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Nach Erklärungen, die Senator Dumont namens der Fmanzkommiſſion des Senats über den Staatshaus⸗ haushalt von 1929 abgegeben hat, hat die franzöſiſche Neglerung zur Sicherung des Gleichgewichtes im Staats⸗ haushalt eine Milliarde Franken als Einnahme aus dem Dawesplan eingeſtellt. Dieſe Einſtellung wird da⸗ mit gerechtfertigt, daß Frankreich ſeit September 1923 die vokle Jahresrate in Höhe von 7,8 Milliarden Fran⸗ ken erhalte. Nach einem ergänzenden Bericht des„Matin“ macht Frankreich den Dawesplan wie folgt für ſich nutzbar: Eine Milliarde Franken kommen in Form von Deviſen erein und 1,2 Milliarden für öffentliche Arbeiten. Die Jahresrate von 7,8 Milliarden gliedert ſich im einzelnen wie folgt: 2,25 Milliarden für die Unterhaltung der fran⸗ zöſiſchen Rheinlandtruppen, 2,65 Milliarden für Lieferung von Holz, Kohle, Stickſtoff, Zucker und Maſchinen, 1 Mil⸗ liarde, die von dem Staat für ſeine öffentlichen Dienſte verwendet wird, 0,1 Milliarde für die Inſtandſetzung der Departements⸗ und Gemeindeſtraße. 0,1 Milliarde für die armen und die durch die letzten Kataſtrophen heimge— ſuchten Kolonien. 1,7 Milliarden, die den reichen Kolo— nien bei einem Zinsfuß von drei vom Hundert und 15 bis 20jähriger Rückzahlung vorgeſtreckt werden oder Gru— ben, Großinduſtrieunternehmungen, autonomen Hälen oder Unternehmungen für öffentliche Arbeiten. Die meiſten Naturallieferungen beſtehen in Lieferungen von Maſchinen und Werkzeugen, auf die die Staatskaſſe im Jahre 1929 kaum 200 Millionen in Geld erhält. Anſchlag auf den Generalſtaatsanwalt Fachot Ein Elſäſſer als Attentäter? O' Paris, 21. Dezember. Auf den aus dem Kolmarer Prozeß bekannten Ge⸗ neralſtaatsanwalt Fachot, der durch ſein ſcharfes natio⸗ nalſſtiſches Vorgehen gegen die Autonomiſten ſich denk⸗ bar mißliebig gemacht hat, wurde ein Anſchlag verübt. In ſeiner Wohnung in Paris wurden drei Schüſſe auf ihn abgegeben, die ihn ſchwer verwundeten. Die Aerzte zwelfeln an ſeinem Aufkommen. In der allgemeinen Verwirrung gelang es dem Tä⸗ ter unerkannt zu entkommen. Der Diener und die Gat⸗ tin Fachots behaupten, daß er elſäſſiſchen Dialekt geſpro— chen habe, als er nach der Anweſenheit des Generalſtaafs— anwaltes ſich erkundigte. Hus dem In⸗ und Auslande Plumpe polniſche Hetze. Warſchau, 21. Dez. Die polniſche Preſſe gibt ſich krankhafte Mühe, die angekündigte Interpellation der deutſchen Abgeordneten im Sejm wegen der Zaleſki⸗Rede o darzuſtellen, als ob ſie auf Befehl von Berlin aus ge⸗ chehe. Die Tendenz iſt aber ſo plump, und die ange⸗ wandte Taktil ſo alt und verbraucht, daß ſich eine deutſche Richtigſtellung wohl erübrigt. Briand und der Skandal der„Gazette du Franc“. Paris, 21. Dez. Bei ſeiner Vernehmung durch den Unterſuchungsrichter hatte der Chefredakteur der„Ga⸗ tte du Franc“ auch des Namen des Außenminiſters Brian in die Debatte geworfen. Das Außenminiſte⸗ rium erklärt nunmehr, daß nichts die Behauptungen Aundiberts rechtfertigen önne. Der Außenminiſter habe keine Mitteilung, noch gendwelche Meinungsäußerangen . Gründung einer neuen Zeitung getan, noch nnen. Der Schiedsſpruch Severings. Ende des Arbeitskonflilts Nordweſt. b Berlin, 21. Dezember. Reichsinnenminiſter Severing verkündete heute im Arbeitskonflikt Nordweſt einen ſieben Druckſeiten lan— gen Schiedsſpruch, in dem es u. a. heißt: „Für die Zeit von der Wiederaufnahme der Arbeit bis zum 31. Dezember 1928 regelt ſich die Entlohnung nach dem für verbindlich erklärten Schiedsſpruch vom 27. Oltober 1923. Mit Wirkung vom 1. Januar 1929 erhalten die in reinem Zeitlohn beſchäftigten Arbeiter im Alter von über 21 Jahren einen nicht akkordfähigen Zu⸗ ſatz nach Maßgabe einer beſonderen Tabelle, in der Zu⸗ lagen von 1 bis 6 Pfennigen je nach dem bisherigen Zelnohn gewährt werden. Die Ecklöhne bleiben un⸗ verändert. Die ſozialen und ſonſtigen tariflichen Zulagen werden durch d'eſe Regelung nicht berührt. Die Akkorde ſind ſo anzuſetzen, daß der Durchſchnitts— arbeiter bei geſteigerter Leiſtung unter normalen Be— triebsrerhältniſſen 55 v. H. über den Tariflohn der entſprechenden Gruppe hinaus verdienen muß. Für die Dauer der Arbeitszeit ſind die geſetzlichen Vorſchriften maßgebend ſoweit ſie nicht durch die Arbeitszeit-Rege— lung dieſer Entſcheidung oder durch eine ſpätere Verein- barung der Tarifvertrags-Parteien in zuläſſiger Weiſe abgeändert werden. Mit Wirkung vom 1. Jauuar 1929 wird die Nr⸗ be'iszeit für alle Arheiter, die 60 Stunden allgemein auf 57 Stunden je Woche verkürzt. be'tszeit in den verſchiedenen Spezialbetrieben wie Gie— ßere'en. Beizereien und ſo weiter werden nach einer beſonderen Vereinbarung geregelt, die im Schiedsſpruch feſtgeſtellt iſt. Maßregelungen aus Anlaß des Lohn⸗ tarifs ſind unzuläſſig.“ Die Dauer der Regelung. zus dem Schiedsſpruch Severings iſt noch die Tat⸗ ſache hervorzuheben, daß ſich der neue Tarif im Intereſſe der Die Ar⸗ Befriedung der lohnpolitiſchen Lage auf einen verhältnismäßig weiten Zeitraum erſtreckt. Der Rahmentarif iſt erſtmalig am 1. Mai 1930 mit zweimo⸗ natlicher Friſt zum 30. Juni 1930, die im Schieds⸗ ſpruch getroffene Regelung der Löhne und der Arbeitszeit erſtmalig am 1. Auguſt 1930 mit zweimonatlicher Friſt zum 30. September 1930 kündbar. Wird 5 der Nahmentarif nicht gekündigt, ſo läuft er jeweils um ein Jahr anter den gleichen Kündigungsbedingungen zu dem neuen Zeit⸗ punkt weiter. Dasſelbe gilt für die Regelung der Löhne und der Arbeitszeit entſprechend. Die Antwort an Dr. Gimous. Reichspräſident vertritt den Standpunkt der Regierung. Berlin, 21. Dezember. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, hat der Reichspräſident eine Entſcheidung in der Frage der Be— antwortung der Beſchwerde des Reichsgerichtspräſidenten Dr. Simons getroffen und dieſe ſeine Antwort zuſam— men mit einer Stellungnahme der Reichsregierung an ihn abgeſandt. Wſe verlautet, hat ſich der Reichspräſident in ſeinem Brief an Dr. Simons materiel! den Standpunkt der Neſchsregierung zu eigen gemacht und darauf verwieſen, daß eine derartige Beſchwerde eigentlich nicht an den Ne s präſidenten, ſondern an das Reichs kabinett zu rich⸗ ten ſei. Kleine politiſche Melbungen. Berlin. Reichspräſident von Hindenburg nal den Vortrag des aus Lugano zurückgekehrten Reichsmemiſters des Auswärtigen, Dr. Streſemgnn, entgegen. Hamburg. Im Werftarbeitarſtreik, in dem der Reichs⸗ arbeitsminiſter im öffentlichen Intereſſe ein neues Schlich⸗ tungsverfahren eingeleitet hatte, iſt nach zweitägigen Ver⸗ handlungen ein Schiedsſpruch zuſtande gekommen. Rom. Anläßlich der Feier bes 50jährigen Prieſterjubi⸗ läums Pius XI. zelebrierke der Papſt in der Peterskirche eine ſtille Meſſe. g London. Nach einer Mitte en bes britiſchen Luft⸗ fahrtminiſteriums ſcheidet der Luſt„ chall Sir Hugh Tren⸗ chard mit dem 1. Januar 1920, den Dienſten der britiſchen Luftfahrt aus. arbeiten, Engliſche Außenpolitik. Erklärungen Chamberlains im Unterhaus. i 0 London, 21. Dezember. Chamberlain führte im Unterhaus aus, daß Groß⸗ britannien in Lugano keine neuen Verpflichtungen ein⸗ gegangen ſei. Es habe ſich in Lugano nur um erläa⸗ ternde und ausgleichende Beſprechungen gehandelt, die, wie er hoffe, zu einem glücklichen Uebereinkommen in der Reparationsfrage führen werden. Großbritannien wünſche das Rheinland ſobald als möglich geräumt zu ſehen. Ueber die Rechtsbeſtimmung Großbritanniens betreffend Artikel 431 des Verſailler Vertrages ſei die Regierung von Deutſchland bei den September⸗Beſprechungen und bel früheren Gelegenheiten verſtändigt worden. a Im September hätten die an der Reparations⸗ frage direkt intereſſierten Mächte verſucht, eine praktiſche Löſung zu erreichen. Was die Zuſammenarbeit zwiſchen der britiſchen Kavallerie im Rheinland und den fran⸗ zöſiſchen Beſatzungstruppen angeht, ſo verwies Chamber⸗ lain darauf, daß die britiſchen Streitkräfte im Rheinland eine ſo kleine Formation darſtellten, daß es unmög⸗ lich ſei, ihnen eine ausreichende Gelegenheit zu Aeban⸗ gen zu geben. England habe daher die Einladung der franzöſiſchen Behörden zu den Manövern begrüßt. Im weiteren Verlauf ging der Außenminiſter dann noch auf die Stellung Großbritanniens zu Rußland und Amerika ein. Er betonte, daß in den Beziehungen zu. Mos⸗ kau keine Aenderung eingetreten ſei. Zwiſchen zwei Staa⸗ ten mit ſo engen Beziehungen auf den mannigſachſten Gebieten wie England und Amerika, könne nach ſeiner Auffaſſung keine dauernde Verſtimmung beſtehen. Ueber die Bedingungen des neuen Schiedsgerichts vertrages und die weiteren Schritte zur Herbeiführung der allgemeinen Abrüſtung ſtelle die Regierung eine ſehr ſorgfältige Unterſuchung an. Sie ſei bis jetzt zu keinem beſtimmten Beſchluß gekom⸗ men, der ſie in der Lage verſetzen würde, weitere Ver⸗ handlungen mit der Regierung der Vereinigten Staaten über die Flottenabrüſtung einzuleiten. Der Aufſtand in Afghaniſtan. Entſcheidung in den nächſten Tagen. Moskau, 21. Dezember. Das Außenkommiſſariat hat einen eingehenden Be— richt über die Lage in Kabul erhalten. Darnach wurde die afghaniſche Hauptſtadt am 14. Dezember von einer Gruppe Aufſtändiſcher beſetzt, die von ihren in der Stadt befindlichen Anhängern unterſtützt wurden. Die Aufſtän⸗ diſchen ſeien bis zur türkiſchen und italieniſchen Geſandt⸗ ſchaft vorgedrungen und hätten dieſe beſchoſſen. 36 Stunden lang hätten die Aufſtändiſchen das Zeutrum der Stadt gehalten. Erſt am 16. Dezember ſejen ſie von den Reglerungstruppen unter perſönlicher Führung Aman Ullahs nach Norden abgedrängt wor⸗ den. Die Aufſtändiſchen hätten ſich dann verſchanzt und leiſteten nunmehr den Regierungstruppen erheblichen Wi⸗ derſtand. Am 17. Dezember hätten die Regierungsttap⸗ pen mit Anterſtützung von Flugzeugen und Artillerie einen neuen Angriff unternommen, um die Aufſtändiſchen aus dem Tal Bagu⸗Matu zu verdrängen. Die Regie⸗ rungstruppen hätten dabei erhebliche Verluſte erlitten. Der Berſcht ſchließt mit der Behauptung, daß den Vor⸗ gängen erhebliche Bedeutung beizumeſſen ſei und daß ſich das Schickſal Aman Ullahs ſchon in den allernßhſton Tagen entſcheiden müßte. Der engliſche Bericht. on, 21. Dez. In Neu⸗Delhj ind Meldun⸗ gen aus Kabul eingetroffen, die beſagen, daß die Aus⸗ länder ſich in voller Sicherheit befänden. Britiſche Mi⸗ litärflugzeuge hätten die Hauptſtadt erneut überflogen. Die britiſche Geſandtſchaft habe ihnen wiederum War⸗ nungsſignale zukommen laſſen, unter keinen Umfſtänden zu landen. Wie Reuter ergänzend aus Peſhawar meldet, ſollen ſich die Aufſtändiſchen zwiſchen Oſchellalabad und Kabul in ſtarken Stellungen befinden. Alle Angriffe der Re⸗ gierungstruppen ſeien von ihnen zurückgeſchlagen wor⸗ den. Man nehme an, daß die Angriffe nördlich von Kabul voß Räuberbanden ausgingen. Kabul ſelbſt ser von hen Voraängen kaum bisher betroffen worden. Aus dem badiſchen Lande. i Mannheim.(Unfälle.) Ins allgemeine Kran ⸗ daus wurden eingeliefert: ein 14 Jahre alter Schlei⸗ erleheling, der in einem Betriebe in Käfertal bei einer Balgerei mit einem ee Dreherlehrling mit einem Dreikantſchaber einen Stich ins Herz erlitt(Le⸗ bensgefahr), ein acht Jahre alter Schüler, der in der Volksſchule in Feudenheim ſtürte und den rechten Anter⸗ ſchenkel brach, ein 16 Jahre alter Keſſelſchmied, dem in * Betrieb in Käfertal eine Blechſcheibe auf den lin⸗ en Unterſchenkel fiel(Beinbruch), ein 24 Jahre alter Plattenleger, der als Radfahrer auf der Caſterfeldſtraße in Rheinau von einem Perſonenkraftwagen von hinten angefahren wurde und einen Schädelbruch erlitt und ein 38 Jahre alter Gußputzer, dem in einem Betriebe an der Diffeneſtraße ein Eiſenglied auf den rechten Fuß fiel(Quetſchung). 1 Mannheim.(mannheimer Theater ⸗Ju⸗ biläum.) Das Nationaltheater Mannheim begeht Ende Juli kommenden Jahres ſein 150jähriges Jubiläum. An⸗ Bern,(ln neues Großfeuer) In der Strahl⸗ auer Straße in Berlin brach in einem Fabrikgebäude Großfeuer aus, das erſt nach drei Stunden durch ein großes Feuerwehraufgebot gelöſcht werden konnte. Hamburg.(Goldene Medaille für Rettung Schiffbrüchiger.) Die Deutſche Geſellſchaft zur Ret⸗ tung Schiffbrüchiger hat für die von der„Heros ⸗Be⸗ ſatzung am 25. November ausge ührte Rettung der„Pom⸗ mern“⸗Mannſchaft dem Kapitän Wilhelm Reinecke die große goldene Medaille, dem Steuermann und dem erſten Maſchiniſten die große ſilberne und dem zweiten Ma⸗ e ſowie dem Funker die kleine ſilberne Medaille er Laeiſſen⸗Stiftung für Rettung auf hoher See ver⸗ liehen und die geſamte Mannſchaft durch eine größere Geldbelohnung ausgezeichnet. 5 Kiel.(Den Raubüberfall eingeſtanden.) Die in Amſterdam feſtgenommenen Bankräuber Hannack und Külſen haben nunmehr eingeſtanden, am 27. Juni den Raubüberfall auf die Filiale der Weſtholſteinſchen Bank in Hellbrook ausgeführt zu haben, wobei der Bankvorſteher Bienwald erſchoſſen wurde und die Täter 5000 Mark erbeuteten. Den beiden Räubern fallen mehr Das Steiett im Kleider ſchran ö Er wollte ſeine Frau erſchrecken. Wie aus Schanghai geſchrieben wird, lebte boxt ein b engliſcher Zigarrenhändler Joe Gaines in beſ 0 815 5 Wohlhabenheit feine Tage. Es ging ihm nicht. 50 19 8 er hatte ſein Auskommen, dazu eine nette Frau und ge⸗ funde Kilder, die ihm Freude machten. Nur eines ver⸗ droß ihn, und das war eine Redensart, die ſich ſeine Frau bedauerlicherweiſe angewöhnt hatte.„There is a ſteleton in the cloſet“, das, ins Deutſche überſetzt. lauten würde:„Da iſt ein Skelett im Schrank“. Es iſt dies eine engliſche Redensart, mit der man im allgemeinen anzeigt, daß einem eine Sache nicht recht geheuer vorkommt, oder daß es mit der oder jener Familie eine geheimnisvolle! Bewandnis habe.. ö Wie geſagt, Frau Gaines konnte 919 dieſe Redensart, die ihren Mann zur Verzweiflung brachte, nicht abge⸗ wöhnen, und ſo ſollte dieſe in der Tat ein wenig törichte Redensart dieſer Tage den glücklichen Frieden einer ganzen Familie zerſtören. Der Mann verfiel nämlich auf ein Rä⸗ dikalmittel, um ſeine Frau zu kurieren. Er kaufte in aller 1 7 1 U 6 N f 1 7 N 1 Für den 9 empfehle in großer Auswahl bei mäßigen Preiſen in weiß i Herren⸗Wäſche un ban Hüte und Mützen 0 5 Damen⸗ u. Herrenſchirme 3 Stoff- u. Lederhandſchuh mit und ohne Futter Wald- Sportplatz. Sportplatz d. Sportvereinigung Amicitia 09, Vereinshaus mit Wirtſchaftsbetrieb auf dem Platze Sonntag, d. 23. Dez., nachmittags ½3 Uhr Enischeidungsvolles „Germania“ Ffedrichsheid Lob. Merheim Beginn der unteren Mannſchaften halb 11 und halb 1 Uhr. Mannheim auf dem VfR.⸗Platze. Beginn morgens 11 Uhr. Meisterschaftstreffen „Amicitia“ Privatmannſchaft in Abfahrt 10,16 Uhr O. E. G. Nach dem Spiele der 1. Maanſchaft Memütliche Unterhaltung im Vereinshauſe. Die Sportleitung. Zum Welhnachtsüch Große Auswahl in Schlafdecken Weſten und Pullover Oberhemden, Einſatzhemden Unterhoſen, Unterjacken Schlupfhoſen, Seidenröcke Kragen, Kragenſchoner Selbſtbinder, Gammaſchen Hoſenträger u. Garnituren Handſchuhe, Taſchentücher Strümpfe, Socken Schals, Schals mit Mützen Gute Qualität—— Billige Preiſe 10H ss! 8 ei S 7 läßlich dieſes Ereigniſſes iſt eine Reihe größerer Feſtver⸗ 5 Biawatten Seidenſ chals als 100 Finne e Heimlichleit ein wirkliches Skelett und brachte es unbe⸗ 2 . altungen geplant. J Heidelberg.(Eine Schurmann⸗Büſte von Profeſſor Voll.) Im Auftrag der Aniverſität Hei⸗ delberg und des badiſchen Kultusminiſteriums hat der Karlsruher Bildhauer Profeſſor Chiſtoph Voll, der aus Saarbrücken an die Karlsruher Landeskunſtſchule beru⸗ jen wurde und ſeit dem 1. November Profeſſor der Bild⸗ hauer⸗Meiſterabteilung iſt, die Büſte Dr. Schurmanns, die in der Heidelberger Univerſität zur Aufſtellung ge⸗ langen wird, modelliert. i Leimen.(Rodelunfälle.) Gleich in den er⸗ ſten Tagen ereigneten ſich beim Rodeln nicht weniger als drei Unfälle. Der Volksſchüler Fritz Schäfer brach ſich ein Bein und der Sohn des Tünchermeiſters Nägele verſtauchte ſich den Arm nicht unerheblich. Die Witwe Dietz mußte ihren Sohn in recht bedenklichem Zuſtand in die Klinik nach Heidelberg bringen. Der Junge wurde von einem nachfahrenden Schlitten ſo hart in den Leib 1 daß er ſchwere Verletzungen in den Gedärmen erlitt. i Diedesheim.(Ein mutiger Retter.) Der Brückenwärter Heck aus Obrigheim rettete zwei Kin- der aus den Fluten des Neckars. Vier Kinder waren bei der Schiffsbrücke mit einem Schlitten in den Neckar ge⸗ raten. Während zwei ſich an einer Kette feſthalten konn- ten, wurden die zwei Jüngeren von der Strömung fort⸗ geriſſen. Glücklicherweiſe hörte der Brückenwärter die Hel⸗ ferufe der Kinder und konnte rettend eingreifen. () Ettlingen.(modelunfälle.) Beim Rodeln auf der vereiſten neuen Schöllbronner Steige iſt ein mit drei Perſonen beſetzter Schlitten unterhalb des Schützenkreu⸗ zes auf ein dort ſtehendes Fuhrwerk aufgefahren. Von den Rodlern blieb einer bewußtlos liegen, ein zweiter und ein dritter erlitten ſchwere Kopfwunden.— Ein zweiter Unfall ereignete ſich in der Nähe, wobei ein Nodler aus Karlsruhe einen Beinbruch erlitten hat. Aus Nah und Fern. Kaſſel.(Drei Handwerksburſchen n erſtickt.) Im Gemeindehauſe des Dörfchens Großaula bei Kaſſel wurden drei Handwerksburſchen erſtickt aufgefunden. Sie Hatten ſich in dem Aſyl für Obdachloſe aus Tannenreißig und Abfällen ein Feuer angeſteckt und haben dann durch Kohlenorydgaſe den Tod gefunden. N Kulmbach.(Das Ende der Verbrecherjagd.) Der eine Räuber von Kulmbach, der nach dem Feuer⸗ gefecht auf dem Bahnhof Neuenmarkt⸗Wirsberg geflüch— tet war, konnte von einem ſtarken Landespolizei- und Gen⸗ darmerieaufgebot mit zahlreichen Polizeihunden umſtellt werden. Am Abend gelang die Feſtnahme des Ver⸗ brechers in Markt Schorgaſt. Der Räuber wollte ſich der Verhaftung widerſetzen, wurde aber von einem Polizei⸗ hund angefallen und kam dadurch nicht mehr zum Schießen. Bardenberg.(Im Bett geraucht und ver⸗ brannt.) Ein 25 Jahre alter Arbeiter hatte ſich mit brennender Zigarette zu Bett gelegt und war darüber eingeſchlafen. Durch die brennende Zigarettenaſche wurden Leib⸗ und Bettwäſche in Brand geſetzt, wodurch ſich der Mann ſchwere Verbrennungen zuzog, an deren Folgen er nach aualvollen Schmerzen nach mehreren Stunden ſtarb. 33. Fortſeßung. d ee e. Ein edles Frauenleben. Roman von Carola Weiß. Copyright by Greiner& Comp. Berlin W 30. Nachdruck verboten. Sie waren beide ohnmächtig, der Gerettete und die Retterin, und während die Gräfin vor dem bewußtloſen Knaben kniete und ihn mit Hilfe der Dienerin ins Leben Nn ſuchte— ein Bote war in die Stadt nach em Arzte geeilt— trug Geza Eliſabeth in das Schloß zurück. Auf dem Wege kam ſie zu ſich, aber ſie war ſo chwach und ſo betäubt, daß ſie keine Bewegung machen onnte. Geza trat mit ihr in eine Laube, legte ſie auf eine Bank und kniete vor ihr nieder. Was ſind alle Entſchlüſſe und Vornahmen? Eine Zeitlang werden die heißen Empfindungen nieder— gehalten, wie die rebelliſchen Waſſer durch eine äußere, ärkere Kraft, dann ein Moment, die Waſſer ſteigen und bie Dämme ſind zerriſſen.. Tief war Geza von dem Bewußtſein durchdrungen, daß er ihrer nicht wert, daß ſie ihn nicht lieben könne, jetzt, da er ſie vom ſicheren Tode gerettet, ſie in den Armen hielt, wußte er nur das eine, daß er ohne ſie nicht leben könne, daß ſie ſein werden müſſe. War ſie zu ſchwach, ihm Einhalt zu gebieten, als er in heißen Worten ſein Liebeswerben aufs neue begann? Oder ließen ſie ähnliche Empfindungen verſtummen? Ihr Geſicht hatte nichts Abweiſendes in dieſem Augenblicke, es lag im Gegenteil ein Ausdruck ſtillen, ſüßen Glückes dar⸗ in. Und verſtand ein Herz die Sprache des anderen? Es am wie eine Verheißung über ihn. „Eliſabeth, willſt du mein werden?“ Sie machte ſich ſanft von ihm los und ſetzte ſich auf, er aber 140 ihre Hände ſeſt und wiederholte leidenſchaftlich fehend ſeine Worte.“ Ich... ich will erſt mit Ihrer Mutter ſprechen, J bevor! Ihnen antworte,“ ſagte ſie nach langem Schwet⸗ e ele Sie hatte die Augen geſenkt, und er fühlte das e Beben ihrer Häude. i „O, bitte, machen Sie mich nicht irre, es muß ſein.“ NMatiirlicher Instinhi. läßt ihn raten, daß Kaisers Brust-Caramellen ebenso gut wie wohlbekömmlich sind. 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Man wird mich ſuchen.“ Er war ſchon bei der Tür und blieb wieder ſtehen. „Eliſabeth, eine Bitte,“ ſagte er und wies auf ihr Haar, das aufgelöſt wie ein goldener Mantel Jie umfloß. „Eliſabeth, gönnen Sie mir eine Locke zum Angedenken an dieſe Stunde!“ N Sie ſah nicht auf, aber ſie nickte leiſe Bejahung. Sein Zigarrenetui barg eine kleine goldene Schere. Als er in die weiche, glänzende Fülle griff, zitterten ſeine Hände. Er ſchnitt die Locke ab, aber die Verſuchung war größer als ſein Wille. Ihr Geſicht, ihr Atem war ſo nahe dem ſeinen... Ehe er ſelber wußte, wie es ge⸗ ſchah, hatte er ihren Kopf an ſich, und ſeine Lippen berührten ihre Augen, dann ſtürmte er hinaus. 16. Kapitel. 9 Es kam die Nacht. Tisza war zu Bett gebracht worden und verfiel in einen ruhigen, feſten Schlaf. Es hatte lange gedauert, bis man ihn ins Leben zurückgerufen, aber der Arzt gab trotzdem die beruhigendſten Hoffnungen. Ein ungeſtörter Schlaf und einige Tage Ruhe würden wieder alles bei dem Kinde ins Geleiſe bringen. Die Gräfin hatte während der ganzen Zeit Eliſabeth weder geſehen noch geſprochen, das Entſetzen beim Anblick des lebloſen Knaben hatte jedes andere Intereſſe in ihr ausgelöſcht, da hatte ſie erſt empfunden, was ihrem Herzen die Kinder ihrer verſtorbenen Tochter waren. Sie hatte ſich nach der mutigen MRetterin erkundigt und erfahren, der Graf habe ſie ins Schloß gebracht, wo ſie ſich er⸗ holt habe. Als der Arzt kam und bet Tisza nichts mehr zu tun war, ſchickte ſie ihn zu Eliſabeth hinauf, auch er gab ihr die Verſicherung: das Fräulein ſet noch etwas matt, aber vollſtändig erholt. Jetzt, da ſie der ruhige, feſte Schlaf des Knaben be⸗ ruhigte, beſchloß ſie, ſelbſt nach ihrer Geſellſchafterin zu ſehen, um ihr für die Rettung Tiszas zu danken. Eben wollte ſie leiſe das Zimmer verlaſſen, als ſich die Tür öffnete und die Datka hereintrat. f merkt im Kleiderſchrank der Frau unter. Die Folgen waren allerdings viel ſchlimmer, als der unbedachte Ehe⸗ mann ahnte. Als die ahnungsloſe Frau nämlich den Kleiderſchrank öffnete, und das grinſende Skelett erblickte, rannte ſie ſpornſtreichs davon, bekam Schrei⸗ und Wein⸗ krämpfe und mußte ſchließlich ins Irrenhaus gebracht wer⸗ den. f F Wie alt wei de ich! Die exakte Wiſſenſchaft, die Statiſtik und mit ihr im Bunde die mediziniſche Forſchung, iſt in der Lage, uns in gewiſſen Grenzen eine zuverläſſige Antwort zu erteilen auf die Frage:„Wie alt werde ich?“ Zur Zeit Friedrich des Großen weiſt die Statiſtik ein durchſchnittliches Le⸗ bensalter von 31 Jahren auf. Im Jahre 1870 betrug die durchſchnittliche Lebenserwartung in Deutſchland 40 Jahre, 1930 50 Jahre und heute iſt ſie ſogar auf 60 Jahre geſtiegen.. Seit der friderizianiſchen Zeit iſt unſer durchſchnitt⸗ liches Lebensalter alſo nahezu verdoppelt worden. Woran liegt das? In den Ruhm, unſer Leben verlängert zu haben, teilen ſich öffentliche und perſönliche Hygiene. In erſter Linie iſt es moderner Wiſſenſchaft und Kultur ge⸗ nahmen und Einrichtungen, die Säuglingsſterblichkeit in ganz erheblichem Maße herabzudrücken. Weiterhin hat die planmäßige Seuchen bekämpfung, die Schutzimpfung hegen Pocken und ſaonſtige anſteckende Krankheiten dem Maſſenſterben in dieſen Erkrankungen wirkſamſten Einhalt etan. Nicht zum kleinſten Teil aber ſind die Erfolge der zebensverlängerung der Ausbreitung von Geſundheits⸗ flege zu danken, die dem einzelnen die Bedeutung der per⸗ oͤnlichen Hygiene, des hohen Wertes der Körperpflege und der vorbeugenden Geſundheitspflege nahegebracht hat. So iſt ein guter Teil der Erhaltung unſeres Lebens in ae eigene Hand gelegt. Der klügſte Hund der Welt. Er verſteht 400 Wörter. Wie aus Newpyork geſchrieben wird, wurde kürzlich von einem Profeſſor der Pſychologie C. J. Warden und deſſen Aſſiſtenten Dr. Warner an der Columbis-Untoer⸗ ſität der Hund Fellow des Deutſchamerikaners Jakob Herbert einer genauen Prüfung unterzogen und dabei 1) 0 daß der Hund über einen tatſächlichen Wort⸗ ſchatz von 400 Wörtern verfügt, beziehungsweiſe ſie ver⸗ teht. Fellows Herr kann zum Beiſpiel zu dem Hund agen:„Geh dort vor zu der Dame, die links vor der Türe ſitzt, und lege deinen Kopf in ihren Schoß!“ Oder auch:„Krieche unter den Tiſch“ oder„Geh vor zum Fenſter und lege deine Pfoten aufs Fenſterbrett!“ Herr Herbert ſpricht dieſe Befehle ohne beſondere Betonung aus, und der Hund verſteht jedes Wort. Man kann zu Fellow wie zu jedem Menſchen ſprechen, und der kluge Hund führt ſofort den Befehl ſeines Herrn aus. ö dafür gibt es den Hund ja auch in Amerika. —— g„Haſt du geſchlafen, Sanna, und iſt dir leichter?“ „Oh, gnädige Gräfin, es ſitzt hier wie ein Stein,“ ſie wies nach dem Herzen.„Es iſt wohl der Schreck, der ſich da feſtgeſetzt hat.“ Das Geſicht der treuen Alten ſah ebenfalls ſo ange- griffen aus, wie das der Nächſtbeteiligten. Daß ihr auch das paſſieren mußte, der Treuen, Vorſorglichen! Sie hatte nach dem Unfalle zu den Füßen der Gräfin ge⸗ legen und ſie angefleht, ſie mit Schimpf und Schande aus dem Schloſſe zu jagen, ſie war ſo außer ſich geweſen, daß ſie die Gräfin beruhigen und ihr mit tröſtenden Worten zuſprechen mußte. So ſagte ſie auch jetzt:„Bleib hier, ich ſchicke dir durch Janko ein Glas Wein. Bleib hier bei Tisza, bis ich zurückkomme, ich will zu Fräulein Werner hinauf.“ 1 „Das Fräulein hat mich eben mit einem Anſuchen an die gnädige Frau geſchickt, ſie ließe die gnädige Frau um eine Unterredung bitten.“ „Mich?“ fragte die Gräfin befremdend,„und zu dieſer Stunde?“ „Ja, das Fräulein ließe die Gnädige ſehr darum bitten, es müßte noch heute ſein.“ Was ſoll das bedeuten? Was konnte die Geſellſchafterin Wichtiges mitzuteilen haben? „Als ſie vom Arzt erfuhr, daß Tisza ſchlief,“ fuhr Sanna fort,„und nichts für ihn zu befürchten ſei, ſchickte ſie mich gleich mit dem Anſuchen an die Gnädige.“ „Beſcheide ſie nach meinem Salon, ich werde mich gleich hin verfügen,“ ſagte die Gräfin. Als ſie kurz darauf in den Salon trat, befand ſich chon darin Elifabeth⸗ Was der Gräfin gleich im erſten ugenblicke auffiel, als ſie vor ſie hintrat, war der tiefernſte und zugleich verwirrte Ausdruck in dem Geſicht des Mädchens. „Sie wollen mich ſprechen, Fräulein Werner,“ ſagte die Gräfin,„und es muß etwas ſehr Wichtiges ſein, da Sie den heutigen Tag und die ſpäte Stunde dazu wählen. Vorerſt aber laſſen Sie mich Ihnen danken für die Rettung meines Enkels, ich wollte mich gerade zu Nax ver⸗ fügen, als die Datka mit Wich Ansuchen kam. Sie ind ein mutiges Mädchen, Eliſabeth, und ich ſtehe in großer Schuld bei Ihnen.“ FGortſetzung folgt.) lungen, vereint mit den vom Staate getroffenen Maß⸗ Das klingt alles ſehr merkwürdig, nicht wahr, aber „ 1 bdbamenſtrümpfe u. Socken 20 Pullover— Strickweſten Unterwäſche Gg. Pfeifer 4 Tel. 427 Weinheim Hauptſtr. 35 E Sede bers Radsport Germania 09 Samstag, den 22. Dez 1928, Abends ½9 Uhr, findet im Vereinslokal„Zum Schützen hof“ eine Vorstands-Sitzung ſtalt. Vollzähliges Erſcheinen der Vor⸗ ſtands⸗Mitglieder erwartet. Der Vor ſitzende. „„ 1. 1 Zu Weihnachten 11 empfehle mein Lager in Piano, Flügel; Harmonium Sprechapparate und Platten 1 Streich⸗, Blas⸗, Schlag⸗ 5 und Zupf⸗Inſtrumente Beſtandteile— Muſikalien Reelle fachmänniſche Vedienung a Muſikhaus J. Me .* 8 Weinheim 8 Hauptſtraße 135 bet der eiſernen Brücke Pianolager u Reparaturwerkſtätte Grundelbachſtr. 97 Für. den Baensch e finden Sie große Auswahl in gutgepflegten Flaſchenweine Flaſche von 1.30 an mit Glas Feinſte Liköre Flaſche von 1.— an Prima Qualitäten Kaffee 3 Pfd. von 65 Pfg. an in ſchönen Geſchenkdüten. Weihnachtsſchokolade in Geſchenkpackungen, 3 Tafeln 1 Mark. Cigarren, Cigaretten Feinſeife. Billigſte Preiſe! Alois Walter Mllttär⸗Krieger⸗Ver.„Haſſia“ Am Sonntag, den 23. Dez, nachm 1 Uhr, im Gasthaus zur Sonne bei Kamerad Busalt Mitglieder⸗ Verſammlung Die wt. Kameraden wer- den ebenso höflich wie dringend gebeten vollzählig zu erscheinen Der Vorstand. Für Weihnachten empfehle mein reichhaltiges Lager in praktiſchen Geſchenken für Damen, Herren und Kinder Lorenz Reih Gegr. 1906. Telefon 238 Lampertheimerſtraße 21 eſangverein„Flora“ 5 1 Heute Samstag Abend . bvunkt 8 uhr fiaden im Loka 1 zum Storchen für alle Thea⸗ lerſpteler(nnen) Theater⸗ probe ſtatt. Sonntag vorm. ½10 Uh: Singſtunde. Dollzaͤhliges und pünktliches Erſcheinen er⸗ wartet Der Vorſtand: Böhm Empfehle: Spangen, Map gar inen. Bananen Trauben, Zitronen, Maronen, Datteln, Feigen, Nüſſe, Haſſelnüſſe, Aepfel, Kokosnüſſe, Oelnüſſe“ Weiakraul, Rolgraul. Selderupen Zwiebel, Kartoffel Weinwenn, Rotwein. Malaga Magenbitter, Arrak, Rum, Liköre. Kirſchwaſſer, Zwetſchenwaſſer, Weinbrand, Lobensmteinaus Peer Noschauer Zum flehstock Radfahrerverein„Eintracht“. Sonntag, den 23. Dez., nachm. 3 Uhr im Vereinslokal zur Dorſtadi Mitolieder- e versammlung 5 Tagesordnung: Beir. Unſeres am 6. Januar ſtattſindenden Weihnachts- onzertes. Alle Vorſtands mitglieder und Miiglie⸗ er werden freundlichſt gebeten in dieſer Berſamm ung zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Radfahrerverein„Vorwärts Samstag, den 22. Dezember 1978, Abends 8 Uhr, findet im Lokal zum„Brau haus“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Der Vorſtand. Ecke Rathaus⸗ und Waſſerſtraße. 2 Dei 8 N 2 . — Sportplatz 5 Sonntag, den 23. Dez. aces finden folgende Spiele att: Ludwigshafen Nord 2. Biernheim 2. Abfahrt 11,16 Uhr Mannheim Rot-Weiß 3.— Diernheim 3. Abfahrt wird noch bekanntgegeben. Privatmannſchaft— Waldhof 3. Schüler— Waldhof Schüler Haudball⸗Berbands⸗Spiel Viernheim 1.— Lampertheim 1 Beginn 3 Uhr Die Sportleitung. gesangverein„Sängerbund“. Sonntag vormittag 11 Uhr Saalprobe für den Chor im Engel. Der Vorſtand. Turnerbund. Wettſpiel für Sonntag auf unſerem Platze: Tu. Schriesheim 1.— Tbd. Viernheim 1. Beg. 3 Uhr. Der Spielwart enſchaft 1893 Heute Abend 8 Uhr Ver- e ſammlung im Eberthälchen eic hat alles zu erſcheinen, e bdvecks Austeilung der Bäſſe. Hierzu werden eingeladen: Geräteturner, Handballer und Leichtathleten. Wer nicht er⸗ ſcheint kann die Serienſpiele nicht mitmachen. Zur Tages⸗ ordnung kommen wichtige Beſprechungen über den Fußballtag in Seckenheim. Es wird ge⸗ beten reſtlos und pünktltch zu erſcheinen. Der techn. Ausſchuß. Nur mit wenig Ueberlegung hat auch William Kleine Chronik. e We d nicht vorhandene Schnurrbart als Scheidungsgrund.— Ein origineller Abſagebrief.— Frau Zoubkoff als Vor⸗ tragskünſtlerin. Wie die Preſſe meldet, wurden in Newyork von den Bundesbehörden im Hafen geſchmuggelte Rauſch⸗ gifte im Werte von fünf Millionen Dollar beſchlagnahmt. Und da im Monat Dezember bereits für das nette Sümm⸗ chen von zehn Millionen Dollar Kokain und Morphium von der rührigen Polizei Beſchlagnahmungen erfolgt ſind, kann man ſich ein kleines Bild davon machen, was in dem „trockenen“ Amerika alles angewandt wird, um für eine kurze Zeit Glückſeligkeiten vorzutäuſchen, die wir uns bil⸗ liger und für die Geſundheit auf die Dauer gewiß zu⸗ träglicher durch ein Glas Bier, Wein, Cognac oder ſon⸗ ſtigen Alkohol heſorgen können. Wie mögen aber erſt die Haſchiſchiſten, Morphiniſten, Kokainiſten und die übrigen ten, die von ihren Betäubungsmitteln nicht mehr laſſen können und ihm gänzlich verfallen ſind, jammern, daß ihnen die Zufuhr ſo grauſam beſchnitten wurde. Für ſie;“ vielleicht der Gedanke tröſtlich und verheißungsvoll, daß ein neuartiges Rauſchgift und Aufpeitſchungsmittel all⸗ mählich Mode wird, das ihnen die von einer unverſtän⸗ digen Behörde Vorenthaltenen voll und ganz erſetzen ſoll. Es handelt ſich um„Peyotl“, der von einem kleinen dorn⸗ loſen Kaktus gewonnen wird, welcher unter der heißen Sonne Mexikos zwiſchen Citlatepetl und Popokatepetl wild in der Natur wächſt. Er verurſacht eine Art von Wachtraum und Halluzinationen und hat gegen die alten jetzt wohl bald abgewirtſchafteten Gifte den Vorteil, daß die Erinnerungen an alles im Rauſch geſehene auch nach dem Erwachen noch vorhält, dabei veranlaßt der Genuß tungen von ungewöhnlichem 15 und enormer Dauer. Alles demnach Ausſichten, die bei den verſchfe⸗ denen oben erwähnten„Iſten“ ungeahnte Hoffnungen erwecken müſſen. Wie viel vielleicht wertvolles Menſchen⸗ material durch es dem Ruin, dem Wahnſinn und dem frühen Tode zugeführt wird, überlegen die„ſmarten“ 4 5 1 6 ſineß“ Leute ſicher nicht, die es in den J O'Neill gehandelt, als er ſich die Zierde ſeines Geſichtes, ſeinen kleinen, reizenden Schnurrbart, abnehmen ließ, der den Stolz ſeiner jungen Frau Peggy bildete. Als ſie ihren William kennen lernte, hatte ſie ſich ausgerechnet in dieſen Schnurrbart verliebt, und er war ausſchließlich der Grund, daß ſie errötend„Ja“ ſagte, als der Mann um ihre Hand anhielt. Und ſo lebten ſie denn glücklich, wie es im Märchen heißt, bis dann an jenem unglückſeligen Tage es zu Tränen und Vorwürfen kam, da William glatt raſiert ſich am Frühſtückstiſche ihr gegenüber ſetzte. Ihr Mann gefiel ihr überhaupt nicht mehr und daran war nur der nicht mehr vorhandene Schnurrbart ſchuld. Sie bat und flehte, aber William war auch eigenſinnig, er ließ ſich den Schnurrbart nicht mehr wachſen. Peggy lief zum Kadi und der hatte Verſtändnis für die mißver ſtandene Frau, deren Antrag auf Scheidung ſtattgege— ben wurde, weil das Gericht in der Tatſache, daß William ſich das Liebesobjekt hatte abnehmen und nicht mehr an⸗ bringen laſſen wollte, eine tödliche Beleidigung erblickte— Frauen ſollen fa im Allgemeinen überhaupt nicht ſo grauſam ſein können, wie das von Männern behauptet wird. Ein Beweis dafür iſt auch jene unglückliche Braut, die eingeſehen hatte, daß die Wahl, die ſie fürs Lehen glaubte getroffen zu haben, nicht die richtige war. Aber ſie hatte nicht das Herz, ihrem bisherigen Verlobten das zu ſchreiben, geſchweige denn ihm es zu ſagen. Sie verfiel daher auf die originelle Idee, eine Gramophonplatte zu beſprechen— hier machte ſie allerdings ihrem Herzen er⸗ giebig Luft— und ſandte ſie dem erſtaunten Bräuti⸗ gam zu. Und ſo vernahm dieſer denn durch die Schall⸗ trichter das Ende ſeines Liebestraumes. Die Chronik meldet leider nicht, ob eine Platte an die Abſenderin zurück gelangt iſt, die das Lied erſchallen ließ:„Mädels gibt's tauſende gar...“ Es gibt wirklich noch gute und gutmütige Frauen! Oder iſt etwa Viktoria Zoubkuff nicht zu ihnen zu rechnen, die ihrem Gatten immer wieder alle Seitenſprünge und Senſationsaffären liebevoll rerzeihte, wenn ſie ihm in ſet⸗ nem Waſſerbilliger Aſyl an der Luxemburger Grenze be⸗ ucht, wo er trauernd ſitzt, weil 00 das A Paradies mmer noch verſchloſſen bleiht. Sie ſorgt auch für den ſtan⸗ desgemäßen Lebensunterhalt, indem 1 etzt eine Vor⸗ tragsreiſe nach Amerſeg ſelbſtverſtändlich— abge⸗ loſſen, die ihr m runde Sümmchen von einer Million einbringen u 5 Toppelſelbſtmord auf den Schienen. Nach einer Meldung aus Schaffhauſen wurden zwiſchen Neuhauſen und Berangen in der Nähe eines Ueberganges der Eiſen— bahn die verſtümmelten Leichen eines Manner und einer Frau gefunden, deren Identität zunächſt nicht feſtzuſtellen war. Es ſoll ſich um ein Mannheimer Brautpaar, Willi Truckenmüller und Erna Müller, handeln, die vermißt waren und wie aus einer Poſtkarte, die ſie don Baſel 31155 itten, hervorgeht, ſich nach der Schweiz begeben atten. Dreizehn Verletzte bei dem Londoner Gasexplo⸗ ſlonsunglück.— Für drel Millionen Schaden. Die Zahl der Verletzten bei dem Gasexploſionsunglück im Zentrum der Stadt wird bis jetzt mit 13 angegeben. Unter den Verletzten befinden ſich mehrere Schwerverletzte, außer— dem haben ſechs Perſonen Gasvergiftungen erlitten. Um 5 Uhr nachmittags, neun Stunden nach der erſten Explo⸗ ſion, befand ſich noch ein großer Teil der Londoner Feuerwehren an der Unfallſtelle, um für ſofortige Hiffs⸗ maßnahmen bereit zu ſtehen. Die Gas-, Waſſer⸗ und Lichtverſorgung des Unglücksbezirkes iſt völlig unterbun⸗ den. Zurzeit wird an der Herſtellung einer Notwaſſer⸗ leitung gearbeitet. Man nimmt an, daß das Unglück durch Kurzſchluß herbeigeführt worden iſt. An verſchie⸗ denen Punkten waren die Exploſionen, die ſich übrigens am Nachmittag noch fortſetzten, außerordentlich ſtark. Eine der Exploſionen verurſachte einen Brand in einem Ge⸗ bäude, in dem ſich die Geſchäftsräume mehrerer Film⸗ geſellſchaften befanden. Das Gebäude iſt innerhalb kur⸗ zer Zeit zerſtört worden. Die inzwiſchen behobene all⸗ gemeine Panik lebte infolge des Brandes wieder auf. Der Geſamtſchaden wird auf mindeſtens drei Millionen Mark geſchätzt. Allein der Schaden, der durch das Aufreißen des Straßenpflaſters entſtanden iſt, dürfte eine Million Mark betragen. Im ganzen E ploſionsgebiet darf nicht geraucht werden. Es mutet wi, ein Wander an, daß bei dem Unglück niemand ums Leben gekommen iſt. 1 „ Ueberfall auf einen Eiſenbahnzug in Mexiko. Nach Meldungen aus Mexiko⸗Stadt überfielen 70 Räuber zwi⸗ 1 5 Guadalaſara und Colima einen Eiſenba hnzug. Zwi⸗ chen der Militärwache und den Räubern kam es zu Kämpfen. Ein Soldat und ein Räuber N getötet,