b* i e Wee tie 828* c ee ee 2 7 0 5 1165 1 4 171 1 734 2415 G1 N 1 2* 9 Gesang-Verein„Liese 3 ö 756 i 1 bre 18881928 TT An N 05 19 1 4 „ 2 Wiederholung der Winter⸗Veranſtaltung am 13. Jan. 1929 nden Räumen des Freiſchütz Die Brat'lgeiger 18 bearbeitet b Operette aus Alt⸗Wien(Zeit 1 in 3 Akten nach Joſ. Lanner und Joh. von Fritz Schröder Regie: Jakob Sax Bühnenbilder: Peter Bugert Bühneneinrichtung: Joh. En Mufikaliſche Ausführung: Hauf Blank Geſamtleitung: Lehrer Bald 822— 25) Strauß, glert auf 155 traten nach Punkt Geſchäftliches, zur Wahl F Stemm.- und Ningklub 1893. An 30, Dez, lährige Generalverſammlung im Lokal zum 90 der 1. Vorſitzende die Verſammlung und 75 dankte für das zahlreiche erſcheinen. Wir 1 des Vorſtandes über. Das Ergebnis der Wahl iſt folgendes. Als erſter Vorfitzender wurde gewähll Michael Hukele als zweiter [Georg Benz als Kaſſier Heinrich Herzinger als erſter Schriftführer Adam Heiß als⸗ wetter Nik. Bergmann, als Beiſitzende Peter Adler, Karl Lenz, Phillpp Bauxeis, Peter Koob und Valentin Froſchauer, als Diener Martin Schüßler, als Zeugwart Cornelius Gallei, als erſter Ringwart Peter Adler, als 2. Valentin Bauer, als Jugendleiſer Georg Kempf. Nebenbei! wur⸗ den noch verſchiedene Punkte erledigt zum weiteren Nufbau des Vereins. athletiſchen Abteilung mehr Aufmerkſamkett zu geben als es in den letzten Jahren der Fall war. Die Schwer- und Leichtathleten, ſtellten die Namensänderung des Stemm⸗ und Ringklubs 1896 auf die Tagesordnung Nach einer geſamt Ausſproche der Verſam⸗ melten wurde die Umänderung des Vereins Beginn halb 8 Uhr Eintritt 1,— RM. namens einstimmig beſchloſſen. Da jeder Sportler zur Körperpflege Sport betreibt Zu dieſer Veranſtaltung laden Ehrenmitglieder, bitten um pünktliches Erſcheinen. Der Vorstand. Karten ſind im Vorverkauf bei den Mitgliedern und im; Lokal zu haben. ee ee, wir alle Mitglieder, Freunde und Gönner auf herzlichſte ein und würde dem Name: Verein für Sport⸗ und Körperflege 1896 zugeſtimmt. Die Umänderung des Vereinsnamens iſt kein. Zuſammenſchluß mit dem früheren Verein für Sport⸗ und Körperpflege 1924. Wir machen die Einwohnerſchaft und Vereine darauf aufmerkſam auf die Namens⸗ ändeung zu achten. i Verein für Sport⸗ und Körperpflege 1896. D. J. K. Sportplatz— Morgen Sonntag, den 6. Januar findet das am Neujahrstag ausgefallene Verbandsſpiel heim 1. Heppenheim 1. ſtatt. Spielbeginn 3 Uhr. Vorſpiel: Viernheim 2. Fürth J. Sportanhänger findet euch zahlreich auf unſerm Sportplatz ein Die Sportlei tung. Volkscho Mitglied des Deutſchen betterſängerhundes. Heute Samstag Abend Gingſtunde des Männerchors Wir bitten um voll⸗ zähligen Beſuch Der Vorſtand Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutſchland Am Sonntag, den 6. Januar 1929 nachmittags 2 Uhr findet unſere dies jähr' ge Generalverſammlung in der Goetheſchule ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäfts bericht; 2. Kaſſenbericht 3. Bericht der Reviſoren 4. Neuwahl d. Ortsgruppen Vorſtandes 5. Allgemeines. Allſeitigen Beſuch der Mitgllederſchaft erwartet Der Vorſtand der Orte gruppe Biernheim. Reichsbanner Schwarz ⸗Rot⸗Gold Mittwoch, den 9. Januar findet bei Kamerad Herbert im Gaſth. zum Karpfen eine dringende Vorſtandsſitzung Vollzähliges Erſcheinen wird erwartet Der Vorſtand ſtatt. 2 Ned naeban. S glieder we den gebeten, bis zum 15. D. 1 ſänmtliche Rechungen an den Geſchaßte⸗ fahrer Adler abzugenen zweck Abrechnung und Auszahlung Späne, ituſenge Rech⸗ und mehr wiede Arbeit für ginnt. Sänger⸗Einheit Samstag die ſich neu angemeldet haben, wollen unbedingt ſofort die Probe beſuchen, da jetzt die intenſive Gchlafſtelle mit Kaffee wird gegeben. Näheres im Verlag * Abend punkt 8 Uhr Sing⸗ Diejenigen Mitglieder, welche nun— r aktiv werden wollen und ſolche, das Vorhaben im neuen Jahr be— Der Dirigent. Zwei starke abend Sterne 6 Sportvergg. Amicitia 09 FFC ²˙¹wm ˙—. reer 8 r e 11 00 4 mann 2 WI. W. Hansstraße Nr. 17 Fleiſchtänder⸗ und 11461 7 Der Vorstand. 1 Zum deulschen ser Morgen Sonutag kauft man am Weinheſmerſtr 53. Elba L für Hogre u. Haarboden iſt Pr. Erfles echtes Bronnessel⸗ Hammw-²aasser Hathaus-Bragarle wozu höflichſt einladet Der Wirt Kopelle Harl Lamnerih Gäriner- Selber! eee mint Aumann henne nungen können nicht mehr berüchſicht et werten. Ver Vorſitzende. 12 1 8 dae rauchen nieht 2u pen! Kommen Sie zu mir! Fimmer⸗Oefen von Mk. 17,— an Email. Oefen von Mk. 36,— an Weiß. email. Roederherde mit 3 Kochlöcher von Mk. 93,— au Ofenſchirme RNanke Keſſel⸗Gefen innen u auß. ö email., 100 Ltr. Inh.“ Mk. 75,— Ofenrohre,⸗Kohlenkaſten extra bill. S. g Mk. 4,50 5,50 6,50 Mk. 4,50 6,50 jed. Gr. atüinnhmuntniau nnn uidiktbnun neren turen Rodelſchlitten Schlittſchuhe bei Wande rle Am Marktplatz Jean Die Grneralverſammlung des 28 hielt der obengenannte Verein eine dies-“ goldenen Stern ab. Um 2 Ahr eröffnete dann n e Beſonbers machte ſich der Verein zur Aufgabe der leicht ds. Bl 1935 Fell Töpfe 0 0 Gebrauchte Wir beehren uns hiermit unſere werten Mitglieder und Ehrenmitglieder nebſt Angehörigen ſowie Freunde u. Gönner des Vereins zu unſerer am Sonntag, den 6. Januar im Saale zur„Vorſtadt“ ſtattfindenden Winterfeſllichzei verbunden mit theatraliſchen Aufführungen, Reigenfahren und anſchließendem Ball höflichſt einzuladen. Beginn abends 8 Uhr. Muſikkapelle: hanf ⸗ Blank Der Vorſtand. NB. Die Mitglieder werden gebeten, ihre Verloſungs⸗ gegenſtände abgeben zu wollen. vu pppd Und urn hg upp ung h M bis Sonntag mittag 1 Uhr in der Vorſtadt D D. cd dcn Aa achldhnd Aadgd ssggdchn eafdogtno daga hg wee Wir beehren uns, unsere werten Mitglieder nebst An- gehörigen sowie Freunde u Gönner des Vereins zu unserem aum Gonntag, 6. Jansar im gr. Karptensaale stattfindenden inter- Konzert mit anschllessendem Ball höflichst, einzuladen. jedes Mitglied ist, berechtigt eine Dame rei einzuführen. Eintritt für Nichtmitglieder 30 Pfg.— Ver- losungsgegenstände sind bitte bis Sonntag mittag 1 Uhr im „Storchen“ sqwie beim Präsidenten Böhm abzugeben. Ape drr üddüp aß e wf end Udnx U pn öh U Der Borſtand. billigen Bei? Fell Wintenbag Hunderte von notariell b forderung zur Verfügung.(Doppeltes Rückporto erwünſcht.) 7 1905 5 Die guten Erfolge unſerer operationsloſen Bruch⸗ Heilung ſind beſtätigt. f ö eglaubigten Referenzen Geheilter ſtehen auf A. F. B. Dem„Hermes Arztliches Inſtitut für orthopädiſche Bruchbehan)“ lung beſtätige ich, daß mein Bruchleiden durch Ihre Methode vollſtändig geheilt iſt. Ich kann jetzt jede Arbeit ohne Beſchwerden verrichten, gehe ohne Band verrichte jede Arbeit und habe von meinem großen Bruch, der tief in den 5. runterging, nicht mehr geſpürt. Richard Butz, Schloſſer, Bulach b. Karls ruhe, 8. 12. 27. i Beſtätige Ihnen, daß ich vollſtändig gehellt bin und verrichte wied 9 jede Arbeit wie zuvor. Wilhelm Rechner, Mannheim⸗Reckarau,. 0,2 Sprechſtunde unſeres approbierten Vertrauens⸗Arztes in: 4 1 Donnerstag, 10. Januar, nachm. 2— 6 Uhr, Weinheim g N Aarlsberg. Mannheim: „Hermes Urztliches Inftitut für orthopäpiſche Bruchbehandlung 5 G. m. b. H., Hamburg, Esplanade 6,(Arztlicher Leiter: Aelteſtes und größtes ärztliches Inſtitut. Freitag, 11. Januar, vormittags 9—1 Uhr und nach mittags 5—6 Uhr, Hotel Stadt Baſel. Ein fast neuer lder⸗ wagen au verkaufen ö Zuerfragen im Verlag 79 7 Radf.⸗Verein Eintracht Morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr tin Vereinslokal zur Vor ſtadt Zuſammenkunft der Mitglieder, Um rege Beteiligung bitte: e Dttäer Vorſtand. roi Tn U order ich 85e Viernheim— Am Sonntag, den 6. Januar, mittags 1 Uh findet bei Mitglied Lan zum Waloſchlößchen unſer 2. Dr. H. C. Meyer täglich mitt Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Degugspreis monatl. us Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. dal attſattge illustrierte ö ahrplan fſowie einen Wand⸗ 5 ahme von Abennements täglich in der Geschäfts ſtelle u. beim Zeitungs träger Erstes, Al tces u. erfolgreichſtes Lokal⸗Auzeigeblall in Bieruhein 4 75 117.— Telegramme: e e— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchüäftsſtelle Rathaus ſtr. „Sterne und Blumen“, halbjährlich einen auffurt a. k.— Schriftleitung, Druck mittags 8 Platzvorſchriften hei Ge ſchä fts ſtelle und ven ſämtlichen Autsblatt der Heſiſchen Bürgerneiferei und des Polizeians A werb It bertickfl.— an beſttmmt et e ee 2— 2 Gewähs Sternhetmen Bürger- Zig.— Sternh. Nola f. 4. 2 2 Ne ei Bieber 916850 Aeta aB d. Umdeweſe 2 W e reg e hu, krößere Artikel einen Tag vorher.— Auna erate und Notizen—— me von Anzeigen in Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlanbs und des Auslands. Für bie ber nommen eee.—— res eee, 8— wen Ar, 5 Montag, den 2. Januar 1929 46. Jahrgang Englands weltpolitiſche Lage. 1 Der Kongreß der engliſchen Induſtriellen und der Gewerkſchaften hatte im Anfang vorigen Jahres vergebens verſucht, eine friedliche Verſtändigung zwiſchen den beiden Parteien herbeizuführen. Die Gegenſätze ſind zu groß, wenn auch der Kampf nicht die wilden For⸗ men angenommen hat wie in Auſtralien, Indien und Süd⸗ afrika, wo noch die Auseinanderſetzungen zwiſchen far⸗ bigen und weißen Gewerkſchaften verſchärfend hinzutreten. ö Schon hier verquicken ſich eng und unauflöslich die wirtſchaftlichen mit den politiſchen Geſichtspunkten, wie denn überhaupt das Primat der Wirtſchaftspolitik ſich in dem Rieſenverbande des Empire bereits deutlicher als irgendwo anders durchgeſetzt hat. Dieſes Primat der Wirtſchaftspolitik macht ſchließlich auch keinen Unterſchied mehr zwiſchen Stammesgenoſſen und Farbigen, ſondern opfert auch blutsverwandte Intereſſen den enge— ren unmittelbaren Intereſſen. Erkennt man dies ſchon an der Haltung der Auſtralier, die ſchon leine Nei⸗ lane mehr zeigen, zur Linderung der Arbeitsnot in Eng- jand e Erdteils einzulaſſen, auch in j Ausſiedlung arbeitsloſer engliſcher Kohlenarbeiter nach Kaida ſträubte, da man dort keine Induſtriearbeiter, ſondern nur hochqualifizierte Landarbeiter braucht. An rein politiſchen Problemen des Empire ergab ich im vergangenen Jahre, daß das der Verbindung mit Indien das ſchwierigſte und die geſamte engliſche Außen⸗ politik am ſtärkſten belastende iſt. Daran ändert die Tatſache nichts, daß im Augenblick die Poſition des ge— fährlichſten Gegners Englands in Arabien. Ibn Sauds, durch Rebellionen im Innern gefährdet erſcheint. Es wäre ſogar fraglich, ob ſein etwaiges Abtreten vom po⸗ litiſchen Schauplatz nicht politiſchen Mächten noch gefähr⸗ licherer Art den Weg öffnete. Die Idee der panarabiſchen Schickalsgemein chaft, gekräſtigt durch das religiöſe Gefühl der Verbundenheit gegen die abtrünnig gewordenen Re⸗ former des mohammedaniſchen Nordens— Türkei, Per⸗ ſien und Afghaniſtan—, wird auch fernerhin wirkſam bleiben, zumal wenn Aegypten ſich in der noch ſchwe⸗ benden Auseinanderſetzung zwiſchen Volk und König einer⸗ ſeits, Volk und England andererſeits durchſetzen ſollte Den Hintergrund zu all dieſen Auseinanderſetzungen rhalb des Empire bildet naturgemäß die Verſchie⸗ bung der Poſition Englands innerhalb der weltpolitiſchen Geſamtlage. Dieſe kündete ſich bereits durch den großen engliſchen Diplomatenſchub an, durch den Tyrell als eng⸗ lischer Botſchafter nach Paris kam. Der tiefere Sinn die— ſes Diplomatenſchubes war das Zuſtandekommen eines Franzöſiſch⸗engliſchen Flottenkompromiſſes. Seine ver⸗ ängnisvollſte Wirkung entfaltete es über den Atlantik hin in den U. S. A. Die verletzende Art, mit der Kellogg auf ſeiner Rückreiſe von der Unterzeichnung des Friedens— paktes London ſchnitt und nur in Irland einen demon⸗ ſtrativen Beſuch machte, war das kraſſeſte Symptom für dieſe Zuſpitzung, die im weiteren Verlauf des Jahres nichts an ihrer Schärfe verloren hat, obwohl die Diplomaten ſich bemüht haben, die unerfreu⸗ liche Situation mit den Schleiern wohltönen⸗ der Phraſen zu verhängen. Die Tatſache, daß der japaniſche Kriegsminiſter Okada Anfang November eine Regierungserklärung veröffentlichte, wonach die ja⸗ paniſche Regierung nicht in der Lage ſei, irgendwelche konkreten Abrüſtungsvorſchläge zu machen, ſich vielmehr gezwungen ſehe, angeſichts des Wettrüſtens zwiſchen, Frank⸗ reich⸗England einerſeits und den U. S. A. andererſeits auch ſeinerſeits zu einer Erweiterung ihres Flottenbau⸗ programms zu ſchreiten, zeigt mit unerbittlicher Klarheit die verhängnisvolle Wirkung jener Schwenkung der eng⸗ liſch⸗franöſiſchen Politik auf die weltpolitiſche Lage. Selbſt wenn Chamberlain ſich zu dieſer Aktion nur entſchloſſen haben ſollte, um noch während der Re⸗ gierungszeit des Kabinetts Baldwin die außenpolitiſche Poſition Englands ohne jede Rückſicht auf Genf ſo ſolide, wie nur irgend möglich zu verankern, wäre der Effekt dieſer Aktion wahrſcheinlich das genaue Gegen⸗ teil, von dem, was Chamberlain wollte und was ſein Ver⸗ treter Cuſhendun nach Kräften zu fördern ſich befleißigte. So malt ſich die dunkle Angſt des engliſchen Volkes um ſeinen König für jeden Einſichtigen auf einem noch dunkleren Hintergrund, dem der Sorge um Englands po⸗ litiſche Geltung, die in einer unerhörten Weiſe in fran⸗ zöliſches Kielwaſſer geraten iſt. Die Kombinationen, die daran knüpfen und in erſter Linie die U. S. A. und Rußland ins Auge faſſen, laſſen es ſehr fraglich erſchei⸗ nen, ob die Arbeit einer neuen engliſchen Regierung wie⸗ der gutmachen kann, was die Tätigkeit ber Regierung Baldwin im letzten Jahre ihres Beſtehens an dem Prin⸗ der politiſchen Solidarität und Schickſalsgemeinſchaft ubobas deſündigt hae. ö ſo haben ſich ähnliche Regungen engliſche Arbeitsloſe in die rieſigen Räume ihres, Kanada gezeigt, wo man ſich heftig gegen die, Trotzki befreit? In Genf wird wieder geredet. Die Januar⸗Tagungen des Völkerbundes. O Genf, 6. Januar. Auf dem Arbeitsprogramm des Völkerbundes für den Monat Januar 1929 ſtehen, nach einer amtlichen Veröffentlichung des Völkerbundsſekretariats, wirtſchaft⸗ liche Angelegenheiten, Opiumhandel und Kodifizierung des internationalen Rechts. Sechs Tagungen ſind für den Ja⸗ nuar geplant. Drei von ihnen gelten den Wirtſchaftsfragen, näm— die Tagungen des Sachverſtändigenausſchuſſes für Vereinheitlichung der Zollnomenklatur am 8. Januar, Sachverſtändigen für den Kohlenbergbau am 8. Ja— mund des Wirtſchaftskomitees am 14. Januar. Fer⸗ wird auf den Tagungen des ſtändigen Zentralkomitees am 15. Januar und des Opiumausſchuſſes am 17. Ja⸗ nuar der Opiumhandel behandelt werden, während die Tagung des vorbereitenden Ausſchuſſes für die erſte Ko— difizierungskonferenz am 28. Januar die Kodifizierung des internationalen Rechtes zum Gegenſtand haben wird. lich die Gerüchte um Trotzki beſagen, daß es ſeiſten Freunden gelungen ſei, ihn aus der ſibiriſchen Gefangenſchaft zu befreien. Hierbei ſollen 1 1 Totzki Trotzkis Freunde die Funktionäre, die zur Bewachung des Gefangenen beſtellt waren, entwaffnet und gefeſſelt haben. Authentiſche Nachrichten waren bisher nicht zu erlangen. Sbozialverſicherung und Volkswirlſchaſt. J Die Politik der öffentlichen Verſicherungen. b Berlin, 5. Januar. Amtlich wird mitgeteilt: „Die Oeffentlichkeit hat ſich im Zuſammenhang mit der allgemeinen Finanzlage in der letzten Zeit vielfach kritiſch mit der angeblichen Theſaurierungspolitil der öf⸗ feentlichen Verſicherungsträger beſchäftigt. Von zuſtän⸗ diger Seite iſt demgegenüber auf das Selbſtberwaltungs⸗ recht der Verſicherungsträger und auf die Notwendig⸗ keit der Erhaltung ihrer Liquidität wegen der großen Aufgaben hingewieſen worden, die ihnen auf dem Ge⸗ biet der vorbeugenden und heilenden Geſundheitsfürſorge, des gemeinnützigen Wohnungsweſens uſw. und vor al⸗ lem ihrer Rentenlaſt erwachſen ſind. Auch wer die Verſicherungsgelder nicht als öffent⸗ liche Gelder im Sinne des gewöhnlichen Sprachgebrauchs anſieht, muß anerkennen, daß die Sozialverſicherung mit der geſamten deutſchen Wirtſchaft und dem Reichshaushalt aufs engſte verbunden iſt. Die Verſicherungsträger haben, dieſem Geſichtspunkt ſchon bisher nach Maßgabe ihrer Mittel und ihrer Beweg; freiheit Rechnung getragen. Die am 5. Januar 1920 unter Vorſitz von Miniſterial⸗ direktor Dr. Grieſer im Reichsarbeitsminiſterium begon— nenen Verhandlungen ſind beſtimmt, den Ausgleich zwi⸗ ſchen den Belangen der Volkswirtſchaft und des Reichs⸗ haushalts auf ber einen und denen der Sozialverſicherung auf der anderen Seite weiter zu fördern.“ N *** Schwierige Reparationsprobleme. Unvermeidliche deutſche Ausgaben. O London, 6. Januar. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ bezeichnet es als zweifelhaft, ob die Zurückwei⸗ ſung der franzöſiſchen Auslegung des letzten Gilbert— Berichts durch den Reparationsagenten ſelbſt die Ver— ſtimmung in Deutſchland beſeitigen werde. In britiſchen Exportkreiſe ſej von Anfang an eine ſtarke Zurückhaltung bemerkenswert geweſen und in die⸗ ſen Kreiſen habe man ſtets unterſchieden zwiſchen der Möglichkejt, dem Reggrationsfonds durch den deutſchen Hanshalt notwendigen Mittel zuzuführen und der Fäͤhrläſſigleit, dieſe Zahlungen durch das Ausland zu transferierern, ſobald die Transfer-Klauſel des Dawes— planes abgeſchafft ſei. Ju gleiche. Zeit Parker Gilhberts Beric wie t ri, den könne. verde überdies darauf hingewieſen, daß die in dem Bericht des Reparationsagenten bean⸗ ſtandete Höhe der ſtädtiſchen und bundesſtaatlichen Aus— gaben keineswegs außerordentlich ſei. Aus dem deutſchen Verfaſſungsſyſtem ergeben ſich dieſe Ausgaben unvermeidlich und die Berechtigungchfer⸗ für lönne im Hinblick auf die Tatſache, daß Spie Jahrhunderte unter dieſem ſtaatsrechtlichen Syftem ges lebt habe, nicht beſtritten werden. Volonte und Gilbert⸗Bericht. Paris, 6. Januar. Im Gegenſatz zur Allgemeinheit der Pariſer Preſſe warnt die Volonte vor einer fal⸗ ſchen Auslegung des Gilbert-Berichtes. Man bediene ſich wie das radikalſozialiſtiſche Blatt ſchreibt, dieſes Schrift⸗ ſtückes, um die nationaliſtiſche Kampagne wieder zu be⸗ ginnen, die darauf abziele, den Auftrag der Sachverſtän⸗ digen zu begrenzen und ein ernſthaftes Studium der Re— parationsfrage zu verhindern. Bevor man wiſſe, wieviel das Deutſche Reich an die Reparationskaſſe zahlen könne, müſſe man ſich mit der Frage beſchäftigen, was es durch ſeinen Welthandel ge⸗ winnen könne. Parter Gilbert habe auf dieſe Frage ſum⸗ mariſch geantwortet, indem er erklärt habe, die Handels⸗ bilanz des Reiches werde allmählich ins Gleichgewicht kommen. Sier rgebe ſich die Feſtſtellung, daß Deutſch⸗ land keinen Ueber ſchuß erziele. Wie ſollte es dann aber ſeine Gläubiger bezahlen können? 61 5 7 127 5 2 Ist Am die Ernennung der Sachverftändigen. London, 6. Jan. Die britiſche, franzöſiſche, bel⸗ giſche und italien Regierung ſind nunmehr endgültig übereingekomn formalen Gründen die Ernennung ihrer Sachverſtändigen durch die Reparationskommiſſion vornehmen zu laſſen. Die Reparationskommiſſion wird aber nicht aufgefordert werden, irgendwelche bindende Entſcheidungen über die Feſtſtellungen des Sachverſtändi— genausſchuſſes zu treffen. Ueber die Arbeit der Ernennung der amerikaniſchen Sachverſtändigen wird in den nächſten Tagen entſchieden werden, wenn der volle Bericht des britiſchen Botſchaf⸗ 5 ters über die Verhandlungen wegen der amserikaniſchen Sachverſtändigen 12 12 hingewieſen, daß 130 lei Hinweiſe enthalte, dieſe auf beſeitigt wer⸗ 791 Bor s 11 den Regierungen vorliegt. Es hatte Urſprünglich die Abſicht beſtanden, die Reparationskom⸗ miſſion am 7. Januar zur Ernennung der Sachverſtändf⸗ gen zufammenzuberufen. N 2 92 2 Der Kampf im Elſaß. elſäſſiſche Volkspartei für Abbe Haegy Paris, 5. Januar. Die elſäſſiche Voltsvartei des Bezirkes Kolmar hat am Schluſſe einer Verſammlung folgende Tagesordnung angenommen: f „Die Vertreter der eatſäſſiſchen Volkspartei wenden ſich aufs ſchärfſte gegen den lügenhaften und ſchänd⸗ lichen Aufreizungsfeldzug, den die Gegner unſerer Re⸗ ligion und unſerer Heimat, beſonders ſeit dem ver⸗ dammungswerten Attentat auf Fachot verfolgen, der ſich beſonders gegen den Abbe Haegy richtet, der ſelbſt ſeit langen Jahren unſere Intereſſen mit Selbſtver⸗ leugnung und großen Anſtrengungen und Opfern ver⸗ teidigt hat. Die elſäſſiſche Volkspartei wünſcht und hofft, daß die unerſetzliche Kraft und die außerordent⸗ lichen Eigenſchaften des Abbe noch lange im chriſtlichen Elſaß erhalten hleihen.“ Kr Die Neues in Kürze. 16: Seit dem Jahre 1923 hat ſich die Zahl ver Reichs⸗ eamten und ⸗angeſtellten um 125 000 vermindert. ze: In der Frage des Neparationsproblems kommen jetzt Frankreich und England auch vernünftige Stimmen zu ö 26: Internationale Wirtſchafts⸗ und Rechtsfragen wer⸗ . der Jauuartagung des Völkerbundes vornehmlich udelt werden. g 16: Nachdem alle maßgebenden Parteiführer vom ſer⸗ n König in Audienz empfangen ſind, wird über die Ergebniſſe immer noch nichts verlautbart. U Oeutſchlands Goldbeſtand. Eine Richtigſtellung. Berlin, 6. Januar. Der„Daily Telegraph“ brachte unter der Ueber⸗ ſſchrift„Rieſiges Hamſtern von Gold“ die Meldung, wo⸗ nach die Goldbeſtände Deutſchlands doppelt ſo hoch als vor dem Kriege ſeien. Hierzu wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß Deutſchland zur Sicherung ſeiner Wäh⸗ ung eine ſtarke Goldreſerve notwendig habe. Das ſei eine Ibſtverſtändlichkeit. 5 Im übrigen müſſe darauf hingewieſen werden, daß andere Staaten eine erheblich größere Goldreſerve be⸗ ſäßen als Deutſchland. Der Goldbeſtand Frankreichs bei⸗ ſpielsweiſe ſei doppelt ſo groß als der deutſche Goldbe⸗ nd. Aeberdies überſehe der„Daily Telegraph“ den Umſtand, daß ſich ein großer Teil des deutſchen Gold⸗ beſtandes vor dem Kriege im Umlauf beim Publikum befunden habe, was heute nicht der Fall ſei. i Aus dem In⸗ und Auslande. 212 000 Erwerbsloſe in der Rheinprovinz. Düſſeldorf, 6. Jan. Ueber die Arbeitsmarkt- und Wirtſchaftslage in der Rheinprovinz berichtet das Lan⸗ desarbeitsamtk Rheinland: Am erſten Januar betrug die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger 212000 gegen 151000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In der Hauptſache iſt die Zunahme auf die nachlaſſende Kon⸗ junktur und auf die Nachwirkungen des Arbeitskampfes in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie zurückzuführen. „Deutſchland hat kein Recht auf Wohlergehen.“ i Prag. 6. Jan. Zu der Reparationsfrage ſchreibt die „Narodni Politika“, alle Bewohner der Tſchechoſlowa⸗ kei, alſo auch die Deutſchen hätten ein Intereſſe daran, daß die tſchechoſlowaliſchen Reparationszahlungen ſo nied⸗ rig wie möglich ſeien. Das könne allerdings nur der Fall ſein, wenn Deutſchland ſo viel wie möglich zahle. Man würde Deutſchland nur ſoviel Reparationszahlungen auf⸗ erlegen, wie es ohne Banukerott zu machen zahlen könne. Im übrigen habe der Beſiegte keinen Anſpruch auf Wohl⸗ ergehen.— Es iſt immer ſo geweſen, die nie was ge⸗ leiſtet haben, wie auch die tſchechiſchen„Sieger“, riskieren den größten Mund. Die Empfänge beim ſerbiſchen König. ö Belgrad, 6. Jan. Nach Davidowitſch wurden vom König der ehemalige Miniſterpräſident Wulitſchewitſch und darauf Stenojewitſch in Audienz empfangen, Bis jetzt hat jedoch noch niemand den Auftrag zur Bildung einer neuen Regierung erhalten. Auffallend iſt, daß die ſer⸗ biſche Landwirtepartei, die einzige parlamentariſche Op⸗ poſition, nicht zur Beratung zugezogen wurde. Die Par⸗ teileitung hat daher ein Schreiben an den Skupſchtina⸗ Präſidenten gerichtet, in dem ſie dagegen Proteſt erhebt. daß iht, Vertreter nicht zu den Beſprechungen beim Kö⸗ mia zugezögen wurden. Kleine politiſche Meldungen. i Berlin. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt die Entſcheidung über die Perſonen als deutſche Sach⸗ verſtändige für die bevorſtehenden Reparationsverhandlun⸗ gen noch nicht gefallen. Berlin. dbeſchbau en von Vortrag des Reichsaußenminiſters Dr. die außenpolitiſche Lage entgegen. Warſchau.„Przeglond Wieezorny“ ſtellt die Forde⸗ ruug auf, daß die Einfuhr der wichtigſten deutſchen Waren einer Kontingentierung unterliegen müſſe. Ferner ſei es notwendig, daß der deutſch-polniſche Handel in den Hän⸗ 17 7 eines Ausfuhr⸗ bezw. Einfuhrſyndikats zuſammenge⸗ aſit werde. nahm den Hindenburg über Streſemann Beamtenabbau der letzten fünf Jahre. 6 Verminderung um 125 000 Perfonen. ö 5„Berlin, 5. Januar. Nach einer vom Reichsfinanzminiſter Hilferding im Reichstag vorgelegten Denkſchrift hat ſich die Zahl der Reichsbeamten vom 1. Oktober 1923 bis zum 1. Juli 1928 um 10 291 Köpfe vermündert. 1928 betrug ihre Zahl noch 98 281. Angeſtellte gab es am 1. Juli 1928 25 604, gegen 56 503 im Oktober 1923. Die Zahl der bei den Reichsbehörden beſchäftigten Arbeiter betrug(ohne Berückſichtigung der Reichspoſt und der Reichsbahn) am 1. Juli 1928 53 774, gegen 58 212 im Oktober 1923. Die Geſamtzahl der Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beiter im Reichsdienſt hat ſich von 1923 bis 19283 um ſaſt 125 000 vermindert. Das Reich hat in ſeinen ver⸗ ſchiedenen Behörden in dieſer Zeit rund 40 000 Per⸗ ſonen abgebaut, die Reichspoſt mehr als das Doppelte. Das Reichsfinanzminiſterium hat ſeit 1923 3838 Beamte abgebaut. Insgeſamt waren am 1. Juli 1928 in den Neichsbehörden 467 249 Perſonen tätig, gegen 591 778 im Oktober 1923. Die Haſtentlaſſung der„Immerfreund“⸗Leute. Kein Konflikt zwiſchen Polizei und Juſtiz. Berlin, 5. Januar. Die vom Vernehmungsrichter im Polizeipräſidium, Amtsgerichtsrat Dr. Pieper, verfügte Haftentlaſſung eines Teiles der wegen der Beteiligung an der Straßenſchlacht in der Breslauer Straße feſtgenommenen Mitglieder des Vereins„Immerfreud“ hat zum Teil die Meinung auf⸗ kommen laſſen, als ob dieſer Beſchluß des Richters zu einem ernſten Konflikt zwiſchen den Juſtizbehörden und dem Polizeipräſidium geführt habe. Das Polizeipräſidium teilt zwar nicht die Anſicht des Vernehmungsrichtes, denn die logiſche Folge der vor⸗ zeitigen Haftentlaſſung iſt eine außerordentliche Erſchwerung der in dieſer Angelegenheit noch zu führenden polizeilichen Nachforſchungen. Zu einem Konflikt liegt jedoch keine Veranlaſſung vor, da die Beantwortung der Frage, ob die Haftentlaſſung gerechtfertigt und im Intereſſe der ganzen Angelegenheit erfolgt iſt oder nicht, lediglich An⸗ ſichtsſache iſt. Die Entſcheidung des Vernehmungsrichters muß al⸗ lerdings ſtarke Befremdung auslöſen, wenn man bedenkt, daß es ſich bei den Mitgliedern des Vereins„Immer⸗ freud“, ſoweit ſie ſiſtiert worden waren, um ausgeſprochene Verbrecher handelt, die zum Teil ganz erhebliche Vorſtra⸗ fen haben. Dies um ſo mehr, als doch amtierende Unter⸗ ſuchungsrichter in weniger kraſſen Fällen oft mit bemer⸗ kenswerter Strenge und ohne jene Nachſicht vorgehen, die heute große Beunruhigung in der Berliner Bevölkerung vor allem in der Fremdeninduſtrie hervorruft. Es ſind aus dieſem Grunde auch deren Vertreter bereits im Polizei⸗ präſidium vorſtellig geworden mit der Angabe, daß Aus⸗ länder abgereiſt ſind. Natürlich iſt das übertrieben, denn von einer derartigen Unſicherheit kann ſelbſtverſtändlich keine Rede ſein. Immerhin iſt eine, energiſche Säube⸗ rungsaktion in den bekannten Vierteln und die Aufhebung Böden f dringende Pflicht der Polizeibe— hörden. Aus Nah und Fern. Ein Schüler im Schneeſturm erfroren. Hirſchberg, 5. Januar. Bei einer Kammtour, die zwei Primaner aus Leipzig, Horſt Laux und Heinz Friedemann, im Rieſengeberge unternahmen, verirrten ſie ſich im Nebel. Nach langem Kampf mit Sturm und Schnee verließen den Schüler Laux die Kräfte. Obwohl ſich ſein Begleiter ſehr um ihn bemühte und ſchließlich auch eine Rettungskolonne herbeirief, war er nicht mehr zu retten. Er war im Schnee erfroren. Der Tote, der der einzige Sohn einer Witwe iſt, wurde nach Hain gebracht. 1 1. glüd.) Beim auf der Stelle eintrat. Ein anderer Arbe Wiesdorf.(Ein ſchwer 9 e Abladen vos nerſto in einem hieſigen Betriebe plötzlich eine S wobei ein Arbeiter ſo ſchwer verletzt 1 79 hne d er, der hinter den Getöteten ſtand, trug erhebliche Bein⸗ und Kopfver⸗ letzungen davon, während ein dritter nur geringfügige Armverletzungen erlitt.. ö Helmſtedt.(Den Vater im Streit erſchla⸗ gen.) Einen tragiſchen Ausgang nahm ein Streit zwi⸗ ſchen dem Bäckermeiſter Lips und ſeinem Sohn in Rohde. Als der Vater nachts in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe kam, drang er in bas Schlafzimmer ſeines Soh⸗ nes ein. Lips junior griff darauf zu einem im Zett ver⸗ ſteckten Revolver und gab in der Dunkelheit auf ſeinen Vater einen Schuß ab. Als der verletzte Vater einen Hammer ergriff, wurde er ihm von 1 Sohne ent⸗ wunden, der ihm darauf mehrere Schläge auf den Kopf; veerſetzte. Nach der Ueberführung des Vaters in das Krankenhaus trat der Tod ein. ö Nürnberg.(Ein Anthropoſophenführer von einem Geiſteskranken erſchoſſen.) Der Vorſitzende der Anthropoſophiſchen Geſellſchaft in Deutſch⸗ land, Dr. Karl Unger⸗Stuttgart, wurde, als er das Luitpoldhaus hier betrat, um einen Vortrag zu halten, von einem Geiſteskranken durch drei Schüſſe nie⸗ dergeſtreckt und auf der Stelle getötet. Köln.(Neues Großfeuer in Köln.) In der ehemaligen Garniſons⸗Bäckerei in Köln, in der ſich jetzt eine Sackgroßhandlung befindet, brach auf bisher unge⸗ klärte Weiſe Feuer aus, das in den Borräten reichliche Nahrung fand und ſich mit raſender Schnelligkeit aus⸗ breitete. Die mit allen Löſchzügen anweſende Feuerwehr mußte ſich auf den Schutz der hart angrenzenden Ge⸗ bäude beschränken. Bemerkenswert iſt, daß direkt neben dem vollſtändig niedergebrannten Gebäude ſich eine Ga⸗ rage befindet, wo erhebliche Mengen von Benzin aufbe⸗ wahrt werden. Der Sachſchaden iſt groß, doch ſind Men⸗ ſchen nicht zu Schaden gekommen. Gelſenkirchen⸗Buer.(Frecher Raubüberfall.) Im Stadtteil Ueckendorf wurde die Kaſſiererin Hilde Kraus von zwei jungen Burſchen auf der Straße über⸗ fallen, zu Boden geſchlagen und ihrer Aktentaſche, die die Tageseinnahme in Höhe von 1700 Mark enthielt, be⸗ raubt. Die Täter konnten entkommen, doch iſt ihnen die Kriminalpolizei auf der Spur. Wanne⸗Eitel.(Feſtnahme eines Falſchmün⸗ zer s.) In der Nachk wurde in Wanne⸗Eigel ein Schloſ⸗ ſer, der falſche 50⸗Pfennig⸗Stücke hergestellt und in den Verkehr gebracht hatte, feſtgenommen. Die Werkſtatt be⸗ fand ſich in ſeinem Hauſe, wo eine Anzahl Falſifikate und das Herſtellungsmaterial beſchlagnahmt werden konnten. e e e, 3 Ae 5 f d Durchſchrittz ertrag vom Hektar ler och- 1 d Aim 6s- qο̃ s- 110 dz S-d 6-65 d e 5-0 d, unter ſodz EEE eee eee, Ein edles Frauenleben. Roman von Carola Weiß. Copyright by Greiner& Comp. Berlin Wᷣ 30. Nachdruck verboten. 43, Fortſetzung. „Wie konnten Sie das? Was veranlaßte Sie, groß⸗ mütig gegen die Mutter und grauſam gegen den Sohn zu ein?“ f„Sie ſchwor... an dem Tage zu.. ſterben, an dem ich des Sohnes Gattin würde, und ich wußte, daß ſie Wort halten würde. Konnte ich um einen ſolchen Preis mein Glück erkaufen?“ „Sie konnten es nicht!“ Er legte in tiefer Bewegung die Hand auf ihr Haupt.„Aber eben, daß Sie nicht konnten, macht Sie zu dem, was Sie ſind... Wußten 75 baß er nach Ihnen forſchte?“ fragte er nach einer eile. Sie verneinte.„Ich hörte all die Jahre nichts von ihm. Die Krankheit meines Onkels rief mich im Frühlin heim, dann brach der Krieg aus; ſeit der Zeit bin 1 in Lazaretten tätig.“ 1 „Vielleicht haben während dieſer Zeit die Verhältniſſe ſich geändert,“ ſprach der Oberarzt, ſelbſt von der Hoffnung erfüllt.„Vielleicht lebt die ſtolze Frau nicht mehr oder, wenn ſie lebt, hat der feſte, beharrliche Sinn des Sohnes ihren eigenen gewandelt. Ein Mutterherz kann nicht lange widerſtehen, und wenn es noch ſo feſt und energiſch iſt. Iſt er der einzige Sohn?“ „Der einzige. Der Vater ſtarb vor langen Jahren ben politiſchen Märtyrertod. Die einzige Tochter wurde ihr früh entriſſen. Sie floh mit einem bürgerlichen Manne unb ſtarb jung im tiefſten Elend.“ „Gewiß, ein höchſt ſeltſames Verhängnis, das auf dieſer Famili- ruht. Hat das Ihren Entſchluß beſtimmt?“ „Nein, es war ein furchtbarer Preis, um den es 400 Dann fühlte ich auch Mitleid. So 5 ich die Vorurteile verdammen mußte, wollte ich es doch nicht ſein, die der alternden, ſchwergeprüften Frau den letzten Schlag ver⸗ ſette.“ mene „Mein liebes Kind,“ ſagte der Arzt nach langem Schweigen,„trotz allem, was Sie mir erzählt, bleibt mir nur ſo viel zu ſagen übrig: die Entſagung noch weiter getrieben, wäre nicht nur ungerecht, ſondern grauſam, ja unnatürlich. Auch die Tugend hat ihre Grenzen. Ich will nicht von dem ſprechen, was bis jetzt war. Jeder edle Menſch trägt ſein Rechtsbewußtſein in ſich, und das Maß richtet ſich nach der Größe, die ihm innewohnt, Sie haben der Mutter den Sohn erhalten. Ich gebe Ihnen und dieſes Wunder Ihre Nähe bewirkt hat. Aber wenn auch dieſes wegfiele, es iſt eine Grauſamkeit, den jungen Mann in dieſem marternden Zuſtande zu laſſen. So lange ſich ihm nicht erfüllt, was er mit dem gläubigſten Mute erwartet, von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag er⸗ wartet, wird er nicht geſund werden. Ja, man kann gar nicht wiſſen, welche Folgen dieſer peinigende Zuſtand von ewiger Erwartung und nie Erfülltwerden, von ewiger Hoffnung und ewigem Enttäuſchtwerden auf die reizbare Natur und das geſchwächte Nervenſyſtem des kaum Ge⸗ neſenden hervorbringen können. Mein Rat iſt: Gönnen Sie ihm und— ſich das Wiederſehen und überlaſſen Sie das weitere einer weiſen Vorſehung.“ 5 Wozu der wackere Mann riet, konnte nur in jeder Weiſe makellos ſein. Sie hatte den Arzt nicht nur als warm⸗ und edelfühlend, ſondern auch als ſtreng und gerecht kennengelernt. Vielleicht hatte aber diesmal die warme Teilnahme für ſie ſeine Vernunft gefangengenom⸗ men, und ihr ſelber erſchienen nur deshalb die Gründe ſo klar und einleuchtend, weil— weil ſie das Herz ſo heiß begehrte. Sie rang in quälendem Kampfe mit ſich. Es konnte auch nicht anders ſein. Sie hatte mit zu großer Treue all dieſe Jahre ihr Wort gehalten, um es, wie einmal ihr Charakter war, bei der erſten Verſuchung zu brechen. Erſt als ihr der Chefarzt, wohl ahnend, was in ihr norging, wie ihr edler Sinn mit dem heißen Wollen rang, ſagte, er faut um alle Selbſtquälerei zu enden und weil ihn der Zuſtand des Grafen dauerte, dieſem eingeſtanden, ſte ſei im Lazarett, gleichſam alle Brücken hinter ihr abbrechend, war natürlicherweiſe ihr Widerſtand zu Ende. f mein Wort, daß ſeine Geneſung ein Wunder zu nennen iſt Es war gegen Abend, ſo im grauen Dämmer, da der letzte Schimmer des verſchwindenden Tages gegen die bleierne Schwere der herabſinkenden Nacht anzukämpfen ucht. f 6079 Geza ſaß im Bette. Wie durch die vom Winde hin⸗ und herbewegten Zweige des Baumes abwechſelnd helle und dunkle Streifen durch das Fenſter in die Zelle fielen, ſo wechſelten die Eindrücke in ſeinem Gemüte, ſo ſpiegelten ſie ſich auf ſeinem Antlitze. Sie war da, ſein ſie aber nicht, warum ließ ſie ihn warten? Vor der Tür hielt er. Er hätte her⸗ zögernder Schritt. g Aber er hatte unter- und ihr entgegenſtürzen mögen! gläubiges Hoffen hatte ihn nicht betrogen. Warum kam Immer tiefer ſanken die Schatten, da, ein leiſer, ein dem Chefarzt verſprochen, ſich ruhig zu verhalten, ſo drückte er nur die Hand gegen das laut pochende Herz und hielt den Atem an. Ein, zwei Minuten vergingen .. ſie ſtand wortlos im Zimmer. „Eliſabeth!“ Mehr konnte er nicht ſprechen, und die Hände faltete er. Still weinend kniete ſie vor ihm nieder und drückte ihr Haupt auf ſeine Hände. Kein Laut unterbrach die Weihe dieſes Augenblickes. „Eliſabeth!“ ſagte er endlich und wiederholte einige du um mich warſt, wie ich wußte, daß ich dich finden würde, trotzdem ich all dieſe Jahre vergebens nach dir eforſcht.“ Er hob ihr Haupt zu ſich empor und lehnte eine Wange an die ihre.„Warum tateſt du mir das, Eliſabeth? Warum verließeſt du mich auf dieſe Weiſe?“ „Ich verſprach es deiner Mutter, Geza.“ „Geza!“ vor dieſer Nennung ſchwand alles. „So haſt du mich nie genannt. Geza— Geza. Wie das hahn anders klingt aus deinem Munde! Dieſer eine Augenblick macht all das Leid dieſer Jahre gut! e aber laß mich dein Angeſicht ſehen, nach deſſen Anblick ich mich vor Sehnſucht verzehrte.“ 8 ö ö ö Male dieſen Namen, als gewähre ihm das bloße Aus⸗ ſprechen ſchon unendliche Seligkeit.„Ich wußte ja, daß 1 ö Bald brannte die Lampe, die ſte auf ſeinen Wun ch anſtecken und auf das Tiſchchen neben ihn iſtellen mußte. 3 1 cherten lan, . e —— — lade.) Die Die unterzeichneten lammheimer Firmen geben hiermit bekannt, daß laut Entschließung des Bezirksrats vom 27. Dezember 1928 ihr pee 5 S. Fels Fischer-Niegel Imventur Heschw. Alsberg 02, 8 Gi olina& Kübler 1.1 Engelhorn Stearns 05, D 3, 1 EI. 1 Heschwister gul mann 63, 1 Hellmammdleyd 0 1. 5% rn Hill& Müller N3, 11/12 M. Mirschluand 4. 03,6% J. Hochstetter g. u. B. M. Teppichhaus N 4. 11/12 Warenhaus Nander 1 1 B. Kutal mann d Co. Paradeplatz ois Gundauer 01, 1 i e Ausve Auna am G. Jammar 1020 beginnt. Er dauert bis e liellieh 21. Januur D. Piebhold H I. 4 Hebr. Nothschild x I. 1 Hermann Schmeller à co. P, 8 Hebrüder Wirth 06,7 A. H. Wolff 4 Co. Hermann Wrenker A. 9. E I, 5— 10 CI. 1 Aus Heſſen Darmſtadt.(die Sparuhr.) Eine originelle Idee at die Darmſtädter ſtädtiſche Sparkaſſe. Sie gibt eine Sparuhr heraus, die ihre Kunden zum regelmäßigen Sparen verpflichtet. Wie das Automatengas nicht ohne den Zehner brennt, ſo läuft auch dieſe Uhr nicht weiter, wenn ſie nicht zu beſtimmten Zeiten durch Einwurf kleiner Geldmünzen zum Weitergehen ermuntert wird. Darmſtadt.(Rohe Burſchen.) Vor etwa Jahres— Friſt hatte ein Einwohner von Falkengeſäß einen Fuchs efangen, der ſich bald an die Gefangenſchaft gewöhnte. In einer der letzten Nächte haben nun bis jetzt noch un— ekannte Rohlinge dem Tier den Schwanz abgeſchnitten. Offenbach a. M.(Verhaftung.— Die Fin⸗ er abgedrückt.) Von der Kriminalpolizei wurde ein ann namens Karl Bohle von Marburg feſtgenommen und dem Amtsgerichtsgefängnis zugeführt. Der Feſtge⸗ Rommene wurde vom Amtsgericht Erlangen zur Straf— perbüßung geſucht. ö i Die Rettungswache wurde nach kiner Maſchinenfabrik in der Bahnhofſtraße gerufen. Ein unger Mann war in eine Hobelmaſchine geraten, wo— irch ihm zwei Finger abgedrückt wurden. Mainz.(Die Kindesleiche in der Schub— 1„Die Leiche eines neugeborenen Kindes wurde in iner Geſindeſtube in der Welſchnonnengaſſe aufgefunden. Man wurde auf die Leiche, die in einer Kommodenſchub⸗ ade, in Kleidungsſtücke eingewickelt, verſteckt lag, durch en aus der Geſindeſtube dringenden Leichengeruch auf— erkſam. Als Kindesmutter kommt ein 23jähriges Dienſt⸗ ädchen in Frage, das ſeit mehreren Tagen verſchwunden Gedern.(Der Wolfshund im Schafpferch.,) ne ſchlimme nächtliche Gaſtrolle gab in Ober-Seemen er deutſche Schäferhund eines Landwirts in dem Stall ines Nachbarn. Der Hund drang in den Stall ein und rriß mehrere Schafe. Wallertheim.(Hartnäckige Maſernepide⸗ ie.) Die ſeit Monaten hier graſſierenden Maſern haben ermals ein Opfer gefordert und ſind immer noch nicht m Abflauen. In den Schulbänken ſind ſtets empfindliche zücken, namentlich bei den unteren Jahrgängen. * Generalverſammlung der Heſſiſchen Bauernſchaft. Darmſtadt, 5. Jan. Die Heſſiſche Bauernſchaft hält 1 27, Januar in Hebſtein im Gaſthaus„Zum Lamm“ hre Ge eralverſammlung ab. Hierbei wird Abg. Eberle ien Bericht über die Tätigkeit der Landwirtſchaftskam⸗ er erſtatten. Anſchließend findet eine Stellungnahme den bevorſtehenden Wahlen zur Landwirtſchaftskam⸗ Mei u ſtatt, Tierarzt Dr. Lang wird über„Aufgaben und Piele einer Viehverwertung“ ſprechen. Die franzöſiſchen Kriegsgerichte. Bevorſtehende Miſderungen? D Mainz, 5. Januar. Die Neufaſſung des franzöſiſchen Militärſtrafgeſetz aches, die in Frankreich zum 1. Januar in Kraft ge⸗ eten iſt, wird ſich auch auf die franzöſiſchen beſetzten Pebiete auswirken, wenn auch nicht im ganzen Umfang, es ſich bei den franzöſiſchen Kriegsgerichten im be⸗ zten Gebiet um ſolche„im Felde“ handelt. Der früher gekündigte Termin des Inkrafttretens der neuen, mil⸗ eten Beſtimmungen für die Kriegsgerichte der beſetzten gebiete— J. Januar— entſpricht aber leider nicht den atſachen. Man darf allerdings erwarten, daß mit der ukraftſetzung in der nächſten Zeit zu rechnen ift. Wäh⸗ ud bisher die ſämtlichen Mitglieder der franzöſiſchen riegsgerichte im beſetzten Gebiete Militärperſonen waren, r Staatsanwalt beim Kriegsgericht gleichzeitig Unter⸗ chungsrichter war, und bei der mündlichen Verhand⸗ ng die Anklagerede zu halten hatte, ſehen die neuen Be⸗ immungen grundlegende Aenderungen vor. Das Er⸗ ittlun e wird in ur nicht mehr durch Mi⸗ tärperſonen, ſondern durch Juriſten, die das Staats⸗ blom haben, ausgeführt. Geleitet werden die Ver⸗ andlungen durch den Commiſſaire du Gouvernement oder ubſtituten. Ob und inwieweit der Verteidigung hr Rechte als bisher zugeſtanden werden, iſt den beim e Kriegsgericht zugelgſſenen Rechtsanwälten sher nicht belannt geworden, jedenfalls werden dies⸗ agliche Becöffentlichungen von zuſtändiger Seite nicht Lokales und Allgemeines. Der Inventurausverkauf. „ Wenn das Weihnachtsgeſchäft vorüber iſt, dann wirds in den Geſchäften ſtill. Das Publikum hat ſeine Bedürfniſſe gedeckt. Durch die Einkäufe vom Weihnachts⸗ feſt und durch den Mehrverbrauch an den Feiertagen iſt in den Familien das Geld rar geworden und die Haus⸗ frau muß ſeufzen und tüftelnd ſchauen, wie ſie mit ihrem Haushaltsgeld drauskommt. „ Juſt in dieſe Zeit fallen nun die großen, herkömm⸗ lichen Inpenturausverkäufe der Geſchäfte. Der Kaufmann hält ſozuſagen einen Generalappell ſeiner Warenbeſtände ab und alle Beſtände und Warenpoſten, die ſich nun dazu eignen, werden zu mehr oder minder bedeutend ermäßig⸗ ten Preiſen dem Inventurausverkauf unterſtellt. Eine beſondere Rolle ſpielen dabei Wäſche, Weiß⸗ und Wollwaren, auch Schuhwerk und ſonſtiger Haus⸗ halts⸗ und Familienbedarf. Große Inſerate und ſonſtige Ankündigungen weiſen auf die günſtige⸗ Kaufgelegenheit hin. Da wird in der Hausfrau ein gar heftiges Wün⸗ ſchen wach und ſie zählt und rechnet emſig,„zu was es reicht“ und der Mann muß mehr als einmal hören, daß man doch eine ſolche Gelegenheit nicht ungenützt vorübergehen laſſen darf uſw. So weiß der Inventurausverkauf mit gutem Erfolg das ſtillgewordene Geſchäft zu beleben und zugleich dem A ec ennenen Geldbeutel der Hausfrau Rechnung zu tragen. . Am die Verlängerung der Geltungsdauer der Hauszinsſteuerverordnung. Im Rahmen eines Entwur⸗ ſes des Steuervereinheitlichungsgeſetzes iſt von der Reichs— regierung dem Reichstag auch eine Hauszinsſteuerver— ordnung vorgelegt worden. Als Zeitpunkt für das In⸗ krafttreten der Hauszinsſteuerverordnung iſt der 1. J. 1930 vorgeſehen. Hieraus ergibt ſich, daß dem Wohnungs— bau aus den Hauszinsſteuererträgniſſen auch im kom— menden Jahre wiederum Beträge ur Verfügung ſtehen werden, die hoffentlich die gleiche Höhe erreichen werden, wie die entſprechenden Mittel des Jahres 1928. Im Ein- vernehmen mit dem Finanzminiſter erſuch! der Munter für Volkswohlfahrt die nachgeordneten Behörden, den Gemeinden und Gemeindeperbänden alsbald hiervon Kenntnis zu geben und darauf hinzuweiſen, daß grund— legende Aenderungen der für das laufende Jahr maß— gebenden Richtlinien für die Verwendung des für die Neubautätigkeit beſtimmten Anteils am Hauszinsſteuer aufkommen für das kommende Jahr nicht beabſichtfat ſind. Soweit etwaige Aenderungen im einselnen notwendig ſind, werden ſie in Kürze bekannt gegeben werden. — Die Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie. In der Ziehung der 3. Klaſſe der 32. Lotterie, die am 14. und 15. Dezember v. Is. ſtattgefunden hat, ſind die beiden Hauptgewinne von je 100 000 Mark auf die Nr. 209 193 in den beiden Abteilungen 1 und 2 gefallen. In der 4. Klaſſe, deren Ziehung am 11. Januar 1929 be⸗ ginnt, kommen neben vielen anderen größeren Treffern wieder zwei Hauptgewinne von je 100 000 Mark zur Aus⸗ ſpielung. Die Loſe zur 4. Klaſſe müſſen wegen der gro— ßen Nachfrage bei Verluſt des Anrechtes umgehend in der zuſtändigen Lotterieeinnahme erneuert werden. —. 3. Klaſſe mit Gardinen! Alle Eiſenbahnwaggons 3. Klaſſe ſollen bis zum 1. April mit Vorhängen ver⸗ ſehen werden. „ Weltingenjeurkongreß Tolio 1929. Zum e Male ergeht aus Aſien die Einladung an e n aller Länder, ſich im Oktober 1929 zu einem großen Weltingenieurkongreß auf japaniſchem Boden zuſammen⸗ zufinden. Tokio wird in dieſer Zeit die hervorragendſten Vertreter der Ingenieurwiſſenſchaft und der Induſtrie aus allen Weltteilen zu einer umfaſſenden Ausſprache über die bedeutſamſten Tagesfragen der Technik vereinen, und 4e wird für die Beſucher dieſer groß angelegten Veranſtol⸗ tung zweifellos von ganz beſonderem Reiz ſein, ſich au eigener Anſchauung ein Bild davon zu machen, in wel⸗ chem Maße es Japan gelungen iſt, die von ſeinem Nach⸗ wuchs durch unermüdliches Studium in allen Weltteilen F zum bc ercetuchen Auf⸗ undes und zur Ent ſe Weltmachtſtellung auszuwerten. N .—, Aufſtellungsvorſchriften bei Lokomobilen. Bei Aufſtellung von Lokomobilen iſt eine beſtimmte Entfer⸗ nung von Gebäuden, inne zu halten. Für die vorſchrifts⸗ mäßige Beſchaffenheit der Maſchinen iſt der Eigentümer verantwortlich, für die Beobachtung der zum Schutze der Allgemeinheit erlaſſenen Vorſchriften über die Aufſtellung und den Betrieb hat dagegen neben dem von dem Be⸗ triebsunternehmer beſtellten Wächter derjenige zu ſorgen, in deſſen Dienſt die Maſchine tätig wird, alſo der Be⸗ triebsunternehmer. Als ſolcher iſt der Landwirt anzu⸗ ſehen, dem der Eigentümer die Maſchine z. B. zum Aus⸗ dreſchen des Getreides überläßt. * Ver geſtrige Sonntag war ein rechter Winter- ſonntag. Das Wetter war recht klar und es war empfindlich kalt. Der Wintercport, für den wir hier auszuliben, ſehr wenig Gelegenheit haben, erlebte geſtern wieder ein leiſes Auſ— blühen. Obwohl das Eis noch nicht ſo feſt war, ließen ſich einige Unentwegte nicht abhalten, Schlittſchuhe zu laufen. Am Nachmittag war es im Orte ziemlich ruhig. Deſtomehr war am Abend los.— Der Kath. Arbeiterverein feierte im im Freiſchütz ſeinen Familien-Abend, der ſich eines recht guten Beſuches erfreute.— Der Radfahrerverein Eintracht hielt in der Vorſtadt ſeine Winterfeſtlichkeit ab; die Sportvereinigung hatte im Lokal zum Stern einen Familien-Abend; der Ge— ſangverein„Flora“ im Karpfen ſein Winter Konzert und der Mäuner-Geſang-Verein hatte im Engel die Wiederholung ſeines Neujahrs Konzertes. Alle Veranſtaltungen waren recht gut beſucht und verliefen ſehr ſchön. * Maskenball im Saftladen. Maskenball des Brieftaubenverein-Einigkeit, findet der Fremdenſitzung wegen, nicht am Samstag, den 12. Jan. ſondern am Sonntag, den 13. Jan. 1929 ſtatt. In dem ſchön dekoriertem Saale, wie allgemein bekannt kommt jeder Beſucher bei allen Vergnügun⸗ gen auf ſeine Rechnung. Dieſer Krukſerball iſt für ſämtliche Beſucher eine wirkliche Erholung von des Alltags Mühen und Laſten. Alle Brieftauben-Züchter, ſowie Freunde und Gönner dieſes Sports ſind recht herzlichſt eingeladen. Näh. ſiehe Inſ. Sport und Spiel Kreis Auterbaden Punkt Der geſtrige Spieltag brachte in der Gruppe Unter⸗ baden die erwarteten Ergebnſſſe, wenn auch die Höhe der drzielten Reſultate teilweiſe etwas überraſcht. telpunkt ſteht der „Phönix“ Mannheim der nun aus ſeinem letzten Spiel Im Mlt⸗ 7:0 Sieg des alten Bezirksligtſten gegen Viernheim— auf eigenem Platze— nur noch einen zur Sicherung der Meiſterſchaft benötigt Der geſtrige Gegner Rheinau bot lange Widerſtand um erſt in der letzten halben Stunde— dan allerdings reſtlos— zu kapitalteren. Friedrichsfeld landete einen klaren Sieg 3: über 07 in Neu Oſtheim, und Käfertal ſchob ſich durch einen 2:1 Erfolg gegen Feuderhetm über die pauſierenden Viernheimer auf den 3. Platz. 1913 Mann⸗ heim bekam von Weinheim mit 4: tüchtige Revanche für den im Vorſpiel(5:5) erlittenen Punktverluſt. 07 Mann⸗ heim und 1913 Mannheim bleiben ſomtt weiterhin die Abſtiegskandtdaten. Tabellenſtand der Unter badener Kreisliga: Sp. gew. un. verl. Tore 15 12 2 43.13 14 10 3 50.24 14 3 35.29 11 4217 17 13 40.34 12 14 17.414 9 15 22.46 9 Sppg 07 Mannhelm 14 23.42 7 0 13 Mannheim 1 21:59 6 Die ſ. Zt abgebrochenen Spiele Feudenheim— Viernheim 1:0 und Käfertal— Viernheim 0:4 ſind in obiger Ta⸗ belle nicht gewertet. DOK. Sport Viernheim 1.— Heppenheim 1. 5. 25 21 18 Bereine Phönix Mannheim Germ, Friedrichsfeld Sp Club Käfertal Amiettla Viernheim Fun. 09 Weinheim VfTug. Feudenheim Alemania Rheinau