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Der Vorstand. fee eee Merwald-Klub(Vera) Sonntag, den 16. September 10 Programmwanderung Heidelberg Königgtuh—Kohl⸗ bhof- Gafberg— B nenthal. Abfahrt: 7,16 Uhr vorm. OE. Rückfahrt 7,58 Uhr nachm. Sonntagskarte: Viernheim— Mannheim Hot. Bhf— Mannheim— Heidelberg Marſchzet 4 Stunden. Die Wanderung kann auch biq emen Wanderern empfohlen werden Zahlreiche Beteiltgung erwünſcht Der Führer. HBlernſederlage. Jakob Winkenbach abenntert den vel. 83 Lorscherstraße 10 Vierah. Anzeiger l —...—— . ee 2 Jenderagebot; u Malaga Flaſche 1.50 ohne Glas. Gleichzeitig empfehle: Rotweine, Weißweine, Sekt Coguge und Liköre in allen Pretslagen Rulhous⸗ Drogerie Tel 198 Peter Moskopp Tel, 198 Todes- Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, heute Vormittag ½8 Uhr unsere liebe, gute Mutter, Orohßmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Grohtante, Frau Ana Maria Stump geb. Englert im Alter von 81 Jahren, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um frommes Gebet für die Verstorbene bitten Die fieftrauernden Hinterbliebenen. viernhe im, Heidelberg, Mannheim, Unter Grommbach, den 12 Sept. 1928, Die Beerdigung findet morgen Freſtag nachm. 5 Uhr vom Sterbehaus, Goethestr. 12 aus, statt. Sur gefl. Beachtung! SEG eee ess sss sss Mein Geſchäft bleibt am nächſten Samstag Feiertags wegen geſchloſſen Jeh bitte darum höflichſt Ihre Einkäufe bei mir ſchon jetzt betätigen zu wollen Schuhhaus Fiſche An der Drehſcheibe d 17 U Mane e Friſche Sendung Golange Vorrat reicht. ö—— W Edamer roter Kugelkäſe ½ Pfd. 18 065 Pfd. 70 Pfg. 7 i 2 Vollfette Ada Käse Ausleſe Läufer ſchweine N ganze Schachtel 55 Pfg., Ecke 20 Pfg. eingetroffen und werden zu den otlligſten Tagespreiſen][ Algäuer Nieder Gold aßgegeben bei Delikateß Weichkäſe mild ſtreichterlig, ganze Pckg. 23 Pfg. Stück 20 Pfg. Schweizerkäfſe ohne Rinde Schachtel 6 teflig 95 Pfg., Ecke 17 Pfg. Hang Beyer Camembert ganze Schachtel 28 Pfg. Nathausſtraße 88. 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Selk bla Die einſpaltige Petitzetle koſtet 75 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annatzme von Anzeigen in unſeren Geſchäſtsſtelle und von ſümtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Aus lands. Amtsblatt der Heſſiſchen Värgermeiſerel und des Polizeients Platzvorſchriften bel Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 1 an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. — Nr 2 5 ere Freitag, den 14. September 1928 ——.—— Neues in Kürze. 2: Im Verlauf der Räumungsverhandlungen in Gen auden ſich der Standpunkt Vriands und der des deutſchen eichskanzlers bezüglich der Verquickung der Räumungs⸗ mit der Reparationsfrage ſchroff gegenüber. %: Reichskanzler Müller hat in der Konferenz in Genf auf die Urkunde hingewieſen, die Deutſchlaud das verbriefte Recht auf vorzeitige Räumung des Rheinlandes garan⸗ tiert, wenn es den Beweis ſeines guten Willens für die Erfüllung der ihm auferlegten Verpflichtungen erbracht hat. ze: Der Saarabordnung in Genf konnte Reichskanzler Müller die ſelbſtverſtändliche Zuſicherung geben, daß au e von Teilen des Saargebiets nicht gedacht würde. : Auf dem deutſchen Juriſtentag, der in Salzburg durch Geheimrat Kahl eröffnet wurde, ſprach Reichs juſtiz⸗ miniſter Koch⸗Weſer über Einheitsrecht und Einheitsſtaat. 16: In der Angelegenheit Hugo Stinnes jr. wurde der Direktor Leo Hirſch verhaftet, der in dem Verdacht ſteht, dich aktiv an den Kriegsauleiheſchiebungen beteiliat zu haben. Anſchluß. Von R. N. Condenhove⸗Kalergt. Wir greiſen im folgenden die weſentlichen Geſichtspunkte aus dem Artikel Coudenhove⸗ „Kalergis im Septemberheft der Zeitſchrift „Paneuropa“ heraus, der die Anſchlußfrage ö in die Paneuropafrage münden läßt. Die öſterreichiſche Frage iſt ungelöſt. Oeſterreich iſt heute, ein Jahrzehnt nach Kriegsende, das große Frage⸗ zeichen in der Mitte Europas. Wann und wie die öſter⸗ reichiſche Frage gelöſt wird, weiß niemand: Sicher iſt nur daß dieſe Frage den europäiſchen Frieden belaſtet. Die Wiener Juli⸗Revolte des vergangenen Jahres hat Europa plötzlich die Gefahren vor Augen geführt, die aus der Vernachläſſigung der öſterreichiſchen Frage entſtehen kön⸗ nen. Seither hat die Anſchlußdiskuſſion an Heftigkeit zugenommen und ihren Höhepunkt anläßlich des Wiener Sängerfeſtes gefunden. Dieſe Diskuſſion hat aber das Problem nicht geklärt, ſondern verwirrt. Die anſchluß⸗ feindlichen Erklärungen der Politiler führen ebenſowenig zu einer Löſung wie die anſchlußfreundlichen Demonſtratio⸗ nen der Sänger. Eine Löſung kann nur gefunden wer⸗ den, wenn die Frage in allen ihren Vorausſetzungen und Konſeguenzen erkannt wird und der redliche Wille ſich durchringt, dieſes Problem unblutig und im gemeinſamen Intereſſe aller Beteiligten zu löſen. 16 655 Das Anſchlußproblem iſt ein dreifaches: ein öſter⸗ reſchiſches, ein deutſches und ein europäiſches. Die Mehr⸗ heit Oeſterreichs und Deutſchlands iſt für den Auſchluß, die Mehrheit Europas dagegen. Oeſterreich und Deutſch⸗ land irren, wenn ſie glauben, daß der Anſchluß eine Aln⸗ gelegenheit iſt, die nur ſie betrifft und von ihnen allein durch fahrt werden kann: Europa irrt, wenn es glaubt, dieſe Frage gegen den Willen der Hauptbeteiligten löſen zu können. Dieſe Frage iſt nur dann lösbar, wenn Deſterreich, Deutſchland und Europa einander in dieſer Frage Konzeſſionen machen und ſie einvernehmlich löſen. Die überwiegende Mehrheit der Oeſterreicher iſt an⸗ ſchlußfreundlich. Eine Volfsabſtimmung würde zweifel⸗ los eine überwältigende Mehrheit für den Anſchluß er⸗ geben.. 5 0 Das Hauptmotiv für den Anſchluß iſt das Gefühl Oeſterreichs, aus eigener Kraft nicht leben zu können, Die⸗ ſer Mangel an Selbſtvertrauen iſt begründet im öſtorrei⸗ chiſchen Charakter und in der öſterreichiſchen Geſchichte. Oeſterreich war durch Jahrhunderte gewohnt, durch ſeine Dynaſtie, ſeinen Adel und ſeine Bürokratie regiert and durch fremde Nalionen ernährt zu werden Dieſe Ein⸗ ſtellung iſt der ſtärkſte Bundesgenoſſe der Anſchlußbewe⸗ gung: die Hoffnung, vom ſtärkeren, größeren, tatkräfti⸗ geren und mächtigeren Deutſchland organiſiert, geführt. gehoben und gerettet zu werden. Dieſer Glaube findet in den Tatſachen ſelbſt eine weitgehende Unterſtützung: wirt⸗ ſchaftlich iſt Oeſterreich eine Mißgeburt. Auf ein armes Gebirgsland ohne Küſte beſchränkt, iſt Oeſterreich durch die Friedensverträge und die Zollpolitik ſeiner Nachbarn von ſeinen nakürlichen Märkten und Rohſtoffquellen ab⸗ geſchnitten und muß dennoch Wien, die drittgrößte Sladt des europäiſchen Feſtlandes, ernähren. Ein anderer Mo⸗ tor der Anſchlußbewegung iſt der Prokeſt gegen das An⸗ ſchlußverbot der Entente, das als Unrecht und Vergewalti⸗ gung empfunden wird. Die Motive des deutſchen An⸗ ſchlußwillens ſind andere als in Oeſterreich und unterſchei⸗ den ſich ſtark nach der Parteiſtellung. Die nationalen Kreiſen wünſchen den Anſchluß aus machtpolitiſchen Er⸗ wägungen. Ihr Ideal iſt das großdeutſche Reich von 80 Millionen Deutſchen. Aus ganz anderen Motiven fordern die Liberalen und Demokraten in Deutſchland den Anſchluß. Ihr Hauptargument 0 der Anſchlußwille der Oeſterreſcher ſelbſt, alſo das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker im Sinne Wilſons, das die offizielle Baſis der Neugliederung Europas bildet. f Vom euro Ahe Standpunkt aus ſprechen drei karte Araumente ür den Anſchluß und drei ſtarke Ar⸗ gumente dagegen. Für den Anſchluß: 1. das national. Prinzip; 2. das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker: 3. die Verſöhnung Deutſchlands mit Europa. Gegen den Anſchluß ſprechen: 1. das europäiſche Gleichgewicht: 2. die europäiſche Furcht vor Deutſchland: 3. die zentrale Lage des öſterreichiſchen Gebietes in Europa. Gelingt es Deutſchland, die drei Gegenargumente gegen den An⸗ ſchluß zum Schweigen zu bringen, ſo wäre es möglich, Europas Zuſtimmung zum Anſchluß zu err ichen. Die chlüfſelſtellung Oeſterreichs zwiſchen Norden und Süden, Weſten und Oſten gibt der Großmacht, an die es ſich anſchließt, eine außerordentlich ſtarke politiſche Stellung Die beiden anderen Großmächte fürchten, dieſe Zentral⸗ ſtellung könnte das Gleichgewichtsſyſtem ſtören, das im Friedensvertrag begründet iſt, das ſich jedoch praktiſch erſt dann auswirken wird, wenn die anderen Großmächte dem Beiſpiel der deulſchen Abrüſtung folgen. Anüberbrückbare Gegenſäͤtze. Vermittlung Cuſhenduns? Y Genf, 13. September. Im Verlauf der heutigen Unterredung ſollen ſo⸗ wohl Reichskanzler Müller, als auch der franzöſiſche ie Briand nochmals mit aller Deutlichkeit ihren Standpunkt zu der Räumungsfrage dargelegt haben. Briand ſoll darauf hingewieſen haben, daß die Räumung und die Reparationsfrage nur gemein⸗ ſam behandelt werden könnten. Reichskanzler Müller habe demgegenüber den bisherigen deutſchen Standpunkt gel⸗ tend gemacht, nach dem dieſe beiden Fragen parallel be⸗ handelt werden könnten, eine gemeinſame Erörterung beider Fragen komme jedoch nicht in Frage. Lord Cuſhendun ſoll darauf ſeinerſeits einen Verſuch zur Vermittlung gemacht haben, eine Annäherung ſoll jedoch trotzdem nicht zuſtandegekommen ſein. Die Verhandlungen werden am Sonntag weiter fortgeführt werden. In der Abweſenheit Briands ſoll Cuſhendun mit Müller weitere Verhandlungen führen. Briand wird in der Kabinetts— ſitzung über die bisherigen Verhandlungen in Genf be— richten und um die Zuſtimmung des Pariſer Kabinetts für die weiteren Verhandlungen nachſuchen. In der heu⸗ tigen Sitzung ſoll ferner auch von franzöſiſcher Seite die Frage der internationalen Kontrolle des Rheinlandes zur Erörterung geſtellt worden ſein. Von englischer Seite ſoll dieſer Vorſchlag nicht ohne weiteres abgelehnt wor— den ſein. Reichskanzler Müller habe jedoch gemäß dem bis⸗ herigen deutſchen Standpunkt eine internationale Kon⸗ trolle des Rheinlandes als ungannehmbar erklärt. In der Zwiſchenzeit, bis zur weiteren Beſprechung der Mächte am Sonntag, wird Lord Cuſhendun in Fühlung mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten Baldwin treten. Auch die Abrüſtungskommiſſion tagt. Der deutſche Standpunkt in der Abrüſtungsfrage. ch Genf, 13. September. In der dritten Kommiſſion für Abrüſtungsfragen gab Graf Bernſtorff, der deutſche Vertreter in der vorbe reitenden Abrüſtungskommiſſion eine Erklärung ab, in der er nochmals mit großem Nachdruck den Standpunkt Deutſchlands zur Abrüſtungsfrage darlegte. Graf Bernſtorff wies auf die Erklärungen des Neichslanzlers über die Abrüſtungsfrage in der Voll⸗ verſammlung hin, die keineswegs ein Parteiprogramm ſejen, ſondern das Programm der drei letzten Regierun⸗ ſien. Dieſes Programm finde die Unterſtützung faſt der Gefamtheit des deutſchen Volles. Graf Bernſtorff verlas ſodann den Teil der Rede des Reichskanzlers in der Vollverſammlung, der ſich auf die Abrüſtung bezieht. wonach Deutſchland niemals die Abſicht gehabt habe, ein undurchführbares Maß an For⸗ derungen in der Abrüſtungsfrage zu ſtellen. Deutſchland habe von Anfang an den Gedanben einer progreſſiven und etappenweiſen Löſung der Abrüſtungsfrage angenom⸗ men. ie erſte Etappe könne und müſſe eine merkbare Herabſetzung des gegenwärtigen Standes der Rüſtungen bringen und alle Abteilungen der Land-, See- und Luft⸗ abrüſtung umfaſſen. 5 Der erſte Delegierte Deutſchlands in der Völker⸗ bundsverſammlung bestehe darauf. daß die Volſverſamm⸗ lung ſic endgültig über die Einberufung der erſten Ab⸗ rüſtungskonferenz eylſcheidet und daß ſie die notwendigen Maßnahmen ergreift, um unverzüglich die techniſchen Ar⸗ beiten der vorbereſtenden Abrüſtungskommiſſion zu be⸗ endigen. 45. Jahrgang dern, d Graf Apponyi fordert Abrüſtung. Auch Graf Apponyi wandte ſich den Abrüſtunas ar⸗ beiten des Völlerbundes zu und betonte, daß es nicht genüge, allein auf die Notwendigkeit einer Atmoſphäre des Vertrauens beim Völkerbund hinzuweſſen. Ungarn ſelbſt beſitze keine Mittel zur Verteidigung. Es ſei auch nicht durch ſtrategiſche Grenzen geſichert. Eine ſolche Lage ſei auf die Dauer unhaltbar. Es müßten endlich Garantien geſchaffen werden, daß dieſe Lage nicht weiter andauere. Ungarn ſei höchſt erſtaunt gewe⸗ ſen, daß man zu den Arbeiten des Völkerbundes über die Sicherheitsftage wohl die drei Nachbarſtaaten Un⸗ garns, nicht aber die ungariſche Regierung eingeladen habe. 5. . 4 1 Der deutſche Juriſtentag. ö Beratungen in Salzburg. 0 D Salzburg, 13. September. Der deutſche Juriſtentag wurde mit einer großen Feſtſitzung eröffnet. Der bisherige Vorſitzende v. Ka wurde wiedergewählt, der einleitend einen Ueberblick üb die eine aufſteigende Linie aufweiſende Entwicklung de deutſchen Juriſtentages gab und betonte, keine Gewalt der Welt ſei ſtarl genug, um die ſtarke Gemeinſchaft zwiſchen deutſcher und öſter⸗ teichiſcher Juſtiz l zu zerreißen ‚wenn dieſe ihrer großen Sache ſelbſt die Treue halten würde. 5 Nach der Begrüßungsanſprache des Salzburger Erz⸗ biſchofs Dr. Rieder und des öſterreichiſchen Jußizminiſters Dr. Slama, der dem Wunſche Ausdruck gab, daß es dem Deutſchen Juriſtentag in naher Zukunft beſchiede ſein möge, das hohe Zizl: der zur Einheit ſtrebenden Nation ein einheitliches Recht zu ſchaffen, zu erreichen, ergriff 0 Reichs juſtizminiſter Koch⸗Weſer das Wort: N Er drückte ſeine Freude darüber aus, daß er vor dem Juriſtenparlament „der beiden deutſchen Reiche“ ö ſprechen dürfe. Mit der Verteidigung des Beſtehenden ſeiz es nicht getan. Die erſte Aufgabe ſei, das deutſche Rechtsleben zu vereinfachen und überſichtlicher zu geſtalten. Der Geſetzesſtock müſſe ab⸗ gebaut, veraltete Geſetze müßten beſeitigt werden. Aber auch eine Sammlung des beſtehenden Rechtes ſei notwendig. Auf die Ausbildung des richterlichen Nachwuchſes auf dem Gebiete der Strafrechtspflege werde der größte Wert zu legen ſein. Es gebe kaum ein wichtigeres Staatsgeſchäft, als die Pflege des Rechtes. Durch poſitive Maßnahme könnte die ſogenannte „Kriſe des Rechts“ eher überwunden werden als durch negative Maßnahmen, wie z. B. die Aufhebung der Unabſetzbarkeit des Richters. Andererſeits dürften die Richter aber nicht überempfind⸗ lich gegen Kritit ſein. Es gelte, das Recht mit Volksgeiſt zu erfüllen, aber auch das Volk mit Rechtsgeiſt. Auch im Zuſammenleben der Völker ſchwankt noch die Rechtsidee. Die brutale Beendigung des Weltkrieges, der Bruch der dem deutſchen Volke gegebenen Verſprechen habe auch im Zuſammenleben der Völter dem Rechtsgedanken Einbuße zugefügt. Das Hauptthema der diesmaligen Tagesordnung iſt die Frage des deutſchen Einheitsſtaates. Der Löſung dieſer Frage komme man am beſten näher, wenn man ſie ſo behandele, daß ſie der Not des deutſchen Volkes gerecht werde. Ein Thema aus der Tagesordnung wolle er noch herausgreifen, das der Kartelle und Truſte. Wenn der Staat 9 2 die Kartelle und Truſte 8 nicht kontrolliere, ſo könnte es dahin kommen, daß die Kartelle und Truſte den Staat kontrollierten. Man lebe in einer Zeit des Ueberganges von einer Desorganiſation, des Völkerlebens zu einer geſicherten und geordneten Pöl⸗ kerverfaſſung. Für Deutſchland, das überhaupt keine Wahl mehr zwiſchen Gewalt und Recht habe, läge nur ö auf dem Wege evolutionären Völkerrechtes die Aufſtiegsmöglichkeiten für die Zukunft ſeines ſtaatlichen und nationalen Lebens. Der geſicherte Rechtsfriede einer wohlgeordneten Welt ſei die Krönung alles juriſtiſchen Strebens. Solange die Forderung des Zuſammenſchluſſes Deſterreichs mit dem Reich nicht erfüllt ſei, hätten die Ju⸗ riſten es in der Hand, durch die Geſetzgebung Deutſchland und ODeſterreich nahe zu bringen. Der Redner drückte zum Schluß die Hoffnung aus, daß der Tag kommen werde, wy' Oeſterreich ſeine Heimkehr ins Reich vollziehe, denn „Recht muß Recht werden.“ 85 Nach weiteren Begrüßungsanſprachen nahm der Bor⸗ ſigende, Geheimrat v. Kahl, erneut das Wort und ann auf die Anſchlußfrage zu ſprechen, an der der Juriſten⸗ tag nicht zweifeln dürfte, denn das ſei das rechtliche Ge⸗ wiſſen des deutſchen Volkes. Dieſes Gewiſſen ſpreche ich auch heute aus:„Und alle, die es angeht, ſollen es alben 99 49 10 e 0 das europäiſche Gleichgewicht ſtören wollen, aber wir for⸗ aß das 1919 mit ſo großem Pathos proklamierte Stundrecht der Selbſtbeſtimmung der Wölker endlich auch Anwendung findet für unſere beiden Reiche.“ Weheimrat v. Kahl befü 895 Beifall, daß auf urſſtentages auc das Minderheitsproblem ſtellt werde, Im Intereſſe des Völkerbundes und im ntereſſe des Vertrauens in den Schutz und die Garantie Völkerbundes ſei es notwendig, daß endlich Auch in der inderheitenftage eine völlerrechtliche Regelung Plat reife. Deutſchlands Recht— ein Fetzen papier! Eme Senſation bei den Rheinlandbeſprechungen. i 0 London, 13. September. „Wie der Genfer Berichterſtatter des„Daily Herald“ erichtet, ſei in der Rheinlandbeſprechung durch eine Ex⸗ ärung des deutſchen Reichskanzlers eine ſenſationelle ote hineingetragen worden. Müller habe eine am 16. Juni 1919 in Paris von Wilen. Clemenceau und Lloyd George unterzeichnete eheimabmachung verleſen, die lürzlich von dem amer!⸗ niſchen Mitglied der Friedensabordnung Baker veröf⸗ ullich worden ſei und in der ſich die Alliierten zu einer üheren Beendigung der Beſetzung verpflichteten, wenn eutſchland befriedigende Beweiſe der Erfüllung ſeiner etpflichtungen geben ſollte. Der franzöſiſche Außenminiſter Briand habe nach Ver⸗ leſung dieſer Arkunde erklärt, ſie ſei lediglich ein Fetzen Papier mit Rügſicht auf die Tatſache, daß eine der Signatar⸗ Kue den Verſailler Vertrag nicht unterzeichnet habe. Tuſhendun habe ſich nicht geäußert. Ar chen den Mächten die re Urkunde erörtert. 8 Herr Briand macht es ſich leicht, wenn er glaubt, über dieſe Urkunde mit einer leichten Handbewegung und er billigen Redensart, ſie ſei ein Fetzen Papier, hinweg⸗ ehen zu können, wal eine der Signatarmächte. nämlich die Vereinigten Staaten, den Verſailler Vertrag nicht unterſchrieben hätte. Rechtlich und moraliſch ſind Die Bedingungen der Urkunde unbeſtreitbar und durchaus zudeutig, da in ihnen die vorzeitige Räumung des Rheinlandes vorgeſehen iſt. Nachdem eutſchland den Dawesplan angenommen und den Loscarnopakt unter⸗ chrieben hat, ſind die Vorausſetzungen für die Erfüllung zus obiger Urkunde gegeben, und es iſt zu verſtehen, wenn won deutſcher Seite aus 75 die Verpflichtung der Alliier⸗ en mit allem Nachdruck hingewieſen wird. Wenn alſo Derr Briand, der ja nur mehr als Sprachrohr und als Echo ſeines großen Gegenſpielers Poincare zu werten iſt, ach Paris fährt, um ſich daſelbſt von ſeinem Meiſter ie nötigen weiteren Inſtruktionen zu nehmen, möge er ja nicht venäumen, auf dieſes verbriefte Recht Deutſchlands aufmerkſam zu l Man darf geſpannt darauf ſein, wie ſich der Juriſt Poincare, für den doch nur das unter⸗ bene Wort bindend iſt, zu dieſer neuen Lage ſtellen Wird. Hat man in Genf die Luſt verloren? Eine Völkerbundsratsſitzung mit Hinderniſſen. h Genf, 13. September. Die 52, ordentliche Tagung des Völkerbundsrates 15 am Mittwoch nachmiktag eröffnet. Den VPorſitz Um ſo mehr werde tliche Bedeutung dieſer ührte wiederum der finnländiſche Außenminiſter Pro⸗ ope. 1, Der Verlauf der Sitzung geſtaltete ſich nicht ohne Schwierigkeiten. Als der Bericht über die armeniſchen und ruſſiſchen Flüchtlinge entgegengenommen werden ſollte, fehlte der zu dieſer Frage geladene Direktor des internationalen Arbeitsamtes, Albert Thomas, der erſt nach längerem Suchen erſchien. Der Bericht wurde ahne Ausſprache erledigt. Weiter ſollte ſodann der Bericht über die bulgariſche Flüchtlingsfürſorge und der Bericht über die bulgariſche Stabiliſierungsanleihe vom Rat gehört werden. g n J ö 14 1 D 52 0 0 M U N VON NE BFTIH ECHT SCHUft dUfUn ER/ (31. Fortſetzung.) „Bitte— es bleibt Ihnen unbenommen, das Gegenteil zu glauben,“ antwortete der Parſe achſelzuckend und griff nach der goldenen Doſe, die auf einem Taburett ſtand. „Zigarette gefällig?“ „Danke, die Sorte nicht. Ihre Frauen in Ehren, aber Ihre Zigaretten! Nein, das iſt Tierquälerei. Wenn Sie was Trinkbares hätten——!“ „Habe ich.“ Er winkte ſeinem Leibdiener.„Den Lieb⸗ kae von Mijnheer Mac Leod.“ Ber Dionkes huſchte lautlos davon und Mac wor sehr verwundert. Dann winkte et einem anderen Diener. „Suchen Sie Juffrouw Darijah,“ befahl er und auch dieſer Diener verſchwand ebenſo lautlos. n eee übe nur ich, mein lieber Leod. Meinen ſten mute ich ſie nicht zu. Die ſollen genießen. Ich väre unglücklich, wenn auch nur einer von ihnen bel mir das nicht gefunden hütte, was er erwartete,, zHinſichtlich des Lieblingsweines darf ich ſteptiſch ſein.“ Ario lächelte ihn an und wiegte den Kopf wie eine Pagode Nach längerem Schweigen ſagte er: „Eine Anthje Darijah finden Sie nur in Benſoe⸗Biroe bei Arſo Rahs. Wenn er Ihnen dazu noch eine Pommery greno bietet, ſo tat er alles, was er konnte. Damit erhob er ſich und machte Anthſe Darijah Platz. dite auf der Eſtrade erſchienen war. luf das Taburett zwiſchen die beiden, stellte der Diener die Gläser Im silbernen Eiskübet ſtand der Sell f „Die in Amſterdam,“ ſagte Mac, aber Ario erwiderte: 7 o ganz! Es fehlen die Sophas,“ und ſchritt f Mac hockte ürwortete ſodann unter ſtürmi⸗ die Tagesordnung des nächſten nur bei uns.“ die Menſchen Tag und Nacht Schneehöhlen wohnen und mit Hunden gezogen werden.“ ſprang auf. ſie zog ihn an der Hand mit ſich gewühl nach der Garderobe, die Nahs zum Umkleiden für ſeine Gäſte, nach Geſchlechtern getrennt, errichtet hatte wams unter dem bunten Allerlei hervor und hiell es triumphierend hoch. 75 „Da war Nahs.“ f ſtehen und reckte ſich. Mac legte ſeinen Kopf an ihre Bruſt. Er atmete den Duft ihres Körpers. Ihm wurde heiß und ſchwill. i „Nur Dank ift drinn und keine Liebe.“ ſagte dle kleine Derijah. 6 ganzen Welt herumgegondelt.“ ſagte Mac ehrlich ver⸗ wundert.„Und wiſſen Sie, wo er noch wach- 1 deutſcher Ortskrankenkaſſen auf der Krankenkaſſentagung ſo— ſo— und ſo?“ und erläuterte weiter:„Es iſt weich und man kann darauf ſitzen?“ lächelte verſchmitzt. Sopha ſitzen. Land habe ſeine Eigenheiten und die ſeien, wenn auch noch ſo verſchieden, ſeien. Es ſei ebenſo dumm von den Auslanders über unſere Sitten zu ſpotten, wie albern von uns, die der Fremden nachzuahmen. und ſei klüger als die Menſchen.“ Auch der hierzu geladene bulgariſche Finanzmeniſter Moloff war nicht aufzufinden, obwohl er von Selre⸗ . tären eine Viertelſtunde lang geſucht wurde⸗ Im Saal machte ſich teils Unruhe, teils Heiterkeit be⸗ merkbar. Die beiden Fragen wurden ſchließlich auf die nächſte Sitzung verſchoben. f Zur Beratung ſtand ſodann der Bericht über die litauiſch⸗polniſche Frage. Anter allgemeiner Heiterkeit mußte der Präſident feſtſtellen, daß auch der hierzu eingeladene litauſſche Vertreter nicht im Saale anweſend war. Wiederum wurden Sekretäre nach allen Richtungen aus⸗ geſandt. Wiederum war ihr Suchen vergeblich. Der Präſident beſchloß, dieſe Frage in Abweſenheſt des litaui⸗ ſchen Vertreters zu behandeln. Zum Berichterſtatter an Stelle des ausgeſchiedenen holländiſchen Außenminiſters wurde der ſpaniſche Botſchafter Quinones de Leon ein⸗ dert, auf der nächſten Natstagung einen Bericht über die polniſch⸗litauiſchen Verhandlungen vorzulegen. Die Sit⸗ wung wurde auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Eine neue Verhaftung in der Stinnes ⸗Affare. Stinnes wiederum ſchwer belaſtet. Berlin. 13. September. In der Stinnes⸗Affäre iſt eine neue Verhaftung er⸗ folgt. Am Abſchluß ſeiner Vernehmung wurde Direktor Leo Hirſch feſtgenommen, der in dem dringenden Verdacht . 0 0 altiv an den Kriegsanleiheſchiebungen beteiligt zu haben. Die Verhaſtung iſt letzten Endes die Folge der Feſt⸗ nahme von Bela Groß in Wien und der Ermittlungen der deutſchen Beamten in Oeſterreich. Dem Anter⸗ ſuchungsrichter war bereits ſeit Wochen bekannt, daß Hirſch früher mit Groß und Direktor Nothmann in Verbindung geſtanden hat. Darüber hinaus wußte man aber auch, daß Hirſch, der ſich ſelbſt einen möglichſt harmloſen Anſtrich zu geben verſuchte, in Paris tätig geweſen iſt und dort mit den hat. Im übrigen hat Groß durch ſeine Ausſage auch Stinnes jr. wiederum ſchwer belaſtet. Die Bedenken der Aerzteſchaft. Nach den vor kurzem in der Tagespreſſe erſchienenen Nachrichten, iſt zu erwarten, daß der Reichstag in abſeh⸗ barer Zeit die Verſicherungspflichtgrenze in der Kranken verſicherung erhöhen wird und zwar vielleicht in einem über die Anpaſſung an die wirt⸗ dies wurde gefordert, auch ſolche Kreiſe ſelbſtändiger Sela in den Verſicherungszwang einzubeziehen, deren erkannt wurde. Eine ſo weitgehende und grundſätzliche Aenderung der Verſicherungsgeſetze iſt für den ärztlichen Stand und ſeine wirtſchaftlichen und kulturellen Intereſſen von der ernſteſten Bedeutung. Die ärztlichen Spitzenorganiſationen warnen eindringlich vor einer Erweiterung der Verſiche⸗ rungspflicht in der Krankenverſicherung, die über das wirtſchaftlich Notwendige hinausgeht. Sie befürchten von einem etwaigen Uebergang zur allgemeinen Volksver⸗ ſicherung verhängnisvolle Folgen für das ſeeliſche, gei— ſtige und körperliche Wohl des deutſchen Volkes. Mit ebenſo großer Beſorgnis betrachtet die deutſche Aerzte⸗ ſchaft die Pläne, die die Führung des Voltsverbandes in Breslau vom 5. bis 7. Auguſt ds. Is. entwickelt hat. Ihre Verwirklichung würde den Reſt ärztlicher Be⸗ rufsſreiheit beſeitigen und den Krankenkaſſen als den Vertragspartnern der Aerzteſchaft ein Uebergewicht ver⸗— leihen, das ſich zum Schaden der freien Entwicklung des Aerzteſtandes auswirken müßte. Sollte insbeſondere die Forderung des Hauptverbandes den Krankenkaſſenhaupt⸗ verbänden die Eigenſchaft als öffentlich⸗rechtliche Körper⸗ ſchaft zu verleihen und dieſen das bisherige Aufſichtsrecht des Staates zu übertragen, verwirklicht werden, ſo wird die unbedinat notwendige. pon der Aerzteſchaft immer r— L ein Sopha?“ fragte ſie. 1* „Was iſt das„Iſt das ein Sie beſchrieb es mit den Händen „Ja, ein— ſo— ſo— und ſo iſt ein Sopha.“ „Das hat Nahs in ſeinem Zimmer ſtehen,“ verriet ſie und „Schade, daß wir da nicht hingehen können.“ „O nein, das iſt nicht ſchade. Ich möchte nicht auf einem Es iſt ſo warm Die Matte iſt beſſer.“ „Aber hart!“ „Sie können nur nicht richtig ſitzen. Nahs ſagt: Jedes für ſedes Land richtig, weil ſie zweckmäßig Die Natur gebiete! Sie wiſſe, was ſie täte „So, ſagt das Nahs?“ „Ja, und er weiß das Er war überall und Iht wart „Und das iſt ſchon allerhand.“ „Er war ſogar da, wo immer Schnee und Eis iſt und in Fellen gehen und in Schlitten fahren, die von In Erregung hatte ſich die kleine Braune geredet. Sie „Kommen Sie, ich will Ihnen zeigen, wo er war“ und fort durch das Menſchen⸗ Anthje wühlte in den Koſtümen. Dann zog ſie ein Pelz⸗ „Donnerwetter— bei den Eskimos! Der Kerl iſt in der „Nun wo 10 „Im Spreewald.“ on. f a 1 die kleine Koſtbarkeit, die Anthie Mariah hieß, nieder. f ,, ble „Wo liegt der?“ l ſtimmig gewählt. Er wurde vom Präſidenten aufgefor⸗ der Gruppe Calmon⸗Levite in enger Beziehung geſtan⸗ fand in, Berlin in der Dreifaltigkeitskirche gnieder geforderte meuordnung der mech dringlicher. „ Im Intereſſe der Sozialverſicherun i lichen Geſundheſtspflege iſt mit alem Nachdruck zu for⸗ dern, daß die ärztliche Tätigkeit in der ozialverſiche⸗ rung und Fürſorge baldigſt dem 55 einer öffentlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaft zuſammengefaßlen und mit ärztlicher Selbſtverwaltung ausgeſtatteten Berufsſtande kollektiv übertragen wird. Nur durch den Erlaß einer deutſchen Neichsärzteordnung, die die Rechte und Pflichten des Standes den Verſicherungsträgern gegenüber einheit lia und endgültig regelt, kann das Gleichgewicht der Kräfte innerhalb der Sozialverſicherung hergeſtellt, die Frei⸗ geit der ärztlichen Berufstätigkeit gewährleiſtet und die Art der ärztlichen Tätigkeit den wirtſchaftlichen Bedurf⸗ niſſen der Sozialverſicherung angepaßt werden. Die ärzt⸗ lichen Spitzenverbände werden gemeinſam mit den deut⸗ gebenden Körperſchaften erneut ihre Forderungen vor⸗ legen und dabei namentlich den Anſpruch erheben, vor dem Erlaß ſo wichtiger geſundheits⸗ und ſozialpolitiſcher Geſetze gutachtlich und maßgeblich gehört zu werden. i ——— Die Trauerfeier für Graf Brockdorff⸗Nantzau ſtatt. Unſer Erweiterung der Krankenverſicherungspflicht? ſchaftlichen Verhältniſſe hinausgehenden Umfang. Ueber- chutzbedürftigkeit von der Geſetzgebung bisher nicht an⸗ Waren. ſollen. ſchwelgend ertragen, bis einen die Götter erlöſen. Das tun ſie erſt um Mitternacht.“ ſamer. lachen ſehen. Tränen lachen. klären, warum er ſo lacht. Feſt nur ſcheinbar uns, in Wirklichkeit aber ſich ſelbſt gibt Wir ſind ſeine Wajang⸗Wongs für dieſe Nacht.“ „Davor möchte ich mich ſchönſtens bedanken.“ „Warum? Jeder Menſch will einmal haben. Er mag die Schattenſpiele nicht. lebenden Wongs aber mag er.“ „Sie Anth 40 f b 0 -Wir müſſen ihm Dank wiſſen, daß er ſo freigebig iſt. Bei ihm 050 80 19 9 „Und das Herz, Bild zeigt die Ueberführung des Sarges zum Leichen⸗ wagen. i Aus bem In⸗ und Auslande. Voll itzung der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragskonferenz Warſchau, 13. Sept. Auf der erſten Vollſitzung der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragskonferenz bezeichnete der polniſche Verhandlungsführer, Miniſter v. Twar⸗ dowſki, auch die wichtigſten Verhandlungsgegenſtände, die deutſchen Induſtrieintereſſen und die polniſchen Agrar⸗ intereſſen. Twardowſki bezog ſich auf die letzte Genfer Erklärung Zaleſkis, in der auf die Notwendigkeit wirt⸗ ſchaftlicher Verſtändigung hingewieſen werde. Der deut⸗ ſche Verhandlungsführer Dr. Hermes antwortete, daß die gegenwärtige deutſche Regierung zu einer Wirtſchafts⸗ verſtändigung zwiſchen beiden Ländern zu gelangen wünſche. Chamberlain will nicht zurücktreten. London, 13. Sept. Außenminiſter Chamberlain er⸗ klärte bei ſeiner Ankunft in Hamilton auf den Bermuda⸗ Inſeln einem Preſſevertreter, daß er nicht die Abſicht habe, zurückzutreten, im Gegenteil werde er ſein Amt im Nopember wieder übernehmen. In ſeinem Geſund⸗ heitszuſtand ſei bereits eine erhebliche Beſſerung eingetreten. Eine Geheſ organiſation in Bulgarien aufgehoben. Sofia, 13. Sept. Die politiſche Polizei hat das Zen⸗ tralkomitee der kommuniſtiſchen Organiſation in Bulga⸗ rien ausgehoben, das meiſt aus bulgariſchen Emigranten beſtand, die mit falſchen Päſſen nach Sofia gekommen 1. Aus be hlagnahmten Schriftſtücken ſoll die enge Verbindung mil Moskau. Wien und Berlin hervorgehen, woher innerhalb kurzer Zeit Unterſtützungen im Betrage von über einer Million Lewa gekommen ſeien. Einer der Verhafteten beging auf der Polizeiſtation Selbſt⸗ mord. U ˙W»—55ͥkỹ᷑] KK ˙ „In Deutſchland. Sie tragen das Koſtüm einer Spree⸗ wälderin. Es iſt vollſtändig bis auf den Kopfputz Her fehlt.“ Anthſe ſah an ſich herab, faßte ſich an die Bruſt und puſtete die braunen Wangen auf. ſagte ſie,„und eng. Ich hätte anderes m Spreewald iſt es wohl kalt. „Scheinbar!— Legen Sie doch das Mieder ab.“ „Was iſt das— Mieder?“ e „Das ſchwarze Ding da, das Ihren Korpus zuſammen⸗ 172 1 tragen preßt. Runter mit dem Panzer!“ „Später.“ antwortete Anthje,„Jetzt iſt es tabu.“ „O 10— tabu! Warum verboten?“ ahs ſagt: Selbſtgewählte Schmerzen ſoll man Ein origineller Kautz iſt dieſer Nahs“ Anthje faßte Mac unter. Es iſt heiß, laſſen Sie uns in den Garten gehen.“— Und im Weitergehen plauderte ſie:„Nahs iſt ein Ein⸗ Er iſt immer ernſt. Nur heute werden Sie ihn Kein Menſch kann ſich er⸗ Ich glaube aber, daß er dieſes ſein Vergnügen Dieſes Spiel mit ſcheinen den Herrn Ario Nahs ſehr zu verehren. ehren zu dürfen, iſt ein Vorzug.“ nthje, das kleine Herz———? ——. iſt ganz ſtilt. Da— hören Sie.“ Sie blieb n i„Auch für mich nicht, Anthle?“ 9.— 25 1— 5 Jortſ. folgt.) a 0 N des Arztes in der Sozialverſicherung und im Staate umſo und der öffent⸗ ſchen Aerztekammern der Reichsregierung und den geſetz⸗ 8 1 f 5 10 e itte ieee eee schlossen habe, ein Rechnung trägt.— Empfehle: 0 f % N wird gestattet. 0 e 11 age e 0 l 0 tt ieee Filial- Eröffnung! LL Aue Gebe der hiesigen Einwohnerschaft hiermit bekannt, daß ich mich ent- Möbel-Filiallager in der Lamperthelmerstrage 3— gegenüber der Schillerschule zu errichten. Ich werde auch hier bestrebt sein durch langjährige Erfahrung in der Möbelbränche jedem Kunden das zu bieten, was dem verwöhntesten Geschmack Küchen, Einzel-Möbel in jeder Holzart u. Ausführung 10 in bekannt erstklassischen Qualitäten und konkurrenzlosen Preisen. lch empfehle jedem Möbelkäufer, bevor er sich für einen Kauf entschließt, auch mein Möbeſ-Filiallager ohne jeden Kaufzwang zu besuchen. 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Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkt folgende Preiſe in Pfennig. pro 5 Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 6,5 bis 7.5: Wirsing 13 bis 18; Weißkraut 12 bis 14; Rotkraut 151 Blumenkohl, Stück 50 bis 120; Karotten, Büſchel 8 bis 10: Gelbe Rüben 15: Rote Rüben 16; Spinat 30 Mangold 150: zwiebeln 13 bis 15 Grüne Bohnen 30 bis 40 Kupf⸗ ſalat, Stück 15 bis 25; Endivienſalat, Stück 10. bis 20: Kohlraben, Stück 6 bis 10; Tomaten 10 bis 10 Metlich, Stück 7 bis 15; Meerrettich, Stück 30 bis 106; Gurken, Stück 10 bis 707, Aepfel 20 bis 50; Birnen 18 bis 50: Trauben 40 bis 55; Zwetſchgen 17 bis 22 Preiſeibeeren 70; Mirabellen 40 bis 50; Pfirſiche 25 e beeren 50: Pfifferling 100; Süßrahmbutter 1 Landbutter 200; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 11 bis 18 Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 750 Huhn, geſchlachket, Stück 250 bis 700; een 00 ie 77005 9 0 Bun 1200; Gänſe, geſchlachtet, Stück 900 bis 1700 Tauben, Heſchlachtet, Stück 180 bis 150,7 Rindfleiſch! 10 bis ee fleiſch 70 bis 80; Kalbfleiſch 430 bis 140; Scheine 120 bis 130; Gefrierfleiſch 72: Rehragout 1005 Reh ug 150; Rehrücken und ⸗Keule 250; Feldhuhn, Stück 100 bis 200: Faſanen, Stück 250 bis 350. 5 e 9 uheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch das b bot 0 Aus⸗ und Inlande und 3155 Zurück⸗ 0 der Händler und Mühlen verkehrte die ie. ruhiger Haltung. Man verlangte im nichtoffiziellen 8. kehr für: Weizen, inl. 23 bis 23,25: ausl. 25 bis die Roggen, inl. 22,25 bis 22,50; Hafer, inl. 215, 50 22,50; ausl. 22,75 bis 23,50; Braugerſte 26,50 bis 20 pfälziſche Gerſte 27,25 bis 28,50; Futtergerſte 21. N Mais mit Sack 20,75 bis 21; Weizenmehl, Spezial, Null 37,50; Roggenmehl 30,50 bis 32,50; Weitzenkleie i und für Biertreber mit Sack 18 bis 18,50; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim. b 9 Mannheimer Kleinviehmarkt. dem Kleinpiehmarkt an A waren zugeführt: 108 Kälber, 32 Schafe, 150 Schweine, 511 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 90 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber 775 7155 bis 76, 64 bis 68, 56 bis 62, 5 Schaſe 42 bis 5 Schweine—,—, 80 bis 81, 78 bis 80, 75 bis 76, 915 5 Ferkel bis 4 Wochen 10 bis 14. über 4 Wochen 15 bis 10 Läuſer 23 bis 30 Rm. pro Stück. en erte e Kälbern mittelmäßig, geräumt: mit Schweinen mittelmäßig, geräumt: mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Aus Heſſen. Dar mſtabt.(Erfolgreiche Berufung.) Das Amtsgericht in Offenbach hatte einen Offenbacher Reiſen⸗ den, dem von der Gepäckgufbewahrungsſtelle eines Wie⸗ ner Bahnhofs verſehentlich ein anderer bedeutend wert⸗ vollerer Koffer ſtatt des ſeinen ausgehändigt worden war, wegen Unterſchlagung zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Die gegen dieſes Urteil eingelegte Berufung vor dem Darmſtädter Landgericht war nun inſofern von Erfolg begleitet, als die Reviſionsinſtanz das frühere Ur⸗ teil aufhob und die Strafe auf 6 Monate Zuchthaus er⸗ mäßigte, um dem bereits vorbeſtraften Angeklagten noch- mals Gelegenheit zur Beſſerung zu geben. Mörfelden.(Aus einem Zug gefallen.) Die 14jähri 0 berge des Weichenwärters Konſtantin, ift durch Unvorſichtigkeit aus dem Zug gefallen. Das Mäd⸗ chen erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Gernsheim.(Die Urſache der Exploſſion.— Ein 1 e i den c eeſce vort einigen Ta⸗ gen erfolgte Exploſſon in den chemiſchen Werken Buckau, Abteilung Gernsheim, hat jetzt ein zweites Todesopfer Hefordert. Der 36jährige Arbeiter Diehl, der bei dem Unglück ſchwer verletzt wurde, iſt nunmehr im Kranken⸗ haus 1 6 8— Die Unterſuchungen üher die Urſach der Exploſion haben ergeben, daß ein Arbeiter dur Waſſerſpülung in dem unterirdiſchen Abzug des Ofens dieſem einen ſtärkeren Zug geben wollte, In dem glü⸗ hend heſßen Kanal bildeten ſich jedoch Kohlenoxydgaſe, die dann die Exploſion verurſachten. Mainz.(Mainz als Tagungs- und Ausſtol⸗ In 1980 110—9 e 715 107 1 17 05 7 ſchloſſen, N D Lan⸗ e e 0 im Jahre 7030 in Mainz abzuhalten. Vie nachſte Tagung des Veutſchen Fleiſcher— meiſterverbandes ſindet im Jahre 1929 im Juni in Mainz ſtati. Worms. * tagung in Worms.) Am ebenfalls (Südweſtdeutſche kath. Lehrer- Sonntag, 16. Semtem— ber, findet in Worms die diesjährigen ſüdweſtdeutſche kath. Lehrertagung für Baden, Heſſen und Pfalz ſtali. Guntersblum.(Ermordet und in den Rhein geworfen?) Hier wurde eine männliche Leiche im Al— ter von ungefähr 50 Jahren aus dem Rhein geländet, die Verletzungen aufwies. Der Tote war vollſtändig be— leidet und gehörte zweifellos beſſeren Kreiſen an. Die Schädeldecke war ihm eingeſchlagen und am Knie hatte er Verletzungen. Die leitet. gerichtliche Unterſuchung iſt einge— Alzey.(Ein neuer Kreisfeuerwehrinſpek⸗ kor.) Für den Kreis Alzey wurde vom Kretsausſchuß der Kommandant der Feuerwehr von Wendelsheim, Ph. Mathes, zum Feuerwehriuſpektor gewählt. Oſſenbech. affäre.) Der hatte vor (Die längerer Zeit „nur“ 93280 Mark ausbezahlt, bei dem Städtiſchen Offenbacher Leihamts⸗ angebliche Juwelier Poſen aus Leipzig Leihamt Juwelen heliehen, die auf 108 108 Mark im Wert ge⸗ ſchätzt worden waren. Es ſtellte ſich dann heraus, daß die Juwelen einen weit geringeren Wert beſaßen. Zehn Pro⸗ zent Verdienſt hatte das Leihamt ſobort abgezogen, alſo während der Erlös 3155, Mark betragen hat. 11653 Mark ſind für Zin⸗ ſen, 7684 Mark für Gerichts- und Anwallskoſten dazu⸗ getommen, ſo daß der endgültige Verluſt der Stadt Of⸗ ſenbach durch dieſe Leihamtsaffäre 87277 Mark be⸗ trägt, wie eine Vorlage an die Stadtverordneten beſagt. * Die heſſiſche Sondergebäudeſteuer. Daruſtadt, 13. Sept. Die heſſiſche amtliche Preſſe ſtelle macht auf einen Artikel in det„Heſſiſchen Hausbe— ſiger zeitung“. die in Gießen erſcheint. aufmerkſam. In die— bringen zum Schluß der Sommer-Satson unser gesamtes Lager in Fletren-u Burschen-Kleſdung zu labelhait billigen Preisen zum verkauf Unsere schicken, wirklich modernen Fassops sind sösbkunnt, daß es unniitz wäre, darüber zu 15 sprechen. Besonderen Wert legen wir Auf gute Qualität und tadellosen Sitz. Ein Besuch ohne Kaufzwang überzeugt Sle von der Richtigkeit. 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Die in dem Artikel niedergelegte Rechtsauffaſſung geht ſehl. Die angezogenen kleinen Fehler hätten auf die Nechtswirlfamleit der Beſtimmungen keinen Einfluß. Es wäre ein verhängnisvoller Irrtum, wenn die Steue pflichtigen auf Grund des Artikels die Steuerzahlunger⸗ ten zurückfordern zu können. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 14. September. In dem europäiſchen Hochdruckgebiet iſt der Druck geſtiegen, ſo daß über der Nordſee nebſt ihren Küſten⸗ ländern und über Norwegen bis zum Eismeer ein ge⸗ chloſſenes Gebiet mit über 770 Millimeter Luftdruck „ N 00 n h ergeſtellt iſt. Angeſichts der ſo geſchaffenen Drucklage wird eine Aenderung des beſtehenden Witterungscharak⸗ ters bei uns in nächſter Zeit noch nicht zu erwarten ſein. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Fortdauer des heiteren und trodenen Wetters, tagsüber etwas wärmer, nachts noch kühl mit lokalen Frühnebeln. Heimat. Wer jemals fern von ſeiner Heimat in fremden Landen weilte, wer jemals ſich geſehnt hat nach ihrer Wälder Rauſchen, ihrer Felder Weite und dem Glanz mat“ liegt. Mag ſchwere Arbeit unſer Leben, Armut unſer Los ſein, glücklich ſind wir, wenn wir in den Gauen der Heimat wohnen dürfen. Denn in dir. du Heimat⸗ boden liegt eines jeden aufrechten Menſchen Glück und Sein! Der Ort, da uns die Mutter das erſte Wort lehrte, der Vater die erſte Pflicht gezeigt, da Geſchwiſter uns in Liebe zugetan, da das Jünglingsideal Verheißung war und des Mannes ernſte Pflicht zur Lebensbezwin⸗ aung wurde, iſt Heiligtum in unſerem Herzen. In dieſen Herbſttagen iſt es doppelt köſtlich, den Wende,, b zu nehmen und Wälder und Felder der heimatlichen Lande zu durchziehen. Die Natur hat ſich bunt geſchmückt, und die Wege tragen den Teppich her⸗ 1 abgeſunkenen Laubes und ſelbſt an den Tagen, da graue Wolken die Sonne verhüllen, da die erſten Herbſtſtürme durchs Land brauſen und ächzend Jahrhunderte alte Bäume ihre Wipfel ſchütteln im ungeſtümen, raſchen Griff des Sturmes, wenn dunkle Nebel der Heide lichte. Flächen einhüllen, auch dann iſt die Heimat ſchön und liebenswert im Schmucke ihrer Kraft. In der Haſt und Geſchäftigkeit der Städte, bei der Jagd nach Ehre, Macht und Ruhm vergeſſen wir ſo leicht die Melodien der Natur.— hr braucht auch nicht ſtill durch die Wälder und Felder zu ziehen; iſt das Lied der Vogelkehle ver⸗ mummt, ſo ſtimmt euch ſelbſt eins an, nehmt die Zupf⸗ zeige mit zur Hand und ſchöpft aus dem ſchier unendlichen Brunnen unſeres Volksliedes! Golden klar und hell blinkt s vom Grund herauf, des Volkes Seele ſelbſt zeigend. Geben wir der Heimat unſere ganze Liebe und bewahren wir ihr die Treue, denn tiefe Wahrheit birgt das Wort des Dichters: „Der iſt in tiefer Seele treu, Der ſeine Heimat liebt wie du!“ 2 — Die Weintraube als Kurmittel. Wein, ſagt ein. altes Sprichwort iſt aufgefangener Sonnenſchein! Was alſo könnte geſunder ſein für den Körper, als die ſaft⸗ ſchweren, goldenen Weintrauben in nicht übertriebener Menge genoſſen? Seit Jahren verordnen die Aerzte neben anderen Kuren auch regelrechte Traubenkuren. Be⸗ greiflicherweiſe ſchmecken die Trauben, dort wo ſie wach⸗ eu. wo man ſie unmittelbar friſch gepflückt aus dem Weinberg erhält. am beſten. Daher iſt auch der Herbſt ür Trauhbenkuren die geeignetſte Zeit. Eine Reihe un⸗ ſerer deutſchen Heilbäder, die in der Nähe der Wein⸗ gegenden liegen, ſtellen ſich alljährlich im Herbſt beſonders 1 1 darauf ein. Z. B. Wiesbaden, Bad Kreuznach, Bad ̃ Nauheim, Baden-Baden und verſchiedene andere Kurorte am Rhein und im Schwarzwald, auch in Thüringen, z. B. 2** in Bad Köſen, bietet ſich während der Weinleſe vorzüg⸗ liche Gelegenheit zu Traubenkuren. Im Herbſt wird in der Mehrzahl dieſer Bäder auch die Kurtaxe erheblich er⸗ mäßigt. — Verwertung eingezogenen Funkgeräts für gemein⸗ nützige Anſtalten. Eingezogenes Funkgerät kann, ſo ordnet der preußiſche Juſtizminiſter, dem Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt zufolge, in einer Allgemeinen Verfügung an. ſoweit das Gerät nicht für die Zwecke der Justizverwaltung Verwendung findet. anderen ſtaatlichen Behörden für dienſtliche Zwecke zur Verfügung geſtellt oder Kranken⸗ anſtalten oder anderen gemeinnützigen Anſtalten, die unter ſtaatlicher Verwaltung oder unter der Verwaltung ei es Kommunalverbandes ſtehen, zur Verwendung in dieſen An⸗ ſtalten oder amtlichen Wohlfahrtsſtellen zur Ueberweiſung an Kriegsbeſchädigte(insbeſondere Kriegsblinde) oder andere Hilfsbedürftige unentgeltlich überlaſſen werden. Die Verfügung wird in dieſem Fall von dem Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten und dem Generalſtaatsanwalt gemeen⸗ ſchaftlich getroffen. 0 8 — Aenderungen der Vorſchriften über die Minneldung von Aatungeſchavel. Durch das am 22. Aptil 1927 in Kraft getretene neue Beſatzung elkungsgeſeg, Art: her Okkupalionsleiſtungsgeſetz) ſind e we e 8 fünftig innerhalb eines Monats nach dem Eiakeſtk de Schadens bei der zuſtändigen Gemeindebehörde 5 der zu Protokoll anzumelden. Die einfache münd Anmeſdung genügt nicht mehr. Die Versäumnis dieſer Unmeldefriſt hat den Verſuft des Anſpruches zur Folge Filial⸗Es Baus. Das hler be Möbelhaus Weißberger, Mannheim S 1, hat, vorliegender Zeltung erfichtlich, hier im O ampertheimerſtr. 3 eine Filiale errſchtet und em wohnerſchaft im Liefern von der geſchätzten N eiteten Moͤbel aller Bezlehung vorzüßlic und en inſti Aten Preiſen are d empfehlen das Inserat