Donnerstag Tenöre 8 Samstag Geſamtchor. Der Vorſtand. Sänger ⸗Einheit. F Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben, nun in Gott ruhenden Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders, Schwagers u. Onkels, Herrn lakoh Hagenburger 1. sagen wir für die in so Überaus zahlreicher unseren tiefgefühltesten Dank. Sonntag, den 19. Au guſt Donners tag, den 16, Aug., abends halb 9 Uhr 0 5 0 N e. nds h 0 e Singſtunde nach der Juhöhe. im Gaſthaus„zum Kaiſer“, In Anbetracht der Anweſen⸗ Abfahrt O. E. G. 11,43 Uhr. heit des Herrn Ehrendiri⸗ Sesangverein, Liederkranz“ — Durnnhetmer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt elle 60 Pf : Dis einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklame ö 70 We bibenafter Rabatt.— Annahmeſchluß für Ver 115 ler 10 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen 80 cent wzuch ait Ausnahme ber Senn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Leisten und bon ſämtlichen Aunoncen⸗ Expeditionen Deutſchlanbs und des 1% Nr. frei ins baus gebracht.— Gratisbetlagen: wöchentl. bas achtſeitige illuſtrierte ee de ee atagsblatt„Slerne und Blumen“, halblährlich einer Fahrplan ſowie einen Wand. Hierzu ladet ein Geſchäfts stelle u. beim Zeitungs träger Besonderen Dank den barmh. der hochw. Geistlichkeit für den tro Arbeiter-Verein und„Sänger-Einheit Dölcher für die ergreifende Grabred Spendern und den Stiftern von Seel Schwestern für die liebevolie Pflege, streichen Beistand, dem Katholischen für die Kranzniederlegungen, Herrn e, sowie den Kranz enmessen. Viernheim, den 14. August 1928. Die fieftrauernden Hinterbliebenen. —— — und Blumen- Ehrenſache. besangverein„Sänger Freitag abenb halb 9 Uhr Y Gingſtunde. Der Vorſtand. pünktliche Erſcheinen aller Sänger a Der Vorſtand. Deutſche Ingendkraft B' hein. Heute Dienstag abend 8 Uhr Turnſtunde im„Eichbaum“. Das Er- vollzählige ſcheinen ſämtl. Turner tſt erforderlich. NB. Die Anmeldungen zum 30 jähr. Stiftungsfeſt des Brudervereins Secken⸗ heim müſſen hierſelbſt ge⸗ macht werden. CECE ˙ Kath. Kirchenchor 7 „Cäcilia“ f Heute Dienstag Abend ½9 Uhr ur den ganzen Chor 5 as darf ntemand fehlen 5 Der Dirigent Bauverein ‚Selhsthilfe“ Viernheim J. Die Hauptverſammlung vom 29. Oez. 1926 hat die Auflöſung unſeres Bauvereins elnſtimmig b ſchloſſen Wlr geben dies mit den Aufforderungen an alle Gläubiger be⸗ * N Der Turnwart. N 0 ſtunde zu ſchicken Heute Dienstag nachmittag 6 Uhr Schülerturnſtunde . 5 Die Eltern werden gebeten, ihre Kinder nunmehr wieder pünktlich in die Turn— D Jeden Diens ta Freitag 8 Uhr Turnſtun im„Karpfen“ we er Schülerturnwart. Neue Karol hat zu verkaufen Nikl. Ader 16. negenüger dem Pflug Neue Kurtoffeln zu verkaufen bei Nikl. Gutperle 3. Hansſtraße 2 hat zu verkaufen Peter Belz Luiſenſtraße 56 J Hane wenig gebraucht, ſehr guterhalten, gute Marke, billtg abzugeben. 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Die notwendigen Schreiner und Tün⸗ cherarbeiten ſollen öffentlich vergeben werden. Dle Angebotsformulare ſind auf dem Baubürs erhältlich, woſelbſt die Bedingungen offen liegen. Die Angebote ſitud verſchloſſen und mit mit eniſprechender Aufſchrift verſehen bis 25. ds. Mis, vormittags 10 Uhr auf dem Baubüro einzureichen, woſelbſt auch die Er⸗ öffnung der Angebote im Beiſeln etwa er⸗ ſchtenener Bleter ſtattfinbet, Zuſchlagfriſt 14 Tage. Betr.: Verſteigerung von Frühzwelſchen. Am Donnerstag, den 16. 58 Mis. vorm. 11 Uhr werden im Sitzungsſaal des Rat⸗ hauſes die Frühgwetſchen von Berlichsgraben und Reineclauden uſw. an die Melſtbtetenden öffentlich verſtelgert. U 0 A 8285388558885 2 Necccce ec ,in ee 5 Un die Einwohnerſchaf Mernheims. nahm wleder einen würdigen Verſauf. Ein Beweis, daß dle Veranstaltung dle . Sympathie des weltau größten Teils der hiesigen Bevölkerung genleßt. Ein Bewel nische Bewußtseln wächst. Allen Teilnehmern, insbesonder den Sängern des„Volkschors“ und der„Harmonie“, dle da Fest durch Lede rvorträge verherriſchen sei herzlicher Dank gesagt. Schwarz-Rot-Gold I. A.: 8 0 h 8 d e n. wü f Dle dlesjährige Verfassungsfeler des Rolchsbanners ahm Die Jeilnehmer hatten sich in noch größerer Anzahl eingefunden als in den Vorjahren. aber auch, daß das politische Verständnis und das republika- Led halfen, und allen denen, die sich in den Dienst der guten Sache gestellt haben,“ Der Vorstand des Reichsbannners e Betr.: Verſteigerung von Dung im gemeln⸗ heltl. Faſelſtall. f Am Donnerstag, den 16. Mis. vorm. 11 Uhr wild im Sitzungsſaal des Nathauſes er Dung vom gemeinhelilichen Faſelſtall an d den Meiſtbletenden öffentlich veyſteigert. Vlernheim, den 18. Auguſt 1928. Heſſiſche Bürgermeiſterei Lamberth 0 6 — 0 8 —. Neue holl. 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Verlag; 355 Nanda Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. 11.— i* Panther a— ſettunz, Dru Nr. 190 8 Amtsblatt der Heſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für bin Aufn. v riften dei Anzeigen werben W botgeſch g Bene Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen 105 Donnersta g, den 16. Auguſt 1928 Neues in Kürze. 26: Die Kriſenunterſtützung iſt neu geregelt und auf weitere Berufszweige ausgedehnt worden. 28: An eine Erhöhung der Krankenverſicherungsgrenze ift vorläufig nicht zu denken. : Der Thüringiſche Landtag iſt wegen des Spruchs der Ferienkammer des Landgerichts Weimar, Oberſtaats⸗ anwalt Dr. Frieder nicht zu amneſtieren, vorzeitig einbe⸗ rufen worden. 28: Der Zweibrückener Zwiſchenfall iſt auf diplomati⸗ ſchem Wege endgültig bereinigt worden. ꝛ6: Der deutſche Botſchafter in Paris iſt beauftragt worden, bei der Botſchafterkonferenz um Aufklärung über den Erweiterungsbau des Rüſſelsheimer Bahnhofs zu bitten. Einnahmen des Reiches im Juli 1928. 216 Millionen Mehreinnahmen. % Berlin, 15. Auguſt. Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben im Juli 1928 betrugen 1032 000 000 Nm., hier⸗ ö von entfallen auf die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 787 Mill. M. und auf die Zölle und Verbrauchsabgaben 295 Mill. M. Von den im Reichshaushaltsplan für das Nech⸗ nungsjahr 1928 insgeſamt auf 8862 Mill. M. veran⸗ ſchlagten Einnahmen ſind in den vier Monaten April bis Juli, alſo im erſten Drittel des Nechnungsjahres, 3170 Mill. M. aufgekommen, das ſind 216 Mill. M. mehr ö als ein Drittel des Jahresſoll. Bei dieſem Mehr iſt zu berückſichtigen, daß in den Monaten April bis Juli zwei Monate fallen, in denen Vorauszahlungen aus der Einkommen-, Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer, ſowie ein Monat, in dem Zahlungen auf die Lagerabrechnungen bei den Zöllen zu leiſten ſind. Die gleichen Zahlen kehren in den folgenden acht Monaten bezüglich der Einkommen- uſw. Steuer nur noch zweimal (Oktober und Januar) und hinſichtlich der Lagerberechnun⸗ gen bei den Zöllen nur noch einmal(Januar 1929) wieder. Aus dem Verhältnis des Auskommens in den erſten vier Monaten des Rechnungsjahres zum Haushaltſoll werden deshalb Schlüfſe auf den Umfang einer etwaigen Ueber- ſchreitung des Geſamtjahrsſolls nicht gezogen werden können. Zur Fürſorge für Arbeitsloſe. Neuregelung der Kriſenunterſtützung. f b Berlin, 15. Auguſt. — Auf Grund der im Juli ds. Is. vom Reichstag an⸗ genommenen Entſchließung über die Verbeſſerung der Kriſenunterſtützung hat, wie amtlich mitgeteilt wird, der Reichsarbeitsminiſter jetzt eine Reihe von Anordnungen erlaſſen. Darnach tritt zu dem Kreis der Perſonen, die zu der Kriſenunterſtützung zugelaſſen ſind, auch noch die Glasinduſtrie ſowie das Bühnenperſonal der Theater und Lichtſpielunternehmungen hinzu. Für un⸗ und angelernte Fabrfkarbeiter bedarf es für die Zulaſſung zur Kriſen⸗ unterſtützung in Zukunft keiner beſonderen Zulaſſung durch das Landesarbeitsamt. Ferner wird die Befugnis der Vorſitzenden der Landesarbeitsämter, die Kriſenunter⸗ ſtützung weiteren Berufsgruppen zukommen zu laſſen, er⸗ weitert. Wichtig iſt beſonders, daß auch Angehörige des Spinnſtoffgewerbes in die Kriſenunterſtützung zugelaſſen werden können. Die Kriſenunterſtützung darf ferner auf weitere Berufsgruppen für Gemeinden mit nicht mehr als 25.000 Einwohnern ausgedehnt werden, in denen ein ſchwerer Notſtand auf dem Arbeitsmarkt beſteht. Für größere Gemeinden behält ſich der Reichsarbeitsminiſter vot, entſprechende Maßnahmen ſelbſt zu treffen. Die Höchſtbezugsdauer der Kriſenunterſtützung wird für die Arbeſtsloſen, die das 40. Lebensjahr überſchrit⸗ ten haben, auf 52 Wochen verlängert. Der Verlänge⸗ rung der Unterſtützung von 26 auf 39 Wochen bei den Arbeitsloſen unter 40 Jahren hat das Reichskabinett grundſützlich zugeſtimmt. „Ueber den Zeitpunkt der Inkraftſetzung iſt aber im Kabinett noch keine Entſcheidung gefallen. Gegenüber einer Entſchließung der Arbeitnehmergruppe im Verwal⸗ tungsrat der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung wird darauf hingewieſen, daß die Neuxegelung das Recht auf Kriſenunterſtützung für eine beträchtliche Anzahl von Fällen erweitert wird. Die Neuregelung tritt am 20. Auguſt in Kraft m—N— eee Einberufung des thüringiſchen Landiages Am Frieders Amneſtlie. Weimar, 15. Auguſt. Die Ferienkammer bes Land⸗ gerichts Weimar hat beſchloſſen, das Geſetz für Straf⸗ freiheit vom 15. Juli 1928 auf die dem Oberſtaats⸗ anwalt Dr. Frieders zur Laſt gelegte Straftat keine An⸗ wendung finden zu laſſen. Mit Rückſicht auf die die durch die Ablehnung des der Regierung vom Land⸗ tag zur Berückſichtigung überwieſenen Gnadengeſuches für für Oberſtaatsanwalt Dr. Frieders entſtanden iſt, hat der Landtagspräſident das Plenum auf den 23. Auguſt vorzeitig einberufen. Auf der Tagesordnung ſteht ein Mißtrauensantrag gegen die Regierung und ein Antrag auf Auflöſung des Landtages. Beſatzungsſchikanen. Rheinlandmanöver und Bahnhofsbau Rüſſelsheim. V Koblenz, 15. Auguſt. Wie ſehr vor allem auch die deutſche Wirtſchaft unter der Beſatzung zu leiden hat, zeigt beſonders evident und kraß die Angelegenheit des Rüſſelsheimer Verladebahn⸗ hofs. Seit geraumer Zeit wird nämlich über die Erwei⸗ terung dieſes Bahnhofs verhandelt, die notwendig ge⸗ worden iſt durch den ſtarken Aufſchwung der Opelwerke. Die Beſatzungsbehörden aber haben ſich noch immer nicht bereit ſinden können, die notwendigen Gleisanlagen, die ohne Genehmigung der Beſatzungsbehörde nicht ausge— führt werden dürfen, zu billigen. Es hat Verhandlungen mit den verſchiedenſten In⸗ ſtanzen gegeben, ſchließlich iſt die Angelegenheit an die Botſchafterkonferenz gegangen, die nunmehr ihre Ent⸗ ſcheidung dahin gefällt hat, daß mit Rüctſicht auf die allgemeine Lage im beſetzten Gebiet die Frage des Bahn⸗ hof Rüſſelsheim zurzeit nicht entſchieden werden könne. Man vertröſtet die deutſchen Behörden auf„ſpäter“, da man die Rüſſelsheimer Angelegenheit im Rahmen umfaſſen⸗ der Verhandlungen erledigen will. Daß damit für die deutſche Wirtſchaft gar nichts ge⸗ wonnen iſt, liegt auf der Hand, und es bleibt nur fraglich, inwieweit die Entſchließung der Botſchafterkonferenz durch franzöſiſche Firmen, die in Opel ihren Konkurrenten ſehen, beeinflußt wurde. Auf jeden Fall wird man aber feſt⸗ ſtellen müſſen, daß die Entſcheidung der Botſchafterkon⸗ ferenz alles andere als geeignet iſt, die Annäherungs⸗ politik zu fördern. Dieſe Politik freilich ſcheint für die Beſatzungsbehörden überhaupt nicht zu exiſtieren, wie auch der Fall der gemeinſamen Manöver des engliſchen Nei⸗ terregiments mit den franzöſiſchen Truppen zeigt. Zwar betont man auf franzöſiſcher Seite, daß die Einladung an das engliſche Beſatzungskommando nur ein Höflich— keitsakt ſei und man iſt auch in den Auswärtigen Aemtern in London und Paris bemüht, von den militäriſchen Stel— len, die für dieſen Beſchluß verantwortlich ſind, abzu— rücken, doch iſt bisher nichts von einer Rückgängigmachung 0 des Beſchluſſes bekannt geworden. Die r 9. iſch-franzöſiſchen Manöver aber müſſen als eine be⸗ 1 ö 0 5 8 5 5 Uiſchefranddſiſch benbei bemerkt. Die Manöver ſollen nun zeigen, ob die wußte Taktloſigkeit in Deutſchland empfunden wer⸗ den, eine Taktloſigkeit, die angeſichts der bevorſtehenden Reiſe Streſemanns nach Paris umſo unangenehmer em— pfunden werden muß. e Beide Fälle zeigen aber auch, daß, ſolange die Rhein⸗ landbeſatzung bleibt, kein aufrichtiges Vertrauen zerhält⸗ nis zwiſchen Frankreich und England einerſeits und D eutſch⸗ lands andererſeits entſtehen kann, abgeſehen von der dauernden unerträglichen wirtſchaftlichen Behinderung. Deswegen immer wieder: Fort mit der Beſatzung! 1 Gelegentlich der Verhandlungen in Poris war eine beſchleunigte Regelung der An⸗ gelegenheit in Ausſicht geſtellt worden. Botſchafter v. Hoeſch iſt infolgedeſſen beauftragt worden, um Aufllärung über den Widerſpruch zwiſchen dem damaligen Verſprechen und dem neueſten Beſchluß der Konferenz zu bitten. Einigung im Zweibrücker Zwiſchenfall. Paris, 15. Auguſt. Die Beſprechungen, die der deutſche Botſchafter in Paris zur endgültigen Beilegung des Zweibrückener Zwiſchenfalles während der letzten Tage mit dem franzöſiſchen Außenminiſter geführt hat, haben zu einer für beide Seiten befriedigenden Einigung geführt. Auf Grund dieſer Einigung wird die urſprünglich aus⸗ geſprochene Forderung auf Auslieferung der Beſchuldig⸗ ten, keine Rolle mehr ſpielen. — Keine Erhöhung. Die Kranlenverſicherungsgrenze bleibt beſtehen. % Berlin, 15. Auguſt. Entgegen anders lautenden Meldungen wird feſt⸗ geſtellt, daß das Reichsarbeitsminiſterium ſich nicht mit der Ausarbeitung einer Verordnung beſchäftigt, die ſich auf die Verſicherungsgrenze für die Ortskrankenpflichtigen bezieht. Es ſchweben alſerdinas im Reichsarheitsmini⸗ Lage, 45. Jahrgang —. ß ſterium Erwagungen, ob ſich bei der Krankenverſicherung eine Erhöhung durchführen läßt. Dieſe Erhöhung de Krankenverſicherung kann aber nicht, wie bei der Angeſtell⸗ tenverſicherung, durch Verordnung in Kraft geſetzt wer⸗ den, da die Ermächtigung, die früher der Reichsarheits⸗ miniſter beſaß, geſtrichen worden iſt. Es„edarf alſo zu einer Erhöhung der Krankenverſicherungsbeiträge eines Grenzgeſetzes, das den zuſtändigen Stellen noc nicht vorliegt, ſodaß es in abſehbarer Zeit nicht dem Reichs⸗ tage zugeleitet werden kann. elbſt wenn das Kabinett iich zu elnein ſolchen Geletz entichließen follte. 52 11 Ee Diplomatiſcher Schritt in Sofia. Zahlreiche Mazedonierverhaftungen. N Frankreich und England, denen ſich nachträglich auch Italien anſchloß, übten in Sofia einen Druck auf die bulgariſche Regierung aus, um ſie zu veranlaſſen, a giſch gegen das mazedoniſche Bandenweſen, Komitatſch und Imro, vorzugehen. Bei Nichterfüllung ihres Verlangens wurden Sank⸗ tionen finanzieller Natur angedroht und zwar erinnerte der engliſche Geſandte an den Einfluß Chamberlains auf die Maßnahmen zu Gunſten der bulgariſchen Anleihe. Er deutete an, daß im Notfalle England die Anleihe ver⸗ hindern werde. Auch der franzöſiſche Geſandte erinnerte an das Wohlwollen Frankreichs in der Anleihefrage, wofür Frankreich ein Entgegenkommen Bulgariens bezüg⸗ lich obiger Forderungen erwarte. Die Regierung hat nun unter dieſem Zwange zahl⸗ reiche Ma⸗edonier wegen unbefugten Waffentragens ver⸗ haften laſſen. Unter den Verhafteten befinden ſich keine Führer. Einer der Verhafteten wurde bereits in die Provinz abgeſchoben. Dieſe Maßnahme iſt das erſte Er⸗ gebnis der Miniſterrats. Man erwartet im Laufe der Nacht eine planmäßige Säuberungsaktion unter den in Sofia wohnenden Mazedoniern, wobei diejenigen, die die Notwendigkeit ihres Aufenthaltes in Sofia nicht nach- weiſen können, in der Provinz gefangen geſetzt werden ſollen. Fliegerbomben auf London. Krieg im Frieden. London, 15. Auguſt. Wieder einmal tobt der Kampf um London. Aller- dings iſt es erfreulicherweiſe kein ernſthafter Kampf, ſon⸗ dern es ſind nur die grotzen Manöver, die die engliſche Luftflotte alljährlich durchführt. Auch diesmal liegt die⸗ ſen Manövern wieder der Gedanke zugrunde, daß London von einer feindlichen Luftflotte, der Flotte eee Weſtands angegriffen wird, während die Flotte„Weſtlands“ die⸗ ſen Angriff abſchlagen und London ſichern ſoll. Daß ein Blatt wie die Morningpoſt dabei Oſtland mit Deutſch⸗ land und Weſtland mit England gleich ſetzt, ſei nur ne⸗ Verteidigungsregeln genügen und ob die mancherlei Ver⸗ beſſerungen, die man in der Organiſation der Luftver⸗ teidigung Londons getroffen hat, ausreichend ſind oder nicht. Mar hat um die Stadt herum und bis an die Kanalküſten und an die Nordſee 175 ein Syſtem von Lauthörer⸗ und Scheinwerferſtationen gebaut, wobei die Lauthörerſtationen ihre Ergehniſſe ſo⸗ fort telefoniſch an das Hauptquartier der Luftabwehr in London melden. Bei dem jetzigen Manöver nun wurde London von 7 Luftgeſchwadern angegriffen, deren Flug⸗ zeuge keinerlei Leuchtfeuer zeigten, während die verfol⸗ genden Kampfflieger grüne und rote Lichter führten. Trotz aller Verteidigungsmaßnahmen gelang es vier von den ſieben Geſchwadern den Verteidigungsgürtel zu durchbrechen 335 und über London Bomben abzuwerfen, die natürlich nur durch Raketen dargeſtellt wurden. Die Schiedsrichter fällten nach den mancherlei ſchweren Kämpfen, die über und dicht bei London ausgeführt wurden, den Spruch, daß das Parlament, die Viktoria⸗Station und ein gro⸗ ßer Teil Weſtminſters ſowie mehrere andere Bezirke in Trümmern liegen, wobei 8 die Zahl der Toten und Verletzten auf 1000 Mann zu ſchätzen ſei. Freilich hatten auch nach daſem Spruch die Angreifer Verluſte, ſtürzten doch nicht weniger als 12 Maſchinen hrennend ab. Immerhin hat es ſich gezeigt, daß die Verteidigungs⸗ maßnahmen noch nicht ausreichend ſind, denn was die Bombenabwürfe hei den heutigen Kampfmitteln des che⸗ miſchen Krieges bedeuten würden, braucht kaum betont u werden. ä 8 f Man wird mithin ſicherlich über kurz oder lang vom Parlament Mittel zur Verſtärkung der Kuftflotte und der Nerteidigungsmaßnahmen anfordern, womit dann das Manöver ſeinen eigentlichen Zweck erreicht hat.. ——— Japans Einlenken in China. Scharfe Kritik an der Politik Tanalas. 0 London, 15. Auguſt. Der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär im japani⸗ ſcen Außenministerium teilte der Preſſe mit, daß die etzten Nachrichten aus Mukden widerſprechend ſeien, die gemeine Stimmung aber gegen ein Abkommen Muk⸗ ens mit Nanking ſei. Er erklärte, die japaniſche Re⸗ gierung hahe keinen diplomatiſchen Schritt ergriffen um ine Vereinigung zwiſchen Nanking und Mukden zu ver⸗ i„ Aber ſie nehme das Recht für ſich in An⸗ ihre Auffaſſung über dieſe Angelegenheit darzu⸗ egen. Ohne, daß dieſe Darlegung auf eine Einmiſchung en die inneren Angelegenheiten Chinas aufgefaßt werde. Die Haltung der Regierung wird in der Preſſe wei⸗ terhin ſcharf kritiſiert und das ſapaniſche Vorgehen in Mulden als unnötig und für Japan nachteilig bezeichnet. Während die Anſichten über die Notwendigkeit der Wah⸗ rung der japaniſchen Intereſſen übereinſtimmen, iſt die Auffaſſung im Wachſen, daß die Politik Baron Tanakas manchmal zu poſitip ſei. Man ſtellt das Verlangen Ja⸗ 1 im Gegenſatz zu dem geſchickten Vorgehen der eng⸗ liſchen Regierung gegenüber der Nanking⸗Regierung. ö — Kleine politiſche Meldungen. Berlin. Die Reichsregierung hat dem öſterreichiſchen Präſidenten Dr. Hainiſch anläßlich ſeines ſiebzigſten Ge⸗ burtstages ihre Glückwünſche ausſprechen laſſen. ndon. Die Extremiſten im Punjabgebiet haben eine Bewegung eingeletiet, die volle Freiheit Indiens erlangt und im Falle eines Krieges jede Beteiligung ndiens ablehnt. Belgrad. In Spalato kam es wegen der Ratifi⸗ zierung der Nettuno⸗Verträge durch die Skupſchtina zu ende pier. Es kam zu einem Handgemenge Zwiſchen der Polizei und den Demonſtranten. Aus dem In⸗ und Auslande. Keine Anſtimmigleiten in der kroatiſchen Koalition. Agram, 15. Auguſt. Pribitſchewitſch hat in ſeiner Erklärung an den Vertreter der Zeitungen in Agram ausgeführt, daß die nächſte Sitzung der Parteileitung des bäuerlich⸗demokratiſchen Blockes in Laibach abge⸗ halten werden würde, um zu zeigen, daß die Aktion des Blockes ſich nicht etwa auf Krogtien beſchränkte, ſondern auf alle Gebiete diesſeits der Save und Brina umfaſſe. Pribitſchewitſch beſtritt, daß es innerhalb der Koalition irgendwelche Unſtimmigkeiten gebe. Auch die Serben ver⸗ ſchiedener Teile des jugoſlawiſchen Volkes, beſonders in Kroatien, ſtänden hinter der Koalition. Die indiſchen Parteien und die Verfaſſungsftage. London, 15. Auguſt. Die auf Veranlaſſung des Arbeitsausſchuſſes des indiſchen Kongreſſes in Kalkulta einberufene Tagung aller indiſchen Parteien hat die lang erwartete Denkſchrift über eine neue indiſche Verfaſſung veröffentlicht. Der geſetzgebende Apparat ſoll aus zwei Häuſern, einem Senat und einem Repräſentantenhaus heſtehen. Weiter wird die Ernennung eines Zentralgou⸗ perneurs vorgeſchlagen, dem ein Vetorecht für alle ge⸗ Ebgeberiſchen Akte zuſtehe und in deſſen Händen der Oberbefehl über Armee, Flotte und Luftſtreitkräfte liegen ſoll. Der Vollzugsrat von Geſamt⸗Indien ſoll aus dem ante epräſtbenten und ſechs weiteren Mitgliedern be— Verkauf amerikaniſcher Schiffe. ondon, 15. Auguſt. Die amerikaniſche Regierung kündigt an, daß als Datum für den Verkauf der der ame⸗ gewann mit„Draufgänger“ die große Olympia⸗Dreſ⸗ 6 und errang damit den 10. deutſchen Olympia⸗ Sieg. 79 Aus Nah und Fern. Wiesbaden.(Tod durch elektriſchen Strom.) maſchine ſeines Kraftwagens nachſehen und hantierte mit naſſen Händen an der Lichtanlage. Er wurde vom Strom getroffen und getötet. Frankfurt a. M.(Der Wechſelfälſcher Roth geflü chtet.) Der Wechſelfälſcher Karl Roth, dem man bekanntlich vor etwa Monatsfriſt Wechſelfälſchungen in Höhe von über 100000 Mark nachwies, und der ſich teten ſind im Gange. Kaſſel.(Nicht die Sonne, ſondern der Hund brachte es an den Tag.) Einem Eierhänd⸗ ler in Borgantreich war eine Kiſte mit 600 Eiern geſtoh⸗ len worden. Der Polizeihund„Tell“ der Kaſſeler Kri⸗ minalpolizei. die um Hilfe angerufen wurde, führte ſicher zu einer Feldſcheune. wo die Kiſte unter Stroh verſteckt aufgefunden wurde. Bad Orb.(29 auf einen Streich.) Einen guten Fang machte hier ein Kurgaſt im hieſigen Walde. Ihm gelang es, drei ausgewachſene und 26 junge Kreuz⸗ ottern zu erlegen. Da die Bürgermeiſterei Bad Orb für jedes derartig erlegte Tier eine Belohnung von eine Mark zahlt, ſo hat dieſer Fund für ihn auch finan⸗ ziellen Erfolg. Saarbrücken.(Das verbotene landlied.) Bei dem Empfang der Studenten und Studentinnen der Deutſchen Hochſchule für Leibesübun⸗ gen ereignete ſich ein peinlicher Zwiſchenfall. Beim Er⸗ ſcheinen der Studenten, die ihre Fahnen voraustrugen, ſang die erwartungsfrohe, vieltauſendköpfige Menge begei⸗ ſtert das Deutſchlandlied. Dies gab dem Oberinſpektor der hieſigen Bahnpolizei. Stalinſki. Veranlafſung, an den Ordnungsdienſt die Aufforderung zu richten, der Mu⸗ ſik das Weiterſpielen des Liedes zu unterſagen. Aber weder die Muſiker noch die Zuſchauer kehrten ſich im geringſten an dieſe Aufforderung. Unter Vorantritt der Muſikkapelle und unter Hochrufen der die Straße um⸗ ſäumenden Tauſenden von Zuſchauern ging der Zug ins Innere der Stadt. Köln.(Eine Monſtranz für den Papſt.) Der Schützenbund der Bruderſchaften für Rheinland und Weſtfalen wird demnächſt eine Romfahrt antreten und rikaniſchen Regierungsſchiffahrtslinie gehörende Dam⸗ pfer der 15. November feſtgeſetzt worden iſt. Unter den zum Verkauf gelangenden Schiffen befindet ſich auch der „Leviathan“(früher„Vaterland“). Der Käufer muß ſich verpflichten, daß die Schiffe für fünf oder zehn Jahre im Dienſt bleiben und eine beſtimmte Anzahl von Fahr⸗ ten über den Atlantik ausführen. Durch günſtige Zah⸗ lungshedingungen, die ſich auf 15 Jahre erſtrecken, ſoll der Verkauf erleichtert werden (6. Fortſetzung.) Mac ſchwieg, auch Traute ſah den Inder lange an, dann fragte ſie: „Warum wurde der Brahmane nicht verbrannt?“ „Prieſter und Kinder ſind ohne Sünde. Die heilige Ganga iſt ihr Grab Ihre Seelen gehen in Nirwana ein. Sie haben keine Läuterung nötig.“ der in Bukareſt den Platz unter dem W men hatte. Der Fahrgaſt wurde der Polizei und dann, vom Papſte empfangen werden. Dem Hl. Vater wird eine in Schlebuſch gefertigte Monſtranz überreicht werden. München. Unter dem Orient⸗Expreß.) Im Münchener Hauptbahnhof wurde bei der Kontrolle der Zugsgarnitur durch einen Reichsbahnangeſtellten unter dem Wagen auf einem Eiſenträger ein Fahrgaſt entdeckt, aggon eingenom— weil er keinen Naß fate auch dem Gericht fühergehen. Traute, die von dem Geſehenen erſchüttert war, verlangte heim Sie konnte nichts mehr in ſich aufnehmen. Sie war ausgefüllt von Neuem und Fremdem. Ste war auch nicht fähig, zut Abendtafel zu erſcheinen. Deshalb ging Mac allein nach dem Speiſeſaal, und Traute begab ſich zur Ruhe. ü Untet dem Moskitonetz träumte ſie von dem Autodafc am Manikarnika⸗Ghat. ** Am anderen Morgen. Traute hatte ihr Bad genommen und kleidete ſich an. Mac ſaß verſchlafen im Bett. Es war ſpät geworden geſtern Die Bekanntſchaft eines Düſſeldorfer Malers, der in Geſellſchaft eines Chineſen reiſte hatte ihn feſtgehalten Mac vertrug einen Hieb, der Deutſche aber vertrug deren zwe Er hatte gegen Mitternacht noch nicht mit der Wim⸗ pe, gezuckt, trotzdem die Flaſchen wie Batterien vor ihm auf⸗ gefahren waren, Zu allem Ueberfluß hatte er noch Cocktail gebraut nach eigenem Rezept, mit viel Angoſtura⸗Bitters und Muskatnuß. Nun war Mac nicht wohl. „Ob der Farbenkleckſer auch Kopfweh hal?“ dachte et halblaut, und Traute fragte zurück:„Kopfweh? Wer?“ „der Maler, mit dem ich zufammen war. Er war mir nach Karas Ernüchterungsverſuch o etwas wie ein Labfal. Er zieht den Körper der Seele dor— Uebrigen haben wir uns verabredet. Er wird uns Benares zeigen.“ „Tut mir leid, mein Lieber. Ich laſſe mich von Kara führen. Meine Fragen möchte ich von einem Heimiſchen beantwortet hören, ſedenfalls von einem, der ſie richtig beantworten kann. Ich will Indien nicht durch die europäiſche Brille ſehen.“ „Ich habe aber angenommen und zugeſagt.“ „Dann mußt du ſchon deine Exkurſion mit dem Maler machen. Ich habe durchaus nichts dagegen.“ „Und du?“ „Ich werde mit Kara die Tempel beſuchen.“ Das war Mac ſehr angenehm. Tempel waren nicht ſeine Sache. Er dachte an Alis bombaſtiſche Verſicherung am Vorabend, die beſagte, daß er mehr zu zeigen habe wie Kara. Sein Blinzeln war ihm lieber als Buddhas Lächeln. Die toten Götter mochten ihm geſtohlen bleiben. Er hielt es mit den lebendigen Göttinnen. Und Traute wurde heute zum erſten Male ihrem Trau— pruch untreu:„Wo du hingehſt, da will ich auch hingehen.“ Sie ging rechts und er ging links. In der Hotelhalle hatte der Maler nicht übel Luſt, auch rechts zu gehen Mac zog ihn abet am Arme fort. Als ſie ſich gegen Mittag wieder in Clarks Hotel be⸗ gegneten, hatte Traute mehr von Benares geſehen, als mancher Europäer in einem Monat! Kara hatte ſie glänzend geführt. hätte es nicht beſſer können. In dieſem Hindu bebte es! Zeder Nerv, jede Faſer ſeinet Seele zitterte An ihm aber war alles steinerne Ruhe. Kein Brahmane ging ſo ſtolz wie er. Daß er der fremden Nonna dienen durfte, die ſchöner war, wie Schiwas ſchönſte Tochter machte ihn glücklich. Kein Mann. der neben ihr gehen durfte wäre fähig ge⸗ weſen ein Pokin zu werden. An ihrem Wege gab es keine Heiligen. den Männern allen, die ſie ſahen, lebte„im Fleiſche die Welt und im Blute der Wunſch.“ „O, wie die Götter weiſe ſind.“ dachte Kara.„Wenn ſie eine Göttin geworden wäre. ich hätte ſie nicht lieben dürfen.“ Traute war müde vom Sehen. Wie ein Wirbelwind waren die Bilder auf ſie eingeſtürmt. Eines gewaltiger und größer als das andere. Alles war ſo anders, ſo ganz anders wie daheim. Es war jedet Vorſtellung fremd und dem Fremden unvorſtellbar Ein deutſcher Profeſſor In Birſtein wollte der Chauffeur eines Arztes die Licht⸗ dann ehrenwörtlich verpflichtete, die Stadt Frankfurt a. 5 M. nicht zu perlaſſen, iſt nach der Schweiz geflohen. Ver⸗ handlungen über die Auslieferung des inzwiſchen Verhaf⸗ Kochel(Bauern).(Sagelſchlag ee.) Hier hat ein ſchmeres Unwetter, d Loiſach⸗Tal J und von orkanarti i gelſchlag begleitet war, die Ernte faſt vernichtet! reiche Bäume entwurzelt. Das Unwetter richt Verwüſtungen an. Das noch ſtehende Getreide u ſonders die Krummefernte ſind zerſtört. Zahlreich ca aſſerkuppe(Rhön).(Eine glänzende Se⸗ gelflugleiſtung.) Beim Rhönſegelflugwettbewerb blieb der Wiener Kronberg mit ſeinem„Rhöngeiſt“ ſieben Stunden 54 Minuten in der Luft. Mit dieſer Leiſtung überbot ex weit den von Backem gehaltenen Dauerrekord mit fünf Stunden 22 Minuten. Berlin.(mayr⸗Loriaus der Haftentlaſ⸗ en.) Der Ingenieur Mayr⸗Lori, der unter dem Ver⸗ cht verhaftet wurde, bei der Vogelinſel Memmert, nahe der Inſel Juiſt, die Hausangeſtellte Margarethe Stefan aus Berlin ⸗Wilmersdorf ermordet zu haben, iſt nach einem Lokaltermin auf freien Fuß geſetzt worden, da ayr⸗Lori angab, in Notwehr gehandelt zu haben, weil Fräulein Stefan ihn mit dem Revolver bedroht habe. Da dieſe Angabe nicht widerlegt werden konnte, wurde dem Antrag auf Haftentlaſſung ſtattgegeben. Ratibor.(Mißglückte Entführung eines Hultſchiner Deulſchenführers.) In Ratibor wourde ein tſchechſſcher Agent gefaßt, der den Vorſitzenden des Reichsperbandes heimakliebender Hultſchiner, Lehrer Janoſch, über die deutſch⸗tſchechiſche Grenze bringen ſollte. Dem Agenten war eine Belohnung von 30000 tſchechi⸗ ſchen Kronen verſprochen worden. Die Feſtnahme gelang durch eine falſche Telephonverbindung. Der Agent hatte Janoſch anrufen wollen, war aber ganz zufällig mit der Kriminalpolizei verbunden worden, die ſich ſofort nach dem Ort begab, wohin der Agent Janoſch beſtellen wollte. Irſepnerg. Unterſchragungen veim Kreis⸗ amt.) Beim Kreisamt Friedberg wurden zwei ſunge Beamte in Haft ganommen, denen man größere Unter⸗ ſchlaaungen vorwirft. Die Anterſuchung iſt im Gongs. Birkenau.(Schwerer Verkehrsunfall.) Auf der neuen Weſchnitzbrück ereignete ſich ein Matorradun⸗ fall dadurch, daß das Motorrad ins Schwanken geriet und zu Fall kam. Eine junge Frau. die ſich guf dem So⸗ zius des Fahrzeuges befand. ſtürzie dabei mit dem Kopfe auf die Steine. ſo daß ſie einen Schädelbruch davontrug. . Klein⸗Winternheim.(Brandſtiftung) Ein Kand⸗ wirt hatte während der Nacht ſeinen mit Roggen bela⸗ denen Erntewagen zwiſchen hier und Hechtsheim im Felde ſtehen laſſen. Als er taas darauf hinkam. war ſämtlicher Roggen verbrannt. Vermutlich liegt Brand⸗ ſtiftung vor. Ueber die Täter konnte noch nichts ermittelt werden. Nieder⸗Olm.(Die Schande des Jahr, Deutſch⸗ ö Benares war die Stadt des überzeugten Glaubens und Benares liegt ja det Hund begraben.“ „ hunderts.) Der franzöſiſchen Fremdenſegion beigetreten iſt der Arbeiter Georg Ramm. Der Mann läßt Frau und zwe! Kinder zurück. „Lampertheim.(Durch Arznei vergiftet.) Das Nichtbefolgen einer ärztlichen Anordnung forderte ein Menſchenleben. Statt die vom Arzt verordnete Anzahl Tabletten zu nehmen, vermeinte eine Frau es beſondere gut zu machen, wenn ſie eine größere Menge zu ſich nahm. Der Erfolg blieb nicht aus. Eine Vergiftung führte den Tod herbei. e bee. „e. 60 Der Kleine Herder ist ein Lexikon in einem Bande: das vollkom- menste und brauchbarste. Uber 50000 Artikel. 4000 Bilder und Karten. Gründlich. Praktisch. Handlich. Jedermann verständlich. 30 Mark. Teilzahlungen, Probehefte mit Bildern umsonst in allen Buchhandlungen oder beim Verlag Herder in Freiburg im Breisgau. des heiligen Wahnſinns. Es war die Stadt des Grotesk⸗ Grotesken und der nicht empfundenen Sinnlichkeit. Benares war Indien Vor den oblzöneſeſten Bildern, die eine krankhafte Phan⸗ kaſie erdenken kann und mit denen die Wände, die Säulen, jedes Stückchen Fläche im Tempel des Fürſten von Nepal geſchmückt ſind, knieten fromme Frguen und— beteten. Den ſchwarzen Ligam, Schiwas Symbol, der der Gott der Zerſtörung und Wiedererſchaffung, der Zeugung und! Askeſe iſt, verehrten ſie kniend und beſpritzten ihn mit ge⸗ molzener Butter. Ueberall ſtand dieſes aus schwarzem Stein gemeißelte groteske Wahrzeichen des groteskeſten Gottes, den ene Religion ſe erſtehen ließ: In den Tempeln, an den Straßen, auf den Ghats, in Paläſten und Hütten zu Tauſenden und Ahertauſenden. Und er war heilig. wie Gott Schiwa heilig iſt und die hundert anderen Götter der Hindus und die fünfzehnhundert Tempel, die ihnen erbaut ſind und die Kühe. die Elefanten, die Ziegen und Affen. die ſie bevölkern und— verunreinigen. Mahadöhs kunſtreicher Tempel ſtrotzt vom Unrat der heiligen Kühe ebenſo ſehr wie der goldene Kuhtempel ſelbſt. Ja. Biſcheſchwaras goldenes Heiligtum iſt fh a 0 jene. Und dieſe Tempel, die vom Unrat der heiligen Kühe ver⸗ unreinigt waren, mußten mit dem heiligen Unrat dieſer ſelben Kühe gereinigt werden. 1 Eine Unmöglichkeit, die in der heiligen Stadt des Wahn⸗ ſinns möglich gemacht wird. Im Tempel der Durga haufen die Affen, dicke, fette Gib⸗ bons. die mit ihren weißen Bärten wie Greiſe ausſehe und zwiſchen den Tieren, den Göttern. gew Sea den Strahlen der Sonne liegt der Menſch, liegen tauſende, liegen hunderttauſend Menſchen und— beten 1 beten! 8 dem Unrat, dem Diamanten und den unbarmherzigen Und Beten iſt ihre einzige Arbei. ö „Heim“— war Trautes Wunſch Sie hatte genug, Kara hatte ſie in eine Welt geführt, in der ſie ſich nicht zurecht⸗ fung Dieſe Welt begreifen, hieße die Kultur 15 55 ndes auslöſchen. f 2 5 „Vann reiſen wir?“ fragte Traute den Gatten bei Tisch. 19015 heim Ich habe Sehnſucht nach unſerm Jungen.“ „Wenn du willſt, Mir iſt ſede Stunde recht. 17 eſem (Fortſ. 10 e Ge⸗ bäude wurden von den großen Hagelkörnern ſtark be⸗ Zwei neue Rieſen des Ozeans. er Stapellauf eines Schiffes iſt für eine Reederei e ein gewichtiger Feſttag. Der Norddeutſche Lloyd kann ſogar einen doppelten Feſttag begehen, als in Ham⸗ burg die„Europa“ von den Hellingen der Werft Bloem und Voß zu Waſſer geht und die„Bremen“, ihr Schwe⸗ ſterſchiff, das den Namen ſeines Heimathafens trägt, von Stapel gelaſſen wird. Beide Schnelldampfer haben einen Raumgehalt von 46000 Bruttoregiſtertonnen und über⸗ treffen damit das bisher größte Schiff der deutſchen Handelsflotte, den„Columbus“, noch um 14000 Bruttoregiſtertonnen. Für den Wiederaufbau der deut⸗ ſchen Handelsflotte ſind daher der 15. und 16. Auguſt von nicht geringer Bedeutung, als doch wieder ein weſentlicher Schritt getan iſt, um Deutſchland ſeine alte Geltung zur See wieder zu erobern. Die beiden neuen Schiffe, die im Frühjahr 1929 vol⸗ lendet ſein werden und dann ihren Dienſt auf der nord⸗ transatlantiſchen Route aufnehmen, werden in der Lage ſein, etwa 3000 Paſſagiere aufzunehmen. Man rechnet damit, daß die Ueberfahrt von Bremen nach New⸗ hork in längſtens 6 Tagen bewältigt werden kann, und man hofft, die kürzeſte Fahrzeit auf dieſer Route unter allen konkurrierenden Geſellſchaften wieder für die Farben einer deutſchen Reederei gewinnen zu können. Von dem gigantiſchen Ausmaß der Maſchinen und Kräfte, die dieſem ſtählernen Rieſen inne wohnen, kann man ſich eine ungefähre Vorſtellung machen, wenn man weiß, daß jede von den 4 Schrauben, die jedes Schiff zum Antrieb erhält, in einem einzigen Stück aus Bronze ge⸗ goſſen iſt und 17 Tonnen wiegt. Doch die Steigerung der Geſchwindigkeit machte auch eine erhöhte Sorgfalt für die Sicherheits einrichtungen der Schiffe not⸗ wendig und ſo iſt es nur ſelbſtverſtändlich, daß ſie mit Doppelböden und Schotten verſehen ſind, die es auch bei einer Verletzung der Außenhaut unmöglich machen, daß Waſſermaſſen eindringen können, die das Schiff ernſthaft gefährden. Doch die Schnelligkeit und Sicherheit eines Schiffes iſt allein im Wettbewerb mit den anderen Reedereien nicht ausſchlaggebend, ſondern ſie iſt eigentlich nur eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung heute ſchon geworden. Der beſondere Anreiz für den Reiſenden, gerade dieſes und kein anderes Schiff auf einer beſtimmten Route zu benutzen, iſt ja nicht bloß ſchließlich davon und von dem Fahrplan abhängig, ſondern in ſehr ſtarkem Maße von dem Komfort, der ihm auf der Reiſe geboten wird. Für die Unterbringung der Reiſenden ſind ebenfalls die üblichen drei Schiffsklaſſen vorgeſehen, von denen die dritte Klaſſe wieder mit gleicher Sorgfalt be⸗ handelt wurde, wie es in den letzten Jahren im Bau deut⸗ ſcher Paſſagierſchiffe üblich geworden iſt. Auch die beiden anderen Klaſſen werden auf das modernſte ausgeſtattet, wobei namhafte Künſtler mit Hand an das Werk anlegen werden. Beſonderer Wert iſt auch auf die Schaffung und Ausſtattung von Geſellſchaftsräumen gelegt worden, wie man wohl überhaupt ſagen kann, daß auf beiden Schiffen etwa alles zu finden ſein wird, was wir in unſerem täg⸗ lichen Leben gewohnt ſind, ſodaß die Schiffe ſchon mehr, ſchwimmenden kleinen Städten ähneln Theater und Kino, Muſik und Spiel, alles in ſeinen be⸗ ſonderen Räumen, iſt vorhanden bis zur Bibliothek oder der Tanzdiele. Auch die Ladenſtraße iſt nicht vergeſſen, um den Eindruck vollſtändig zu machen. N Neben dieſen Einrichtungen, die der Unterhaltung dienen, iſt auch in mehr als ausreichendem Maße für die Körperpflege geſorgt. Rieſige Sonnendecks ſind zu Sportplätzen ausgeſtaltet, die jeder Sportart dienen kön⸗ nen, auch Turnhallen mit den notwendigen Geräten ſind vorhanden neben einem Saal mit medico⸗mechaniſchen Apparaten, ſowie einem luxruriöſen Hallenſchwimmbad. Zwiſchen all dieſen Vielfältigkeiten vermitteln bequeme Fahrſtühle den Verkehr. Doch nicht zuletzt iſt auch für die Verpflegung in aus⸗ reichendem Maße Vorſorge getroffen. Hier iſt eine Neu⸗ erung zum erſten Male im transatlantiſchen Verkehr vorgeſehen. In der Regel iſt ja in den Fahrpreis die volle Verpflegung mit eingeſchloſſen. Auf dieſen beiden Schiffen„Curora“ und„Bremen“ werden aber auch Paſ⸗ ſagiere befördert werden, die lediglich, wie man ſagen könnte, die auf ſie entfallende„Frachtrate“ zahlen, die tatſächlich nur ein Entgelt für die Beförderung darſtellt. Die Verpflegung bleibt den Reiſenden in Reſtaurants ſelbſt überlaſſen, die für dieſen Zweck beſonders eingerichtet werden. So wird alſo ein jeder auf den neuen Schiffen das finden, was ihm behagt, was ſchließlich dem trans⸗ ſo macht er ſich ſchadenerſatzpflichtig. Dieſe Verpflichtungen Geſündheitsfragen. Hals krankheiten. wenn ein Kind über Halsſchmerzen klagt, heiser wird, rauhen, bellenden Huſten und Fieber bekommt, ſo muß dies immer an Diphtherie denken laſſen, zumal wenn man im Halſe grauen Belag auf den Mandeln entdeckt. Sich damit zu tröſten, daß das Kind„nur ein wenig Halserkältung“ oder gar„nur mit dem Zähnchen zu tun“ habe, hat oſt ſchlimme Folgen. Das Kind muß ſofort zu Bett gebracht und der Arzt geholt werden, der eine Diphtherie⸗Serumeinſpritzung machen wird, wenn er Diph⸗ therie feſtgeſtellt har. Das Vorurteil, als ob die Se⸗ ö 1 1 ö rumeinſpritzung eine ſczädliche Wirkung hätte, iſt längſt überwunden. Ihre Heilwirkung tritt oft überraſchend ſchnell in Erscheinung. Die Hauptſache iſt. daß dieſe Zeit nicht mit anderen Kuren vertrödelt und ber Arzt ſofort hinzugezogen wird. Ob eine gleichzeitige örtliche Behandlung im Halſe ſtatt⸗ zufinben hat, wird der Arzt entſcheiden. Meiſt iſt ſie unnbtig. Verſteht das Kind ſchon zu gurgeln.— man kann nicht früh genug damit beginnen, die Kinder das Gurgeln zu lehren— ſo ſoll es mit Zitronenwaſſer gurgeln, kann ſolches auch trinken. Jedes diphtherie⸗ kranke Kind muß ſtreng von den Geſunden abgeſondert werden. Alle mit dem Franken Kinde in Berührung kom⸗ menden Gegenſtände(Betten, Eßgeſchirr, Spielſachen und dergl.) müſſen, ebenſo wie das ganze Krankenzimmer, des⸗ infiziert werben. Aber nicht nur die Halsdiphtheeie, ſondern jede ein⸗ fache Halsentzündung und Mandelentzündung bedarf ſorg⸗ fältigſter Beobachtung und Behandlung. Denn hier iſt oft die Eingangspforte für Gelenkrheumatismus und ſchwere ſeptiſche Erkrankungen, d. h. Fälle von Blutver⸗ giftung, die das Leben bedrohen. Der„erkältete“ Hals iſt alſo nicht ſo are wie man ihn ſich gewöhnlich vor⸗ ſtellt und leichthin behandelt. — Die Fürſorgepflicht des Arbeitgebers. Der Ar⸗ beitgeber iſt verpflichtet, die Geſchäftsräume und die Vorrichtungen und Gerätſchaften für den Geſchäftsbetrieb ſo einzurichten und zu unterhalten und den Betrieb und die Arbeitszeit ſo zu regelen, daß der Angeſtellte gegen Gefährdung der Geſundheit, ſo weit es die Natur des Betriebes geſtattet, geſchützt und die Aufrechterhaltung der guten Sitten und des Anſtandes geſichert iſt. Das gilt, wie uns der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten mitteilt, insbeſondere für Angeſtellte, die in die häusliche Gemeinſchaft des Prinzipals aufgenommen ſind(Wohn⸗ und Schlafräume, Verpflegung uſw.) Auch auf die Re⸗ ligion des Angeſtellten iſt angemeſſene Rückſicht zu neh⸗ men. Verletzt der Prinzival ſeine Fürſorgeverpflichtungen, können nicht durch Vertrag aufgehoben werden. Auch für die Kleiderablage des Angeſtellten gilt die Fürſorgepflicht des Arbeitgebers. Angeſtellten in offenen Verkaufsſtellen muß eine Sitzgelegenheit zur Verfügung ſtehen. Erheb— liche Verletzung der Fürſorgepflichten bedeutet gegebenen⸗ falls einen wichtigen Grund zur friſtloren Auflöſung des Dienſtperhältniſſes und begründet Schadenerſatzanſprüche gegen den Arbeitgeber. a * Obſtkerne ſind gifthaltig. Die Kerne der Pflaumen, Zwetſchen, Aprikoſen und Pfirſiche enthalten Blauſäure. Warnt die Kinder Wer die Kerne ißt und danach Waſſer trinkt vergiftet ſich unrettbar. eukmalsweihe. Vom 18. bis 20. Auguſt findet in e ein Treffen früherer Leibgradiſten ſtatt. Mit der Wiederſehensfeier iſt die Denkmasweihe der Leibgardiſten verbunden. * Ehrung des Turnvsters Jahn. Zim ehren⸗ den An Aird am 150. Geburtstag Jahns von der Turngenoſſenſchaft Weinheim 1876 auf dem Iihnplatze elne Eiche geſetzt. Die Gedenkrede hlelt der Eprenoorſttzende Ph Rößling. d 1 * Oden waldklub. Wie aus dem Aszeigenteil er“ tal e e am Sonntag, den 19 des Mis. die hleſige Ortsgruppe ihre 10. Wanderung von Weinheim nach dem Lichtenklinger Hof ⸗Waldmichelbach. Da dieſe Wi- derung eine der ſchönſten und abwechslungsreichſten iſt, wird zahlreiche Beteiligung erwartet. „35 jähr. Stifeungsfeſt der Turngenoſſen⸗ ſchaft. 91 10 am Fleltag den 17 Aug. im Karpfen Sin teeiubilgen. Für 40ährige aktive Sünger tätigleit wurde mit der Ehrenurkunde des Heſſiſchen Sänger · bundes ausgezeichnet: G(ſangvereln Liederkranz Blernh 4 1: Lorenz Adler, Adam Dleter, Nikol, Diezer, Johann Hoock, Johann Martin. * Erhöhung bes Milchpreiſes. Die landwirt- ſchaftlichen r hiec, haben im Verein mit den Milchhändlern die Erhöhung des Milchpreiſes wieder auf den vorher gültigen Preis beſchloſſen. Slehe Inſerat. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Großangelegter Spritſteuer⸗ betrug.) Einen groß angelegten Spritſteuerbetrug, der einen Umfang von über 150 000 Mark annehmen dürfte, hat die Frankfurter Zollfahndungsſtelle in Arheilgen bei Darmſtadt aufgedeckt und den etwa 45 Jahre alten „Fabrikanten“ Paul Zimmer aus Ruſſiſch-Polen in Haft genommen. Zimmer hat im vorigen, Jahre in Arheilgen in einer alten gemieteten Fabrik eine große Brennerei mit Kognak-Deſtillation aufgemacht und iſt jetzt über⸗ führt, etwa 35000 Liter ſelbſtgebrannten Sprit unter Umgehung der Kontrolle unverſteuert in den Handel ge⸗ bracht und den Staat um mindeſtens 150 600 Mar- Spritſteuer betrogen zu haben. Durch Anzeige bei den Vereinigten deutſchen Spritfabrikanten. daß größere Men⸗ gen billigen Sprits im Handel ſeien, hat die Frankfurter Zoll-Fahndungsſtelle Unterſuchungen anageſtellt und er mittelt, daß Zimmer, der unter der Firma: Zimbo“ G. m. b. H. dort ſeinen Betrieb in ganz raffinierter Weiſe führte. die Steuerplomben gelockert, unverſteuerten Sprit erſtand, verkauft und wieder nachgefüllt hat. Da der Betrieb nur gemietet und die Einrichtung wie auch dar Material nur unter Eigentume⸗Kerßehalt der Ver⸗ käufer eingetragen iſt, wird wohl der Fare Betrag ver⸗ loren ſein. Es kommt hierzu die vierfache Steuerſtrafe der unterſchlagenen Steuer in Frage. ſo daß ein Verluſt von über einer halben Million in Betracht kommt. Von der verarbeiteten Schlempe betrieb Zimmer auch eine ſtarke Viehzucht mit über 60 Tieren, die aber auch nicht ſein Eigentum waren. Die Sache zieht anſcheinend noch weitere Kreiſe. Zimmer wohnte früher in Bonames kei Frankfurt a. M 0 Amtlicher Teil Bekanntmachung. Mietunterſtützung für 1928 Ri. Die Anträge auf Gewährung von Mietunterſtützung ſür bedürftige Hausbeſizer werden wie folgt bet uns tgegengenommen. 15, den 21. Auguſt 1928, vormittags für erkannte Kleinrentner 95 2. Mittwoch, den 22. Auguſt 1928, vormittags für kannte Sozlalrentner 5 3 Dei ertstag, den 23. Auguſt 1928, vormittags für aneikannte Militärzuſatzrenten 4 Freltag, 11 24. Anguſt 1928, vormittags für anerkannte Erwerbsloſe- und ſonſtige Hilfe bedürftige Bei der Antragſtelkung ſind die Steuer beſcheide(Zandes⸗ und Gemeinde⸗Sonderſteuet) vorzulegen. Es empftehlt ſich im Intereſſe elner ſchnelleren Ge · ſchäftsabwickelung, daß die Antragſteller, welche zum erſten⸗ male Mitunter ſtützung e 1 215 1 auf einem Blatt Papier ntederſchrelben und mitbringen: 1. Namen, Stand, Geburtstag, Verdleuſt und Arbeits⸗ elle ſämtl. Kinder: 3 2. Rentenbetrag, Eiakommen und Vermögen. Arbeitsloſe haben eine Beſcheinlgung des Arbeitsloſenbäres über die Dauer der Arbeuslofigkeit ab 1. 4. 1928 voczulegen. Betr.: Betr.: Die Stelle eines Aushauers für die Freibank Biern⸗ helm; hier: Verpflichtung des Adam Helbig 3. Wir bringen hlermit zur öffentlichen Kenntnis, daß det Metzger Adam Helbig 3. vom Ktelsamt alt Aushaner für die Freibank der Geneinhe Biecnheim verpflichtet wurde. Viernheim, 14. Auguſt 1928. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernhei ſtaitfindende Mitgliederveſammlung mit Feſtausſchußſtzung atlantiſchen Verkehr und der deutſchen Schiffahrt zu gute Fnmmen wird. welſen wir darauf bin und beiten um zahlreiches E ſchunen. Lamberth —U—— u—u—— Turngenoſſenſchaft 1893 Freitag, den 17. Auguſt, abends ½9 Uhr im Gaſthaus zum Karpfen miigliederverſamm⸗ 5 E lung und Feſtausſchußſitzung Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Präſident. Nadsport Germania 08 U hein. — Freitag, den 17. Aug. 77 75775 0 abends 1 7.*9 Uhr im Ver⸗ 5 einslokal Aitgllieder- 1 . 5 ebe wap bund. nachmittag /21 Uhr findet eine Uebun und 5 Pflichtmannſchaft des Jahrgangs 1903 ſtatt. 5 Stenal 12 Uhr. Wer von der enen un⸗ entſchuldigt fehlt, wird zur Anzeige ge⸗ 1 10 Begründete Entſchuldigungen kön, nen bis ſpäteſtens Samstag mittags 12 Uhr bei der Bürgermeiſtere!— Zimmer 23 vorgebracht werden. Am Sonntag, den 19. Aug., der Freiw. Feuerwehr(Schuhe uſw.) mit Heitmanns St Fleck⸗Fips, Specktrol, Das Kommando Panamaholz oersammlung 3 Vollzähliges Erſchel⸗ nen der Mitglieder er⸗ wartet. Der Sosſtanb. üld⸗Klab(Veeteiz ee e ter⸗Serein Porwirts n de Sebetzeiten ber I Ab. Geneiede 5 bel ber Ganttätskolonnt. Spielend leicht färbt man wie neu: Lederwaren mit Wilbra-Lederfarbe, in allen Farbtönen vorrätig, Stoffe u. Strümpfe (Wolle, Seide, veinen) füt leichte Stoffe Kugel 25 3 zum kochen und kalt färben für ſchwere Stoffe Tabletten 40 3 kaufen Sie preiswert in Rathaus- Drogerie Tel. 198 Peter Mos kopp Tel. 158 Mitgliedſchaft Wanderer g Arb. Rad- u. Arafttanrer d. Soiar Hat Sonntag, den 19. Auguſt dauslerglanrt nach Frieurüchsteld. Ubfahrt/ 12 Uhr am Lokal Morgenſtern. Vorſtände Abfahrt 9 Uhr. Rege Betekligung er⸗ wartet Der Vorſtand. Abt. Motorradfahrer: Abfahrt /¼10 uhr nach Friedrichsfeld. Räckkehr 12 Uhr.— Nachmittags Huslanrt nach Schwelzingag re, Abfahrt ½2 70 4* Lokal Taunbäuſer. Beteil wünſcht 6 een Der Abt. ⸗Vorſitende. Fl. 90 4 offfarben Gallſeife, cane, 5 abends 19 ½9 Uhr, findet im Lokal zum Brauhaus Mitglieder- versammlung att, wegen Rahn am Sonntag Nachmfitag I nens ieee Her Vorstand. 85 115 18. Aug. Schoftim „Sabat Aafang Morten Dnek 6 2. Elul 74 Abe 0 dee Uhr Sesangvsreln., Leder 1 Donnerstag, den ö 5 Z abend halb J Uhr a 1 gſtunde um ttatſer“. In t weſen- pelt de b enten in des panktliche Erſchet nen 8 1 de 2 Alete orſtand.