(Bternhetmer Bürger- Zig:——— (Sternheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt 12 täglich nit Ausnahme ber Gonn⸗ und Feiertage.— Dezugspieis monatl. 8— An. Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Rekla 60 ins Paus gebracht.— ratisbeilagen: wöchentl. bas achtſeitige illuſtrierte bei Wiederholung aßgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notigen mittags 8 9 7755 Artikel emen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen lan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Unhahme ven Abonnements täglich in der Gef furt a. R.— Schriftleitung, Dru Ar. 260 ſtelle u. beim Zeitungs träger Erftes, illefes 1. erfolgreiches Lobal⸗Auzeigeblatt in Viernhein 117.— K: Anzeiger, Bi 2 Atento Rr. 21577 Amt Banff. kes, vrt 1. Gelen: Zeh. Jarek, Fefe fts gel Nahen fe. Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des A. g Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bet Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jeboch eine Gewähr nicht enen . Mittwoch, ben 7. Kovember 1928 Neues in Kürze. 22: Der Aelteſtenrat des Reichstages hat beſchloſſen, ſaß der Reichstag ſchon am kommenden Montag zuſammen⸗ reten wird. Die Anträge zum Arbeitskampf in der nord⸗ veſtdeutſchen Eiſenindukrie werden zuerſt beraten werden. 16:„Graf Zeppelin“ iſt um 13,30 Uhr in Friedrichs⸗ jaſen glatt gelandet. 1s: Nachdem am Dienstag vormittag die vier radikal⸗ ſozialiſtiſchen Miniſter Poincare ihr Rücktrittsgeſuch unter⸗ breitet hatten, hat Poincare die Geſamtdemiſſion des Ka⸗ binetts erklärt. Der Staatspräſident hat den Rücktritt an⸗ denommen. i 18: Die Königsberger Konferenz kann als geſchloſſen elten. Die Sonderkommiſſion hat ihre Arbeiten abge⸗ ſchloſſen. Ein Einvernehmen iſt nach polniſcher Mitteilung nicht zuſtandegekommen. 1s: Anläßlich der Parlamentseröffnung in London ver⸗ las der engliſche König im Oberhaus die Thronrede. 1s: Ant Dienstag vormittag haben die amerikaniſchen Wahlen begonnen. Die erſten Teilergebniſſe laſſen eine ſehr ſtarke Wahlbeteiligung erkennen. barlamentsbeginn und Arbeitskampf 2 Der preußiſche Landtag hat nach längerer Pauſe ſeine Sitzungen wieder aufgenommen. Es iſt einleuchtend, daß der große Arbeitskampf, der in der Eiſeninduſtrie des Ruhrgebietes zurzeit durchgefochten wird, ſchon bei den erſten Beratungen des preußiſchen Parlaments eine Rolle ſpielte. In der erſten Sitzung ſelbſt hat man ſich mit dieſer Angelegenheit allerdings noch nicht befaßt, ob⸗ wohl die Kommuniſten den Verſuch machten, eine Debatte über den Arbeitskampf herbeizuführen. Da man ſich aber im Aelteſtenrat des Landtages vorher dahin verſtändigt hatte, daß alle Anträge und Anfragen— und es liegen pon den drei Regierungsparteien ja bereits entſprechende Anträge und Anfragen vor— erſt in der Dienstagſitzung erörtert werden ſollten, ſo wurde der kommuniſtiſche Vor⸗ ſtoß leicht zurückgewieſen. Für den Dienstag iſt bekanntlich auch der Aelteſtenrat des Reichstages einberufen wor⸗ den, um ſich darüber ſchlüſſig zu werden, ob eine frühere Einberufung des Reichstages zweckmäßig iſt. Von kom⸗ muniſtiſcher Seite iſt bekanntlich die Forderung erhoben worden, daß der Reichstag angeſichts der Lage im Ruhr⸗ gebiet vor dem urſprünglich in Ausſicht genommenen 13. November zuſammentreken müſſe. Auch in bürgerlichen Kreiſen iſt dieſe Anſchauung verſchiedentlich verfochten worden, wenngleich man ihr auch ſehr vielfach entgegen⸗ hält, daß der Reichstag praktiſche Schritte im Augenblick nicht zu unternehmen vermag, daß es aber nicht ſo ſehr auf Reden als auf Taten ankommt. Tatſächlich iſt ja die Lage im großen Arbeitskampf außerordentlich ver⸗ fahren. Da von Arbeitgeberſeite die Feſtſtellungsklage erhoben worden iſt, ob die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches zu recht erfolgt iſt oder nicht, ſo wird man zunächſt einmal abwarten müſſen, wie das Arbeitsgericht entſcheidet. Darüher werden immerhin einige Tage ver⸗ gehen, man rechnet damit, daß der Spruch des Gerichtes e Ende der Woche vorliegen wird. Bis zu die⸗ ſem Augenblick wird ſich ſchwerlich irgend etwas unter⸗ nehmen laſſen, wenn man auch immer wieder von Vermitt- Llungsaktionen, die angeblich geplant ſein ſollen, hört. Zu befürchten iſt, daß man ſich bei dem Spruch der erſten Inſtanz nicht beruhigt, daß vielmehr noch das Reichs arbeitsgericht angerufen werden wird, was naturgemäß wiederum längere Zeit in Anſpruch nehmen würde. Da⸗ mit ſteigt allerdings dann die Gefahr von Komplikatio⸗ nen ſehr erheblich. Der den Arbeitern unmittelbar vor der Ausſperrung ausgezahlte Lohn dürfte im großen und ganzen etwa bis zum Ende dieſer Woche zur Sicherung des Lehensunterhaltes reichen. Die Frage iſt, was ge⸗ ſchehen ſoll, wenn die geringen Geldmittel, die die Arbeiter heute noch in der Hand haben. erſchöpft ſind. Von ſolchen Ueberlegungen gehen auch die Anträge aus, die darauf hinzielen, daß die Gemeinden eingreifen. was jedoch bei den außerordentlich beſchränkten Mitteln, die den Gemeindekaſſen im nordweſtdeutſchen Gruben⸗ revier zur Verfügung ſtehen, nur möglich iſt, wenn die finanzielle Unterſtützung durch den preußiſchen Staat ge⸗ leiſtet wird. Die Sozialdemokraten haben im Landtag einen Antrag eingebracht, durch den die preußiſche Re⸗ Pers die Ermächtigung erhalten ſoll, Staatsmittel zur erfügung zu ſtellen. um die äußerſte Not von den aus⸗ 0 Arbeitern fernzuhalten. Sollte ſpäter die Ver⸗ bindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches anerkannt wer⸗ den, ſo würden für die Mittel, die der preußſche Staat zunächſt zur Verfügung ſtellt, vermutlich die Arbeitgeber aufzukommen haben. So notwendig auch derartige Vor⸗ bereitungsmaßnahmen für die finanzielle 0 der Aucgeſperrten ſein mögen, ſo wird man doch zunächſt einmal den Ausgang des Rechtsſtreites abwarten müſſen, ehe das Parlament irgendwie eingreifen kann. Fur den Reichstag wird ſich vermutlich eine kleine 19 0 1100 ergeben, da man auch nach einer ung 0 Behalte im preußiſchen Landtag nicht darauf den Arbeitskampf in der Eiſeninduſtrie des Ruhrgebietes zu behandeln. Das aber bedeutet, daß die geplante außenpolitiſche Debatte etwas Zurückgeſtellt werden muß. Vielleicht iſt das inſofern fein Fehler, als man dann ſchon etwas klarer in der Reparationsfrage ſehen wird, da man ja mit dem Eingang der Antworten der Neparakionsmächte auf den deutſchen Schritt für dieſe Woche rechnet. Auch die Erörterungen über den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Einſtellung des Panzer⸗ treuzerbaues würden durch eine Arheitskampfdebatte um einige Tage verzögert werden. Auf jeden Fall bringt man nicht nur in den Berliner Negierungskreiſen, ſondern auch in allen parlamentariſchen Kreiſen dem großen Ar⸗ beitskampf im Weſten das größte Intereſſe entgegen und iſt überall bemüht, einen Ausweg aus der ſehr ver⸗ fahrenen Lage zu ſuchen, was allerdings nicht ganz leicht ſein dürfte. 1 Wieder im Heimathafen. Glücklich gelandet. 0 l 17 0 6. November. 5 r löſte ſich die Spitze des Luftſchiffes vom Konus des nkermaſtes und wurde von 1 Halte mannſchaften ein Stück weiter ins Feld hinein gezogen. Um 7,08 Uhr hob ſich d das L iff del Erde g 115 nah ann das Luftſchiff langſam von in majeſtätiſchem Fluge immer mehr an Höhe zu. In wenigen Minuten war es in ſüdlicher Richtung verſchwunden. Die Fahrt führte über Halle, Merſeburg, Gera, Hof, Nürnberg, Ulm und Stuttgart, überall jubelnd begrüßt. Das Luftſchiff hafen 14,35 bei ſchönſtem Wetter über Friedrichs⸗ Die Landung. Die Landung des„Graf Zeppelin“ verzögerte ſich 15 e* 175 900) dadurch, daß das Luftſchiff noch einige größere Schlei⸗ fen über den Bodenſee zog. um 15,14 Uhr tauchte es am Horizont wieder auf. In etwa 50 Meter Höhe brauſte der gewaltige Luftrieſe ö unter dem Jubel der nach tauſenden zählenden Zu⸗ ſchauer heran, um nach einigen Schleifen zum zweitenmal in Richtung Bodenſee zu nerſchwinden. Um 15,28 Uhr erſchien das Luftſchiff aufs Neue und warf diesmal das Landungstau aus. Die Land folgte 11 15,30 Uhr. ndung erfolgte glatt m Aeſchstags⸗Zuſammentritt am 12. Nobember. Das vorläufige Programm. „Berlin, 6. November.. Der Aelteſtenrat des Reichstages beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, daß der Reichstag ſchon am Montag den 12. November zuſammentreten und als erſten Gegen⸗ ſtand die Anträge zur Ausſperrung in Weſtdeutſchland und Abänderung des Schlichtungsweſens beraten ſoll. In der zweiten Hälfte der Woche wird die außen politiſche Ausſprache über Genf, en und Rhein landräumung mit den dazu gehörigen Anträgen Außenminiſter Dr. Streſemann durch eine Regierungs⸗ erklärung eingeleitet. Nach Abſchluß der außenpolitische Ausſprache kommen die Anträge auf Einſtellung de Baues des Panzerkreuzers zur Verhandlung. 5 Bald nach dem Zuſammentritt des Reichstages wird vom Präſidenten Loebe eine Konferenz der Vorſtände der großen Gemeindeverbände mit den Parteiführern wege Einſetzung eines kommunalpolitiſchen Ausſchuſſes einbe⸗ fen werden. Da die acht Abgeordneten der deutſchen Bauernpartei als Hoſpitanten zur Wirtſchaftspartei hinzu⸗ getreten ſind, ſoll die Vertretung in den Ausſchüſſen ent⸗ ſprechend neu geregelt werden. 5 „führtsie schnell und bequem nach Mannheim. Gut, modern und preiswert kleidet 9 Sie dort Gebr. Mames Mannfieim P 4, 1112 bie 0 e r Keren ond Anoben 45. Jahrgang Auch der Bergbau legt Zechen ſtill. ö Die Rückwirkung der Ausſperrung. K Eſſen, 6. November. Ign dem Bezirk Dortmund haben verſchiedene Zechen infolge der Rückwirkung der Ausſperrung in der Metall⸗ induſtrie wegen Abſatzmangel Feierſchichten eingelegt. Am Dienstag hat die Schachtanlage Fürſt Wartenberg Feier⸗ ſchicht, während bereits am Montag auf Miniſter Stein (Veſtag) gefeiert wurde. Im Bergbau Hamborn waren ebenfalls zwei Schachtanlagen der Vereinigten Stahl⸗ werke ſtillgelegt. Am Dienstag und an den folgenden Tagen werden naturgemäß weitere Feierſchichten gemacht. Auch einige Hochbatterien liegen ſtill. Eine Feierſchicht war am Montag an der Krupp⸗Hütte Sälzer Neuack in Eſſen eingelegt. In Hum lag am Dienstag die Schacht⸗ anlage Konſtantin der Große ſtill. ö Die Stillegungen im Bergbau, die im Laufe dieſer Woche einſetzten, haben auch die Bergarbeiterverbände für Vermittlung im Lohnſtreik in der Metallinduſtrie auf den Plan gerufen. Auf einer Geſamtkonferenz der Ge⸗ werkvereine Chriſtlicher Bergarbeiter Deutſchlands wies der Vorſitzende Imbuſch auf die vorausſichtlichen Schädi⸗ gungen der Arbeitnehmer im Bergbau hin. Die Chriſt⸗ lichen Bergarbeiter erklärten ſich mit den ausg perrien Metallarbeitern ſolidariſch und richteten an die Reichs⸗ regierung das dringende Erſuchen, ſofort eine Vermitt⸗ lungsaktion eintreten zu laſſen. Auch der Vorſtand des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands(alter Verband Bochum) beſchloß in einer Sitzung die Solidarität mit den ausgeſperrten Metallarbeitern. Kleine polttiſche Meldungen. 5 Tokio. Die Krönungsfeierlichkeiten für den japaniſchen Kaiſer haben ihren Anfang genommen und dauern bis Ende des Monats. 1 Berlin. Neben den kommuniſtiſchen Anträgen über die weſtdeutſche Ausſperrung haben auch Zentrum und Sozial⸗ demokratie beſondere Anträge für den Reichstag in Vor⸗ bereitung. Berlin. Im preußiſchen Landtag hat die demokratiſche Fraktion eine große Anfrage wegen der Ausſperrung der Ruhrarbeiter eingebracht. London. Im britiſchen Schatzamt fanden Beſprechungen Churchills mit den Botſchaftern Frankreichs, Italiens, Bel⸗ giens und Japans wegen der Schaffung des neuen Re⸗ parattonsausſchuſſes ſtatt. Freiſpruch im Separatiſten⸗Mordprozeß ö Frankreich liefert den Mörder nicht aus. * O Frankenthal, 6. November. Im Anſchluß an die Vernehmung des Angeklagten Heines wurde ſodann in die Zeugenvernehmung eingetre⸗ ten, bei welcher der Reiſephotograph Handermann⸗Speyer erklärte, daß er lediglich die Schüſſe habe fallen hören und daß es ihm vorgekommen ſei, als wenn die Schüſſe alle aus einer Waffe gekommen wären. Auch ſei die Bemerkung „Die zwei ſind erledigt“ nicht von Heines, ſondern von dem flüchtigen Stuhlfauth gemacht worden. Der Zeuge Treiber, bei dem der Verdacht der Mittäterſchaft beſtand, will nur die Schüſſe gehört haben, während ihm ſpäter Stuhlfauth erzählt habe, daß er die beiden Beamten erſchoſſen habe. Auch habe man im Betrieb immer Stuhlfauth als den Täter bezeichnet, zumal er ſich auch ſelbſt der Tat bezichtigt habe. Der Zeuge, Amtsrichter Maurer⸗Ludwigshafen bekundete ſodann, daß der erſchoſſene Wachtmeiſter Heene vor ihm unter Eid ausgeſagt habe, daß eine kleine unterſetzte Perſon (der Angeklagte) einen Schuß auf ihn abgefeuert habe und ähnlich ſagte auch der Zeuge Oberwachtmeiſter Hierſchbiel, der am Tag nach der Tat Recherchen gepflogen hatte, aus. Der nächſte Zeuge, der Zeitungshändler Baumann aus Trier, hatte eines Tages gelegentlich einer Eiſenbahnfahrt ein Geſpräch gehört, in dem von der Tat dic Rede war zund in dem ein großer und hagerer Menſch(die Be⸗ ſchreibung paßt auf Stuhlfauth) geſagt habe „Wenn mir einer zu nahe kommt, dann mache ſch es dieſem wie mit dem Krämer und Heene“. Da die weiteren Zeugen nichts Beſonderes ausſagen konn⸗ ten, wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen, worauf der Vertreter der Anklage beantragte, Heene wegen zweiter Verbrechen der Beihilfe zum Mord zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von 2 Fab e zu verurteilen, während der Verteidiger die Unſchu d ſeines Klienten als erwieſen hin⸗ ſtellte und Freiſprechung beantragte. Hierauf zog ſich das Gericht zur Beratung zurück und verkündete in ſpäter Abendſtunde das Urteil, e der Angeklagte unter Aufbürdung der Koſten des Verfahrens auf die Staatskaſſe freigeſprochen wurde, da die Mittäterſchaft Heines nicht klar nachgewieſen ſei. Im Verlaufe des Prozeſſes teilte übrigens da baye⸗ riſche Juſtizminiſterium dem Schwurgericht mit, daß die franzöſiſche Regierung das von der deutſchen Re⸗ gierung geſtellte Verlangen auf Auslieferung des Separatiſten Stuhlfauth abgelehnt hat. Bisher hatte die franzöſiſche Regierung auf das ſeit Jahren betriebene Auslieſerungsverfahren des Reichsjaſtizminiſteriums über haunt nichtae antwortet, i P Aus Nah und Fern. Der Strafantrag gegen den Vetriebsanwalt Winter. Leipzig, 6. November. Im Betrugsprozeß gegen den 8 ten Betriehsanwalt Guſtay Winter ſteſite der Staatsanwalt den Strafantrag. Der Anttag lautete we⸗ fortgeſetzten Betruges auf ein Jahr, drei Monate Gefängnis und 20 000 Mark Geldstrafe. Die Geldſtraſe, ſo erklärte der Anklagevertreter, ſei deshalb relativ niedrig gehalten, weil ſie doch von den Anhängern Winters be⸗ zahlt werden müſſe. ö Winter hat nach der Anklage den Beſitzern von rot⸗ geſtempelten Tauſendmarkſcheinen vorgeſchwindelt, dieſe Scheine könnten aufgewertet werden und er könne die Möglichkeit, dieſe Aufwertung durch Führung gewiſſer Prozeſſe bewerkſtelligen. Die Anklage ſieht als erwieſen an, daß dieſe Behauptungen wider beſſeves Wiſſen auf⸗ geſtellt worden ſind. 8 . Köln.(Die falſche Medizinflaſche.) An Ar⸗ ſenvergiftung ſtarb im israelitiſchen Aſyl der 23 Jahre alte Kaufmann Joſeph Plettenberg. Er ſoll in der Nacht. als er ſpät nach Hauſe kam, zur Linderung von Magen⸗ ſchmerzen nach einem Medikament gegriffen haben und dabei verſehentlich ein Fläſchchen mit Arſen, das unter Pabenen Arzneimitteln in der Hausapotheke ſtand, gefaßt haben. Neuſtadt⸗Glewe.(Kohlengas vergiftung auf einem Elbkahn.— Zwei Tote.) In der Nacht ereignete ſich auf einem Hamburger Elbkahn, der in der Nähe der Neuſtädter Lederwerke in Mecklenburg⸗Schwerin lag, ein ſchweres Unglück. Drei mit der Löſchung des Kahnes beſchäftigte Männer hatten den Ofen geheizt und ſich Schlafen gelegt. Durch das ſich entwickelnde Koh⸗ lenorydgas wurden alle drei vergiftet, von denen zwei tot aufgefunden und der dritte in hoffnungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus überführt wurde. i. f Aſchaffenburg.(Schweres Unglüd beim Bau einer Stauſtufe.) Bei den Arbeiten in der Stau⸗ ſtufe Obernau ereignete ſich ein Bauungluck. Ein Gerüſt ſtürzte ein, auf dem vier Arbeiter zwei Kippwagen mit Beton fuhren. Die Kippwagen ſtürzten in die Tiefe und begruben drei Leute unter ſich, von denen zwei den Tod fanden. 5 Berlin.(Hindenburg mehr als 5000 Mal: Pate.) Während der Dauer ſeiner Amtszeit hat Reichs⸗ präſident v. Hindenburg ungefähr 5300 Mal„Pate ge⸗ ſtanden“, In dieſem Jahre allein belief ſich die Durch⸗ ſchnittsziffer ſeiner Patenſchaft auf über 2000. Heiligenſtadt.(Ein Poſtautobus abgeſtürzt) Bei Geisleben iſt ein Poſtautobus der Strecke Heiligen⸗ ſtadt— Dingelſtadt über eine Böſchung abgeſtürzt. Ein Knabe wurde getötet, 11 Perſonen verletzt. chwerin.(Frau Reinke aus dem Zucht⸗ haus entlaſſen.) Durch eine Verfügung des meck⸗ lenburgiſchen Juſtizminiſteriums wurde die wegen Mordes an der Magd Kahnke zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilte Frau Anna Reinke aus der Haft entlaſſen. Die Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens ſteht nahe bevor. N . Darmſtadt.(Wadere Arbeitskameraden.) Hier fand eine Ehrung von drei Lebensrettern ſtatt und zwar der Arbeiter Sauerwein und Scholl und des Ar⸗ beiters Schmidt aus Niederramſtadt, die unter Miß⸗ achtung der eigenen Lebensgefahr einen bei Steinbruch⸗ arbeiten verletzten Kameraden in Sicherheit brachten. Die Ehrung fand auf Anregung der Odenwälder Hartſtein⸗ Industrie in Niederramſtadt ſtatt, auf deren Gelände die mutige Tat vollbracht wurde. „„ Mainz.(VPerſcheuchte Einbrecher.) In der Nacht gegen 3 Uhr verſuchten Einbrecher in das Pelz⸗ geſchäft von Hans Wolf und Cie. einzubrechen. Die große Schaufenſterſcheibe hatten die Einbrecher bereits mittelſt eines Glasſchneiders zerſchnitten und eingedrückt, als durch das Geräuſch ein Anwohner aus dem Schlafe erwachte. Die ſofort telephoniſch verſtändigte Polizei konnte die verſcheuchten Einbrecher am Tatort nicht mehr ene ſchen, ſie waren im Dunkel der Nacht unerkannt ent⸗ en. N Ne A aN hlENERHEcHTsSC HUT UAH ERL EAB ULS LER. MER 8g. (41. Fortſetzung.) »uUm ſo beſſer für Sie!— Wann kamen Sie nach Paris?“ „Gegen Ende des Jahres.“ „Auf welchem Wege?“ „Ueber Belgien, Holland und England.“ „Und was veranlaßte Sie zur Rückkehr?“ „Da ich in Neuilly anſäſſig bin, dürfte ſich die Antwort von ſelbſt ergeben.“ 0„Wie lange blieben Sie in Neuilly?“ — 1 * 9 * „Beſtimmt weiß ich das nicht mehr.“ „Und was veranlaßte Sie von Neuilly fortzugehen?“ »Ich wurde nach Vittel gerufen.“ „Und wer rief Sie dahin?“ „Herr Rittmeiſter Marow.“ „Auch ein Geliebter?“ fragte Semprou. a Augenblick ſtutzte Mata. Dann hatte ſie ſich in der Gewalt. 1 Mit dieſet Frage konnte ſie Semprou nicht beleidigen. Liebenswürdig lächelnd und voll warmem Wohllauts in der Stimme ſagte ſie ſchlicht:„Mehr als ein Geliebter.“ Und Semprou fragte weiter:„Rittmeiſter Marow iſt Ruſſe. Weshalb ließ er ſich nach Frankreich kommandieren?“ »Ich bin geneigt zu glauben, daß er es meinetwegen tat.“ „Sie pflegten ihn im Feldlazarett und hielten ſich ſieben Monate in der Kampfzone auf.“ „Das Feldlazarett lag leider in der Kampfzone. Ich liebte den Rittmeiſter und wäre noch ſieben mal ſieben Monate geblieben, wenn ich ihm das Augenlicht hätte wieder⸗ geben können.“ „Während dieſer ganzen Zeit ſtanden Sie nur mit Offi⸗ zieren in Verbindung.“ „Ja! Mich haben immer nur Männer intereſſiert, die zur Armee gehörten. Auch mein Mann war Hauptmann.— Wenn ich mich verliebte“— ſie verneigte ſich lächelnd—„es iſt oft vorgekommen, meine Herren— dann aber immer nur in tapfere und vornehme Männer des Heeres ohne Anſehen ihrer Nationalität. Deſſen wollen Sie verſichert ſein.“ »Das iſt uns bekannt,“ ſagte der ritterliche Semprou und — 777 4 Derbreitere Deinen Kundenkreis durch A Viernhei We chrededge Schweres Opnamlatlentat eines Eiſersächttgen ö Der Täter geflüchtet. f* Barmen, 6. November. Ein furchtbares Sprengſtoffattentat wurde in einem Hauſe in Barmen verübt. Der Beſitzer des Hauſes, ein in den 50er Jahren ſtehender Mann, der ſeit einiger Zeit mit ſeiner weſentlich jüngeren Frau Eheſtreitigleiten hatte, hat anſcheinend aus Eiferſuchtsgründen ſein Haus mit Dynamit in die Luft geſprengt. Auch ein in der Nähe von ihm betriebenes Zigarrengeſchäft iſt von einer Dyna⸗ mitladung total zerſtört worden. Obwohl das Haus von mehreren Mietern bewohnt war, ſind Menſchenleben nicht zu beklagen. Die Hausbewohner ſind mit mehr oder wes niger ſchweren Verletzungen davongekommen. Die Fen⸗ ſterſcheiben in der Umgebung wurden ſämtlich zerſtört. Die beiden Anglücksſtellen ſind von dichten Menſchen⸗ maſſen umlagert. Die Polizei hat umfangreiche Abſper⸗ ſfrungsmaßnahmen vorgenommen, befürchtet werden muß, daß noch Dynamitladungen explodieren können. Die euerwehr hat die Aufräumungsarbeiten aufgenommen. Der Täter 1 flüchtig. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 6. November. ö . Ein neues Tief iſt über der Biscaya erſchienen und wird ſich vorausſichtlich in nordöſtlicher Richtung nach der Nordſee verlagern; unſere Witterung wird jedoch im we⸗ ſentlichen unter dem Einfluß des Alpenhochs verbleibe. Die Annäherung des Biscayatiefs ſtellt daher nur vor⸗ übergehende Bewölkung in Ausſicht. l ö Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag: vorübergehend wolkig, in der Höhe etwas milder, ſonſt keine weſentliche Aenderung. Empfndiiche Gewebe bedürfen besonderer erhalten die zerbrechlichen Fädchen und die schönen Farben Ihrer zarten Stoffe vollkommen unversehrt. Lux Seifenflocken sind 80 mild wie die beste Toilette- DiE gewöhnlichen Waschmittel, die Sie für die grosse Wäsche brauchen, sind nicht gut genug für Seide, Kunst- seide und Wolle. Sie brauchen hierfür ein ganz seife. Darum: verwenden mildes und reines Mittel: Sie für Ihre Feinwäsche Lux Seifenflocken. Sie nur: LIIX SEIFENFLOCKEN LN 287 90„SUNLICHT“ MANNHEIN verneigte ſich ebenfalls.„Man ſah Sie während Ihres hie— ſigen Aufenthaltes ausſchließlich nur in Geſellſchaft von Militärs. Das eben iſt aufgefallen. Und weiter fiel auf, daß es hauptſächlich Feger waren, die Sie auszeichneten.“ „Weil ſie von allen Soldaten den meiſten Gefahren aus— geſetzt ſind, alſo notwendigerweiſe zu den mutigſten gehören müſſen.“ „Hm,“ warf Oberſt Mornay ein,„nicht weil ſie mehr ſehen als andere?“ Blitzenden Auges und ſchneidend rief Mata dem Vor— ſitzenden zu:„Schützen Sie mich vor dieſem Menſchen.“ Clunet winkte ihr erſchreckt Schweigen, und Semprou ant⸗ wortete begütigend:„Herr Oberſt Mornay hat das Recht zu fragen. Ich kann es ihm nicht wehren.“ „Das war keine Frage.“ rief Mata in gleicher Erregung, „es war eine Verdächtigung, zum mindeſtens eine unge⸗ zogene und taktloſe Bemerkung.“ „So faſſen Sie es auf,“ antwortete Mornay,„wir ſind von weniger großer Empfindlichkeit.— Aber wie dem auch ſei, die Tatſache beſteht, daß die Flieger Ihre beſonderen Freunde waren und Sie über die wichtigſten Dinge auf das Genaueſte unterrichteten. Auf welche Weiſe es Ihnen ge— lang, dieſen an ſich doch pflichttreuen Offizieren ihre Geheim⸗ niſſe zu entlocken, könnten uns wohl nur die Wände Ihres Boudoiers verraten, denn Sie werden ſich hüten, uns aufzu⸗ klären.“ „Das iſt unerhört!“ „Doch nicht ſo ſehr,“ entgegnete Semprou.„Es iſt er⸗ wieſen, daß Sie unſere Beobachtungspoſten und Flieger⸗ ſtationen, die zur Ueberwachung der Front beim Vorrücken errichtet waren, dem Feinde bis ins Einzelne bezeichneten. Sie haben Tauſende unſerer Soldaten auf dieſe Wieſe in den Tod geſchickt.“ „Das iſt nicht wahr! Beweiſen Sie es!“ „Sie haben nicht von Vittel aus nach Holland geſchrieben?“ „Das leugne ich nicht. Ich habe aber nicht das geſchrieben. was Sie behaupten.— Daß mein Freund zufällig Chef der deutſchen Spionage in Holland war, dafür kann ich nicht ver⸗ antwortlich gemacht werden. In unſeren Briefen ſtand nie etwas vom Kriege noch über den Krieg.“ Das ſagte Mata Hari ruhig, beſtimmt und ohne jede Er⸗ regung und Oberſt Ae der in dieſem Falle nur ver⸗ mutete, alſo keine ahr gen Beweiſe beſaß, erwiderte: „Das klingt unwahrſcheinlich. Jedenfalls 17 in dieſen uns ſo ſchwer bedrückenden Zeiten kaum Briefe geſchrieben werden und worden ſein, die vom Kriege nichts enthielten. 1 uns zu dienen?“ „ Smieer eine Jubilarin. mers Herner. tag, den 8. Nov. 1928 kann Frau Kath. Hef Grleſemer, Weinheimerſtraße 13, auf ein 20 ahn aint pilgern zurückblicken. Dem greiſen Geburtzta ans ge und körperlich auf der Höhe ist, 15 75 aus 0 teſem Anlaſſe die herzlichſten Glück⸗ und Ges wünſche entgegen. Möge ihr der liebe Gott einen geruh⸗ ſamen Lebensabend ſchenken. Der Ladenſchluß abends um 7 Uhr wurde in den letzten Tagen von Geſchäftsleuten wieder öfters übertreten, weshalb Anzeige durch die Pollzel erſtattet wurde. Da die Geſchäftsleute dieſe Anzeigen ledigli wegen ihrer Kundſchaft, die eben nach 7 Uhr abends not Einkäufe macht, erhielten, bittet in vorliegender Nummer (Stehe Anzeigenteil) die Freie Metzger⸗Innung ihre Kund⸗ ſchaft künftig vor 7 Uhr abends ihre Elntäufe zu machen, damit dieſe Kolliſionen mit den polizeilichen Vorſchriften vermieden bleiben. Dieſes gilt ſelbſtberſtändlich auch für alle übrigen Geſchäfte. Sport und Spiel. SKK · G portſchau Viernheim 1— Worms 1 12: 2 Eine hohe Niederlage mußten die Wormſer Wäſte, die ſich am lezten Sonntag unſerer erſten Elf zum Freundſchaftsſplele ſtellten, einſtecken. Trotzdem muß dem Gaßt die Anerkennung ausgeſprochen werden, daß er trotz der hohen Niederlage das Spiel ſtets offen hielt und von Anfang bis zum Schluß mit aller Kraft für ſeine Farben kämpfte. Das Reſultat günſtiger zu ge⸗ ſtalten, war den Wormſern doch verſagt geblieben. Bie einheimiſche Elf ſplelt eben doch eine Klaffe beſſer. Schade daß Worms über keinen eigenen Platz verfügt und auf die Gnade anderer Vereine angewleſen iſt, ſonſt hätte der Bezirk bald mit einem gefährlichen Gegner zu rechnen. Was nicht iſt, kann noch werden. Aus dem Spiel ſelbſt näheres zu ſchreiben, dürfte ſich erübrigen. Kommenden Sonntag geht es wieder zum Ver⸗ bandskampf. Bürſtadt kommt nach Viernheim. Wie verlautet, hat B. ſehr viel Siegeswillen und will mit ſeiner aufgefriſchten Mannſchaft unbedingt ſiegen und ſo zum Meiſterſchaftskanditaten werden. Ob es ihnen auch gelingen wird. An euch ihr elf Spieler liegt es zu ent⸗ ſcheiden. In den bis jetzt geführten Kämpfen habt ihr die Jarben würdig vertreten und unſere Anhänger und Zuſchauer erwarten auch wieder am Sonntag, daß die zwet wertvollen Punkte für die Bezirks meiſterſchaft in Viernheim bletben. An unſere Mitglieder, Freunde und Gönner die Bitte, erfcheint am Sonntag alle auf dem Sportplatz und helft durch eure Anweſendheit unſerer Mannſchaft ſiegen. Bekanntmachung. Betr.: Waſſerleitung; hler Sicherung der Hausleitung gegen Fro. Mit Eintrit der kalten Jahreszeit machen wir die Hausbeſitzer darauf aufmerkſam, beſonders Augenmerk auf den Schutz der Waſſerlettungen, Kloſetteinrichtungen, Waſ⸗ ſermeſſern uſw. zu richten. Beſonders gefährdet ſind die Eintrittsſtellen der Leitungen in die Gebäude. Die Kel⸗ lerfenſter ſind daher zu ſchließen und mit ſchlechten Wär⸗ Nane abzudichten. Freiltigende Rohre ſind einzu⸗ hüllen. Es liegt im eigenen Intereſſe der Hausbeſitzer ihre Leitungen gegen Froſt genügend zu ſchützen, damit ſie vor Unannehmlichkeiten bewahrt bleiben. Viernheim, den 6. Nov. 1928. Heſſiſche VBürgermeiſterei Viernheim. Lam berth. Die ihrigen werden keine Ausnahme gemacht haben. Ich will glauben, daß Sie die Bedeutung Ihrer Mitteilungen unterſchätzten. Daß Sie aber unſeren Feinden ſehr wertvolle Mitteilungen machten, beweiſen die Summen, die Sie er⸗ halten haben.“ „Ich habe nicht nur nach Holland geſchrieben und von dort Geld erhalten, ich habe auch anderswohin geſchrieben und Geſchenke bekommen.“ „Das wiſſen wir. Wir werden ſpäter einige Briefe ver⸗ leſen Immer aber haben Sie an Offiziere geſchrieben.“ „Weil nur Offiziere meine Freunde waren.“ l „Bankiers und Großkaufleute ſind doch zahlungsfähigere Liebhaber als Offiziere...“ „Möglich! Aber die Reichſten ſind nicht immer die Frei⸗ gebigſten. Und dann ſind eben Bankiers keine Offiziere.“ „Sie behaupten ſomit lediglich— ſagen wir: Als Kokotte — bezahlt worden zu ſein, Spionage aber nie getrieben zu haben?“ Marow retten, Marow nicht in Verlegenheit bringen, ihm einen ruhigen Lebensabend ſichern, das nur wollte Mata. Um eine Klippe war ſie herum, die ſein Lebensſchifflein hätte zerſchmettern können— es war Eingangs des Ver⸗ höres geweſen— ſein Name durfte nicht wieder fallen, nie⸗ mand wiſſen, daß ſie alles— durch ihn veranlaßt— getan das Geld für ihn erbeten hatte. Was lag ihr daran, wenn man ſie eine Dirne nannte! g Auf Semprous Frage antwortete ſie: „Das behaupte ich nicht nur, das iſt ſo!“ „Und Sie beabſichtigen auch nie Spionage zu treiben?“ „Wie— meinen— Sie— das?“ „Nun,“ entgegnete Semprou mit eiſiger Ruhe,„haben Sie nicht hier in Paris, zu einer Zeit, als Sie ſich beobachtet fühl⸗ ten, den Chef der franzöſiſchen Spionage, Herrn Hauptmann Ledoux Ihre Dienſte angeboten?“ Im Innerſten erſchrocken ſchwieg Mata Hari In ihr kroch es kalt empor. Jene Stunde der Verzweiflung war wieder gegenwärtig. „Nun,“ drängte Semprou,„haben Sie das?“ ö „Ja! Ich habe es.“ 0 1 „Warum?— Aus Liebe zu Frankreich?“ 90 „Nein! Ich liebe Frankreich nicht mehr als Deutſchland oder irgendein anderes Land. Ich liebe keine Staaten. Ich liebe Menſchen. Ich bot Ihnen meine Dienſte an, weil ich ohne Geld war.“ „Trotz der Briefe? Sonderbar!— Und wie gedachten Sie — SGortſetzung folgt.) eme, 90 evue volkKstaq * 5 U WI haben nod viel mehr für Sie. f e f ill, NI 5 U 0 N 4 f N 0 1 WN EXE... T, D D DDD — Waschbrett 90 Nlildikanne Ur., Alum., m. Holzgriff 90 3 Sahneservice Schreibzeug moderne Nailler. 2.90 8 90 Fee eee e, Tortenplat(* mit vernickelt. Rand echl. Kristeliscif nur während der Volkslage iger uber Schlager führen Ihnen unsere Revue girls vor. Das ist natürlidi noch lange nici alles. Sie müssen daher sofort kommen. Licörfiashe 3 1.90 1 1. 2. Schlafzimmer- Ampel Marmor. Imitation, 5 7 gansqilußſerlig ö g ö mit 5 90 e 90 Zuleliung 9.0 Körper Service bunt 2.90 Warenhaus und poliert Mannheim Kaffeeservice für 6 Personen Wc e und Streublumen 3.90 Nessinq brüniert 4 Ahornlöffel wüten 2.90 90 N 5 Tischlampe Schlelflade komplet Noderner Beleudifungs- Toiletten-Eimer Wasdständer Handtucd- 2 halter 6 llkörgläser m. lest. 00 1.90 Schüsse! 32 cm. mit m. Emallie· 00 Rohrbũgel 1.90 schüssel 1 907 f i m. 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