um 8 Uhr auf dem Wald- Sportplatz f am Sonntag, den 28. Oktober 1928 ffn Mannen(d 50 Jon biene Vor- Entscheidung um die Meisterschaft. eee eee ene F e eee laerbang chrisi. Fsbrih- U. ransportarbeer Neu eingetroffen Zahlstelle Wiernhelm ü Gloſſe Einladung! Morgen Donnerstag, den 25, Oktober, abends ½8 Uhr beginnend Samen⸗ und Backſfiſchmäntel findet im Gaſthaus„ zu m Löwen“ eine ſehr wichtige 5 a . Herren ⸗Paletsts ke Bert Mitglieder⸗Verſammlung Strickweſten ſtatt. Zu dieſer Verſammlung laden wir die Mitglieder mit der dringenden Bitte um voll— in großer Auswahl zähliges Erſcheinen ein. 5 i Kob. Steiert Weinheimerſtraße. EAN Gemeindekaſſe. Wir machen darauf aufmerkſam, daß das 1. u. 2. Ziel Gemeindeſteuer pro 1928 nur noch bis Ende dieſes Monats ohne!“ Pfandkoſten bezuhlt werden lann. Winkenbach. — 5 . 2 3 S 2 22 8 — ——— 9 2 S 2 A * 85 — U N E e finden ſie im Tages ordnung: Schuhhaus 1. Der Verbandstag in Dortmund und ſeine Beſchlüſſe — Referent Ammanunu⸗ Mannheim. Pfenning 2. Wahl der Delegierten zum Gautag. 5 ſowie des Referenten hoffen wir, 8 3. Verſchiedenes. Morgen Donnerstag Abend 8½ Uhr Versammlung mit Vortrag 9 im Gasthaus zum Freifchütz. 1 1 Um zahlreichen Beſuch bittet In Anbetracht der äußerſt wichtigen Tagesordnung Der Dorſtand. daß ſämtliche Mitglieder pünktlich und vollzählig erſcheinen. — Reichsbund Hierzu ſind ſämtliche Arbeiterinnen der hieſigen Korſettfabrik höflichſt eingeladen. der Kriegs beſchädigte, ehemalige Kriegs teilnehmer und Kriegshinterbliebenen: Ortsgruppe Viernheim Freitag, den 26. Oktober l. J., abends halb 9 Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum Mitglieder verſammlung Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand. Besangverein„Sängerbund“. Sb dd db db db 5 4b 4b 35 4b 35 4:88 548 5 7 * Seegartenstrage DEE aper Für die Zahlſtelle Viernheim: Peter Joſef Müller. Für die Verwaltungsſtelle: H. Ammann. besang- Verein Liederkranz Schreiber“ Mitglied des Weſchnitzgaues— Heſſ. und deutſchen Sängerbundes. 0 In Anbetracht der Jahrez⸗ Lorſcherſtraße 8 zelt, finden bis auf welteres die Rathausſtraße 50 Singſtunden Samstags abends punkt halb 9 Uhr ſtatt. Auch wird gebeten, ö daß ſämtliche damen und Herrn welche an der Operette mitwirken, zu der angege- benen Zeit, pünktlich erſcheinen. Karten für das Schubert⸗Konert des Volkschors am 28 Okt. 28 können beim Schriftführer P. J. Müller 2. abge⸗ holt werden. Der Vorſtand. A. 7 Hausrat Geme innütz. Möbelversorgung tür das Rhein-, Main- u. LahngebietG. m. b. H. Mannheim p 7, 9 aller Art wie Küchen, Schlaſ- zimmer, Speise- und Herrenzimmer, Einzel- Möbel, Polster-Möbel Matratzen, Feder- betten. Im Hausschlachten empfiehlt ſich der geehrten Einwohnerſchaft Mikolaus Mandel, Weinheimerſtr. 13 FARNan anna Helderslole: fur Damen und Kinder Rohseide und Waschseide(ausnahmsweise 15% dilliger), Wolle, Stlokgarne, Strlekwaren u. 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Ar. 250 Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreife: bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von sämtlichen Annoncen⸗ Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amlsblatt der Heſſiſchen Vürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme ö an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 5 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. Haſerate und Notizen vos⸗ g 8 i 70 Neues in Kürze. ze: Der Reparatiousagent Parker Gilbert iſt in Berlin eingetroffen und hat vor Beginn der Sachverſtänvigenbe⸗ ratungen mit den zuſtändigen Berliner Behörden Beſpre⸗ chungen gehabt. zs: Ju der Frage der Reichsreſorm ſcheinen die ſüv⸗ deutſchen Staaten unter Führung Bayerns gemeinſam vor⸗ gehen zu wollen. is: Der Führer der Deutſchen Volkspartei tritt in ciner Rebe für die Bildung der Großen Koalition ein. 5: Die italieniſche Preſſe wirft nach Veröffentlichung der Farbenbücher der franzöſiſchen Diplomatie Illohalität vor. ö :: In Rußland macht ſich wieder eine verſtärkte Oppoſition bemerkbar, gegen die Stalin energiſch ankämpft. Parteikriſen. e Parteigegenſätze und Parteikämpfe haben noch immer kriegeriſchen Operationen geglichen, auch im Zeit⸗ alter der Humanität und ſelbſt heute, da wir uns der höchſten techniſchen Fortſchritte rühmen. Revolutionen als Begleiterſcheinungen von Kriegen ſind keine Seltenheiten. Niemand wird ſich daher darüber wundern, daß die fort⸗ geſetzten heftigen Parteikämpfe unſerer Zeit nicht nur fortgeſetzte Parteikriſen erzeugen, ſondern ſich auch an⸗ ſchicken, langſam unſer ganzes Parteiweſen umzuwälzen. Vielleicht hat niemand die Wahl Geheimrat Hugen⸗ bergs zum Vorſitzenden der Deutſchnationalen Volks⸗ partei ſo zutreffend charakteriſiert, wie Reichskanzler a. D. Marx, der noch bis in dieſes Frühjahr hinein vier deutſchnationale Reichsminiſter in ſeinem Kabinett ſitzen hatte. Er kannte und kennt die Vorgänge und Zuſtände im deutſchnationalen Lager auf Grund eingehender Beob⸗ achtungen und Erfahrungen ſehr genau. Es hat daher mit Recht überraſcht, als Dr. Marx die Wahl Hugen⸗ bergs zum deutſchnationalen Parteivorſitzenden als eine „Bedrohung des inneren Friedens in Deulſchland“ charak⸗ teriſierte und mit einem Hinweis auf die Beſtrebungen des Stahlhelms erklärte,„daß der Satz, ein Schutz der Republik ſei nicht mehr nötig, jetzt nicht mehr ſtimmt.“ Tritt auch Dr. Marx in nächſter Zeit von der Spitze der Zentrumspartei zurück, ſie iſt bei der Pietät, die im Zentrumslager herrſcht, und dem Anſehen über das Dr. Marx nach wie vor verfügt, die Tragweite dieſer Er⸗ klärung im Zuſammenhang mit der Bereitwilligkeit der Zentrumsführung, die Große Koalition im Reiche und in Preußen zu ſchaffen und zu feſtigen, nicht leicht zu unter⸗ ſchätzen.„Es iſt müßig, ſich heute ſchon in eingehenden Kalkulationen über den kommenden Zentrumsführer zu ergehen. Selbſtverſtändlich werden die verſchiedenen Strö⸗ mungen, die im Zentrum nun einmal vorhanden ſind, miteinander um die Führung ringen. Aeberlieferungs⸗ gemäß iſt aber ſeit Windthorſt's Tagen ununterbrochen bis auf, Dr. Marx herunter ſtets ein hervorragender Juriſt Parteiführer der Zentrumspartei geweſen. Die Erinnerung daran iſt politiſch nicht belanglos und für den Fall, daß dieſesmal ein Nichtjuriſt zum Parteiführer gewählt werden ſollte, von beſonderer politiſcher Bedeu⸗ tung. So wichtig die Führerwahl auch für die Zentrums⸗ partei ſelbſt ſein mag, ſo iſt doch für die deutſche Innen⸗ und Außenpolitik wichtiger zu wiſſen, daß die großen Grundlinien der Zentrumspolitik auf verfaſſungspoli⸗ liſchem, kulturpolitiſchem und außenpolitiſchem Gebiet feſt⸗ jegen.. „Kann das Gleiche nicht auch von den, Parteien geſagt werden? Beſteht heute noch ein weſent⸗ licher Unterſchied zwiſchen den kulturpolitiſchen Forderun⸗ gen der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchen Demo⸗ Zwiſchen ihren ſtaatspolitiſchen Be⸗ Zwiſchen ihren grundlegenden wirtſchaftspolitiſchen Auffaſſungen? Zwiſchen ihrer Steuer⸗, Finanz⸗ und Reparationspolitik? kratiſchen Partei? 5 ſtrebungen zum deutſchen Einheitsſtaate hin? Gewiß, es gibt Nuancen, doch ſind dieſe in den beiden getrennten Lagern ſicherlich nicht größer als im geeinten Zeptrumslager oder im deutſchnationalen Lager, in dem ſoeben Geheimrat Hugenberg ſeine Flagge hißte. Trotz⸗ dem ſind in letzter Zeit die Annäherungs⸗ und Einigungs⸗ heſtrebungen der liberalen Vereinigung wieder völlig ver⸗ ſtummt. Aus den letzten Reichstagswahlen werden offen⸗ ſichtlich wiederum keine organiſatoriſchen Folgerungen ge⸗ zogen. chert und perſteinert. Ein typiſches Beiſpiel dafür bilden die Chriſtlichſozialen im deutſchnationalen Lager. Sie wiſ⸗ ſen, was ſie von Hugenherg zu erwarten und zu befürch⸗ ten haben, ſetzten ſich auch gleich nach ſeiner Wahl zu einer Sonderkonferenz zuſammen, verkündeten im Anſchluß daran erneut ihre Grundſätze und erklärten ihre Beach⸗ tung als Votausſetzung für ihre weitere Mitwirkung 1 ach⸗ der 1 verſuchen mit dieſem taktiſchen Schach ug die e We und die d Nicole en e er, die mit der ge e d Wahl Hugenbergs ſchwer vor den Kon * liberalen Age Paxteiapparate ſind offenbar völlig verknö⸗ geſtoßen wurden. pet per beurſchnauiongien Fayne zu halten? Wohin ſoll⸗ ten ſie auch gehen? Dieſe und damit zuſammenhängende Fragen zeigen deutlich die Sorgen der chriſtlich⸗ſozialen Parlamentarier vom Schlage Lambachs. Auf den radikalen Flügeln erleben wir die gleiche Erſcheinung. Wenn unſere Sozialdemokraten von heute auf die kommuniſtiſche Führung und Taktik hinſehen, bann können ſie noch immer mit dem alten Bebel ſagen, daß die deutſche ſozialdemokratiſche Partei zum guken Teil pon der Dummheit anderer lebt. Auch der Nakionalſozia⸗ liſt Hitler erfreut ſich mit ſeinen Genoſſen derſelben Ver⸗ günſtigung, wenn er auf die Völkiſchen der anderen Rich⸗ tungen hinblickt. Dieſe Feſtſtellangen ſind für das Volk der Dichter und Denker keine Schmeicheleien. Darum ſoll⸗ ten ſie uns allen gründlich zu denken geben. Parker Gilbert in Berlin. Verhandlungen mit der Reichsregierung. „Berlin, 24. Oktober. Der Reparationsagent Parker Gilbert iſt, von Brüſ⸗ ſel kommend, wieder in Berlin eingetroffen. Mit der Rückkehr Parker Gilberts dürfte die letzte Phaſe vor dem Beginn der Sachverſtändigenberatungen eröffnet ſein. Er hat ſich bereits mit den in Frage kommenden Behörden des Reiches in Verbindung geſetzt, um über das Ergebnis ſeiner Londoner, Pariſer und Brüſſeler Beſprechungen Mitteilung zu machen. g Die deutſche Regierung wird jetzt prüfen, ob ſich ihre Wünſche hinſichtlich der Zuſammenſetzung der Sachverſtändi⸗ gen⸗Kommiſſion bezw. des Tagungsortes mit den in den alliierten Hauptſtädten geäußerten Vorſchlägen in Einklang bringen laſſen. Während man in London vorausſichtlich einer mehr nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten zuſammen⸗ geſtellten Kommiſſion das Wort geredet haben dürfte, wird, falls die aus Paris vorliegenden Meldungen zutreffen ſoll⸗ ten, die franzöſiſche Regierung die Delegierung auch von beamteten Perſönlichkeiten bei Parker Gilbert in Vorſchlag gebracht haben. Was den Verhandlungsort angeht, ſo dürfte es im Intereſſe aller Beteiligten liegen, wenn ein Ort gewählt würde, der in techniſcher Hinſicht am günſtigſten liegt, d. h., der es für die verſchie⸗ denen Sachverſtändigen unnötig machen würde, ſtändig Reiſen zum Zwecke von Rückfragen zu unternehmen. In der Vergangenheit iſt es leider vielfach ſo geweſen, daß die Verhandlungen unter dem oben genannten Vorwand eine mitunter recht unliebſame Störung meiſtens in kritiſchen Augenblicken erlitten. Aus dieſem Grunde würde es trotz entgegenſtehender anderer Bedenken vielleicht nicht uner- wünſcht ſein, wenn die franzöſiſche Hauptſtadt zum Tagungsort gewählt würde, da ſich ſowohl die Re⸗ parationskommiſſion als auch der Reſt der Kriegslaſten⸗ kommiſſion und das deutſche Sachlieferungsbüro ſich noch in Paris befinden. Es iſt jedoch Sache der Reichsregierung, zu prüfen, ob die dieſem Vorſchlage entgegenſtehenden Be— denken nicht dennoch ſchwerwiegender ſind als die genannten Vorteile. D. V. P. für Große Koalition. Tal Eine Rede des Fraktionsführers. 5 bVerlin, 24. Oktober. Der Vorſitzende der Reichstagsfraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei nahm in einer Rede in Tilſit Stellung zu der gegenwärtigen pokitiſchen Lage und erklärte dabei u. a., daß nach dem Ergebnis der letzten Reichstagswahl allein die Große Koalition mit Einſchluß der Deutſchen Volkspartei gerechtfertigt ſei. In die Große Koalition müſſe jedoch auch die Wirtſchafts⸗ partei einbezogen werden. Dr. Scholz billigte ſodann das Verhalten der deutſchen Delegation in Genf und bezeich⸗ nete die Locarnopolitik als die allein richtige und wirk⸗ liche. Nicht dieſe Politik habe Schiffbruch erlitten, ſondern diejenigen Leute, die von vornherein utopiſtiſche Hoffnun⸗ gen in ſie geſetzt hätten. Die deutſche Außenpolitik i müßte ihren Blick künftig nach den Vereinigten Staaten von Amerika richten. Amerika in ſeiner Doppelſtellung als Gläubiger, ſowohl der Sieger, wie der beſiegten Staa⸗ ten, habe ein Intereſſe daran, daß wir nicht von unſe⸗ ren direkten Gläubigern erdroſſelt würden. Zur Konkordatsſrage erklärte Dr. Scholz, daß eine Verbindung derſelben mit der Schulfrage die gegenwärtige Koalition in Preußen ſprengen würde, da die Demokraten austreten würden und natürlich auch die D. Vp. nicht die Aufgabe übernehmen würde, dem Miniſterpräſidenten Braun zu einem ſolchen N Konkordat zu verhelfen. Zum Schluß erklärte Dr. Scholz, daß der Stahlhelm von ſeiner N 3 überparteſlichen Haltung daß er deshalb aus ihm habe austreten J ugefü 45. Jahrgang ufſen. Ber Beſchluß der D. Wp. bezleye ſich feboah nu. auf die Mitglieder der Volkspartei im Lande, die 11 in geſetzgebenden Körperſchaften tätig ſind. Die Nuſſengläubiger auf dem Marſch Kritik der„Isweſtija“ an der Reichsregierung. O London, 24. Oktober. Die Bildung der neuen internationalen Vereinigung zum Schutze der Intereſſen ausländiſcher Inhaber ruſſi⸗ ſcher Obligationen iſt ſoeben amtlich bekanntgegeben wor⸗ den. Die neue Organiſation vertritt die entſprechenden Vereinigungen in Großbritannien, Frankreich, Holland, Deutſchland, Belgien, der Schweiz und Dänemark. Alle dieſe Vereinigungen verpflichten ſich, keine ſeparaten Ab⸗ machungen mit Rußland hinſichtlich der von der frühe⸗ ren ruſſiſchen Regierung aufgenommenen Anleihen zu treffen. Der Nutzen irgend welcher Abmachungen, die unter Umſtänden mit der ruſſiſchen Regierung getroffen werden, ſoll proportionell unter die in dem neuen Ver⸗ band vereinigten Gruppen verteilt werden. Wie aus Weostau gemeldet wird, i bie„Iswe fing mit dem Verhalten der Reichsregierung gegenüber der Be⸗ teiligung der deutſchen Banken an dem Kongreß der Gläu⸗ biger Rußlands in London ſehr unzufrieden. Das Blatt betont, daß die Reichsregierung ſich nicht mit der Abgren⸗ zung der Reichsintereſſen von den Privatintereſſen hätte begnügen dürfen, ſondern das Verhalten dieſer Privatin⸗ tereſſenten hätte rügen müſſen. Das Vorgehen der deut⸗ ſchen Bankengruppe ſei ein grober Verſtoß gegen den Sinn des Rapallo⸗Vertrages. Die„Isweſtija“ täte beſſer, ſich in ihrer Kritik weiſe Mäßigung aufzuerlegen; denn es würde entſchieden die Kom⸗ petenzen der Reichsregierung überſchreiten, wenn ſie ſich in Privatabmachungen deutſcher Firmen— es handelt ſich um eine Bankgruppe unter Führung des Bankhauſes Men⸗ delsſohn— allzuſehr einmiſchte. Im übrigen iſt die Be⸗ rufung auf den Rapallo⸗Vertrag reichlich abwegig, der mit ſo großen Hoffnungen ſ. Z. begrüßt worden war und aus dem Rußland allein Vorteile zu ziehen verſtand. Wir haben bisher außer reichlich dubioſen Kapitalanlagen, viel Scherereien und Unannehmlichkeiten(Donezprozeß), an dem durch den Vertrag angekündigten Ruſſengeſchäft keine Freude erlebt. Die Ruſſen zogen vor, mit Frankreich, England und neuerdings mit Amerika zu arbeiten, uns benutzten ſie nur als Aushänge⸗ und Reklameſchild. Sie erinnerten ſich unſerer nur, wenn wir ihnen wie z. B. in China aus der Patſche helfen und ihre Intereſſen wahrnehmen ſollten. Wenn es für Deutſchland nach dem Krieg ein faules Beſchäft gab, dann war es das ruſſiſche. Aus dem In⸗ und Auslande. Noch keine Entſcheidung über die Todesſtrafe. Berlin, 24. Okt. Im Strafrechtsausſchuß des Reichs⸗ tages wurde die Ausſprache über die Todesſtrafe zu Ende geführt. Gemäß dem Vorſchlag des Vorſitzenden, Dr. Kahl(D. Pp.), beſchloß der Ausſchuß, die Abſtim⸗ mung über die Frage der Abſchaffung oder Beibehaltung der Todesſtrafe ſolange auszuſetzen, bis der Abſchnitt über die Sicherungsverwahrung erledigt iſt, was früheſtens in der nächſten Woche der Fall ſein wird. Ausſprache zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie. Berlin. 24. Okt. Im Reichstag fand eine Ausſprache zwiſchen Mitgliedern des Fraktionsvorſtandes des Zen⸗ trums und der Sozialdemokratiſchen Partei über die ge⸗ genwärtige politiſche Lage ſtatt. Die Ausſprache diente jedoch, ſo verlautet, lediglich der gegenſeitigen Fühlung⸗ nahme. An ihr nahmen teil von der Sozialdemokratie die Abgeordneten Dr. Breitſcheid, Dittmann, Dr. Hertz und Wels, vom Zentrum die Abgeordneten Dr. Bell, Eſſer, Lammers und Dr. Stegerwald. Vor dem Aufſtieg zum Amerikarundflug. Newyork, 24. Okt.„Graf Zeppelin“ wird voraus⸗ »ſichtlich bald zu ſeinem Flug nach dem mittleren Weſten aufſteigen. Die während des Ueberſeefluges erlittenen Beſchädigungen ſind nunmehr reſtlos ausgebeſſert und die Vorbereitungen für einen Aufſtieg getroffen. Di:„Los Angeles“ wird entweder kurz vor oder nach dem Aufſtieg de„Graf Zeppelin“ zu einem Uebunasfluo aufſteigen Schlüchtern. Neue Trinterheilſtätte.) Wie bekannt wird, ſoll ſeitens des Landesvereins für Innere Miſſion zu Kaſſel das im Kreis Schlüchtern gelegene Hof⸗ gut Lindenberg erworben und zur Trinkerheilſtätte um⸗ geſtaltet werden. Da der Landeskirchentag und der Ober⸗ präſident zu Kaſſel ſich dem Beginnen ſehr wohlwollend en dürfte der Plan alsbald Verwirklichung finden. N Siegen.(Schwerer Autounfall.) Auf der Strecke nach Haiger platzten an einem Auto, das aus der Richtung Siegen kam, die beiden Reifen der Vorderräder. Der Wagen ſchlug um und hegruh die beiden Inſaſſen unter lic: Fe ee mußten ſie dem Krankenhaus . 51 1 N—*„ 4„—„ 0— i 1411* 1 Aus Nah und Fern. Koblenz.(Vor einen Perſonenwagen ge⸗ worfen und ſchwer verletzt.) Bei Urmitz bat iich ein ſchwerer Unglücksfall ereignet. Ein Fremder, der ſich Ichon ſeit einiger Zeit bettelnd in der Gegend herumtrieb, türzte ſich anſcheinend aus Schwermut vor einen Perſo⸗ nenwagen, um ſich das Leben zu nehmen. Der Lenker verſuchte das Unglück zu verhüten, doch gelang es ihm nicht mehr. Der Bedauernswerte wurde von dem Wagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. ö ö Andernach.(Ein Giſenbahnunglückim Bahn⸗ hof Andernach.) Im Bahnhof Andernach fuhr eine Rangierabteilung einem in Richtung Brohl auf dem falſchen Gleiſe in den Bahnhof Andernach einfahrenden Arbeiterzug infolge falſcher Weichenſtellung in die Flanke. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sachſchaden iſt er⸗ eblich. Beide Hauptgeleiſe waren eine halbe Stunde eſperrt. Die Schnellzüge Richtung Köln wurden über die rechte Rheinſeite geleitet. 1 Kaſſel.(Feindliche Brüder.) In Ihringshauſen piefte ſich nachts eine ſchwere Bluttat ab. Auf dem Nach⸗ auſeweg von einer Zecherei gerieten zwei Brüder, von eruf Bergleute, in Streit. Plötzlich griff der eine zum rotmeſſer und ſtach auf ſeinen Bruder ein, der ſchwere Verletzungen im Geſicht und am Hals erlitt. Das Kaſ⸗ Jeler Aeberfall⸗Kommando nahm den Meſſerhelden feſt. 10 0 liegt in bedenklichem Zuſtand im Kranken- Manz.(Plötzlich das Augenlicht verlo⸗ ren.) Der in der Zelluloſefabrik beſchäftigte Maſchiniſt Matſchall verlor durch plötzlich eingetretenes grelles Licht die Sehkraft auf beiden Augen. Der Bedauernswerte wurde ins Krankenhaus gebracht, wo es erſt nach Stun⸗ den gelang durch Beruhigung der Nerven und entſpre⸗ chende Behandlung das Augenlicht zurückzugewinnen. „Büdingen.(Ein beſtrafter Rohling.) In der 7 ähe des benachbarten Kreisortes Mittelgründen hatte im Juni d. J. ein 30jähriger Arbeiter aus Marköbel im Landkreiſe Hanau eine auf dem Felde arbeitende Frau aus Niedergründau(Kreis Gelnhauſen) überfallen und vergewaltigt. Den Lohn für dieſe Tat erhielt er in einem Jahr, drei Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt vom Hanauer Schöffengericht. Gießen.(Ein Frankfurter Auto verun⸗ g.lückt.) In der oberen Marburgerſtraße ereignete ſich ein ſchweres Autounglück, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein Frankfurter Wagen, in dem ſich Baron ö. Schauroth aus Frankfurt a. M. und die beiden Baro⸗ neſſen Oetinger aus Darmſtadt befanden, erlitt bei ziem⸗ lich ſchnellem Tempo einen Reifendefekt. Eine Baroneſſe, die den Wagen ſteuerte, verlor die Gewalt über den Wagen. Derſelbe flog mit großer Wucht gegen einen Baum. Infolge der großen Gewalt wurde der Chauf⸗ feur Eifler, der ſich im hinteren Notſitz des Wagens be⸗ fand, 1 55 eine Gartenmauer geſchleudert, wo er mit einem ſchweren Schädelbruch liegen blieb. Wenige Stun⸗ den nach ſeiner Einlieferung in die chirurgiſche Klinik er⸗ lag er ſeinen ſchweren Verletzungen.— Von den übrigen Inſaſſen erlitt Baron v. Schauroth und eine der Baro⸗ neſſen leichte Verletzungen. Der Wagen iſt ſtark beſchä⸗ digt: die Unterſuchung nach einer evtl. Schuldfrage wurde ſofort aufgenommen. Gießen.(Von der Univerſität.) Der außer⸗ ordentliche Profeſſor Dr. Kurt Brand, der Abteilungs⸗ vorſteher für angewandte Chemie am Chemiſchen Labo⸗ ratorium hat einen Ruf nach Marburg als Nachfolger des Geh. Regierungsrats Gadamer für pharmazeutiſche Chemie erhalten. Schotten.(Schotten verbeſſert ſeine Waſe ſerleitung.) Die Stadt Schotten läßt augenblicklich eine durchgreifende Verbeſſerung ihrer Quellenwaſſerlei⸗ tung vollziehen. Zu den ſeitherigen Quellen ſind verſchie⸗ dene neue hinzugekauft worden. Die Geſamtkoſten ſtellen ſich auf 15⸗ bis 20000 Mark. Der Waſſerpreis wurde um ein Viertel geſteigert und beläuft ſich pro Kubikmeter künftig auf 25 Pfennig. Zug.) Bei der Ankunft des D⸗Zuges 6 in Wittenberge fand man in einem Abteil 2. Klaſſe eine Reiſende ſchein⸗ bar betäubt auf der Bank in ſich zuſammengeſunken da⸗ ſitzend. Es gelang, die Bewußtloſe bald wieder ins Le⸗ ben zurückzuführen. Sie wurde als eine 29jährige Stu⸗ dentin Johanna Roſcher aus Berlin feſtgeſtellt. Nach ihren Angaben iſt ſie von einem Mitreifenden auf un⸗ geklärte Weiſe betäubt und ihres geſamtem wertvollen Gepäcks ſowie ihrer Barſchaft beraubt worden. Nach den Ermittlungen iſt mit Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß der Ueberfall nur vorgetäuscht wurde, um die Reichsbahn um die Entſchädigungsſumme zu betrügen. Rückfragen er⸗ gaben, daß die Roſcher ſchon einmal wegen Betrügereien mit dem Geſetz in Konflikt geraten ſei. f Stettin.(Dreifacher Mord und Selbſt⸗ Mord.) In ſeiner Wohnung wurde der Schneidermeiſter Arthur Plötz mit ſeinen beiden Kindern im Alter von 12 und 5 Jahren und eine Frau Anna Häſe tot aufgefunden. Während der Körper des Plötz keinerlei Zeichen äußerer pern pie ene duch 19 e 1 5 Kin⸗ erh bie, Pulsadern durchſchnitten. Es liegt aller Wahr⸗ scheinlichkeit nach Mord und Selbſtmord vor. N ö Merſeburg.(Liebesdrama in Merſeburg.) In der Frühe erſchoß in Merſeburg ein junger Holzarbei⸗ ter ſeine Geliebte und dann ſich fatsſte Er lauerte dem Mädchen auf dem Wege zur Arbeitsſtätte auf und gab zwei Schüſſe auf ſie ab, die nach kurzer Zeit tödlich wirk⸗ ten. Der junge Mann war ſofort tot. Lokale Nachrichten Zum Weltspartag. Die Bezirksſparkaſſe Lorſch macht im Inſeratenteil auf den Weltſpartag aufmerkſam u. em⸗ pfiehlt ihr Inſtitut, wo Spareinlagen beſtmöglichſt verzinſt werden. * Schanturnen. Der Turnerbund lädt heute ſchon zu ſeinem Herbſt⸗Schauturnen am Sonntag Abend ein und ver⸗ ſpricht ein großzügiges Programm. Der Held von 1806. Die Geſchichte eines ed⸗ len, tapferen Helden aus Preußens ſchwerſter Zeit, ſchildert uns dieſer Film. Als 2. Schlager Fortſetzung des Epiſoden⸗ Films„Paris— London—New⸗York“. Ein ſehr ſchönes Film⸗ programm, das allen Beſuchern ſicherlich große Freude machen wird. e lollen dies d das Vorrecht der Kinder . ifenflocken machen bie raſch wieder ſriſch und rein. Ein Ehlöſſel voll der ſchim- mernden Seifenblättchen gibt eine Schüſſel voll Schaum, der den Sdunutz nur ſo heraus- zaubert und Rarben und Ge- webe ſchont. Nichts iſt ſo er⸗ Leier und ſparſam wie Lux ifenflocken, nichts macht das Waſchen ſo leicht und ſchont die Gewebe und Farben ſo volllommen Im milden Schaum der Lux fachen bleiben wei gehen nicht ein e NOE * ‚ ANZ URIHIENEAEcMISKHIITZ UHER EITEREn BAA. ö(31. Fortſetzung.) Dieſen Eindruck hatten nicht nur die Berichterſtatter, ſon⸗ dern mehr noch die Herren der Heeresleitung. Dort war der Eindruck ſogar Gewißheit. 5 5 a Die Stellen, die es anging, arbeiteten fieberhaft. Hauptmann Ledoux, der Chef des franzöſiſchen Spionage⸗ dienſtes, jagte ſeine Leute auf jede auch nur andeutungs⸗ weiſe gegebene Fährte. Die Herren hatten keine freie Stunde. Er ſelbſt gönnte ſich auch keine. N Eben jetzt ſtampfte er in ſeinem Dienſtzimmer auf und ab. Die Hände waren keine Minute ruhig. ſprach, bekräftigten Bewegungen ſeine Gedanken. Am Schreibtiſch ſtand ſein Adjutant, Leutnant Arnauld, ein Lothringer, der ſich ſeines guten deutſchen Namens ge⸗ ſchämt hatte und ihn jetzt mit au ſchrieb, ſtatt mit o. Er ſchwieg, ließ ſeinen Hauptmann ruhig austoben und be⸗ trachtete ſehr intereſſiert den feinziſelierten Pferdekopf ſeiner Reitpeitſche. 5 Endlich war Ledoux ſo weit. „Der Teufel ſoll die Schweinerei holen,“ polterte er los. „Ich hab' es ſatt bis an den Hals hinauf.“ „Wir ſind ſchon auf der richtigen Spur, Herr Hauptmann. Nur zugreifen!“ „Hören Sie auf mit Ihrer Mata Hari. Ich glaube nicht an eine Schuld. Wer Kriegsminiſter, Generale, Botſchafter, Fürſten, ja Könige zu Freunden hat, treibt keine Spionage. Da ſetzte ſich Arnauld und ſagte: „Mein verehrter Herr Hauptmann! Wollen wir die Sache nicht mal von der pſychologiſchen Seite betrachten? Vielleicht lernen Sie dann umdenken.“ ö Mit einem Ruck blieb Ledoux vor dem Leutnant ſtehen. uch wenn er nicht 1. 2779 Junlich. flonnheim „Na alſo— was wollen Sie“ „Ich will zunächſt nur darauf hinweilen, daß Mata Hari keine Franzöſin iſt, überhaupt keiner Nationalität im Sinne eines Staatsbürgers angehört. Ihr kann es mithin voll⸗ kommen gleich ſein, wer den Krieg gewinnt.“ „Richtig! Bis hierher kann ich Ihnen zuſtimmen.“ „Sie werden mir, hoffe ich, noch weiter zuſtimmen, Herr Hauptmann.“ „Sollte mich freuen, wenn ich es könnte.“ „Es fragt ſich nun, nach welcher Seite die Sympathien der Dame neigen und in welchem Sinne ſie von dritter Seite be⸗ einflußt wird. Fangen wir bei dieſem Punkte an. Der Ritt⸗ meiſter Marow iſt ihr Geliebter oder richtiger geſagt: Ihre erſte wahre Liebe. Wes Geiſtes Kind dieſer Herr iſt, haben wir aus den beſchlagnahmten Broſchüren erfahren. Daß er ſeine Braut in ſeinen Anſichten zu erziehen ſucht, darf daraus geſchloſſen werden, daß die Broſchüren in ihrem und nicht in ſeinem Zimmer gefunden wurden.“ Ledoux nickte und Arnauld fuhr fort: „Nun kommen wir zu Punkt zwei: Frau Mata Hari hat Freunde in ganz Europa. Das iſt uns bekannt. Wägen wir nun das Plus gegen das Minus, wägen wir die Stellungen, die dieſe Freunde bekleiden und achten wir dabei auf ihren augenblicklichen Verkehr, dann dürfen wir ſagen, daß der ſimple Hauptmann Richters in Amſterdam nichts wiegt gegen die Generale auf unſerer Seite, die die Dame umflirten. Stimmt das, Herr Hauptmann?“ „Jawohl.“ „Und wenn die Dame, die unſere Gaſtfreundſchaft genießt und von unſeren Größten ſo offenſichtlich ausgezeichnet wird, trotzdem nach Amſterdam fährt und dem Hauptmann Rich⸗ ters, der in dieſem Falle nur zufällig Spionagechef zu ſein braucht, einen Beſuch abſtattet, dann darf man wohl ſagen, daß die Sympathien für ihn größer ſein müſſen, als die für unſere verehrlichen Vorgeſetzten. „Auch richtig!“. „Und wenn dieſe Dame Briefe empfüngt vom deutſchen Spionageleiter in Madrid...“ 5 „Von wem???“ i „Pardon! Vom Hauptmann Eckerts in Madrid, der dort Berlin.(Fingierter Raubüberfall im D⸗ 7 4 5 4 1* . 2** 7 Der Zentralverband chriſtl. Fabrik- und Trans- Arbeiterinnen der Corſettfabrik eingeladen ſind. Viernheimer am kommenden Sonnta ßen nicht vergeſſen. Die Phönix ist nicht zu unterſchü⸗ zen, die Siege in Weinheim und auf dem 07 Platze ſprechen nur zu deutlich, daß die Mannſchaft wenn es allt zu ſpielen verſteht. Darum auf zum Waldſportplatz! Der Ein des Weltſpartages. „Seit dem Jahre 1925 begehen die öffentlichen Spar⸗ kaſſen in Deutſchland den Weltſpartag, urſprünglich am 31. Oktober, ſeit dieſem Jahr, mit Rückſicht auf das Re⸗ kormationsfeſt, am 30. Oktober. Die Anregung zur Schaf⸗ fung eines Weltſpartages geht zurück auf den einſtimmigen Beſchluß des erſten Internationalen Sparkaſſenkongreſſes in Mailand Ende Oktober 1924.„Der Kongreß“, ſo heißt es im der diesbezüglich gefaßten Niederſchrift,„hat den dringenden Wunſch, daß als Ausdruck der Bedeutung der Sparſamkeit in Erinnerung an die erſte Weltvereinigung der Sparkaſſen der 31. Oktober, der Tag des Schluſſes des Kongreſſes, überall zum Weltfeiertag der Sparkaſſen erklärt wird. Dieſer Tag ſoll nicht ein Tag des Müßig⸗ ganges ſein, ſondern ein Tag der Arbeit, an dem die Handlungen aller von dem Ideal der Sparſamkeit erfüllt ſein ſollen, ein Tag, der der Verbreitung dieſes Ideals durch Beiſpiel, Wort und Bild geweiht iſt.“ Die Idee des Weltſpartages hat inzwiſchen— dafür zeugen die Er⸗ folge der Weltſpartage 1925, 1926 und 1927— bei uns wie in den anderen Ländern ſich durchgeſetzt. In einer Zeit, wo für alle möglichen, auch unnützen Dinge viel Reklame getrieben wird, iſt es wohl ange⸗ bracht, einen Tag des Jahres ausſchließlich dem Spar⸗ gedanken in ſeiner allgemeinen Bedeutung, nicht nur dem Geldſparen, zu widmen. Der Weltſpartag richtet die Mah⸗ nung an jeden einzelnen, zu ſparen, die Ausgaben in das n richtige Verhältnis zu den Einnahmen zu bringen. Jeder wirtſchaftliche Erfolg iſt letzten Endes Er⸗ gebnis einer wirtſchaftlichen, d. h. planmäßigen und ſpar⸗ ſamen Tätigkeit. Das Ergebnis der Sparſamkeit drückt ſich faſt immer in Geld und Geldeswert aus. Das Geld⸗ ſparen if. nur dann produktiv, wenn das Erſparte ren⸗ tabel und nützlich angelegt wird. Dies geſchieht durch die Sparkaſſen, die den Sparern eine den Zeitverhält⸗ niſſen entſprechende Verzinſung gewähren und die Spar⸗ gelder der Wirtſchaft in Form von Mittelſtandskrediten, Landwirtſchaftskrediten, Wohnungsbauhypotheken uſw. zu⸗ führen. Das Intereſſe der Geſamtwirtſchaft deckt ſich hier ganz mit dem Intereſſe des Einzelnen. Um welche Beträge es ſich handelt, darüber geben die Sparkaſſenſtatiſtiken den beſten Aufſchluß. Im letzten Jahre, alſo vom 31. 10. 1927 bis zum 30. 10. 1928, wurden bei den deutſchen Sparkaſſen rund 2,2 Milliarden Mark in den Kreiſen der wirtſchaftlich ſchwächeren Bevölkerungsſchichten in Form von Spargeldern geſammelt und damit der Spareinlagen⸗ beſtand von 4,4 Milliarden Mark auf 6,6 Milliarden Mark geſteigert. Trotz der erſchwerten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe haben die deutſchen Sparer ſeit der Stabiliſierung wieder 6,6 Milliarden Mark an Spareinlagen aufgebracht, ein Betrag, der 33 Prozent(ein Drittel) der Vorkriegs⸗ 1 entſpricht. Man ſieht: Viele Wenig ergeben ein iel. N Der Weltſpartag iſt ein Tag der Beſinnung für alle: Nur durch ſparſame, rationelle WMirtſchafts⸗ und Lebens⸗ führung iſt ein Vorwärtskommen möglich für den Ein⸗ zelnen und für ein Volk. wollen. Das, worauf Sie hinauswo hatte eine Be deutſcher Spionagechef iſt, dann muß mir die Annahme ge- ſtattet ſein: Frau Mata Hari hat in Amſterdam auch nicht nur den Hauptmann Richters beſucht.“ „Donnerwetter, was ſagen Sie da!“ „Der Brief liegt noch auf dem Poſtamt. Ich habe dort be⸗ ſtimmt, daß er erſt ausgetragen wird, nachdem Sie ihn ge⸗ 2 ſehen haben.“ „Sehr gut, Arnauld. Danke Ihnen. Frankreich wird Sie 1115 vergeſſen, wenn da etwas Vernünftiges herauskommen yollte. Arnauld klappte die Hacken zuſammen und ſchmunzelte. Wenige Minuten ſpäter ratterte das Auto die beiden Offiziere nach dem Poſtamt. Und wieder einige Stunden 0 10 bekam Mata Hari eine Vorladung zu Hauptmann oux. N. 4 Mata entſprach dieſer Vorladung ſofort. Noch im Weggehen ſagte ſie zu Marow: „Wenn ich nicht wiederkommen ſollte, Lex, verkaufe alles, was du zum Leben und zur ſpäteren Ueberfahrt nach Ruß⸗ land nötig haſt. Nimm Kara mit. Es gehört dir alles, was ich beſitze.“ Noch bevor Marow antworten konnte, war ſie ver⸗ ſchwunden. „Ich bitte um Verzeihung, Sie bemüht zu haben,“ ſagte Ledoux, als Mata ihm gegenüberſtand. „Den Dienern des Staates haben die gewöhnlichen Sterb⸗ lichen zu gehorchen.— Hier bin ich, womit kann ich Ihnen dienen?“ Mata war ſehr ruhig und ebenſo liebenswürdig wie er. 71 15 durchaus nicht geneigt, ſich aus der Faſſung bringen zu laſſen. ** * „Fragen Sie, bitte, Herr Hauptmann.“ Der platzte heraus: „Wen haben Sie in Holland beſucht?“ „Beſucht?— Eigentlich nur mein Töchterchen und meinen Vater. s aber werden Sie a 9 55 wiſſen en, richtig. gegnung mit Hauptmann Richters.“ Ledour war eee erſtaunt. So hatte während tigkeit auch noch kein Verhör begonnen. Weiße Aſtern der Kriegsbeſchädigte, ehemalige Kriegs teilnehmer und Krlegshinterbliebenen: Ortsgruppe Viernheim Freitag, den 26. Oktober l. J., abends halb 9 Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum hat zu verkaufen Valt. Werle, Hofmannſtraße Nr. 6 portarbeiter veranſtaltet heute Abend um ½8 Uhr im„Löwen“ 4 eine Mitglieder ⸗Verſammlung, wozu die Mitglieder ſowie die 50 Phönix⸗ Mannheim kommt Das Tagesge. ſpräch in Viernheim, in der Elektriſchenſtraßenbahn ode! auf dem Arbeitsplatz iſt unſtreit bur der große Kampf de! gegen Phönir. Mannheim. Ein Sieg der Einheimiſchen würde dieſelben der Meiſterſchaft einen großen Schritt näher bringen, denn ein jeder Punkt der verloren geht, erzeugt das Gegen. teil. Es muß aber am Sonntag voll und ganz auf Sieg geſpielt werden, keine Tänzelei vorführen und das Schie⸗ 15 Mitglieder verſammlung Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand. Arieger- And Sold.-Verein Toutonla (Schützenabteilung) Freitag Abend 8¼ Uhr im Lokal Verſammlung z mit wichtiger Tagesordnung u. a. Vergleichsſchteßen, Win⸗ tervergnügen uſw. Die Mitglieder werden er⸗ ſucht, vollzählig zu erscheinen. Der Vorſtand. M.⸗G.⸗V.„Harmonie“ Tabakbauverein. Freitag Abend halb 9 Uhr im„Engel“ Verſammlung Tagesordnung: 10 1. Sandblattverkauf. 2. Vereinsangelegenheiten 3. Verſchiedenes f Reſtloſes Erſcheinen der Mitglieder wird erwartet Der Vorſtand. Chlorodon Nadlanrer-Verein„Fimipkel 1913“ 575. Am Samstag, den 27. Oktober, abends ½9 Uhr findet im Lokal z. Neuen Bahnhof eine Vorſtands⸗ ſitzung ſtatt. f Vollzähliges Erſcheinen beseit. übl. Mundgeruch u. häßl. gefärbten Zahnbelag Samstag abend ½9 Uhr Singstundle. Der Dirigent. , NN Im Rauspulz! empfehle Putzbürſten, Schrubber, Putztücher Poller⸗ tücher, Roß haarbeſen, Straßenbeſen Reiß. ſtrohbeſen, Fenſterleder, Autoleder, Mop und Moppolitur, Parkettwachs, Lobabeize Büffelbetze, gelbe und weiße Schmier⸗ ſeiſe, Fettlaugemehl Alles zu den billigſten Preiſen. ferner. Sünduenunge Dollkateg- Sauerkraut. 5 u 18. Ultronen Jakob Winkenhach Telefon 83 Lorscherstr. 10 erwartet Der Vorſttzende. NB. 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Oktober 1928, vorm. ½12 Uhr auf dem hiesigen Ehrenfriedhof dedäcnümtsseler für de Toten des welarieges Gedächtnisrede: Gemeinderat Neff Mitwirkende: Kranzniederlegung der Gemeinde durch Bürgermeister Lamberth Gesang: Männergesangverein Harmonie— Musik: Feuerwehrkapelle Zu dieser Feier laden wir hiermit die gesamte verehrliche Einwohnerschaft auf das heralichste ein. Der Vorstand. zu dem Einladung am Sonntag, d. 28. Okt., abends 8 Uhr im„Freischützsaale“ stattfindenden Turner-Bundes a Schreiber Lorſcherſtraße 8 RNathausſtraße 50 Kaffee aus tägl. friſchen Röſtungen in 5 reinſchmeckenden, 0 kräftigen Miſchungen in Paketen / Pfund 75, 90, 1.10 / Pfund Saalöffnung ½7 Uhr Anfang punkt 8 Uhr Ende des Programms gegen 11 Uhr Arobzugges rogramm Erstmal. Auftreten der neugegr. Damen- fiese 1,50, 1.80 2.20 8 U J N offen 1 * Tanz · Unterhalt rh 5 Srnaſtun 9255 0 mit ee ö Abſchlag Ab 11 Uhr Kapelle Hanf- Blank der Zucker preiſe Prennnol kurzgeſchnitten liefert frei Haus A. 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