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Die Singstunde findet erstmalig mit unserem neuen Flügel statt. Da auherdem am 28. Oktober 0 unser Schubertkonzert stattfindet, wird um zahlreiches Erscheinen gebeten. Sonntag abend, im Vereinslokal gemütliches Beisammensein mit offizieller Einweihung un- seres neuen Flügels. Hierzu laden wir unseren gesamten Verein, Frauen- und Männerchor, sowie die gesamte Passivität mit inren Fami- lien freundſichst ein. Der Vorstand. Turnerbund. Heute Dienstag abend ½ Uhr Borfands-Sigun un Lokal zum Freiſchuß. Bollzählig erſcheinen! g Deer Verſſgende. Ne 0 4 2 71* Mau bel unseren 1 1 1 5 Bekanntmachung. Betr.: Die Abſchätzurg des Tabaks auf ben Felde im Erntejahr 1928 in der Gemeinde Viernheim. Das Flurbuch, in welchem die durch die Schätzungskommiſſion für einen jeden ein⸗ zelnen Tabakpflanzer feſtgeſitzten Mindeſter⸗ tragmengen der diesjährigen Tabakernte er ſichtlich ind liegt auf dem Rathauſe⸗Zimmer 26 zur Einſicht der Intereſſenten vom 12 bis ein ſchl. 14 ds. Mis, offen. Einwendun⸗ gen gegen die Abſchätzung gemäߧ 17 Abs. 1 der Tabakanbauordnung können in diefer Zeit während der üblichen Dienſiſtunden bel uns vorgebracht werden. Ferner wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß nach 8 9 der Tabakanbauorbnung die auf dem Felde vorhandenen Strünke (Stengel) nach beendeter Ernte, ſpöteſtens 14 Tage nach dem Übblatten, vernichtet werden müſſen. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Biernheim, den 10. September 1928 Heſſ. Bürgermeiſterei J. B. Roos. nns sowie Mleider-, MHostüm- und Mantelstoffe kaufen Sie in nur guten Qualitäten f und sehr preiswert bei Nobert Gleiert ö Weinheimerſtraße 62. Feinſte ſüddeutſche Weizenmehle Auszug 00 Pfd. 0,24 Spezial 0 Pfd. 0,20 riſche Eier Stück 13, 14 und 15 Pfa. argairne Pfd. 75, 85, 90 und 1 Mk. Hefe, Zucker, Backpulver, Vanillzucker Süßrahmtafelbutter, bllligſter Tagespreis Stangenkäſe, Schweizerkäſe m. u. ohne Rinde Edamer, Camembert, Cheſter u. Tilſiterkäſe Ist. 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September 1928 Viernheimer Tageblatt (Biernhetmer Bürger- Ztg.— Biernh. ede 0 Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petltzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen pos- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Aus kauds. 6 Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts latvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahme an deitimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden, S Neues in Kürze. s: In Berlin iſt der ſozialdemokratiſche Parteiaus⸗ ſchuß zu einer Sitzung zuſammengetreten, um zu der Pau⸗ zerkreuzerfrage erneut Stellung zu nehmen. 18: Briand hat vor den Vertretern der Weltpreſſe den Verſuch gemacht, ſeine Rede, über deren Eindruck er ſeloſt erſtaunt ſei, ganz erheblich abzuſchwächen. 26: Lord Cuſhendun ſprach in der Genfer Völkerbunds⸗ verſammlung, wo er angebliche Abrüſtungsſortſchritte, var allen Dingen ſeitens Euglands feſtſtellte. : Die Deutſchen Oſtoberſchleſiens ſind über die Hal⸗ tung der deutſchen Delegation, die angeblich ihre Intereſſen Polen gegenüber nicht energiſch genung vertreten habe, ſehr enttäuſcht. 28: Die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlun⸗ gen haben in Warſchau durch eine gemeinſame Sitzung wie⸗ der begonnen. — enn Briands Offenſive— Englands Rückzug. * Der Fluch der böſen Tat, daß ſie fortzeugend immer Böſes muß gebären— ſcheint ſich an dem eng⸗ liſe ranzöſiſchen Flottenabkommen in erſchreckend weit⸗ ge. dem Maße bewahrheiten zu wollen. Man kann ſich wenigſtens der Vermutung nicht erwehren, daß Briand durch ſeine Rede über die Abrüſtungsfrage in der Völ⸗ kerbundsverſammlung den franzöſiſchen und engliſchen Di⸗ plomaten, die jenes Uebel des engliſch⸗franzöſiſchen Flot⸗ tenabkommens zur Stunde des Kellogg-Paktes in die Welt ſetzten, hat zu Hilfe kommen wollen. Anders we⸗ nigſtens iſt es kaum zu erklären, daß er bei dieſer mit Spannung erwarteten, in gewiſſer Beziehung in einem entſcheidenden Augenblick gehaltenen Rede ſich der Ter⸗ minologie derer bediente, die Friedenspolitik als Ideolo⸗ gie und die Militärpolitik als die einzige zu berückſich— kigende Realität anſehen. Wenn Briand glaubte, die Behauptung des deut⸗ ſchen Reichskanzlers von der Vermehrung der Rüſtungen in faſt allen Ländern dadurch entkräften zu können, daß er ihr die Behauptung gegenüberſtellte, es ſeien tat⸗ ſächlich, außer in einem einzigen Lande, nämlich Ruß⸗ land, die Cadres der Armeen verringert, ſo iſt das eine Spiegelfechterei, die auf keinen Fall den Friedens⸗ geiſt ſtärken kann, von dem Briand behauptet, daß er ihn ſo ſchätze und zu fördern ſuche. Es handelt ſich bei der Sicherung des Friedens und bei der Abrüſtung ja nicht um die Zahl der Kanonen und der längſt unzeitgemäß gewordenen Bajonette, ſondern um die irrsinnig wachſen⸗ den Ausgaben für Kriegsmaterial, für die Induſtriali⸗ ſierung und Mechaniſierung des Krieges und es bedeutet einen bedauerlichen Mangel an Offenheit, wenn man das Eingeſtändnis, daß dieſe Art von Rüſtungen in allen Deutſchland umgebenden Ländern ins Ungeheuer⸗ liche gewachſen ſind, dadurch zu vermeiden verſucht, daß man von Bajonetten redet. 5 2 So iſt die Rede Briands in der Tat verſtändlich nur von der Annahme aus, daß er ſeinen Kollegen in Paris und London unter die Arme greifen wollte, daß er die gerechte Empörung, die ſich in aller Welt über den Verſuch der Torpedierung der Friedensbeſtrebungen durch geheime Abkommen durch Geſpenſtermalerei als unge⸗ rechtfertigt und die franzöſiſch⸗engliſche Aktion als Staals⸗ notwendigkeit hinzuſtellen verſuchte. Er konnte dies mög- licherweiſe um ſo leichter und unbedenklicher tun, als er vielleicht ſchon im Bilde war über das Schicſal, Das dem engliſch⸗franzöſiſchen Abkommen bevorſteht. Der „Daily Telegraph“, der durchaus feſt bei ſeiner Behaup⸗ lung bleibt, daß das Flottenabkommen erledigt ei, benutzt die Gelegenheit, um feſtzuſtellen, daß. die offizielle Dementiermaſchine keiner Regierung ſo wenig Vertrauen genieße, wie die der engliſchen Regierung. Bezeichnender⸗ weiſe begrüßt mit einer einzigen Ausnahme die geſamte engliſche Preſſe die Nachricht von der Zurückziehung des Flottenabkommens mit einer Einmütigkeit, die in ſchnei⸗ dendem Gegenſatz zu der hellen Empörung und Hef⸗ ligkeit ſteht, mit der die engliſche Preſſe nicht nur der Oppoſition auf das Zuſtandekommen jenes Flottenkompro⸗ miſſes reagierte. Vermutlich hat die engliſche Regierung nur einen Verſuchsballon hochlaſſen wollen, um zu ſehen, wie die Oeffentlichkeit auf eine Zurückziehung des Ab⸗ kommens mit Frankreich reagieren würde. Das Ergebnis iſt ſo, daß man dem offenbar nervös gewordenen Balbwin wohl zutrauen könnte, daß er nun doch mit dem Mute der Verzweiflung auf dem fragwürdigen Schein zu be⸗ ſtehen verſuchte. Aber anders denn als Verzweiflungs⸗ aktion könnte das nicht aufgefaßt werden, denn nach der Reaktion der Oeffentlichkeit auf die Ankündigung der Zurückziehung des Flottenabkommens bliebe der Negie⸗ rung kaum eine andere Wahl, als zurückzutreten. Briand hätte ſehr gut daran getan, ſich vorher über die Haltung der britiſchen Oeffentlichkeit klar zu werden. Es wäre ihm dann zweifellos geweſen, daß eine wahr⸗ hafte und ehrliche Vertretung der Völkerhundsaufgghen ihm die Pflicht auferlegt hätte, das engliſch⸗franzöſiſche ö lottenab ommen als das zu bezeichnen, als was es nſchk nur die übrige Welt, ſondern die Mehrheit des eng⸗ liſchen Volkes ſelbſt aufgefaßt hat, nämlich als den Ver⸗ ſuch der Sabotage der wichtigſten Vorausſetzung wirklicher Friedenspolitik, So tritt Briands Rede, die auch bezüg⸗ lich ſeiner Stellungnahme in der Minderheitenfrage Ge⸗ rechtigkeit und wirkliche Vertrautheit mit der Materie vermiſſen ließ, als eine weitere ſchwere Enttäuſchung zu jener anderen, die von London ausging und die dem viel gefeierten hiſtoriſchen Datum der Kellogg⸗Pakt⸗Unter⸗ zeichnung beinahe den entgegengeſetzten Sinn gab. wie man ihm zugeſchrieben hatte. Wie die Saat Lord Cuſhenduns noch mancherlei böſe Früchte tragen wird, ſo wird auch viel Zeit vergehen müſſen, ehe die Welt, ehe insbeſondere Deutſchland nach dieſer Rede Briands wieder an die Ehrlichkeit der Briand'ſchen Friedensarbeit glauben wird. Die Welipreſſe zur Nede Briands. in Berlin: Die brutale Rede Briands in Genf wird von den Ver⸗ liner Blättern eingehend beſprochen. Der„Lckalanzeiger“ bezeichnet ſie als einen Schleg gegen Deutſchland, der dem jahrelangen europäiſchen Friedensgerede mit grauſamer Rück⸗ ſichtsloſigkeit ein Ende bereitet hätte. Die Locarnopolitik ſei in einen Trümmerhaufen verwandelt. Nach der Auf⸗ faſſung des „Tag“ iſt damit die Legende endgültig zerſtört, daß eine deutſche Linksregierung in Genf und überhaupt bei internationalen Verhandlungen eine beſſere Atmoſphäre vorſände, wie etwa eine von der Rechten beherrſchte Reichsführung. ſagt, die einzige Ueberraſchung beſtehe darin, daß Briand dieſe Rede gehalten habe. In ſeiner Rede ſer getreulich wiedergegeben, was wohl die überwiegende Meinung in Frankreich ſei und inſofern ſei ſie ein großes Verdienſt. Auch Die Germania“ ſagt in ihrem Genfer Bericht, rieſengroß ſtehe nun wieder das„Poteutiel de guerre“ zwiſchen Abrüſtung und Völker⸗ bund und Deutſchland ſtehe in Genf wieder als das Hinder⸗ nis einer Abrüſtung da. Herr Briand ſei auf die Argu⸗ mentation franzöſiſcher Generale verfallen, um Müller einen Hieb zu verſetzen. Die„Voſſiſche Zeitung“ meint, die Rede ſei des Geiſtes von Locarno und Briand ſelbſt nicht würdig. Er müſſe begreifen, daß man eine ſolche Laune nicht ganz leicht verſtehe und wenn es eine Laune geweſen ſei, dann tue er gut, es die Deutſchen ſo ſchnell wie möglich wiſſen zu laſſen; denn Deutſchland und Frank- reich hätten nicht viel Zeit zu verlieren, wenn ſie auch recht— zeitig zueinander kommen wollten. Die„Deutſche Zeitung“ ſtellt die Frage, ob Müller nach dieſer vernichtenden Nie— derlage in Genf jetzt noch bleiben werde. in Paris: Die Rede Briands hat in der Pariſer Morgenpreſſe ein vielſtimmiges Echo gefunden. Am beſten hat die Chſeago Tribune die Folgen der Briand-Rede in die Worte gekleidet, daß die Hoffnungen für eine engere deutſch-franzöſiſche Annäherung mit einer bevorſtehenden Rheinlandräumung und baldigen Regelung des Reparationsproblems ſich verflüchtigten. Matin ſagt, der Außenminiſter habe Wert darauf gelegt mit einer Loyalität, die das beſte Vorzeichen für die künftigen Ver⸗ handlungen ſei, zu beweiſen, daß es nur einen Weg, näm⸗ lich den der ſtändigen Verſtärkung des Friedens durch die Annäherung von Frankreich an Deutſchland gebe. Der Petit Pariſien faſt ſein Urteil in der Ueberſchrift zuſammen:„Briand, ver⸗ ſichert ein weiteres Mal ſeinen Glauben an den Völker- bund, ſeine Liebe zum Frieden und verlangt die Ab⸗ rüſtung, die nur durch die Verſtöße gewiſſer Länder gegen ihre Verpflichtungen verzögert worden ſei.“ Die Pariſer Rechtspreſſe iſt außerordentlich zufrieden mit Briand, den ſie bisher beſonders ſcharf bekämpfte. Nur der Populaire übt ſcharfe Kritik an Briands Rede.„Poincare ſpricht in Genf durch den Mund Briands.“ Man habe von Briand eine große Rede erwartet, er habe aber eine politiſche Operation gemacht, die ihm nicht zu ſeiner Ehre gereiche. Man müſſe ſich fragen, ob die Rede nicht den Stillſtand der Locarno⸗Politik bedeute. Sie ſei eine Enttäuſchung für die Völker, was umſo ſchwerwiegender ſei, als die feierliche Unterzeichnung des Kellogg-Paktes eine große Hoffnung erweckt habe. Die Humanite vertritt reich gezeigt und verlange die ſtrikte Durchführung des Verſailler Vertrages. in London: Pertinax berichtet im Daily Telegraph über die Rede Briands und führt u. a. aus: Die deutſche Vertretung habe ihre Enttäuſchung über die Rede nicht von ihrem Standpunkt die Auffaſſung, Brian habe in Genf das Programm des imperialiſtiſchen Frank⸗ 45. Jahrgang r eee eee.— verhehlt und die Perſonlichreiten, die gewöhnlich als Ver⸗ mittler zwiſchen der franzöſiſchen und deutſchen Delegation tätig ſeien, hätten Briand erklärt, daß er zu weit gegan⸗ gen ſei. Die britiſche Regierung begünſtige ſicherlich die Räumung, werde aber wahrſcheinlich ſo wenig wie möglich, die franzöſiſche Initiative in der Angelegenheit zu beein⸗ trächtigen ſuchen. 7 Die Daily Mail i iſt der Anſicht, die Rede Briands habe jeden Zweifel über die Unzweckmäßigkeit einer bedingungsloſen Fäumung des Rheinlandes beſeitigt. Die Erklärungen des Reichskanzlers in Genf hätten zu nichts anderem geführt, als zu einer aAkademiſchen Erörterung. „Im Zeichen des Dawesplanes“. Vom Banliertag in Köln. Köln, 11. September. Die Referate des ſiebenten Bankiertages in Köln ſtanden vorzugsweiſe im Zeichen des Dawesplanes und ſeiner Auswirkungen auf Deutſchlands Finanzwirtſchaft. H. Fürſtenberg ſprach über Deutſchlands Finanzwirt⸗ ſchaft zu Beginn des fünften Dawesjahres und Idas nach den Darlegungen der allgemeinen Lage feſt, daß das öfſentliche Finanzweſen Deutſchlands neu geordnet wer⸗ den müſſe. Ländern und Gemeinden werden 3,2 Mil⸗ liarden Reichsmark aus dem Finanzausgleich überwieſen, daneben aber erheben dieſe noch ſechs Milliarden Steuern, hierzu treten die ſozialen Laſten mit nahezu fünf Mil⸗ liarden und die dicekte Reparationslaſt der Wirtſchaft mit 1,25 Milliarden, alles in allem ergibt ſich eine Ge— ſamtbelaſtung von 21 bis 22 Milliarden Reichsmark. Der, Referent forderte nachdrü glich die Beſchleunigung der Verwaltungsreform und des Steuervereinheitlichungs⸗ Geſetzes, er ſchloß mit ausführlicher Darlegung der Da⸗ wesplan-Ausſichten und betonte, daß ſich ſelten eine Frage ſo ſehr zu einer Löſung durch gütliche Verſtän— digung geeignet habe, wie gerade die Reparationsfrage. Dr. G. Eberſtadt, Hamburg, berichtete über die Verwaltung der öffentlichen Gelder durch die Reichs— bank: die Zuſammenfaſſungsbeſtrebungen der Reichsbank haben viel Widerſtand bei den intereſſierten Stelen ge— funden. Von klaren Verhältniſſen ſind wir auch heute noch weit entfernt, im Gegenſatz z. B. zu England, wo der letzte Pfennig ſtaatlicher Gelder auf das zinsloſe Konto der Bank of England fließt. Bekommen die öf— fentlichen Stellen erſt einmal keine Zinſen mehr auf ihre Gelder, ſo werden ſie bald zuſehen, daß ſie mit möglichſt kleinen Fonds auskommen und ſie werden hierin ihre Aufgabe erblicken. Zentraliſierung bedeutet rationellſte Bewirtſchaftung der öffentlichen Gelder. Geheimrat Louis Hagen ſtellte ſein Thema aus⸗ ſchließlich auf den Dawesplan ab. Wenn von Seiten des Reparationsagenten angeregt worden iſt, Deutſchland wieder die Verantwortung für den Transfer zu über⸗ tragen und ihm als Aequivalent dafür eine angemeſſene Begrenzung ſeiner Schuld zu gewähren, ſo kann dieſer Vorſchlag an ſich zwar diskutabel erſcheinen, aber nur dann, wenn wirklich eine Begrenzung erfolgt, die von Deutſchland unter allen Umſtänden und nicht nur unter beſonders günſtigen Verhältniſſen als tragbar anerkannt werden kann. Haſtprüfungstermin Stinnes unbeſeimml. eſkandal wächſt ſich aus. Der Kriegsanleih e Berlin, 11. September. Der Kriegsanleihefälſchungsſkandal ſcheint ſich in un⸗ erwarteter Weiſe auszudehnen. Nicht nur in Berlin, ſon⸗ dern auch in anderen Teilen des Reiches ſchweben gegen— wärtig derartige Unterſuchungen. Ob die Unterſuchungen dazu führen werden, den Be⸗ ſchuldigten die Vergehen ſo nachzuweiſen, muß abgewartet werden, da ſich der Verdacht gegen Kreditinſtitute und Bankiers richtet, die vielleicht die beabſichtigten Trans⸗ aktionen in vorſichtiger Weiſe aufgezogen haben. Es war ſchon bei Beginn des Verfahrens gegen Stin⸗ nes klar, daß die verſuchten Fälſchungen nur von ſehr finanzkräftigen Unternehmungen ausgeführt werden konn⸗ ten, die zudem langjährige Beziehungen im Ausland haben. Der Verdacht, an den Kriegsanleiheſchiebungen beteiligt zu ſein, richtet ſich gegenwärtig gegen zwei ſehr bekannte Berliner Firmen. Ob der Haftyrüfungstermin gegen Hugo Stinnes am Mittwoch ſchon durchgeführt werden kann, erſcheint im Augenblick fraglich, da ſich neuerdings wieder Anzeichen dafür ergeben haben, daß die von Stinnes in die Unter⸗ nehmungen Waldows und Nothmanns geſteckten Summen doch weſentlich größer ſind, als die Beteiligten bisher zu⸗ geben wollten. So ſcheint es letzt ſchon feſtzuſtehen, paß Hugo Stinnes etwa 700 000 Mark in die Unternehmun⸗ gen hineingeſteckt hat. 9 Der Gchnenzug prag— Budapeſt verunglückt 19 Todesopfer. f O Prag, 11. September. ö Der Schnellzye Prag— Wien—Budapeſt, der Brünn um 12.52 Uhr vieeließ, ift kurz voe 14 Uhr in der ſüdmähriſchen Station Saitz zwiſchen Brünn und Lundenburg mit einem Güterzug zuſammengeſtoßen. 1 Beide Maſchinen und drei Wagen des Schnellzuges wur⸗ den zertrümmert. ö Aus Brünn und Lundenburg wurden ſofort Hilfs⸗ züge entſandt. Nach den bisher vorliegenden Meldungen haben 5 Perſonen lebensgefährliche und weitere 20 Per⸗ ſonen ſchwere Verletzungen erlitten. Eine Perſon iſt be⸗ reits ihren Verletzungen erlegen. Die Urſache des Unglücks ſoll in falſcher Weichenſtellung zu ſuchen ſein. Bisher wurden bei dem Eifenbahnunglüa bei Saitz in Süödmähren 19 Todesopfer gezählt. Die Zahl der Verletzten iſt noch nicht zu ermitteln. Es dürfte ſich aber um 25 Schwer⸗ und 29 Leichtverletzte Fandeln. Die Arſache des Unglücks iſt unbekannt. i Schweres Anwetter über dem Hoheloheſchen. Die Obſternte vernichtet. Stuttgart, 11. Sept. Ein ſchweres Gewitter mit furchtbarem Sturm und Hagelſchlag wird aus dem Hohe⸗ loheſchen gemeldet. Bei der Stadt Langenburg lagen noch lange hühnereigroße Hagellörner handhoch aufge⸗ ſchichtet. Faft kein Gebäude blieb unbeſchädigt. Starke Baumrieſen wurden entwurzelt und von noch ſtehenden Bäumen große Aeſte wie Zündhölzer abgelnickt. Die Diesjäbrige Obſternte iſt völlig vernichtet. Aus Nah und Fern. Berlin.(Die Prämie der Preußiſchen Klaſ⸗ enlotterie gez 115 n.) Am letzten Ziehungstage der 5. Klaſſe der Preußiſchen Klaſſenlotterie fiel die Prä⸗ mie von 500 000 Mark auf das Los 146 500, das mit einem Gewinn von 1000 Mark gezogen wurde. Die Ge⸗ winner wohnen in Altona und Breslau. Der zweite Hauptgewinn 300 000 Mark fiel auf das Los Nr. 230 387, das in Heilbronn und Mannheim geſpielt wird. Wiesbaden.(Schwerer Verkehrsunfall.) Ein mit zwei Wiesbadener Herren beſetztes Motorrad fuhr in ſchnellem Tempo auf der Straße Rüdesheim— Eltville kurz vor Eltville gegen einen mit Baumſtämmen beladenen Wagen. Durch den Anprall wurde das Mo⸗ torrad beiſeite geſchleudert und die Fahrer, Joſeph Hol⸗ ter und Nikolaus Hens, zu Boden geworfen. Hens erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er an den Folgen ſtarb. Holter wurde in bedenklichem Zuſtande in das Eltyiller Krankenhaus verbracht. „ Koblenz.(Vier Schwerverletzte bei einem Eiſenbahnunfall.) In der Nähe von Urmitz ver⸗ unglückte ein Eiſenbahnbauzug aus bisher noch nicht ge⸗ lärter Arſache. Vier Schwerverletzte wurden in ein Koblenzer Krankenhaus eingeliefert. Bonn. chwerer Kraftwagenunfall.) Ein Perſonenwagen, mit dem zwei Brüder aus Duis⸗ burg in Begleitung zweier Damen eine Rheinreiſe unter⸗ nahmen, fuhr aus unbekannter Urſache gegen einen Baum. Eine der Damen wurde hierbei getötet, ein anderer In⸗ ſaſſe ſowie der Wagenführer wurden ſchwer, die beiden anderen Inſaſſen leicht verletzt. M. Gladbach.(Kündigung von 40 000 Arbeitern der M.⸗ Gladbacher Textilindu⸗ ſtrie.) In der Nachmittagsſitzung der Vereinigten Arbeitgeberverbände für die Textilinduſtrie von M.⸗Glad⸗ bach, Rheydt und Umgebung wurden die Forderungen der Gewerkſchaften für unerfüllbar angeſehen. Es wurde beſchloſſen, der Geſamtbelegſchaft am 15. September zum 29. September zu kündigen. Von dieſer Maßnahme wer⸗ den etwa 40 000 Arbeiter betroffen. Düſſeldorf.(Brand in einer Mühle.) In den am Düſſeldorfer Rheinhafen gelegenen Weſtdeut⸗ ſchen Mühlen entſtand wahrſcheinlich infolge Funkenbil⸗ dung an einer Maſchine ein Brand, der ſich mit raſender Schnelligkeit über den ganzen Betrieb ausdehnte. Die Feuerwehr griff mit 16 Schlauchleitungen ein und konnte die rieſigen angrenzenden Lagerplätze vor dem Ueber⸗ greifen der Flammen ſchützen. Der Betrieb der Mühlen »rleidet keine Unterbrechung. (29. Fortſetzung.) „Wichtig! Sonnenblatt läßt grüßen. Ausgerechnet,“— aber doch wenigſtens einer von den vielen, der ihn nicht vergeſſen hatte. Et warf ſich auf die Couchette, daß ſie in allen Fugen krachte. Blaſe, verdammte! Ihn hierher zu verpflanzen. während ſechzig Kilometer von Batavia Buitenzorg lag. Buitenzorg! Dort ſchwamm man fetzt in Seligkeit und Sünden. Er lachte wieder. Nee, in Sünden nicht! Dazu waren die zu— zu— zu Na ja! Ein Eisk fee und Himbeerwaſſer! Und obenauf ſchwamm Caliſch. Caliſch. Das rote Tuch für den Toro. Caliſch, den er vergeſſen hatte! Was Wunder! Vergaß er nicht immer? Hatte er nicht auch ſein Weib vergeſſen und Hannele und Kara und alles. was geweſen war in den letzten Monaten und Jahren? Daran mußten die Sonne ſchuld ſein oder der Split oder die halbnackten Leiber der braunen Frauen, die in der Sonne glänzten, wie antike Bronze und biegſam waren. wie die Bambusrohre. Die braunen Frauen! Wie ſie ſchreiten konnten, leicht, e doch voll Kraft, wie die Gazellen, wenn ſie im tundlicht durch das Glagahgras zur Tränke zogen Und wie 55 wiegen konnten zum Klang der Gamelangs, wie die Palmwedel im ſeufzenden Hauch der Nacht. ie ihre Augen zu leuchten verſtanden und ihre Lippen zu kuſſen! Mochten ſie A e in Vultenzorg im„herzlichen Empernetzmen. in Paradies war bei Arlo Nahs. 2 Seeeoοοοοοοοοοοοοοοσ 775 Dahin ging er auch ſetzt wieder. wie er jeden Tag hin⸗ — Oie Maſchine beberrſcht das Büro. = Neue Univerſal⸗Geldzählmaſchine auf der Internatio⸗ nalen Büro⸗Ausſtellung in Berlin. Die Maſchine ſor⸗ tiert, zählt und rollt die Münzen ſelbſttätig und ſchnell. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Ernennungen in Heſſen) Der außerordentliche Profeſſor Fritz Oelfers in Tübingen wurde zum außerordentlichen Profeſſor für Botanik an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt und zum Direktor des Botaniſchen Gartens in Darmſtadt ernannt. In den Ruheſtand verſetzt wurde der außerordentliche Profeſſor der mediziniſchen Falkultät der Aniverſität Gießen, Geh. Medizinalrat Dr. Paul Martin. Darmſtadt.(Beleidigung des Staats⸗ präſidenten Ulrich.) Wegen gemeiner Redens⸗ arten, die er öffentlich gegen den früheren Staatspräſi⸗ denten Alrich geführt hatte, mußte ſich der Weißbinder Laux vor Gericht verantworten. Der Angeklagte, deſſen Benehmen vom Richter als niedrig und unverantwort⸗ lich bezeichnet wurde, erhielt eine Geldſtrafe von 200 Mark, im Nichtbeitreibungsfalle 20 Tage Gefängnis. Arheiligen.(Schulausflüge.) In letzter Woche unternahmen mehrere Schulklaſſen unſerer Ge⸗ meinde Ausflüge in den Odenwald und den Taunus oder auch in die nähere Umgebung, den herrlichen Kranich⸗ ſteiner Park. Eine Klaſſe beſuchte den Frankenſtein und Magnetſtein, eine andere hatte ſich die Saalburg als Ziel auserſehen. Heppenheim a. d. B.(Tödlich verunglückt.) Einem Fuhrmann aus Löhrbach, welcher Grummet ein⸗ fahren wollte, gingen plötzlich beide Pferde durch. Der Mann kam dadurch zu Fall und wurde eine große Strecke mitgeſchleift. Dabei erlitt er am ganzen Körper ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz darauf ſtarb. SO A Sparen del wenn Sie lhre 8 C Hun E bei der Aenaald Schug Besohlanstal ldnuntünidtebdtetegksanututmnummuuummukagünneünuaadnaaagaagunnaaan O Rathausstr. 38— gegenüb. d. Apotheke reparieren lassen. SS OO οοẽ,./Liͤbsessssees Schnellste Lieferung bei Ga- rantie und Haltbarkeit. ging.— Am vierzigſten Tage ſeines Aufenthaltes in Birbe kam Traute mit Töchterchen und Diener an. Sie hatte ſich trefflich erholt, und Mac fand ſie gut ausſehend. Eine Stunde lang freute er ſich ihres Daſeins, dann„hatte er einen Weg vor“. Traute hinderte ihn nicht. Sie hatte Hannele und den Hindu Kara, die genügten ihr. Den Gatten konnte ſie ent⸗ 1 und mußte ihn entbehren wochen⸗ und monate⸗ ang. Für den gab es eben nur eines, das ſich lohnte: Die Nächte bei Ario Nahs, und nur eine, die ihn beſeelte: Anthje Darijah. Benjoe ** Oft, wenn Mac ſeiner Frau am Morgen begegnete— zu anderen Tageszeiten kam es kaum vor— blickte er ſie prüfend an. Daß ſie ihn nie ſah und nie das Wort an ihn richtete daß er für ſie nicht exiſtierte, tot war, konnte er dennoch und trotz allem nicht faſſen. Es verdroß ihn und ſchmerzte ihn, weil es ſeine Eitelkeit verletzte. Selbſt die aller Tugend bar ſind, heiſchen Geltung. Er machte keine Ausnahme. Deshalb ſtand es bei ihm feſt, daß Trautes Nichtachtung einen Grund haben müſſe, und den ſah er nichl in ſich, flammte vor ſeinen Augen. ſondern in ihr. Das rote Tu Der Toro Caliſch ſtand auf. Mac Leod war eiferſüchtig. Jetzt jagten ihn zwei Leidenſchaften. Er wurde ſeiner Tage nicht mehr froh und die um ihn waren auch nicht. Traute am wenigſten. 5 Nichts iſt nichts, und alles iſt nichts, was diesſeits des Ewigen iſt. Das iſt die letzte Erkenntnis der Weiſen. Es iſt auch die ſchwerſte. Stundenlang ſaß Traute mit gefalteten Händen und dachte der Worte ihres Dieners. Dieſer Worte und auch lener anderen, die er in Bultenzorg zu ihr geſprochen, als er ſie zum Bleiben zu bewegen 5 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 12. September. Ein am nördlichen Alpenrande entlang führendes kleines Teiltief brachte zeitweilſge Bewölkung und in den ſüdlichen Landesteilen auch ſtrichweſſe Regen. Beſonders über dem Süden liegt noch Bewölkun 5 Alpen eine neue Störung vorüberzieht; in den ſchweize⸗ riſchen und bayeriſchen Alpenvorländern regnet es. Da oher Druck ſich von Frankreich her erneut über das Feſt⸗ ud 1 wird es bei uns vorausſichtlich allgemein aufheiter. f Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag: Heiter, trocken und wärmer. — Auslegung des Begriffs des Wertzuwachſes. Das Oberverwaltungsgericht hat den Begriff des Wertzu⸗ wachſes in einer Anzahl Entſcheidungen dahin ausgelegt, daß als ſteuerp licht ew Abrburvache ganz ſummariſch der Anterſchied zwiſchen Erwerbspreis und Veraußerungspreis Alt, ganz gleich, welche wirtſchaftlichen Tatſachen zwiſchen Erwerb und Veräußerung eingetreten ſind, die einen Wert⸗ wachs vermindern oder auch in einen Verluſt perwandeln. Die Folge dieſer Rechtſprechung iſt, wie in einer kleinen Anfrage im preußiſchen Landtage betont wurde, daß die durch Geſetz aufgewerteten Hypotheken nicht von der Diffe⸗ renz zwiſchen Ankaufs⸗ und Verkaufspreis abgezogen wer⸗ den, obwohl der Aufwerkungsbetrag in den meiſten Fällen en ganzen Wertzuwachs wegfrißk. Es wird dann ein Fall angeführt, wo der Beſſtzer eines Grundſtückes, das ihn 50000 Goldmark plus Papiermark⸗Hypothek in Höhe don, 98 000 gekoſtet hat, dieſes Grundstück mit 28 000 Goldmark verkaufte, wobei die inzwiſchen aufgewertete Hypothek in Höhe von 24500 Goldmark auf den Kauf⸗ preis in Anrechnung gebracht werden muß. Er hat alſo bei dem Verkauf an Gegenwert nur 3500 Goldmark er⸗ halten, ſomit noch einen tatſächlichen Verluſt von 1500 Goldmark erlitten. Trotzdem iſt er mit einer Wertzuwachs⸗ ſteuer von rund 7000 Goldmark veranlagt worden, die man auch beigetrieben hat. Der Beſitz und der Verkauf eines Hauſes hat ihm ſomit einen baren Verluſt von un⸗ gefähr 8500 Goldmark verurſacht. * Die Waſſerbezugsorbuung für die Gemeinde Viernheim ſowie die Veſſimmungen über die Ausführung der Waſſerleitungs⸗ Einrichtungen und die Vorſchelften über die Pflichten einzelner Waſſerabnehmer, werden in vorliegender Nummer durch das Bürgermelſteramr bekannt gegeben. Wir empfehlen unſeren geſchätzen Leſer, Geſchäftsleuten und Privaten, die Bekanntmachung aufzubewahren, um im Be⸗ darfsfalle bei Differenzen uſw. ſich nochmals Aber die einzelnen Fragen vergewiſſern zu können. „Bei der Erwerbsloſenfürſorge beziehen zur Zeit 200 Perſonen Erwerbsloſen-Unterſtützung; ferner werden 20 Kriſenempfünger verzeichnet. Dieſe Bahlen 10 5 den letzten Wochen immer verhältnismäßig gleich geblieben. » Arbeiterentlaffungen bei Lanz. Wie wit aus den Mannhelmer Zeitungen entnehmer, wird die Flrma Lanz infolge Salſonablaufes, wie alljährlich, zu Urdelter⸗ entlaſſung ſchreiten müſſen. Es wird von 1200 Arbeiter geſprochen, die durch dieſe Maßnahme wiederum erwerbsloz werden. Hierunter werden ſich ſicherllch auch wleder viele Blernhekmer Arbeiter befinden. Wann wird endlich das G. ſpenſt der Arbeitsloſigkeft, das jetzt ſchon jahrelang auf dem arbeftenden Volke laſtet, verſchencht werden? * Ein RNöhrentrocknungsſchuppen nach amerikani⸗ ſchem Muſier in Großhauſen. Als erſter hat der Tabak⸗ bauverein Großhauſen ein Röprentrocknungsſchuppen nach amertkanſſchem Syſtem gebaut. Der Röhrentrocknungsſchup⸗ pen wurde im Beiſeln eines Vertreters der Lanbwirtſchafts⸗ kammer am Freſtag, den 7. September in Betrieb genom · men. Die heffiſchen Tabakbauvereine und die Land wirt⸗ ſchaftskammer hoffen, daß die Einführung der Röhrentrock⸗ nung dem heſſiſcher Tabakbau mancherlei Vorteile bringen wird und eize raſche gute Trocknung des Tabaks erreichen läßt. Falls die Erfolge in Großhauſen befriedigen, iſt mit der wetieren Erbauung von ſolchen Schuppen auch in aube⸗ ren tabakbautretbenden Gemeinden zu rechnen. Der Tro⸗ ckenſchuppen wird in den nächten Tagen weiterhin im Be⸗ tileb ſein und kann jeder, der Intereſſe daran hat, ſich den ⸗ Oseeseeseessesseeseeee ſeiner Hausgenoſſen von allem. w ſelben anſchauen. „Laßt ihn verkommen. Nonna Man folgt nicht dem Wertloſen. Hang zu Trunt und Hang zu nächt gem Wandern. Langer Schlaf, Verkehr mit Böſewichtern. Gattentrennung, Wohnen auch bei andern. Sind des Mannes Fehler, die das Weib vernichten. Laßt ihn, Herrin. Beter zu Schiwa. daß er nicht wleder⸗ kommt. Er taugt nicht zu Euch. Was hat ein regelloſes Sein Mit regelrechtem Tun gemein? Es finden Dunkel ſich und Helle Auch niemals an derſelben Stelle! Ihr ſeid der Tag. er iſt die Nacht. Geht nicht zu ihm. Herrin!“ N Sie war gegangen und büßte nun, wie alle büßen müſſen, die wider die Vernunft handeln. Das Schickſal warf ſeine kreiſenden Ringe Jeder Tag nahm Mac ein Stück Menſchenwürde. Er wußte das Gefühl ſelbſt nicht zu deuten, das zwiſchen Wut, Scham und Ekel lag und ihn ergriff, wenn er ſeine ſtille Frau ſah, ſein kleines ſtrampelndes Mädchen, den ernſten Inder. on der 16 0 0 und Reinheit des Hauſes fühlte er ſich unangenehm bedrückt, und die gänzliche Unberührtheil as 5400 hieß, war ihm eee er Schuldige will andere ſchuldig wiſſen und fühlt ſich nur unter Schuldigen wohl. „Was hockſt du hier und bohrſt Löcher in den Himmel,“ herrſchte er Traute an, als er eines Morgens infolge hohen militäriſchen Beſuches eine Stunde vor der üblichen Zeil ſchon zum Frühſtück die Veranda betrat und ſie auf der Treppenſtufe ſitzen ſah. N 5 0 ö 09 iſt der richtige Platz für eine Herrin, die Treppen tufel“ ö „Ein Lump wird auch auf dem Thron kein König.“ „Recht ſo! Wer 7 ſelbſt erniedrigt, ſoll erhöhet werden.“ „Nein! Wer ſich ſelbſt erniedrigt, verdient, daß er bleibt, wo er iſt.“ Fortſetzung folgt.) da ſüdlich der 0 1 1 5 2. 1185 weiß lackiert Beiistelle 90/185 mit Zugfedermatratze 27 mm Stahlrohr Schwarz lackiert Mk. 15. Mk. 16³⁰ jähnlich obigem Cliche Bettstelle 90/190 mit Zugtsdermatratze weiß lackiert, m. 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Juli 1927 nach Begutachtung durch den Bürgermeiſter und den Kreis- ausſchuß und mit Genehmigung des Herrn Miniſters des Innern vom 31. Auguſt 1928 zu Nr. M. d. J. 32689 nachſtehende Waſſerbezugsordnung I. wien Der Bezug von Waſſer aus der Waſſerleitung der Gemeinde 39975 ſefern die Lage und Beſchaffenheit des betr. Grundſtuͤcks dies möglich macht, einem jeden Grund⸗ ſtücksbeſitzer von Viernheim geſtattet werden, der ſich den in dieſer Satzung enthaltenen Beſtimmungen unterwirft und ſich zu den von der Gemeinde geforderten Gegenlei— en verpflichtet.. 155 Für deten oder entfernt liegende Grundſtücke an Straßen und Wegen, in denen noch keine Leitungen liegen, behält ſich die Gemeinde beſondere Vereinbarungen mit den Beſitzern vor. Die 1 von Waſſer erfolgt in der Regel Tag und Nacht ohne Unterbrechung in ausreichender Menge, ſowett das vorhandene Leitungsnetz, der Waſſer⸗ vorrat und die Betriebsmittel es zulaſſen. Wenn durch höhere Gewalt, behördliche Anord⸗ nungen oder wegen Ausführung von Spülungen, neuen Anſchlüſſen oder anderen unabwendbaren Urſachen die Waſſerlieferung unterbrochen werden muß, ſo ruht die Verpflichtung zur Waſſerabgabe ſo lange, bis die Hinder⸗ niſſe oder deren Folgen beſeitigt ſind. In beſonderen Fällen iſt die Gemeinde berechtigt, den Höchſtverbrauch für jedes verſorgte Grundſtück feſt⸗ zuſetzen oder die Leltung zu gewiſſen Tages- oder Nacht zelten abzuſperren. Auch kann der Verbrauch für ge⸗ werbliche oder Luxus- Zwecke, ſowte das Gartenbegießen ganz oder teilweiſe verboten werden. Eine Eniſchädigung für nicht erfolgte oder mangel⸗ hafte Waſſerlieferung kann der Abnehmer in keinem Falle beanſpruchen * Tae Waſſerabgabe ſeitens des Abnehmers an nicht auf dem Grundſtück wohnende Perſonen iſt verboten. 0 11. Abſchluß und 2 we des Vertrags. Wer aus der Gemeinde ⸗Waſſerleitung Waſſer be⸗ ziehen will, hat den entſprechenden Antrag bet der ürgermeiſterei unter Benutzung des hierfür von letzterer unentgeltlich zu verabfolgenden Formulars einzureichen. Iſt der Antragſteller nicht Eigentümer des Grund ⸗ ſtücks, für welches die Waſſerabgabe gewünſcht wird, ſo iſt die Zuſtimmung des Elgentümers nachzuweiſen; letz ⸗ terer iſt Mithafter für alle bei der Waſſereinführung übernommenen Verpflichtungen und verzichtet auf Erſatz⸗ anſpräche an die Gemeinde für die aus der Waſſerein⸗ führurg etwa entſtehenden Schäden an ſeinem Eigentum. Die Gemeinde braucht indeſſen nur ſolche Anträge zu berückſichtigen, welche 1 dem Mieter eines ganzen 5 0 es geſtellt werden. e een des Anmeldeformulars unter⸗ wirft ſich der Abnehmer dieſer 1 ſowle auch allen Beſtimmungen, welche betreſſs des Waſſerbezugs von den erlaſſen: AJuſtändigen Stellen demnächſt etwa erlaſſen werden N ollten. Weiter übernimmt der Antragſteller die Ver⸗ 1 den ſämtlichen auf dem betreffenden Grundſtück wohnenden Mietern die Waſſerentnahme aus der Leitung u ermöglichen. f Sder Aeehrte verpflichtet ſich zur Waſſerentnahme auf 10 Jahre. Sollte er früher auf die Waſſerentnahme verzichten wollen, ſo hat er der Gemeinde zur Deckung der Koſten, welche durch die Anſchlußleitung verurſacht ſind, eine von der Gas-, Waſſer. und Elektrizitätskom miſſton feſtzuſetzende Entſchädigung auf jedes Jahr der nicht erfüllten Vertragszeit zu entrichten. Die Vertrags. zeit läuft ſtillſchweigend! Jahr weiter, wenn nicht unter Einhaltung einer vierteljährlichen Kündigungsfriſt zum 1. April die Auflöſung des Vertrags von einer 8 ntragt wird. 2 Kue Rechtsnachfolger eines Abnehmers im Eigen⸗ tum oder Beſitz des Grundſtücks und ebenſo der Eigen⸗ tümer nach Abgang eines Pächters oder Mieters, der auf eigene Rechnung Abnehmer war, tritt mit dem Grundſtücksübergang ohne weiteres hinfichtlich des Waſ⸗ ſerleitungs⸗Anſchluſſes in die Rechte und Verpflichtungen ſeines Vorgängers ein. 111. uschi 8 3. In der Regel erhält jedes Grundſtück nur einen ſuß. 105 5 Art und Stärke der Anſchlußleitungen werden von der Gemeinde feſtgeſetzt und von vornherein möõg⸗ lichſt ſo gewählt, daß ſie dem geſamten ſpäter zu er⸗ wartenden Waſſerverbrauch des Grundſtücks genügen. Die Herſtellung der Anſchlußleitungen vom Haupt, rohr bis zu den Haupthahnen einſchließlich erfolg! durch die Gemeinde und geht in deren Eigentum über. Dieſe f f die ordnung mäßige Abnnt- uicht pflicht übernimmt auch alle durch 9 ſichtlich vorſchriftsmäßtger ſeiner Arbeiten und Lieferungen enthoben. s Waſſermeſſers entſtehenden Unterhaltungs und Wa care Der Abnehmer iſt nicht berechtigt, an dem Waſſermeſſer oder an der vor demſelben befind lichen Rohrleitung irgend welche Arbeiten, außer Schutz maßregeln, vorzunehmen oder vornehmen zu laſſen, widrigenfalls er für den laufenden Monat den drelfachen Betrag der Waſſerentnahme des vorhergehenden Monats zu entrichten und außerdem die Koſten der Inſtandſetzung der Waſſermeſſer und der Leitung zu tragen hat gleiche gilt, wenn eine Schädigung der Leitung oder der Meſſer auf nicht genügenden Schutz oder ein ſon⸗ ſtiges Verſchulden des Grundſtücksbeſitzers zurückzuführen 0 f Wo die Häuſer nicht unterkellert oder keine Räume vorhanden ſind, um Durchgangs ventilhahn, Entleerungs⸗ ventil und Waſſetmeſſer unterzubringen, müſſen beſondere für das Einſteigen und Ableſen genügend geräumige, vollſtändig entwäſſerte und ſolid abgedeckte Schächte auf Koſten des Grundſtücksbeſitzers angelegt werden. Der Haupthahn, der Waſſermeſſer u. die Zuleitung müſſen vor jeder Beſchädigung geſchützt und ſo angebracht ſeln, daß dem Beauftragten der Gemeinde jederzeit der Zutritt und die Einſicht möglich iſt. 9 4 Für die Herſtellung der Anſchlußleitung tſt eine von der Gas., Waſſer⸗ und Elektrizttätskommiſfton feſt⸗ zuſetzende Gebühr zur Gemeindelaſſe zu entrichten. Die Koſten für Anſchlußleltungen, die während der Errichtung der Waſſerverſorgungsanlage bis 31. Oktober 1927 beantragt und ausgeführt waren, werden bis 2 bezw 8 m über Grundſtücksgrenze— 8 m bei Häuſern deren Keller nicht an der Straßenſeite liegen— von der Gemeinde endgültig getragen. Es find dieſer nur die für die weitere 55 bis zu den Hauptbahnen einſchl. entſtandenen Selbſtkoſten zu erſetzen, Das Ju. Ausfüherng der Leitungs einrichtung im eee Gebäude und Grundſtücke. 8 5. Die Einrichtungen im Innern der Gebäude uſw. dürfen nur von ſolchen ſachkundigen Gewerbetreibenden ausgeführt werden, die von der Gas-, Waſſer⸗ und Elektrizitätskemmiſſion hierfür zugelaſſen find. Die Ausführung dieſer Einrichtungen hat gemäß den von der Bürgermeiſterei erlaſſenen allgemeinen Beſtimmungen und den von dem Aufſichtsbeamten der Gemeinde ge⸗ troffenen beſonderen Anordnungen zu erfolgen. Dampfkeſſel und Spülaborte dürfen mit den Röhren der Druckleitung nicht unmittelbar verbunden ſein. Letztere ſind nur vermittelſt Spülbehälter an die Leitung anzu⸗ ſchließen. Der Gemeinde ſteht das Recht zu, die von In⸗ ſtallateuren ausgeführten Arbeiten zu überwachen und alle Privatleitungen, bevor ſie an die Hauptleitung an⸗ geſchloſſen werden, auf die vorſchriftsmäßige Ausführung zu unterſuchen und auf einen Waſſerdruck von mindeſtens 15 Atm. zu prüfen. Die zur Prüfung notwendigen Geräte und Hilfskräfte ſind von dem ausführenden In⸗ ſtallateur zur Verfügung zu ſtellen. Gtwa ſich zeigende Mängel ſind ſofort zu beſettigen und kann erſt dann die Waſſerentnahme beginnen. e i Für die Prüfung der Anlage iſt eine durch die Gas-, Waſſer- und Elektrizitätskommiſſion feſtzuſetzende Gebühr an die Gemeindekaſſe zu entrichten. Die Prüfung der bis zum 31. Oktober 1927 angemeldeten und aus⸗ geführten Anlagen erfolgt Loſtenlos. Hat eine von der Gemeinde vorgenommene Prüfung einer Anlage Anſtände nicht ergeben, ſo wird dadurch der die Hausinſtallation ausführende Unternehmer dennoch nicht ſeiner Verpflichtung gegen den Auftraggeber hin⸗ und tadelloſer Ausführung Die Gemeinde übernimmt in dieſer Hinſicht keinerlei Verantwortung. Waffe er 5„ Zur Feſtſtellung des Verbrauchs wird in jede Leitung ein Waſſermeſſer eingebaut. Dieſer wird aus⸗ ſchließlich von der Gemeinde geliefert und bleibt Eigentum derſelben. Für die Benutzung des Waſſermeſſers wird eine von der Gas-, Waſſer- und Elektrizitätszommtſſion feſtzuſetzende monatliche Miete erhoben. Jeder Abnehmer iſt berechtigt, ſich auf ſeine Koſten einen weiteren Waſſer⸗ meſſer einbauen zu laſſen. Dieſer bleibt ſein Eigentum und iſt von ihm zu unterhalten. Für die Abrechnung mit der Gemeinde iſt nur die Angabe des erſten Meſſers maßgebend. 1 Die Gemeinde übernimmt keine andere Warantie für die Richtigkeit der Maßangabe als diejenige, daß der Meſſer bei der Einſchaltung innerhalb der Fehlergrenze + 5% richtig anzeigt und behält ſich das Recht vor, die Meſſer jederzeit zu prüfen und gegen andere aus zu⸗ wechſeln, ſowie auch nach Befinden die Durchflußbreite abzuändern. Wird einem Abnehmer auf ſein Begehren eine Auswechslung, ohne daß dieſe durch nachwels bare Fehler des Waſſermeſſers der Gemeinde bedingt iſt, zu⸗ geſtanden, ſo hat er die Koſten der Auswechslung zu tragen. 5 Waſſergeld. ö 7 8 7. Das Waſſergeld wird nach den Angaben des Waſ⸗ ſermeſſers unter Zugrundelegung detz von der Gas., Waſſer- und Elektrizitätskommiſſton für 1 chm. Waſſer feſtgeſetzten Preiſes erhoben. Die Feſtſetzung eines monatlichen Mindeſtwaſſergeldes für jedes angeſchloſſene Grundſtück unter Berückſichtigung der Zahl der auf dieſem