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Autsblatt der Heſſiſchen Vüärgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berucſichtigt— Für die Tufna hene an beßimmt vorgeſchriebenen Tagen, kaun jedoch eine Bewähr nicht übernommen eint tguch ait Ausnahme ber Gonn⸗ und Feiertage.— Dezugtz preis monatl. 5— 120 de ſrei 4 tebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. bas achtſeitige illuſtrierte e 2 Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen ahrplan ſowie einen Wand⸗ lalenber.— Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäfts ſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, älletes 1. erfolgreiches Lobal⸗Anzeigeblatt in Viernhein er 111.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktoente Nr. 21577 Amt Eeanfurt e. At.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsgelle Rathaus ſtr. eee Ar. 295 SSS 0 Zum Weihnachtsſeſt empfehle preis werten Chriſtbaum⸗Schmuck 12 Kugeln im Karton von 45 3 an Bunte Oberhemden. 10.78, 8.75, 6.0, 5. 78 Weine Oherhemden. 10.50, 8.90, 6.75, 5.25 Einsatz- Hemden... 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Nr. 5 12. 5 Alter Garten 1. Ge Sandgaben Nr. 60 Kleinbruchfeld 1. Gew. Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 74 Allmendfeld 1. Gew. Nr. 14 Rothfeld 2. Gew. Nr. 22 Vierruthen Nr. 63 Große lange Theilung Nr. 43 Krottenwieſe Wieſe Nr. 30 Oberbruchweide 2. Gew. Nr. 18 Kl. Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 17 Viernheim, den 17. Dezember 1928. Heſſiſche Bürgermeiſterei. Lamberth 7 w. Grundſtücke auf die Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe meines nun in Gott ruhenden Mannes, uuseres guten Vat ers, Schwiegervaters, Großvaters, Schwagers und Onkels, Herrn Anton Riehl sagen wir für die wohltuende Anteilnahme beim Hinscheiden, sowie für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die Kranz- und Blumenspenden unsern tiefgefühltesten Dank. Ganz besonderen Dank der Hochw. Geist- lichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. 41 0 barmh. Schwestern für die liebevolle, aufopfernde 16 Pflege, dem kath. Arbeiterverein für das Grab- geleite und die Kranzniederlegung, der werten Nachbarschaft u. den Stiftern von Seelenmessen Dle trauernden Hinterbliebenen. Viernheim, den 18. Dezember 1928. „ 49 10 Schöne geräumige Werhſtatt 5 heizbar und mit Kraft- anlage im Zentrum des Dorfes zu ver⸗ mieten. g Wo, ſagt der Verlag. Back-Artikel wie Mandeln Haſelnußkerne Kokos flocken Sultaninen Zitronat Orangeat Obladen Gewürze ABC- Trieb in ſorgfältig ausgewählten Qualitäten empfiehlt die Flora- Drogerie Tel. 108& Richter Tel. 108 5 Prozent Rabatt 5 Nr. 58 Nr. 18 Ein faſt neuer warmer Knaben⸗ Mantel paſſend für 12—14jähr. ungen. Billig zu zverfaufen, Friedrich Ebertſtr. 15 2. Stock. + Geſ Singſtunbe. 5 und pünktliches Erſcheinen er⸗ nur nous Möbel fahre 0 angverein„Flora“ 1 Heute Mittwoch und Samstag abend punkt 8 Uhr finden im Lokal zum Storchen für alle Theaterſpieler(innen) Suchen Sie Weihnachts geſchenke in Uhren, Gold⸗ u. Silberwaren finden Sie das Gewünſchte ſicher bel A. 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Der Völkerbund würde ſich in dieſem Fall mit der Feſtſtellung begnügen, daß er ſofort die Initiative zur Beilegung des Konfliktes ergriffen habe, ohne ſogar offi⸗ ziell mit einer Seite mit dem Konflikt befaßt worden zu ſein. Die von der Regierung von Paraguay an den Rats— präſidenten nach Paris übermittelte Note iſt auch in Genf eingegangen. Ferner hat die Regierung von Venezuela in einem Telegramm an den Präſidenten des Völker⸗ bundsrates ihrer Hoffnung Ausdruck gegeben, daß das Eingreifen des Rates zu einer ſchleunigen Beilegung des Konfliktes führen würde. Ebenſo hat die Regierung von Paraguay telegraphiert, daß Paraguay dem Verſuch zur Beilegung des Konfliktes durch den Völkerbund zu— ſtimme, ... aber die Nüſtungen gehen weiter. London, 19. Dez. Trotz der Annahme des Vermitt⸗ lungsangebotes werden ſowohl in Bolivien wie Paraguay die kriegeriſchen Vorbereitungen fortgeſetzt. In Aſſun⸗ cion wurde angekündigt, daß von 50000 Freiwilligen für die Armee bisher 30000 angenommen wurden. Weiter wurde betont, daß eine Gruppe von angeb⸗ lichen Ueberläuſern der bolivſaniſchen Armee in Almbaro in der Nähe von Aſſuncion gefangen genommen wurden. Drei Schiffe, die bedeutendes militäriſches Materlal ge⸗ laden haben, ſind, von der Bevölkerung begrüßt, nach der Nordgrenze abgefahren. Die Straßen der Haupt⸗ ſtadt ſind mit RNeſerviſten überfüllt, die ſich, von ihren Familien begleitet, in die Kaſernen begeben. Genatorenwahl in Danzig. Dr. Sahm zum Senatspräſidenten wiedergewählt. M Danzig, 19. Dezember. In der Plenarſitzung des Danziger Volkstages fand die alle vier Jahre ſtattfindende Wahl der hauptamt⸗ lichen Senatoren für die Amtszeit 1929/32 ſtatt. Zum Präſidenten des Senates wurde der bisherige Präſident Dr. h. c. Heinrich Sahm, der dieſes Amt ſeit Bildung der Freien Stadt Danzig im Dezember 1920 un⸗ unterbrochen inne hat, mit 75 von 84 abgegebenen Stim⸗ men wiedergewählt. Sodann wurden die ſieben übrigen hauptamtlichen Senatoren mit den Stimmen der Koali⸗ tionsparteien gewählt und zwar drei Sozialdemokraten, zwei Liberale und zwei Zentrumsangehörige, Für die Sozialdemokraten wurden gewählt: Landgerichtsrat Dr. Kamnitzer zum Finanzſenator, der ehemalige Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Grünhagen zum Senator für Inneres und der ehemalige Gewerkſchaftsſekretär Arczynſki zum Se⸗ nator für Arbeit und Betriebe. Für die Liberalen wur⸗ den gewählt: Staatsrat Dr. Evert zum Senator für Juftiz und Landwirtſchaft und der bisherige Senator Dr. Strunk zum Kultusſenator. Für das Zentrum wurden gewählt: der bisherige Senator Dr. Wiercinſli zum Se⸗ nator für Soziales und der Stadtbaurat Dr. Althoff aus 325 115 zum Senator für öffentliche Arbeiten und uten. Kleine politiſche Meldungen. Berlin. Dr. Streſemann hat Lugano verlaſſen und iſt Donnerstag Mittag auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin eingetroffen. a n Hamburg. Die Schlichtungsverhandlungen im Lohn⸗ 8 der Werftarbeiter haben im Reichsarbeitsminiſterium onnen.. 1 London. Nach dem letzten amtlichen Bulletin hält die Geſferung im Befinden des engliſchen Königs ſeit Dienstag an. Rom. Der italieniſche Marſchall Cadorna, der in 14 Ofſenſiven keinen Erſolg erringen konnte und ſtets das Wet⸗ ter verontwortlich gemacht bal, ringt ſei! Dienstag Mittag mit dem Tode. den, aber di handen ſein müßten. Zu entſcheiden, der erſtrebten Umgeſtaltung * Neues in Kürze. ts: Der Deutſche Volksbund in Oberſchleſien verteidigt in einem offenen Brieſe ſeine Rechte gegenüber dem pol⸗ niſchen Außen miniſter Zaleſki. :: In Danzig wurde Dr. Sahm erneut zum Senats⸗ präſidenten gewählt. tis: Zwar haben ſich Bolivien und Paraguay mit einer Beilegung ihres Konflikts durch den Völkerbund bereit er⸗ klärt, aber ihre Rüſtungen gehen luſtig weiter. : Nach den letzten Meldungen aus Kabul ſollen die Haben für König Aman Ullah ſich etwas gebeſſert aben. Aman Allah wirbt Söldner an. Die Lage für den König gebeſſert. . O London, 19. Dezember. Die letzten Nachrichten aus Afghaniſtan lauten wie⸗ der etwas günſtiger. Das afghaniſche Königspaar be⸗ findet ſich, wie nun feſtſteht, noch im Palaſt in Kabul. Die Miniſter des Königs verſuchen ein Söldner⸗Heer auszuheben, um den Aufſtand zu bekämpfen. Die ſtän⸗ dige Armee von 35000 Mann iſt offenbar erſt burch die ſeit längerem nicht erfolgte Bezahlung zum Teil in die revolutionäe Bewegung mit hineingezogen woden. Im Jahre 1925 hat Aman Ulfah bereits einen ümfangreichen Aufſtand mit Hilfe eines Söldner⸗-Heeres unterdrückt. Was die Beteiligung der Armee an dem Aufſtand anbelangt, ſo ſind die indiſchen Behörden der Anſicht, daß neben der längeren Nichtbezahlung des Soldes an die Armee vor allen Dingen die religiöſen Führer einen we— ſentlichen Einfluß in der gegenwärtigen Aufſtandsbewe— gung haben. Beruhigende Mitteilung der Geſandtſchaft. Paris, 19. Dezember. Die Geſandtſchaft Afghani— ſtans in Paris teilt der Preſſe in einem Kommuniqus mit, daß die Nachrichten, die kürzlich in den Zeitungen über die Lage des afghaniſchen Königspaares erſchienen, keine offizielle Beſtätigung erhalten hätten. Die Lage ſei nicht ſo beunruhigend, wie man ſich vorſtelle. Die Geſandtſchaft in Frankreich ſtehe in täglicher Verbindung mit Kabul und nach den letzten Nachrichten befände ſich das in der afghaniſchen Hauptſtadt wohnende diplomatiſche Korps in voller Sicherheit. Aus dem In⸗ und Auslande. Südafrikas Handelskammern gegen den Handelsvertrag mit Deutſchland. London, 19. Dez. Nach der Ratifizierung des deutſch— ſüdafrikaniſchen Handelsvertrages durch den deutſchen Reichstag wird, nach Berichten aus Kapſtadt, in maß— gebenden Kreiſen Südafrikas eine weit kritiſchere Haltung gegenüber dem Vertrag geltend, als das bisher der Fall war. Die Möglichkeit der Nichtratifizierung durch das ſüdafrikaniſche Parlament ſcheint in den letzten Tagen ſtark an Wahrſcheinlichkeit gewonnen zu haben. Das Or— gan der ſüdafrikaniſchen Handelskammern weiſt darauf hin, daß der Vertrag der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit mit den übrigen Teilen des britiſchen Weltreiches einen ernſten Abbruch tue, und tritt aus dieſem Grunde für die Nichtratifizierung ein. Heſſen und der Einheitsſtaat. Staatspräſident Adelung über die Reichsreform. D Darmſtadt, 19. Dezember. Staatspräſident Adelung hatte die Parlamentsjour⸗ naliſten des heſſiſchen Landtages zu ſich gebeten, um Aus⸗ führungen über Heſſen und den Einheitsſtaat zu ma⸗ chen. Vorweg wolle er bemerken, daß er Anhänger des Einheitsſtaatsgedankens ſei. Er beurteile die Entwicklung zuverſichtlich und habe die Hoffnung, daß die Ausſchüſſe der Länderkonferenz die erſtrebte Reichsreform entſchei⸗ dend vorantreiben werden. Es ſei Sache der Länder, zu igen, daß ſie einem gefamtdeutſchen Intereſſe gegenüber pereit ſeien, dem Reichsgedanken die notwendigen Op⸗ fer zu bringen. Andererſeits habe aber bereits jetzt im Verfaſſungs⸗Ausſchuß völlige Einmütigkeit darüber be⸗ tanden, daß zwiſchen Reich und Gemeinden lebensfä⸗ i d ls Zwiſchenglieder notwendigerweiſe vor⸗ e ee ob dieſe Länder nach noch als Staaten anzuſpre⸗ chen ſejen, könne ruhig der ſen! ben. Ein Vorſchlag allerdings, wie ihn z. ſche Bund zur Erneuerung des Reiches mache, en, einige norddeutſche Länder und Nee andern erklären wolle 00 damit etwa ſieben Mil⸗ 22 B. der Luther⸗ der ein⸗ Wiſſenſchaft überlaſſen blei⸗ Heſſen zu e Rüſtungen gehen weiter. lionen deurſcher Staatsvurger, die pisher ihre Angele⸗ genheiten ſelbſt verwaltet haben, in einem zentraliſtiſch organiſierten Gebilde zuſammenfaſſen, ſei ſowohl vom heſſiſchen, wie vom geſamtdeutſchen Standpunkt abzu⸗ lehnen. Die Vorſchläge des Bundes würden einem de⸗ zentraliſiert organiſierten Einheitsſtaat die Wege per⸗ bauen. In der Frage der Verreichlichung der Juſtiz ſtehe er perſönlich auf dem Standpunkt, daß die Uebertra⸗ gung auf das Reich zweckmäßig ſei; aber die Mei⸗ nung durch Uebertragung der heſſiſchen Juſtiz allein auf Das Reich könne die Idee gefördert werden, halte er für jalſch. Dadurch würde die Zerriſſenheit nur vergrößert. Die Frage könne nur im ganzen gelöſt werden. Unter kei⸗ nen Umſtänden dürfe die Frage der Juſtizverreichlichung mit den Forderungen verknüpft werden, die Heſſen infolge der Beſetzung an das Reich zu ſtellen habe. Die heſſiſche Regierung habe den feſten Willen, ſich bei der Löſung des Problems der Reichsreform nicht von partikulariſti⸗ ſcher Engherzigkeit leiten zu laſſen, ſonnd als Leitmotiv der Intereſſen Geſamtdeutſchlands in Vordergrund zu ſtellen. Dabei werde aber die Sorge nicht zurücktreten dürfen, die ihr anvertrauten kulturellen und wirtſchaftlichen Intereſſen der Bevölkerung ſo ſorgſam wie möglich in den Nahmen des Ganzen einzubetten. Aus Heſſen. Mainz.(Heſſiſcher Landgemeindentag.) Der Vorſtand des Heſſiſchen Landgemeindentages be— ſchäftigt eſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Frage der Errichtung neuer Schulhäuſer. Mit Rückſicht auf die ſchlechte Finanzlage der Landgemeinden ſoll die heſſi⸗ ſche Regierung darum angegangen werden, ab 1929 in den Etat höhere Mittel zum Zweck der Unterſtützung der Landgemeinden für notwendig werdende Volksſchulnen⸗ bauten einzuſtellen. Erforderlich ſei auch, daß verbilligte Staatsbaudarlehen zur Verfügung geſtellt würden. Wei⸗ ter beſchäftigte man ſich mit der Ausſtellung von Perſo⸗ nalausweiſen zur Bereiſung der beſetzten Gebiete. Beim Miniſterium ſoll beantragt werden, daß dieſe Ausweiſe künftig durchweg von den Ortspolizeibehörden und nicht mehr von den Kreisämtern ausgeſtellt werden können. Auch wegen Verlängerung der Polizeiſtunde will man bei der Regierung vorſtellig werden, damit die Genehmigung zur Polizeiſtunden verlängerung von der Ortspolizeibe⸗ hörde eingeholt werden kann. Gegen das Ueberhandneh⸗ men der wandernden Muſikkapellen auf dem Lande. die überall als Plage empfunden würden, ſollen die Kreis- ämter veranlaßt werden, die Erlaubniserteilung hierzu auf ein ganz geringes Maß einzuſchränken. f Darmnabt.(Förderung des Tabakbaues in Heſſen.) In Groß-Hauſen iſt mit Unterſtützung aus Reichsmitteln ein Röhrentrockenſchuppen für Tabak er⸗ richtet worden. Dieſe Methode hat große Vorteile ge⸗ genüber dem Trocknen des Tabaks in Scheunen. Es er⸗ geben ſich weſentlich beſſere Qualitäten. Der Hauptoor⸗ teil dürfte darin beſtehen, daß der auf dieſem Weg ge⸗ wonnene Tabak durchſchnittlich ein halbes Jahr früher verkaufsbereit iſt. Man rechnet damit, daß noch weitere Röhrentrockenſchuppen in den verſchiedenen Tabakbauge⸗ bieten Heſſens errichtet werden. Nieder⸗Ingelheim.(Nieder-Ingelheim lehnt a b.) Der Zuſammenſchluß der beiden Ingelheim kommt nicht vorwärts. In der letzten Gemeinderatsſitzung konnte nach langer erregter Debatte eine Einigung nicht gefunden werden. Die Verſammlung lehnte vielmehr mit acht ge⸗ gen ſechs Stimmen ab, mit der Nachbargemeinde Ober⸗ Ingelheim in irgendwelche Verhandlungen mit dem Ziele des Zuſammenſchluſſes einzutreten. Bingen.(Beigeordneter Schneider geſtor⸗ ben.) Im Alter von 69 Jahren ſtarb hier der langiähige Stadtverordnete und Beigeordnete J. B. Schneider. Fa⸗ brikant und Weingutsbeſitzer. Der Verſtorbene hatte ſich um ſeine Vaterſtadt hoch verdient gemacht und erſt in den letzten Jahren war er durch ſeine Krankheit ge⸗ zwungen, ſich dem öffentlichen Leben fernzuhalten. Au als Porſitzender des Winzervereins hat er lange Jahre ſeine Erfahrungen dieſer Körperſchaft zugute kommen laſſen. i Bingen.(Britiſches Militärgerichtsur⸗ teil.) Das britiſche Militärgericht tagte hier. Der Be⸗ ſiter des Gaſthauſes„Zum Anker“, Franz Schneider. ſtand vor dem Militärgericht. weil er drei Soldaten zu verbotener Zeit, um 11,50 Uhr abends, in dem Lokal geduldet hatte. Schneider erklärte, er habe an dem Abend bereits zu Bett gelegen und die Tochter erklärte, ſie habe Feierabend geboten, die Soldaten ſeien aber nicht fortge⸗ gangen. Die Soldaten erwiderten, Feſerabend ſei nüht geboten worden. Das Gericht verurteilte Schneider zu eiſſer Geldſtrafe von 40 Mark. Die Einehe bei Tleren. Sie iſt häufiger, als man allgemein annimmt. Es iſt üblich, beim Menſchen von einer„tieriſchen Liebe“ zu ſprechen; gemeint iſt dabei das rein ſexuelle Begehren, ohne Mitſchwingen ſeeliſcher Regungen. Hier wird aber doch von den Tieren etwas als bewieſen vor⸗ ausgeſetzt, was erſt noch zu beweiſen wäre, nämlich das Fehlen ſeeliſcher Liebesempfindungen bei den Beziehun⸗ gen der beiden Geſchlechter im Tierreich. SGute Tierbeobachter ſprechen jedenfalls von Liebe bei Tieren in ähnlichem Sinn, wie 10 vergeiſtigte Liebe beim Menſchen betrachtet wird. Es iſt ſchon auffallend, daß zahlreiche Tiere in monogamer Ehe leben. Von den Vögeln iſt das während der Brutzeit bekannt, aber darübe. hinaus bleiben das Männchen und das Weib⸗ chen in dauernder Ehe zuſammen, bis der eine Partner ſtirbt. Bekannt ſind die als die„Anzertrennlichen“ be⸗ zeichneten Vögel, von denen der eine Partner den Tod des anderen nicht lange überleben ſoll. Die Storchenehe bildet ſchon im Märchen das Muſter von treuer An⸗ hänglichkeit und Liebe. Schomburgk ſchreibt über die Ehe der Zwergpapa⸗ geien:„Hier herrſcht die vollkommſte Harmonie zwiſchen dem beiderſeitigen Wollen und Tun. Frißt das eine, ſo tut es auch das andere, badet ſich dieſes, ſo begleitet es jenes, ſchreit das Männchen, ſo ſtimmt das Weibchen unmittelbar ein. Wird dieſes krank, ſo füttert es jenes: und wenn noch ſo viele Vögel auf einem Baume ver⸗ jammelt ſind, ſo werden doch niemals die zuſammen⸗ gehörigen Pärchen ſich trennen.“ Viele Tiere, die in monogamer Ehe leben, ſuchen ſich nach dem Tode des Ehepartners einen neuen Ge⸗ fährten. Aber ſo wenig wie beim Menſchen iſt das immer der Fall. So wird folgende Beobachtung als nicht vereinzelt betrachtet. Ein Schwalbenweibchen wurde von Spatzen getötet. Das Männchen kam zu ſpät um noch zu helfen, verjagte die Spatzen und trug dann die aus dem Neſt gefallenen Jungen wieder in das Neſt. Das Männchen ernährte nun die Jungen allein und zog im Herbſt, wie gewöhnlich, in wärmere Länder. Im folgenden Frühjahr kehrte das Männchen allein wieder zurück und lebte von da an einſam und mied den Ver⸗ kehr mit den übrigen Schwalben. Bei den Säugetieren wurde gleichfalls dauernde monogame Bindung feſtgeſtellt. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 20. Dezember. „Durch Vereinigung des von Weſten hergezogenen Zwiſchenhochs mit dem britiſchen Hoch iſt das mitteleuro⸗ pälſche Hochdruckgebiet wieder hergeſtellt worden. Hierbei ſind die Temperaturen in unſerem Gebiet etwas zurückge⸗ gangen, ſo daß auch die Ebene wieder leichten Froß hatte. In Oſtdeutſchland herrſcht unter dem dort ausgeprägter! Hochdrudcin luß bereits ſeitſei ijen Tagen anhal end ſtre ger Froſt. Infolge zeitweilig heiteren Wetters in Oy Preußen wurden ſtellenweiſe 20 Grad Kälte beohachtet. Wir werden das vorwiegend trübe Wetter vorausſichtlich noch behalten, da über England ein neues Teiltief er⸗ ſchienen iſt. Aus dem gleichen Grunde wird es bei uns kaum zu einer Verſchärfung des Froſtes kommen. Vorausſichtliche Witterung bis Frei⸗ tag: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. Die Sensation im Winter 1928/29 Die dee Nabenslelnern ein großes 4aktiges Schauspiel von E. v. Wildenbruch wird an Weihnachten und Januar im „ Lenlra-Iheaer Moderne Lichtspiele ab beute Donnerstag bis einschl. Sonntag Das große Ereignis für Mernkelm Der groß. dontsch. Fromdes 8 gonärs-Fm Original⸗ Aufnahmen und wahre Be gebenheiten aus der franz, Legion, Algier Salda, Tetuan u. der marokaniſchen Wüſte Die ſpannende Schickſale uſw. Sämtliche deuiſche Tageszeitungen ent⸗ halten faſt täglich Berichte über die Ver⸗ ſchlevpung junger deutſcher Männer in die Fremdenlegton.— Die Abenteurer luſt einerſeits, einen leichtfertigen Jugend⸗ ſtreich andererſeits, büßen tauſende jun⸗ ger Deutſcher mit einem verlorenen Leben voll Strapazen, Entbehrungen und har⸗ ten entehrenden Strafen. Täglich fallen deuiſche Söhne dem moͤrderiſchen Klima, ſowie im Kampf mit Beduinen, Arabern und Kabylen, den Kugeln der Eingebore⸗ nen zum Opfer, ohne je die leichtſertig aufgegebene Heimat wiederzuſehen. Nur wenigen gelingt die Flucht aus dieſer Hölle des 20. Jahrhunderts. Das er⸗ greifende Schickſal dieſer„verlorenen Söhne“ wird in ſpannenden Scenen in dieſem Filmwerk geſchlldert. Als 2. Gronfum zeigt man Jom Tyler, Der Cowboy Bauauer oder Dor Rollo in Höchster Hot 25 Ein Filmwerk ſtark voll Spe innung und empo. Die neueſte Ufa⸗Woche vervoll⸗ ſtändigt die Glanzleiſtung. Beſuchen Ste ſtets das führende Thea⸗ ter am Platze, das Ihnen für gute Filme und angenehmer Aufenthalt gewährleiſtet. Etn Beſuch überzeugt. Werktags An⸗ fang 8 Uhr. Sonntag 7 Uhr. Ab 9 Uhr iſt nochmals das gauze Programm 8 N 5 N. n E. 5——— ber Fremde 1 zu ſehen. Wenn die Schwalben heimwärts ziehen, C „Fänger-Ginheit. Anläßlich des Unterhaltungs abends der Sänger Einheit am Neujahrstag, wird der 1. Teil des Programms ſich im Rahmen einer Schubert⸗Ehrung⸗ abwickeln. Chöre wie:„Das Dörfchen“ mit Klavierbe⸗ gleitung,„Die Nacht“,„Am Brunnen vor dem Tore“ und„Das Sanktus aus der deutſchen Meſſe“ kommen zum Vortrag. Als theatraliſche Darbietung im 1. Teil hören wir das Zaktige Singſpiel„Die ſchöne Müllerin“ Melodien aus Schuberts Liederzilkus. Damit hat auch die S. E. dem großen Idaeliſten Franz Schuhert zu ſeinem 100. Todestage(19. Nov. 1928) Rechnung getragen. Im 2, Teil ſoll mehr das bunte Programm zur Geltung kommen und es wird ſicher hier an Abwechſelung nicht fehlen. * Aus der Fremdenlegion. Durch die große Ar⸗ beitsloſigkeit, hauptſächlich der deutſchen Jünglinge von 18— 20 Jahren, iſt es den franzöſiſchen Werbern und Agenten der Frem⸗ denlegion ein leichtes Spiel durch große Verſprechungen viele deutſche Jungmänner für die franzöſiſche Fremdenlegion zu wer⸗ ben. Die meiſten werden betrunken gemacht, alsdann abtrans⸗ portiert und ſo ſpät ſieht man es ein, daß man durch Lift für die Fremdenlegion unterſchrieben hat. So wandern jedes Jahr tauſende deutſche junge Männer in die franzöſiſche Legion in die Hölle des 20. Jahrhunderts. Deshalb muß der Ruf er⸗ hallen:„Hände weg von der Fremdenlegion“. Wer kennt nicht das wehmütige Lied des Fremdenlegionärs.„Wenn die Schwalben heimwärts ziehen“. Zur Warnung der Deutſchen Söhne wurde ein Großfilm hergeſtellt, den ſich nicht nur jeder Jüngling anſehen ſoll, ſondern auch die Eltern und Töchter, damit Sie jetzt oder ſpäter Ihre Kinder vor der Fremdenlegion warnen können. Wer dieſes Filmwerk geſehen hat, wird es nicht mehr ſo leicht vergeſſen. Tauſende von Eltern weinen jedes Jahr um ihren verlorenen Sohn(d. h. lebendig begraben) denn nur wenige haben das Glück ihre Heimat und ihre lieben Eltern wieder zu ſehen. Meiſtens iſt durch Kummer und Sor- gen um ihren Sohn, die Mutter oder der Vater mittlerweile verſtorben. So kann Unglück in die Familie kommen. Des- halb muß es noch und nochmals heißen:„Hände weg von der Fremdenlegion“. Und folgt dem Ruf: Mutter, Tochter, Sohn und Vater, Gehen in's Zentral ⸗ Theater. Schöne Muſik, und für wenig Geld, Sieht man in 3 Stund' die halbe Welt. Ein wunderbares Beiprogramm, ſowie die neueſte Ufa⸗Woche machen das Programm zu einer Glanzleiſtung des Zentral- Theater. Ein Beſuch überzeugt. Auf Leben und Tod Ein Drama aus den gergen in 4 Akten führt der Geſang-Verein„Jängerbund“ bet ſeinem Weihnachtskonzert am 2. Wethnachtsfetertag im Galdenen Engel auf. Autounglück am Bahnübergang auf der Lorſcherſtraße. Geſtern Nachmittag um ¾4 Uhr iſt am Bahnübergang Lorſcherweg ein Auto-Unglück paſſiert. Ein Reiſender von Darmſtadt fuhr mit ſeinem kleinen Perſonenwagen, von Hütten- feld kommend, die Lorſcherſtraße herunter und richtete ſein Haupt⸗ augenmerk auf am Uebergang rodelnde Kinder, ſodaß er das Herannahen des Triebwagen der Staatsbahn überhörte und ſo von dem Zug erfaßt und ca. 12 Meter geſchleift wurde. Das Auto wurde demoliert. Der Reiſende erlitt einen Schlüſſel⸗ beinbruch. Die Autotrümmer wurden von hilfsbereiten Per⸗ ſoneu in ein Nachbarhaus geſchafft. Eine Unachtiſamkeit auf irgend einer Seite liegt nicht vor.(Dieſer Unfall iſt gewiß ein neuer Beweis, wie notwendig die Bahnſchranken gerade bei dieſem Bahnübergang ſind. Die Red.) Ein edles Frauenleben. Roman von Carola Weiß. Copyright by Greiner& Comp., Berlin W' 30 Nachdruck verboten. 31. Fortſetzung. „Ich kenne die Geſchichte eures Hauſes,“ fuhr Endre fort,„ſoll ſich das Geſchick deines Ahnherrn Zug für Zug an dir erfüllen?“ „Zug für Zug?“ unterbrach ihn Geza bitter auf⸗ lachend,„du irrſt, der Schluß iſt anders. Das Mädchen, das er liebte, wurde ſein Weib, ſie... ſie will meines nicht werden.“ „Will nicht, will nicht? Haſt du ſie denn ſchon ge— fragt?“ „Ich erklärte mich ihr in jener Nacht, als wir von euch heimfuhren,“ begann Geza leiſe,„ich ſagte ihr, was der Mund ſpricht, wenn das Herz zum Zerſpringen voll iſt. Sie war entrüſtet, ſie ſagte mir kalte, harte Worte, ſie nahm mir die Hoffnung, je meine Gefühle zu teilen. Da faßte mich ein raſender Schmerz, alle böſen Dämone erwachten in meiner Bruſt, ich wollte ſie, mich und alle töten, ſchlug wie wahnſinnig auf die Pferde los und hielt nicht eher an, als— bis der Wagen ſtürzte und ſie halb eee unter den Trümmern lag.“ „Großer Gott!“ rief Endre entſetzt,„du haſt mit Ab⸗ ſicht das Unglück herbeigeführt?“ „Wenn im Wahnſinn Abſicht liegen kann... dann ja.“ „Oh, du biſt ein fürchterlicher Menſch,“ ſagte Palſy, und ſein Geſicht rötete ſich in zorniger Aufregung.„Doch nein, nein, das iſt ja ganz unmöglich, ſo weit kann ſich ein geſitteter Menſch, ein Edelmann nicht vergeſſen! Sie müßte dich ja verachten, verabſcheuen, und ich habe nichts davon in ihrem Benehmen gemerkt.“ „Sie.o Gott,“ aste Geza, und faſt ein Ausdruck von Andacht trat in ſein Geſicht.„Haſt du denn einen Begriff von ihrer 0 5 rzigkeit, ihrem edlen Menſchentum, ſhrer ſtillen, reinen Größe? Vor Monaten zürnte ſie mir, ſie hatte Irmas Schickſal gehört und wie ich mich dabei *. 1 benommen. Als ſie aber unten an der Böſchung lag, unter den Rädern des Wagens, ein Opfer meiner Roheit, meiner“ .. er konnte vor Erregung nicht weiter ſprechen.„Sie vergab mir, als ſie meinen Jammer ſah,“ fuhr er dann nach einer Weile fort,„ſie beruhigte mich über ihren Zuſtand, während ſie Schauer des Todes erſchütterten. Mit welcher Selbſtverleugnung ging ſie heute über die Sache hinweg, als ich ſie um Verzeihung anflehte! Mit welcher Hochherzigkeit vermied ſie alles und jedes, was ſie nur im entfernteſten berühren konnte. Weißt du jetzt, woraus Hoffnungs- und Troſtloſigkeit meiner Lage ent- ſpringt? Nicht, daß Graf Geza Cillagi dieſem bürger— lichen Mädchen ſeinen Namen nicht anbieten kann, ſondern aus dem elenden Bewußtſein, daß ich ihrer nicht wert bin, daß ich es nicht verdiene, ſie mein zu nennen.“ Endre hatte auf dieſes Bekenntnis keine Antwort. Gegen einen Ausbruch der üblichen Leidenſchaft, und wenn ſie in welcher Geſtalt immer erſchienen wäre, hätte er ankämpfen mögen, einem glühenden Erguſſe wäre er mit allen Mitteln gegenübergetreten, die die langbewährte Freundſchaft erlaubt; dieſe ſtille, faſt demütige Liebe, die im Bewußtſein ſeines Unwertes wurzelte, erſchien ihm ſo rieſengroß, ſo gewaltig, daß ſie ihn verſtummen machte. Endre wußte, daß dieſe Neigung ſo wenig aus dem Herzen ſeines Freundes zu verdrängen war, wie 1 aus der Welt, wie der Atem aus der Menſchen⸗ ruſt. Endre Palſy war aus altem, hohem Geſchlechte, er zählte zu den Edelſten des Landes, er war ein Ariſtokrat 121475 Erſcheinung, ſeinem Charakter nach, es gab nichts itterlicheres als ſeine Geſtalt, ſein Benehmen, ſeine Ge⸗ ſinnung, er hatte aber auch ein freundlich ſonniges Gemüt, und dieſes ließ nicht zu, daß ſeine Denkweiſe eine ſtarre, einſeitige geworden war. Er begriff ein hohes Gefühl, korste eine große Tat würdigen. Ein Gefühl, das eine ſolche Wandlung in einem Menſchenherzen hervorgebracht 9 75 70 erſchien ihm faſt erhaben. Wie konnte man da mit em gewöhnlichen Maße meſſen? Was Palſy tief bedauerte, war das Schickſal der Gräfin, Gezas Mutter. Er kannte ihren 1 ſtarren Sinn, die Unerſchütterlichkeit ihrer rundſätze, er kannte das ſchwere Unglück, das hinter ihr lag, ihm bangte vor der Zukunft. Wie würde die ſchwer⸗ geprüfte Frau dieſen letzten Schlag, der ihr einziges und alles betraf, ertragen?—— Auguſt war gekommen. In den erſten Tagen war es heiß und drückend. Die Hitze reifte die wogenden Getreide⸗ felder, ſie überzog aber auch Bäume und Sträucher und das Gras der Wieſen mit einem gelblich grünen Schimmer. Die Erntezeit begann, denn in der e wo der Frühling ſpät einſetzt und im April noch Nord⸗ ſtürme wüten, iſt auch die Ernte viel ſpäter. Die Gräfin und Eliſabeth waren im Parke. Graf Geza war vormittags nach Jablonka geritten und noch nicht zurück. Die Datka ging mit den Kindern ſpazieren, hatte aber die Weiſung erhalten, ſich nicht weit vom Schloſſe zu entfernen. Es hatte am Vormittage geregnet und die Luft war abgekühlt und von berauſchendem Wohlgeruch erfüllt. Unter dem majeſtätiſchen Geäſt eines Kaſtanienbaumes, der keinen Sonnenſtrahl durchließ, ſaßen die Frauen. Die Gräfin hatte eine leichte Stickarbeit in den Händen und Eliſabeth ein Buch vor ſich, worin ſie aber nicht las. Sie ſprach von Leipzig und ihren dortigen Beziehungen, und die Gräfin rief alte Erinnerungen wach. N „Fräulein Schmidt iſt alſo ſehr leidend?“ fragte ſie unter anderem. 5 „Faſt hinfällig. Das war auch die Urſache, daß ſie die Anſtalt aufgab. Nur ihr Geiſt iſt von unverwüſtlicher Friſche und Klarheit.“ 13 „Ich kannte ſie, als ſie jung war,“ ſagte die Gräfin. „Sie war kaum um zehn Jahre älter als ich, die ich als Zögling ihre Anſtalt betrat. Sie hatte ein ſonniges und heiteres Naturell und dabei ein ſtarkes und feſtes Weſen.“ „Sie iſt auch jetzt noch heiter,“ verſetzte Eliſabeth, „aber ihre Heiterkeit hatte, offen geſtanden, in meinen Augen ſtets einen edleren Ausdruck, als die, die Anlage und Temperament gibt. Es ſchien mir das Bewußtſein eines edel ausgenutzten Lebens.“ f Gortſehung folgt) emos ald- Sportplatz. Sportplatz d. Sportvereinigung Amicitia 09, Vereinshaus mit Wirtſchaftsbetrieb auf dem Platze eee Sonntag, d. 123. Dez,, nachmittags ½3 Uhr Meisterschafts treffen „A mloitia“ n Enlscheidungsvolles „Germanla“ Mannheim auf dem VfR.⸗Platze. Fflelpichs leg bra Viernheim Beginn der unteren Mannſchaften halb 11 und halb 1 Uhr. Beginn morgens 11 Uhr. Privatmannſchaft in Abfahrt 10,16 Uhr O. E. G. Nach dem Spiele der 1. Maanſchaft Gemütliche Anterhaltung im Vereinshauſe. Die Sportleitung. K. K. V. Heute Donnerstag Abend halb 9 Uhr Kegeln im Freiſchütz . 5 Der Borſtar d Bei kleiner Anzahlung, Holländer, Kinder⸗ und Puppenwagen, Betten, Fahr⸗ und Drelräder Grammophone. ührerſchein⸗ u. ſteuerfrei Motorräder neu an 365.— R⸗Mk. für nur Mk. 6,75 pro Woche Mannheim . 45 4. f Uperelleh-Theater Hernhelm 1929 Saale zum Kaiserhof die Personen: Bergmann, Fabrikbesitzer Anna Maria, seine Tochter Orsula, beider Kind(6jährig) Berta, seine Frau Buchholz, Hauswirt. Zeit: Gegenwart. Harlenvorverkaul zum Kaiserhof. ein und bitten um ihren werten Besuch. — — Erst- Aufführung Arc! Hi ü len Tur keinnachtstreud Weihnachtsdrama in 3 fkten Oswald Hammer, Ingenieur Johann. Diener bei Bergmann Die Spielleitung: Operetten- Theater- Gesellschaft Hernhelm. Das große Ereignis aus dem jetzigen Leben! Am 1. Weihnachtsfeiertage, abends 8 Uhr findet im Baron Feldhaus, ein Lebemann Kiesewetter, Bürodiener bei Bergmann Ort der Handlung: Der 1. Akt spielt in Bergmanns Villa, der 2. Akt in Oswalds Wohnung, der 3. Akt in einer Dachstube. Zwischen dem 1. und 2. Akt liegt ein Zeitraum von 6 Jahren; zwischen dem 2. und 3. Akt 1 Jahr. m Eintrittspreis: Eine Mark. Friseur Haas, Bismarckstraße. Buch- handlung Hofmann und im Lokal Kasseneröffaung 7 Uhr— Anfang 8 Uhr Kapelle Gärtner-Seibert. Die Bühnenausstattung im 1. u. 2 Akt wurde in liebenswürd. Weise von der Fa. Möbelhaus Carl EHlook, Viernheim, Wein- heimer- und Rathausstraße gestellt. Wir laden die verehrl. hiesige Einwohnerschaft freundl. A eegaaumpmnmananagſ ccm fagdfadpad pd N 1 Holzverſteigerung in Herrusheim. Freitag, den 28. und Samstag. den 29. Dezember d J., jeweils um 9 Uhr vormittags beginnend, werden in der Wirtſchaft von Adam Schöpflin aus dem Schloßpark Herrnsheim verſteigert: Am Freitag, den 28. Dezember: Stämmen Rutzholz(Scheit⸗ u. Rundholz) (Rüſter, Akazien, Eſchen, Nuß, Buchen, Ahorn, Lärchen), darunter ſtarke Stämme mit größerem Durchmeſſer. Am Samstag, den 29 Dezember Nutzholz vnd Brennholz (Scheit⸗ und Rundholz fowte Wellen.) Worms, den 15 Dez. 1928. Flohn Verwaltungs vorſtand. 1 2 Für Weihnachten empfehle mein reichhaltiges Lgger in praktiſchen Geſchenken für Damen, Herren und Kinder Lorenz Reiß Lampertheimerſtraße 21 Reichsbund der Kriegsbeſchädigren, ehemalige Kriegs teilnehmer und Kriegs hinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Donnerstag, den 20 ds. Mts., abends 8 Uhr im Gaſthans zum Darmſtädter Hof(Steinſtraße) Vorſtandsſitzung. Um vollzähtiges Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. ur Weihnachts bäckerei iſtes Confektmehl Pfd. 24% ucker, fein„389 Kokosflocken 75 50 Mandeln Pfd. 2,40 und 2,.— Haſelnußkern Pfd. 1.60 Kunſthonig„ 45 Reiner Blenenhonig 1 Pfd. 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