S öl. allt.., wum hoten knn: Nolonne 1 Hleraneim Deutsche„ Rote MHreuz“ Sammlung: Wie alljährlich, so findet auch dieses Jahr in der Woche 4 vom 30. Sept. bis einschl. 7. Okt. 1928 die Sammlung fürs„Rote Kreuz“ ſtatt. Die Genehmigung wurde vom Ministerium des Innern erteilt. 11701 4 n nr 1 * Wir kaufen im Großen ein und sind deshalb auf diesem Gebiete beson- ders leistungsfähig. 12758 in den riesigen Sortimenten finden Sie moderne Oualitätserzeugnisse ganz nach Ihrem Geschmack außerordentl. vorteilhaft (Siernhelmer Bürger- Zig.—. Bieung. Seuung—. Blernheimer Nachrichten) geblatt Anzeigenpreiſe: Des etuſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die. 80 Bis. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Naſerate und tigen vos mittags 8 Uhr, größere Artikel emen Tag vorher.— Annahme von n m unſeren Geſchäfts telle und von ſümtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. rſceint zich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. „% Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halblährlich einen Fahrplon ſowie einen Wand⸗ kalender.— Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Die Mitglieder der Freiw. 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Verloren eine waſſerdichte Decke vom Wie ſenweg bis zum Neuenäckerweg. Der ehrliche Filder wird um Rückgabe ge⸗ Peter Bufſalt zur Bonne Geſang⸗ Verein„Flora“ ff i Sonntag vormittag ½10 Uhr Josiane. Bollzähliges und pünktliches Erſcheinenzerwartet Der Vorſtand. — 2 4* 3 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem langen schweren Leiden und dem Hin- scheiden meiner guten Frau, unserer Ib. Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Matharina Winkler geb. Hofmann sagen wir herzlichen Dank. 6 Besonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die aufopfernde, liebevolle Pflege, den Stiftern von Seelenmessen u. Kranzspenden, und allen denen, die unserer Ib. Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Viernheim, den 27. September 1928. an raunrng Mnuarhlebenen 2 ä 0 8 9 9 5 9 0 8 9 — n — SBB — 2—— N60 wenn nicht, ſchützen Sie ſich davor Denn jetzt iſt die Zeit der Erkältungen. 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Nichtmitglieder hab. kein. Zutritt Eee — gchge — — Ein Bett, ein Tisch und ein Kleider- Schrank zu 1 on wem, ſagt der erlag ds. 04 1 agg — —— 0 Freiwillige Feuerwehr Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, die Kameraden von dem Ableben unſeres eiſrigen Vorſtandsmitgliedes Herrn Johann Bauer 9. in Kenntnis zu ſetzen. N 0 * * * * * Die Beerdigung findet Donnnerstag Nachmittag um 5½ Uhr ſtatt, u. erwarten wir vollzählige Beteiligung bei dem letzten Ehrengelette. Alle Kameraden, ſowie Muſik⸗ und Spielleute ver⸗ ſammeln ſich um ¼6 Uhr im Gaphous zum Karpfen. Das Kommando. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem so schmerzlichen Verluste meiner Ib, Frau, unserer guten Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna maria Lammer geb. Schneider 1 15 das Sa e Grabgeleite und für die vielen Kranz- un umenspenden i hierdurch innigsten Dank. 1 W Besonders herzlichen Dank der Hoch Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, 90. ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle, auf- opfernde Pflege, sowie den Stiftern von Seelen- messen. Viernheim, den 27. Sept, 1928. im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen Hikl. Lammer 2. u. Minder Sowie Enkelchen. Eides, ilteſtes u. erfolgreichstes Lobal⸗Auzeigeblatt in Viernhein ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Miernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Faulfart d. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Rartin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. Anlsblatt der Heſſiſchen Vürgermeiſterei und des Polizeiamis Platvorſchriften dei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufn an beiimimt vorgeſchriebenen Tagen, kaun jedoch eine Sewähr nicht übernommen ö — ee, Freitag, den 28. September 1928 ee „ Neues in Kürze. z: Am Montag findet vorausſichtlich eine Sitzung des Reichskabinetts ſtatt, in der zu Länverkonferenz und Auswärtigem Ausſchuß bezüglich der Genfer Verhandlungen Stellung genommen werden ſoll. 15: Landau in der Pfalz ſoll ſtatt hundert nunmehr 2500 Mann Beſatzung bekommen, damit würde die Be⸗ ſatzung der Pfalz rund 8000 Mann betragen. ꝛ6: Der Vorſitzende der franzöſiſchen ſozialiſtiſchen Par⸗ tei, Leon Blum, ſetzt ſich mit ſeinem Parteifreund Paul⸗ VBonecgur auseinander, deſſen Haltung in Genf die Partei keinesfalls billigen könne. : Die Auswärtigen Aemter in London und Paris de⸗ mentieren die Indiskretionen über das engliſch⸗franzöſi⸗ ſche Flottenabkommen, deſſen einzelne Beſtimmungen immer noch nicht veröffentlicht werden. ꝛ6: In einem Fort in Marokko ſind 20 Tonnen Pul⸗ ver explodiert, wobei nach bisherigen Meldungen außer 220 Verletzten 57 Tote zu beklagen ſind. bee eee Rieſenſchwindeleien. Der Vater der Kriegsanleiheſchiebungen. Berlin, 27. September. Die Kriegsanleihe⸗Betrügereien nehmen nicht nur täg⸗ lich, ſondern nahezu ſtündlich einen immer größeren Um⸗ fang an. Die Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft er⸗ ſtrecken ſich jetzt auch auf Beamte der Reichsbank und die Möglichkeit iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß ſich Angeſtellte oder Beamte dieſes hochangeſehenen 1 ſtrafbare Handlungen zuſchulden kommen ießen. Die Unterſuchungen des Landgerichtsrat Brühl ſühr⸗ ten jetzt ſchon zu dem niederdrückenden Ergebnis, daß der holländiſche Bankier Horn für mehr als 100 Millionen Mark Kommunalanleihen zur Anmeldung brachte und zum größten Teil dafür auch bereits die Ablöſungsſtücke erhielt. Allein über zwei franzöſiſche Geſellſchaft hat dieſer Holländer 46 Mil- Ronen Mark„Altbeſitz“ angemeldet. Zahlreiche weſt⸗ deutſche Städte werden davon aufs Schwerſte betroffen. Am Mittwoch ließ der Anterſuchungsrichter den frühe⸗ ren ſtellvertretenden N Direktor des Delphi⸗Palaſtes, ben Glaſel, verhaften, als er ſich gerade zu einer ſchleuni⸗ gen ſAbreſſe aus Deutſchland rüſtete. Dazu fühlte er ſich gedrängt, als di Zuſammenhänge der Tätigkeit ſeines Chefs Joſeph Schneid mit dem in Wien bereits verhaf⸗ teten Schwindler Bela Groß aufgedeckt wurden. a Joſeph Schneid ſelbſt, der Generaldireltor des Delphi⸗ Palaſtes, iſt flüchtig. Dieſer Mann hat im übrigen eine recht intereſſante Naturgeſchichte hinter ſich. Schneid kam im Inflationsjahre 1923 nach Berlin, woſelbſt er ſich mit einem vormaligen Wiener Frauenarzt als Hypotheken⸗ und Häuſermakler etablierte. Schneid gab ſich zunächſt als ehemaliger Na⸗ vallerieoffizier aus, nannle ſich aber ſpäter, als ſein Wei⸗ zen blühte, Architekt. In eineinhalb Jahre hatte er ſo⸗ viel Geld„verdient“, daß er nicht nur mehrfacher Häu⸗ ſerbeſitzer in Berlin war, ſondern ſich auch in einem Bade⸗ ort eine Villa kaufte. Im Jahre 1926 entdeckte er, 0 5 der Friegsanleiteanmeldungen ein tüchtiges Geſchäft zu machen wäre. Flugs wandte er ſich dieſem Arbeitsge⸗ biete zu. Er rühmte ſich des öfteren, der Pater dieſes Gedankens 1 8 Nebenher ſetzte er ſeine Tätigkeit als Häuſer⸗ makler fort. Als ſolcher lernte er den Tſchechoſlowaken Janouſek aus Prag kennen, der die Unvorſichtigkeit be⸗ gung, ihm eine Generalvollmacht zur Verwaltung ſeiner Häuser zu übergehen. Dieſe mißhrauchte er und pachtete den Delphi⸗Palaſt. Um wenigſtens einen Teil ſeines Geldes zu retten, verwandelte Janouſek das Delphi⸗ Unternehmen in eine Aktiengeſellſchaft und ernannte Schneid zu ihrem Generaldirektor. Der famoſe General- direktor prellte die Lieferanten um ihre Lieferungen und t, falls er gefaßt wird, ſich nicht nur als Vater der Kriegsanleiheſchiebungen, ſondern auch wegen Betrugs zu verantworten. 5 Paul⸗Boncour und die Abrüſtung. Meinungsverſchledenheit im Sozialiſtenlager. 5 Paris, 27. September. In eine recht intereſſante Auseinanderſetzung mit ſei, nem ee Paul⸗Boncour 190 ſich im„Populaire“ der Vorſitzende der franzöſiſchen ozlaliſtiſchen Partei, Leon Blum, ein. daß auf dem Gebiete zu ſein. Er erklärt, Paul⸗Boncour ſei in vielen Fällen nicht mehr mit der Partei aleicher Meinung odet ſtimme mit tenabrüſtung iſt nach 1 g 0 Der weſentliche Inhalt der beiden Noten ſtimmt im gro⸗ ſich ſelbſt nicht mehr uberein. Wie Briand, ſo habe auch Paul⸗Boncour es ſich angelegen ſein laſſen, die Bedeu⸗ tung der Beſtimmung des Verſailler Vertrages zu be⸗ grenzen, die aus der deutſchen Entwaffnung das Vorſpiel und das Mittel für die allgemeine Abrüſtung machte. Er ſcheine ſich eine Auslegung dieſer Beſtimmung an⸗ zueignen, die den Gedanken der Rüſtungsverringerung an die Stelle der Abrüſtung ſetze und dieſe Verringe⸗ rung einen Mindeſtaß von Sicherheit unterordne, über das jede Nation allein Richter bleiben ſolle. Dadurch würde man den Verſfailler Vertrag ſeines weſentlichſten Ink, ets berauben. Die Volksmeinung faſſe die Sache anders aus, es ſcheine, daß man nach der Auffaſſung Paul⸗Boncours und der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion für die Abrüstung über das beſtehende hinaus nichts erhoffen könne. Amerikas Antwort. Glatte Ablehnung des Flottenabkommens. M Waſhington, 27. September. Die amerikaniſche Antwortnote an die Regierungen Frankreichs und Großbritanniens in der Frage der Flot⸗ London und Paris abgegangen. ßen und ganzen miteinander überein, doch zeigen beide Schriftſtücke im einzelnen gewiſſe Abweichungen. Jede der beiden Antworten lehnt das engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Flottenabkommen ohne jeden Vorbehalt als Grundlage für eine Erneuerung der Beſprechungen über die allgemeine Flottenabrüſtung ab und erläutert im ein⸗ zelnen den Standpunkt der Vereinigten Staaten in der Kreuzer⸗ und Unterſeebootfrage. Die beiden Noten werden von den amerikaniſchen Botſchaftern in London und Paris unmittelbar nach Ein⸗ treffen der Schriftſtücke übergeben werden. Iſt das möglich? Ein langgeſuchter Verbrecher als Rechtsanwalt. Wien, 27. September. Während einer Verhandlung des Landgerichts gegen zwei Erpreſſer teilte der Vorſitzende mit, daß der ur⸗ ſprünglich als Verteidiger des einen Angeklagten ange⸗ meldete Rechtsanwalt Dr. Joſeph Löwenſtein als lang⸗ geſuchter Verbrecher feſtgeſtellt worden ſei. Es handelt ſich um den Agenten Joſeph Löwenſtein, dem es gelungen war, durch ſein ſicheres Auftreten lange Zeit als Verteidiger in Strafſachen zu wirken. Seine Ent⸗ larvung geſchah durch einen Zufall. Er wollte ſich als Verteidiger ſeinen Klienten aus der Haft vorführen laſ⸗ ſen, machte ſich dabei aber verdächtig und wurde in das Präſidium des Landgerichts geführt. Dort geſtand Lö⸗ wenſtein, der wegen verſchiedener Betrügereien verurteilte und geſuchte Agent zu ſein. Löwenſtein hatte ſich früher im beſetzten Gebiet in Köln aufgehalten, war aber von dort wegen politiſcher Amtriebe ausgewieſen worden. ſich mit der Beſorgung Sichtvermerken und inderer betrogen, in⸗ ſckte. Er wurde des⸗ Kerker verurteilt. Er lam nach Wien und befaßte von Päſſen für Paläſtina⸗Reiſende, Sichtlarten. Dabei hat er 17 Aus dem er ihnen Geld als Speſen en. wegen ſeinerzeit zu ſechs Monaten England und die Nheinlandräumung. Die„Times“ über Englands Haltung. London, 27. September. In einem längeren Artikel nimmt die„Times, nach⸗ dem ſie in der Angelegenheit des engliſch⸗franzöſiſchen Flottenablommens feſtſtellt, daß die britiſche Regierung einen Fehler begangen hat, zu der von der Oppoſitions⸗ preſſe erhobenen Beſchuldigung Stellung, daß die eng⸗ liſche Regierung Frankreich die Führung der Verhand⸗ lungen bezüglich der Rheinlandräumung überlaſſe. Das Blatt bemerkt, daß es nach der Rede Briands nur dem Eingreifen Lord Euſhenduns zu verdanken ſei, wenn Miß⸗ verſtändniſſe aufgeklärt und das in der amtlichen Verlaut⸗ barung mitgeteilte Uebereinkommen ermöglicht wurde. Wenn man auch von einer weiteren Beſetzung des Rheinlandes nichts wiſſen wolle, ſo würde eine plötzliche Zurückziehung der britiſchen Truppen nicht nur zwecklos ſondern ſogat gefähelich fein, da ſie nur zu einer allge⸗ meinen Verwirrung führen könnte. Die Hilfe Englands am Zuſtandekommen des Locarnopaktes wirke ſich auf die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung beſonders güntig aus. Belgien bleibt bis zum Schluß. Brüſſel, 27. September. Die„Agence belge, will aus zuverläſſiger Quelle erfahten haben, daß Belgien unabhängia davon! wann die zweite Nheinlandzone ge⸗ 45. Jahrgang räumt wird, mit Frantreich und England zuſammen an der Beſetzung der dritten Rheinlandzone bis zu deren Räumung weiter teilnehmen wird. Geſteigerte Belaſtung der Pfalz. Landau erhält ein ganzes Regiment in Garniſon. D Landau. 27. September. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, wird die franzöſiſche Beſatzungsarmee in den nächſten Wochen grö⸗ ßere Verſchiebungen von Truppenformationen vornehmen, die insbeſondere die Pfalz betreffen. Anſtelle der von Lachen⸗Speyerdorf abziehenden franzöſiſchen Militärflie⸗ gertruppe wird der bisher in Landau untergebrachte Ar⸗ tillerieparkt der franzöſiſchen Rheinarmee dahin verlegt. Nach Landau ſelbſt kommt ein bisher in Koblenz gar⸗ niſonierendes franzöſiſches Linieninfanterieregiment. Für Landau bedeutet dieſe Amgruppierung eine neue ſtarke Belaſtung. Das abziehende Artilleriedepot hat lediglich einen Beſtand von rund 100 Mann, während das neue Infanterieregiment rund 2500 Mann mit ſich bringt. Kabinettsſitzung am Montag. „Berlin, 27. September. Am kommenden Montag wird vorausſichtlich 285 Kabinettsſitzung ſtattfinden, in der außer laufenden An⸗ gelegenheiten das Reichskabinett zur Konferenz der Mi⸗ niſterpräſidenten der Länder Stellung nehmen, ſowie die übliche Vorbereitung der Sitzung des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes am kommenden Mittwoch erfolgen wird. In der Länderkonferenz ſowſe in der Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes wird bekanntlich das Ergebnis der Genfer Verhandlungen in der Reparations⸗ und Näu⸗ mungsfrage behandelt werden. Entente cordiale. Veröffentlichung des Flottenkompromiſſes erneut gefordert London, 27. September. In der liberalen Preſſe wird erneut mit aller Ent ſchiedenheit die Veröffentlichung aller beſtehenden ver traglichen Abmachungen mit Frankreich verlangt. Dil bevorſtehende Eröffnung des konſervativen Parteitage⸗ wird als eine günſtige Gelegenheit bezeichnet, Baldwin anzuweiſen, nun endlich auch Klarheit über die engliſche Außenpolitik zu ſchaffen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily He⸗ rald“ vertritt in einem Artikel über die militäriſche und maritime Zuſammenarbeit mit Frankreich die Anſicht. daß die am Mittwoch beendete Völkerbundsſitzung ernent die enge Zuſammenarbeit zwiſchen der franzöſiſchen und engliſchen Politik erwieſen habe. Eine Zuſammenarbeit werde allgemein als ein weiterer Beweis für das Vor⸗ handenſein einer ſehr engen Entente zwiſchen den beiden Ländern angeſehen. Das Beſtehen eines Luftfahrtabkom⸗ mens mit Frankreich ſei zwar vom Foreign Office in Abrede geſtellt worden, aber das Luftfahrtminiſter lum lehne eine weitere Erklärung hierüber ab. Die Tragödie im Eismeer. Das Ende Amundſens. Paris, 27. September. In Paris traf die Kiſte mit dem am 1. Dezember bei der Inſel Fugloe von Fiſchern aufgefundenen Schwim⸗ mer des Flugzeuges„Latham“ ein, mit dem Amundſen, Guilbaud und deren Begleiter den Tod gefunden baben. Der Schwimmer iſt zwar beſchädigt, der Farbenan⸗ ſtrich weiſt jedoch nicht die geringſten Kratzer auf; Man nimmt an, daß das Flugzeug nicht auf dem Pageis ge⸗ landet, ſondern über offenem Meere abgeſtürzt iſt. Auch in franzöſiſchen Luftfahrtkreiſen iſt man nun der Ueberzeugung, daß endgültig mit dem Tode der Be⸗ ſatzung der„Latham“ zu rechnen iſt. Aus dem In und Auslande. Rückreiſe des Neichspräſtdenten nach Berlin. Götlitz. 27. Sept. Reichspräſident von Hindenburg hat ſich i dem fahrplanmäßigen beſchleunigten Per⸗ ſonenzug ab Görlitz 17.17 Uhr nach Berlin zurüdbegeben. In den Zugangsſtraßen und auf dem Bahnhofsvorplatz hatte ſich wiederum eine unüderſehbare Menſchenmenge angeſammelt, die dem Reichspräſidenten noch einmal ſtür⸗ miſch zujubelte. Auf dem Bahnhofvorplatz wurde der Reichspräſident vom Oberbargermeiſter Dr. Wiedner und dem Dezernenten für das Polizeiweſen Stadtrat Vjebeg begrüßt. Vom Fenſter ſeines Salonwagens aus grüßt! er, während ſich der Zug langſam in Bewegung ſetzte wiederholt freundlich die ihm zujubelnde Menſchenmenge Wegen eines Startengrußes fristlos entlaſſen. Wien, 27. Sept. Eine Angeſtellte Et 5 verbrachte ihren diesjährigen Arlgal in Nord e ſchtſeb von Innsbruck aus an eine Bürokollegin eine Ahnſichtskarte, die außer der Anſchrift nur die Worte 8 a te b iſtiſche Bürovorſteher in die Hand. Als die Dame von ſhrem Urlaub wieder 0 lehrte, wurde ſie zum Präfidenten der Geſellſchafk ge⸗ 0 rufen, der ihr mitteilte, daß ſie ſich wegen der friſtlos entlaſſen zu men 0 g Eine neue Verſchwörung in Spanien. Madrid, 27. Sept. Die Polizei iſt zurzeit mit Un⸗ terſuchungen einer neuen Verſchwörung gegen die Ne⸗ gierung heſchäftigt. Alle Provinzgouverneure haben An⸗ weifung erhalten, ſowohl den zivilen, wie den militäriſchen Organiſationen erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Wie es heißt, ſollte die Verſchwörung in dieſer Woche zum Ausbruch kommen. Tſchiangkaiſchek als Negierungschef. Nanking, 27. Sept. In den Beſprechungen über die Neuordnung der Machtverhältniſſe iſt eine Einigung er⸗ Zieli worden. Tſchiangkaiſchek, deſſen Wünſche in vollem Umfang erfüllt wurden, wird in ſeiner Eigenſchaft als Regierungschef gleichzeitig Vorſitzender eines neugebilde⸗ ten Direktoriums, das ſämtliche Regierungsmaßnahmen kontrollieren wird und offizieller Vertreter des chineſiſchen Volkes. Auf dieſe Weiſe bekleidet Tſchiangkaiſchek eine Stellung, die dem Amte eines Staatspräſidenten ent⸗ ſpricht. Wie hier verlautet, iſt die Ratifikation des kürz⸗ lich abgeſchloſſenen deutſch⸗chineſiſchen Abkommens nach anfänglichen Widerſtänden nunmehr geſichert. Marokfaniſches Fort in die Luft geflogen Bisher 57 Tote, 220 Verletzte. London, 27. September. f In einem Fort in der Nähe von Melilla(Marolkfo) ſind 20 Tonnen Pulver explodiert. Das Fort wurde voll⸗ 1 zerſtört, ebenſo zahlreiche Häuſer in der Am⸗ gebung. „Die große Zahl der Verletzten iſt darauf zurückzu⸗ führen, daß das Fort zu nahe an einem ziemlich ſtark bevölkerten Viertel der Stadt lag. Von dem Fort blieb nur noch ein großer Trichter übrig. Das Unglück ereignete ſich kurz vor 1 Uhr morgens, als die Menge die Theater und Kino verließ und ſich durch die Stadt begab. Da erhellte plötzlich ein ungeheurer Lichtſchein den Himmel dem ein ſchreckliches Getöſe folgte. Die Menge ſtürzte nach allen Seiten unter Hilferufe auseinander, da jeder glaubte, es handele ſich um ein Erdbeben. Die Rettungs⸗ arbeiten geſtaltete ſich wegen der Dunkelheit ſehr ſchwierig und konnten erſt um 4 Uhr morgens aufgenommen wer⸗ den. Bisher werden 57 Tote, darunter 7 europäiſche Sol⸗ daten und ein eingeborener Gendarm geborgen. Die übrigen Opfer ſind Ziviliſten, faſt ausſchließlich Einge⸗ borene. Die übrigen Opfer ſind Ziviliſten, faſt aus⸗ ſchließlich Eingeborene. Im ganzen wurden 220 Ver⸗ wundete gezählt, beſonders Frauen und Kinder. Aus Nah und Fern. Mainz.(Wieder ein Mord im Eiſenbahn⸗ zug?) Bei der Kaiſerbrücke in Mainz wurde durch Bahnbedienſtete die Leiche eines jungen, etwa 28jährigen Mannes gefunden, deſſen Sektion ergab, daß die Lunge des Toten vollſtändig ee und außerdem mehrere Rippen gebrochen waren. a der gut gekleidete Tote weder Uhr, Geld noch irgendwelche Papiere bei ſich trug, vermutet man, daß er im Zuge betäubt, beraubt und gum Abteil hinausgeworfen worden iſt. Kaſſel.(Eine führerloſe Lokomotive raſt in einen Güterzug.) Beim Rangieren auf dem Heſigen Güterbahnhof entſtand ein Anfall, der leicht kataſtrophale Folgen hätte haben können. Einer Güter⸗ zuglokomotive kamen abrollende Güterwagen entgegen Um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, gab der Führer Gegendampf und ſprang zuſammen mit dem Heizer ab. Die nun rückwärts laufende Maſchine fubr einem hal⸗ arte als hoben wu ben Güterzug in die Flanze, mobel 15 Aleſſtens be⸗ 5 ie und aus den e e n eee er gelle bo g zertrümmert. Perſonen wurden 1„ dock ſt der Materialſchaden ſehr groß. F Saarbrücgen.(Steuer hinterziehungsskan. 0 dal.) Durch die Anzeige einer vor kurzem entlaſſenen Angeſtellten einer hieſigen Tertil⸗Großhandlung ſind Steuerhinterziehungen größten Umfangs aufgedeckt wor den. Bis jetzt ſind berefts Steuerhinterziehungen in einen Höhe feſtgeſtellt worden, für die das Finanzamt ein Strafe von insgeſamt eine Million Franken zu verhängen beahſichtigt. Als am Montag die Unterſuchung abge⸗ ſchloſſen werden ſollte, ſtellte ſich heraus, daß die beſchlag⸗ nahmten Geſchäftsbücher und alle anderen, die Firma be⸗ laſtenden Anterlagen aus dem Gebäude des Finanzamtes verſchwunden waren. Die ſofort benachrichtigte Kriminal⸗ polizei durchſuchte ſämtliche Räume des Finanzamtes, vernahm zahlreiche Beamte und nahm in deren Wohnun⸗ gen auch Hausſuchungen vor. „Völklingen.(Reuer Sparkaſſenſkanda! im Sagrgebiet.) Der Rendant Thomas des Pütt⸗ linger Spar⸗ und Danxlehenskaſſenvereins iſt verhaftel worden. Wie die über Kaſſengelder widerrechtlich verfügt und der Kaſſe Beträge entnommen, ohne den Vorſtand hiervon in Kenntnis zu ſetzen. Einen Betrag von 100000 Marl ſoll er einer Holzfirma in Paſſau gegeben haben, die in⸗ zwiſchen Bankrott gemacht hat. Da die Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen iſt, läßt ſich über die Höhe der veruntreuten Gelder Näheres noch nicht ſagen. Eſchweiler.(Ein Ehepaar vom Zuge über⸗ ahren.) An dem Bahnübergang Reherſtraße in der ähe der Ermag wurden der Förſter Zander aus Breinig bei Aachen und ſeine Frau auf der Heimfahrt im Auto von der Lokomotive eines Perſonenzuges erfaßt. Zan⸗ der erlitt einen Schedelbruch und ſchwere innere Verletzun⸗ gen; an ſeinem Aufkommen mird gezweifelt. Seine Frau Lurde ebenfalls ſchwer verlemn g Handelsteil. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen es Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Vochenmarkt folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund derlangt und bezählt: Kartoffeln 6,5 bis 7,5, Wirſing 15 bis 20, Weißkraut 12 bis 15, Rotkraut 14 bis 18, Blu⸗ nenkohl, Stück, 30 bis 120, Karotten, Büſchel, 8 bis 12, elbe Rüben 15 bis 18, rote Rüben 15 bis 18, Spinat 20 bis 30, Zwiebeln 12 bis 15, grüne Bohnen 40 bis 50, Ropfſalat, Stück, 10 bis 25, Endivienſalat, Stück 10 bis 25, Feldſalat 100 bis 120, Kohlraben, Stück, 6 bis 12, To⸗ maten 15 bis 20, Rettich, Stück, 10 bis 15, Meerrettich, Stück, 40 bis 80, Gurken, Stück, 10 bis 60, Aepfel 18 bis 50, Birnen 20 bis 50, Trauben 40 bis 50, Zwetſchgen 15 dis 22, Preiſelbeeren 70, Pfirſiſche 25 bis 60, Brombee⸗ ben 70, Quitten. 35 bis 40, Süßrahmbutter 220 bis 240. Landbutter 200 bis 210, weißer Käſe 50, Eier, Stück, 11 bis 18, Hahn, geſchl., Stück 200 bis 800, Huhn, geſchl.. Stück 250 bis 700, Enten, geſchl., Stück 450 bis 14100, Gänſe, geſchl., Stück 980 bis 1600, Tauben, geſchl., Stück 80 bis 150, Rindfleiſch 110, Kuhfleiſch 70 bis 80, Kalb⸗ leiſch 130 bis 140, Schweinefleiſch 110 bis 130, Gefrier⸗ fleisch 72, Rehragout 100, Rehbug 150 bis 160, Rehrük⸗ ken und ⸗keule 220 bis 250, Faſanen, Stück, 300 bis 550, Feldhühner, Stück, 100 bis 250. a Mannheimer Produktenbörſe. Die erhöhten Kurſe vom Auslande ſowie das kleine Angebot Weizen vom Inlande wirkten auf die Tendenz des hieſigen Marktes befeſtigend. Die Preiſe haben ſich etwas gehoben. Im Waggongeſchäft nannte man gegen 12,30 Uhr im nichtoffiziellen Verkehr waggonfrei Mannheim in Reichsmark: Weizen, inl., 23,25, ausländiſchen 25,50 bis 28,25, Roggen, inl., 22,25 bis 22,75, Hafer, inl., 22,25 bis 22,75, ausländiſchen 21,25 bis 23, Braugerſte 26,50 bis 28,50, Futtergerſte 20,50, Mais mit Sack 21,25 bis 21,50, Weizenmehl, Spezial 0, 33,25, Roggenmehl 30,25 bis 32,50, Weizenkleie 15,50, Biertreber mit Sack 18,25 bis 18,75. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinvtehmarkt am Donnerstag waren zugetrieben: 36 Kälber, 17 Schafe, 64 Schweine, 485 Ferkel und Läufer, 2 Ziegen. Bezahlt wurden pro 50 8 Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber—, 75 bis 78, 66 bis 72, 58 bis 60,— Schafe 42 bis 46; Schweine 76 bis 77, 77 bis 78, 76 bis 77, 72 bis 75, 68 bis 70—7 Ferkel bis 4 Wochen alt 8 bis 12, über 4 Wochen alt 12 bis 20, Läufer 20 bis 26 pro Stück; Ziegen 10 bis 25. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel⸗ mäßig, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, geräumt; mit Ferkeln und Läufern langſam. 5 ſeiſen ge⸗ ichen va el bee reiß in deleien verſu 11 ace Unterſuchung ergeben hat, hat Thomas Ellenkamp aulflo b ſtädt. mit blan⸗weiß geſtreifter Anſtaltskleidung, In ſeinem Ma⸗ gen ſitzt ein von ihm verſchluckter Löffelſtief, ſodaß er demnächſt einen Arzt aufſuchen muß. a Büdesheim.(Groß feuer.) In zwei Schennen ent⸗ ſtand Feuer. Die Scheunen waren voll mit Erntevorräten und gehörten den Beſiern Paul Kurz und Philipp Kai⸗ ſer in Büdesheim Den Flammen fielen außer den Ernte⸗ borräten landwirtſchaftliche Maſchinen, Wagen, Keltern und einige Hühner zum Opfer. Die Scheunen ſind bis auf die Grundmauern abgebrannt, Die freiwillige Feuer⸗ wehr Büdesheim ging mit allen Mitteln ans Werk, um das Feuer einzuſchränken. Nach mehrſtündigen eifrigen Bemühungen iſt es gelungen, über das Feuer Herr zu werden. Der Schaden iſt durch Verſicherung nür teil⸗ Wege Nene oder geſſiſche Bad Nauheim.(Der Heſſiſche Finanzaus⸗ ſchuß in Bad Nauheim.) Ver Finanzausſchuß des Landtages beſuchte im Beiſein von Regierungsmitglie⸗ dern Bad Nauheim, wo das Elektrizitäkswerk und der Neubau des medtziniſch⸗wirtſchaftlichen Inſtituts beſich⸗ tigt wurde. Die Beſichtigung fand unter Führung des Prof. Dr. Weber ſtatt. Anſchließend hielk Oberregie⸗ rungsrat Gutenatſch einen Vortrag über Heizungs⸗ und Lüftungsanlagen. Oberbaurat Berck ſprach dann über die geſchichtliche Entwicklung der Salinen⸗ und Badereinrich⸗ tungen. Der Ausſchuß faßte dann noch einige Beſchlüſſe, die die Beſichtigung betrafen. Landtags⸗Ausſchußſitzungen. Petitions⸗Ausſchuß. O Darmſtadt, 27. September. „In ſeiner Sitzung am Mittwoch erledigte der 3. (Petitions⸗) Ausſchuß des heſſiſchen Landtages eine Reihe von Eingaben. Eine Vorſtellung wegen der Geſchäfts⸗ führung in der Bezirksſparkaſſe in Mainz wird durch die Regierungsantwort, daß die Reviſion alles in Ordnung gefunden habe, für erledigt erklärt, ebenſo wird eine Be⸗ ſchwerde gegen den Gartenbaudirektor Thierolf in Worms wegen Grabſchändung zurückgewieſen. Eine Eingabe der Bürgermeiſterei Hammelbach wird ebenfalls für erledigt erklärt, weil von der Regierung mitgeteilt wird, daß an eine Aufhebung der Fortbildungsſchule nicht gedacht ſei. Verſchiedene Eingaben auf Gewährung einer Geldſpende, beſchleunigte Hilfe in dringender Notlage uſw. werden durch die Regierungsantwort in zuſtimmendem Sinne für erledigt erklärt. Eine Eingabe des Willi Stehling in Gie⸗ ßen auf ausstellung eines Wandergewerbeſcheines wird we⸗ gen entgegenſtehender geſetzlicher Beſtimmungen abgelehnt. Der Ausſchuß erledigte ſodann noch einige weniger in⸗ tereſſante Eingaben. Finanz⸗Ausſchuß. 6 Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtages hörte in ſeiner Mittwoch⸗Sitzung zunächſt den Arbeits⸗ und Wirtſchaftsminiſter Korell über die Möglichkeiten des Anbaues des Yuccapflanze in Heſſen, die eine Geſpinſt⸗ faſer für textile Zwecke ergibt. Der Ausſchuß wird ſich demnächſt bei einem Verſuch in Heſſen entſcheiden. Geneh⸗ migt wurde ein Kredit zum Ausbau des Bäckereigebäudes in der Landes⸗ Heil⸗ und Pflegeanſtalt Goddelan. Für die Inſtandſetzung der Kühlanlagen in der Landes⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt Gießen werden 21.300 Mark bewilligt. Eine Vorſtellung der handwerksmäßig vorgebildeten Be⸗ amten in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten auf höhere Ein⸗ ſtufung der Werkführer und Gleichſtelluna mit den Werk⸗ Wecker n aug 4 ROMAN von ARNO FRANZ GRHERERRHEcMHTSScHUTZE BURCHVERNGOSNARAAETSTERAT END AU A. (7. Fortſetzung.) „Dann will ich ſie beleihen laſſen.“ „Tun Sie das, Kara.— Einſtweilen gehe ich voran. Sie wiſſen ja, wo ich wohne.“ ** 1. Mehr tot als lebendig kam Traute in ihrem Heim an, in dieſen ermieteten Räumen, die ihr nicht gehörten, die ſo nüchtern waren und ſo unperſönlich. Und doch hatte in dieſen Räumen ein kleines Menſchenkind gelacht und gejubelt, gejauchzt und geweint. Da war eine Seele in dieſen Räumen geweſen und fetzt waren ſie tot. In hemmungsloſem Schmerz warf ſich die Aermſte über 55 Kin ihres Kindes und weinte ihr Leid in die kühlen⸗ en en. *. * Als Kara eintraf, hatte Traute noch nichts gepackt. Er ſah ſie elend und verzweifelt und ihn erbarmte ihrer. Ganz leiſe mahnte er: „Wenn Ihr mir ſagen wolltet, Nonna, wo die Koffer ſtehen?“ 60 35 Traute ſah ihn verwirrt an, dann beſann ſie ſich. „Ach ja, ich muß ja packen,“ ſagte ſie, „Laßt mich das tun, Herrin. Es iſt ſchon nach zehn. Den Anwalt ſolltet Ihr nicht warten laſſen.“ Er hing ihr den Mantel um und führte ſie hinaus. „Ich bin mit dem Gepäck am Bahnhof, Herrin. Die Schlüſſel gebe ich beim Hauswirt ab.“ Dann reichte er ihr das Täſchchen. 70 7 vergeßt das nicht, Nonna. Geld und Schein ſind 4 ö Sie ging. Er ſah ihr nach, wie ſie müde und haltlos Stufe um Stufe hinabſchritt. Wie ein Schatten, wie etwas Wertloſes, etwas Unirdiſches. Und in ihm war bitteres Leid. *** Traute hatte ſich an vereinbarter Stelle auf eine Bank geſetzt und erwartete den Anwalt. Ungeduldig und doch voll Freude, denn drüben über den Teichen, zwiſchen Pavilljoen und Melkhuis, trippelte Hannele an der Hand des Bakker⸗ ſchen Mädchens auf und ab. Pünktlich auf die Minute erſchien Philips. Er hatte einen Polizeiwachtmeiſter mitgebracht. ö „So ſtrahlend, Mevrouw,“ fragte er. 5 105— ſehen Sie— den Blondkopf neben dem Mädchen, A t. „Pſſſt,“ fiel Philips ihr ins Wort.„Hoppla, hopp, Mevproumw, nicht ſo laut und hübſch ang e 1 Traute ſah ihn verſtändnislos an. Philips wandte ſich an den Wachtmeiſter. „Das alſo iſt Frau Hauptmann Mac Leod und dieſes Blondköpfchen dort iſt— wie Sie eben hörten— ihr Töchter⸗ chen. Herr Mac Leod hat ſich vor einigen Tagen, während Mevrouw Einkäufe machte, mit ſeinem Kinde aus der Woh⸗ nung entfernt— natürlich ohne Wiſſen und Einwilligung ſeiner Gattin— und hat ſich bei der Tänzerin Dolly Bakker einquartiert.“ „So'n Swineegel,“ ſagte der Wachtmeiſter. „Das denke ich auch.— Da wären wir uns ja wohl über das Weitere 10 „Vollkommen, Mijnheer!“ „Dann avanti!— Wir gehen ganz langſam da hinüber und begegnen den beiden gewiſſermaßen als Spaziergänger. Das weitere werden wir ſehen.“ Sie taten wie Philips vorgeſchlagen. „Nicht 10 ſchnell, Mevrouw,“ mahnte er Traute, die immer drei Schritte vorweg war. 1 f „Haben Sie doch Mitleid, Herr Anwalt.“. „Haben wir auch, deshalb ſind wir ja hier. Nur das Konzept möchte ich nicht verdorben haben.“ ö Da beſchied ſich Traute und hielt mit den and... Schritt. In gemeſſenem Abſtande ſchlenderten ſie hinter Hannele und dem Mädchen he. a 1 1 Kamine „Ein liebes Dingelchen, das Kleinchen.“ ſagte der Wacht⸗ meiſter und Philips bemerkte: „Das Melkhuis! Vorſicht! werden ſie ſich umdrehen.“ Es geſchah. Ein Stutzen, ein Erkennen, ein jubelndes: „Mamali!“ Das Mädchen konnte Hannele nicht halten. Die gehetzte Mutter hatte ihr Kindchen wieder. Ganz gleichgültig tun. Gleich „Nun folgte noch ein proſaiſches Nachſpiel auf dem Polizer⸗ büro am Leidſcheplain: die protokollariſche Niederſchrift der für Mac Leod ſo unangenehmen Sache, die Philips zur 5 benötigte. Dann war das Bakkerſche Mädchen entlaſſen, und Traute fuhr mit Klein⸗Hannele zur Tante Sweerts van den Landes nach Arnheim. Noch auf dem Bahnhof hatte Kara zu Traute geſagt: „Meine neue Adreſſe werde ich Euch wiſſen laſſen, Nonna, für alle Fälle. Ich werde immer in Eurer Nähe ſein.“ Dann war auch er nach Hauſe gegangen. 4. a In Arnheim, einer der ſchönſten Städte Hollands, am. Velper Weg, lag der Baronin Sweerts van den Landes prachtvoller Beſitz. l 8 f Die rundliche Dame führte ein großes Haus. Adel und Finanz gingen bei ihr aus und ein. Auch die Großindu⸗ 8 deren Arnheim eine ganze Anzahl beſitzt, waren 17 Gäſte. Sie ſelbſt war hoffä i und wenn man die eſerviertheit der Holländer, die in dieſer Hinſicht mit den Hamburgern verwandt ſind, und ihre Vorliebe für die Güter des Lebens kennt, weiß man, was das bedeutet. Traute hatte nicht gut getan, ſich zu dieſer Tante zu retten. Leute, die unangefochten durchs Leben gehen, nicht, weil das ihr eigenes Verdienſt iſt, ſondern, weil ſie Glück haben, können ſich nur ſchwer in die Lage derer verſetzen, denen das Schickſal dauernd auf die Füße tritt. Wo gibt es übrigens Menſchen, die das Gl 4 hre Leben anderen gegenüber als aktor elten la tin d bſt wenn ſie das große Los gewinnen, 10 ſie ſich das als Verdienſt an. FGortſetzung folst) i i mn, een/ ß Zei cdlieserꝛ reisen: kür damen. Unglaublich billig. 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Mit Stimmengleichheit wird eine Vorſtellung der Bürgermeiſterei Gedern auf eine Beihilfe für die dortie Privatlehranſtalt abgelehnt. In der katholiſchen Volks⸗ ſchule in Bingen wird auf Antrag der dortigen Bürger⸗ meiſterei eine abgebaute Lehrerſtelle wieder eingerichtet. Eine Eingabe der heſſiſchen Geſchichts- und Altertums⸗ vereine in Friedberg wegen Wiederbeſetzung der haupt⸗ amtlichen Stelle für die Pflege der Bodenaltertümer in Heſſen wird abgelehnt Zur Anſchaffung von Kraftfahr⸗ zeugen für Beamte de Wirtſchaftsminiſteriums im Dienſt⸗ gebrauch wird ein Kredit bewilligt. Aus dem badiſchen Lande. 10 000 Mark Belohnung für Ergteifung des Mörders der Mannheimer Lehrerinnen. 2 Freiburg, 27. Sept. Die Staatsanwaltſchaft Frei⸗ burg hat die Belohnung für die Ergreifung des Unhol⸗ des, der am 31. Mai dieſes Jahres auf der Weißtann⸗ höhe zwei Lehrerinnen ermordete, von 3000 auf 10 000 Mark erhöht. Aus der ſtaatsanwaltſchaftlichen Ankün⸗ digung geht hervor, daß am 28. Auguſt auf dem glei⸗ chen Höhenweg wieder zwei Damen von einem Mann, der eine ſchwarze Maske trug, angefallen und ihrer Barſchaft von 34 Mark beraubt wurden. Ein unſittlicher Ueberfall auf ein junges Mädchen an demſelben Tage in der Nähe des Thurner ſcheint von dem nämlichen Täter herzurüh⸗ ren. Bei letzterem Ueberfallverſuch hatte er ein weißes Taſchentuch vors Geſicht gebunden. Höchſtwahrſcheinlich iſt der Straßenräuber auch der Mörder der beiden Leh⸗ rerinnen. Seinen Wohnſitz hat er vermutlich auf dem Schwarzwald. 5 Mannheim.(Freiwilliger Tod.) Im Jung⸗ buſch wurde ein 60 Jahre alter früherer Wirt in ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Schwermut ſoll die Ur⸗ ſache der Tat ſein. i Mannheim.(Wieder der Waren⸗ und Be⸗ ſtellſcheinſchwindel) Der Reiſende Paul Bingel von Weinheim war für die Tertilfirma Wolf G. m. b. H. tätig und zwar nur gegen Proviſion. Der ſchlüpfrigſte Boden ſind dieſe Nurproviſionsreiſen für haltloſe Menſchen wie der Angeklagte. Der Wert der von ihm unterſchla⸗ genen Waren beläuft ſich auf 12 bis 1500 Mark, außer⸗ dem verlegte er ſich auf Beſtellſchein⸗ und anderen Schwin⸗ deleien. Noch weitere Fälle bei anderen Firmen ſind anhängig. Wenn nian bei dem Gericht nur nicht immer von den Geſchädigten die glänzenden Schilderungen hörte von den Verdienſten die die Reiſenden erzielen könnten — ber den jetzigen Zeiten; das Urteil des Schöffengerich⸗ tes lautete auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. i Mannheim.(Leichenländungen.) Aus dem Rhein unterhalb Sandhofens wurde die Leiche eines 47 Jahre auen veryeiratetien Geſchaftsmannes aus der In⸗ nenſtadt geländet.— In der Frühe wurde aus dem Neckar die Leiche eines 70jährigen geſchiedenen Arbeiters von hier geländet. Es dürfte zerrüttete Familienverhält— niſſe als Urſache angenommen werden. Plankſtadt.(Ein bruch am hellen Tage.) Im Hauſe des Landwirts Bauſt wurde ein Einbruch verübt. Es wurde in der im Oberſtock gelegenen Woh— nung des Bauſt eine Kommode aufgebrochen und aus der Schublade wurden etwa 120 Rm. geſtohlen. In der unteren Mohnung ſtahl der Dieb 10 Mark. Der Einbruch geſchah am hellen Tage und wurde erſt entdeckt, als die Familie abends vom Felde heimkehrte. Von dem Ein— brecher ſehlt noch jede Snur. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 28. September. Der Kern des flachen mitteleuropäiſchen Hochdruck- gebietes liegt über Deutſchland und wandert langſam nach Oſten. Eine ſüdweſtlich Spitzbergens gelegene Sturm- zyklone iſt inzwiſchen nach dem Eismeer abgezogen und hat auf ihrer Weſtſeite neue Polarluftmaſſen nach Süden befördert, die über dem Nordmeer ein kräftiges Hochdruck- gebiet aufgebaut haben. Weſtlich von Frankreich rückt jedoch ein großes ozeaniſches Tiefdruckgebiet heran, das vorausſichtlich über England nach Nordoſten weiterziehen wird, ſodaß wir auf ſeiner Vorderſeite das heitere und trockene Wetter behalten werden. Vorausſichtliche Witterung bis Sams tag: Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters, tagsüber wärmer, nachts auf freien Hochlagen noch leich— ter Strahlungsfroſt. — Zur Freigave des beſchlagnaymten deutſchen Eigen⸗ tums in Amerika. Amtlich wird mitgeteilt: Trotz aller aufklärenden Bekanntmachungen in der deutſchen Preſſe ſcheint immer noch die Anſicht verbreitet zu ſein, daß die amerikaniſche Regierung, nachdem das Freigabegeſetz ein— mal erlaſſen worden iſt, von ſich aus der Rückgabe der beſchlagnahmten deutſchen Werte anordnen und ſie den deutſchen Eigentümern zuſtellen werde. Demgegenüber muß nochmals mit Nachdruck darauf hingewieſen werden, daß die deutſchen Eigentümer ſich ſelbſt um die Wiederer langung ihres Vermögens bekümmern müſſen. Diejenigen Intereſſenten, die bei ihren Anträgen Formfehler ver⸗ meiden wollen oder nicht in der Lage ſind, die Angelegen— heit ſelbſt zu betreiben, können ſich an den Deutſch-Ameri⸗ ſaniſchen Wirtſchaftsverband, Berlin NW' 7, Neue Wil— helmſtraße 12-14, oder an die Amerikaabteilung des Bun⸗ des der Auslandsdeutſchen, Berlin NWM'ᷓ 6, Luiſenſtraße 27⸗28 wenden, die bereit ſind, auch Nichtmitgliedern Aus⸗ kunft zu erteilen und Hilfe angedeihen zu laſſen. „ Hie Kartoffelerntemaſchinen, Harder, Schmotzer und Wagner werden morgen Samstag Früh, durch die Ja Jean Wunderle, am Straßenhelmerweg, praktiſch vorgeführt. Zu dieſen intereſſanten Vorführungen find die Landwirte und ſonſtige Intereſſenten höflichſt eingeladen. » Geſchäfts⸗Eröffnung. Herr Joſef Rückert hat in ſeinem Hauſe Holzſtr. 25 ein Kolonial⸗Kurz⸗ u. Rauch⸗ warengeſchäft eröffnet.(Siehe Inſerat.) Ein Flugzeug notgelandet. Vorgeſtern, gegen Abend iſt ein Verkehrflugzeug der Strecke Stuttgart- Mannheim⸗Darmſtadt in der Neutzenlache, infolge Motordefektes notgelandet. Bei der Landung blieb das Flugzeug an einem Graben hängen, wodurch das ganze Untergeſtell zertrümmert wurde. Paſſagiere waren zum Glücke nicht an Bord; der Pilot blieb unverletzt. Das Flugzeug wurde im Laufe des geſteigen Tages von einer Kommiſſton der Verkehrsgeſellſchaft beſichtigt, hierauf ab⸗ montiert und fortgeſchafft. * Die Eprungzeiten im gemeinheitl. Faſelſtall ſind ab 1. Oktober neu geregelt. Man beachte die Be⸗ kanntmachung in vorliegender Nummer. » Bruchleidende u. Perſonen mit Krampfadern; Senk⸗, Spreiz⸗, Knick. od. müden, ſchmerzeuden Füßen, machen wir auf das heute erſcheinende Inſerat, weithin belannter Firma Ph. Steuer Sohn, Konſtanz (Baden), ſowohl als auch auf deren in Viernheim, Sams⸗ rag, den 6. Okt. morg. v. 8— 12 Uhr im Gaſth. z. Deutſch. Kaiſer ſtattfindende Sprechſtunde aufmerkſam. * Eingliederung der Arbeitsämter. Durch das Geſetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung vom 16. Jult 1927 wurden die Grenzen der Arbeitsämter neu geregelt. Ab 1. Oktober 1928 wird der bisherige Kreisarbeitsnachweis Heppenheim auf⸗ gehoben und in die Arbeitsämter Weinheim, Mannheim und Heidelberg aufgeteilt. Die Zuteilung zu den einzelnen Arbeitsämtern iſt folgende: J. Arbeitsamt Weinheim ſämtliche Kreis gemeinden einſchließlich der Stadt Hep⸗ penheim mit Ausnahme von Viernheim und dem Neckartal. 2. Arbeltsamt Mannheim Gemeinde Viernheim. 3. Arbeitsamt Heidelberg ſämtl. Neckargemeinden ohne Wimpfen(Wimpfen ver⸗ bleibt, wie bisher, beim Arbeitsamt Heilbronn). Als zuſtändiges Landes arbeitsamt kommt„Suͤdweſt⸗ deutſchland“ in Stuttgart in Frage. 9 60 Wie wir noch erfahren, kann mit Beſtimmtheit dar“ auf gerechnet werden, daß in Viernheim eine Zweigeſtelle des Arbeitsamtes Mannheim errichtet wird. Dleſe Ein⸗ richtung wird von der hieſigen Arbeiterwelt ſicherlich freudig begrüßt werden. Unſer Verein hat noch etliche junge Hühner u. Hahnen abzugeben. Näheres beim 1. Vor ſitzenden Peter Kuapp Wieſenſtraße 5 and der geſihehücler 1520 Freitag, den 28. September, abends 8 Uhr vollzähltge Turn⸗ ſtunde ſämtlicher Sparten, an⸗ öoleßend Berſammlung mit n eCreibiee. De am 13. Oktober ener diesſähriges Bühnen 2 turnem ſtattfindet, wirb Erſchelnen gebeten. 0 5 eſcſe Abel Sasser Aten! 45 qugqeze cin erg 4 2 und Nee 1 iugendkraft-Snarinlatz Spielplan für Sonntag, den 30. September Fußball! Fteundſchaſtstreſſen! . 6 1. Blernheim 1. T. B. Ludwigshafen eee 5 1 r. hrt 12,31 O. 17 Spielbetziun 3 Uh Verbandsſpiele: Viernheim Priw-Bieraheime. Sptelbeginn 1,30 Uhr. Vie rinheim 3.— Fürth 1. Spielbeginn 3 Uhr. Handball? Viernhenn 1.— 1397 1. Spielbeginn 4,30 Uhr. Zu recht zahlreſchem Be⸗ Jſuche lodet ein N * Der Sportleiter — e Zeitu eln 1. Te zu haben in