2— Todes⸗Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in ſeinem uner- jorſchlichen Ratſchluſſe gefallen, Sonntag früh 4 Uhr, meinen innigſtgeliebten Gatten, unſer allzeit treubeſorgter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Peler Grammig nach kurzer, ſchwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, wohlverſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im Alter von 59 Jahren, zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Wir bitten ſeiner im frommen Gebet zu gedenken. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Viernheim, den 21. Januar 1929. Die Beerdigung findet am Dienstag, 22. Januar, nachmittag ½¼4 Uhr vom Trauerhauſe, Bürſtädterſtr. 27 aus ſtatt. Helunden 1Kindermütze nach der die Frau geſtern gefragt. Kann abgeholt werden Central-Iheater f Gründlichen Hauler- Dalerrienl erteilt in und außer dem Hauſe Frau Elise Beyer Rathausſtr. 38 2. Stock Zu Beginn empfehle meln Q iitangen Wechſel t 1 Viernheimer des neuen Geſchäſtsjahres Autſorttertes Lager in Geſchüftsbücher Briefe duyer, Schnellhefte, Nechaungs formulare in Hefte . 2 1** Mainzer Handkäſe N Reines Milchprodukftt Stuck 9/ u. 5% Allgäuer Stangenkäſe J Pfund 137 Viele Sorten Hart- und Weichkäſe Portion von 15% a. Marinaden in Doſen von 60% an offen Stück 12 und 14% Friſche Landbutter ud Feinſte Süßrahmbutter zum billigſten Tagesprei⸗ Span. Orangen, ſüße Frucht Pfund 25% [[ Mandarinen, Bananen, Citronen, Aepfe Meine, Weinbrand, Liköre Lie fer ſchein vũcher in reicher Auswahl zu den niedrigſten Preiſen Comwiſſiousbücher eie. Bummiſtempel in allen Ausführungen 1 1215 5 J. Gahweizatt, Schreibwarenhandlung 5 Prozent Rabatt Mrelnsbang weben Anzeiger alle vorkom senden Druckarbeiten Todes⸗Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in ſeinem uner— forſchlichen Ratſchluſſe gefallen, Samstag Abend 11 Uhr, unſere herzensgute, treubeſorgte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Gertrude Flösser geb. Kempf nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 83 ½½ Jahren, öfters verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Um ein frommes Gebet für die liebe Verſtorbene bitten N Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Viernheim, den 21. Januar 1929. Die Beerdigung findet am Dienstag, 22. Januar, nachmittags /3 Uhr vom Trauerhauſe, Hügelſtraße 20 aus ſtatt. werden ſchnellſtens angefertigt. Für Handel u. Gewerbe Geſchäfts⸗Karten Brieſköpfe Mitteilungen Poſtkarten Notablocks Couverts im„Tannhäuſer“ General- 2 Jungbauern- Verein. Dienstag, den 22. Januar, abends 8 Uhr Versammlung Jedes Mitglied iſt hierzu frdͤl. eingeladen. Anſchließend wichtige Beſprechung Der Vorſtand. e. G. m. b. H. Aelteſte Bank am Platze Bau und Gpar kaſſe auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Geſchäfts anteile, Reſerven u. Haftſummen Goldmark 3000 000.— WBeſorgung aller bankgeſchäftlichen Angelegenheiten Rundſchreiben Handzettel Plakate Rechnungsformulare Ouittungen Ouittungsbücher N Wechſelſormulare Preisliſten Herrenzimmer Mehrere ſchöne und Einzel⸗Möbel Hasken⸗ Kostume zu verleihen Amerikanermnen auf Schmuggelwegen. * Schmuggel als Sport.— Die Schmugglerakademie in Paris. Ein Tatfachenbericht von Ueber amerikaniſche Frauen iſt viel richtiges, noch mehr falſches berichtet worden. Immerhin nicht zu behauptet, wenn man feſtſtellt, daß die rikanerin, was den Hang zur Exzentrizität angeht, die Frauen, man kann ſagen, aller übrigen Länder bei wei⸗ tem übertrifft. Dieſe Behauptung kann nur bekräftigt werden durch den Umſtand, daß von den zahlloſen Schmuggeleiaffären, mit denen ſich das Sonderdezernat für Schmuggelei der amerikaniſchen Polizei im verfloſ— ſenen Jahr zu beſchäftigen hatte, rund 90 Prozent auf Perſonen weiblichen Geſchlechts und zwar aus allen ſo⸗ zialen Schichten ohne Unterſchied entfielen. Das ganze verliert nichts an Eindeutigkeit, wenn man konſtatiert, daß in vielen dieſer Fälle die Schmuügglerin nur aus Paſſion, aus Sport gehandelt hatte, zumal in ſolchen Fällen, wo die veruntreuten Beträge für den Geldbeutel der Betreffenden aus allerhand Ur— ſachen keinerlei Rolle ſpielen konnten. Wurde vor wenigen Jahren Joe Wilkins. aber iſt es Ame⸗ noch einmal, eine Schmugglerin erwiſcht, ſo pflegte ſich meiſtens dieſelbe Szene mit kleinen individuellen Abweichungen zu wieder⸗ holen: da ſtand eine in Tränen aufgelöſte Dame, ver⸗ ſtrickte ſich nach und nach in ein Netz widerſprechender und gänzlich unſtichhaltiger Lügen, um ſchließlich reuevoll und zerknirſcht ihre Sünde einzugeſtehen. Manchmal folgte dann noch ein kleiner Nervenzuſammenbruch, ein„Choc. Die ertappte Sünderin wagte ſich eine Zeitlang nicht öffentlich zu zeigen, oder hielt ſich bei Gelegenheiten, wo ſie zu öffentlichem Erſcheinen gezwungen war, ſcheu im Hintergrund. Aber lange dauerlen ſolche moraliſchen Zer⸗ mirſchungen gewöhnlich nicht und es gab genug Damen, die noch Wert darauf legten, mit ihren Schmuggelaben⸗ teuern zu prahlen. Das hat ſich grundlegend geändert! Wird heute eine Dame der amerikaniſchen Geſellſchaft, was wie geſagt, keineswegs zu den Seltenheiten gehört, beim Schmuggeln erwiſcht, 20 dann ſieht ſie nur lächelnd zu, wie der unifar mierte Zollbeamte in ihren Koffern herumſucht, agt ihm ſchließlich ſogar noch einige Schmeicheleien über eine Tüchtigkeit und— gehört ſie gar zu denjenigen, ie Beziehungen in den höchſten Regierungskreiſen haben, — verspricht ihm vielleicht zum Ende noch, daß ſie ihn auf Grund ſeiner Geiſtesgegenwart und Geſchicklichkeit an dieſen oder jenen hochgeſtellten Bekannten oder Ver⸗ wandten empfehlen wird. Die Beamten reagieren auf Wasserstr. 13 Wohnzimmer Schlafzimmer Küchenein richtungen —: kauft man am billigſten im—: Möpelnaus Bresche Rathausſtraße 32 Inventur⸗ Ausverkauf 7 Trotz meiner bedeutend herabgeſetzten Preiſen gewähre ich außerdem auf alle Artikel 10% Nabatt Nobert welbmann beſonders hoyen Jon aufprummt und ſogar irgendwelche ganz harmloſen Gegenſtände des Gepäcks für hochzollpflich⸗ tig erklärt. zwei kleine, an einer Schnur auf und nieder kleiternde Holzaffen, die ſie in Rom für Tekauft hatte, 0 9 So mußte kürzlich ein ſolches Dämchen für weniger als einen Dollar 16 Dollar Zoll entrichten. Es gilt unter dieſen eleganten nugglerinnen für ehr wenig geſchmackvoll, wenn man energisch gegen den Zollbeamten vorgeht. Allerdings ſind die Zollbeamten auch an allerhand gewöhnt und laſſen ſich nur ſchwer imponieren.. Wer iſt ihnen nicht alles wegen Schmuggelverſuchs zwiſchen die Finger gekommen!! Nennen wir nur ein paar bekannte Filmſchauſpielerinnen wie Pola Negri, Gloria Swanſon, Lilian Giſh, die alle ſchon ihr kleines, unbehagliches Erlebnis auf der Zollſtation hinter ſich haben. Natürlich gibt es noch einen Unterſchied zwiſchen ſoſchen Damen, die nur aus Sport ſchmuggeln, und ſolchen, bei denen der Schmuggel Beruf iſt, die alſo mit hohen Zöllen belegte Objekte, in erſter Linie Juwelen, unverzollt über die Grenze zu bringen verſuchen, um ſie mit doppeltem Gewinn verkaufen zu können. 8 Die Zollbeamten ſind beſonders ſtreng angewieſen, alle Amerikanerinnen, die aus Paris kommen, einer ſehr energiſchen und eingehenden Zollunterſuchung zu unter⸗ werfen. Es iſt da nämlich etwas ganz merkwürdiges ent⸗ deckt worden. Detektive der amerikaniſchen Polizei ſind dahinter gekommen, daß es in Paris beſondete Schulen gibt, auf denen die Amerikanerinnen Kurſe für Schmugglerteids und deren Anwendung an Hand inſtenktiver Bei⸗ ö ſpiele abſolvleren, i um in der Lage zu ſein, die heimiſchen Zollbehörden, be⸗ ſonders liſtig an der Naſe herum zu führen.— Angeſichts des immer mehr überhandnehmenden Schmugglerunweſens und angeſichts der ſehr hohen Beträge, die erteilte Schmug⸗ gelſtrafen den Regierungskaſſen einbringen, hat die ameri⸗ kaniſche Regierung eine Prämie von 25 Prozent des Schätzungswertes geſchmuggelter Waren ſür denjenigen ausgeſetzt, der die Behörden auf die Spur von Schmugg⸗ lern bringt. Run hat aber ein regulärer olympiſcher Wettkampf zwiſchen den Denunzianten ſich eingebürgert, und es iſt manchmal alles andere als leicht, feſtzuſtellen, wem nun eigentlich die ausgeſchriebene Belohnung zu⸗ kommt. Insbeſondere die Stewards, d. h. die Kellner der großen Ozeandampfer verſuchen oft genug, ſich dieſe Weiſe einen reichen Nebenverdienſt zu ſchaffen. Auch private Verhältniſſe ſpielen häufſg eine Rolle. So iſt kürzlich ein bekannter Newyorler Bankier von ſeinem Schwiegerſohn verraten worden, der mit ſeiner Monats. rente nicht der war, und nicht ſelten übernehmen auch enttäuf ane Mittelchen natürlich ſehr verſchieden. Es kann ſein, ß man gerade einer ſo„ſmarten“ Schmuaalerin einen liche Rolle des Anteigers. ſich auf gte oder abgewieſene Liebhaber die einträg⸗ Den arößten Juwelenſchmuggei der verfloſſenen Reiſefaiſon hat der Zollreyiſor John Roherts aufgededkt. Es fiel ihm auf, daß eine ſonſt recht hübſch und ſchlank gewachſene junge Dame unwahrſcheinlich große trug. Eine Unterſuchung der Schuhe förderte Brillanten im Werte von faſt 100000 Dollars an den Tag. Einem Herrn diesmal war der Schmuggler ausnahmsweiſe männlichen Geſchlechts— wurde ſein unerwartet dicket Bauch zum Verhängnis, aus dem auch noch außerdem ein ſonderbares Geräuſch ertönte: er hatte in dem künſtlichen Embonpoint einige 150 goldene Armbanduhren verſtecht, waren. die zu allem Ueherfluß auch noch aufgezogen v Etwas ſchlauer ſollte ein Schmuggler eigentlich ſein! Allerdings verleitet das Mißtrauen die Zollbeamten auch oft zu böſen Mißgriffen. Die Univerſität von Pennſys vania hatte ſich aus Europa eine Sendung Knochen vorſintflutlicher Tiere zu Lehrzwecken kommen laſſen. Dieſe wurden ſolange von den Zollbeamten immer wieder unterſucht, ſo daß die Un! verſität ſchließlich auf die Lieferung verzichtete.— Durch die ertappten Schmuggler ſind der Regierung der Vel⸗ einigten Staaten ganz enorme Beträge an Strafen uſw. zugefloſſen. Trotzdem verſucht die Regierung natürlich das Schmuggelunweſen zu unterbinden und ſorgt allen Dingen dafür, daß längſt nicht alle Fälle an die Oeffentlichkeit kommen. Denn ſie ſteht auf dem Stand nunkt: böſes Beiſpiel ſchadet nur. Neue Einreiſevorſchriften für Braſilien Wie uns vom Norddeutſchen Lloyd, Bremen, mitgeteilt rd, hat die braſilianiſche Regierung neue Päß- und Ein⸗ eiſevorſchriften erlaſſen, bei denen beſonders zu beachten iſt, daß das Viſum von dem Reiſenden perſönlich beantragt werden muß. Das Viſum wird nicht ſofort erteilt, ſondern kann erſt drei Tage nach Stellung des Antrags in Empfang genommen werden. Reiſende, die zur fberfahrt nach Braſilien einen der im regelmäßigen Südamerikadienſt des Norddeutſchen Lloyd verkehrenden Paſſagier⸗ und Frachtdampfer benutzen und ſich das braſilianiſche Viſum erſt in Bremen beſorgen wollen, müſſen alſo hier ſpäteſtens drei Tage vor Abfahrt des Dampfers eintreffen und die vorgeſchriebenen Papiere beim brafilianiſchen Konſulot einreichen. Ferner iſt neu, daß die Reiſenden einen Per- ſonalausweis beibringen müſſen, der erſetzt werden kann durch ein zweites Führungszeugnis mit Photographie und Jingerabdrücken, ſowie Angaben über Alter, Nationalität, Stand und Beruf., 3 1 09 Jede nähere Auskunft, auch über Reiſemöglichkeiten nach braſilianiſchen 05 anderen Häfen Südamerikas, wird durch den Norddeutſchen Lloyd in Bremen oder durch ſeine Vertretungen im In- und Auslande erteilt. 1 Alois Walter Gegen 3000 Mitglieder 1 ren, weil dann vielleicht der Neparationsagent Gilbert nicht zu ſolchen Schlüſſen gekommen wäre, ſtändig begeben geweſen iſt. Schuhe deshalb geſchehen, weil ſonſt der Widerſtand der den, daß ſich auch die Länder zum 9 628,3 Millionen Mark und einmalige bor balabſtriche ſehr große Summen iernheimerFinzeige 5(Biernheimer Zeuung— Biernheimer Nachnulchteti erſcdlein t täglich mit Ausnahme b 5 l e 5 ahme der Soun⸗ und Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbiühnlich einen kalender.— Annahme von Abonnements tage un der Geſchäfte Feiertage.— Bezugspreis monatl. t.— Srattsteifagen: wöchentl. das achtſeltige illustrierte plau ſewie einen Wand⸗ ſtelle u. beim Zeitungs träger Erstes, dlleßes U. erfolgreichſtes Loblel⸗Anzeigeblatt in Biernhein recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Waftſchecktonto Nr. 21577 A ae a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchöftsſtelle Rathausstr. Viernheimer Tageblatt 88 en (Biernheimer Bürger- ig.— Vierung. Volks blatz) Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 ie R i dei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſch l ee e e mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahrm Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditlonen Deutfchlands und des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berü— ö an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, ant ien ae— e. zluß für Juſerate und Notizen vos⸗ s von Anzeigen in unſerer t übernommen e— Dienstag, den 22. Januar 1929 eee eee, cba aA 8 46. Jahrgang Erſt Einſparungen— dann Steuern! Steuern oder Sparſamkeit? e Das Etatiahr 1929 wird ein Notjahr ſein. Das iſt jetzt vollends offenbar geworden, nachdem der Reichs⸗ finanzminiſter die Einzelheiten des Haushaltsplanes be⸗ kannt gegeben hat. Es wäre vielleicht zweckmäßiger ge⸗ weſen, daß dieſe Mitteilungen früher gemacht worden wä⸗ Parker Wie er ſie in ſeinem Bericht niedergelegt hat. Der Reichshaals⸗ halt, der auf der Ausgaben- und Einnahmeſeite einen trag von rund zehn Milliarden Mark aufweiſt, i Gleichgewicht gebracht worden. Die Kaſſenlage des Rei. ches iſt außerordentlich ſchwierig. Die Ueberſchüſſe ſind verbraucht und Betriebsmittel anderer Art ſind nicht meh vorhanden. Die Möglichkeit zur Geldbeſchaffung bietet daher nur noch der bis zu 100 Millionen Reichsmark zur Verfügung ſtehende Girokredit bei der Reichsbank, de Rel jeweils zum Jahresende abgedeckt werden muß. 2 kommt in Betracht der Schatzwechſelkredit. Dieſer Krebi N lil iſt auf die bei der Reichsbank unterzubringenden 400 lionen Reichsmark beſchränkt und es iſt bekannt, daß dieſer Betrag im abgelaufenen Jahr zum Schluß ſaſt voll⸗ 0 5 Dieſe 400 Millionen Mark dienen ja auch als Erſatz für die Anleihen, die angeſichts der Geldlage nicht aufgelegt werden konnten and die auch in Zukunft nicht aufgelegk werden können, wenn ſich der Reichsfinanzminiſter nicht zu Bedingungen entſchliegen ſollte, die wiederum für die allgemeine Wirtſchaft uner⸗ träglich ſind. Aber über dieſer Schwierigkeit darf die allgemeine Etatlage nicht vergeſſen werden, und es iſt Hauptaufgabe des Reichstags, die Ausgabenſeite dieſes neuen Etats ſehr genau nachzuprüfen. Nun wird ja viel davon geſprochen, daß dieſe Ausgabenſeite zwangsläufig iſt. Das iſt richtig, ſoweit es die Kriegslaſten anlangt. 0 55 g Aber ſchon bei den Ueberweiſungen an Reich und Länder, die rund 3,5 Mil⸗ Harden aufweiſen, erheben ſich Probleme, die unbedingt gelöſt werden müſſen. Diesmal ſind den Ländern von ihrer prozentualen Beteiligung 120 Millionen abgeſtri⸗ chen worden. Der Reichsfinanzminiſter hat ſich nicht entſchloſſen, die prozentuale Beteiligung aufzugeben und ſie durch eine feſte Summe zu erſetzen. Das iſt vermutlich der Länder Nun muß ja zugegeben wer⸗ Teil in einer. ſehr groß geworden wäre. 7 eh lritiſchen Situation befinden. Aber dieſer ganze Zustand i wieder einmal, wie dringend notwendig die eichsreform iſt, die allein eine ſparſame Wirtſchaft er⸗ möglicht. Der Reichsfinanzminiſter hat bei ſeiner Auf⸗ kechnung mitgeteilt, daß der Teil des Etats, an dem er ſparen könnte, verhältnismäßig ſehr klein iſt. Wenn immer geſagt wird, die Reichsreform in Verbindung mit der 1 9 7—** 2 Verwaltungsreſorm bringt nichts ein, ſo iſt das völlig falſch. Denn die Erſparniſſe einer vernünftigen Reichs⸗ 1 Verwaltungsreform können eben gemacht werden an er Rfeſenſumme von 3,5 Milliarden Mark. Es muß aber noch etwas anderes berückſichtigt wer⸗ Pen, Aus dem Haushaltsplan von 1928 ergibt ſich, daß Dort fortdauernde übertragbare Ausgaben in Höhe von Ausgaben, die alſo Millio⸗ ebenfalls übertragbar ſind, in Höhe von 352.8 en Mark angefordert worden ſind. Es liegt nicht außer⸗ alb des Bereichs des Möglichen, daß 602 durch Pau⸗ g 0 mien einzuſparen ſind, die nan auf annähernd 200 Millionen Mark ſchagl. Wenn en dann dazu bedenkt, daß nicht die Länder ohne weite⸗ 5 immer Nutznießer der Steigerung der Reichsſteuer⸗ jenabmen ſein dürfen, ſo ergeben ſich auch hier Erſpar⸗ m möglichkeiten. Das Reich hat aus allen Steuerarten Mutige Halbjahr des laufenden Nechnungsjahres 60 1 jonen Mark mehr vereinnahmt als im Voranſchlag e e worden war. Es hat aber gleichzeitig auf 11 1 des Finanzausgleiches 129 Millionen Mark mehr 3 ie Länder abführen müſſen. Hier müſſen Einſparun⸗ 901 Fe eee 1(80 0 00 werden auch noch en Reichstagsverhandlu eine ſe e- wach Kolle spielen 9 0 ngen eine ſehr we Auf eine Tatſache muß hingewieſen werden: Wir 5 11010 liebt einfach davon, daß die neuen Steuern un⸗ 0 ich ſind. Eine ſolche Betrachtungsweiſe ſollte delt von vernherein vermeiden. Erſt Einſparungen, ſo⸗ 8 die nur irgend möglich iſt, und dann die Erörterungen if ie neuen Steuern. Daß ſtarke Widerſtände gegen die dei 1 zu überwinden ſind, das iſt gewiß. Aber ein 7 und insbeſondere eine Regierungskoalition, die 1 Abrächte, die Einſparungen vorzunehmen und b ererhühungen nach Mögſicheit zu vermeiden,(ann Kult ae olſtiſch wie außenpolitiſch ein ſehr großes Ber⸗ 10 10 ingen. Wie weit das 1 iſt, kann im Aagen⸗ ann noch nicht uherſehen werden. Aber das darf nicht hin⸗ an die Aufgaben mit allem Nachdruck heranzugehen. Hauß gewählt. Sieg der Autonomiſten bei der Kolmarer Stichwahl. O' Paris, 21. Januar. 5 Bei der Stichwahl, die im Wahlkreis Kolmar zur Erſetzung des autonomiſtiſchen Abgeordneten Roſſe ſtatt⸗ fand, wurde der Autonomiſt Nene Hauß mit 10151 Stimmen gegen den Kandidaten der nationalen Union Abbe Hauſer(6303 Stimmen) und den Kommuniſten Mitſchel(1611 Stimmen) gewählt. Die Pariſer Preſſe zur Wahl im Eiſaß. 95 Die franzöſiſche Preſſe, die durch den Wahlſieg des Aeneon Hauß in Kolmar überraſcht iſt, ſucht ihre ſchlechte Laune über den Mißerfolg der franzöſiſchen Re— geber e durch verzweifelte Rechenexempel zu be⸗ heben. Sie will nachweiſen, daß der Wahlausgang nicht Gegentel l eigen Ni Gedankens, ſondern im Gegenteil einen Rückgang ſeiner Anhänger offenbare. So ſchreibt 1 3 5 15 5 1 das Journal, 10 dos e daß der Autonomismus ernſt getrennt jer un aß ſich in manchen Orten ſogar ein fühlbarer Rück— gang bemerkbar mache. Der Ausgang des Kampfes hänge 5 75 den kleinen Bürgern ab, die noch nicht begriffen witen, daß es ihre Pflicht ſei, gegen die autonomiſtiſche Bewegung zu kämpfen. Auch das Echo de Paris, S wü 0 biff 0 Hae ſchleudert. wi eine! Autaß a Angriffe gegen Haegy ſchleudert, f will keinen gen“ 3 zur Verzweiflung ſehen, da„der traurige Nachfol— ger“ des Autonomiſten Roſſe trotz der minderwertigen und ehrlpſen Perſtärkung des Feldzuges durch Haegy es auf weniger Stimmen als ſeinerzeit Roſſe gebracht habe. Pflicht der Regierung ſel es, der nationalen katholiſchen Partei Hilfe zuteil werden zu laſſen. Die Ere Nouvelle läßt ihren ganzen Zorn an dem Abbe Haegy aus, der heute mit ſeiner Preſſe Frankreich die Stirn biete. Sei Einfluß müſſe vor allem gedämpft werden. Der Avenir erinnert daran, daf Hauß der Freund des Autonomiſten Roſſe ſei. Mit ihm zuſammen habe er die ſeparatiſtiſche Landespartei gegrün et und in ſeinem Wahlausſchuß ſür das Elſaß, das Recht der Selbſtregierung, das Recht des Eigentums auf die Eiſenbahnen gefordert. Das ſer Se— paratismus in ſeiner reinſten und klarſten Form. Der Autonomismus ſei aufgegeben und man ſähe in dieſen ihren Trägern, den Schatten der germaniſchen Propa⸗ ganda. Groeners polniſches Echo. Wer im Glashauſe ſitzt M' Warſchau, 21. Januar. Die Veröffentlichung der Panzerkteuzer⸗Dentſchrift des Reichswehrminiſters durch die polniſche Preſſe hat einen Sturm von erregten Kommentaren nach ſich gezogen, der nicht überraſchen kann, deſſen Berechtigung man aber in Zweifel ziehen darf. Maßgebende und verankwortliche polniſche Politiker wiſſen ohne Zweifel den Sinn der Grönerſchen Be— trachtungen leidenſchaftslos zu würdigen. Und man darf den polniſchen Kritikern entgegenhalten, daß zwei⸗ fellos in zahlreichen Warſchauer Geheimſchränken Auf— marſch⸗ und Verteidigungspläne gegen Deutſchland ſchlum— mern und gelegentlich überarbeitet werden, ohne daß aus ihrer Exiſtenz ein ernſthafter deutſcher Politiker, ſelbſt wenn ihm Einzelheiten dieſer militäriſchen Ergüſſe zu Geſicht kämen, auf eine polniſche Angriffsabſicht oder auf eine wirkliche polniſche Angſt vor einer deutſchen Attacke ſchließen würde. Die Anterſuchung des Nobile⸗Oramas Der Duce macht ernſt. Moskau, 21. Januar. Der italieniſche Botſchafter der Sowjfetunlon über⸗ reichte eine Note. in der die italieniſche Regierung den Profeſſor Samoilowitſch, der die Kraſſin⸗Expedition zur Auffindung der„Italia“ geleitet hat, und den ruſſiſchen Flugzeugführer Tſchuchnowſiy nach Rom einfadet, um der Kommiſſion über die Kataſtrophe der„Italſa“ Be⸗ richt zu erſtatten. Die Sowfetregierung hat ſich mit 100 01 der beſben nach Nom einverſtanden er⸗ ärt. Weiter wid auch ber Leiter de igyn“ i⸗ tion, Profeſſor Wieſe, nach Rom ee de n e des Eisbrechers„Kraſſin“, der die italieni⸗ chen Teilnehmer der»obile⸗Expedition behandelt hat. 3 Vier kroatiſche Parteien aufgelöſt. Keine Nuheſtörung in Kroatien. 3 g K Agram, 21. Januar. Polizeiorgane erſchienen bei den Präſidenten der kroatischen Bauernpartei, der kroatiſchen föderaliſtiſchen Partei, der kroatiſchen Rechtspartei und der kroatſſchen Volkspartei und übermittelten ihnen die Dekrete, in denen dieſe Parteien auf Grund des Geſetzes zum Schutz des Staates als aufgelöſt erklärt werden. Die Näumlichkei⸗ ten der kroatiſchen Bauernpartei und der kroatiſchen Rechts parte! wurden von den Polizeiorganen verſiegelt, während die Räume der kroatiſchen föderaliſtiſchen Par⸗ tei und der kroatiſchen Volksyartei offen gelaſſen wur⸗ den, weil dieſe gleichzeitig die Nedaltionsräume der Blät⸗ ter„Srvat“ und„Narodni Polltica“ bilden, deten Er⸗ ſcheinen nicht unterſagt iſt. Die ſelbſtändige demokratiſche Partei(Pribitſche witſch Partei), die mit der Bauernpartei in der bäuerlich famokratiſchen Koalitſon vereinigt iſt. wurde nicht aufge⸗ löſt. weil in ihrem Namen weder Stammes⸗ noch reli giöſe Grundſätze zum Ausdruck kommen. Die Auclöſung der Parteien wurde ziemlich kühl aufgenommen. Zu Ruhe ſtörungen iſt es nicht gekommen. Im Zuſammenhang mit der Aufforderung an Dr. Matſchek, dieſer polizeilichen Amtshandlung beizuwoh⸗ nen, dürften die Gerüchte von einer Verh⸗ Dr. Matſcheks entftanden ſein, die jeder Gri behren. N 11*** Das Irak will keine Bevormundung. Englands Schwierigkeiten. O London, 21. Januar. Der Miniſterpräſident des Irak⸗Gebietes war vor einigen Tagen von dem britiſchen Oberkommiſſar ver⸗ ſtändigt worden, daß Großbritannien ſich außerſtande ſehe, den Forderungen des Irak nachzugeben. Hauyt⸗ ſächlich widerſetzte ſich England einer Abänderung des gegenwärtigen Seeabkommens, da das Irakgebiet noch nicht in der Lage ſei, die volle Verantwortung für ſeine eigene Verteidigung zu übernehmen. Wie verlautet, lehnen die Oppoſitionsführer des Irak die Bildung eines neuen Kabinetts ab, wenn hiermit je Annahme des engliſchen Abkommens verbunden ſein ſollte. Die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen England und dem Tak-Gebiet erſtrecken ſich nach ergänzenden Berichten der 0 le e eee e „Times zufolge auf 12 Punkte. In dem Hauptpunkt der Verteidigung beſteht England darauf, d ie höhe⸗ ren Kommandos nur von ſolchen Offizieren men werden ſollen, zu denen England Vertrauen Außerdem ſoll das Irak-Gebiet, ſobald es ſei zen erlauben für die Unterhaltung der britiſe im Irak aufkommen, die ſoviel wie die Unterhaltung einer gleichſtarken Streitkraft in England koſten würde. Aeber die Eiſenbahnſrage, den Hafen von Basra und den Antell des Irak an den der Unterhaltung des britiſchen Kommiſſars und Stabes iſt auch noch keine Einigung erreicht. Wie England abrüſtet. Das Flottenbauprogramm 1929/30. London, 21. Januar. Die engliſchen Flottenvorſchläge für 1929/30 werden. wie der ſtets gut unterrichtete Flottenſachverſtändige des „Daily Telegraph“ hört, von dem letztjährigen Vorſchlag von 57,3 Milſionen Pfund nur wenig abweichen. Das Parlament d aufgefordert werden, den Bau folgender neuer Schienen genehmigen: einen 10000 Tonnen⸗Kren⸗ zer, zwei 8400 Tonnen⸗Kreuzet der Cathedral⸗Klaſſe, einen Flotillenführer, acht Zerſtörer, und ſechs Anter⸗ ſeeboote. Daneben noch ein Flugzeugmutterſchiff und vec⸗ ſchiedene Schaluppen. Zwei der neuen Kreuzer werden auf Staatswerften, die übrigen vorausſichtlich auf Privatwerften gebaut wer⸗ den. Die Vorlegung eines weiteren langfristigen Baupro⸗ gramms wird als unwahrſcheinlich bezeichnet. Von 1930 an würden die Bedürfniſſe ber engliſchen Flotte an Neu⸗ bauten von Jahr zu Jaßr und in Ueberefnſtimmung mit der Bautätigleit der übrigen Mächte feſtgeſetzt werden. Die Waſhingtoner Konferenz im Jahre 1931 werde ver⸗ mutlich entſcheibend die ſpäteren Bauprogramme beein⸗ fluſſen. Neues in Kürze. f: Die engliſche„Abrüſtung“ zeigt ſich in dem neuen Mottenprogramm in glänzendem Licht. 1: Im Irak, dem von Englaud geſchaſſenen Araber⸗ ſtaat, verlangen die Parteien die gänzliche Dostöſung vom engliſchen Einfluß. is: Aman Ullah macht große Anſtreugungen, um den Gegenkönig zu bekämpfen und ſelbſt die Herrſchaft wieder zu übernehmen. ꝛ6: In Jugoflawien ſind durch königliches Dekret vier krogtiſche Parteien aufgelöſt worden. Die Wirren in Afghaniſtan. Aman Ullahs Lage beſſert ſich. 21 Kairo, 21. Januar. Wie aus Kandahar gemeldet wird, hat ſich die Lage Aman Allahs dadurch gebeſſert, daß ſich der Schinwari⸗ Stamm gegen den König Habibullah ausgeſprochen hat. Die Agenten Aman Ullahs entwickeln eine lebhafte und energiſche Tätigkeit. Der König verſucht eine eigene Funk⸗ station zu errichten, um die Verbindung mit der Welt aufrecht zu erhalten. Die Funkſtation ſoll mit Hilſe der ruſſiſchen Ingenieure errichtet werden. Aman Allah hat das Familienlleinod und andere Wertſachen nach Kan⸗ dahar gebracht, um daraus die Waffenlieferungen zu be⸗ zahlen. Wie aus Kabul gemeldet wird, iſt nach Meldungen die Lage Habibullahs ſehr unbeſtimmt. Obgleich er ſich feierlich zum König ausrufen ließ, iſt es ihm nicht gelun⸗ gen, die Unterſtützung einiger Stämme zu erlangen, die ſich in die Berge zurückgezogen haben. Ferner hat ſich ein Teil der Geiſtlichkeit, der mit der Herkunft des Königs nicht zufrieden iſt, von dieſem abgewandt. Alle aus⸗ ländiſchen Konſtrukteure wurden aus afghaniſchen Dien⸗ ſten entlaſſen. Fraltionsbeſprechungen im Reichstag. Der Etat bringt Bewegung in die Volksvertreter. b Berlin, 21. Januar. Im Reichstag fand am Montag eine Konferenz von Vertretern der ſozialdemokratiſchen Fraktion mit einer großen Zahl ſozialdemokratiſcher Kommunalvertreter aus dem ganzen Reich ſtatt, in der das Steuervereinheit⸗ lichungsgeſetz behandelt wurde. Reichsfinanzminiſter Hil⸗ ferding erſtattete einen eingehenden Bericht über dieſes Geſetz woran ſich eine längere Ausſprache anſchloß. Die urſprünglich für Montag nachmittag einberufene Fraktionsſitzung der Bayeriſchen Volkspartei, die ſich mit der durch den Etat und die Deckungsvorlage des Reichs⸗ fmanzminiſters geſchaffenen politiſchen Lage befaſſen ſollte, iſt auf Dienstag nachmittag verſchoben wurden. Um 5,30 Uhr am Montag nachmittag trat die Zen⸗ trumsfraktion des Reichstages zu einer Sitzung zuſam⸗ men, in der die Beſprechung der mit dem Etat zaſam⸗ menhängenden Fragen fortgeſetzt wurde. Kleine politiſche Meldungen. Berlin. Der Berliner Weihbiſchof Dr. Deitmer wurde nach einem feierlichen Pontifikalrequiem in der Hedwig⸗ kirche unter Teilnahme aller Spitzen der Behörden und einer rieſigen Menſchenmenge in der Gruft der Kirche bei— geſetzt. Brüſſel. Der Flamenführer Borms wird die Leitung der flämiſch⸗nationaliſtiſchen Zeitung„De Schelde“ über⸗ nehmen. Zahlreiche Aktiviſten ſind bereits aus Holland auf Grund der erlaſſenen Amneſtie nach Belgien zurück⸗ gekehrt. Schanghai. In Hankau fanden neue japanſeindliche Kundgebungen ſtatt. Die Kundgeber verlangen die Zurück⸗ ziehung der japaniſchen Truppen. Konſtautinopel. Wie aus Angora gemeldet wird, hat türkiſche Kammer den Geſetzenrwurf über den Beitritt Türkei zum Kelloggpakt angenommen. die der Ausſchuſſes des Reichstages, Abgeordneter Scheidemann, mann(S.), hat den Ausſchuß auf Freitag, den 25, Ja⸗ nuar, 11 Uhr vormittags, einberufen und zwar mit fol⸗ gender Tagesordnung: 1. Die 2 rates in Lugano, 2. der Stand der Reparationsverhand⸗ lungen, 3 Beratung von Petitionen. betrugs hat die Staatsanwaltſchaft 1 gegen die Kaufleute Hugo Stinnes, Kurt Nothmann, Bela Groß, Leo und Eugen Hirſch und den Landwirt von Waldow Anklage wegen gemeinſchaftlichen verſuchten Betruges zum Nach⸗ teil des deutſchen Reiches und gegen den Kaufmann Joſel Schneid Anklage wegen Beihilfe zum verſuchten Betrug erhoben. Den Angellgaten iſt eine längere Erllärungsfriſt gegeben. Inzwiſchen iſt auch in dem Kunert und Genoſſen betreffenden Teil der Anleihebetrugsſache die Vorunter⸗ ſuchung abgeſchloſſen 1 ausgebrochen war, iſt bereits wieder zuſammenge⸗ rochen. zaltenango beſetzt, nachdem die weiße Flagge gehißt war. Die Lage im ganzen Lande hat ſich zugunſten der Regie⸗ rung gewendet. Vo 0 l die Revolutionäre fliehen und die Verbände ſich auflöſen. Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NW 6. (Nachdruck verboten.) 8. Fortſeßung. Als ſie im Hotel anlangten, war Grander noch nicht denn es vermißte ihn keiner. Erſt ſpäter in der Nacht hörte ihn Er pfiff vor ſich hin und ging geräuſchvoll umher, ehe er ſich zur Ruhe legte. Unwillkürlich tat dem un⸗ freiwilligen Lauſcher dieſe Tatſache um Jolanthes willen wohl. Er fühlte einen Widerwillen gegen den Mann, und daheum. Es fragte jedoch niemand nach ihm, Henning in ſein Zimmer gehen. Geſprochen wurde nicht mehr. doch ging ihn dieſer gar nichts an. Henning Bendemann pflegte ſich ſonſt nicht mit frem— den Menſchen in ſeinen Gedanken zu beſchäftigen— und war hierher gekommen, um eine ihm noch unbekannte Gegend zu ſtudieren, um Volkscharaktere und Trachten der Berg- leute kennenzulernen. Was gingen ihn alſo die Menſchen an, die in ihrem mißlichen ehelichen Verhältnis ſchließ⸗ wollte es auch in dieſem Falle weiter nicht. Er lich doch allein miteinander fertig werden mußten. Und doch— die Gedanken an dieſe beiden kamen dem geheimnisvollen Zauber der Alpenwelt den ſtillen Zauber, immer wieder, und unwillkürlich verband er mit der von Jolanthe ausging. *.. 1 Einige Tage floß das Leben der hier zufällig ver⸗ einigten Menſchen gleichmäßig dahin. Jolanthe ſah die Herren weniger als ſonſt. Sie hatte ſich mehr und mehr an die Frau des Amtsgerichtsrats angeſchloſſen und machte mit dieſer und deren Gatten täglich kleine Fußtouren. Herr Grander verfehlte nicht, über dieſe neue Be⸗ kanntſchaft zu ſpotten. „Meine Frau will in ſich gehen,“ ſagte er einmal zu Siegmund,„ſollten Sie das bewirkt haben?“ Henning, der ſich in Geſellſchaft beider befand, erſuhr Aus dem In⸗ und Auslande. Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes. Berlin, 21. Jan. Der Vorſitzende des Auswärtigen Tagung des Völkerbunds⸗ Die Anklage gegen Stinnes und Genoſſen erhoben. Berlin, 21. Jan. In der Strafſache wegen Anleihe⸗ morden. Die Akten liegen der Staatsanwaltſchaft zur Entſchließung vor. Zuſammenbruch der Revolution in Guatemala. London, 21. Jan. Eine Revolution, die in Guate⸗ Die Regierungstruppen haben die Stadt Ma⸗ Von allen Seiten wird berichtet, daß Begeiſterter Empfang der„Emden“ in Neapel. Neapel, 21. Jan. Die Anweſenheit des deutſchen Kreuzers„Emden“ in Neapel hat bei der italieniſchen Bevölkerung große Begeiſterung und Bewunderung her⸗ vorgerufen. Der„Mattino“ ſpricht in einem Leitartikel von der deutſch⸗italieniſchen Kordialität. Der deutſche Botſchafter von Rom iſt in Neapel eingetroffen und wurde an Bord des Kreuzers mit dem üblichen Wirbel empfangen. Die Stadt Neapel gab zu Ehren der Be⸗ ſatzung des Kreuzers einen Feſtabend, an dem auch die Spitzen der Behörden teilnahmen. Kommandant, Of⸗ fiziere und Kadetten äußern ſich ſehr zufrieden über den freundlichen Empfang in Neapel. Aug Heſſen. Darmſtadt.(Salzſäure getrunken.) Eine 27jährige Ehefrau, die kurz vor ihrer Niederkunft ſtand, trank aus Verwechſlung anſtelle verordneter Medizin Salz⸗ ſäure und ſtarb, einige Tage nachdem ſie geboren hatte, im Stad' krankenhaus. Darmſtadt.(Warnung vor einer Shwind⸗ lerin.) Im Martinsviertel hat in den letzten Tagen eine 23 bis 25-jährige Frauensperſon bei mehreren Fa⸗ mi ien vorgeſprochen, unter der Angabe, ſie ſei vom Wohl— fahrtsamt geſchickt, um Gelder für hieſige arme Kinder zu ſammeln. Die Angaben ſind falſch, ein Auftrag des Wohlfahrtsamtes liegt nicht vor. Darmſtadt.(Unterſchlagung.) Ein junger Mann, der in einem hieſigen Geſchäft als Bote beſchäftigt iſt, erhielt von ſeiner Firma den Auftrag, 3000 Reichs⸗ mark bei einer Bank abzuheben. Er hatte ferner noch 381 Reichsmark Wechſelgeld im Beſitz. Mit dem Gelde trieb er ſich den ganzen Tag in der Stadt herum und konnte abends in einer Wirtſchaft ausfindig gemacht wer⸗ den. Einen Teil des Geldes hatte er verausgabt. f Wisrhauſen.(Notlandung eines Flug⸗ zeugs.) Ein Doppeldecker der Deutſchen Luftſchiffahrt G. m. b. H., das in der Nichtung Frankfurt Wirhauſen überflog, mußte hier infolge eines Propellerdefektes auf dem Felde im Gleitflug niedergehen. Dieſes hier nicht alltägliche Ereignis hatte viele Leute auf die Beine ge⸗ bracht. Da der Defekt an Ort und Stelle nicht zu be⸗ heben war, ſchaffte man das Flugzeug nach dem Orts⸗ eingang. Zwecks leichterer Beförderung wurden die Flü⸗ gel abmontiert und der Rumpf an ein Darmſtädter Laſt⸗ auto befeſtigt. Mit demſelben wurde die Maſchine ohne Eberſtadt. (Tödlicher Unfall.) Obermonteur Engels von der„Heag“ iſt in der hieſigen Umformer⸗ ſtation bei Ausführung von Arbeiten im Kellergebäude dem Starkstrom zu nahe gekommen und tödlich verun⸗ A(Exploſion im Kanalſcha cht.) Offenbach. f ich Mathilden⸗ und Ger⸗ Hier ereignete ſich an der Ecke pooh Ein berſtraße in einem Kabelſchacht eine i Kanaldedel flog in die Luft und die umliegende Stra⸗ enfläche wurde in einem Ausmaß von ungefähr vier bis nf Quadratmeter aufgeriſſen. Durch den Kanaldeckel wurde ein Haus nicht unweſentlich beſchädigt. Perſonen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Die Arſache für die Exploſion iſt noch ungeklärt. Sie war ſo ſtark, daß einige Fenſterſcheihen in den anliegenden Häuſern zer⸗ ſprangen. Man nimmt an, daß aus einem in der Nähe vorbeilaufenden, undicht gewordene Gasleifungsrohr Gas entſtrömt und in den Kanalſchacht gelangt iſt.. Mainz.(Tödlicher Anfall im Bahnhof Goddelau.) Auf dem Bahnhof Goddelau⸗Erfelden wurde der 25 jährige Rangierarbeiter Rudolf Strickſtrack aus Biebesheim vor dem Empfangsgebäude mit einer ſchweren Schädelverletzung kot aufgefunden. Er hinter⸗ läßt eine Witwe und ein Kind. Vermutlich iſt er von dem Perſonenzug 2842 um 20,08 Uhr bei der Einfahrt erfaßt worden. 18 g fal er Saaten,(Abnormität.) Hier brachte eine Kuh ein Kalb mit zwei Köpfen zur Welt, das aber nach drei Tagen plötzlich verendete. Die beiden Köpfe hatten nur zwei Ohren. hingegen vier Augen. Hründerg.(4112 Ordnungstraſen eine? arge en 1 ſters.) In der letzten Gemeinderats⸗ ſtzung gab Beigeordneter Keller die Gründe der vorläu⸗ ligen Amtsenthebung des Bürgermeiſters Jöckel betiann!. Danach hat der Bürgermeister im Jahre 1926 in 41 Jal⸗ len Ordnungsſtrafen in Höhe von 350 Mark, im Jahre 1927 in 61 Fällen mit 768 und im Jahre 1928 in 10 Fällen mit 140 Mark erhalten. Das Kreisamt Gießen, das Oberverſicherungsamt Darmſtadt, das Finanzamt Grünberg und der Amtsanwalt in Alsfeld erhielten trotz mehrfacher Mahnungen keine Antworten auf ihre Anfra⸗ gen bei der Bürgermeiſterei in Grünberg. Das Gutachten des e e Darmſtadt, 21. Jan. Das Gutachten des Reichs⸗ ſparkommiſſars über die heſſiſche Staatsverwaltung ſſt noch nicht erſchienen. Wohl aber iſt ſoeben bei dem Staatspräſidenten ein Schreiben des Reichsſparkommiſſars mit umfangreichem Prüfungsmaterial ſeiner Beamten ein⸗ gelaufen, hinſichtlich deſſen der een aus⸗ drücklich um ſtreng vertrauliche Behandlung erſucht, da er ſich erſt ſelbſt ein Arteil bilden müſſe. Die heſſiſche Regierung hat bereits vor Wochen dem Aelteſtenrat es Landtags eingehende Mitteilungen über die Sachlage er⸗ ſtattet und bei dieſer Gelegenheit ausdrücklich betont, daß ſie, ſobald der Bericht des Reichsſparkommiſſars einge⸗ gangen ſei, dem Landtage das Gutachten des Reichsſpar⸗ kommiſſars zur Kenntnis bringen werde. Parlamentariſches Die Deutſche Volkspartei brachte im Landtag fol⸗ ende Kleine Anfrage ein: f b 5 Die Reichsbahn hat mit Wirkung vom 1. Januar 1929 die Eilzüge für Schülermonatskarten geſperrt. Von dieſer Maßregel werden zwar faſt keine eigentlichen Schü⸗ ler, wohl aber eine größere Anzahl Studierende, denen ihre wirtſchaftliche Lage ein Wohnen am Hochſchulort nicht erlaubt, auf das härteſte betroffen. Sie verlieren nicht nur täglich die Zeitdifferenz zwiſchen Fahrtdauer der Eil⸗ und Perſonenzüge, ſondern unter Umſtänden ſehr viel mehr Zeit, weil ſie ſtatt eines zur richtigen Jet gehenden Ellzuges einen viel ungünſtiger liegenden Per⸗ ſonenzug benutzen müſſen. Dieſer empfindlichen Benach⸗ teiligung wertvoller Glieder unſeres Volkskörpers dürfte ſchwerlich eine entſprechende Einnahmeſteigerung der Reichs⸗ bahn durch die geſchilderte Maßregel gegenüberſtehen. Wir fragen deshalb an: Iſt die heſſiſche Regierung bereit, Schritte zu unternehmen, damit eine Verordnung rüdgängig gemacht wird, durch die zahlreiche heſſiſche Studierende der Hochſchulen Gießen, Darmſtadt, Frani⸗ furt und Heidelberg, vermutlich, auch Beſucher der ver⸗ ſchiedenſten Fachſchulen, ganz unnütz koſtbarſter Zeit be⸗ raubt werden? Wir begnügen uns mit einer ſchriftlichen Flügel nach Darmſtadt abgeſchleppt. ue ne eee auf dieſe Weiſe etwas davon, wo Jolanthe jetzt immer war und freute ſich im ſtillen über dieſe Anknüpfung für die unglückliche Frau. Ganz unmerklich furchte ſich ſeine Stirn als Siegmund antwortete: 17 5 „Sie überſchätzen mich, Herr Grander, ich habe noch nie einen Menſchen beſſern wollen.“ f Mochte es klug und in gewiſſem Sinne geboten ſein, den Unwiſſenden und Leichtfertigen dieſem Manne gegen⸗ über zu ſpielen, Siegmund beſaß ja ein beneidenswertes Geſchick, ſeine Leute richtig zu nehmen— aber gefallen tat dieſe frivole Art dem ernſten Sinne Hennings nicht. Er ſuchte einen Vorwand und verabſchiebete ſich von den beiden. Er überhörte die Worte Granders, der ihm nachrief: g 435 „Sollten Sie meine Frau in irgendeiner Felſenkluft aufpirſchen, ſo würden Sie mich zu Dank verpflichten, ihr zu ſagen, daß ich ſie erwarte.“ Er ſchritt gelaſſen die alte Reichenhaller Straße ent⸗ lang und bog am Armenhauſe rechts nach dem Lockſtein ab. Es war nur eine halbe Stunde Weg und auf ebenem, mäßig aufſteigenden Pfad leicht zu erreichen. a i Hell ſtand die Sonne über den Tälern. Ein goldiger Dunſt lag auf den klar hervortretenden Bergen. Nur vereinzelte blendend weiße Wolken ſtanden ruhig am licht⸗ blauen Himmel, der wie eine durchſichtige Kuppel dieſes zauberhafte Tal umſchloß. Die Matten und Abhänge ſchimmerten im ſommerlichen Grün, weich und heimlich lagen die maleriſchen Häuschen in ſie hineingebettet da, von dunklen Tannenwäl ern gefänmt, die in ge ſchwungenen Linien ſich hoben und ſenkten und dort bis in die Taler hinabreichten. 3 1 5 f Für nordiſche Augen iſt dies ein immer wieder feſſeln⸗ des Bild und die verſchwenderiſche Fülle, mit der Lieb⸗ lichkeit und großartige Schönheit gerade in das Berchtes⸗ gadener Tal vereint hineingezaubert ſind, muß jedem immer wieder zu neuer Bewunderung hinreißen. Ihm war wohl auf ſeinem einſamen Gang. Die Ein⸗ ſamkeit war ihm überhaupt ein vertrauter und lieber Ge⸗ noſſe. Schon in jungen Jahren hatte er ſich mit ihr ab⸗ finden müſſen. Die Eltern waren früh geſtorben, Ge⸗ Antwort. nehmen mußte, hatte er dieſer großen Situation manche ungebundene Stunde ſeines jungen Lebens geopfert und gewidmet. Als lediger reicher Mann hatte er auch die Schattenſeiten eines ſolchen Herrſchertums reichlich ge— koſtet. f So war er denn ein Feind der Ehe geworden. Immer wieder begegneten im Leben ſeinem prüfenden Blicke Paare, an denen er die Schwere einer ſolchen Ehekette ſtudieren konnte. Und das Glück der ſogenannten Stillzufriedenen, Biederen und Beſcheidenen erſchien ihm ſo reizlos, daß er ſich gelangweilt davon wandte.— Nun hatte er ja wieder ſo ein Beiſpiel von der Unzulänglichkeit der Ehe vor Augen! Welch eine Torheit hatten die beiden Men⸗ ſchen begangen, ſich aneinander zu binden— und wie lange würde dieſe gemeinſame Feſſel noch halten— ein ſicheres Gefühl ſagte ihm, daß ſie über kurz oder lang reißen müſſe. Perſönliche Freiheit war eben nicht hoch genug zu bewerten— und daran wollte er immer denken! Wie wohl Jolanthe als Kind geweſen ſein mochte? Er konnte ſich ganz gut ein Bild davon machen, mie ſie hier als blühend ſchönes Mädchen einher gewandelt mar, mit dem frohen, ſorgloſen Herzen einer Gebirgsnatur, mit ſprühendem Temperament und den lebensvollen Augen, die noch heute zu fragen ſchienen:„Wo biſt du, Glück meiner Jugendtage, an das ich ſo feſt geglaubt habe?“ .. Man hatte ihm auch erzählt, daß die Familie Herzog einſt großes Anſehen in der Gegend genoſſen habe. Ihr Pater, als Gelehrter und doch mit einer echten Künſtlernatur, hatte ſich nach einem angeſtrengten Leben aus München hier in die Bergwelt zurückgezogen, war ihr treu geblieben, bis ihn hier der Tod ereilte. Bei einer 1 kränklichen Mutter waren dann Eberhard und Jolanthe in ziemlicher Freiheit aufgewachſen So und ähnlich hatte Gregor Semmler erzählt, den er geſtern wieder aufgeſucht hatte, und bei dem er lange verweilt war. 15 Sicherlich mußte die lebensfrohe Schilderung des Wirles bewirken, daß er heute immer wieder an Jolanthe dachte, als er jetzt langſam die letzte Steigung des Lock⸗ chwiſter beſaß er nicht, als er mit zwanzig Jahren in 1 Verhältniſſe kam und ſeinen heutigen Veſitz über ⸗ ſteins erklomm. 5 1 85 f f 1 f Jortſetzung folgt,) ausſichtlich nicht wiederholen, da wir nunmehr auf der iſt der deutſche Winter. ſüdlichen Nakur ſatt geworden iſt. un weiten nne, nach fr Lerſtorbenene te Schwerer Autounfall.— Ein Toter, ein Verletzter. Freiburg. 21. Januar. Ein von Baron vo. 1 55 geführter Perſonenkraftwagen kam auf der Laub- ſtraße von Freiburg nach Hugſtetten, dicht vor der Sta⸗ tion, ins Schleudern, wohei er ſich überſchlug und die In⸗ ſalſen herauswarf. Dabei wurde der Lenker des Wagens, teiherr v. Menzingen, ſo ſchwer verletzt, daß er kurze it darauf verſtarb, während ſein Begleiter, Freiherr von Bethmann, nur leichtere Verletzungen erlitt. Mannheim.(Mannheimer Aus tellungs⸗ park.) Die Vorarbeiten für die Errichtung 1155 Mann⸗ heimer Ausſtellungsparkes, der hinter dem Schlacht⸗ und Viehhof(Nähe des Stadions) zu liegen kommt, ſind ſoweit gediehen, daß in allernächſter Zeit eine entſprechende Vor⸗ lage an den Bürgerausſchuß zu er varten iſt. E Weinheim.(Tödlicher Unfall.) Der 36jäh⸗ rige Lederarbeiter Adam Quick aus Witsch matten j. O, iſt beim Baumfällen ſo ſchwer verunglückt, daß er im hieſigen Krankenhauſe ſtarb. Quick hinterläßt eine Witwe mit zwei unmündigen Kindern. Heidelberg.(Das Forſchungsinſtitut in Heidelberg.) Der nach den Plänen des e Hans Freeſe in Karlsruhe zu errichtende Neubau des medi⸗ Rniſchen Forſchungsinſtituts der Kaiſer Wilhelm⸗Geſell⸗ ſchaft in Heidelberg ſoll noch in dieſem Jahre unter Dach und Fach kommen. Das Inſtitut iſt nach den Mitteilun⸗ gen des Präſidenten der Geſellſchaft, Harnack, als ein Zen⸗ tralinſtitut für die Zuſammenarbeit von phyſikaliſcher, che⸗ 19 110 affen 105 10 kliniſchen Forſchung gedacht. Die Eröffnung ſoll bereits im nächſte hre b g reits im nächſten Jahre Heidelberg.(Der Neckar zugefroren.) Der Neckar iſt in der Nähe des Kümmelbacher Hofes wohl neckarauſwärts, wie abwärts infolge der ſtarlen Kälte bis auf den Grund gefroren. Dieſe völlige Vereiſung hatte eine Hluſtauung des Neckarwaſſers zur Folge und damit eine. Hebung des Waſſerſpiegels bei Neckargemünd um zwei Meter, was ſich bis Neclarſteinach hinauf auswirkt. Am die Gefahr einer Hochwaſſerkataſtrophe möglichſt zu ver⸗ meiden, mußte der Neckarſtau bei Heidelberg⸗Wieblingen abgelaſſen werden. Dadurch dürfte das Eis bei Heidel⸗ berg zum Einbruch kommen. Die Heidelberger Polizei hat verſchärfte Maßnahmen gegen das Belreten des Nek⸗ lars ergriffen. I Schwetzingen.(Fremdſprachlicher Volks- ſchulunterricht.) In einer Sthung 965 Beka Guſſes wurde der Vorſchlag, daß ab Oſtern 1929, mit dem 3. Schuljahr beginnend, wahlfreier franzöfiſcher Un⸗ terricht mit drei Wochenstunden für beſonders befähigte Schüler eingeführt wird, in namentlicher Abſtimmung ein⸗ ſtimmig angenommen. 5 Ein Aeberſeedampfer in Seenot. Die Paſſagiere gerettet. N f 0 London, 21. Januar. Wie aus Newnork gemeldet wird, hat die Radio⸗ marine Carporation einen SOsS⸗Funkſpruch des 10 558 1 0 großen Dampfers„Preſident Carfield“ aufgefan⸗ len. Die Poſition des Dampfers wurde in dem Funkſpruch 1 67.25 Uhr vormittags mit 17,22 Grad Ap rd e Breite und 78,58 Grad weſtlicher Länge in der Nähe der Sandbank von St. Pedro ſüdlich bon Jamaika an⸗ gegeben. Er iſt auf Grund gelauſen, er nicht in un⸗ mittelbarer Gefahr. Alle an Vord beſindlichen Paſſagſes d vom Dam⸗ bſer„Pan Amerika“ übernommen worde. Wich die Poſt des„Preſident Carſield“ wurde von dem Vergnügangs⸗ dampfet„Pan Amerifa“ übernommen. Der Grund für den Zwiſchenfall iſt nicht bekannt. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 22. Januar. e, Unter Hochdruckeinfluß hatten wir anhaltend wolken⸗ mee Wetter mit ſcharfem Nachtfroſt und Frühnebel in iefen Lagen. Tagsüber ſtiegen die Temperaturen in der Ebene bis auf drei Grad über Null. Das Hochdruck gebiet über dem Kontinent iſt wieder hergeſtellt, doch wird die Froſtperiode ſich in dem bisherigen Ausmaße vor⸗ Vorderſeite der ozeaniſchen Tiefdruckgebiete liegen, deren 1 rmluftmaſſen tagsüber die Temperaturen bei uns 1005 0 Grad halten werden, während die Ausſtrahlung n Aufklärungsgebieten ſcharfe Nachtfröfte bringen wird. Vorxausſichtliche Witterung bis Mitt- Ranch Wollig bis heiter und meiſt kroden, im Ge⸗ 10 anhaltend leichter Froſt, in Aufklärungsgebieten eſchärfter Froſt. in der Ebene tagsüber Temperaturen elchas über Null, nachts ſtrenger Froſt mit Frühnebeln. Der beutſche Winter. „ Berſchneites, verſchneite Dächer, vereiſte Flüſſe und i Kriſtallſchmuck 1 er e das f Jener Winter des Nordens, nach dem man Sehnſucht t, wenn man der ewig⸗heiteren Gefühlswerte mancher Art flößt dieſer Schneereiche inter dem deutſch⸗empſindenden Gemüte ein. Es ſieht 10 Heimat betraut und eingehüllt vom Winter, der 91 ſeit den erſten bewußt erlebten Tagen der Kind⸗ it ſoviel der Freude und der Romantik birgt. Schnee ein Begriff, der im Leben wie in der Geſchichte der Hetmat unzertrennlich zur Heimat ſelbſt gehört. Wo immer auch deine Heimat ſein mag: ob du auf wegen dete ſtehſt und zur verſchneiten Stadt mit ihren Peae Türmen und Giebeln herunterſchauſt, auf dieſe deutſche Stadt oder ob du mitten auf einſamer Flur ben featen ſchweigſamen Land dei Dörſchen wie vergra⸗ 10 ſiehſt, dieweil ſich Hügel und Berge weißverhangen c e auch hier iſt jenes Deutſchland wie dort, 115 10 51 0 J 165 1 45 5 zu uns 5 andſchaftli igen⸗ artige herbe Natur. n Als Dürer in Venedig war, als er heimkehren Hate meinte er, es würde 110 nach der Sonne 7 055 8 eutſche 405 hat im Winter eine Sehnſucht nach iheit, weil auf ihn die Gebundenheit der Natur ſeeliſch wie eine Laſt wirkt. Aber aus beln und Sinnieren, das auch einſt einen Albrecht Dürer groß im Reich der Großen gemacht hat. 0 Nund 300 Tarife laufen in den nächſten Monaten ab. In den erſten Monaten des neuen Jahres laufen nach, einer Meldung des„Gewerkſchaftlichen Preſſedien⸗ ſtes“ 272 Tarife ab. Dieſe 272 Tarife ſind 67,2 Pro- zent der Geſamtzahl erfaßter Tarife für rund drei Vier⸗ tel der geſamten Arbeiterzahl. Die im Januar ablaufen⸗ den 13 Tarife mit 3,2 Prozent der Geſamttarife er⸗ ſtrecken ſich hauptſächlich auf die Reichsbahn, Reichsver⸗ waltung und die württembergiſche Metallinduſtrie. Die im Februar endenden 34 Tarife mit 8,4 Prozent bezie⸗ hen ſich in der Hauptſache auf die Holz⸗ und Sägewerk⸗ induſtrie und die Textilinduſtrie. Die im März zu erneu⸗ ernden 152 Tarife mit 37,6 Prozent erſtrecken ſich in der Hauptſache auf das Baugewerbe, die Ruhrkohle, die Metallinduſtrie, die Induſtrie der Steine und Erden, die chemiſche Induſtrie, die Papierinduſtrie, die Zigarrenindu⸗ ſtrie, die Tafelglasinduſtrie und die Feinkeramik, das Buchdruckgewerbe, die Gemeinden und das Verkehrsge⸗ werbe. Die im April 1929 zur Beendigung gelangenden 62 Tarife mit 15,3 Prozent erſtrecken ſich hauptſächlich auf die Metallinduſtzie— insbeſondere von Berlin— die chemiſche Induſtrie, die Tertilinduſtrie(Schleſien, Pfalz. Württemberg, Krefeld⸗Samt) die rübenverarbeitende Zuk⸗ 'rinduſtrie und die Weißhohlalasinduſtrie. 77 Die Totenglome. Heute früh verkündete die Totenglocke das Ableben zweier jugendlicher Menſchen. Der ee der 19 alte Jahre Sohn des Herrn Buchbindermeiſters Sch weikart. Hier iſt das Schickſal um ſo härter, da der Familie Schweikart erſt vor wenigen Jahren der ältere Sohn entriſſen wurde.— Der zweite Fall, der nicht minder tragiſch iſt, hat die Familie des Herrn Jak. Adler in der Kühner⸗ ſtraße betroffen. Ihr Söhnchen Hans erlag einem tückiſchen Leiden im Alter von 12 Jahren. Wie man daraus entnehmen kann, hält der Schnitter Tod in jedem Lebensalter ſeine er- ſchauernde Ernte. Inniges Mitgefühl wird den betroffenen Familien entgegengebracht. 5 Voranzeige. Der Geſang⸗Verein„Flora“ veran— ſtaltet am Samstag, den 2. Februar im„Fürſten Alexander“ den traditionellen„Flora Maskenball“. Hierauf ſeien Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner ſchon heute aufmerkſam gemacht. Es werden offene Getränke verabreicht. Auch werden die Ein— trittspreiſe ſo niedrig wie möglich gehalten ſein, damit es jedem möglich iſt, ſich einige Stunden froher Geſelligkeit zu gönnen. Maskenkarten ſind zu haben bei dem 1. Vorſitzenden Böhm, ſowie im Lokal zum„Storchen“. Im übrigen verweiſen wir auf das am Samstag erſcheinende 1. Inſerat. Schlager und Volksweiſe Einige Gedanken im Anſchluß an die Aufführung der Operette „Die Brat'lgeiger“ durch den Geſangverein„Liederkranz“. Der Schlager iſt das Lied der Straße, das Lied ohne Seele, das Lied, das klimpert und nicht klingt, das Lied, das weniger durch ſeinen Inhalt, als durch den Rhythmus beſtimmt iſt, das Lied, das demgemäß wechſelt wie die Mode. Aus der olksweiſe klingt die Seele des Volkes. Oft ſo ſtark wie im Volkslied, in dem das ganze innere Erleben um Ausdruck ringt. In den Volksweiſen ſteckt oft ein Stück Kulturgeſchichte. Der Muſikfreund, der alte ſchöne Volksweiſen und»tänze den modernen Schlagern gegenüber bevorzugt, konnte in dieſer Hinficht an der Aufführung der Operette„Die Brat'l- geiger“ durch den Geſangverein Liederkranz ſeine helle Freude haben. Einige Lieder und Duette ſind wahre Rerlen, insbe— ſondere des Volkshumors. Es ſei in dieſem Zuſammenhang vor allem auf das Vagabunden-Duett und das Prinzeßchen-Lied hingewieſen. Dagabunden-Zuett. Brüderle, Brüderle, ſteht geſchrieben: „Wir ſollen leben luſtig, luſtig“ Brüderle, Brüderle, Sorg bereiten Macht vorzeiten roſtig, roſtig! Freunderle, Freunderle,'s Leben faſſen Und verpraſſen ohne Geld, Freunderle, Freunderle, hoch die Lumpen So lang Humpen in der Welt! Brüderle, Brüderle feſch ſoll's gehen, Wir beſtehen weiter, weiter Brüderle, Brüderle, ohne Klage, Alle Tage heiter, heiter! Freunderle, Freunderle, woll'n die Mucken s Herz verrucken, hörs nit drauf; Freunderle, Freunzerle, ſchnell ein Glaſerl Unters Naſerl, und dann ſauf! Brüderle, Vrüderle, iſt zum Lieben Nix geblieben, groll nit, groll nit, Brüderle, Brüderle, kommt ka Mündchen Auſ ka Stündchen, ſchmoll nit, ſchmoll nit! Freunderle, Freunderle, uns iſt's wurſtig, Wir ſan durſtig früh und ſpat, Freunderle, Freunderle, ſollt's mal fehlen, Na, dann ſtehl'n wir halt den Draht! Prinzeßchen⸗zied. Es war einmal ein Prinzeßchen ſo ſchön und ſo hold Das trug all die herrlichſten Ketten von Gold, Auch Ringlein mit leuchtendem Edelgeſtein, Die prächtigſten Dinge, die waren all ſein. Und doch wars ſo einſam in all ſeiner Pracht, Der kirſchrote Mund hat faſt niemals gelacht, Die tiefblauen Augen, die leuchteten nie den Blümlein entgegen in ſonniger Früh! Armes Prinzeßchen, vom Golde umgeben, Ach, wie ſo einſam, wie ſo liebleer dein Leben; Armes Prinzeßchen, im Schmuck wunderfein, Armes Prinzeßchen, dein Glück iſt nur Schein! Da kam mal ein Sänger in leuchtender Früh', Der ſang vor dem Schloß ein' Volksmelodie, Vom Gold in der Sonne, von Perlen im Tau Vom Blümlein der Liebe im lichtreinen Blau. Und als das Prinzeßchen das Singen vernahm, Mit bittender Miene zur Schloßtür es kam, 7 dieler f heraus aufüt das unſchäubare große Innenleben ber Nation, entſteht das echt deutſche Gru⸗ Der ſchwieg erſt gebannt— und dann f r d ied: Armes Prinzeßchen, 0 ee Der Spielmann ſang hierauf ein anderes Lied, Ein Sang von der Liebe, die heimlich erblüht, Die Sonne und Wonne und Seligkeit bringt, Ein Lied, das ſo jauchzend und jubelnd erklingt. Wohl das Prinzeßchen ein Weilchen drauf acht; Doch bald mußt zurück es zu Schimmer und Pracht; Betrübt hat der Spielmann den Blick abgewandt f Und ſang leiſ' beim Wandern ins lauſchende Land: 0 e%„ Erſahrungsgemäß tragen nicht nur Tanzdielen und. kapellen ihre Melodien ins Volk, 10 1099 auch die Chöre 10 Geſangvereine. In dieſem Zuſammenhang ſei daran erinnert, daß es eine erfreuliche Tatſache iſt, wenn auf ſolche Weiſe immer wieder geſunde Lieder ihren Weg ins Volk nehmen. N Mögen dieſe Lieder noch weiterklingen, ſie werden es tun nicht zum Schaden, ſondern zur Veredelung des Volksempfindens. pee Eine unentgeltliche Beratungsſtunde für Lungenkranke findet morzen Mitwoch, den 23. Januar 1929 2—4 Uhr im Krankenhaus at ee e Wee Kleine Chronik. %, Eine Kindereinbrecherbande in Lod J i indereinbrecher f J. verhaftet. In der e Nacht wurde in Lodz eine aus ſieben Nundenn 1. 5 ter von 11 bis 15 Jahren beſtehende Verbrecher⸗ 1 0 e, die ſchon ſeit langem ihr Unweſen trieb unſchäd⸗ 1115 5 5 en bn haben eine ganze Reihe N verwegen durchgeführt inbrüch Dfebſta e peut 9 rchgeführter Einbrüche und 115 15 1 i be in Italien. e„Kalteweile, begleitet von heftigem Schneefall, ein⸗ besen Auch in Mittelitalien, ſogar in Non iſt das : hermometer unter Rull geſunken. In Rom findet man 00 Schatten noch Spuren von gefallenem Schnee. Bef Mort iſt die Etſch auf 600 Meter zugefroren. Die Tem⸗ 1d 11 10 1. 8, in Parma 6, in Trient 12 5 er Null. In Ancona iſt S ö timeter Höhe gefallen. e Hen In Italien iſt eine r* 0 Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 21. Jaunar. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. ö v. H. London 20,388— 20,428; Newyork 4,2040— 4,2120: Amſterdam 168,50— 168,84; Brüſſel 58,395— 656,515: Danzig 81,47— 31,63: Italien 22,00— 22,04; Jugo⸗ ſlawien 7,378— 7,392; Kopenhagen 112,13— 112,35; Liſſabon 18,28— 18,32; Oslo 112,02— 112,24; Paris 16,425— 16,465: Prag 12,436— 12,456; Schweiz 80,83 — 30,99; Spanien 68,65— 63,79; Stockholm 112,36— 112,58; Wien 59,05— 59,17. Berliner Efſeltennotierunnen. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 228,50; Commerz.⸗ und Privatbank 196,25; Darm⸗ ſtädter⸗ und Nationalbank 280,50; Deutſche Bank 171: Diskonto⸗Komm. 165,25; Dresdner Bank 170,50; Hapag 132, Nordd. Lloyd 127,50; Allg. Elektrizttätsgeſellſchaft 176,75; Bemberg 427; Daimler-Benz 81,25; Linoleum⸗ werke 331: J. G. Farbeninduſtrie 257; Geſ. für elektr. Untern. 243; Th. Goldſchmidt 91,625; Ph. Holzmann 134; Karſtadt 226; Phönix 91,50; Polyphonwerke 4253 thein. Braunkehlen und Br. 279,50; Rhein. Elektrizität 165,50; Rhein. Stahl 131; R. W. E. 241; Schultheiß⸗Patzenhofer 293,50; Tietz 285,50; Ver. Glanzſtoffe Elberfeld 477; Ver. Stahl 96; Zellſtoff Waldhof 274,50. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der weiter er⸗ höhten Forderungen des Auslandes nahm die Vörſe einen feſten Verlauf. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr: Weizen, inl. mit 24,50; ausl. mit 26,50 bis 28,50; Rog⸗ gen, inl. mit 23 bis 23,25; Hafer, inl. mit 22,75 bis 23,75; Braugerſte mit 25,50 bis 26,25; pfälziſche Gerſte mit 26,50 bis 27,25: Futtergerſte mit 20,50 bis 22: Mais mit Sack mit 23,50; Weizenmehl, Spezial Null, mit 33,50: Roggenmehl mit 29,75 bis 31,50: Kleie mit 13,75; Biertreber mit 20,50 bis 20,75; alles in Reichs⸗ mark per 100 Kilogramm, waggonfrei Mannhetm. 1 „Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtvtehmarkt am Montag waren zugetrieben: 24 Ochſen, 155 Bullen, 309 Kühe, 369 Färſen, 619 Käler, 45 Schafe, 3025 Schweine, 8 Ziegen. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 54 bis 55, 40 bis 42, 42 bis 45, 34 bis 38, 32 bis 34, 30 bis 32; Bullen 48 bis 50, 43 bis 45, 36 bis 40, 32 bis 34; Kühe 48 bis 50, 36 bis 42, 32 bis 35, 18 bis 24; Färſen 55 bis 56, 46 bis 48, 36 bis 38: Kälber—, 72 bis 75, 66 bis 70, 60 bis 62, 42 bis 52; Schafe 42 bis 45; Schweine 75 bis 76, 77 bis 78, 75 bis 77, 71 bis 73, 70 bis 72,—: Ziegen 10 bis 22.— Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit, Schweinen ruhig, Ueberſtand. f Frankfurter Getreidebörſe. treidebörſe notierten bei feſter Weizen, inl. 23,75; Roggen, inl. 23,25; Sommergerſte, inl. 24,50: Haſer, inl. 23,50 bis 23,75: Muis, inl. 23,25 bis 23.50: Weizenmehl, Spezial Null 33 bis 33,50: Niederrheiniſches Mehl 32,50 bis 33; Roggenmehl 30,25 bis 31; Weizen⸗ kleie 13,85 bis 14; Roggenkleie 14,50 bis 14,75; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Schlacht⸗ viehmarkt waren zugeführt: 380 Ochſen, 50 Bullen, 590 Kühe, 398 Färſen, 555 Kälber, 189 Schafe, 4762 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Rm.: Ochſen 50 bis 54, 45 bis 49, 40 bis 44; Bullen 49 bis 52, 45 bis 48,—; Kühe 41 bis 42, 35 bis 40, 30 bis 34, 25, bis 29; Färſen 51 bis 55, 46 bis 50, 40 bis 45: Kälber—, 70 bis 74, 65 bis 69, 58 bis 64; Schafe 52 bis 56,—; Schweine 73 bis 75, 73 bis 76, 73 bis 76, 73 bis 76, 70 bis 74,—, 60 bis 66.— Marktverlauf: Rinder ſchleppend, Ueberſtand, Schweine ruhig, Ueberſtaud. Markt geſperrt wegen Maul⸗ und Klauenſeuche. 9 Kölner Probuktenbörſe. Stimmungsbericht: Unter dem Eindrücke 1 5 Notierungen vom Auslande war unſer Markt für Getreide erheblich feſter. Futtermittel behaup⸗ tet. Es notierten: Weizen, inl. 22,60 bis 22,90; ausl. 26,25 bis 28,25; Möge inl. 22,80 bis 23; ausl. 26,50 bis 27,25; Hafer, 10 ger 21,50 bis 22; ausl. 23,60 bis 24; 1 78 te, ausl. 20,50 bis 22; Wintergerſte, in!. 22 bis 23, Sommergerſte, in, 24 bis 25; Mais, grober 23,75 bis 24; kleiner 26,25 bis 26,50; Weizenmehl, ausl. 81 bis 31,50; Roggenmehl, inl. 29,50 bis 32; ausl. 32,25 90 5 Wee ppete chr u 80 en d bis 30,50 Weizenkleie, grob 14,50 bis 15,75; Biertreber 20 An Tendenz: der heurtgen Ge⸗ Und ſtand vor dem Sänger, in Schönheit erblüht, bis 2 30f alles in Reichsmark pro 100 Kilogramm. 790