—.* — — N Aelteſte Bank am Platze auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Geſchäfts anteile, Reſerven u. Haftſummen Beſorgung aller bankgeſchüftlichen e. G. m. b. H. Bauk und Sparkaſſe Gegen 3000 Mitglieder Goldmark 3 000 000.— Angelegenheiten empfehlen ſich der verehrten Einwohnerſchaft dakoh Frladel, Hofmannſtr. 12 und ſlchael Runner, Bürſtädterſtraße 18. Freitag abend Spleler- zusammentun! beim Porſitzenden Herrn P. Müller.— Sonntag vorm. 10 Uhr Singstundse. Der Vorſtand. gwerein„Sängerbund“. N Kaus Schaeden f Fur gen Herbst u Winter 160 780 fene Jakob Knapp, Lorſcherſtraße 24 Japan eaadaaeedarda ſſal au empfehle die neueſten Modelle in Mäntel u. Anzügen in den beſten Qualitäten zu den niedrigſten Preiſen Außerdem empfehle ich Minder- Anzüge, beſonders preiswert Lodenjoppen, gefattert Regenmäntel, Windjacken Unterhosen, Unterjacken Hosen, begreift Manchester u. Engl. Leder Große Auswahl vorhanden! Reinold Vetter Inhaber: Auguſt Wolf Filiale Viernheim: Jakob Klee, A. R. u. K. B. darität— Ortsgruppe Wanderer Samstag, den 20. Okt., abends/ 9 Uhr Vor⸗ ö ſtands⸗ und Spiel⸗ 8 2 ansſchuß Sitzung im 0 g l 0 f e„Fürſten Alexander“ Sonntag, den 21. Okt. Saiſon⸗Schluß⸗ ausfahrt nach Sandhofen zur Radſportſchau. Abfahrt des Vereins nachm. 1 Uhr am Lokal Morgenſtern. Abfahrt der Sportmannſchaften nachm. 1,16 Uhr mit der O. E. G. Abfahrt der Motorradfahrer nachm. ½2 Uhr am Lokal Tannhäuſer. 8 Rege Beteiligung erwartet Der Vorſtand. NB. Sonntag. den 4. Nov. findet im Lokal Morgenſtern unſere diesjährige ordentl. Ge⸗ neralverſammlung ſtatt. D. O. Annen .* J Meiders ole 25 Für Damen und Kinder 808 Rohseide und Waschseide(ausnahmsweise 15% billiger), Wolle, Stickgarne, Strlokwaren u. Wiaterwssehe in groß. Auswahl zu bill. Preisen . R Loaoprenz Reis Lampertheimerstraße 21. . 2 2 e e e e ee n e Lampert- heimerstr. 3. Unregelmäßigkeiten in der Zuſtellung unſeres Blattes wollen uns ſofort gemeldet werden damit wir für Abhilfe ſorgen können. G.⸗V.„Harmonie“ Samstag abend ½9 Uhr Singstunde. Der Dirigent. 1 Acker (Nähe des Ortes) gegen bar zu kaufen geſucht. Von wem, ſagt der Verlag. Zur Winter⸗ Saiſ on empfehle in großer Auswahl und billigen Preiſen: Kinderbettflaſchen von Mk. 1,35 an Bettflaſchen, gute verzinkte Ware von Mk. 1,95 an Bettflaſchen, Kupfer, prima Qualität von Mk. 4,95 an Leibwärmer, groß von Mk. 0,95 an Kohlenfüller, ſchwarz lackiert von Mk. 1,75 an Zimmerkohlenkaſten, ſchönes Dekor von Mk. 3,75 an Gußeiſerne Kohlenkaſten von Mk. 3,35 an Kohlenſchaufeln, ſchwarz lackiert von Mk. 0,25 an Brikettzangen 7 1 von Mk. 0,30 au Ofenſchirme 70„m. Gold von Mk. 5,35 an — Bitte Schaufeuſter beachten— . 5 E 8* Mikolaus Effler eb NB. Daſelbſt ein ſchöner Zimmerofen abzugeben. 15 1 * 1 Tattersallstr. 12(Nähe Hauptbahnnof) A Schweineschmalz N wiencler J Urlebzucher Hude Würteucker 5 pez 9 Würiahucher 1 naten Nandiszucker kran“ P74. 9 Drusluche?:. en 59 Etwas Gutes für Haare u. Haarboden iſt Dr. Erfles echtes Brennessel Haurwasser Rathaus-Drogerie Peter Moskopp Mannheim Telefon 28 834 Schöne gelbe Rein amerikanisches Pfund 76 Pfg. Pfund 27 eiund 20 Pfund 91 Zentner 4,50 Mk. zu verkaufen Hügelſtraße 12 Dre Zur U. Hochzeit goldene Trauringe ohne Lötfuge. Uhrmachermelſter Rathaus ſtraße 68. klein Domino in Paketen Pfd. Pfund 95 Pfg. rl Turner Wettſpiele für Sonntag: 1. Jugend in Weinheim. L. Mannſchaft in Schries⸗ heim. Abfahrt wird noch bekanntgegeben. Heute Abend Zuſammenkunft fämtlicher Hand⸗ baller im Lokal. Der Spielwart. ede c naerband ue Viernheim Freitag, den 19. Oktober, abends ½9 Uhr im Gaſthaus zum Stern Vorſtands⸗Sitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Sonntag, den 21. Oktober, vormittags von 10—12 Uhr Auszahlung der bereits abgelteferten Rechnungen. Der Vorſtand. iſchaft 1893 (Fußballabteilung) ö Sämtliche Fußballer haben ſich heute Abend im Saale„zum goldenen Karpfen“ reſtlos einzu— finden. Der Spielausſchuß. ble haben Koch ät verſäumt wenn Sie jetzt beginnen mit der Verabreichung von Lebertran oder Lebertran⸗Emulſion Lebertran u. Lebertran⸗Emulſton wirken kräftigend und nährend auf den kindlichen Organismus ein. Lebertran und Lebertran⸗Emulſion fördern die allgemeine Entwicklung des Kindes, laſſen dle Zeit des„Zahnens“ beſſer überſtehen. Beſten Medizinal⸗Dampflebertran und pa. Lebertran⸗Emulſion loſe und in Flaſchen empftehlt die Flora- Drogerie t „ Ständer empfiehlt billigſt Val. Winkenbach Weinheimerſtraße. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- nahme bei dem so schmerzlichen Verluste unserer lieben Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwie- germutter, Schwägerin und Tante, Frau Barbara flelschmann wu. geb. Lang ferner für das zahlreiche Grabgeleite und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir hierdurch herzlichsten Dank. Besonders innigen Dank der Hochw. Geist- lichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle Pflege so- wie den Stiftern von Seelenmessen. —— — . 7 2 — x — — Viernheim, den 19. Oktober 1928. le dellrauernden Hinterbuebenen. Briketts enge Zechenkoks Rathausſtraße 50 ſtets auf Lager geh. Pbler Noschauer, Zum Rebell vorteilhaft Id Moplelrsffer 20˙0 Sonder⸗Angebot t Mulagg % Liter ohne Glas 1.50% Weinbrand / Flaſche 4.50% ½ Flaſche 2.50% Liköre, Krankenweine und Sekt empfiehlt Rathaus ⸗ Drogerie Peter Moskopp Tel. 198 6 / Pfund 17 Planai 5% Rahbalt (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Viernheimer Tageblatt (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. 1.56 Mf. frei ins Paus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte N E J bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vos⸗ Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Aunahme von Abonnements täglich in der Geſchaͤftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, ältetes 1. erfolgreiches Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernhein ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 246 Amlsblatt der ales mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annatme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitlonen Deutſchlands und des Auslands. Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Samstag, den 20. Oktober 1928 — e Neues in Kürze. 26: Die deutſche Delegation für die Handelsvertrags⸗ verhandlungen mit Polen iſt nach Berlin zurückberufen worden.- ö 25: Die iuteralliierte Rheinlandkommiſſion in Koblenz beabſichtigt, ihren Sitz nach einem anderen Ort des be⸗ ſetzten Gebietes, vorausſichtlich nach Wiesbaden, zu verlegen. 5 26: Erhebliche ſachliche Gegenſätze beſtehen in der Re⸗ parationsfrage zwiſchen England und Frankreich. 15: In dem Pariſer Vorort Vincennes iſt ein Neubau zuſammengeſtürzt, unter deſſen Trümmern 30 Arbeiter be⸗ graben wurden. Wahrſcech wird Wiesbaden beglückt. Die Verlegung des Sitzes der Rheinlandkommiſſion. i Berlin, 19. Oktober. Wie das Miniſterium für die beſetzten Gebiete mit⸗ teilt, iſt die Meldung, daß der Sitz der Interalliierten Rheinlandkommiſſion von Koblenz nach einem anderen Ort des beſetzten Gebietes verlegt werden ſoll, richtig. Zunächſt ſind die Orte Mainz, Speyer, Wiesbaden und Kreuznach in die engere Wahl gezogen worden. Auf Grund verſchiedener Erwägungen wird vorausſichtlich Wiesbaden als künftiger Sitz der Rheinlandkommiſſion in Frage kommen. Die von einem Teil der Preſſe an die Nachricht über die Verlegung des Sitzes geknüpften Folgerungen ent⸗ ſprechen jedoch nicht den Tatſachen. Es iſt durchaus verfehlt, hieraus folgern zu wollen, daß nunmehr eine Räumung der zweiten Zone ſtattfinden werde. Wieder Zollkrieg mit Polen. Zurückberufung der deutſchen Delegation. ( Berlin, 19. Oktober. Die deutſche Delegation für die Handelsvertragsver⸗ tragsverhandlungen mit Polen hat heute den Auftrag er⸗ halten, nach Berlin zurückzukehren. Bei der Zurückbe⸗ rufung iſt jedoch zum Ausdruck gebracht worden, daß darin nur eine Pauſe in den Verhandlungen geſehen wird. Jetzt wird es allein von Polen abhängen, ob die Verhandlun⸗ gen zu einem ſpäteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden können oder nicht. Zur Unterbrechung der Polenverhandlungen. Im Zuſammenhang mit der durch die Unterbrechung der deutſch-polniſchen Handelsvertragsverhandlungen ent⸗ ſtandenen Lage muß, wie von unterrichteter Seite hervor⸗ gehoben wird, entgegen den von der polniſchen Preſſe verbreiteten Meldungen betont werden, daß deutſcherſeits den polniſchen Wünſchen gegenüber keineswegs immer ein hartnäcliges Nein enk⸗ gegengeſetzt worden iſt. Das Streſemann-Jackowfki-Ab⸗ kommen vom vorigen Jahr ſieht die Einfuhr von 200 000 Doppelzentnern Schweine⸗ fleiſch jährlich und 200 000 Tonnen Kohle jährlich vor. Dieſem ſicherlich großzügigen Angebot gegenüber haben die Polen bei den Zolltarifrechandlungen ſo gut wie nichts entgegengeſetzt. Von den Mitgliedern der deutſchen De⸗ legation iſt es in den letzten Wochen aus dieſem Grunde als eine Farce empfunden worden, daß die Verhand— lungen überhaupt weitergingen. Vor etwa 4—5 Wochen iſt Polen weiterhin über das Streſemann⸗Jackowfki⸗Ab⸗ kommen hinaus die unbeſchränkte Durchfuhr von Schweine⸗ und Nindfſleiſch, ſowie eine erhöhte Einfuhr von Kohle zugeſagt worden. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen wurden neue Einfuhr von friſchem und zubereitetem Schweinefleiſch. ferner von 600 000 lebenden Schweinen im Jahr und zahlreiche andere Forderungen aufgeſtellt u. a. auch be⸗ züglich der Steigerung der Einfuhr von Rindern. Wenn man an die Gefahren der Ninderpeſt, die in Polen immer graſſiert, denkt, wird es ohne weiteres verſtändlich ſein, daß ſolche Forderungen deutſcherſeits unmöglich angenommen werden konnten. Die Polen haben dann erklärt, daß die Kommiſſionsarbeiten bei dieſer Sachlage nicht fortgeſetzt werden könnten. In einem Schlußwort fiel polniſcherſeits das Wort von der ſoge⸗ nannten„Handelsfreiheit“. Es fragt ſich aber nun, wie es mit dieſer Handelsfreihe!! auf Grund der letzten Gen⸗ fer Beſchlüſſe ſteht. Gerade Deutſchland hat ſich in Geaf als erſtes Land bereit erklärt, alle Einfuhrrervote aufzuheben. Erft als andere Länder wie beiſvielznete Enaland unde Polen mit Vorbehalten kamen, zog Veutſchland ſeine vor— behaltloſe Einverſtändniserklärung allerdings nur zum Teil zurück. Hierbei muß darauf hingewieſen werden, daß Deutſchland zurzeit nur ein Farbeneinfuhrverbot hat. Polen dagegen hat noch etwa 80 Poſitionen, für die Einfuhrverbote beſtehen, ſo für Leder, Porzellanwaren und zahlreiche andere Dinge. Es muß deshalb nochmals ausdrücklich feſtgeſtellt werden, daß zwar in Deatſchland die Handelsfreiheit exiſtiert, Polen dagegen nicht. Was die Berliner Preſſe dazu ſagt. Berlin, 19. Oktober. Ein großer Teil der Berliner Blätter nimmt zu dem Beſchluß des Reichskabinetts in der Frage der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen Stellung. Die„Germania“ ſtellt feſt, daß die Unterbrechung auf die Maßloſigkeit der polniſchen Forderungen zurückzuführen ſei. Das Blatt iſt der Auffaſſung, die gefährliche wirtſchaftliche Lage Polens werde hoffentlich dazu beitragen, daß auf polniſcher Seite die Vernunft wiederkehre. Es werde ſich jedenfalls eine geſunde Baſis für das wirtſchaftliche Miteinanderarbeiten der beiden Nachbarländer nicht ſchaffen laſſen. Der„Tag“ weiſt auf die Schärfe der Erklärung hin, mit der die Re⸗ gierung diesmal die Verhandlungen mit Polen unterbrochen habe. Die Beſprechungen der letzten Wochen hätten deutlich den Beweis ergeben, daß die polniſche Regierung praktiſch an einem Vertrag mit Deutſchland überhaupt kein In⸗ tereſſe habe. Die„Kreuzzeitung“ ſagt: Angeſichts der neuen Sabotage der Verhandlungen durch Polen wäre es an der Zeit, daß die Reichsregierung nunmehr endlich die fruchtloſen Verhandlungen abbreche, die doch zu nichts führen könnten. Deutſchland mache ſich ſchließlich lächerlich, wenn es ſich immer von Neuem von Polen an der Naſe herumführen laſſe. f Das„Berliner Tageblatt“ weiſt auf die Uebertriebenheit der polniſchen Forderungen hin. Die Situation din auch nicht dadurch erleichtert, daß in Polen die Gewohnzeit eingeriſſen ſei, die deutſche Linke zum Kampfe gegen das Junkertum anzufeuern oder immer wieder gegen die Perſon des deutſchen Unterhändlers ſehr ſtarke perſönliche Angriffe zu erheben. Sofern die polniſche Regierung nicht von außerwirtſchaftlichen, rein politiſchen Motiven beſtimmt ſei, werde man ihrer Drohung mit dem Abbruch der Verhandlungen zunächſt keine andere Deutung geben können. che Zeitung“ findet es merkwürdig, daß in der deutſchen offiziöſen Mit⸗ teilung nicht darauf hingewieſen worden ſei, daß die pol⸗ niſche Erklärung, daß die Kommiſſionsarbeiten für den Augenblick gegenſtandslos ſeien, die Antwort auf die deut⸗ ſche Ablehnung der letzten polniſchen Vorſchläge geweſen ſei. c. Iſt Hemy Ford der Geldgeber? Pläne eines regelmäßigen Aeberſeeluftſchiffverkehes. 5* Newyork, 19. Oktober. Dieſer Tage beſichtigte der erſte Ingenieur Henry Fords William Mayo, in Begleitung Dr. Eckeners den „Graf Zeppelin“. Mayo erklärte, daß Eckeners Plan, einen regelmäßigen Paſſagierverkehr mit Luftſchiffen über den Ozean einzurichten, zwar durchführbar ſei, in dem erſten Jahre würde ſich aber ein ſolches Unternehmen wahrſcheinlich nicht bezahlt machen. Henry Ford habe, ſoweit Mayo unterrichtet ſei, bisher mit Dr. Eckener we⸗ der die techniſchen, noch die finanziellen Ausſichten einer ſolchen Geſellſchaft beſprochen. Zeppelindienſt Spanien— Argentinien. Berlin, 19. Oktober. Die argentiniſche Poſtbehörde ſoll einen Vertrag mit der ſpaniſchen Geſellſchaft Trans⸗ gerial⸗Co. abgeſchloſſen haben, die die Aufnahme eines Dienſtes mit Zeppelinluftſchiffen zwiſchen Spanien und Argentinien innerhalb einer Friſt von ſechs Monaten vor⸗ ſieht. In jedem Monat ſei fürs erſte ein Flug geplant. Als Ausgangspunkt ſei für Argentinien die Stadt Mag⸗ dalena vorgeſehen, die am La Plata, etwa 100 Kilometer ſüdöſtlich von Buenos Aires liegt. Baukataſtrophe in Vincennes. Ein ſiebenſtöckiger Neubau eingeſtürzt.— 30 Menſchen unter den Trümmern. O Paris, 19. Oktober. In dem Pariſer Vorort Vincennes ereignete ſich eine entſetzliche Kataſtrophe, der, wie zu befürchten iſt, mehr als 20 Menſchenleben zum Opfer fielen. Ein ſieben Stodwerke hoher Neubau, der kurz vor der Vollendung ſtand, ſtürzte mit erſchreckender Geſchwindiakeit zuſam⸗ men, ſodaß die darauf beſchüftigten etma 30 Bauarbeiter nicht mehr die Zeit fanden, ſich zu retten und unter dem ſieben Meter hohen Steinhaufen begraben werden. ö Da aus dem Schutthaufen unbeſtimmte Hilferufe zu hören ſind, iſt anzunehmen, daß nicht alle Arbeiter getötet wurden, ſondern noch einige unter den Trümmern am Leben ſind. Die Neuerwehr von Paris und das in 45. Jahrgang Vincennes liegende ſechſte Dragonerregiment ſind an der Unglücksſtelle mit Aufräumungsarbeiten beſchäftigt, um die noch lebendigen Verunglückten aus ihrer ſchrecklichen Lage ſo ſchnell wie möglich zu befreien. ö Einzelheiten. ö Zu der ſchrecklichen Baukataſtrophe in Vincennes wird noch berichtet: Der Neubau in 146, Rue oe la Jarry, erhob ſich bereits bis zum ſiebenten Stockwerk und ſtand kurz vor der Vollendung. Der Einſturz kam völlig überraſchend. ö Die Urſache konnte noch nicht geklärt werden. Feſt ſteht nur, daß an der Stelle, wo ſich wenige Sekunden vorher noch der Bau erhob, es jetzt nur noch einen ſieben Meter hohen Trümmerhaufen gibt. Bis in die Abendſtunden konnte keiner von den Verſchütteten gerettet werden. Eine unge- heure Menſchenmenge hat ſich ö an den Zugängen zur Unglücksſtelle ö verſammelt. Die Polizei hat ſtrenge Abſperrungsmaßnahmen vorgenommen. Undeutlich vernimmt man das Schreien und die Hilferufe der Unglücklichen, die verletzt unter den Trümmern liegen. Feuerwehr und Militär arbeiten fieber⸗ haft im Licht der Scheinwerfer. Dem am Abend eingetrof— fenen Polizeibericht zufolge, ſollen 15 Menuſchen unter den Trümmern a begraben ſein. Doch weiß man immer noch nicht, wie viel hiervon tot oder verletzt ſind. Der Pariſer Polizeipräfekt Chiappe hat ſich an die Unglücksſtätte begeben. Wann wird dieſer Anfug verboten? Noch keine Nachricht von Mac Donald. London, 19. Oktober. Vom engliſchen Atlantikflieger Mac Donald fehlen noch immer beſtimmte Nachrichten. Ein holländiſcher Dam⸗ pfer hatte das Flugzeug am Donnerstag in den frühen Morgenſtunden etwa 600 Meilen öſtlich von Neufundland geſichtet. Seitdem iſt keine Nachricht von dem Verlauf des Fluges eingegangen. An der iriſchen Küſte iſt ein ver⸗ ſtärkter Wachdienſt eingerichtet worden. Man hatte damit gerechnet, daß Mac Donald die 1900 Meilen lange Strecke von Neufundland nach der iriſchen Küſte in etwa 17—20 Stunden zurücklegen würde, ſodaß er bereits ant Donnerstag um die Mittagszeit herum an der iriſchen Küſte hätte eintreffen müſſen. Da er nicht der Dampfſch fahrtslinie folgt und das Flugzeug keine drahtloſe Einrichtung an Bord hat, hat man noch nicht alle Hoffnung aufgegeben. 9* Aus dem In⸗ und Auslande. Große Mehrheit für Ricklin bei den Generalratswahlen. Paris, 19. Okt. Ein Teil der Pariſer Preſſe führte den autonomiſtiſchen Deputierten Dr. Ricklin unter den beim erſten Wahlgang für den Generalrat nicht gewähl⸗ ten Deputierten auf. In einem Schreiben stellt nun Dr. Ricklin feſt, daß nach der offiziellen Statiſtik im Departe⸗ ment Dannemarie der ausſcheidende Generalrat Centliore 965 Stimmen und der Deputierte Dr. Ricklin 1279 Stim⸗ men erhielt, ſomit alſo mit einer Mehrheit von 314 Stim⸗ men gewählt wurde. Wenn das ſtatiſtiſche Büro unter Mißbrauch ſeiner Rechte Centliore als gewählt erklärt, ſo ſei das eine Angelegenheit, die ihre Regelung durch die zuſtändigen Stellen finden werde. Bratiann zu den deutſch-rumäniſchen Verhandlungen. „ Bukareſt, 19. Okt. Im Miniſterrat berichtete Mi⸗ niſterpräſident Bratianu über die Verhandlungen in Ber⸗ lin. Wie verlautet hat Bratianu erklärt, daß die deut⸗ ſchen Vertreter in den letzten Tagen Rumänien gegenüber neue weſentliche Zugeſtändniſſe gemacht hätten, ſodaß der Abſchluß der Verhandlungen nunmehr geſichert ſei. Bra⸗ tianu ſoll weiter mitgeteilt haben, daß noch anfangs nächſten Monats die Bevollmächtigten des Bankenkonſor⸗ tiums die Anleiheverhandlungen in Bukareſt beſchließen und die Anleihe dann anfangs Dezember aufgelegt wer⸗ den ſoll. Gerüchte über Hinrichtungen in Afghaniſtan. London, 19. Okt. Nach in London eingetroffenen Berichten von der indiſch-afghaniſchen Grenze ſoll in Kabul in der vergangenen Woche ein höherer Prieſter zuſammen mit drei anderen Geiſtlichen hingerichtet wor⸗ den ſein. Gerüchte wollen weiter von einer großen An⸗ zahl weiterer Hinrichtungen wiſſen; unter den Hingerich⸗ teten ſollen ſich verſchiedene bedeutende Gegner der Re⸗ formbeſtrebungen des Königs befinden. Die Zahl der verhafteten Perſonen, unter denen ſich auch der Bruder des Königs befinden ſoll, wird als groß bezeichnet. —— — Kleine politiſche Meldungen. Innsbruck. Ganz unerwartet ſtarb der militäriſche Führer der geſamten öſterreichiſchen Heimwehren Feldmar⸗ ſchall⸗Leutnant Cletus von Pichler. ö Vuvapeſt. Miniſterpräſident Graf Bethlen ſoll ſich mit dem Gedanken tragen, in Kürze krankheitshalber aus dem politiſchen Leben zurtckzuziehen. a Newyork. Die Rückreiſe des„Graf Zeppelin“ wird vor⸗ ausſichtlich am 27. Oktober erfolgen. e ee