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Bei der großen Bedeutung, die die franzöſiſche Preſſe heute mehr denn je innerhalb der Weltpreſſe hat, und ihren anerkannt geſchickten Propagandamethoden, die in dee Vergangenheit ſich immer als ſehr wirkungsvoll erwieſen haben, wird nan auch dieſe neue Propagandatätigkeit nicht unterſchätzen dürfen. Wir müſſen uns vollkom⸗ men klar darüber ſein, daß unſer Hauptgegner bei den kommenden reparationspolitiſchen Auseinanderſetzungen Frankreich iſt. Wenn man auch nicht jedes Wort, was man in dieſen Tagen in der franzöſiſchen Preſſe über die Forderungen Frankreichs lieſt für bare Münze zu halten braucht, ſo gibt es doch zu denken, daß ein Blatt wie der Pariſer Excelſior“, das halbamtlichen Charakter hat, in einer Darſtellung über die Aufgaben der Sachyverſtändigenkon⸗ ferenz es als eine gegebene Tatſache anſieht, daß auch der Dawesplan an der uns in Verſailles diktierten Schuld⸗ amme von 132 Milliarden nichts geändert habe. Das Blatt betont nämlich, nur gegen eine garantierte Kom- merztaliſierung der geſamten deutſchen Schuld würden die Alliierten Veranlaſſung nehmen, eine endgültige Her⸗ abſetzung pon zwei Drittel der Geſamtzahl von 132 Mil⸗ liarden Goldmark ins Auge zu faſſen. Tatſache iſt, daß dieſe Summe von 132 Milliarden Mark, die von der Reparationskommiſſion am 28. April 1921 feſtgeſetzt worden iſt, nirgends ernſt genommen wurde, der Dawes⸗ plan trat anſtelle dieſer Diktatverpflichtungen, und ſeine Aufgabe iſt es ja gerade geweſen, feſtzuſtellen, wieviel Deutſchland auf Grund von Erfahrungen zu zahlen im⸗ ſtande ſei. 2„Es iſt nicht einzuſehen, welchen Zweck eine neue Sachverſtändigenkonferenz haben ſoll, wenn man dabei von einer feſtſtehenden und früher ſchon einmal nach einſeitigen Bedürfniſſen, ohne Rückſicht auf die Fähigteit des Schuldners diktierten Schuldſumme ausgehen würde. Wir werden Wert darauf legen müſſen, daß die Sach⸗ verſtändigenkonferenz an den Dawesplan anknüpft und nicht an irgendwelche aſtronomiſchen Ziffern, die ſchon bei der Auſſtellung dieſes Planes im Jahre 1924 von allen Wirtſchaftsſachverſtändigen als eine wirtſchaftliche Abſurdität angeſehen worden ſind. Es kann ſich höch⸗ ſtens darum handeln, genau zu unterfuchen, ob und wie— weit die Zahlungen aufrecht erhalten werden können, die der Dawes fan verſuchsweiſe feſtgeſetzt hat. Die deut⸗ ſche Auffaſſung geht dahin, daß die geplante Endregelung der Reparationsfrage Deutſchland eine weſentliche Exleich⸗ terung gegenüber den jetzigen Zahlungen bringen muß. 055 kann allerdings nicht geleugnet werden, daß in dieſer Beziehung ein großer Teil der Weltmeinung gegen uns fangeſtell! iſt. Dazu hat insbeſondere der wegen ſeiner Einſeitigkeit mit Recht von der geſamten öffenflichen Meinung Deutſchlands abgelehnte Jahresbericht Parker Gilberts beigetragen. a Für die deutſchen Ausſichten iſt ferner ein großer Nachteil, daß der amerikaniſche Sachverſtändige Owen Noung es abc rege hat, den Vorſitz in der Konferenz zu übernehmen, der praktiſche Sinn des Amerikaners die uferloſen Forderungen Frankreichs, die ſicherlich von Englaſ.d aus Gründen ſeiner Wirtſchaftspolitik unterſtützt werden, ganz bedeutend gebremſt hätte. Es kann für uns Verfa nur von den amerikaniſchen Mitgliedern mit verſtändnisvollem Eingehen auf unſere tatſächliche Lage und Leiſtungsfähigkeit gerechnet werden. Natürlich dürfen wir nicht glauben, daß ein J. Pierpont Morgan um Deutſchlands willen erträgliche Jahreszahlungen herhei⸗ befuhren verſuchen wird, aber er wird von dem Gedanken beherrscht arbeiten, daß eine endgültige finanzielle Befrie⸗ i der Welt erfolgen muß, wenn die Bankgeſchäfte 6 uhe und Sicherheit gedeihen ſollen. Er hat aus dieſem b runde ſich ſchon im Jahre 1924 energiſch gegen die Sank⸗ den zpofſtit Poincares ausgeſprochen und eine Feſtlegung lich deutſchen Zahlungsverpflichtungen— damals vergeb⸗ Gd. verlangt. Seine Stimme wird ſchon aus dem runde ſchwer in die Wagſchale fallen, weil nur durch 165 Hilfe die Stützung des Franken gelang und man 7 in Paris jeht nicht die Sympathie dieſes größten edmagnaten verſcherzen möchte. Morgan 1 aber 05 ß der finanzielle Ruin Deutſchlands gleichbedeu⸗ end mit der Zahlungsunfähigfeit ſeiner Gegner wäre, Tatſache, die Ameciſa und ihn ſelbſt an der em⸗ Nerds tale nämlich den, Geldoeutef, aufs härteſte e Die Trotzkiiſten⸗Verſchwörer. Schwere Anklagen gegen Trotzli und ſeine Anhänger. = Moskau, 28. Januar. Schon bald nach der Verbannung der Oppoſitions— führer begannen in den Konferenzen der kommuniſtiſchen Parteizentrale Rußlands Klagen darüber, daß trotz die⸗ ſes Strafgerichts die Tätigkeit der Oppoſition keines⸗ wegs unterbunden ſei. In letzter Zeit haben ſich dieſe Klagen über zunehmende Aktivität der Trotzki⸗Oppoſitlon auffällig gemehrt, ſie bildeten auf jeder Konferenz von Sowjetinſtanzen eines der zur Debatte ſtehenden Themata, und es zeigte ſich, daß die kommuniſtiſche Zentrale von dieſer Aktivität der Oppoſition ſchwer beunruhigt war. Nun hat man ſich zu einem entſcheidenden Schritt ent— ſchloſſen; um dieſem gefährlichen Treiben einen Riegel vorzuſchieben, man hat etwa 150 Perſonen verhaftet, die man als Mitglieder einer illegalen trotzkiſtiſchen Or— ganiſation der Verſchwörung gegen den Staat und der Vorbereilung des Bürgerkriegs beſchuldigt. Weitere Maß— nahmen werden angekündigt, und es ſoll ein„großes Reinemachen“ erfolgen, das mit der Oppoſition gründ⸗ lich aufräumt. Manche Anzeichen aus der letzten Zeit ſcheinen dafür zu ſprechen, daß die Sowjetregierung und iasbeſondere Stalin nur ungern zu ſolchen Gewaltmaßregeln greiſen, und daraus möchte man ſchließen, daß ſich die Mos⸗ kauer Gewalthaber tatſächlich durch die Tätigleit Trotzlis und ſeiner Anhänger in hohem Maße beunruhigt und bedroht fühlen. Es trifft ja nun allerdings zu, daß Trotzki in ſeiner Verbannung eine rege ſchriftſtelleriſche Tätigkeit entfaltet, zu deren Bewältigung ihm ſogar außer ſeinen nächſten Angehörigen ein lleines Büro zur Verfügung ſteht, und ſeine Anhänger in Nußland ſorgen augenſchein⸗ lich für Weiterverbreitung der von ihm verſaßien Kampf⸗ ſchriften und Aufrufe. Auf der anderen Seite aber bleibt doch die Tatſache, daß die Anhängerſchaft Trotzlis zahlenmäßig heute keine gewichtige Rolle zu ſpielen vermag. Wenn die Sowjet— regierung trotzdem von dieſer Seite her gefährliche Wir— kungen befürchtet, ſo kann dieſe Befürchtung wohl nur begründet ſein in der Erwägung, daß die unzufriedene Stimmung, die über dem ganzen Lande und Volle liegt, der Agitation aus den Kreiſen Trotzkis einen günſtigen Nährboden darbietet, und daß von dieſer ſehr aktiven Seite aus vielleicht ein Anſtoß kommen könnte, der auch aus anderen Gründen unzufriedene und tatendurſtige Kreiſe in Bewegung zu ſetzen vermöchte. Man wirft ihnen vor, ihre urſprüngliche Oppoſition gegen die kommuniſtiſche Partei ſei längſt ausgeartet in eine Agitation gegen den Sowjetſtaat an und für ſich, in den geheimen Konventikeln würden antiſowietiſtiſche Streiks vorbereitet, und ſelbſt vor der Propagierung des Bürgerkrieges mache man in dieſen Kreiſen nicht halt. Mit dieſen Anklagen begründet man die Ankündigung rückſichtsloſeſter Maßnahmen gegen die Oppoſit'on und ſucht damit nicht nur in Rußland ſelbſt, ſondern auch im Ausland die Stimmung für den Kampf gegen den Trotz⸗ kismus, der nun von neuem einſetzen ſoll, vorzubereiten. „Abrüſtungsworte ſind Lüge“. 5 Italieniſche Flottenpolltil. Mailand, 28. Januar. Zur Begründung der neuen Flottenbauten Italiens ſchreibt der römiſche Redakteur des„Popolo d'Italia“ u. a.: Heute ſind Abrüſtungsworte nur Lügen. Der wirt⸗ ſchaftliche Wettkampf und der darauf folgende Wettſtreit im Schiffsbau zwiſchen England und Amerika hat erſt begonnen. Frankreich rüſtet ſich bis an die Zähne und bewaff⸗ net auch die Neger zur Verteidigung ſeiner Vorherrſchaft auf dem Kontinent. Der„Temps“ ſpricht von Zeit zu Zeit ſo überraſchend freimütig vom Kriege, daß der Kelloggpalt bereits ſo legendär geworden iſt, wie die Ge⸗ ſetzestafeln Moſes vom Sinai. Die neuen Flottenbauten Italiens bleiben noch weit hinter den gewaltigen Rüſtun⸗ gen anderer Mächte zurück. Die italieniſchen Rüſtungen entſpringen auch der Tat⸗ ſache, daß keine Macht die Abeüſtungsvorſchläge Muſſo⸗ linis angenommen hat. Italien hofft, daß andere Mächte nicht auch die Verantwortung übernehmen, ein Wett⸗ rüſten mit großen Schlachtſchifſen einzuleiten. ö Anzeigenpreiſe:'oſtet 25 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Nolizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. ahme Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Ervebitionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften dei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichrigt.— Für die A an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht öberneenmmen N. —.— e: 132 milliarden (Viernheimer Bürger⸗ Zig.— Viernb. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezelle 60 Pik. — Annahme von Unzeigen in unſtrer 46. Jahrgang Habib Allah in Nöten. Auch ſein Thron wackelt bedenklich. N London, 28. Janar. Nach einer Meldung der„Sunday Times“ iſt die Räumung der britiſchen Geſandtſchaft in Kabul nicht be⸗ abſichtigt. N Die bisher vorliegenden Meldungen beſtätigen, daß die Tage des neuen Königs Habib Allah gezählt ſein dürften. Allgemein ſieht man in Afghaniſtan in ihm einen Agenten Englands. Die Mohammedaner in Af⸗ ghaniſtan ſind unter Führung von Achmet Ali Nah im Begriff, auf Kabul zu marſchieren. Zwei Führer der Truppen Habib Allahs ſind von den Anhängern Aman Allahs gefangen genommen worden. In einem Aufruf an die Anhänger Habib Allahs ſichert ihnen Aman Allah für den Fall. daß ſie binnen drei Tagen die Waffen niederlegen, Straffreiheit zu. Aman Atlahs Lage beſſert ſich. Nach. Meldungen von der indiſch⸗afghaniſchen Grenze ſollen ſich die Ausſichten für Aman Ullah gebeſſert ha⸗ ben, da immer wieder Stämme von Habib Allah ab⸗ fallen. Aman Ullah hat auf einem Fort in der Nähe von Kandahar wieder die Königsſtandarte hiſſen laſſen. Er erhält ſtarken Zuzug. In Indien kam es an verſchiede⸗ nen Orten zu Kundgebungen für Aman Ullah. Englands Beziehungen zu Amerika. Chamberlain kann auch Konzeſſionen machen. Birmingham, 28. Januar. Bei einem Feſtmahl in Birmingham in Gegenwart des amerilaniſchen Bolſchafters ſprach Chamberlain über die Beziehungen Englands zu Amerika. Das engliſche Volk ſei beſonders empfindlich gegen alles, was von dem ſtrengen Grundſatz der Freundſchaft zu Amerita abweiche. Mit Bezug auf die fehlgeſchlagene Drei⸗Mächte⸗Kon⸗ ferenz in Genf erwähnte Chamberlain, daß England den Streitkräften der Vereinigten Staaten bereitwillig und ohne Vorbehalt die Parität mit den eigenen Streit⸗ kräften zugeſtehe. England hahe ein folches Zugeſtünd⸗ nis noch niemals einer anderen Macht gemacht. Es müſſe ein Maßſtab geſunden werden, um die Streitkräfte beider Länder ſo regeln zu können, daß die gewünſchte Parität erreicht und zugleich eine Herabſetzung der Nüſtungen er⸗ möglicht werde. England werde der amerikaniſchen Nation, die ihm von allen Nationen der Welt durch Raſſe und moraliſche Weltanſchauung am nächſten ſtehe, alle nur mögliche Loyalität entgegenbringen. Der deutſche Kinderſchreck. Immer noch„Invaſions“⸗Furcht in Frankreich. O Paris, 28. Januar. In Beantwortung einer Entſchließung der Handels kammer von Roubaix zur Frage der Grenzbefeſtigungen richtete Kriegsminiſter Painleve an deren Vorſitzenden einen Brief, in dem es u. a. heißt: Die Studien für das Verteidigungsſyſtem der Grenzen, und beſonders der Nord⸗ und Oſtgrenzen, ſeien beendet und hätten Entwürfe ge⸗ zeitigt, deren Durchführung beſonders von den finan⸗ ziellen Mitteln abhänge, die vom Parlament dem Kriegs⸗ miniſterium zur Verfügung geſtellt würden. Die finanziellen Möglichkeiten ſeien beſchräukt, ſodaß die Durchführung der Pläne nur ſchrittweiſe erfolgen könne und zwar derart, daß zunächſt die Deckung der am unmittelbarſten durch eine„Invaſion“ bedrohten Gren⸗ zen geſichert werde. Das engliſche Mandatsrecht. Annexion von Teutſch⸗Oſtafrila. ber Berlin, 28. Januar. Zu den Plänen der britiſchen Regierung, das Man⸗ datsgebiet von Tanganyi.l z mit anderen engliſchen Ge⸗ bieten zuſammenzuſchmelzen und ſo eine kalte Annexion des ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika vorzubereiten, wird an Berliner zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß die Reichsregierung auf Grund des Verſailler Vertrages auf den Mandatsrechten beſtehen bleiben werde. Die Reichsregierung werde ſich mit dem Völkerbund in Verbindung ſetzen und darauf dringen, daß der im Verſailler Vertrag niedergelegte Status quo unverändert bleibt und daß eine Veränderung nicht ohne die Zuſtim⸗ mung des Völkerbundes vo genommen werden darf. 0 Neues in Kürze. * Die dentſche Reichsregierung erhebt Proteſt gegen 62„ Sales e een 99 200 25 Mandatsträger England. i : Zu großen Lärmſzenen kam es in Köln gelegentlich eines Vortrages des franzöſiſchen Pazifiſten Vaſch über vie Aheinlandräumung. a 6 : Bei einem Feſtmahl hielt Chamberlain eine an die Adreſſe Amerſkas gerichtete, ſehr ſchmeichelhafſte Rede, in der 9 eine Berechtigung der Flottenparität beider Länder zu gab. : Aman ullah hat den Gegenkönig Habib ullah D Kabul zu räumen und ſeine Truppen zu ent⸗ Aaen. Reichslandbund tagt in Berlin. Entſchließung der Vertreterverſammlung. b Berlin, 28. Januar. Die Vertreterverſammlung des Reichslandbundes hat folgende Entſchließungen gefaßt: 1. Zur Lage der Landwirtſchaft: Dumpfe Verzweifelung laſtet auf dem deutſchen Bauern⸗ tum. Wieder iſt ein Jahr vergangen ohne eutſcheidende Hilſe zu bringen. Die Schuldenlaſt der Landwirtſchaft iſt wieder um etwa eine Milliarde geſtiegen. Die unmittel⸗ bare Belaſtung der Landwirtſchaft beträgt gegenwärtig an euern über 800 Millionen Mark, an Soziallaſten(1927) nd 350 Millionen Mark, an Zinſen 1100 bis 1200 Mil⸗ ionen Mark, zuſammen 2250 bis 2350 Millionen Mart. Land wirtſchaft ſetzt insgeſamt bet ihrem Betriebe jähr⸗ ich 1500 bis 1600 Millionen Mark zu. Es gilt, die Ein⸗ ahmeſeite des landwirtſchaftlichen Betriebes ſchnelt und chgreiſend zu heben. Raſche Wirkung iſt nur durch ziel⸗ ſerren e ineinandergreifende Maßnahmen der Handels- und renzpolitik und der Abfatzregulterung zu erreichen. 2. Zu den neuen Steuergeſetzen: Die Vertreterverſammlung des Reichslandbundes betont er— meut die Notwendigkeit der Aupaſſung der ſteuerlichen Be- laſtung der Landwirtſchaft an die Leiſtungsfähigkeit. Nicht Steuererhöhung, ſondern Steuerſenkung iſt das Ziel einer geſunden, der Lage der Landwirtſchaft gerecht werdenden Steuerpolitik. 3. Zum Bericht des Neparationsagenten: Die Vertveterverſammlung des Reichslandbundes ſtellt ſeſt, daß der neueſte Bericht des Reparationsageuten deu tat⸗ ſächlichen Lebensverhältniſſen des deutſchen Volkes keines⸗ wegs gerecht werd. Allgemein iſt feſtzuſtellen, daz die Lei⸗ ngen auf Grund des Dawesplanes nicht aus Exportüber— ſchüſſen Deutſchlands, ſondern nur durch Auslandskredite und aus der Subſtanz ermöglicht wurden. Die Vertreter— verſammlung des Reichslandbundes gibt einmütig der An— ſicht Ausdruck, daß auf Grund der bisherigen Geſamt— eiſtungen Deutſchlands, wie auch angeſichts ſeiner Leiſtungs— unfähigkeit eine weitere Zahlungsverpflichtung für uns nicht mehr beſteht. N 1 . r*. In Sachen Länder contra Neich Die Fordertngen der Länber. b Berlin, 28. Jonuar. Die Konferenz der Miniſterpräſidenten beim Reichs⸗ Tanzler, in der die Ablöſung der Anſprüche der Länder an das Reich behandelt worden iſt, hat noch nicht zu völ⸗ liger Klarheit geführt. Die Länder werden ihre Klage gegen das Reich nicht zurückziehen. Unter den Ländern ſind im weſentlichen drei Grup⸗ pen zu unterſcheiden: Preußen verlangt neben der Ent— ſchädigung für den Uebergang der Eiſenbahn an das Reich eine ſolche für ihre verloren gegangenen Domänen und Forſten. Die zweite Gruppe, die Länder Bayern und Württemberg, machen beſondere Anſprüche aus dem Uebergang der Poſt an das Reich geltend. Schließlich be⸗ ſteht eine dritte Gruppe, deren Anſprüche ſich im weſent⸗ lichen auf die Abtretung der Eiſenbahn an das Reich be⸗ ründet. Daneben laufen Klagen minderer Bedeutung, wi: ie ſich z. B. aus dem Ausgleich von Grundſtücken ergeben. 0. 1 142 Ny i leine politiſche Neldungen. Berlin. Der Reichsparteitag des Deutſchen Mittel⸗ alt fand Sonntag und Montag im preußiſchen Landtag att. „London. Der hohe Rat der Heilsarmee hat beſchloſſen, in Sachen Booth contra Heilsarmee die Gerichte entſcheiden zu laſſen Gebiet geräumt werden müſſen. A———ꝛů ů——— Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin RWö6. (Nachdruck verbolen). 14. Fortſetzung. Er hatte ihre Hände ergriffen unt ˖ Flüſternd drang ſeine Stimme 0 tür Ohe:. .„Töricht ſind wir, daß wir dieſe Wo hen nicht beſſer nützen— meine Schuld iſt das nicht!— morgen git Voll— mondſchetn, da gehe ich auf den Ausſichtspunkt hinterm e 8 den Anlagen droben oberhalb der Krone, te Tegernſeer 0 7— ie ehe Vite, biete en haben. Wer kommt auch Weich und heiß klang ſeine Stimme. 9 kommt?“ fragte er noch einmal, dicht an ihrem Da befreite ſte ihre Hände und bog ſich rück 0 zurück. Sie hatte ſeine Lippen aber doch an threr Schläfe gefühlt. E lachte 10 und trat zurück— er ſang auch ſchon — ein luſtiges, leichtſinntges Lied, deſſ 1 ſie erröten machte. 107 1 e e a Dann raffte er ſich auf und ging mi Ute ö 0 tit ſchwere ſchleppenden Schritten weiter. Er ging bn er 9105 19 plauderte von gleichgültigen, Dingen. Der Zauber der verfloſſenen Minuten umwob ſie noch Wie ite überkam 10 ein neues brennendes Gefühl! onnte er nur jetzt ſo luſtig und gleichgü — wo ihr das Herz ſchlug. 5 we ee e Wie bezaubernd war er wieder gewe 30 e weſen hatte er nicht ein Wort von wirtlicher Liebe geredet.. Warum tat er das nicht? Sie fühlte doch, daß er Let⸗ 0 denſchaft für ſie empfand. War es nur ein flüchtiges und ungefeſtigtes Empfinden, das ihn immer wieder in ihre Nähe trieb und ihm ganz andere, heiße Worte in den Mund legte, wenn ſie allein miteinander waren? Nein, es mußte Liebe, wahrhafte, echte Liebe ſein! Sie klammerte ſich an dieſen Gedanken und ſuchte ſich einzureden, daß ſie ſich nicht täuſche. Ihr ganzes Ehe⸗ — und doch Stürmiſche Friedens lundgebung Viktor Baſch über die Rheinlandräumung. 8 Köln, 28. Januar. Die Deutſche Liga für Menſchenrechte veranſtaltete in Köln eine große öffentliche Kundgebung, in der der Präſident der franzöſiſchen Liga für Menſchenrechte, Vik⸗ tor Baſch, über das Thema„Zur deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung durch europäiſche Föderation“ ſprach. Baſch führte u. a. aus, es handele ſich heute um die Frage der beſetzten Gebiete, die Reparationsſchuld und die Sicherheitsgarantien. Streng juriſtiſch habe Deutſchland kein Recht auf Räumung(ungeheurer Lärm), ſondern nur politiſch. In dem Augenblick, als Deutſchland in den Völkerbund aufgenommen wurde, hätte das beſetzte (Zwiſchenrufe: Sagen ſie das doch in Paris!) Bisher habe ſich die franzöſiſche Regierung gegen die Theſe gewehrt, aber nach den Unterredungen in Paris und Genf habe ſie ſich zu Unterhandlungen bereit erklärt. Deutſchland müſſe bedenken, daß die anderen Völker im Kriege aufgerüſtet hätten und mehr als Deutſchland. Der Danziger Korridor und der Anſchluß ſeien die heiden ſchwierigſten Fragen. Im Augenblick gebe es nur ein Mit⸗ tel: Die Vereinigten Staaten von Europa. i Auch Reichsmi iſter a. D. Sollmann meinte, daß man hinſichtlich der Räumungsfrage den Franzoſen jagen müſſe, daß das deutſche Volk ohne Unterſchied der Partei die ſofortige Räumung fordere. Anter großem Beifall wandte ſich Sollmann ſodann an Profeſſor Baſch mit den Worten:„Glauben Sie, Freund Baſch, es gibt am Rhein keine nennenswerte Schar von Menſchen, die die Militariſten am Rhein, Deutſche oder Franzoſen, nicht haben wollen? Ich glaube, daß dieſer Friedenswille der Rheinländer, dieſes Wollen am Rhein, ſtärker iſt als alle Friedensverträge.“ a Zuſammenſtöße nach der Kundgebung. Im Zuſammenhang mit der Kundgebung der deut— ſchen Liga für Menſchenrechte kam es in der Schilder— gaſſe zu Tätlichkeiten zwiſchen uniformierten Hitlertrupps und Juden. Hierbei wurden zwei Juden verletzt, meh— rere Nationalſozialiſten wurden feſtgenommen. Aus dem babiſchen Lande Mannheim.(Schadenfeuer.) Aus bisher noch unbekannter Urſache brach Montag vormittag in der Korkſteinfabrik Benninger und Co. in der Binnenhafen⸗ ſtraße Feuer aus, das innerhalb einer Stunde von der Berufsfeuerwehr gelöſcht werden konnte. Bei den Löſch⸗ arbeiten zogen ſich ein Arbeiter und ein Angeſtellter der Firma ſchwere Brandwunden zu. Der Gebäude- und Sachſchaden wird auf etwa 5000 Mark geſchätzl. Mannheim.(Lebensgefährlicher Sturz.) In der Induſtrieſtraße kam ein 45 Jahre alter Heizer von hier mit ſeinem Fahrrad auf dem Glatteis ins Rut⸗ ſchen, wobei er mit einem Perſonenwagen zuſar imenſtieß. Der Radfahrer zog ſich beim Sturz eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung und einen Schädelbruch zu, ſodaß er le⸗ Mn verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. J Heidelberg.(Zuchthaus für Blutſchan de., Wegen Blutſchande wurde der 54jährige verheiratete Hei— zer Karl Wagner aus Ziegelhauſen, ein ſeit 25 Jahren im ſtädtiſchen Gaswerk angeſtellter Mann, Vater von 10 Kindern aus zwei Ehen, der ſich an ſeinen Töchtern vergangen hat, zu 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren verurteilt. Die Mitangeklagte ältere Tochter erhielt drei Monate Gefängnis mit Strafaufſchuh. Schwetzingen.(Ermaßigung der Zins- ſätze!l) Der Verwaltungsrat der Städt. Sparkaſſe Schwetzingen hat im Intexeſſe der heimiſchen Wirtſchaft eine Ermäßigung der Zinsſätze für Hypotheken⸗Darlehen, für Kredite in lauſender Rechnung, Kaufſchillingsforderun⸗ gen und für Jauſtpfanddarlehen um durchſchnittlich ein⸗ halb Prozent eintreten laſſen. i A'tlußheim.(Paragraph 176 St. G. B.) We⸗ gen Vergehens gegen den Paragraphen 176 des Straf- geſetzbuches wurden in Altlußheim ein 18jähriger Schmie⸗ delehrling und ein 40 ähriger Fabrikarbeiter verhaftet. . Il Semsbach.(Ein„ſchwerer“ Diebſtahl.) Bis jetzt unbekannt gebliebene Täter ſtahlen einem Hemsba⸗ cher Einwohner das von dieſem geſchlachtete 3 Zentner 5757 Aus Heſſen. 1 Oer neue Skandal im beſehten Gebiet. Mainz, 28. Jan. Wie aus Koblenz gemeldet wind, hat die Beſatzungsbehörde gleich nach Bekanntwerden des franzöſiſchen Polizeiſkandals in Mainz ihre ühlichen Verdunkelungsmaßnahmen ergriffen. Die an der Unter⸗ ſuchung und Mißhandlung des verhaftet 1 Tech⸗ nikers beteiligten Perſonen ſind aus dem beſetzten Gebiet verſchwunden und ins Innere Frankreichs zurückgezogen worden. Auf die Preſſe des beſetzten Gebietes wird der bekannte Druck ausgeübt und die Veröffentlichung der Tatſachen unter Strafe geſtellt. Es iſt ſehr auffällig, daß die Beſatzung bisher zu den ſchweren Ausſchreitungen keine Stellung genommen hat und auch die Anſchuldigun⸗ gen nicht dementierte. i Darmſtadt.(Wegen Diebſtahls verurteilt.) Ein früherer Schaffner der elektriſchen Straßenbahn Mannheim— Weinheim hatte ſich vor dem hieſigen Be⸗ zirksſchöffengericht wegen ſchweren Diebſtahls und Dieb⸗ ſtahlsverſuchs zu verantworten. Die Diebſtähle hatte er in Beerfelden und Hetzbach begangen. Der Angeklagte, der ſich ſeit November in Unterſuchungshaft befindet, war im weſentlichen geſtändig. Sein Verteidiger hob veſent⸗ liche mildernde Umſtände, die ſich auf Familienverhältniſſe beziehen, hervor. Das Gericht ſprach eine Gefängnisstrafe von einem Jahr aus, von welcher zwei Monate durch die Unterſuchungshaft verbäßt ſind. 0 Bingen.(Vorſicht beim Brennſtofftankeg.) An einer Tankſtelle in Nahbollenbach geriet durch eine Anvorſichtigkeit eine neue Limouſine aus Kirn an Brand. Die Flammen griffen auch auf umſtehende Gegenſtände über und äſcherten den Kraftwagen vollkommen ein. Worms.(Endlich erwiſcht.) In den Abend⸗ ſtunden warde eine 37jährige Ehefrau aus der Voll⸗ ſtraße bei Ausführung eines Diebſtahls erkannt. Sie flüchtete daher mit dem Diebesgut(Lebensmittel) auf einen Abort und wurde aus dieſem durch die Polizei herausgeholt. Die Frau iſt die Täterin, die in den letz⸗ ten Wochen zahlreichen Kindern im Alter von 6—10 Jahren eingekaufte Lebensmittel, zum Teil ſogar unter Gewaltanwendung abnahm. In ſämtlichen Fällen gab ſie den Kindern in Papier eingewickelte Pfe: igſtale, ſchickte ſie in Bäckerläden. um Kräpfen für ſie einzukaufen und nerſchwand dann mit den den Kindern abgenomme⸗ nen Lebensmitteln. Oppenheim.(Den Oberſchenkel Ichlitzt.) Der Schüler der Heſſiſchen Lehr⸗ und Ver⸗ ſuchsanſtalt für Wein- und Obſtbau, Werner Wolf aus Wörrſtadt fiel in er Nähe der Weinbauſchule von einer Mauer herunter und blieb an einem Staketenzaun hän⸗ gen. Wolf hat ſich dabei den Oberſchenkel aufgeriſſen und mußte von Kollegen zum Arzt gebracht werden. Offenbach.(Schwere Strafe für einen Vo⸗ gelſtellex.) Am 21. April 1928 traf ein Anlagenauf⸗ ſeher von Offenbach den Johann Löslein von hier im Löhrwald an einem Schwarzdornbuſch, wo Singdroſſeln niſten. In der Nähe fanden ſich zwei Schlagnetze. Das Amtsgericht hat auf ſechs Wochen Haft und Einziehung der Fallen erkannt. Die Berufung des Angeklagten wurde von der Strafkammer verworfen. Kelferbach. Der Storch im Schnee.) Ein um dieſe Zeit ſeltener Gaſt ließ ſich hier ſehen. Ein Storch kam die Wieſe entlang und ſpazierte im Büttelgarten umher. Freund Adebar, welcher ziemlich abgemagert war, entfernte ſich bald wieder. * Landes ſind ſtarke Wolkenbrüche niedergegangen. Die Bahnverbindungen ſind an vielen Stellen unterbrochen. In Sao Paulo benutzte die Bevölkerung die Ueberſchwem— mung der Straßen zur Veranſtaltung eines venezianiſchen Karnevals. i Ein blinder Paſſagier halb erfroren. Bei den Of⸗ fizieren des Dampfers„Lancaſtria“ meldete ſich ein 18 Jahre alter junger Mann aus Winsford(Cheſire), der ſich 11 Tage lang in einem Rettungsboot als blinder Paſſagier verborgen gehalten hatte. Der junge Mann war in einem erbarmungswürdigen Zuſtande. Es waren ihm Hände und Füße erfroren und er konnte kaum ſpre⸗ chen. Er wird auf demſelben Dampfer nach England zu⸗ rückgebracht. ſchwere Schmein. elend mußte ja gegen den Gedanken verblaſſen, daß ſie ſich hier täuſchen könnte... N Mit den ſchweren Erfahrungen ihrer Ehe war ſie ja nun fertig, ganz abgeſchloſſen und überwunden erſchien ihr dieſe Leidenszeit. Heiß ſehnte ſie ſich nach Sonne und Wärme und beides gab ihr Siegmunds Nähe— es konnte, es durfte kein Irrtum ſein. g Und wunderlich war es doch; er forderte perſönlich ſo ö viel bon ihr— und ſtand dem Schweren in ihrem Leben unpersönlich gegenüber! War das gtückſicht— oder ͤklug— heit? Sie ſah hier nicht klar, ſie fühlte nur den Zauber, der alle Zweifel doch ſchließlich immer wieder überwand. Als ſie beide im Hotel ankamen, fanden ſie die an⸗ deren zur Abendtafel ſchon verſammelt. Auch Eberle war erſchienen. Er ſaß mit dem Schwager, Herta und Bende— mann ſchon an einem Tiſch, die Plätze für die beiden Eintretenden waren freigelaſſen. „Diesmal war ich der glückliche Finder,“ ſagte Sieg⸗ mund luſtig und wies auf Jolanthe.„Ich kam ſingend und frierend aus dem„kalten Keller“. Da fand ich die ſchönſte aller Frauen ganz melancholiſch am Waldhäusl ſitzen. Ich nahm ſie mit und hoffe, wir haben uns beide wieder etwas erwärmt und erholt.“ „Sehr ſchön!“ bemerkte Grander und muſterte beide! mit einem ſcheelen Blick. Dann sprach er laut weiter, er hatte gerade begonnen, Bendemann eine Geſchichte zu er⸗ zählen. Augenſcheinlich war er in der beſten Laune, denn er lachte und ſchwatzte und war plötzlich von einer erſtaun⸗ lichen Höflichteit gegen Volanthe, die ſich dies veränderte Benehmen zu Anfang gar nicht erklären konnte. All- mählich verſtand ſie aber ſeine Taktik, er wollte die an⸗ deren davon überzeugen, daß ihr Verhältnis ein abſolut ungeſtörtes ſei. Sie verabſcheute dieſe ganze Schauſpie⸗ leret, und doch ſah ſte ſich gezwungen, ſie über ſich er⸗ gehen zu laſſen. Der Anblick Hertas feſſelte ihre Gedanken mehr und mehr. Das junge Mädchen ſaß in lä helnder Ruhe zwi⸗ ſchen Eberhard und Henning Bendemann. Ste war augen- ſcheinlich zufrieden, wie im ner. Sie ſah auch heute kühl und klar ins Leben, aber in dieſem ſcheinbaren liebens⸗ * würdigen Gleichmute lag ein ſehr realer Zug— em zäher Egotsmus, eine verträumte Selbſtbewunderung. Wie oft hatte dieſe Art des an ſich guten Kindes ſie ungeduldig gemacht. Als ſie vor fünf Jahren als fünf⸗ zehnjährige Waiſe zu ihnen ins Haus kam, war ſie ſchon ein fertiger kleiner Menſch, dem ſchwer etwas zu ſagen war, der anderen eigentlich nie unbequem wurde, der then aber duch nur wenig gab. Jolanthe hatte es red⸗ lich verſucht, ihre Liebe und ihr Vertrauen zu gewinnen, aber an dieſer freundlichen Kühle war ſie erlahmt. Ihr ſchnell und hziß empiendendes Herz fühlte ſich ernüchtert und zog ſich unbefriedigt zurn.* Und nun war ſie e daͤrguf eingegangen, um dieſes Kindes willen noch kinige Wochen in Lothar Granders Nähe auszuhalten. Ob Helta das ahnte— und ob ſte von der Größe dieſes Opfers Gherhaupt ſe⸗ mals eine Vorſtellung haben konnte?— Daß ſte im dle Vorgänge des heutigen Nachmittags wußte, war zwelſel⸗ aſt attes los, denn Lothar 1 merkwürdigerweiſe mit ihr zu beſprechen. Nur threm gleichmütigen empera⸗ ment war es wohl zuzuſchreiben, g daß ſie trotzdem von Anfang an mit einer erſtaunlichen Parteiloſigkeit zwiſchen dem Ehepaar dahingelebt hatte. Ebethard war der einzige, ded noch völlig ahnunns““ los zwiſchen ihnen ſaß. Sein Blick hing 1 e e hatte augenſcheinlich keinen Sinn für das veränderte Weſen der Schweſter. Er ſtaunte dieſe ſtille lächelnde Gleich⸗ mäßigtkeit bei dem Mädchen an und hielt ſie für eine Sonne, deren Strahlen eigentlich viel zu koſtbar ſeien, um auf ſeine beſcheidene Perſönkichlett zu fallen. Jolanthes Wunſch, den Bruder noch heute u törf zu ſprechen, erfüllte ſich nicht. Seomund 0 Esse ans Klavier und feſſelte damtk das a. weſenden. ſeſſ N as Intereſſe aller An⸗ Henning hatte ſich neben Jolanthe eſetzt und beob⸗ achtete ſie. Sie erſchien ihm ſo 197 70 1105 1 8 555 525 e n en ſich ſo lebhaft damtt, nen nur ne ſamteit zuwandte. l 1 15 2 55 0 23 Gortſetzung fol 75 1 ſchiffers Burgunder, der mit dem Kopf aufge⸗ 7* . Wolkenbrüche in Braſilien. In einigen Teilen des Aus Nah und Fern. Wiesbaden.(Brand im Gefängnishof,) In 1 Nacht wurde die Feuerwehr wegen eines Feuerſcheins, r aus dem Gefängnishof im Gerichtsgebäude emporlo⸗ rie und auf ein Großfeuer ſchließen ließ, alarmiert. Im ze des Gefängniſſes ſteht ein Schuppen, der drei ne⸗ eneinanderliegende Lagerräume hat, von denen einer bei intreffen det Feuerwehr ſchon ſo weit ausgebrannt war, aß die Flammen zum Dachſtock emporſchlugen. Die enerwehr mußte mit fünf Schlauchleitungen das Feuer Wiesbaden.(Maſſenunfälle beim Winter⸗ port.) Die Taunus⸗ und Rheingauberge ſtanden am donntag im Zeichen des ſportlichen Hochbetriebs. Man kalte an die 2000 Sportler, die zum Winterſport ausge⸗ gen waren. Allerdings haben die Berge auch ihre Opfer fordert. Wie die Unfallſtellen melden, ſind im Ganzen Leicht und 14 Schwerverletzte von den Rettungs⸗ Unfallſtationen abtransportiert lannſchaften zu den orden. Nüdesheim.(Ein weiterer Todesfall beim odeln,) Hier wollten zwei Knaben auf ihrem Schlitten nem anderen ausweichen, rannten dabei aber mit vol⸗ Wucht gegen eine Mauer. Der 12jährige Sohn des gegen die auer geſchleudert wurde, und bewußtlos liegen blieb, es derartig ſchwere Verletzungen davon, daß er kurz nach ner Einlieferung in das Krankenhaus geſtorben iſt. Wetzlar.(Vom 20. Kind glücklich entbun⸗ 5 fen.) Hier wurde die Ehefrau des Formers Emil Nehm 4 tädtiſchen Krankenhaus von ihrem 20. Kinde, einem zädchen, glücklich entbunden. Mutter und Kind befin⸗ en ſich wohl. Von dieſer zahlreichen Kinderſchar ſind e meiſten am Leben. Einige bereits verheiratet. Kaſſel.(Beim Rodeln tödlich verunglückt) eim Nodeln verunglückte ein hieſiger Volksſchüler töd⸗ b. Er war gegen einen Laternenpfahl gefahren und trug ne Lungenquetſchung davon, an deren Folgen er im bankenhaus ſtarh. „Die Anſicherheit im Gaargeblet. 555 Angenügender Pollzeiſchutz. Suarbrücken, 28. Jan. Seit etwa drei Wochen ver— öl im Saargebiet keine Nacht, in der nicht meßrere were Einbrüche verübt werden. Anzweifelhaft hat man mit einer gutorganiſierten Einbrecherbande zu tun, die ire Raubzüge ſorgfältig vorbereitet und auch Abnehmer e das geſtohlene Gut hat. Seit Samstag ſind in der kadt Saarbrücken allein nicht weniger als für 150 000 attken Diebesbeute entwendet worden, die in der Haupt⸗ che aus wertvollem Silberzeug beſtand, von welchem e Polizei annimmt. daß dieſes unverzüglich über die anzöſiſche Grenze geſchafft wird. Die Kriminalpolizei trotz angeſtrengteſter Tätigkeit in Anbetracht ihrer we⸗ gen Beamten beinahe machtlos. Die Maunſchaftsſtärke der Fahndungsabteilung ift el zu gering, um eine unbedingt erforderliche gründliche briegelung der zu durchſuchenden Stadtviertel vorneh⸗ zu können. Aus der Bürgerſchaft erhebt ſich im⸗ e ſtärker die Forderung auf Vermehrung des Polizei⸗ hutzes, damit ſje endlich gegen Schädigungen ſeitens in⸗ nationaler Verörzchee ſicher iſt, die vermutlich teil⸗ eiſe von ſenſeits de. Grenze fonenen, um mit ihrer ente wieder dorthin zu»eie Cokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 29. Januar. 17 Der nordweſteuropäiſche Hochdruckrüden, der Europa bisher von den europäſſchen Zyklonen abriegelte, iſt in⸗ dee durch Warmluft, die von Süden auf der Vor⸗ erſeite eines großen atlantiſchen Tiefdrucks heraas⸗ ſtrömte, teilweiſe abgebaut worden. Gleichzeitig haben mildere Luftmaſſen, die von der Mittelmeerdrepreſſion ſtammen und mit Südoſtwind vom Balkan äber Polen nach der Oſtſee gelangten, bei Dänemark einen Teilwirbel entwickelt. Südlich von der Tiefdruckrinne über dem Feſt⸗ land iſt ein wandernder Hochdruckteil erſchienen, in deſſen Bereich Deutſchland und Frankreich mit Ausnahme der Bretagne noch mäßigen Froſt bei teilweiſer Aufheiterung zeigen. Da durch die flache Tiefdruckrinne über England jetzt mildere Luft in abgeſchwächtem Zuſtand auch bis za uns vordringen kann, wird das winterliche Froſtwetter vorausſichtlich ſeine letzte Steigerung erfahren haben und nunmehr wieder in ein milderes Stadium übergehen. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: Milderung der Kälte, aber noch leichter Froſt; meiſt heiter und trocken, Nachtfroſt. Epidemie. Epidemien hat es immer gegeben und ſie werden ver⸗ mutlich auch nie ausſterben. Verheerende Seuchen ha⸗ ben an dem Mark ganzer Völker gezehrt, ſie wurden als Geißel Gottes angeſehen, man ergab ſich widerſtandslos in das anſcheinend Unabwendbare. Nicht zuletzt weil man den Urſprung des Geſchehens nie ſo klar aufzufinden vermochte, daß man einen vernichtenden Schlag gegen die Wurzel des Uebels hätte führen können. Denn das Schleichende iſt meiſt das Kennzeichen der Epidemien. Sie ſind eine Macht der Finſternis, die häufig raſch und rieſig, einer Lawine ähnlich, anſchwillt, ohne daß das Ende vorher abzuſehen iſt. Epidemien gedeihen am üppigſten, wenn durch das Zuſammentrefſen beſonderer Umſtände ein guter Nähr- boden geſchafſen iſt. Mit der Anbeſtechlichkeit mikrofko⸗ piſcher Schärfe ſucht man hinter die Schleier zu lommen, die über den Erreger gebreitet ſind. Dabei kommt es vor, daß man den Bazillus gefunden zu haben meint. Wenn man ihm aber zu Leibe rückt, macht man bisweilen die betrübliche Entdeckung, daß man den richtigen noch nicht erwiſcht hat. Eine derartige Enttäuſchung hat man be— kanntlich auch bei dem Grippeerreger erlebt. Gefährlicher noch als körperliche Maſſenerkrankun— gen können ſich Geiſtesepidemien auswirken. Solche Ge— dankenfeuchen treten gleichfalls urplötzlich auf und ſofort iſt die Luft mit dem Bazillus„Phraſe“ oder„Schlag— wort“ geſchwängert. Ueber Nacht iſt es Mode geworden, was knapp zuvor Kopfſchütteln hervorgerufen hatte. Dieſe Epidemien reizen die davon Befallenen bis zum Fanatis⸗ mus auf, daß man Betrunkene oder Fieberwahnſinnige vor ſich zu haben glaubt. Jene Beſeſſenheit, deren Grenze haarſcharf zwiſchen Wahn und Wahrheit ſchwankt, iſt deshall ein ſchlimmer Zuſtand, weil ſie die Wertbegriffe verwiſcht und das Fundament allgemeingültiger An— ſchauungen unterminiert. Schleichend aber ſicher. Dampferexploſion in Columbien. Auf dem Wlag⸗ dalenenſtrom iſt ein Flußdampfer infolge einer Keſſel⸗ explolion geſunken. Nach den bisherigen Meldungen dürk⸗ ien 20 Perſonen dabei ungekommen ſein. Die bishee aufgeſundenen Leichen wieſen ſämtlich ſchwere Brandwun⸗ N ef ee 8 * Wormſer Warenlotterie. Aus der Warenlot terie des Vereins ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender e B, Worms ſind die auf folgende Losnummer geſalleuen Ge⸗ winne noch nicht abgeholt: 3751, 28305, 28998, 33853, 40891, 43446, 43497, 81809, 89149, 91276, 95515, 95951, 126097, 164460, 169124, 175270, 194516, 1986486, 214244, 116488, 230782, 257004, 265190, 268226, 268944, 269755.— Unter Hinweis darauf, daß die Gewinne mit dem 1. Februar des Jahres verfallen, wird den Gewinnern nochmals empfohlen die Gewinne auf der Geſchäftsſtelle des Vereins(Rathenauſtraße 20) in Empfang zu nehmen. Generalverſammlung des Kath. Arbeiter⸗Vereins. Vergangenen Sonntgg hielt der kath. Arbeiterverein ſeine diesjährige Generalverſammlung im„Schützenhof“ ab. Der Beſuch war außerordentlich gut. Der Kaſſier, Herr M. Bei⸗ kert, gab zunächſt einen Bericht über den Kaſſenbeſtand und über den Stand der Sterbekaſſe. Darauf verlaß Herr A. Kühl⸗ wein den Tätigkeitsbericht und zeigte darin, daß der Verein im vergangenem Fahre in Verſammlungen und ſonſtigen Ver⸗ anſtaltungen ſeiner Aufgabe gerecht zu werden ſuchte.— Die Wahl des Präſidenten und der 3 ausſcheidenden Vorſtandsmit⸗ gliedern ergab durch Akklamation die Wiederwahl des Herrn Jakob Schloſſer zum Präſidenten und der Herren Georg Hofmann, A. Kühlwein und A. Vath zu Vorſtandsmit⸗ gliedern. Der Hochw. Herr Präſes machte dann auf die Ver⸗ anſtaltung eines Jungmännertages mit ſozialiſtiſcher Schulung am 24. Februar von ſeiten des Volksvereins aufmerkſam und forderte zur regen Anteilnahme an der Veranſtaltung auf.— Dann hielt er uns einen Vortrag über das Thema: „Was bringt die Religion unſerer Landesbewegung“ 1. Für das wirtſchaftliche Streben 2. Für die Befriedigung des höheren ſeeliſchen Bedürfniſſes. 3. Im ſozialen Leben. Im Punkt Verſchiedenes, wurden noch einige praktiſche Fragen beſprochen.— Die Verſammlung, die in Allem anregend ver⸗ laufen war, wurde geſchloſſen mit Wunſch und Gruß„Gott ſegne die chriſtliche Arbeit!“ Eingeſandt. Betreffend: Der Zeitmeſſer. Turmuhren ſind immer wichtige Angelegenheit der All— gemeinheit. Dieſe müſſen im Intereſſe der Gemeinden ſtets in Ordnung gehalten werden. Selbſt das Roſten der Zifferblätter und Zeiger muß unter allen Umſtänden vermieden werden. Mit der Außenbeleuchtung einer alten Turmuhr durch Scheinwerfer (Reflektoren) hat die Stadt Elbing gute Erfahrungen gemacht. Jakob Adler. 2 Grippe gefahr JO beugt vor larianiſche Jünglingsſodalität iu Brief des Präſes an ſeine Jünglinge. ö Meine lieben Sodalen! Etwas Neues]! Unter obiger Ueberſchrift werdet Ihr ſetzt an in der Dienstagsnummer dieſer Zeitung einen oder hrere Artikel über Ziel und Aufgabe des Jugend- und Jung- unerverbandes, über Ziel und Aufgabe der Sodalität, über Leben und Arbeiten in den einzelnen Abteilungen, über ſammlunger und ſonſtigen Veranſtaltungen finden. In lie— würdigen Weiſe hat uns die Redaktion dieſen Platz zur fügung geſtellt. Der Vorſtand erwartet von dieſer neuen richtung, daß ſie neues Leben weckt, daß ſie enge Verbin— 0 knüpft und aufrecht erhalten zwiſchen Vorſtand und Mit— ern Neues Leben, enge Verbindung zwiſchen Vorſtand Miigltedern— Ziele von größter Bedeutung für jeden in. Und dieſe Ziele wollen und müſſen wir erſtreben. werden ſie aber nur erreichen, wenn jeder von Euch ſeine cht tut. Und Eure Pflicht iſt, jeden Artikel, jedes Gedicht, Verkündigung, jede Bemerkung, kurz jede Zeile unter obiger erſchrift genau zu leſen. Um Erfüllung dieſer Pflicht und der damit verbundenen en Arbeit darf ich Euch bitten mit frohem Jugendgruß Euer Präſes: Hainz, Kpl. Unſer gekenntnis. f Wir katholiſchen Jungen und Jungmänner wollen katholiſch ols ins Mark, darum ſei unſer ganzes Tagewerk katholiſche Wir wollen katholiſch ſein, Streiter des Heilandes der „darum geht uns Chriſti Reich über jegliches Erdenreich. Wir wollen katholiſch ſein, Chriſti junge Gemeinde, darum t unſern Bund weder Klaſſe noch Rang. ir wollen jung ſein, heilig und rein, darum grüßen wir ta als unſere Mutter und Königin. Wir wollen jung ſein, demütig und wahr, berufener Führer Wort. a Wir wollen jung ſein, friſch und froh, darum ſchreiten vorwärts in treuem Bruder bund. Wir wollen Männer werden, chriſtlichen Herdes Hort, u gilt uns Frauenehre und Familienglück. f 8 darum achten Freitag: Wir wollen Männer werden, ernſt und ſtark, darum iſt die Arbeit uns heiliger Beruf Wir wollen Männer werden, deutſch und frei, darum ſtehen wir opferbereit im Dienſte von Heimat, Volk und Staat. Um dieſes unſer Ziel wollen wir katholiſchen Jungen und Jungmänner ringen Seit' an Seit', darum unſere Loſung der Papſtgardiſten Wort Tapfer und Treu! Wochenplan: Dienstag(heute): Abends 8 Uhr im Kettelerſälchen Zu— ſammenkunft ſämtlicher Mitwirkenden beim Paſſionsſpiel.— 8 Uhr Turnſtunde der D. J. K. im„Eichbaum“ Mittwoch: 8 Uhr Zuſammenkunft des Spielausſchußes der D. J. K. und der 1. Fußballmannſchaft in der„Harmonie“. 8 Uhr Spielerverſammlung der D. J. K. in der „Harmonie“.— 8 Uhr Turuſtunde der D. J. K. im„Eich— baum“. Samstag: Beichte für die Mitglieder der Unter- Abteilung (Mitglieder, die 1927 und 1928 aufgenommen wurden, und Aſpiranten) 5 Sountag: 8 Uhr(Frühmeſſe) gemeinſchaftl. hl. Kommmnion der Unterabteilung, nach der Andacht iſt kirchl. Verſammlung der geſamten Sodalität. Montag: 8 Uhr Verſammlung der Aſpirauten im (Schluß /10 Uhr). DI gK.⸗Sport Der Meiſterſchaftekaͤmpf im Schnee f Lorſch J.— Vlernheim 1. 021 Mit dem knappſten aller Reſultate ging am ver— gangeſen Sonntag in dem Wtederholungeſpiel Lorſch 1 Viernheim 1 auf dem neutralen Platze in Lampertheim die Viernheimer erſte Elf als Sieger hervor und zog da— mit die. diesjährige, lang mſtrittene Bezirksmeiſterſchaft an ſich. Das Spiel, das von mehreren Hundert Zu— ſchauer mit grötzter Spannung verfolgt wurde, bot af dem weißen Schneeteppich, wozu zwiſchenrein die Sonne lachend ſtrahlte, einen ſonderlſchen Anblick. An die Spte— ler wurden erhöhte Anſtrengungen geſtellt. Alle Kämpfen⸗ den opferten ihr Letztes. Von be lden Mannſchaften, die im ganzen Kampf gleichwertig, wann ſtach die hieſige Elf in technſchen können angenehm ab. Buſalt im Tor hat⸗ te einen glänze den Ta und entſchled den harten Kampf du ch ſeln präelſee Eingreifen auch in den gefährlichſten Situatlonen. Die Spieler kämpften im Felde mit dem größten Opfergeiſt und Siegeswillen. Die Verſtärkung dei Man nſchaftdurch Kiß und Hotz gibt der Elf ein gan⸗ 2 17 „Löwen zes Gefüge, die wohl inden kommenden Gaumetiſterſchaſts⸗ ſplelen die Metſter der anderen Bezirke vor ſchwere Auf— geben ſtellen wird. Wenn alle eins ſind, kann der erhoff⸗ te Sieg nicht aue bleiben? Den Sptelern der erſten Elf zu dem wohl knappen aber ſchönen und entſcheidenden Erfolge ein Jugendkraft Heil Zum Spiel: Dem Un— parteiſchen(Weinemann, Mainz) ſtellten ſich beide Mann⸗ ſchaften und die Uhr zeigte 2,45 an, als der Ball zum Spiel freigegeben wurde. Sofort entfaltete ſich bei bet.“ den Manſchaften das ganze Können. Viernheim ſchaffte mehrere gefährliche Situattonen vor dem Tore der Lor— ſcher, aber ein Erfolg blieb verhindert. Auch Lorſch let. tete mehrere Angriffe ein, wovon einer faſt zum Füh⸗ rungstore reichte, wenn der Ball nicht an die Latte ge⸗ gangen wäre. Die Aufregung im Publikum ſtteg aufs höchſte. Da ein Zwiſchenſall. H. E. p allte beim neh⸗ men des Balles mit dem Rechtsaußen Lorſchs zuſammen und mußte vom Platze getragen werden. Das Spiel geht weiter K. auf Linkeaußen fängt den Torſchuß von Buſalt ab, ging mit dem Ball davon, umſpielte drei der gegneriſchen Leute und ſchoß entſchloſſen em. Das Füh— rungstor war gefallen. Ein weilhinſchallendes Golruf war die Freude der Viernheimer. Der Kampf ließ nicht nach. Auch Lorſch zeigte manchen ſchönen Moment, der den B. oft hätte zum Verhänguts werden können, wenn Buſalt mit dem Verteidigerpaar nicht auf ſeinem Poſten geweſen wäre. Bei etner prenzlichen Lage entſchied der Schtrt einen Hochwurf, die Lorſcher verpaßten die Gele— genhelt, der To mann verlleß ſeinen Platz und im hohen Bogen ging das Leder ins gegneriſche Tor. Der Schtu wertete dieſen Erfolg nicht, ſondern gab Hochwurf, da der Ball, bevor derſelbe die Torlinte paſſterte, von einem Außen ſtehenden berührt wurde Ob dieſe Entſcheidung die richtige war, bleibt in Frage geſtellt. Zählbares konnte im ſtärkſten Kampf auf beiden Seuen uicht mehr erreicht werden und ſo ging es in die Pauſe. Nach Seitenwechſel kehrte H. E. wieder ins Feld zurück, nachdem er es vorher ſchon mehrmals verſucht hatte. Er übernahm den Poſten des Kiß auf Rechtsaußen und Letzterer verteidigte mit der größten Zufrledenhelt. Obſchon im Kampf ſelbſt nicht das geringſte Nachlaſſen der Kräfte zun merken war, wurden die Zuſchauer mit ihren Torrufen, die oſt ſchon auf den Lippen brennten unbefrtedigt gelſſſen. Bis zum Schluß war der Sieg in Frage geſtellt und erſt als Weinemann den Schluß⸗ pfiff gab, konnte Viernheims Anhängerſchar jubelnd den Platz verlaſſen. Nun gehts in den Kampf um dite Gaumeiſterſchaft Das erſte Spiel bringt V. nach Bingen und zwar berelis am nächſten Sonntag Ein Jugendkraft Hell zum Auf⸗ takt auf dem Rochusberg mit dem Wunſche ſiegend wie⸗ der heimzukehren. f un den Dilanken, neben der Hauaupiposf. 2 eee Deo bermorpen esse Toche an B. Neichsbanner Schwarz ⸗Rot⸗Gold Donnerstag Abend 7¼ Uhr treffen sich die Spielleute bei Kamerad Martin(Goetheſchule). Die techn. Leitung. Samstag, den 2. Februar, abends 8 Uhr DemdlicheFamffenunterhanung im neurenovierten Gaſthaus„zum Anker“. Um unſerem Prinzip„Pflege der Kamerad⸗ ſchaftlichkeit“ nachzukommen, werden alle aklven wle paſſtiven Mitglieder mit ihren Angehörigen höflichſt eingeladen. Der Vorſtand. Mittwoch, den 30. Januar, abends halb 9 Uhr im Roten Krenz dringende Vorſtands⸗Sitzung wozu höflichſt einladet Der Vorſitzende. Turngenoſſenſchaft 1893 (Fußballabteilung) Heute Abend punkt 8 Uhr Hallen⸗ training ſſämtlicher Mannſchaften und Sportler. Cas han k alles in Sport zu erſcheinen. Der Splelaus ſchuß. Radfahrer-Bund 19 14 Mittwoch, den 30. Januar, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus z. e bei Mitglied Lantz eine Vorſtandsſitzung ſtatt. Ich bitte die Herren Vorſtände um pünktliches Erſcheinen. Der Vorſitzende zu Lichtmeg Wachs kerzen und Wachsstöcke zu haben bei Valentin Hofmann, Glöckner Ammer Und fü rostheil in Tuben Cosmetikum bei Frost- beulen von sicherer Wirkung. Rathaus Drogerie rn Masten aas zu verleihen oder zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle d. Bl. Pack⸗ papier ganze und halbe Bogen, zu 5 und 10 Pfg. erhältlich Mernneimer Anzeiger Hausrat Gemeinnütz. Möbelversorgung für das Rhein-, Main- u.Lahngebiet G. m. b. H. Mannheim p 7, 9 Neue Habe aller Art wie Küchen, Schlst. zimmer, Speise- und lletrrenzimmer, Einzel- Mödel, Polster-Mhbe!] Matratzen, Feder- betten. (legen Barzahlung od. 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Modmnal-Verband Hernneim Wir machen unſere Mitglieder wieder hol auſ⸗ ö merkſam, daß jede Krankheit bei welcher der Arzt zu Rate gezogen wird, bet unſerem Geſchäfte führer Lor. Adler innerhalb 3 Tage zu melden nd. Unterlößt dies ein Mitglied, hat es keinen Anſpruch an unſere Kaſſe. Krankenkrontrelle für Monat Jan u. Febr. 1929 hat der Krankenkon Der Vorſtand. Sänger Einheit Donnerstag Abend 8 Uhr fas luna. Kein Sänger fehle! Der Vorſtand. ſofort zu mieten geſucht. Wer, ſagt der Verla 9 9. Inſerieren bringt Gewinn! 67—————— Cesang-Verein, Flora“ Samstag, den 2. Februar 1929, abends 8 Uhr im„Fürsten 9 1 roller närrischer Hora-Aasheahalt unter dem Motto: Und ist des Geld noch net ganz all' Dann awer schnell uff de Flora-Ball Offene Getränke! Hierzu ladet recht närrisch ein Der Vorstand. Eintritt pro Person 50 Pfg. inkl. Kappe, Steuer und Tanz— Maskenkarten sind zum Preise von 1.30 R.-Mk. inkl, Steuer und Tanz, zu haben bei dem Präsidenten Herrn Fr, Böhm und im Lokal zum„Storchen“. Kasseneröffnung 7.11 Uhr. Fleiſchfländer und Fell- Töpfe kauft man am billigſten bei alt. Winkenbach Weinheimerſtr 53. 0 1 in mod. Ausführung liefert Verlag des „Mernn. Anzefger“ Am Sonntag, den 3 Feb nachm. 3 Uhr General⸗ Verſammlung m 0 ang Der Borſtand. Or ts e Menwald⸗Klub(Vier deim Kommenden Mittwoch, den 30 ds. Mik. abends 8 ½ Uhr Klubabend ei migled Niehl„eambrinut 55 halle“. tit Wanbergruß „Friſch auf“ Der Dorſtand. Do mach de mol ä Bild!— ch 2 ö A, loß doch!!! Großer närriſcher cghhhegmam Einzug der neugeborenen Sprößlinge des Prinzen Karneval mit ſeinen Anhängern punkt Masken⸗Karten Ds hot die Welt noch nett g'ſeh! 33 ſind erhältlich im Lokal z. Freischütz, Gaſt⸗ haus z. Walfiſch, bei Kaſſier Frz. Lamberth, mpeg fü facher Turns„Bund Samstag, den 2. Februar 1929 in den Sälen des Gaſth. z.„Freiſchütz“ Zu dieſer Verauſtaltung ſind alle Narren und Närrinnen und ſolche, die es werden wollen, herzlich eingeladen. Nichterſchei⸗ nende haben keinen Zutritt Das Marrenkomitee. Lorſcherſtraße und im Zigarrenhaus Nikolaus Adler, Rathausſtraße(Oberdorf). nenen ne