Gemeindekaſſe. Morgen Dienstag Vormittag, Aus- zahlung der Militär- Juſatzrenten pro Jonuar 1929. Winkenbach Untererhebſtelle. Umſatzſteuer⸗Boranmeldungen für das 4. i können an den kommenden Zahl, tagen noch ohne Zuſchlagsberechnung abge⸗ geben werden. benſo können auch Zah⸗ kungen an Einkommen 3. und 4. Bj. 1928 jederzeit geleiſtet werden. Kirchner. Meisterprüfung 1929 Meldung zu einem Vorbeitungskurſus hier in Biernheim bis zum 20. ds. Mis. beim Vor⸗ Rpenden des Ortsgewerbevereins J. Wunderle. Felanutnachung. Die Freiherrlich Heyl zu Herrnsheim'ſche Geſamtgüterverwaltung Worms hält am Mittwoch, den 16. Jan., vormittags von 10 bis 12 Uhr in der Wirtſchaft von Kumpf(Löwen) einen f* Termin zur Erhebung der Heu⸗ und Grum⸗ wrtgrasgelder ab Oetsgruppe Menwald⸗Klub Viernheim Lorſcherſtraße 8 Hrac— Rum Mrsehwasser Tuelschgen- wasssf Alelnnager Deutscher Weinbrand ½1 Fl. 4 u. 4 60 ½ Fl. 2.80 u. 2.60 Watabrand- Vorschaid ½ Fl. 2.95 u. 3 20 ½ Fl. J. 70 u. 1 80 Oristnal franz. Weiabrand Jug liabe ingroßeruuswahl Schrelders weiß und rot 12tr.Krugz 20 Im Anbetracht des Wanderer- Ehrungsfeſt am kommenden Samstag findet am Mittwoch, den 16. ds. Mis., abends 8% Uhr ein Klubabend ſtatt. Der Vorſtand. Sänger-Einheit Morgen Dienstag Abend 8 Uhr Vorsianms fitzung N im Gartenſeld, 7505 Sonntaß, den 20 Januar N 1929, nachmittags 1 Uhr findet im Freiſchütz unfere dies jährige erbenlllene General- bersammlund Rott, wozu wir alle Mitglieder höfl. einladen. Neuwieder Donnemummel dunn Hummel mapenniner 1 Unter berg Bobcnskamg 9% NMauad Nathausſtraße 50 Für Lalla Lade e Kommen Sie zu mir! Simmer⸗ Oefen von Mk. 17,.— an Email. Oefen von Mk. 36,— an Weiß. email. Roederherde mit 3 Kochlöcher von Mk. 98,— an Ofenſchirme Ranke Keſſel⸗Oefen innen u. auß. email., 100 Ltr. Inh. Mk. 75,— Ofenrohre,⸗Kohlenkaſten extra bill. Rodelſchlitten Schlittſchu bei Jean Wunderle Am Marktplatz eine große Auswahl in Bettkolteru, Bettwäſche ſehr ſchön, Kiſſen, Herren u. 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Eine feurige Schöne merkte die ſich bei jedem Beſuche ſteigernde Kälte des geliebten Bräutigams und mußte ſchliezlich von ihm die niederſchmetternde Mil⸗ teilung entgegennehmen, daß er ihre ihm heiß ent⸗ gegenwallenden Gefühle nicht mehr erwidern könne und auch das Verlöbnis aufzuheben gedenke. Die unglückliche Braut wußte ſich zunächſt zu beherrſchen und bat den Exbräutigam dann doch wenigſtens noch einmal eine Wagenfahrt zu Verwandten mit ihr zu unternehmen. Wer beſchreibt aber das verblüffte Erſtaunen dieſes lie⸗ beloſen jungen Mannes, als ihm das energiſche Mädchen im Haue der gefälligen Verwandten die Eröffnung macht, daß er sofort einen Ehekontrakt unter der Aſſiſtenz ihrer Brüder unterzeichnen müſſe, widrigen⸗ falls er inhaftiert bliebe. Und ſiehe da, der ungetreue Seladon zog es vor, einige Tage die ſüße Freiheit zu müſſen, um dann des Lebens Reize ohne weiblichen An⸗ ng um ſo ſtärter genießen zu können, denn ſeine ob des Verſchwindens zu Tode geaͤngſtigte Mutter hatte die Polizei alarmiert, welche ſchon nach einigen Tagen den A e entdeckte und den Gefangenen befreite. Und 159 a wird ſich die rabiate Braut mit ihrer Verwandt⸗ wegen dieſes Zwangs zur Ehe vor dem Straf⸗ richter in Wie ee Situation mit dem Entführten wieder ſehen. ce Italienerin iſt typiſches Beispiel falſch ange⸗ wander Energie. Ausdauer zeigt jener weibliche Toggen⸗ 50 aus Irland, deſſen Geſchichte im folgenden mit⸗ geteilt ſei. Im Jahre 1894 verliebte ſich die damals 15 90 re alte Miß Cecily Norow in den 19 Jahre alten Briefträger Detfort, aber er wollte nichts von ihr miſſen. Ele rieb ihm:„Ich werde auf Dich warten, % Du onen uud mid dimm.“ Er dachte nicht daran. mſt.“ 1 Verlilo 9 Minuten vom Warktplatz Mannheim 8 5, 4h Guterhaltene II- Trommel preie wert zu verkaufen. Friedrich Gbertir. 22 Große Auswahl in neuen, elegau Damen- und verleiht billigſt Unregelmäßigkeiten zu in der Zuſtellung unſeres Blattes wollen uns ſofort gemeldet werden damit win 46 für Abhilfe ſorgen können ſondern heiratete eine andere. Ber ſemer Dochzelt erhietl er wieder einen Brief:„Wenn Du auch eine andere ge⸗ nommen haſt, ich werde trotzdem warten, bis Du kommſt und mich holſt.“ Zwanzig Jahre ſpäter, als er ſchon gar nicht mehr wußte, wer Miß Cecily Norow geweſen war, ſtarb ſeine Frau, doch zwei Tage ſpäter trug man ihm einen Brief ins Haus:„Ich warte noch immer, daß Du kommſt und mich holſt“. Er dachte nicht daran, ſon⸗ dern lebte als Witwer noch 25 Jahre, bis er im Dezem⸗ ber 1928 das Zeitliche ſegnete. Als Miß Norow die To⸗ desnachricht bekam, mußte ſie endlich erkennen, daß er nun nicht mehr kommen werde, ſie zu holen, und ſo nahm ſie Gift und ſtarb. Solveig hat 70 Jahre auf Peer Gynt gewartet, aber Solveig iſt nur eine Dramenfigur, Miß Norow hat jedoch gelebt und ihre Geſchichte iſt durchaus wahr! Frauen zeigen überhaupt häufig eine ſchöne Beharr⸗ lichkeit, um das geſteckte Ziel zu erreichen. So wünſchte ſich die Frau eines kleinen Buchhalters mit entſprechen⸗ dem Einkommen ſeit langem von ihrem Manne einen neuen Mantel als Geſchenk. Aber trotz eifrigen Rechnens reichte niemals der Ueberſchuß, um das erſehnte Parade⸗ und Glanzſtücd zu erwerben, bis dann endlich nach er⸗ folgter guter Jahresbilanz der großzügige Chif dem hochbeglückten Buchhalter einen Fünfzigmarkſchein als Gratifikation überreichte, den dieſer der begeiſterten Gat⸗ tin zur Verwirklichung ihres Traumes weitergab. Selig zog ſie von Schaufenſter zu Schaufenster, his ſie ſchlietß⸗ lich die betrübende Entdeckung machte, daß ein guter Mantel, wenn er chik und feſch ſein ſollte, mindeſtens 80 bis 100 Mark koſtete. Während ſie traurig die Auslage hinter den glänzenden Scheiben betrachtet, wird ſie von einem Kavalier angeſprochen, dem ſie im nächſten Kaffee den Grund ihres Kummers klagt. Liebenswürdig bietet er ihr an, die Hälfte des Mantels zu bezahlen und aus einer Hand wandert ein funkelnagelneuer Hundertmark⸗ chein in die ihrige und dafür ihr Fünfzigmarkſchein in ſeine Brieftaſche. Nicht ſchnell genug gelangt ſie in das Geſchäft, um zu ihrem Schrecken an der Kaſſe zu er⸗ fahren, daß der Hundertmarkſchein falſch ſei. Ste muß zur 8 und in Gegenwart des herbeigerufenen Gatten geſteht ſie mit viel Tränen und Seufzen ihre Miſſetat. Zwar wurde ſie von dem Verdachte der Falſchmünzerei befreit, aber es gab einen fürchterlichen Krach mit dem Gatten, der ſie als 70 vielleich! möglichen Fehlt B bewahrt hat. e Warnung vor ſpäteren, ſonſt Gedenket der hungernden Vögel! Ein gewichtiges Buch. Der frühere öſterreichiſch Erzherzog Salvator hat ein Buch geſchrieben, das, wen nicht anders, durch ſein Gewicht bemerkenswert iſt. Da Buch, das eine erſchöpfende Geſchichte der griechiſchen J. ſel Ithaka enthält, ſoll im Originalmanuſkript auf ech holländiſch Bütten in Rieſenformat das ſtattliche Gewicht von 65 Kilogramm haben und daher nur von zwei el wachſenen Männern bewegt werden können. „Geſchiedene Ehegatten neigen zu Selbstmord. Pro feſſor Arthur J. Todd ſtellte ſtatiſtiſch feſt, daß auf ſieben Eheſchließungen in den Vereinigten Staaten ein Eheſcheidung falle. Die Zahl der Selbſtmorde, die vo geſchiedenen Gatten verüht werde, ſei um viermal grö ßer als die ſolcher, die in glücklicher ehelicher Gemein ſchaft leben. Der hohe Prozentſatz von Selbſtmorde lung. ſeien geſellſchaftlich ungeſund und raubten mit der Zei den Eheleuten die Lebensfreude. Nur hierdurch ſei der hohe Prozentſatz von Selbſtmordkandidaten erklärlich. i Speck— zur Erhaltung ewiger Jugend. Wie London geſchrieben wird, hat der jetzt 107jährige ker auf ſeinem Geburtstagsfeſt das Geheimnis Jugend verraten. Sein Natſchlag iſt kurz und ſchm los:„Eßt Speck!“ Schinkenſpeck iſt das einzig Wahr Er behauptef, ſein langes Leben nur dem reichlichen Ge nuſſe von Schinkenſpeck zu verdanken. Befragt, was von den Verjüngungsverſuchen Steinachs und Voronofßſ alte, erklärte er:„Wozu denn Affendrüſen? S chmeckt viel beſſer, und außerdem gibt es mehr Schwein auf der Welt als Affen!“ Das wäre allerdings noch 7 1 1 — 4 beweiſen, denn eine Affenzählung hat noch nicht ſta gefunden. Auf der Suche nach der Arche Noah. Ein ven rückter Amerikaner(wie könnte es anders ſein?) name Stronger iſt jetzt auf den glorreichen Einfall getomme, eine Forſcherfahrt nach dem Berge Ararat auszuxüſtel um dort nach den Trümmern der Arche des ſelig Noah zu ſuchen. Die Sache iſt übrigens nicht ſo einfach wie ſie ſich anhört, denn der Berg Ararat bat die ung! genehme Eigenſchaft, mit ewigem Schnee bedeckt 13 aben, e For und ift es ſehr erſtaunlich, daß trotzdem ſich reiche Ame 0 ie für de lſcerfahet G 0 rikaner eint en beträge spenden. Verteidigung. Herren-Maskeß das Deutſchland aufgezwungene Mufikhaus Haß Seemäͤchte nicht nachſteht. tigen Erkenntnis, daß Serrkeree dend— erkerer were! GViernheimer Tageblatt 8 täglich ait Ausnahme der Sonn⸗ und fun a. M. Druck u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1% Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeittge iauſtrierte 5 att„Sterne und Blumen“, Ke lich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ „— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Fiſtes, illeges u. erſolzreichtes Lokel⸗Auzelgeblatt in Vieruhein precher I.— Telegramme: 2 Wiernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt — erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. Dienstag, den 15. Januar 1929 (Bieruheimer Bürger- Zig.— Viernb. Volksbtattz Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile kostet 25 Pig, die Reklamezeile 60 bet Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Amahmeſchluß für E und Netten 4 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Anzeigen f Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annenkcen⸗Expebitionen Deutſchlanbs und des Austens. Amisblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeinnts Platzvorſchriften bei An an deſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch elne Gewähr n Annahme dem W in maße en werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für * 46. Jahrgang Franzöſiſche Abrüſtungs⸗ Heuchelei. J Aunfräſtung ſialt Abrüſtung; 2 Für den 15. April iſt der Ausſchuß zur Vorbe⸗ reitung der Abrüſtungskonferenz von ſeinem Vorſitzen⸗ den, dem holländischen Geſandten in Paris, Loudon, wieder nach Genf einberufen worden. Es hat eines ſehr ſtarken Drängens der bereits abgerüſteten Mächte be⸗ durft, die bei dieſer Gelegenheit von Rußland nachdrück⸗ lich unterſtützt wurden, um die Einberufung dieſes Aus⸗ ſchuſſes, der beileibe noch immer nicht etwa die eigent⸗ liche Abrüſtungskonferenz iſt, durchzuſetzen. Allerdings wird man den kommenden Verhandlungen dieſes vor⸗ bereitenden Ausſchuſſes mit einigem Peſſimismus ent⸗ gegenſehen können, es bedarf keiner allzu großen Prophe⸗ tengabe, um vorauszuſagen, daß auch dieſe Genfer Ver⸗ handlungen das Abrüſtungsproblem nicht fördern werden. Tatſächlich iſt ja überall eine Erhöhung der Rüſtun⸗ gen feſtzuſtellen, abgeſehen von den Ländern, die durch die Friedensverträge zur Abrüſtung gezwungen worden find und bei denen die früheren Kriegsgegner ängſtlich darüber wachen, daß auch nicht ein Karabiner oder ein Hufeiſen mehr vorhanden iſt, als die Verträge zulaſſen. In welchem Maße Frankreich rüſtet, dafür haben ja erſt die letzten Debatten in der Kammer und im Senat ein ausgezeichnetes Beiſpiel gebracht, Debatten, in denen feſt⸗ geſtellt wurde, dat der franzöſiſche Haushalt 700 Mil⸗ ionen Franken mehr für militäriſche Ausgaben enthalte als für produktive Ausgaben. Dieſe Debatten waren ber auch dadurch ſehr beachtenswert, daß ſich der Kriegs⸗ miniſter Painleve ſehr energiſch gegen die Schaffung eines Berufsheeres ausſprach, wozu er u. a. ausführte, ein ſolches Heer ſei nur gut dazu, einen böſen Streich zu vollführen, es ſei aber kein Heer für die nationale Man wird ſich dieſes Wort merken müſ⸗ ſen, wenn Frankreich oder Polen ſich wieder einmal durch Berufsheer bedroht fühlen. Daß man aber nicht nur an die Rüſtungen zu Lande denkt und für dieſe Rüſtungen ſehr erhebliche Gelder opfert ſenriſen daß ren Au ebenfalls der franzöſiſche Geſetzentwurf über das„Flot⸗ n das die Kampfkraft Frankreichs zur regelt. erftatter der Kammer hierzu aus, daß die franzöſiſche Flotte die Freiheit der Verbindungen zwiſchen dem Muk⸗ terland und Nordafrika ſichern müſſe, Verbindungen, die für die Mobilmachung zu ſich aiich die Marine der beſonde⸗ merkſamteit der Rüſtungspolitiker erfreut, zeigte See Mit ſehr großem Nachdruck führte der Bericht⸗ 5 Lande unumgänglich ſeien. Richt weniger als 981 Millionen Franken gedenkt Frank⸗ reich jährlich ür die Durchführung ſeines Flottenbau— programms auszugeben. Das Echo von der anderen „Seite des Mittelmeeres ließ nicht lange auf ſich warten, der„Popolo d'Italia“, das Organ Muſſolinis, erklärte ſofort, daß die römiſche Regierung entſchloſſen ſei, den Ausbau der Flotte mit verſtärkten Mitteln vorzunehmen. 1 Ganz mit Recht ſtellte das Blatt dabei in ſeinem Kom⸗ mezſtar feſt, daß der Rüſtungswettlauf wieder begonnen habe, ſo daß auch Italien ſich nicht auszuſchließen ver⸗ möchte. Begründet werden dieſe neuen italieniſchen Flot⸗ alt g ftlenpläne it, Itali f die 8 ändi⸗ geſchiedener Ehegatten iſt nach Profeſſor Todd ein Be 4 e e e e ad der Sp der Ce weis geiſtiger Unſicherheit und ſchlechter ſozialer Rege Die„Kameradſchaftsehe“, wie er die modernen, kin derlos bleibenden amerikaniſchen Ehen der Jetztzeit nenn ſcher Kohſtoffe angewieſen ſei und der Schutz der See⸗ wege daher eine Lebensbedingung für die Unabhängig⸗ leſt Italiens märe. Nun aber bleibt das Wettrüſten keinesfalls auf das 0 Mittelmeer beſchränkt, man kennt ja ſeit langem den eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Wettkampf um die Seegeltung und weſß, daß die Vereinigten Staaten entſchloſſen ſind, unter allen Umſtänden eine Flotte aufzubauen, die der anderer England hat, in der rich⸗ igen Erker es den Wettlauf mit Amerika finanziell nicht aushalten werde, Unterſtützung bei Frank⸗ eich geſucht, auf welche Weiſe das berühmte, inzwi⸗ ſchen ſchon wieder totgeſagte Flottenkompromiß zuſtande⸗ lam. Nunmehr hat gerade in dieſen Tagen das ameri⸗ kaniſche Marineamt in einer Denkſchrift erneut die For⸗ derung auf Schaffung und Indienſthaltung einer Flotte gufgeſtellt, die keiner anderen nachſteht, wobei ausdrück⸗ lich wieder erklärt wird, daß zum Schutz des amerikaniſchen Handels alle alten Kreuzer durch zeitgemäße 10 000⸗ Tonnen⸗Kreuzer mit 20,3⸗Zentimeter⸗Geſchützen erſetzt werden ſollen. Aus dem ganzen Inhalt der Denkſchrift 1 9955 mit Klarheit hervor, daß die amerikaniſche Marine wußzt alle Fa und Waffen zurücktreten läßt, die nur zum Küſtenkrieg geeignet ſind, und ſich in gro⸗ bem Stile auf die Kriegführung mit Gegnern vorbe⸗ keket, von denen ſie die Weltmeere trennen. Der eng⸗ e egenſatz dürfte durch dieſe neue ame⸗ kaniſche Deniſchrift nicht gerade verringert werden. Auch ſig i ein Beweis dafür, wie man überall zur Aufrüstung wcchloſſen während man die Einladungen 7 0% 0 er Konferenz, auf der man wieder einmal von üſtung zu reden gedenkt. Regierungsniederlage im Elſaß. Die Autonomiſten in Front. Paris, 14. Januar. Im Elſaß fanden die Kammererſatzwahlen ſtatt, um den Autonomiſten Ricklin und Roſſe, die die Kammer im November als nichtwählbar erklärt hatte, Nachfolger zu geben. Anſtelle Roſſes ſtellten die Autonomiſten Rene Hauß als Kandidaten auf, die ſogenannten nationalen Parteien den Pfarrer Hauſer, die Sozialiſten den Bürger⸗ meiſter⸗Adjunkten Richard, die Kommuniſten Mürſchel, während die Radikalſozialiſten auf eine eigene Kandidatur verzichtet hatten. In Altkirch, dem Wahlkreis Ricllins, kandidierte der Autonomiſt Stürmel, der bekanntlich im Kolmarer Prozeß freigeſprochen worden war. Ihm ſtand der frühere Abgeordnete Silbermann gegenüber, der von, den Rechtselementen unterſtützt wurde. Das Ergebnis von Kolmar. Bei der Kammererſatzwahl in Kolmar erhielt der Autonomiſt Hauß als Kandidat der vereinigten Elſäſſer 8690 Stimmen und hat ſeine Gegner weit überflügelt. Der Nationalkatholit Hauſer erhielt 4539 Stimmen, der Sozialiſt Richard 3589 Stimmen, der Kommuniſt Mürſchel 2835. So wird Hauß am nächſten Sonntag mit wende als Platzhalter für Profeſſor Roſſe gewählt werden. Autonomiſtenwahlſieg in Altkirch. Im elſäſſiſchen Wahlkreise Altkirch ſiegte der autono⸗ miſtiſche Kandidat Stürmel, der 7104 Stimmen erhielt gegen den unabhängig⸗nationalen Kandidaten und frü⸗ heren Abgeordneten Silbermann mit 3650 Stimmen. Ein ſchlechter Tag für Frankreich. Zu dem Ergebnis der Wahlen in Altkirch und Kolmar ſchreibt die ö „Ere Nouvelle“: Der geſtrige Tag iſt für Elſaß und für Frankreich ein ſchlechter Tag geweſen. Die elſäſſiſche Frage iſt nicht mehr eine Parteiangelegenheit, ſondern eine nationale Frage. Das„Journal“ ſchreibt: Frankreich, auf das man es ahgeſehen, iſt ſchon mit ganz anderen Feinden fertig geworden. Möge Abbe Haegy ſich beeilen zu triumphieren. Er wird nicht lange triumphieren. Das„Echo de Paris“ 1 ſchreibt: Die Anwendung des Heilmittels, das das Elſaß von ſeinen Leiden befreien ſoll, muß außerhalb des Par⸗ lamentarismus erfolgen, denn dieſer hat ſich von Grund auf als unfähig gezeigt, in zweckmäßiger Weiſe einzugrei⸗ fen, ja er hat die Kriſe nur noch verſcharft. Mar. ſoll doch über das Beiſpiel nachdenken, das der junge Herrſcher über Südſlawien gegeben habe. Poincare, deſſen Patrio— tismus und ſeine dem Land geleiſteten Verdienſte in die⸗ ſem Fall ihn über die Parteien ſtellen, muß die Akten Elſaß allein in die Hand nehmen, ſtudieren und voll— kommen allein regeln. Er habe den Geiſt und das Herz für dieſe Aufgabe. 7 4. „Die Aufgaben der Regierung begrenzt“. Erklärungen des Miniſterpräſidenten Sivkowitſch. M Belgrad, 14. Januar. Bei einem Empfang der Vertreter der ausländiſchen Preſſe erklärte Miniſterpräſident General Siokowitſch un⸗ ter Hinweis auf den Aufruf des Königs, daß die Auf⸗ gaben der neuen Regierung genau umſchrieben ſeien. Ueberdies würde die Regierung dem König ein beſon⸗ deres Arbeitsprogramm unterbreiten. Vor allem werde die Regierung ihr Beſtreben dar⸗ auf richten, durch rationelle Verwaltung Erſparniſſe zu erzielen, um in ſtaatlicher und wirtſchaftlicher Hinſicht nützliche Dienſte zu erweiſen. Der Miniſterpräſident be⸗ tonte weiter, daß die Aufgaben ſeiner Regierung durch⸗ aus begrenzt ſeien. Sobald die Regierung den Hauptteil ihres Pro mmes verwirklicht habe, würden Maßnah⸗ men getroffen werden, um zu einer geſunden demolrgti⸗ ſchen und vollkommen konſtituierten Ordnung zurückzu⸗ kommen. Mit gehobener Stimme entgegnete General Sivko⸗ witſch den verſchiedenen Gerüchten über die Ziele der Re⸗ gierung und wiederholte nochmals, daß die Tätigkeit der Regierung nur eine vorübergehende ſein werde. Be⸗ züglich der Außenpolitik erklärte er, die Regierung werde mit aller Kraft Wert auf die Entwicklung und Erhaltung guter Beziehungen mit allen Nachbarſtagten legen und an den bisherigen internationalen Verpflichtungen und Verträgen feſthalten. Die Regierung wolle nur eine Po litik des Friedens führen.„ 9 2 Die Frage der Neparalionsbonds. Morgan glaubt an Löſungsmöglich keiten. i London, 14. Januar. Die Verhandlungen Parker Gilberts in Amerika haben einen befriedigenden Verlauf genommen. Die Tat⸗ ſache, daß in unterrichteten Kreiſen in Newyork neuerdings die Ernennung von Pierpont Morgan und Owen Poung zu amerikaniſchen Sachverſtändigen als ſicher gilt, kann als günſtiges Zeichen erwartet werden. Die wahrſcheinliche Ernennung Pierpont Morgan kommt überraſchend, da ſein Name in dieſem Zuſammenhang bisher nicht genannt wurde. 1 Obwohl die Haltung der amerikaniſchen Regierung unverändert iſt, glaubt man in maßgebenden amerila⸗ niſchen Kreiſen nicht, daß Morgan oder Young die Ver⸗ tretung Amerikas im Sachverſtändigenausſchuß übernom⸗ men hätten, wenn ſie von vornherein überzeugt wären, daß deſſen Arbeiten zu Nichts führen würden. In Newpyorker Finanztkreiſen ſoll die Meinung herr⸗ ſchen, daß neben ſeinen umfangreichen Kenntniſſen der in⸗ ternationalen Finanzfragen die Verbindung Morgans mit der beabſichtigten Ausgabe der Reparationsbonds von größter Bedeutung ſei. Es würden demnach die deut⸗ ſchen Bonds in den verſchiedenen Ländern in Beträgen aufgelegt werden, die die Märkte verſchiedener Nationen aufzunehmen vermöchten. 1 Morgans Beteiligung an dieſer Zuteilung würde nicht nur wegen des amerikaniſchen Preſtiges des Bankiers. ſondern auch wegen der Beziehungen ſeines Hauſes zu Patis, London und anderen Finanzzentren wertvoll ſein. Man erklärt, nicht nur alle Quellen der Morgan⸗Bank würden zur Beſchleunigung des Bondsverkaufs mobiliſiert werden, ſondern Morgans enge Verbindung mit der Transaktion würde den beſtmöglichſten Markt für die Si⸗ cherheiten gewährleiſten. 4 0 14** N Dauerpendel Berlin Warſchau. Noch kein befriedigendes Ergebnis. E Warſchau, 14. Januar. Wie die halbamtliche„Epoka“ mitteilt, haben in den letzten zwei Tagen drei eingehende Ausſprachen zwi⸗ ſchen den deutſchen und polniſchen Vertretern für die Handelsvertragsverhandlungen ſtattgefunden. Dr. Hermes iſt am Sonntagabend wieder nach Berlin abgereiſt, um der deutſchen Reichsregierung über die Ergebniſſe der Verhandlungen Bericht zu erſtatten. Angeſichts der ein⸗ gehenden Darlegung des polniſchen Standpunktes werde es jetzt von den Beſchlüſſen der deutſchen Regierung ab⸗ hängen, ob die ſachlichen Ausſchußarbeiten wieder aufge⸗ nommen werden können. N Der Abbruch der fachlichen Ausſchußheratungen ent⸗ ſprang bekanntlich nicht der dentſchen Initiative, ſon⸗ dern erfolgte auf ausdrüclichen Wunſch der polniſchen Regierung, die erſt gewiſſe feſte grundlegende Fragen geklärt wiſſen wollte und den deutſchen Bevollmächtigten aufforderte, konkrete Vorſchläge in Bezug auf die wich⸗ tigſten polniſchen Forderungen zu machen. Deſem Wunſche hat die deutſche Seite bereits im vorigen Jahr in vollem Umfang entſprochen und es gelang auf dem Wege der Sachverſtändigen⸗ und Intereſſentenverhandlungen in faſt allen von den Polen beſonders herausgeſtellten Fragen eine grundſätzliche Einigung zu erzielen. Die auf dieſe Weiſe hergeſtellten Verhandlungsgrundlagen zeigten ein Höchſtmaß deutſchen Entgegenkommens, das auf allen Gebieten weit über die modus vivendi⸗Vorſchläge hinaus⸗ ging. f K * 4 5 4 Selbſtverſtändlich mußte die deutſche F zierung die Forderung ſtellen, daß auch Polen ſeinerſek die Karten aufdecke und ſich klar zu den von deutſcher Seite bezeich⸗ neten Fragen äußere. Bisher war es jedoch nicht mög⸗ lich, genaue Auskünfte über die polniſchen Gegenleiſtungen zu erhalten. Polen ſtellte ſich augenſcheinlich auf den Standpunkt, daß es den erhöhten deutſchen Angeboten gegenüber kein entſprechendes Gegenangebot zu machen brauche. Gleichzeitig bemühte ſich die Warſchaner Preſſe nachzuweiſen, daß die deutſchen Fuge ſe gar keſ⸗ nen oder nur einen ſehr geringen Wert hätten. Man weiß nicht, was man mehr bewundern ſoll, die Larn⸗ mesgeduld der deutſchen Regierung, oder den 1 00 5 0 dem Herr Hermes immer wieder zwiſchen Berſin und Warſchau zwecklos hin⸗ und herpendelt.. Neues in Kürze. 105 et 8 azwahlen 9. 10 Autono u eine gro mmenm rißer Blälkeralb recht übel vermerkt wurde. 1 ö 25: Das uviktat der frauzöfiſchen Grubenverwaltang t im Santge lie eine gespannte uud kritiſche Lage ge⸗ chaffen. f z: Die Berhanvlungen wetzen eines Hauvelsvertrages mit Polen a ee ſtets neuer Einwände von Warſchau zus immer noch kein greiſbares Ergebnis. 5 22 Di tſache, daß Wierpont Morgan an dem Sa e ee ait ied teilnimmt, wird als gutes geichen für eine befriedigende Löſung gewertet. ö 1* — 5.. Majeſtat rauchen zu ſtark! Der König der Albaner leidet an Nikotinvergiftung. 1 0 Tirana, 14. Januar. Einer Mitteilung des amtlichen albaniſchen Preſſe⸗ büros zufolge, hat König Achmed Zogu, deſſen Geſund⸗ heitszuſtand ſeit einiger Jeit zu wünſchen übrig läßt, dem Drängen ſeines Hausarzles nachgegeben und die Wiener Spezläliſten für innere Krankheiten. Profeſſor Richard Bauer und Holzknecht, nach Tirana berufen. 0 Die beiden Profeſſoren erklärten nach genauer An⸗ letſuchung, daß es ſich um ein Magenleiden handle, her⸗ vorgerufen einmal durch zu wenig körperliche Bewegung infolge Arbeitsüberlaſtung, zum anderen aber auch durch u ſtarken Nikotingenuß. Die Aerzte verſchriehen dem König eine beſondere Kur und ſind der feſten Ueberzeu⸗ gung, daß er in ganz kurzer Zeit vollkommen wiederher⸗ geſtellt ſein werde. brachten den Die Hinrichtung der chineſiſchen Generale Tſchanghueliangs Rechtfertigung. % London, 14. Januar. all Tſchanghueliang hat an die Regierung nach Kanking 1105 die führenden Perſönlichkeiten in ganz China ein Rundtelegramm gerichtet, in dem er die 10 0 Hinrichtung von drei führenden Generalen begründet. In dem Telegramm heizt es, daß die Generale ſtän⸗ big gegen ihn arbeiteten und den Frieden zwiſchen Nord⸗ und Südchina zu gefährden drohten. Obwohl er Nang kürzlich einen bedeutenden Poſten übertragen habe, habe diefer ſeine Umtriebe gegen ihn fortgeſetzt. Die Be eiti⸗ gung beider Generale ſei daher im Intereſſe der Erhal⸗ kung des Friedens notwendig geweſen. 1 5 5 Er habe eine Beſprechung der militäriſchen 1 1 ungeſetzt, auf der Hang und Iſchangning ihre 11 eingeſtanden hätten und in Uebereinſtimmung mit dem Recht ſofort hingerichtet worden ſeien. Kleine politiſche Meldungen. in. Reichskanzler Hermann Müller iſt von ſeinem de chen weder 12 Berlin eingetroſſen und hat die Geſchäfte übernommen. Saarbrücken. Im Saarlandegrat kam es zu eee über die Arbeitsloſen de zeitig veranſtalteten Arbeitsloſe vor dem Gebäu Fundgebüßg. 1115 11 aris. In Paris traf der neue rumäniſche Finanz⸗ mini der ee ein, um den endgültigen Abſchluß der rumäniſchen Sta Ausgabekurſes zu bewerkſtelligen. 7 ur felt nden zur er nächſten Ratstagungen in Madrid ſtatt. ſcharfen Gleich⸗ eine rates einer London. Die Wahl des neuen Generals der, Heils⸗ iſt auf armee du den oberſten Rat der Heilsarmee Dienstag fe gelebt fene rechnet damit, daß es nicht auf einen offenen Kamp Mucktrittserklärung veröffentlichen wird. Kairo. Das ägyptliſche Kabinett hat einſtimmig be⸗ r eine Zuſammenkunfl, auf der die Errichtung elner Dik⸗ was im Wa- fliſierungsanleihe und die Feſtſetzung des den Mitgliedern des Völkerbund⸗ Verhandlungen über die Abhaltung General Booth Kampf kommen laſſe, ſondern eine des Kongreſſes 0 0 ſcloſſen, der Wafd⸗Partei die Benutzung 14 in Aegypten erörtert werden ſollte, zu verbieten. Maßgabe der Mindeſtlöhne zu arbeiten, auf faſt allen eren befolgt wird, iſt die Förderung um etwa 30 v. H. zurückgegangen. Der Handelsdienſt der franzöſi⸗ ſchen Grubenverwaltung hat den Induſtriewerken bereits Leine angekündigt. ſic 0 die Heranziehung von auswärtiger Kohle ins Auge werksdireltion ſchärſſte Maßnahmen an. l ſchaften haben bereits erklärt, dementſprechende Gegen⸗ zu tragen, ſind geſcheitert. Auf die Entwicklung im Saar⸗ 1 in der nächſten Woche iſt man ſehr geſpannt, 100 000 Mart erſchtindeit „ in i b eee Köln, 14. Januar. Nach Angabe der hieſigen Kriminalvoltzel nd um⸗ ö 10 Betrligereien belannt geworden, durch die elne Reihe von Kunſtſeide⸗ und Trikotageſabriten. aber auch Kölner Firmen und Privatperſonen, insgeſamt um(iber 100 000 Mart geſchädigt wurden.: b Ein aus Südſlawien gekommener junger Kau n Leon Armont richtete hier ein Großgeſchäft in Kunſt⸗ ſeide ein, bezog von überall her Ware in großen Mengen und ließ ſie zu Wäſche und Damenunterkleidung verar⸗ beiten. Armont und ein angeblicher Better von ihm, Otto Neu, lebten auf ſehr großem 25 und gahen möglichſt langfriſtige Kundenwechſel. Als die Kredite ſpärlſcher wurden, gründete Armont mit einem inzwischen gefun⸗ denen Teilhaber, der 75000 Mark in das zeſchaf ein⸗ brachte, und der durch gefälſchte Bücher und Bilanzen getäuſcht worden war, auf deſſen Kreditwürdigkeit eine Vertriebsgeſellſchaft für Trikotagen unter der Bezeich⸗ nung Dea. Nun begann der Bezug von Waren und deren Verarbeitung und Verſchleuderung von neuem. Als bie Wechſel nicht eingelöſt wurden. der Schwin⸗ del herauskam und ſich die Strafbehörden mit der Sache befaßten, war Herr Armont mit ſeinem Vetter Otto Neu unter Mitnahme aller Wertgegenſtände verſchwun⸗ den. Sie haben ſich wahrſcheinlich nach ihrer Heſmat Südflawien begeben. Oer Kampf der Gaarbergleute. Ernte Lage auf den Gruben des Saargebletes. D Saarbrücken, 14. Januar. Da die Parole der Gewerkſchaften, nur noch nach Verminderung der Kohlenlieferung 5 Die Sagrinduſtrie ſieht ſich infolgedeſſen te Woche kündigt die Berg⸗ 1 faſſen. Für die nächſte Woch 0 maßregeln zu ergreifen. Die Bemühungen der franzöſiſchen Grubenverwaltung, durch Begünſtigung eines neu auf⸗ gezogenen ſeparatiſtiſchen Bergarbeiterverbandes Unfrieden in die Belegſchaften bedauerlich erſcheint es, daß der vorgeſetzte Verwaltungsrat der Saargruben in Paris der Politik der Saarbrücker Generaldirektion tatenlos gegenüberſteht, obwohl notgedrungen der fran⸗ zöſiſche Bergfiskus erhebliche Verluſte erleidet, die den egenwärtig geforderten Lohnausgleich zweifellos über⸗ teigen. In über 100 Verſammlungen nahm die Bergar⸗ beiterſchaft Stellung zu der durch das Lohndiktat der Base fiche Grubenverwaltung geſchaffenen geſpannten ge. Allgemein wurde die Durchführung der Gewerk⸗ ſchaftsparole erneut beſchloſſen, wonach nur ent⸗ ſprechend dem Mindeſtlohn gearbeitet werden ſoll. Nur in kommuniſtiſchen Verſammlungen wurde lebhaft Stimmung für den Streik gemacht. In den übrigen Verſammlungen kam die arbeitsfriedliche Auffaſſung zum Ausdruck, mit dem Beſtreben nach einer gerechten Entloh⸗ nung aufgebaut auf einem mit den Organiſationen abge⸗ ſchloſſenen Tarifvertrag unter Ablehnung jeden Diktats. Aus Nah und Fern. Koblenz.(Der Moſel⸗Fährbetrieb we⸗ gen Treibeis eingeſtellt.) Der Rhein führt bei Caub Treibeis. Auch in der Moſel hat ſich an ver⸗ ſchiedenen Stellen Treibeis gebildet, ſo daß die Fährbe⸗ triebe über die Moſel eingeſtellt werden mußten. Sollte ſich das Treibeis vermehren, ſo iſt mit erheblichen Schwie⸗ rigkeiten für die Schiffahrt zu rechnen. e 4 1 00 verhaftet)] Heldenmütige Tat einer 1 Jährigen. Düren.(Schmug 10 i 10 0 Nach mühevoller langer Arbeit der Zollfahndungsſtellen Fünf Geschwister ans denn betzmäde n Hane en. 1 Wien, 14. Januar. Wann wird der Menſchenjagd gesteuert! N Fremdenlegionswerber im beſetzten Gebiet. V Saarbrücken. 14. 1 In völlig erſchöpftem Zuſtand kam der 20 Jahre alte Laborant Willy Fuhrmann hier an, der in Neu⸗ hin man ſie transportiert hatte, auf dem Wege vom Re⸗ krutenbüro in die Kaſerne mit einem zweiten jungen ann aus Worms zu flüchten. a 5 J 5 Nach der Erzählung des Entronnenen befanden ſich jeben weitere junge Leute aus Forbach, die auch für ple franzöſiſche Fremdenlegion angeworben wa⸗ ren. Einſtweilen iſt es alſo 8 nichts mit der fran⸗ zöſiſcherſeits amtlich gemachten Aeußerung, außerhalb Frankreichs keine Werbung für die Fremdenlegion mehr zu veranſtalten. iſt es gelungen, in Köln und Düren im Verlauf der letzten Tage eine Anzahl von Schmuggler zu verhaf⸗ ten. Es handelt ſich um eine weitverzweigte Bande, die ſich damit beſchäftigte, Zigaretten und Kaffee in größe⸗ ren Mengen über die Grenze zu bringen. 1 0 Barmen.(Ein über flüſſiges Gefängnis.) Das Barmer Gerichtsgefängnis ſoll demnächſt geſchloſſen werden, weil es, da zumeiſt nur wenig belegt, Ae ſig iſt. In Zukunft ſoll das Elberfelder Gefängnis als gemeinſames Gefängnis des Wuppertales dienen. Lennep.(Keine Amgemeindung.) In einer neuen Denkſchrift zu den Umgemeindungsfragen lehnt der Kreis Lennep die Anſprüche der Städte Barmen und In der Ortſchaft Perchau im Bezirk Surau Arbeiters und ihre fünf Geſchwiſter erlitten durch die Er⸗ ploſton ſchwere Brandwunden. Während die jüngeren Ge⸗ ſchwiſter vor Schmerzen bewußtlos liegen blieben, verſuchte ihre Geſchwiſter zu retten. Der Reihe nach 19 0 1 ſie alle fünf ins Freie, dann brach ſie ſelbſt bewußtlos zuſammen. Zwei der Geſchwi⸗ ür eine Neugliederung des Gebietes des Kreiſes Lennep weder jetzt noch in abſehbarer Zeit geeignete Gründe vor. die eine Neugliederung des Gebietes des Kreiſes Lennep im Sinne großſtädtiſcher Forderungen als erwünſcht oder als notwendig erſcheinen laſſen. bude in ihrem ganzen Umfange ab. Hiernach liegen an den erlittenen Brandwunden, auch das heldenmütige Eilenburg.(Großfeuer in den Pianower⸗[ Mädchen erlag ihren ſchweren Verletzungen. ken von Hupfeld.) Das große Werk der Hupfeld⸗ Phonola wurde von einem furchtbaren Großfeuer heim⸗ geſucht. Acht Arbeitsſäle, darunter auch die Holzbild⸗ hauerei wurden ein Raub der Flammen. Trotz Ein⸗ greifens von vier Zügen Feuerwehr gelang es wegen des herrſchenden ſtarken Weſtwindes nicht, des Feuers Herr zu werden. Bei der Bekämpfung des Brandes wurden ſechs Feuerwehrleute zum Teil ſchwer verletzt. Stürme des Herzens. Roman von Haus v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NM 6. (Nachdruck verboien). 2. Fortſetzung. trat mit einer ſicheren Ruhe aus dem Halbdunkel in ben Lichtteeis der geöffneten Tür und ſtellte ſich vor. „„Ich hatte heute 1% 57 Vorzug, 190 mahlin du ern Reutter kennenzu! 5 f micht daß 10 Je Bimmernachbar bin, Herr Grander; hörte Sie vorhin etwas laut ſprechen, bei etwas paſſtert. nicht der Fall zu ſein. f Grander maß den Sprecher mit einem mißtrauiſchen Gli. Die überlegene 9 77 6 ee 0. 0 ih boch ˖ öfliche Erwiderung.„ eee e e e 5 Haus für ſich allein e ote än⸗ eben als kranker Menſch eln f murtle er,„man ſi in ſo einem miſerablen t ja i wie in einem Glastaſten. nicht einmal in ſeinen vier den kann man ſagen, was man denkt.“ 1 vielen Reiſen noch nie ein Hotel daran verhindert!“ Nur lächelte er und freute ſich, der Sache eine ſcherz⸗ (bafte Wendung gegeben zu haben. 500 Grander ſah ihn feänbſelig an. 1„Na, dann ſind Sie ja der reine Tauſendſaſſa, o was für meine Frau, die eine ganz neu erwachte N terhaltu Mit d dort en e e J daß in 51 a e und in El nen 10 en Worten trat er ins grüne ut war tief in aß wie trohig 70 e Frau Ge⸗ 110 800 ahnte ich und glaubte, es Zu meiner Beruhigung ſcheint das Ich ſage immer, was ich dente,“ verſetzte Bendemann, und 970 Mundwiniel zuckten,„es hat mich auf meinen recht orliebe le at, bie ſich zu beherrſchen wiſſen, wie ſie mir 55 Aae cat 80 empfehle mich und wünſche gute N Zimmer zurſück und u pe fein den Flur ent⸗ ie in. Leder⸗ nen Füße, de e Stirn ge⸗ Ke e g e n Stock mit 5 10 einer Selle des zoyſfs 0 Nichts erinnerte an die blühende, elegante Frau von heute morgen. So wie ſie jetzt daher ſchritt, erſchien ſie Bendemann wie ein temperamentvolles Kind des Landes, das gewohnt iſt, auf ſteinigem, unebenem Boden zu ſchrei⸗ ten und das kein Wetter ſcheut.— Und heute morgen hatte ſie noch über Ermüdung geklagt! Ja, unberechenbar waren die Frauen nun einmal, eine wie die andere. Die geſteigerten Kräfte kamen immer nur dann in ihnen wirk⸗ lich ans Licht, wenn Liebe oder Haß mit im Spiele waren. O, er kannte das. Und doch, er ging hier neben der 5 05 und fragte ſie mit einer ihm ſelbſt unglaublichen Neu⸗ gierde: i „Wollen Sie bei dem Wetter ins Freie?“ „Ja, ich will.“ Kopfſchüttelnd ſah er ſie an. Es zuckte und flog alles an ihr und ihn überkam der Gedanke, ob es ratſam ei, ſie jetzt allein zu laſſen— und doch ging ihn dieſe 190 gar nichts an, ſie tat ihm ja nur leid, einen ſo un⸗ eidlichen Mann zu haben, der ſicherlich N ade a 1 waſſerheilanſtalt beſſer aufgehoben ſein würde 8 polntierten Spree Sein Geſuch, das Zimmer zu wechſeln, ließ ſich auch„Sie meinen, ob es irgendein Gefühl 9e 25 l e äter ub eingen, und da er gleichfalls wekterfeſt an⸗ i e 1155 Freie wollte, ſo blieb er an ihrer ſo ſtark it, daß der Heimatzauber dagegen verblaßt.. Seite und ſchrert ohne weiteres den Abhang mit ihr hinab. Erſt als ſie ein gutes Stück ſchweigend nebeneinander im Regen gegangen waren, fragte er:„Wo wollen Sie eigent⸗ lich hin?“ ö „In die Einbachklamm.“ Er begriff den Zuſammenhang! Ihr Bruder wor ja dort, den wollte ſie jedenfalls ſprechen. Sollte er ihr ſagen, daß er gleichfalls dorthin wollte, es Eberhard halb und halb verſprochen habe, zu kommen? Nein, er behielt das lieber für ſich und ging ſchweigend neben ihr die Fahrſtraße dahin. unwillkürlich. „Ja, warum?“ wiederholte ſie gepreßt,„weil mir's Er wiegte leiſe den Kopf. „Ja, das iſt ſchon wahr, ich empfinde den zauber auch jedesmal, wenn ich von meinen Wanderfahrten einmal ganz feſt, denn die Zeiten daheim werden immer länger und die Reiſen immer kürzer.“ zauber auslöſchen kann?“ fragte ſie haſtig. Er merkte, daß ſie etwas Beſonderes damit meinte und fragte langſam: 0 es in dieſem Augenblick empfinden?“ Seine Worte machten ſie betroffen. Las er in Geſicht? Hatte Reutter recht, der behauptete, dieſer ſchaue jedem bis auf den Grund ſeiner Seele? Ta ſie ſchwieg, ſagte er in ſeiner etwas langſamen, ſehr ein ſolches gibt.“ ä f Fragend ſah ſie ihn an. Sein Blick hing klar und groß an den Spitzen der Berge, ſie kamen zeitweiſe zwiſchen ſchleierhaften Wolkenbilbungen dunkel hervor. Er ſchien nicht darauf zu achten, daß ſie ihn ſo prüfend anſah, die Flügel ſeiner leicht gebogenen Naſe bewegten de l weiß ſtand die Stirn darüber und der euergiſche Mund eigte in dieſem Augenblick einen milden Ausdruck. Nun jagte er, ohne den Blick von den Bergſpitzen zu wenden! „Ick meine eine reine, große Aeigung zwiſchen Mann und Weib.“ a 5 f 1 „Iſt das hier eigenklich Ihre Heimat?“ fragte er Nun wandte ſie den Kopf und zog die Stirn in Fal nach e 5 N„Glauben Sie das wirklich?“ fragte ſie duſter. 1 Sie verlangſamte den haſtigen Schritt und nickte. 0 ich glaube daran.“ 1. „Ja, der Eberle und ich haben unſere Kindheit in der 5 ch nicht— ich habs verlernt.“ 14 Namſau verlebt und dort ſind unsere Eltern auch be⸗ kun wandte auch er den Kopf. 1 Heaben,, /f!%%%? r. Wortſehnng del N 4 71 1 N ſtadt a. d. H. einem Werber der Fremdenlegion mſt 5 vier ebenfalls arbeitsloſen Deutſchen in die Hände ne⸗ fallen war. Es gelang ihm aber in Saargemünd. wo⸗ in Saargemünd außer den vier in Neuſtadt a. d. H. Ge⸗ Dieſe Kopf⸗ und Menſchenſagden fön. nen nicht ſcharf genug als Kulturſchande gegeißelt werden. in Steiermark ereignete ſich eine furchtbare Tragödie, bei der drei Kinder den Tod fanden. In einem kleinen Ar⸗ beiterhaus war während der Abweſenheit der Eltern eine Benzinkanne explodiert und ſetzte im Nu ſämtiſche Möbel des Zimmers in Brand. Das 12jährige Töchterchen des den Niederſchläge wird der leichte Froſt anhalten. das 12jährige Mädchen trotz furchtbarer Brandwunden ſter, ein drei⸗ und ein ſechsfähriger Bruder ſtarben ſofort manchen ernſtdenkenden Eltern ſich entſcheiden ſollen, ob ſie Wahnvorſtellungen einer Handelskammer. Die Handelskammer von Chalons an der Marne hat eine Entſchließung gefaßt, in der ſie die Befeſtigung der Oſtgrenzen mit den geeignetſten Mitteln und ſo raſch wie möglich verlangt, um das oſtſranzöſiſche Wirtſchafts⸗ gebiet genen etwaige„Angriffe des Felades“ zu ſchützen. hachdenken und auch keinen Lehrer ob der Eignung und „Warum find Ste in den Norden gegangen 7 fragte er nicht klar geweſen iſt, wie gut man es in der Heimat hat.“ t tief in die Geſchicke des künftigen Mannes und Heimat⸗ heimkehre. Der Heimatzauber hält mich ſchließlich doch“ der Beſtand und Anbau der Zweiſchen. „Glauben Sie, daß es etwas gibt, das dieſen Heimat⸗ „Können Sie dieſes nicht ſpezieller ſagen, ſo, wie Sie Man Ich tenne keins an mir ſelber, aber ich glaube, daß es 8 . damals erfroren. Ebenſo f Aus Heſſen. Dataiſtabi.(Gründung einer neuen In⸗ gung) Die Inſtallateur⸗ und Spenglermeiſter von ade die 1 in verſchiedenen en pen organi⸗ waren, haben ſich zu einer„Freien Innung der Darmſtädter Inſtallateur⸗ und Spenglermeiſter“ zuſam⸗ 0 en. Zum Obermeiſter wurde aſtalfabear⸗ meiſter L. Pohl einſtimmig gewählt. Offen bach. 17. heſſiſche Landes⸗Geflu⸗ elſchau.) In 2 1 des 1 1 Miniſters für rhelt und ee orell, Darmſtadt, wurde die 17. iſche Landes⸗Gef ügelſchau hier eröffnet. er den zahlreichen Gäſten auch der Kreisdirektor, de Oberbürgermeiſter und andere Mitglieder der Stadtver⸗ Kung erſchienen. Nachdem Direktor Karl Geiß, der vorſitzende des Offenbacher Vereins für Vogel⸗ und Gefingelzucht, die Er fte d een hatte, insbeſon⸗ dere Mimniſter Korell, erklärte dieſer im Auftrage der heſ⸗ liſchen Regierung, daß gerade die Städter durch die Ge⸗ flügelzucht noch eine Verbindung mit dem Land hätten, was nur zu begrüßen ſei. Oekonomierat Henſel, Darm⸗ ſtadt, erklärte, daß die Landwirtſchaftskammer die Be⸗ ee zur Zucht von Nutzgeflügel ſtets unterſtſtzen wer N f Bingen.(Vom Fall Dr. Nichter.) Wie aus ann berichtet wird, wird das bei der Leiche der Frau tens gefundene Gift Strophantin augenblicklich im Phaätmakologiſchen Inſtitut erprobt. Die in der Stadt umlaufenden Gerüchte der unter dem dringenden Verdacht des Mordes an der Frau Mertens verhaftete Arzt De. Richter ſei ſeeliſch zuſammengebrochen und habe unter der Wucht des Beweismaterials ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, treffen nicht zu. Die chemiſche Unterſuchung der wiederausgegrabenen Leiche der Frau Mertens iſt mmmehr abgeſchloſſen. In den Eingeweiden und im Her⸗ zen wurden größere Mengen Gift vorgefunden. Ueber die Wirkung dieſes Giftes werden zur Zeit Verſuche an Katzen und Fröſchen vorgenommen. Das Gift iſt durch den After in den Körper eingeführt worden, eine Methode, die in der neuen Kriminalgeſchichte ſehr ſelten vorgekom⸗ meu iſt und in wiſſenſchaftlichen Kreiſen großes Auf⸗ ehen erregt. Gegen Dr. Richter iſt außerdem ein Mein⸗ eädsverfahren eingeleitet worden. Er hatte in dem Ehe⸗ ſcheidungsprozeß der Frau Mertens ausgeſagt, es ver⸗ binde ihn bisher nur Freundſchaft mit ihr. Die Unter⸗ ſuchung über die Beziehungen der beiden wird fortgeſetzt. Ob Dr. Richter ſich auch einer Abtreibung bei Frau Mer⸗ tens ſchuldig gemacht hat, wird ebenfalls noch unterſucht. Feſt feht. daß ein ſolches Verbrechen an ihr verübt wor⸗ Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 15. Januar. Der Zugſtraße des öſtlichen Tiefdruckgebietes iſt in⸗ zwischen ein zweites Tief gefolgt, deſſen Warmluft uns 10 und zu Schneefall mit Milderung der Kälte ge⸗ führt hat, nachdem in der Rheinebene 9 Grad unter Null gemeſſen worden waren. Das europäiſche Hochdruckgebiet mg e n er de ede 955 11 1 ach ordmeer na em Feſtland folgen zunächſt weitere Warmluftmaſſen. Die noch weiter zu erwarten⸗ 0 werden daher in der Ebene als Regen fallen, womit Glatteis⸗Gefahr verbunden iſt. Im Gebirge Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ fag fang de e ee o Ae 115 Ver⸗ g des Froſtes, wolkig bis Aufheiterun i zeit⸗ welſe leichten Schneefällen. 1851 0 91 Schulſahr ſchnuß und Berufswahl Die herannahende Zelt des Schuljahrſchluſſes bereitet 0 und Vormündern ſchwere Bub im fen wet 17 1 0 117 flasch 1 ihn weiter in der Volksſchule elaſſen oder in eine Mittelſchule ſchicken ſollen. Leider gibt es nicht wenige, die darüber nicht lange Sorgen, weil ihr higkeit ihres Sohnes zu Nale ziehen; 15 ſchicken ihren ungen in eine Mittelſchule, weil es ſozuſagen Mode iſt. 2 überlegen nicht, daß der Beſuch einer Mittelſchule t immer die Ergreifung eines ſogen. akademiſchen oder wenigſtens ſchreihenden Berufes zur Folge hat und ſomit die Erlernung eines Handwerks oder Gewerbes nur ſel⸗ ten mehr in Frage kommt. Es iſt alſo gewiſſermaßen mit 11 Eintritt in eine Mittelſchule eine Berufswahl in wei⸗ erem Sinne ſchon getroffen. Um ſo mehr ſoll den Eltern zum Bewußtſein kommen, daß der Uebertrilt in eine Mit⸗ Bürgers ein eine Witte reift. Geradezu verwerflich iſt es, Knaben in chule ſchicken zu wollen. die hereſts in der Seine praltſſhe Bedeutung, ſeine Ausſichten und N ſeine Erſorderniſſe. In den letzten Jahrzehnten haben die 1 1 unſe⸗ ker Zwetſchenbäume eine empfindliche Einbuße erlitten. Leider ſind durch die Verkleinerung Deutſchlands Haupt⸗ dutbangeblete der Zwetſchen verloren gegangen, mit El⸗ 5„Volhringen allein haben wir einen Verluſt von 1 0 und 379 418 Mirabellenbäumen zu 3485 12 verzeichnen. Durch die Abtretung Poſens und vrrſchie⸗ fa Telle Weſtpreußens iſt der Beſtand ebenfalls we⸗ Schad e de erz 11 7. ee N 15 r denen der Zwetſchenbau durch den ſtrengen Winter 1916⸗17 in den Gebieten am Fuße des Erzgebir⸗ 90% des Vogtlandes und in Thüringen beſonders ſtark elitten hat. Etwa der 1 Teil der Beſtände ſind b nd im Jahre 1920 viele Bäume lingen und Sachſen dem Rauhreif zum Opfer ge⸗ I Thun fallen 2 Einige Zahlenangaben. i Inimerhin erfreut ſich Deutſchland heute noch eines 10 des von rund 60 000 600 Zwetſchenbaumen mit nem Durchichnittsertrag von 4 200 000 Kilo⸗ 20 0. üchten, ſo daß auf jeden Einwohner täglich 9 Hranim felſche oder höchſtens drei bis vier gedörrte anf ace kommen. Daß wir unter diefen Verhältniffen 6 n Ne 0 1 10 55 ſchon 0 i e Mengen beſonders Trockenware 4¹⁰ 199 Doppelzentner 115 Werte von 25 082 000 l r t 5 10 Ma Fein ben. Heute dürfte die Einfuhr bedeutend immer noch die be⸗ Es waren iſt, anregen, beſonders in Gebieten min guten ebſazmog⸗ Volksschule nur entsprechende oder mangelhafte Fort ⸗ ſchritte aufweiſen. Falls ſie die Aufnahmeprüfung beſte⸗ hen, genügen ſie in den wenigſten Fällen den an ſie ge⸗ ſtellten Anforperungen, wiederholen bereits in den erſten Jahren die Kurſe und 10060 letzten Endes doch auf⸗ hören. Sie ſind dann für die Volksſchule zu alt und er⸗ greifen nicht ſelten ein Handwerk, um neuerdings Schiff⸗ bruch zu erleiden, denn bereits in der e ſtehen ie hinter den Leiſtungen der übrigen Lehrlinge zurück, a ihnen jene Kenntniſſe fehlen, die gerade die oberen Klaſſen einer 8⸗klaſſigen Volksſchule vermitteln, Von den übrigen düse a noch obendrein deshalb verhöhnt, füh⸗ len ſich dieſe Leute recht unglücklich und klagen ſchon in jungen Jahren über ihr verpfuſchtes Leben. Zweifelhafte Exiſtenzen, Berufsunluft, ſogar moraliſcher Schiffbruch 109 nicht ſelten die Folgen ſolch unüberlegter Entſchlüſſe er Eltern. Das Beſtreben der Eltern, ihren Kindern eine möglichſt gute Allgemeinbildung zuteil werden zu laſſen, iſt gewiß lohnenswert. Dafür iſt ſedoch nicht die Mittelſchule ausſchließlich notwendig. Die abendlichen Fort⸗ bildungskurſe vermitfeln ebenfalls eine ſolche neben der eigentlichen Berufsbildung. Es darf feſtgeſtellt werden, daß die Beſucher dieſer Schule oft mit größerem Erfolg als es vielleicht in der Mittelſchule der Fall wäre, ſich das not⸗ wendige Wiſſen aneignen, weil nicht ſelten in reiferen Jah⸗ ren mehr Verſtändnis für Weiterbildung aufgebracht mird. als in den Knabeniabren. a ' Keichsbanner Schmarz⸗ Rot-Gold. Unſere diesjährige General- Verſammlung findet am 3. Februar 1929, nachm. 3 Uhr im grünen Laub ſtatt. Wir bitten unſere Mit⸗ glieder ſich dieſes vorzumerken. Damen Friſier Salon. Herr Georg Reh m, Friſeurgeſchäft in der Waſſerſtraße, Ecke Schulſtraße hat mit dem heutigen Tage neben ſeinem Herren⸗Salon auch einen Da⸗ men⸗Salon eröffnet und bittet in vorliegender Nummer um das Wohlwollen der Damenwelt(Siehe Inſerat.) General⸗Verſammlung des Auto- und Mlotorrad⸗Alubs, Viernheim. Am vergangenen Freitag, den 4. Januar 1929, hielt der Auto- und Motorrad-Klub, Viernheim, in ſeinem Klublokal zum „Pflug“ ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Die Ver- ſammlung war gut beſucht und zeigte das rege Intereſſe der Mitglieder. Nach Entgegennahme des Jahresberichtes und Rech⸗ nungsablage ergab die Neuwahl des Vorſtandes folgendes Bild: Herr Alois Walter, 1. Vorſitzender Herr Robert Schweigert, 2. Vorſitzender u. Preſſewart Herr Jean Pfütze r, Schriftführer Herr Hans Helfrich, Kaſſier Herr Franz Breidert, Sportleiter Herren Valentin Englert, Heinrich Rudershauſen, Nikolaus Roos, Georg Hoock, Hans Adler, als Beiſitzer. In der Ausſprache wurde betont, daß der Vorſtand be- ſtrebt ſein wird, das diesjährige Programm möglichſt reichhal⸗ tig zu geſtalten und daß derſelbe um die Unterſtützung der Mit⸗ glieder durch zahlreichen Beſuch der Veranſtaltungen des Klubs bittet. Zur Förderung des geſellſchaftlichen Lebens im Klub wurde beſchloſſen, daß außer der jeweils am 1. Freitag im Monat ſtattfindenden Mitgliederverſammlung, immer am 3. Frei⸗ tag im Monat im Lokal gemütliches Beiſammenſein der Mit- glieder ſtattfindet. Wegen des zu beſchließenden Jahresprogramms wird der Vorſtand, ſoweit bereits möglich Vorſchläge zur Genehmigung ausarbeiten. Es iſt alſo von Wichtigkeit, daß die Klubange⸗ hörigen die nächſten Verſammlungen beſonders pünktlich be⸗ ſuchen. Am 1. Februar wird im Lokal eine Veranſtaltung für Klubmitglieder abgehalten werden, für die an die Mitglieder noch beſondere Einladung ergehen wird. Wir wünſchen dem Klub und ſeiner Leitung, daß das neue Vereinsjahr beſonders Erfolge bringen wird. In dieſem Sinne ein kräftiges„Töff Töff Heil“ N. Sch. Sport und Spiel. „Phönir“ Mannheim— Sp.⸗Bergg. Amicitia 4:0 Nun gehört auch dieſes„Rennen“ der Vergangenheit an, alle Berechnungen und Vorausſagen waren nichts oder umſonſt und„Phönix“ hat die Meiſterſchaft. Wir ſtehen nicht an, der Mannſchaft und dem Verein dazu unſeren Glückwunſch zu ent⸗ bieten, denn, das wollen wir bekennen, die in allen Spielen ſtabilſte Mannſchaft iſt„Phönix“: gefchliffen in der Bezirks⸗ lichkeiten. Aber auch neue Anbaugebiete können natürlich geſchaffen werden, zumal die Hauszwetſche ohne Rück⸗ ſicht auf Boden und Untergrundverhältniſſe, auf Höhen⸗ und Tiefenlage oft noch an Stellen, wo andere Obſtarten verſagen würden, erfahrungsgemäß zur Zufriedenheit ge⸗ deiht. So findet man Zwetſchen häufig an Feldwegen, Grabenrändern, Wieſen und Dämmen, ſeltener auf durch⸗ lüfteten Aeckern. Die Rolle der Sortenwahl. Für die Auswahl der anzubauenden Zwetſchen ſollte jeder Züchter auf die Sorten und Marken ſeiner Gegend beſonders clan denn nachgewieſenermaßen hat jede Ge⸗ gend Deutſchlands ihre beſtimmten Zwetſchenſorten, die. günſtige Verhältniſſe vorausgeſetzt, vorzüglich gedeihen und gut tragen. Bei dieſen Bäumen iſt namentlich darauf zu ſehen, daß ſie einen kräftigen Wuchs, 9 7 Belaubung haben, fruchtbar und widerſtandsfähig ſind und frühzeitig ihren Trieb abſchließen. Gerade auf die letzte Eigenſchaft kommt es beſonders an. Wenn die Früchte der Haus⸗ etſche zu ſpät reifen, bleibt der Saftſtrom zu lange in Taligteiſ und der Triebabſchluß tritt zu ſpät ein. Darin 6 der Grund zu ſohen, daß die Bäume leicht erfrieren. rhöht wird noch die Gefahr des Erfrierens, wenn die Baume an Waſſergräben oder auf anliegenden Dämmen ſtehen. Deshalb ſind ſolche Stellen für die Anpflanzung nicht empfehlenswert. Auch Logen, die den Nord⸗ und Nordoſtwinden während der Blüte ausgeſetzt ſind, ſollte man meiden, da hier nur zu oft der tänſatz verſagt. Bei der Anpflanzung ſelb 1 50 man auf einen entſpre⸗ chend weiten Stand(6 bis 7 Meter voneinander). Meiſt hen die Bäume viel zu dicht und werden dadurch in rer Fruchtbockeit ſtarf beeinträchtigt.„ Nichtiges Pfropfen und gerignete Düngung. dieſe umitänd 905 1 10 sol, 55 P einem erhöhten An Awelichenſorten f een 1 liga mit allen Kniffen und Naffiniertheiten, wie ein Stadtverein beſitzt. Dazu fehlt der Viernheimer 5 e die Noutine und das Auftreten, aber auch manchem dabel die nbtige Ruhe und Disziplin. Man muß das immer wieder betonen. Das alles hat Phönix Mannheim den Viernhelmern voraus. Was Technik und Spielweiſe anbelangt, kann Phönix an Biern⸗ heim bei weitem nicht heran, das bewies ſo deutlich das Spiel am Sonntag, als Phönix in der 2. Spielhälfte ſo gut wie erledigt war und gegen 8 Mann kein überzeugendes Spiel vor⸗ führen konnte. Leider hatte die hieſige Elf das Mißgeſchick nicht allein ohne Gölz, ſondern auch ohne Winkler und Stumpf ſpielen zu müſſen und dazu wurde Haas gleich nach Beginn verletzt und konnte ſeinen Platz als Verteidiger nicht mehr ein⸗ nehmen. Weidner, neu erſtanden, füllte ſeinen Poſten aus und lieferte eine gute Partie und er ſollte auch weiterhin wieder mitkämpfen. Im Sturm klappte es garnicht, dort waren viele Einzelſpieler ohne Zuſammenhang. Die Läuferreihe war auch nicht auf voller Höhe und kombiniert zu viel in ſich, es fehlten die weiten Vorlagen. Sonſt war das Spiel nicht auf hoher Stufe und Phönix kann froh ſein, Viernheim erſatzgeſchwächt angetroffen zu haben. Bei kompletter Mannſchaft wäre Phönix ſo überlaufen worden wie Friedrichsfeld. 5 Die Viernheimer Mannſchaft hat ſich in den diesjährigen Verbandsſpielen ſehr gut gehalten und wird bei fleißigem Tra⸗ ining und größerer Ruhe in dieſem Jahre noch viel von fich reden machen. Nur ein Verein kann die Meiſterſchaft machen, voriges Jahr war es Wiernheim, diesmal ein anderer. Es kommen jetzt bald die Pokalſpiele und es geht uen au im Kampf um die Gruppen⸗ und Bezirksmeiſterſchaft. RNüſten wir ſchon hierauf s Die 2. Mannſchaft gewann auf dem Phönix⸗Platz na ſchönem Kampf 2: 1, aber die Dritte h 5 0 Eine Aufklärung wäre noch unſeren Anhängern zu ertei⸗ len: die Angelegenheit wegen des Spielabbruches in Feuden⸗ heim wurde von der Behörde aus dem Grunde ſo raſch erledigt, weil die hieſige Vereinsleitung dazu den Antrag geſtellte auf ſofortige Verhandlung. Wenn auch das Urteil wegen des Spieles zu Ungunſten der Viernheimer ausfiel, ſo bleibt zu Recht be⸗ ſtehen, daß der Schiedsrichter unfähig in jeder Weiſe war und viele Vereine die üble Gewohnheit haben, derartige Schieds⸗ richter durch Beeinfluſſung vor dem Spiel für ſich zu gewinnen wie es im Falle Feudenheim war. Es war ja nicht das erſte Mal, daß Viernheim darin ſchlechte Erfahrungen gemacht hat. Es diene als Lehre für die Zukunft. F. B. Wochenplau der Sporwereinigung Amieltia“ 00, Biennhein Donnerstag Abend halb 9 Uhr: Hallentraining der 1. Mann⸗ ſchaft mit Erſatzleuten, um 9 Uhr Spielausſchußſitzung. Sonntag, den 20. Januar, Verbandsſpiele in Weinheim Die Sportleitung. Marktbericht. Manuheimer Produkten börſe. Angeregt durch die weiter erhöhten Sed des Auslandes verkehrte die 91 in feſter Haltung. Man nannte im nichtoffiztellen Verkehr: Weizen, inl. mit 24 bis 24,25; ausl. mit 26,25 bis 28,25; Roggen, inl. mit 23; Hafer, inl. mit 22,25 bis 23,25; 1 mit 25,50 bis 267 pfälziſche Gerfte mit 26,25 bis 27; Futtergerſte mit 20 bis 22, Mais mit Sack mit 23,25; Weizenmehl, eztal Null, mit 33,25; Roggenmehl mit 29 bis 31,75; Kleie mit 13,50 bis 13,75: Biertreber mit 20,25 bis 20,50; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm, waggonfret Mannheim. Maunheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtviehmarkt am Montag waren zugetrieben: 196 Ochſen, 181 Bullen, 344 Kühe, 379 Färſen, 693 Kälber, 46 Schafe, 3479 Schweine, 11 Zie zen. Bezahlt wurden pro 50 can Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 54 bis 56, 40 bis 43, 42 bis 46, 34 bis 38, 33 bis 35, 39 bis 34: Bullen 48 bis 50, 44 bis 46, 36 bis 40, 32 61s 34; Kühe 48 bis 50, 36 bis 42, 28 bis 34, 18 bis 22; Färſen 65 bis 57, 46 bis 50, 36 bis 40; Kälber—, 74 bis 76, 70 bis 72, 62 bis 66, 45 bis 55; Schafe 44 bis 46; Schweine—, 75 bis 76, 76 bis 77, 75 bis 77, 71 bis 73, 70 bis 72, 56 bis 62; Ziegen 10 bis 24.— Marktverlauf: Mit Groß⸗ vieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, ge⸗ rüumt;: mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. 8 Mannheimer Pferdemarkt. Dem Pferdemarkt am Montag waren zugetrieben: 165 Arbeitspferde und 110 Schlachtpferde. Die Preiſe betrugen 185 Arbeitspferde 800 bis 1600 Rm., für Schlachtpferde 40 Bis 100 Nm. bro Stück. Inſerieren bringt Gewinn! men die nachfolgenden Maßnahmen zur Hebung ihres Er⸗ trages allſeitig durchzuführen. ö Geringwertige Zwetſchenſorten ſind mit guten er⸗ probten Sorten umzupfropfen. In günſtigen geſchützten Lagen ſind dazu Edelreiſer von Frühzwetſchen zu wäh⸗ len. Sind die Bäume geſund und noch ſung, ſo laſſen ſich die Ampfropfungen leicht ausführen. Aeltere Bäume müf⸗ en, erſt durch Rückſchnitt und Düngung zu kräftigem Trieb angefacht werden. Auch die neuen Triebe können dann veredelt werden. Lichte Kronen, die die Sonnenſtrahlen zu allen Zwei ⸗ gen durchdringen laſſen, begünſtigen die Fruchtbarkeit. Man achte daher darauf, daß die Kronen nicht zu dicht werden und lichte ſie nach Möglichkeit alljährlich aus. Durch Verjüngung alter Bäume erreicht man leicht junge, triebkräftige Kronen, die dann auch wieder befrie⸗ digende Erträge ſchönen, geſunder Früchte bringen. Be⸗ ſonders ſollte man Bäume, deren Kronen innen ka f und hoch geworden ſind, und ſolche, die durch Froſt und Hagelſchlag gelitten haben, unbedingt verjüngen. 1914 Endlich werden die Erträge nach Menge und baut eine e Düngung we entlich rgöht. Wit Bank Verſuche haben ergeben, da durch eine richtige 10 une das dreifache Ernteerträgnis in Form größerer 8 ger Früchte 1 10 wurde. Von Kaufen Dieker 920 en im Herbſte Thomasmehl und Kalnit, im zeiti rühiahr Skickſtoff in Form von Harnſtoff oder ſchweſel⸗ ſaurem Ammoniat gegeben. Recht gute f auch durch einen Slaffmiſt Dünger 20 Ae zielt werden, wenn man in beide 1 uſetzt. Dusch die Bungung wird ela een* Auker der Neuanuflanauna ſind bei älteren Bäu⸗ * 1010 des B 5 uch 1 gen he chelget. Wg ler eine bel an de Fru nie oder mur ſelten zu bechn enten hat man e rechnen ane Mit * 114