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Aovember 1928 Der Jahrestag des Zehn Jahre. Wie ein böſer Spuk erſcheinen uns heute die erſten Novembertage des Unglücksjahres 1918. Am 8. Novem⸗ ber ſchlief mancher noch als überzeugter Monarchiſt ein, um am 9. zum mindeſten als enragierter Republikaner zu erwachen. Die Ereigniſſe hatten ſich überſtürzt. Was in Jahrhunderten für Jahrhunderte im deutſchen Volke feſt verankert ſchien, das war zuſammengebrochen in einer einzigen Nacht, war fortgefegt und an ſeiner Stelle war eine Leere, ein Nichts, ein Chaos entſtanden, das alles vernichten mußte, ein Abgrund, in dem das deutſche We⸗ ſen, unſere hohe Kultur untergehen, zu verſinken drohte. Sie ſchien zu erſticken in Mord und Blut, ſchien fortge⸗ ſchwemmt zu werden von einer Zerſtörungswelle, die aus bolſchewiſtiſchen Quellen geſpeiſt, ins Rieſenhafte gewach⸗ ſen alles hemmungslos mit ſich riß. Zum Glück nur ſchien! Denn während alles von den Ereigniſſen überraſcht tatenlos zuſah, wie die ſchnell über⸗ all ſich bildenden Arbeiter- und Soldatenräte die Macht ergriffen, wie überall bolſchewiſtiſche Zellen ſich bildeten, wie das Bürgertum auf der ganzen Linie verſagte und alles, aber auch alles kampflos preisgab, da wurde, um den Gefolgſchaften Liebknechts zuvorzukommen, vor dem Reichstag die deutſche Republik ausgerufen, ſehr zur Ueberraſchung ihrer angeblichen Väter; denn wie aus den jetzt veröffentlichten Erinnerung Scheidemanns hervor— geht, hatte ſelbſt Ebert von dem Vorhaben nichts gewußt und war über den erfolgten Schritt empört. Immerhin brachte die Ausrufung der Republik Bewegung in die Maſſen, brachte ſie zur Beſinnung, die Volksbeauftragten ſchufen eine Notverfaſſung, ſetzten die Wahlen zur Na⸗ tionalperſammlung an, deren Durchführung eine Sicher⸗ heit für den Staat und die Loslöſung von der Desorgani— ſation bedeutete. Das Chaos war überwunden, die bol— ſchewiſtiſche Gefahr war gebannt. Aber damit war noch nicht Friede und Ruhe im Volke wiedergekehrt. Innenpolitiſch war der Leidensweg noch lange und mühſelig. Er iſt gekennzeichnet durch die Spar⸗ takusunruhen in Berlin, durch die Räteregierung in Mün⸗ chen, den Kapp⸗Putſch und die ihm folgenden kommuni— ſtiſchen Unruhen im Ruhrgebiet, durch die Ermordung Erz⸗ bergers und Rathenaus, die Kämpfe in Sachſen, den Hit⸗ lerputſch in München. Wirtſchaftliche Not bis zum Aeußer⸗ ſten brachte die unglückſelige Zeit der Inflation. Die Wen⸗ dung zum Beſſeren kam dann im Jahre 1925, als die Wahl Hindenburgs zum Reichspräſidenten den Beweis er⸗ brachte, daß die Traditionen des alten Staates ſich ſehr gut mit den Errungenſchaften und Aufgaben des neuen Deutſchlands vereinen laſſen und daß niemand ſich der Mitarbeit am Dienſt für das Volk entziehen darf, der die Fähigkeiten hat und guten Willens iſt. Außenpolitiſch betrachtet, war die Lage für den jun⸗ gen Staat noch prekärer. Ganz im Gegenſatze zu den ver⸗ ſprochenen 14 Punkten Wilſons wurde von rachgierigen Feinden ein Schmachfrieden diktiert, der uns dem Stande der Heloten des alten Sparta verzweifelt nahe brachte. Es iſt heute müßig zu ſagen, was beſſer war, zu unterſchrei⸗ ben oder alles abzulehnen. Die Nöte des beſetzten Rhein⸗ landes reden da eine für uns unheimlich deutliche Sprache. Eine noch weitere Beſetzung deutſchen Landes ließ ſicher⸗ lich die ſchwere Not ins Unermeßliche ſteigen. Aber auch die Unterſchrift unter das Verſailler Verdikt ließ uns nicht aufatmen. Es kamen die wahnwitzigen Reparationsforde⸗ rungen, in deren Gefolge die Ruhr beſetzt wurde, die wie— derum den paſſiven Widerſtand auslöſte. Zwar waren wir aus materiellen Gründen gezwungen, ihn wieder aufzu⸗ geben. Aber wir hatten doch eines erreicht! Frankreich ſah ein, daß Ruhr und Rhein deutſch waren und deutſch bleiben wollten. Poincares offen zugegebene Abſicht, das linke Ufer des deutſchen Stromes zu annektieren, war miß— lungen. Der Rhein wurde nicht Deutſchlands Grenze, er blieb Deutſchlands Strom. Inzwiſchen mehrten ſich auch auf Seiten der frühe⸗ ren Feinde die Stimmen, die für eine gerechtere Löſung der mannigfachen Probleme aus dem Verſailler Verdikt eintraten. Es kam zur Londoner Konferenz im Auguſt 1924, auf welcher der zurzeit gültige Repaxationsplan An⸗ nahme fand. Es folgte die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund und der Vertrag von Locarno, der zwar eine Reviſion unſerer Weſtgrenzen zur Unmöglichkeit machte, dafür aber auch dem Kampfe um den Rhein von franzöſiſcher Seite aus ein Ende bereitete. Unſere Hoff⸗ nung— vorzeitige Räumung des beſetzten Gebietes— wurde allerdings bis jetzt nicht erfüllt. Rückblickend dürfen wir ſagen, daß das deutſche Volk, geſund in ſeines Weſens Kern, aus Not und Tod eines verlorenen Krieges, aus den bitteren Zeiten des Zuſammenbruchs mit all ſeinen fonte Folgeerſchei⸗ nungen heraus ſich 9 65 ſelbſt beſonnen hat, daß wir auf eine neue Blüte hoffen dürfen, eine Wiedergeburt, die Renaiſſance eines freien Volkes im freien Staat. W. S. Die RNieſenmehrheit für Hoover. Erfolg der Republikaner bei den Kongreßwahlen. D Newyork, 8. November. Das neueſte amtliche Ergebnis der amerikaniſchen Wahlen in den 48 Staaten ergibt 18 261 879 abgegebene Stimmen für Hoover und 12 994275 Stimmen für Smith. Hoover hat demnach eine Mehrheit von 5267 604 Stimmen aufzuweiſen. In dem Bundesſenat werden die Republikaner mit ſieben oder acht Sitzen mehr als bisher und in das Re⸗ e mit 75 Sitzen mehr als bisher ein⸗ ziehen. Die Taktik des neuen Präſidenten. Ju ſeiner erſten öffentlichen Erklärung nach der Wehl erklärte Hoover, daß er ſich noch nicht über das ſpätere Kabinett ſchlüſſig ſei. Er richtete an alle Führer des Landes einen dringenden Appell zuſammenzuarbeiten. In Waſhingtoner politiſchen Kreiſen beſchäftigt man ſich wei⸗ terhin mit Mutmaßungen über die Abſichten Hoovers, wobei die Ueberzeugung vorherrſcht, daß der neue Prä— ſident eher ein Kabinett von Sachverſtändigen als von hervorragenden Politikern bilden werde. Die Beibehal— tung der ſcharfen Ernennungslinie zwiſchen Republikanern und Demokraten in Uebereinſtimmung mit dem Wahl⸗ ergebnis gilt als wenig wahrſcheinlich. Hoover gedenkt Senator William Borah, den Vorſitzenden der Aus— wärtigen Staatskommiſſion, zum Staatsſekretär zu er⸗ nennen. Während Borah und der neue Präſident in innen⸗ politiſchen Fragen ziemlich übereinſtimmen, gehen ihre Anſichten in außenpolitiſchen Dingen bekanntlich über manche Punkte auseinander. Borah ſetzt ſich beiſpiels⸗ weiſe für die Anerkennung Sowjet⸗Rußlands ein, wäh⸗ rend Hoover einer Anerkennung abhold iſt. Auch über die Rolle Waſhingtons in Mittelamerika gehen die An⸗ ſichten der beiden Politiker auseinander. Wahrſcheinlich wird Mellon Schatzſekretär bleiben, das Kriegsminiſte⸗ rium ſoll wien mit Davis beſetzt bleiben. „ 2 8 0 000 Ebert beinqr on HeAUf e N, 9 . 933 2 0 855 1 — 1 eutsche 7 4 2 PUdblik die USt ten BepU O11 des SchI O Hνντανν⏑ e e e Mhit ανtꝗ,· m 2 5 N N „ee mee emendebA H EAαẽν. Einbruch ins Polizeipräſidium. Sie wollten die Akten der Anleiheſchwindler ſtehlen. Berlin, 8. November. In die Wohnung des Löwen eagten ſich Einbrecher, die das Dienſtzimmer des Kriminalkommiſſar Raſſow im Polizeipräſidium einzudringen ſuchten und es ohne Zwei⸗ fel auf die Akten des Kr' anleiheſchwindels, die von dem Kommiſſar bearbeitet erden, abgeſehen hatten. Mittels Nachſchlüſſels öffneten ſie die Zimmertür in den Flur, ohne zu wiſſen, daß dieſe Tür auf der anderen Seite durch ein großes Regal verſtellt war. Als ſie daher die Tür aufzudrücken ſuchten, fiel das Regal mit ſeinem Akteninhalt mit lautem Krach ins Zimmer hinein. Die Eindringlinge flüchteten rechtzeitig genug um einer Schupoſtreife, die ſofort bie Verfolgung aufnahm, zu entwiſchen. Es iſt ihnen nichts in die Hände gefallen. bers 45. Jahrgang Wieder ein kritiſcher Sonntag. Oeſterreichiſche Heimwehren und Sozjaldemokraten. Innsbruck, 8. November. Die Tiroler Landesregierung hat den am 12. No⸗ vember, dem öſterreichiſchen Staatsfeiertag, vorgeſehe⸗ nen Aufmarſch der Sozialdemokraten verboten. In der Begründung des Verbotes heißt es, daß der Heimatwehraufmarſch bereits am 6. Juni und am 17. Oktober angemeldet und genehmigt worden ſei, während die Sozialdemokraten ihren Aufmarſch erſt am 25. Oktober anmeldeten. Wie die bürgerlichen Blätter melden, er⸗ folgte das Verbot deshalb, weil die Sozialdemokraten ihren Umzug zum Teil durch die gleichen Straßen und zur gleichen Zeit durchführen wollen, wie es von den Heimatwehren vorgeſehen iſt. Sie wollten auch über den Rennweg zu einer Zeit marſchieren, als dort die offizielle Republikfeier durch die Parade des Bundesheeres abge⸗ halten wird. Da die Sozialdemokraten von dieſem Aufmarſchplane und von dieſen Zeiten nicht abgehen wollten, iſt der Ti⸗ roler Landesregierung nichts anderes übrig geblieben, als den Umzug der Sozialdemokraten zu verbieten. Hier⸗ gegen wurde den Sozialdemokraten die Abhaltung aller Feierlichkeiten in geſchloſſenen Räumen in weiteſtgehen⸗ dem Maße geſtattet. Die ſozialdemolratiſche„Volkszei⸗ tung“ erklärt zu dieſem Verbot, daß die Sozialdemokra⸗ ten ſich nicht daran halten und auf jeden Fall marſchieren werden. Dadurch iſt für den kommenden Sonntag eine außerordentlich kritiſche Situation geſchaffen. Feſtſtellungsklage im Nuhrkampf. Eingreifen Wiſſels. 2 Eſſen, 8. November. Auf die Feſtſtellungsklage der Arbeitgeber haben die Metallarbeiterverbände beim Arbeitsgericht Gegenklage eingereicht und haben nun die Aufforderung erhalten, ſich bis zum 10. November zur Klageſchrift der Gegen⸗ partei zu äußern. a Die Gewerkſchaften proteſtieren dagegen, daß bei dem rieſigen Kampfe das Arbeitsgericht in Duisburg 12 Tage benötige, ehe ein Termin ſtattfinden könne. Da auch der Reichsarbeitsminiſter im öffentlichen Intereſſe eine Vor⸗ verlegung des Termins für erforderlich gehalten hat, iſt von ſeiten des Arbeitsgerichtes für die Feſtſtellungs⸗ klage des Arbeitgeberverbandes Termin auf Montag, den 12. November vormittags 9 Uhr feſtgeſetzt worden. Die Arbeitsloſigkeit wächſt. Inzwiſchen wächſt die Arbeitsloſigkeit an. Als wei⸗ tere Folge der Metallarbeiterausſperrung iſt die Still⸗ legung der Zemenfabrik des Eiſen⸗ und Stahlwerkes Hoeſch zu verzeichnen, die die Entlaſſung einer Belegſchaft von 170 Mann mit ſich bringt. Außerdem mehren ſich die Betriebseinſchränkungen auf faſt allen Zechen. Durch⸗ weg werden bis auf weiteres wöchentlich drei Feierſchich⸗ ten eingelegt. Betriebseinſchränkungen ſind auch auf ein⸗ zelnen Kokereien vorgenommen worden. „Juzug iſt fernzuhalten“. Berlin, 8. Nov. In der Preſſe wird ein Rund⸗ ſchreiben des Geſamtverbandes Deutſcher Metallindu⸗ ſtieller wiedergegeben, das die angeſchloſſenen Verbände und Firmen auffordert, aus dem Gebiet des Lohn⸗ kampfes in Rheinland und Weſtfalen zugezogene Ar⸗ beiter nicht einzuſtellen. In einem Teil der Preſſe wird dieſe Maßnahme als eine neue Maßregelung bezeichnet, die den Arbeitskampf zu verſchärfen geeignet ſei. Von Arbeitgeberſeite wird hierzu erllärt, daß es ſich um eine in jedem Arbeits⸗ kampf übliche Schutzmaßnahme handele, die beſonders von der Arbeiterſeite ſtändig angewandt wird. Die Schlagzeile„Zuzug iſt fernzuhalten“ ſei eine bekannte und beinghe ſtändige Erſcheinung in der Arbeiterpreſſe. Kleine politiſche Meldungen. Berlin. Nach Mitteilung von zuſtändiger Stelle ent⸗ behren die Gerüchte über den Plan der Errichtung eines Tabakmonopols jeder Grundlage. Paris. Der elſäſſiſche Abgeordnete Seltz brachte in der Kammer eine Interpellation über die Politik der Re⸗ gierung in der Zweiſprachen⸗Frage in Elſaß⸗Lothringen ein. Liſſabon. Der portugieſiſche Präſident hat den früſhe⸗ ren Präſidenten der Republik, Oberſt Freitas, mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt. Bukareſt. Tituleſeu iſt vom Regentſchaſtsrat mit der Bildung einer Konzentratlonsregierung begüftragt worden. Er hat ſich Bedenkzeit erbeten. g

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Vorausſichtliche Witterung bis Sams tag: Meiſt trüb, vorübergehend etwas Regen, im Ge⸗ birge in Schnee übergehend, bei nördlichen Winden tüh⸗ ere Witterung. Martini Der 11. November iſt ſeit altersher der Feſttag des heiligen Martin, des Biſchofs von Tours, des Na⸗ tionalheiligen der Franken und Franzoſen. Der heilige Martin wurde um das Jahr 316 zu Steinamanger in Ungarn geboren. Sein heidniſcher Vater veranlaßte, daß Martin in das Heer eintrat. So kam der junge Kriegs⸗ mann nach Gallien, wurde dort getauft und galt bald als Muſter aller Tugenden. Bekannt iſt die Legende, daß er einmal ſeinen Man⸗ tel mit einem Bettler teilte und am nächſten Tage Chri⸗ ſtus in der anderen Hälfte des Mantels ſah. Martin wurde bald Mönch und lebte als ſolcher mehrere Jahre in Ungarn, von wo er von den Arianern vertrieben wurde. Er zog nach dem Weſten und ließ ſich zunächſt in Italien, dann in Frankreich nieder, wo ihm gegen ſeinen Willen das Bistum von Tours übertragen wurde. Geſtorben iſt Martin im Jahre 400 am 11. November im Kloſter Marmoutiers, deſſen Stiftung auf ihn zurückgeht. Zur Erinnerung an den Todestag des Heiligen wurde der 11. November zum Martinsfeſt erhoben. Auf dieſen Tag wurden dann zahlreiche alte germaniſche Herbſtge⸗ bräuche übertragen, von denen der Martinstrunk, das Pro⸗ bieren des neuen Weins und die Martinsgans am be⸗ kannteſten ſind. In beſſeren Zeiten war darum der Mar⸗ tinstag eine fröhliche Zeit, für viele iſt er aber ein Tag peinlicher Not geweſen, denn an ihm erreichten die land⸗ wirtſchaftlichen Pachtverhältniſſe ihr Ende, und ſeit dem Mittelalter waren an ihm die Pachtzinſen zu bezahlen und andere Laſten zu begleichen. So wurde das Sprich⸗ wort geprägt: St. Martin iſt ein harter Mann für den, der nicht zahlen kann. Unter den Lostagen nimmt Mar⸗ tini eine hervorragende Stelle ein. Wenn an dieſem Tage die Sonne hell und klar untergeht, bedeutet es einen har⸗ ten, mühſeligen Winter, taucht unſer Tagesgeſtirn aber in Wolken unter, ſo kann es nicht fehlen. Es wird ein milder Winter eintreffen. * Ein tödlicher Unglücks fall hat ſich geſtern auf einem Neubau in Mannheim zugetragen. Der von hier ge— bürtige 17 Jahre alte Michael Weidner, Sohn des Herrn Adam Weidner, Moltkeſtraße 8, ſtürzte aus beträchtlicher Höhe ab und war gleich darauf tot. Der Bedauernswerte war unter 8 Geſchwiſtern die einzige Stütze ſeiner Eltern, weshalb der Schmerz über deſſen Verluſt noch mehr empfunden wird. Allſeitige Anteilnahme iſt der ſchwer geprüften Familie gewiß. 5 Tanugenoſſenſchaft⸗(Fußballabteilung) Ein Ereignis für Biernheim war am vergangenen Sonntag zwelfels ohne das Treffen am Wteſenweg. Niemand wurde wohl von den gezeigten Leiſtungen enttäuſcht. Nach⸗ dem die Turngenoſſenſchaft ſämtliche Gegner mit Schneid und Elan in den Serienſpielen erledigt hatte, gelang es ihr am Sonntag auch den Becüchtigten Gegner„Exmeiſter⸗ Neckarau“ mit 43 Toren nach ſchönem Spiel zu ſchla⸗ gen. Die Mannſchaft hat ſich bei dieſem Spfele ſelbſt übertroffen. Auch bet dem Viernheimer Publikum iſt erfreulicherweſſe das Intereſſe erwacht, was natürlich auf die Spieler dementſprechend einwirkt. Heute 2 Glätter ſind nordöſtliche Winde vorherrſchend geblieben; dabei Bezirksſparkaſſe Lorſch. Lorſch, den 6. November 1928. Die Hauptverſammlung der Bezirksſparkaffe Lorſch fand geſtern im Sparkaſſengebäude in Lorſch ſtatt. Der Direk⸗ tor, Oberamtsrichter J o ſt, eröffnete als Vorſitzender der Haupt- verſammlung dieſe und begrüßte die vollzählig erſchienenen Ver⸗ treter, den Direktor Henkel der heſſiſchen Girozentrale aus Darmſtadt, ſowie einen Vertreter der Naſſauiſchen Lebens ver⸗ ſicherungsanſtalt. Er gab der Verſammlung Kenntnis von dem Ableben des Vorſtandsmitgliedes Rektor Graf von Lorſch und Auf— ſichtsratsmitgliedes L. Kiſſel von Biblis und gedachte der treuen Mitarbeit und der hochſchätzbaren Verdienſte dieſer Männer um die Fortentwicklung der Kaſſe. Die Verſammlung erhob ſich zu Ehren der Toten von den Sitzen. Nach Feſtſtellung der Anweſenheitsliſte und Verleſung des vorjährigen Protokolls wurde zunächſt den von der Oberrech— nungskammer geprüften und abgeſchloſſenen Rechnungen für 1924 und 1925 Entlaſtung erteilt und ſodann in die Prüfung der Jahresrechnung und des Geſchäftsberichts für 1927 einge- treten und nach Entlaſtungserteilung der Reingewinn der Rück— lage überwieſen. Die Vergleichung der Einnahmen und Aus— gaben ergab einen Ueberſchuß von 97216 RM. und zwar einen Barvorrat von 92284 RM. und liquidierte Ausſtände in Höhe von 4931 RM. Es wurde ſodann der Voranſchlag für 1929 nach den Anträgen des Vorſtandes und Aufſichtsraſes feſtgeſetzt und genehmigt. Man ſchritt ſodann zur Vornahme der durch den Tod des Vorſtandsmitgliedes Rektor Graf von Lorſch und des Aufſichtsratsmitgliedes L. Kiſſel von Biblis notwendig gewordenen Ergänzungswahlen, und wurde an Stelle von Rektor Graf Sägewerkbeſitzer D. Rummel von Lorſch und an Stelle von L. Kiſſel Altbürgermeiſter Nock in Biblis gewählt. Nach be einer Statutenänderung im Sinne des Ausſchreibens des Heſſi ſchen Sparkaſſen-Giro-Verbandes vom 21. 9. 1928 und einem kurzen Vortrage des Herrn Vogel von der Naſſauiſchen Lebensverſicherung wurden folgende intereſ— ſante Zahlen aus dem Bericht bekannt gegeben: Die e betrugen Ende 1924 120.964,— RM „ 1925 348.720, 1926 810.525,— 1927 1327425, 2.000.000, 71 . und werden Ende 1928 die Summe von erreichen. An Hypotheken waren ausgeglichen Ende 1924 „ 1925 24.200 „ 1926 181.581 1 10 648.221„ bis 1. 10 1928 973.000„ Der Geſamtumſatz betrug 1924 2.386.141 RM. 1925 4.954.031„ 1926 5.469.403„ 1927 9.171.929„ Die Zahlen beweiſen aufs Beſte, daß der Sparſinn der Be⸗ völkerung des Bezirks wieder erwacht iſt, eine Tatſache, die mit Rückſicht auf unſere zur Zeit beſtehende finanzielle Ab⸗ hängigkeit vom Auslande auf das Wärmſte zu begrüßen iſt. Die Aufwertung könnte an ſich auf 17% feſtgeſetzt wer⸗ den, wenn nicht durch Abgabe an andere, weniger günſtig da⸗ ſtehende Bezirksſparkaſſen der Betrag um 20% gemindert wor— den wäre.— Nach kurzer Ausſprache über die Frage der ver— billigten Baudarlehen ſchloß der Vorſitzende dießauptverſammlung. 5.500 RM. 70 9 Mein großer Jotal-Ausverkauf fachen ist fachghgaaagagngphaaa las besdd MHTeRHWwelh- la este Aead. r e ener eee ee eee eee Jeder Kauf eine ee e Ersparnis Jeder Kauf ein großer Vorteil Keine leeren Versprechungen Nur Qualitätswaren zu billigen Preisen Meine Auslagen müssen Sie sehen Der grosse Zustrom beweist die Wahrheit meiner Worte; darum bitte ich Sie zum Einkauf am Vormittag zu kommen. Lippschitz Konfektlonshaus E l, 14 att, w laben W Aktiven hlermit freundlichſ 5 b werden gebeten, reſtlos zu erſcheinen. 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Freunde und Gönner der Dat erſcheint zahlreich 9004 Die Sportlettung. ente Freitag Abend punkt halb 9 Uhr findet im Gaſthaus zum Eichbaum eine g Spielerzuſammenkunft Auch die Splelausſchußmitglie Lorſcherſtraße 8 Rathausſtraße 50 1 Mehrere Waggons Aol. derben ſind in meinem! Central⸗Lager Mannheim ein⸗ getroffen und in meinen Ver⸗ kaufsſtellen zum Verkauf bereit geſtellt. Noll und heniſe⸗ Honsgrben große Auswahl in allen gang⸗ baren Sorten neueſte Ernte erſtklaſſigeFabri⸗ kate, ſtramme Füllung in Normaldoſen Aeußerſt geſtellte Preiſe. 5% Rabatt Turnerbund. . Wettſpiele für Sonntag: 91. Mannſchaft— Weinheim. beginn um 11 Uhr. 1. Abfahrt der Mannſchaften: Uhr, 1. Jugend 8,43 Uhr O. E. G. Heute Freitag Abend 8½ Uhr vollzählige Spielerverſammlung. ſtandfitzung im Lokal. Der Vorſitzende. Heute Freitag ab nachm. 4 Uhr la. hausgemachte — Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Fr. Scharpf Alexanderſtraße 8 Heute Freitag von 6 Uhr ah uud Sams⸗ tag früh ab hausgemachte Spiel⸗ d Jugend— 1. 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