Cuyultt an Wi een g G Lungenoſenſcuſt 5 5 W i* Sonntag nommt der Bezirksmeiſter Feudenheim elget Es gibt ein hochintereſſantes Spiel, weshalb es kein Fußballanhänger verſäumen ſollte, ſich dieſes Treffen anzuſehen. Alles auf zum Sportplatz am Wieſenweg! (Siernhetmer Bürger- Ztg.— Viernh. Nellsblatt) Die Annahmeſtelle un Spezial Neuwaſcherei erſten Georg Gebhardt 5 befindet ſich ab heute bei zu verkaufen Harl Helfrich An naſtraße 47 (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt A An Die einſpaltige Petitzeile koſtet 75 u. bie Neklamezeile 60 Wg bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahme 25 für Juſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annencen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Aus laub Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeien Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die e an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht eee ſGrſcheint täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. eigenpreiſe: 1.56 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes 1. erfolgreiches Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poftſchecktonto Nr. 21577 Amt ankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 0 1 5 Vertretung der Sie kaufen bei mir sämtliche 5 Backzutaten u nun dualen bei billigen Preisen. 5˙⁰ Rabatt 5% Nahatt Morgen Donnerstag Abend 8½ Uhr Verſammlung 0 mit Vortrag im Kettelerſälchen. 28 4 um vollzähliges Erſchei⸗ nen wird gebeten. Der Vorſtand „‚Sängerbun“. Mittwoch abend Theaterprobe im Gaſthaus zum Engel. Frettag abend ½9 Uhr Singstuncle. Der Vorſtand. Volkschor Mitgli ed des Deutſchen Arbelterſängerbundes. Heute Mittwoch Ab end halb 9 Uhr Singſtunde des Frauenchors. Sängerinnen, die ſchon früher bei uns geſungen haben, ſinbherzlichſt will⸗ kommen. iſtorgen Donnerstag, Theaterprobe. 1. und 2. Akt. Sesangverein Der Vorſtand Vekanntm chung Betr.: Verpachtung von Grundſtücken. Am Samstag, den 24. ds Mts. vormit⸗ tags 11 Uhr werden im Sitzungsſaal des Rat⸗ hauſes folgende Grundſtücke verſteigert: Oberlück 6. Gew. Nr. 54 „ 11. 0 1 51 Alter Garten 1. Gew. 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Die Ent⸗ täuſchung iſt allgemein. Eine Unterſuchung ergibt indeſ⸗ ſen, daß die Gründe dafür nicht ſo ſehr in der Tatſache der Nichträumung der beſetzten rheiniſchen Gebiete, als vielmehr in den Umſtänden liegen, die bisher die Räu— mung verhinderten. Das Verſagen des Völkerbundes in der Abrüſtungs⸗ frage, die letzte große Völkerbundsrede Briands und das franzöſiſch-engliſche Marineabkommen tragen mit die Hauptſchuld an dem außenpolitiſchen Mißbehagen der Deutſchen. Das Marineabkommen wurde in Deutſchland ganz allgemein als die Wiederaufrichtung einer franzöſiſch⸗ engliſchen Einheitsfront gegen das deutſche Reich, als die Wiederbelebung der Entente cordiale der Vorkriegs⸗ zeit betrachtet und beurteilt. Der Erfolg dieſer Betrachtung iſt eine Abkühlung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen. Da⸗ bei verdient wohl beachtet zu werden, daß in Deutſch⸗ land eigentlich niemand wünſcht, daß ſich das deutſche Reich in eine England feindliche Front einreiht. Die Kriegspſychoſe der Engländer war verhältnis⸗ mäßig bald überwunden. Die Tätigkeit Lord d'Aber⸗ nons in Berlin wurde allſeitig als ſympathiſch emp⸗ funden. Konfliktsmöglichkeiten und Spannungen zwiſchen Deutſchland und England gibt es nach deutſcher Auffaſ⸗ ſung eigentlich nicht. Großbritannien zeigt ſich in ſteigen⸗ dem Maße an der Beſetzung desintereſſiert. England hatte auch keine verwüſteten Gebiete und keine Inflations⸗ kriſis. Andererſeits beſitzt Deutſchland keine Kriegsflotte und keine Kolonien mehr. Entſprechen aber dieſe Gedankengänge auch der Wirk— lichkeit? Die franzöſiſche Außenpolitik verneint dieſe Frage. Sie iſt der Auffaſſung, daß die deutſche Außen⸗ politik der letzten Jahre mehr und mehr in Gegenſätz⸗ lichkeiten zu England hineinſchlitterte. Es begann auf dem Gebiete der Wirtſchaft und der Finanz. Die deutſche Wirt⸗ ſchaft war der Nutznießer des engliſchen Bergarbeiter— ſtreis und ſie hat nach den Inflationsjahren ſich mit Hilfe amerikaniſchen Kapitals ſo umgeſtellt und rationa⸗ liſiert, daß ſie wiederum zu einem furchtbaren Konkurren⸗ ten der Engländer auf dem Weltmarkte geworden iſt. Die deutſchen Schlüſſelinduſtrien haben wohl mit ihren ſranzöſiſchen Konkurrenten zweckmäßige Vereinbarungen getroffen, nicht aber mit der engliſchen Induſtrie, weil eben die Gegenſätzlichkeiten zu groß waren. Schließlich hat das deutſche Reich ſeine Handelsflotte zum Staunen der Welt ſo ſtark entwickelt, daß die Engländer ſicherlich daran keine Freude haben. Auf politiſchem Gebiete wur⸗ den die Beziehungen beider Länder durch die Politik Berlins gegenüber Sowjetrußland beeinflußt. Nachdem England ſeine Verbindungen mit Moskau abgebrochen hatte, näherte es ſich Polen enger, das deutſche Reich aber befindet ſich mit Warſchau in einem ſchweren han⸗ delspolitiſchen Konflikt. Selbſt im Fernen Oſten ſchnei⸗ den ſich die außenpolitiſchen Linien Londons und Berlins, da Deutſchland die antiengliſche Politik der Amerikaner in Ching unterſtützte. Bei dieſem Tatheſtand dürfte es nicht leicht ſein, eine Beſſerung der deutſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen zu erzielen. Doch ſiehe da! Die Reparationsfrage, die Englands Geſchäftsintereſſe lebhaft beſchäftigt, könnte eine Gele⸗ genheit bilden, um das Verhältnis Deutſchlands zu Eng⸗ lands wiederum inniger zu geſtalten. So verſichern uns die Franzoſen in ihrem eigenen Intereſſe. Sie wenden auch viel Geiſt und Witz auf, um uns und den Leiter der deutſchen Außenpolitik von ihrer Auffaſſung zu über⸗ zeugen. Sie müſſen aber ſelbſt eingeſtehen, daß die Mit⸗ tel und Methoden, die zu dieſem Ziel führen könnten, für die deutſche Außenpolitik äußerſt delikat ſind. Auf der einen Seite nämlich erſcheint Deutſchland als der„Ver⸗ bündete“ Amerikas, das eine Verbindung der Repara⸗ tions- mit der interalliierten Schuldenfrage ablehnt, ſo⸗ daß es ſich hüten muß, gegen ſeinen Willen in eine anti⸗ amerilaniſche Front hineinoperiert zu werden; auf der anderen Seite dagegen ſieht es die Identität der franzö⸗ ſiſchen und engliſchen Reparationspolitik. Das Reich geht einen ſchweren Gang. Polniſche Hetze gegen das Deutſchtum Deſtruktive Tätigleit des Weſtmarkenvereins. 21 Warſchau, 21. November. Auf der Vertretertagung des polniſchen Weſtmarken⸗ vereins gelangten drei Entſchließungen zur Annahme, un⸗ ter denen beſonders die des politiſchen Ausſchuſſes Auf⸗ merkſamkeit verdient. In dieſer Entſchließung wird u. a. zum Ausdruck gebracht, daß die deutſche Minderheit in Polen in zunehmendem Maße ſtaatsfeindliche Tendenzen zeige, was aus ihrer unerhört provozierenden Haltung ge⸗ genüber der Zehnjahrfeier der Unabhängigkeit Polens genügend deutlich hervorgegangen ſei. Aus dieſem Grunde ſeien die polniſchen Behörden ver⸗ pflichtet, in Bezug auf die deutſche Minderheit folgende Maßnahmen zu ergreifen: 1. müſſe das dem polniſchen Staat zuſtehende Recht der Ausweiſung aller dentſchen Optanten zur Anwendung gelangen, 2. müſſe die Liquidation des deutſchen Grund beſitzes in dem in Verſailles und Wien feſtgelegten Rahmen zu Ende geführt werden, 3. ſei es notwendig, die Verhältniſſe der evangeliſchen Kirche in Polen endgültig ſo zu ordnen, daß ſie der ſtaatlichen Kontrolle unterſtellt werde. Ferner wird die Regierung aufgefordert, den pol— niſchen Weſtmarken die nötigen ſtaatlichen Kredite zur Sicherung und Befeſtigung des polniſchen Beſitzes zur Ver⸗ adams zu ſtellen. Weiter heißt es, die polniſche Regierung möge in den Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſchland unnachgiebig ihren Standpunkt wahren, das Anſiedlungs— recht verweigern und die Grenzzonenverordnung aufrecht erhalten. * Die Annahme dieſer Entſchließung gewinnt beſon— dere Bedeutung, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß an der nunmehr abgeſchloſſenen Tagung des Weſtmarkenver— eins eine ganze Reihe amtlicher Perſönlichkeiten teilgenom⸗ men hat. Dieſe Tatſache läßt erkennen, welch großes Ge— wicht dem Weſtmarkenverein beigemeſſen wird und wie ſtark ſich eine von ihm gefaßte Entſchließung demnach in der polniſchen Oeffentlichkeit auswirken muß. Man wird ſich wohl nicht täuſchen, wenn man annimmt, daß der Inhalt der Entſchließung der Haltung einflußreicher poli— tliſcher Kreiſe entſpricht oder wenigſtens nicht fernſteht. Schwere diplomatiſche Fehler. Die Angriffe gegen den deutſchen Geſandten in Numänien. HBukareſt, 21. November. Die deutſche Erklärung, wonach an der Rechtsgül— tigkeit des deutſch-rumäniſchen Vertrages kein Zweifel beſtehe, findet inſofern ſtarke Beachtung, als gleichzeitig erklärt wurde, daß von einem Schritt des hieſigen deut— ſchen Geſandten bei der rumäniſchen Regierung an zu— ſtändiger Berliner Stelle nichts bekannt ſei. Dieſe Er— klärung dürfte formal richtig ſein. Dennoch wäre es falſch, der Oeffentlichkeit vorzu⸗ enthalten, daß die näheren Umſtände der Anterzeich⸗ nung des deutſch⸗rumäniſchen Vertrages in Bulareſt eine Verſtimmung hinterlaſſen haben, die auch in der Bufare⸗ ſter Preſſe deutlich zum Ausdruck gekommen iſt. Tatſache iſt, daß die Unterzeichnung in Berlin durch Beauftragte der zurückgetretenen Regierung Bratianu zu einem Zeitpunkt erfolgte, in dem die neue Regierung Maniu bereits Stunden im Amte war, ohne daß ſie Gelegenheit gehabt hätte, zu dem Vertrage Stellung zu nehmen. Die Folge davon war, daß ſich die rumäniſche Preſſe ziemlich ausnahmslos gegen den deutſchen Geſandten von Mutius wandte. Die jetzige Re⸗ gierungspreſſe ſpricht ſogar von einem „Komplott“ des Herrn von Mutius, das er angeblich gemeinſam mit Bratianu gegen die neue Regierung unternommen habe und der nunmehr halb⸗ offizibſe„Cuvantul“ verlangte die Abberufung des Herrn von Mutius. Bezeichnenderweiſe aber tun die liberalen ſechs Blätter nichts, um den deutſchen Geſandten gegen die Vorwürfe zu ſchützen, vielmehr erklärten ſowohl der„Vi⸗ terul“ wie auch die„L'Independance Roumaine“ in ihrer Polemik gegen die jetzige Regierungspreſſe, daß Bratianu die Unterzeichnung des deutſch⸗rumäniſchen Vertrages in der Zeit, in der er nur noch die Geſchäfte geführt habe, überhaupt nicht gewollt habe. Zuverſicht in London. Die weitere Behandlung der Reparattons frage. a London, 21. November. Die„Times“ wollen erfahren haben, daß ein deut⸗ ſches Memorandum, in dem die Angaben der deutſchen Regierung über die weitere Behandlung der Reparations⸗ frage niedergelegt ſei, fertiggeſtellt ſei und den alliierten Regierungen demnächſt übermittelt werde. Die einzelnen Antworten der Alliierten auf den deutſchen Schritt vom, 30. Oktober werden weitgehend übereinſtimmen. Die Ein⸗ ladung amerikaniſcher Sachverſtändiger werde allgemein begrüßt. Sie werde wahrſcheinlich durch den Sachver⸗ ſtändigen-Ausſchuß ſelbſt erfolgen. Jedes Land werde wahrſcheinlich nur durch zwei Sachverſtändige in dem Ausſchuß vertreten ſein. Es ver⸗ laute, daß gegen die Anabhängigkeit der Sachverſtändi⸗ gen keine Einwendungen erhoben würden. Praktiſch könne das jedoch nur bedeuten, daß die Sachverſtändigen ihren Regierungen verantwortlich ſeien, aber leiner tändigen amtlichen Kontrolle unterworfen würden. Entſcheidungen ſeien von dem Sachverſtändigen⸗Ausſchuß nicht zu erwar⸗ ten. Die Empfehlungen der Kommiſſion könnten nur be⸗ ratenden Charakter haben. ö Die Wahl des Tagungsortes ſei nunmehr auf Brüſ⸗ ſel und Paris beſchränkt, mit Bevorzugung von Paris aus techniſchen Gründen. Den Aufgabenkreis der Kom⸗ miſſion umſchreibt die„Times“ etwa wie folgt: Feſtſtellung der Zahl und Höhe der Jahreszahlungen, die Deutſchland zukünftig zur vollſtändigen Begleichung ſeiner Schuld den verſchiedenen Mächten für die ſich aus dem Kriege ergebenden Schäden zu zahlen habe, Neu⸗ regelung der Form und Bedingungen der deutſchen Ver⸗ ſchuldung, ſowie ihrer Kapitaliſierung und Kommer⸗ zialiſierung, Aupaſſung des Dawes⸗Planes an die Be⸗ dingungen eines endgültigen Abkommens. Der Gedanke einer Zuſammenarbeit zwiſchen dem Sachverſtändigen⸗Ausſchuß und der Reparations'on miſ⸗ ſion finde Zuſtimmung. Peſſimismus in Paris. Miniſterrat und Reparationsfrage. O' Paris, 21. November. Obwohl ſich der amtliche Bericht darüber aus⸗ ſchweigt, hat ſich der Miniſterrat doch mit den ſchwe⸗ benden Verhandlungen zwiſchen den Alliierten und Deu ſch⸗ land über die Reparationsfrage beſchäftigt. Allgemein einigte man ſich anſcheinend daraufhin, den Präſidenten der Bank von Frankreich, Morreau, zum Führer der franzöſſſchen Sachverſtändigen⸗-Abordnung zu ernennen. In dieſem Zuſammenhang hält es der„Excelſior“ für notwendig, vor peſſimiſtiſchen Gerüchten zu warnen, die von einem Teil der Pariſer Preſſe in Anſchluß an die Reichstagsrede Streſemanns über die Einberufung des Sachverſtändigen-Ausſchuſſes verbreitet werden. Die an dem Reparationsproblem intereſſierten Mächte, erklärt das Blatt, hätten ſich über ihre Auffaſſungen geeinigt, die ebenfalls Deutſchland bekannt gegeben wurden. Wenn die Auffaſſung durchweg gleich wäre, dann wäre ja die Be— ſtellung von Sachverſtändigen überflüſſig. Die deutſche Regierung werde bald die offiziellen Antworten Frank⸗ reichs, Belgiens, Englands und Italiens auf ihr Me⸗ morandum erhalten. Weiter fügt das Blatt hinzu, daß der Beſuch, den der Unterſtaatsſekretär Caſtle Außenmini⸗ ſter Briand abſtattete, möglicherweiſe mit der Abrüſtungs⸗ frage und der amerikaniſchen Beteiligung im Sachverſtän⸗ digen⸗Ausſchuß im Zuſammenhang geſtanden habe. Stand der öſterreichiſchen Staatsſchuld. Vorſorge für den Schuldendienſt. D Wien, 21. November. Im Finanz⸗ und Budgetausſchuß berichtete Abg. Dit. Waber über den Stand der Staatsſchuld. Er teilte mit, daß ſich der Geſamtſchuldenſtand der Republik Oeſterreich auf 2363,6 Millionen Schilling nach dem Stande von Ende September 1928 beläuft. Gegen⸗ über dem Vorjahr iſt eine Verringerung des Geſamt⸗ ſchuldenſtandes um 178,1 Miilionen Schilling zu ver⸗ zeichnen, die in der Fauptſache darauf zurückzuführen iſt, daß der Zinſendienſt bei den Auslanbskrediten für Le⸗ bensmittel, Rohſtoffe und Heimſchaffung von Kriegs⸗ gefangenen auf Grund von Verhandlungen, die noch nicht abgeſchloſſen ſind, um 159,3 Milſionen Schilling kevabgeſett wür be. 5 f Neues in Kürze. 2: Große Verſtimmung herrſcht in Bukareſt über den Abſchtuß des deutſch⸗rumäniſchen Vertrages mit unter⸗ an Bratiauns zu einer Zeit, da Manin bereits die egierungsgeſchäfte übernommen hatte. 2: Die drei Metallarbeiterverbände haben einen e Vorſchlag zur Beilegung des Eiſenkoufliktes auf⸗ geſlel lt. : Jufolge des Kampfes in der Eiſeninduſtrie ſind weitcce Gruben im Siegerländer Gebiet ſtillgelegt worden. : Im Finanzausſchuß des Wiener Nationalrates wies der frühere Bundeskanzler Bauer auf die beſchämende Tat⸗ ſache hin, daß ausgerechnet die Handelsvertragsverhand⸗ lungen mit Deutſchland keine Fortſchritte zeitigten. Außenpolitiſche Debatte in Wien. Das Schickſal des deutſchen Handelsvertrages. D Wien, 21. November. Der Finanzausſchuß des Nationalrates erledigte das Kapitel Aeußeres, wobei der ſozialdemokratiſche Abg. Pauer eine Rede hielt, in der er u. a. erklärte, die Regie⸗ rung habe im letzten Jahre eine Reihe von Mißerfolgen zu verzeichnen gehabt. Das Beſchämendſte ſei die Unterbrechung der Han⸗ delsvertragsverhandlungen mit Deutſchland, die wohl nicht auf Oeſterreich allein zurückzuführen ſeien. Bundeskanzler Dr. Seipel erwiderte hierauf, er habe ſich auch einen lebhafteren Verlauf der Verhandlungen ge⸗ wünſcht. Die Regierung habe oft an die maßgebenden en im Reiche appelliert, ſo auch an den Reichskanz⸗ er, von deſſen Eingreifen er in Zukunft ſich viel verſpreche. Bei den nahen Beziehungen zum Deutſchen Reiche ſei es leider üblich geworden, daß von einſeitigen Intereſſen⸗ vertretungen einer beſtimmten Wirtſchaftsgruppe ſelbſt⸗ ſtändige Verhandlungen eingeleitet und dabei mitunter Aeußerungen getan würden, die dem Fortſchritt der Ver⸗ handlungen nicht dienlich ſeien. Die Unterbrechung der Handelsvertragsverhandlun⸗ gen mit Deutſchland ſei einerſeits darauf zurückzufühven, daß überall ein verhältnismäßig kleiner Kreis von Han⸗ delsvertragsſpezialiſten beſtehe, ſodaß gleichzeitige Ver⸗ handlungen mit mehreren Staaten faſt unmöglich ſeien, andererſeits weil in beſtimmten Augenblicken die Unter⸗ händler ihren Auftraggebern gegenüber ſo ſtark gebun⸗ den ſeien, daß eine Zwiſchenzeit eingeſchaltet werden müſſe. — Neue Verſuche zur Konfliktslöſung. Vorſchläge der Metallarbeiterverbände. i Eſſen, 21. November. Um zu einer Einigung im Nuhrkonflikt zu gelangen und ein Scheitern der Düſſeldorfer Verhandlungen zu ver⸗ hindern, machen die Metallarbeiterverbände einen neuen Vergleichsvorſchlag: Anter Aufrechterhaltung ihrer abweichenden Rechts⸗ anſchauung vereinbaren die Verbände, um eine weitere Erſchütterung der Wirtſchaftslage zu vermeiden, zum Zwecke der Wiederaufnahme der Arbeit folgendes: 1. Die Ausſperrung wird ſofort zurückgenommen. Das Arbeitsverhältnis gilt nicht als unterbrochen, Maß⸗ regelungen finden nicht ſtatt. Es wird anerkannt, daß die Betriebsratsmitglieder noch im Amte ſind. 2. a) Die Parteien ſind darüber einig, daß das auf den Schiedsſpruch vom 26. 10. 1928 und der Verbindlich⸗ keitserklärung vom 31. 10. 1928 beruhende Tarif⸗ verhältnis durchzuführen iſt, ſofern nicht durch ein rechtsgültiges Urteil die Gültigkeit des Tarifvertrages anerkannt wird. b) Bis zu dieſem Zeitpunkte gelten die bis zum 31. 10. Bis zum a en der neuen Lohnſätze bleiben weiter in Kraft. 5 e) Lehnt das Arbeitsgericht die Gältigkeit des Tarif⸗ vertrages ab, ſo finden umgehend neue Verhandlungen über die Feſtſetzung der Lohnſätze und dusche 5 Bis zum Inkrafttreten der neuen Lohnſätze bleibt Wa die zu bezeichnenden Lohnregelungen in raft. g d) Geht der Rechtsſtreit zu Gunſten der Gewerkſchaften aus, ſo ſind vom Tage der Urteilsverkündung die Löhne nach Maßgabe des für verbindlich erklärten Schiedsſpruches zu zahlen. Die Gewerkſchaften ſind bereit, ſofern das Reichsarbeitsgericht den Schieds⸗ ſpruch als zu Recht beſtehend anerkennt, bei Ablauf des Termins den Schiedsſpruch bis zum 31. März 1930, ſondern bereits am 31. März 1929 feſtzuſetzen. Bis zu dieſem Zeitpunkt iſt es möglich, Feſtſtellungen darüber zu machen, welche Belaſtungen in den trieben eingetreten ſind. Exploſionsunglück in Vincennes. 4 Tote, 3 Verletzte. In der zum Feſtungsgürtel gehörenden Pariſer Vor⸗ ſtadt Vincennes flog ein Kartuſchenlager in die Luft, wo⸗ bei nach amtlicher Meldung 4 Tote und 8 Verletzte zu beklagen ſind. Das Unglück ereignete ſich wahrſcheinlich dadurch, daß drei Arbeiter damit beſchäftigt waren, Kiſten mit Zündhütchen auf einen mit zwei Pferden beſpannten Wagen zu verladen. Wahrſcheinlich infolge Herunter⸗ fallens einer Kiſte entſtand die Exploſion, die die Nach⸗ bargebäude und namentlich ein Eiſenlager völlig nieder⸗ legte, während die Scheiben anderer Gebäude in Trüm⸗ mer gingen. Die drei Munitionsarbeiter, ein Fuhrmann ſowie das Geſpann wurden in Stücke geriſſen. Im La⸗ deraum wurden fünf Arbeiter ſchwer verletzt. Durch einen Zufall blieben fünf Kiſten unberührt. Infolge der Exploſion wurden mehrere elektriſche Leitungen zerriſſen. Es entſtand Kurzſchluß, der aber durch das entſchloſſene Eingreifen eines Angeſtellten der den Strom abſtellte, nicht zu weiteren Exploſionen führte. Gleich nach Er⸗ halt der Hiobsbotſchaft begab ſich Miniſterpräſident Poin⸗ care ar AUnglücksſtätte. Auswirkungen des Nuhrkonflikts. Die Stillegungen im Siegerland. a P Dortmund, 21. November. Große Stillegungen im Siegerländer Wirtſchafts⸗ gebiet ſtehen in direktem Zuſammenhang mit der Aus⸗ ſperrung innerhalb der nordweſtlichen Gruppe, ebenſo wie die Eiſenſteingruben ſind die Walzengießereien, die Blech⸗ und die weiterverarbeitenden Betriebe zum weit⸗ aus größten Teil von der Großinduſtrie der nordweſt⸗ lichen Gruppe abhängig, auch ſoweit ſie nicht unmittel⸗ bar zu den Konzernen der Gruppe Nordweſt gehören. Folgende Eiſenſteingruben ſind inzwiſchen ſtillgelegt worden: Eiſenzecher Zug in Siegen, Chriſtinenhütte in Meggen, Vereinigte Stahlwerke, Abteilung Bergverwal⸗ tung Siegerland mit ihren neun Gruben, Ver. Stahl⸗ werke, Abteilung Meggen. Von dieſen Stillegungen wer⸗ den etwa 4000 Arbeiter betroffen. Ferner haben wei⸗ tere 13 Siegerländer Betriebe der Eiſeninduſtrie und Walzengießereien Stillegungsanträge eingereicht oder ſind inzwiſchen ſtillgelegt worden. Auch von dieſen Ausſper⸗ rungen werden etwa 4000 Arbeiter betroffen. Mit den genannten Eiſenſteingruben und obigen Be⸗ trieben iſt der größte Teil der Siegerländer Induſtrie zum Erliegen gekommen. In welchem Umfange nach Beilegung des Ausſperrungskampfes in der nordweſt⸗ lichen Gruppe die Siegerländer Gruben und Betriebe ihre Produktion wieder a aufnehmen werden, läßt ſich zur Zeit nicht abſehen. 17 Franklin Bouillon will eine neue Union bilden. Paris, 21. Nov. Nachdem durch das Ausſcheiden der Radikalſozialiſten aus der Regierung Poincare die Na⸗ tionale Union endgültig begraben wurde, hält es der Gründer der unioniſtiſchen und ſozialiſtiſchen Linken, Frank⸗ lin Bouillon, für erforderlich, ſeine Partei auf eine andere Grundlage zu ſtellen. Er forderte die Nachbargruppen, die Anabhängige Linke und nicht Eingeſchriebenen auf, ſich 85 einer neuen politiſchen Formation zuſammenzuſchließen. Er wird, falls dieſer Verſuch ſcheitern ſollte, ſeiner Gruppe einen anderen Namen geben. Die Wiederwahl Hainiſchs geſcheitert. Wien, 21. Nov. Eine Sitzung der ſozialdemokrati⸗ ſchen Nationalräte und Bundesräte hat die vom Bundes⸗ kanzler Dr. Seipel im Nationalrat geſtellten Anträge auf Verfaſſungsänderung und die dadurch ermöglichte längerung der Amtszeit des Bundespräſidenten Dr. Hai⸗ niſch einſtimmig abgelehnt. Durch dieſe Stellungnahme der Sozialdemokraten iſt alſo die vorgeſchlagene Verfaſ⸗ ſungsänderung gefallen und die Wahl eines neuen Bun⸗ despräſidenten notwendig geworden. Die Mehrheitspar⸗ teien werden den Präſidenten des Nationalrates Miklas am 5. Dezember zum Bundespräſidenten wählen. Sir Eric Drummond in Warſch au eingetroffen. Warſchau, 21. Nov. Der Generalſekretär des Völker⸗ bundes, Sir Eric Drummond, iſt in Begleitung des Direk⸗ tors der politiſchen Abteilung des Völkerbundsſelretariats, Sugimura, und des Leiters der Sanitätsabteilung, Dr. Reichmann⸗Polen, in Warſchau eingetroffen. Zum Em⸗ pfang hatten ſich u. a. Vertreter des polniſchen Außen⸗ miniſteriums eingefunden. Die halbamtliche Epoca weiſt darauf hin, daß der Beſuch Drummonds mit der 10⸗ Jahrfeier der Unabhängigkeit Polens zuſammenfalle und daß dieſe Tatſache geeignet ſei, die engen Beziehungen Polens zum Völkerbund noch beſonders zu unterſtreichen. Anruhen an Amanullahs Grenze. London, 21. Nov. Wie aus Peshawar gemeldet wird, haben die in der Gegend von Dakka⸗Jallalabad durch wilde Stämme hervorgerufenen Unruhen größere Ausdehnung angenommen. Der Verkehr auf der Straße von Dakka nach Jallalabad iſt inſolge von Zuſammenſtößen zwiſchen Anhängern des Mohmands und des Khugians unterbrochen. Auch bei Kahi iſt es zu Kämpfen gekommen. Aus dem In⸗ und Auslande. Flugplg und wurde vom Beinen überfahren. N verkauft hatten. 1 1 Chauffeur der gnichtete. Kleine politiſche Meldungen. Berlin. ausſchuß über die Kriegsſchuldfrage hielt ſeine Bukareſt. Mit su rde Lande die Preſſezen von 10—15 Klm. Breite. richtung einer Geſandtſchaft in Berlin erteilt worden. —— Aus Heſſen. f Das Gewerbeſchul⸗Geſetz Der dritte parlamentariſche Unterſuchungs⸗ f onſtituie⸗ rende Sitzung ab, in der nur noch die Frage des deutſchen Einmarſches in Belgien im 1 1914 zu beurteilen iſt. irkung wurde im ganzen ur beſeitigt und der Belagerungszu⸗ ſtand aufgehoben, mit Ausnahme einer Zone an der Grenze beendete die Einzelberatung des Gewerbe- und Dublin. Der Regierung des iriſchen Freiſtaates iſt die Einwilligung der deutſchen Reichsregierung zur E Moskau. Bei der Handelsabteilung für den Weſten iſt eine beſondere Abteilung für Deutſchland geſchaffen worden. Mainz.(Ein Bein abgefahren.) Ein ſchwe⸗ rer Unfall ereignete ſich auf der Halteſtelle Harrheim⸗ Lörzweiler. Die 25jährige Frau Horn aus Selzen⸗Hahn⸗ heim wurde im Zuge von einer Ohnmachtsanwandlung befallen. Als ſie ſich in ihrem benommenen Zuſtand ans Fenſter begab, um friſche Luft zu ſchöpfen, ſtürzte ſie aus dem ausfahrenden Zuge und geriet unter die Rä⸗ der. Dabei wurde der Bedauernswerten das rechte Bein Sonntag, den 25. Movember, nachm. halb 4 Uhr im Ein edles Frauenleben. Roman von Carola Weiß. Copyright by Greiner& Comp. Berlin W 30. Nachdruck verboten. 6. Fortſetzung. Die Gräfin ſah ihren Sohn faſt ſprachlos vor Ueber⸗ raſchung an; einer ſolchen Einmiſchung von ſeiner Seite war ſie wohl nicht gewärtig. War ſie klug genug ein⸗ zuſehen, daß ſie zu weit gegangen, oder fürchtete ſie durch Widerſpruch den Zorn des jungen Mannes noch mehr zu reizen, vor deſſen Rückſichtsloſigkeit ſie, die Mutter, auch nicht mehr ſicher war; ſie hätte den Gegenſtand fallen laſſen, aber ſie war doch dem Diener dankbar, der in dieſem Augenblick meldete, daß die Tafel ſerviert ſei. 4. Kapitel. Das Schloß lag in einer Talſohle, die nach Süden breit, nach Norden zu ſich immer mehr verengte. Den 7 7% bildeten die Karpathen, ein mächtiger Ge⸗ birgswall, der in den gewaltigſten Formationen von drei Seiten den Horizont umſpannte, und deſſen Gipfel ewigen 5 trugen. Vorn war die Ausſicht offen, und da zog im weitem majeſtätiſchen Bogen ein breiter Strom, die Waag; er kam aus dem Eichwalde, der hinter dem Schloſſe jag und ſich ſtundenweit bis zu dem Gebirge bog, und dann weiter über das breite Tal an dem Städt⸗ chen Tarnova vorüber. Das Schloß beſtand aus zwet Bauten, dem alten und dem neuen, die durch einen ſchmalen Hof verbunden waren. Der alte war grau, riſſig und ſah eher einem Räuberneſte als einem Bau der neuen Zeit ähnlich. Und das war er auch; es war das Stammſchloß des Grafen, das ſich aus dem elften Jahrhundert herſchsieb, und das als heilige Er⸗ innerung für die Familie unberührt geblieben war. Seine Mauern waren vor Alter faſt ſchwarz und zeigten viele Niſſe und Sprünge; kleine runde, bleieingefaßte Fenſter, unförmige Ecken und Vorſprünge gaben ihm ein rohes, — 15 5 Gepräge; am äußerſten Ende erhob ſich ein 5 1 1e hoher, runder Turm, der die ganze Gegend überrag f Saftladen z. grünen Laub Athletenklub Weinhein gegen) 0 Lien 1. Muglub Viernhein Herentscheidung um die Meisterschaft Glich dieſer eine Teil einem uralten Weibe mit eis⸗ grauen Locken, Runzeln im Geſicht und verfallenen Zügen, ſo war der zweite, der Neubau, einem jungen Weibe zu vergleichen, das ſich mit allen Reizen des aufſteigenden Lebens geſchmückt hat. Ein breiter, prachtvoller Bau im Stile der Renaiſſance, reich mit architektoniſchen Schönheiten ausgeſtattet, mit vergoldeten Balkonen, großen regelmäßigen Fenſterreihen, inmitten prachtvoller Anlagen, das Antlitz der mächtigen Gebirgswelt zugewendet. Wenn Eliſabeth in der erſten Zeit an eines der Fenſter trat und hinausſah, erfaßte ſie faſt ein Schauer vor der Erhabenheit der Natur, die ihr von überall entgegenblickte, und ſie dachte, Menſchen, in einer ſolch gewaltigen Um⸗ gebung lebend, von ſolch erhabenen Eindrücken umgeben, dürften nichts Kleines und Niedriges ſinnen; groß wie die Natur, mußte auch der Menſchengeiſt angelegt ſein, und doch hatte ſie gleich bei ihrem Eintritte ſolch kleinliche Ein⸗ drücke empfangen. Zwar war die Gräfin auf ihr erſtes Anſinnen nicht mehr zurückgekommen und Eliſabeth hatte ſich bald in ihre neue Stellung hineingefunden. Die ge⸗ waltige Berglandſchaft draußen und die einfache, ſchlichte, liebenswürdige Kinderwelt erleichterten ihr die Sache; wirkte jene neu und mächtig auf ihren reinen, gebildeten Geiſt, ſo führte dieſe ihrem warmen Gemüte reichliche Nahrung zu. Auch die Gräfin war ihr trotz alles Herben und Abgeſchloſſenen nicht unſympathiſch. Sie war eine gebildete Frau, tüchtig in ihrem ganzen Weſen, und wo ihr Adelsſtolz nicht in Betracht ſtand, von kluger und ge⸗ rader Geſinnung. Im Schloſſe herrſchte ein ſtrenger, geregelter Geiſt. Die Gräfin verkehrte mit faſt niemand; es war ein Er⸗ eignis zu nennen, wenn ſie in den benachbarten Schlöſſern zu Beſuch erſchien, und doch war ſie nicht gemieden, im Gegenteil, man brachte ihr jene ehrfurchtsvolle Scheu ent⸗ gegen, wie ſie nur demjenigen gezollt wird, den— ein großes Schickſal geweiht hat Graf Geza pflegte gewöhnlich unangemeldet auf Urlaub ie kommen, denn er wußte, daß, wenn ſeine Mutter von einer Ankunft unterrichtet war, ſie einige eee 2 zur Anwendung brachte, die ihm nicht behagten; ſo entließ ſie alle jungen weiblichen Bedienten, die nur im entfernteſten das Prädikat„ſchön“ verdienten, und ſo wimmelte das Schloß, wenn er nach Hauſe kam, von alten oder häßlichen Geſichtern, wie er ſich gelegentlich ärger⸗ lich zu äußern pflegte. Auch das ſtrenge, faſt eintönige Leben, wo jeder und jedes ſeine Pflicht tat, und ein Tag dem andern, wie ein Waſſertropfen dem andern glich, war nicht nach ſeinem Sinne, und ſo pflegte ſonſt mit ſeinem Beſuch ein lebhafter, geräuſchvoller Geiſt einzuziehen. Jagden, Gelage wechſelten miteinander, und es verging kein Tag in der Woche, wo das Schloß nicht Gäſte ſah. So unangenehm, ja peinlich der Gräfin das bunte Treiben war, ſo ſuchte ſie ihm doch durch kein mißbilligendes Wort Schranken zu ſetzen. Wollte ſie dem Sohn den rlaub nicht vergällen, oder wußte ſie, daß dem jungen Manne keine Grenzen zu ziehen waren? Die Dienerſchaft freute ſich aber immer der veränderten Lebensweiſe. Trinkgelder in Hülle und Fülle. Die ſtraffen Zügel der Hausordnung waren viel loſer angezogen und wenn ſie auch oft Bekanntſchaft mit der Reitpeitſche des gnädigen Herrn machte, ſo beeinträchtigte dies nicht die Gefühle für ihn; er war freigebig bis zum Eyzeß und entgalt reichlich jeden Schlag ſeiner Hand; aber nicht nur die Diener, auch die Bauern der Gutsherrſchaft waren ihrem wilden, tollen Grafen, wie er allgemein genannt wurde, gut geſinnt, denn ſo wie er zornig und leichtfertig faſt bis zur Maßloſigkeit war, ſo war wiederum ſeine Frei⸗ gebigkeit in derſelben Weiſe ſaſt ohne Grenzen. Diesmal war mit dem jungen Grafen nicht dieſer wilde Geiſt einge⸗ zogen. Einige befreundete Offiziere, unter ihnen Palſy, waren in den erſten Tagen erſchienen, Geza zu begrüßen, aber keine weiteren Einladungen zu Jagden und Geſell⸗ ſchaften folgten vorläufig. Die Gräfin, auf die ange⸗ nehmſte Weiſe von dieſer plötzlichen Veränderung über⸗ raſcht, wußte nicht, wo ſie die Urſache hierfür ſuchen ſollte. War er nicht ernſter, ſich ſeiner Bedeutung als letzter Sproß eines der älteſten, reichſten und berühmte ⸗ ſten Geſchlechter endlich bewußt geworden? Es wurde auch Zeit dazu, er war ſiebenundzwanzig Jahre, und auf ihm beruhte der Glanz, der Forkbeſtand der Familie. Und er brauchte ja nur zu wollen; ſein Name war von ſolch altem, edlem flange, daß keine Fürſtentochter ihm ihre Hand verſagt haben würde.„ Fortſetzung folgt. Da gon es .. en. Nach Anlegung eines Notperbandes wurde Schwerverletzte ſofort in das Städt. Krankenhaus * t. ainz.(Vom Laſtauto überfahren.) Das ta 1 einer Wiesbadener eee bebordert jeden id die Arbeiter aus Mainz uſw. vom Erbenheimer bis zum Ludwigsplatz in Kaſtel. Nun ſprang der 28 jährige Arbeiter Johann Orf aus Kaſtel vor dem 500 en des Autos vorzeitig ab. Er glitt dabei aus 8 Hinterrad des Laſtautos an beiden Er wurde bewußtlos hierher ins 5 enhaus gebracht. 5 e nz.(Die Hand abgeſägt.) Die rechte Hand verloren hat ein Lehrling in einer Werkſtätte in FGuſtavshurg. Er war in die Sägemaſchine gekommen, die ihm die Hand völlig durchſchnitt. Offenbach.(Für 10000 Mark Leder ge⸗ 1. ſtohlen.) Drei Angeſtellte einer Lederwarenfirma in der Ludwigſtraße wurden feſtgenommen, weil ſie gemein⸗ 0 ſchaftlich ſeit Jahren größere Poſten Leder aus dem Lager f ind an eine Prokuriſtin einer Lederhandlung 1 Die Prokuriſtin wurde gleichfalls ver⸗ haftet. Das geſtohlene Gut hat einen Wert von etwa 10000 Mark. Rüſſelsheim.(Schwerer Autounfall.) Ein Opelwerke, der einen neuen Wagen ein⸗ fahren wollte, geriet im Walde bei Hünfeld, als er einem 9 über die Straße gefallenen Baum ausweichen wollte, auf eine ſteile Böſchung. Das Auto überſchlug ſich. Der Chauffeur wurde beſinnungslos aufgefunden und in be⸗ denklichem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. Groß⸗Gerau.(Autobrand.) In der Darm fſtädter Straße iſt ein Perſonenauto, das von dem Be⸗ ſitzer Dr. Baum aus Frankfurt geſteuert wurde, voll⸗ kommen verbrannt. Beim Befahren einer kleinen Höhe entſtand ein Vergaſerbrand, der den Wagen ſchnell ver⸗ Holzhauſen.(Schwerer Jagdunfall) Bei einer Treibjagd erlitt ein Schütze einen Unfall. Bei einem Schuß ſprang der Gewehrlauf auseinander, wo⸗ bei dem Jäger Daumen und Zeigefinger abgeriſſen wurden. Friedberg.(Schwerer Verkehrsunfall.) Von einem Auto überfahren und ſchwer verletzt wurde ein junger Arbeiter aus Rödgen an dem Bahnübergang zwiſchen hier und Dorheim. Das Auto ſchleifte den Arbeiter ein Stück, ſodaß er bewußtlos liegen blieb. Heſſiſcher Landtag. von dem Geſetzgebungsaus⸗ ſchuß ver abſchiedet. O Darmſtadt, 21. November. Der Geſetzgebungs⸗Ausſchuß des heſſiſchen ben unſt⸗ ſchul⸗Geſetzes mit Ausnahme des Artikels 8(Eltern⸗ und Schülerbeiräte), der bis zur zweiten Leſung am Donnerstag zurückgeſtellt wurde. Im allgemeinen wurde der Entwurf in der Regierungsfaſſung angenommen, wenn ö auch bei einigen Artikeln redaktionelle Aenderungen er⸗ folgten. So wurde bei Artikel 19 ein Antrag Niepoth⸗ Kaul angenommen, der die Umzugskoſten der Lehrer auf die vom Staat zu tragenden perſönlichen Koſten über⸗ nimmt. Außerdem fand ein Antrag Niepoth Annahme, daß für Lehrkräfte an Schulen, die auch an Fortbildungs⸗ ſchulen unterrichten, der Staatszuſchuß eine Erhöhung erfahren ſoll. Bei Artikel 22 wurde die vom Landbund beantragte Streichung des Artikels, der die Koſtenvertei⸗ lung für die Jahre 1923 bis 1927 regelt, abgelehnt, ö desgleichen der volksparteiliche Antrag, die Regelung für das Jahr 1923 zu ſtreichen. Der Ausſchuß beginnt jetzt die Beratung des neuen Kirchenſteuer⸗Geſetzes. Drama im Haus des reichen Chineſen. Mord auf der Hochzeitsreiſe. Dieſer Tage wurde in London der 28 Jahre alte Hungtſchimiao, Sohn eines bekannten Millionärs, an⸗ geklagt des Mordes an ſeiner Gattin und an deren Zofe und trotz ſeiner Unſchuldsbeteuerungen zum Tode verur⸗ teilt. Das junge Paar war nur wenige Monate ver⸗ heiratet geweſen und auf ſeiner Hochzeitsreiſe in einem vornehmen Gaſthofe in Keßwig(Cumberland) abgeſtie⸗ gen. Dort lebten die Ehegatten, wie es ſchien, in allerbe⸗ ſtem Einvernehmen. Die junge Frau, Tochter eines chi⸗ geſiſchen Geſandten, ging oft in Begleitung ihrer Zofe pazieren, oft auch in Begleitung ihres Gatten. Nichts deutete auf eine Trübung des Verhältniſſes. An einem Junitag nun erklärte das junge Paar frühmorgens, daß es zum Mittag nicht zurück ſein werde, da ein Tagesaus⸗ flug Senat ſei. n Doch ſchon nach zwei Stunden kam der Mann allein Ben ſagte, ihm ſei übel und man ſolle einen Arzt rufen. er Arzt jedoch konnte nichts Außergewöhnliches an dem lungen Ehemann entdecken. Aber dafür entdeckte man im hahen Walde ſehr bald etwas Außergewöhnliches, nämlich die— Leiche der jungen Frau. Sie war mit einer Schnur erdroſſelt. Von der Zofe fehlte jede Spur. Von vornherein ſtand feſt, daß es ſich nicht um einen Raubmord handelte; denn in dem Handtäſchchen der jungen Frau war ein größerer Geldbetrag enthalten; auch fehlte nichts von dem Schmuck mit Ausnahme zweier Perlenohrringe, die ſich alsbald in dem Photoapparat der Ermordeten anden. Der junge Mann 1 0 nun, ſeine Frau habe dieſe ſelhſt vor Antritt des Ausflugs dort abgelegt, wohin⸗ gegen Pförtner und Oberkellner des Gaſthofs ſich erinnern zu können glauben, daß die Ermordete an ihrem Todestage die Ringe getragen habe. a Schwer belaſteten zwei Briefe den Ehegatten. Er je⸗ doch erklärte, in jenen Tagen habe ſich ein Chineſe oder apaner in der Gegend umhergetrieben. Dieſen Mann batten auch dritte Perſonen geſehen. Die Anklage ſtand jedoch auf dem Standpunkt, daß es ſich hier um eine bezahlte Perſon des Ehemannes gehandelt haben müſſe, und daß der ſunge Mann auch die Zofe, deren Verſchwin⸗ den ihm angeblich ein Rätſel geweſen, um die Ecke ge⸗ bracht habe. Insbeſondere gehe aus den Briefen, die bei ihm aufgefunden wurden, hervor, daß ihm alles daran 0 0 49 ſein eg die junge Frau und einen algen Zeugen zu beſeitigen. N Und obwohl alſo 95 ſchlüfftger Beweis für die Schuld des Mannes nicht vorlag und es in der engliſchen Rechts⸗ Aflege eigentlich nie vorkommt, jemanden auf ſogenannten Indizienbeweis zu verurteilen, fällten die ee den Wahr 1„Schuldig“, worauf der Angeklagte zum Tode verurtei werden mukte. h lu e fer Ihe, Hebe, Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 22. November. Während über Nordeuropa bis zur deutſchen Küſte die Randwellen des dem Golfſtrom entlangziehenden Luftwirbels noch recht unbeſtändiges Wetter verurſachen, iſt nach ſehr heftigem Druckanſtieg zentral über Mittel⸗ europa ein Hochdruckgebiet entſtanden. In deſſen Bereich heerrſcht heiteres Wetter. ö ſ ich 5 r. Inzwiſchen iſt ein neues ozeani⸗ ſches Sturmgebiet mit kräftig entwickelter Warmluft⸗ front bis zu den britiſchen Inſeln vorgeſtoßen. Dieſes wird aber auf unſer Gebiet nicht übergreifen. In Süddeutſchland wird das heitere, teilweiſe neblige Wet⸗ ter weiter anhalten. ö Vorausſichtliche Witterung bis. Frei⸗ f 0 116 h Tee aun 1 0 5 e ger ficht, warzwa Temperaturumkehr und gute Fernſicht), trocken, Nachtfröſte. f 7 — Erweiterte Studienmöglichkeit auf Grund der Be⸗ gabtenprüfung. Neuerdings werden ſolche Perſonen, die in Preußen, Sachſen, Baden oder Hamburg die ſogen. Begabtenprüfung beſtanden haben und zum Hochſchulſtu⸗ dium ohne Reifezeugnis zugelaſſen worden ſind, auch in Jeng zum Studium des betreffenden Studienfaches zu⸗ gelaſſen. » Die Mauer eingerannt. Kurz vor 12 Uhr wurde durch einen neuen Perſonenwagen aus Mannheim, der infolge ſchneller Fahrt ſchlenkerte, die neuerrichte Mauer der Fa. B. Oppenheimer, Lorſcherſtraße, auf ca. 5 Meter breit vollſtändig eingerannt. An dem Auto war nur eine Laterne etwas verbogen. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken da— von. Der Autobeſitzer wird wohl für den Schaden verant— wortlich ſein. »Filmſchan. Dem Central⸗Theater iſtes gelungen, den gewaltigen u. ſpannenden Großfilm„Belphegor“ für Viernheim zu bekommen. Für die Kinofreunde Viern⸗ heims im Ereignis. Es iſt das ſpannenſte Filmwerk der Welt, das ſeit Monaten in allen Großſtädten großes Auf⸗ o ue m n NM Amtel! Diese Frage werden sich die meisten Herten vorlegen. Billig und außerordentlich vorteil- haft Kaufen Sie Ihre Garderobe auf unserer großen Etage. 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Mai 1927 begannen die dramatiſchen Geſchehniſſe, die Paris während Wochen beſchäftigen an dieſem Tage war in Lauvre die ſeltſame Nachricht im Umlauf, daß ein Geſpenſt im Saale der Barbaren Götter ſein Unweſen trieb. Die Nacht darauf ſtand der Oberaufſeher auf Wache und am anderen Morgen fand man ihn tot am Fuße des Standbildes Belphegors des entſetzlichſten der heidniſchen Götter der Moabiter.— Am 29. Mat 1927 übernimmt Inſpektor Menadier vom Polizeipräfidium die Aufklärung des Falles.— Kurz da⸗ rauf wird er durch Giftgaſe unſchädlich gemacht. Die Pariſer Oeffentlichkeit beginnt über das ſeltſame Rätſel unruhig zu werden. Trotz aller Vorkehrungen wütet Belphegor weiter— Der Berichterſtatter der Petit Para⸗ ſien, der ihm nachforſchen wollte, verſchwindet ſpurlos. — Die Polizeidirektion iſt machtlos, ſelbſt den ſcharf⸗ ſinnigſten Köpfen gelingt es nicht, Klarheit über die un⸗ heilvollen Vorgänge zu ſchaffen.— Wer löſt das Rätſel von Paris? Der 2. Teil des Programms heißt„Schweik“ der Hundefänger von Prag. Sie ſehen heute und morgen Programme wie ſie noch keins geſehen haben. D. J. K.⸗Sport. Viernheim 1.— Turnverein 1846 Mannheim 1. 5:1(2:0) Endlich gelang es den Blau-Weißen dem weitaus ge⸗ fürchteten Gegner eine unerwartet hohe Niederlage beizubringen. Schon in den erſten Minuten zeigte ſich Viernheim leicht überlegen und konnte auch in der 15. Minute ſchon in Füh⸗ rung gehen. Die Turner waren hiervon nicht wenig überraſcht und verſuchten mit aller Kraft den Ausgleich zu erzielen, aber ſämtliche Angriffe zerſchellen an der aufmerkſamen Hintermann⸗ ſchaft. Immer ſpannender wird der Kampf. Zahlreiche Kom⸗ binationen werden vor des Gegners Tor getragen, welche jedoch verſchoſſen wurden oder von dem brillanten Torhüter gehalten werden, bis 5 Minuten vor Schluß der 1. Halbzeit der Halbrechte ſchön placiert in die linke Ecke ſchießt.(Eine Glanzleiſtung). Halbzeit 2:0. Nach Wiederanſpiel beginnen die Gäſte unaufhaltbar zu drängen, ſodaß man noch nicht wußte, wer als Sieger den Platz verlaſſen wird, doch Viernheim hat Glück im Schießen und wenige Minuten darauf iſt Nr. 3 fertig. Gleich darauf ſchießt 1846 das verdiente Ehrentor. Nach verteiltem Feld- ſpiel fallen bis zum Schlußpfiff noch 2 weitere Tore für Viernheim.— Die DK. ler ſpielten heute mit ſeltenem Elan, den einen oder anderen Spieler hervorzuheben, wäre verfehlt. Nachdem heute gezeigten Fußball dürfte man auf die Er- kämpfung der Bezirksmeiſterſchaft auch in dieſem Jahre wieder rechnen können.„Glück auf“ zur weiteren Fahrt. Die Sensation im Winter 1928/29 Die abensteinerin ein großes 4aktiges Schauspiel von E. v. Wildenbruch wird an Weihnachten und Januar im Karpfen zur Aufführung kommen Bekanntmachung. Betr.: Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft. Nachdem der Gemeinderat in ſeiner Sitzung vom 20. November 1928 die Wohnungskommiſſion vorläufig auf die Dauer eines Jahres aufgehoben hat, iſt das Vermieten freige- geben. Die Vorſchriften der Wohnungsmangelgeſetzgebung blei⸗ ben noch wie vor in Kraft. Wer vermieten will, hat ſich zu— vor bei der Bürgermeiſterei zu erkundigen, ob die Familie, an die er zu vermieten beabſichtigt, in der Dringlichkeitsliſte der Wohnungſuchenden aufgeführt iſt. Für den Fall der Nichtbe— achtung iſt behördliches Einſchreiten zu gewärtigen. Betr.: Einrichtung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Heppenheim wird am Dienstag, den 4. Dezember 1928 auf dem hieſigen Rat- hauſe ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Donners- tag, den 29. Nov. 1928, vormittags 11 Uhr bei uns anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuer- Angelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 20. November 1928. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Ein faſt neuer 2 flammiger Gasherd mit Ständer billig zu verkaufen Rathaus tr. 94 Heiner Berstlenschrot Ztr. 12.50 Maisschrot„ 12.50 Sie kaufen ferner: Melzenklele, Weizenfuttermehl, Hachmehl, Treber, Malzkeime, flepskuchen, feinſte Weizenmehte aller Fabrikate, Welzen, Versie, Mals, Hühner-, Jauben- u. Vogel- tutter am billigſten bei Alois Walter