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Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiantz lazvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 40 eie vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben. Viernheimerflnzeiget (Viernhetmer Bürger⸗Ztg.— Vieenh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25* die Reklamezeile 60 ft. bei 5 Ins erate und Notizen vod⸗ 5 nuahme von Anzeigen in unſerer V—— den 31. Oktober 1928 f 4465. Jahrgang Mittwoch, Lokales und Allgemeines. Schlachtfeſt. Von den Feldern iſt der goldene Segen in die Scheu⸗ en gebracht, und die Wieſen haben duftendes Heu für s Vieh geliefert. Noch ſind tauſende fleißiger Hände an der Arbeit, die Kartoffel, das Brot der Armen, und die Hackfrüchte aus der Erde zu nehmen. So iſt denn mehr oder weniger reichlich für den Winter vorgeſorgt und ein Vorrat aufgeſpeichert. Noch jedoch fehlt ein wich⸗ tiges Glied in der Kette, die Verſorgung mit Fleiſch. Dieſem Zwecke dienen, namentlich auf dem Lande, die Hausſchlachtungen. Sie nehmen mit dem Eintritt der kälterer Jahreszeit ihren Anfang und ſetzen ſich den gan⸗ zen Winter über fort, je nach der Zahl der zu beköſtigen⸗ den Köpfe. Es beginnt damit die„fette“ Jahreszeit. Durch die Hausſchlachtungen verſorgte ſich ehemals die Landbevölkerung für den ganzen Winter und auch einen großen Teil des Sommers mit Fleiſch. Heute hat ſich auch hier manches geändert, indem es bei dem häufigeren Verkehr mit einer nahen Stadt leicht möglich iſt, friſches Fleiſch zu beſchaffen und auch ſelbſt in kleineren Dörfern Fleiſcherläden eingerichtet ſind. Aber auch heute noch kommt den Hausſchlachtungen eine große Bedeutung zu und der Schlachttag zählt zu den Feſttagen, an denen es hoch hergeht. Als einſt ein Dorfjunge in der Schule gefragt wurde, welches der höchſte Feſttag ſei, antwortete er ohne Bedenken und ſelbſtſicher, daß er die richtige Antwort gegeben habe: Das Schlacht⸗ feſt. In mancher Hinſicht war auch die Antwort nicht unrichtig; denn das Schlachtfeſt iſt in der Tat auf dem Lande ein außerordentlich wichtiges Ereignis, ja ſogar ein freudiges Ereignis, obgleich der Hauptakt des Feſt⸗ ſpieles mit einem— Morde beginnt, deſſen Opfer ein großes Borſtentier iſt. ö Schon vom frühen Morgen an herrſcht ein lebhaftes Treiben. Es ſind allerlei Vorbereitungen zu treffen, das zum Schlachten erforderliche Hausgerät wird hervorgeholt und die Räume zur Verarbeitung des Fleiſches herge⸗ richtet. Hat dann der Fleiſcher das Borſtentier geſchlach⸗ tet, dann beginnt bald in der Küche ein Kochen und Schmoren, und der würzige Duft von friſcher Wurſt, Eisbein oder Wellfleiſch kommt aus der Küche, durchziegt die Wohnräume und den Hof und bald wird das erſte leckere Gericht aufgetiſcht. Dabei iſt es Ehrenſache für jeden, ſeinen Mann zu ſtehen und eine gute Klinge zu ſchlagen. Auch Verwandte, nicht ſelten von auswärts, und Nachbarn nehmen an der Arbeit und auch an den Freu⸗ den des Mahles teil. Eine ernſte Mahnung. Jungen Leuten, denen das Leben ſeine Tore geöff⸗ net hat, fällt es ſchwer, an Kraftloſigkeit, Krankheit und Verfall zu glauben. Sie bringen ein friſch pulſierendes Herz und ſorgloſes Vertrauen zu allem, was ihnen be⸗ gegnet in das Getriebe der Welt mit hinein. Gute Leh⸗ ren werden meiſt mit dem Gefühl aufgenommen, daß ältere Leute immer etwas zu nörgeln haben. Und doch iſt kein Wort zuviel geſagt, manchmal eher eines zu we⸗ nig. Was aber immer und immer wieder geſagt werden muß, iſt das Wort aus der Bibel, daß die Sünden der Väter heimgeſucht werden an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied. Daß ſich doch jedes junge Menſchenkind dieſe Worte recht eingehend ins Herz ſchreiben wollte, denn gus den heut jungen Leuten werden einmal Eltern,, ſie werden Väter und Mütter und an ihren Kindern und Kindeskindern werden ihnen die Sünden der eigenen Jugend offenbar. Sind ſie ſelbſt die Opfer begangener Fehler geworden, hat ſich eine böſe Krankheit ins Blut eſtgeſetzt, die die Eigentümlichkeit hat, jahrlang zu ſchwei⸗ en, ſo kommt die Leit in der in der Ehe ein Kind ge⸗ hren wird, deſſen Leben ein Martyrium iſt. Mit wehem Herzen ſehen die Eltern die Qualen des Kindes und können nicht helfen, und alle Reue nützt nichts. Unend⸗ licher Jammer für beide Teile und nichts weiter bringt dann das Leben. Zu ſpät erkennen der Vater oder die Mutter, welche Folgen ein unbedachter Schritt in der Jugend haben kann. Bis ins dritte, ja bis ins vierte Glied rächt ſich, was im Leichtſinn, im Trunk, im Un⸗ verſtand getan wurde. Es ſoll niemand trübſinnig durchs Leben gehen, die Fröhlichkeit darf das Szepter in der Jugend ſchwingen, aber— Leib und Seele ſauber halten, das tut bitter not, unſere Kinder ſollen nicht den Fluch einer ſkrupelloſen Lebensführung tragen, mit geſunden Sinnen ſollen ſie das Leben meiſtern. Denkt daran: Bis ins dritte und vierte Glied. 0 Beim traulichen Lampenſchein. Der Herbſt hat nunmehr mit Sturm und Regen auch wirklich ſeinen Einzug gehalten. Die Tage werden allmählich immer kürzer und kürzer, und meiſt nur noch au wenge Stunden zur Mittagszeit ſteht hin und wieder hellſtrahlend die Sonne am Himmel. noch kein Licht angezündet; erſt tritt noch die Dämmerung in ihre Rechte, die beſonders auf dem Lande zu einer traulichen Plauderſtunde wird. Im Familienkreiſe ſitzt man um den wärmenden Ofen, in dem ein luſtiges Feuer flackert. Doch die Kinder lieben dieſes Halbdunkel nicht und ungeduldig beſtürmen ſie die Erwackſenen mit allerlei Fragen. Ihr friſcher lebhafter Geiſt iſt hungrig, und dieſer Hunger will geſtillt ſein:„Großmutter, er⸗ zähl' uns ein Märchen!“ pewegung durch einen kleinen Schalter blendende Helle in dem Zimmer verbreitet. In unſerer ſchnellebigen Zeit anders war, welche Jagd nach einem Liter Petroleum im Sommer kaum in die Zeitung hineinſehen, die aber „Aber bald werden ihre Schatten länger und länger, bis ſie im Weſten hin⸗ ter einer dichten Nebelwand untertaucht. Noch iſt es jedoch nicht vollig dunkel und es wird Dann plötzlich leuchtet ein Streichholz auf, und die Lampe wird angezündet, oder mit einer leichten Hand⸗ überſieht und vergißt man nur zu bald, wie es anders ſein kann und wie es noch vor wenigen Jahren einmal oder ein Paar Stearinkerzen war oder in den Unterkunfts⸗ räumen der Truppen in Feindesland der Abend und die Nacht ſchier kein Ende nehmen wollten. Heute iſt das wieder anders geworden. Den ganzen Abend über iſt die Lampe Lichtſpenderin und zugleich der Mittelpunkt, um den ſich die ganze Familie ſammelt. Dabei wird die lichtſpendende Lampe zugleich zur Bildnerin und Erzieherin des menſchlichen Geſchlechts. Der Grund— tock zu vielen häuslichen Tugenden wird unter der Lampe gelegt, und unter ihr eignen ſich die Menſchen das meiſte Wiſſen an Jeder weiß, daß im Winterhalbjahr weit mehr geleſen und ſtudiert wird als in der Sommerzeit, und draußen auf dem Lande gibt es viele Familien, die ſofort wieder eifrige Leſer werden, wenn der Herbſt mit ſeinen langen Abenden herankommt und es dann ſchwer empfinden, wenn einmal die Zeitung ausbleibt. Von dem Lampenſchein geht ein ſanftes Licht aus, und dieſes Licht überträgt ſich auch auf die Stimmung derjenigen, auf die es fällt. Es liegt in dieſem Lampenlicht ein eigenarti⸗ ger Zauber, der uns friſch und munter erhält, auch wenn draußen die Natur ſchlafen geht. Ein Denkmal der Technik. Das auf dem Werkhofe der Firma Borſig, Berlin— Tegel, aufgeſtellte Dampfmaſchinen-Denkmal. 1 Wie man es nicht machen ſoll. Das erfolgreiche Bewerbungsſchreiben. Könnten alle, die gezwungen ſind, ſich um eine An⸗ ſtellung zu bewerben, nur einen einzigen Tag mit dem Poſten eines Perſonalchefs in einem größeren Betriebe tauſchen, ſie wüßten dann ſofort, warum ſo viele ihrer Bewerbungsbriefe keine Beachtung finden.— „Unter höflicher Bezugnahme auf Ihr geſchätztes In- ſerat in der X-Zeitung vom... erlaube ich mir hiermit ganz ergebenſt...“ oder„Hiermit erlaube ich mir die höf— liche Anfrage, ob Sie in Ihrem werten Betriebe...“, das ſind ſo die häufigſten Briefanfänge wie ſie dem vielbe⸗ ſchäftigten Perſonalgewaltigen täglich zu Hunderten auf den Tiſch geflogen kommen. Kann nach derartigen, wenig ver— heißungsvollen Anfängen von dem übrigen Text wirklich noch etwas erwartet werden? Die Erfahrung beantwortet die Frage mit: Nein!— Für den Außenſtehenden mag dies im erſten Augenblick wenig glaubhaft klingen und dennoch: nicht nur Form und Ausdruck ſtimmen häufig auf das überraſchendſte überein, ſondern in ſehr vielen Fällen auch die einzelnen Lebensdaten hinſichtlich Vorbe⸗ reitung, Ausbildung uſw.— Das Unzweckmäßige in der Form der heute üblichen, Bewerbungsſchreiben feſtſtellen, heißt aber auch bereits einen Weg zeigen, wie es beſſer gemacht werden ſollte.— Vor allem iſt— ſchreibt B. P. Ziegler im„Daheim“— Kürze und Sachlichkeit Haupkbedingung eines jeden Be⸗ werbungsſchreibens. Mir ſind viele Fälle bekannt, in denen gerade die äußerſt knappe Form der Bewerbung ſo ſehr aus dem 1 der übrigen Briefe herausfiel, daß der betreffende Bewerher zuerſt berückſichtigt wurde. Es iſt auch gar nicht beſonders ſchmer. die richtige Baſis für e eee eee— ein ſchriftliche Bewerbung zu finden: Iſt das Inſerat, auf das man ſich meldet, app im Ausdruck gehalten und wird womöglich Kürze im Bewerbungsſchreiben ausdrücklich zur Bedingung gemacht, nun, dann muß ſich auch der Bewerber entsprechend kurz faſſen, erkennt man aber aus dem Inſerat, daß der Perſonal⸗Suchende ſelbſt in vollen Sätzen und etwas ausführlicher redet, wird zweckmäßigerweiſe auch das Bewerbungsſchreiben in dieſem Sinne gehalten ſein.— Das Bewerbungsſchreiben iſt die eigentliche Viſiten⸗ harte: in ihm muß das ganze Können des Bewerbers zum Ausdruck kommen, denn in 99 von 100 Fällen entſcheidet be⸗ reits der Bewerbungsbrief über Annahme oder Ablehnung. Spricht der Bewerbungsbrief an, wird der Bewerber doch zur perſönlichen Vorſtellung gebeten, und dabei kom⸗ man dann Zeugniſſe, Lebenslauf und ähnliche Dinge immer noch zur Zeit. Selbſtverſtändlich empfiehlt es ſich, die Unterlagen beizufügen, wenn dieſes etwa ausdrücklich ge⸗ wünſcht wird oder die um Stellung angegangene Firma an einem anderen Ort wohnt als der Bewerber ſelbſt.— I Noch einige Worte über das zu verwendende Papier. Die früher für Bewerbungsſchreiben ausſchließlich benutzten Kanzleibogen ſind nicht unbedingt erforderlich. Quartbogen erfüllen auch ihren Zweck. Doch ſei der Bogen auf jeden Fall ſauber, die Schrift ſei ſorgfältig und ihre Verteilung geſchmackvoll. Obwohl dies alles nur Kleinigkeiten ſind, iſt doch nicht zu vergeſſen, daß gerade ſie dem erfahrenen Praktiker viel mehr über den Bewerber erzählen, als dieſer ſelbſt in ſeinen oft nur zu gekünſtelten Ausführungen.— Wo es daher nicht ausdrücklich anders gewünſcht wird, oder wo nicht die Handſchrift eine beſondere Rolle ſpielt, 3. B. bei Buchhaltern, kann der auf der Maſchine ge⸗ ſchriebene Brief nur empfohlen werden, allein ſchon aus dem Grunde, weil er einen überſichtlicheren und ſauberen Eindruck macht. Archäologie vor Gericht. Die Funde von Glozel. Endlich iſt es nun ſoweit, daß die berüchtigte und von den ernſteſten Wiſſenſchaftlern ſolange heiß umſtrittene Affäre von Glozel die Gerichte beſchäftigen wird. Vor⸗ läufig tragen beide Parteien noch ſtrahlende Siegermiene, aber man darf wohl kaum mehr daran zweifeln, daß den Liebhaberarchäologen von Glozel, dieſen Beſitzern einer vorübergehend ſo fabelhaft gutgehenden Fabrik für archä⸗ blogiſche Funde, nicht ſehr wohl zumute iſt. Man iſt den von Glozel aus verbreiteten prähiſtoriſchen Wunderdin⸗ gen mit Chemikalien und Mikroskopen zuleibe gerückt. Und da entdeckte man in den jahrtauſendalten Töpfereien Wollfäden, die mit Anilinfarben gefärbt ſind und Gräſer, die noch friſche Blüten tragen. Der Rapport ſchließt daher mit der Feſtſtellung, daß alle die in der Scheune der Fradin beſchlagnahmten Gegenſtände erſt kürzlich fa⸗ briziert worden ſeien. Es wurden über hundert nachge⸗ prüft; bei allen ohne Ausnahme handelt es ſich um Fäl⸗ ſchungen. a Was antworten gegen dieſe Beweisführung die An⸗ hänger von Glozel? Was ſagt die internationale Ex⸗ pertenkommiſſion? Salomon Reinach hat bereits geant⸗ wortet, der Rapport Beyles habe keinerlei Bedeutung. Es gebe nicht zweierlei Chemieverfahren, eines von Paris und das andere von Lyon. Die Funde ſeien bereits von Deperet in Lyon geprüft werden und Dr. Locard, Direk⸗ tor des ſtädtiſchen Polizeilaboratoriums von Lyon, ſei im Begriffe, die Echtheit der Funde zu beweiſen. Abgeſehen von alledem könne man ausgegrabene Töpfereien nich mit dem gleichen Verfahren unterſuchen wie einen in d Rue Mouffetard gefundenen Erſchlagenen. g Der„Temps“ glaubt daher, ſelbſt die klarſte Beweis⸗ führung werde die Glozelianer nicht zu überzeugen. mögen und erinnert daran, daß den Gelehrten derlei Schnitzer öfters zu paſſieren pflegen, weil ſie ſich von Amtes wegen verpflichtet glauben, eine beſtimmte Anficht zu äußern, von der ſie nachher aus Ehrgefühl und Liebe zur Wiſſenſchaft nicht mehr ablaſſen. Er erinnert an den Ankauf einer gefälſchten Tiara durch hervorragende Ge⸗ lehrte des Louvre und an die Erwerbung des gleich⸗ falls gefälſchten Manuſkriptes des Pentateuch durch das britiſche Muſeum, ſowie an den Ankauf der mohabitiſchen Töpfereien durch das Berliner Muſeum, ſomit an D j die ſich alle als Schwindeleien großen Stils erwieſen haben, von den betreffenden Fachleuken jedoch nicht als ſolche zugegeben worden ſind. Der Zopf hängt ihm— nicht mehr hinien. Chinas neue Zeit. Wieder einmal, aber jetzt ſcheint es ernſt zu ſein, iſt das oft berichtete Ende des Zopfes in China gekommen. Das neue Organ der nationaliſtiſchen Regierung teilt offi⸗ ziell mit, daß jeder Chineſe, der noch den Zopf, das Ueber⸗ bleibſel einer überholten Zeit, trägt, dieſen Schmuck inner⸗ halb von drei Wochen opfern muß. 5 Die Mode des Zopftragens datiert aus der Zeit, da die Tataren ſich des Landes bemächtigten. Seltſam, daß dieſe Mode von ſo langer Dauer war, da ſie doch dem Chineſen als Zeichen der Unterwerfung aufgezwun⸗ an 1 mar Narber hatten dio Sühne dos Gimma furze Haare, einen Etontopf, wenn das beſſer berſtändlich iſt. Die Eroberer zwangen ſie damals, die A 15 ſieren und am Nacken einen Zopf zu tragen. Die alten Gineſiſchen Chroniken berichten, daß dieſer Zwan 15 0 ſchlecht aufgenommen wurde. Viele Chineſen eniflo en. um dem Befehl zu entgehen, nach Haiman, nach Formosa und nach Japan. Dann wurde nach und nach der nein⸗ liche Arſprung dieſer Mode vergeſſen und der Chineſe trug ſeinen Zopf, ohne daran zu denken, daß er kein Schmuck it, ſondern in der Demükigung ſeiner Vorfahren ſeinen Arſprung hatte. „ Dieſer Zopf, ohne den wir uns überhaupt keinen Chineſen denken können, iſt aber nicht erſt ſeit heute zum Verſchwinden verurteilt. Es berhset ſich mit dieſer Sitte genau ſo wie mit jener anderen, die Füße ber kleinen Mäd⸗ chen von Geburt an zu deformieren, was jetzt ebenfalls verboten worden iſt, Den erſten Schlag verſetzte der Zopf⸗ mode die Kaiſerin Tſuli, die große chineſiſche Herrſcherin. Ende 1904 erließ ſie ein Edikt, daß vom erſten Tage des erſten Mondes des kommenden Jahres alle Offiziere, Soldaten und Mandarinen keinen Zopf mehr tragen dür⸗ fen. Damals veranſtalteten die Anhänger des jungen China überall Veranſtaltungen, in denen verlangt wurde, daß die Ziviliſten den Beiſpielen der Militärs folgen ſollten. In jener Zeit bekehrten ſich einige tauſend Chineſen 15 der neuen Mode und ließen ſich den Zopf abſchneiden. fngs von damals her goch geblieben iſt, muß alſo jetzt fallen. So werden nach und nach alle Hinderniſſe entfernt, die eine Entwicklung Chinas in der Richtung der abend ändiſchen Zivilſiſation bisher verzögert haben. 5 Aus Heſſen. Darmſtadt.(Naturſchutzausſtellung.) Am 10. November wird in den Räumen des Landesmuſeums in Darmſtadt eine Naturſchutzausſtellung eröffnet. Hier⸗ bei wird der Offenbacher Verein für Naturkunde mit einer Sonderabteilung über das einzige größere Nalurſchutzge⸗ biet, dem„Hengſter“, vertreten ſein. Ferner wird Lehrer Oßwald, Bad Nauheim, von dem die erſte Anregung zur Ausſtellung ausgegangen iſt, eine intereſſante Ausſtellung über die oberheſſiſchen Salzpflanzen, die ein einzigartiges Naturſchutzdenkmal darſtellen, zeigen Lampertheim.(Famoſe Feuerſchutzver⸗ hältniſſe.) Eine Feuerwehrübung fand durch einen unvorhergeſehenen Fall vorzeitig ihr Ende. Als Brand⸗ angriff war ein Schulhausbrand gedacht. Die Feuerwehr rückte mit ihren Schlauchwagen heran, doch als man die Hydranten anſchließen wollte, ſtellte ſich heraus, daß trotz Bearbeitung mit Pickeln die gußeiſernen Hydrantendeckel icht zu öffnen waren. Was wäre im Ernſtfalle ge⸗ ſchehen? ö Mainz.(Wie hoch iſt die Truppenſtärke im beſetz ten Gebiet?) Im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehenden Räumungsverhandlungen ſpielt die im beſetzten Gebiet befindliche Truppenſtärke eine weſentliche Rolle. Angeſichts der Tatſache, daß die Franzoſen nach den Locarno⸗Verhandlungen ein grobes Täuſchungsmanöver mit der Truppenſtärke verſachten, deſſen Erfolg es war, rniſonſtärke von 60 000 5 8 tzten Gebiet liegen, iſt jetzt doppelte Vorſich n be d zu üben. 67200 M d Muppet e 5 kann werden als Truppenzahl ange⸗ geben. Dieſe Zahl trifft aber nur inſofern zu, als darin die Beſatzungsziviliſten, die Gendarmerie, die Surete uſw. nicht einbegriffen ſind. Zählt man dieſe hinzu, ſo ſtellt lich die Beſatzung heute noch immer auf weit über 70 000. Man vermutet vielleicht nicht mit Unrecht, daß die Be⸗ ſatzung, die 1926 einen Abzug von 5000 Mann ver⸗ ſprach, dieſen Abzug auch ausführte, hinterher aber ſie Bach und nach wieder in das beſetzte Gebiet zurückführte. Jedenfalls beträgt die heutige Truppenſtärke ein Bedeu⸗ tendes mehr, als ſie nach den Locarno-Verhandlungen ſein dürfte. Ob dieſes Mehr zu Verſchiebungsmanövern der Räumung der zweiten Zone dienen ſoll, bleibt ab⸗ zuwarten. „Bingen.(Dr. Streſemann in Bingen.) Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der ſeit einiger Zeit zur Nachkur in Wiesbaden weilt, ſtattete der Stadt Bin⸗ gen einen Beſuch ab. In Begleitung ſeines Sohnes und einiger Freunde traf der Reichsguſenminiſter im Auto N S TER. WER AUA. N UhffnEnRHRc MTS Cf (36. Fortſetzung.) Und dieſes Etwas entſpannte ihre Nerven, löſte das Widerſtreitende ihrer Empfindungen, gab ihr Ruhe und den Mut des Bejahens. Das Etwas triumphierte. Mata Hari ging nicht nach Brüſſel! Von England fuhr ſie direkt nach Spanien, landete in Vigo, reiſte weiter nach Madrid und ſtieg im Ritzhotel ab. Da, wo Eckarts wohnte, wo ſich das deutſche Spionagebüro befand 19 Mochten ſie es morgen in Paris wiſſen! Mochten ſie ſie verfluchen und ächten. Mochten ſie ſich düpiert fühlen und beleidigt. Immerzu! Man hetzt kein Menſchenherz zu Tode. Hier war ſie geborgen. ** * Eckarts, etwas beleibt, ein wenig kurzatmig, gurrte um ſeine ſchöne Freundin herum, wie der Tauber um das Täub⸗ chen. Er zerfloß vor Seligkeit. Für ihn war jeder Tag Sonntag. 0 f Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß er ſeine Pflichten ver⸗ nachläſſigte. Im Gegenteil! Er war von einer außerordent⸗ lichen Spannkraft und noch nie ſo beweglich geweſen, wie erade jetzt.. 0 Nur 88 5 ein Hochgefühl in ihm, ein Durſt nach Schön⸗ heit und doch wieder ein beſeligendes Zufriedenſein. Vergangene Stunden kamen ihm wieder. Mata war da und der Wintergarten und Potsdam, der Spreewald und Richters und hundert andere liebe Erinnerungen. ö Und dafür war er der ſchönen Frau dankbar, wie ein Kind. Nur eines ſtörte und betrübte ihn. Das war Matas plötz⸗ licher Stimmungsumſchwung. Der Sturz aus jubelnder Freude in tötendes Schweigen. b e Rhein“. Hier äußerte er ſich dem Herzen traf. m. Bingen ein, beſichtigte die Sehenswürdiglelten der Stadt und lenite dann ſeine Schritte zur Feſthalle, dem Beſizer der Feſthalle, Herrn R. Kirchner, gegenüber dußerſt lobend über die reizende Lage Bingens. Bei dieſer Gelegenheit wurde 55 über die Tatſache geſprochen, daß die Erhebung eines Brückengeldes für die Benützung der Hindenburgbrücke zwiſchen Rüdesheim und Kempten den Baia en Verkehr ſtark beeinträchtigte, worauf der Miniſter aus eigener Erfahrung ſprechend erklärte, daß er 155 dieſer Angelegenheit wegen einmal informieren wolle, enn ihn habe es ſelbſt komiſch angemutet, daß man ihm bei der Aeberfahrt nach Bingen ſechs Mark Brückengeld abgenommen hätte. Die Erhebung des Brückengeldes wäre ſeines Exachtens eine unnötige Belaſtung, die man dem beſetzten Rheinland nicht zumuten könne. ö Nüſſelsheim.(Der höchſte Kamin Euro⸗ pas.) Der im Bau begriffene neue Kamin der Opel⸗ werke erhält eine Höhe von 135 Meter und dürfte damit der höchſte in Europa ſein. Der untere äußere Durch⸗ meſſer beträgt 7,36 Meter. Die Wände, zu denen be⸗ ſonders hergeſtellte Betonformſteine verwendet werden, haben eine Stärke von 60 Zentimeter, ſo daß die untere lichte Weite dieſes Baues über ſechs Meter beträgt, ein Raum in dem eine kleine Familie Platz hätte. Die abere lichte Weite dürfte drei Meter betragen, ſo daß zu ieder Zeit eine Erhöhung vorgenommen werden kann. Bis jetzt iſt der Schornſtein erſt in einer Höhe von 45 Meter richtet, er ragt aber ſchon hoch über das Fabrikgebäude. 1 0 tägliche Zunahme dieſes Baues beträgt etwa einen eter. Gimsheim.(Abonnements⸗ Schwindel.) Ohne Auftrag eines Mainzer Verlages gingen zwei Leule von Haus zu Haus und verſprachen, fur eine Mark die Zeitung einen ganzen Monat zu liefern. Dabei ſollte die eine Mark, die ſofort zu zahlen wäre, den Erwerbsloſen zugute kommen. Die ganze Sache entpuppte ſich als ein Schwindelunternehmen. i i Groß⸗Gerau.(Ehrung eines verdienten Schulmannes.) Am 1. November wird Kreisſchul⸗ rat Backes, der jahrzehntelang die Schulen des Kreiſes Groß⸗Gerau betreute, in den Ruheſtand treten. Kreis⸗ ſchulrat Backes erfreut ſich im ganzen Kreiſe großer Be⸗ liebtheit und iſt eine über Heſſen hinaus bekannte Per⸗ ſönlichkeit. Bades hat ein? Reihe von pädagogiſchen Schriften verfaßt und Lehrbücher herausgegeben, trat veuerdings wieder als Hergusgeber des Heimatkalenders für das Gerauer Land hervor. Anläßlich ſeines Aus⸗ ſcheidens ſoll ihm am 10. November eine außergewöhn⸗ liche Ehrung zuteil werden. l Groß⸗Gerau.(Tod durch einen Spiritus⸗ kocher.) Dem Spirituskocher kam die 62fährige Frau Margarete Langendorf zu nahe, ihre Kleider fingen Feuer und die am Körper erlittenen Brandwunden waren derart ſtark, daß die Unglückliche alsbald den Verletzungen erlag. Heßloch.(Ein unvorſichtiger Schütze.) Aus bisher unbekannten Gründen ſchoß ſich ein Wein⸗ bergſchütze aus Frettenheim mit der Schußwaffe, die zum Verſcheuchen der Vögel dient. ins rechte Auge, ſo daß ſeine Verbringung ins Krankenhaus nach Worms not⸗ wendig wurde. Man nimmt an, daß dem Schützen beim aden der Waffe dieſe losging und in ins Nuge traf Fim Matzensprung ist es nur bis zu uns. nd wir bieten Ihnen die große Auswahl, die Innen das Finden des Richtigen ermöglicht. Die in unserem Hause zum Ve f auf gelangenden Waren sind in eigener Fabriß hergeslelll. Dadurch Können iir für Haltbarkeit und Sit volle Garantie lelsſen. ebriidler Mannes Mannnheim F Die Qualitatskleiduig für Herren und Knaben und unvermittelt und ohne erſichtlichen Anlaß. Sie war nicht wieder zu erwecken. Dann ſaß nur ihr Körper an ſeinem Platz, ihre Seele aber war weit, weit weg. Und wenn in ſolchen Momenten gar Geigen ſangen und leiſe weinten, war es ganz aus. Dann weinte ſie auch. Und dieſes Weinen tat weh. Nicht nur ihr, nein, allen, die mit ihr waren, denn es befreite nicht und erlöſte nicht. Es war lautlos, wie fallende Nebel. Man hörte es nicht, man ſah es bloß. Und es war um ſo erſchütternder, als keine Bewegung, kein Seufzer es begleitete. ** • Mata ahnte die Ereigniſſe voraus. 1 5 Sie wußte, daß irgend etwas kommen würde, das ſie im Das machte ſie elend und krank. 5 N Die Ungewißheit zerbrach ſie, die Gewißheit erſt richtete ſie wieder auf, mochte ſie noch ſo grauenhaft ſein. Und die Gewißheit kam. i f Marow ſchrieb ihr durch Kara folgenden Brief, den ein Bote der holländiſchen Geſandtſchaft überbrachte. „Trautlieb! Das hätteſt du nicht tun ſollen, den Brief, den dir die Franzoſen gaben, den Deutſchen auszuhändigen.“ Was? Was war das?! Mata faßte ſich an die Stirn. f Sie las den Satz noch einmal und noch einmal. Erſt begriff ſie ſeinen Sinn nicht, dann aber begann es erſchreckend zu tagen. 5. Sie ſuchte, ſtülpte Kiſten und Käſten um, durchwühlte Kleider und Behältniſſe. Vergebens! Der Brief war fort. Verloren oder geſtohlen. nicht mehr. i Mochte das Schickſal ſeinen Lauf nehmen. Sie las weiter:. „Soeben war ein Leutnant Arnauld mit zwei Unter⸗ offizieren hier. Er hat im Namen der Republik deinen Gleichgültig! Sie hatte ihn geſamten Beſitz beſchlagnahmt und mir eröffnet, daß ich Otterſtadt.(Die Dreſchmaſchine an eſteckt?) In der Nacht brannte aus unbekannter Urſache eine aug dem freien Dreſchplatze ſtehende Dreſchmaſchine des 54 ahre alten Karl Erbach von hier nieder. Sie war zu 15000 Mark verſichert. Man hat Verdacht auf Brandſtif⸗ tung. Unterſuchung wurde eingeleitet. Hinterweidenthal. Einbruch in das Bahn⸗ gofs gebäude In der Nacht hat ein Einbrecher die Türe zum Dienſtraum des Ba nhofes Hinterweidenthal (Ort) gewaltſam 1 Sein Verſuch Kaſſen⸗ fnet. erſuch, den ſchrank aufzubrechen, iſt mißlungen. Wertgegenſtände hat er nicht erbeutet. Kaiserslautern.(Selbſtmord auf den Schie⸗ nen.) Der verheiratete J2jährige Kaufmann Jakob We⸗ ber von hier hat ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht auf der Strecke Kaiserslautern—Hochſpeyer von einem Güterzug wee Weber wurde auf der Stelle getötet. weibrüden.(Kreisturnfeſt 1929.) Der Kreis⸗ turnrat der Pfalz hat als Feſtſtadt für das nächſte Kreis⸗ feſt Zweibrücken beſtimmt. %, Zweibrücken,(Unglaublicher Leichtſinn.) Ein hier in Arbeit ſtehender Metzgergeſelle leiſtete ſich einen tollen Streich. Abends gegen 9 Uhr beſtieg er ein vor einer Wirtſchaft haltendes Lieferauto, ſetzte es in Bewe⸗ gung und verſuchte, damit in ſeinen Heimatort Bach⸗ hofen zu gelangen. Als er die ſteil anſteigende Blücher⸗ ſtraße erreicht hatte, wollte er einen neuen Gang des Kraftwagens einſchalten, erwiſchte aber, da er des Fahr⸗ zeugs ziemlich unkundig war, den Rückwärtsgang. Die Folge davon war, daß der Wagen in gefährlicher Zick⸗ zackkurve bergabwärts die Straße hinabfuhr und erſt durch Anprall gegen eine Mauer zum Stehen kam. Der An⸗ prall war ſo ſtart, daß das dicke Mauerwerk eingedrückt wurde. Eine Vorübergehende entrann im letzten Augen⸗ blicke der Gefahr, vom Auto an die Wand gedrückt zu werden. Der leichtſinnige Fahrer ergriff die Flucht, wurde aber raſch ermittelt und gab ſeinen gemeingefährlichen Streich nach anfänalichem Leuanen au. n Die unerſſchrockene Braut. And der überraſchte Bräutigam. Wie aus Kairo geſchrieben wird, fand dort bieſer Tage 5 i ö eine Trauung vor dem franzöſiſchen Konſulat ſtatt, deren unmittelbare Urſache die Anerſchrockenheit einer jungen Franzöſin war. Fräulein Miſtelle war die Braut des Afrilaforſchers Bouver. Er ſollte eigentlich mit dem Kraft⸗ wagen noch eine Durchquerung des finſteren Erdteils vor⸗ nehmen; dann, wenn er von Kairo nach Kapſtadt und von Kapstadt nach Paris glücklich zurückgekommen war, ſollte die Hochzeit ſtattfinden. In Kairo traf auch Herr Bouver glücklich ein. Dort ſollte ihn ſein Kraftwagen erwarten. Wer aber beſchreibt ſein Erſtgunen, als er ſtatt des gewohn⸗ ten Kraftwagenlenkers im Führerſitz ſeine Braut fand? Zuerſt konnte er ſich den Zuſammenhang gar nicht er⸗ klären; denn er hatte wenige Tage zuvor ſich von ihr mit aller gebotenen Verlobungsrührſeligkeit verabſchiedet. Die Braut, eingedenk des Spruches, daß es nicht gu. ſei, wenn der Menſch allein ſei, beſtieg ein Flugzeug und traf auf dieſe Weiſe noch vor dem Dampfer, der den Ver⸗ lobt sr. In der küſtigſten Geſellſchaft riß oft die Fröhlichkeit os, jäh obten trug, in Kairo ein Sie erklärte, ſie ſei willens, die Nord⸗Süd⸗Reiſe durch Afrika mit dem Manne ihrer Wahl zu, machen. Ihm blieb nichts anoeres Übrig, als ſich in aller Eile mit der unerſchrockenen Braut trauen zu laſſen lei nun machen ſie ihre Hochzeitsreiſe durchs finſtere ila. 228 2 9 eee De innerhalb zehn Tagen Frankreich zu verlaſſen habe. Auf meine Frage nach dem Grunde, antwortete er, das wüßteſt du. Es hinge mit einem Briefe zuſammen, der nicht an ſeine Adreſſe gelangt ſei und ſehr bedauer⸗ liche Folgen gehabt habe. Auch Kara und das Per⸗ ſonal müſſen dein Haus mit mir verlaſſen. Weiter las Mata nicht. Sie knüllte den Brief zuſammen und trat ihn mit Füßen. Dann ſtürmte ſie zu Eckerts hinüber. „Was iſt mit dem Schreiben an den Brüſſeler Agenten geſchehen,“ herrſchte ſie ihn an. Eckerts war aus allen Himmel gefallen. „Ich weiß von keinem Schreiben. Mata. Um was handelt es ſich?“ Brüſſel zu befördern. „Ich hatte einen Brief des Hauptmanns Ledoux nach Ich wollte nicht! Ich konnte nicht! Ich brachte dieſen Brief mit hierher. Wo iſt er?“ „Ich weiß es nicht. Auf mein Offizierswort, ich habe keine Ahnung.“ Das ſagte er ſchlicht und überzeugend. 1 Da glaubte ſie ihm, ſtand einen Augenblick überlegend, dann fragte ſie: an mich, holländiſche Geſandtſchaft Paris. erledigen. Ich würde es ihm auf den Knien danken. Schrei⸗ ben Sie ihm das, bitte!“ „Können Sie mir Geld leihen?“ „Ja, Mata. Wieviel?“ „Fünfzehntauſend Mark.“ Eckerts verſchlug es die Sprache. „Können Sie,“ drängte Mata. „Nein, ſoviel beſitze ich nicht.— Muß es denn ſoviel ſein?“ „Es muß!— Kann es Richters?“ „Sicher! Er iſt vermögend. Und dann verfügt er auch dienſtlich über größere Beträge als ich.“ „Gut!— Schreiben Sie ihm, bitte: Fünfzehntauſend Mark Umgehend zu „Geſandtſchaft Paris?“ wendete Eckerts ein.„Aber Sie ſind doch 0 in Madrid, Mata.“ „Ich reiſe mit nächſter Gelegenheit.“ „Um Gotteswillen!“ „Ich reiſe!“ „Man wird Sie des Briefes wegen verhaften.“ „Ich reiſe trotzdem!“(Fortſetzung folgt.) ente? Blätter Waſſerſportler im Winter. Haltet die Glieder geſchmeidig! Schon haben ſich die Blätter der Bäume rot und gelb gefärbt, ein unangenehm kühler Wind weht, und in wenigen Wochen werden wir vielleicht ſchon den erſten Schnee haben. a 0 f Für den Waſſerſportler iſt der Winter eine unan⸗ genehme Zeit, denn wenn das Waſſer zugefroren iſt, ſo liegt der Segler und Ruderer, der Paddler und Schwim⸗ mer am warmen Ofen auf der Bärenhaut, denkt weh⸗ mütig des warmen Sommers und ſpinnt mit alten, lie⸗ ben Fahrtgenoſſen ein zünftiges Garn, während der Wind im Schornstein heult und im warmen Zimmer der Grog mit der Pfeife um die Wette dampft.. 5 Nun ſind ja zwar ſolche Abende unvergleichlich ſchön und ſchon deshalb wertvoll, weil all die Freuden, die uns der Sommer gab, hier noch einmal in aller Beſchaulich⸗ keit genoſſen werden, aber— bei Poſeidon, dem Gott der Waſſer!— es iſt doch nur eine halbe Freude, weil inan weiß, daß man infolge des überfaulen Lebens unnötiges Fett anſetzt, die Geſchmeidigkeit der Glieder verliert und letzten 9 88 auch die geſunde Farbe, die uns der Som⸗ mer gab. 5 Deshalb ſollte jeder Waſſerſportler auch im Winter einen Sport treiben, den ihm ſein Geldbeutel erlaubt und der ihm Freude macht. 5 Manch einer wird entgegnen, daß der Winter recht kalt und die Luft ſcharf ſei und man deshalb beſſer täte, wenn irgend möglich, zu Hauſe zu ſitzen oder man wird ſagen, Wintersport ſei zu teuer und auch nur in gewiſſen, beſonders günſtig gelegenen Gegenden möglich, aber alles das iſt gar nicht richtig!. ö Das heißt, wir wollen doch in der Hauptſache ver⸗ hindern, daß uns der Winter gar nichts bietet, wir wol⸗ len Luft haben und friſchen Wind und etwas Sonne, wenn ſie auch noch ſo blaß ausſieht. 5 Wir können alſo verſchiedenes tun. Vor allem viele Spaziergänge, die wir auch gern zu kleinen Wanderungen ausdehnen können. Zu unſeren Wanderungen brauchen wir eine warme und praktiſche Kleidung, die uns eine mög⸗ lichſt große Bewegungsfreiheit ermöglichen muß, damit 1 1005 laufen und ſpringen können, wenn es gar zu alt ſſt. ü Haben wir in der Umgebung unſeres Wohnſitzes hügeliges oder bergiges Gelände, ſo begleitet uns ein Rodelſchlitten, der uns teilweiſe trägt, während er ſelbſt uns infolge ſeiner Leichtigkeit nie läſtig fällt. Schließlich noch eins! Mancher Waſſerſportler hat ein Segelboot oder einen Segelkajak oder ein größeres Hilfsſegel für ſein Ruderboot oder Paddelboot, und wo im Sommer Waſſer iſt, da iſt im richtigen Winter auch Eis, und wer geſchickt iſt, ſegelt im Winter auf dem Eis genau ſo gut wie im Sommer im Waſſer! 1888 Alſo keine Scheu vor dem Winter! Hinaus wie im Sommer und draußen gelebt, als gäbe es keine Minus⸗ tala am Thermometer, und bald wird euch der Win⸗ ter ein guter Freund ſein, wie es jetzt der Sommer iſt. Chirurgie in der Vergangenheit. Schon in der Vergangenheit hat man ſich mit Chirur— gie beſchäftigt. Beſonders die Inder waren darin groß, wie in einem Aufſatz des Geheimen Medizinalrates Kar Richter ausgeführt wird. Die altindiſche Heilkünſtler ope⸗ rierten nur an glücklichen Tagen und auch unſere mo⸗ dernen Chirurgen wiſſen den tieferen Sinn dieſer Zurück— haltung wohl zu würdigen. Sodann operierte man in In⸗ dien am frühen Morgen, bevor die Tagesgeſchäfte dem Arzt Kraft und Ruhe genommen hatten. Am früheſten war die Geburtshilfe entwickelt. Die eigentliche Chirurgie konnte viele Jahrhunderte nicht über eine gewiſſe Höhe hinauskommen, weil dem Hindu die bloße Berührung der Leichen ſtreng verboten iſt und ihm daher anatomiſches Studium verſagt war. Man hat ſich jetzt in Indien dar⸗ über hinweggeſetzt, aber früher galt die Zerſchneidung menſchlicher Leichen als ſchwerſtes Verbrechen, und die Aerzte mußten daher die Anatomie an Haustieren, haupt⸗ ſächlich an en, betreiben. Die Inſtrumente der älteſten indiſchen Chirurgen wa— cen ſchon aus Stahl. Man kannte in Altindien Kathederk und Zangen von ſo guter Arbeit wie bei uns. Daher wurde bei der Auswahl der jungen Aerzte der höchſte Wert auf Kraft, Geſchicklichkeit und Kleinheit der Hände gelegt. Da die indiſchen Aerzte beſonderen Kaſten, und innerhalb dieſer wieder beſonderen Aerztefamilien mit langen Ahnen⸗ reihen entſtammten, ſo konnten die Eigenſchaften, die den geborenen Arzt ausmachten, ſich vererben, und das mag viel zu der hohen ärztlichen Kunſt beigetragen haben, Bei Knochenbrüchen wurden vorzügliche Verbände aus biegſamſtem Bambusxrohr angefertigt; Wunden wur⸗ den durch kunſtgerechte Naht geſchloſſen. Beim Heraus⸗ ziehen von Fremdkörpern aus Wunden ſpielte ſchon der Magnet eine Rolle. Die Blutſtillung bewirkte man wie geute durch Kälte, Hitze und Kompreſſion. Selbſt plaſtiſche Operationen, wie die der Haſenſcharte, wurden mit Glück zusgeführt, und die Anbringung faſſchen Raſen und Ohren am auch vor. Gind Hunde muſikaliſch? Dieſe Frage iſt von der Wiſſenſchaft bereits beant⸗ wortet. Bekanntlich wurden die phyſiologiſch nachweisbaren Appetitanregungen, vornehmlich das„Waſſer, das einem im Munde zuſammenläuft“, durch ſeeliſche Vorſtellungen von bevorſtehenden kulinariſchen Genüſſen faſt automgtiſch ausgelöſt. Die„Geſchmacksreagens“ des Hundes iſt in dieſem Fall, wie zahlreiche Verſuche ergeben haben, be⸗ ſonders fein entwickelt. Mindeſtens ebenſo ausgeprägt wie der Geſchmacks⸗ und Geruchſinn iſt beim Hunde der Gehörſinn, vor⸗ nehmlich die Aufnahme rhythmiſcher Geräuſche. Mit an⸗ deren Worten: der Hund iſt in hohem Grade muſikaliſch. Er beſitzt ein„abſolutes Gehör“, das heißt, das Ver⸗ mögen, die abſolute Höhe eines Tones, richtiger: die Zahl ſeiner Schwingungen, genau zu erfaſſen; eine Eigenſchaft, die nicht ſelten Menſchen völlig fehlt. e Jungſt angeſtellte tierpſychologiſche Verſuche in die⸗ 5 Richtung haben beiſpielsweiſe bewieſen, daß ein Hund ſo weit muſitaliſch dreſſiert werden kann, daß er ein Stück Fleiſch nur beim Anhören eines Mollakkordes anpackt, während er es beim Anſchlag eines Duralkordes ganz unberührt ſtehen läßt. Ein Hund packte dreſſurgemäß nach Anſchlag eines eingeſtrichenen C ſofort ſeine Beute an, während er ſich bei ſämtlichen anderen Tönen teil⸗ nahmslos verhielt. 4 Kleintierzucht. Zuchtwahl bei Ziegenlämmern. Zur Zucht beſtimmte Tiere ſollen nicht nur von milch⸗ ergiebigen und geſunden Eltern abſtammen, ſondern auch ſelber kerngeſund und kräftig entwickelt ſein. „ Beſonders bei Bocklämmern kommt es darauf an, daß dieſelben kernig ſind. a a Die meiſten Leute verfallen immer wieder auf den alten Fehler, das„niedlichſte“ Tierchen auszuſuchen! Was 0 alle Zierlichkeit, wenn das Zuchttier ſpäter nichts augt?„ „Man wähle nur Bocklämmer zur Zucht, die ein wirklich männliches Ausſehen haben. Es ſchadet dabei abſolut nichts, wenn die Tierchen einen dicken Kopf und kurze gedrungene Beine haben oder bei hornloſen Naſſen ſogar kleine Hornanſätze zeigen. 5 i Die meiſten Böckchen tragen in der Jugend ein „ruppiges“ Ausſehen zur Schau, deshalb laſſe man ſich aber nicht davon abhalten, gerade ſolche Tiere zur Zucht auszuwählen. ö 0 Gleichzeitig achte man auf eine gute Hodenent⸗ wicklung. Weibliche Tiere dahingegen ſollen keinen dicken Kopf, ſondern ein zierliches Ausſehen und einen ſchlanken Kör⸗ perbau aufweiſen. Bei beiden Geſchlechtern achte man auf gut ausge⸗ prägte Geſchlechtsorgane und ſchließe bei der Zuchtwahl zwitterverdächtige Lämmer von vornherein aus. Der Geſchmack der Ziegenmilch. Mitunter kann man bei der Ziegenmilch einen ſchar⸗ fen unangenehmen Geruch feſtſtellen. Das wird meiſten⸗ teils als Fehler der Ziegenmilch verallgemeinert. Milch von ſauber gehaltenen Ziegen iſt aber ſtets von gutem Geſchmack. Es iſt alſo ſeder in der Lage, gute, wohl⸗ ſchmeckende Ziegenmilch zu erhalten. Wo allerdings der Bock, der einen äußerſt ſtarken Geruch verbreitet, mit im Stalle ſteht, wird ſich ein gewiſſer Beigeſchmack ſtets be⸗ merkbar machen. a Die Erſtlingsziege. f Die junge Ziege kann, wenn ſie kräftig entwickelt iſt, mit 8 bis 10 Monaten dem Bocke zugeführt werden. Für gewöhnlich fällt die Deckzeit auf den Herbſt. Iſt die Ziege mit Erfolg gedeckt, ſo wird man kaum über Fehl⸗ oder Schwergeburt zu klagen haben. Gegen Ende der Trächtigkeit ſchwillt das Euter an, auch fallen die Flanken gegen den Schwanz zu ein. Jetzt ſind die Tiere ganz beſonders vor Näſſe und Zugluft zu ſchützen. Die Streu der Tiere iſt immer trocken und ſauber zu halten, auch ſorge man für regelmäßige Fütterung. Wird letzteres beachtet, ſo wird man kaum über Fehl⸗ oder Schwer⸗ geburten zu klagen haben. Bienenzucht. Zur Aeberwinterung unſerer Immen. Allzuwarme Ein bauung der Völker. Hier⸗ in können ſich beſonders die imkerlichen Anfänger in der Sorge um ſpre Liedunge gar nicht genug tun. Das ve⸗ wirkt dann, daß die Völker nie zu rechter Ruhe kommen, die Bruttätigkeſt weit in die kalte Zeit hinein fortſetzen. Die jungen Bienen können ſich dann nicht mehr genügend reinigen, marſchieren in Eilſchritten der Nuhr entgegen. Auch viel zu früh beginnen zu warm eingebaute Kolonſen das Brüten wieder. Frühbrüter aber ſind bei unſeren klimatiſchen und Vegetationsverhältniſſen faſt immer ver⸗ lorene Kinder. Viel ae Brut verlangt gebieteriſch Aus⸗ flüge nach Waſſer, Pollen, Nektar zu einer Zeit, die den Bienen unbedingt verhängnisvoll werden muß. Wenn dann der knoſpende Lenz gegangen kommt, klagen 10 viele leere Beuten über allzu raſch entflohenes, früher ſo froh bewegtes Leben. i Verkehrte Abdichtung der Beuten nach oben hin. Wer hier nicht ganz vorſichtig zur Werke geht, der wird ſehen, welches Unheit naſſe Beuten den Winter über anrichten. Nach oben hin ſol te keine der im Winter ſo notwendigen Stockwärme entweichen können. Die Abdichtung aber iſt ſo einzurichten, daß der verbrauch⸗ ten Luft Abzug geſtattet iſt, ohne gerade Zugluft hervor⸗ zurufen. Die Bienen ſelbſt helfen inſtinktiv tapfer mit. Sie verkleben die ineinandergereihten Deckbrettchen, be⸗ laſſen aber da und dort kleine Ritzen, durch welche die kohlenſäuxegeſchwängerte Luft fortziehen kann. Wir legen auf die Deckbrettchen Strohkiſſen oder Filzdecken und er⸗ neuern dieſe Winters über, wenn ſich die Notwendigkeit Zazu ergibt, d. h., wenn die Auflagen feucht geworden ſind. Dann bleiben die Käſten wunderbar trocken und dann iſt auch der Totenfall in ſolchen Beuten ein ſehr geringer. Die Familien kommen kraftſtrotzend in den knoſpenden Lenz und berechtigen dann zu den beſten Hoffnungen. Ebdelſteindämmerung? Es gibt bald keine Edelſteine mehr. Ziemlich übereinſtimmende Berichte der preußiſchen und der engliſchen geologiſchen Landesanſtalten glauben vorausſagen zu können, daß binnen verhältnismäßig kur⸗ zer Zeit, vielleicht ſchon in 15 Jahren, der Schoß der Erde ſich keine Edelſteine mehr wird abringen laſſen. Dieſe Prognoſe muß überraſchen, und ſie iſt wohl auch nur ſehr annäherungsweiſe richtig, ſind doch endloſe Erdgebiete noch terra incognita. Immerhin verfügt die Geologie über gewiſſe Anhaltspunkte, die die Beſtimmung der in den uns bekannten Gegenden noch verfügbaren Edelſteine ermöglicht, wie man etwa auch die im Schoße der Erde noch verfügbare Kohlenmenge annäherungs⸗ weiſe ſchätzen kann. 1 0 ö Insgeſamt ſchätzt man die bisherige Geſamtförderung an hochwertigen Edelſteinen auf etwa 30 Tonnen und die noch ungehobenen Schätze auf 10 bis 12 Tonnen. Jährlich werden auf der ganzen Welt nach den Statiſtiken der Edelſteinmärkte etwa 800 Kilogramm hochwertiger Edel⸗ ſteine gefördert. Dieſer Förderung dient nur etwa ein Prozent der im geſamten Bergbau der Welt geleiſteten Arbeit, bei der England an der Spitze marſchiert, wäh⸗ rend die Produktion ſelbſt zu zwei Dritteln des geſam⸗ ten Weltvorrates an Edelſteinen ſich in amerikaniſchen Händen beſinden ſoll. ACEA, Mi FA HF Hir ‚ LILLLI bw. 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