40 3 dt rt Viern N 5 1 * 1 (Viernheimer Zeitung— Blernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mr. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeltige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älleſtes u. erfolgreichstes Lokal⸗ Anzeige ernſprecher 117.— Telegramme: Unzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rrankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Halt in Siernheim Viernheimer Tageblatt eee Anzeigenpreife: bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für L mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands. Antsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiantz Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 11 die Reklamezeile 60 Pfg. 7 nſerate und Notizen vor⸗ Nr. 22 5 Freitag, den 1. Februar 1929 46. Jahrgang Koalitionsverhandlungen im Fluß. Eine ultimative Forderung des Zentrums. b Berlin, 31. Januar. Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, haben zwiſchen bem Reichskanzler und dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Curtius und dem Fraktionsvorſitzenden Scholz als Vertreter der Deutſchen Volkspartei Beſprechungen ſtatt⸗ gefunden. Im Laufe des Nachmittags begaben ſich vom Zen⸗ trum die Herren Kaas und Stegerwald zum Reichskanz⸗ ler. Die Verhandlungen über die Koalitionsfrage haben inſofern eine befondere Bedeutung, als ein Beſchluß der Zentrumsfraktion des Reichstages tatſächlich als eine Art Ultimatum zu bewerten ſein dürfte, da das Zentrum ge⸗ willt iſt, im Falle des Scheiterns der Koalitionsverhand⸗ lungen ſeinen Vertrauensmann, den Reichsverkehrsmini⸗ ſter von Guerard, aus der Regierung zurückzuziehen. In Kreiſen des Zentrums wird die Große Koalition mit Nachdruck gefordert, ſelbſt wenn die Verhandlungen in Preußen nicht zum Ziele führen ſollten. Von volksparteilicher Seite wird jedoch erneut mit Nachdruck verſichert, daß die Partei zu einer koalitions⸗ mäßigen Bildung im Reich nur dann bereit iſt, wenn die Koalitionsfrage auch in Preußen wirklich ernſtlich in Angriff genommen und auch nicht ver⸗ ſchleppt wird. Man glaubt in parlamentariſchen Kreiſen, daß der Reichskanzler nicht eher dem Reichspräſidenten wied Bericht erſtatten wollen, als bis die gegenwärtig ſehr ſcharf zugeſpitzte Lage 815 eine Klärung erfahren hat. Die von demokratiſcher Seite angeregte Bildung eines interfraktionellen Ausſchuſſes zur Behandlung der Deckungsfragen für den Haushalt iſt daran geſcheitert, daß ſich die übrigen Fraktionen an⸗ geſichts der ungeklärten Koalitionsverhandlungen ihre 0 auch über die Deckungsfrage vorbehalten müſſen. Steuervereinheitlichungsgeſetz im Reichstag. Die kleinen Parteien lehnen das Geſetz ab. b Berlin, 31. Januar. Der Präſident eröffnete die Sitzung um 2 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtand die Fortſetzung der erſten Be— ratung des Steuervereinheitlichungsgeſetzes. Abg. Coloſſer(W. P.) erklärte, ſeine Partei werde dem Entwurf kaum zuſtimmen können, wenn nicht weſentliche Aenderungen vorgenommen werden. Der Redner kritiſierte beſonders die Hauszinsſteuer, Der Kampf der Deutſchnationalen gegen dieſe Steuer ſei allerdings nicht in Einklang zu bringen mit der Tat⸗ ſache, daß ſie ſelbſt in der Regierung nichts für die Auf— hebung dieſer Steuer getan hätten. Abg. Dr. Horla⸗ cher(B. By.) lehnte den HGeſetzentwurf als verfaſ⸗ ſungsändernd ab. Auch ſämtliche Wirtſchaftsverbände hätten ſich dagegen ausgeſprochen. Er bringe nicht eine Senkung der Realſteuern, ſondern berge die Gefahr einer bedeutenden Anſpannung der Realſteuern in ſich. Abg. von Sybel(Chr.⸗Nat. B. P.) forderte die gänzliche Beſeitigung der ſtaatlichen Realſteuern. Abg. Arteldt(Dt. H.) lehnte den Geſetzentwurf gleichfalls in der vorliegenden Faſſung ab, da eine Gewähr für eine Senkung der Realſteuern nicht gegeben ſei. Abg. Dr. Beſt(Vollsrechtspartei) äußerte beſonders Bedenken ge⸗ gen die Sacherhaltungsſteuer, die die ungerechteſte aller Steuern, die Hauszinsſteuer, unter anderem Namen fort⸗ ſetzen wolle. Damit ſchloß die Ausſprache. Der Geſetzentwurf wurde dem Steuerausſchuß über⸗ wieſen und das Haus vertagte ſich auf Freitag mittag 3 Ahr. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Warte⸗ ſtandsbeamtengeſetzes und der Handwerksnovelle. Anruheherd im fernen Oſten beſeitigt. Anerkennung der Nankingregierung durch Japan. 8 Tokio, 31. Januar. Die japaniſche Regierung hat beſchloſſen, die Nan⸗ kngregierung de jure und de facto anzuerkennen. De Mi⸗ giſterpräſident empfing daraufhen den chlgeſiſchen Ge⸗ ſchäftsträger und erklärte ihm, daß der japanische Ge⸗ ſchäftsträger in Peking demnächſt Tſchiangkaſſcher ſein Beglaubigungsſchreſten als Geſandter der japanſſcht Re⸗ e überrelyn werde. ie japaniſche Regierung lehne es zunächſt ab, die Beſandiſchaft in Peking zu einer Botschaft umzuwandeln. — Habib Allah bereitet die Flucht vor? Wieder ein neuer Machthaber. London, 31. Januar. Das ſeit ſeiner Notlandung auf afghaniſchem Boden vermißte britiſche Militärflugzeug iſt, nach Meldungen aus Peſchawar, immer noch nicht aufgefunden worden. In Kabul ſind Gerüchte verbreitet, wonach Habib Allah ſich mit der Abſicht tragen ſoll, ſelbſt in einem der britiſchen Militärflugzeuge nach Indien zurückzukehren und ſich dort in Sicherheit zu bringen. Eine Beſtätigung dieſer Gerüchte ſteht aber vorläufig noch aus. Aus Allahabad wird gemeldet, daß ein anderer Stammesführer namens Malik Ghautud Din, der dem Ghilzai⸗Stamm ange⸗ hört, ſich ſtark in den Vordergrund geſchoben hat und die Truppen Aman Allahs bei Gardez bedroht. Malik Ghautud Din ſoll ernſte Machtanſprüche für den ſüdlichen Teil der Provinz Khoſt ſtellen. Das auswärtige Amt in Kabul hat ſeine Pforten wieder geöffnet. Mit allen ausländiſchen Geſandten be— ſtehen normale Beziehungen und die ausländiſchen Staats— angehörigen erfahren durchweg gute Behandlung. England iſt vorſichtiger geworden. In der Sitzung des engliſchen Unterhauſes erklärte Chamberlain auf eine Anfrage, nach der Abdankung Aman Allahs könne die britiſche Regierung Aman AUl— lah als rechtmäßigen König ſolange nicht anerkennen, als er nicht von ganz Afghaniſtan anerkannt werde. Im übrigen beabſichtige die britiſche Regierung nicht, ſich in die Kämpfe in Afghaniſtan einzumiſchen. Aus dem In⸗ und Auslande Dr. Haas Vorſitzender der demokratiſchen Reichstags⸗ fraktion. Berlin, 31. Jan. Die demokratiſche Reichstagsfrak⸗ tion hat Dr. Haas zum Vorſitzenden und Dr. Gertrud Bäumer, Dr. Fiſcher, Dr. Meyer und Schneider zu Mit⸗ gliedern des Vorſtandes gewählt. Da die Reichsminiſter Koch-Weſer und Dietrich infolge ihrer Amtstätigkeit an den Vorſtandsſitzungen nur unregelmäßig teilnehmen kön⸗ nen, war eine Ergänzung und Neuwahl des Vorſtandes erforderlich. Der Haushalt im polniſchen Sejm. Warſchau, 31. Jan. Die Ausſprache über den Haus- halt im Sejm wurde von dem Generalreferenten Byrka eröffnet, der über den vom Ausſchuß angenommenen Voranſchlag referierte. Das Budget weiſt demnach auf der Ausgabenſeite 2,7 Milliarden und auf der Einnahme— ſeite 2,9 Milliarden auf. Die Vorlage der Regierung iſt um 100 Millionen bezw. 150 Millionen Zloty überſchrit⸗ ten worden. „Amerika benötigt den Schutz einer erſtklaſſigen Flotte.“ Newnorl, 31. Jan. Im Senat erklärte während der Ausſprache über die Flottenvorlage der Demokrat Reed, daß ſich die Welt im mechaniſchen Zeitalter befinde, in dem die einem Krieg unvorbereitet gegenüberſtehenden Nationen unterliegen müßten. Daran änderten alle Friedenspakte nichts. Reed wies dann auf die Kriegsvor⸗ bereitungen Englands, Japans, Frankreichs, Rußlands und Polens hin und erklärte ſchließlich, daß die Tapfer⸗ keit den Amerikanern im nächſten Kriege nichts nützen Flotte Sie benötigten den Schutz durch eine erſtklaſſige Flotte. Kleine politiſche Neldungen Berlin. Das Reichskabinett hat beſchloſſen, daß Kranz⸗ ſpenden der Reichsbehörden und Reichsſtellen in Erfüllung repräſentativer Pflichten mit einer Schleife in den Reichs- farben zu verſehen ſind. Berlin. Im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Ge⸗ biete wurde ein Antrag angenommen, wonach die Miß⸗ handlungen eines deutſchen Bürgers in Mainz durch fran⸗ see Beamte von der Reichsregierung nachgeprüft werden oll. Dresden. Bei der Beratung des lig Ane Haushalts 1 der ſächſiſche Finanzminiſter heftige Angriffe gegen ie Finanzpolitik des Reiches. Rom. Der König eröffnete die internationale Auto⸗ mobilausſtellung. Außer den Spitzen der Behörden nahmen 8 Mitglieder des diplom ſhen Korps, darunter er, Botſchafter und der Oſterreichiſche Gesandte, an der Eröffnung teil. Zentrum und Grosse Koalition Neues in Kürze. 26: Dir innenpolitiſche Lage hat ſich infolge dee Haltung einzelner Parteien in der Koalitionsfrage ſcharf zugeſpitzt. 6: Ein Bankraub raffinierteſter Art, bei dem Millio⸗ zeuwerte den Einbrechern in die Hände fielen, wurde in Berlin ausgeführt. : Das Warenhaus Tietz in der Chauſſeeſtraße zu Berlin iſt einem Feuer vollſtändig zum Opfer gefallen. Der durch Verſicherung gedeckte Schaden beträgt etwa 20 Millionen Mark. 6: Aus Anlaß der Handelsvertragsfrage richtet Poleu erneut heftige Vorwürfe gegen Deutſchland. 8: Japan hat die Nankingregierung in China endlich anerkannt. 5 i 7 Am Deutſch⸗Oſtafrika. Ein deutſcher Schritt beim Völkerbund unwahrſcheinlich. O Genf, 31. Januar. In Völterbundskreiſen ift man im Sinb'ick auf die deutſche Stellungnahme gegenüber den engllichen An⸗ nexionswünſchen im früheren Deutſch⸗Oſtafrika der Auf⸗ faſſung, daß ein deutſcher Schritt beim Völkerbund, der bekanntlich deutſcherſeits angekündigt worden iſt,„wenig wahrſcheinlich“ ſei. Jedenfalls ſei er bisher noch nicht erfolgt. Bevor die britiſche Regierung ſelbſt ihre Abſicht be⸗ züglich der weiteren Zukunft des Mandatsgebietes noch nicht enthüllt habe, dürfte nach Genfer Auffaſſung für Deutſchland noch keine Veranlaſſung vorliegen, in dieſer Angelegenheit einen Schritt zu unternehmen. Dagegen hält man in Genf für wahrſcheinlich, daß die Sache bei den Juni Bera ungen der Mandatskommiſſion des Völker⸗ bundes zur Sprache gebracht wird. Wahrſcheinlich denkt man in Genf, Deutſchland ſolle warten bis die Annexion durch England eine vollendete, Tatſache geſchaffen hat, an der dann nichts mehr ge⸗ ändert werden könne. ——— ö Vor der Abreiſe der Amerikaner. Letzte Beſprechungen mit Coolidge. V Newyork, 31. Januar. Wie aus Waſhington gemeldet wird, iſt das Ergebnis der letzten Beſprechung Owen Poungs und P. Morgans mit dem amerikaniſchen Präſidenten Coolidge die ſchon oft genannte Tatſache geweſen, daß Coolidge nochmals nachdrücklichſt die Trennung zwiſchen Reparationen und Kriegsſchulden unterſtrich. Bei dieſer Beſprechung, die ſich dem Abſchiedsbeſuch der beiden Sachverſtändigen anſchloß, waren Kellogg und Mellon zugegen. Voung und Morgan gaben Coolidge. die Verſicherung, daß ſie ihn über den Verlauf der euro⸗ päiſchen Verhandlungen genaueſtens unterrichten werden. Coolidge gab weiter zu verſtehen, daß, weil er die Sach⸗ verſtändigen als private Teilnehmer an den europäiſchen Konferenzen betrachte, er nichts dagegen habe, wenn Young Vorſitzender des Sachverſtändigenkomitees werde. Der Preſſe gegenüber verweigerte Young jede Aus⸗ kunft. Vor allem äußerte er ſich nicht über die Möglich- keit einer Kommerzialiſierung der Reparationsbonds. Deutſcher Tank. Rechtfertigung durch Chamberlain. O London, 31. Januar. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Viscount San⸗ don im Unterhaus, ob nach der Rettung deutſcher Staats⸗ angehöriger in Kabul durch engliſche Flugzeuge von der deutſchen Regierung ſofort und in geeigneter Weiſe eine Anerkennung erfolgt ſei, beſtätigt der Außenminiſter Chamberlain, daß nicht nur der deutſche Botſchafler in London ihm ſeinen Dank ausgeſprochen habe, der auch für die indiſche Regierung gelte, ſondern daß auch zehn Tage ſpäter in Berlin dem engliſchen Botſchafter in ähn⸗ licher Weiſe gedankt worden ſei. Nach Verleſung des Danktelegramms des deutſchen Außenminiſters fügte Chamberlain hinzu, daß dieſe Mit⸗ teilung der deutſchen woe durch die deut ſchen Regie⸗ kungsſtellen zugeſtellt worden ſei. Es ſei außerordent⸗ ich bedauerlich, daß die deutſche Preſſe dieſer Mitteilung ſu wenig Aufmerkſamleit geſchenkt habe. Segen der pflichten füllung. 5 „Ja, ja! ich werde das ſchon machen, nur gerade 51 braucht das doch nicht zu ſein!“ rufen ſo viele Man⸗ chen aus und bedenken dabei nicht, daß dieſes Jetzt, das nicht bubin wurde, nicht wiederkommt und für im⸗ mer dahin iſt. Warum aber wollen dieſe vielen von uns das„Jetzt“ nicht verſtehen, warum ſchieben ſie manche Arheſt ſo hübſch beiſeite und verſchieben ſie auf gelegenere Zeiten? Weil ſie ſich vor ganz beſtimmten Arbeiten fürchten, weil ſie ihnen unbequem und läſtig ſind, auch weil ſie ihnen oft gar zu ſchwer vorkommen, und ſie nicht den Mut auf⸗ bringen können, einfach friſch anzufangen. Es wird ge⸗ ſeufzt, entſchuldigt— und geſchwiegen. 0 Aber damit geht der Erfolg von ſo vielen Arbeiten dahin, damit bröckelt leiſe ein Stein nach dem anderen von dem Gebäude unſeres Glückes ab. Das iſt draußen in der Welt ſo, wo nur der Tüchtige und der auß ſeinem Poſten Stehende ſich behaupten kann, und das iſt nicht minder ſo in der kleinen Welt unſeres Hauſes, in der die Frau das Szepter führt. 125 1 Fängt eine Frau erſt an, in ihrem eigenen Hauſe aus nichtigen Gründen eine oder die andere Arbeit von einem Tag auf den anderen zu verſchieben, ſo verſchiebt ſich eben damit ihre Wirtſchaft und wird bald in eine ſchiefe Stellung kommen EErachtet ſie Garderobenfragen oder Kaffeeviſiten für wichtiger als Kindererziehung, ſo wird fle bald mit Entſetzen die Früchte ihrer Saat ſehen; iſt ſie nicht von der Notwendigkeit eines tieferen Verſtehens zwiſchen Mann und Weib durchdrungen, ſo darf ſie ſi auch nicht wundern, wenn ihre Ehe nicht ſo harmoniſ it. wie ſie erhoffte und erſehnte.„ Die Pflichterfüllung iſt eine Tätigkeit, die zur rechten Zeit und in der rechten Weiſe ausgeübt werden muß, ganz einerlei, ob ſie uns paßrecht oder bequem vorkommt. Wir brauchen nicht einmal ein allzu feines Gewiſſen zu haben, um uns ſelber zu ſagen, was wir tun müſſen, Aber den guten Willen dazu müſſen wir haben, das iſt ſelbſtverſtändlich, ſonſt iſt ja überhaupt im Leben nichts zu machen. Die Pflicht iſt unerbittlich und monchmal ſo⸗ ar hart; ſie fordert von uns, wo wir verweigern möch— 855 ſie drängt und drängt, wo wir uns abwenden möch⸗ ten. Die Pflicht geht ihren geraden Weg und weiß nichts von Nebenwegen. Wir müſſen uns unſerer Pflichten wohl bewußt werden, wir müſſen über ſie nachdenken und ſie zur Richtſchnur unſeres Lebens machen, auch dann wenn es uns manchmal bitter, bitter ſauer ankommt. Der Lohn folgt auf dem Fuße nach; die Wege unſeres Lebens fan⸗ gen dann an, ſich zu ebenen, Wege, die wir manchmal vor Bergen von Pflichten nicht mehr überſehen konn— ten. In unſerem Hauſe geht ſo leicht nichts mehr ver— quer, wenn wir Frauen mutig auf unſerem Poſten aus⸗ harren, wenn wir als eine Selbſtverſtändlichkeit dieſe oder jene kleine Liebhaberei der Pflicht opfern. Das gilt auch van den Frauen, die außerhalb des Hauſes ihres Amtes wasen müſſen. Wie oft müſſen ſie ihre Wünſche, und manchmal ſo berechtigt, hintenanſetzen, nur der Pflicht willen. Die Pflicht iſt eben unbeſtechlich, aber ſie iſt auch gerecht— und lohnt mit goldenen Früchten. Wir alle kennen ſicher ſchon das beglückende Gefühl, das uns umgibt, wenn wir nach einem heißen, aber pflichtgetreuen Tage todmüde ins Bett ſinken. Und wenn wir nach einem körperlich ſchweren Tage kaum noch die matten Hände rühren können, wenn wir in aufopfernder Liebe Kranke pflegen, anderen geholfen oder unſere gei— ſtigen Kräfte bis aufs äußerſte angeſtrengt haben, da zieht in unſer Herz eine große Freude ein, eine dankbare Zufriedenheit, weil wir dieſe Arbeiten geleiſtet haben. Das iſt der Lohn der Pflichterfüllung. Tun wir, wie die Pflicht es uns vorſchreibt, alles zur rechten Zeit, ſo wird dadurch in unſerem Hauſe, in unſerer Tätigkeit viel er⸗ part werden. Manche Nahrungsmittel werden nicht ver— erben, wenn ſie gleichzeitig geſchützt oder verwendet wer— den; mancher Mottenfraß wird nicht aufkommen, ein Loch im Kleid oder Strumpf nicht größer werden, wenn alles zur rechten Zeit angegriffen worden iſt. Auch wichtige Briefe, rechtzeitig abgeſchickt, werden oft vor Verluſten ſchützen, oder ein Beſuch, in der rechten Weiſe gemacht, auch wenn er zu unliebſamen Ausſprachen führen müßte, kann viele Mißverſtändniſſe löſen. Nicht zum mindeſten wird durch die Erfüllung unſerer Pflichten der Körper geſund bleiben. Leib und Seele gehören ja nun einmal ſo eng zuſammen. Wie kann jedoch der feib geſunden, wenn die Seele mit der Pflichterfül⸗ kung unzufrieden iſt! Wie leuchtet dagegen das Auge auf, wenn wir unſere Pflicht getan haben; wie hebt uns dieſes Gefühl über alle Schwierigkeiten des Lebens hin⸗ weg; wir werden aus der nummernmäßigen Reihe der Alltagsmenſchen emporgehoben, wenn wir dieſer harten und doch ſo reichen Frau. der Pflicht, fen. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 1. Februar. Der allmähliche Temperaturanſtieg hat weitere Fort— ſſchritie gemacht. In der Höhe iſt oberhalb 1000 Meter die Null⸗Grenze erreicht(Feldberg Maximum 1 Grad Wärme!) Bei dem ozeaniſchen Tiefdruckgebiet iſt die nord— öſtliche Zugrichtung deutlich erkennbar. Ein Vorläufer, der über dem Nordmeer angelangt iſt, hat das große kon— tinentale Hochdruckgebiet im Norden bereits um ein Er⸗ liches abgebaut(Druckfall über Nordſkandinavien 13 Mil⸗ limeler in den letzten 24 Stunden mit gleichzeitigem Temperaturanſtieg um 10 bis 17 Grad). Die bisher nord⸗ ſüdlich gerichteten Iſobaren werden daher allmählich in die Südweſt- bis Nordweſtrichtung drehen, womit dann für uns das ungehinderte Eindringen der milden Süd— weſtſtrömung zu erwarten iſt. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Milder bei auffriſchenden ſüdweſtlichen Winden, wolkig, vorerſt noch keine weſentlichen Niederſchläge. Der Februar. „Aufwärts gehts!“— das iſt das Zeichen, in dem der Monat Februar, oder auch Hornung, wie unſere Vor⸗ fahren ihn hießen, ſteht. Freilich, auch er iſt noch ein Wintermonat, aber er führt uns doch ein tüchtig Stück hinaus aus dem Winter, der heuer im Januar ein ſo grimmig Regiment geführt. Um volle ſiebenviertel Stun⸗ den nimmt der Tag zu und wir bekommen endlich auch am Morgen, der bis jetzt dämmerig war, früher Licht und Tag, eine Wohltat für allen Menſchen, die unter der Länge und Schwere des Winters leiden. Schon den Lichtmeßtag, hat er auch leine jahres⸗ zeitliche Bedeutung, nehmen wir gerne ſymßholiſch als Künder des wachſenden Lichts und maa auch Schnee und Eis die Straßen vedegen— wenn die erſte Amſel auf 5 dem Dachfirſt ihre Schluchzer tut, da läßt ſich auch das Menſchenherz die Frühlingsſicherheit nicht nehmen. Die erſte Mongtshälfte regiert 07 der loſe Burſche Faſching, bis am Faſtnachtsdienstag ſeine ausgelaſſene Herrſchaft ein lärmend Ende findet. Mit dem Aſcher⸗ mittwoch ſetzt dann die ſechseinhalbwöchige Faſtenzeit ein, die zum 1555 kirchlichen Hochfeſt des Jahres, zum Oſterfeſte, überleitet. 4 —Mückenbekämpfung im Winter. Die Mücken age kann die ſchönſten Spaziergänge und Ausflüge verleiden, zumal es ein wirklich wirkſames Mittel gegen die Mückenſtiche— übrigens ſtechen nur die Weibchen— nicht gibt. Im Intereſſe der Allgemeinheit ſollte daher mit der Bekämpfung der Mücken ſchon im Winter be⸗ gonnen werden. Die Inſekten ziehen ſich gern in warme Schlupfwinkel zurück, namentlich in die Keller und Schup⸗ pen, wo man ſie oft zu pielen Tauſenden an den Decken und Wänden unheweglich hängen ſieht. Man umwickele einen Beſen mit einem feuchten Tuch und kehre die Tiere ab. Wiederholt taucht man das Tuch in ganz heißes Waſſer, wodurch die Tiere einen ſchnellen Tod finden. Die Hauptſache iſt freilich, daß die Mückenvertilgung ganz allgemein in jedem Hauſe und Garten durchgeführt wird, beſonders dort, wo Wälder, Gräben, Teiche und Tümpel ſind. Ein gemeinſamer Kampf würde die Ge⸗ gend von Millionen Mücken befreien, die ſonſt im näch⸗ ten Sommer unbedinat herumſchwärmen. 5 2. 9— 12 Der Reicks prũsid ent auf de, Gũnen noche Die große Jagd- und Landwirtſchaftsſchau in den Hallen am Kaiſerdamm. Moment aus dem Eröffnungs⸗Klein⸗ kaliber⸗Schießen um den Großen Preis von Berlin auf dem neuen 50 Meter breiten Schießſtand. Der Reichspräſident beſichtigt die prachtvolle Geweihſamm⸗ lung ſeiner oſtpreußiſchen Heimat.“ . Fahrpreisermäßigung für Kinder und Kriegs⸗ beſchädigte. Die Hauptverwaltung der Reichsbahn hat zwei Verfügungen herausgegeben, durch die im weſentlichen die letzte Tariferhöhung für Kriegsbeſchädigte und er⸗ holungsbedürftige Kinder wieder ausgeglichen wird. Die Reichsbahn dehnt die Preisermäßigungen auch auf die Kriegsbeſchädigten aus, die auf Grund des ſog. Härte⸗ paragraphen verſorgungsberechtigt ſind. Das ſind die— jenigen, die nachträglich eine Anerkennung von Körper⸗ ſchäden und Krankheiten, falls mit dem Kriege zuſam⸗ menhängend, beſtätigt erhalten haben. Noch weitgreifen⸗ der iſt die Ermäßigung der Fahrpreiſe für zur Ver— ſchicung gelangende Kinder. Sie müſſen den vierten Teil des Fahrpreiſes der dritten Klaſſe entrichten, zahlen aber fortan nur den halben Schnellzugszuſchlag. Die noch beſtehende Verteuerung dieſer Kinderreiſen macht auf 300 Klm. nicht ganz 30 Pfennig aus. Beide Ver⸗ fügungen der Reichsbahnhauptverwaltung treten mit ſo— fortiger Wirkung in Kraft. .. 361 Arbeitsämter im Reich. Nach dem vorläu— figen Verzeichnis der Arbeitsämter, das von der Reichs- anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche— rund veröffentlicht wird, beſtehen im Deutſchen Reich zur Zeit 13 Landesarbeitsämter mit zuſammen 361 Ar⸗ beitsämtern. Von den Landesarbeitsämtern hat die größte Anzahl Arbeitsämter, nämlich 40, Bayern; es folgen Rheinland mit 37, Sachſen 34, Weſtfalen mit 33 Ar⸗ beitsamtern uſw. Dem Umfang der Arbeitsverwaltung braucht naturgemäß nicht der Umfang der Arbeitsloſen zu entſprechen, wie ſich aus dem Vergleich Bayern und Rheinland oder Weſtfalen ergibt. Ebenſo deutlich iſt der Vergleich mit Brandenburg, das nur 32 Arbeitsämter inthält, darunter allein in Berlin 8, oder mit Nord⸗ mark, das unter ſeinen 15 Arbeitsämtern die Arbeitsäm⸗ er Hamburg und Kiel hat. Tiefer Winter. Mit vollem Behagen haben die letzten Tage Schnee überall ausgeſchüttet, Schnee und nichts als Schnee. Zum alten Schnee kam der neue. Die Welt wurde richtig eingeſchneſt. Aus allen Gegenden hörte man von großen Verkehrsſtörungen, und vielfach mußte der Verkehr ein⸗ geſtellt werden. Schneeverwehungen, Verkehrshemmungen, Eisſtöße, Froſt: dieſe Neuigkeiten kehren jeden Tag wie⸗ der. Und unentwegt zeichnet der Winter mit kunſtreichem Griffel Eisblumen an die Fenſter. Auch in den Städten können die modernen Maſchinen kaum noch des Schnees Herr werden. Draußen auf dem Lande ſcheint alles im Schnee verſunken zu ſein. Es iſt eine romantiſche Zeit: man könnte an Märchen von ver— ſunkenen Städten glauben. Es iſt eine grauſame, das Le⸗ ben zerſtörende Zeit: viel Wild liegt erfroren da und dort, und manch“ zuſammengebrochenes, ermattetes und erfrorenes Menſchenkind wird man nach Wochen am Wege finden, wenn er vom Schnee befreit ſein wird. Hinter der dichten weißen hellblinkenden Schneehülle lauert die Gefahr des Tauwetters. Wenn die ungeheuren Maſſen einmal ſchmelzen, wenn die Bäche und Flüſſe anſchwellen werden und zu Tal brauſen, wird neue Not über Menſchen und Siedelungen kommen. Hinter dem Ofen ſitzen die alten Leute. Schütteln mit dem Kopf und rechnen zurück. Rechnen weit zurück in jene Jahre, die ſeinerzeit ebenſo ſtrengen Winter rach⸗ ten. Die Großeltern erzählen dann, daß es ſchon ſo ge⸗ froren war, daß man auf dem Fluſſe ein Karuſell auf⸗ geſtellt hatte, daß die ſchweren Bierfuhrwerke über das Eis ihren klirrenden Weg zogen. Und im Walde gar ſoll es Winter gegeben haben— ſo erinnern ſich die alten Leute— wo die Menſchen nicht mehr aus den 0 gehen konnten, auch nicht durch die Fenſter, Sie mufßzten 15 190 Rauchfang kriechen, ſo tief eingeſchneit war das uslein. ——— Das Gaſthaus„zur Gambrinns halle“ heute Herr Cornelius Mandel 1. übernommen. Uebernahmefeier margen Samstag Abend werden Na arſchaft, Freunde und Gönner höflichſt eingeladen.(Siehe Inſerat.) Nezeßbauholzvergütung. Bei unſerem letzte n e e hat ſich in dieſem Punkt eiu be⸗ dauerlicher Lepsus eingeſchlichen. Es gibt für ein Wohnhaus 360 Mk. für eine Scheune 220 Mk; und für Stallung 90 Mk. minus 15%, welche für Steuer eingehalten werden. Geſchäftliches Es gibt Veranſtaltungen, die ſo tief im Wirtſchaftsleben einer Stadt verwurzelt ſind, daß ihr Ausbleiben in weiten Kreiſen Enttäuſchung hervorrufen würde. Dazu gehören unſe⸗ res Erachtens die Werbe-Tage für Herren⸗Anzüge, die die Ja. Gebr. Stern jedes Jahr um dieſelbe Zeit veranſtaltet. Trotz der weiter verbeſſerten Qualität und trotz der inzwiſchen eingetretenen Lohnerhöhung hat die Firma den bisherigen Ein⸗ heitspreis von 49 Mk. beſtehen laſſen. Der Verkauf beginnt am Freitag, de 1. Febr. und dauert bis Montag, den 11. Februar. Wir find überzeugt, daß die günſtige Gelegnnheit, ſich für wenig Geld einen guten Anzug zu beſchaffen, auch dies⸗ mal wieder von vielen Herrn benutzt wird. Briefkaſten. * Einſender. Wenn Sie Interreſſe haben an der auf— nahme Ihres Artikels, ſo dürfen Sie vor der Verantwartung nicht zurückſchrecken und uns Ihren Namen nennen. Dem Februar entgegen. Was die Wetterkundigen auch prophezeien: Der Ja⸗ nuar iſt immer der kälteſte Monat geweſen und wird es bleiben. Und die Tage vom 10. zum 18. Januar kann man ruhig als die kälteſten des Jahres bezeichnen. Das hat dieſen Januar wieder gelehrt. Wir haben einen wirk⸗ lich ſchönen Wintermonat erlebt, einen Wintermonat mit allen Freuden, die jeder nach ſeinem Belieben auskoſten konnte. Auch der Winter hat ja ſeine guten Seiten. Man braucht dabei nicht gleich an Bälle zu denken. Der Schnee lag auch lange und dicht und das Eis war gut und immer haltbar. Das ſind die Vorbedingungen des ſchönen Winters. Aber nun kommt der Februar, der Monat mit dem Schneeſchmelze verbunden iſt, der zum frühlingskün⸗ denden März vorbereitet, wetterwendſſch einmal ſich dem Winter, einmal dem Frühling zuwendet, aber eine wär⸗ mere Sonne und längere Tage aufweiſt. Die Kälte⸗ periode hat ſehr oft bis in den tiefen Februar hinein an⸗ gehalten, aber das Wort Februar bringt ſchon eine Er⸗ leichterung. Man denkt unwillkürlich an die wärmere Sonne. Sollte der Winter diesmal nicht ſo bald weichen wollen und noch den Februar hindurch ſein Regiment füh⸗ ren, ſo heißt es nach den Bauernregeln, daß uns dann ein ſchöner Sommer erwartet. Wir alle wollen aber die⸗ ſen Sommer mit Licht und Sonne und ſind deshalb gern damit einverſtanden, wenn der Februar noch ein garſtiges Geſicht zeigt. Der Monat iſt ja ſo kurz. Man fühlt es ordentlich, obwohl er nur einen oder zwei Tage weniger zählt als die anderen. Er läßt ſich, gefühlsmäßig ſchneller überdauern, man trägt ihn gerne, da man weiß, Blute den Uebergang bringt, die Vorbereitung auf neues ühen. Im Februar werden die Winterſportgeräte bereits perpackt, der es ſich leiſten kann, träumt vom Frühling im ſonnigen Süden. Die Reiſe, dem Frühling entgegen. iſt wieder in Schwung gekommen. Sie beginnt im Februar. Denn während bei uns noch das Wetter kämpft, wäh⸗ rend Thermometer und Barometer noch abwechſelnd Win⸗ ter und Frühling verheißen, hat drunten in der Ripfera bereits der Frühling ſeinen Einzug gehalten. Früher ein⸗ mal galt es zum guten Ton, dem Frühling entgegen zu fahren. Und etzt hat ſich dieſe Reiſe in das Frühlings⸗ land wieder z; Geltung gebracht. Wenige nur ſind's. die ſich den Luxus leiſten können, aber ſie ſcheinen uns Zurückbleibenden doch beneidenswert. Im Winter deucht einem ja der Frühling ſo ſchön, und die Sehnſucht nach Fremdem iſt dem Deutſchen angeboren. Sie kom⸗ men dann zurück aus den ſonnigen Gefilden mit den Vögeln und erzählen begeiſtert von den Herrlichkeiten un⸗ ten am blauen Meer, ſo daß immer größere Scharen ſich entſchließen, ſelbſt über ihre Verhältniſſe hinaus, die Wun⸗ der einer anderen Welt zu ſuchen. Der Landmann hat indeſſen keine Zeit. Denn nach langer Winterpauſe mahnt ihn der Februar. ſich bereit zu halten. Sobald der Schnee verfloſſen iſt und die Mutter Erde grau oder ſchwarz jugendfriſch und auf⸗ nahmefähig wieder ſichtbar iſt, beginnen die Arbeiten draußen, die uns Nahrung bringen ſollen. Lanbwirtſchaft. Der Pflanzenſchutz im Februar. ö Tatſache iſt, daß das Bakterienleben im Boden ſchon ſehr zeitig aus ſeiner Wintererſtarrung erlöſt wird. Auch die Saaten auf den Aeckern und die Bäume und Sträu⸗ cher in den Gärten erwachen früh zu einem neuen Jah⸗ reslauf, Mit ihnen leider auch die Schädlinge. Da ſie aber durch die lange Winterruhe geſchwächt ſind, wirken Kampfmittel jetzt beſonders ſchnell und gründlich. Mit Moos und Flechten beſetzte Obſtbäume und Beerenſträucher beſpritzt man(nach Prof. Ludwigs⸗Dah⸗ lem) mit dreiprozentiger Kupferka! nüßhe, wodurch auch Schorf an Aepfeln und Birnen, die echte Kräuſelkrank⸗ eit des Pfirſichs und Blattfall⸗ und Blattflecken⸗Krank⸗ eiten bekämpft werden. Als weiteres Mittel zur Vor⸗ eugung kommt Schwefelkalkbrühe in Frage. Gegen die echten Mehltaupilze und Schildläufe wirkt der Schwe⸗ fel beſonders gut. Beim Bezuge von Obſtbaum⸗Karbolineum muß man ſehr darauf achten, vom Deutſchen Pflanzenſchutzdienſt empfohlene Marken zu bekommen. Prof, Ludwigs hat gr drei Jahren Fabrikate unterſucht, die viel zu viel aher daes Statt des reinen Kaltanſtrichs ver⸗ er 0 wendet dieſer Pflanzenarzt die Theobaldſche Miſch ang, d. h. 12 bis 15 Kilogramm Ko fan und ein halbes. I um Waſſerglas werden einzeln gelöft und dann „ auf 100 Liter Waſſer gebracht. 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