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Mr. frei ius Haus zebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. bas achtſeitige illustrierte Geuntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſotsie einen Wand⸗ lender.— UMnnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſteue u. beim Zeitungs träger Erstes, ällenes x. erfolgreichtes Lokal⸗Axzeigeblall in Piernheim ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonte Kr. 21877 Amt Feullart a..— Schriftleitung, Druck u. Berlag: Joh. Nartm, Geſchüftsgelle Rathaus ſtr. Viernheimer Tageblatt erflnz eiger Sbernhetmen Bürger- Zig.— Bierng. Holksbtan e Dis eitnſpaltige Pettezeile 1 1. de l 0. bei Wiederholung aßgeſtufter Rabatt.— Annahmseſchluß fürn s mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſenr Geſchäftsſtelle und von ſüämtlichen Annoncen⸗Expebſtionen Deutſchlanbs und des Auslaubs. Amtsblatt der Heßiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Flatzvorſchriften zei Anzeigen werben nach Möglichkeit bernckfichtigt.— Für die. ren N bttgen vos. Aſerate und an Bestimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht üserne Dienstag, den 8. Januar 1929 46. Jahrgang der Umſturz auf Diktatur in Jugoflawien. 1 Nach der nun ſchon über zehn Jahre dauernden Dik— katur über das Proletariat in Rußland— denn die Ge⸗ waltherrſchaft Weniger über Millionen kann nicht als Diktatur des Proletariats angeſprochen werden—, nach Primo de Rivera und Muſſolini, nach dem kleinen litaui⸗ 10 Diktator Woldemarags, hat jetzt auch König Alexan⸗ der, der konſtitutionelle Herrſcher der vereinigten König⸗ reiche der Serben, Kroaten und Slowenen, ſich enk⸗ ſchloſſen, die Verfaſſung aufzuheben, das Parlament auf⸗ zulöſen und eine Regierung zu ernennen, die nur ihm allein verantwortlich iſt. In einem aus 21 Artikeln be⸗ ſtehenden Geſetz übernimmt der König die geſamte ge⸗ ſetzgeheriſche und ausübende Gewalt. Zum Schutze des Staates werden die auf nationaler und religiöſer Grund⸗ lage aufgebauten Parteien aufgelöſt, das Preſſegeſetz wird durch Abänderungen außerordentlich verſchärft und die Präventivzenſur eingeführk. Da auch die Gemeinde⸗ vertretungen ihre Tätigkeit einſtellen müſſen und darch! Kommiſſare erſetzt werden, iſt von irgendeinem parla⸗ mentariſchen Syſtem auch keine Spur mehr übrig geblie⸗ hen. Man ſieht Alexander Karageorgewitſch macht ganze Arbeit. Um dieſe neue Phaſe der Geſchichte Jugoſlawiensf zu verſtehen, ſei es geſtattet, die Vorgänge kurz zu rekapi⸗ tulieren, die zu dem ſolgereichen Schritt des Königs führ⸗ ten. Der Weltkrieg hatte dem alten Königreich Ser- bien einen umfangreichen Zuwachs vor allem auf Koſten der alten Donaumonarchie gebracht, die Hälfte des frü⸗ heren Angarn, Kroatien, Slowenien, Syrmien, Bosnien, die Herzogowina und Montenegro. Es entſtand das vereinigte Königreich der Serben, Kroaten und Slo⸗ wenen, das aber die Zentraliſten Belgrads als ein Groß⸗ lerbien aufbauen wollten. ein Gedanke, mit dem vor allem die Kroaten ſich nicht abfinden wollten. Unter Führung des„ungekrönten Königs von Kroatien“, des ſpäter in der Skupſchtina ermordeten Stephan Raditſch, bildeten ſie die ſchärfſte Oppoſition im Parlament, bis der Neffe Stephans, der ebenfalls ermordete Paul Raditſch, am 27. März 1925 ſeine erſte programmatiſche Rede hielt, die zugleich der Auftakt einer neuen Epoche in der ſüdſla⸗ wiſchen Politik wurde. Um der Zukanft des Landes willen entſagte er damals im Namen ſeiner Partei den Hauptpunkten des bis dahin vertretenen Programms, verzichtete auf den Republikanismus, auf die Autonomie Kroatiens, auf die Zuſammenarbeit mit der Moskauer Bauerninternationale, erkannte den König an, die zen⸗ traliſtiſche Verfaſſung des Stagtes und damit deren Grundprinzip, daß Serben, Kroatenu nnd Slowenen nicht drei, ſondern eine einheitliche Nation ſeien. Dieſe Re⸗ ſignation ſchien den Weg zur endgültigen ſerbiſch-kroa⸗ tiſchen Verſtändigung zu bahnen. Es ergab ſich ſehr bald, daß der gute Wille zur Verſtändigung im Ueberſchwang des erſten Augenblicks zu weit gegangen war. Es war ein Fehler geweſen, auf einmal alles nicht mehr wahr haben zu wollen, was bis dahin als unerſchütterliches Prinzip gegolten hatte. Der Traum der führenden ſüdſlawiſchen Männer, unter deren Einfluß der König ſtand und blieb, hieß nicht Großfla⸗ wien, ſondern Großſerbien. Darum konnten die von Raul Raditſch feſtgeſtellten Prinzipien der verfaſſungs⸗ mäßigen Gleichberechtigung der drei Stämme nicht durch⸗ geführt werden, darum gelang es nicht, den Gegen— ſatz zwiſchen Serbentum, Kroakentum und Slowenentum Auszumerzen, darum verwehrte man auch nach dem raſchen Verwelken der großen Verſöhnungshoffnungen den Kroa⸗ ten den Einfluß, den ſie auf Grund des Verſtändigungs⸗ programms beanſpruchen zu dürfen glaubten, ja, die Lage komplizierte ſich nur noch mehr dadurch, daß inner⸗ halb der ſerbiſchen Reihen ein Zwiſt ausbrach, wobei der ehemals treueſte Helfer des alten Patſchitſch, der zähe und hartfäuſtige Pribitſchewitſch, der von der Regierung auf dem Altar der ſerbiſch⸗kroatiſchen Einigung geopfert worden war, der Führer eines ſerbiſchen Radikalismus wurde, der aufs neue Zwietracht ſäte, wo er nur konnte. Die Ratifizierung der Nettunoverträge, die gegen den Willen der Kroaten geſchah, weil dieſe mit Recht eine für ihr Land verderbliche italieniſche Wirtſchafts⸗ offenſive befürchteten, verſchärfte die Gegenſätze immer mehr. Sie war der eigentliche Grund zu der unheil⸗ vollen Bluttat in der Skupſchtina, der vor allem die, beiden Raditſch zum Opfer fielen. Seit jenem Tage war das Band zwiſchen Serben und Kroaten endgültig zerriſſen. Alle Verſuche, die feindlichen Brüder auf einen Nenner zu bringen, waren vergebens. Jetzt hat König Alexander zum letzten Mittel gegriffen, zur Dik⸗ tatur, ob zum Heile des Landes, das kann erſt die Zu⸗ kunft lehren. Immerhin hat es den Anſchein nach den, echten Meldangen, als ob die Opposition den Schritt des, Königs, der Jugoflawien nach den Bedürfniſſen des Vol⸗ ie nen aufhaue, Rogrfünte. f ö * Die Macht dem König. Ausnahmegeſetze in Jugoſlawien. Agram, 7. Januar. Mit der Ernennung des neuen nicht parlamentariſchen Kabinetts ſind in einer Sonderausgabe des Amtsblattes die Ausnahmegeſetze veröffentlicht worden, durch die die geſamte Macht und die höchſte Adminiſtrative im Staate auf den König übergeht. In dem Geſetz über die königliche Macht heißt es u. a.: Der König iſt der Träger der geſamten Macht im Staate. Er erläßt die Geſetze, er ſtellt die Beamten an. Der König repräſentiert den Staat in jeder Be— ziehung gegenüber dem Ausland. Der König ernennt den Vorſitzenden und die Mitglieder des Staatsrates und beſtimmt auch ihre Anzahl. Die Miniſter ſind dem König unmittelbar verantwortlich. Die Miniſter haben den Eid nicht auf die Verfaſſung, ſondern dem König zu leiſten. Sie ſind nur dem König verantwortlich, der ſie auch unter Anklage ſtellen kann. Zuſtimmung in Agram. „Die Entſcheidung der Krone hat im ganzen Lande Aufſehen hervorgerufen. Die Verfügung des Königs hat alle Schichten der Bevölkerung ohne Unterſchied der Par— tei mit Genugtuung, ja vielfach mit Begeiſterung eüllt. Man iſt befriedigt darüber, daß die Regierung der Vierer Koalition ein Ende genommen hat und man glaubt nun, daß die Macht der Radikalen unter der fogenannten Belgrader Clique gebrochen iſt. Befriedigt iſt man auch darüber, daß der König die Kriſe in dem Sinne gelöſt, wie ſie Raditſch und Pribitſchewitſch ſchon vor dem Atten⸗ tat in der Skupſchtina vorgeſchlagen haben, nämlich durch eine Diktatur. Dr. Matſchek, der nach Agram zurückge— kehrt iſt, äußerte ſich über die neue innerpolitiſche Lage in Jugoſlawien Journaliſten gegenüber u. a.: ö Die Feſſeln ſind geſprengt. Die Vidovda⸗Ver⸗ faſſung, die die Kroaten ſieben volle Jahre bedrückt hat, iſt aufgehoben, nicht nur im Bewußtſein des Volkes, ſondern auch durch den Beſchluß des Königs in der Tat. Ich bin deſſen gewiß, daß dies zum Beſten des Staates, zur Einheit, Reife und Stärke des kroatiſchen Volkes führen und es uns dank der Weisheit des Monarchen gelingen wird, das Ideal des kroatiſchen Volkes, Herr in ſeinem Hauſe im freien Kroatien zu ſein, zu erreichen. Die neuen Männer. .Die Regierung wurde bereits vereidigt und ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Miniſterpräſident und Innenminiſter: Gardekommandant General Siokovitſch: Kriegsminiſter: General Hadſchitſch; Verkehrsminiſter: Dr. Koroſchetz; Außenminiſter: Marinkowitſch(Demokrat): Kultusmini⸗ ſter: Vizepräſident des Staatsrates Aloupovitſch(De— mokrat); Forſtminiſter: Abg. Radivojevitſch(Demokrat): Juſtizminiſter: Dr. Salitſch(Radikaler); Unterrichtsmi⸗ niſter: Maximovitſch(Radikaler): Min iſter für öffent⸗ liche Arbeiten: Ingenieur Sapkovitſch(Radikaler); Mi— niſter ohne Portefeuille: Uzunovitſch: Landwirtſchafts— miniſter: Univerſitätsprofeſſor Franges(Kroate); Finanz— miniſter: Sourljuga(Kroate); Geſundheitsminiſter: Dr. Krull(Kroate). Franzöſiſche Preſſe und ſerbiſcher Staatsſtreich. Paris, 7. Jan. Die franzöſiſche Preſſe verfolgt mit geſpannter Aufmerkſamkeit die Ereigniſſe in Jugo— ſlawien und widmet ihnen ſpaltenlange Artikel. Im großen und ganzen wird die Proklamation des jugofla— wiſchen Königs mit Zurückhe“ eng auſ genen. Man weiſt darauf hin, daß Jugoſlawien Bundesgenoſſe Frankreichs iſt und in Belgrad nichts ohne die, wenigſtens ſtillſchweigende Genehmigung de eanzöſiſchen Außenamtes geſchehe. Die Linkspreſſe fragt daher, ob der jugo— flawiſche Botſchafter in Frankreich ſeinem König ver⸗— ſtändlich gemacht habe, daß die franzöſiſche Republik die Einrichtung eines faſchiſtiſchen Regimes nicht dulden kann. Blätter der Art der„Action Francaiſe“ begrüßen den Staatsſtreich lebhaft, da die Politiker das bisherige Re⸗ gime vollkommen bis re iiie hätte.„Paris Midi meint, wenn der König ſeine Gewalt mit Takt und Maß zu be⸗ nutzen witſo, könne er nur das Anſehen ſeines Reiches feſtigen,„ ernfalls werde er das unfehlonte. S,hick⸗ ſal exten, dem früher oder ſpäter alle Diltatoten, die ſich der Entwicklung nicht angupaſſen verſtehen, er⸗ 22 gen. Balkan Aus Nah und Fern. Koblenz.(Diebſtahl im Beichtſtuhl.) In einer Kirche wurde einem Dienſtmädchen, das fich gerade im Beichtſtuhl befand, der ganze Monatslohn aus der Handtaſche geſtohlen. Die Beſtohlene bemerkte ihren ſchweren Verluſt erſt, nachdem die Diebin ſich entfernt hatte. Die Diebin konnte auf dem Hauptbahnhof un⸗ mittelbar vor der Abfahrt verhaftet werden. Idar.(Unterſchlagungen eines Ge⸗ meindeeinnehmers.) In der Bürgermeiſterrats⸗ ſitzung berichtete der Vorſitzende über die Veruntreuungen durch den Gemeindeeinnehmer. Es hat ſich ein Fehl⸗ betrag von 35000 Reichsmark ergeben, der zum Teil durch eine Sicherheitshypothek gedeckt iſt. Der Ge⸗ meindeeinnehmer wurde ſofort entlaſſen und Strafanzeige erſtattet. Völklingen(Saar).(Drei Kinder beim Schlitt⸗ ſchuhlaufen ertrunken.) Beim Schlittſchuhlaufen ertranken drei Knaben im ſogenannten Lehmweiher bei Wehrden. Zwei von ihnen waren Brüder. „ Carden.(In der Moſel ertrunken.) Zwei Männer aus dem benachbarten Müden ſtürzten unterhalb Carden über die Wegeſchutzmauer in die Fluten der Mo⸗ ſel. Während einer noch gerettet werden konnte, er— trank der zweite Mann. Die Leiche konnte geborgen werden. Berlin.(Die Anklage wegen des Stra zenkampfes.) Zu der Schlägerei in der Bres lauer Straße erfahren Berliner Blätter, daß von Seiten der Polizei das geſamte umfangreiche Aktenmaterial dem Unterſuchungsrichter übergeben und die 21 verhafteten Perſonen vorgeführt wurden. Der Unterſuchungsrichter hat nach kurzer Prüfung des Aktenmaterials ſämtliche Verhafteten bis auf zwei wieder entlaſſen. Der eine der beiden iſt der Haupträdelsführer, während der andere ein ſeit Jahren geſuchter Schwerverbrecher iſt. Die An⸗ klage erſolgt wegen Raubes, Landfriedensbruchs und Körperverletzung. Nieſenbrand in Moers. Die katholiſche Kirche vernichtet. Moers, 7. Januar. In der Nacht um 3,20 Uhr wurde Moers von der größten Feuersbrunſt ſeit Menſchengedenken heimgeſucht, der die katholiſche Kirche zum Opfer fiel. Als der Brand bemerkt wurde, färbten die Flammen ſchon den Himmel blutrot. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle, aber vorerſt machtlos, das Feuer zu bekämpfen. Sie mußte ſich auf den Schutz der durch Funkenflug bedrohten um⸗ liegenden Gebäude beſchränken. Die größte Gefahr bildete der Kirchturm, aus dem unabläſſig mächtige Feuergarben emporſchoſſen. Der etwa 1400 Menſchen, die dem Brand zuſahen, bemäch⸗ tigte ſich eine Panik, als ſich die Turmſpitze ſenkte. Aber glücklicherweiſe ſiel der Turm faſt ſenkrecht in die Tiefe und ſtreifte nur hart das Gebäude der Voltsſchule. Die Hauptgefahr war nun beſeitigt, und die Feuerwehr konnte den Brand wirkungsvoll bekämpfen. Am Morgen war jegliche Gefahr beſeitigt. Der Kirchturm und die Orgel ſind gänzlich vernichtet wor⸗ den, während die Inneneinrich ung ſchwer beſchädigt wurde Wie der Brand entſtanden iſt, ſteht noch nicht feſt. Wenn der Schaden auch durch Verſicherung gedeckt iſt, ſo trifft er die katholiſche Kirchengemeinde um ſo härter, als Moers nur eine katholiſche Kirche beſitzt. Die vernichtete Kirche iſt vor 45 Jahren erbaut worden. Vom Schreck getötet. Schweres Hochſpannungsunglück. Köln, 7. Januar. Beim Aufrichten eines Maſtes für eine neue Hoch— ſpannungsleitung von Brauweiler nach Dormagen er⸗ eignete ſich bei Pulheim ein ſchweres Unglück. Neben einer beſtehenden 100 000-Volt⸗Hochſpannungsleitung wurde ein neuer Maſt errichtet. Die Arbeit bot erhebliche Schwierigkeiten, da die Baugrube ſtets mit Grundwaſſer vollief. Bei der Dunkelheit hing der 10 Tonnen ſchwere Ma, in der Schwebe und geriet beim weiteren Aufrichten in die Nähe der Hochſpannungsleitung, von der über eine Entfernung von eineinhalb Metern ein Funte mit furchtbarem Knall überſprang. Vier Arbeiter erlitten leichte Brandwunden, während zwei Arbeiter auf der Stelle tot waren. Da die keinerlei Verbrennungswunden aufweiſen, wird angenommen, daß ſie vom Schreck ge⸗ tötet wurden. 5 U Heute 3 Blätter. C ͤ Kaiſerslautern.(Eine Gerichts verhandlung' unter Polizeiſchutz.) Wegen Hausfriedenshruch batte ſich vor dem Einzelrichter der Funktionär des Rot⸗ fronkkämpferbundes Hermann Glöckner aus Kaiſerslautern zu verantworten. Bereits einige Tage vor der Ver⸗ handlung wurden die Arbeiter durch Flugblätter aufo“⸗ fordert, ſich zur Gerichtsſitzung einzufinden. Da das Gericht aus dieſem Grunde befücchtete, daß es zu Un⸗ ruhen komme, hatte man zur Bewachung des Amtsge⸗ richtes ein großes Polizeiaufgebot herangezogen. Die Verhandlung verlief darum auch ruhig, nachdem man die Ruheſtörer nicht in den Saal einließ. Der Angeklagte ſelbſt wurde zu acht Tagen Gefängnis und einem Tag Haft verurteilt. Keine zweite Rheinbrücke in Ludwigshafen Die Botſchafterkonferenz gibt die Einwilligung nicht! 136, Lietz 2, 0; Wer. Wia e Giberſeld: Ser. 5 0 0 3,25) Zellstoff Waldhof 25. e aukfurter Getreidebörſe. An der heutigen 0 treidebörſe notierten bei ſchwacher Tendenz: Weizen 055 22,75 bis 22,90; Roggen, inl. 22,50; Sommergerſte 23,75 bis 24; Hafer, inl. 22,75 bis 23; Mats, inl. 22; Weizen⸗ mehl, Spezial Null 32 bis 32,50; Niederrhein. Mehl 31,50 m. d 3,75; Roggenkleie 14,„507 al i= mark per 1005 ilogramm. e Frankfurter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Schlacht⸗ viehmarkt waren zugetrieben: 308% 54 Bullen, 512 Kühe, 380 Färſen, 442 Kälber, 177 Schafe, 4460 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebend⸗ 9 in Reichsmark: Ochſen 54 bis 57, 50 bis 53, 45 is 49; Bullen 50 bis 54, 46 bis 49; Kühe 43 bis 47, 36 bis 42, 30 bis 35, 25 bis 29; 1 05 54 bis 58, 49 bis 53, 42 bis 48; Kälber—, 72 bis 75, 65 bis 71, 58 bis 64; Schafe 50 bis 52,—, 45 bis 49, 30 bis 44; Schweine 73 bis 76, 73 bis 76, 74 bis 78, 70 bis 74. Marktverlauf: Rinder mäßig rege, Ueberſtand; Kälber und Schafe langſam geräumt; Schweine ſchleppend, geringer Ueberſtand. Kölner Probuktenbörſe. Bei ſlillem Geſchäft blieben die Preiſe unverändert. Es notierten: Weizen, inl. 22 bis 22,20; ausl. 26 bis 27,75; Roggen, inl. 22 bis 22,35; meg, int.% bis 40; duet, 30 8 5 n⸗ mehl 29,25 bis 30,75; ausl. 30,76 bis 71,23 en⸗ kleie 14,50 bis 16,75; Biertreber 19,50 bis 207 alles in Reichsmark per 100 Kilogramm. f 4 Maunheimer Produktenbörſe. Die Forderungen des Auslandes ſind ermäßigt und da auch die Kon 9 bei uns ſchwach iſt, ſo verkehrte die Börſe in kuhiger 5 tung. Man nannte im ieee Verkehr: n, inl. mit 23,50; ausl. mit 25,75 bis 27,73; en, ful. mit 22,50: Hafer, inl. mit 22 bis 23; Brau 1 mit 25,50 bis 26; Pf. 15 Gerſte mit 26,25 bis 27 0 tergerſte mit 20 bis 22; Mais mit Sack mit 22,50; Weizenmehl, g Null, mit 32,50; Roggenmehl mit 28,50 bis 31,50;. zenkleie mit 13,50 bis 13,75 und Biertreber mit Sack mit 20,25 bis 20,50; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtviehmarkt am Montag waren zugeführt: 219 Ochſen, 151 llen, 333 Kühe, 381 Färſen, 584 Kälber, 44 t 3115 Schweine, 6 Ziegen. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 54 bis 56, 42 bis 44, 44 bis 46, 35 bis 38, 34 bis 36, 32 bis 34; Bullen 48 bis 51, 44 bis 48, 36 bis 40, 32 bis 35; Kühe 48 bis 51, 36 bis 40, 28 bis 34, 18 bis 22; Gere 56 bis 57, 46 bis 50, 36 bis 40, 28 bis 34, 18 bis 22; 1 0 15 56 bis 57, 46 bis 50, 36 bis 40; Kälber—, 74 bis 76, 68 bis 72, 62 bis 66, 50 bis 36; Schafe 44 bis 46: nn e Haben Wr gestern zuviel behaupfel, als wir von Sponpreisen zprodien Haben Sle 30 elves schon erlebſ? Sie mussen sich Ubrigenz die Woren m unseren Schaufenstern sofort ansehen]— Erst dann können die beurteſſen und ermessen, welch unglaublich große Vorteile wir bleſen! 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Darmſtadt.(Ein Anbekannter vom Zug überfahren.) Auf der Strecke Darmſtadt— Heidel⸗ ſondere der Pfalz zu lindern. Ottoman Vorarbeiten für den Bau der drei neuen Rheinbrücken die im Ondwigshafen durchgeſetzt werden. f bildet berg, Blockſtelle Tanne bei Eberſtadt, wurde ein unbe⸗ Rüsselsheim.(Unehrlicher Angeſtellter.) c 9 A 5 1 05 1 jetzt 2 1 a jeizt ſitz von 185 Reichsmark. Aber ſchon nach wenigen Tagen Ringsgutt, in den neuesten Farben 00.— 75.— 65.— Ub.— 30.— 26.— 10.— 9.50 92— 29. 20. 6. 11 Mäntel Hocheleqantfe Frauen-Mäntfel Er bedauerte dabei, daß die Reichstegierung dieſen 5— 1 5 2 ä r 9.. 8 0. N 1 i 8 5 179 Kleider Kleider NMänfel Votſchafter konferenz ihre Zuſtimmung zum — praduvoll 1 3 5 1 fol Aentun Auvekau 571689 Nante! Strick- Kleider Frauen- Nlanief kannter Mann überfahren und getötet. Die Perſonalien 4 0 5 g 5 1 5 0 5 5 aus sdwer., engl. gem. 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Höchſtens, ſo betonte det 2 2— A f 8 71„ 83 J jetzt j Nedner, könne die Verbreiterung der jetzigen Rheinbrücke N F El I für jedermann a 5 8 1 5 5 t 5 Ke 9 u, 90 und die näheren Umſtände des Unglücks konnte ch nicht 1 1 ch f trickter K f fene elt wee 9 Aaaadaanaadaaahadaadangaanadnadaaaaaaangagadnaaaa dap auf 5h Slut m ee Kuen Vile mit edier Pefzgarniiut iKkraqen 5 junger Mann ſetzte ſich durch Fälſchung der Unterſchriften maßgebender Perſönlichkeiten in den unrechtmäßigen Be⸗ 15, 75. 65. 55. 1 „% 1.7, 0.7, J. 7, 10.7, g 5 f g e 10 9 gefuttert ö 11 9 1 90 0 15 16 5 10 und ungefüttert 0 1. 9 e 0 Hochelegante teils auf Zwischenſutter, sämtlich erstklassig gefũſtert, mit pradiivollen Gornituren jetzt Das alte Renommee unserer über 50 Jahre bestehen- den Firma bietet lhnen sichere Gewähr für nur gute Eleqante Pelzstoff-N äntel neee Qualitäten und reell fachmännische Bedienung. 1163 g darunter Persianer, Maulwurf u. 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Lömtl! 1 mtsgerichtor ehm, die zweite Vorſitzende und Kaſſie 3, J., Ji. bl. 36. J, lb. 0 J., 23-22. lb., 15. f2., J., b. l. 90 elzqarn. sämtlich erstkl. gefüttert Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. London 20,372— 20,412; Newyork 4,1995— 4, 2075; Aamerden 168,68— 169,02; Brüſſel 58,36—. 58,48; ſich ein Leid antun wolle. Mainz.(Begnadigt.) Die vor einiger Zeit vom hieſigen Bezirksſchöffengericht wegen Unterſchlagung von rerin des Vereins, iſt vom heſſiſchen Juſtizminiſterium 8— begnadigt worden. a f Jetzt f 3 Gunstiger Einkauf Außerordentlich billig! 3 4 5 b g Börſe und Handel. SrokEF Meter 28.—, 20.-, 18.-, 10.-, 8.-, 6.-, 4., i 1 5———. Amtliche Notierungen vom 7. Jauuar. ö 155 Danzig 81,43— 81,59; Italien 21,985— 22,025; Jugo⸗ ſlawfen 7,380— 7,394; Kopenhagen 112,07— 112,29 Liſſabon 18,78— 18,82; Oslo 111,97— 112,19 Paris 16,42— 16,46 Prag 52 65 60, Sehon 194 — 81,025; Spanien 68,54— 68,68; Stockholm 112,34— 112,56; Wien 59,09— 59,21. Berliner Eſſektennotlerungen. 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Berlin W̃ 30„Ich war im Süden Rußlands bei einer deutſchen] Herr in jener launigen Stimmung, die ihm ünd anderen 09.90.90 herabgesetzt 48. 75 95. „ 0 Familie,“ ſagte ſie.„Die Krankheit meines Onkels rief ſo wohl tat. 1 0. 1 9 0 boten. NI N f Nachdruck verboten.) mich im Frühling heim, dann brach der Krieg aus.“„Es kann nur die Rechte ſein, Herr Doktor, denn es E ELI Damen- und Kinderhüte 44. Fortſetzung.„Es vergingen zwei Jahre, wo ich meine Mutter nicht gibt nur eine Eliſabeth,“ verſetzte der Graf mit leuchtenden Floſſe Samtglocke 90 Preiswerter Filzhut 2 Augen, die von Tränen feucht waren,„wie ich dich täglich] und der tiefe Kummer, der in ihr nagte, hatte auch das 21. Kapttel. und ſtündlich mit meinem inneren Auge geſchaut.“ Er Augenübel ſehr verſchlimmert.“ „Du biſt wie du warſt,“ ſagte er dann, nachdem er ſah,“ erzählte er weiter.„Da rief mich ein Telegramm Augen. zog ihr Haupt zärtlich an ſich.„Doch ſage mir jetzt, Die tiefſte Teilnahme ſpiegelte ſich in dem Geſichte Feuchte Herbſtnebel lagen auf den Karpathen, ſie um⸗ und Aufschlaghul. lange in ihr errötendes Geſicht geblickt hatte, in die] nach Hauſe. Meine arme Mutter war ſchwer erkrankt, herabgesetzt auf Schicke Filzglode]. Aufschlagform init Eilzgarnl- 90 Bandgarn. Rand m. Silbersſũck. 2 0 ur, herabgeseht auf— elngeſaßl, her abgesetzt auf 90 ö Geliebte, was tat dir meine Mutter Liebes und Gutes, Eliſabeths. So Schweres ſie auch durch die Gräfin er⸗ daß du mehr Erbarmen mit ihr hatteſt, als mit mir?“ Ste erzählte ihm kurz den ganzen Hergang. „Damit zwang ſie dich, damit!“ rief er tief ergriffen. „Und natürlich, wie du einmal biſt, konnteſt du nicht anders— als gehen. Mich hielt man 1 oder drei Tage mit dem Märchen hin, du ſeieſt krank, müßteſt das Bett hüten, eine Folge von Tiszas Unfall. Ich mußte es lauben. Ich wußte ja nicht, daß du mit der Mutter Farder geſprochen, überhaupt ſo bald ſprechen würdeſt. Am dritten Tage überfiel mich ein dumpfes Bangen. Ich ſprach den Arzt, der wußte nichts von deiner Krankheit, das Flüſtern der Dienſtboten ftel mir auf, beſonders das verweinte betrübte Geſicht der Datka. Außerdem verzehrte mich eine brennende Sehnſucht nach deinem Anblick, Seit⸗ dem ich wußte, daß du mich nicht verabſcheuteſt, daß du anfingſt, Teilnahme 1 mich zu empfinden, war die Welt zu enge, mein Glück zu faſſen. Ich konnte mich nicht halten und ging auf dein Zimmer und— da wußte ich auch alles.. Wie ich zu meiner Mutter herunterkam, weiß ich ſelbſt nicht, aber das weiß ich, daß ich wie ein Waßhnſinniger ausgeſehen haben muß, denn alles wich ſcheu und beſtürzt vor mir zurück. Was ich meiner Mutter agte, weiß ich auch nicht mehr, nur der Worte erinnere duldet, ſo blieb doch ſtets das vorwiegende Gefühl in ihr: Mitleid für die ſo hart heimgeſuchte Frau, bei der ſich Fremdes und Eigenes verband, die Laſt des Daſeins zu erſchweren. „Ich blieb ein volles Jahr um ſie,“ fuhr Geza fort, „bis ſie ſich etwas körperlich erholt hatte. Dann ſing ich wieder an, Reiſen zu machen, aber nur auf einige Wochen, weil ich die Mutter nicht mehr auf lange allein laſſen wollte. Ich fühlte wohl, daß etwas Fremdes zwiſchen uns n war, das den früheren vollen N ſtörte, ch hatte aber auch Nachſicht genug, zu erkennen, daß.. daß ſie gehandelt hatte, wie ſie mußte, daß ſie uns nicht bewilligen konnte, was ſie und ich dem armen Kinde ver⸗ weigert hatten und woran dieſes zugrunde ging...“ Er hielt eine Weile inne und drückte Eliſabeths Hände feſt in den ſeinen. „Als der Krieg ausbrach,“ ſchloß er dann,„trat ich als Freiwilliger in euer Heer, meinen Abſchied aus öſter⸗ reichiſchen Dienſten hatte ich längſt genommen. Es ſollte mein letztes Ziel ſein. Aber Gott hat Erbarmen gehabt, er ließ mich dich endlich finden, und keine Macht der Erde ſoll mich mehr von dir trennen.“ f 980 geſpenſtiſch Wald und Feld, ſanken als ſchwere wunderlichen Formen das weiße Schloß und die breiten Fenſterreihen. Rieſigen Fetzen gleich hingen 15 über dem Gebirge, wie mit einem Pinſel jeden Zug, jede Linie des mächtigen, ſcharfkantigen ee verwiſchend, als habe ſich eine ſteile, graue Mauer vom Himmel auf die Erde geſenkt, ſie jedem Menſchenauge verhüllend. Die ganze Gegend trug ein düſteres Gepräge. Und wenn es ſich je auf Stunden lichtete, ſo waren es nicht Sonnenſtrahlen, die das wallende Halbdunkel durchbrachen, ſondern wilde Windſtöße, die die Nebel nach allen Rich⸗ tungen jagten, den Bäumen das letzte Laub von dem Haupte riſſen und um die Mauern des Schloſſes fuhren, als wollten ſie es in ſeinen Grundfeſten erſchüttern. n einem Zimmer des Schloſſes brannte Licht, au ein helles Feuer im Kamin. Das helle Licht 155 155 luſtig kniſternde Feuer waren auch das einzig Freundliche und Bewegliche in dem Zimmer. Denn die zwei Frauen, die ſich gegenüberſaßen, die eine auf dem 11 die andere auf einem niedrigen Seſſel neben dem Kami los war ihre Haltung. ropfen auf Baum und Strauch und umſchlichen in waren eh Statuen als lebenden Weſen ähnlich, ſo still 8 be Seldensamt, m. Bandgarnſſur Aufschlagform, m. Nefellstick. eingefaßl, herabgeseßt auf Zum Aussuchen Frauenhuf 3 Fescher Filzhut Kindermũtzen 9⁰ 4.90 herabgesetzt auf 0 Modellhüte zu einem Bruditeil des früheren Preises ö „Fir heute wäre es genug,“ ſagte in dieſem Augenblicke eine Stimme, und der Chefarzt trat in die Zelle. 5 Eliſabeth, Sie Kluge, Beſonnene! Warum laſſen Sie ihn benn ſo biel ſprechen?“ ich mich: daß ich dich ſuchen würde, wie der Verirrte den Pfad, den er verloren, und wenn es mir nicht gelingen 12 7— dich zu finden, mein Geſchlecht mit mir erlöſchen 5 e. 0 Ghortſehung felt))