Dankſagung. Zurückgekehrt vom Grabe meines nun in Gott ruhenden lieben Gatten, unſeres unvergeßlichen Vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Peter Grammig ſagen wir für die wohltuende Teilnahme bei dem plötz— lichen Hinſcheiden, ſowie für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die vielen Kranz- u. Blumen⸗ ſpenden tiefgefühlten Dank. Beſonders herzlichen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern W. 05 5 für die liebevolle, aufopfernde Pflege, dem Chriſtlichen— 2 8 Bauarbeiter-Verband, Ortsgruppe Viernheim Kath. Arbeiter⸗Verein für das ehrende Grabgeleite u. die Kranzniederlegung, ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 24. Januar 1929. Die tieftrauernden Binterbliebenen. und dem von flachm. 4 Uhr ab Hausgemachte 8 4 Fleiſch zu haben bei M. Kempf Mannheimierſtraße 27. faddchocdddha ade Add Aan l Heute Freitag von 4 Uhr ad hausgemachte Wurſt u. Fleiſch 1 zu haben bei Eröffnung: Vormit wa dn Haus Martin Luiſenſtraße 5. 20 Alle Mitglieder, Freunde und Gönner unſerer Sache ladet freundlichſt ein ite Cee h n m e Ae Am d d m md I. 77575 5 7 7 5 165 1 1 71. f 5 8 113 1 f U 4 2 5 5 7 0 255 0 0 ö 1 40 8 7* 0 0 10 0 f nmmmnmmandmnnmnmmmaſntgfahuunnmunmiunsunniamnmnnſunnmmnnnldnm Sonntag. 27. Jan. im Lokal zum„Kaiserhof!“ unſere diesjährige, lokale verbunden mit 1 U 1 groſter Pelzschau u. Preisschieſlen tags 9g Uhr Schluß: Abends 7 Uhr Die Ausſtellungs⸗ Leitung. Agde adda aaa funny lp p ll s 1 Wohnung 2 Zimmer von jungem Ehepaar zu mieten geſucht. Ange ote mil Preisangabe unter L. F 18 an den Verlag dieſer Zeitung. e 9 ( mit Küche Kuth. Unſere diesjährige General⸗Verſammlung findet am Sonntag, den 27. Januar, nach⸗ mittaas 4 Uhr im„Schützenhof“ ſtatt, wozu wir alle Mitglieder höflichſt einladen. Un zahlreiches Erſcheinen bittet Aubeiler⸗ ere Der Vorſtand. Sesangverein N Vorſtands⸗Sitzung „‚Sängerhunz“. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. A 2e„„ Aus dem Reichstagsausſchuß. be Beclin, 25. Januar. Der Reichstagsausſchuß für die Durchführung des land, irtſchaftlichen Notprogramms nahm einen Bericht des Reichsernährungsminiſters Dietrich entgegen, der einen Ueberblick über den derzeitigen Stand der Arbeiten ent⸗ hält. Zunächſt äußerte ſich der Miniſter über die Ver⸗ wendung des 30 Millionen⸗Fonds zur Behebung beſon⸗ derer Notſtände in der Landwirtſchaft. Ueber die 10.5 Millionen, die zur Förderung des Abfatzes von Milch⸗ und Mollereiprodulten zur Verfügung ſtanden, iſt im großen und ganzen bereits verfügt. Von den insgeſamt für die Gewährung von Zu⸗ ſchüſſen zur Erbauung von Lagerräumen uſw. zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln in Höhe von 1 Million Mark ſind bis jetzt 910000 Mark zugeſagt worden. Für die Beſchaffung von Betriebsmitteln ſind bisher niedrig verzinsliche Darlehen in Höhe von 2580 000 Mark zugeſagt. Die in den Richtlinien für die Verwendung von Reichsmitteln zur Förderung des Ab⸗ ſatzes landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe auf dem Gebiet von Obſt und Gemüſe ausgeworfenen Mittel ſind bereits zum größten Teil den dort vergeſſenen Zwecken nutzbar ge⸗ macht worden. Für die Förderung der Geflügelzucht und des Abſatzes ihrer Erzeugniſſe waren im Rahmen⸗ entwurf Mittel in Höhe von 1 Millionen ausgeworfen. Davon waren 500 000 Mark als Beihilfe und 500 000 Mark zur Zinsverbilligung beſtimmt. Die Beihilfen ſind reſtlos verteilt, für die Zinsverbilligung ſtehen nur noch geringe Mittel zur Verfügung. Der Hühnerbeſtard in Deutſchland hat ſich im Jahre 1928 von 71 Mill nen auf 75,5 Millionen Stück erhöht; davon ſind 62 Mil⸗ ltonen Legehühner. Leider iſt auch a die Eiereinfuhr im. Jahre 1928 weiter geſtiegen, und zwar von 2,7 Milliarden auf nahezu 3 Milliarden Stück im Werte von rund 300 Millionen Merk. Die AUrſache hierſür liegt weniger in der zu geringen Zahl als in der zu niedrigen Legeleiſtung unſerer Hühner, die durchſchnittlich 80 Eier in Jahre beträgt, gegenüber einer durchſchnittlichen Lei— ſtung von annähernd 150 Stück im Auslande. Für die Förderung der Organiſation des Eierabſatzes naren im landwirtſchaftlichen Notprogramm 9 Millionen Mark ausgeworfen. Die Auszahlung dieſer Mittel geht verhältnismäßig langſam vor ſich, weil die Organiſation des Elerabſatzes zum Teil erſt von Grund auf geſchaffen worden muß. Für das Gebiet der Kartoffelverwertung waren insgeſamt 6 Millionen abgezweigt. Zur Förderung des Abſatzes von Schlachtvieh ud Fleiſch waren im Notprogramm 8 Millionen als Neichsbeihilfe und Reichsgarantie für einen Kredit von 27 Millionen Mark vorgeſehen. Die Baneriſche Viehverwertungs⸗ und die Zentral⸗ geboſſenſchaft für Viehverwertung, Zweigſtelle Mann⸗ heim, haben Abſatzgebſete für Schweine in Oeſterreich, dem Sgargebiet, in Elſaß⸗Lothringen und Italſen er⸗ ſchloſen und dadurch beſonders in den Monaten Mai bis Juli 1928 den Inlandsviehmarkt merklich entlaſtet. Einen Betrag von 2 Mlllionen Marl haben die für die Be⸗ ſchlaung der großen Schlachtviehmärkte gebildeten Vieh⸗ abſahorganiſationen erhalten. 00 Mit den für die Rationaliſierung von Schweinemaſt und Schweinezucht vorgeſehenen rund 850 000 Marl iſt in ſämtlichen Ländern die Durchführung von Schweinelei⸗ ſtungsprüſungen und Schweineverſuchsringen ermöglicht worden. Rund 2 Millionen Mark ſind für Zinsverbilli⸗ gung gewährt worden an Fleiſchfabriken, Biehverwer⸗ tungsorganifationen und Fleiſch⸗ und Fettverwertungs⸗ anlagen. Von den für die Viehabſatzorganiſationen zur Verfügung geſtellten Krediten ſind bisher 12 750 000 M. in Anſpruch genommen worden. Kleine politiſche Meldungen S1 Berlin. Der Abgeordnete Adam Stegerwald iſt in der zung der Reichstagsfraktton des Zentrums zum Fraktions⸗ vorſitenden gewählt worden. Detitcld. Der lippiſche Landtag wählte die neue Re⸗ 1 9 0 Abg. Drake(Soz.), Teopold i 117 Geiſe(Dem.) Damit iſt bie Koalition zwiſchen Soztal⸗ emokraten, Demokraten und Volkspartei nach dreijährigem ſtehen gefallen. 4 aſheugton. Senator Vora forderte im amerikaniſchen fand 100 M ble 170 e eine Ver⸗ en S reift er an eren Staaten über Rüſtung und Samstag, den 26. Januar 1929 Anzeiger Viernheimer Tageblatt 2 (Viernheimer Bürger⸗Itg.— Wiernh. Volksblatt; Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 5g bei Wlederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Faß mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchüftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeianus Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichteit berückfichtigt.— Für die eee erate und Notizen vor⸗ an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewühr nicht i — Hinter den Kuliſſen der Surete. Die moderne Folterkammer in Mainz. D Darmſtadt, 25. Januar. Wie offiziös verlautet, haben die Franzoſen ſich in Mainz einen ſchweren Uebergriff zu Schulden kom— men laſſen. Am 18. Januar wurde von franzöſiſchen Kriminalbeamten ein Techniker mit Namen Hanſe! verhaftet. Die Franzoſen erhoben gegen ihn die An— klage, mit der ſeinerzeitigen Spfonageaffäre in Verbin— dung zu ſtehen. Der Verhaftete wurde ahnungslos in das framzö⸗ ſiſche Unterſuchungsgeſängnis abgeführt und dort wurde unter Miß handlungen— er wurde geſchlagen und getreten— verſucht, von ihm ein Geſtändnis her⸗ auszupreſſen. Der Techniker aber blieb bei ſeiner Be⸗ hauptung. daß er unſchuldig ſei und mußte trotz ſchwer⸗ ſter Drohungen aus der Haft entlaſſen werden. Nach dem Verhör bigab er ſich nach Darmſtadt, wo er an amtlicher Stelle den Fall meldete. Die deutſchen Be⸗ hörden ſind dabei, Klarheit in den Fall hineinzubringen. 8 Dieſer Fall unerhörter Brutalität, der ſich jeden Tag im beſetzten Gebiet wiederholen kann, iſt um ſo ſkandalöſer, als er einen völlig Unſchuldigen betraf. Er zeigt mit erſchreckender Deutlichkeit wieder einmal die Un⸗ möglichkeit, daß auf deutſchem„Hoheits“ gebiet noch län— ger eine franzöſiſche Geheimpolizei mit ſo großer Macht- befugnis ihr ſchandbares Weſen treiben kann. Nadikalkur in Gerbien. Auch die politiſchen Parteien werden aufgelöſt. Belgrad, 25. Januar. Die ingoflawiſchen Polizeibehörden haben dem Kroa⸗ tenführer Pribitſchewitſch die Ausſtellung eines Aus⸗ fandespaſſes verweigert. Sämtlichen Parteien, die in Selgrad ihren Sitz haben, wurde der Be⸗ ſcheib zugeſtellt. daß ſie aufgelöſt ſeien. Es handelt ſich um die Demokratiſche Partei, die Republikaniſche Pactei, die ſerbiſche Bauernpartei, die Sozialiſtiſche Partei, die Serbo⸗Radifale Partei, die Frauenpartej und die Partei Pribliſchewitſch. Das Vermögen dieſer Parteien wurde beſchlagnahmt und die Räume veſſiegelt. Bemerkenswert iſt, daß es ſich bei dieſen Parteien nicht um im Amſturz⸗ geſetz genannte Stammes⸗ und Religionsparteien handelt. König Nierander erklärte gegenüber einem Preſſevertreter, der einzige offenſtehende Weg, den er eingeſchlagen habe, ſei von Raditſch ſelbſt vorgeſchlagen worden. In Jugoſlawien müſſe Ordnung geſchaffen werden. Die Parteien hätten nur Zwietracht und Unord— nung hervorgerufen. Separatiſtiſche Neigungen innerhalb des jugoſlawiſchen Staatsgebietes gebe es nicht. Die deutſche Gefahr. Sin Kreutzer gegen Hunderte. O London, 25. Januar. Die franzöfiſche Admiralität wird, wie der„Daily Telegraph“ erfährt, den Bau eines Schlachtkreuzers bean— tragen. Das neue Schlachtſchiff würde eine Größe von 19— 20000 Tonnen und eine Schnelligkeit von 52 Knoten beſitzen. Der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ knüpft daran eine Betrachrung, in der es zum Schluß heißt: „Es ſei unveemeidlich, daß die Konſtrukttion des neuen deutſchen Panzerkreuzers e, das durch den Waſhingtoner Vertrag geſchaſſene Flottengleichgewicht zerſtöre. Dieſer franzöſiſche Kreugerban ſet die erſte direkte Folge des nenen dentſchen Kreuzervanes.“ E Dieſe erſtan niche Theorie iſt vollkommen neu. Wie lange iſt es der Aufmerkſamleit des engliſchen Flotten— korreſpondenten urgangen, daß der Panzerkreuzer A auf Grund den une im Verſailler Vertrag auferlegten Ein⸗ ſchränkungen erbaut wird. Die aufgeſtellte Theſe berechtigt auch zu der Frage, ob das rieſige Wettrüſten zur See der ehemals alliierten und aſſoziierten Staaten in den letzten zehn Jahren lediglich darauf zurückzuführen iſt, daß man das Kommen des Panzerkreuzers A, deſſen Aus⸗ maße und Beſtückung jedem bekannt ſind, vorausgeahnt hat. Die Aeußerung des„Daily Telegraph“ beweiſt aber auch, daß der Gegenſeite kein Beweismittel ſahſocht genug iſt, um Begründung oder Entſchuldigung für ihre unaus⸗ 1 20755 und umfangreichen Rüftungen zu Waſſer und zu ande zu finden. eee 46. Jahrgang aft 1 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 28. Januar. Die Ausbreitung der Kaltluft aus Norden in Be⸗ gleitung von Schneefällen hat weitere Fortſchritte ge⸗ macht. In Deutſchland herrſchte allgemein drei bis fünf Grad Fraſt, der in Aufklärungsgebieten über friſch ge⸗ fallenem Schnee noch verſchärft war. Im Schwarzwald wurden meiſt ſieben bis zehn Grad unter Null gemel⸗ det. Die Drucklage mit hohem Druck über Nordweſt⸗ und Nordoſteuropa iſt wenig verändert. Ein ſüdlich der Alpen liegendes Tief wird den Zufluß kalter Luft aus Norden über unſerem Gebiet verſtärken. Vorausſichtliche Witterung bis Sonn- tag: Fortdauer des winterlichen Froſtwetters, zeitweiſe 2— 7 nan Schneefall, in Aufklärungsgebieten verſchärfter Froſt. Masken und Menſchen Allmählich nähert ſich der Faſching ſeinem immer ſchellenlauterem Treiben. Ueberall hat er ſeine Narren⸗ pritſche zum Szepter ausgerufen, bis in das letzte Dorf reicht ſein närriſches, buntes Regiment, das in den Städ⸗ ten und beſonders in den Großſtädten mitunter, na⸗ mentlich am Wochenende, turbulent einherrauſcht. In gefüllten, farbig behangenen Sälen bei ſchmet⸗ ternder Muſik wogt der Tanz der Masken und Menſchen, mehr Menſchen als Larven, die hier der Ausgelaſſen⸗ heit huldigen wollen. Das Treiben, iſamer angefeuert durch Muſik, Stimmung, Farbe und Worte, währt bis lange nach Mitternacht. Draußen die ſtille Winternacht — hier, wie auf einer Inſel der Seligen, der Taumel des Genuſſes, die farbige Welt des Tanzes und des Ge⸗ nuſſes, eine Welt, die ſelber Maske iſt, wie dieſe Men⸗ ſchen. All die Munterkeit, die ſich Durchhalten bis zur Morgenſtunde abringt, all das lärmvolle Gebahren der Menſchen, all der Flitter und Tand enden ſchließlich mit Müdigkeit und Ruhebedürfnis. Die Menſchen legen die. Masken ab, wenn ſie zuhauſe ſind, und damit les ſie auch den Menſchen ab, den ſie ſoeben gezeigt haben. * — Sieben Millionen Deutſche Rundfu: 1. Januar 1929 betrug die Geſamtzal ulſch Rundfunkteilnehmer 2635567. Im vergangenen Jahre iſt ſie in ſteiler Kurve angewachſen. an kann dan rechnen, daß allermindeſtens etwa ſieben Mi ſche für die Darbietungen des Rundfunks bar ſind. Vereinigung der Spitzenverbände ie i Räumen! 2 — Abhlenden! Di des Kraftfahrweſen bilklubs von De ſich in ihrer letzten S derung der Kraftfah ſammlung heraus wu wieſen, die ſchärfſter B ſen der Abblendung, beim Begegnen mit an zahlreichen Unfälle,! ſind, hält es die Ver 0 0 ˖ mobiliſten die Beobachtung der Abblendungsvorſchriften dringend ans Herz zu legen. Der pflichtbewußte Führer wird insbeſondere von Zeit zu Zeit die Beleuchtungsan⸗ lage darauf zu prüfen haben, ob die Abblend⸗Vorrichtung funktioniert, namentlich, ob nicht infolge Lockerung der Scheinwerfer die Abblendwirkung vermindert wird. Er muß ſich auch deſſen bewußt ſein, daß die Blendwirkung nicht dadurch beſeitigt wird, daß er ſich nur zur Abblen⸗ dung des einen Scheinwerfers entſchließt. Im Intereſſe der allgemeinen Verkehrsſicherheit ſollte von der Möglich⸗ keit des Abblendens eher zuviel als zu wenig Gebrauch gemacht werden. Die Vereinigung hofft, daß dieſes Er⸗ gebnis ſich ohne Verſchärfung der geſetzlichen Vorſchriften erreichen laſſen wird. — Die Bepölkerungs bewegung fun Deutſchland. Im Reichsgeſundheitshlatt veröffentlichte kürzlich das Reichs⸗ geſundheitsamt die Bepölkerungsbewegung für Deutſch⸗ land im zweiten Vierteljahr 1928. Nach der Zuſammen⸗ ſtellung betrug der Geburtenüberſchuß in dieſem Zeit⸗ raum 120 278 gegen 129 200 im gleichen Zeitraum des Jahres 1927 uten in England betrug 63000, in Frankreie Ileberſicht über den Anteil der einzel 0 n an dieſem Geburtenüberſchuß ergibt, daß„ kheiniſch⸗ weſtfäliſche Induſtrietceis„ Kleinſtädte hieran in Deutſchlaud beteiligt ind. Berlin ga immer noch eine Unterbilanz in der Geburten bewege and ebenſo lie⸗ gen der ſächſiſche Induſtriebezirk und die Honſaſtädte un⸗ ter dem Durchſchnitt. Für einige Siagten betragen die Zahlen des Geburtenüberſchuſſes auf 1000 Einwohner 5 8 7 des Au erlaſ⸗ iges Abblenden Angeſichts der ieſe e zurückzuführe i Pflicht, dem Auto⸗ und auf das volle Jahr berechne! Deutſches Reich 7,6, England 6,5, Frantreich 3.2, Nieberſane 14, Polen 14, Spanien 11.3. Ukraine 20.8. . Alles ſta unt über die billigſten Preiſe in Oefen Roederherden u. 20: Resselöfen:: angelangt. Es find 2 Meiſterwerke der deutſchen Filmkunſt. Der eine Filmſchlager heißt:„Haſt du geliebt am ſchönen Rhein“. Ein Film vom Rhein, vom Wein und ſchönen Frauen. Der echte deutſche Film voll Frohſinn, Behaglichkeit und Lebenbeja⸗ hung in 7 wunderbaren Akten. Ein heiteres Spiel von Früh⸗ ling, Sonne und Liebe Ihr alle werdet eure trüben Alltags⸗ ſorgen vergeſſen, wenn ihr dieſen herrlichen Film ſeht. Der 2. Großfilm heißt:„Liebelei“. Nach dem weltbekannten Schau⸗ ſpiel von Arthur Schnitzler. Dieſes berühmte Schauſpiel iſt über unzählige Bühnen gegangen und hat überall die größten Erfolge erzielt.— Tief erſchüttert einen Jeden der Leidensweg der armen kleinen Chriſtine Weyring, die dem Geliebten bedenken⸗ los alles opfert, während er ihre feine, wahre Liebe nur als Zerſtreuung auffaßt— und doch müſſen ſo viele dieſen Weg Katholikenverfolgung in Mexiko. Um was geht es eigentlich in Mexiko? Sind es politiſche Wirren? Sind es Wirtſchaftskämpfe? Iſt es das Ringen um ſozjale Erneuerung? Immer wird das in der nichtkatholiſchen Preſſe behauptet. Höchſtens spricht man in 1 65 Preſſe von einer Auseinanderſeßung zwiſchen Staat und Kirche oder von einer Zurückdrängung der Machtanſprüche der Kirche. Iſt das ehrliche Berichterſtattung? Kaun man leugnen, daß dutzende Male Prieſter, und Gläubige ihrer Religion wegen gemartert, ermordet worden find? Hat nicht noch in letzter Zeit ein Ameri⸗ kaner O'Hara in mexikaniſchen Gefängniſſen 45 Perſonen an⸗ getroffen, darunter Frauen und Kinder() die man verhaftet hatte, weil ſie einer Aus ſetzung des Allerheiligſten bei⸗ Sottesdſenſt⸗ Ordnung. e ee Contrd-Zealer 7 Uhr 1. hl. Meſſe. Moderne Lichtſpiele— Telefon 27 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 ut a ien at Pech Das führende und ſchönſte Theater am Platze 10 Kinder meſſe. ſapſepeead een c cerca penpſeceſſcſedſaſſadſcſt 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. f Heute Samstag und Sonntag 2 der schönsten Filmwerke d. Jahres 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jung- 2 Schlagerfilme von Qualität ———————ĩ frauen ⸗Kongregatton. Um 4 Uor iſt Generalverſammlung des katholiſchen Arbettervereins im Schützenhof. i gewohnt hatten. Ueber die wahren Verhältniſſe in dem Lande der Verfolgung wird am kommenden Sonntag, abend 8 Uhr P. Mariaux ſprechen. Der Redner hat die mexikani⸗ ſche Frage genau ſtudiert und wird an Hand glaubwürdigen Materials über dieſe vielgeſprochenen Dinge aufklären. * Gemeinderatſitzung. Am kommenden Dienstag, den 29. Januar 1929, Abends 8 Uhr findet im Sitzungsſaal des Rathauſes eine Gemeinderatſitzung mit folgender Tages⸗ ordnung ſtatt: 1. Inſtandſetzung der Ortsſtraßen aus Anlaß der Durchführung des Waſſerverſorgungsprojekts; 2. Beſetzung zweier kathol. Lehrerſtellen und Lehrerinnenſtellen an der Volks⸗ ſchule; 3. Herſtellung von Ortsſtraßen innerhalb der Gemeinde; 4. Herſtellung der Fußſteige. * Katholiſcher Arbeiter-Verein. Die Mitglieder ſeien auch an dieſer Stelle auf die morgen Sonntag Nachmit⸗ tag 4 Uhr im Schützenhof ſtattfindende Generalverſammlung auf⸗ merkſam gemacht. Es wird herzlichſt gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen. * Reſtaurierung der alten Kirche. Dieſe Nach⸗ richt, die in der heutigen Gottesdienſtordnung enthalten iſt, wird von der katholiſchen Gemeinde ſicher freudigſt begrüßt. Der Zuſtand dieſes altehrwürdigen Gotteshauſes, das ſchon Generationen kommen und gehen ſah, iſt wie alle unſere Glau⸗ beusbrüder ſelbſt wiſſen, recht troſtlos. Um dieſem abzuhelfen wird eine Kollekte veranſtaltet. Dieſe wird unſeren Pfarran⸗ gehörigen nur wärmſtens empfohlen. * Kaninchen- und Geflügel-Schan. Nochmals wird auf die morgige Ausſtellung im„Kaiſerhof“, mit der eine große Pelzſchau und ein Preisſchießen verbunden, aufmerkſam ge⸗ macht. Beginn vorm. 9 Uhr, Ende abends 7 Uhr. Es wird zu zahlreichem Beſuch eingeladen. Der Maskenball des Männer-Geſangver⸗ eius findet dieſes Jahr am 9. Februar ſtatt. Die Vorbe— reitungen hierzu ſind bereits im Gange und man kann beſtimmt annehmen, daß dieſe Veranſtaltung wiederum ein beſonderes Ereignis der diesjährigen Karnevalszeit wird. Der Engelſaal wird in einer recht ſtimmungsvoller Weiſe dekoriert und bietet den Vereinsmitgliedern ſowie deren Angehörigen Gelegenheit einige närriſch-fröhliche Stunden zu verleben. Näheres erſehe man aus dem in der nächſten Woche erſcheinende Juſerat. * Sportvereinigung! Am Sonntag ſpielen die 3 Mannſchaften ihre letzten Verbandsſpiele gegen 07 Miheim. Die ehemaligen Schüler ebenſo am Sduntag als 1. Jugend gegen Ladenburg nachm. 4 Uhr hier! Zuſammenkunft am Sams- tag nachm. um 5 Uhr auf dem Sportplatz. Des weiteren machen wir heute ſchon auf die diesjährige Generalverſammlung am Sonntag, den 3. Febr. nachm. 3 Uhr im Vereinshaus auf dem Sportplatz aufmerkſam.— Die Schüler müſſen am Samstag fämtliche Trickot(Schwarz) mitbringen. Die große Fümſchau im Zentral Theater. Zwei ausgezeichnete Großfilme die zur Zeit ihren Siegeszug über ganz Deutſchland machen, ſind auch bei uns in Viernheim gehen! Das aber iſt der tiefe Sinn dieſes großen Werkes: „Ihr ſollt nicht ſpielen und tändeln mit dem Heiligſten, das euch gegeben wurde— mit der Liebe“! Dieſes Programm iſt ein Ausnahme⸗Programm und kann nur ſelten geboten werden. Wer genußreiche Stunden verleben will, der kann nur das Zen⸗ tral⸗Theater beſuchen. * Finntgutmärkte. Die heſſiſche Landwirtſchafts⸗ kammer veranſtaltet auch in dieſem Winter einige Saatgut⸗ märkte um den Landwirten die Möglichkeit zu geben, ſich an⸗ erkanntes Saatgut bewährter, ertragreicher Sorten von Som- mergerſte, Sommerweizen, Hafer und Kartoffeln zu beſchaffen. Auf den Saatgutmärkten werden Proben von den in den hgeſſ. Saatbauſtellen angebauten Sorten ausgeſtellt, ebenſo Luzerne⸗ und Rotkleeſamen in hochwertigen Qualitäten, die durch die Saatſtelle der Landwirtſchaftskanmer in Darmſtadt bezogen werden können. Die Landwirte werden auf dieſe günſtige Ge⸗ legenheit zum Ankauf hochwertigen, anerkannten Saatgutes auf- merkſam gemacht. Ein ſolcher Saatgutmarkt findet ſtatt in Weinheim a. d. B. Donnerstag, den 14. Februar von vor- mittags 10 bis nachmittags 1 Uhr im Bahnhofs⸗Reſtaurant. 0 Auf nach Lampertheim! Wiederholungsſpiel: Viernheim 1.— Lorſch 1. Morgen Sonntag gehts in Lampertheim zum großen Kampf. Da die Gaubehörde ein Wiederholungsſpiel anſetzte, werden ſich die Rivalen Lorſch und Viernheim nochmals meſſen Wer wird Sieger? Die Frage müßt Ihr Spieler der erſten Elf beantworten. Leicht werd die Arbeit nicht werden. Aber mit Energie und Siegeswillen läßt ſich vieles ſchaffen. Gebt den Lorſchern Nachbarn die entſprechende Autwort. Viernheim kann, will und muß aus dieſem Spiele Sieger bleiben. Jeder Spieler ſetze ſein letztes ein, aber ſtets in anſtändiger fairer Kampfesweiſe. An die Mitglieder, Sportauhänger und Gönner richten wir die Bitte, begleitet die erſte Elf recht zahlreich zum entſcheidenden Kampfe. Wird Viernheim Meiſter, dann am nächſten Sonntag auf in den Kampf um die Gaumeiſterſchaft im Heſſenland. *Die Zeit des Rodelns-, Shi und Schlitt⸗ ſchuhlaufens bringt für die Hausfrau eine beſondere Arbeit. Das iſt die Pflege der wollenen Kleider, die verſtanden ſein will, wenn alles Wollene weich und mollig bleiben foll. Ge⸗ rade das Trocknen der Wollſachen bedarf beſonderer Sorgſalt. Am beſten wäſcht man Wolle, nachdem man ihre Waſchbarkeit an einem verdeckten Zipfel erprobt hat, in kalter Perſillauge durch leichtes Stauchen und drücken, ſpielt gleichfalls kalt und ſetzt dem letzten Spülwaſſer zur Auffriſchung der Farben etwas Kücheneſſig bei. Dann wickelt man das Stück nach dem Aus- drücken, nicht Wringen, in feuchtigkeitaufſaugende weiße Tücher, um es von aller Näſſe zu befreien und legt es ſogleich auf tuchbedecktem Tiſch, in Form gezogen zum Trocknen aus. Nicht in Sonne oder Ofenhitze trocknen. Die Beachtung dieſer be— währten Regel gibt allen Wochſachen neue Schönheit, Weichheit und Friſche. 2 Abends um 8 Uhr iſt Vortrag des Hochw. Herrn. 4 Paters Martaux S. J. über die Katholikenverfol⸗ gung in Mexiko, wozu alle Gläubigen der Pfarre herzlich eingeladen ſind. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 748 Uhr 1. 9/8 Uhr 2. S.⸗A. für Peter Grammig 1. 5 Dienstag: ½8 Uhr 1., ¾8 Uhr 2. S.⸗A. für das Schulkind Hans Adler. Mittwoch: ½ Uhr 1, ¼8 Uhr 2. S. A. für ledig Walter Nikol. Schweikart. Donnerstag: ½8 Uhr 1., ¾j8 Uhr 2. S.⸗A. für Gertrud Flöſer geb. Kempf. Freitag: ½8 Uhr 1. S.⸗A. für Georg Joſef Baus. 3/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Johann Pfenning, Ehefrau Kath. geb. Alter und Kuder Johann und Margareta und die beiden 7 Krieger Johann Knapp und Valentin Gärtner. 5 Samstag: ½8 Uhr beſt. G.⸗A. für Walter Nikolaus Schweikart, beſt. von ſeinen Schulkameraden. 8 Uhr beſt. E. A. fürn Krieger Jakob Haas und belderſeitige Großeltern. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräu⸗ lein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmherz. Schweſtern um 7 Uhr eine hl. Meſſe. Am nächſten Donnerstag iſt von 5—7 Uhr Ge⸗ legenheit zur hl. Beicht wegen des Herz Jeſu Freitags; am Freltag um halb 7 Uhr iſt Herz Jeſu⸗Andacht. Am Samstag vor dem 1 Amt findet die Weihe der Kerzen ſtatt. Aa nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die untere Abteklung der Juͤnglings— Sodalität; zugleich gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Schulkinder der Fräulein Sax und Herren Lehrer Stockert und Maurer. Beicht für die Kinder Samstag um 2 Uhr. Vom nächſten Sonntag ab findet am 1. Sonntag des Monats eine Collekte für die Reſtaurierung der alten Kirche ſtatt; die Collekte für dieſe Collekte findet nicht an der Kirchentüre ſtatt, ſondern während jeden Gottesdienſtes. Daß die Reſtaurierung der alten Kirche notwendig iſt, bedarf keines Beweiſes; ich denke, wenn ihr für auswärttne Kirchenbauten und Reſtaurierung von Kirchen bleher ſo reichlich beigeſteuert habt, würdet ihr doch ebenſo frefgebtz ſein für euer altehrwürdtg. Gotteshau⸗ Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde. Sonntag, den 27. Januar 1929. 3. Sonntag nach Epiphantas. Vorm. 10 Uhr: Gottes dienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 3 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 31. Janaur 1929 Abends 87 Uhr: Uebunasſtunde des FFrauenchors. 89 5 273 Eine merkwürdige Zeit.— Mord erzielt Freiſpruch. Die Selbſtmordepidemie.— Flucht aus dem Leben. Wir leben zweifellos in einer merkwürdigen Zeit. Das haſtende, nervöſe Leben abſorbiert im Gegenſatz zu früher eine Unmenge von Menſchenmaterial, es treibt ausgeſprochenen Raubbau mit ihm und wir haben uns daran gewöhnt mit einer Gleichgültigkeit und Kaltblütig⸗ keit, die geradezu erſchreckend und ſogar grauenhaft wirkt, wenn wir in einer ruhigen Minute die kraſſen, täg⸗ lich ſich ereignenden Fälle überblicken und verſuchen wol⸗ len, den Gründen dieſes Maſſenverſchleißes auf die Spur zu kommen.„Verſuchen wollen“! Denn eine Senſation löſt die andere ab und das alles in einem ſo raſenden Tempo, daß man überhaupt nicht zur Beſinnung kommt und über dem neuen den alten Fall ſchon vergeſſen hat. Morde und Selbſtmorde Jugendlicher, Familiendramen, Morde vor den Schranken des Gerichts, aufſehenerregende Kriminalfälle, Schwindelaſfären allergrößten Stils und wieder Morde. Früher hieß es, Bluk ſei ein koſtbarer Saft und unerſetzbar. Davon iſt man ſcheinbar ganz abgekommen, es iſt rieſig billig geworden, billiger wie Schleuderwaren im Straßenhandel. Als die Kriminalfälle nach dem Kriege ſich häuften, erklärte man es als Kriegspſychoſe. Heute kann man das nicht mehr gut ſagen, da kommen die Pſychiater und reden von augenblicklichen Sinnesſtörungen, von Pſychopathie und bei Delikten der mannigfachſten Art feiert der Paragraph 51, dieſer ominöſe Rettungsanker für Tauſende, die mit dem Geſetzbuch kollidieren, wahre Triumphe. Kann man den Fall verſtehen, der ſich jetzt in Wien zugetragen hat? Da wird ein durch und durch an⸗ ſtändiger Zeitungsmann von ſeiner Standesvertretung beauftragt, einen Kollegen zu maßregeln, der nachgewie⸗ ſenermaßen gegen die ſelbſtverſtändliche journallſtiſche Pflicht, keine wahrheitswidrigen Artikel gegen klingende Münze zu veröffentlichen, verſtoßen hatte. Man wußte, daß Herr Pöffl je nach Bezahlung„für und gegen“ ſchreiben konnte und auch ſchrieb und gelegentlich dieſe Ho⸗ notierung durch ſanften Druck herbeizuführen verſtand. Anſtatt nun die wegen ſeines Preſſepiratentums von Nedakteur Wolf erteifte Zurechtmeiſung anzunehmen und till vom Schauplatz seiner anrüchigen Tätigkeft aozu⸗ treten, fühlte Herr Pöffl ſich in ſeiner Ehre verletzt, ver⸗ klagte Wolf wegen Beleidigung und ſchoß dieſen glück⸗ lichen Fami ie wa e und Ehrenmann in der Gerichtsſitzung mit ſechs wohlgezielten Schüſſen nieder. Ein unſagbar tragiſcher Fall! Aber nun kommt das Unglaubliche, das Schwurgericht ſprach den Mörder frei. Wien entwickelt ſich allmählich zum Dorado für moderne Menſchen, die vor einem, noch ſo aufregenden Mord nicht zurückſchrechen. Für die Rechtsangleichung mit dem Reich eröffnen ſich da reizende Ausſichten. a Aber nicht nur das Leben des Nächſten gilt 0 viel, auch das eigene, ſelbſt im jugendlichen Alter, iſt vkelen unſerer Zeit⸗ und Artgenoſſen nicht mehr lebens⸗ wert. Das Wort Ulrich von Huttens:„Es iſt eine Luſt zu leben!“ hat für ſie keinen Sinn. Sie werfen es von ſich wie eine Laſt, wie eine ſchwere Bürde, oft aus den nichtigſten Gründen. Hier reden die epidemiſch kraſſieren⸗ den Schülerſelbſtmorde eine furchtbare Sprache. Wie oft wird die Familie, die ſich auseinander gelebt hat, in der jedes ſeine eigenen Wege geht— die Jugendlichen und Unreifen allzu früh und ohne ſittliche und weiſe Führung die Schuld auf ſich nehmen müſſen, wie oft Schule und Staat! Iſt die moderne Erziehung die rechte? Können viele Eltern bei der eigenartigen Lebeusauf⸗ faſſung, die nur das Jagen kennt nach Erraffen von Mitteln um zu genießen, überhaupt Kinder erziehen. Ver⸗ wirken nicht viele Eltern durch ihren„fortgeſetzten“ Le⸗ benswandel, das Recht dazu? Hatte jenes Ehepaar wohl das Necht, das vorzog, mit dramatiſchem Effekt aus dem Leben ſich zu ſtehlen, weil es glaubte, nach einer Reihe in Saus und Braus verbrachter guter Jahre, die ma⸗ gern Zeiten in ſtrenger Pflichterfüllung und ernſter Ar⸗ beit, die immer noch um vieles beſſer geweſen wäre, als die von Millionen ihrer Mithürger, nicht ertragen zu Innen. Beſtimmt hatten ſie nicht das Recht die beiden en Niedergange unſchuldigen Kinder mitzunehmen, als ſie feige dem Lebenskampfe aus dem Wege gingen. Es gibt eben eine gewiſſe Klaſſe von Menſchen, die glaubt, nur im müheloſen Beſitz großer Mittel exiſtieren, nur im raffinierteſten Genießen leben zu können. Zu ihr ge⸗ hört auch der Rennſtallbeſitzer, der ſich jetzt im Hotel — natürlich mußte es ein Luxushotel ſein— das Leben nahm, weil er nicht mehr vierelang durch die Straßen fahren konnte. Wehe dem Volke, in dem die Lebensauf⸗ faſſung dieſer Leute die herrſchende wird. a Wich! 10 eee, eee Unlerstdlet das einhelmtsche deuwerhe! - brands Bandwarker-Aachuungen! Bel der Wildfütterung. Bei ſtarkem Schneefall und bei dauernder Schnee⸗ lage wird das Hochwild hinunter zu den Tälern der Menſchen getrieben, wo es Futterſtellen, eigens für ſie hin⸗ gerichtet, weiß. In Scharen und Rudeln zieht das Wild, ſeine Grate und Höhen verlaſſend, regelmäßig, Tag für Tag, zur Futterſtelle. Der Menſch, der ſonſt ſich dem ſcheuen Getier als Jäger zeigte, ſpielt in ſtrengen Win⸗ tertagen gerne die Rolle des Hegers. Viele Tiere indeſſen, die Einzelgänger ſind, gehen aus Erſchöpfung, Hunger und Kälte im Schnee zu Grunde. Waren Sie ſchon bei einer Wildfütterung? Wenn nicht, ſo ſind Sie eingeladen, mitzufahren. Der Schlitten, mit zwei kräftigen Braunen beſpannt, wartet ſchon auf Juſchauer, die ſich zur Futterſtelle hinbegeben wollen. Bald iſt der Schlitten beſetzt. Zwei und noch mehr Decken werden über uns ausgebreitet, damit ſich niemand kalte Füße hole, dann knallt die Peitſche und im Trapp gehts durch das verſchneite Gebirgsdorf ins Tal hinein, auf die mit dichtem Schnee bedeckte Straße. Unſer Führer zeigt uns mit dem Peitſchenſtiel Gemſen, die ſein ſchar⸗ ſes Auge an den Berghängen bemerkt hat. Er kennt den Standort eines eigentrödleriſchen Hirſches. Und von dem Hang gleiten auf großen Schlitten die Holzſtämme in gefährlicher Fahrt zu Tal. a Von der Futterſtelle, die Heu birgt und Kaſtanien im Schneeboden, ſteht die Scheune mit Heu und Kaſtanien gefüllt. Hier ſtehen wir, ſchauen durch die Oeffnungen der Latten und alles muß ſich ſtill verhalten, um das Wild nicht zu verſagen. Das Wild? Ja, denn dort am Hang unter den Bäumen ſteht ein Bock, der äugt und lugt herunter, ob die Luft rein iſt. Endlich kommt er langſam heruntergetrappt, ihm folgen die Rehe und Kitzen, dann erſcheinen von verſchiedenen Bergofaden her die Rudel und bald ſammeln ſich im Gehege an die 60 Stück Wild, die nun ihre Mahlzeiten halten. Während die Kitze und die Nehe ſich mit dem duftenden Heu begnügen, ſu⸗ chen die erſchienenen vier Hirſche am Boden nach Kaſta⸗ nien. Rücken an Rücken äſt und futtert die hungrige Schar. Es iſt ein unvergleichlicher Genuß, das ſcheue Wild ſo beiſammen zu ſehen. Wenn Lärm entſteht und die Tiere davonſpringen, ſo ergreift alles die Flucht und wartet unter den Stämmen und dem Gezweige verſteckt, bis die Luft wieder rein iſt. Und dann bedarf es nur eines ein⸗ zigen mutigen Horchpoſtens, der wieder heruntergeht— alle, alle folgen ihm wieder auf den Platz. f Als der Schlitten wieder dem Dorfe entgegenfliegt und die Dämmerung das Tal erfüllt, ſehen wir ſie immer noch am Hange ſtehen mit ſauſchenden Köpfen, eine har⸗ rende Gemeinde im kalten Schnee. e 06 nner schlagen läßt licher Hochgenuß diesen wunderbaren Schlagerfilm zu sehen, der die ganze Weit erobert und von Erfolg zu Er- deutscher dem Bühnenwerke i schen in seinen Bann ziehen wird Ein Fm der kann nur sagen: 1. Der neueste u. schönste Rheinfilm Hast Du gelleht am schönen Rhein Fe eee e Ein Film aus dem trockenen Amerika und vom lebensfrohen Rhein v. Liebe und Leid und schwankenden Grund- sätzen. Ein Film der alle Herzen Es ist ein köst- — Als 2. Schlager: Ein ein Meisterwerk das folg eilt. Spitzenfilmwerle Filmkunst, f f nme ö negewald- Ffm, leipzig. 0 N 0 1 ö alle Herzen rührt. Nach dem bekannten Schauspiel von Arthur Schnitzler. Der Füm wird seine Wirkung nicht verfehlen, weil er vom Auge des Volkes gesehen und zum empfänglichen Herzen aller Kinobesucher spricht. Die Tages- presse ist restlos begeistert. Selten hat ein po- pulärer Film so gewirkt. Das Pub- likum war erschüttert, es konnte die Tränen nicht erwehren. Auch Sie werden weinen u. ist das Herz noch so hart.— Dieses wunderbare Groß- 0 Stadtprogramm kann nur ganz selten geboten werden. Ein Besuch über- zeugt. Heute Anfang ab halb 8 Uhr, Sonntag ab 7 Uhr, ab präzis 9 Uhr ist letztmals das ganze Programm zu sehen.— 8 ung Kinder Sonntag mittag Gr, Kinder- Monstellung Der wunderbare Rheinfiim— ein Wildwestfilm u. ein schönes Lustspiel. 10 Alle Kinder kommen wieder ins Central gleich Millionen v. Men- Man Vereinspamg welnbeim e. G. m. b. H. Aelteſte Bank am Platze Bau und Sparkaſſe auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Gegen 3000 Mitglteder Geſchäftsantelle, Reſerven u. Haftſummen Goldmark 3 000 000. 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