Heute Abend ½9 Uhr im Kettelerſülchen Verſanmlung des Jungmännerbundes. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen bittet Her Präſes. Speier Nee Unſere Stellung zum heutigen Staat. Mar- Jünglings- Sodalitüt — * — .„Harmonie“ Mittwoch abend ½9 Uhr Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Dirigent. anz Schule Georg Kirchner Oman menno Den werten Damen und Herrn zur gefl. Kenninis, daß am Frei- tag, den 31. August der neue Herbst- Tanz-NHursus beginnt. Anmeldungen am Er- öffnungsabend. Hochachtungsvoll Georg Kirchner Tanzlehrer. 4 Sesangverein„Liederkranz“ Am Donnerstag Abend punkt halb 9 Uhr Gingſtunde im Bereinlsokal. Vollzählige Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sesangverein„Sängerbund“ a Freitag abend ½9 Uhr 1 8 Der Vorſtanb. NB. Mittwoch abend halb 9 Uhr Vorſtands⸗ fiung im Haltepunkt bei Mitglied Valt. Wunderle Vorzuͤgliche Kochbirnen Id. 15 Pfg. Cierzwetſchen bfund 30 Pfg. Mangold, Rotkraut, Zwiebel verkauft Ekhatt. 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Entscheidungskämpfe. 6 Uhr: Jubiſäums-Fußballspiel Viernheim 1— Weinneim und Hemsbach(komb.) Ab 8 Uhr: Sommernachtsfest mit Konzert auf dem Festplatz. Wir bitten die verehrliche Einwohnerschaft, insbesondere di Lampion- und Festzug bewegt, reichlien zu beflaggen und bei evtl. trockener Witterung die Straßen zu begießen.. Die gesamte Bevölkerung ladet freundlichst ein Turnen der Bezirksriege. Montag, den 27. August: Ab 5 Uhr: Konzert auf dem Festplatz. 6 Uhr: Fußballspiel Viernheim II— Kfertal Il. 10 Uhr: Aufmarsch der gesamten Aktivitit. Pyramidenbau mit bengalischer Beleuchtung. Der Festausschug. in der Friedrich Eberistraße am Staatsbahnhof. Abmarsch des Festzuges durch die Lorscher-, Ludwig-, Buürstädter-, Lampertheimer, e Anwohner, durch die sich der 9 N Val. Winken bac Weinheimerſtraße ep c d ö w y w w A udp ui dp dg fdp/ h wh bp gs Mein Jod verſa Nen, e Sondern Aer Kein Sänger ſehle! Sänger⸗Einheit. Donnerstag Abend 8 Ahe Bäſſe Samstag Abend 8 Uhr Geſamtchor. Der Vorſtand. Henke in um ein Wrehrſoches etebigee ang bes- dalb binltager? Sen 30 Jahre n' ene ————— nber Se, eee Reiſekoffer und Hochzeitsanzüge bekommen Sie billig im Kavalierhaus Mannheim J, 20 An- und Verkaufe zentrole. Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben Gatten, unseres guten, treubesorgten Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders, Schwagers und Onkel, Herrn dam Brechtel 1. sagen wir für die in überaus zahlreſcher Weise bewiesene Teilnahme beſm Heimgange des lieben Verstorbenen unseren tiefgefünltesten Dank. Besonderen Dank den barmh. Schwestern für die liebevolle Pflege, der hochw, Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, dem Krieger- und Soldaten-Verein„Teutonia“ für das ehrenvolle Geleite zur letzten Ruhe- Stätte, sowie den Kranz- und Blumenspendern und den Stiftern von Seelenmessen, Viernheim, den 21. August 1928. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. b Bauernverein. 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Autsblatt der Heſſiſchen Bürgzerneiferei and des Polizeien Platzvorſchriften tei Unzeigen werben nach Möglichkeit bert t.— Jer bn Mum ee um beſtiamt vorgeſchriebenen Tagen, ann —— 8— 2 — iernhetmer BAärger- ig.— Wiernh. Belkskeggf 35 enſpal ktizetle koſtet 20 Pig, de Mekle mezeile 8 8. ee 7 5 e eee fr ee und Fete be rtikel enen Tat vorher.— Annahme von Anzeigen in eine Wehr nicht Beernenmmen wenn Nr. 195 Mittwoch, den 22. Auguſt 1928 W 2 5 eure 45. Jahrgang ——. ̃ ˙ 2 5 . N 1 9 1 98 8 7 e Neue 177 Narze. , i: Die frgizöſſſch⸗helgiſchen Forderungen für die vor⸗ vitige Mheinlanvrünmung find derart unverſchämt, daft eine Disküſſlon über ſie unmöglich iſt. in: Die Slavt Le Haure wird dem Staatsſekretär Kel⸗ og, als en Horberer des Friedens bei ſeiner Landung einem goldenen Hüllfeberhalter überreichen. 2 Italjen hat erneut einen ſcharſen Proteſt in Bel⸗ eee, e grad wegen dex Hunvgebungen in Spalato und Sebenieo Fe rreicht. : Die RMeglevung von Honduras hat den nordamert⸗ laniſchen Truppen et, von ihrem Gebiete aus den Rampf gegen vie 5 skämpfer von Nicaragua fortzu⸗ feen ſe 9. 6 1 J J Die E Wir wiſſen nicht, ob Herr Streſemann von früheren Reiſen her la ville lumiere, die Lichtſtadt Paris, mit ihren Quellen der heiteren Freuden und des ungetrübten Lebensgenuſſes, mit ihren glänzenden Verlockungen und dunklen Verſtrickungen kennt, wir nehmen auch an, daß in den kurzen Stunden rauſchender offizieller Feſtlichkeiten ihm kaum Gelegenheit gegeben ſein wird, ſich einem ein⸗ gehenden, ihm ehrlich gegönnten Studium der Vergnü⸗ gungen des Seinebabels widmen zu können. Denn der Beſuch de hegußenminiſters gilt einem anderen, einem, zweiten Potis, der Stätte der großen Politik, die auch nicht frei iſt von lockenden Verſtrickungen und zwar einer Art, die gets»licher und verhängnisvoller wirkt, als die der kein⸗ kennenden, dem Frohſinn huldi⸗ genden Weltſtadt. Nun zweifelt ja niemand an ſeiner Fähigkeit, ſich auf dieſem ſpiegelglatten Parkett ohne Straucheln zu bethegen, ſich den gleißenden Lockungen geſchickt und takt⸗ voll zu entziehen, den Sirenenklängen rechtzeitig und ohne Gefährdung auszuweichen. Aber man fräat ſich, warum begibt er ſich in dieſe Gefahr, lohnt der Preis der auf⸗ Mühe des kaum Wiedergeneſenen? Und da muß die Antwort lauten: Nein! Denn nur um den nach allem, was aus Paris, London. Rom und Waſhing⸗ ton zu uns gerade in den letzten Tagen herüberdrinat, recht vroblematiſchen Kriegsächtungspakt feierlichſt Zu unterſchreiben, war die Reiſe fürwahr nicht notwendig. und weiteres ſoll laut Pariſer Porſchrift dort nicht vor. lich gehen. Ueber die uns in erſter Linie intereſſierenden Fragen, Rheinlandräumung und Dameslaſten, darf ja nicht geſprochen werden, weil man ſich die gute Feſt⸗ laune nicht verderben möchte. Wohlverſtanden im deut⸗ ſchen Sinne und von deutſcher Seite ſoll das Thema nicht berührt werden. Nur den deutſchen Außenmini⸗ ſter läßt man nicht über das ſprechen, was ihm am Her⸗ zen liegt. Herr Kellogg wird beſtimmt Gelegenheit nehmen, über das engliſch⸗franzöſiſche Flottenabkommen r Meinung und die ſeines Landes zu ſagen in Paris ſowohl als auch in London. Man hat ihm kein Schloß vorgelegt. Und deswegen finden wir, daß Herr Streſe⸗ mann am 27. Augußt in Paris nicht am richtigen Platze ſteht. Schon aus dem Grunde nicht, weil Sir Khamberlain ſich ins Bett gelegt hat, um neugierigen Fragen zu entgehen, die ihm, dem Manne, von Locarno, peinlich ſein müſſen. Er überläßt es ſeinem Stellper⸗ reter, dem franzoſenfreundlichen und deutſchfeindlichen 5 0 Cuſhendun, die neue engliſche Orientierung zu ver⸗ eidigen, eine Orientierung, die an Stelle des Locarno⸗ pakles wahrſcheinlich das Militärbündnis mit Frauk⸗ eich geſetzt hat. Aher nicht nur Locarno hat Chamber⸗ ain desgvouiert, er handelt auch in diametralem Gegen⸗ atze zu ſeiner vor zwei Jahren getätigten italienfreund⸗ lichen Politik, indem er offenſichtlich an Frankreſchs Seite tritt und deſſen Mittelmeerintereſſen unterſtützt. Die ee Tätigkeit des uns als ehrenwerten und 11 ieweile Auſten araktervolſen Gentleman bisher bekannten Chamberlain äßt uns dieſe Anſicht jedoch recht beträchtlich revidieren. Einer Reviſion bedarf auch unſere Meinung über Aristide Briands großen Einfluß auf die Geſchige und wechſelſeitigen Beziehungen in Europa, weil er ihn an Poincare abgegeben hat, der bekanntlich eine andere, we⸗ iger günſtige Einſtellung wie erſterer uns gegenüher eſitzt und unter deſſen Aegide die Militärs im Rhein⸗ lande wieder ſelbſthemußter und übermütiger auftrefen onnten, Daher reſultieren die mit Nadelſtichen bezeich⸗ ten Zwiſchenfalle, die mit Zweibrücken, Rüſſelsheim, Werkſpionage und engliſch⸗franzöſiſche Manövern gekenn⸗ zeichnet werden können und die ſich immer wiederholen werden, ſolange das Rheinland nicht vom Albdruck der Beſatzung befreit iſt. a Mein, Herr Streſemann ſteht am 27. Auguſt beſtimmt i falſchen Platze, ſolange wir mit unſeren Eiſenbahn⸗ Induſtrieobligationey als Schacheroßſekt für die fran⸗ ſche Schuldenlaſt an Amerika dienen ſollen, ſolange für RNlͤheinlandräumung, die uns nach dem Verſailler bit rechtlich ohne Komvenſationen zu früheren Ter⸗ A deutſchen Regie menden leiſtung für die Freigabe des J i lere Beſetzung jede rechtliche Unterlage fehlt. ten infolge der Reparattonserfüllung zuſteht, beſon⸗ re Gegenleiſtungen verlangt werden, ſolange wir nicht eichberechtigt den Feinden von geſtern gegenüberſtehen, 1 der letzte Zoll deutſchen Landes unſerer Souveräni⸗ it durch den Abmarſch fremder Unterdrücker zurückge⸗ eben iſt. Erſt dann, vielleicht zur Paktunterzeichnung ir die verſprochene und nie gehaltene Abrüſtung, wäre zine Reiſe nach Paris am Platze, wäre Luſt und Er⸗ holung, da die Freude an ihren Schönheiten durch keine böſe Hemmung und keine üble Stimmung getrübt 7 8 S ſein mirh. W̃᷑̃ Phantaſtiſche Forderungen. England und die Nheinlandräumung. „ London, 21. Auguſt. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, geht die inoffizielle engliſche Ant⸗ wort auf den deutſchen Schritt wegen Einleitung von Be⸗ ſprechungen über die Rheinlandfrage dahin, daß es un⸗ zweckmäßig ſein würde, in dieſem Augenblick die Fragen anzuſchneiden, zumal Chamberlain an der Genfer Rats⸗ tagung nicht teilnehme. Frankreich und Belgien hätten ſich den Gedanken einer baldigen Räumung, ganz be⸗ ſonders der dritten Zone, nach wie vor abgeneigt gezeigt. Ihr Preis je eine ſolche Räumung würde von der niemals gezahlt werben, da er aus folgenden Forderungen beſtehe: Ständige internationale Kontrolle im Rheinland, Mobiliſterung eines großen Tei⸗ les des Dawesfonds, Abſchluß eines Oſtlocarno zwiſchen Deutſchland und Polen, erneuter Verzicht auf den An⸗ ſchluß und Einlöſung der während des Krieges in Belglen in Umlauf gebrachten 7 Milliarden Franken. * Bekanntlich hat man von engliſcher Seite aus es als„taktlos“ bezeichnet, wenn Deutſchland gelegentlich der Unterzeichnung des Kelloggpaktes an ſein durch un⸗ entwegte Erfüllung der aus dem Dawesabkommen ſtam⸗ Laſten wohlerworbenes Recht der ſofortigen Rheinlandräumung erinnern wollte. Wir wiſſen nicht, wie man die hier angegebenen unverſchämten Forderungen bezeichnen ſoll, die ja wohl ſelbſt von den ſo gerne ſchul⸗ meiſternden Engländern als unannehmbar für uns be⸗ — trachtet werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß unſere Diplo⸗ maten in Paxis, Brüſſel und London angewieſen werden, ganz energiſch zu erklären, daß es jetzt genug ſei des grau⸗ ſamen Spiels. Nicht eine Konzeſſion, nicht eine Gegen⸗ Rheinlands, für deſſen wei⸗ N 7 77 ui 2 Der Füllfederhalter des„Friedens“. Ein Geſchenk an Kellogg. 9 Le Havre, 21. Auguſt Staatsſekretär Kellogg wird am Donnerstag beim Betreten eutopäiſchen Bodens vom Bürgermeiſter von Le Havre begrüßt werden, der ihm im Namen der Stadt einen goldenen Füllfederhalter überreichen wird. Das Graviermuſter des Füllhalters weiſt Olivenzweige auf. bas Wappen von Le Havre und das amerikaniſche Ster⸗ nenbanner. Es ſind folgende Worte eingraviert: Die Stadt Le Havre, dem großen Förderer des Frledens, Staats⸗ ſelretär Kellogg, Auguſt 1928, ferner die Inſchrift: Si vis pacem, para pacem. Der Bürgermeiſter wird ben Wunſch ausſprechen, daß der Krlegsverzichtspalt von den Vertretern der beteiligten Nationen mit dieſem Füll⸗ ſeberhalter unterzeichnet wirb. 5 i Warum eigentlich die guten Stadtväter von Le Havre den alten Spruch:„Si vis pacem, para bellun (Wenn Du den Frieden willſt, rüſte für den Krieg) im zweiten Teil in para pacem(rüſte für den Frieden) bei der Ehrengabe an Staatsſefretär Kellogg umgefälſcht haben, iſt nicht recht erſichtlich. Wer rüſtet denn mehr für den Krieg als das Land das das Gaſtgeſchenk gibt, alſo Frankreich? Höchſtens noch das Land, deſſen Ne⸗ präſentant, Staatsſekretär Kellogg, dieſes ſinnige Friedenszeichen empfängt. Ueber das in Waffen ſtarrende Frankreich, das neuerdings von England im franzöſiſch⸗engliſchen Flottenabkommen ſich das Recht der Etrichteng einer Miltionen⸗Territotialacmee ſichern ließ, iſt nicht nötig, wegen ſeiner„Friedensliebe“ viele Worte zu machen, aber die Vereinigten Staaten, die in Nieaxagua, Mexiko, Cuba und neuerdings auch in Honduras ſo außerordentliche Beweiſe einer imperialiſtiſchen Politit ben, die mit Bezug auf Rüſtungsforderungen egehen 1 5 lotte jedes andere Land der Erde übertreffen, ür ihre Italiens Proteſt in Belgrad. Rivalität ber Mächte auf dem Balkan. Belgrad, 21. Auguſt. Der Vertreter des Außenminiſters, Schumenkowitſch, empfing am Nachmittag den Beſuch des italieniſchen Ge⸗ ſchäftsträgers, der ſich über die Stellungnahme der jugo⸗ flawiſchen Regierung zu der wegen der Kundgebungen in Spalato und Sebenico überreichten Proteſtnote der italieniſchen Regierung erkundigte. 5 Wie verlautet, hat Dr. Schumenkowitſch dem italie⸗ niſchen Geſchäftsträger erklärt, daß die Berichte. die die jugoſlawiſche Regierung über die Vorfälle in Spalato und Sebenico erhalten habe, mit der in der Proteſtnote gegebenen Darſtellung nicht übereinſtimmen, daß aber die jugoſlawiſche Regierung trohdem die ſtreugſte Unterſy⸗ chung angeordnet habe. Nach deren Beendigung werde der jugoflawiſche Gefandte in Nom der italieniſchen Re⸗ gierung die Antwort der jugoflawiſchen Regierung übet⸗ reichen. 0 Die Kriſe zwiſchen Italien und Südſlawien iſt ſu offenkundig, daß jede Vertuſchungspolitik zwecklos ge⸗ worden iſt. Dadurch, daß Italien die Annahme der Nettunoverträge durch das Belgrader Rumpfparlament erzwungen hat, iſt die Situation noch erheblich verſchlech⸗ tert worden. Des weiteren hat der Schritt des italieniſchen Geſandten, der ja bereits eingehend behandelt wurde, die Lage beſtimmt nicht gebeſſert. Man iſt in Italien durch das große Intereſſe, das plötzlich Frankreich und Eng⸗ land gemeinſam auf den Balkan zeigen, und das bedeutſam unterſtrichen wurde durch den engliſch⸗franzöſiſchen Schritt in Sofia, umſo mehr erſtaunt, als gerade England bisher der italieniſchen Politik auf dem Balkan keine Schwierig⸗ keiten bereitet hat. Man wird ſich in Rom damit abfin⸗ den müſſen, daß Chamberlain die Rolle als Gegenſpieler Frankreichs aufegeben hat und bewußt auf ſeine Seite getreten iſt. Vielleicht verſucht Italien jetzt umſo ener⸗ giſcher, ſeine Stellung auf dem Balkan zu befeſtigen, weswegen es Bulgarien im Kampfe gegen Serbien offen unterſtützt und dem albaniſchen Präſidenten zur Königs⸗ krone verhilft. Aus dieſen Gedankengängen heraus iſt auch zu verſtehen, daß Italien ſich ſo ſehr üher die eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Rheinlandmanöver entrüſtet hat. In Wirklichkeit iſt ian über die gegenſeitige Annäherung der beiden Staaten empört, während man doch gewohnt war, England ſtets nach Italien tendieren zu ſehn. Ob Muſſolini jetzt nicht den Bogen überſpannt? Man kann auf Ueberraſchungen im Wetterwinkel jederzeit ge⸗ faßt ſein. Es gewinnt immer mehr den Anſchein, als ob die Auseinanderſetzungen der europäiſchen Kabf⸗ nette am Balkan zum Austrag kommen und daß dort der Brand facht wird, der die neue große Entſchei dung für Europa bringt. — Polniſche Rechtsbeugung. Abbruch der Weichſelbrüche bei Münſterwalde. K Danzia, 21. Auguſt Die Abbruchsarbeiten an der Münſterwaldet Weich⸗ ſelbrücke ſind Kunmeht veit fortgeſchritten, daß nach den Vorbereitung erbeiten mit der Abtragung der Brüt⸗ kenbogen ſelbſt Kegannen worden iſt. Der Verkehr wird durch eine Töhre vermittelt. Die Brücke iſt ſeit längerer Zeit durch Stacheldraht für jeden Verkehr geſperrt. Die Brückenbogen ſollen in Thorn wieder aufgebaut werden, wo die Aufräumungsarbeiten für die Brücke bereits in Angriff genommen worden ſind. Der Abbruch der Brücke erfolgt im Widerſpruch zu der deutſch-polniſchen Vereinbarung über die Zulaſſung von Zollſtraßen und ſonſtigen Uebergängen über die polniſche Grenze vom 2. Pezember 1925, die nach Rati⸗ fikation erſt am 1. Januar 1928 in Kraft getreten itt. In dieſer Vereinbarung ſind ſowohl die Zollſtraßen als auch diejenigen Grenzübergänge, die nur dem ſogenamm⸗ ten kleinen Grenzverkehr dienen ſollen, feſtgelegt worden und unter den Zollſtraßen findet ſich auch die von Klein Grabau nach Opaleni:(Münſterwalde). Dieſe einzige Verbindungsſtraße ird nun dure den Abbruch der Brücke zerſtört. —y—U— Auftert zur Wahl in Amerika. Gegenſätze in der republikaniſchen Partei. 1) Nemyork, 21. Auguſt. Die amerlkaniſche Oeffentlichkeit ſteht augenblicklch unter dem Eindruck des offenen Briefes des Präſidenten der Columbia ⸗Uniperſität, Butler, den dieſer in der Neus hork Times“ veröffentlicht hatte. In dieſem Brief hatte ſich Butler, der Vorſitzender des republikaniſchen Parzei⸗ ausſchuſſes iſt, gegen das Eintreten Hoovers für eine ble große Friedensförderer zu preiſen, iſt geradezu para⸗ e ee 15 N 1 ſtarke Flotte und gegen die im republikaniſchen Wall bragramm verfochtene Veibehauung der Prohrorrton 8. wandt. Butler erklärt: Es gibt zwei Möglichteiten; ent⸗ weder Aufhebung des 16. Zuſatzes zur Verfaſſung(Al⸗ loholverbot), oder die Fortdauer der„Geſetzloſigleſt und des Laſters“. Meiter bezeichnet Butler Hoopers Ideen über eine angemeſſene Vorbereitung zum Kriege als Geoß⸗ tuetei und Prahls reiß, 5 0„ In einem zweiten offenen Brief an das gleiche Blatt, erklärt Butler gegenüber den von demokraliſcher Seite berbreiteten Gerüchten der eine Trennung Butlers gon den Republikanern, daß er ſeine Ausführungen als Mit⸗ glied des republikantſchen Parteiausſchuſſes gemacht habe. Vegierungskriſe in Thüringen. Rücktritt der Demolraten. V Weimar, 21. Auguſt. Der Parteitag der Thüringer Demokraten hat in etner Entſchließung die beiden demoiratiſchen Regierungs⸗ mitglieder, Miniſter Dr. Paulſſen und Staatsrat Glöcker, aufgefordert, aus der Regierung auszuſcheiden, da die peinfeftige und auf wirtſchaftsparteilichen und Landbund⸗ iutereſſen aufgebaute Thüringer Politik als verderblich für die Zukunft des Landes“ angeſehen werden mülſſe. Während dieſe Forderung auf das Betreiben des linken Flügels der Demokraten zurückzuführen it, wird im Schlußſas der Entſchließung unter allen Umſtänden die Reg jerungsumbildung gefordert. Hinter dieſer gemäßig⸗ ten Forderung ſteht der rechte Flügel der Partei, zu dem auch die beiden jetzigen demokratiſchen Miniſter zu rech⸗ neu ſind. Die beiden Regierungsmitglieder werden nun den geforderten Rücktritt vollziehen. Es wird die Bil⸗ dung der Großen Koalſtien zmpfohien, allerdings auch, eu 9 5 nicht zuſtandes um, mit Neuwahlen ge⸗ rechnet. ———— Königreich Albanien? Achmed Zogu beſteigt als Skanderbeg III. den Thron J Tirana, 21. Auguſt. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, fand eine große Vollsverſammlung der Bevölkerung von Tirana und Umgebung ſtatt, in der mit großer Begeſſterung be⸗ ſchloſſen wurde, in Albanien die Monarchie einzufüh⸗ ren und die Krone dem Präſidenten Achmed Zogu anzu⸗ bieten, in Anerkennung der Verdienſte, die dieſer um ſein Vaterland erworben habe. Dem Beiſpiel der hauptſtädtiſchen Bevölkerung iſe auch das Land gefolgt. Auch in den anderen Städten fanden gleiche Kundgebungen ſtatt, die in voller Ruhe verliefen. 5 Schon in den Tagen, da Achmed Zogus Schwager, de. albaniſche Geſandte bei der Kleinen Entente, in Prag einem Attentat zum Opfer fiel, war bekannt, daß der Präſident mit dem Gedanken ſpielte, das Erbe des Prinzen bon Wied anzutreten und Mbret von Albanien a u werden, ein Plan, der von Muſſolini ire, une ſtügzt, aber von den einflußreichen Kreiſen der Großen de Landes, darunter auch von ſeinem eigenen Schwager ebenſo heftig bekämpft wurde. Jetzt iſt es dem ſkrupelloſen und ehrgeizigen Achmed Zogu ſcheinbar gelungen, 3 den größten Widerſtand im eigenen Lande u brechen. Die Maſſenverſammlungen mit der großen Boltsbegeiſterung ſind natürlich beſtellte Arbeit. Es bleibt abzuwarten, wie die neue Entwicklung in Albanien ſich noch geſtalten wird. So ganz reibungslos wird der Ueber— gang zur Monarchie kaum von ſtatten gehen Die neue Angeſtelltenverſicherung. Sie bringt 40 Millionen Mehreinnahmen. Berlin, 21. Auguſt. Im Zuſammenhang mit der von der Preſſe auf⸗ geworfenen Frage über die Gründe für die Erhöhung Der Angeſtelltenverſicherung wird von zuftändiger Stelle darauf hingewieſen, daß es ſich um eine alte, ſchon längſt anſtalt für Angeſtellte, hätten die Gehälter von nicht Höchſtare 5 5 5* 5 Das Direktorium der Reich erwartet aus der Erhöhung Mehreinnahmen in Höhe von 40 Millionen Mark. Im übrigen hätten ſich auch die Arbeitgeber in poſitivem Sinne für die Erhö⸗ hung ausgeſprochen. Aus dem In⸗ und Auslande. Tagung der interparlamentariſchen Union. Berlin, 21. Auguſt. Die 25. Tagung der interpar⸗ bende Ausſchüſſe eingeleitet. In den Vormittagsſtun⸗ n perſammelten ſich die Mitglieder des Ausſchuſſes für Wirtſchafts⸗ und Finanzfragen an deſſen Beratungen der deutſchen Gruppe der volksparteiliche Reichstagsab⸗ geordnete Dr. Schneider⸗Dresden teilnimmt. Am Nach⸗ mittag treten der 1 für ethniſche und koloniale Fragen und der Abrüſtungsausſchuß zuſammen. Venjizelos zum Wahlſieg. „ Athen, 21. Aug. Nach den griechiſchen Wahlergeb⸗ niſſen am Montag nachmittag werden die Royaliſten in der neuen Kammer nur über 30 Sitze verfügen gegenüber 220 Sitzen der venizeliſtiſchen Partei. Venizelos empfing (die Vertreter der ausländiſchen Preſſe. Er betonte, daß die Oppoſition nicht mehr länger den Sieg des republi⸗ m kaniſchen Gedankens abſtreiten könne. l Er lege Wert auf die Feſtſtellung, daß die Wahlen in vollkommener Frei⸗ heit durchgeführt worden ſeien und wies dabei auf die Tatſache hin. daß mit Ausnahme eines kleinen Zwiſchen⸗ falles die Wahl im ganzen Lande ordnungsmäßig verlief. Am Sowjetrußlands Beitritt zum Kelloggpakt. Waſhington, 21. Auguft. Der Stellvertreter Kel⸗ loggs im amerikaniſchen Staatsdepartement beſtätigt, daß dem Beitritt Rußlands, Spanien und anderer Länder zum ö Kriegsverzichtspakt keine Schwierigkeiten im Wege ſtün⸗ den. Allen Ländern ſtehe es frei, unmittelbar nach der Unterzeichnung in Paris der amerikaniſchen Regierung entſprechende Wünſche zu unterbreiten. Das amerikaniſche Staatsdepartement werde formell von dieſem Verlangen Kenntnis nehmen, und im Falle Sowjetrußlands die Ver⸗ mittlerdienſte einer Macht in Anſpruch nehmen, die diplo⸗ matiſche Beziehungen zu Moskau unterhalte. In keinem Falle könne die Anerkennung eines ruſſiſchen Unterzeich⸗ nungsantrages als gleichbedeutend mit der diplomatiſchen Anerkennung Sowjetrußlands durch die Vereinigten Staaten angeſehen werden. Nordamerikaniſche Truppen in Honduras. Madrid. 21. Aug. Wie der„El Sol“ erfährt, hat die Regierung von Honduras nordamerikaniſchen Trup⸗ ven geſtattet, das Gebiet der Republik zu betreten, um dort die Anhänger des Freiheitskämpfers in Nicaragua, das Gebiet von Honduras geflüchtet waren. amerikaniſche Preſſe bezeichnet die Regierung von Hon⸗ duras als Verräter, die ihr Land und die Sache Lalein⸗ Amerilas an Waſhington verkauft habe Node ms. 2 22 6. 5, 55 922 a. deen, neee, 2 ue 10 15 Auf, 2 0 len, like.. Aub ec, n dull, aun, C Der Kleine Herder ist ein Lexikon mn einem Bande: das vollkoin- Seca. DS ſpruchreife Angelegenheit handele. Die alte Regierung babe ſich mit der Frage der Er⸗ böbung nicht befaſſen können. weil der Reichstag aufaelöſt (11. Fortſetzung.) „Was heißt das: An Bambushärchen ſterben?“ -Mit dem Kries wiſſen ſie hier nicht viel mehr anzu⸗ fangen, wenn ſie ihn auch immer bei ſich tragen. Er iſt zum Paradeſtück geworden wie bei uns der Degen. Der Japaner verabſcheut alles Laute und Gewalttätige. Er macot das Letzte ruhig ab Er läßt leine Gegner eines natürlichen aber doch gewollten Todes ſterben. Bambus härchen ſind das beliebfeſte Mittel.“ Traute ſchüttelte ſich Ee ging ihr kalt über. ſam.“ ſagte ſie.„und die Dame——?“ „— iſt klug, gnädige Frau!“„Se vorſichtig, wie Edith Smitts“ ſagt man hier und in Buitenzorg, wenn man Grund zur Warnung hat Sie läßt ſich die Speiſen vor⸗ koſten Das übrigens ſſt hier jedermann zu empfehlen, der ſeiner Umgebung nicht ſicher iſt“ Herr Sonnenblatt, der ſeine Augen überall hatte und der Leutnant mit ſeiner Dame ſchon lange beobachtete, ging von Tiſch zu Tiſch und ſah nach dem Rechten. Das war, man nicht gewöhnt in Batavio und im Hotel „Des Indes“ ſchon gar nicht. daß zwel Menſchen um ſich die Welt vergaßen und in der Welt den Tanz. De Vries würde doch keine Dummheiten machen! Man mußte da helfend eingreifen, Er kam auch an die Tafel der Hollanders und machte ſeine Bücklinge Wie immer— ſtrahlenden Geſichts. „So ſeßhaft heute, Allerverehrteſte! ſagte er, ſo feſt⸗ genagelt] Wenn ich ſo ſagen darf Keine Rhythmik mehr vorhanden. Schade! Meine Kapelle ſpielt nur für die Indos und Inlanders Sehr ſchade! Muß Trauermärſche blaſen laſſen. Für die Miſchlinge iſt mir mein Parkett zu ſchade und für die Inlanders tut's der Gamelang,“ damit „Grau— ſagte Traute: ſollen.“ Manne!— So war das nicht gemeint. weil ich nicht tanzen kann.“ Das konnte de Vries nicht faſſen.„Gnädige Frau können zu, nicht tanzen?“ ſtotterte er und fiel auf ſeinen Stuhl zurück gie ich es anders. als hier üblich, aber auch das weiß ich nicht.“ Sie doch Frau Smitts“ Die Dame ſeines dieler ſelbſt Herkommen wär ein Abblitzer geworden nach Noten hoben gnädige Frau Gott ſei dank enthoben! Herr Haupt- mann hat die Ehre“— und katſächlich ging Edith Smitte am Arme ſhree Kavaliers dem Parkett zu. geheimnisvolles Lächeln. wird er wachſam finden. eines reinen tiefen Gefühls fähig geweſen war ſeine Liebe immer nur Rauſch war. wußte ſie auch Sein Genre war Frau Edith nicht 5 urch den Sagal wirbeln wie er das auf der eitsreiſe in Wiesbaden mit der r 0 27 fährlich konnte ihr Frau Edith Smitts nur dann werden, wenn zum Liebesdürſt der Geldhunger kam, und der blieh ſchob er ſich an den nächſten Tiſch. 1 lange aus als man nicht ſpieſte Das ſchien in Batanſa aum nenste und brauchbarste. ber 50 000 Artikel. 4000 Bilder und CTarten. Gründlich. Praktisch. Handlich. Jedermann verständlich 0 Mark. Teilzahlungen. Probehefte mit Bildern umsonst in allen bia einem Bericht der Neichsverſicherungs⸗ weniger als 8 Prozent aller Angeſtellten die zuläſſige ee ee reiche Angeſtelltenver bände, darunter auch die führenden Verbande, die Erbe gefordert hätten. f b ſeichsverſicherungsanſtalt habe darauf 8400 Mark als Höchſtgrenze vorgeſchlagen. Das e i Nah unt, ger Großſeuet bei Köln.— Ein Auge r in „ umgelemmen. 0 3 15 5 a acht gegen 4 Uh ulebe derbrafmte. Leiche geborgen. lamentariſchen Anjon wurde durch den Zuſammentritt ver⸗ ſtorradun glück.) Als in Fankel ein Motorradfahrer, des Generals Sandino, abzufangen, die zum Teil auf Die mittel“ viele Fälle gemeldet worden, wo falſches Hartgeld feſt⸗ ö d in hellen Flammen. Die B f rei und die Kirche drohten von den Flammen ergrif⸗ en z das Feuer an. Nach zweiſtündiger ſchwieriger arbeit gelang es ihr, den 5 dorf berufen. Der G meiſterei un 5 werden. Mit drei Spritzen griff die. Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Das Wohnhaus konnte gerettet werden, wäh⸗ rend das Wirtſchaftsgebäude mit dem ganzen Inhalt nie⸗ Ein Angeſtellter des Gutshofes wurde als Neunkirchen(Saar).(Tragödie des Faß⸗ marſches Saarbrücken— Berlin.— Vor Erre gung geſtorben.) Der 75 jährige Kriegs⸗ teilnehmer Joſeph Gelzleither, der zur Reklamation ſei⸗ 10 Kriegsunterſtützung zu Fuß den Weg nach Berlin ein⸗ chlagen wollte, wurde an der Grenze des Saargebjetes zon der Polizei zurückgewieſen. Der alte Mann erregte n ſo ſehr, daß ihn ein Herzſchlag über⸗ aſchte. 5 Cochem(Mosel).(Zwei Tote bet einem Mo⸗ der auf dem Sozius eine Dame mitführte, ein Auto überholen wollte, ſauſte er mit voller Geſchwindigfeit in dieſes hinein. Ein zweites Motorrad, das unmittel⸗ bar hinterher fuhr und auf deſſen Sozius ſich ebenfalls eine Dame befand, ſtieß gleichfalls mit dem Wagen zu⸗ ſammen. Die beiden Damen wurden in hohem Bogen von ihren Sitzen und auf die Straße geſchleudert. Eine erlitt einen doppelten Schädelbruch und war auf der Skelle tot, die zweite ſtarb kurze Zeit darauf. Die beiden Fah⸗ rer kamen mit leichteren Verletzungen in das Krankenhaus. Rüdesheim.(Ein eigenartiger Kavalker.) Einer jungen Dame, die ſich hier mit einem Fremden angefreundet hatte und mit ihm zechte, wurde beim Nachhauſewege von ihrem Kavalier die Handtaſche entriſ⸗ ſen, die einen größeren Geldbetrag und eine Fahrkarte nach Leipzig enthielt. Die Perſönlichkeit des Handtaſchen⸗ marders konnte nicht feſtgeſtellt werden. 5 Bocholt.(Zwei Schmuggler angeſchoſ⸗ ſen.) Einige Grenzbeamte überraſchten an der Grenze bei, Hemden eine Schmugglerbande, die große Mengen Schmugglerware bei ſich trugen. Da die Schmuggler auf Anruf der Beamten flüchteten, machten dieſe von ihrer Schußwaffe Gebrauch und verletzten zwei Perſonen aus ocholt, während die anderen in der Dunkelheft ent⸗ kamen. Ein Teil der Schmugglerware, Kaffee und Ta⸗ Der Zuſtand des einen An⸗ al, wurde beſchlagnahmt. geſchoſſenen iſt ſehr ernſt. i Remſcheid.(Scharlacher krankungen.) Seit pril d. J. ſind im Remſcheider Stadtgebiet die Fälle von erkrankung an Scharlach häufiger geworden und beſon⸗ ders in den letzten Wochen iſt der Würgengel der Kinder ſtärker aufgetreten. Unter den ſeit dem 7. April auf⸗ getretenen 286 anſteckenden Krankheiten waren 232 Fälle von Scharlach und Diphteritis und davon 59 Fälle Diphteritis allein. In derſelben Zeit ſind neun Todes⸗ fälle an Diphteritis und ſechs Todesfälle an Scharlach und Diphteritis vorgekommen. Elberfeld.(Falſchmünzer.) In letzter Zeit ſind im Bezirk des Polizeipräſidiums Elberfeld derartig geſtellt wurde, daß die Polizei ſich genötigt ſſeht, die Mit⸗ hilfe des Publikums dringend zu erbitten. Bef Ergrei⸗ fung von Falſchmünzern zahlt die Falſchgeldſtelle eine namhafte Belohnung an die Mitwirkenden N zuchhandlungen oder beim Verlag Herder in Freiburg im Breisgau. Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Der Hinweis auf die Indos, die ſeln Parkett verſchandelten, ſaß. Miſch⸗ linge und Holländer ſpinnen keinen guten Faden. Die Herren beſannen ſich auf ihre Ritterpflichten. Schweren Herzens, denn es war immer noch bannig warm. Und da ſich auch de Vries zu erheben im Begriffe war, „Recht ſo. Herr Leutnant, das hätten Sie längſt ſchon tun Vries ſchnellte auf. „Wo wollen Sie hin? Doch nicht etwa zu meinem Ich tanze nicht „Ich habe noch nie getanzt.“ beſtätigte Traute.„vielleich! Unvermittelt forderte ſie ihn auf:„Bitte engagieren De Vries war einen Augenblick aus dem Gleichgewicht nes Hauptmanns zum Tanze bitten, bevor mit ihr getanzt hatte das war wider alles Mac Leod hätte ihn lieblich angepfiffen. Es Ehrlich erfreut klang deshalb auch ſein Hinweis:„Ent⸗ Dem kleinen Leutnant war ein Stein vom Herzen. Traute ſah den beiden nach Um ihren Mund war ihr Mag er tändeln dachte ſie. mich — Ste wußte ſa. daß er noch nie Und daß Sie war zu robuſt und Die würde er nicht auf die Arme nehmen und tin Malakow getan hatte Ge. et Fall werden zu wollen, denn wo Karten gemiſcht wurden, war Mac weitem—, nehmungen in dieſer Hinſicht noch nicht beunruhigt zu ſein. Ihre Augen ſuchten das tanzende Paar. Es war leicht zu finden. Mac und Edith überragten nicht nur die zierlichen Javaner um Haupteslänge, ſondern auch die meiſten Europäer. wohl aber ſah ſie Aufgelöſtſein. an den Tanz und keine Lebensfreude im Tanz— ſie ah nut ernſte, ſchwere Arbeit In dieſer tropiſchen Hitze machten die Hollanders keine gute Figur. Mac kam mit ſeiner Dame zurück Er führte ſie Traute engagieren und trat ſelbſt wieder— Gattin eines Kameraden— zum Tanze an. Die beiden kommen „Sie haben das beſſere Teil erwählt,“ Traute. Prinzip nicht, gnädige Frau?“ „Nein, weil ich nicht fanzen kann. lernt.“ „Das findet man ſelten.“ Wie zur Entſchuldigung antwortete Traute: meine Mutter in jungen Kloſter erzogen worden. ſchon geheiratet“ „Um Gottes willen“ de Vries der Fluch— entſchuldigen Sie! Aber das— das iſt denn doch— doch——“ „+ ſehr zeitig,“ ergänzte Traute lächelnd, und Edith war ihr für dieſes f „Ja, ſehr zeitig.“ wiederholte ſie. Leben gar nichts gehabt.“ 0 e ſchon. Frou Smitts. nur vom Ver N 9 Tut man die gern, dann werden ſie zum Vergnügen.“ „Sie Aermſte! Auch 5 nöche Sie doch wenigſtens drüben gelaſſen Mildes Abführem5ftef ez ch, BANNT Se hweizerpillen Schac tre A-7585 I e era r Rr immer dabei— er witterte das von und bis jetzt hatre Traute noch keine Wahr⸗ gemacht. Sie brauchte alſo Von Losgelöſtſein ſah ſie nichts. Ste ſah keine Hingebung veranlaßte de Vries. eine Kaufmannstochter zu diesmal mit der Frauen ſollten allein ſein und ſich nher · Das wollte Mac. ſagte Edith zu „Wie Ihr Gatte bemerkte, tanzen Sie nicht Aus Ich habe es nicht ge ⸗ „ach habe Jahren verloren und bin im Mit ſechzehn Jahren habe ſch — das war Edith entfahren wie ächeln dankbar. „Da haben Sie ſa vom ügen Zudem bin ich Mutter. Ich habe meine P ichten. das noch.— Ihr Kindchen haben 7 (Fortſetzung folgt.) 5 „ ſaes ſchenkte w Wages Mädchen 05 g 1 zur Kenntnis der Polizei, die die ergwen ler mar. bei knener Gußſtahlfabrit beſchäftigtes bei der 5 n 1 5 f Ar e achtet einem Kinde das Leben. e packte es e f fees und ane ſich K 5. 8 17 rannte ſie das Kind in eine Razer 90 0 0 de und in das ect einlieferte. Hier hat ſie . e Selbſtmord verübt. i en e Selbſtſchnſe ge Der Fahrradhändler Loer hatte zur Abwehr chern, von denen er dreimal in kurzer Zeſt heim⸗ ſucht würde, in ſeinem Laden auf einem e it Schrot geladenes Jagdgewehr aufmontiert. Der 0 f . war mit der Türe verbunden. Nun betra Soeſt. Raum, als ihm ſein fünfjähriges Töchterchen ile In ſelben Augenblick, als er dem Kind zurufen cgollte, die en ace 19 75 zu Ad e 5 0 g ü̃ eſchehen. Das Ki 4 molüd auch ſchon geſ d ſant, b e voll, 1 0 etroffen, mit lautem Aufſchrei zu' en. Es ö lead ſeinen ſchweren Verletzungen erleg. Aus Heſſen. Worms.(„Die Fa uſt“ beſchlagnahmt.) Die nationalſozialiſtiſche Wochenſchrift„Die Fauſt“ wurde auf rund des Artikels 8 des Republikſchutzgeſetzes be⸗ ſchlagnähmt. Offenbach.(Eine wichtige Entſcheidung für das Bäckerei⸗ Gewerbe.) Ein Bäckermei⸗ ter in Seckbach ließ vor ſiehen Uhr morgens Waren per Auto nach Eckenheim und Preungesheim an Wiederver⸗ zäufer liefern, wobei es ſich um einen Kolonialwarenhänd⸗ lex und einen nicht mehr backenden Bäcker drehte. Er wurde vom Amtsgericht zu 150 Mark Geldſtrafe verur⸗ teilt, da nur die Belieferung der Filialen vor ſieben Uhr morgens ſtatthaft ſei. Die Strafkammer vermochte ſich nieſer Auffaſſung nicht anzuſchließen und erklärte die be⸗ treffende Verordnung des Regierungspräſidenten für un⸗ gültig. Der Angeklagte würde in ungeſetzlicher Weiſe belaſtet werden, wenn man ihm die rechtzeitige Beliefe⸗ rung der Wiederverkäufer unterſagen würde, denn dieſe pringen dann von ihm ab. Wenn nach den vorhergegan⸗ genen gerichtlichen Entſcheidungen die Filialen beliefert werden dürfen, ſo ſei auch die Belieferung von Miederver⸗ zäufern zu geſtatten, denn es ſei nicht angängig, ben einen ſchwerer als den anderen zu treffen. Bingen.(Die Wallfahrt zur St. Rochus ⸗ lapelle,) Die alljährliche Wallfahrt zur St. Rochus⸗ kapelle hat mit einer feierlichen Prozeſſion begonnen, an der u. a. Erzbiſchof Dr. Fritz aus Freiburg und der Domdekan Prälat Dr. May aus Mainz teilnahmen. Die Wallfahrt dauert acht Tage und führt täglich eine große Anzahl von Pilgern nach Bingen. Bingerbrück.(Schweres Autounglük.) An rer Kreuzbach wollte ein Perſonenauto einen anderen Wa⸗ gen überholen und ſtreifte dabei den zu überholenden Wa⸗ gen, der mit fünf Perſonen beſetzt war, Der Wagen ſtürzte um und die Inſaſſen gerieten unter ihn. Zwei Frauen und zwei Kinder mußten in ſchwerverletztem Zu⸗ tand nach dem Binger Hoſpital gebracht werden, wäh⸗ zend der Lenker des Wagens unverletzt blieb. Die Verletzten ſtammen aus Birkenfeld.. 55 Nackenheim.(Wer be zahlt die Koſten) Inſolge Anhalteus eines Perſonenzuges an einer Stelle ohne Ein- und Ausſteigerampe kam, da die Entfernung vom unterſten Trittbrett bis zur Erde zu hoch war eine gieſige, etwa 60jäßrige Witwe ſo unglücklich zu Fall, daß ſie eine ſchwere Fußverſtauchung erlitt und ver Auto nach Hauſe gebracht werden mußte, wo ſie ärztlich be⸗ Handelt wird. f Lindenfels.(Scharlach im vorderen Oden⸗ wald.) In den letzten Tagen wurden in einigen Ge⸗ meinden des vorderen Odenwaldes erneut Scharlach erkrankungen feſtgeſtellt. In den meiſten Fällen iſt die tückiſche Krankheit bisher gut verlaufen. Allerdings muß⸗ ten einige Erkrankte in Krankenhäuſer verbracht werden, um drohende Komplikationen zu vermeiden. Birlenan.( Motorradunfall.) Beim Horn⸗ hacher Bahnübergang ſtürzten zwei Motorradfahrer vom Motorrad und verletzten ſich ſchwer. Der eine erlitt einen Beinbruch und der andere ſchwere Fleſſchwunden am Bein. Mitglieder der hieſigen Sanitätskolonne leiſteten die erſte Hilfe: alsdann wurden beide Verunglückten per Auto ins Weinheimer Krankenhaus verbracht. 0 Bad Nauheim.(Die Kurfrequenz in Bad Nauheim.) In der Zeit vom 10. bis 16. Auguſt ſind 1369 Kurgäſte hier angekommen. Der Geſamtbeſuch belrug am 17. Auguſt 30 753 Perſonen. Anweſend wa⸗ ren am gleichen Tage noch 5233 Badegäſte. Die Ge⸗ ſamtſumme der vom 1. Januar bis 16. Auguſt abge⸗ gebenen Bäder beläuft ſich auf 306 734 einſchließlich 10 197 Freibäder. 5 0 Angersbach.(Auf dem Wege zur Hochze t tödlich verunglückt) Ein 24 Jahre aftes Mäd⸗ chen von hier fuhr mit ihrem Bräutigam mit dem Motor⸗ rad zur Hochzeit eines Bekannten. Vor dem Hochzeitshaus ſtieß das Motorrad mit einem andern. das aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kam, zuſammen. Der Bräutigam des Mädchens erlitt mehrfache Knochenbrüche und ſonſtige ſchwere Verletzungen, während das Mädchen an dem er⸗ littenen Schädelbruch verſtarb. Gieſſen.(Gegen die Schranke gefah⸗ ren.) Der Kraftwagen des Kaufmanns Eickmeier aus Gießen fuht gegen die geſchloſſene Schranke beim Bahn, übergang Gießener Wald. Der Inſaſſe wurde nur leicht verletzt. Die Schranke war beleuchtet. 1 n „(4500. Mark geſtohlen.) Nacht. der Firma Gebr. Gienanth, Feen hier, eingebrochen und mittels Nachſchlüſſels ein 1 5 ſchrank geöffnet, die darin befindliche eee bee brochen und 4500 Mark geſtohlen. Den Tätern iſt man auf der Spur. Völtersweller.(Keine Bierſteuer mehr.) Auf Apa paß hieſigen Gaſtwirte hin beſchloß der f kat Völkersweiler in ſeiner letzten Sitzung mit 0 en⸗ der Geltung, vom 1. Mai 1928 eine gemeindliche Bier⸗ ſteuer nicht mehr zu erheben. (Die neue Beſoldungsordnung ebase nt Bei den Gemeindebeamten des Polizei⸗ dienſtes hat der hieſige Gemeinderat die Ueberleitung in die neue Beſoldungsordnung abgelehnt, gegen welchen Beſchluß die Betroffenen die Entſcheidung des 1 eee eee 5 ung buch das Kreisſchiedsgericht. lungstat einer Mak. wun dete gegeben. feiner Heilmethode wegen berühmt war, humterläßt in ſei⸗ und ihn als Heilmittel für körperliche und ſeellſche Schwä⸗ chen oder Erkrankungen hinzuziehen. morgen nicht möglich. iſt ein 125 a nur ſo gelernt werden, wie Schreiben oder Muſizieren uſso. ben Augenblick wirklich. Jeder Gedanke, der unſeren, Geiſt ausſchließlich beherrſcht, wird für uns zur Wahrheit. und 10 ohnt i 0 r inne ſich zu verwirklichen. Er es wohnt ihm der Drang inne ſich zu inn kranter den ſchaltet alſo jeden andern aus. Faßt alſo ein Kranker de es wohnt ihm der Drang inne, ſich zu verwirklichen. Er mehr ſtehlen. ſich frei zu irgendwelchen Handlungen zu aur, peer, * 1 1 e. 11 mate 1 1 gelangen probeweiſe zur 14 55 Links: ein el. ee der Marten 1955 Poſt arten einzeln abgibt. Milte ein„Mehrfach⸗Geber“, der die Entnahme verſchiedener 7 Poſtwertzeichen geſtattet. Rechts: ein Säulen⸗Briefkaſten, 1 eine Vereinigung von Automat und Briefkaſten dar⸗ ſtellt. Kleine Chronik. ai Ein Förderkorb aßgeſtlürzt. Aus Beirut wird ge⸗ meldet, daß in einem Schachte der Alpinen Montage⸗ geſellſchaft ein mit ſechs Arbeitern beſetzter Förderkorb 15 Meter tief abſtürzte. Vier Bergleute wurden getötet, zwei Arbeiter ſchwer verletzt. b 4 Eine gefährliche Lichtbilperaufnahme. 15 an einem Neubau beſchäftigte Arbeiter hatten beſchloſſen, ſich wäh⸗ rend der Frühſtückspaufe gemeinſam photographieren zu laſſen. Sie gruppierten ſich auf einem Gerüſtbrett, das die Belaſtung nicht aushielt und zuſammenbrach, wodurch die Arbeiter in die Tiefe ſtürzten. Alle 15 Arbeiter ſind zum Teil ſchwer, zum Teil leicht verletzt. 4 300 Todesopfer bei Haitl. Die Zahl der Todes⸗ opfer des Sturmes auf Haiti beträgt nach den letzten Meldungen aus Port au Prince rund 300. Darunter be⸗ finden ſich auch die Befſatzungen mehrerer Fiſcherboote und Küſtendampfer. Die Verbindungen mit dem vepwü⸗ ſteten Gebiet ſind noch unterbunden. Die Zahl der Ver⸗ letzten wird auf 1000 geſchäzt. Zehn kleinere Städte ſind durch den Sturm faſt vollſtändig vernichtet worden. Blutiger Straßenfamof in einer mexilaniſchen Stedt. Nach Meldungen aus Mesiko Stadt überfielen Aufſtändiſche die Stadt Uruavan im Staate Michogcan und beſetzten ſämtliche öffentliche Gebäude. Den herbei⸗ gerufenen Regierungstrupen gelang es erſt nach zwelſtün⸗ digen Straßenkampf. die ſſtändiſchen in die Flucht zu gen. Bei dem Kampf hat es nieſe Tote und Ver⸗ 4.— 1 6414 f Amoſuggeſlion Nach Coue. Profeſſor Coue, der weit über die Grenzen Frankreichs ner Lehre ſo manches, das nicht unbeachtet bleiben darf. Es wird jeden anregen, ſeinen Willen etwas zu erziehen Autoſuggeſtion auszuüben, iſt natürlich von heute auf Sie iſt eine Naturtraft und kann Nicht erlernbar iſt ſie nur für geiſtig Zugaben, oder Menſchen, die nicht verſtehen wollen. Zwei Grund⸗ ſätze find für die Anwendung des Unterrichts von beſon⸗ derer Wichtigkeit. 5„ Man kann zur ſelben Zeit immer nur an eine Sache 1 denken. Niemals durchdringen ſich zwei Gedanken im ſel⸗ alleinigen Gedanken, ſein Leid ſei im Schwinden, ſo wird lung einflößt, er werde nicht mehr ſtehlen, wird dann nicht Der menſchliche Wille, der angeblich die Fähigkeit iſt, i beſtimmen, iſt natürlich niemals dazu frei, ſondern tritt au„wenn er mit der Einbildungskraft in Kouf gerät. Jeder 5 kann über ein zehn Meter langes, 25 Breit, das auf dem Fußboden liegt. ohne hinweggehen. Er kann es nicht einen Meter Brett als Verbindungsſteg zwiſchen zwer Er will es zwar, aber er würde unfeh erſten, Fall kann man gehen. weil men ſich einbi ſei keine Kunſt, bis ans Ende des Brettes zu gelau Im zweiten Fall bildet man ſich ein, man könn: es nicht. Man will zwar, aber die Einbildung wird ein nicht beſeitigendes Hindernis.„(Da hdecker und mmer! bilden ſich eben ein, es zu können.) Das Schwindelgeſi 1 iſt lediglich auf die Vorſtellung durüctzufüßren, daf wr fallen werden; dieſe Vorſtellung wird ſofort in Handlung umgeſetzt, ſo ſehr ſich auch unſer Wille dagegen lem und dieſe e des e e e ein, je kräftiger wir uns dagegen zur Wehr ſegeſt. Man dente auch an die Leute, die an Hchlaffoſigkeit le den oder denen ein Perſonenname enffallen iſt. In dem⸗ ſelben Augenblick, wo ſie ſich zum Schlaf oder zum Erste nern eines entfallenen Namens etwa zwingen, 157 fi nie Erfolg haben. Nur im Moment, wo der Wich alu fortfällt, wird der Erfolg eintreten. Wenn der 5 63 „ich habe den Namen vergeſſen“ erſetzt wird durch N wißheit„er wird mir ſchon wieder einfallen“, bene 1 ſtimmt der Augenblick, wo der Name plötzlich wee 0 „Ich möchte, aber ich kann nicht“, iſt die Grundeinſte 5 zu feder Fehlleiſtung, die einfache Einbildung, zes wir werden, ich werde es können“, führt zum Fita 1 Nun braucht man nur, während man gewöhnli 5 un⸗ bewußte Autoſuggeſtion treibt, bewußte zu treiben, 1010 die 0 muß Manchen auf das Seeliſche un örperliche im Menſchen. 15 5 115 Anbewufte in uns regelt alle unſere organiſchen Tätigkeiten. Sobald wir ihm beibringen. ein„ das anormal arbeitet, müſſe normal Hunktionteren. o wird das Unbewußte dem betreffenden Organ den en 1100 den Befehl augenblicklich ebenſo Abermittel, wie 99 der Fand den Befehl übermittelt. ſich zu heben 5 1 ſich zu ballen. Das Organ zeigt ſich ſtets durchaus lig 1 N arbeitet nach und nach beſtimmt wieder wie es ſoll. tig iſt eben auch hier immer nur, daß der Wille ausge ⸗ b ſchaltet wird und die Einbildungskraft allein herrscht. Lobale Nachrichten 5 Wetterbericht vom 22. Auguft. 3 Der Randwirbel über England hat ſich zu einem ſelbſtändigen Tief entwickelt und beſitzt mehrere Ausläufer von denen uns der eine in den nördlichen Landesteilen zeitweſſe Gewitterregen brachte. Ein weiterer Ausläu⸗ fer iſt über Frankreich erkennbar; ſein Vorüberzug wird ebenfalls mit Gewitterregen verbunden ſein. Trotz der ſpäter zu erwartenden Ausbreitung hohen Druckes von Weſten her müſſen wir jedoch mit zeitweiligen Nieder⸗ ſchlägen rechnen, da kleine Druckſtörungen ſich auf dem Feſtlande noch erhalten können. i Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag: Zeitweiſe wolkig, vereinzelt noch Gewitter⸗ regen und mäßig warm. 1 Für Königskinder. Von Willy Lieſer. N Für Königskinder, die in der Fremde gehn Und ſehnſuchtsvoll nach der Heimat ſehen, Iſt all das Blühen am Weges ſaum Nur eines Märchens verdämmerter Traum. Und ritzen die Füße wund ſie an Dorn und Stein, Geht oſt auch ihr Weg ins Dunkle hinein, Sie ſehn nur das Ziel, und fürchten ſich nicht, Das leuchtende Ziel, Heimat im Sonnenlicht.— Du Königskind, was ſenkſt Du den Blick, Winket doch Dir auch ein lachend Geſsßick. Viſt Du auch einſam und trägſt heut noch Leid Ueber ein Weilchen ſchmückt Dich das Feterkleid Sieh nicht die Grüfte, wo das Leben verſinkt, Steh nur die Brücke, die himmelwärts ſchwingt Empor nur den Blick, wo Deine Hoffnung iſt, Dach vergiß nicht, daß Du ein Königskind biſt.— .—— Hinweise Die bekannte Schuhfirma Carl ü Frit& Cie., Mannheim, nur HI 1, 8 Breiteſtraße, veranſtaltet zur Zeit einen Auk verkauf, bet dieſer Gelegen⸗ heit ia dem in heutiger Nummer beiliegenden Proſpekt günſtig eingekauft werden kann. * Das Teſtament. Ein Teſtament kann errichten, wer nicht geiſteskrank oder geiſtesſchwach iſt. Das Teſta⸗ nent muß perſönlich erichtet werden, außerdem etgen⸗ händig geſchrieben, unterſchreiben und mit Ort und Datum verſehen ſein. Wird eine dieſer Vorſchriften nicht beachtet, iſt das Teſtament unweigerlich ungültig Der Sicherheit halber empfiehlt es fich, das Teſtament vor dem Notar zu errichten und es an amtlicher Stelle zu hinterlegen, da ſonſt die Gefahr des Abhandenkommens beſteht. Ein Teſtament kann vom Erblaſſer ohne weiteres jederzelt aufgehoben oder abgeändert werden. Wer minder⸗ jährig iſt oder Geſchriebenes nicht zu leſen vermag, kann ein eigenhändiges Teſtament nicht errichten. Eln ſolche Perſon muß alſo eln Teſtament vor dem Notar errichten(§ 2247 Bürgerliches Geſetzbuch). Das Leden der Straße. Durch das Land hinziehen ſich die zahlloſen Bänder der Straßen,, en an den Dörfern und Städten vor⸗ bei, ſehen die wogenden Felder, die grünen Fluren, winken den rauſchenden Strömen, den Wäldern und den Fernen Bergen und verlieren ſich in Fernen. Bäume und Steine, Raine und Grenzpfähle ſtehen an dieſen Straßen entlang. Menſch und Tier wallen auf ihnen hin, ſeit Jahrhunder⸗ ten, ebenſo wie heute, damals mit gelber rumpelnder Poſtkutſche, heute mit dem eleganten Auto. Und immer haben dieſe Straßen den gleichen Eindruck gehaht vom Leben und Treiben, das auf ihnen zu ſehen war. Alles iſt Wandern, iſt Flüchtigkeit und Heimatloſigkeit, nicht⸗ iſt von Dauer. Auch der müde Wanderer, der auf dem Wegſteine raſtet, ergreift nach einer Weile wieder den Stab und tippelt weiter. Der Vogel im Geäſt bleibt nicht, er ſchweift hinüber in Feld und Wald. Das Fuhr⸗ werk. das heranrollt, fährt an ſein Ziel. Ja, das Leben wandert auf der Straße. Sie iſt der vollendete Ausdruck des Nimmermüdens, der Naſtloſigkeit. 5 Niemand weiß beſſer, wie wenig der Menſch bier eine dauernde Heimat hat, als die Straße. Auch der Menſch vollendet ſein Leben wie auf einer Straße. an der es Haltepunkte und Kurven, anſteigende Stellen und abwärts führende, gefährliche Teile gibt. And ſelbſt am Lebensende, an dem die Wanderung nur noch zögern. den, langſamen Schrittes geſchieht, tritt die Seele ihre Fahrt an zu den himmliſchen Gefilden. wo ein Aus⸗ ruhen von jeglicher Reiſe den Wanderer zwiſchen Erde und Himmel umfängt. And immer neue Geſchlechter ſtrö⸗ men derweilen die 8 aßen entlang, die Kette unterbricht lich nicht endlos is Wandern auf Erd 5 4 — Neue Briefmarlen⸗ und Poſttartenautomaten. Pie Deutſche Reichspoſt wird demnächſt einige neue Modelle von Wertzeichenautomaten dem öffentlichen Verlehr über⸗ geben. Die Automaten ſind in techniſcher Beziehung gegen die bisher gebräuchlichen weſentlich vervollkommnet wor⸗ den, ſodaß zu erwarten iſt, daß ſie den berechtigten An⸗ ſprüchen des Publikums voll entſprechen werden. Vor der allgemeinen Einführung der neuen Typen ſollen einige Stücke im praktiſchen Betriebe der aun fd ee Ber⸗ lin erprobt werden. Zur Aufſtellung ff N vorgeſehen: 1. Der Säulenhriefkaſten, eine Vereinigung von Automat und Brieffaſten, in großer Ausfüh kling. 2, der Mehrfachgeber, der durch Drehung eines Knopfes die Entnahme verſchiedener Poſtwertzeichen geſtaktet, 3. der Einzelgeber, der entweder Briefmarken oder Poſtkar⸗ e HZeitflüchtigkeit, dieſes Reiſen und ind drei Typen ten abgibt, aber unge ſo groß iſt wie die allgemein gebräuchlichen Automalen. Sämtliche neuen Typen wer⸗ den nach Einwurf der(öGadſtücke durch eine Handlurbel betätigt. Die Automate werden an beſonders vertehrs⸗ reichen Plätzen auf Die neuen Au Svezialfirmen bergoſfeftt“ wor 4 mar den e aten ſind bei. 4