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Falter mann, e ale, f Moltteſtraße 15 Veſeſen e Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 42 die e 60 Pfg. bei Wiederholung asgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für 8 ſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in uuſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Aus lands Antsblutt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an desen Pages ee Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. f Urſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Henko, Alenkels g 150 Mi. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte bewährtes Ein- 1 Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ welchmigrl 1 d Kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger dandüntee Nec. Erles, ilteßes u. erſolgreichſes Lokal⸗Auzeigeblatt in Bietnbein ſche überflülſig. 1 ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 2157 Amt Darin lieg ein 1 Fa e a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. auiſler ordentlicher—.—— eee Ea —— —. 7—.— 0 r e eee WE — ulllnunnmamnunmumtammmmmnnnmunmkumnutumuadadnnnaaeamnünatatamuanndtamdnuauun emen tlnnunnn Achtung! Achtung! Meute Kirchwelh- Dienstag Auftreten des beliebten Komiker Burlesken a— Duette Alles lacht— Alles jubelt— Alles ruft Auf zur bunten Bühne im Bahnhofs-Restaurant bei Wtw. Müller Für ff. Getränke u. Speiſen(aus eigener Schlachtung) iſt beſtens geſorgt. Es ladet höflichſt ein Frau N. Müller Wtw. Aeeeeeeeeeeddadacandadadadadddadaadadadadddde flidnntatddaananatedmaunnanntamtin renn nun mnnstnmunnmdnnuntammuumnm nung T IHmnunanuununanmntnnutuennanagandnnannnnanneh uit athatnenntamuneaaulnennuttannne 0 0 0 9 9 9 9 ESccecoceccecoce cd Achtung! Achtung! im Brauhaus Heute Kirchweih- Dienstag ab 4 u. 8 Uhr Gaſtſpiel e Komikers Sepp'l Jeyen 2 Damen Motto: s Eſſe und's Trinke bei de Lene is klor, de Sepp'l der ſorgt für de nöt'ge Humor. Es laden höflichſt ein Die Lene, die Sannche und de Seppl Zeyen. 777 Danksagung. 1 Zurückgekehrt von dem Grabe unseres lieben, nun in Gott ruhenden Sohnes, Bruders, Schwagers, Enkels und Neffen Michael Weidner sagen wir für die anläßlich des uns betroffenen plötzlichen Unglücksfalſes bewiesene Teilnahme sowie für die zahlreiche Begleitung beim Gange zur letzten Ruhestätte unseren jnnigsten Dank. Be- sonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit für die trostreiche Teilnahme, der Firma Eisinger für die zuteil gewordene Spende und Kranzniederlegung, dem Bauführer, den Maurerpolierern und Arbeits- kollegen für die Spende und die erwiesene ſetzte Ehre. Ferner seinen Schul- u. Klassenkameraden für die Kranzniederlegungen sowie für alle Kranz- und Blumenspenden und den Stiftern von hl. Messen unseren innigsten Dank. N 8 2— — — —— — — ͤ— —— —— —— — — — — Viernheim, den 10. November 1928. U Tauernden füdteruntebenen. ä— — l 0 8 g 095 ä Wc 2* o Lorſcherſtraße 8 9 Rathausſtraße 50 5—— f Echter Bienenhonig 1 Pfp. Glas 1.50 fſt.Blütennonig 1 pfd. Glas 2 20 Rackvergütung f. leeres Glas 203 echter Hienenhonig 5 Pfd. Eimer 5 50 Frischohst- Marmelade Pfd. 55 3 Pfllaumen- Marmelade Pfd. 603 Holvella Conimoren offen und in Gläſer in großer Auswahl. Unlel-Bel ee Pfo. 70 3 lohannisbee r- Belee Pfd. 85. 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Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte meiner lieben, un— vergeßlichen Frau, unſerer guten Schweſter Schwägerin und Tante i Frau Katharina Bergmann geb. Oberle und für das zahlreiche Grabgeleite ſowie für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden fühlten Dank. ſagen wir hiermit tiefge⸗ Beſonders innigen Dank der hochwürdigen Geiſt⸗ lichkeit für den troſtreichen Beiſtann, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle aufopfernde Pflege ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 13. November 1928. Die Hauernden Hinterbliebenen. Ar. 2665 Mittwoch, den 14. November 1928 45. Jahrgang J Die parteien zum Nußrkonflikt. Drohung mit Betriebsenteignung. Berlin, 13. November. Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Das Haus ſetzt die Ausſprache über die Interpellationen zur Ausſperrung in Weſtdeutſchland fort. Abg. Brandes(S.) erklärt, es iſt ein unerträglicher Zuſtand, daß eine Hand voll Kapitaliſten in der Lage iſt, Hunderttauſende auf die Straße zu werfen, nur weil ſich der Staat das Recht her⸗ ausgenommen hat, Frieden zu ſtiften auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen. Leider werde die Klärung der Rechtslage durch die notwendige Berufung an ein anderes als das Duisburger Arbeitsgericht, von deſſen Vorſitzen⸗ den die arbeiterfeindliche Haltung bekannt ſei, verzögert, denn nun würden die Gewerkſchaften kaum die Spruch⸗ reviſion in Anſpruch nehmen können, weil erſt das Lan⸗ desarbeitsgericht die falſchen tatſächlichen Feſtſtellungen des Duisburger Richters berichtigen müſſe. Seine Frak⸗ tion beantrage, die notwendigerweiſe den Ausgeſperrten zu zahlende Unterſtützung von den Unternehmeen wieder einzuziehen. Wenn die Unternehmerſchaft den Kampf fort⸗ führe, würde auch eine Subvenſierung der Eiſenzölle zu erwägen ſein. Auch die Perfaſſungsbeſtimmung könnte herangezogen werben, daß bei Mißbrauch eine Enteignung des Betriebes erfolgen kann. 5 Abg. von Lindeiner⸗Wildau(Dn.) iſt der Auffaſſung, daß der bisherige Verlauf der Aus⸗ ſprache der großen und lebenswichtigen Bedeutung des Kampfes nicht voll entſpreche. Selbſt die zurückhaltende Art, in der der Miniſter ſprach, zeigte, daß ein ſolcher Verſuch ſchon den Eindruck erwecke, daß auch auf die Ar⸗ beitsgerichte ein unzuläſſiger Druck ausgeübt werden ſoll. Leider hätten auch manche Stellen, die von Amtswegen zur Förderung der deutſchen Wirtſchaftsintereſſen berufen geweſen ſeien, die drohenden Gefahren der Wirtſchafts⸗ kriſe entweder nicht geſehen oder aber ſie hätten ſie nicht ſehen wollen. Gerade die Eiſeninduſtrie habe unter den Folgen es Verſailler Vertrages am allerſchwerſten zu leiden gehabt. Die gegenwärtige Kriſe ſei dadurch entſtanden, daß die Arbeilnehmer Notforderungen aufgeſtellt, die Arbeitge⸗ ber dagegen geglaubt hätten, dieſe Forderungen nicht mehr erfuͤllen zu können, wenn die Arbeitsmöglichkeiten überhaupt aufrecht erhalten werden ſollten. Die Reichs⸗ regierung müſſe den Mut aufbringen, die Wahrheit unſe⸗ ret wirtſchaftlichen Lage zu ſehen und auch auszuſprechen. Reichsarbeitsminiſter Wiſſell erwiderte dem Vorredner, daß es das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium keineswegs abgelehnt hätte, das Material der Unternehmer, in dem ſie die ſchwere Lage ihrer Induſtrie dargelegt hätten, anzunehmen. Es haber ferner auch nicht die Abſicht vorgelegen, auf die freie Rechtsbildung irgendwie einzuwirken, denn es ſei doch ganz ausge⸗ ſchloſſen, daß ſich ein oberſtes Gericht durch die Meinung irgendeiner anderen Perſon an der objektiven Urteils⸗ findung hindern laſſen könnte. Nicht die Verbindlichkeits⸗ erklärung habe den Zwiſt herbeigeführt, ſondern die Aus— ſperrung. Abg. Dr. Moldenhauer(D. Vy.) betont, wenn man nach den Arſachen des Kampfes forſche, komme man zu dem Ergebnis, daß ein falſches Syſtem zugrunde liegt, das anſtelle der Einigungsbeſtrebungen mehr und mehr getreten iſt. Die amtliche Lohnfeſtſetzung, wobei mehr oder weniger politiſche Geſichtspunkte in den Vordergrung geſchoben wurden. Der Redner wendet ſich gegen die Behauptung, daß die Löhne anderer Indu⸗ ſtrien weſentlich höher ſind. Eine Lohnerhöhung in der Eiſeninduſtrie würde eine Lohnwelle im ganzen Wirtſchaftsgebiet nach ſich ziehen, deren Folgen Preisſteigerung, Rückgang der Ausfuhr und Einſchränkung der Arbeitsgelegenheit ſein würden. Der Redner begrüßt es, daß nach dem geſtrigen Urteil die Möglichkeit zu neuen Verhandlungen gegeben ſei und ſpricht die Hoffnung aus, daß die Ver⸗ handlungen zu einem Erfolge führen. Den Anträgen auf Gewährung der Arbeitsloſenunterſtützung an die Ausgeſperrten müſſe die Deutſche Volkspartei widerſprechen. f 92 5 Abg. Coloſſer(W. P.) ſpricht den dringenden Wunſch aus, daß alle Mittel und Wege ergriffen werden, um den Wirtf n ſo bald wie dn beenden. Auch der Mittelſtand 1 Es Wird nit ftskampf der Belkiebsenteiguung Abg. Schneider⸗Berlin(D.) gibt zu, daß die Arbeitsbedingungen der Eiſeninduſkrie durch die Kriegsfolgen erheblich verſchlechtert wurden, aber dafür ſei nicht die Lohnhöhe verantwortlich zu machen, ſondern die Wirtſchaftspolitik der letzten Jahre, die der Induſtrie die Produktionsbedingungen und der breiten Maſſe die Lebenshaltung verteuert habe. Der Redner unterſtützt den Antrag auf Gewährung von Arbeitsloſen⸗ unterſtützung an die Ausgeſperrten. Auch die mittelbar durch die Ausſperrung betroffenen Angeſtellten müßten unterſtützt werden. Das Gebot der Stunde ſei die ſchleu⸗ nige Wiederherſtellung des Arbeitsfriedens. Abg. Schwarzer(B. Vp.) bedauert, daß die Staatsmittel nicht ausreichten, um dieſe Ausſperrung unmöglich zu machen. Trotz der un⸗ günſtigen Lage der deutſchen Geſamtwirtſchaft ſei ge⸗ rade die Eiſeninduſtrie in der Lage, die Lohnerhöhung zu tragen. Das Schlichtungsweſen ſei reformbedürftig. Das Haus vertagte die Weiterberatung auf Mitt⸗ woch, 3 Uhr. Ein neuer Sparausſchuß. Severing und Emella⸗Film. b Vorlin, 13. November. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages trat zu ſeiner erſten Sitzung nach der Sommerpauſe zuſammen. Es wurde beſchloſſen, zwei ſtändige Unterausſchüſſe einen Rech⸗ nungsausſchuß und. b einen ſogenannten Spar ausſchuß einzuſetzen. Es folgte dann eine Ausſprache über eine Fortſetzung von Kreditaktionen und zwar beſchäftigte man ſich zunächſt mit der Emelka⸗Angelegenheit. Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Hilferding legte dar, daß es ſich hier nicht um die Subvention eines notleidenden Unternehmens han⸗ dele. Die finanzielle Auswirkung ſei gering, bedeutend aber die politiſche. Man wolle verhindern, daß in der Filminduſtrie ſich ein Monopol herausbilde. Der Miniſter legte dar, wie es jetzt möglich ſei, dem Reiche eine Beteiligung von etwa 80 v. H. bei der Emelka zu ſichern mit eiwa nur 2 Millionen Rm. neuer Aufwendungen des Reiches. In der Ausſprache kritiſierte beſonders der Deutſch⸗ nationale Abgeordnete Dr. Quaatz das Verhalten der Regierung, das auf eine Sozialiſierung und parteipolitiſche Ausnutzung des Filmweſens hinauslaufe, wie der Reichsinnenminiſter beim Rundfunk bereits einen Beweis geliefert habe. Reichsinnenminiſter Severing erwiderte, das Reich habe ſich bereits während der Kriegszeit an Filmgeſellſchaften beteiligt. Die kul⸗ turelle und ſtaatspolitiſche Einwirkung ſei heute doch min⸗ deſtens ſo notwendig wie in der Kriegszeit. Er begrüßte die Vorlage, die eine Filmpolitik des Reiches ermöglicht. Sie werde keine Sozialiſierung und Beeinfluſſung zu par⸗ teipolitiſchen Zwecken ſein, ſondern der Film ſolle auf größere künſtleriſche Höhe gebracht werden. Wenn der Zweck erreicht werde, der phyſiſchen Sicherung, der Politik ſtaatspolitiſche und kulturelle Sicherung zu geben, dann dürfe man nicht bei jedem geſchäftlichen Un⸗ ternehmen nach dem Urſprungserzeugnis fragen. Auf den Angriff wegen ſeiner Rundfunkrede, erwiderte der Mini⸗ ſter, daß er mit dem Reichspoſtminiſter eine politiſche Funkſtunde verabredet habe, die künftig allen Parteien ohne Angriff auf andere Parteien zur Verfügung ſtehen werde. Kleine polttiſche Meldungen Hamburg. Der Prozeß der Intereſſengemei durch das Phosgenungtück vom 20. Mai Geſchädige 5 den Hamburger Staa! vurde vertagt. Der neue Vechand⸗ lungstermin wurde auf den 4. Dezember feſtgeſetzt. London. Der ſtellvertretende Außenminiſter, Lord Cuſhendun iſt an einer ſiebrigen Erkältung erkrankt und muß das Bett hüten. Sein Zuſtand iſt jedoch nicht ernſt. London. Der Ergänzungsantrag der Arbeiterpartet zur Thronrede, der das Perſagen der Regierung gegenüber de Arbeitsloſigkeit tadelte, würde mit 321 gegen 155 Stimm abgelehnt. ö Brüſſel In Brüſſel fanden große ſozialiſtiſche Ku, gebungen gegen den Krieg und für die allgemeine 2 rüſtung ſtatt. Auch verſchiedene Teile des Roten Fron kämpferbundes(Miliee rouge) nahmen daran teil. Paris, Man glaubt in Paris, daß Poincare vermutlid wührend der Janüarferien des Parlaments zuerſt London auffuchen werde. Eine Reiſe nach Berlin ſcheint dagegen noch durchaus fraglich zu ſein. 5 Nam. Der deutſche Botſchafter beim! von Nergen, und Gemahin wurden in längerer Heiligen Stuhl, Privat⸗ würde dadurch empfindlich betroffen. Der Redner fon 10 derte Senkung ver fentlichen Laſten. 9 * anden bin Papſt empfangen. gedroht! Von Poincare zu Poincare. 4 Die Kabinettskriſe in Frankreich hat den Verlauf genommen, den gute Kenner der Verhältniſſe glaubten vorausſagen zu können, als am 6. November das vierte Kabinett Poincare demiſſionierte. Poincare wurde mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt und brachte nach nicht allzu langen Verhandlungen auch tatſächlich die Regierungsbildung zuſtande. Das neue Kabinett iſt weiter rechts orientiert als das vorhergehende, die Radi⸗ kalen ſind ausgebootet worden. Poincare war allerdings bereit, ihnen, obwohl ſie die Urheber der letzten Kriſe waren, entgegenzukommen. Da die Radikalen ſich immer wieder gegen den ſehr weit rechtsſtehenden Penſionsmini⸗ ſter Marin gewandt hatten und ſich außerſtande erklär⸗ ten, mit dieſem wieder gemeinſam in eine Regierung hin⸗ einzugehen, ſo verzichtete Poincare auf Marin. Darüber hinaus war Poincare aber auch bereit, in der Frage der Zulaſſung der kirchlichen Orden wie auch in verſchiedenen Etatsfragen den Radikalen Zugeſtändniſſe zu machen. Es ſchien auch, als ob dieſe Taktik Poincares Erfolg haben würde. Im letzten Augenblick jedoch, als die Radikalen erfuhren, daß zwar nicht Marin in das neue Kabinett eintreten würde, wohl aber der der Gruppe Marin ange⸗ hörige George Bonnefou das Handelsminiſterium über⸗ nehmen dürfte, der ſich gegen die Beſchlüſſe des radikalen Kongreſſes in außerordentlich ſcharfer Form ausgeſprochen hatte, wurde die Teilnahme der Radikalen an einem Ka⸗ binett, zu welchem Mitglieder der Gruppe Marin gehören ſollten, verweigert, und die vier Radikalen, die bereits Poincare eine bedingte Zuſage erteilt hatten, unterwar⸗ ſen ſich dem Parteibeſchluß. Auf dieſe Weiſe haben ſich die Radikalſozialen herausmanövriert, Poincare griff nun⸗ mehr auf die verhältnismäßig, nicht ſehr große Gruppe der republikaniſchen Sozialiſten zurück, denen er die noch offen ſtehenden Miniſterien anbot. Die franzöſiſche Links⸗ preſſe glaubt dies neue Kabinett Poincare als ein unver⸗ hülltes Kampfminiſterium gegen links bezeichnen zu müſſen, Poincare hingegen hat es als ein Kabinett des Waffenſtillſtandes bezeichnet, womit auf die Waffenruhe zwiſchen den Parteien hingewieſen werden ſoll. Damit nimmt Poincare einen alten Gedanken wieder auf. Es iſt bekannt, daß ſein letztes Kabinett als Ka⸗ binet der nationalen Einigkeit bezeichnet wurde und daß bei der Bildung dieſes Kabinetts der Burgfriede pro⸗ klamiert wurde, um den Franken retten zu können. Wenn jetzt Poincare erneut von der Waffenruhe zwiſchen den Parteien ſpricht, ſo liegt das durchaus auf der Linie ſeiner bisherigen Politik. Zwar handelt es ſich heute nicht mehr um die Frankenſtabiliſierung, die bekanntlich inzwiſchenn längſt vollendet wurde, wohl aber um das Reparationsproblem. Poincare iſt ganz offenbar enk⸗ ſchloſſen, der zweiten rettenden Tat ſeines Lebens, näm⸗ lich der Frankenſtabiliſierung, die dritte folgen zu laſſen, d. h. die Sicherſtellung des franzöſiſchen Standpunktes in der Reparationsfrage. Es iſt deshalb auch ungemein charakteriſtiſch, daß Poincare auf die Uebernahme eines Portefeuilles verzichtet und ſich vielmehr mit der Leitung der Kabinetts begnügt hat, ein Vorgang, der in der ſran⸗ zöſiſchen Geſchichte außerordentlich ſelten iſt. Er beweiſt, daß Poincare entſchloſſen iſt, ſeine ganze Energie den kommenden Reparations⸗ und Räumungsverhandlungen zuzuwenden. Das iſt eine Entwicklung, die man in Deutſch⸗ land keinesfalls überſehen darf, auch wenn man ſonſt der Anſicht zuneigt, daß das neue franzöſiſche Kabinett, das ſich durch die Namen Poincare und Briand kenn⸗ zeichnet, im allgemeinen die gleiche außenpolitiſche Linie verfolgen wird, wie das vierte Kabinett Poincare. Briand wird aber doch wohl häufiger als bisher mit einem Ein⸗ greifen Poincares in die außenpolitiſchen Fragen rechnen müſſen und vor allem wird Poincare ſich bei den lommen⸗ den Reparationsverhandlungen die Führung vorbehalten, wobei es nicht unbeachtlich iſt, daß Poincare als Sieger und mit verſtärkter perſönlicher Autorität aus dieſer achttägigen Schlacht um das neue Kabinett hervorgegan⸗ gen iſt. Daß er im Parlament auf eine Mehrheit rechnen kaun, iſt kaum zu bezweifeln, man glaubt, daß ihm von den 612 Stimmen der Kammer ungefähr 350 ſicher ſind. In kritiſchen Fällen wird Poincare vermutlich ſogar auf eine Unterſtützung wenigſtens eines Teiles der Nadikalen rechnen können, wenngleich dieſe auch zunächſt den Be⸗ ſchluß gefaßt haben, in die Oppoſition zu gehen, wobei die Frage offen bleibt, wie lange ſich dieſem Beſchluß wirk⸗ lich alle Mitglieder der radikalen Fraktion unterwerfen. Jedenfalls wird man guttun, nicht mit innenpolitiſchen Schwierigleiten Poincaxes zu rechnen, ſondern ſich ganz auf die Wiederkehr dieſes Mannes einzurichten und dabei nicht aus dem Auge zu verlieren, daß er ſich von anderen Aufgaben nach Möglichkeit freigemacht hat, um den fran⸗ zöſiſchen Standpunkt in der Reparationsfrage, der dem deutſchen genau entgegengeſetzt iſt, durchzuſetzen. — 5 3 Neues in Kürze. te: um Reichstag wurde die Debatte über den nord⸗ weſtveutſeen Eiſenkonflikt von den Parteien fortgeſetzt. 6: An der Küſte von Virginia iſt der Paſſagiervampfer „Beſtris“ geſunken, nachdem Beſatzung und Paſſagiere das Schiff verlaſſen hatten. Die Schiffbrüchigen ſind bis auf 35 Perſonen von zu Hilſe eile nden Damßpfern aufgenommen worden. 16: Auf den lettländiſchen Staatspräſidenten iſt ein mißlungener Attentatsverſuch verübt worden. 26: In Laibach fand eine Demonſtration der nationalen Studentenſchaft ſtatt, bei der Polizei und Demonſtranten verletzt wurden. g Warnung an Europa. Die Londoner Preſſe zur Coolidge⸗Rede. London, 13. November. Die Sonntagsrede des Präſidenten Coolidge findet in England ſehr ſtarke Beachtung. Während der„Daily Tele⸗ daß bereits am Montag ein ſehr freundliches Kommentar rachte, veröffentlichte die„Times“ heute einen ſehr vor⸗ ſichtigen Artikel über die Beziehungen Amerikas gegenüber Europas, insbeſondere zu England. In dem Arrikel wird die engliſche Oeffentlichkeit gewarnt, ſich von den ace gen des amerikaniſchen Präſidenten in eine tägliche Er⸗ regung hineintreiben zu laſſen. Nur in einem Punkt weiſen die„Times“ die Feſt⸗ ſtellungen Coolidges zurück.„Die Erklärungen über die enormen Kolonialbeſitzungen Deutſchlands, die an gewiſſe alliierte Mächte verteilt würden“, während die Vereinigten Staaten weder daran einen Anteil geſucht noch erhalten haben, erfordere einen Hinweis auf das Mandatsſyſtem, daß die Mandatarmächte zu Sachverwaltern und nicht zu Beſitzern mache. Auch habe der Präſident die amerikaniſche Ablehnung, ſich an dieſen Mandaten zu beteiligen, nicht erwähnt. Die Verhandlungen des Völkerbundes finden die „Times“ hoffnungsvoll, während die Behandlung der ame⸗ rikaniſch⸗engliſchen Gegenſätze in der Kreuzerfrage keinem guten Zweck dienen könne. Sie ſtellen feſt, daß die ameri⸗ kaniſche Außenpolitik von ſtzanß nationalem Intereſſe ge⸗ führt werde und Amerikas Teilnahme an dieſen Verhand⸗ lungen nur im Rahmen dieſer Politik zu erwarten ſei. Eng⸗ land vertrete die Privatintereſſen der Vereinigten Staaten durchaus, komme ſeinen Schuldenverpflichtungen nach und ver⸗ folge dieſelben Friedensziele wie Amerika. Das franzöſiſch⸗ engliſche Flottenkompromiß enthalte keine Bindungen für Großbritannien und auf engliſcher Seite beſtehe auch nicht der Wunſch eines Flottenbauwettbewerbes mit den Ver⸗ einigten Staaten. Großbritannien ſei enger verbunden mit Europa als mit Amerika, aber es betrachte die freundliche Zuſammenarbeit mit den Vereinigten Staaten als die über⸗ ragende Aufgabe. In den übrigen Blättern wird darauf hingewieſen, daß die auf die amerikaniſche Flottenpolitik bezüglichen Ab⸗ ſchuitte der Rede eine Warnung an Großbritannien dar⸗ ſtellten und daß Europa geſagt werden ſolle, daß Amerika zu weiteren Hilfeleiſtungen finanzieller Art bereit ſei, wenn Europa ſeine Schuldenverpflichtungen anerkenne. Kritik in Frankreich. Paris, 13. November. Die Erklärungen Coolidges über das Schulden⸗ und Reparationsproblem Nas in Frank⸗ reich große Beachtung gefunden und geben der Pariſer Soli faſt durchweg zur Kritik Anlaß. Das Journal ſagt: Coolidge läßt uns in ſeiner Rede wiſſen, daß wir keine Schuldenreviſion zu erwarten haben und uns beeilen müſ⸗ ſen, das Berenger⸗Abkommen zu ratifizieren. Amerika hat Europa ſchon viele Moralpredigten gehalten, aber keine in dieſem Sinne. Die Stenne des triumphierenden Amerikas iſt die eines ſtrengen Pfänders und Gläubigers. Amerika beanſprucht nicht nur die ma⸗ terielle, ſondern auch die moraliſche Ueberlegenheit. Als Beweis der moraliſchen Minderwertigkeit Europas erinnert Coolidge an das engliſch⸗franzöſiſche Flottenab⸗ kommen, das nicht die Sanierung der engliſchen Macht auf dem Waſſer und der militäriſchen Macht Frankreichs zu Lande hinſtellt. Frankreich hat keinen Zuwachs an Land erhalten, es hat nür die Provinzen wieder erhalten, die ihm wider alles Recht geraubt waren. MAIN HARI ee ARNO FRANZ nHERERREcHTSScH UTZ UURCN WERLAGIOSKARTNTEISTER.MERDAU SA. 5 (Schluß.) Das Exekutionspeloton befehligte ein Oberleutnant des 26. Jägerbataillons aus Fort Rosny⸗ſous⸗Bois. Er hatte ſich die erprobteſten zwölf Zuavenunteroffiziere ſeines Bataillons gewählt. Da die Vorſchrift verlangt, daß ſich das Exekutionspelo⸗ ton aus vier ee e vier Korporalen und vier Ge⸗ meinen zuſammenzuſetzen hat, durften ſich die zweiten vier nur Korporalslitzen an den Mantel heften, während die dritten Vier die Rangabzeichen ganz zu entfernen hatten. In der Mitte der von der Schloßmauer begrenzten Seite war ein Grab ausgeworfen. Dahinter ſtand ein Pfahl. Die Exekution war auf ſechseinviertel Uhr feſtgeſetzt. Die Soldaten traten von einem Bein aufs andere. Es war zehn Minuten über die Zeit. Und es war kalt. 7*** * Da endlich rollen die Wagen an. „Der vordere fährt bis zur äußerſten Ecke des Vierecks und hält dem Pfahl gegenüber. Eine Fanfare ſchmettert auf. Dann herrſcht tiefes Schweigen. Mata Hari entſteigt dem Auto.— Königlich, frei und leicht— reicht der ſchluchzenden Schweſter Leonida ſtützend die Hand und faßt ſie dann unter dem Arm. Paſtor Darboux folgt. Rücheſhte. Gendarmen geleitet, ſchreiten ſie langſam zur e. Am dunklen Erdhügel macht ſich Mata Hari frei, faßt die Hände der weinenden Schweſter, ſieht ihr tief in die Augen und umarmt ſie. „Danke, Mütterchen, für Ihre Begleitung. Treten Sie nun zur Seite. Leben Sie wohl.“ Die Gendarme wollen ſie binden. „Führen Sie die Schweſter,“ ſagt ſie zu ihnen,„ich habe Sie nicht nötig. Ich will nicht gebunden ſein.“ Und alle gehen ſie weg. Ein Offizier verlieſt das Urteil. f Mata Hart tritt an den Pfahl.. Der erſte Strahl der aufgehenden Sonne küßt ihr die * 49 eee 591 Ein Schoner geſunken Aus Heſſen. 8 18 Mann ertrunken?„ London, 13. Nopember. Der Schoner„Jacob van und F un iſt 19 1 555 10 5 N 175 5570 Maro 54 1 5 geſunken. Der Dampfer„Huron“ ete drei Matroſen daß die Uebernahme des Kreisanteils der ealſchule und den Koch. Ueber das Schaal des Kapitäns und der[ durch die Stadt Michelſtadt ab dehnt wird. Seit Jahr reſtlichen Beſatzung von wahrſcheinlich 18 Köpfen, liegen] und Tag wird die Oberrealſchufe von 75 Prozent Schü⸗ leine Berichte vor. Sie ſind anſcheinend ertrunken. 610 100 An ba be Michelſtadts beſucht. Aus dieſem Grunde hat der Kreis ſeinerzeit auch einen Bei⸗ Schwerer Raubmord in Lodz. trag übernommen. Daß 110 Schon 3 5 Steuer⸗ In Lodz ereignete ſich ein ſchwerer Raubmord, der[ zahler des übrigen Kreiſes ausgerechnet die Gewerbetrei⸗ drei Menſchen das Leben koſtete. Der Beſitzer einer gro: benden der Stadt Michelſtadt herhalten ſollen, wird von en Klavierfabrik wurde von zwei Unbekannten überfal⸗] maßgeblicher Seite entſchieden zurückgewieſen. Die Be⸗ en und getötet. Die auf ſeine Hilferufe herbeieilende] fürchtung, daß bei dieſer Sachlage die Oberrealſchule Gattin 1 e 10 1 710 11 fällt, 0 nicht 15 ſchwarz gemalt. man das Dienſtmädchen des Fabrikbeſitzers außerha f eieichenhain.(Wieder drei Eichen.) Als der Stadt tot auf. Der Grund des Verbrechens ſcheint] Wahrzeichen Dreieichenhains ſtehen auf e 9 5 darin zu liegen, daß die Täter die Abſicht hatten, die Kaſſe[ platz drei alte Eichen. Zwei von ihnen haben die Jahre in der ſich 60 000 Zloty befinden ſollten, berauben woll⸗[ überdauert, wenn auch die eine bedeutend ſtärker als die ten. Sie wurden aber im letzten Augenblick daran gehin⸗ andere iſt. Die dritte iſt jedoch ſchon vor 14 Jahren dert und ergriffen die Flucht. Die Nachforſchungen der[eingegangen. Am das Wahrzeichen Dreieichenhains wie⸗ Polizei waren bisher vergeblich. der vollſtändig zu machen, ließ dieſer Tage der Geſchichts⸗ und Verkehrsverein Dreieichenhain eine neue junge Ei Aus dem In⸗ und Auslande. von zweieinhalb Meter Hohe eben. Hoffentlich gedeiht Blutige Studentenunruhen in Laibach. die neue Eiche gut. Belgrad, 13. Nov. In Laibach fand eine größere Hanan.(Mit dem Laſtauto in eine Eiſen⸗ Kundgebung der nationalen Studentenſchaft ſtatt, anläß⸗bpahnſchranke 0 e en Wegen Transportge⸗ lich der achten Wiederkehr des Jahrestages der Anter⸗ fährdung hatte ſi vor dem erweiterten Schöffengericht zeichnung des Vertrages von Rapallo. Die Demonſtran⸗] Hanau der Kraftwagenführer Konrad Kraft aus Hanau ten ſtießen Verwünſchungen gegen Italien und den Fa⸗ du verantworten. An einem Bahnübergang der Hanau ſchiomus aus. Als die Polizei eingriff, wurde ſie mit Friedberger Eiſenbahnſtrecke hatte er am Abend des 13. Steinwürfen empfangen. Sie machte von der Schuß⸗ Juli d. J., als ein Perſonenzug aus der Richtung Hanau⸗ waffe Gebrauch und gab 15 Schüſſe gegen die Demon⸗ Hauptbahnhof fällig war, beim Niederlaſſen der Schran⸗ ſtranten ab. Mehrere Studenten wurden teils ſchwer, ken noch geglaubt, mit ſeinem Laſtauto über die Schie⸗ leils leichter verletzt. Auch vier Polizisten erlitten Ver- den zu kommen. Von der erſten Schranke wurde ſein letzungen. a 050 1. uuf 1 0 ih wid ſauften z die 1258 5 e weite ranke auf ſeinen Führerſitz niederſauſte. Hier⸗ Wehingen, 13, uo, Ja gnenlaniſge Marine. Amen werten ran, die e d d miniſterium veröffentlicht eine Erklärung, in der die tion erkennend 1 0 de e e Grundlagen der amerikaniſchen Flottenbaupolitik genau gegengelaufen und hatte denſelben zum Stehen gebracht umſchrieben werden. Die amerikaniſche Flotte müſſe ſo[ Das Urteil des Gerichts lautete gegen den Angeklagten ſtark ſein, um die amerikaniſchen Handels verbindungen an der Küſte und nach Ueberſee ausreichend ſchützen zu auf 50 0 900 0 1 l anau. ür O, Mark Bra a⸗ können. Die alten Kreuzer ſollen durch moderne 1000 9⸗ den.) In Rüdigheim wurde die erſt vor einigen Jah. Tonnen⸗Kreuzer mit einer Beſtückung von 20⸗ bis 21. ren errichtete große Scheune des Landwirts Spahn Zentimeter⸗Geſchützen erſetzt werden. Weiter befaßt ſich[durch Feuer völlig vernichtet. Die geſamte Ernte ſowie die Erklärung mit der Notwendigkeit einer ſtärkeren Luft- die Dreſchmaſchine und andere landwirtſchaftliche Maſchi⸗ ſtreitkraft, wofür zwei Typen von Flugzeugen vorges] nen wurden gleichfalls ein Raub der Fl g ammen. Infolge ſehen ſind: 1. ſchwere Flugzeuge mit Torpedo an Bord Wa ich di 8 für lange Strecken; 2. leichte Flugzeuge für Kampfzwecke. ſtermangels mußte ſic) die Wehr auf den Schutz der Nachbargebäude beſchränken. Da das Waſſer etwa 200 e Meter weit herangeſchafft werden mußte, konnte das Aus Nah und Fern. Köln.(Rätſelhafte Mordaffäre.) Eine rät⸗ euer ſelbſt nicht bekämpft werden. Man bermutet randſtiftung, Der Schaden beläuft ſich auf 24000 Mark und iſt nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. ſelhafte Mord⸗ oder Selbſtmordaffäre beſchäftigt die hie⸗ a ſige Kriminalpolizei. In der Nähe des Domes, vor dem Sawoy⸗Hotel, wurde der Schafhändler Friedrich Steu⸗ ber mit zwei Stichverletzungen im Unterleib und Kopf, in einer großen Blutlache aufgefunden. Auf dem Trans⸗ vort zur Sanitätswache iſt er geſtorben. Eine Befragung des Verletzten nach den näheren Umſtänden war nicht mehr möglich. Bei dem Toten fand man einen Geld⸗ betrag von 6000 Mark vor. Immerhin iſt es auffallend, daß durch die dem Getöteten beigebrachten Stiche in den Unterleib die Hoſe nicht beſchädigt 1 ft Safe die Stich⸗ verletzungen anſcheinend nur in nacktem Zuſtande ausge- führt zu ſein ſcheinen. 5 Aachen.(Von maskierten Räubern über⸗ fallen.) In das Büro eines Bauunternehmers in der Rochusſrraße drangen zwei maskierte Räuber ein, würg⸗ ten die allein anweſende Kontoriſtin, um ſie am Schreien zu verhindern. Einer von ihnen ergriff ſofort einen auf der Erde ſtehenden Koffer, in dem ſich 1300 Mark in Waren brſanden, worauf beide die Flucht ergriffen. Den Bemühungen der Kriminalpolizei iſt es nunmehr gelun⸗ 80 reinigt VIM inanzlage des Kreises.) Auf Grund kürzlich gefaßten e ee fest eſt, gen, die beiden Verbrecher, von denen der eine erheblich Ihre Küchengeräte aus Holz- vorbeſtraſt ist, feſt unebmen. rwe Körper liegen. Mit dem Geſicht nach unten. Die Arme ſchienen den ſchmalen Hügel zu umfaſſen. Sie wälzten den Liegenden auf den Rücken. „Ein Inder.“ ſagte einer. Mata Hari lächelt. Ein kleiner Jäger naht mit einer ſchwarzen Binde. Sie läßt ihn ganz an ſich heran. Er hebt die Binde auf. Die Hände zittern. Mata Hari ſieht ihn aus großen Augen mitleidsvoll an„Er hat ſich vergiftet,“ ein anderer. und taucht ihren zaubervollen Blick tief in ſeine junge Seele.„Nehmt das Fläſchchen an euch,“ ein Dritter,„denn es Da ſenken ſich die Hände. Die Binde fällt zur Erde. Und muß auf der Mairi abgegeben werden.“ mit wankenden Schritten tritt der kleine Jäger zur Seite. Und ein Vierter fragte:„Iſt er denn tot?“ Und rüttelte Zehn Meter vor Mata Hari ſteht das Peloton. ihn. Da ſchlug der Inder die Augen auf. Der Oberleutnant hebt den Degen. Es war Sterben in ihnen. Die Gewehre raſſeln in den Anſchlag. Die entfärbten Lippen öffneten ſich. Sie wollten ſprechen Mata Hari blickt zum Oberleutnant hinüber. und konnten nicht. „Ich danke Ihnen, Monſieur,“ ruft ſie und nickt. Da machte der Inder eine Bewegung mit der Hand. 15 „Feuer,“ kommandiert der Offizier.„Wir ſollen gehen?“ fragte einer.* 1980 1 Aber ae bricht Mata Hart kopf Kae ie, über und blutüberſtrömt zuſammen. Dann brachte er mühſam lallend do Mit klingendem Spiel defilieren die Truppen vor der toten Munde: 10 5„ Sen die im Kriege fiel. wie Hunderttauſende vor ihr„Wand kommt— die— Sonne?“ gefallen waren.„Gleich,“ ſagte der erſte wieder und lachte.„ Nur ein kleiner Jäger kann der Toten dieſe letzte Ehre nicht[Er iſt 1 0 50 5 e en erweiſen, der, der vor ihr geſtanden und in die Sonne ge⸗ Und ſie gingen ihres Weges. eee e e ſehen hatte. 5 Kara litt furchtbare Schmerzen. 12 75 7 Er liegt ohnmächtig auf dem Raſen. Sein Amulett— ein Fläſchchen Ganoſha— hatte er immer * 5 auf der Bruſt getragen. Vor Stunden hatte er es leer⸗ 1 trunken. Am Abend dieſes Tages ſaß der Hindu Kara in einem ge JJV 1 n. 8 CCC e er lache Amen e„Goldene Sonne,“ grüßte er ſie, richtete ſich auf, kreuzte Er ſuchte Vincennes. 1 Er fand es und verfolgte mit dem Finger den Weg von ö über der Bruſt und ſagte noch einmal:„Goldene dort bis dahin, wo er ſich zur Stunde befand. Dann fiel er zurück „Weit,“ flüſterte er und ſetzte ſich wieder an ſeinen Platz üm ein Uhr gebot der Wirk Feierabend. s Wo meine Nonna it, iſt meme Heimat,“ ftäſterten die erſtarrenden Lippen. a 80 Ai 15 die Taſche und legte ein Handvoll Münzen Ein Zucken noch, dann war er tot. 10 Der Wirt zählte ab. Den Reſt ſchob er dem Inder zurück. NVöln; 5 Der ließ ihn liegen. „Wem ſoll das, fragte der Wirt. 100 einer war, der in dieſem Drama eine Nolle geſpielt „Irgendwem,“ ſagte Kara.„Ich brauche kein Geld mehr 1 9 und ing hinaus. 1 15 ee 70 0 ö 7 am engeren Meggen bel geateendig deen dhe de;, m anderen Morgen, bei grauendem Tage, ſa 1 wird das e N ö die der 5 7 am Schloßgraben von 1 5 0 vorbelführte, geſtorben 5 ö auf dem Erdhügel, hinter dem ein Pfahl fand, einen benen%— Ende. E e l Das Arteil im Bergmann⸗Prozeß. Drei Jahre Gefängnis für den Hauptangellagten. Berlin, 13. November. Im Lombardbetrugsprozeß Bergmann wurde fol⸗ gendes Urteil verkündet: „Der Angeklagte Bergmann wird wegen verſuchten und vollendeten Betruges im ſtrafverſchärfenden Rückfalle, begangen durch fortgeſetzte Handlung und wegen Konkurs⸗ vergehens zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren Ge⸗ ſängnis, unter Anrechnung der Anterſuchungshaft, außer⸗ dem zu 30 000 Mark Geldſtrafe oder 150 Tagen Ge⸗ fängnis, ſowie zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren verurteilt.“ Von den übrigen Angeklagten wurden die Ange⸗ Hagten Schmidt und Lederer freigeſprochen, während Kraatz drei Monate Gefängnis, Frau Wuſtrow neun Mo⸗ hate, Brund Wuſtrow ein Jahr, Ohnſtein ſechs Monate, Salinger vier Monate, Warſchauer neun Monate Gefäng⸗ nis erhält. Stoatsanwaltſchaftsrat Dr. Jacobi wird mit neun Monaten Gefängnis beſtraft, außerdem wird ihm die Fähiglen zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Die Koſten des Ver⸗ fabrens fallen den Verurteilten zur Laft. 1 Vorſichtiges Lavieren. Das Programm des neuen Kabinetts Poincare. O Paris, 13. November. Wie zu dem geſtrigen Kabinettsrat der neu gebil⸗ deten Regierung verlautet, wird die Regierung der Ab⸗ trennung, der die letzte Kriſe auslöſenden Artikel 70 und 71 zuſtimmen, da Poincare und Briand der Meinung ſein ſollen, dieſe Artikel müßten Gegenſtand einer aus⸗ el huten Ausſprache im Parlament werden. Während er Senat ſich mit dem Budget befaßt, wird die Kam⸗ mer in die Beratung dieſer Artikel eintreten, ſodaß ſie noch vor dem 1. Januar verabſchiedet werden können, ohne Jie Schlußabſtimmung über das Budget zu ver⸗ zögern. Was die von den Radikalſozialiſten beaniragte Ver⸗ minderung der Kriegskredite anbelangt, ſo wurde Kriegs⸗ miniſter Painleve beauftragt, in Zuſammenarbei: mit dem Berichterſtatter für das Kriegsbudget eine neue Kre⸗ ditrerminderung zu verſuchen. Poincare dürfte den mit der Finanzklommiſſion über die Steuerermäßigung aus⸗ gebrochenen Konflikt, dadurch zu bereinigen zu verſuchen, daß er gewiſſe Steuerbefreiungen für 1930 und Steuer⸗ ermäßigung für den Kleinhandel und die Landwirtſchaft bereits für 1929 vorſieht. i Die Regierungserklärung, die am Donnerstag in Kammer und Senat zur Verleſung kommt, wird ſich ein⸗ gehend mit den auswärtigen Fragen befaſſen. Poincare wird darauf hinweiſen, daß die Regierung zur Durch⸗ führung dieſer bedeutungsvollen Aufgabe einer großen und ſoliden Mehrheit bedürfe. Er will es mit keinem verderben. Seipels Anſprache beim Empfang des Bundespräſidenten. O Wien, 13. November. Anläßlich des zehnjährigen Beſtehens der Republik Oeſterreich empfing Bundespräſident Hainiſch das Prä⸗ lidium des Nationalrates ſowie den Vorſitzenden des Bu esrates. Bundeskanzler Dr. Seipel hielt an den Bun⸗ des ſidenten eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Was unſere Außenpolitik anlangt, dürfen wir nicht über⸗ ſehen, daß es nicht leicht ſein konnte, die auf die Großmachtſtellung des früheren Kaiſerreick⸗ j eingeſtellte Denkweiſe unſerer Mitglieder in Einklang mit dem Umfang unſeres neuen Staatsgebietes zu bringen. deſſen Grenzen der Wille der Siegerſtaaten einſeitig, ohne praktiſche Anerkennung des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker, beſtimmt hat. Das Schickſal, daß wir auch heute noch nicht den Weg aus einem allzu beengten Lebens⸗ und Wirtſchaftsraum herausgefunden haben, in dem die kulturellen und wirtſchaftlichen Kräfte unſeres Volkes nicht zur vollen Entfaltung gelangen können, teilen wir, wenn auch in einem gewiſſen Abſtand mit unſeren Nachbarn, im neuen Ausland. Ihrer gedeihlichen Entwicklung dür⸗ fen unſere aufrichtigen Wünſche um ſo mehr gelten, als die Herſtellung freundnachbarlicher Be⸗ ziehungen nach allen Seiten der Ausgang⸗ und Schlüſſelpunkt für unſere ganze auswärtige Po⸗ litik iſt und bleiben ſoll. Auf die innerpolitiſchen Leiſtungen der abgelaufenen zehn Jahre zurügblickend, darf ich nicht verſchweigen, daß noch manche großen Fragen zu löſen ſind. Ihnen allen voran die wahre und dauernde Befriedung des Landes und die Befreiung der Wirtſchaft von den alten Ausnahmege⸗ ſetzen der Kriegszeit. Attentatsverſuch in Lettlanb. Anſchlag auf den Zug des Staatspräſidenten. Y Riga, 13. November. Auf den Aua. mit dem der lettländiſche Präſident Die Furcit vor der Lächerlichkeit verliert sich, wenn Sie tadellos angezogen sind. Rommen Sie zu uns. Wir bieten Ihnen Gelegenhieit, sich modern zu leiden, umsomehr als unser Ruf für beste Bedienung bürgt. Sebruder Manes annheim P 4, 11-12 Die Qualilats kleidung fur Herren und Rnaben 1 8 des baulich benutzten Landes, andererſeits auf Neuvermeſ⸗ i 3(Oberrat h 1 Neues aus aller Welt. Semgal zuſammen mit dem Vorſitzenden des Parlaments, Dr. Kalnin und mehreren Generälen aus Libau von einem Militärordensfeſt heimkehrte, iſt ein Attentat verübt worden. N 5 f In der Nähe der Station Mitau war in verbrecheri⸗ ſcher Abſicht eine Weiche verſtellt worden, um den Zug zur Entgleiſung zu bringen. Kurz vor dem Eintreffen des Zuges konnte ein Polizeibeamter das geplante Atten⸗ tat aufdecken. Er fand in der Weiche eine Axt eingeklemmt. Durch Signale wurde der Zug des Staatspräſidenten zum Halten gebracht. Im Zuſammenhang mit dem Attentats⸗ verſuch ſind mehrere lintsradikalen Kreiſen angehörende Perſonen verhaftet worden. Es iſt bisher jedoch noch nich. gelungen, die Täter einwandfrei feſtzuſtellen. Deuiſche Bodenbenutzung. Ter Umfang der landwirtſchaftlichen Nutzfläche weiſt für das Nei biet im ganzen gegenüber der Erhebung im Jahre 1913, auf das 0 Gebiet umgerechnet, eine Ver⸗ ringerung um 319 000 Hektar= 1 Prozent auf, die einer⸗ ſeits auf die inzwiſchen eingetretene größere Ausdehnung erteilung der lanhwittſchaftlechen lut fläche linsgeſamt 1027. N Millionen ha) N 5 artenland 2,0% 8 Hungen zurückzuführen ſind. Den weitaus größten Teil der NMußfläche nimmt, wie unſere Statiſtik zeigt, der Ackerbau einſchließlich der feldmäßigen Beſtellung mit Gartenge- wächſen in einem Geſamtumfange von 20,7 Millionen Hektar= 70.4 Prozent ein. Darmſtadt.(Zur Lehrerbeſoldung in Heſſen.) Der heſſiſche Landeslehrerverein, der katho⸗ liſche Lehrerverein in Heſſen, der heſſiſche Landeslehrerin— nen⸗Verband und der Verband katholiſcher deutſcher Leh⸗ rerinnen in Heſſen haben in einer gemeinſchaftlichen Ein⸗ gabe an die heſſiſche Staatsregierung und den Landtag erſucht, in dem demnächſt dem heſſiſchen Landtag zur Beratung vorzulegenden Stellenplan des heſſiſchen Beam⸗ tenbeſoldungsplans 720 Lehrer und Lehrerinnen in Be⸗ ſoldungsgruppe 4 a und 250 Stellen in 4b einzuſetzen. Mainz.(Auf der Treppe totgeſtürzt.) Eine alte Frau, die von ihrer Wohnung im zweiten Stock einem um Hilfe rufenden Kinde im erſten Stock zu Hilfe eilen wollte, ſtürzte ſo unglücklich die Treppe herab, daß ſie das Genick brach und tot liegen blieb. Mainz.(Unfälle auf dem Fußballplatz.) Auf dem Fußballplatz an der Hechtsheimer Straße rutſchte infolge des feuchtnaſſen Wetters ein dreißigjähriger Spie⸗ ler aus und zog ſich bei dem Sturz einen Schlüſſelbein⸗ bruch zu. Kurze Zeit darauf ſtürzte gleichfalls beim Fußballſpiel auf demſelben Platz ein weiterer Spieler. Er erlitt einen Bluterguß in den Arm. Beide Verletzte mußten ins Krankenhaus gohracht morden wald ragt Uper arbeitete Nervöse heginnen oft an der Welt zu ver- zweifeln, es gelingt ihnen nichis mehr, sie denken, vom Pech verſolgt zu sein, dieses ist aber nicht der Fall, die Verben haben nicht mehr die nôiige Spannkraſt, dis Hraſt und die Lust zuf Arbeit ſehli. 7 Es gilt daher rechizoilig vorzubeugen. Norvositdt verſindern ist leichier als sie heilen. krãfligt den Nòrper und macht inn widerstandsfaniger, die Nerven bleiben ruhiger, die Arbeitslust und frohe Stimmung bleiben erhalten. Preis iI. I. 78, gr. Fl. M. 3.— Zu haben in den Apoſſieken und Drogorion. GAlEMus chem. Industrie, Franlefurt a. M. Depots in Viernheim: Apotheke O. Weitzel Rathaus- Drogerie, Rathausstraße 15 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 14, November. Die Warmluftmaſſen auf der, Vorderſeite der groen Islandiyklone haben nunmehr ganz Deutſchland über⸗ lutet. Nur in der Rheinebene liegen noch Kaltluftreſte, in denen es 1 ſtarker Nebelbildung kam: der Hochſchwarz⸗ ereits in die wärmere Schicht(Feldberg 7 Grad mit Alpenſicht über 200 Kilometer) und hat heiteres Wetter. Da die Warmluftzufuhr anhält, wird 15 auch bei uns in tieferen Lagen allmählich milder wer⸗ en. Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag: Zeitweiſe wolkig, mild bei ſüdweſtlichen Win⸗ den und vorwiegend trocken. Spazierengehen Was brauchen wir ſpazieren zu gehen? hörte man Menſchen ſagen. Die tägliche Arbeit verſchafft uns ſo viel Bewegung, daß ein Spaziergang am Abend unnötig iſt. Trotzdem iſt die Muskeltätigkeit in den meiſten Berufen ſo einſeitig, ei ſie nicht genügt, den Körper auf die Dauer geſund und leiſtungsfähig zu erhalten. Hauptſächlich die Kopfarbeiter, die den ganzen Tag an einen Ort gefeſſelt ſind, müſſen auf künſtliche Befriedigung des Bedürfniſſes nach Bewegung bedacht ſein. Der Einfluß auf die Arbeit des Herzens, die Tätigkeit der Drüſen und Verdauungs⸗ organe iſt unſerer Willkür entzogen. Dagegen beherrſchen wir die Muskeln vollkommen. Durch die Muskeln, die bei einem normalen Menſchen ungefähr vierzig Prozent ſeines Gewichtes ausmachen, wird die Arbeit der verſchiedenſten Organe in hohem Maße angeregt und ihre Leiſtungsfähig⸗ keit erhöht. Ein Muskel, der durch zu einſeitige Arbeit ſehr angeſtrengt wird, braucht das Dreißigfache des Er⸗ nährungsſtoffes wie der gleiche in Ruhe. Durch den planmäßig durchgeführten Spaziergang erreichen wir zweierlei: den Ausgleich einſeitiger Mus⸗ keltätigkeit und körperliches und ſeeliſches Ausſpannen. Wir haben es in der Hand, durch Schnelligkeit des Gehens auf ebenem oder bergigem Wege den Wärme⸗ und Stoffverbrauch des Körpers zu regeln. Während in der warmen Jahreszeit das ſchöne Wetter uns hinausloctt, laſſen ſich viele im Herbſt und Winter durch die rauhe Jahreszeit ans Zimmer feſſeln und von dem gewohnten Gang ins Freie abhalten. Das iſt gerade verkehrt; denn nur ein regelmäßig durchgeführter Spaziergang bietet die Gewähr für ein Gegengewicht gegen die einſeitige Beanſpruchung und Ueberanſtrengung der Muskeln und Geiſteskräfte. — Die Fordecung auf Offenhaltung der Läden am britten Sonntag vor Weihnachten. Dem preuß. Landtag iſt eine Kleine Anfrage der Wirtſchaftspartei zugegangen, in der das Stagtsminiſterium erſucht wird, durch ein Schreiben an die Polizeipräſidenten dahin einzuwirken, daß der dritte Sonntag vor Weihnachten zur Offenhaltung der Läden freigegeben wird. Es wird darauf hingewieſen, daß aus Kreiſen des Einzelhandels und des Gewerbes wiederholt die Forderung auf Offenhaltung der Läden am dritten Sonntag vor Weihnachten geſtellt worden ſei. Insbeſondere habe auch die Einzelhandelsgemeinſchaft e n entſprechendes Verlangen an den Berliner Polizeipräſi⸗ denten geſtellt. Gerade für die kleinen Städte auf dem Lande ſei die Erfüllung dieſer Forderung eine Notwendig⸗ keit, da die Landbevölkerung, beſonders die Landarbeiter⸗ ſchaft, nur Sonntags Zeit hat, um ihren Bedarf in den Geſchäften zu decken. — Schutz vor Froft. Vor Eintritt der Froſtperiode ſei auf die Schäden aufmerkſam gemacht, die an Waſſer⸗ und Gasmeſſern, ſowie an allen Rohrleitungen durch Froſt entſtehen können und für die der Benützer der An⸗ lage bezw. der Haus⸗ oder Grundeigentümer verantwort⸗ lich iſt. Man ſorge daher für guten Schutz der Meſſer, indem man entweder den ganzen Raum, in dem ſich ein ſolcher befindet. durch entſprechendes Schließen der Tür⸗ und Fenſteröffnungen froſtfrei erhält, oder die Meßappa⸗ rate ſelbſt mit Stroh oder einem geräumigen Kaſten um⸗ gibt und die Zwiſchenräume mit Sägmehl ausfüllt. Die Waſſermeſſer ſollen nach allen Seiten von einer Sägmehl⸗ ſchicht von mindeſtens 20 Zentimeter umgeben ſein. Das⸗ ſelbe gilt für Waſſerleitungsrohre, die man zweckmäßig, ſoweit die durchs Freie führen, mit Tüchern umwickelt und ſo eur dem Einfrieren ſchützt. »Die Kirchweihtage ſind nun wieder glücklich vor über. Jeder hat ſich mal wieder nach Herzensluſt aus ⸗ toben können. Der Beſuch von auswärts war ſehr groß. Es war deshalb erklärlich, daß die Lokale Maſſenbeſuch hatten. Soweit man von fremden Beſuchern hören konnte, hat es ihnen auch diesmal auf der„Vernemer Kerwe“ ſehr gut gefallen. Auch für die Gaſtwirte hatten ſie volles Lob. Speiſe und Trank fand eine allſeitige gute Beurteilung Die geforderten Preiſe nur ſolld. Ts war nur ſchade, daß der zwette Kirmestag, der Montag, faſt vollſtändig verregnet war. Ein ſehr böſes Geſicht mach⸗ ten dieſerwegen die Markedenter, die Aber ſchlechte Ein ⸗ nahmen ein Klagelied ſangen. Zum Glück war der 3. Tag inbezug der Wetterlage günſtiger, ſodaß ſich noch recht viele Ortseinwohner auf dem Marktplatz eingefun⸗ den hatten. Den Ausfall, den die Budenbefitzer am Vor⸗ tag hatten, konnte am geſtrigen Tage noch etwas ausge⸗ glichen werden.— In zahlreichen Lokalen fanden Komi⸗ kerveranſtaltungen ſtatt, die auch am 8. Kirchweihtag ausverkauft hatten.— Auch der Beſuch bei den„Jung bauern“ war ſehr gut, ebenſo die Veranſtaltung des Odenwaldklubs im Löwen. Am nächſten Sonntag findet die Nachkirchweilhe ſtatt, die von gar vielen hoffnungs⸗ freudig begrüßt. Vielleicht iſt das Wetter am nächſten Sonntag auch noch beſſer, ſodaß auch der letzte Aus fall noch ſeinen Ausgleich findet.