8 * Glernhebnen Bürger- Big—. Biernb Velbebtsg 4 0 1 oereiniole Karnevals, essltschal Heute Freitag Abend 8,11 Uhr 1. närr. Mitgliederverſamm⸗ lung im Anker. 5 Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Der närriſche Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893 Sportplatz am Wieſenweg. Am Sonntag, den 6. Januar, Piipattreffen gegen Wallſtadt 1. Mannſchaft halb 3 Uhr, 2 Mannſchaft 1 Uhr 1. Jugend 12 Uhr. Alle Spiele in Viernheim Heute Abend im Lokal Sotelerverſamm⸗ lung. Wer nicht erſcheint, kann nicht geſtellt werden. Der Spielausſchuß, ** Central⸗Theater ̃ Moderne Lichtſpiele— Teleſon 27 Das führende und ſchönſte Thegter am Platze all Arrhenchor Cäcila Heute Abend 8 Uhr Geſangprobe für den ganzen Chor. Alles erſcheinen. Der Dirigent. Sänger⸗Einheit Samstag Abend punkt 8 Uhr Sing⸗ ſtunde. Diejenigen Mitglieder, welche nun⸗ mehr wieder aktiv werden wollen und ſolche, die ſich neu angemeldet haben, wollen unbedingt ſofort die Probe beſuchen, da jetzt die intenſive Arbeit für das Vorhaben im neuen Jahr be— Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 Freitag, Samstag und Sonntag— Nur 3 Tage Das großartige Weltſtadiprogramm, 2 Großfilme der Parufamet . 1. Das Standartwerk der heutigen Zeit . . großes f f* oneenbehmer B Bternheimer Nachrichten) aus friſchen aus⸗ geſuchten Fiſchen zart und weißflet⸗ ſchig in pikanter Sauce i Hismark. Viernheimer Tageblatt UAnzeigenpreiſe: Dis elnſpaltige Pettezeile koſtet 785 Fg., die Reklamezeile 60 st, bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahme ſchluß fee Miſerate und Notizen vos mittags 8 Uhr, größere Artikel emen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſere Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebſtionen Deutſchlands und des Auslanbs. i tglich mit Ansnahme der Sonn- und Feiertage.— Begugs preis monatl. 1 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. bas achtſeitige illuſtrierte Vounmtagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wanb⸗ kelenber.— Munahme von Abennements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger ginnt. Der Dirigent. * 0 Volkschor Die NMubenſteinerin —— e dasgroße hiſtoriſche Schau- 1[„ ſpiel aus dem 16. Jahr⸗ 1 hundert, das vom Volks- chor an Weihnachten vor einem zahlreichen Publi- kum beifällig zur Auf⸗ führung gebracht wurde, wird am Sonntag, den 13. Januar, abends 8 Uhr, im Konzertſaal des goldenen Karpfen zum letztenmale wieder⸗ holt. Nummerierte Eintrittskarten zu Mk. 1.20 ſind ab heute zu haben bei: Schweikart, Rat hausſtraße, Math. Mandel, Friedrichſtraße 41, Michael Müller, Neuhäuſerſtraße 10, Karl Schalk, Lampertheimerſtraße 10 und im Ver⸗ einslokal zum goldenen Karpfen. Mitglieder, die Karten in ihren Bekanntenkreiſen vertreiben wollen, können ſolche beim Kaſſier, Friedrichſtr. 41 in Empfang nehmen Die Veranſtaltung findet o hne Getränke ſtatt. Geſang⸗Verein, Liederkranz“ Am Samstag, den 5. Jan, abends 8 Uhr Singſtunde im Lokal Dabei wird die entgültige Liſte der Aktivität feſtgeſtellt Nur wer anweſend iſt bezw. ſich entſchuldigt wird in dieſe Liſte aufgenommen. 9 Der Dorſtand. Gesangverein„Sängerbund“. N Freitag Abend ½9 Uhr Singſtunde. Der Dorſtand. NB. Samstag Abend Vor⸗ ſtandsſitzung im Gaſthaus zum 4 Zu Beginn Schreiber, Noringe Stück 12 Pfennig Ex 5 Heute Abend von 8—10 Uhr im Lokal zum goldenen Karpfen, Tur uſtunde. Pflicht, daß jede Sparte erſcheint. Es iſt Der Turnwart. Stück 14 Pfennig Sehr beliebt und preiswert ismarn⸗ Heringe Rollmobs rdlnerige 1 Liter Daſe 90 Pfennig Verein J. Sport- U. K Januar, mittags 1 Uhr findet bei Mitglied Lanz zum Waldſchlößchen unſere erſte ſtands Sitzung ſtatt, wozu alle Vorſtandsmit⸗ glieder reſtlos zu erſchei— nen haben. Frperplepe 1086 — Viernheim— 6 Am Sonntag, den 6. a. diesjährige Vor⸗ Der Vorſitzende. Horinge in ole 1 Liter Doſe fl. 1 5 9% Maball Krlegshinterbliebenen Reichsbund der Kriegsbeſchädtaten, Kriegsteilnehmer u. Freitao, den 4. Januar 1929 abende 8 Uhr im Gaſthaus zum Karpfen bet Mit- glied Herbert Vorſtandsſitzung, vollzäh⸗ liges Erſcheinen erwartet Ortsgr. Viernheim mals zu ſehen Der Vorſitzende. Steuerabschlüssen, mensteuererklärungen. gerecht zu werden. Philipp Hanf Annastraße 14 Empfehle mich in Buchführung, Aufstellung von sowie Aufstellung von Einkom- Bin durch jahrelange Tätig- keit beim Finanzamt in der Lage jeden Aufforderungen N 5— 2 9 e en g Ein Meiſter ert der deutſchen Filmkunſt. Aus den Schickſals⸗ tagen der ruſſiſchen Emigranten, die aus der Heimat vertrieben Ein öberaus ſpannendes und packendes Filmwerk, das jeden Beſucher fe ſſelt von Anfang bis Ende. In der Hauptrolle Michael Bohnen. Der von dem Film „Herrin der Welt“ noch beſtoekannte Madſen, der ſtarke Mann den ſeinerzeit die ganze Welt bewunderte. Stelle erwähnt, daß in nächſter Zeit nochmals„Die Herrin der Welt“ im Central⸗Theater zu ſehen iſt. Als 2. Großfilm kommt IAck E cOO AR Der Liebling der ganzen Welt in ſeinem neueſten und ihr Daſein friſten. Apoll Känder-Vor Stellung. N fab F Merci te 4 Auch ſei an dieſer beſten Filmwerk Alles für die Firma Das große Gelächter der Welt, Jackie Coogon's Welterfolg. Lachen und Weinen, Jauchzen und Erſchütterung. Es werden alle Beſucher ins Staunen verſetzt Sonntag ab 7 Uhr, ab 9 Uhr iſt das ganze Programm noch⸗ Achtung Kinder Sonntag Nachmittag Werktags ab halb 8 Uhr, Alles geht ins Central⸗ Theater.. eee Katholisch. Arbeiter⸗Uerein Sn Gu He des neuen Geschäftsjahres empfehle mein gutſortiertes Lager in Geſchüftshüchet Briefordyer, Schnellhefte, Nechaungsformulare in Hefte Quittungen 7 Wechſel 7 Lieferſcheinbücher, Commiſſionsbücher ete. Fummiſtempel in allen Ausführungen 7 Sportvergg.„Amicitia 09“ Am Sonntag, den 6 lanuar 1929 abends 8 Uhr findet im Lokal zum gold Stern ein Famien- Abend statt. Für gemütliche Unterhaltung ist gesorgt. Mitglieder mit Angehörigen, Freun- de und Gönner unseres Sportes sind herzlich wilkommen. Eintritt frei „Gchweihakt, Schreibwarenhandlung * a f Viernheim aße Die Mitglieder werden gebeten, bis zum 15. ds. Mts. ſämtliche Rechnungen an den Geſchäfts⸗ führer Adler abzugeben, zwecks Abrechnung und Auszahlung. Später einlaufende Rech⸗ nungen können nicht mehr berückſichtiat werden. Der Dorſitzende. Turngenoſſenſchaft 1893. Da in letzter Zeit unſere Sportplatz ⸗ anlage durch Fuhrwerksbeſitzer überfahren und auch Pferde bewegt wurden, ſehen wir uns veranlaßt, die Betreffenden zu war- nen; andernfalls wir gegen die Schuldigen wegen Sachbeſchädigung vorgehen müſſen. NB. Samstag, den 5 Januar, abends 6 ¼ Uhr Vorſtandsſitzung im Saftladen. Wegen Wichtigkeit der Tages vrdnung iſt es Pflicht, daß alles pünktlich und reſtlos 2 — Der Vorſtand. * D. J. K. Heute Freitag Abend 8 Uhr in der Harmonie Spieler⸗Verſammlung Die Spiele finden daſelbſt ihre Veröffentlichung. Die Sportleitung. Turn⸗Abteilung: Es ſei hiermit darauf aufmerkſam gemacht, daß nunmehr wieder die Turnſt unden regelmäßig Dienstags und Freitags abends 8 Uhr ſtatt⸗ finden und bitten wir um pünktlichen und voll- zähligen Beſuch. Turnerbund. Bon Fyreitag, den 4. Jan. ab wieder regelmäßige Turnſtunde, Dienstags, und Freitags punkt 8 Uhr für alle Jugendturner, Geräteturner und Sportler. Ferner von nächſten Mittwoch, 9. Januar ab Schülerturnſtunde von 5 Uhr an. 0 aller erwarten erſcheint. Der Vorſitzende. Die Turnwarte Un vollzähliges und pünktllches Erſchelnen Zwei starke Einleg⸗ unterlaſſen. Wir beehren uns hiermit unſere Mitglieder und deren Angehörigen zu unſerem am 6. Janunr im „Freiſchütz“ ſtattfindenden Füllilien⸗Abend Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. eröffnung 7 Uhr. „ einzuladen. Saal- Das Stuhlumlegen bitten wir zu Der Vorſtand. chweine zu verkaufen bei — ä 4 a eee eee Mich. Falter- mann 2 Wtu/. Zirka 30 gtr. gelbe ee et. Zimmer u„e Küche Meinheimerstr. 54 (Hinterhaus) zu vermieten Wo ſagt der Verlag. Reife el Huſten! Heiterkeit Verschleimung gebraucht man Dr. Buflebs befſt Huſtentropfen. Rathaus Drogerie Moskopp. Gchlafſtell mit Kaffee wird gegeben. Näheres im Verlag ds. 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Jahrgang 5 Auswirkungen des Neichsbahntarifs. Ein neuer Wagenten für die Polſterklaſſe.— Ambau der 4. Klaſſewagen. Berlin, 4. Januar. Seit Inkrafttreten des neuen Reichsbahntarifes vom 7. Oktober 1928 iſt eine beträchtliche Aufwanderung von der Holzklaſſe in die Polſterklaſſe erfolgt. Sie be⸗ trägt etwa 30 v. H. Infolge dieſer Tatſache iſt ein ziem⸗ licher Mangel an Wagen der früheren zweiten Klaſſe fühlbar geworden. Die Reichsbahngeſellſchaft hat deshalb 750 neue Wagen für Perſonenzüge in Auftrag gegeben, die als Einheitswagen einen ganz neuen Typ darſtellen ſind nach Anſicht der Reichsbahnſachverſtändigen geeignet ind, der Zukunftswagen des Eiſenabhnperkehrs zu werden. Die neuen Waggons, von denen einige be— reits im Ruhrgebiet auf der Strecke Dortmund— Köln in Betrieb genommen worden ſind und ſich ſehr gut be— währt haben, haben vier Achſen und ähneln in ihrer ganzen Konſtruktion den bisherigen D-Zugswagen. Die Reichsbahn hat ferner veranlaßt, daß 990 von den 30000 Wagen der ierten Klaſſe zol ndig nach Art der früheren dritte Klaſſewagen um- gebaut werden. Die Wagen werden Bänke mit Rücken⸗ lehne erhalten, außerdem werden Abteilwände gezogen und auch die ſonſtige Ausrüſtung, Fenſtervorhänge uſw. den dritter Klaſſewagen angepaßt werden. Allerdings wird die Reichsbahn für die im Nahverkehr eingeſetzten Perſonenzüge noch einen erheblichen Teil vierter Klaſſe— in ihrer bisherigen Form und Ausrüſtung verkehren laſſen. Dieſe Maßnahme wird durch den ſo— genannten Marktverkehr bedingt, denn den zu den Märk— ten mit großen Tragkörben vom Lande in die Städte fahrenden Reiſenden wäre nicht mit einer Aenderung des eigentlichen vierter Klafſſewagentyp gedient, der bekanntlich ſehr viel Raum für die Unterbringung von Körben uſw. aufweiſt. Verkehrsſtörungen in Thüringen. Starke Schneeverwehungen. E Weimar, 4. Januar. Die im Landkraftpoſtgebiet der Poſtämter Erfurt, Arnstadt und Gotha eingetretenen ſtarken Schneever— wehungen haben die Poſt gezwungen, auf verſchiedenen Strecken den Landkraftpoſtverlehr ganz oder teilweiſe einzuſtellen. Die Poſtſachen werden für die nächſten Tage den Landorten nach einem ſchon im Sommer ausgearbeiteten Behelfsplan unter Benutzung aller möglichen Beförde⸗ rungsmittel zugeführt. Die Schneeverwehungen in der Greizer Gegend nehmen immer größeres Ausmaß an und behindern den Verkehr auf den Fahrſtraßen derart, daß man jetzt ſtellenweiſe Schneewachen eingerichtet hat, um vor allem den Autobusverkehr für die Arbeiterbe— völkerung im Gange halten zu können. N Auf verſchiedenen Strecken blieben die Poſtautos und Pri atautobuſſe ſtecken und mußten in allen Fällen erſt wieder ausgeſchaufelt werden. Zum größten Teil gelang dies erſt nach Anterlegung von Säcken. Aus Gotha wird berichtet, daß das heftige Schneewehen der beiden letzten Tage im Stadt⸗ und Landkreis Gotha und darüber hinaus in den angrenzenden Bezirken teil⸗ weiſe erhebliche Verkehrsſtörungen zur Folge gehabt hat. Den leichten Pulverſchnee wehte der Nordwind auf der Bahnſtrecke Gotha—Georgenthal 60 bis 70 Zenti⸗ meter hoch auf die Schienen, ſodaß der auf der Strecke verkehrende Güterzug f f ſtecken blieb und erſt nach Zuhilfenahme von Schneepflügen nach längerem Aufenthalt ſeine Reiſe fortſetzen konnte. Auch auf den Landſtraßen nach den umliegenden Ortſchaften ift das Schneetreiben beträchtlich und die Straßen ſind 1 fa Freitag, den 4. Janbar 1929, abend 8 Uhr igen Feat e arts im Lola erwartet. Mige⸗ en bat wiederum auf den ner ald deiſe bis einen Meter hoch verweht. Auf den Zu⸗ tsſtraßen nach dem Thüringer Wald ſind Zahlreiche Autos und andere Fahrzeuge im Schnee 1 55 geblieben. Der Höhepunkt des Schnee⸗ t noch nicht erreicht zu ſein, denn in den 0 e 1 5 Höhen des Thü⸗ Nordoſtwind getriebe⸗ des ein ſtarker, von ena Schneefall einaeſeut. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 5. Januar. Vorausſichtliche Witterung bis Sonn⸗ tag: Fortdauer des Froſtwetters, vorwiegend wolkig und zeitweilig leichter Schneefall bei nordöſtlichen Winden. Schaumſchläger. Der Schaumſchläger treibt ſein Gewerbe in aller Oeffentlichkeit. Es kommt ihm in erſter Linie darauf an, die Objekte ſeines dunklen Handwerks einzuſeifen. Dazu muß er den Schaum ſchlagen. Aber da es ſich bei ihm um eine theoretiſche Angelegenheit handelt, iſt ſie nicht Mittel zum, ſonder ausſchließlicher Zweck. Von dieſen Falſch— ſpielern gibt es verſchiedene Sorten. Der eine iſt ein Bramarbas. Er trägt fauſtdick auf. Das ſind die ſchlech— ten Seif. tomödianten. Bei ihnen zerplatzen die über— triebenen Blaſen ſchon im Mund, wie Schwefelprodukte und blauer Dunſt. Anders ſind, wenn man ſo will: Seifenflockenſchlä— ger, bei denen der Schaum ſo duftig iſt, daß man ihn kaum als ſolchen erkennt. Aber gerade das ſind die ge— fährlichſten. Sie haben die liebenswürdige Art des Bie— dermannes, der vorgibt, ſein Hemd mit dem anderen zu. teilen. Urn ihn hinter dem Rücken vor anderen bloßzu— ſtellen, daß auch nicht für Feigenblattgröße Gutes an ihm bleibt. Dieſe Scharpiezupfer kämmen ihren Nächſten, ohne daß er es merkt, wie Wolle durch, Härchen um Härchen, bis er kahl und nackt, wie ein Schaf nach der Schur, herumläuft. Zum Geſpött oder zur Verachtung der anderen. Der Schaumſchläger iſt ein Artgenoſſe deſſen, der Aehnliches mit dem Brei um den Mund beſorgt. Im Mittel verſchieden, im Zweck gleich verwerflich. Der Dritte im Bund iſt dann der Bläſer, der es auf die Ohren abgeſehen hat. Alle drei brauchen ein Objekt, bei dem ſie das praktiſch anwenden, was ſie in der Theorie entrüſtet weit von ſich weiſen. Im allgemeinen iſt der Schaumſchläger der weniger Gefährliche. Jedoch iſt die Tatſache, daß er Schaum ſchlagen muß, immer verdächtig; weil es zur Gewohnheit werden kann. Und jede Gewöhnung läßt den Trennungsſtrich langſam dün— ner werden zwiſchen Wahrheit und Dichtung, ſodaß zu— letzt nur noch eine ſeidenfadenfeine Scheidewand beſteht, hinter der die Fratze des Verleumders grinſt. — Wie verteilen ſich die Baukoſten bei Kleinwoh⸗ nungsbauten? Bei der Errichtung eines Einfamilienhau— ſes, beſtehend aus Keller-, Erd- und vollausgebautem Dachgeſchoß mit vier Zimmern, Küche, Abort, Waſch— küche, Keller und Speicherraum, ſowie 400 Quadratmeter Gartenland ſetzen ſich die Herſtellungskoſten ungefähr in folgender Weiſe zuſammen: Erd-, Beton- und Maurer- arbeſten 40 Prozent, Zimmermannsarbeiten mit Fuß— bodonlinierung 10,5 Prozent, Dachdeckerarbeiten 5 Pro— zent, Spenglerarbeiten 1 Prozent, Schreinerarbeiten, Fen— ſter ſamt Läden 3,2 Prozent, Türen 3,2 Prozent, Schloſ— ſerarbeiten 2,6 Prozent, Glaſerarbeiten 0,7 Prozent, Treppen 1,3 Prozent, Hafnerarbeiten 3,2 Prozent, Ma— lerarbeiten 4,7 Prozent, elektriſche Inſtallation ſamt Zu— leitung 1,6 Prozent, Einfriedigung 3,5 Prozent, Be- und Entwäſſerung im Gebäude 2,6 Prozent, Kläranlage und Verſitzgrube 4,4 Prozent, Grund- und Boden mit Bau— reifmachung 1,5 Prozent, Verſchiedenes 1 Prozent. — Gegen die Reifezeugnisforderung bei Beamten des mittleren Dienſtes. Die Ueberfüllung der höheren Schulen und der Hochſchulen iſt ein lebendiges Zeichen des Berechtigungsunweſens, das ſehr zum Schaden der Schu⸗ len und der Bevölkerung Platz gegriffen hat. Die Ver⸗ ſuche des Unterrichtsminiſteriums, den ungeſunden Zu— drang zu den oberen Stufen der höheren Schulen und zu den Hochſchulen abzudämmen, bleiben erfolglos, ſo— lange nicht die Stellen, die für die Ausbildung der Beam⸗ ten und Angeſtellten zuſtändig ſind, eingreifen. Deshalb iſt ein Beſchluß, den kürzlich der Vorſtand des Deutſchen Städtetages zu dieſer wichtigen Frage gefaßt hat, beſon⸗ ders bedeutungsvoll. Der Städtetag wendet ſich gegen die Forderung, daß die Beamten des mittleren Dien— ſtes das Reifezeugnis beſitzen ſollen und erklärt, daß eine ſchulmäßige Vorbildung, die mit der mittleren Reife oder mit der Reife für Oberſekunda abſchließt, zur Vorbe⸗ reitung für den mittleren Beamtendienſt vollauf genügt. — Zeppelin⸗Luftpoſtmarken. Zeppelin⸗Luftpoſtkarten zu 2 und 4 Rm. werden an den Poſtſchaltern nicht mehr verkauft, weil nicht feſtſteht, wann das Luftſchiff„Grak Zeppelin“ eine neue Fahrt nach Amerika antreten wird. Die Marken ſind bis auf weiteres nur von den meien. ſtellen für Sammlermarken in Berlin C 2 und in Mün⸗ chen zu beziehen. Noch in den Händen der Luſtpoſt be⸗ lindliche Zeppelinmarken können wie andere Luftpoſtmar⸗ ken verwendet werden. a N Von der Holzllaſſe in die Polſterklaſſe Techniſches Schaffen 1928. Bei dem Verſuch, das techniſche Schaffen im Ab⸗ lauf eines Jahres, d. h. alſo die in dieſem Jahr er⸗ zielten techniſchen Fortſchritte zu beleuchten, wird man notwendig ſcheiden müſſen zwiſchen den langſamen, viel⸗ fach kaum ſichtbaren, aber ſtetigen Fortſchritten metho⸗ diſcher Arbeit und den„epochemachenden“ Erfindungen und Neuerungen, die zumeiſt ſehr viel mehr Aufſehen erregen, als ihrer wirklichen techniſchen Bedeutung ent⸗ ſpricht. Zumeiſt leiten dieſe ſenſationellen Neuerungen nur neue Epochen ſyſtematiſcher Arbeit in einer neuen Richtung ein und ergeben erſt ſehr viel ſpäter praktiſch verwertbare und wirtſchaftlich lohnende Reſultate. Ein Beiſpiel da⸗ ö für iſt die Geſchichte des Leichtakkumulators, der eines der bedeutſamſten techniſchen Probleme darſtellt, deſſen Löſung der Welt zu Beginn dieſes Jahres bereits als feſtſtehende Tatſache verkündet wurde. Tatſächlich hat ſich damals, nachdem die Erfindung zunächſt einem deutſchen Akkumulatorenwerk angeboten worden iſt, eine internatio— nale Geſellſchaft in London zur Ausnutü eng der Erfindung konſtituiert. Praktiſch würde der Leichtakkumulator un⸗ überſehbare Fortſchritte in der Verkehrstechnik etc. ein⸗ leiten. Würde doch eine mit derartigen Akkumulatoren verſehene Lokomotive 800—1000 Kilometer zurücklegen können gegenüber einem Höchſtradius von 150 Kilometer bei Säureakkumulatoren. Dasſelbe gilt für Automobile, Schiffe, Unterſeeboote etc. a Die ſenſationellſte techniſche Affäre des Jahres 1928 wurde durch die Frage des Raketenproblems beſchworen. Der Raketenwagen, das Raketenflugzeug, das Raketen⸗ Weltraumſchiff beanſpruchten mehr Intereſſe der Oeffent⸗ lichkeit, als dieſe allen anderen techniſchen Probleme zu⸗ ſammen widmete. Dabei darf man heute, nach den ver⸗ ſchiedenen mißglückten Raketenfahrtverſuchen feſtſtellen, daß der Raketenantrib eine praktiſche Verwendungsmög⸗ lichkeit nicht beſitzt. Es läßt ſich durch ihn keine größere Fahrtgeſchwindigkeit erzielen, als durch einen ſtarken Mo⸗ tor. Würde man die Raketenladung weiter ſteigern— was techniſch durchaus denkbar wäre— ſo ſtände man als⸗ bald vor dem Problem des„Andrucks“, d. h. der Frage, ob die ungeheure und plötzliche Beſchleunigung durch den Raketenantrieb für Menſch und Material überhaupt er⸗ tragbar iſt, wobei man von vornherein hinſichtlich des Menſchen dieſe Frage verneinen muß. Der praktiſchen techniſchen Durchführung näher kom— men ſchon alle Verſuche, die Möglichkeiten des drahtloſen Verkehrs auszuſchöpfen. Was noch zu Anfang dieſes Jahres als techniſche Unmöglichkeit verkündet wurde, zum Beiſpiel der drahtloſe telefoniſche Verkehr zwiſchen Europa und Südamerika, iſt inzwiſchen Wirklichkeit geworden, die Bildübertragung auf drahtloſem Wege desgleichen, wo— bei die Verwirklichung des drahtloſen Fernſehens im eigentlichen Sinne, d. h. der Uebertragung wirklicher Bil⸗ der des Lebens nun auch wohl nur noch eine Frage der Zeit iſt. Eine andere Frage iſt die nach der Wirtſchaft⸗ lichkeit dieſer Unternehmungen, die vorläufig noch erheb— licher Zuſchüſſe bedürfen und von denen noch nicht ab⸗ zuſehen iſt, auf welche Weiſe ihre Rationaliſierung bei gleichzeitiger Erweiterung ihrer Verwendungsmöglichkeiten durchzuführen iſt. Ein Weg dahin führt möglicherweiſe üher die Krafttechnik, die gewaltige Fortſchritte zu ver⸗ zeichnen hat. Vorläufig beziehen ſich dieſe Fortſchritte nur auf die Frage der Rationaliſierung, wobei kurz auf die Fortſchritte der Kohlenſtaubfeuerung, der Verwendung hochgeſpannten Dampfes, der Wärmeſpeicherung, ſowie der Speicherung von Waſſerkräften hingewieſen ſein mag. Ein großes Kapitel in den techniſchen Erörterungen des Jahres nimmt die Luftfahrt ein. Und zwar iſt es bemerkenswert, daß einerſeits die Kritik am Luftverkehr, andererſeits die Frage: Flugzeug oder Luftſchiff? im Vordergrund des Intereſſes ſtand. Das verantwortungs⸗ loſe Spiel mit Menſchenleben über den Ozean hat er⸗ freulicherweiſe aufgehört, wenngleich doch noch einige Opfer fielen, wobei an die heldenmütige Aktion Amundſens er⸗ innert werden muß, der Nobile und deſſen Gefährten aus der verzweifelten Lage befreien wollte, in die die unver⸗ antwortliche Leichtfertigkeit Nobiles ſie geführt hatte. Der große Flug des L. Z. 127 über den Ozean und wie⸗ der zurück, hat die Frage: Luftſchiff öder Flugzeug noch nicht endgültig und eindeutig beantwortet. Die Art der Schwierigkeiten, die der Zeppelin zwar überſtehen, aber nicht aktiv überwinden konnte, läßt vermuten, daß auch eine weitere Steigerung der Dimenſionen künftiger Luft⸗ ſchiffe ſie nicht bezwingen wird, läßt es als möglich er⸗ ſcheinen, daß irgend wann einmal doch ein gänzlich neu⸗ artiges Flugzeug mit dem Luftſchiff auch über dem Ozean erfolgreich konkurrieren wird. Die Motorentechnik würde dabei die ausſchlaggebende Rolle ſpielen und in dieſem Zuſammenhang mag auf die ſtille und unprätentiöſe Ar⸗ beit hingewieſen werden, die die deutſche Leichtmetallindu⸗ ürie leiſtet. N 1 wirtſchaflliche Lage an der Jahreswende. Die e Die Entwicklung der einzelnen Nationalwirtſchaf⸗ ten iſt im letzten Jahrzehnt ſehr verſchieden geweſen, die Staa ten 9 70 elgien, Italien und England konn⸗ ten ihren Wohlſtand über Vorkriegshöhe ſteigern, Deulſch⸗ land allein bleibt hinter der Vorkriegszeit trotz der gro⸗ ßen Anſtrengungen zurück. Während die Kapitalvernich⸗ kung des Krieges ſich in anderen Ländern meiſt in Zer⸗ törung und Verſchuldung an das Ausland zeigte, halte ie in Deutſchland vornehmlich die Geſtalt von Raub bau, Verbrauch, Verſchlechterung von Anlagen und Vor⸗ räten angenommen. Die Hilfsmittel der anderen Länder beim Wiederaufbau ſtanden Deutſchland nicht zur Ver⸗ fügung. Der Abſtand zwiſchen den übrigen Ländern und Deutſchland ſcheint ſich zu erweitern, da anker dem Druck unzureichender Kapitalderſorgung und des daraus etwachſenden hohen Zinsſtandes die Ausnutzung der pro⸗ en Kräfte in Deutſchland ſich zu verſchlechtern be⸗ Linnt. 5% Die Produktion der deutſchen Wirtſchaft wird im ganzen 1928 ungefähr ebenſo groß geweſen ſein wie 192). Erzeugung und Abſatz an Steinkohle ſind etwas geſunken. Der Rückgang des Elektrizitätsverbrauches im zweiten Viertelfſahr wurde im dritten Vierteljahr noch zeichnet die Lage im letzten Halbjahr deutlicher als ab⸗ wettgemacht. Der Rückgang des Produktionsindex fenn⸗ eſchwächt, wobei beſonders der Abſatzrückgang der Eiſen chaffenden Induſtrie zu beachten iſt. Die Bautätigkeit dürfte ſich auf der Boriahrshöhe gehalten haben. Die Bauerlaubniſſe ſind ſtark rückgängig, ſo daß mit einem Nachlaſſen der Bautätigkeit von dieſer Seite her zu rech⸗ nen iſt. Seit Mai hälk die rückläufige Bewegung in der Maſchineninduſtrie an, damit ſtimmen die Handelskam⸗ merberichte auch überein. Der günſtigere Ausfall der Ernte hat zur Verlangſamung des allgemeinen Rückganges beigetragen. Der Düngemitlelabſatz iſt ein Symptom für die großen Anſtrengungen, die die Landwirtſchaft ihrer⸗ eits macht. Die Arbeitsloſigkeit, die durchweg über der es Vorjahres ſtand, prägt ſich jeweils am ſtärkſten in den ſogenannten Verbrauchsgüterinduſtrien aus. Die Ent⸗ wicklung der Preiſe zeigt die typiſche Verſchiedenartigkeit e Wirtſchaftszeiten. Mit der Verlangſamung er Kapitaleinfuhr dürfte der Preisdruck ſteigen und eine Verminderung der Läger notwendig machen. Der Verbrauch wird noch eine geringe Steigerung vollzogen haben, gegen Jahresende traten Verminderan⸗ en ein. Die ſtärkere Erhöhung der Umſatzziffern der onſumvereine dürfte nur zum Teil als echte brauchsausweitung angeſehen werden, weil der Kreis der einbezogenen Waren vergrößert wurde. Im allgemeinen liegt der Verbrauch an Waren des Maſſenbedarfes noch unter Vorkriegshöhe. Die Steigerung des Arbeiterein⸗ kommens ſcheint nur zum Teil für eine Verbrauchsſteige⸗ rung ausgenutzt worden zu ſein. Das Streben nach Zu⸗ kunftsſicherung iſt gegenwärtig ſehr groß. Die Maſſe der Bevölkerung ſucht Rücklagen für Zeiten der Arbeits⸗ loſigkeit und Arbeitsunfähigkeit zu ſammeln. Die Ausfuhr, namentlich an Fertigwaren, iſt geſtie⸗ gen. In der Bewegung des Außenhandels drückt ſich zum Teil der rückgängige Inlandsabſatz aus, zum Teil iſt die geſteigerte Ausfuhr auch die Folge verbeſſerter Auf⸗ nahmefähigkeit des Weltmarktes. Die Reichskredit be⸗ rechnet eine Außenhandels⸗Paſſivität von 2(im Vorfahr Milliarden. Aus der aufgeſtellten Zahlungsbilanz Deutſchlands geht hervor, daß die ſonſtige Kapitaleinfuhr 2.80(Vorjahr 2,49) Milliarden Reichsmark betragen müſſe. Die deutſche Kapitaleinfuhr muß zum größeren Teil im Wege kurzfriſtiger Kreditgewährung erfolgt ſein. An ihr haben ſich auch jene Länder beteiligt, die nicht als Emiſſionsmärkte in Frage kamen. Der engliſche Markt konnte den amerikaniſchen für Deutſchland nicht erſetzen. Mit Recht verweiſt die Reichskreditgeſellſchaft auf den hohen Elaſtizitätsmangel der deutſchen Wirtſchaft, der bei ieder Schwankung die günſtige Ausnutzung der Anlagen verhindert. In einer bemerkenswerten Ueberſicht über die Kraftausrüſtung in den einzelnen Induſtriezweigen gibt ſie einen Ueberblick über die noch jetzt vorhandenen relati⸗ ven Rückſtände der deutſchen Wirtſchaft. Aus blick. An der Jahreswende hemmen Mangel an Kapital und hohe Kapitalbeſchaffungskoſten in Deutſchland die Unternehmungsluſt und die Beſchäftigung. Eine nachhal⸗ tige Beſeitigung der Kapitalknappheit mit all ihren Fol⸗ en kann in Deutſchland nur durch Herabſetzung der La⸗ en oder Steigerung der Außenhandelsgewinne erreicht werden. Das Abfſatzproblem der deutſchen ae iſt noch immer ungelöſt. Es iſt immer wieder darauf zu ver⸗ weiſen, daß die übergroße Belaſtung eines einzelnen Lan⸗ Hes, das durch die Laſten von der allgemeinen Entwick⸗ kung abgedrängt wird, die Zuſammenarbeit der Völker U Wager, Ver⸗ Das deutſche Handwerk an der Jahreswende. Die im Jahre 1923 zunächſt noch aufſteigende wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung hat ihre günſtigen Auswirkungen auch auf die Betriebe des Handwerks nicht verfehlt. Be⸗ reits im Juni trat jedoch ein gewiſſer Stillſtand ein, der dann bei gleichbleibender uneinheitlicher Lage für das Handwerk im Monat November durch einen ſtarken, ſaſonmäßzi bedingten Rückgang abgelöſt wurde. Das Handwerk konnte die Wiedergewinnung ſeiner Rentabi⸗ lität nicht erreichen. Die finanzielle Lage des Hand⸗ werks iſt zu einem großen Teil dadurch in ein kritiſches Stadium geraten, daß die Käufer ihre Zahlungsverpflich⸗ tungen nicht einhielten und ſo zu einer Verſchärfung des Kreditbedürfniſſes beitrugen. Auf ſteuerlichem Gebiet brachte das Jahr 1928 auch nicht die Regelung des Finanzausgleichs und der Steuer- vereinheitlichung. Die geſamte Wirtſchaft kann die ſtarke ſteuerliche Vorbelaſtung nicht mehr tragen. Mit der not⸗ wendigen Reform muß auch eine Herabſetzung der Real⸗ ſteuern Hand in Hand gehen. Um die Produktionskoſten der Wirtſchaft einer Senkung zuzuführen, wird auch die Verwaltungsvereinfachung unerläßlich bleiben. Hinſicht⸗ lich der Reparationen ſteht für das neue Jahr eine Erhö⸗ hung der drückenden Laſten bevor. Das Handwerk for⸗ dert daher, daß auch Vertreter des gewerblichen Mit⸗ telſtandes vor den entſcheidenden Verhandlungen durch die offiziellen Sachverſtändigen gutachtlich gehört werden. Auf ſozialpolitiſchem Gebiet erwartet das Hand⸗ werk im Entwurf eines Arbeitsſchutzgeſetzes eine Regelung, die auf die Eigenarten und Sonderheiten des Berufs⸗ ſtandes Rückſicht nimmt. Hinſichtlich der Reform des Schlichtungsweſens gibt das Handwerk der tariflichen Re⸗ gelung den Vorzug. Das Handwerk hält an der For⸗ derung nach einer durchgreifenden Regelung der beraf⸗ lichen Organiſation feſt, erkennt aber die vorliegende No⸗ velle zur Gewerbeordnung als eine brauchbare Grundlage für den weiteren Ausbau an. Zur Frage der Geſetzgebung wird noch hinzugefügt, daß weit mehr als bisher ein Schutz der individuellen Ar⸗ belt vor Ueberbelaſtung und Aufſaugung ſtattfinden muß. denn die Erhaltung des Handwerks iſt für ein geſundes Staatsweſen eine zwingende Notmendiakeit. e „Mann über Bord“! Als Anfang Dezember der Dampfer 5 e Lloyd den Hafen von A eren i 9 cee Ruf:„Mann über 15 iiglied der Beſatzung war beim Ei 835 Geländers auf dem Achterdeck des Schiffes übe gi allen, Sofort wurde dem im Waſſer treibenden Maps die Rettungsbofe zugeworfen. Das in voller Fahrt befind liche Schiff wurde zum Stehen gebracht und ein bemanntes Rettungsboot zu Waſſer gelaſſen. Dieſes ganze Manöver nahm nur drei Minuten Zeit in Anſpruch, Infolgedeſſen gelang es auch innerhalb kürzeſter Friſt, das verunglückte Beſatzunasmitalied woblbebalten wieder ins Boot zu bekommen. Die eigentliche Rettungsaktion laſſen bis zum Wiederanbordnehmen des f Geretteten erforderte nur 26 Minuten. Das Rettungs- manöver wurde dadurch erſchwert, daß zu der Zeit des Unfalls in der ſehr engen Fahrrinne der 1 der Waſſer⸗ ſtand ſehr niedrig war und der bereits in voller Fahrt befindliche und dann wieder auf Gegenkurs gebrachte 2.„Lahn“ bei der ſtarken Strömung zweimal drehen mußt Der geſamte Aufenthalt, den das Schiff vom Kommando. „Stopp!“ bis zum Kommando:„Voll vorwärts!“ erlitten hatte, umfaßte 44 Minuten. Dieſe Leiſtung läßt erkennen, daß ſich die Ausbildung im Sicherheits- und Rettungsdienſt. der ſich die Beſatzungen aller Schiffe des Norddeutſchen Lloyd. alſo nicht nur die der Paſſagier⸗, ſondern auch die der Frachtdampfer, unteyzſehen müſſen, im Ernſtfalle glänzend bewährt hat. N Halberſtadt.(Im Streit erſtochen.— Not⸗ wehr eines Reichswehrſoldaten.) Im benach⸗ barten Anderbeck entſtand in der Neufahrsnacht in einer Gaſtwirtſchaft ein Streit zwiſchen einem Reichswehrge⸗ freiten und einem Maurer infolge von fortgeſetzten Hän⸗ ſeleien und Beleidigungen der 1 Der Maurer wurde aus der Wirtſchaft hinausgewieſen und lauerte dem Soldaten mit einer Latte auf. Im Verlauf von Tätlichkeiten zog der Gefreite ſein Seitengewehr. Der Maurer erhielt zwei Stiche, an deren Folgen er nach einer Stunde ſtarb. f N Lübeck.(Raubmord in der Neujahrs⸗ nacht.) In der Nacht zum Dienstag wurde in der am Hafen gelegenen Böttcherſtraße eine furchtbare Bluttat aufgedeckt. Als der Sohn der dort wohnenden Zigarren⸗ händlerin Maria Henke nach etwa einſtündiger Abweſen⸗ heit nach Hauſe zurückkehrte, um mit der Mutter Neu⸗ jahr zu feſern, war die Wohnungstür verſchloſſen. Als die Tür mit einem Dietrich geöffnet wurde, fand er ſeine Mutter mit einem Knebel im Munde tot am Boden lie⸗ gend vor. Den bisher unbekannten Tätern iſt nur ein geringer Betrag von 30 Mark in die Hände gefallen. Koblinz.(Verminderung der Hochwaſſer⸗ gefahram Rhein.) Nach Eintritt kälterer Witterung iſt die Hochwaſſergefahr am Rhein vermindert worden. Sowohl am Oberrhein wie auch von der Lahn und Moſel wird gemeldet, daß der Höchſtſtand des Waſſers erreicht iſt. Die Moſel war nach einer Meldung aus Trier tags⸗ ber gefallen. In Koblenz iſt das Waſſer im Laufe des eujahrstages um zehn Zentimeter zurückgegangen. 4 Lnbwigshafen.(die Inderziffer ernent geſtiegen.) Die Ludwigshafener Inderziffer 1 5 10305 den Berechnungen des Amtes für Wirkſchaft und Stati⸗ ſtit Ludwigshafen im Dezember 1928(Monatsdurch⸗ ſchuitt) eine Steigerung von 157,5 im November 1928 auf 0 0 alſo um 1,0 Prozent erfahren. „ Ludwigshafen.(Falſchgeld im Umlauf. Aae im gang n 1 0 wurde ein falſcher Zu cd in Zahlung gegeben. Das Falſchſtu f ei der Weitergabe erkannt und beſtlan fahl. e Lokale Nachrichten » Silberhochzeit. Morgen Sonntag feiert Herr Poli⸗ zei-Oberinſpektor Lud wi mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Gütlich das Feſt der Silbernen Hochzeit. Herr Oberin⸗ ſpektor Ludwig, der ſeit 1921 das hieſige Polizeiamt leitet, erfreut ſich mit ſeiner Gemahlin hier allgemeiner Beliebtheit. Den zahlreichen Glückwünſchen, die dem Silber-Jubelpaare am morgigen Tage zugehen werden, ſchließt ſich auch unſer Verlag freudigen Herzens an. Glückauf zur Goldenen! * Nach Annuuft in der Heimat geſtorben. Die hieſige Bürgersfamilie Müller, wohnhaft Friedrichſtr., wurde in tiefe Trauer verſetzt. Ihre Tochter Anna hatte frohgemut im September 1928 die Ausreiſe nach Amerika an⸗ getreten. Alle guten Glückwünſche hatten ſie damals begleitet. Vor einigen Tagen kam die betrübende Nachricht aus New⸗ Nork, daß ſie erkrankt ſei. In ihrem kurzen Dortſein auf ihrer Dieuſtſtelle hat das Fräulein ein Halsleiden ereilt. Der 1 Jakob Beyer, am Frohnberg, Peter Froſchauer, Bis⸗ e Eyangeliſche Gemeinde. Die Kinderſchule wird eines Krankheitsfalles in der Familie der Gemeindeſchweſter wegen erſt am Montag den 14. Januar Vormittags 8 Uhr ihren Anfang nehmen. Die Fünfzigfährigen hielten ihre Geburtstagsfeier am 2. Weihnachtsfeiertag ab. Vormittags war Generalkom⸗ munjon, woran ſich die Altersgenoſſen vollzählig beteiligten. Die weltliche Feier fand Abends im„Freiſchütz“ ſtatt. Der 1. Vorſitzende Herr G.⸗R. Brückmann gab einen Ueberblick über die Geſchichte des Feſtes, hieß im beſonderen die Gäſte willkommen. Im Verlaufe des Abends hielten noch Anſprachen Hochw. Herr Kaplan Frey im Namen des Hochw. Herrn Geiſtl. Rats, Herr Bürgermeiſter Lamberth als Vertreter der Ge⸗ meinde. Gutgeleitete Theaterſpiele ſowie die Weiſen der bekann⸗ ten Kapelle Hanf⸗Blauk trugen das ihrige bei, der Fünf⸗ zig⸗Jahrfeier einen würdigen Abſchluß zu verleihen. * 25fähriges Arbeitsfubiläum. marckſtraße 48, Johann Müller, Rathausſtraße und Jakob Winkenbach, Weinheimerſtraße, feierten Ende Dezember 1928 ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum. In dankbarer Aner- kennung der geleiſteten Dienſte erhielten ſie von der Firma ein Ehren⸗Diplom und einen ſchönen Geldbetrag. Wir gratulieren! * Wiederſehensfeier der 60jährigen. Die 9 60 jährigen treffen ſich morgen Sonntag nachmittag um 3 Uhr im Prinz Friedrich zu einer gemütlichen Wiederſehensfeier. 5 liche 5 * Geueral-Berſammlung der Arbeitsinvali⸗ den. Der Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutſchlands hält morgen Sonntag nachmittag um 2 Uhr in der Goetheſchule ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Die Tagesordnung gebeten wird. iſt wichtig, weshalb um vollzähliges Erſche nen * Bruchheilung. Inſerat der Firma Wir verweiſen auf das diesbezüg⸗ „Hermes“ in vorliegender Nummer und empfehlen deſſen Beachtung. 1„Eintracht.“ * Winterfeſtlichkeit des Radfahrer Verein Wir verweiſen die Mitglieder und deren Angehörigen ſowie Freunde und Gönner des Vereins nochmals 0 1 0 95 55 1 auf die am morgigen Sonntag Abend im Vorſtadtſaale ſtatt. findende Winterfeſtlichkeit. Das Programm für den Konzert- teil, das einem bunten Abend entſpricht, liegt in der bewährten Leitung des Chormeiſters vom Männer-Geſangverein„Harmonie, Herrn Georg Hook. Auch die Muſikkapelle Hanf-Blank wird im 1. Teil des Abends ſowie im anſchließenden Ball zur an 75 genehmen Unterhaltung beitragen. Es wird deshalb für jeden Beſucher ein genußreicher Abend zu erwarten ſein. Siehe Inſerat. 3 50 1 1 0 5 Verein über ſehr gutes Tiermaterial verfügt, in Weinheim am berhals) ein Ehrenpreis und ein 1. Preis. 6* Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916 Auf der Rhein⸗Neckar⸗Schau am 23. Dezember in Käfertal er- hielten folgende Züchter Preiſe: Jakob Weidner, für 1.2 Schwarzloh ein Ehrenpreis und zwei 2. Preiſe. Jakob Baus erhielt für 2.0 Gelbſilber ein 1. und ein 2. Preis. Andreas Jöſt für 2.1 Weiſe Wiener ein 2. und ein 3. Preis. Auf der Geflügelſchau in Birkenau am 2. Dezember, erhielt Adam Dieter auf 1.0 Italiener(Silberhals) ein Ehrenpreis, auf der Schau 25.— 26. Dezember, mit 1.1 Italiener(Sil- Den Züchtern ein dreifaches„Gut Zucht“.— Der Kaninchen- und Geflügelzucht— verein 1916, errang auf den Allgem. Schauen in Solingen, Lampertheim, Feudenheim, Weinheim und Käfertal insgeſamt, 2 Siegerpreiſe, 1 Stadt⸗Ehrenpreis, 17 Ehrenpreiſe, 11 1. reiſe, 18 2. Preiſe, 22 3. Preiſe, alſo ein Zeichen, daß der welches am 27. Januar 1929, zur Ausſtellung im Lokal zum„Kaiſerhof“ dar- Zuſtand wurde bedenklich ſodaß ſie ſich nach der Heimat ſehnte. Der amerikaniſche Arzt hatte ſeine Bereitwilligleit geben. Die Ueberfahrt in die Heimat hatte ſie noch gut über⸗* ſtanden. Sie hatte noch das Glück, umgeben von den ihrigen, innerhalb weniger Stunden ihres Hierſeins, die Augen für im mer zu ſchließen. Sie war erſt 29¼ Jahre alt. Die Be⸗ erdigung ſindet morgen Sonntag Nachmittag nach der Andacht ſtatt. Warmes Mitgefühl wendet ſich der betroffenen Familie zu. 1 50 dend eee, e e. g Solidarität.— Berliner Straßenſchlacht.— Eine ſtrafſe Organisation.— Gauovenball und Ganovengericht. 75 Solidarität iſt ein ſchöͤnes und vor allen Dingen in der letzten Zeit überaus häufig angewandtes Wort und der Begriff, den es bezeichnet, hat fraglos ſchon recht viel Gutes geſtiftet. Es iſt allerdings nicht zu beſtreiten, daß mit dieſem Ausdruck auch recht viel Unfug getrieben wird. ja, daß er auch oftmals von denen, die man als die Unterwelt der Großſtadt bezeichnet, zum Anlaß genom⸗ men wird, um Verbrechen zu begehen, oder Freunde, die 11 5 begangen haben, der, wie das Bürgertum in ſeiner lidität ſich ausdrückt, gerechten Strafe zu ent⸗ ziehen. So war die Solidarität der Berlzuer Verbrecherwelt nicht c ne cleſſſchen eee 0 1 0 ßenſchlacht am eſiſchen nhof vo. 5 fte 10 den Annalen 10 deulſchen Kriminalgeſchichte noch nicht vorgekommen ſind. 1 N Weil ein„Ganove“ 1 wegen eines Mädels von einem immermann eine gehöxlge und wohlverdiegte Tracht rügel erhalten hatte, ließ die Solidarität ſeine„Be⸗ ufsgenoſſen“ nicht ruhen, und es wurde beſchloſſen, ſürch⸗ ſterliche Nache zu nehmen. In dem modernen Berufskleid des zünftigen Verbrechers und Zuhälters in Claque, Hege, 1 12 0 10 ſauſte ſagten een de rei is vierzig Autos— was ſag Chauffeur 355 che?— zu dem Lokal der eure zu der ganzen Sa engere zückten aus der Frackhoſe Dolch, Rꝛvolver gie t nach ud Schla e und* N 1 8 0 1 muſter ine auf dem W. an erf ſen, verſchwanden die„Ka — e Po⸗ liere“ blitzſchnell unter Weitnahme ihrer Verwundeten mittels der Autos dienſtbefliſſener Chauffeure ſpurlos, den Beam⸗ ten die Toten und Verwundeten der Gegner und das leere Schlachtfeld überlaſſeno. Dieſer unglaubliche Vorfall erhellt ſhlagartig die Organiſationen, die die Berliner Verbrecherwelt unter den Augen und mit Duldung der Polizei ſich im Laufe der letzten Jahre geſchaffen hat. Wohl glaubte letztere bei der Ueberwachung dieſer Vereine mehr Erfolge zu er⸗ zielen, als wenn ſie ihre Exiſtenz ganz unterbinden würde. Aber es hat ſich doch gezeigt, daß die Organiſation der verbrecheriſchen Elemente ſo ſtark geworden ist, daß ſie heute eine außerordentliche Gefahr bedeutet. Die Poi Fürſorge iſt ſo entwickelt, daß man jedem von der Polizei gefaßten Verbrecher auf Koſten ſeinee Vereins einen An⸗ walt ſtellt, die welt wird ihm durch Liebes⸗ abenpakete und Geldſpenden angenehm verſüßt, für ſeine ngehörigen— der Begriff iſt ſehr weit gezogen— wird„ſtandesgemäß“ geſorgt. Verläßt der Kollege ach Verbüßung der Strafe oder nach gelungenem Ausbru das Gefängnis, ſo ſorgt die Zunft durch Geld und zur Verfügungſtellung des ſehr teueren Einbruchswerkzeuges, daß er möglichſt raſch dem„Berufe“ wieder zugeführt wird. Ein nach mittelalterlichem Femeprinzip aufgebautes „Ganovengericht“ regelt die Streitigkeiten der Mitglieder und verhängt bei Verstößen zum Teil recht hohe Strafen. Wie groß der Einfluß dieſer Organiſation in den ent⸗ ſprechenden Kreiſen iſt, geht daraus hervor, daß ein Zeuge vor Gericht ſich weigerte, Auskunft zu gehen ſchon einmal wegen„Verpfeifens“ mit 800 Mark be⸗ traft worden war und befürchten mußte, im Wiederho⸗ ungsfalle unschädlich gemacht zu werden. Dieſes Ga⸗ novengericht iſt auch der Grund, daß die eee e der Polizei auf die größten Schwierigkeiten ſtoßen. Selbſtverſtändlich arrangieren die Banditen auch Ga⸗ ee un dener N 8 ch weil er in den Kopf. W dale goc ee lichkeiten. Pei denen es boch den Tod g U hergeht und der Sekt in Strömen flietzt— ſte verdienen das Geld ja ſehr leicht— und die Polizei iſt ebenfalls zu Gaſte, denn an dieſen, Abenden berge Burgfrxieden, den die Beamten umſo lieber halten, weil ſie dieſe Ge⸗ legenheit nicht gerne miſſen, um alte Bekannte wieder zu ſehen und die für ſie ſo notwendige Tuchfühlung zu behalten. Am nächſten Tage gelingt ihnen dann leichter manch guter Fang. Wir glauben, daß es nach den letzten Vorfällen an⸗ gebracht erſcheint, den Burgfrieden endgültig zu kündigen und mit eiſernen Beſen alle Schlupfwinkel auszukehren, damit die Macht dieſes Staates der Unterwelt gebrochen wird und Vorfälle wie der oben angeführte vermieden all eintreten, daß ei Straßenſchlacht im Berliner Oſten kein e ſon⸗ 1 Regelfall und Groß⸗Berlin ein Klein⸗Thicago U*„ werden. Es könnte 0 der F Duisburg.(Die Sylveſter nacht in Dufs⸗ burg.) Im Gegenſatz zu den 0 Jahren verlief infolge des Schießverbots des Polizeipräſſdenten die Syl⸗ veſternacht ziemlich ruhig. Verkehrsunfälle und Schläge⸗ reien blieben jedoch nicht aus. So wurde ein Krankenfüh⸗ rer eines Krankenwagens überfahren und getötet, während ſein Begleiter leichte Verletzungen davontrug. Bei einer Schlägerei wurde ein Arbeiter lebensgefährlich verletzt. Arnſtadt.(Blutiges Drama am Neujahrs⸗ tag.) Am 8 9 70 200 im Exemitage⸗Wald ein blutiges Drama ab. Der 23jährige Sch A pv richtete auf ſeine 13 Jahre alte Verlobte Klepfel an⸗ ſcheinend mit deren Einvernehmen die fe und verwundete ſie tödlich, Köpp e ſich N 10 0 706 die 9 bal, ff gefeler tellt wird. Es befinden ſich zur Zeit immer noch Tiere auf großen Schauen bei Dresden, welche einer großen Konkurrenz and halten müſſen. Drum ihr Züchter haltet treu zuſammen denn nur durch Einigkeit wird im Verein etwas geboten. Den üchtern und Strebern unſeres Vereins ein dreifaches„Gut dazu ge⸗ 1 Die bei der Firma Brown, Boverie& Cie, Mannheim, beſchäftigten 4 Herren Die Brat'Igeiger. (Fortſetzung) Hern Adam Müller, als Johann Strauß bot in Geſang und Spiel viel des Meiſterhaften. Ebenbürtig in jeder Hin⸗ ſicht war auch die Leiſtung des Herrn Johann Michelhans als Joſef Lanner. Beide Herren machten ſich ihre ohnedies ſchwie⸗ rige Aufgabe nicht leicht. zeitigten nur erſtklaſſige Leiſtungen. Nicht minder gut aber auch in ihrer Art war die Interpretation der Pamer⸗Rolle durch Herrn Peter Buſalt. Herr Jakob Sax als Buchbinder⸗ meiſter Lichſcheidl war wiederum eine Klaſſe für ſich. Es dürf⸗ te für Herrn Sax in ſeinem Fach als Spender goldnen Humors überhaupt keine Rolle geben, deren er nicht die beſten Seiten abzugewinnen verſtand. Herr Peter Müller, wurde ſeiner Auf— gabe, als„Schorchel“ vollauf gerecht. Ebenſo die Herren Lud⸗ wig Müller und Auguſt Friedel, als getreue Sekundanten der Brat'lgeiger. Die beiden Vagabunden„Pifke und Pufke“, dar⸗ geſtellt von den Herren Johann Englert und Georg Bauer waren Prachtleiſtungen. Auch die kleineren Herrenrollen lagen in den beſten Händen. Herr Konrad Neff, verkörperte ganz gut den fürſtl. Lieſchtenſteinſche Hausarzt und Herr Peter Schmitt nicht minder gut den, mit der deutſchen Sprache auf dem Kriegs- fuße, lebenden ungariſchen Magnat. Auch der Wirt zum roten Hahn dargeſtellt von Herrn Georg Roſchauer war eine brauch— bare Leiſtung. Herr Adam Lammer war ein ſchneidiger Führer der nicht minder ſchneidige Radetzky-Reiter. Den Herren der Schöpfung nicht nachſtehend wurden auch die Vertreterinnen der Damenrollen ihren Aufgaben im Großen und Ganzen vollauf gerecht. Man kann mit gutem Gewiſſen ſagen, daß in Anbe— tracht der Jugend der meiſten Darſtellerinnen verzügliche Ar— beit geleiſtet wurde. War es Kathi, die Frau des Buchbinder⸗ meiſters, interpretirt durch Frl. Maria Eufinger oder Chriſtel die Tochter des Hausarztes, dargeſtellt von Frl. Buſalt oder auch Anna, die Tochter des Wirts vom roten Hahn von Frl. Lenchen Sax, wiedergegeben, die Wirtin„Schlangerl“ wurde von Herrn M. Bauer vortrefflich charakteriſiert, alle gaben ſie ihr Beſtes. Auch Frl. Liſa Eufinger, als Mariandel, Frl. Kühlwein als Fanny, Frl. Martin als Frau Handſchuhfabrikan⸗ tin, beſonders auch Frl. Maria Lammer als Franziska machten ihre Sachen ſehr gut. Die das Volksleben, in ihren verſchie— denen Variationen verkörperten: Herren und Damen gaben dem Ganzen einen farbenprächtigen Rahmen. Nicht zu vergeſſen die Bühnenbilder, beſonders der herrlichen Donaulandſchaft im zweiten Akt, hergeſtellt von den Herren Peter Bugert und Johann Eng— lert, denen hierfür ein beſonderes Lob gebührt. Den orcheſtra— len Teil beſtritt die verſtärkte Kapelle Hanf-Blank. Man muß es dieſer ſtrebſamen Kapelle laſſen, daß ſie es verſtand engen Kontakt mit dem Spielerperſonal zu halten, was ihr nament— bei den Chören nicht immer gerade leicht gemacht wurde. Jeden— faus zeigte die feinſinnige und vornehme Wiedergabe der Par— titur, daß Muſiker von Schule am Werke waren, die in gera— zu verbildlicher Weiſe Interpreten der herrlichen Strauß- und Lannerchen-Melodien waren. Dem Ganzen war der Dirigent des Vereins Herr Lehrer Baldauf ein umſichtiger Leiter. Es iſt hoch anzuerkennen, mit welchem Idealismus und Hingabe an ſeinen Verein, ſich Herr Baldauf an dieſes ſchwierige Werk wagte und mit unermüdlicher Arbeitskraft auch zum Gelingen brachte. Dem Geſangverein „Liederkranz“ aber herzlichen Glückwunſch zum würdigen Ab— ſchluß ſeines Jubiläumsjahres und„Glück auf“ zu weiteren Gemeindekaſſe. Mit dem Heutigen erfolgt Mahnung und zwar pllicht— gemäß auf: 1. Martinigefälle, 2. 3. und 4. Ziel Gemeindeſteuer 4. 3. Ziel Handwerkskammerbeitrag N. B. Gemäß Beſchluß der Finanzkommiſſion vom 10. Dezember 1928. ſind alle beantragten Friſten mit dem 1. Januar abgelaufen, mit Ausnahme des 4. Zieles Gemeinde— ſteuer, und dies nur inſoweit, als ſpeziell hierfür Antrag ge⸗ ſtellt wurde. Viernheim, den 5. Januar 1929. Winkenbach Zum Besuche der Privatkund- 90 schaft in NMiernheim und Um- gebung wird von Spezialge- schäft ein fleigiger Herr als Verkäufer gegen hohe Provision und Spe- senzuschub gesucht. Angebote unter E. O N. 255 an die Expedition ds, Bl. Billiger Kale Ullgäuer Stangenkäſe ½ Pfd 13 Veſſertkäſe in Stantolpackung 5 a ca 125 gr. 15 7 Dellkateß⸗Kümmelkäſe Portion 30 u. 18 7 Tamembert beſte Marken„ 30 u. 25 7 Schweizerkäſe/ Pfd. 45 3 Schweizer ohne Rinde ½ Pfd. 50 7 i Portlon 18 und 16 3 Feinſter Rahmkäſe Portion 35 7 Edel⸗Ausleſe Schachtel Steil. 50 7 Sämtl. Marinaden Doſe von 60/ an b Bücklinge— Lachs heringe doll. Salzheringe 10 Stack 85 5 Proz. Rabatt llois Walter Sorgfältiges Studium ihrer Rollen Gottes dienſt⸗Oroͤnung Feſt der Hl. 3 Könige. 7 Uhr 1. hl. Dieſſe 1 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr felerliche Geſper, darauf Verſammlung für die Mitglieder der Jünglings⸗Sodalität. Um 4 Uhr iſt Berſammlung der 1. Abteilung der Jungfrauen Kongregation. In der nenen Kirche an Werktagen: Montag: ¼8 Uhr beſt. Amt für den ledig 1 Karl Tubach, beſtellt von der Jünglingsſodalität. 8 Uhr beſt E. A. für Marg. Krug geb. Adler. Dienstag: ½8 Uhr beſt. Amt für Michael Renner, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 8 Uhr beſt. E. A. für Georg Adler 10, Ehefrau Maria Franzie ka geb. Bläß und Sohn Balentin. Mlittwoch: 8 Uhr J. S.⸗A. für ledig 1 Anna Müller 8 Uhr beſt Amt für ledig t Anna Kempf, bei⸗ derſettige Großeltern und Angehörige. Fee, 08 Uhr beſt. Amt fur Lehrer Sebaſttan ertig. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für 1 Krieger Michael Michel⸗ hans, Onkel Simon Mandel, Eltern und Angeh. Freitag: /8 Utzr Uhr beſt. Amt für Lina Schumacher geb Brechtel. N 8 Uhr beſt E.⸗A für Barbara Rößling gebor. Bugert und Angehörige. Samstag: 8 Uhr beſt. Amt für Pfarrer Gg. Helfrich, Geſchwiſter und Angehörige, J%½8 Uhr beſt. Amt für Roſa Thereſia Martin geb. Bachmann, beiderſeitige Eltern und Anverwandte. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräu⸗ lein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherz. Schweſtern um 7 Uhr eine hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die 1. u. 2 Abteilung der Jungfrauen⸗ Kongregatſon; zugleich gemeinſchaftliche heil. Kommunton für die Schüler der Herren Lehrer Spengler, Kumpa und Baldauf Beicht für die Kinder Samstag um 2 Uhr. Die Kollekte am heutigen Tag tſt beſtimmt für die Heidenmiſſion. Sie wird an den Kirchentüren geſammelt. Am Dienstag Abend um 8 Uhr iſt im große Saale des„Fretſchütz“ Monatsverſammlung der geſamten Jüng⸗ lingsſodalität. Am Donnerstag Abend um 8 Uhr im großen Saal des„Freiſchütz Verſammlung der geſamten Jungfrauen⸗ Kongregation zur Weihnachtsfeier. Kirchliche Ap zeigen der evang. Gemeinde. Sonntag, den 6. Januar 1929. Epiphanias oder Erſcheinungsfeſt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Helden⸗ miſſion. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 10. Januar 1929. Abends 8 ¼ Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchors. Bekanntmachung. Losholz⸗Abgabe für 1929. Die Holzliſte für die diesjährige Loshols⸗Abgabe liegt vom 7. ds. Mts. ab eine Woche lang auf unſerem Büro Nr. 26 zur Einſicht der Intereſſenten und Entgegennahme etwaiger Einwendung offen. Viernheim, den 9. Januar 1929. Heſſiſche gürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Heute 2 Blätter. Betr: trotzdem erstaunlick niedrige Jreise!- Art. 11: 500000 Stüc Frottehandtücher, wels /farbig gestreikt. oa. 40/860 om r„„„ e e ef. p. Art. 12: 600000 Stüc Küchenhandtücher, Gr. oa. 44/100 em Art. 13: 300 000 Stück Wischtücher, rot- oder blaukariert. Or. oa. 45½ um„„„„„„ Art. 14: 500000 Meter Schlosserflanell„ 41„%„„„„ 48 Pf. p. Art. 15: 300000 Meter Oxford„„„„ Art. 16: 600000 Meter Dirndl-Zefir in schönen Mustern, pa. Qualität Art. 17: 500000 Meter Hemden- u. Blusen-Zefir, gute Strapa- alerware, farbig gestreift, prima Quali- tät, ca. 70 om breit Art. 18: 200000 Meter bedruskten Schürzenstoff, in schönen Musteru, waschechnt 20 Pf. 16 Pf.„ 42 Pf.„ dezenten 2392 36„46 Art. 19: 300 000 Meter D bleleht.„ „* 11 g Art. 20: 150000 Meter Barebent(Fast) wels, en. 7 om breit Voraaud erfolgt per Nach ahme. — Versandspesen zum Selbst- ostenprels.— Abrabe erfolgt nur an Private. 1 eee ere. NMecheml ache Webers Hof in Bayern Art. 21: 500000 Meter Hemdentuch, gute Qualität, ea. 99 em breit 300000 Meter Stangenlelnen/ Streltsatin(Dimiti), ea. 90 m brett„ e„„„ 300000 Meter Roheretonnes(Nessel), oa. 7 om breit& Pt.,„ Art. 24: vorgerelchn. 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