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Lugano wurde, wie die franzöſiſche Re⸗ gierungspreſſe zu berichten weiß, auf beſonderen Wunſch des deutſchen Reichsaußenminiſters gewählt, der gegen die klimatiſchen und meteorologiſchen Verhältniſſe Genfs Bedenken erhob. Das Genfer Völkerbundsſekretariat glaubt indeſſen mit ſeiner Anregung, die Dezembertagung des Völkerbundes nach Lugano zu verlegen, auch dem engliſchen Außenminiſter Chamberlain, der ſoeben wieder geneſen iſt, einen Dienſt zu erweiſen. Das Programm der Ratstagung iſt wie üblich recht umfangreich, doch ſteht auf der Tagesordnung keine Frage, der eine außergewöhnliche politiſche Bedeutung zukäme. Nach dem Scheitern der Königsberger Konfe⸗ renz erſcheint wieder einmal der polniſch⸗litauiſche Kon⸗ flikt, doch kennt heute jedermann ſowohl den polniſchen Außenminiſter Zaleſti wie auch Herrn Woldemaras zur Genüge, um nicht jetzt ſchon zu wiſſen, welche Taktik beide Diplomaten in Lugano einſchlagen werden. Ob Muſſolini die Gelegenheit wahrnimmt, um dem Rate einen flüch⸗ tigen Beſuch zu machen, mag dahingeſtellt bleiben. Bei der gegenwärtigen franzöſiſch⸗italieniſchen Spannung ſpricht allerdings wenig dafür, daß der Duce ſeine Amts⸗ tätigkeit in Rom unterbricht, um mit Briand am Luga⸗ nerſee ſpazieren zu gehen. Als auf der letzten Ratstagung weder Dr. Streſe⸗ mann noch Chamberlain erſchien, ſchrieb eine führende demokratiſche Zeitung der Schweiz einen Leitartikel unter dem Titel:„Das geſcheiterte Trio“. In dieſem Artikel bildete das Nichterſcheinen des deutſchen und engliſchen Außenminiſters in Genf nur den Ausgangspunkt für die Darlegung, daß die Politik von Locarno zu einem voll⸗ ſtändigen Rückſchlag führte. Seit der Septembertagung des Völkerbundsrates und des Völkerbundes hat ſich ein Wandel zum Beſſern leider nicht vollzogen. Dr. Streſe⸗ mann ſelbſt dürfte kaum neue Silberſtreifen am Hori⸗ zonte, wohl aber ſchwarze Wolken entdeckt haben, die jetzt ſchon Lugano ſchwer überſchatten. Der engliſche Außenminiſter Chamberlain hat mit ſeiner Aeußerung über den 431. Artikel des Verſailler Vertrags im engliſchen Unterhaus die Verhandlungen in Lugano denkbar übel eingeleitet. Er machte ſich wieder einmal ganz die franzöſiſche Auffaſſung zu eigen, nach wel⸗ cher das Deutſche Reich keinen Rechtsanſpruch auf die vorzeitige Räumung der beſetzten Gebiete erheben kann, wenn es nicht zuvor ſeine geſamten Reparationsver⸗ pflichtungen erfüllte. Mit dieſer Erklärung, die ebenſo bedauerlich, wie anfechtbar und völkerrechtlich unhalthar it, ſetzte ſich der engliſche Außenminiſter in öffentlichen Widerſpruch zu den Erklärungen des erſten engliſchen De⸗ legierten in Verſailles, Lloyd George. Hätte Chamber⸗ lain freilich der Wahrheit die Ehre gegeben, dann würde er bamit eingeſtanden haben, daß die Aufrechterhaltung der Beſatzungen widerrechtlich erfolgt und die engliſche Politik ſich eines Vertragsbruches mitſchuldig machte. Seine Erklärung verrät jedenfalls einen völligen Man⸗ gel an dem, was die engliſchen Regierungen der letzten Jahre immer wieder Deutſchland verſprachen, nämlich fair play. Die diplomatiſche Welt weiß, daß der eng⸗ liſche Botſchafter in Paris, William Tyrell, der vor dem Weltkriege eines der hervorragendſten Werkzeuge Eduards VII. in ſeiner Einkreiſungspolitik gegen Deutſch⸗ land war und bezeichnenderweiſe heute einen der wich⸗ tigſten britiſchen Botſchafterpoſten inne hat, ſeine Hand im Spiele hält. Nicht nur in der Räumungsfrage, ſon⸗ dern auch hinſichtlich der Ernennung der Sachverſtändigen für den Finanzausſchuß zur endgültigen Regelung der Repaxationsfragen iſt London Paris entgegengekommen. So findet denn Dr. Streſemann, wenn er in Lu⸗ gano erſcheint, wieder eine geſchloſſene engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Front gegen ſich vor. Die Sachverſtändigen für den ſchon im September beſchloſſenen Finanzausſchuß werden, wie die franzöſiſche Regierungspreſſe ſchon vor einigen Tagen verriet, vor dem 10. Dezember nicht er⸗ nannt ſein. In Paris verſichert man auch, daß die „Formeln“ erſt noch zu finden ſind, die ein Zuſammen⸗ treten des Finanzſachverſtändigenausſchuſſes ermöglichen. Man gibt ſich dort auch der Hoffnung hin, daß es dem vereinten Randi Druck gelingen wird, Dr. Streſemann zu ben Bae cen zu bringen, die oincare fordert. Da der franzöſiſche eee dent die Behandlung der Reparationsfrage perſönlich bearbeitet, erſcheint in dieſer Angelegenheit Briand Lugano lediglich als ſein Sekundant. Dieſer Tatbeſtand Put, deutlich die ungeheuer ſchwierige Lage, in der ſich Dr. Streſemann gleich nach ſeiner ſes beenden wir. 595 nkunft am Luganer⸗ Die Fanfare von Paris. Briand übertrifft noch Chamberlain. Paris, 5. Dezember. Im Laufe der Debatte über den Haushalt des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſteriums ergriff Briand das Wort zu längeren Ausführungen, in denen er einen Ueberblick über alle außenpolitiſchen Fragen gab, die zur Zeit die fran⸗ zöſiſche Regierung beſchäftigen. Es ſei ſicherlich gut ge⸗ weſen, daß in Genf durch ſeine Rede gewiſſe Illuſionen zerſtreut worden ſeien, die eine politiſche Lage vorſpiegelten, die bisher nicht vorhanden ſei. Frankreich ſei dem Geiſte von Locarno treu geblieben. Auch Dr. Streſemann hätte ſeinerzeit ausgeführt, daß Locarno die einzig mögliche Politik für Deutſchland ſei. Sei nun Locarno tatſächlich geſcheitert? Als der Pakt unterzeichnet worden ſei, habe man im weſentlichen ver— langt, daß man die Rheinlandbeſetzung„humaniſiere“. Dies ſei innerhalb eines Jahres geſchehen und im Rhein— lande habe ein von den früheren ganz verſchiedenes Re— gime Platz gegriffen. Deutſchland habe alſo aus Locarno einen großen Nutzen gezogen. In der Folgezeit habe Reichskanzler Müller den Wunſch bekundet, mit Frankreich und deſſen Alliierten in Beſprechungen zu treten. Dieſem Wunſche habe er nachgegeben und Reichskanzler Müller habe geſagt, Deutſchland habe das Recht, die ſofortige Räumung des Rheinlandes zu verlangen, während er ihm erwidert habe: „Nein! Juriſtiſch den Vertrag in den Händen haben Sie dieſes Recht nicht.“ England habe die gleiche Antwort erteilt. Briand er⸗ Härte weiter, er habe dann den Vorſchlag gemacht, man möge vom juriſtiſchen auf daz politiſche Gebiet über⸗ gehen und man habe ſich darauf geeinigt, daß auf die⸗ ſer Grundlage das Problem ins Auge gefaßt werden könne.„Frankreich erſtrebt keinen Nutzen, es will keines⸗ wegs auf ſeine Poſition ſpekulieren. Es verlangt nur ſein Necht. Das franzöſiſche Volk, das wegen des Krie— ges Laſten zu ertragen hat, würde dem nicht zuſtimmen. unbeſtimmte Jahre lang ſeine Anſtrengungen fortſetzen zu müſſen, während Deutſchland die Hände in den Schoß lege und ſagen würde:„Ich zahle nicht mehr.“ In Thoiry habe er den Zuſammentritt einer Sach⸗ verſtändigenkommiſſion vorgeſchlagen, um nach Verſtän⸗ digungsmitteln zu ſuchen. Seit einem Monat ſeien die Verhandlungen im Gange, die Frankreich die Hoffnung gäben, daß man zu einem Abſchluß komme, der zur all⸗ gemeinen Liquidierung des Krieges führen werde. Dieſer Friede ohne Mißverſtändnis, der auf einer Rechnungs⸗ regelung aufgebaut und von ihm mit Hartnäckigkeit er⸗ ſtrebt werde, würde auf weniger ſchwachen Füßen ſtehen. Große Dinge ſeien bereits getan, noch größere würden es morgen ſein. Er und Poincare würden daran in vollkommener Uebereinſtimmung arbeiten. (Zuruf Poincares:„Das iſt durchaus richtig.“) Zum Abrüſtungsproblem erklärte der Außenminiſter, Frankreich habe ſich einer praktiſchen Löſung zugewandt, die ſeine Sicherheit nicht gefährde. Locarno ſei eine Garantie, der Pariſer Pakt eine weitere, aber es ſeien noch viele Probleme zu regeln. Er nahm Frankreich gegen Sch 1 des Imperialismus und Militarismus in utz. 0 Von 1913 bis heute hätten die militäriſchen Ausgaben Frankreichs ſich um mehrere hundert Millionen verringert. Diejenigen der Vereinigten Staaten ſeien in der gleichen Zeit von 6 Milliarden auf 10 Milliarden geſtiegen. Freundſchaftsvertrag mit Italien. Gegenwärtig ſeien Verhandlungen mit Italien im Gange, um zu einem Freundſchaftsvertrage zu kommen. Was auch kommen möge, zwiſchen Frankreich und Ita⸗ lien könne es keinen Krieg geben. Niemals würde Frank⸗ reich Italien ſeine Freundſchaft entziehen. Zu der Kritik der italieniſchen Preſſe bezüglich des Urteilſpruches des Pariſer Gerichtes in der Angelegenheit der Ermordung des Vizekonfuls Nardini, erklärte Briand, man müſſe ſich an den Gedanken gewöhnen, daß jedes Land ſeine eige⸗ nen Einrichtungen habe. e wie der genannte, könnten keinen Graben zwiſchen den beiden Ländern, ſchaffen, den man nicht überbrücken könnte. e 45. Jahrgang amberlein i Fürſorge für Oefſterreich! Briand ſprach hierauf von der Anſchlußfrage, g ſie ſei ein Problem wie jedes andere. Der Abgeordnenn Francois Albert befürchte, daß ſie durch einen Gewalt ſtreich gelöſt werden könne. Der Anſchluß ſei aber nicht ohne gewiſſe Formalitäten, die der Artikel 88 des Fris⸗ densvertrages vorſehe, zu verwirklichen. Die Zuſti des Völkerbundrates ſei erforderlich. Die Nationen v eine vollendete Tatſache zu ſtellen, würde alſo einen ſchweren Fehler bedeuten. Die Völker hätten das Recht, über ihr Geſchick ſelbſt zu beſtimmen, jedoch nicht Selbſtmord zu begehen. Glücklicherweiſe ſei das Anſchlußproblem nicht aktuell. Frankreich nehme für ſich das Verdienſt in Anſpruch, ſeit den erſten Tagen Oeſterreich zum Weiterleben ge⸗ holfen zu haben. Seitdem habe Frankreich nicht aufge⸗ hört, bei den Nachbarſtaaten im Intereſſe Oeſterreich⸗ zu intervenieren. Die Verhandlungen Frankreichs mit dem Vatikan hätten mit Innenpolitik nichts zu tun. Die deutſchen Katholiken könnten aus innerpolitiſchen Grün⸗ den den Verſuch machen, den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland durchzuführen, wenn aber der Vatikan den Wunſch hätte, in Oeſterreich eine der Stützen des Katho⸗ 6 lizismus verſchwinden zu laſſen, ſo würde dies dem Ned⸗ ner aufs lebhafteſte in Erſtaunen ſetzen.. Zum Schluß ſeiner Ausführungen ſprach Briand von dem Kelloggvakt und wies den Vorwurf zurück, daß er nur eine illuſoriſche Friedensgarantie bedeute. Jede Na⸗ tion, die den Kelloggpakt zerreiße, würde ſich den ſchlimm⸗ ſten Folgen ausſetzen. Briand ſchloß mit einem Appell an Oeſterreich: „Laß Dich nicht irre führen, auch Du wirſt an die Reihe kommen. Wenn Du Dich in Deinem öſterreichiſchen Gewiſſen behindert fühlſt, ſo appelliere an das europäiſche Gewiſſen: doch behalte Deine Perſönlichkeit bei.“ Nach der den deutſchen Standpunkt ablehnenden Rede Chamberlains im engliſchen Unterhaus jetzt dieſe Fanfare Briands in der franzöſiſchen Kammer, die jedem, der ſehen will, klar zeigt, daß die aliſch Dele⸗ gation in Lugano einer feſtgeſchloſſenen engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Phalanx gegenüberſtehen wird. Es hat keinen Zweck, die Rede im einzelnen zu zerpflücken, ſie iſt eine Kette von politiſchen Verdrehungen und ſtrotzt von ſchön⸗ gedrechſelten Phraſen hohler Unwahrhaftigkeiten, in denen der vielgewandte Briand bekanntlich Meiſter iſt. Eines erſehen wir allerdings aus ihr mit grauſam höhnender Deutlichkeit. Es fehlt bei den Gegnern am guten Willen, den ſie nach allen Erfüllungen ſchier unerträglicher Laſten durch das deutſche Volk bezeigen müßten. Sie wollen uns einfach nicht entgegenkommen. Streſemann geht einen ſchweren Gang. Ueber dem Eingang ves Sitzungsſaales in Lugano ſehen wir die troſtloſe Inſchrift Dantes:„Hier laßt alle Hoffnung fahren“ und doch bleibt uns eine Hoffnung, die Hoffnung auf unſer gutes Recht, das uns einmal werden muß. In dem Gedanken an dieſes Recht müſſen wir einig ſein und unſere Unterhändler ſtärken. Keines, aber auch nicht das geringſte Zugeſtändnis für Rechtsbruch und böſen Willen, aber ein Appell an das Weltgewiſſen, wie Briand ihn, wenn auch in anderem Sinne, Oeſterreich anempfohlen hat. Der Eindruck in Berlin. Berlin, 5. Dezember. Auch die Brjandrede hat, ebenſo wie die Erklärung Chamberlains im Unterhauſe, in politiſchen Kreiſen Berlins ſtarkes Befremden erregt. Nach der ganzen Art und Weiſe Briands zu ſpre⸗ chen, will man ihm jedoch zu Gute halten, daß ſeine Rede nicht vorbereitet geweſen ſei. Immerhin enthalte die Rede einige Stellen, die deutſcherſeits der Erwiderung bedür⸗ fen. Vor allen Dingen zeichne ſich die Rede durch einen Mangel an poſitiven und konſtruktiven Gedanken aus. Gegen die in der Streſemannrede enthaltene Rhein⸗ landtheſe habe Briand ſtichhaltiges nicht vorbringen kön⸗ nen. Die franzöſiſche Argumentation hinſichtlich des Ar⸗ tikels 431 ſei nicht ſehr zugkräftig. Nicht zuletzt deshalb, weil ſie ſich darauf beſchränke, die deutſche Theſe einfach abzulehnen. Als bemerkenswert wird aus der Briand⸗ ſchen Rede noch die Anſchlußfrage hervorgehoben. Wenn Briand meine, daß es ein öſterreichiſches Volk gebe, daß mit 90 v. H. für und mit 10 v.. gegen den Anſchluß ſei und daß dieſe 10 v. H. geſchützt werden müßten, ſo ſei das eine Auffaſſung, die noch größeres Befremden erregen müſſe, wie etwa die franzöſiſche Hal⸗ e tung im Falle Oberſchleſſens. N e 96 25 115 1 12 1 14 71 1 9 1 1 1145 * 7 1 3 70 1 117 1 rede, daß er dafür Geld erhalten und auch gewußt habe, daß die Abſchriften für die Franzoſen beſtimmt geweſen ite der Angeklagken, nicht gewußt zu haben, daß 1 11 gelieferten Material um Betriebsgeheimni ſe gehandelt babe, durch geh ſſe geh von der J. G. Farbeninduſtrie widerlegt, in deſſen Ab⸗ teilung der Angeklagte Hellmann ſeine Spionagetätigkeit ausgeübt hat. Zu dem bei dem Angeklagten beſchlag⸗ nahmten Material bekundet der Zeuge, daß die dem fran⸗ zöſiſchen Induſtrie⸗Spionagedienſt ausgelieferten Berichte aus hunderten und tauſenden von Verſuchen beruhten. Ein Bericht zum Beiſpiel enthalte Angaben über For⸗ manid, ein Produkt, das zum erſten Male im Großen in der J. G. Farbeninduſtrie hergeſtellt und zum Patent an⸗ gemeldet ſei. Ein weiterer als Zeuge vernommener Che⸗ miker machte die aufſehenerregende Mitteilung, daß der Leiter des franzöſiſchen Induſtrie⸗Spionagedienſtes dem Angeklagten Hellmann mitgeteilt habe, daß er, der Che⸗ miker, Glyzerin⸗Verſuche mache, obwohl er erſt wenige Tage vor der Verhaftung mit dieſen Verſuchen begonnen hätte. Bei den Phosgen⸗Verſuchen handele es ſich nicht um Verſuche Phosgen herzustellen, ſondern aus Phos⸗ gen andere nicht giftige Produkte zu gewinnen. wurde mit der eingeleitet, die zuſammen mit dem Angeklagten Hellmann beſchäftigt waren und von denen Hellmann Auskünfte über Verſuche zu erlangen verſuchte. Es wurde bekundet, daß ſich Hellmann vor allem für die intereſſterte. Einen Laboratoriumsarbeiter habe Hellmann nach einem Verſuch über Kieſel⸗Wolfram⸗Säure gefragt, über die er ſich Aufzeichnungen gemacht habe, die dann unter den bei ihm beſchlagnahmten Papieren wurden. Der Kaufmann Hans Müller ſchilderte den An⸗ geklagten als einen aufgeregten Menſchen, der mit ſich und 55 700 Einkommen nicht zufrieden und etwas größenwahn⸗ Fnnia war. Nie Perkſpionage— Geperings Miſſion. Zeugenamsſagen. e A Lubwiashaſen, 5. Dezember. Im weiteren Verlauf ſeher mung im Lud⸗ wigshafener Werkſpionageprozeß ſagte Hellmann aus, daß er den Eindruck gehabt habe, als ob der Angeklagte Mül⸗ ler von der Surete angeſtellt war, um idn zu überwachen. Hellmann gab zu, im ganzen 210 Rm. don Schwar wälder erhalten zu haben. 5 17 Der Angellagte Schwarzwälder will ſich nur bereit erklärt haben, ſeine Kenntniſſe in Frankreich für die chemiſche 0 zu e en ſeine Familie mit 30000 Rin. ſichergeſtellt werde. Da ihm aber die Franzoſen nur Trinkgelder angeboten hätten, habe er nur gefülſchtes und unvollſtändiges Material geliefert. Ueber ſein Zuſammentreffen mit dem Chef der franzöſiſchen Surete, Kapitän Joulin, bekundete der Angeklagte, daß der Surete⸗Veamte von ihm Auskünfte über die Reichswehr, die Schupo, die Polizei, ſowie über die Feuerwehr der J. G. Farbenindu⸗ ſtrie haben wollte. Müller gab zu, daß er drei Mal bei Stößel geweſen ſei und ihm zwei Berichte Abergeben habe, für die er im ganzen 90 Mark erhalten haben will. Der Angeklagte Magin 900 zu, mit Hellmann auf deſſen Verlangen mehrere „Verſuche“ ausgehändigt zu haben, ſtellte jedoch in Ab⸗ ſeien. Im Verlauf der Zeugenvernehmung wurde die Dar⸗ bei den dem franzöſiſchen Induſtrie⸗Spionagedienſt die Ausſage des Chemikers Dr. Witzel Jeder einzelne Verſuch bedeute ſchon ein Betriebsge⸗ heimnis. Der zweite Verhandlungstag im Werkſpionageprozeß Vernehmung einer Gruppe von Zeugen Verſuche zur Herſtellung von ſynthetiſchem Benzin efunden ö Geverings Miſſion. Die Ausſichten des neuen Schiedsſpruches. b Berlin, 5. Dezember. Nach ſeiner Nückkehr aus dem Ruhrgebiet nahm Reichsinnenminiſter Severing Veranlaſſung, der Preſſe über die Ausſichten für die Fällung eines neuen Schieds⸗ ſpruches ausführlich Mitteilung zu machen. Er hätte den Auftrag nicht angenommen, wenn nicht zwei Bedingungen reſtlos erfüllt worden wären: 1. Wenn nicht beide Parteien ſeine Perſon anerkannt hät⸗ ten und 2. wenn ihm irgendwelche Bedingungen geſtellt würden. Es ſeien ihm aber, was ausdrücklich feſtgeſtellt werden müſſe, keinerlei Bedingungen geſtellt worden. Nach der Zuſage der Arbeitgeber, daß die Betriebe ſofort wie⸗ der zu öffnen ſeien, ſei es darauf angekommen, die Wiedereinſtellung der Arbeiter ungeſtört und reibungslos vorzunehmen. Die in dieſer Hinſicht geäußerten Sorgen ſeien jedoch grundlos ge⸗ weſen. Auf beiden Seiten, davon habe er ſich perſön⸗ lich überzeugen können, herrſche das Beſtreben, den Streit möglichſt glatt beizulegen. Natürlich ſei die Wieder⸗ ingangſetzung der Hochöfen aus techniſchen Gründen mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Geſtern und vor⸗ geſtern hätten Beſprechungen, keine Verhandlungen, mit Generaldirektor Vögler, ſowie mit verſchiedenen Füh⸗ rern der Metallarbeiterverbände in Dortmund, Eſſen und Duisburg ſtattgefunden. Er habe dabei zum Aus⸗ druck gebracht, daß die Reichsregierung alles tun werde, um den Frieden im Ruhrgebiet wiederherzuſtellen.. Er wünſche vor allen Dingen, daß der Schiedsſpruch den Erwartungen der Arbeitgeber als auch der Ar⸗ beitnehmer entſpreche und daß der Spruch ferner eine dauerhafte Baſis ſchaffe. Das werde einige Tage in Anſpruch nehmen. Er werde zunächſt geſondert vorgehen. Das heißt zunächſt mit den Gewerkſchaften, dann mit der Gruppe Nordweſt und dann mit beiden gemeinſam verhandeln. i Alles was in der Zwiſchenzeit verbreitet werde, müſſe deshalb auf Kombinationen beruhen. Vor allen Dingen werde er alles perſönlich machen. Er habe keine Hilfsarbeiter und aus dieſem Grunde ſei die Diskretion geſichert. Alsdann machte Severing noch einige perſönliche Bemerkungen, nachdem er zunächſt noch erklärt hatte, daß der Schiedsſpruch vorausſichtlich erſt Ende der nächſten Woche zu erwarten ſei. Er glaube kaum, daß er den Schiedsſpruch in der vorliegenden Form werde anerkennen können. Die Lohnunterſchiede in der Hütten- und Walzeninduſtrie ſeien in dem Schiedsſpruch Dr. Jöttens viel zu wenig berückſichtigt worden. . Es ſei zu viel ſchematiſiert worden. Zum Schluß bemerkte Severing, daß wenn man jetzt an Vorberatungen anknüpfen könne, ſo ſei dies im weſent⸗ 17 0 das Verdienſt des Regierungspräſidenten Berge⸗ t. Heſſiſcher Landtag. Das neue Gebäudeſonderſteuergeſetz. O Darmſtadt, 5. Dezember. Der heſſiſche Landtag behandelte in ſeiner Sitzung am Mittwoch das neue Gebäude ſonderſteuer⸗ geſetz, zu dem die Regierung beantragt hatte, die vor dem 1. Januar 1918 fertiggeſtellten und unbelaſteten Sobäude, alſo jene Anweſen, die der Zwangswirtſchaft anterliegen, mit 50 Prozent des Steuerwertes zur Ver⸗ ſteuerung zu veranlagen, während Kleinhäuſer bis zu einem Steuerwert von 4000 Mark ſteuerfrei bleiben ſolften. In der Ausſprache über dieſes Geſetz entſpann ſich eine ſehr labbafte Debatte da ſowohl von ſoaial⸗ Demo rratiſcher, als auch von landbundleriſcher Seite ent ſprechende nderungsanträge geſtellt und begrnadet Wurden. Für die Sozialdemokratie beantragte Abg. Lux eine weitergehendere Befreiung der kleinen Ge⸗ bäude von der Steuer, während die unbelaſteten Ge⸗ Bäude ſtärker herangezogen werden ſollten. Dieſer An⸗ trag wurde vom Landbund, für den Abg. Dr. Leucht⸗ gens das Wort führte, bekämpft und beantragt, eine mehr gleichmäßige Steuerbelaſtung aller Gebäude zu be⸗ ſchließen. Auch Abg. Weckler(Z.) ſchloß ſich für ſein: Partei dem ſozialdemokratiſchen Antrag nicht an. Schließlich wurde ein gemeinſamer Antrag der drei Re⸗ gierungsparteien eingebracht, in dem im großen und gonzer der Tendenz der Regierungsvorlage entſprochen unirde, der andererſeits aber auch dem ſozialdemokratiſchen Antrag nach höherer Belaſtung der ſchuldenfreien Ge⸗ bénde entſprach. Nach dieſem Initiativantrag, der an⸗ genommen wurde, ſind inſofern weſentliche Steuererleich⸗ lerungen vorgeſehen, als nunmehr in Zukunft alle Febäune bis zu 4000 Mark Steuerwert ſteger⸗ rei ſind, während die unbelaſteten Häuſer mit 18. FNeozent des Steuerwertes zur Gebäudeſonderſte derangezogen werden. Das Haus befaßte ſich dann noch mit der Großen Anfrage des Zentrums über den Arbeitskonflikt in der Lordwsftlichen Eiſeninduſtrie. Die Interpellation wurde dun ver Regierung dahin beantwortet, daß die Anfrage Kart b geworden ſei, da der Konflikt in der Imi zdenzeit beigelegt worden ſei. Sodann wurden noch einne Keinere Anfragen erledigt, vorauf ſich das Haus Af Sterstca en II. dezember. ertaate, Weinheimer Weihnachtsberloſung. Wie aus dem heutigen Inſerat erſichtlich, kündigt die Ortsgruppe Weinheim des badiſchen Einzelhandels eine Wethnachtsverloſung an. In den durch ein beſonderes Plakat kenntlich gemachten Weinheimer Geſchäften erhält jeder Käufer für einen Bareinkauf von je 5.— R.⸗Mk. ein Los gratis als Zugabe, alſo für 10— R.⸗Mz. zwei Loſe, für 25.— R. Mk. fünf Loſe u. ſ. w. Dieſes Los gilt für die am 28. Dezember ds. Is: in Weinheim ſtattfindende Verloſung. Die Weinheimer Weihnachtsverloſung ſteht unter behördlicher Kontrolle und auch die Ausgabe der Gewinne findet unter Aufſicht der Behörden ſtatt. Es kommen zum Teil ſehr wertvolle Gewinne zur Aueloſung, und zwar: 1 Hauptgewinn im Werte von 1000— R.⸗Mk. 1 Gewinn im Werte von 500.— R.⸗Mk. uſw. Im Ganzen kommen 2298 Gewinne im Geſamt⸗ werte von 12000.— R.⸗Mk. zur Verloſung. Beſonders zu erwähnen iſt, daß mit einem ſehr ſchnellen Abgang der Freiloſe zu rechnen iſt, da die Zahl der Loſe feſtliegt, ſo⸗ daß jedem Käufer nur dringend geraten werden kann, nicht zu zögern, ſondern ſchon die 1. Tage für ſeinen Ein⸗ kauf zu benutzen. Ab Sonntag, den 9. ds. Mts. ſind die Weinheimer Geſchäfte von 1—6 Uhr geöffnet. Die Ausgabe der Loſe beginnt am Freitag, den 7. ds. Mts. morgens 8 Uhr. D. J. K.⸗Sport. Entſcheidungskampf um die Bezirksmeiſterſchaft. Der nächſte Sonntag iſt im Lager der D. J. K. ler ein großer Tag. Unſere Blau⸗-weißen ſollen den Beweis liefern, daß ſie in dieſer Spielſerie ungeſchlagen zur Bezirksmeiſter⸗ ſchaft gelangen. Viernheim und Lorſch rüſten zu dieſem Kampf ſchon wochenlang. Die letzten Nachrichten aus Lorch berichten, daß eine Zuſchauerzahl von nahezu 1000 bereits garantiert iſt. Daraus erſieht man, wie ſtark man an dieſem Spiel intereſſiert iſt. Da dieſes Jahr das entſcheidende Treffen auf dem Lor- ſcher Feld ſtattfindet, wird es für die Einheimifchen doppel⸗ wiederum 2 große Spieltage im Central- Theater. fol Donnersiad und fremag kin Riesenprogramm in 17 Akten. Zwei Groſfilme von Qustitdt. Die Zwillingsſchweſtern — Eine heitere u. spannende Verwechslungsgeschichte der Zwillingsschwestern. Ein Film wie man immer einer gern sieht, In der Hauptrolle forma Talmadge u. Ronald Colman Anfang ½8 Uhr. Ab 9 Uhr nochmals das ganze Programm. Wegen des Riesenprogramms bittet man um 9 Ukr da zu sein. Ab Samstag der weltberühmte Groß film Daplin. Stürme des Schickſals Akte voll Abenteuer und Erlebnisse aus dem Lager der Goldgräber von 1 Alaska. In der Hanptrolle Ben Lyan und Viola Dana. HM ſchwer ſein, den Sieg an ſeine Fahne zu heften. N muß es geſchafft werden. Spieler rafft Euch zuſammen. Spielt mit größter Energie und Sieges willen und der Sieg muß ge⸗ 5 1 0 00 1 1 endkraftgeiſt. 1 9 5 Euch 110 der Abteilung zur deſonderen Ehre gereichen. mitglieder und Anhänger eine beſondere Bitte an Euch. Fahrt 0 alle mit und ſtärkt den Kampfgeiſt der Mannſchaft durch Eure Anweſenheit. Auf nach Lorſch, ich muß dabei ſein, muß helfen den Blau- weißen den Sieg erringen. 5 Und doch Zeigt aber auch in dieſem entſcheidenden Spiele echten Kämpft anſtändig und durchaus fair. Dies Nur eine Parole darfs für alle Sportler geben: Kleine politiſche Meldungen. Waris. Miniſterpräſident Poincare hatte mit dem Generalagenten Parker Gilbert eine längere Beſprechung, in der die Geſamtheit der den Zuſammentritt der Sach⸗ verſtändigenkonferenz betreffenden Fragen erörtert wurden. Rom.„Popolo di Roma“ erklärt, daß der deutſche Boiſchafter in Rom, von Neurath, nach London verſetzt und durch den Geſandten in Angora, Nadolny, erſetzt werden ſolle.. 5 Reval. Die neue eſtländiſche Koalitionsregierung um⸗ faßt Sozialiſten, Anſiedler, Arbeitspartei und Chriſtliche. Staatsälteſter wurde Rei(Sozialiſt), Aeußeres Lattik (Ehriſtlich.) „Graf Zeppelin“ zu einer Verſuchsſahrt geſtartet Friedrichshafen, 5. Dezember. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh kurz nach 9 Ahr zu einer vor⸗ ausſichtlich etwa ſechsſtündigen Verſuchsfahrt aufgeſtie⸗ gen um Beobachtungen für die Verſuchsanſtalt für Luft⸗ fahrt in Berlin zu machen. Das Luftſchiff kreuzte über dem Bodenſeegebiet und Oberſchwaben und landete um 13.50 Uhr. Der Fall Dr. Mohr. Zeit. Auch die Muſik war gut und erſt die Spieler? gaben ihr Beſtes und verdienen volles Lobb Sonntag geht das Schauſpiel nochmals über die Bretter. Drum, wer wirklich einen ſchönen, erhebenden Abend erleben will, der bleibende Werte gibt, verſäume nicht, ſich das Stück anzuſehen und mitzuerleben, wie Chriſtus lebt, herrſcht und ſiegt, trotz Höllenſpuck und Heidentum. 81 Jahre alt. Unſere Mitbürgerin, Frau Mag- dalena Hoock geb. Bugert in der Alicenſtraße 13 wohn- haft, kann morgen Freitag, den 7. Dezember 1928 in körper- licher und geiſtiger Friſche ihren 81ſten Geburtstag begehen. Dem greiſen Geburtstagskinde unſeren herzlichen Glückwunſch. Möge ihr der liebe Gott einen geruhſamen Lebensabend ſchenken. »Im Zentral⸗Theater wird heute Donnerstag und morgen Freitag wiederum ein erſtklaſſiges Programm gezeigt. 2 ſehenswerte Filme von insgeſamt 17 Akte füllen das Programm, das ſich jeder Freund der Flimmerwand anſehen follte. Auf ins Zentral-Theater. * Landtagsabgeordneter Keller ſpricht heute Abend um 8 Uhr in der Verſammlung des Jungbauernvereins im Ochſen, wozu die Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Hinweis. Weihnachten naht mit Rieſenſchritten. Die Geſchenkfrage bereitet vielen Kopfſchmerzen. Ein willkom— mener Berater iſt daher die heute unſerer Zeitung beigefügte illuſtrierte Beilage des Hauſes Kander Mannheim, die eine reiche Fülle von Angeboten jeder Art enthält. Derviſe: Frohes Feſt durch ein Geſchenk von Kander. Die Bekanntmachung. Betr.: Verlauf von Gaskoks. Wir machen die Intereſſenten wiederholt auſ das Kokslager im Gaswerk aufmerkſam. Da in den nächſten Tagen eine Preiserhöhung um 20 Pfg, pro Zentner ein⸗ tritt, empfehlen wir der Einwohnerſchaft dieſe günſtige Gelegenheit zur Deckung des Winterbedarfs noch zu be⸗ nutzen. a Viernheim, den 4 Dezember 1928 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Die Sensation im Winter 1928/29 Die ein großes 4aktiges Schauspie von E. v. Wildenbruch wird az Weihnachten und Januar im Karpfen zur Aufführung kommen — r en Elli Weickert geſtorben. J Düſſeldorf, 5. e de Die völlige Klärung der Angelegenheit des Barmer Zahnarztes Dr. Mohr iſt durch den Tod Elli Weickerts, N die einer doppelſeitigen Lungenentzündung im Kranken⸗ haus zu Ohligs erlegen iſt, unmöglich geworden. Feſt⸗ zuftehen ſcheint jedoch auf Grund der bisherigen polizei⸗ lichen Ermittlungen, daß Elli Weickert ihrem Leben frei⸗ willig ein Ende machen wollte. 1 Aaklar bleibt dagegen„wie ein Arzt es fertigbrin⸗ gen konnte, einen beſinnungsloſen und hilfloſen Menſchen bei Regen und Kälte der freien Natur auszuſetzen und da⸗ mit ſeinem ſicheren Tode preiszugeben. 1 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 6. Dezember. Die Warmluft auf der Vorderſeite einer nach dem Nordmeer gezogenen atlantiſchen Zyklone hat das euro⸗ päiſche Hochdruckgebiet an ſeinem Nordrande vorüber⸗ gehend abgebaut, wodurch wir teilweiſe wieder in die Weſtſtrömung einbezogen wurden. Die bei uns noch immer vorhandene Wolkendecke wird ſich daher vorerſt nicht voll⸗ kommen auflöſen. Ein bei Island erfolgender Polar⸗ Dufteinbruch auf der Rückſeite der Zyklone ſtellt jedoch die erneute Aufwölbung hohen Drucks über den Nord- ſeeländern in Ausſicht. Das vorwiegend trockene Hoch— . Wiebiellieferungen) machten wir vom 1 27. November 1927 bis 27. November 1928 Beclingungen: Postkarte mit bim. 1500 fl In wieviel orte lleferten wir während dieser Zeit? Zur Teilnahme ist Jedermann berechtigt, ausgenommen unsere Angestellten und 11 5 nur eine Lösung gesandt werden, und müssen solche per 4 K 1 Aulschrik; Reslamebüre A e lchtlest- Preisrätsel versehen, spätestens 15. Dezember 1928 abends 6 Uhr in unserm Besitze sein. g. Die beiden Lösungszahlen sind bel Herrn Rechtsanwalt Oskar Mayer, N 5, 11 in versiegeltem g Kouvert deponiert und erfolgt durch diesen die Oeffnung am 16. Dezember 1928. in der Vorſtadt. Der Vorſtand. 1100 l 95 3 K. K. V. 115 1 Tes ratse ö 0 Donnerstag, 6. Dez. eee ee Guterhaltener Sportwagen und einen Huchenschrang zu vertaufen Rathausstr. 53 bennnolt kurzgeſchnitten liefert frei Haus N. Brechtel, Holzhandlung am Denkmal, Tel. 180 len von keinem Einsender genau erraten, fallen die Preise auf die den 0 Nac en nächstliegenden Zahlen. Falls mehrere Einsender die Zahlen erraten entscheidet das Los. Die Entscheidung erfolgt unter Ausschluß des Rechtsweges. Die Vertellung der Preise erfolgt am Heiligen Abend. Da wir die Lösung keinesfalls dem Zufall überlassen Wollen, sondern der Scharisinn Vororte der Leser angestrengt werden soll, geben Wir folgende Anhaltspunkte: Sonntag, 9. Dezember um halb 4 Uhr im druckwetter dürfte daher noch anhalten. b a Vorausſichtliche Witterung bis Frei⸗ tag: Wollig und vorwiegend trocken bei ſchwacher Luft⸗ bewegung, im Gebirge leichter Froſt, in Aufklärungs— gebieten der Ebene Nachtfroſt. Schriesheim ⸗Stemm⸗ und Ringklub V' heim 100 Gr. Grobchuitt 20.3 ———— ͤ—⁹Q— Euſſchedung Un dle Meſerſchal mr Saftladen z. gr. Laub Ein edles Frauenleben. Roman von Carola Weiß. Copyright by Greiner& Comp. Berlin W 30. Nachdruck werten 18. Fortſetzung So zog er tagelang dahin, ſeiner Heiman, einer Burg zu, aber kein Raub wurde ausgeübt, kein Tropfen Blutes wergoſſen. Denn wenn die Schar vor einem Dorfe oder Weiler haltmachte, ſo brauchte das Mädchen nur mit ihren lichten Augen in das bärtige Geſicht des furchtbaren Mannes zu ſehen oder mit ihrer ſo lieben, weichen Stimme zu ſagen:„Brich nicht den ſtillen Frieden dieſer Menſchen, verlöſche nicht ihr Herdfeuer...“, ſo ließ er die blut⸗ dürſtige Schar vorüberziehen und Dorf und Hof waren gerektet. 1 So kamen ſie in dieſe Burg und er wies ihr die Frauengemächer aun und umgab ſie mit Mägden, als ob 12 eine Fürſtentochter geweſen ſei und nicht das Kind eines ſchlichten Mannes. Eine wahnſinnige Liebe hatte das Herz des wilden Häuptlings erfaßt und er glaubte nicht leben zu können, wo ſie nicht war. Wenn er ihr aber von ſeiner Liebe ſprach nicht in jenen rohen Tönen, wie es ſeine Gewohnheit war, ſondern in milderen, weicheren, ſagte Savolta— denn ſo hieß das Mädchen—:„Wie kann ich dich lieben? Unſchuldig vergoſſenes Blut klebt an deinen Händen.“ „Ich will keines mehr vergießen. Rein ſoll von nun au dieſe Hand bleiben, daß ſie die deine faſſen kann.“ „Unſchuldig Eingekerkerte ſchmachten in den Verließen deiszter Burg.“ Und der wilde Häuptling, dem bis dahin nichts den HMutenden Sinn hatte wenden können, gab ſeine Feinde frei. „Die zertretenen Felder und niedergebrannten Hütten von Hunderten ſchreien um Rache gegen dich.“ 4 will ich ſie wieder aufbauen und ihnen Frucht Ke geben, daß ihnen in den grünen Halmen und in der Ruhe ihrer Herdfeuer der Segen von neuem erblühe.“ 5 Gott it. nicht der meine.“ ſprach ſie endlich und wandte ſich von ihm.„Deine wilden Götter heiſchen Blut, der meine will Liebe, will Frieden.“ „So will ich zu dem deinen beten; denn der, den du anrufſt, muß der beſte ſein.“ Und ſo zog er fort an den Hof des Königs, nahm das Chriſtentum an und nannte ſich Cillagi.„Denn,“ ſprach er, „ein Stern iſt über meinem Haupte aufgegangen, dem will ich von nun an folgen und der ſoll der Name meines Geſchlechtes ſein.“ Dann kehrte er heim und— Savolta wurde ſein Weib; ſie liebte ihn, denn ihr reiner Sinn, ihr edles Frauentum hatte ihn gewandelt, den Wilden, Rauhen, Furchtbaren.“ Der Graf ſchwieg und Eliſabeth hatte die Augen go⸗ ſenkt; ſie war in einer ſeltſamen Erregung und Befangen⸗ heit, denn ſie fühlte in der innerſten Seele, daß er während der ganzen Erzählung keinen Blick von ihr ge⸗ wandt und eine Flamme jagte die andere auf ihrem Ant⸗ litze. Und dann, wie er erzählte!... Das war nicht nur Erzähltes, Ueberliefertes, das war Erlebtes, Selbſt⸗ empfundenes!... und ſie fühlte es wohl, wie er alles auf ſie bezog. Und ſie hätte ja nur aufzublicken und in ſeine Augen, in ſein Geſicht zu ſchauen gebraucht, ſo hätte 5 es beſtätigt gefunden... Doch ſie ſah nicht auf, ondern ſagte nach einer Weile und ſo ruhig und unbe⸗ fangen als ſie es konnte: „Sie ſagten noch nicht, welcher Urſache dieſer Turm ſeine Entſtehung verdankt.“ „Benta baute ihn für Savolta“, antwortete er, und man merkte an ſeiner ſonſt ſo kräftigen Stimme, daß er ſich noch nicht wieder ganz gefunden hatte „Weil 105 Seele ſchon im Leben ſo nahe dem Himmel, ſo ſollte auch ihre Wohnung höher als die aller Menſchen ſein.“ „Das iſt ein ſchöner und ſinniger Gedanke“, ſagte ſie, „und um ſo ergreifender, als er einem verwilderten Geiſt if rang. Doch jetzt wollen wir den Rückweg antreten. Wi 165 Sie nicht einen näheren Weg?... Ich möchte den alten nicht noch einmal machen.“ Es gab einen näheren Weg. Die Wendeltreppe lief bis auf den Boden des Turmes und man brauchte ſie Eliſob nur hinunterzuſteigen, ſo befand man ſich auf ebener Erde und im Freien. 9 Als ſie ſich wieder dem Ausgange zuwendeten, rieb ö Geza plötzlich ſtehen. Er befand ſich in einer unausſprech⸗ lichen Erregung. Die Erzählung hatte ihn mehr aufge⸗ regt, als ſie ahnte. Seine Züge arbeiteten und ſeine Bruſt hob ſich mächtig, es war, als wenn ſich ein be⸗ freiendes Wort mit Gewalt auf die Lippen drängen wollte. „Eliſabeth“, ſagte er endlich, dann verſtummte er plötzlich, als erſchreckte er über ſeine eigene Kühnheit. Sie ſah ihn groß und ruhig an. „Herr Graf“, verſetzte ſie,„Sie ſagten mir vor einiger Zeit, ich hätte kein großes Vertrauen zu Ihrem beſſeren Selbſt. Ich habe es bewieſen, indem ich Ihre Begleitung annahm, beweiſen Sie, daß ich mich nicht geirrt.“ Ruhig und leicht ſtieg ſie die Treppe hinab und er folgte ihr ſtumm. Ihr ſchien es, als ſchwanke die Treppe unter ſeinen ſchweren, unſicheren Tritten. Endlich waren 57 unten und durch eine Tür, die er aufſchloß, im Freien.— g Sie hatten ein kleines Stückchen Park zu durchſchreiten. Er ſprach kein Wort, auch nicht, als ſie durch den Schloß⸗ hof gingen, nur als ſie vor der Freitreppe anlangten, blieb er wieder ſtehen. N f N 44. „Fräulein Werner,“ ſagte er plötzlich,„darf ich hoffen, daß... daß Sie die Kränkung 1 haben, die 5 1 ich Ihnen damals in Preßburg zugefügt?“ f 8 habe es vergeſſen“, verſetzte ſie. Dann glitt ein feines Lächeln über ihr Geſicht, als ſie zu ihm aufblickte. „Wir haben zuſammen einen Genuß geteilt, und Sie kennen gewiß den alten Spruch: Gleiches Leid und gleiche Freude verſöhnt die Menſchen.“ Als die Gräfin am Abend erfuhr, wer der Begleiter Eliſabeths geweſen, war ſie überraſcht, und dies nicht 1 Sie ſagte zwar kein Wort, aber ſie ließ es WW osctſezung folgt) „ e e een Auge ſo lebenswahr geſpielt, vorüber. buht durch Reigen und die prächtigen Koſtüme der damaligen Marianische Jungfrauen ⸗ Kongregation. Bericht zum Theaterabend. Das iſt der Liebe Zaußermacht daß fie veredelt, was ihr Hauch berührt. (Grillparzer.) Sonntag Abend! Rauh iſt das Wetter, naßkalt die Luft, trübe der Himmel, ohne Sternenglanz und Mondenſcheines. Wie mollig iſts da am warmen Ofen! Doch da kommt friſch⸗frohe Jugend ins Zimmer geſtürmt. Los wir wollen fort, ins Kino, ins Kaffee, einerlei wohin, nur fort, dahin wo was los iſt. Und Gott ſei dank, es war wirklich was„los“, des Fortgehens wert. Die Jungfrauen⸗Kongregation hatte ihren Theaterabend angeſagt und auf ihrem Programm ſtand ein Theaterſtück aus alichriſtlicher, großer Zeit. Ein herrliches, prächtiges Frauen- ideal iſt die Heldin. N. Agnes iſt ihr Name und ſie dient der Liebe und ſteigert ſie zur höchſten menſchenmöglichen Kraft und deswegen auch ſo fein und wunderzart der Titel:„Die Gottesbraut“. Ja hier erleben wir wirklich, daß Liebe die Grundkraft der Seele iſt und was Liebe alles kann und erreicht. Doch hier ſteht die Liebe der Heldin über der Natur, verſchmäht Reichtum Macht, Glanz, die ſich ihr bietet an der Seite des Sohnes des erſten und größten Machthabers Roms, um unterzutauchen und aufzugehen in einer himmliſchen Liebe zu ihrem Erlöſer um zuletzt dieſe Liebe mit ihrem Blute zu beſiegeln. Und ſpannend iſt das Stück von Anfang bis zum Ende. Das heidniſche Rom, mit ſeinem aufs höchſte geſteiger⸗ ten Lebensgenuß, deſſen Parole geweſen, leben, ſich ausleben bis zur Zügelloſigkeit und Torheit, die Intrigien, deren die schwarzen Kinder Afrikas in ihrem Haſſe fähig, aber auch ihre Liebe zu Stamm und Land, die Gegenſätze zwiſchen Heidentum und Chriſtentum in Anſchauung und Sitte und nicht zuletzt der gottinnige, weihevolle Gottesdienſt der Chriſten zieht an unſerem Der Eindruck, noch er⸗ . Es ist bei der Lösung zu berücksichtigen, dab Sönaftslage unser Umsatz sich andauernd erhöht hat. 5 BZewinne: 5 . Preis: 1 moderne Flurgarderobe mit O-F, Zwelggeschätt: 4, 1 Cane u würtige Fahrtvergütung! 1 Im September 1927 wurden 423 Lieferungen in 81 Orte gemacht. 5 en in 65 Orte gemacht. Im Oktober 1927 wurden 465 Lieferung tt Aer n ell e 0 5 240 htvolles Wohnzimmer, Eiche mit Vitrinenaufsatz, Servlerzug 0 1 1255 Sülberkeksten mit Auszugtisch, 4 Lederstühlen im Werte von.. RM. 6455 2. 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