Siennhelmen Bürger- Zig:— Biernh. Volksblatt) i(Oiernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt CCCCCßC0CCCCCT0ß0C0CCCT Erscheint glich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 140 ur. frei is Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. bas achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen ahrplan ſowie einen Wand⸗ 15 eee 14** IMI. 1.0 „e Seile und Samt Crépe de chine vu 880 r.. et 5. 90 8 zn Edel-Sorte, telel Crepe Satin Fabensortiment, 100 em bre D. 78 Schwarze Röper-Samte. 3.75 llorfeste, haltbare Ware Original Lindener MHöpersamie schwarz, Gelegenheitspreis 5 90 em bteit Mir. 6.80 80 em breit Mtr. 3 Köper-Qualität, echtfarbig, viele Waschsamt mod. Farben, teg. Preis 2.35 jetzt 1.65 nue Echte Lindener Waschsamte Köperware, waschecht, lichtecht, wetterecht, mit Kantenstempel:„Lindner Waschsamt“ 3 10 in 15 neuen Farben Sensationspreis jetzt Mir.. ſmununummeeeeeeeeeeeeeneeeeeessndttessemmm N Hümmer mmmmun MANNH EIA as den Plunken ne en der Huuplpos! 3 9 1 5 . , 9 0 5 1 f — , W N S e I D Anme regulärer Preis bis 2.25 2, 2 25 7 2* 2 ä 7* ,,,, 120 0 unmmmmmnunmmmumu Seiclenstoff ga bedr., reine Seide, schöne Dess. Bastseide regulärer Preis 3.50 jetzt Mtr. 1.00 5 ing Waschseide, Edel- Qual., br 1 1 Chino 100 em breit, 9 7 85 90 35 Muster, regulärer Preis 3.75. jetzt Mtr.. Alas-Jeidentrikot deeuse Wire g 90 ganz mod. Streifen. reg. Preis 4.75, jetzt em breit. edelstes Fabrikat. Prei 1. Kleider u. Mäntel, reine Wolle. 120/140 Gelegenheits- Ein Lagerposten felner Glauchauer Stoffe, 90 eter 7.50, 6.50, 5.50, J Schwarze Kunsfseiden-Damassb 130 em breit, eleg. Muster, für Kleider 2.90 und Mäntel, Gelegenheitspreis... Mtr.. Velonatte und Volouting 58 a e 90 schöne neue Farben... Mtr. 5.90, doppeltbreit blbpe Uborgofte in neuen Farben Mtr. 4.90 numnmmunmunmnumeeeemeeeememeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemeeeeenneeeeeeemeeeeeeeee e Mleider- und Mantelstoffe Reluwollene Finet, schöne, neue Farben. 1 65 * Reinwollene Edelrlpse, schwarz u. marine, jetzt Mtr. 5755 7.35 herrl. Oual., 130 br., reg. Preis 9.50, jetzt Etwas ganz besonderes! jersey-Wolltrikot, reine Wolle, elegante Farben, 90 120 em breit, weit unter Preis.. jetzt Meter Ae J 1 IIe ————— Weit unter regulärem Preis: desesbosten DS SEY-Jaecuard- Trikot 140 cm breit, schöne, elegante Farben, rein Kammgarn, mit Ia. Kunstseide, Jeder Mtr. jetat — N 4.90 N Weisswaren gan auberpeuähnch big Hemdentuch, anständ. Ouafſtat.. 40 Amun vollbreit Mtr Hemdentuch, starkfäd. solide 0.10 6 Cretonne-Oualitt.. Mtr. Edel-Reniorce. eleg. haltb. Hual. 00 für alle Zwecke.. Mtr. Edel-Cretonne, blütenweihe. 0.7) starke Qualitt... Mtr. Herkules-Llnon, m. Veinenappr.“ 95 Vgl. f. gute Bettwäsche Mtr. Bettuch-Biber, weiße, gute Bettuch-Biber, WB. Köper ware. Bettuch-Blber, weile, schwere Ame eee Betluch-Bibher Oual., Gelegenheitspreis Mtr. 1.9) Gelegenheitspreis. Mtr. 1.93 ausgezeichnete Köperware. 7 Gelegenheitspreis. Mtr. L. Flachsgarn, Kissenhalbleinen. 1.20 Ia. Oual., statt 1.60. jetzt J. Flachsgarn, Bettuchhalbleinen. 2.35 la. Qual., statt 3.10 jetzt K. Bettdamast. la halb, Aussteuer 1.) Ware, Bandstr., statt 1.85 jetzt J. Bettdamast, ausgez. schwere Aussteuer ware, m. Seidengl.. in schönen Blumendefsius.) 35 statt 3.35 jetzt l. Bettdamast, Seidenbrok., herrl. schwere Reinmacco-Oualität, 2.75 eleg.Blumenm., statt 3.75 jetzt l. Flockköper Gade eneltene. Mir 28.63.58 5 Ellg-Flochhöper N ausgezeichn. sammetweiche 1 15 Ware, regul. Preis I.55, jetzt 4. Küchenhandtücher, 48/0 Krob 48/100 Drell-Handtuch, Halbl., xrau 1 · 75 rotem Rand. 48/100. Stück Eln Posten Halbl.-Damast- 0.90 Handtücher, 48/100 Stück 1. 00 Frottlerhandtuch. weiß. mit 0.40 rotem Rand. Stück —5 Stück U. J) Gerstenkorn-Handtuch. Stück 0.50 Frottlerhandtuch, wel, mit 0.0) ö J buntem Karo. Stück Frottlerhandtuch. weiß, bunt 0.95 kariert. starke Oual., Stück Jacduard-Erottlerhandtücher. ausgez. Oual., 50/100 Kr., St. 1.40 Jacquard-Erottierhandtücher. extra schwere Herkaſegausl.) 30 d. Beste v. Besten. 50/10. St. L. Bettuchhalblelnen. Herkules- Jualität. mit verstärkt. 11110 0 letzt Mtr. L. Teeservletten, 32/32, mit farb. Rand, Gelegenheitspreis, St. 0.20 N Servletten, 50/50 weiß. 0.40 Gelegenheitspreis. Stück U. Servletten, 50/50, schöne 0.70 Must., Gelegenheitspr., St. 85. U. Tischtücher, 130/160, solide Qualität. Gclegenbelts-] 75 preis.. Stück 4.25, J. Teegedecke, für 6 Personen. 8 2 8 —.— Tischdecke und Servietten, 2.95 Gelegenheitspr., Gedeck 4. Teegedecke, für 6 Personen, Tischdecke und 6 Sei vietten, 1.90 Gelegenheitspreis, Gedeck 1. — statt 27.25 Kamelhaarfarbige Decken Kamelhaardecken, weil unter Preis! Tadellose, fehlerfreie reguläre Ware: Kamelhaardecken, reine statt 99.80 34.80 32.80 Wolle, mit Kamelhaar Kamelhaardecken, statt 71.— 59.80 48.— statt 20.50 jetzt 22.50 ſelzt 16.50 tein Kamelhaar — N ſetzt 32.50 28.50 26.80 ſetzt 57.50 49.80 40.50 Wollwaren und Trikotagen Corsettschoner, weil gewebt. 0 70 Amer. Hemd, weill gew., m. Ig. 1 10 „„ letzt Corsettschoner, weiß u. schöne 0.4 * Pastellfarben letzt Untertallle, wein gew., mit kz. 1 3 Aurmel! letzt Untertallle, Wein gew., m. kz. 0.9 Aermel. statt 1.30. letzt Amel letzt Amer. Hemd, Wein gew., m. kz. 1 25 Aermel. statt 1.60. jetzt l. Amer. Hemd. weiß gew., m. Ig. 1.05 Aermel. statt 2.10.. jetzt J. — Damenhemdhose, Weil gestr., 195 Vorderschlußb. statt 2.75 jetzt J. Büstenhalter, Cretonne. Vofde r- 90 schlull. statt—.75 jetzt U. — — Strumolgürtel, mit 4 Haltern. 0.10: statt—. 88 juett u. Damenbemdhose, ß, u. farbig. 0 95 Hüitengürtel, Drell, mit 4 Hal- 1 15 Windelform, statt 1.50, jetzt tern. statt 1.65 fetzt Damenweste, reine Wolle, mit Kragen und Gürtel, statt % win Damenpullover, Wolle m. Seide neuest. Muster, st. 9.75 letzt Damenpullover, Wolle m. deldef mod. Muster. statt 13.50 jetzt. Damen-Lumberlacks, Original englisch. statt 10.25. jetzt 9.0 190 0.0 140 Kinder-Pullover. reine Wolle, 7.00 Jacduardmst., statt 9.35 jetzt J. Kinder-Pullover, Wolle m. deldeh 90 Gr. 4050, statt 7.45. jetzt J. Klnder-Pullover, reine Wolle, neuestes Muster. Gr. 40—45. 1 95 statt 6.20 jetzt 1. Kinderweste. Wolle mit Seide, J. 50 Ge. 40—45, statt 5.65. jetzt 4. Herren-Pullover, relne Wolle. 7.90 aparte M., rez. Pr. 9.50. jetzt l. Herren-Elusatzhemden, m. mod.) 95 Trikotin-Eins., stat 3.50 jetzt 4. Herren-Elusatz-Homden. gar. 1. 90 eleg. Einsatz, statt 4.50 jetzi J. Herren-Elusatz-Hemden, echt Arpt. Macco, mlt modernem 0 20 Einsatz, statt 6.60.. jetzt J. kalenber.— Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erfies, älteßes 1. etfolgreichtes Lokal⸗Auzeigeblatt in Viernheim ſprecher 111.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktouto Nr. 21577 Amt Teanffart a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ade en e e eee ee ee Aulsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiferel und des Polizeiants Platvorſchriften bet Anzeigen werben nach Möglichkett berückſichtigt.— Für die Au 1 Porgeſchrie— 71 Tagen, 828 ſedoch eine Gewähr 01.— 3 2. 2 manarnr a 05 ovember 1928 Samstag, den 10. K —— 9 45. Jahrgang ieee — Der heſſiſche Staatspräſident. Darmſtadt.(Staatspräſident Adelung wohnt jetzt in Darmſtadt.) Staatspräſident Ade⸗ lung, der ſeither noch in Mainz wohnte, iſt jetzt nach Darmſtadt übergeſiedelt. Mainz.(Ein neunjähriger Einbrecher.) In dem rheinheſſiſchen Ort Rhein⸗Dürkheim wurde in der Wohnung eines Arbeiters, als die Familienmitglieder nicht anweſend waren, eingebrochen und aus einem Schrank 520 Mark geſtohlen. Der Verdacht fiel auf einen neunjäh⸗ rigen Jungen. Tatſächlich fand man dann auch in dem Schulranzen des Jungen das Geld wieder. Mainz.(Nebel auf dem Rhein.) Vormittags lagerte dichter ſchwerer Nebel über dem Rhein, ſodaß die Schiffe fortwährend Signale geben mußten. Die Laſt⸗ züge blieben verankert liegen, bis ſich der Nebel etwas ge— lichtet hatte. Bechtolsheim.(Ein ungetreuer Knecht.) Ein erſt kurze Zeit bei einem Landwirt bedienſteter 52jähriger Knecht iſt von ſeiner Arbeitsſtelle verſchwunden, nachdem er vorher den Schreibtiſch ſeines Dienſtherrn erbrochen und aus ihm die Brieftaſche mit etwa 130 Mark entwendet hatte. Nach Durchſuchung ſeiner zurückgelaſſenen Sachen wurde die Adreſſe ſeines Freundes aus Worms gefunden. So konnte der Ausreißer bereits am ſelben Abend ermit— telt und feſtgenommen werden. Offenbach.(Eine myſteriöſe Geſchichte.) Die 43 Jahre alte Ehefrau Frieda Gelsheimer aus Frank⸗ furt, die in Kaiſerslautern geboren iſt, hat mit einem Buchhalter aus Frankfurt, zu dem ſie in Beziehungen ſtand, eine Spritztour nach Offenbach gemacht. Von Of⸗ fenbach aus lief ein Brief an den Ehemann ein, in dem ihm mitgeteilt wurde, aß„man die Frau nicht mehr unter den Lebenden zu ſuchen brauche“. Der Ehemann hat Anzeige bei der Polizei in Frankfurt erſtattet. Auch die Offenbacher Kriminalpolizei iſt in der Angelegenheit 77277... Wiriſchaftsumſchan. Verſtopfung des deutſchen Anleihemarktes.— Wer unter⸗ drückt die Kapitalbildung?— Lähmung der Nuternehmungs⸗ luſt durch verkehrte Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik.— Ver⸗ kalkung der Wirtſchaft oder Anregung der geſunden Kräfte? Immer deutlicher zeigt ſich die Tatſache, daß der deutſche Anleihemarkt vollkommen verſtopft iſt und daß leine Möglichkeit beſteht, in nächſter Zeit größere Emiſ⸗ ſionen im Inlande unterzubringen. Nachdem ſchon in der letzten Zeit mehrere Anleihen zu immer ſchlechter ge⸗ wordenen Bedingungen ſehr ſchwierig plaziert wurden, iſt jetzt eine Anleihe der Stadt Zwickau, die von einer erſten Bank an den Markt gebracht wurde, überhaupt nur zu einem Teil abgeſetzt worden. Von der Anleihe einer ſüdweſtdeutſchen Stadt, für deren Unterbringung ſich eines unſerer größten Geldinſtitute bereit gefunden hatte, hört man überhaupt nichts mehr. Vermutlich iſt auch in die⸗ ſem Falle nicht alles glatt gegangen. Dieſe Ueberſätti⸗ gung des Anleihemarktes bildet nur einen Ausſchnitt der allgemeinen Lahmlegung unſeres deutſchen Kapitalmark⸗ tes. Die Unterbringung junger Aktien, die in nennens⸗ wertem Umfange ſchon ſeit langer Zeit von keiner grö— ßeren Verwaltung mehr verſucht worden iſt, würde vor— ausſichtlich gegenwärtig mit einem glatten Fiasko enden, ganz abgeſehen davon, daß für Anleihen wie für Ak⸗ tien nur ſehr harte Bedingungen in Frage kämen. Es iſt natürlich ſehr einfach, dieſe Zuſtände am deut⸗ ſchen Kapitalmarkt einfach als Folge unſerer Verarmung und unſerer Auspowerung durch die Reparatlonszahlun⸗ gen hinzuſtellen. Bei gründlicher Unterſuchung zeigt ſich aber, daß die Urſachen dieſer Erſcheinung doch wohl tie⸗ fer liegen. Die Kapitalbildung in Deutſchland ſtagniert völlig unter dem Einfluß einer Mirtſchafts⸗ und Steuer⸗ politik, die im Grunde ſehr ſcharf vermögensfeindlich iſt. Es iſt kein Zufall, daß weite Kreiſe unſeres Volkes, be⸗ ſonders aber die kleineren Fabrikanten, Handwerker, La⸗ denbeſitzer etc, ſchwere Vorwürfe gegen unſere Steuer⸗ und Wirtſchaftspolitik erheben, weit dieſe nur allzu ſehr geeignet iſt, die freie Unternehmungsluſt der noch unab⸗ hängigen Erwerbsſtände auf ein Minimum herabzudrücken, die Neubildung von Kapitalien im Inlande zu verhin⸗ dern und die Auswanderung von Kapital oder wenigſtens die Mohiliſierung alten Beſitzes zum Zwecke einer raſchen Kapitalflucht im Falle einer Verſchärfung des Steuer- drucks zu begünſtigen. Man braucht ſich nur draußen im Lande, im bäuerlichen und ſtädtiſchen Mittelſtande, um⸗ hre und man wird eine tiefe Niedergeſchlagenheit, ehr ernſten Unwillen und tiefe Depreſſion der Unter⸗ nehmungsluſt feſtſtellen können. Das ſtarke Anwachſen der jederzeit verfügbaren Einlagen bei Banken und Spar⸗ kaſſen iſt durchaus nicht in jeder Beziehung als aünſtiges Aus Heſſen. bemüht worden. Sie hat feſtgeſtellt, daß Frau Gelshef⸗ mer ſich nicht mehr in Offenbach befindet. Eigenartig iſt, daß der Brief weder von der Ehefrau noch von dem Buchhalter geſchrieben iſt. Vielleicht ſoll er dazu dienen, die Spur der Verſchwundenen zu verwiſchen. Es kann aber auch ein Verbrechen vorliegen. Der Buchhalter wurde in Frankfurt bis zur Klärung der Angelegenheit in Haft genommen. Neu⸗Iſenburg.(Eiſenbahnunfall.) Bei der Ausfahrt eines Güterzuges aus dem Bahnhof Neu⸗Iſen⸗ burg entgleiſten vier Güterwagen, wobei ein Wagen um⸗ fiel, der vorübergehend die drei Hauptgleiſe ſperrte. Durch den Anfall erlitten einige Züge, ſo der Schnellzug Baſel⸗ Hamburg einige Verſpätungen. Bingen.(Beſatzungswechſel in Bingen und Schierſtein.) Die Ablöſung der bisher in Bingen und Schierſtein ſtationierten Beſatzungstruppen des engliſchen Worcheſterſhire-Regiments erfolgt im Laufe der Woche. Die Beſatzungstruppen kommen zu der engliſchen Garni⸗ ſon Plymouth. Die Ablöſung beſteht aus etwa 500 Mann einſchließlich einer Muſikkapelle des aus Plymouth ankommenden Hampſhire-Regiments unter dem Komman⸗ do des Oberſtleutnants Perkins. In Bingen bleibt die Stärke der Beſatzung wie bisher, während Schierſtein 300 Mann erhält. 9 Pfeddersheim.(Vom Motorrad überfahren) Der Landwirt Fr. Geil wurde hier von einem Motor⸗— radfahrer ſo unglücklich angerannt, daß er einen Schä⸗ delbruch erlitt und ins Krankenhaus überführt werden mußte. Der Motorradfahrer wurde als ein gewiſſer Oben— auer aus Niederflörsheim ermittelt. Schwabsburg.(Nach acht Jahren wiederge⸗ funden.) Beim Ausheben einer Rübengrube verlor der Landwirt Fritz Krebs vor acht Jahren ſeine ſilberne Ta— ſchenuhr. Als er in dieſem Jahre an derſelben Stelle eine neue Grube auswarf, fand er ſeine Uhr wieder. Beim Aufziehen aina ſie wieder. ieee Symptom zu vewerten. Niemand har reche Tur. wers in eigenen oder in fremden Unternehmungen feſtzulegen. Ein Wirtſchafts⸗ und Steuerprogramm, deſſen Ziel der Wiederaufbau der wirtſchaftlichen Kräfte und die Wie⸗ derherſtellung der Vermögensbildung im Inlande, der privaten Unternehmungsluſt und überhaupt des Vertrau⸗ ens in die Sicherheit des Erwocbenen ſein ſoll, muß ſich aufbauen auf ganz anderen Grundideen als diejenigen ſind, die heute unſere Geſetzgebung erfüllen. Keine der großen politiſchen Parteien von rechts und links kann ſich von dem Vorwurf reinigen, daß ſie in den letzten Jahren eine Wirtſchafts⸗ und Steuerpolitik hat gewähren laſſen, deren praktiſche Wirkung eine ſtarke Eindämmung der Kapitalbildung im Inlande and ein unerträglicher Druck auf die geſchäftliche Unternehmungsluſt war. In unſerer Wirtſchafts- und Sozialpolitik hat das Prinzip der Ab⸗ wälzung jeglichen Riſikos und jeglicher Verantwortung von der Perſon des Einzelnen und das Streben nach Ge— borgenſein unter großen Schutzdächern, ſeien es nun ſolche der Bürokratie, der öffentlichen Wirtſchaft oder diejeni⸗ zen der Kartelle, Truſts und Syndikate, viel zu ſtarken Einfluß gewonnen. Profeſſor Schmalenbach, deſſen Aus⸗ führungen zu dieſem Thema vor wenigen Wochen durch die ganze Preſſe gingen, glaubt, daß dieſe Entwicklung eine zwangsläufige und nicht aufzuhaltende ſei. Hätte er recht, dann wäre unſere Wirtſchaft binnen weniger Jahr⸗ zehnte völlig verkalkt, und würde demgemäß von der Konkurrenz der jüngeren Nationen ſehr bald aus der Weltwirtſchaft verdrängt werden. Verarmung und Siech⸗ tum unſerer Volkswirtſchaft wären die Folgen. Wer im Wirtſchaftsleben ſteht, weiß aber, daß trotz allem Deutſch— land noch über genügende Mengen geſunder und natür⸗ liche. Kräfte verfügt, die ſich gegen eine ſolche Entwicklung wehren. Ein Zuſammenwirken der Parteien und Wirt⸗ ſchaftsgruppen muß auf eine neue Baſis geſtellt werden. Die Wirtſchaftspolitik muß darauf gerichtet ſein, den per⸗ ſönlichen Eifer zum Lernen, zum Arbeiten, zum Sparen, zum Wagen und zum Schaffen dauernd neue Anregungen zu geben. — Benutzung von Fußwegen und Chauſſeebanketts durch Radfahrer. Radfahrer dürfen Chauſſeebanketts auch dann benutzen, wenn dieſe in der Fahrtrichtung links ſind Fußwege aber nur dann, wenn dieſe beſonders zur Be⸗ nutzung durch Radfahrer freigegeben ſind. — Wieviel Brücken führen über den Rhein? Von Baſel bis Rotterdam wird der Rhein von 38 Brücken überwölbt; acht von ihnen liegen auf holländiſchem Gebiet. Die Wirtſchaſtslage des Handwerks im Oktober Nach dem Bericht des Reichsverbandes läßt ſich ein einheitliches Urteil über die Wirtſchaftslage des Hand⸗ werks im Oktober infolge der jahreszeitlichen Verſchieden⸗ heiten nicht geben. Wenn auch die Beſchäftigung im Bauhauptgewerbe allmählich nachließ, Neuaufträge nur noch wenig einliefen, ſo war doch der vorliegende Auf⸗ tragsbeſtand noch groß genug, um bei dem guten Bau⸗ wetter dem Handwerk zufriedenſtellende Beſchäftigung zu geben. Für die Baunebengewerbe war die Geſchäftslage meiſt noch günſtiger; teilweiſe iſt fühlbarer Facharbeiter⸗ „angel eingetreten. Im Gegenſatz zu der hier beleben⸗ den Wirkung des Wetters waren die Wirkungen des Wetters im Bekleidungshandwerk ungünſtig. Wenn auch die allmähliche Beſſerung ſich fortgeſetzt hat, ſo blieb doch die Beſchäftigung in engeren Grenzen als man gehofft hatte. Infolge der Zunahme des Borgunweſens fehlt es vielfach an dem nötigſten Betriebskapital. Selten ge⸗ lingt es, ſich zu erträglichen Bedingungen den erforder⸗ lichen Kredit zu verſchaffen. Die Preiſe für einige Roh⸗ ſtoffe und Materialien ſind wieder geſtiegen. Die Lage des Arbeitsmarktes entſprach der Beſchäftigung in den einzelnen Berufen. Lohnſteigerungen ſind wieder im Bau⸗ 7 gewerbe und in den Baunebengewerben eingetreten. Deutiſchlands ſchnellſte Züge. Aber das Flugzeug iſt doch ſchneller. Mit dem neuen Winterfahrplan iſt abermals auf den Hauptſchnellzugsſtrecken von der Reichsbahn die Zugge⸗ ſchwindigkeit ein klein wenig erhöht worden. Die Eiſen⸗ bahnverwaltung iſt dabei jedoch inſoweit gebunden, als die Erhöhung der Geſchwindigkeit nicht auf Koſten der Be⸗ triebsſicherheit geſchehen darf. Grundſätzlich darf die Ge⸗ ſchwindigkeit eines Zuges nicht größer ſein, als daß er 5 wenigſtens 700 Meter zum Stehen gebracht werden ann. In den erſten Nachkriegsjahren, als wir infolge des, ſtarken Aderlaſſes von Eiſenbahnmaterial, das wir als Kriegsentſchädigung(vor allem an Frankreich, Belgien, Polen und die Tſchechoſlowakei) zu liefern hatten, mit verhältnismäßig wenig Schnellzügen auskommen mußten, war es notwendig, an der Länge der Züge auszugleichen, was an der Verkehrshäufigkeit zunächſt infolge Mangels an Schnellzugsmaſchinen fehlte. Mittelbar daher kam es, daß die Züge damals viel langſamer als beiſpielsweiſe 1913 fuhren, und zwar deshalb, weil ein Zug mit 64 und mehr Achſen infolge des Trägheitsgeſetzes ſchwerer gebremſt werden kann als ein Zug von 48 oder gar nur 24 Achſen. Hieraus folgt, daß, je kürzer die Züge ſind, deſto ſchneller ſie gebremſt werden können. Heute nun, da auf jeder Schnellzugsſtrecke wohl eben⸗ iſt t ſo viele Schnellzüge wie vor dem Kriege verkehren, auch trotz des gewaltig geſtiegenen Verkehrs die Zuglänge beinahe wieder auf das Vorkriegsmaß zurückgegangen. Und darum kann, weil die Betriebsſicherheit alſo infolge des häufigeren Verkehrs und der dadurch bedingten geringeren Zuglänge nicht mehr gefährdet erſcheint, die Reichsbahn wieder etwas ſchneller fahren laſſen. Der ſchnellſte Zug in Deutſchland verkehrt auf der ſehr glatten Strecke Hamm in Weſtfalen nach Hannover; er erreicht eine Stundengeſchwindigkeit von 90 Kilometern; in der umgekehrten Richtung(etwas bergan) wird eine Schnelligkeit von 88,5 Kilometern geleiſtet und damit der zweite Platz an Schnelligkeit belegt. Die Strecke Berlin— Halle folgt mit 86,8 Kilometern an dritter, Berlin—Ham⸗ burg mit 86,1 Kilometern je Stunde an vierter Stelle. Dann ſolgen Hannover— Osnabrück(85,5), Leipzig—Ver⸗ lin(85,1), Dortmund— Hannover(84,7), und Berlin— Magdeburg(81,1). Als beſondere Leiſtung darf auch die Strecke Nürnberg— Halle gewertet werden, die trotz der Steigung über den Thüringer Wald, die nur mit Schiebe⸗ maſchine bewältigt werden kann, noch auf eine durchſchnitt⸗ liche Geſchwindigkeit von 73 Kilometern kommt. Zum Vergleiche ſei erwähnt, daß das Fugzeug auf der Strecke Berlin— Leipzig gegenüber den 85,1 Kilometern Schnellzugsgeſchwindigkeit mit 145 bis 160 Kilometern fliegt, alſo ein nicht mehr einzuholender Nebenbuhler iſt. Die„vertrauliche Mitteilung“ Johann Lange war um die Mitte des 19. Jahr⸗ hunderts Zahlmeiſter, Stadtſchreiber, Sekretär. Kanzler, kaiſerlicher Rat und zuletzt Stadtſyndikus in Schweidnitz, ein zu ſeinerzeit viel genannker und vielbeſchäftigter Mann, der aber auch einen köstlichen, trockenen Humor, der ihn oft auf die ſeltenſten Einfälle brachte, beſeſſen hat. Als Lange von ſeinem Rektorat in Goldberg abging, machte er bei dem Bürgermeiſter Chriſtoph Langner, einem ebenſo dicken wie hochmütigen Manne, ſeinen Ab⸗ ſchiedsbeſuch. Des Bürgermeiſters Benehmen bei dieſer Gelegenheit war, wie gewöhnlich, anmaßend und formlos. „Mein Herr Bürgermeiſter“, ſagte Lange in ernſtem Tone, den hochmütigen Dicken nachdenklich anblickend,„ich habe Euch zum Abſchied noch etwas zu vertrauen. daran Euer 27. ß(TT 8— 5 2 5— GGG rſon ſonderlich gelegen, doch müßte ich gewiß ſem, Bab Ihr es nur nicht weiter ſagen wolltet.“ Der Bürgermeiſter blies die Backen auf und erwi⸗ derte:„Ihr könnt Euch auf mich v en, ich will es 1 bei mir behalten.“„So gebt mir den arauf, daß Ihr keinem Menſchen und er ſei nun wer es wolle, ſolches anzeigen oder anvertrauen werdet“. Der Bürgermeiſter ſtreckte die Hand aus, die Lange ergriff. Dann trat er dicht an ihn heran und flüſterte ihm im geheimnisvollen Tone ins Ohr:„Mein Herr Bür⸗ germeiſter, Ihr ſeid der größte Eſel in ganz Goldberg, der Stadt Weichbild und die nähere Umgebung mit ein⸗ berechnet.“ f Kaum war das Wort heraus, als der Bürgermei⸗ ſter, hochrot vor Zorn, nach dem Amtsdiener ſchrie. Lange erhob aber ganz ruhig warnend den Zeige⸗ finger:„Was] Iſt das Eure Verſchwiegenheit, ſo Ihr ir unter Handschlag gelobet. Ich muß mich wahrlich er ſchämen!“ Langſam verließ er das Zimmer und aus, unbehelligt von dem völlig verblüfften Bürger⸗ ex. 5 605 4 Sireifzug durch die Deutſche Turnerſchafft. Das ſoehen hergusgekommene Jahrbuch der Turn⸗ nſt 1929(Verlag W. Limpert, Dresden) bringt neben ielem anderen auch eine Ueberſicht über den Beſtand der eutſchen Turnerſchaft, der recht aufſchlußreich iſt und zum Nachdenken anregt. Nach dem Stande vom 1. Januar 928 hatte die Deutſche Turnerſchaft insgeſamt 1624 367 Vereinsangehörige, von denen 1044503 Männer waren. Die Zahl der Frauen in der Deutſchen Turnerſchaft be⸗ trug 225 529, die der Knaben 204 311 und die der Mäd⸗ chen 150 024. 12772 Vereine gehörten insgeſamt der Deutſchen Turnerſchaft an, die ſich auf 11 183 Vereinsorte verteilten. Man kann daher wohl ſagen, daß nicht nur ede Stadt, ſondern auch jedes größere Dorf in Deutſch⸗ and einen Turnverein beſitzt. Das geſamte deutſche Volk wird alſo durch die deutſchen Turnvereine erfaßt und zu örperlicher Betätigung angehalten. Der größte Turnkreis iſt der Turnkreis Sachſen, der 1273 Vereine mit 269 475 Mitgliedern zählt. Der zweit⸗ größte iſt der Mittelrheinkreis mit über 190000 Mitglie⸗ dern, ihm folgt Bayern mit über 150 000, während Thü⸗ ringen und Brandenburg mit 106 000 bezw. 104 000 den vierten und fünften Platz einnehmen. Dann folgen Schwa⸗ ben, Rheinland, Weſtfalen, Norden, Baden, Hannover, Schleſien, Oldenburg, Provinz Sachſen und die Pfalz. Die drei kleinſten ſind der Oberweſerkreis, Pommern und Nordoſten, der nur 16 169 Mitglieder zählt. „ Jahlenmäßig ſteht in Bezug auf die Geſamtzahl der Turner und Turnerinnen mit 37481 Vereinsangehörigen die Reichshauptſtadt Berlin obenan, doch iſt hier der Hundertſatz der Turnvereinsangehörigkeit bei weitem nicht ſo groß, wie z. B. der von Leipzig, das mit 24202 den zweiten Platz hält und damit nach wie vor den Ehren⸗ namen der„Turnerſtadt“ behaupten kann. An dritter Stelle folgt Dresden vor Frankfurt a. M. und Hamburg. Am wenigſten Turner unter den 51 deutſchen Großſtädten hat Münſter in Weſtfalen aufzuweiſen, wo nur 997 Mit⸗ glieder der Deutſchen Turnerſchaft angehören. Viele Mit⸗ telſtädte haben demgegenüber ſehr viel mehr Vereinsan⸗ gehörige, ſo Pforzheim, das bei einer Geſamteinwohner⸗ zahl von 78 859 nicht weniger als 4357 Vereinsangehö⸗ rige zählt. Noch viel beſſer iſt der Hundertſatz bei Greiz, das mit 37 490 Einwohnern 3658 Vereinsangehörige zählt; das bedeutet einen Hundertſatz von faſt 10, mit anderen Worten, faſt jeder zehnte Einwohner von Greiz iſt Turner. Größter Verein der Deutſchen Turnerſchaft iſt nach wie vor die Berliner Turnerſchaft mit insgeſamt 5460 Vereinsangehörigen; ihr folgen der Männerturnverein von 1879 München und die Hamburger Turnerſchaft von 1816, der älteſte deutſche Turnverein, mit über 4000 Mitgliedern. Ueber 3000 haben dann der Turnklub Han⸗ nover und der Allg. Turnverein Leipzig. An 16. Stelle finden wir hier die Muſterturnſchule Hannover, deren 2231 Mitglieder weiblichen Geſchlechts ſind; ſie iſt damit N der gcößte deutſche Frauenturnverein. Unter den großen ö ö Vereinen befinden ſich auch ſolche aus kleineren Städten, ſo der Ulmer Turnerbund non 1846 mit 2506 Vereins⸗ (45. Fortſetzung.) Im erſten Stock liegt die Kanzlei. Durch die müſſen die⸗ jenigen, welche die Räume von Saint Lazare zu betreten wünſchen oder betreten müſſen. Ein langer Korridor führt von da zu den Zellen. Er iſt von einer einzigen offenen Gasflamme nur not⸗ dürftig beleuchtet. Die Schweſtern haben ihn mit Matten und Läufern belegt. Die Schritte klingen kaum hörbar. Vor Zelle 12 ſteht Schweſter Leonida. Ihr zur Seite Bizards Aſſiſtent Dr. Bralez. „Hier?“ fragt Claudet und die Schweſter nickt. Dann öffnet ſie. Alle treten ein. Drei Betten ſtehen im Raum. In jedem liegt ein Weib. Zwiſchen den Fenſtern ſteht ein Betpult. Der, der die Sünden der Welt auf ſich nahm, neigt ſein dornenumwundenes Haupt auf die Nonne nieder, die Nacht⸗ wache hatte und betend zu ſeinen Füßen kniet. „Welche?“ fragt der Major. „Die mittlere,“ antwortet die Schweſter. Claudet tritt an ihr Lager und rüttelt ſie. Die beiden anderen Inhaftierten ſind erwacht und ſpringen ſchluchzend aus den Betten. Mata Hari, die auf Vizards Verordnung hin, am Vor⸗ abend zwei Tabletten Chloral genommen hat, ſchläft feſt Nur mühſam gelingt es Claudet, ſie zu wecken. Endlich öffnet ſie die Augen und richtet ſich auf. Mit feſter Stimme, in der aber doch ein Ton Erregung ſchwingt, ſpricht er: „Ihre letzte Stunde naht, Mata Harl. Zeigen Sie ſich ſtark. Ihr Gnadengeſuch wurde verworfen.“ Kein Laut wird hörbar. Nur aus dem Halbdunkel ſtarren ihn zwei blitzende Augen an, Die Lippen ſind ſtumm Der Körper bewegungslos Clunet tritt zu ihr und ſpricht leiſe auf ſie ein. angehörigen, der Miännerturnverein Altenburg mit 2089, der Turnverein von 1861 Forſt mit 2035, der Turnverein Pirmaſens mit 1702, der Turnverein Oberſtein an der Nahe mit 1534 Geſamtmitgliedern und endlich noch der Turnverein von 1848 Saarbrücken, der allen widrigen Umſtänden zum Trotz doch ſeinen Mitgliederſtand auf 1522 halten konnte. Die größte Zahl der Männerturner hat Berlin mit 18 466 por Leipzig mit 13579 und Frankfurt a. M. mit 9266. Am meiſten Turnerinnen findet man ebenfalls in Berlin mit 7934 vor Leipzig mit 5980 und Dresden mit 4502. Berlin hat auch am meiſten Knaben mit 6150 vor Leipzig mit 3404, ebenfalls ſteht Berlin mit 4931 Mädchen an der Spitze vor Dresden mit 3939 und Leip⸗ zig mit 2986. Die genannten Zahlen dürften den Nachweis er⸗ bringen, wie ſtark die deutſche Turnerſache mit dem deutschen Volke verwurzelt iſt; kein größeres Gemeinweſen beſteht mehr, ohne daß nicht auch die Deutſche Turner⸗ ch ft in ihm ihr Banner hochhielte zum Segen der rlichen und ſeeliſchen Ertüchtigung des geſamten deut⸗ ſchen Votes. Wer stellte 1927 die meisfen Automobile her? g 15 prmenuale teil an def N weltprudulckion- . 2 . Frenkn. HKenada 0.18 e Italien dos(brige länder Deutschland 0.12 Deutſche Havanna. So gewiß nicht alles Gold iſt was glänzt, ſo gewiß ſtammt auch nicht jede echte Havanna⸗Zigarre aus Ha⸗ vanna, ihr Kraut iſt zuweilen in der Uckermark oder ſonſt irgendwo im ſchönen aber nicht gerade tropiſchen Deutſch, land gewachſen. Man ſoll den deutſchen Tabakbau nicht unterſchätzen und daß es auch bei Leuten, die von dieſem Tabakbau etwas verſtehen, nicht geſchieht, ergibt ſich aus den ſoeben veröffentlichten Zahlen über den Tabakanbau und die Tabakernte im Deutſchen Reich im Erntejahr 1927. Aus dieſen Zahlen ergibt ſich nämlich, daß die Geſamtfläche der Tabakpflanzungen gewachſen iſt, und zwar beträgt ſie nunmehr 9199 Hektar gegen 6605 im Vorjahr, was einem Zuwachs von 39,3 Prozent der Fläche entſpricht. Die Vergrößerung dieſer Anbaufläche fällt aber ganz ausſchließlich auf den gewerbsmäßig be⸗ triebenen Tabakbau, während die Anpflanzungen von Tabak für den eigenen Hausbedarf zurückgeht. So ſtehl einer Zunahme der Zahl der gewerbsmäßigen Pflanzer um 11354 gleich 33,5 Prozent eine Abnahme der Pflan, zer für den eigenen Hausbedarf um 8651 gleich 30,7 Prozent gegenüber. Der Grund der Zunahme des ge⸗ werblichen Tabakbaus im Jahre 1927 iſt offenbar auf die im Erntejahr 1926 erzielten höheren Preiſe und auf die geſteigerte Nachfrage nach inländiſchem Tabak zurück zuführen. Dagegen erſcheint der Anbau in geringen Men gen kaum noch lohnend, da preiswerter Tabak überal! im Handel zu haben iſt, und da außerdem die Lange und eindringlich. Und Mata Hari bricht plötzlich in Lachen aus, in unwirk⸗ liches, kaum vorſtellbares, ſchallendes Lachen. Die Anweſenden ſtehen ſtarr, wie von Grauſigem gepackt. Eine Stimme ruft:„Sie iſt wahnſinnig geworden!“ Und Dr. Bizard ſpringt zu. Er mahnt und tröſtet: „Faſſen Sie ſich, Mata Hari. Faſſen Sie ſich! Mut! Vertrauen!— Gott iſt bei Ihnen. Er verläßt Sie nicht!“ Sie ſchiebt ihn zur Seite. Mit einem Sprung ſteht ſie mitten im Zimmer. „Wahnſinnig bin ich, weil ich lache?“, ruft ſie und lacht immer noch.„O nein!— Wiſſen Sie, was Maitre Clunet eben riet? Im Code penal, Paragraph 27 hieße es: Wenn eine zum Tode verurteilte Frau erkläre, daß ſie ſich geſegnet fühle, dürfe ſie der Strafe erſt nach ihrer Entbindung ver⸗ fallen.— Davon ſoll ich Gebrauch machen. Iſt das nicht zum Quieken?— Ich ſoll Mutter werden. Das iſt zum wälzen!“ 2 65 reißt dieſes Lachen ab. Es erſtarrt. Wird zu eiſiger älte. Ironiſch fragt Mata Hari an ſich herabdeutend: „Soll ich Ihnen ſo folgen, im Negligs oder darf ich mich ankleiden?“ „Ziehen Sie ſich an,“ antwortete Claudet. „Dann bemühen Sie ſich gefälligſt dorthin,“ ſagt ſie und weißt den Herren die Tür. 1 Die ziehen ſich zurück. Lächelnd ſieht ihnen Mata Hari nach. Aſſiſtenzarzt Bleiben Sie, Doktor,“ ſagt ſie,„der Arzt ſtört nirgends.“ Und Doktor Bralez bleibt mit Schwefter Leonida, den beiden Mitinhaftierten und Mata Hari allein. Da bemerkt ſie den ** * Mata Hari iſt bei beſter Laune. Ein Gefühl von Kraft und Frohſinn iſt in ihr. Sie plaudert ununterbrochen. Plötzlich wendet ſie ſich Schweſter Leonida zu. „Sie ſehen mich ſo eigen an, Schweſter, ſo bang. Fürchten Sie, daß ich ſchwach werden könnte? Die Beſorgnis iſt über⸗ flüſſig. Sie werden einen ſchönen Tod ſehen. Man braucht 0 5 1 he 1 3.— Nm. vielen Pflanzern zu hoch erſcheint. Die Pflanzer, die ſich neuerdings dem Tabakbau zugewandt haben, haben kaum einen Grund zur Unzufriedenheit, der durchſchnittliche Hektar⸗Ertrag erreicht mit 21,7 Doppelzentner den Vor⸗ jahresertrag von 21,8 Doppelzentner faſt völlig, die Ernte kann dabei im Durchſchnitt durchaus als gute Mittelernte bezeichnet werden, wobei ſich der mittlere Erzeugerpreis für 1 5 80 dachreifen Tabaks aller Sorten ſich auf 112,86 Nm. ſtellte, was allerdings gegenüber dem Vorjahre einen Preisrückgang bedeutet, da 1926 ein Durchſchnittsbetrag von 130 Rm. erreicht wurde. An erſter Stelle ſteht bei den tabakanbauenden Bezirken der Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe mit 25 144 Tabak⸗ pflanzern und einer Fläche von 4630 Hektar. Der Fläche nach folgt der Bezirk Würzburg mit 2258 Hektar. Bran⸗ denburg bringt es auf 637 Hektar, Königsberg auf 461, Nürnberg auf 358, Stettin auf 218. Keinerlei Tabak⸗ bau iſt feſtzuſtellen in den Landesfinanzamtsbezirken Leip⸗ zig, Oldenburg, Schleswig⸗Holſtein und Anterweſer. In den Bezirken, in denen Tabak angebaut wird, iſt im letz⸗ ten Jahr faſt durchweg eine Vergrößerung der Anbaufläche feſtzuſtellen, wobei Darmſtadt mit 58,2 Prozent Stei⸗ gerung unmittelbar auf Stettin folgt, wo die Steigerun e 89,6 Prozent betrug. Gewiß ein Zeichen dafür, 1 der Tabakbau in Deutſchland ſich neue Freunde erwirb und daß die Ausſichten auf eine„echte deutſche Havanna“ immer beſſer werden. Kleine Chronik. . 30 Arbeiter verbrannt. Bei einem Brand in einer Zuckerfabrik im Regierungsbezirk Belgorod ſind 30 Arbeiter in den Flammen umgekommen. Die Brand⸗ urſache konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. i Anwetter im Hafen Piräus. Im Hafen Piräus herrſcht ein großes Unwetter, wodurch Schäden in Höhe von mehreren Millionen Franken verurſacht wurden und drei Menſchen ums Leben kamen. 4e Schwere Nebel über Südengland. Faſt ganz Eng⸗ rand iſt in einen dichten Nebelſchleier gehüllt. Der Ver⸗ kehr auf den Straßen und auf der Eiſenbahn iſt fart behindert. Die Eiſenbahnen müſſen immer noch mit ſtark verminderter Geſchwindigkeit fahren. Trotz aller Vor⸗ ſichtsmaßnahmen iſt es zu zwei kleineren Unglücksfällen ekommen. Die Küſtenſchiffahrt lag den ganzen Tag till. Auf der Höhe von Foweſtoft ſtieß ein Küſtenſchiff mit einem Handelsdampfer zuſammen. Der Küſtendam⸗ pfer konnte mit Schleppern, die zu Hilfe geeilt waren, in den Hafen geſchleppt werden. a Ein Perſonenzug zertrümmert ein Bahnwärter⸗ haus. In Hagendingen bei Metz fuhr ein Perſonenzug der auf ein totes Gleis geführt werden ſollte, um einen Schnellzug durchzulaſſen, mit erheblicher Geſchwindigkeit auf einen Prellbock auf und zertrümmerte ein dahinter liegendes Bahnwärterhaus. Der Bahnwärter wurde ge⸗ tötet, ſeine Frau und ſeine Kinder verletzt. Das Unglück iſt auf falſche Sionalſtellunga zurückzuführen. nn enen 5 Die ſparſame 1 verwendet Maggi's Würze, denn wenige Tropfen machen dünne Suppen, Fleiſchsruhe, Semüſe und Soßen ſofort wohl⸗ ſchmeckend und bekömmlich. Dorteilhafter Be⸗ zug in großen plombierten Origtnalflaſchen zu RM. 6 50. Verlangen Sie ausdrücklich Maggi's Würze. mir keinen Mut zuzuſprechen. Auch jene da draußen hätten es nicht nötig gehabt. Zum Sterben gehört kein Mut. Es gibt weder Leben noch Tod, es gibt nur Wandlungen. Ein ewiges Kommen und Gehen in immer anderer Form— Euer Glaube iſt ſo hart, ſo grauſam. Wie Eure Menſchen, Wenn ſie mich töten müſſen, dieſe Franzoſen, als ob ich ein wildes Tier ſei, warum dann zu dieſer frühen Stunde? Warum nicht im lachenden Sonnenſchein?— Fürchten ſie die Sonne, wie ſie den Tod fürchten? „Sie wollen den anderen kein Schauſpiel ge 25. wortet eine der Inhaftierten. e „„Auch gut,“ ſagt Mata Hari. dieſe Herren Offtziere. Ich hoffe nicht nüchtern erſchießen werden?“ „Sie brauchen nur zu wünſchen. Madame,“ ſagt der Arzt. „Was möchten Sie genießen?“ „Eſſen nichts! Was aber könnte ich trinken?“ 160 Cordial,“ ſchlägt die Schweſter vor und Dr. Bralez „Einen Grog. Es iſt kalt draußen.“ „Schön, dann einen Grog, lieber Doktor“ und Bralez geht ihn holen. Als er zurückkommt, e e trägt ein blaues Gewand mit weißer Borde ein⸗ gefaßt— blau iſt in Indien die Farbe 192 Liebe— und einen großen Hut mit Straußfedern garniert. „Was haben wir für Wetter, Doktor,“ fragt ſie. „Es iſt kühl, aber ſchön.“ „Dann hat der Himmel wenigſtens ein Einſehen. Bitte, Schweſter, geben Sie mir meinen beige⸗farbenen Mantel. 2 01 Sie, den, den ich trug, als ich hierher kam“ weſter Leonida hing ihn ihr um, und Mata ſchlürfte den heißen Grog mit ſichtlichem Behagen. Zwiſchen 15 ane ener machte ſie Pauſen. Sie trank langſam und lang⸗ r. Ihre Gedanken waren nicht bei dem, was ſie tat.. mand ſtörte ſie in dieſem Deuten, f e iche 1 5 01 leiſe: 5 „Nichts iſt nichts und alles iſt nichts. Der Tod nicht u das Leben nicht. Was iſt, iſt eitel und Trug? e 15(Fortſetzung folgt.) „Sie ſind rührend beſorgt, wenigſtens, daß ſie mich ſteht Mata Hari angekleidet im 5 1* 1. e. Reitstelle Ant ee 27 mm Stahlrohr Weitz e 5˙⁰⁰ 90/190 7. braun lackiert ähnlich obigem Cliché Bettstelle 90/190 mit Zugtedermatratze wel lacklert, m. Fußbrett 27 mm e 22 ⁰ StöõBe 100/200 8 33 mm Mk. Bettstelle 90/190 mit Zugfedermatratze 90/190 mit Zugfedermatratꝛe 2 mm Stahlrohr mit schõner Messing- mit Messingringen verzierung, weiß lackiert 0 n ee 47 9²³⁰ Bettstelle 90/190 mit Zugfedermatratze 38 mm Stahlrohr mit schöner Messing- velzierung weiß aße 15 27 ⁰ WXHREEND UNSER ES UNIEIAULAUU VERKAUFEN verkaufen wir auch Matratzen mit jeder Füllung, Deckbetten und Kissen, Bettfedern und Daunen zu ermäßigten Preisen! 1 1 Liebhold g mm ee 22 Bettstelle 90/190 extra schwer mit Zugfedermatratze 33 mm Stahlrohr mit reicher Messing- vefzierung, weig lackiert . 39 Gr. 100/200 Mk. 43³⁰ Breitestrade Marktecke Erstes unc größtes Spezlalhaus für Betten und Aussteuer-Artikel ansehalg- Werstelgerung âä Am Mitewoch, d. 14. November 928, vorm. 9 Uhr laſſen die Erben der Jakob Simon 1. Eheleute von Oternheim die nachſtehend näher genannten un der Gemarkung Viernheim gelegenen Prundſtücke als Flur J Nr. 79, Grabgarten, Kirſchenweg qm. 634 Flur l Nr. 80,3 Hofraite, daſelbſt— Lorſcherſtraße 25— qm. 340 auf dem Ortsgerichtsbürs dahier öffentlich freiwillig verſteigern. Die Verſteigerungsbedingungen ſowie er Auszug aus dem Grundbuch können auf dem Geſchäftszimmer des hieſigen Ortsgerichts während den Geſchäftsſtunden ingeſehen werden. Viernheim, den 31. Okt. 1928. Heſſ. Ortsgericht Viernheim Schuchmann lugendkraft- Sportplatz Spielplan für Sonntag, den 11. November Verbandstreffen: Viernheim 1. Bürſtadt 1. Beginn 3 Uhr Biernheim 2.— Bür⸗ ſtadt 2. Beg. halb 2 Uhr Viernheim Jugend Heddesheim Jugend Beginn halb 1 Uhr Handball: Viernheim 1.— Lorſch 1. in Lorſch, Spiel⸗ beginn wird noch bekannt gegeben Freunde und Gönner der Dar erſcheint zahlreich Die Sportlettung. 3 Alte Zeitungen 5. Einwickeln u. Tapezieren geeignet u haben in der Geſchäftsſtelle ds. Blattes —— 2 15 6 0 f Sl 27e Sursli-ludsche fe, der be gniſf Hellzeislichet leischecſſege 0 0 0 sci mit Hausrat aller Art wie Küchen, Schlaf- zimmer, Speise- und Herrenzimmer, Einzel- Möbel, Polster-Möbel Matratzen, Feder- betten. Gegen Barzahlung od. Teilzahlung untef au- ö berordentl. günstigen Bedingungen. Besichtigung unserer Ausstellungsräume, 6 Etagen, ohne jeden Kaufzwang 95 gestattet. NB. Um Irreführungen zu vermeiden, geben Wir vekannt, daß wir nur neue Möbel führen. ——— Auf Kirchweih Herren⸗ u. Jünglings⸗Anzüge Herren⸗Paletots,% Schweden ⸗Ningsklubmäntel Damen., Backſiſch⸗ und Kindermäntel Fertige Ballkleider(eueſer Verarbeitung) Billige Preiſe! Robert Steiert Billige Preiſe! 2 Weinheimerſtraße 1 i. 0 4 4 1 1 U 1 1 .. 7 6088880088888 N 2 7 Geme innutz. 0 Möbelversorgung für das Rhein-, Main- u. LahngebietG. m. b. H. Mannheim p 7, 9 Früher: Original Mictoria Beste und modernste Nähmaschine, bequeme Zahlungserleichterung, ohne Preisaufschlag. Ab 26. Nov. findet für meine geehrten Kunden ein kostenloser Stick- und Stopfkursus 0 statt und wollen sich gefl. Teilnehmer bis zum 20. November bel mir melden. Allein-Vertretung der 0 1 Add. Hofmann 6. Mundlos-Mähmaschinen 0 Rathausstraße 92 Scccegceecegec c Mundlos 5 5 a 5 0 Telefon 58. . ßbeginn um 11 Uhr. 1. Jugend Turnerbund. Wettſpiele für Sonntag: Mannſchaft— Weinheim. Spiel Doſſenheim. Spielbeginn/ 11 Uhr. Abfahrt der Mannſchaften: 1. Mannſchaft 9,49 Uhr, 1. Jugend 8,43 Uhr O. 1. Jugend— Empfehle: Hühnerfutter Moltkeſtraße 15 Futtergelberüben per Ztr. 2,60 Mark ſowie alle Sorten ferner Kleiefuttermehl uſw., uſw. zu billigſten Tagespreiſen 1a. Speiſekartoff gelbe Industrie, habe laufend abzugeben Heinr. Falter mann,, Ne bh. das schönste u. edelste Geschenk von bleiben- dem Werte. Haferflocken geienbaltige Auswahl! Eig. Rep.- Werkstätte Hug. Specht Uhrmachermeister Rathausstraße 68. eln Telefon 76 nenn Zur Kirchweihe! Merhemden, Einſatzhemden in ſchöner Auswahl Damenſtrümpfe, Kinderſrümpfe in allen Farben und Preislagen Herrenſocken, Selbfbinder in den neueſten Muſtern Handſchuhe, Gamaſchen, Weſten und Pullover für Damen, Herren und Linder. Gute Qualitäten. Billige Preiſe. Johanna Jöſt, Ecke Rathaus- und Waſſerſtraße. Lu Wün- run Inn Samstag, den 10. Nov, abds 8 Uhr Verſammlung im Schützenhof.— Diejenigen Damen und Kameraden, gie bei Theater⸗Aufführungen mit⸗ zuwirken beabſichtigen, wollen dies dem 1. Vorſitzenden mit⸗ 9 teilen. Für die Schützenab⸗ W tetlung Beginn des Winter⸗ betrtebes auf der Bahn. Samstags Abends 8 Uhr nd Sonntags Nachmittags von 3 Uhr ab. 5 99* 0 Der Dorſtand. Stemm- U. Ningklah 1896. 25 Wers** 1 8 Am Sonntag finden die Bezirkskämpfe im Stemmen in Fürth (Odw.) ſtatt. Abfahrt der Uhr Maunſchaft 7,20 mit der Staatsbahn. Der Vorſtand. „Arche Noah“ F 5, 2 Mannheim— Nähe der Vörſe Treff ö ö 4 fler Viernheimer Vorzügl. Speiſereſtaurant Wulle Bier— 1a. Pfälzer Weine Inh. Ludwig Knödle r. ee ee dee