Wange auf ſeine Hände. die kühl waren und zitterten. „Sprich nicht davon, Mac— es iſt vergeſſen. Wenn wir zu irren aufgehört, wird ewige Seligkeit ſein.“ N „Du— du—“ und er brauchte die Worte einer, mit der er geſündigt in Gedanken—„Heilige. Gebenedelte“— et lehnte ſeinen Kopf an den ihren—„und du willſt mit mir gehen, wo immer ſie mich hinſchicken?“ a „Bis an das Ende aller Tage,“ ſagte ſie ſchlicht. Und zwei ſich entfremdet geweſene Menſchen hatten ſich wiedergefunden im Unglück und Leid! 0* * Am anderen Tage bat Mac Leod ſeine vorgeſetzte Dienſt⸗ dee an behörde um einen kurzen Urlaub und kam ſeine Verſetzung ein Beidem wurde entſprochen. b Schon nach wenigen Wochen reiſte der Hauptmann Ma Leod mit Frou und Kind nach Batavia b. Was Gertrud at 3 sos edebte. ved in einem 5 nie,. 1 4 5 * or eini⸗ einer Gchrift⸗ genführer wieder abgelſefert. Nun ſind 10 10 ergötzlicher Vorfall wird aus der baheri⸗ chen lz gemeldet. In einem Ni des bayeri⸗ ſchen Oberpf, chen Fr g b n Hitzſchlag erkrankt, ſo en ee war ein Bauer a 0 Ra dere Bäuerin einen Arzt rufen 11 ge die Anweiſung gab, für Kühlung Sorge zu tragen. Das Wort„Kühlung“ hatte die Bäuerin al falſch verſtanden, denn als der Arzt gegangen war. 21 e zum Metzger, um eine„Küh⸗Lung“ zu kaufen Als Eine ſolche nich vorhanden War, gab der Metzger ihr den Rat, doch eine Ochſenlunge zu nehmen, da dieſe viel beſ⸗ ſere Dienſte leiſte. Als der Arzt nach einigen Tagen den Patienten, der e eſund geworden war, ſah. berichtete ihm die Frau freudeſtrahlend, daß die Ochſen⸗ lunge noch beſſer holfen habe. als die verordnete„Küh⸗ Dung“. Wiriſchaftsumſchau. Die Verzinſung wird wieder maßgebend für die Börſen⸗ Lure.— Gracbanken und Mittelſtandskredit.— Lücken im . Geuoſſenſchaſts weſen. ö ö Die Rügwirkungen der internationalen Geldmarktkriſe auf die deutſchen Geldverhältniſſe waren naturgemäß am Ultimo beſonders ſtarke. Man neigt in Bankkreiſen zu einer ziemlich ſkeptiſchen Beurteilung der Geld⸗ und Bör⸗ ſenausſichten, da auch im Auslande vorläufig mit keiner Erleichterung zu rechnen iſt. Zweifellos hat der Kurs⸗ ac der Polyphon⸗Aktien und die ebenfalls recht be⸗ zu einer allgemeinen Rückbilbung des Kursniveaus an den deutſchen Effektenmärkten gegeben. Man erinnert ſich bei dieſer Gelegenheit, daß von ſeriöſen Finanzpolitikern eit Jahr und Tag die Auffaſſung vertreten wurde, daß das geſamte Kursniveau unſerer Börſen durch die Auf⸗ blähung des inländiſchen Geldmarktes durch Auslands- kredite viel zu hoch getrieben worden ſei und daß des⸗ halb beim Eintritt einer Geldmarktlage, die unſerer all⸗ gemeinen Verarmung und eigenen Kapitalkraft einiger⸗ maßen entſpricht, die Kurſe zwangsläufig einem Niveau 11 werden, das dem Aktienkäufer eine angemeſſene erzinſung ſeines Geldes in Ausſicht ſtellt. Vor dem Kriege galten für erſtklaſſige Induſtriepapiere 1 bis 1,5 Prozent über Reichsbankdiskont als angemeſſene Verzin⸗ ſung, heute ſind wir davon allerdings infolge der über⸗ trieben hohen Kurſe noch ſehr weit entfernt. Dei aus der Inflation übernommene Ueberſchätzung des Sach⸗ wertes und der Glaube, daß Produktionsmittel ſchließlich einmal auch wieder eine Rente abwerfen müſſen, haben dazu geführt, daß man der tatſächlichen Rentabilität viel zu wenig Beachtung ſchenkt. Es läßt ſich aber nicht leug⸗ nen, daß auf Seiten der Kreiſe die als Aktienkäufer in Frage kommen, die Tendenz beſteht, eine höhere Ver⸗ eie zu beanſpruchen, d. h. für Aktien keine ſo hohen Preiſe zu zahlen, wie ſie in den Jahren 1926 und 1927 gang und gäbe waren. f Die Anzeichen der Kriſe äußern ſich nicht nur an den großen Märiten und Börſen. Auch im täglichen Geſchäfts⸗ leben, ſelbſt in der Propinz und in kleineren Orten, macht ſich der ſchleppende Eingang der Zahlungen und der Mangel an ausreichenden Krediten mehr und mehr fühl⸗ bar. Infolgedeſſen rückt das ſchwierige und heikle Pro⸗ blem der Mittelſtandskredite wieder mehr in den Vor⸗ dergrund. Ueber dieſe Frage iſt unendlich viel geſchrie⸗ ben worden und es gibt keine amtliche Stelle, und kein öfſentliches Kreditinſtitut, die nicht behaupten würden. daß ſie gerade dieſen Dingen mit beſonderem Wohlwol⸗ len und Intereſſe gegenüberſtehen. Mit dem Mohlwollen iſt aber dem Geſchäftsmann nicht geholfen. Er ſieht ſich gerade hinſichtlich des Kredits von allen Seiten ver— laſſen. Die Großbanken ſind zu unnahbar, um ſich mit dem Mittelſtandskredit zu befaſſen. Sie nehmen zwar gern die Depoſiten des bürgerlichen Publikums an, doch ſind ihre Filialleiter und Depoſitenlaſſenvorſteher beim besten Willen nicht in der Lage, kleineren Fabritanten oder Gewerbetreibenden auch nur den geringſten Kredit einzu⸗ räumen. Das Filial⸗ und Kaſſennetz der Großbanken gleicht einem großen Aufſaugeapparat, der die Gelder aus det Wirtſchaft der Provinz nach Berlin leitet. von Hatten wir den Krieg gewinnen können? Was Marſchall Foch ſagt! Am 8. Auguſt ſind 10 Jahre verfloſſen ſeit der ſchwe⸗ ren deutſchen Niederlage zwiſchen Ancre und Abre. Da⸗ mals drangen die Engländer mit mächtigen Tankgeſchwa⸗ dern bis auf 14 Kilometer in Richtung Peronne in die deutſchen Stellungen ein. Dieſer Tag gilt allein als ſchwarzer Tag in der Kriegsgeſchichte, wennaleich auch die entſcheidende Wendung ſchon vorher erfolgt war, nämlich am 18. Juli 1918, die franzö⸗ ſiſchen Reſerven überraſchend aus dem Walde von Vil⸗ lers Cotterets vordrangen und tief in die deutſchen Linien einzudringen vermochten. Dem ſchwarzen 8. Auguſt folgen weitere frühe Gedenktage, die Tage des Rückzugs in die Siegfried ⸗Stellung und die Tage der weiteren Nückverlegung der deutſchen Front. Gerade angeſichts dieſer Gedenftage iſt von beſonderem Intereſſe ein In⸗ ſterview mit dem Marſchall och, das die„Neue Freie Peeſſe“ unter dem Titel„Hätte Deutſchland den Krieg gewinnen können?“ veröffentlicht. och beiaht dieſe Frage zunächſt einmal für das Jahr 1914. Auch er gehörk zu den Kritikern, die be⸗ mängeln, daß der rechte Flügel von der Heeresleitung vernachläſſigt wurde, ſo daß er zu ſehr geſchwächt war. um ſich bis zum Meere ausbreiten zu können. Aber ſelbſt wie die Dinge bei dieſer Truppenverteilung lagen, iſt doch och der Anſicht. daß der deutſche Nüchug in der erſten Marneſchlacht f zu überſtürzt ö war, daß es den Deutſchen immer noch möglich geweſen wäre, ihre Stellung zu behaupten, Heute erkenne man klar. 0 fakt Ag 1 5 deutſche Nach ichtendienſt f maſtgelhaft wär, Daruber ſind ſich ja auch be⸗ e deutſchen Kritiker einig Fance die ebenfalls elt haben, daß di ſekesleitung von dem Ort zu mar. ſo daß ſie ſich gil vo niachen vermochte, was N. 50 Uöktg ische 8 1755 5 och 11 dem Ergeb⸗ uda e deu rſte kitun Marne voſltommen verſagte. Sie war ihrer Aufgabe nicht gewachſen.“ Aber ſelbſt für Nr Jahr 1918 will Foch die Frage. ob Deutſchland den Kri belaben. s hätte. be der frübre jetzt, daß bei den ſtädtiſchen Genoſſenſchaften doch noch trächtliche Kursſenkung der Kunſtſeidenpapiere den Anſtoß Oberkommapdierende gewinnen fönnen, wenn ſeitne aus⸗ eg hätte gewinnen können, noch meint g franiiſige e aus ſie wetter in dre Kaſſen von Unternehmungen fließen in deren Aufſichts rat die eee Die Blutleere der Provinzwirtſchaft wird durch dieſe Vor⸗ es eher noch gefördert. f In den ſchwerſten Zeiten nach der Inflation haben die a nken ſich bemüht, den mittleren und kleineren Geſchäftsſeuten Kredite zu verſchaffen. Meiſt iſt dabei alles gut gegangen und es konnte wenigſtens vereinzelt Abhilfe geſchaffen werden. Es eee aber mancherlei Mängel vorhanden ſind. Der Zuſammenbruch einer Genoſſenſchaftsbank in Luckenwalde, der vor einigen Tagen erfolgt, brachte nicht nur erhebliche Spareinlagen in Gefahr, ſondern er vernichtete auch das Grundkapital der Genoſſenſchaft und ſtellte etwa 700 Gewerbetreibend⸗ vor die Notwendigkeit, der Genoſſenſchaftsbank noch dura neue Zuſchüſſe die Abdeckung der entſtandenen Schäden zu ermöglichen. Leider ſteht hinter den ſtädtiſchen Kredit⸗ enoſſenſchaften keinerlei Provinzigl⸗ oder Reichsorgani⸗ feen die in ſolchem Falle einſpringen und die Ver⸗ uſte mittragen könnten. Bei den Sparlaſſen liegen die Dinge inſofern anders, als hier in der Regel die Giro⸗ zentralen und ihr Spitzeninſtitut, die deutſche Girozen⸗ trale in Berlin einſprangen, um die Geſchäftswelt des be⸗ treffenden Bezirks vor einer allgemeinen Erſchütterung zu bewahren. Die Lehre aus den Luckenwalder Vor⸗ gängen ſollte darin beſtehen, daß man das Reviſions⸗ weſen bei den Genoſſonſchaften un die Aufſicht, ebenſo wie ihre kreditpolitiſche Rückendeckung einer gründlichen Amgeſtaltung unterzieh! Handelsteil. Maunkeimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wöchenmarkte folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund berlangt und bezahlt: Kartoffeln, inl., neue 7,5 bis 8: Wirſing 15 bis 20; Weißkraut 18 bis 20; Rotkraut 25 Blumenkohl, Stück 100 bis 150: Karotten, Büſchel 8 bis 10; Gelbe Rüben 15 bis 20; Rote Rüben 15 bis 20; Spinat 35 bis 40; Mangold 15 bis 20; Zwiebeln 12 bis 15; Grüne Bohnen 25 bis 40; Grüne Erbſen 40 bis 45; Kopfſalat, Stück 10 bis 25; Endivienſalat, Stück 10 bis 25; Kohlraben 6 bis 10; Rhabarber 15; Tomaten 20 bis 40; Radieschen, Büſchel 5 bis 8 Rettich, Stück 10 bis 20; Gurken, Stück, große 30 bis 80; Einmachgurken, Stück 2 bis 4; Aepfel 35 bis 45; Birnen 28 bis 50 Kirſchen 45 bis 55; Reineelauden 50 bis 60; Pfirſiche 85 bis 120: Pflaumen 45 bis 50; Zwetſchgen 65 bis 80; Mirabellen 70 bis 85: Heidelbeeren 85 bis 90; Himbeeren 25 bis 90: Johannisbeeren 40 bis 45; Stachelbeeren 40; Süßrahmbutter 220 bis 230; Landbutter 160 bis 180; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 9 bis 16; Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 450; Huhn, geſchlachtet, Stück 350 bis 600; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 bis 150; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 1700: Rindfleiſch 120; Kalbfleiſch 130 bis 140; Schweinefleiſch 120; Gefrierfleiſch 68. Maunheimer Produktenbörſe. Auf großes Angebot vom Auslande hin verkehrte die Börſe in ruhiger Hal⸗ tung. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr: Weizen, inl. mit 25,50; Weizen, ausl. mit 26,50 bis 29,50; Rog⸗ gen, inl., alten mit 25,75 bis 27; Roggen, ausl. mit 26,25 bis 27,25; Braugerſte mit 27 bis 28,50; Futter⸗ gerſte mit 23,25 bis 24; Mais mit Sack mit 24,75; Wet⸗ zehlmehl, Spezial Null mit 34,50; Roggenmehl mit 34 bis 35: Weizenkleie mit 14,25; Biertreber mit 18,75 bis 1925: alles per 100 Kilogramm in Reichsmart, wag⸗ gonfrei Mannheim. 1 Maunheimer Schlachtviey markt. Dem Schlachtolehmarkt am Montag waren zugetrieben: 294 Ochſen, 254 Bullen, 282 Kühe, 484 Färſen, 735 Kälber, 36 Schafe, 3179 Schweine. Bezahlt wurden pro 50, Kilogramm Lebendge⸗ wicht in Reichs nark: Ochſen 58 bis 60, 44 bis 46, 47 bis 49, 35 bis 38, 32 bis 34, 30 bis 32; Bullen 50 bis 52, 40 bis 13. 36 bis 38, 30 bis 34; Kühe 50 bis 51, 40 bis 52, bis 34, 18 bis 22; Färſen 59 bis 91, 48 bis 50, 38 3 40; Kälber 72 bis 76, 66 bis 72, 58 bis 62, 48 bis 54; Schafe 44 bis 48; Schweine 75 bis 76, 76 bis 77, 77 bis 78, 78 bis 79, 75 bis 77, 70 bis 72, 64 bis 68.— Marktverlauf: mit Großvieh ruh), kleiner Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, ge⸗ rant, mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft. gezeichneten Pläne beſſer durchgeführt worden mären. Aber ſelbſt nach dem 18. Juli 1918 ſei die Lage für Deutſch⸗ land noch nicht verzweifelt geweſen. wenn Ludendorff ſich auf die Linie Metz— Maas Brüſſel— Antwerpen zurückgezogen hätte.„Meine Vorbereitungen“, ſo ſagt Foch, „waren zum Angriff auf die Hindenburg⸗Linie getroffen, und ſalls die deutſche Armee ſich auf die erwähnte furze gerade Linie zurückgezogen hätte. wäre ich genötigt ge⸗ weſen, neuerdings alles von vorn zu beginnen Dieſer ſtrategiſche Rückzug hätte den Krieg um ein Jahr ver⸗ längern können, und in kriegeriſchen Zeiten können ſich manche unverhoffte Dinge im Laufe eines Jahres ereig. nen. Ich fann es jedoch andererſeits verſteßen daß General Ludendorff es nicht über ſich brachte, dieſen ſtrategiſchen Rückzug anzuordnen, der ein Eingeſtändnis einer großen Unterlegenheit gewefen wäre, und es notwendig gemacht hätte. wichtiges, in ſener Zeit unerſetzliches Hilfsmaterial zurückzulaſſen.“ Wenn freilich Foch auch noch hinzufügt. daß Deutſch⸗ land im November 1918 hinter dem Rhein hätte ſtand⸗ halfen können, ſo fehlen ihm hierfür zweifellos die Be⸗ weiſe, wie er ja auch ſefßſt zugehen muß, daß Deutſchland von ſeinen Merbünd ten im Stich aelaſſen. von der übrigen Weſt abgeſchnitten war und nicht ge⸗ nügend Lebensmittel beſaß. um weiter durchhalten zu können. In dieſem Zuſammenhana mag auch darauf hinge⸗ wieſen werden daß der Reſchto geunterſuchungsausſchuß für Kriegsſchufdfragen ſeinerzeit einſtemmig erklärte, daß der Krieg miſitäriſch verſoren war, als während der Rück⸗ verleaung der deulſchen Wefffront im September 1913 der Zuſammenbruch Bulgariens, dem der Oeſterreich Ungarns fofgte, auch die Lage des deutſchen Feldheeres völlig ver⸗ ändert hatte. In einet ebenſo einmütig angenommenen, Entſchließung wird zu dem dae Scheitern der deutſchen Geſamtoffenſive darauf zurückgeführt. daß dur die un⸗ erhörten fortgeſeßten Kämofe die ſeeliſche und körgerliche Leiſtungsfähigkeit der Truppen erſchöpft wurde und daß an der Front der Mannſchaftserſatz und die Vorräte an Kriegsmaterial nicht mehr gusreichten.“ Das feifft det Kern der Frage und das gilt aa für die Fochſchen danken über die Stellung am Rhein. Das alte Sy e e e Been 711 15 e Hunde ſchließlich des Haſzg, Tad ius, 1 Aus Heſſen. 4 Darmſtadt.(Die Verfaſſungsfeier in Dar m. a dt.) 11 in dieſem Jahre wird die Stadt Darm⸗ tadt den 11. Auguſt als Verfaſſungsfeiertag begehen. Die Vereine und Verbände nehmen um 7 Uhr abends Aufſtellung am Palaisplatz und marſchieren geſchloſſen zur Feſthalle. Dort wird der Pali Geſandte in Berlin, Dr. Nuß, die Feſtanſprache halten. Orcheſter⸗ und Ge⸗ ſangsvorträge werden die Feier umrahmen. Gießen.(Raubüberfall auf einen Kaſſen⸗ boten,) Der Kaſſenbote einer hieſigen Bank wurde am hellen lichten Tage von zwei Männern überfallen, als er von der Reichsbank nach ſeiner Dienſtſtelle zurückkehrte. Der eine der beiden Männer entriß ihm die heiden Aktentaſchen, die er trug, Darauf ſprangen beide Täter auf ein in der Nähe haltendes Auto zu. Der Kaſſenbote lief ihnen nach und es gelang ihm die eine Taſche dem Manne zu entreißen. Darauf drehte ſich der andere Tä⸗ ter um und hielt den Ueberfallenen mit einem Revolver ſo lange in Schach, bis das Auto ſich in Bewegung ſetzte zund die Täter davon fahren konnten. Hirſchhorn.(Truppenübungen bei Hirſch⸗ horn.) Eine Pionier⸗ und Brückenbauabteilung der Neichs⸗ wehr iſt aus Darmſtadt eingetroffen und hat bereits mit dem Brücken⸗ und Pontonbau begonnen. Kelſterbach.(Einem 8jährigen Jungen das Bein abgefahren.) In der Mainſtraße geriet der Zjährige Schüler Weller unter ein mit Sand beladenes Laſtauto. Der Wagen ging dem Jungen über das linke Bein, das ſo ſchwere Quetſchungen erlitt, daß es im Krankenbaus abgenommen werden mußte.. Lokales und Allgemeines. J Wetterbericht vom 7. Auguſt. 3 Die über ganz Mitteleuropa bis zu den Alpen unde den Pyrenäen ausgebreitete Kaltluft hat ſtarkes Steigen des Luftdruckes zur Folge gehabt, ſo daß die heukige Wetterkarte einen langen, nordſüdlich ſich erſtreckenden Hochdruckrücken mit je einem Kern über dem Nordmeer und über Frankreich zeigt, unter deſſen Einfluß bei uns bereits Aufheiterung, eingetreten iſt. Wir können daher auch für morgen mit heiterem Wetter und wieder zu⸗ nehmender Erwärmung rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: Heiter, trocken und zunehmende Erwärmung. Ein früher Herbſt. Infolge der langen Dürte und Hitze zeigt die Natur ſchon jetzt mitten im Hochſommer, je nach der Stimmung der Witterung, manchmal ſchon ein leicht herbſtliches Bild. Ueberdies wollen Wetterkundige aus verſchiedenen Anzei⸗ chen ſchließen, daß wir einen frühzeitigen Herbſt bekom⸗ men. Man will ſchon vielfach Probe⸗ und Orientierungs⸗ flüge der Störche und Schwalben wahrgenommen haben. Die Erfahrung lehrt allerdings, daß nach beſonders langen Schönwetter⸗ und Hitzeperioden gewöhnlich eine frühe Verherbſtlichung des Naturbildes eintritt, was eben mit dem langen Feuchtigkeitsentzug für die Vegetation zu⸗ ſammenhängt; aber daß auf einen heißen Sommer na⸗ turnotwendig ein frühzeitiger, regelrechter Herbſt folgen müßte, iſt durchaus nicht ausgemacht. Wie bei allen Din⸗ gen der Witterung gilt es auch hier— abwarten. 9 Polizeibericht. In der letzten Woche wurden folgende Anzeigen eingebracht: 5 wegen Verſtoß peuen die Straßen- und Verkehrsordnung; ö wegen Ruheſtörung; 2 wegen nicht Reinhaltung der Ortsſtraßen; 1 wegen Körperverletzung und 1 wegen Diebſtahl. Im Mo- e Leben und Tod im Monat Juli nat Juli 1928 ſind in unſerer Gemeinde 5 Perſonen ge ſtorben. Ferner wurden 16 junge Erdenbürger zur Welt gebracht. 11 Paare ſchloſſen den Ehebund. * Wirtſchafts⸗Empfehlang. Herr Math. Kempf 4. bringt in vorliegender Nummer ſein altbekanntes bür⸗ gerliches Gaſthaus„Zum Ochſen“ in empfehlende Erin⸗ nerung.(Siehe Inſerat) » Die Verfaſſungsſeier findet in unſerer Ge⸗ meinde, da der 11. Auguſt noch nicht als Felertag gilt, am Sonntag, den 12. Auguſt ſtatt. Dte offizielle Ver⸗ faſſungsfeler, die durch die Gemeinde zu geſchehen hat, findet vorm. um 11 Uhr im Sch llerſchulhof ſtatt. Htier⸗ bet ſingen die 3 Geſangvereine, Volkschor, Sänger⸗Ein⸗ heit und M. G. B Harmonie. Nachm. veranſtaitet das Reichsbanner im Goetheſchulhof ein Volksfeſt zu Ehren der Verfaſſung Geſangs- und Muſikvoctröge der hieſi⸗ gen Geſangvereine und Feuerwehrkapelle werden das eſt verſchönern, bei dem kein überzeugter Republikaner und Anhänger der durch das Volk gegebenen Berfaſſung fehlen dar f*Die Feuer⸗ und Alarm- Sirene hatte 1 ern nachmittag kurz nach 5 Uhr, ſchon wieder ihren een gen Warnungs⸗ und Hilferuf ertönen laſſen, In dem jungen ca. bſährigen Fichtenbeſtand am Tivolt war Freuet ausgebrochen. Drel Buben im Alter von 7—10 Jihren haben Schllfkolben(Rußkolben) geraucht und zu ddeſem Zwecke ein Feuer angezündet, welches ſich bet der Trok⸗ kenhett begreiflicherweiſe ſchnell aug breitete und ſoö iſt eine ca 500 qm große Flͤſche der über 1 Meter großen Bäume verbrannt bezw. ſind an den meiſten die Nadeln weggeflackert, während das Holz noch ſtehen blteb Durch das ſchnelle Eingreifen verſchiedener, gleich anweſender Feuerwehrleute mit Hacke und Schaufel, der Brand wurde ur durch Sandaufwerfen gelöſcht, konnte glücklicherweise e Schaden vermieden werden. Un Senſations⸗ Fnzrigen fehlte es nicht. f „Heimat Adel Pie Auswanderung in den letzten M0— Januar 5 Jul 1928 a le M Ek 8 0 Pet nach eber · ſes ons, über Hamburg 21000 Perſonen. n Wetlah im gleichen 1757 über Bremen 2 über Hamb nen. 8000 Un