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Gewann Nr. 4 i Wollzähliges Erſcheinen et Der Vorſitzende 2.„ 13. 5„ 81 We denen 18 denen 1. i 0- 11 Garten 1. Gewann Nr. 59 Rheim 1; Turnverein 1846 Mannheim 2.. 2 4 Großer f und Dterndeim 2 Die Spiele beginnen: 2. Mann⸗ Radfahr er Ver eln„Vor Wärts 4 15 8 21 22 —— Samstag, 25. Auguſt, ö abends ½9 Uhr findet im 1 Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 11 die Reklamezeile 8% B. bei Wiederholung abgestufter Rabatt.— Annahmeſchluß für s uſerate und Notizen ven- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und den ſämtlichen Annoncen⸗Expebitienen Deutſchlands und des Aus lands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahme an behimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Erſcheint tglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Zeiertage.— Bezrgspreis monatl. 1.50 Mr. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Eiſtes, ilteges 1. erfolgreiches Lobal⸗Auzeigeblatt in Bieruhein ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Blernheim— Poſtſchecktonte Nr. 21577 Amt ranlfurt a. R.— Schriſtleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. D 45. Jahrgang 1928 Freitag, den 24. Auguſt aft um 2 Ubr. 1. Mannſchaft punkt 3¼ Uhr. Sandgaben Nr. 91 Weitere Spiele untere Mannſchaften, die morgen Abend im Lokal bekanntgegeben werden.— Wir Hlelnbruchfelt 1. Gewann Nr. 55 FEE laden alle unſere Freunde zu ben jetzt wieder re⸗ zelmäßig ſtattfindenden Spielen freundlichſt ein Die Sportleitung. Morgen Freitag abend punkt 9 Uhr im Lokal zur Harmonſe wichtige Verſammlung aller Aktiven. Es wird gebeten, daß Keiner dieſer Ber⸗ ſammlung ſernbleibt. Eine Ausſprache mit den Nannſchaften und den Leichtathleten und den Turnern macht das Erscheinen eines Jeden zur Pflicht. Für die Leichtathleten ſteyt der 2. Main⸗ zer Jugendkrafttag bevor und müſſen die Anmel⸗ dungen bierzu bis längttens 26 ds. Mts in Mainz eingetroffen ſein, da ſonſt eine Beteiligung unmög⸗ lich iſt. Die Sportleitung. CCC ͤö empfehle meine gut bekannten Qualttäten LE unnutnnmuunmmnunnnm mmmh manu ununn ö in verſchlebdenen Preislagen. 0 in rne Hügelstraße Empfehle Schwetzerkäſe, ſaftige Ware./ Pfg. 45 7 Edamer, roter Kugelkäſe, ¼ Pfd. 20 4 Schweizerkäſe ohne Rinde 250 gr. Schacht. 1. Portion 18 Pfg. „Picknick“ Delikateß⸗Weichkäſe, ſehr mild, Portion 22 Pfg. Camembert— Cheater— Tilſiter⸗Käſe. Alg. Stangenkäſe zu billigſten Preiſen Süßrahmtafelbutter täglich ſriſch Stets friſche Margarine Pfö. 75, 85, u. 1. 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Beiſammenſein beim Leeren eines Faſſes Frei⸗ — Freitag Abend 8 Uhr Worſtands⸗, ſchuß fitzung. Spieler Mannſchaften. ler erſcheint. Der Vorſtand. 1. Mannſchaft in Bürſtadt. Die unteren Mannſchaften ſind ſpielfrei, da der titl. Turnge⸗ noſſenſchaft der Platz überlaſſen wurde. D O. Werwal⸗ 4. tungs- und Spielaus⸗ aller „Oderlück 7. Gewann Nr. 50 1 5„ 53 Alter Garten 2 Gewarn Nr. 31 Am Kir ſchenweg lin s Nr. 28 5. Kleinbruchfeld 1. Gewann Nr. 32 6. Sroßbruchfeld 2. Gewann Nr. 71 7. Kl. Neue nacker im Gr. Bruchfeld Nr. 19 8 Almen Nr. 96 9. Almenfeld 1. Gew. Nr. 49 10. Rethfeld 2. Gewann Nr. 39 11. Dreiruthen Nr. 55 12. Mittlere lange Theilung Nr. 68 13. Krottenwieſe(Acker) Nr. 99 14 Oberbruchweide 4 Gewann Nr. 16 1. Oberlück 7. Gewann Nr. 44 1„ 12. 1„ 47 3. Alter Garten 2. Gewann Nr. 54 4 Brunnenacker 1. Gewann Nr. 21 5. Sandgaben Nr. 21 ——— Se pe N= Lie ·⁵— W Tel. 31711 Kalbshachsen Kalbsleber Das hochwertige Schleswig-Holsteiner Weidevieh kommt wieder zum Verkauf Id. Aal. 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Richtes 1 5„ e e H. K. V. Donnerstag, den 23. 5 ds. Mts., abds. 8% Uhr bergammlun9 mit Vortrag im Kettelersälchen. Der Vorstand. nnn Tabaksgarn und Parten zu habenbei F. Brechtel Rathausstraße Nr. 32. Bürstädterstr. Nr. 28. 6. Kleinbruchfeld 1. Gewann Nr. 51 7. Kl. Neuenacker im Kleinbruchfeld Nr. 34 8. Großbruchfeld 1. Gewann Nr. 70 D. Rothfeld 1. Gewann Nr. 25 10. Bierruthen Nr. 55 11. Große lange Theil N Vi 5¹ 13. Krottenwleſe(Wleſe) N.. 24 14. Ober bruchwelde 3. Gewann Nr. 29 5 Oberlück 3 Gewann Nr. 14 a 1 g 8 3. Alter Garten 2. Gewann Nr. 5 4. Kleine Strlethen Ni. 4 5. Sandgaben Nr. 96 6. Kleinbruchfeld 2. Gewann Nr. 41 7. Großbruchfeld 2. Gewann Nr. 64 8. Almen Nr. 58 9. Almenfeld 1. Gewann Nr. 36 10. Dreiruthen Nr. 120 11. Blerruthen Nr. 36 12. Krottenwieſe(Wiefe) Nr. 48 13. Oberbruchweide 4 Gewann Nr. 28 14 Kl. Neuenäcker im Großbruchſeld Nr. 94 1. Schloth Nr. 189 2. 1 71 Viernheim, den 22. Auguſt 1928. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim J..: Noot, Nrleg.-Buug Soldalen- herein Teutonia (Schutzenab teilung) Lonles dauschledan 2. Sept. in Furth Grumbach. Sonntag nachmittag 3 Uhr ab Aebungs⸗ und Vereinspreisſchießen. Der Vorſtand. . Schulentlaſſene Jungen zum Saudblattleſen Mädchen und Frauen nach auswärts geſucht Näheres bei bis 1. September be- xiehbar. f Exp. ds. Bl. in Tibabeinnähen 8. 5 8 Iurn-Genossensekaft 1093 neute Donnerstag, den 23. August 1928, 6 950 abends ½9 Uhr 2 8 letzte Fe dns J g don dem Fest b in der„Frischen Quelle“. lch bitte um restloses Erscheinen Der Präsident. F ˙ m Turngenoſſenſchaft 1893 Am Freitag, den 24. Augu de abends punkt 8 Uhr im af al Ale deneixſane Mebungsſtunde für fämtliche Turner. dae getz„Sportler und Juß Da die Pyramiden für das Jubtlä eingeübt werden, iſt es Fflicht 1250 ul. tiven pünktlich zu erſcheinen. Gleichzeitig werden am Freitag die Meldungen der Wettkämpfer entgegenge⸗ nommen. Nur wer anweſend iſt, kann die Vorzugs karte für freien Eintritt erhalten. Der techn. Ausſchuß. Ad.-⸗Aall-U. Kraſahrer m. Ssfdaritat (Mitgliedſchaft Wanderer u. Abt, Motorradfahrer), Am Samstag und Sonnte beteil ˖ Genoſſen und Genoſſinnen an 15 eiltgen ſich die Veranftaltungen der Turngenoſſenſchaft. Samstag abend ½8 uhr Zuſammenkn im Gaſthaus zum„Fürſten Aue Serreſſe Betelligung am Lampionzug.(Ohne Rad), Sonnkag nachm. 1 Uhr Zuſammenkunft im Vokal Morgenſtern. Beteiligung am Feſtzuge. Aae e ene un ſind und pünktlich erschien. Der Perſtand. Stemm- un RHingkiub 1886 Unſere Mitglieder be⸗ tetligen ſich am Sams⸗ tag abend am Lampionzug und am Sonntag am Teſtzug der Turn⸗ genoſſenſchaft. Zuſammenkunft ſeweils am 1 Vokal. A gane. teiligung aller Mitglied bittet 88 Der Vorſtond. PE Schönes f und reg krant hat zu verkaufen Adam Faber Kiesſtraße 31 ee Zu vermieten: 2 beschlagnahmefreie Amer Von wem, sagt die 9. El Sabatt⸗Anfang 656 Uhr 0 „ Morgen eo Uhr „ Nachm. 40 1 Abend 3 uhr h Valent. Brechtel, zun uber Wobhenlag- Abend 7c „ Motzen 6 Uhr ö JJJJJCCC 9* Neues in Kürze. ie: Im Reichstag wurde die erſte Vollſitzung der inter⸗ nationglen parlamentariſchen Union abgehalten, in der lauch Reichskanzler Müller das Wort ergriff. g zu: Eine Unterſuchung Dr. Streſemanns durch ein AMerztekonſilium hat ergeben, daß er den Auſtrengungen der Genſer Ratstagung noch nicht gewachſen ſei. zs: Auch der Daily Herald hat wegen des engliſch⸗ anzöſiſchen Flottenabkommens beſtimmte Fragen an die Regierung gerichtet, ohne daß bisher auch nur die ge⸗ ringſte Antwort erfolgt ſei. 16: Staatsſekretär Kellogg iſt an Bord der„Isle de rance“ in Le Havre angekommen und vom Stadtrat be⸗ grüßt worden. f 16: Ein Miniſterrat in Belgrad beſchäftigte ſich in der 1 mit Maßnahmen gegen die kroatiſche Banern⸗ artei. Peiroleumfrieden. Politik und Wirtſchaft ſind ſcheinbar zwei Begriffe, die vollſtändig unabhängig voneinander in der Parllele laufen. In Wirklichkeit beſteht dieſe Unabhängigkeit aber durchaus nicht. Es iſt vielmehr ſo, daß entſcheidende Wendungen im Geſchicke der Völker maßgeblich von den wirtſchaftlichen Belangen beeinflußt, in der Mehrzahl der Fälle ſogar von ihnen beſtimmt werden. Krieg oder Frieden ruht erſt in der Togafalte des Staatsmannes, wenn im Arbeitskabinett der großen Wirtſchaftsführer die Notwendigkeit einer Auseinanderſetzung erkannt und beſchloſſen iſt. Die Tatſache dieſer Zuſammenhänge erhellen unge zählte Beiſpiele aus der Geſchichte nur in der Neuzeit werden ſie offenkundiger und klarer erkannt, am deutlich⸗ ſten ſpiegeln ſie ſich wieder im augenblicklich heftig ent⸗ fachten Kampfe um die Macht des ſtärkſten Wirtſchafls⸗ faktors, deſſen unumſtrittener Beſitz ohne weiteres ſicheren Sieg bedeulet, um das Petroleum.„Wir ſchwammen auf einer Woge von Oel zum Siege!“ ſagte der engliſche Lord Curzon, als er das Fazit des Weltkrieges zog, Er hätte hinzufügen können, daß England ſelbſt auf die Gefahr hin. einen neuen Weltbrand zu entfachen, niemals auf ſeine großen Oelintereſſen verzichten werde. Der engliſch⸗für⸗ kiſche Gegenſatz beruht ja ausſchließlich in, der Moſſul⸗ frage, das heißt in ſeinem überragenden Einfluß an den Oelfeldern in Meſonotamien. Genau ſo wie die Vereinig⸗ ten Staaten in Mexiko den größten Feind erblicken, weil dieſes Land gewagt hat, die von einer früheren ſchwachen und korrupten Regierung erteilten Rechte an ſeine ſmarten Oelmagnaten anzutaſten. So riecht die Politik Englands und Amerikas außer⸗ ordentlich nach Petroleum und daher kämpften beide einen ſcharfen Konkurrenzkampf gegeneinander bis aufs Meſſer, in dem es bald den Anſchein hatte, als ſollte die ameri⸗ kaniſche Gruppe Sieger bleiben. Da hörte man von einer Verſtändigungsaktion zwiſchen den feindlichen Brüdern, die zwiſchen Sir Henry Deterding, dem Präſidenten der engliſch⸗holländiſchen Royal-⸗Dutch⸗Shell⸗Gruppe, Teagle, dem Präſidenten der Standard Oil von Amerika und den anderen Machthabern, insbeſondere auch der Anglo⸗Perſian Co., die Petroleumfelder des mittleren Oſtens ausbeutet, zuſtande gekommen ſei. Die Segnun⸗ en dieſes Friedens verſpürten dann allerdings die Kon⸗ fee da die Verſtändigung ja nur abgeſchloſſen wor⸗ en war, um dem Niedergang der Preiſe entgegenzuwir⸗ ken. So kam es denn, daß in Deutſchland die Preiſe um rund 40 Prozent ſtiegen und die deutſche Wirtſchaft an⸗ 1 5 300 Millionen Reichsmark jetzt 400, Millionen ür das gleiche Quantum bezahlen mußte. Die brutale Gewaltpolitik der jetzt gemeinſam räubernden Petroleum⸗ truſts iſt um ſo verwerflicher, als ſie in keiner Weiſe Rohſtollmangel als Urſache anführen kann, Man hat laß vielmehr dahingehend geeinigt, daß die rieſigen Pru⸗ uttionsgebiete in Latein⸗Amerika und in Perſien einfach nicht ausgebeutet werden und man ſo in der Lage iſt, die Preſſe nach Belieben diktieren und weitere Rieſen⸗ gewinne einheimſen zu können. Auf die ruſſiſche Konkur⸗ renz glaubt man um ſo weniger Rückſicht nehmen zu müſ⸗ ſen, weil dort die Organiſation des Petroleummarktes ſehr im Argen liegt und der Abtransport ſich außerordent⸗ lich ſchwierig geſtaltet. Wenn man nun glaubt, daß die⸗ ſer Frieden, der ausſchließlich aaf dem Rücken der Kon⸗ ſumenten abgeſchloſſen worden iſt, nicht von Dauer ſei, und daß über kurz oder lang der Kampf der beiden Hauptkapitalsgruppen von neuem beginnt, ſo iſt dies nur ein ſchwacher Trost, weil ja Rieſenbeträge inzwiſchen pi loxen gegangen ſind, Allerdings iſt damit zu rechnen, daß die geſpannte politiſche Lage zwiſchen England und Amerſia auf das Verhältnis zwiſchen den beiden Pelro⸗ leumkonzernen von Einfluß ſein wird. Inzwiſchen haben abet die Maſſen, die ja lediglich an den Laſten, aher nicht an den Gewinnen der internationalen Wirtſchaſts⸗ politik beteiligt ſind, nicht wieder einbringbaren Schaden 71 65 Es gibt wohl kein Beiſpiel in der neueren Miriſchaftsaelchichto Das ſo übarzeugend und aleichzei⸗ tig erſchreckend den überragenden Anteil der großen Truſts am Geſchicke von Staaten und Völkern, aber auch die Rückſichtsloſigkeit in der Anwendung der bedenklich— ſten Mittel zeigt. So ringen engliſche, amerikaniſche und ruſſiſche Wirt⸗ ſchaftsgruppen in dieſem einen Artikel um die Macht in den Staaten und über dieſe hinaus in der Welt. In anderen Ländern ſind es andere Faktoren, die die Politik in ihrem Intereſſe häufig unheilvoll beeinfluſſen. Es iſt die Sache weiſer Staatsmänner, dieſe Gewalten zu⸗ rückzudämmen und ihre Herrſchaft zu brechen, damit der Staat durch das erdrückende Großkapital einzelner kei⸗ ne Schaden erleide. W Die pariſer Neiſe. Begegnung mit Poincare. Berlin, 23. Auguſt. Die vielen Preſſekommentaxe veranlaſſen Berliner politiſche Kreiſe zur außenpolitiſchen Lage darauf hin⸗ zuweiſen, daß die Unterzeichnung des Kellogg⸗Pakts und ſomit die Reiſe Streſemanns nach Paris überhaupt eine Angelegenheit ſei, die nicht der deutſch⸗franzöſiſchen, ſondern in erſter Linie der deutſch⸗amerikaniſchen Politik diene. Nur unter dieſem Geſichtspunkte ſei die Anweſenheit Streſemanns in der franzöſiſchen Hauptſtadt zu werten. Dabei iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Gelegenheit be⸗ nutzt wird, auch Unterhaltungen über die Fragen zu pflegen, an denen wir ein beſonderes Intereſſe haben. Auch wird Dr. Streſemann eine Zuſammenkunft, mit dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten haben, wobei er nach unſerem Gefühle ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich die Rheinlandfrage anſchneiden wird. Man iſt am Quai d'Orſay natürlich darauf gefaßt, aber Herr Poincare wird nur die deutſchen Vor⸗ ſchläge entgegennehmen. Der Schwerpunkt der deutſchen Intereſſen würde in Genf liegen, wo für die deutſche Außenpolitik zwei geſonderte Geſichtspunkte maßgebend ſein werden. Einmal die Not⸗ wendigkeit einer Geſamtlöſung, die beide Zone betrifft, zum andern, daß für uns irgend welche politiſche Gegen⸗ leiſtungen nicht in Frage kommen. Dieſer Standpunkt entſpricht der Linie, die die deutſche Außenpolitik ſeit Locarno immer verfolgt hat. Geht Streſemann nach Genf? Bei Dr. Streſemann fand eine ärztliche Beratung ſtatt, in deren Verlauf der Reichsaußenminiſter von derſchiedenen Spezialärzten eingehend auf ſeinen Geſund⸗ heitszuſtand unterſucht wurde. Es ſollte feſtgeſtellt wer— ob nach der für jeden Rekonvaleſzenten anſtrengenden Karlsbader Kur es notwendig ſei, daß ihm noch eine gewiſſe Schonung auf— erlegt werde, und ob er nach den Anſtrengungen der Pa— riſer Tage die Strapazen der Völkerbundsverſammlungen in Genf ertragen könne oder nicht. Keineswegs iſt aber dabei daran gedacht— ſo erklärt die offiziöſe Verlautha⸗ rung—, daß etwa die Fahrt nach Paris unterlaſſen werde. Dieſe Reiſe iſt beſchloſſene Sache und Streſemann hat nur gebeten, daß er mit Rücſſicht auf ſeine Rekonvaleſzenz auf alle anſtrengenden Feſtver⸗ anſtaltungen, außer des unerläßlichen offiziellen Teils, für ſeine Perſon verzichten dürfe. g Es ſteht ſomit noch nicht feft, ob der Reichs außen⸗ miniſter zur Völlerbundstagung nach Genf reiſen wird. Das Aerztekonzilium um Streſemann. Die Unterſuchung hat ergeben, daß der Geſundheits⸗ zuſtand des Miniſters noch nicht derartig iſt, daß Rückfälle ausgeſchloſſen wären. Die Aerzte haben daher dem Mi⸗ niſter die geplante Teilnahme an den KLandlungen in Genf widerraten. Mit der Reiſe nach Paris konnten ſich die Aerzte nur unter der Vorausſetzung einverſtanden er⸗ klären, daß ſich der Miniſter da, galichſte Scho⸗ mung auferlegt. Kelloggs Ankunſt in Le Havre. Der Friedens federhalter überreicht. 4 G Patis 24. Auguſt. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ſſt die „Zole de Franec“ mit dem amerikaniſchen Staatsſekre⸗ tär Kellogg an Bord im Hafen von Le Havre vor Anker gegangen. 5 Beim Betreten des franzöſiſchen Bodens wurden dle amerilaniſchen Gäſte von einer Deleaation der Stadt . empfangen, bei welcher Gelegenheit der Bürgermeſſter von Le Havre dem Staatsſekretär den berühmten Füll⸗ federhalter überreicht, der zur Unterzeichnung des Kel⸗ loggpaktes dienen ſoll. Nach kurzem Aufenthalt in der Stadt trat ſodann die amerikaniſche Delegation die Weiterreiſe nach Paris an, wo ſie im Laufe des Nachmittags eintreffen wird und wo⸗ hin das Bordflugzeug der„Isle de France“ bereits am Donnerstag abend die offtzielle Poſt der Abordnung gebracht hatte. Flegeleien der Beſatzung. Die Franzosen verlangen Wohlverhaltenszengniſſe. Y Kaiferslautern, 23. Auguſt. Auf dem Königsplatze in Germersheim rempelte ein franzöſiſcher Unteroffizier zwei Damen an, die ſich in Begleitung eines jungen Mannes befanden. Als dieſe ihn jedoch abwieſen, ſchlug er der einen mit der Fauſt ins Geſicht und lief davon. Kurze Zeit darauf beläſtigte er eine 50jährige Bürgersfrau, die vor Schreck zu Boden ſtürzte und ſich verletzte. Nach dieſen Heldentaten ent⸗ fernte ſich unerkannt der tapfere Soldat. Außer dieſen faſt täglichen Beläſtigungen, gehen die franzöſiſchen Beſatzungstruppen, die zur Zeit auf dem Märſche von und zu den Uebungsplätzen und in die Ma⸗ növer die Pfalz durchziehen, zu einer neuen Art von Schilanen der Bevölferung über. Sie verlangen von den einzelnen Einwohnern, bei denen ſie einquartiert waren, Wohlverhaltenszeugniſſe, nachdem die Bürgermeiſterämter es abgelehnt haben, ſolche für die ganze Gemeinde auszuſtellen, weil die Ausſtellung von Wohlverhaltenszeugniſſe den Verzicht auf cl der durch die Einquartierung Beſchädigten bedingt. Die⸗ jenigen Einwohner, die ſich in ihrer Unerfahrenheit und in Unkenntnis des Zweckes herbeigelaſſen haben, derartige Zeugniſſe auszuſtellen, haben ſich dadurch ſelbſt wirt⸗ ſchaftlich geſchädigt, da ihnen nunmehr jegliche Entſchädigung vor⸗ enthalten wird. Alle dieſe Vorkommniſſe im Verein mit den vielen ſchon gemeldeten Zwiſchenfällen beweiſen immer wieder. daß nicht eher Ruhe im Rheinland wiederkehrt, als bis dieſe widerrechtliche, unſerer Souveränität hohnſprechende, Beſatzung endgültig verſchwindet. Verlegenes Schweigen. Peinliche Fragen des„Daily Herald“. London, 23. Auguſt. In Uebereinſtimmung mit der Haltung der amtlichen Stellen werden die Veröͤffentlichungen des„Mancheſter Guardian“, wonach das engliſch⸗franzöſiſche Flottenkom⸗ promiß von England durch recht bedeutſame e Na angie bezahlt worden ſei, in den amtlichen Blät⸗ ern völlig unbeachtet gelaſſen. Lediglich der arbeiterparteiliche„Daily Herald“ nimmt von dieſen Darlegungen Notiz und berichtet, daß in amtlichen Kreiſen dieſe Behauptungen dementiert wor⸗ den ſeien. In einem Leitartikel hierzu ſagt der„Daily Herald“, b daß die Welt ein Recht habe, ö zu erfahren, was zwiſchen den beiden Außenminiſtern und den militäriſchen Stellen Frankreichs und Großbri⸗ tanniens vorginge. Das Blatt richtet an die britiſche Regierung folgende Fragen: N i 1 Kommt das Abkommen einer Defenſive⸗ oder Of⸗ ſenſive⸗Entente gefährlich nahe? Schließt das wirkliche Ablommen zwiſchen Frankreich und England die neue Verteilung der Intereſſenſphäten ein und gibt es Frank⸗ reich Marinerechte in dieſen und“» ijtannien in an⸗ deren Gebieten? Enthält das Abkommen Beſtimmungen für ein Kompromiß über Landrüſtungen und für gegen⸗ ſeitigen Austauſch zwiſchen den beiden Generalſtäben? Be⸗ ſteht ein Abkommen über die Zuſammenarbeit der Luft⸗ ſtreitkträfte beider Länder? Man darf geſpannt ſein, od die engliſche Regierung in ihrem verlegenen Schweigen beharrt, oder ob ſie 9 die ſehr präziſen Fragen eine ehenſo genaue Antwort gibt. Wahrſcheinlich wird ſie, wie bisher, garnichts bach oder eine derart gewundene Erklärung abgeben, daß man aus ihr genau ſo wenig entnehmen kann, als wie aus allen bisherigen amtlichen Auslaſſungen. a Die liberale„Daily News“ ſind gleichfalls der An⸗ bech daß die Ablehnung der offiziellen britiſchen Kreiſe, je in der ausländiſchen Preſſe erſchienenen Veröffent⸗ lihungen über militäriſche Zugeſtändniſſe Englands an Frankreich intereſſſeren 66 48 4 9 222 ˙r:mÄ 71 Aus dem In- und Dlastambe. Nücktritt des thüringiſchen Kabinetts. 23. Aug. Auf Grund vorangegangener t ſich das khüringiſche Kabinett in ſeiner Geſamtheit ſoeben entſchloſſen, ſeinen Rücktritt einzureichen. Die amt⸗ liche Mitteilung iſt dem Landtagspräſidenten zugegangen. Beratungen wegen der kroatiſchen Bauernpartei. Belgrad. 23. Auguſt. wiſchen Miniſterpräſident Koroſetſch und dem Parteiche Zavidowilſch fand eine vertrauliche Unterredung ſtatt. In dieſer Konferenz iſt nicht nur über die allgemeine Lage im Lande, ſondern auch über die durch die Regierung zu ergreifenden Maß⸗ nahmen gegen die kroatiſche Bauernpartei eingehend be⸗ daten worden. Nach der Konferenz beſuchten noch andere Mitglieder der Regierung den Miniſterpräſidenten. Es wurde der Beſchluß gefaßt, einen Miniſterrat einzuberufen, bei welcher Gelegenheit die endgültigen Beſchlüſſe der Regierung bezüglich ihrer weiteren Haltung gegenüber der oatiſchen Bauernpartei bekanntgegeben werden. Schießerei an der palniſch⸗litauiſchen Demarkationslinie. 5 E 127 23. Aug. An der Demarkationslinie hat ine Sthiezerei zwiſchen litauiſchen Grenzpoliziſten und polniſchen Soldaten stattgefunden. Die polniſchen Sol⸗ ten überfielen die litauiſche Grenzwache, ſo daß dieſe ch zurückziehen mußte. Alsdann ſtellten die Polen auf itauiſchem Gebiet einen Grenzpfahl auf. Nachdem die tauiſche Grenzwache Verſtärkung erhalten hakke, Logen ich die Polen zurück. Tote und Verwundete gab es r Sihleßerei nicht. Volfzung der Znterporlamentariſchen Anton ö Pro ſeſſor Schücking zum Präſidenten gewählt. Berlin, 23. Auguſt. „ Am Donnerstag vormittag fand im Sitzungsſaal des Ten ile die eiſte Vollſitzung der Interparlamentari⸗ n Union ſtatt. Der Saal wies einfachen Schmuck auf. . Als Vertreter der Neichstegterung waren mit dem hs kanzler Müller die Neichsminiſter Koch⸗Weſer, Die⸗ teiih, v. Guerard und Dre. Streſemann erſchienen. .. Der ſtellvertretende Vorſitzende Frabec⸗Tſchechoſlowa⸗ i teilte mit, daß der Rat der Union vorſchlage, den läſidenten der deutſchen Gruppe, Abgeordneten chücking, zum Vorſitzenden des ann Vprſchnge u wählen. Die Verſammlung ſtimmte dieſem Vorſchlage it lebbaktem Beifall zu. Darauf ergriff Profeſſor Schücling das Wort. Nach einem Danke für ſeine Wahl, eine merkwürdig intereſſante Zeit. b die Kräfte des Alten heute ſchon erſtorben und daß Weimar, fa e Beſprechungen der Koalſtionsparteien ad an der Statte des deutſchen Parlaments ebenfälls herzlich willkommen N Als internationale Einrichtung blickt die Union erſt auf 30 Jahre e In dieſer Zeit⸗ ſpanne lag die Katastrophe des Weltkrieges, der ſelber naturgemäß die Arbeiten der Interparlamentari 100 nion jäh unterbrach. Aber die Abgründe, die zwischen den einzelnen Völkern ſich aufgetan, beginnen ſich mehr und mehr zu ſchließen. Die Barrieren zwiſchen den einzel⸗ nen Staaten ſind gefallen und von hüben und drüben reichen ſic kt f 5 die Menſchen, die guten Willens find, die Hände zur gemeinſamen Arbeit. Kein Volk, ſo groß und ſtark es ſich wünſchen mag, kann auf die Dauer für ſich allein beſtehen. Es bedarf der Hilfe und Unter⸗ ſtützung der anderen Mitglieder der großen Völkerfamilie. Die Stimmen aller Nationen, die in dieſem großen Par⸗ lament vertreten ſind, klingen aus in dem einen Wunſch, das Reich des Friedens auf Erden zu ſichern. Ihre Arbeit iſt getragen von der ernſten und aufrichtigen Hoffnung, daß ihre gemeinſamen Beratungen dazu bei⸗ tragen werden, die Menſchheit von einer der furchtbarſten Geiſeln zu befreien und das furchtbare Unglück, das mit inder„Krieg“ verbunden iſt, auch immer zu ver⸗ indern. Die deutſche Neichstegierung wünſcht von Herzen, daß Ihre Arbeit dazu beitragen möge, die Menſchheit unſerem gemeinſamen, großen Ziele näher zu bringen und daß die diesjährige Tagung in Berlin, die mit der vocher⸗ gehenden in Paris einen ſymboliſchen Ring in der Kette der Tagungen bildet, eine Quelle des Segens für die * * N 8 nannte u. a. als * * U 1 ringt mit Neuem und es wäre töricht, zu glauben, die alten Methoden der Auswärtigen Politik längſt uber⸗ all über Bord geworfen ſeien. Und doch, wieviel hoff. ungsvolle Anſätze zum Neuen ſind überall hervorge⸗ proſſen, wie junge Saat im Alber Die Interparla⸗ Neörgſeche Anion iſt heute in aller Welt, die vornehmſte Repräſentation dieſer neuen Ideenwelt. Der Kellogg⸗ pakt ſpiegelt nur eine Reſolution wieder, die wir ſchon bab der Plenarkonferenz des Jahres 1925 in Bern gefaßt aben. Darauf ergriff, von Beifall begrüßt, Reichskanzler Müller das Wort, Es iſt mir eine Ehre und Freude, ſo erklärte er, die Mitglieder der Interparlamentariſchen Union zu ihrer 25. Konferenz in der Reichshauptſtadt zu begrüßen. Der erſte Willkomemnsgruß, den ich an Sie richte, iſt der es Oberhauptes des deutſchen Reiches, unſeres Reichsprä⸗ identen von Hindenburg, Er bedauert, nicht in Berlin nweſend zu ſein, um Ibnen ſelbſt Worte der Begrü⸗ ung auszuſprechen. Ich tue dies hier in ſeinem Auftrag. Lebhafter Beifall). Dem Gruß des deutſchen Reichs⸗ präſidenten reiht ſich an der Ausdruck der Freude der deut⸗ nen Reichsreaierung. die Sie in der Weichs Bauvtſtabt (13. Fortſetzung.) Traute ließ durch Kara ein Eisgetränk bringen, das er mit viel Feierlichkeit präſentierte. Als er gegangen war, ſagte Edith:„Mit dieſem Inder ſcheinen ſie gut zu fahren. Ihre Babu gefällt mir weniger.“ „Sie iſt meines Mannes Geſchmack.“ „Schlechter Geſchmack!“ „Warum?“ „Sie iſt ſinnlich und jung. Solche Dienerinnen ſind nicht die beſten. Sie ſollten ſie wegſchicken.“ „Wo eine beſſere finden?“ 8 „Ich hoffe, daß Sie mich in Bultenzorg beſuchen. Ich habe Ueberfluß. Vielleicht finden Sie bei mir die richtige.“ 6 Traute wurde durch Macs Erſcheinen einer Antwort ent oben. Er hatte ſich dienſtfrei gemacht. Die reiche Edith zu be⸗ grüßen, hätte er ſich durch nichts entgehen laſſen. Er ſah ſie heute zum erſten Male im Tageslicht. Sie wirkte gut in ihrem duftigen weißen Kleide. Ihre Farben waren lebhaft. Ihre Bewegungen auch. Das minderte den Eindruck, den ihre ſtattliche Fülle machte. Traute war wenig erbaut von der Art, wie Mac die neue Freundin des Hauſes betrachtete. Wie er, ſo ſahen auch die Javaner die Frauen an. Ihre Blicke haben etwas Entkleidendes, das nur durch leichte Zurückhaltung und gleichzeitiges Bewundern gemildert wird. Das aber chte man in Macs Augen vergeblich. Sein Blick betaſtete die üppige Frau in unverſchämter Weiſe, und wie ein Raubtier umſchlich er ſie. Das kam Traute ganz klar zum Bewußtſein, und ſie ſchämte ſich ſeiner. Auch 10 Smitts ſchien ſich geniert zu fühlen. l t e k e Sie wat Huldigungen gewöhnt, Huldigungen jeder Art, leder Schattierung und jeden Grades, denn ſie war anſehn · einer nachfolgenden allgemeinen rfüſtung auch weiſen. neben der Rheinlandbeſetzung das für die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung. Eine dauernde Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland ift der Schluſſel zur Befriedung Europas eaityt. Das deut⸗ 1 will in ſeiner großen Mehrheit dieſe Verſtändi⸗ Kulturnationen ſoll 6 5 N werden. ſoll und muß für alle Zeit begraben Tropenſonne den Firnis von des Menſchen Ich brannte und ihn hinſtellte, wie er war: Entkleidet jeden Scheines Sie hatte auch Verſtändnis für Flirt und Amüſement— Aufdringlichkeiten ſagten ihr aber nicht zu. und das D⸗Zugs⸗ Java und beſonders hier.“ ſagte ſie und fortfahrend wen⸗ dete ſie ſich direkt an Traute:„Ihnen ſcheint das Klima nichts auszumachen, allem Anſchein nach ſogar ſehr gut zu bekommen, aber ob auch Ihrem Gatten—7“ ſtehen wir, die wir faſt ſchon zu den Eingeborenen zählen, die Wandlung der Europäer unter der Glut der Sonne.“ mir?“ ſchon ſind Sie nervös. dritten verlor es ſich. Sie haben bereits den fünften ge ⸗ trunken in dieſer kurzen Zeit.“ — aber daß Sie ſchon drei benötigen, um in der Sonne auf Ihr Nervenfyſtem.“ Apotheke.“ nach Erfahrung.— Batavia iſt beſtimmt die amüſanteſte Stadt Javas, aber auch die den Europäern ungünſtigſte. Regen und Sonnenglut erzeugen Schimmel und Verderb⸗ nis, welch letztere ſich ſogar auf den Charakter der Menſchen mir nach Buitenzorg. Batavia und iſt gefünder. auch dort leben läßt.“ ſchl Menſchheit ſein möge. Nach Erledigung geſchäftlicher Angelegenheiten wid⸗ mete der Vorſitzende Sch ſich ö ücking, während ſich die Ver⸗ ſammelten von ihren Plätzen erhoben, den verſtorbenen Mitgliedern der Union einen herzlichen Nachruf. Er l bedeutende Perſönlichkeit, die hinweg⸗ gerafft iſt durch einen jähen Tod, durch ein furchtbares Verbrechen, das wir alle gleichmäßig verurteilen werden, Stefan Naditſch, der noch bei den letzten Kommiſſionsſitzungen, die in die⸗ ſem Frühjahr in Prag ſtattfanden, einen hervorragenden Anteil an den Geſchäften genommen hatte. Darauf eröff⸗ nac Schücking die allgemeine politiſche Aus⸗ prache. a Dr. Munch bedauerte, daß die letzte Abrüſt konferenz in Genf erhebliche Fortſchrilte nicht 9 habe. In allen Völkern ſei eine ſtarke Ungeduld über 85 e in Genf zu bemerken. Dieſe müſſe gore werden ſonſt beſtehe die große Gefahr, daß die alu vritee der Genfer Abrüstungston mien been werde. Entſcheidend ei vor allem die moraliſche Ab⸗ Penn ſſer 1 0 ff genden ite wer⸗ d.„Ke müßten in ſteigendem Maße Schiedsge⸗ richts⸗ und Nichtangriffsvakte abgeſchloſſen e Reichsminiſter a. D. Dr. David führte aus, nie⸗ mand dürfe ſich einer Täuschung darüber hingeben. daß er dauernde Friede nicht geſichert werden könne durch unſere Beſtrebungen auf Rechts einrichtungen und Verſöh⸗ nung der Völker. ſolange die Nationen in Waffen ſtar⸗ ren. Es gehe mit der internationalen Abrüſtung außer⸗ ordentlich langſam. Selbſt die Locarno⸗Verträge und der Kellogg⸗Pakt genügen N anderen nicht traue. gen noch nicht, weil einer dem Deutſchland hat abgerüſtet. Ihm war die Abrüſtung aber nur auferlegt zu dem 1 88. ch der Ste⸗ „Darauf kann man gar nicht oft genug hie⸗ Die Rüſtung der ehemaligen Gegner pedentel ſchwerſte Hindernis gerſtaaten. Das Kriegsbeil zwiſchen dieſen beiden großen Darauf trat eine Mittagspauſe ein. W Boörſe und Handen N Amtliche Notierungen vom Ag. Auguſt. 1 „ Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellung, es Städtiſchen Nachrichtenamts 1 auf dene ſochenmarkte folgende 0 in Pfenni rlaugt und bezahlt: Kartoffeln, neue, 1 05 15 bis 18; 1 22 Gebe Stück 60 bis 140; Karotten, Buche! Grüne Bohnen 30 bis rettich, Stück 60 bis 390 e ee 220 bis 240; Landbutter 190 bis Stück 200 bis 700; uhn, geſchlachtet, Stück 30 Enten, geſchlachtet. Suck 500585 Einfluß, da das Angebot in Inlandsware groß iſt. offiziellen Verkehr: Weizen, inl. 26 bis 28,75; Roggen, inl. 23,50 bis 24: 27 bis 28,50; Juttergerſte 22,25 bis 23; 33,25; Weizenkleie 1 frei Mannheim. Mannheimer Kleiuvietzmarkt. Schweine, 603 Fe den pro 50 Kilogramm Lebendgenn: ber, 76 bis 78, 66 bis 70, 6 15 84,—; Schafe— , 42 bis 46; Schweine—,—, 80 bi Läufern lebhaft. , Frankfurter Getreivebörſe. treidebörſe notierten bei 24,10 bis 24,25; Roggen, Mais 21, 75; Weizenmehl, 15,25 bis 15,50. in Reichsmark: Kälber—, 75 bis 80, 70 bis 74, 64 bis 69; Schafe 48 bis 52,—, 40 bis 47,—t Schweine—, 80 bis 83, 79 bis 82, 79 bis 82, 76 bis 80.— Marktverlauf: ausverkauft. Berliner Devisen. Diskontſatze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. London 20,344— 20,384; Newyork 4,1925— 4, 2005; Amſterdam 168,03— 168,37: Brüſſel 58,29— 58,41; Danzig 81,34— 81,50; Italien 21,96— 22; Jugofſla⸗ wien 7,373— 7,387: Kopenhagen 111,87— 112,09; Liſſabon 18,78— 18,82; Oslo 111,85— 112,07; Paris . 80,87: Spanien 69,41— 69,55: inl. 7 bis 7,5; Weißkraut 15 bis 18; Rotkraut 18 bi bis 10; Gelbe Ruben 14 bis 18; Rote Rüben 15 bis 18; Spinat 40 bis 45; Mangold 15; Zwiebeln 13 bis 15 ö K 40; Grüne Erbſen 30 bis 45: Kopfſalat, Stück 10 bis 25; Endivienſalat, Stück 10 bis 25; Kohlraben, Stück 8 bis 12; Tomaten 20 bis 30; Na⸗ dieschen, Büſchel 8 bis 10; Rettich, Stück 5 bis 20; Meer⸗ 5 1 80; Gurken, große, Stück 15 bis 60: 407 0 Stück 1,5 bis 3: Aepfel 30 bis 50; Birnen 20 bis 50; Trauben 50 bis 65 Preiſelbeeren 70 bis 75 Zwetſchgen 30 bis 40; Meineclauden 30 bis 35; Mira⸗ bellen 45 bis 50; Pfirſiche 50 bis 90; Brombeeren 2065 5 17 ßer Käſe 50; Eier, Stück 11 bis 171 Hahn, ebene 0 bis 6501 .. 500 bis 1000; Gänſe, geſchlach⸗ tet, Stück 1100 bis 1700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 is 150; Rindfleiſch 110 bis 120; Kuhfleiſch 70 bis 80: Kalbfleisch 130 bis 140; Schweinefleiſch 130; Gefriesfleiſch, 50 Rehragout 100; Rehbug 150; Rehrücken und ⸗Keule Maunheimer Provuktenbörſe. Die etwas erhöhten Oi ſerten vom Auslande blieben auf den hieſigen Markt 1 5 e Tendenz iſt ruhig, aber ſtetig! Man verlangte im nicht⸗ 24,50 bis 24,75: ausl. 5 afer, inl. 22 bis 22,75; Braugerſte 26,25 bis 27,50; pfälziſ 1 . i ais mit Sack 22 Reiten 11 Null 34; Roggenmehl 32,25 bis und Biertreber mit Sack 18,50 bis 18,75; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm, waggon⸗ ö Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugeführt: 146 Kälber, 26 Schafe, 227 rkel und Läufer, 2 Ziegen. Bezahlt wur⸗ * in Reichsmark: Käl⸗ 8 5 f s 81, 81 bis 82, 81 bis 82,—,—; Ziegen 11 bis 24; Ferkel und Läufer 12 bis 33, Mark pro Stück.— Marktverlauf: mit Kälbern mittel⸗ mäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig; mit Ferkeln und An der heutigen Ge⸗ ruhiger Tendenz: Weizen, inl. : 4 f inl. 22,90 bis 23; Braugerſte, inl. 26,50; Hafer, ink., neuer 22,25 bis 22,75; ausl. 267. Spezial Null 33,50 bis 34; Roggenmehl 32 bis 32,75; Weizenkleie 14; Roggenkleie Frankfurter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Schlacht⸗ viehmarkt waren zugeführt: 950 Kälber, 277 Schafe, 373 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht Kälber und Schafe rege, Schweine ſchleppend, Ueberſtand, 16,365— 16,405; Prag 12,426— 12,446; Schweiz 80.71 05 Häßlicher Zahnbelag CCC ⁵ĩͤv e ĩͤ entſtellt das ſchönſte Antlitz. Uebler Mundgeruch wirkt abſtoßend. Beide Schönheitsfehler werden gründlich beſeiigt oft ſchon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfriſchend ſchmeckenden 4 Miorodont- Zahnpaste Die Zähne erhalten darnach einen wundervollen Elfenbeinglanz, auch an den Seiten⸗ chen, beſonders bei gleichzeitiger Benutzung der afür eigens lonſtruierten Chlorodont-Zahn- ste mit gezahntem Borſtenſchnitt. Faulende Speiſereſte in den Zahnzwiſchenräumen als Urſache des Üblen Mundgeruchs werden gründlich damit heſeitigt. Verſuchen Sie es zunächſt mit einer Tube pd de eh zu 00 Pf., große Tube 1 Mt. lorodont Zahnbürſte für Kinder 70 Pf., für Damen 1.25 At.(weiche Borſten), für Herren 1.25 Mk.(harte Borſten). Nur echt in blau⸗ weiß⸗grüner Origingalpackung mit der Aufſchrift ich, unabhängig und reich. Sie wußte auch, daß die empo im Sich⸗Finden behagte ihr nicht. „Ich bin ſehr neugierig, wie Sie ſich einleben werden auf Sie hob die Schultern und ſah ihn groß und frei an. „Er ſcheint mir ſchon reichlich angeſengt.“ ſagte ſie. „Was ſcheine ich?“ „Angeſengt, verehrter Herr Hauptmann. Darunter ver⸗ Beluſtigt fragte er:„Sieht man das ſchon ſo ſehr bei „Sehr nicht, aber doch!— Schon laſſen Sie ſich gehen, Damit fängt es an. Als Sie den rſten Split nahmen, zitterte Ihre Hand. Erſt beim Mac wollte erwidern, aber ſie wehrte ab: „Gewiß. Whisky⸗Soda iſt gut, iſt nötig, iſt unerläßlich Faſſon zu ommen, iſt bedenklich. Dieſe Tatſache beweiſt den Einfluß „Donnerwetter, gnät 6 Frau, das klingt nach Arzt und „Nein, Mijnheer, es klingt nach einem klaren Blick und rſtrecken kann und nicht nur kann!— Kommen Sie oft zu Das kleine Neſt liegt höher als Sie werden ſehen, daß es ſich fie ſtand auf und ging nach der Wiege, in der Normann ef. 8 l „Brin „Chlorodont“. Ueberall zu haben. 60 mm en Sie den kleinen Prinzen mit, Frau Haupt⸗ mann,“ ſagte ſie über die Schulter hin.„Zwei, drei Tage 18 der Woche wird ſich Ihr Mann ſchon ohne Sie behelfen önnen.“ Dann trat ſie auf Traute zu und hielt ihr die Hand hin. „Morgen fahre ich zurück. Ich werde Sie abholen. Ein⸗ berſtanden.“ Traute drückte ihre Rechte und ſah zu Mac hinüber. Rur einen Augenaufſchlag lang. ſehen. Sie lächelte. „Natürlich iſt auch der Gatte eingeladen.“ ſagte ſie und wendete ſich an dieſen: f „Sie ſind doch mit von der Partie, Herr Hauptmann?“ fragte ſie.„Morgen iſt Samstag. Ab neun Uhr iſt dienſt⸗ frei, alſo——“7 „. wird dankend angenommen.“ „Schön! Um zehn hält mein Wagen am Garten. Wenn Sie mögen. laſſen Sie de Vries anweſend ſein Er kann mitkommen, wenn er will. Wir machen dann einen Aus⸗ flug in die Berge. Ich habe ſo wie ſo an einigen Stellen nach dem Rechten zu ſehen.“ Noch ein Händedruck, dann ging ſie. Draußen warteten die Sundaneſen mit der Rikſcha, in der ſich Edith Smitts nach„Des Indes“ tragen ließ. Die Dame hatte ſe ihre Eigenheiten und für An⸗ ſtrengungen noch nie etwas übrig gehabt. 1 Aber Edith hatte es doch ge⸗ 4 0 2 Das war eine fidele Geſellſchaft, die die Jag Kilometer 120055 Straße von Batavia nach Bultenzorg im Auto dahin⸗ raſte. „Ohne Sorge“ heißt Buiten org zu deutſch, und ohne Serge waren die Inſaſſen des eleganten Smittsſchen Wagens. Es ging ja zum Weckend in das Palais der reichen Edith, deren Bewirtung gerühmt wurde, wie Leut⸗ nant de Vries vor Tagen Traute Mac Leod verſichert hatte. „Die Flüche der Eingeborenen, die für die Herten des Landes frohnen mußten, die Faber ſchleppend des Weges trabten oder auf ſchlammigen Feldern Reispflänzchen setzten, brauchten die luſtige Kompagnie nicht zu irritieren. Sie war ja im Huſch an ihnen vorbei.(Fortſetzung folgt.) Moderne Lackspangen- Schune Gf. 27/28 Elegante floßchevr. Spangen- u. Halbschune Gf. 25/26, 29/30 Elegante floß cher. Damenspangenschune bl. 27/0 Brauns ſlindleder-Sandalen Feurige Lacl- Spangönschufe mit L. XV.-Abs. Braune Boxcalt- Spangen mit Trotfeur-Absatz Elegante schuarz. Wildled.-Spangen Bequeme Boxcalf. Frauenhalbschune Elegante Lackspangen- schuhe 6. 33/35 Flegante ſtoscherr. Damenspangenschuhe Eleg. Dam.-Roßchevr. Spangen u. Halbschuhe mit Lackkappe Reichs banner Schwarz ⸗Rot⸗ Gold— Ortogr. Veim Heute Freitag abend findet im Saſthaus zur„Eintracht“ eine. Vorſtands ſitzung mit nachfolgender Mitgliederverſammlung ſtatt. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. b Der Vorſtanb. Hnmaen-Junne fur Gurken, Bohnen uſw. empfiehlt billigſt Valt. Winkenbach, Weinheimerſtraße 53 wit Trotteut-Absatz derbe Knahen- und Frauenfsldstlsfe! derbe Männer-Arbeiter- Laschenschuhe Seht feine Lackspang. Schuhe bf. 93/35 ſindbox-Kinderstiofel Gr. 31/32, Schr schöne Ausführung Hindber-Kinderstiefel Gr. 29/30, dest. Verarh. Jahr schöns Lack- spangensch. br. 31/32 Bequeme Roßchen. damenspangenschune 177 wunnneim: f 1, 3p 1.20 T„ een 5e Reckurau: Nheingoldstruge 29 Bauernverein. Zur Stoppelſaat empfehlen wir in beſter Qualität: 14 Königsberger Saatwicken— Saaterbſen Winterwicken u. Frühkleeſamen, neuer Ernte Weißrübenſamen in guten Sorten Deutſchen und Ewigen Kleeſamen Am Lager ſind alle jetzt gangbaren Dünger⸗ ſorten, ſowie alle Futterartikel in guter Qualität zu den billigſten Preiſen Der Vorſtand. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Zuſammenſtoß mit einem Aue) 8e der Riedbahnüberführung wurde der in den 40er Jahren ſtehende Eiſenbahnbeamte Breuſch, der mit ſeinem Fahrrad in den Weg zum Neckarkanal ein⸗ biegen wollte, von einem entgegenkommenden Auto er⸗ faßt und eine Strecke weit mitgeſchleift, bis er ſchwer verletzt liegen blieb. Der Verunglückte wurde ins Kran⸗ kenhaus überführt. Den Chauffeur des Autos ſoll keine Schuld treffen. Unterſuchung iſt eingeleitet. Schwetzingen.(Fingierter Raubüberfall.) Die in het Preſſe gemeldeten Raubüberfälle im Fried⸗ richsfelder Wald machte ſich ein 23jähriger Arbeiter von hier zunutze, der einen Ueberfall fingierte und die Gen⸗ darmerie veranlaßte, den Wald abzuſuchen. Der Burſche gab an, daß ihm 20 Mark Wochenlohn abgenommen worden ſeien. Um dies glaubwürdiger erſcheinen zu laſ⸗ ſen, hatte er ſich mit einem Meſſer in die Hand geſchnſt⸗ ten. Bei der Vernehmung verwickelte er ſich jedoch in Widerſprüche und wurde zu einem Geſtändnis gezwungen. Wertheim.(Zu Tode gequetſcht.) Beim Atanspon einer Dreſchmaſchine ereignete ſich im benach⸗ barten Uettingen ein ſchweres Anglück. Der Maſchinenbe⸗ ſitzer Meckelein wollte mit der Zugmaſchine zum Abfahren des Dreſchkaſtens zurückfahren. Dabei wollte es das Unglück, daß der 23 Jahre alte Landwirtsſohn Georg Weimer von Uettingen zwiſchen Dreſchkaſten und Zug— maſchine gepreßt wurde. Der Bedauernswerte war auf der Stelle tot. Beim Anblick des entſetzlich Verſtüm⸗ melten erlitt der Führer Meckelein einen Nervenchock. Er mußte ſofort eine Heilanſtalt eingeliefert werden. Dielheim bei Wiesloch.(Eine verkrachte Firma und die leidtragenden Arbeiter.) Die Zigarrenfabrik Keller und Co. mußte ihren Betrieb ein⸗ ſtellen und ihre Arbeiter entlaſſen, da ein Teilhaber ausge⸗ ſchieden war und ſeinen Anteil ſperren ließ. Das reſtliche Hapital reichte nicht zur Deckung der Schulden; viel weniger zur Zahlung der Arbeitslöhne ſo daß die Arbei⸗ ter beträchtlichen Schaden erleiden. Die Firma Hat es unterlaſſen, den Betriebsrat von ihren finanziellen Schwe ⸗ rigkeiten zu unterrichten. Der Ausfall an Arbeitslohn be⸗ trägt für die entlaſſenen Arbeiter über 8000 Mark. 2 7 Dillſtein bei Pforzheim.(Großes Schaden- feuer.) Hier brannte die Scheune des Fuhrunterneh⸗ mers Berg ab. Auch das Wohnhaus wurde ſo ſtark be— ſchädigt, daß es nicht mehr bezogen werden kann. Kronau bei Bruchſal.(Unfall.) Das dreijährige Kind des Richard Knebel verſuchte, als es ſeinem mit dem Fuhrwerk heimkehrenden Bruder entgegeneilte, den Wagen zu beſteigen und ſtürzte ab. Ein Rad ging ihm über den Kopf. Das Kind wurde lebensgefährlich verletzt. Renchen. Tödlicher Unfall beim Böl, Let ee(B der Fahnenweihe des Kriegerver⸗ eins iſt der Totengräber Stephan Dörflinger tödlich ver; unglügt. Beim Böllerſchießen wurde ihm eine Hand abgeriſſen, außerdem lief ihm ein Auge aus und ſchließlich erlitt er noch ſchwere Verletzungen an der Schulter, Dei Verunglückte wurde ſofort ins Krankenhaus Achern transportiert, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt Kleine Chronik. . Klabund, der größte Dichter— Amerikas! Der „Figaro“, der, ehe ihn Coty in ſeinen Beſitz gebracht hat, in allen literariſchen Dingen als führendes Pariſer Blatt gegolten hat, bringt jetzt ſeinen Leſern die Nach⸗ richt vom Tode Klabunds in folgender Faſſung zur Kenntnis:„Klabund, der größte dramatiſche Dichter— Amerikas(J), iſt geſtorben. Seine Stücke, die in Frank⸗ reich niemals zur Aufführung gekommen ſind, haben in gland, Amerika und Kanada beiſpielloſen Erfolg ge⸗ habt. Eins von ihnen wurde von einen der größten Theater Newyorks durch mehrere Jahre ohne Unterbre⸗ chung hindurch geſpielt.“(Schade, daß Klabund das nicht mehr ſelbſt erlebt hat!). A Schwere Tornadoſchäden in Amerika. Nord⸗Jowa und Süd⸗Minneſota wurden von ſchweren Tornados heim⸗ geſucht. Bisher werden 10 Tote und 100 Verletzte ge⸗ meldet. De Sachſchaden geht in die Millionen. Die größ⸗ la wigen wurden in Auſtin(Minneſota) ange⸗ Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 24. Aug uſt. Die Luftdruckverteilung in Europa zeigt je ein Hoch⸗ drudgebiet über dem Nordmeer und über Frankreich. Beide ſind über der Nordſee durch einen flachen Hochdruck— rücken verbunden, der ſeinerſeits zwei Tiefdruckgebiete von einander trennt, den nach dem Baltikum verlagerten, über der Nordſee gelegenen Wirbel und die große atlan⸗ tiſche Zyklone vor der iriſchen Küſte. Das Hoch über dem Feſtland wird nunmehr ſeinen Einfluß bei uns durchſetzen und raſche Aufheiterung bringen. Vorausſichtliche Witterung bis Sams- tag: Heiter, trocken und tagsüber warm. — Geifenblaſen. Sie lun ſich ungeheuer wichtig, die„Wiſſenden“, die la eigentlich nichts wiſſen— aber die mit der ewig wich⸗ tigen Miene herumlaufen und ſo ſehr an die weiſen Frauen erinnern, die eben einem Weltbürger das erſte Bad gegeben, denn ſie wollen von dem, was in ihnen. Geſtalt angenommen hat, hineintragen ins Leben. b ſie des Morgens zeitig auf die Menſchen losge⸗ laſſen werden, ob ſie im Laufe des Tages ihre Behauſung verlaſſen, den Wunſch und Willen mitzuteilen, ſieht man ſchon an ihrem ſuchenden Blick, mit dem ſie ihre Opfer auswählen. . Ah— da kommt Frau Müller— und nun geht es los, die Seifenblaſe des Wiſſens fängt an aufzu⸗ ſteigen:„Wiſſen Sie ſchon— Herr Schulze“—„ach nein?“—„Und denken Sie ſich bei Richters war“— „na ja“—„Und bei Kühns“—— So geht das eine Zeeit weiter.. Nach der Frau Müller kommt Herr Lehmann, kommt der Bäcker- und Schlächterladen—— wenn im Kohlenkeller der letzten Station vor der Woh⸗ nung, die Tür geſchloſſen iſt, dann ſind eine Menge gei⸗ ſtiger Seifenblaſen aufgeſtiegen und ſo viel an Zeit und Kraft vergeudet, die einer beſſeren Sache wert geweſen wäre. Aber ſie kommen ſich doch ungeheuer wichtig vor. ſo „allwiſſend“ und ſind von ſich ſo eingenommen, und von ihrem Talent: das Leben ihrer Nächſten ſtudiert zu haben, daß ſie ſich das Haus, die Straße, den Laden nicht ohne ihre gewichtige Perſon denken können. And tragiſch wäre es— furchtbar tragiſch, wenn dieſe Art Leute mit ihrem unſchätzbaren Wiſſen nicht wären, denn wir haben ja eie eben ſolche große Menge Anhänger dieſer Art Kolporteure, die ohne dieſe Art geiſtiger Seifenblaſen nicht leben können, und mit Eifer und Begeiſterung dieſe Sinnloſigkeit anhören. N Doch wehe, wenn eine dieſer Seifenblaſen ihnen gilt. — Die Steigerung der Steuern. Betrachtet man die Steuereinnahmen der Länder, Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände, ſo findet man, daß dieſe Einnahmen ſeit dem letzten Friedensjahre 1913-14 in ganz ungleicher Weiſe geſtiegen ſind. Dieſe Steigerung bewegt ſich im Durch— ſchnitt zwiſchen 52 und 150 Prozent, ſo daß man an⸗ nehmen kann, daß ſich die Steuern durchweg verdoppelt haben. wenn auch einzelne Steuern nur eine geringere Steigerung aufzuweiſen haben. Sehr ungleich iſt die Er⸗ b ichti en i l ändern höhung der wichtigſten Steuern in den einzelnen Länd 5 ö 3 auch bei den einzelnen Gemeinden und Gemeinde— 1 0. 7 ſchiede. So be⸗ verbänden beſtehen ſehr beträchtliche Unterſchiede. So gegt ſich die Steigerung der Einkommen⸗ und eee ſchaftsſteuer zwiſchen 10 und 66 Prozent, während ſie ſich bei der Grund⸗ und Gebäudeſteuer ſogar zwiſchen 3 un. 12 Prozent bewegt. Dieſe gewaltigen Unterſchiede in der bung in den verſchiedenen Ländern zeigen am deutlichſten, wie ungeſund das heutige Steuerſyſtem iſt und wie dringend notwendig es iſt, daß endlich die be⸗ ſtehende Ungleichheit beſeitigt und ein einheitliches, für ganz Deutſchland geltendes Steuerſyſtem geſchaffen wird. — Gewerbeau ſicht durch das Reich? Wie berichtet wird, wird zurzeit im Reichsarbeitsminiſterium die Frage geprüft, ob es möglich und zweckmäßig ſei, den Landes⸗ den ausgeübt wird, als neue Aufgabe zu über⸗ 9 N 6 Her Reichsarbeitsminiſter beabſichtigt in der nächſten Zeit die Länder um ihre Stellungnahme zu die · em Gedanken zu erſuchen. Sonntag, 26. Augufl Fackelzug bringen. ö 10. ub mit einem Totengedenktag im Schulhof der An⸗ ſtalt; es folgen Feſtakt im„Deutſchen Haus“ und ein Feſt⸗ kommer. und katholiſche Dr. Tiſchleder, nommen. September eiazureichen Delegierten zu wählen. Delegierten gelten, iſt für fedes angefangene Hundert Ber⸗ eins mitglieder, ein Delegierter aus den Mitgliedern zu wäh⸗ fenprü fung. f 1 lde er Schopfheim zur Ertüchtigung des arbeitsämtern die Gewerbeaufſicht, die jetzt von den Lan⸗ Neuer Herren⸗-Friſeur⸗ Salon. Herr Willi Webet hat im Hauſe Ninghef, Ecke Noltke, und Neuhäuſer⸗ ſwaße einen Herren Friſeur⸗Salen eröffnet und hält ſich der geſchätzlen Einwohnerſchaft beſtens empfehlen.(Siehe Inſerat) » Wiederſehenstag Für die ehemaligen Schhler des bereits ſen 250 Jahren beſtehende Bensheimer Gymnaſiums findet morgen Samstag, den 25. und ein Wlederſehenstag ſtatt. Bel dem Begrüßungzabend am 25. Auguſt im„Deuiſcher Haus“ werden die heutigen Schüler den früheren einen Am Sonntag beginnen die Feiern um * Delegierten der kath. Männervereine der diszeſe Mainz 236 dem Beſchluß des Dorſtaudes ſoll der diesjährige Delegiertentag gemeinſam far ale Ber eine der Dlözeſe am Sonntag, den 7. Oktober in Finthen ſtattftuden. Dle Verhandlungen werden unter den Gedan⸗ ken geſtellt:„Ratholiſche Männer⸗ und Arbeiter Vereine Aktien“. Herr Unlverſitäts- Profeſſor Münſter, hat den Hauptvortrag über⸗ Anträge zum Delegiertentag ſind bis zum 22. Die Vereine werben erſucht, die Außer den Vorſtänden, die als len. Es iſt Pflicht aller Vereine auf dem Dibzeſan Dele⸗ giertentag vertreten zu ſein. 5 * Einführung einer kaufmänniſchen Gehil⸗ 5 Eine begrüßenswerte Einrichtung führte kaufmänniſchen Nachwuchſes ein. Der Präfident der 9 au dez über die Ergebniſſe und Erfahrungen dieſer Einrichtung ſehr günſtige Reſultate, die dazu an⸗ regen, daß auch unſere Bezirke dieſe Einrichtung organi⸗ ſteren möchten zum Nutzen unſeres kaufmänniſchen Nach⸗ wuchſes. Der Handelskammerpräſident ſchreibt u. a.: „Unſere Kammer veranſtaltete im Frühjahr die 2. Ge⸗ hilfenprüfung, an der über 90% aller im Bezirke der der Kammer die Lehre beendenden junger Leute teilnah⸗ men Dieſe gute Beteiligung zeugt allein ſchen von einem außerordentlichen Erfolg der Einrichtung. Alle Kandidaten haben ſich naturgemäß während ihrer ganzen Lehrzeit ſchon auf die Prüfung vorbereitet und haben zweifellos eine beſſere Lehre hinter ſich als ihre Berufs ⸗ kollegen in anderen Bezirken, die eine Präfung nicht mit ⸗ zumachen hatten. Die Prüfungsergebniſſe ſelbſt zeigen, wie notwendig es iſt, auf eine Intenfivierung der Be⸗ rufsausbildung mit geeigneten Mitteln hinzuarbetten. Das beſte Mittel iſt nach unſeren Erfahrungen die Prüfung. Die Einrichtung iſt noch jung. Erfreultcher⸗ weiſe findet ſie in vielen Bezirken des Reiches bereits Nachahmung“— Hoffentlich werden auch unſere Bezirke ſich dieſe günſtige Erfahrungen für unſecen kaufmänni⸗ ſchen Nachwuchs zu Nutzen machen. Filmſchau. Im Central⸗Theater läuft heute Freitag und morgen Samstag wieder ein ſehenswertes Programm. In„Pat und Patachon als Müller“ können wir wieder die beiden Urkomiker bewundern, wie ſie auf der Lein ⸗ wand mit ihren Darbietungen zu zwergfellerſchütterndem gachen reizen.„Der Gauner im Frack“ ein Kriminal ⸗ film des 20. Jahrhunderts zeigt uns die moderne Ver⸗ brechertaktil. Das Programm iſt zu empfehlen. Da⸗ rnm auf ius Central⸗Theuter. Sonntag und Montag neues Prachtprogramm. Verbreitere Deinen Kundenkreis durch Anzeigen im„Viernheimer Anzeiger“