Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 20. Oktober. Das weſtlich Irland gelegene Tief hat ſich als Aus⸗ läufer eines ungewöhnlich kräftigen, jetzt nördlich Schott⸗ lands befindlichen Sturmwirbels erwieſen; mit deſſen Oſt⸗ wärtsverlagerung erlangte es eine ſolche Stoßkraft, daß der Hochdruckrücken über Frankreich zerſtört werden konnte, noch bevor die dort in Gang gekommene Aufheiterung auf unſer Gebiet überzugreifen vermochte. Bereits in der Nacht ſind neue Regenfälle eingetreten; ſtarke föhnartige Luftſtrömung hat dabei einen für die Nachtſtunden ganz ungewöhnlich großen Temperaturanſtieg gebracht. Bei den nunmehr weſentlich veränderten Druckverhältniſſen erhal⸗ ten die Tjefdruckſtörungen die Vorherrſchaft. Da ein Ein⸗ bruch kälterer Luftmaſſen aus Norden noch nicht bevor⸗ ſteht, bleibt es weiterhin mild. Vorausſichtliche Witterung bis Sonn⸗ . ag: Wechſelnde Bewölkung, zeitweiſe noch Regen, wei⸗ terhin mild bei ſüdweſtlicher Luftzufuhr. Sonntagsgedanken. Es gibt ein Kunſt, deren Ausübung ſchwerer ſcheint für ſo manchen unduldſamen, ungeduldigen und ſelbſtbewuß⸗ ten Menſchen. Sie heißt: Vergeben und Vergeſſen. Ihre Gegner ruhen in unſerer Bruſt. Sie nennen ſich Stolz und verletzte Eitelkeit, Haß, Rachſucht und Liebloſigkeit. Hart ſtoßen wir den von uns, der uns ein Leid angetan hat. Wir glauben uns berechtigt, Richter und Rächer zu ſein und ein Todesurteil zu fällen über eine Menſchenſeele. Und doch brauchen wir nur einmal in einer ſtillen Stunde wirklich in uns zu gehen, um zu erkennen, wie ungerecht und unberechtigt ſolch ein Handeln iſt. Jeder einzelne von uns hat ſeine Fehler und Schwächen, jeder von uns kann jeden Augenblick vielleicht zu einer Tat kommen wie die, um deretwillen wir unſeren Nächſten ver⸗ toßen haben. Das alte Bibelwort:„Wer unter Euch ohne Sünde iſt, der werfe den erſten Stein!“ ſollte uns immer vor Augen ſtehen. Wenn wir das recht bedenken, dann werden wir nicht verurteilen, wo wir kein Recht dazu haben. Das Wort des Verzeihens wird uns leichter über die Lippen kommen. tber es ſoll nicht nur bei dem Worte bleiben. Die Tat ſiſt alles. Wir ſollen wirklich vergeben und vergeſſen. Dann werden wir ſehr oft auch die Freude erleben, zu ſehen, wie eine ſchon verloren geglaubte Menſchenſeele wieder auf⸗ blüht und gedeiht und den rechten Weg findet. Vergebt, auf daß euch vergeben werde, vergeſſet, auf daß euch eure Sünden vergeſſen werden. a * „Todesfall. Geſtern nachm. verſchied nach kurzem Leiden unſere wohlachtbare Mitbürgerin Frau Katharina Martin geb. Janz. Wohlvorbereitet mit den Seg⸗ nungen unſerer heiligen Kirche wurde ſie von Gott, der ihn 72 Lebensjahre geſchenkt hatte, gtuweggenommen. Ein arbeitſames Leben iſt dahingegangen. Möge ihr die Erde leicht ſein. „Die Gedächtuisfeier der Toten des Welt⸗ urieges, die alljährlich der Reichsbund der riegsbeſchäͤ⸗ digten veranſtaltet, andet wie uns mitgeteilt wird, am Sonntag, den 28. Oktober l. J. vormittags 112 Uhr auf dem hieſigen Ehrenfriedhof ſtatt. Für geſangliche Wit⸗ wirkung hat nach den beſtehenden Turnus für die hieſigen Geſangvereine in dieſem Jahre der Männergeſangverein „Harmonie“ übernommen. Nähere Programmaufführung wird noch durch die Zeitung bekanntgegeben. 1 Sas Schanturnen der Turngenoſſenſchaft ſindet heute Abend im Karpfenſaale ſtatt. Sämtliche Sportab⸗ teilungen der Turngenoſſenſchaft ſind auf der Höhe, ſodaß allen Sportfreunden ein reges Bild ſchöner, ſportlicher Betätigung vorgeführt wird. Wir können daher allen Intereſſenten der edlen Turneret nur raten, ſich den Ge⸗ 75 des Schauturnens nicht entzehen zu laſſen, es lohnt nich. „ Stemm⸗ u. Ningklub 1896. Morgen Sonn⸗ tag um ½4 Uhr findet im Gaftladen zum grünen Laub der erſte Kampf der Bezirkskämpfe im Ringen ſtatt und zwar gegen Sulzbach. Sulzbach verfügt über eine gute Mannſchaft, weshalb unſeren Ringern der Steg nicht leicht fallen dürfte. Der 2. Kampf gegen Bensheim iſt ein Netourkampf. Im Vorlampf erlitt Biernheim eine Niederlage; es muß deshalb morgen mit aller Fnergte gekämpft werden, damit die Scharte wieder ausgeweßzt wird. Alſo, ihr Vinger, morgen nicht gezagt und tapfer an den Mann, dann wird der Steg Euer ſein. Den Sportintereſſenten kann ſehr empfohlen werden ſich dieſe Kämpfe anzuſehen, ſie werden gewiß ſehr ſpannen ſein. „ Maunheimer Künſtler Theater„Apollo“. Am Montag, den 22. 10. 29 beginnt das Gaſiſplel des Theaters am Nollendorfplatz, Berlin, mit der Operette „Die ungeküßte Goa“, Mufik von Martin Knopf in der Berliner Origtnalbeſetzung. Das reizende Werkchen hatte bekanntlich in Berlin bei der Premiere einen ſtürmiſchen Erfolg zu verzeichnen und wurde über 100 mal en ſulte gegeben. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt die Damen: Toni Buchardy, Lotte Ferry, die Herren: Oska Neruda, J. Lauchwitz, outs Kaliger. Die Scoenierung beſorgte berſpiellelter Fiſcher, die Tänze ſind von Jan Troja⸗ nowsky beſtellt. Kapellmeiſter M. M. Hebeſtrett diri⸗ ert. Das Gaſtſpiel iſt nur auf 10 Tage berechnet und aun nicht verlängert werden. „Neunes vom Film. Den Beſuchern des Central⸗ Theaters wird ab Heute ein ganz beſonderes Weltſtadt⸗⸗ programm gezeigt. Zwel Großſilme von denen es nur Zum Großen Gebet. 8 beim matten Lamyenſcheine aus Lieb' für die Gemeine. .Der Morgen graut, die Gnade taut vom Himmel zum Altare, vor Schuld die Seel' bewahre! Die Glocke tönt, mit Gott verſöhnt folgt freudig ihrem Rufen, eilt zu Altares Stufen! Für Spott und Hohn den Gottesſohn wollt loben ihr und preiſen, ihm Lieb' und Dank erweiſen! Statt Läſterung mit reiner Zung wollt Gott dem Herrn lobſingen ihm Sühn' und Opfer bringen! O eilt herhei, von Sünden frei eilt hin zum Herrn der Liebe, daß keines fern ihm bliebe! So kündet's laut, auf Gott ihr baut, in dieſen böſen Zeiten laßt nur von ihm euch leiten! . Am Gnadentag der Welt es ſagt, daß ihr zu Chriſtus haltet, zu ihm die Hände faltet. „Wer mich bekennt, in Lieb' entbrennt, den will ich auch bekennen, und ihn beim Vater nennen!“ D * Schubertkonzert des Volkschors. Zu dem am Sountaz, den 28. Oktober im goldenen Karpfen ſtattfindenden Konzert zu Ehren des großen Meiſters findet der Kartenvorverkauf in der Buchhandlung Schwei⸗ kart, im Lolal zum Kaupfen und bei den Mitgliedern ſtatt. Telefoniſche Beſtellungen durch Nr. 166. Es iſt ſehr zu empfehlen ſich eine Eintrittslarts iet Vorverkauf zu erwerben, da es leicht moglich iſt, daß an der Abend; kaſſe keine mehr zu haben find. „ Kreis Unterbaden. Der morgige Sonntag zeigt im Kreiſe Unterbaden kein volles Programm. Viern; heim, Käfertal und Feudenheim ſind ſpielfrel. Trotzdem finden 2 wichtige Treffen die ausſchlaggebend für die Meiſterſchaft ſind, ſtatt. Friedrichsfeld empfängt auf eigenem Gelände„07 Mannheim. Die Neuoſtheimer ſind zurzeit in voller Fahrt und werden den Friedrichs⸗ feldern einen harten Kampf liefern. Phönix Mannheim muß nach Rheinau und hat hier auch noch nicht gewonnen Die unglücklich kämpfenden Weinheimer müſſen auf den 1913 Platz nach Mannheim. Vielleicht gelingt es ihnen die Punkte nach Weinheim zu bringen. In Viernheim hat die Privatmannſchaft ihr fälliges Verbandsſpiel gegen den B. f. R. Mannheim. Anfang 9,15 Uhr morgens. Der nächſte Sonntag bringt den größten Kampf der Vor · runde, ja vielleicht den größten der ganzen Verbands, runde. Es iſt die Vorentſcheidung um die Meiſterſchaft in dem Treffen gegen Phönix Mannheim auf dem Wald ⸗ ſportplatze. Viernheimer Sportler! Ein Maſſenbeſuch und ein Uufeuern der Spieler muß den Sieg bringen. Auf zum Waldſportplatze am nächſten Sonntage. „ Möchten Sie Leiter eines Geſangvereins ſein?— Ich nicht! Bor allem im Winter nicht, denn da zuſtet jeder 3. Menſch. Und Geſang mit Huſten— na, ich danke!— Was iſt dagegen zu machen? Die Sache iſt ganz einfach. Vor jeder Singſtunde werden„Kaiſer's Bruſt-Caramellen“ verteilt, denn die helfen bekanntlich bei allen Erkrankungen der Atmungsorgane wie Katarrh, Berſchleimung, Huſten, Heiſerkeit uſw. 15000 Zeugniſſe beſtätigen dies.„Kaiſer's Bruſt⸗Caramellen“ ſind in Apotheken, Drogerien und anderen einſchlägigen Geſchüf⸗ ten erhältlich und koſtet die Doſe 80 Pfennig und der Beutel 40 Pfennig. Bekanntmachung. Betr.: Gaskoks. Mit Beginn der kälteren Jahreszeit wird die Anſchaf⸗ fung von geeignetem Brennmaterial notwendig. Wir wollen da⸗ her nicht verſäumen, die Einwohnerſchaft, insbeſondere die Ge⸗ werbetreibenden, auf unſer Kokslager im Gaswerk aufmerkſam zumachen. Die Abgabepreiſe ſind zr. Zt. ſehr günſtig und be⸗ tragen: für 1. Sorte(Körnung 60/90 mm) 1,80 Mk. „„ eee, eee 20/40„ 1,80 Mk. 1 70 910 1 0 pro Zentner. wenige gibt werden die Beſucher ins Staunen verſetzen, und jeder wird ſich ſagen müſſen, das war heut wieder großartig, das muß ich meinem Nachbar ſagen, das muß; er ſich auch anſehen. Ein Beſuch heißt was erleben. Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen bietet Ihnen 0 nur das Central⸗Theater. gungsſtätte Viernheims. queme Sitzgelegenheit, Centralheizung, 5 Ventilatoren 7 600 für ee ſowie Desinfektinsapparate schützen ſie vor anſteckenden Krankheiten. Drum auf ins Central⸗Theater. Erſte und ſchönſte Vergnlt⸗ pro Zentner in Anrechnung gebracht. Die Abgabe von Wagenladungen Koks erfolgt an jedem Werktage, in kleineren Mengen jedoch nur Mittwochs und Sams- tags von nachmittags 1— 5 Uhr. Koksſcheine werden wäh⸗ rend der üblichen Büroſtunden auf der Bürgermeiſterei Zimmer Angenehmer Aufenthalt, Be- 23 ausgegeben. Viernheim, den 18. Okt. 1928. Heſſ Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. ö N Bei Lieferung frei Haus wird ein Zuſchlag von 20 Pfg. 7 8 Gottes dienſt⸗Gronung 5 der kath. Gemeinde Viernheim 5 Uhr 1. hl. 1% J7 Uhr 2. hl. Meſſe. 48 Uhr 3. hl. Meſſe. f ½9 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſion. Nach der Prozeſſion Kindermeſſe in der alten Kirche Nach der Prozeſſion beginnen die öffentlichen Bet⸗ ſtunden nach den Nachbarſchaften. Der Kinder⸗ gottesdienſt am Nachmittag fällt aus. Am Sonntag Nachmittag i von 4—7 und 8—9 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht; ebenſo am Montag morgen von 5 Uhr ab. Sonntag abend von 6—7 Uhr letzte öffentl. Betſtunde 7—8 Uhr Betſtunde für die Mitglieder des Hriſtl. Müttervereins. 3—9 Uhr Batſtunde für die Mitglieder des kathol. Männer-, Arbeiter- und K. K. Vereins. f Montag: Die öffentl. Vetſtunden bezinnen um 5 Uhr. 5, 6, 7 und 8 Uhr hl. Meſſen. In jeder heiligen Meſſe wird die hl. Kommunion ausgeteilt. ie letzte öffentliche Betſtunde iſt von 4—5 Uhr, darauf Prozeſſion. 7-8 Uhr Betſtunde f. die Jungfrauen⸗Kongregation 8—9 Uhr Betſtunde für die Jünglings⸗Sodalität. Mee e 5 7 Uhr 1. S.⸗A. ſür Barbara Fleiſchmann geb. Lang. 1/0 Uhr beſt. Segensmeſſe für Joh. Hoock 7. und Kaſpar Nil. Hoock 6. und Kane Mittwoch: 7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für die in Käfertal 7 Appolonia Bollmann geb. Bauer. Sonnerstag: ¼ 7 Uhr bet. E.⸗A. für Nik. Haas 4. und Ehefrau Eliſabeth geb. Gutperle. ½8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Ferd. Froſchauer, Shefrau Marg. geb. ele Kinder: Georg und Kath. geehl. Bergmann, Schwiegertochter Marg. Froſchauer geb. Bugert und Angehörige. Freitag: 5 Uhr hl. Meſſe und feierlicher Schluß des Großen Gebetes. 37 Uhr 2., ¼8 uhr 3. S.⸗A. für Barb. Fleiſch⸗ mann geb. Lang. eee 37 Uhr 1. S.⸗A. für Katharina Martin eb. Janz. 948 hr beſt. Segensmeſſe für Hch. Nik. Effler, khefran Marg. geb. Weidner, Kinder: Heinrich, Barbara, Magdalena und Angehörige. Am nächten Conntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Spengler, Kumpa und Baldauf. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Am nächſten Sonntag wird das Königsfeſt Jefu Chriſti gefeiert. Kirchliche Anzeigen der evangeliſchen Gemeinde. Sonntag, den 21. Oltober 1928. 20. Sonntag nach Trinitatis. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. orm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. 100 Jahre tet. Der fall Jae gedenkt des Meisters der Tonkunst in einem groflen Honzert, in dem ausschliemien Momnositionen von Schubert zum Vortrag hemmen Das Konzert findet stat: am Sonntag. 28. Okt., Im„, Sold. Karnlen“. Antererhebſtelle. Wir machen darauf aufmerkſam, daß jeden Bor⸗ mittag und außerdem Mittwoch nachmittags Zahl- tage abgehalten werden. Zur Erhebung gelangen Umſatz⸗ und Einkommenſteuer 3. Bi 1928 und Rückſtände dieſer Steuern, ebenſo Landesſteuer 1927 und 1928 und Kirchen⸗ ſteuer 1927 und 1928. Kirchner. ä ter grüfte Männer- chor-AHomnonist 121 am 19. Novbr. 1928 sind Sie in Mapn- heim, Dort finden Sie das Haus, großstüdt. Auswahl in Qualitätskleidung mit Kulanz u. Preis- Würdigkkeit vexeint. Decken Sie Ihren Bedarf bei Gebr. Mannes Mannheim PA, I- 12 bie Ouslitätskleidung für Heimen und Anaben 0 (Wiernheimer Zeitung 5 Vernbeimer Nachrichten) rſcheint taglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5 18 t.— Sratisbeilagen: wöchentl. das achtſeltige illuſtrierte 1 dei eee„ 0 0 1 Wand⸗ 5 Se 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen ſtsſtelle and von ſümtlichen Annencen-Erpebitionen Deutſchlands und des Auslands. Autsblatt der Heſſiſchen Bürgermeißerei und des Polizeiants latzv iften bei Anzei werden nach lichkeit berückfichtigt.— r die A 1 g Wee e Tagen, kann 1 15 eine Gewähr nich ee 1 Sonntagsblatt„Sterne Und Blumen“, halbjährlich einen kalender.— Annahme von Abonnements täglich in Eides, älletes u. erfolgreiches Lobal⸗Auzeigeblatt in Blerubein ramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. ſprecher 117.— Te rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Ar. 246 BViernheimer Tagebla Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pig. die Reklamezeile 60 Pfg. 1505 ung dagenaſter Rabatt.— Annahm 8 5 U Geſch keene u. 5 Zeitungs träger 2 Geſch S2 Samstag, g den 20. Oktober 1928 ———— Herbſtabend Wir gingen über die weite Ebene. Rechts und links kahle Felder ferne Höhen wie dunkle Mauern. Die Däm⸗ merung ſank herab. Am 11 0 ziehen träge und müde Wolken, im Weſten zekriſſen und durch dieſe Riſſe blickte mit erloſchenem Auge der Tag. i 5 Ueber die Wieſen ſtrich der Wind. Die Nebel quol⸗ len auf. Weit, weit blitzen Lichterlein auf, von einſamen Bauernhöfen. Ihr Schein funkelt zaghaft herüber. N Am Fluſſe, in deſſen Wellen ſich der abgedunkelte Himmel geheimnisvoll ſpiegelte, en die Weiden, reck⸗ ten G ai und Gestrüpp begehrlich empor und ſchüttelten falbe Blättchen in die Fluten. Das Schilfgras neigte ſich, es war gelb und dunkelgrün. Hinter den Kronen ſchwarzer Bäume verkroch ſich ein Dorf, da und dort mit erleuchteten Fenſtern in die Dämmerung blickend. Das Vieh ſtand auf der Weide und harrte des Eintriebes. Es wurde Nacht. Auf glänzenden Gleiſen brauſte ein Zug dahin und entſchwand wieder, noch ein fernes Rollen hinterlaſſend. Von einem Kirchturm, den niemand 5 1 die Abendglocken. Es war Friede weitum. riede. Doch über dem weiten Land laſtete die Dunkel⸗ heit wuchtig und ſchwer wie ein Verhängnis, Ein Ge⸗ fühl ungeheuercr Verlaſſenheit lag es da, wie ein Ge⸗ ſchlagener und ein Heimatloſer. Man konnte kein Wort ſprechen, es wäre nichtsſagend geweſen angeſicht der abend⸗ lichen Offenbarung. Wir gingen über die Ebene. Nebel und Wolken zogen wie wilde Heere da oben. Man mußte an Napo⸗ leon denken, wie er einſt in die ruſſiſche Oede gezogen war. Man mußte an die Welt glauben, an den unendli⸗ chen Raum, an die Kleinheit des Menſchen. Wohnt er nicht unter ſchützenden Dächern und fühlt ſich hier ge⸗ borgen, und gleichwohl kreiſt über ihm ein Kosmos gigantiſcher Gewalten, aus deren Launen jeden Augen⸗ blick Tod und Vernichtung entſtehen können für das an die Erde hingeklebte Menſchengeſchlecht.. Und in der Ferne erglänzten wie Sterne die unge⸗ zählten Lichter der Stadt. 1 Farbenpracht des Herbſtes Hat der Winter, nachdem die weiße Schneedecke der Erde gewichen iſt, mit ſeinem eiſigen Hauch faſt alles Leben in der Natur ertötet, ſo bietet dieſe ein ziemlich dunkles, wenig abwechſelungsreiches und wenig farbenprächtiges Bild. Düſter heben ſich wohl die Nadelwälder von dem grauen Ton der Erde ab, aber das Geſamthild iſt wenig belebt. Hält dann der milde Frühling wiederum ſeinen Einzug, ſo bekleidet ſich allmählich die Mutter Erde mit einem Gewand, das nach und nach alle leuchtenden Farben des Regenbogens zeigt. Vom ſtrahlenden Weiß der erſten Schneeglöckchen über das tiefe Blau der duftenden Veilchen hinüber können wir uns an dem Anblick der bunteſten Knoſpen und Blüten bis zu den purpurroten, ins Schwärz⸗ liche ſpielenden Roſen erfreuen. ee Aber ſchon im Hochſommer ändert ſich dieſes Bild. des wird buntſcheckiger, die grünen Getreidefelder verfärben ſich in ein goldiges Gelb, Wieſen und Weiden. machen den Eindruck, als wenn ihr grünes Kleid allmählich verbliche. Aber noch iſt nicht die bunte Farbenpracht vorhanden, die im Herbſt unſer Auge entzückt. Es iſt, als wollte die Natur noch einmal aufjauchzen und ſich in ein buntes Feſtgewand kleiden, gar nicht, als ob ſie altere und ſich zum Sterben rüſte. Jedoch geht dieſes Altwerden und Vergehen in der Natur nur ganz allmählich vor ſich, und ſie hat es nicht ſo eilig wie im Frühjahr bei ihrem Werden. B. l Laubart beginnt dieſer, man könnte ſagen: Totentanz mit feurigen und brennenden Fackeln früher oder ſpäter. Zu⸗ erſt ſind es wohl die Blätter der Linde, die ſich, von heißen Sonnenſtrahlen ins Herz getroffen, herbstlich gelb ver⸗ färben. An den noch im vollen Grün des Sommerglanzes prangenden Buchen zeigt ſich leuchtender Zweig, und aus a der Eiche ſchlägt nach und nach eine purpurrote vor. Eine Birke nach der anderen verwandelt ihr zittern⸗ ünes Laub in zartes Gelb, ſo daß das Weiß der Sale f d 0 chtet. Todesmatt taumeln die Blätter zunächſt einzeln von den Bäumen: Kaſtanien⸗, Buchen⸗ und zuletzt Eichenblätter zeichnen ſich vorerſt noch als bunte Flecken in dem grünen Teppich der Natur ab, bis ſie ganz in die Farben des Herbſtes gold, 191 braun übergegangen ſind. Je mehr ſich das Laub verfär t, deſto mehr tritt das Steingrau und das Moosgrün der Stämme hervor, bis der Winker durch die völlig entblätterten Kro⸗ nen den Stamm in ſeiner 00 Blöße ſehen läßt und der kahlen Landſchaft ſeinen tempel aufdrückt. Reliquien ſapaniſcher Chriſtenverfolgungen. Erft 60 Jahre iſt es her Die Frühzeit des„Kiriſhitan“— wie das Chriſtentum — iſt für Japan aus dem Grunde von beſonderem In⸗ bei ſeinem Auftreten in Japan vom Volke genannt wurde 11 weil ſich an das Eindringen des Chriſtentums in Japan der Beainn der Beziehungen zu auswärtigen Län⸗ werfen der Leinen heranzuziehen. Ffann. An den Spitzen der“ Mie Rüstungen der Militsrstagten im Velgleich zur Abrüstung Deufschlends. „ Rüsslend frentreich Jslien„ Engen t 5 2 N 2 810 0 8. H. soon f 635 M e e ret 5000 Nan 70000 288700 17522007 50 ‚O˖οf f An* 1 78 15 f e 7500. 8. 4 7771 „el, beutschiand. 284 O00 12 191 NM. Polen ver Stag. 303 868 N M A4 55500 r A Ur g 11 2037— 1 %% HER, h.. es. 12525000, dern knüpft. Für die europaiſche Welt ind die ueber“ bleibſel jener Zeit bemerkenswert als Zeugniſſe beiſpiel⸗ loſer Chriſtenverfolgungen. 5 2 Derartige Reliquien gibt es in europäiſchen Muſeen bisher kaum, die wichtigſte iſt eines jener„Ediktbretter mit der Jahreszahl 1684, worauf Belohnungen aufgezählt werden, die für die Entdeckung von Chriſten oder ſolcher Perſonen ausgeſetzt wurden, die im Verdacht ſtanden, mit Chriſten zu ſympathiſieren. Noch bis vor 60 Jahren konnte man derartige Bretter in Japan ausgeſtellt ſehen. Erſt in der letzten Zeit ſind in japaniſchen Muſeen der⸗ artige Reliquien zuſammengeſtellt, die nicht nur zeigen, daß die Chriſten der erſten Zeit den ſchlimmſten Verfolgun⸗ gen ausgeſetzt waren, ſondern daß ſie trotzdem auch die japaniſche Kultur ſtark bereichert haben. i Das größte Intereſſe erwecken Bilder und Bretter mit Abbildungen der Kreuzigung, die von Perſonen, die im Verdacht ſtanden Chriſten oder chriſtenfreundlich zu ſein, bei gewiſſen Gelegenheiten— um ihren Abſcheu vor dieſer „Teufelslehre“ zu beſtätigen—. mit Füßen getreten werden mußten. Die früheſten dieſer Bretter wurden durch den häufigen Gebrauch zu raſch abgenutzt, ſo daß man um die Mitte des 17. Jahrhunderts derartige Bilder aus Metall machen ließ. Auch an ihnen ſind die Spuren der Abnutzung — wie ſich bei den im kaiſerlichen Muſeum zu Tokio auf⸗ bewahrten Stücken zeigt— noch beutlich erkennbar. Rettung aus Oeenot durch das Flugzeug. dereits 3000 Perſonen gerettet. Bei de: Rettung geſtrandeter Schiffe muß in erſter Linie der Verſuch gemacht werden, eine Verbindung des Schiffes mit dem Feſtlande herzuſtellen, um die vom Un⸗ tergange bedrohten Menſchen zu retten. Das ſeither übliche Verfahren beſteht darin, daß eine verhältnismäßig ſchwache Leine von dem Feſtlande aufs Schiff hinübergeworfen wird. An dieſer Leine wird dann ein ſtarkes Tau zum Schiffe befördert und ſo eine Seilbahn geſchaffen, auf welcher die Schiffbrüchigen meiſtens in ſogenannten Hoſenbojen an Land gebracht werden. 195 Die Rettungsleine wird entweder mit einer Kanone nach Art der Harpunenkanonen aufs Schiff abgeſchoſſen oder an einer Rakete, die in Richtung des Schiffes abfliegt, befeſtigt. Die Leine ſelbſt wird auf ein mit ſpindel⸗ artigen Pflöckchen beſetztes Brett ſo gewickelt, daß ſie ſich leicht und ohne zu verknoten abwickeln kann, Die Treff⸗ ſicherheit ſolcher Wurfgeſchoſſe iſt ſehr begrenzt und es ſind Fälle bekannt, daß etwa 30 Verſuche gemacht werden mußten, um die Leine von Land an Bord zu bringen. da bei dem Rettungswerke jede Minute koſtbar iſt, ſo iſt die ungenügende Treffſicherheit ein überaus großer, Nachteil. Wurfweite beträgt etwa 600 Meter, was ebenfalls nicht in allen Fällen genügt. 72 Es lag deshalb der Gedanke nahe, Flugzeuge zum Aus⸗ ö Die amerikaniſchen Ber⸗ gungsſtation wurden in neuſter Zeit zu dieſem. Zwecke mit Flugzeugen ausgerüſtet. Da das Flugzeug die Leun beim Start nicht mitnehmen kann, ſo wird eine einfache und zweckmäßige Greifvorrichtung benutzt, welche es dem Flugzeug ermöglicht, die Leinen im Fluge mitzunehmen. Die Mitnehmervorrichtung iſt dem primitiven Wurfgeſchoß nachgebildet, mit dem wir in unſerer Jugend einen frem⸗ den Drachen aus ſeiner ſtolzen Höhe herunterholten. Sie beſteht aus einer Schnur mit daranhängendem Gewichte, welche gegen die zwiſchen zwei Maſten aufgeſpannte Leine ſchlägt, ſich herumſchlingt und ſo die Leine mitnimmt. Die Maſten werden in genügender Entfernung voneinander aufgeſtellt, damit das Flu ug ſie bequem überfliegen ſten ſind Flaggen angebracht, die die Maſten von weitem kenntlich machen. Für das Abwerfen der Leine iſt eine beſondere Vorrichtung unter⸗ halb des Flugzeuges angebracht. Mit dem Flugzeug kön⸗ nen Leinen von über 1. Kilometer Länge ausgeworfen wer⸗ — (Siernhetmer Bürger⸗ Ztg.—. Biennh. Volksblatt) eſchluß für Juſerate und 45. Jahrgang ven. Die Treſſſtcherhei ir jeyr groß, ſo vaß die Lein meistens ſchon beim erſten Verſuch das Land mit dem 90 ſtrandeten Fahrzeug verbindet. Die üblichen bewährten Raketenapparate ſind auch bei dieſem Verfahren noch bei⸗ wehalten worden. Da ein Aufſteigen von der meiſt beweg⸗ ten See ungünſtig iſt, ſo iſt ein reines Waſſerflugzeug für dieſe Zwecke ungeeignet. Ein Landflugzeug hat dagegen den Nachteil, daß es im Notfalle keine Zwiſchenlandungen auf dem Waſſer vornehmen kann, deshalb wurde ein Amphibientyp gewählt, welcher ſowohl vom Feſtlande als auch vom Meer aus aufſteigen kann. Im vergangenen Jahre ſind auf diefe Weiſe bereits mehr als 3000 Perſonen gerettet worden. U Loſe Blätter. Mufik, Geſundheit und Charafter. Dr. Stokes ſchreibt dem„Britiſch Mebdicgl 5 8 nal“: Jüngſt machte ich einen Krankenbeſuch; beim Weg⸗ 8 + gehen hörke ich ein Duo, deſſen Violinpart ein ſieben⸗ jähriges Mädchen mit Takt und Gefühl betritt, während der neunjährige Pianiſt mit großer Freude, aber min⸗ derem Ausdruck ſpielte. Ich kenne eine Menge Männer und Frauen, deren Neigung zur Muſik mit zunehmendem Alter und ſteigenden Sorgen und Pflichten geſunken iſt. Ich habe ein kleines Kind geſehen, das— lang bevor es ſprechen konnte— mit Enthuſiamus auf die Taſten des Klaviers ſchlug und ſich vor Freude nicht faſſen konnte, wenn ein Ton erklang. Tauſende von Kindern aber geben alljährlich, wenn ſie der Schule entwachſen, mit einem Seufzer der Erleichterung auch den Muſitunterricht auf. Wie viele dagegen denken daran, ihn nach dem Schul⸗ alter wieder aufzunehmen, ohne Voreingenommenheit und bei ſcharfer Beobachtung des Einfluſſes der Muſit auf Geſundheit und Charakter(Jacques Dalcroze und ſeine Schule der Eurhythie bieten reichen Beweis für einen ſolchen Einfluß), ſtehe ich bezüglich der Erweckung eines angeblichen ſchlummernden Muſikſinnes zu praktiſchen the⸗ rapeutiſchen Zwecken; da blüht Erfolg wohl nur in ſel⸗ tenen Einzelfällen. Die Eigenſchaften, welche man der Muſik zuſchreibt, teilt dieſe mit allen Künſten, ja, man kann ſagen, daß Literatur und Malerei vielleicht geeig⸗ neter ſind, zu begeiſtern und zu tröſten als die Muſik.— Die Wahrheit iſt wohl in der Erfahrung zu ſuchen, daß die Empfänglichkeit des Menſchen zur Tonkunſt, Litera⸗ tur und zur bildenden Kunſt außerordentlich individuel iſt. Was den einen erzieht und begeiſtert, läßt den zwei⸗ ten kühl, den dritten aber widerſteht es. Jugendliche Jockeis, die ein Vermögen verdienen. „Je jünger ein Jockei iſt, deſto beſſer“. Dies Wort einer der berühmteſten Jockeis, Steve Donoghue, er⸗ hält ſeine Berechtigung durch die großen Erfolge, die in jüngſter Zeit auf britiſchen Rennplätzen Preiſe errungen haben, die noch dem ſchulpflichtigen Alter angehören. Von dieſen Schuljungen, die ſchon ein Vermögen ver⸗ dienen, plaudert Cavendiſh Hope in einem Londoner Blatt.„Wenig Leute wiſſen“, ſchreibt er,„daß die mei⸗ ſten unſerer führenden Jockeis noch nicht zwanzig Jahre ſind, oder höchſtens 25 Jahre erreicht haben. Von den 12 erfolgreichſten Jockeis der letzten Saiſon waren. nicht weniger als neun noch- unter zwanzig. Dieſe„klaſſiſchen“ Reiter erringen bereits Ruf und Reichtümer, wenn ihre Altersgenoſſen ſich noch auf der Schulbank abquälen. Ein Beiſpiel für dieſen frühen Beginn der Jockeilauf⸗ bahn iſt Donoghues Sohn, Pat, der ſchon mit 14 Jahren mit ſeinem Vater und gegen ihn in verſchiedenen und be⸗ rühmten Rennen ritt, von denen er einige ſogar gewon⸗ nen hatte. Ein anderer Jockei, der häufig als Neben⸗ buhler ſeines Vaters auftritt, iſt W. M. Lachlan jun. Er hatte bereits mit ſechzehn Jahren bei den größten Rennen Erfolge zu verzeichnen. i Der Arbeitslohn des Strafgefangenen. Der Strafgeſangene hat nach dem Geſetz keinen An⸗ ſpruch auf Arbeitslohn. Bei normaler Arbeitsleiſtung erhält er aber 9900 At e 95 e enni täglich. s verſteh ich, a dieſe Al ung keinen Anreiz zu erhöhter Art Belohnung noch 6 ö Arbeitsleiſtung darſtellt. Die Strafanſtalt in Branden⸗ burg a. d. H. hat als erſte preußiſche Strafanſtalt das ſogenannte Prämienſyſtem eingeführt,; das den Gefan⸗ genen unter Umſtänden bis zu 13 Mark in der Woche verdienen läßt. Prämienſy 1 1 den Erfahrungen bei Meliorationsarbeiten. Auf An⸗ regung der Gefangenen wurden die Naturalien ſpäter durch Geld abgelöſt. 60 v. H. des Lohnes ſtehen dem Gefangenen zum Einkauf von Zusatznahrungsmitteln zur freien Verfügung. Von dem Reſt wurden früher drei Viertel auf ein Sparkaſſenbuch verzinslich feſt angelegt und ein Viertel einem Unterſtützungsfonds für verſor⸗ ſorgungsbedürftige Angehörige der Gefangenen due führt. Damit waren die unverheirateten Gefangenen nicht einverſtanden. So wird denn jetzt auch das letzte Viertel auf das Sparkaſſenbuch gutgeſchrieben. ö Immun tigen des- im unserer 3 Das Prämienſyſtem iſt entſtanden aus 8 8 2 r 55 . —. n TTT In der Holzklaſſe. Die neue Aenderung im Eiſenbahntarif kommt dem Reiſenden nur in dem erhöhten Fahrpreis zum Bewußt⸗ ſein. Beſcheiden verlangt man am Schalter ſeine Holz⸗ klaſſe und bezahlt dafür erheblich mehr als bisher für die vierte Klaſſe. Dieſe vierte Klaſſe iſt über Nacht verſchwun⸗ den. Man ſieht nur mehr Wagen dritter Klaſſe, wenn einem dieſe alten Käſten auch verdammt bekannt vorkom⸗ men, Des Rätſels Löſung beſteht darin, daß die Schilder an den Wagen überklebt wurden und jetzt ſtatt der Zif⸗ fer 4 eine 3 aufweiſen. Das Publikum iſt allerdings ſo boshaft und reißt im Aerger über die Verteuerung des Eiſenbahnfahrens dieſe Schilder wieder herunter, ſodaß vielfach wieder die alte Tafel zum Vorſchein kommt. An verſchiedenen Hauptbahnhöfen ſieht man daher Eiſen⸗ bahnbeamte mit dem Leimtopf in der Hand und den Erſatzſchildern in der Taſche die Züge kontrollieren und aus dem Viererwagen wieder einen Dreier zu machen. In der„Holzklaſſe“ wird weidlich über die Eiſenbahn geſchimpft und nur ſelten findet ſich jemand, der die Eiſenbahn verteidigt. Die„Polſterklaſſe“ hingegen weiſt zufriedenere Geſichter auf. Die Reiſenden, die bisher ſchon zweiter und erſter Klaſſe gefahren ſind, zahlen zum Teil erheblich weniger, Uebrigens beſteht zwiſchen der erſten und zweiten Klaſſe kein Unterſchied mehr. Man findet bei der einen heute nur noch roten und bei der anderen grü⸗ nen Plüſchüberzug. Nun hat allerdings die Reichsbahn verſprochen, daß die zukünftige Holzklaſſe entſprechend aus⸗ geſtaltet wird. Bis jetzt beſteht die„Ausſtattung“ blos in einem neuen Schild, außen am Wagen i Land wirtſchaſtliches. Ueber den Notz der Pferde. Der ſeuchenhafte Charakter des Pferderotzes iſt be⸗ unt, er verläuft gewöhnlich chroniſch, nur in ſeltenen ällen akut und wird durch den Rotzbazillus hervorgeru⸗ en. Der Bazillus erzeugt an den Stellen des Körpers, n denen er ſich anſiedelt, Knötchen und Knoten, aus enen ſich ſpäter Geſchwüre entwickeln. In den Abſon⸗ derungen ſind gewöhnlich die Bazillen in großer Menge vorhanden. Uebertragen wird der Bazillus entweder un⸗ mittelbar von Tier zu Tier oder durch Zwiſchenträger (Stallgeräte, Anbindevorrichtungen. Zaumzeuge, Beſpan⸗ nungsgeſchirre, Sättel, Putzzeuge, Decken, Deichſeln, Vor⸗ ſetztrippen, Brunnentröge, Futter. Streu uſw.) Empfäng⸗ lich für Rotz ſind außer Pferd auch Eſel, Maultier, Maul⸗ eſel, ferner Hunde, Katzen, Ziegen und Rinder. Auch der Menſch kann ſich beim Umgang mit rotzkranken Pferden infizieren. 5 5. Je nach dem Verlaufe des Rotzes ſind die Erſchei⸗ nungen am lebenden Tier verſchieden. Beim chroniſchen Verlauf können die Tiere wochen⸗, monate⸗ ſelbſt jahre⸗ ang an Rotz leiden, ohne daß auffällige Krankheitser⸗ been hervortreten. Die Krankheitserſcheinungen ſind erſchieden, je nachdem es ſich um Naſen⸗ oder Hautrotz Handelt. a a Der Naſenrotz äußert ſich in Naſenausfluß, beſtimm⸗ ten Veränderungen der Naſenſchleimhaut und der im Kehlgang befindlichen Lymphdrüſen. Der Naſenausfluß iſt entweder einſeitig oder doppelſeitig, anfangs ſchleimig und grau oder weiß, ſpäter mehr eitrig und gelb, grün⸗ lich oder mißfarbig. Zeitweil kann der Naſenausfluß auch eine blutige Beſchaffenheit annehmen. In der Naſen⸗ leimhaut treten kleine Knötchen auf, die ſpäter zer⸗ allen und ſich zu Geſchwüren mit ganz beſonderen Merk⸗ malen umwandeln. Die Kehlgangslymphdrüſen ſind hart und knotig geſchwollen. 1155 Beim Hautrotz treten Knoten und Geſchwüre in und unter der Hauf auf: aus den Geſchwüren entleert ſich. eine zaye, dunne, mißfarvige, häufig blutige Fluſſeg⸗ keit. Die Geſchwüre zeigen wenig Neigung zur Heilung: ſie treten hauptſächlich an den Gliedmaßen, an der Bruſt und unter dem Bauch auf, Von den Geſchwüren verlaufen ſtrangförmige Anſchwellungen bis zu den zu⸗ nächſt liegenden Lymphdrüſen, die hart 9 ſind. Außerdem können im Verlauf des chroniſchen Rotzes mehr gleichmäßige, umfangreiche, derbe Anſchwellungen der Haut und Unterhaut auftreten. Dieſe Anſchwellungen finden ſich beſonders an den Gliedmaßen. Gewöhnlich, iſt ein Bein und zwar ein Hinterbein erkrankt. Außerdem können Huſten und Atembeſchwerden, ferner bisweilen Naſenbluten beſtehen. i 5 Zeigt ein Tier die oben beſchriebenen Erſcheinungen, ſo iſt ſofort der Polizeibehörde Anzeige zu erſtatten. Beim Umgang mit ſeuchekranken und der Seuche verdächtigen Tieren iſt die größte Vorſicht geboten. a Kleintierzucht. Rhodeländer. 5 In Deutſchland haben wir die Rhodeländer ſeit 25 Jahren. Ihnen ſtändig den Beinamen„rote“ Rhode⸗ länder hinzuzufügen, iſt überflüſſig, da es nur dieſen einen Farbenſchlag bei den Rhodeländern gibt. Freilich hält es ſehr ſchwer, das richtige Rot zu er⸗ züchten. Vor allem darf die Farbe nicht ins Gelbe oder Braune übergehen. Das Gefieder ſoll auch nicht fleckig ſein. Bronze im Schwanz, hauptſächlich bei den Hähnen, iſt ja geſtattet, doch ſoll der Schaft der Feder ſtets röt⸗ lich ſein. Große Schwierigkeiten ſind damit verbunden, auch rotes Untergefieder zu haben. Häufig hat es einen blauen Schein, oder es iſt weißlich oder rußig. Der Schna⸗ bel und die Läufe ſollen tiefgelb ſein. Allerdings geben ſich die Züchter auch damit zufrieden, wenn der Schnabel einen ins Rötliche übergehenden Schein hat. In dem roten Geſicht ſitzen ein paar rote Augen. Sind die Rhodeländer als Raſſe auch noch recht jung, ſo haben ſie doch bereits einen ganz bedeutenden Kreis von Züchtern für ſich gewonnen. Dies iſt nicht nur auf ihren außerordentlich anſprechenden Körperbau zurück⸗ zuführen und auf ihr e e Federkleid, ſondern in erſter Linie wohl auf die vorzüglichen wirtſchaftlichen Eigenſchaften, die ſie beſitzen. Wie alle aus Amerika ſtam⸗ menden Hühner, vertragen ſie unſer Klima ganz ausge⸗ zeichnet. Sie ſind 0 abgehärtet und bieten den Unbil⸗ den der Witterung ſcharfen Widerſtand. Dies trifft nicht nur für das Altgeflügel zu, ſondern auch für die ganz kleinen Küchlein und das dann heranwachſende Jungge⸗ flügel. Als Eierleger, was die Größe und Zahl der Eier anbelangt, können die Rhodeländer mit jeder anderen in Anſehen ſtehender Raſſe in den Wettſtreit treten. Tat⸗ ſächlich haben ſie denn auch bei Leiſtungsprüfungen, die Leaetätiakeit betreffend. meiſt recht aute Ergebniſſe 3. RNolle; denn es iſt —————. Bühnenschaulurnen NI 17 ROMAN v ARNO FRANZ unfcdenügcUrsscHUT BU VeHL e OSKAR FefS TE. WNBA 5. (27. Fortſetzung.) Sie ſchrieb nichts vom Krieg und nicht über den Krieg. ſondern nahm lediglich eine alte Verbindung wieder auf. Die Korreſpondenz ging durch die Pariſer holländiſche Geſandtſchaft. So war ſie unverfänglich und gab zu Deutungen keinen Anlaß.— 12. Mata Hari gönnte ſich keine ruhige Minute mehr. Ueberall war ſie, überall knüpfte ſie Bekanntſchaften an. alles intereſſierte ſie und überall fragte ſie. Die Teilnahme und Anteilnahme, die ſie jedem gegenüber bekundete, ließ e als das natürlichſte von der Welt erſcheinen und die Antworten ebenſo. Sie wurden rückhalt⸗ los gegeben. Ihre beſonderen Freunde waren die Flieger. Die ſahen am meiſten. Deren Karten waren am genaueſten und wur⸗ den täglich ergänzt. Und Mata ergänzte danach die ihrige. Sie kannte die Fliegerſtaffeln und Stationen bis zu den Engländern hin⸗ auf und wußte, wo jeweils neue errichtet wurden. Durch die friſch eingelieferten Verwundeten, an deren Pflege ſie ſich ebenfalls beteiligte und die von allen Teilen der Front kamen, war ſie über den Standort der Regimenter und ihre Verluſte unterrichtet. Durch ihren Verkehr mit den höchſten Offizieren erfuhr ſie jede weſentliche Veränderung im Kommando. Sie war die erſte Frau Frankreichs, die über die Ankunft der engliſchen Tanks unterrichtet war, und wußte auch, daß dieſe neuartigen Kampfmaſchinen in der Aa en en⸗ ſive an der Somme ehe Ofen verwendet werden ſollten. Alſo wußte ſie auch, wo dieſe Offenſive geplant war. te kannte ferner Beſtückung und Bemannung der Tanks, kannte auch ihre angreifbaren Stellen. In ihren Aufzeichnungen ſtand:„Panzerplatten nicht ſtark. Können 90 00 Punktſchießen der Maſchinengewehre durchſchlagen werden. Sie beobachtete genau, was um ſie herum vorging. Sie ſtellte feſt, daß mehr Regimenter aus dem Abſchnitt Mihiel— St. Dié und weiter ſüdlich herausgezogen als wieder ein⸗ geſetzt wurden. Alle Abkommandierungen von Fliegern aus dem Vitteler Bereich erfolgten nach Norden, alle Verſetzungen von Schweſtern und Pflegeperſonal auch. So war ſie über alles und jedes reſtlos unterrichtet. „Morgen tu' ich den erſten Schritt, Lex,“ konnte ſie Marow endlich berichten.„Ich bin ſo weit.“ a „Dann gehe mit Gott, Trautlieb,“ hatte er geantwortet. „Er führe dich wieder zu mir.“ verreiſt. ** * In Paris hatte ſie ſich nur eine Nacht aufgehalten. Ihr Weg ging über England nach Holland, wo ſie un⸗ behelligt und wohlbehalten eintraf. Nach einem kurzen Beſuch bei Vater und Tochter, die beide im Haag wohnten, fuhr ſie nach Amſterdam, ihre Miſ⸗ ſion zu erfüllen. Das deutſche Spionagebüro hatte ſich im Victoria⸗Hotel am Damrak etabliert. Dort ſtieg auch Mata Hari ab. Un⸗ klugerweiſe! Der Chef des Büros, Hauptmann Richters, ſaß gerade im Veſtibül dieſes Hotels, als ſie im Eingang erſchien. Die reizvolle fremde braune Frau erregte allgemeines Aufſehen. Alle Köpfe wendeten ſich ihr zu. Die Herren tuſchelten. Der Hauptmann rührte ſich nicht von der Stelle. Sein Geſicht verbarg die Zeitung, die in ſeinen Händen kniſterte. Er lauſchte. a Schweigend legte Mata Hari ihre Karte auf die Tafel. „Meine Zimmer?“ fragte ſie. „Sehr wohl, Mevrouw.— Einundvierzig, zweiundvierzig,“ ſagte der Geſchäftsführer zum Boy und Mata fuhr im Lift nach dem zweiten Stock. „Formalitäten erledigen wir dann,“ hatte ſie im Weg⸗ gehen geſagt. . 1955 4 5 So hatten ſie ſich getrennt und Mata war für kurze Zeit verzeichnen. Baß eim großer Teil dieſer Eier im Winter Pie wird, nimmt weiterhin für dieſe Hühnerraſſe ein * ie Rhodeländerhennen zeigen dement 1 5 dann 70 häufig früh im Jahre Bruttrieb. Nicht zuletzt ſpielt au das Fleiſch der Rhodeländer bei ihrer Verbreitung eine f nicht nur in reicher Menge vorhanden, ſondern auch ſehr zart. 1 i Die hier gezeigten Rhodeländer ſind einfachkämmig, daneben werden aber auch noch roſenkämmige gezüchtet, die allerdings weniger verbreitet ſind. Luftröhrenerkrankungen und Lungenentzündung bei Geflügel. Dieſe beiden haben ihren Grund meiſtens in einer ſtarken Erkältung, doch kann auch das Einatmen ſcharfer Dämpfe oder Anſiedlung von Schimmelpilzen in den Atmungswegen die Krankheit verurſachen. Bei Auftreten der Krankheit hört die Freßluſt nach und nach auf, der Atem wird keuchend, Kamm und Kehllappen färben ſich bläulich, das Gefieder ſträubt ſich; meiſt laſſen die Tiere auch die Flügel ſchlaff herabhängen. Die Krankheit endet in den meiſten Fällen mit dem Tod des Tieres, wenn nicht ſofort Gegenmaßregeln getroffen werden. Bei den erſten Krankheitszeichen bringe man die Patienten an einen warmen zugfreien Ort. Durch Verabreichung eines leicht verdaulichen nährſtoffreichen Futters ſuche man die Tiere möglichſt bei Kräften zu halten. Zum Trinken reiche man überſchlagenes Waſſer, verdünnten Wein oder Milch. Sind Schimmelpilze die Urſache der Erkrankung, dann kann man es mit Einatmung von Teer⸗ und Ter⸗ pentindämpfen verſuchen.(Einige Tropfen Teer auf einen beißen Stein oder einen Teelöffel Terpentinöl in kochen⸗ des Waſſer gießen). Bei ſortgeſchrittener Krankheit, oder wenn die genannten Mitte keine Beſſerung erkennen laſſen, iſt ein Abſchlachten und Vernichten der Kadaver am Ant um ein weiteres Umſichgreifen der Krankheit zu verhüten.. Obſt⸗ und Gartenbau. 1 Neugepflanzte Obſtbüume und Düngung. Recht häufig findet man bei Neupflanzungen, daß der Cartenbeſitzer zu unterſt in das Pflanzenloch eine gute Lage Dünger bringt, worauf dann der Pflänzling zu ſtehen kommt. Es geſchieht ſolches natürlich in dem guten Glauben, dem jungen Baum gleich eine gehörige Portion Nährſtoffe in greifbarer Nähe zur Verfügung zu ſtellen. Es iſt dieſes aber in Wirklichkeit nicht nur un⸗ nütz, ſondern es kann dem Baum ſogar ſchädlich wer⸗ den. Der zu pflanzende Baum hat ja nur ein verhältnis⸗ mäßig geringes Wurzelnetz, das zudem vielfach beſchä⸗ digt iſt. Gerade die feinen Saugwurzeln durch welche die Nährſtoffe aufgenommen werden, fehlen größtenteils und ſollen erſt gebildet werden. Bevor das aber geſchehen iſt, ſind die mitgegebenen Nährſtoffe zum allergrößten Teil in den Untergrund geſackt. Auf die Sohle der Pflan⸗ zengrube gebrachter Kunſtdünger wird ſich nur ſchwer lö⸗ ſen, daß ſeine Nährſtoffe durch die Wurzeln aufgenom⸗ men werden können. Naturdünger wird in dieſer Tiefe in den meiſten Fällen vertorfen. Iſt der Boden nährſtoff⸗ arm, ſo fülle man die Grube mit nährſtoffreicher Erde, bedecke die Wurzeln mit einer Lage Torfmull, die mit Jauche getränkt iſt und gibt darüber Kompoſt. Zuletzt bedecke man die Baumſcheibe mit verrottetem Dünger, wodurch einerſeits ein zu raſches Austrocknen des Bodens verhindert wird, andererſeits werden durch Regen und Schneedaſſer langſam die Nährſtoffe ausgelaugt und den Wurzeln nach und nach zugeführt. Zum Einwintern des Kopfkohls. Will man ſich bei Einwinterung ſeines Bedarfs an Kopfkobhl vor arößerem Schaden büten. beachte man . Turngenossenschaft D am 20. Oktober 1928 im„Karpfensaale“ Der Geſchäftsführer dienerte hinter ihr drein. „Wer war das?“ beſtürmten ihn einige Neugierige. „Frau Mac Leod aus dem Haag,“ gab er Beſcheid und wendete ſich ſeiner laufenden Beſchäftigung zu. Die Neugierigen gaben ſich kopfſchüttelnd zufrieden, nur ein Herr, bartlos und ſchwarz, offenbar Franzoſe, der teil⸗ nahmslos wie Richters in ſeinem Seſſel ſaß, ſtand auf, ging hinaus und ſchlenderte den Damrak hinunter, den Rokin ent⸗ 9091 bog links über die Brücke und verſchwand im Doelen⸗ otel. Dort war die Entente zu Hauſe Wenige Minuten nach dem Weggang des Fremden und wenige Minuten nachdem ſich Mata im Zimmer befand. wurde eine Viſitenkarte unter den Fußſpalt ihrer Tür geſchoben. Sie hob ſie auf und las: „Herzlich willkommen in A.— Hier äußerſte Vorſicht geboten, falls Sie an Nückreiſe denken. Bitte um Unter⸗ redung fünf Uhr Magazin de Bijenkorf. R.“ Sie lächelte. „Vorſichtig iſt der gute Hauptmann,“ dachte ſie,„und auf dem Quivive iſt er auch. In einen Warenhaus wird uns kein Menſch vermuten.“ Pünktlich war ſie zur Stelle. Der Hauptmann ſaß ſchon dort. Er hatte ſich ein winziges Tiſchchen gewählt, das nur Platz bot für zwei. Alſo war man durch dritte nicht geſtört. Er empfing die ſchöne Frau klopfenden Herzens und ſtrahlenden Auges, aber äußerlich wie eine Fremde. Vorſicht war überall und auch hier geboten. „Wie lieb, daß Sie kommen, Mata,“ ſagte er.„Meine ſonderbare Begrüßung und Einladung bitte ich der Um⸗ ſtände wegen zu entſchuldigen“ „Sie wird nötig geweſen ſein. Im anderen Falle hätten Sie mir kaum die Hand unter der Tür hin gereicht.“ „Sie verzeihen mir, Mata?“ „Unter alten Freunden iſt das ſelbſtverſtändlich.“ 5 „Es geht hier toll zu, meine Liebe. Bei Ihrer Ankunft ſaß einer von drüben im Veſtibül. Er ging ſofort nach Ihnen tre der in Paris anſäſſigen Künſtlerin jetzt ſchon unter⸗ richtet ſind.“ 8 ö(Fortſegung folgt.) festen bin überzeugt, daß die im Doelen⸗Hotel vom Ein⸗ folgende Negein, die ſich in der Praxis beſtens bewährt 1 4 Nimm die Einwinterung ſo 9555 als möglich 905. Westen iſt eine harte Pflanze, die gut etwas Kälte verträgt; zudem verkürzt auch eine ſpäte Einwinterung die Zeit des Aufbewahrens. 5 4 „Die zum Einwintern vorgeſehenen Köpfe müſſen völlig entwickelt und feſt, nicht überreif, aber auch nicht mehr im Wachstum befindlich ſein. Alle loſen, geriſſe⸗ nen oder geſchloſſenen Köpfe ſind völlig ungeeignet. „Alle Köpfe müſſen vollig trocken ſein, Feucht ein⸗ gebrachter Kohl ſchimmelt und fault, Hat der Kohl etwas Froſt erhalten, muß er erſt auftauen und völlig austrocknen. 106 4. Um jeden Kopf läßt man einige ſchützende Blät⸗ ter ſtehen. Eine vorſichtige Behandlung der einzelnen Köpfe muß als ſelbſtverſtändlich angeſehen werden. Ge⸗ worſene und zerſtoßene Köpfe dürfen nicht mit verwendet werden, da ſie, ſelbſt leicht faulend, eine ſtete Gefahr für die übrigen bedeuten. 121 5 ö 5. Frühkohl, auch mittelfrüher, eignet ſich nicht zur Ueberwinterung. Man wähle dazu nur winterharte Sorten. „Wie geht es euch, ihr Rothäute?!? Die hiſtoriſche Treue. ü Ein Newyorker Mitarbeiter erzählt folgendes heitere Stückchen von der Eröffnung der Induſtrieausſtellung in Long Beach, dem bekannten kaliforniſchen Küſtenort. Man hatte auch einiges Geſchichtliches in die Erinnerung zurück⸗ führen wollen, ſo vor allem die Entdeckung Amerikas durch die— Wickinger(ums Jahr 100, alſo vor Kolum⸗ Fbus!). Alſo rüſtete man mit echten Skandinaviern e in Wikingerſchiff aus. Am Ufer aber warteten ein Dutzend echte Rothäute, ſtreckten den Ankömmlingen(die übri⸗ gens kaum an den Geſtaden des Stillen Ozeans, ſondern wohl eher an den öſtlichen Küſten gelandet ſein dürften) die Hände entgegen und riefen(wörtlich überſetzt): Heil, heil, Wikinger! Willkommen in den Vereinig⸗ ten Staaten()!“ ö Und darauf die Wikinger, um gleichfalls die ge⸗ ſchichtliche Treue(7) zu wahren: ö„Ergebenſter Diener! Wie gehts euch, ihr Rothäute?“ So, nun wiſſen wir wenigſtens, wie die Entdeckung Amerikas tatſächlich vor ſich ging, nicht wahr? Goll der Junge Kaufmann werden? 8 Im April vorigen Jahres gab es im Deutſchen Reich 1643 000 Arbeitſuchende, darunter von der verhältnis⸗ mäßig kleinen Angeſtelltengruppe 13,745 Prozent. Im Mai 1928 war die Geſamtzahl der Arbeitſuchenden gegen⸗ über dem Vorjahr zwar auf 1246 457 zurückgegangen, der Prozentſatz der Angeſtellten hat ſich aber auf 14,422 Prozent erhöht. Es iſt bekannt, daß unter den ſtellen⸗ loſen Angeſtellten ſich eine verhältnismäßig große An⸗ zahl älterer Angeſtellter im Alter von 40 Jahren an be⸗ findet. Dagegen beſteht in der Wirtſchaft für junge kaufmänniſche Angeſtellte, beſonders für Lehrlinge, eine ſtarke Nachfrage. Dadurch wird das Berufsalter der kaufmänniſchen Angeſtellten ſtark herabgeſetzt, und eine große Anzahl Angeſtellter wird in dem Alter, in dem ſie ihre höchſte Leiſtungskraft entfalten können, aus dem Be⸗ ruf ausgeſchieden und damit für ihr Leben lang ſtellenlos gemacht. Eine ſichere Exiſtenz im kaufmänniſchen Beruf iſt alſo nur unter ſehr ſchwierigen Umſtänden zu erreichen. Es kann darum allen Intereſſenten nicht dringend genug empfohlen werden, ſich nur nach ſehr reiflicher Ueberle⸗ gung und nach illuſionsloſer Einſchätzung der Anlagen und Fähigkeiten der jungen Menſchen für den kaufmänniſchen Beruf zu entſcheiden. Daß dieſe Forderung nicht immer berückſichtigt wird, zeigt zum Beiſpiel eine Feſtſtellung bei den Aufnahme⸗ prüfungen an der öffentlichen Handelsſchule der Stadt Saarbrücken im Schuljahr 1927/28, wo von 739 an den Aufnahmeprüfungen beteiligten Schülern bezw. Schülerin⸗ nen 176, das ſind rund 24 Prozent, den Mindeſtanfor⸗ derungen nicht entſprochen haben. Die Mindeſtanfor⸗ derungen hat man den Kenntniſſen gleich geſetzt, die ein Schüler beim Abgang der Volksſchule ſich erworben haben kann. Dabei i, man bei der Beurteilung der Prü⸗ fungsergebniſſe noch außerordentlich loyal verfahren. Schärfſte Ausleſe der Tüchtigen iſt alſo notwendig. Das Lehrſtellenangebot iſt in dieſem Jahre, wie im Vorjahr, außerordentlich groß. Die Lehrſtellen, die bei den öffentlichen und gewerkſchaftlichen Vermittelungen für den kaufmänniſchen Beruf angemeldet ſind, können bei weitem ni.)t alle beſetzt werden. Das hat für die Lehr⸗ ſtellenſuchenden den außerordentlichen Vorteil, daß 0 unter den vorhandenen die beſten Stellen herausſuchen können, und daß ſie nicht ohne weiteres auf alle Bedin⸗ gungen einzugehen brauchenn, die ihnen von den betreffen⸗ den Firmen geſtellt werden. Es beſteht alſo in ſtärkerem Maße als bisher die Möglichkeit, daß die Eltern unter Be⸗ nutzung der Auskunftsſtellen, die u. a. auch der Gewerk⸗ 1 0 der Angeſtellten im ganzen Reiche unterhält, ſich gute Lehrſtellen ſichern und gute Ausbildungsbedin⸗ gungen fordern können. Schadenerſatz für zurückgegangene Verlobung. ö Etwas vom däniſchen Recht. In Dänemark beſteht ſeit geraumer Zeit der richter⸗ liche Brauch, für zurückgegangene Verlobungen dem Ge⸗ ſchädigten oder— in den weitaus meiſten Fällen— der Geſchädigten(denn die Braut klagt wohl häufiger als der ſitzengebliebene Bräutigam!) einen Erfatz für den er⸗ littenen Schaden zuzuſprechen. 0 Allerdings ſorgen die Gerichte dafür, daß mit dieſem Brauch kein Unfug getrieben wird. Der Schaden muß nachgewieſen werden: beiſpielsweiſe müßte der Aufwand erſetzt werden, der notwendigerweiſe als Folge der Ver⸗ Pepe ſo die Anſchaffung einer Ausſteuer und dergleichen. Sehr ſcharf ſind die däniſchen Richter in der Ausle⸗ gung des Begriffes Verlobung. Es genügt nicht der Nach⸗ weis, daß die beiden jungen Leute„zuſammen gingen“, nicht einmal der Umſtand, daß dem Bunde ein Kind entſproß; auch Ringe werden nicht als vollgiltiger Beweis angeſehen, dagegen in jedem Falle die Verſendung von Verlobungskarten und die Veröffentlichung der Verlo⸗ bungsanzeige in der Zeitung, im Notfalle auch der Nach⸗ weis, daß in engerem oder weiterem Kreiſe ein Verlo⸗ une gefeiert wurde. 5 kürzlich wurde ein Mädchen, das angeblich drei Jahre mit einem Manne verlobt geweſen, dann aber von ihm verlaſſen worden war, obwohl ein Kind vorhanden war, mit ihrer Schadenserſatzklage abgewieſen; dabei konnte ſie fachrweſen aß ſie dem Manne einen Ning ge⸗ ſchenkt hatte. Der Mann erklärte ſedoch. den Rina nur Mace Erbs⸗ Suppe in Würfeln eine feine Suppe! 1 Wurfel für 2 Teller nur 18 Pfg. getragen zu haven, um das Mädchen nicht ins Gerede der Leute zu bringen; ſei er in anderer Geſellſchaft geweſen, dann habe er ſtets den Ring in der Weſtentaſche getragen das ſollen aber doch ſogar Ehemänner tun!), dem Mäd⸗ zen wurde nur ein Anſpruch auf Anterhaltungsbeiträg für das Kind zugebilligt.— Der Richter erklärte aus⸗ drücklich, eine Verlobung könne nur dann für vorwiegend angeſehen werden, wenn ſowohl in den Kreiſen der Braut wie des Bräutigams diefe ßere nt ſei. ———— Ein Neſt Wildnis. Nomantiſcher Pferdefang. Mitten in dem dichtbeſiedeltſten Bezirk Deutſchlands iſt noch ein Reſt von Wildnis erhalten. Es mag über⸗ raſchen, wenn man hört, daß es in Deutſchland überhaupt noch wild lebende Pferde gibt und daß dieſe gerade am Rande des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Ind f ihr Le⸗ ben friſten. So ganz unberührt von der Ziviliſation iſt dieſe Freiheit allerdings nicht mehr, denn jährlich einmal nimmt ſich der Menſch dieſer Herde wilder Pferde an, was für dieſe nicht gerade erfreulich iſt. Im Norden von Recklinghauſen läuft das Induſtriegebiet in das Hügel⸗ und Heideland der Haardt aus, an die ſich dann das Venn anſchließt, eine Landſchaft, die teilweiſe noch völlig unkul⸗ tiviertes Heide⸗ und Moorland iſt, daneben aber auch weite Wi enflächen einſchließt, die ſaftſtrotzenden Raſen in natürli er Unberührtheit tragen. Dieſe gehören zum Beſitz des Herzogs von Croy und dieſer iſt es, der hier eine Herde von Wildpferden eine letzte Freiſtatt in der Ziviliſation unſeres techniſchen Zeitalters gegeben hat. Vielleicht iſt es nur eine Laune geweſen oder ein Spleen, aber er ließ jedenfalls hier etwa hundert wilde Shettland Ponnys aus etzen, die nun hier ſchon durch eine Reihe von Jahrzehnten ihr Leben führt. Und dieſes Leben wird alljährlich zu einem großen Schauſpiel. Um nämlich die Tiere vor Inzucht und damit einer Degeneration zu bewahren, werden alljährlich die jungen Hengſte eingefangen und durch friſche Shettland Ponnys erſetzt. Dieſe Jagd, zweifellos für Deutſchland ein etwas eigenartiges Schauſpiel, iſt Veranlaſſung zu einem Volksfeſt, da von überall her die Bevölkerung zuſammen⸗ ſtrömt, um ihm beizuwohnen. Aber in den letzten Jahren hat der Reiz dieſer Senſation auch Fremde angelockt und die modernen Luxusautomobile überwiegen bereits die einfachen Bauern⸗ und Jagdwagen. Ja, man errichtet ſo⸗ gar Tribünen, um den Zuſchauern einen noch beſſeren Ueberblick zu gewähren. Das Schauſpiel, das ſich nun bietet, wird nicht von berufsmäßigen Pferdehirten, wie etwa den amerikaniſchen Cowboys vorgeführt, ſondern von der Croyſchen Domänen⸗ verwaltung werden die ſtämmigſten Bauernburſchen ausge⸗ wählt. Vor der Zuſchauertribüne iſt eine Art Arena er⸗ baut, in welche die Wildpferde durch Treiber von ihren Wieſen hineingetrieben werden. Der Herde bemächtigt ſich eine nervöſe Unruhe und vor allem die Jährlingshengſte zeigen ſich bei dieſem Eintreiben ſchon beſonders wild. als wenn ſie ihr Schickſal ahnten. Stuten und Fohlen erden vor der Arena zur Seite getrieben und wieder ſbrer Freiheit überlaſſen, nur die Hengſte bleiben ſchließlich in der Arena übrig und dies ſind wilde und kraftſtrotzende Geſellen, langhaarig mit langen Mähnen und Schweifen und klugen, ſchönen Augen. Die herumjagenden Tiere ſind nervös geworden und kellen mit allen Vieren aus. Solche Lufthiebe können töten, obwohl der Huf nicht be⸗ ſchlagen iſt. Ein rieſiger junger Bauer ſtürzt in die Arena und auf einen Hengſt zu und nun kann das wilde Spiel beginnen. Wer fliegt? Man ſoll ſich bei Straßenbahnlinien, bei Automobi⸗ len und ähnlichen Einrichtungen niemals auf die Num⸗ merierung verlaſſen, auch Zahlen können trügen und einen höheren Beſtand vorſpiegeln, als er tatſächlich vorhanden t. Das gilt auch für die Kenn⸗Nummern der deutſchen lugzeuge, die die Tauſend bekanntlich überſchreiten und is zur Nummer 1436 gediehen ſind. So viel Flugzeuge heſitzt Deutſchland vorerſt noch nicht, ſondern die amtliche Zulaſſungsliſte führt für den 1. Juli 1928 insgeſamt 86 Flugzeuge auf. Das bedeutet allerdings eine recht erhebliche Zunahme gegenüber dem 1. Februar, an dem nur 475 Flugzeuge gezählt wurden, wobei allerdings zu berückfichtigen iſt, daß ein Teil der 211 Zugänge zu dieſem Zeitpunkt bereits vorhanden aber noch nicht in Verwendung und deshalb ohne Zulaſſung waren. Wer iſt nun im Beſitze dieſer deutſchen Flugzeuge? Wie nicht anders zu erwarten war, fach, in der Liſte der Flugzeug⸗ halter, wie man ſo ſchön ſagt, die Deutſche Lufthanſa an der Spitze. Sie verfügte zu dem genannten Termin über 186 ieee An zweiter Stelle ſteht die Deutſche Ver⸗ kehrsfliegerſchule, die 117 Flugzeuge beſaß. Aber auch die Einzelbeſitzer bringen es insgeſamt auf 85 Flugzeuge, ſo daß zuſammen mit den Flugzeugen der Luftfahrtvereine (33) heute 118 Privatflugzeuge im Gebrauch ſind. Unter dieſen Einzelbeſitzern ſteht wieder der Zirkus Sarraſan an der Spitze, der fünf Flugzeuge beſißt. Der Ullſtein⸗ Verlag in Berlin und die Firma Eſpenlaub in Dülſſel⸗ dorf beſitzen je 3 Flugzeuge, während fünf Privatleute es auf je zwei Flugzeuge bringen. Unter den privaten Flug⸗ zeughaltern befinden ſich Fallſchirmabſpringer, 1 5 092 7 rat, die e 104 iſſions⸗Arbeitsgemeinſchaft, 1 Zi⸗ garettenfabrik, 1 Schokoladenfabrik, 1 1 ite 2 Zei⸗ ktungsverlage und eine Reihe von Induſtriefirmen. Eine 9 677 Landesregierung ſſt ebenfalls Flugzeughalterin, nämlich Bayern, das zwei Flugzeuge beſitzt. Betrachtet man die Flugzeugtypen, ſo ſteht an erſter Stelle Junkers mit 173 Flugzeugen, dann folgen die Bayeriſchen NMug⸗ zeugwerke mit 63, Raab⸗Katzenſtein mit 52, Daimler mit 49. Heinkel mit 44. Dornier mit 43 uſm. Von den 773 Motoren der Flugzeuge ſind 701 deutſches Erzeugnis, während 72 aus dem Auslande ſtammen. Hier ſtellt die größte Zahl die Bayeriſchen Motorenwerke mit 241, e. olgen Siemens mit 178, Junkers mit 142, Daunler mit 61 uſw. Someit die amtliche Statistik, die ſich auch der Luftfahrt mit Liebe angenommen hat. 5 Vermiſchtes. Einen Franken für einen Mord. Die Buße für ein „Verbrechen aus Leidenſchaft“ beträgt in Frantic einen ganzen Franken. Auch Pierre Mony, ein franzöſiſcher In⸗ ternationaler im Fußballſport, wurde zu dieſem Betrage wegen Tötung ſeines beſten Freundes verurkeilt. Im ver⸗ gangenen Mai ſaß Mony mit ſeinem Freunde Jean Del⸗ pierre, einem hervorragenden Radrennfahrer, und einem gemeinſamen Bekannten Dagbert in einem Reſtaurant in Arras bei einem Glas Wein. Sie erörterten dabei alle möglichen Dinge. Da warf plötzlich Delpierre in ſeiner animierten Stimmung eine freche Bemerkung über Frau Mony in das Geſpräch, die die maßloſe Eiferſucht Monys erregte.„Ich wurde“, ſo erklärte er in der Gerichtsver⸗ handlung,„einfach wahnſinnig. Ich ſah rot“. Es ſcheint überhaupt. daß Verbrecher aus Leidenſchaft immer rot ſehen.“ Die Frau Monns bezeugte unter Tränen, daß ſie tatſächlich ihrem Manne die Treue gebrochen habe und die eigentlich Schuldige fer„Einen Franken Buße und Tra⸗ gung der Gerichtskoſten“, lautete das Arteil. . Ein Rekord. Nach dem nunmehr vorliegenden Be⸗ richt des Juſtizdepartements in Waſhington ſind von den Jen egerſchten ſeit Beſtehen des Prohibitionsgeſetzes we⸗ gen Vergehen gegen dieſes Geſetz Geldſtrafen in Höhe von 42 Millionen Dollar und Gefängnisſtrafen von 22 500 Jahre verhängt worden. Im Laufe von acht Jah⸗ ren wurden 233 173 Anklagen erhoben, davon erfolgten 223 507 Verurteilungen und 9666 Freiſprechungen. Es kommt danach auf 23 Verurteilungen nur ein Freiſpruch. Dieſer„Rekord“ wurde im letzten Fiskaljahr, wo gar 38 Verurteilungen auf einen Freiſpruch kamen, bedeutend überholt. Man erſieht aus den vorliegenden Ziffern, daß die Prohibition kein Mittel zur Hebung der Sittlichkeit und zur Verringerung der Kriminalität iſt. Aus Nah und Fern ö Freiburg. Badiſches Sängerbundsfeſt 19.29.) In einer Verſammlung der Vertreter der Ver⸗ einigten Männergeſangvereine Freiburgs, zur Bildung des Feſtausſchuſſes und der erforderlichen Unterausſchüſſe, wurde zum 1. Präſidenten des Feſtausſchuſſes der ſtäd⸗ tiſche Finanzdirektor Ferdinand Zimmerer, zum 2. Präſi⸗ denten Amtsgerichtsdirektor Dr. Mayer und zum dritten Präſidenten Studienrat Scherb gewählt. l Freiburg.(Zur Lehrlingshaltung im Handwerk.) Die Handwerkskammer Freiburg beſchäf⸗ tigte ſich auf ihrer Vorſtandsſitzung u. a. auch mit Fragen des Lehrlings⸗ und Prüfungsweſens. Es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß gegen einige Handwerksmeiſter, welche gegen die bezirksrätlichen Vorſchriften verſtoßen haben, Straf⸗ antrag geſtellt werden müſſe. Gemäß einem Antrag des Reichsverbandes des Deutſchen Elektrotechniker und Inſtal⸗ lateurgewerbes, Landesverband Baden und Württemberg wurde betr. die Feſtſetzung von Höchſtzahlen für Lehrlinge gewiſſe Richtlinien feſtgeſetzt, die dann in Kraft treten, wenn ein Meiſter mehr als zwei Lehrlinge halten will. Ebenſo wurde eine Neuregelung der Lehrlingshaltung im Friſeurhandwerk vorgenommen und eine Neuregelung der Vergütung im Glaſerhandwerk und im Metallgewerbe. Gegen das Borgunweſen, das auch auf Bäcker und Flei⸗ ſcher übergegriffen hat, wurde lebhaft Klage geführt. Ebenſo über das zunehmende Hauſieren. 2 Freiburg.(Der Bau des Lorettoberg⸗ fam ae Seit zwei Monaten ſind die Bauarbeiten am Loreitobergtunnel für die neue Linienführung der Höl⸗ lentalbahn im Gange. In Tag⸗ und Nachtſchichten wird der Bau betrieben. Gegen 100 Mineure und Schlepper ſind tätig. Die Oeffnung des Tunnels wird neun Meter hoch und zwölf Meter breit. Der Höhenunterſchied weſt⸗ lich des Berges gegenüber der Talſole in Günterstal auf der Oſtſeite, wo der Tunnel ſich wieder öffnet, beträgt über 20 Meter. 5 Hauſach.(Schwerer Motorradunfall.) Der verheiratete Obſthändler und Wirt Johann Rall aus Schramberg fuhr in der Kurve bei Hauſach⸗Dorf aus bisher unbekannter Urſache in einen Laſtwagen und zog ſich lebensgefährliche Verletzungen zu. An ſeinem Aufkommen wird gezweifen. 2 Gündelwangen, bei Bonndorf.(Unfall.) Der 17jährige Guſtar Romba, wr im Walde mit beim Holz⸗ fällen beſchäftigt. Plötzlich rif, das zum Holzaufziehen benutzte Drahtſell wodurch der junge Mann am Kopf ſchwere Verletzungen erlitt. Er wurde nach Lenzkirch ins Krankenhaus gebracht.. 1 5 Konſtanz. () Singen.(Betriebsunfall.) In den 1 3 gen Aluminiumwalzwerken verunglückte der Arbeiter Fr. Houbach dadurch, daß er die Hand in die Walze brachte. Dem Bedauernswerten wurden vier Finger abgedrückt. (—) Singen a. H.(Ueberfahrene Ringel⸗ nattern.) Ein gefährlicher Feind der RNingelnaktern iſt der Straßenverkehr. Wie viele von ihnen gerade in unſerer Gegend von Automobilen und Motorrrädern über⸗ fahren werden, konnte man wieder in den letzten Wochen beobachten. Die Ringelnatter iſt ein außerordentlich nütz⸗ liches Tier, das durch ſeine Raubzüge auf Feldmäu für den Landwirt ſehr wertvoll iſt. (—) Radolfzell.(Nicht auf den fahrenden Zug ſpringen.) Ein etwa 28 Jahre alter n aus der Gegend von Meßkirch, der noch dazu einarmi 1 wollte auf einen Perſonenzug aufſpringen. Er verfehlte das Trittbrett und ſtürzte, hatte aber die Geiſtesgegen⸗ wart, ſich eng an die Bahnſteigmauer zu drücken. In dem gewiß engen Zwiſchenraum zwiſchen Mauer und Schiene mußte er vier Perſonenwagen an ſich vorbeifahren laſſen. Er kam ohne Verletzung davon., (—) St. Georgen.(Gräßlicher Selbſtmord.) Wegen geſchäftlicher Differenzen trank der 18jährige O. Laufer in der elterlichen Wohnung Bretzellauge. Nach zweitägigen gräßlichen Schmerzen mußte er den inneren Verletzungen erliegen. (9) Klengen, bei Villingen.(Tödlicher Unfall) Der in der Käferſſchen Mühle zu Beſuch weilende Schwie⸗ gerſohn Karl Ketterer aus Dögoſngen wollte einen ab⸗ geſprungenen Treibriemen auflegen, während die Mühle im Gange war. Dabei wurde er von dem Getriebe erfaßt und ihm der Br 15 zur Hälfte eingedrückt. Obwohl ſofort Hilfe zur Stelle war, konnte det junge Mann nur als Leiche geborgen werden. ö i 3 ee ——— ——— 2————... T.. ͤ———— —— Biber fuhr in der elfte A. HR. AI. K. B. i e 1 0 10 gut angezogener Mann entſtieg. durch einen U Wee zwei Mädchen aus Neu⸗Lim⸗ 5 wurde am Kurfürstendamm vergor, Dor denn Brestau.(Zwei Kinder in einer Sand⸗ g Aus Nah und Fern 0 1 n Abendſtunde ein Pri⸗[grube we eee In der Nähe von Brieg kamen N 5 ö Nat 14 Könnt ich doch den Ausgang fin⸗ 9 2 den eee eſſens u per i Selhof wurde beim it einem mitgebrachten Stein zertrümmerte er unge ⸗ burg in einer San dgrube ums Leben. Die beiden Kin⸗ Solldaritnt— Ortsgruppe Wanderer 0 6 Heffnen der Haustüre in nicht geringes Erſtaunen vefſetzt, gichtet des lebhaften Straßenverkehrs die Schafen der, ein vierzehnjähriges und ein dreiſähriges Mädchen, die . 18 denn die Türöffnung war zugemauert. In der Nacht ha⸗ cheibe des Pelzwarengeſchäftes, ſprang in die Aus 17 0 in Abweſenheit der Eltern zur Grube gegangen waren, um ben junge Leute von einem in der Nähe liegenden nd ergriff einen Pelzmantel im Werte von 2000 b Stubenſand zu holen und bis abends nicht zurückge⸗ Samstag, den 20, Okt., do Mark. Als der noch im Geſchäft anweſende Ge.(ehrt waren, wurden, als man nach ihnen ſuchte, in hok⸗ Schwemmſteinhaufen Steine herangeſchleppt und dann 8 955 177 180 Spiel⸗ cd sasſchuß. Sitzung im dudunshalen l. M. Shalen. Nu. n„Fürſten Alexander“. 1 7 J uſlarte, did e Mn sen ben der Ker aon d aer Mal Mild U zu de ö in mod. Ausführung„ 4 N in rasender Fahrt die Orlſchaft Brüninghauſen. Mehrere burger Revier iſt der Abbruch des Streiks und die Wie⸗ a 7 1. 20 fade A. den 21. Okt. Saiſon⸗Schluß⸗ liefert e 0 fein ee 10 e e e ban alte ae ade 0 e nachdem 910 1 e f Verlag des 9 1771 ger Lenker die Gewalt über ſei en en he eilen abgelehnte iedsſpruch vom Reichsarbeitsmini⸗ 1 180 0 1 5 Uhr em Sole 1 1 e 1 im Vorbeifahren angerannt. Ein 12jähriger Junge; ſter für verbindlich erklärt worden iſt. Die beteiligten e Schlal. Reh I Morgenſte Abfahrt der Sportmannſchaften„Meran. Anzeiger N wurde dabei ſofort getötet. Einem Feuerwehrmann wurde wehe haben einen Aufruf veröffentlicht, in dem Auer Ammer mer“ Allen drogen n 5 8 G.* eein Bein abgeriſſen, zwei weitere Paſſanten wurden leich- zum Abbruch des Streiks und zur ſofortigen Wieder⸗ an un duc. e e ee ae ter verletzt. Der Wagen rannte ſchließlich gegen einen[aufnahme der Arbeit a Afgefordert wird. 0 0 1 1 iu znzer aua! J. Al. kuntchmnten üs nenttten telle 5 Motorradfahrer nachm. ½72 Uhr am Lokal 5 4 SIN Nen. 190 Baan ad 10 e 15 Wagenführer, Hamburg.(Streikbewegung im Ham bur⸗ äuſe f 744 1 leicht verwundet iſt, wurde verhafte n bes Mi Bü- 5. 2-485. A5. Ar- ber m Ul5 25. M- e 9 1 1 55 Dremmen(Kreis Heinsberg.)(Heimkehr nach fing ih un g Sie beer der Aae Weltiebe Der Vorſtand. 13 Jahren.) Ein junger Mann, welcher 1913 beim Mi⸗ im Lampburger Eiſengroßhandel wegen Lohndifferenzen in ſl0 U i Erleichterte Rege Beteiligung erwartet 1 kmalmodel in roger Auswan zess: NB. Sonntag. den 4. Nov. findet im Lokal N 20 Arate verwenden und empfenten nul uogere mlitär ede war, rückte beim Ausbruch des Krieges[im Streik. Es ſollen Verhandlungen zwecks Beilegung Kaisers Brust-Caramellen. 15000 Zeugnissebürgen„ Morgenſtern unſere diesjährige ordentl. Ge⸗ 1 hervorragende Gunlittt aud Wiksamke, mit ins Fin 5 1 1 1 e Geſang 7 dieser Lohndifferenzen vor dem Schlichtungsausſchuß ſtatt⸗ N 10 0 1 0 i e e ee e 1 ce g e Der Betreffende fand ſeinen Namen un⸗ finden. 0 ü blinde 8 e e Katarrh und als Schutz vor Erkältung. Schon oft e N Bremen.(„Inſtitu 1 ide Pa a 3 0 iter den Gefallenen auf dem Kriegerdenkmal. Die Eltern„. Dez ee elfen schatz sind schlimme Folgen von Erkältungen dadurch. giere.“) Der Kriminalpolizei von Bremerhaven ge e e noch nicht erkannt. 5 Weite und entkam. Dortmund.(Ein raſendes Auto.) Auf Waldenburg.(Wiederaufnahme der Ar⸗ ne ee ee Plaudte 0 ö N. heimlich die Tür zugemauert. Die Uebeltäter ſind bis jetzt fa herbeieilte, ſuchte der Täter in ſeinem Auto kender Stellung im Sande verſchüttet tot aufgefunden 0 1 der Nacht ereignete ſich im Werk 2 der Maſchinen⸗ 2 4 J. Fiuwiceln 1. Tapezieren geeignet e eee 9 0 5 fabri A Irle eine Exploſion des Gasbehälters, enden en c e een 1 195 genf wenn ß Fe gete een 7 I ö* haben in der Geſchäftsſtelle ds. Blattes 1 5 40 Pig. Dose 80 Pg. wobei ein Maſchiniſt ſofort getötet und drei weitete einigten Staaten zu] Glauben ſchenken darf, bereits in fremden Privatbeſttz * lte blinde Paſſagiere Stunde nicht zu erlangen. Anſer Bild zeigt drei Koſtbar⸗ 3 Berlin.(Verwegener Einbruchdiebſtahl polizei noch 13 bereiks eingeſchmuggelte blinde Paſſagi 1 ee ee We 2 Metzgerei Hamburger, 05 am Kurfürstendamm.) Ein verwegener Einbruch- feltnebmen. keiten des Welfenſchatzes. 15% billiger), Wolle, Stlokgarne, Strlokwaren u.*. 10 e 125 5 N Wimterwäschòe in groß. Auswahl zu bill. Preisen* Mam heim 10 5 8„„ f—;v.;,. vags⸗Verſiei 45 Brust- Carame en Zwangs⸗Verſteigerung. 1 1 d den, dab ſind inzwiſchen nach Holland verzogen. Chlorodont beseit. lübl. Mundgeruch u. een en Alte Zeitungen VV 1 Siegen.(Exploſion eines Gasbehälters.) lang es, ein in einem dortigen kleinen Hotel e lebensgefährlich verletzt wurden. An ihrem Aufkommen als blinde Paſſagiere nach den Ve Lorenz Reis hüßl. gefärbt. Zahnbelag„Inſtitut für blinde Paſſagiere“ auszuhehen 77. 1 1 10 deshalb auch Sie wird gezweifelt. kommen. An Bord eines Schiffes konnte die Kriminal⸗ übergegangen ſein. Eine Beſtätigung hierüber war bis zur Lampertheimerstraße 21.* empfiehlt zu den bevorstehenden Bauholz nach Liste it den 3 Tannen? 1 8 Latten Kan- W b dus80 dl In In ö 8 1 118 1 1 Am kommenden Montag, ua chmittage 6 1 A 2500 8 3 Uhr, findet in Viernheim im Hofe des S la immer Rahmen U 1 Medizinalperband 1 Ne 5 WIr empfehlen uns zur Anfertigung von a 17 1 1 1 0 3 Brett 161% Nei ö 150 gerung folgender Gegenſtände gegen Barzahlung a Viernheim fegen teien een e, 5 Dampf-Plissee aller Art j 20 aparte Modelle pro Pfund von 80 Pfg. an..„ 80 Blockware Sonntag, den 21. 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