N Für die anläßlich unſerer Der mählung main erwieſenen Aufmerkſamkeiten danken herzlichſt 05 1 Meute Samstag Abend 8, ll ab Männer- Geszuh- Ureln Dur nba Gegründet 1846 0 1 bend wozu näiriſcht einlabet Der Wirt: Jakob Dewald. S D eee eee Besangverein„Liederkranz“ Motto: Un wann se All stempeln mür lasses doch net bembeln Im 8. februar findet in dem festl. geschmückt. Engel- saale unser diesjähr. grober Masken Ball statt. Hierzu laden wir unsere wi. Mitglieder und deren Ange- hörigen herzl. ein Das Harrenkomitee. Maskenkartenverkauf nur an Mitglieder u. deren Angehörigen bei Franz Hofmann, Drehscheibe. verſammeln ſich alle aktiven und paſſiven Mitglieder im Lokal zu einem luſtigen Bier⸗ Abend Um zahlreiches Erſcheinen auch der Angehörigen bittet Der Vorſtand. Morgen Sonntag großer Tanz . ͤ K 2888888888888 in. Seſtlaben“ Tesche abrrpahme l. Emplehlang sbanner — b a Schwarz ⸗ Rot ⸗Gold Die Generalverſammlung findet am nächſten Sonntag nicht ſtatt, ſondern f erſt am 24. Februar. Samstag, den 2. Februar, abends 8 Uhr Jeimüldchg fem enuntertauung im neufenopſerten Goſthius„zum Anker“. ö Um unſerem Prinzip„Pflege der Kamerad⸗ ſchaftlichkett“ nachzukommen, werden alle aktwen wie paſfiven Mitglieder mit ihren Angehörigen höflichſt eingeladen. Der Dorſtand. Sänger Einheit 8 Er Heute abend V gen iil. Beiſanmer fein imGartenfeld. Der verehrl. hiesigen Einwohnerschaft, insbe- sondere wert. Nachbarn hierdurch die höfl. Anzeige, dab wir die Gastwirtschaft AI dambrinuspahe A lle das öpezerelwaren-deschat- mit heutigem Tage übernommen haben. Es wird unser Bestreben sein, den guten Ruf des Geschäfts auch für die Zukunft zu erhalten und bitten um geneigtes Wohlwollen. Die Vebernahmefeier findet morgen Samstag Abend statt, wozu wir alle bisherigen Gäste, sowie Freunde und Gönner höfl. einladen. Hochachtend Cornelius Mandzel 1. u. Frau. a Bezugnehmend auf obige Uebernahme Spreche jch allen Gästen und Kunden hiermit meinen besten Dank aus und bitte das mir bewiesene Vertrauen auch auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen. Hochachtungsvoll Ignatz Riehl und Frau. 5800000000000 amm Der Vorſtand. Nabfchreröund 14 Morgen Sonntag Abend 8.11 Uhr im Lokal zum„Deutſchen Michel“ großer K Kuppen⸗Abend wozu närriſchſt einladet Der närriſche Vorſtand. ache 7 Hund großer Wolf guter Hofhund gegen die Steuer abzugeben Riehl Bismarckſtr. 46 0 00800008008 588080 —— Motto: Do mach de mol ä Bild!— Dös hot die Welt noch nett g'ſeh! —— — .——— A, loß doch!!! Turner- Bund Samstag, den 2. Februar 1929 in den Sälen des Gaſth. z.„Freiſchütz“ Zu dieſer Veranſtaltung Großer närriſcher ſind alle Narren und Närrinnen und ſolche, die Einzug der neugeborenen 99 1 werden wollen, herzlich Sprößlinge des Prinzen eingeladen. Nichterſchei⸗ Karneval mit ſeinen nende haben keinen Zutritt ſind erhältlich im Lokal z. Freiſchütz, Gaſt⸗ haus z. Walfiſch, bei Kaſſier Frz. Lamberth, Anhängern punkt Das Narrenkomitee. Lorſcherſtraße und im Zigarrenhaus Kühlwein, Rathausſtraße(Oberdorf). Masken ⸗Karten renn Fleißige, ordentlich ſtrebſame höhere Han⸗ dels ⸗ Schülerin mit gaten Zeuggiſſen(nicht mehr ſchulpflichtig) ſuchi auf Oſtern 1929 eine tagogrin⸗ Aloe eventuell auch eine Lehr⸗ lings⸗Stelle mit ver⸗ kürzter Lehrzeit. Angebote ſind zu rich ⸗ ten unter Sch. 100 an die Geſchäftsſt, ds. Vl. Betten Stahlmatratzen, Kinder- betten, Schlafzimmer. „ haisslongues an Pii- vate, Ratepzahlung, Ka- u talog 233 frei. eee 1 0 z dae Mia Klpper⸗ Am Samstag Abend pünktlich 8 Uhr Todes⸗Anzeige. Geſtern nachm. um 6 Uhr verſchied nach kurzer, ſchwerer Krankheit unſere liebe, treuſorgende Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau 5 Sybilla Martin geb. Gallei wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbeſak⸗ ramente im Alter von 58 Jahren. Wir bitten für unſere liebe Verſtorbene zu beten. Viernheim, den 2. Februar 1929. Die tiefrauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Sonntag nachm. nach der Andacht vom Trauerhauſe, Lorſcherſtr. 28 aus ſtatt. Wirtschafts- und Metzgerel- Uebernahme und Empfehlung Der titl. Einwohnerschaft, insbesonders den werten Nachbarn die höfliche Anzeige, daß ich die Gastwirtschaft L Schar en Feier als Geschäftsführer übernommen habe. Es wird mein Bestreben sein, meine werte Kundschaft destens zu bedienen und bitte um geneigtes Wohlwollen. Ile Vebornanmelgler ee rr. Hangonabend Hndet heute Abend 8,11 Uhr statt, Wozu wir alle bisherigen Glste, Freunde und Qönner höflichst einladen. Hochachtend I. Weitlaufi, fas chalslunrer Peter Wedel, Inhaber. 5 Zum Ausschank gelangt das bestbekannte Eichbaum- Bier, sowie echte Pfälzer Weine Deidesheimer/ Ltr. 50 3). Club Aar Gellagelzuchter U hem 1920 5 2 Dienstag, den 5. a 09 2 Februar findet im Gaſt⸗ Reſfe N haus zum goldenen Achsehweine Stern unſere Monats- verſammlung ſtatt da zu verkaufen Brechtel am Denkmal. 88 in nächſter Zeit in Tä⸗ tigkeit geſetzt wird, iſt es Pflicht eines jeden Mitgliedes zu erſcheinen. Der Vorſtand. Achtung 1 do erhalte ien den Füarerschein? In der neueingerichteten fahrschule Hoock& Heckmann Lohnfahrten wie Hochzeits, Geſellſchafts⸗, Kindtaufs⸗ ſowie auch Feruſaheten, mit modernsten Wagen zu dilligster Berech- nung ausgeführt. Gleichzeitig bringen wir unsere modern eingerichtete Reparatur⸗Wernkſtätte sowie reichhaitiges Brennſtoff⸗ und Oel Lager in empfeh- lende Erinnerung. Hoock& Heckmann Auto Fahrſchule und Reparaturauſtalt Mannheimerſtraße 67 5 Telefon 47 ieee Suhl(Thür.) Viern 8 1 2 1 Viernheimer Zeuung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. N 1.50 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige lluſtrierte 8 Sonntagsblatt„Sterne und Blum n“, W einen ankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Ur. 28. S ee, Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Eiſtes, älleſtes u. erfolgreichstes Lobal⸗Anzeigeblatt in Biernhein ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. Viernheimer Tageblatt heimer finzeiger (Viernheimer Bürger ⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) An e Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pig. bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Faf mittags 8 Ühe, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahnn an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen erate und Notizen vor⸗ Samstag, den 2. Februar 1929 46. Jahrgang Erſt Rheinlandräumung. Neues in Kürze. 1 25: Ne Angriffe bayeriſcher Miniſter gegen daß Reich und Preußen haben erheblich zur Verſchärfung der inneupolitiſchen Lage beigetragen. 2: Berliner politiſche Kreiſe nehmen energiſch gegen die Vorwürfe der Warſchauer Preſſe wegen der Handels⸗ vertragsfrage Stellung. 16: Im Prozeß gegen die Sonnenburger chthanz⸗ beamten wurde das Urteil geſprochen. 5 2: Nach ernſt zu nehmenden Auslandsmeldungen wer⸗ den amerikaniſche Bankiers die Formel vertreten, daß eine Reparationsanleihe erſt nach der Rheinlandränmung in Frage komme. Erſt Rheinlandraͤumung dann Reparationsanleihe. London, 1. Fehruar. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ will aus amerikaniſchen Kreiſen hören, daß man dort der Erklärung Borahs, in der dieſer die Näumung des Rheinlands verlangt, große Bedeutung beimeſſe. Dieſe Erklärung. ſo werde verſichert, müſſe im Zuſammenhang mit den Be⸗ merkungen der amerikaniſchen Mitglieder des neuen Re⸗ parationsausſchuſſes geleſen werden, wonach die Kommerzialiſierung der deutſchen Dawes⸗Obliga⸗ tionen nur dann als möglich in Erwägung gezogen werden könne, wenn die Sachverſtändigen die Geſamtverpflichtungen des deutſchen Reiches feſtgeſetzt hätten. Nach Anſicht der führenden amerikaniſchen Bank⸗ ſlemen ſei eine baldige Rheinlandräumung Vorausſetzung für die Auflegung einer Reparationsanleihe. Der Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erinnert in dieſem Zuſammenhang daran, daß die amerikaniſchen und britiſchen Bankiers, die die erſte Dawes⸗Anleihe nach der Londoner Konferenz im Sommer 1924 auflegten, ſich hierzu nur verſtanden hätten, nachdem Frankreich und Belgien der baldigen Räumung der Ruhr zugeſtimmt hatten und nachdem ein Syſtem der Schiedsgerichksbarkeil zwiſchen den Alliierten und Deutſchland geſchaffen war, das in Zukunft ähnliche Ereigniſſe verhindern will. Während der kommenden Verha bungen würden, dem Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ zufolge, die ame⸗ rikaniſchen und die engliſchen Bankiers eine ähnliche Hal⸗ tung im Zuſammenhang mit der Finanzierung der Re⸗ parations⸗Obligationen einnehmen. Ein Vergleich. Engliſche und amerikaniſche Kriegsſchiffneubauten. 0 London, 1. Februar. N Unter dem Einfluß der Verhandlungen über die Kreuzervorlage im amerikaniſchen Senat veröffentlicht der Flottenkorreſpondent des„Daily Expreß“ eine Ueber⸗ ſicht über die engliſchen und amerikaniſchen Kriegsſchiff⸗ bauten in der Nachkriegszeit. Danach baute Großbritannien in der Nachkriegszeit ſiebzehn Schiffe mit 163 000 Tonnen, während die Ver⸗ einigten Staaten achtzehn Schiffe mit 155 000 Tonnen auf Kiel legten. Nur für die geplanten Schiffsneubauten wird das Verhältnis zu Gunſten der Vereinigten Staa⸗ ten verändert, die 15 neue Schiffe mit 150 000 Tonnen beantragten gegen drei Schiffe Englands mit 26 800 Tonnen. Schnelle Juftiz. Zur Niederſchlagung der ſpaniſchen Aufſtands bewegung. „„Der Prozeß gegen die Artilleriſten der Garniſon Ciudad Real wird lehrer Tage ae da das Aus⸗ nahmegericht 40 Offiziere des Regiments, 200 Soldaten und einige Ziviliſten wird verhören müſſen. Das Ausnahmegericht hat die drei an der Leitung der Auſſtandsbewegung beteiligten Offiziere, den Artil⸗ lerie⸗Oberſt Paz, den Oberſtleutnant Bris und den Kom⸗ mandanten Cejador zum Tode verurteilt. Die Regierung prüft augenblicklich die Haltung. die ſie in dieſer Frage einnehmen ſoll. Man hält es für wahrſcheinlich, daß das teil des Ausnahmegerichts nicht ausgeführt wird und daß die drei Offiziere vor ein Zivilgericht geſtellt werden. Das Warteſtandsgeſetz abgelehnt. Handwerksnovelle zur Gewerbeordnung. Berlin, 1. Februar. Der Präſident eröffnete die Sitzung um 3 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtand die dritte Beratung des Warte⸗ ſtandsbeamtengeſetzes. Nach kurzer Debatte wurde das Geſetz zur Schlußabſtimmung geſtellt. Es wurden ins⸗ geſamt 412 Karten abgegeben, davon 250 mit Ja, 122 mit Nein und 40 Enthaltungen. Präſident Loebe ſtellte feſt, daß die Erforderniſſe des Paragraphen 76 der Verfaſſung damit nicht erfüllt ſeien und das Geſetz vom Reichstag abgelehnt ſei. Dagegen hatten Deutſchnationale, Kommuniſten und Nationalſozialiſten geſtimmt, während ſich der größte Teil der Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei und kleine Gruppen der Stimme enthielten. Um die Zweidrittel⸗ Mehrheit zu erreichen, hätten 276 Abgeordnete dem Ge— ſetz zuſtimmen müſſen. Es folgte die zweite Beratung der Handwerksnovelle zur Gewerbeordnung. Sie ſieht ein modernes Wahlrecht 10 der Handwerkskammer und eine Handwerksrolle vor, n die alle ſelbſtſtändigen Handwerksbetriebe einzutra⸗ 0 ſind. Der Ausſchuß hat den Entwurf in verſchie⸗ enen Texten abgeändert. Die Neuregelung ſoll am 1. April in Kraft treten. Reichs wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius wandte ſich gegen verſchiedene inzwiſchen eingegangene Aenderungsanträge. Die Innungskranklenkaſſen hätten mit dieſer Vorlage nichts zu tun. Eine Hinaufſetzung des Wahlalters über 21 Jahre hinaus würde nicht zu recht⸗ fertigen ſein, weil die Handwerker ſchon mit 21 Jahren ſelbſtändige Meiſter und Innungsmitglieder werden tön— nen. Der Miniſter verwies im übrigen auf die Begrün⸗ dung, die er der Vorlage ſchon bei der erſten Beratung gegeben habe. f Abg. Schmidt⸗Berlin(Soz.) beantragte, Allein⸗ betriebe von der Verpflichtung des Beitritts zur Zwangs— innung zu befreien. Der Vorlage ſtimmte der Redner trotz verſchiedener Bedenken zu. a Abg. Wienbeck(Dn.) äußerte Bedenken gegen das allgemeine Wahlrecht und forderte zum mindeſten Hinaufſetzung des Wahlalters auf 24 Jahre. Abg. Nientimp(3tr.) kündigte einen Geſetzent⸗ wurf zur Regelung des Innungskrankenkaſſenweſens an und gab der Erwartung Ausdruck, daß auch die vor⸗ liegende Novelle dem Handwerk förderlich ſein werde. Abg. Hein(Kom.) forderte Abbau der Steuern und andere Maßnahmen für das Handwerk. Mit Ge⸗ ſetzen, wie dem vorliegenden, könne man die große Not⸗ lage des Handwerks nicht beheben. a Darauf wurden, die Beratungen abgebrochen und das Haus vertagte ſich auf Samstag vormittag 11 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen der deutſch⸗litauiſche Han⸗ delsvertrag, der deutſch-rumäniſche Handelsvertrag und die Ratifizierung des Kellogg⸗Paktes. Aus dem In⸗ und Auslande. Eine Zentrumsinterpellation. ö Berlin, 1. Febr. Die Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tages hat eine Interpellation eingebracht, die ſich gegen die unſittlichen Schilderungen in der Literatur und gegen die unſittlichen Auswüchſe in den Darbietungen der Thea⸗ ter, insbeſondere gegen die Nacktdarſtellungen in den Revuen richtet. Die Reichsregierung wird erſucht, Aus⸗ kunft zu geben, was ſie zu tun gedenke, um dieſe Aus⸗ wüchſe zu beſeitigen und ob ſie bereit iſt, mit den Län⸗ derregierungen zur Abſtellung der erwähnten Schäden Fühlung zu nehmen. N Die Ausreiſeerlaubnis an Trotzki erteilt. Moskau, 1. Febr. Die Gerüchte über eine Erkran⸗ kung Trotzkis werden pon ruſſiſchen amtlichen Stellen dementiert. Die Ausreiſeerlaubnis ſei von der oberſten Parteiinſtanz an Trotzki erteilt worden. Trotzki werde von zwei Vertretern der Parteizentrale begleitet werden, die auch für ſein perſönliches Wohlergehen der Partei gegen⸗ über verantwortlich gemacht werden ſollen. Kleine politiſche Meldungen Berlin. Der Reichspräſident empfing den Reichskanz⸗ ler zum Vortrag über die Regierungsbildung. Leipzig. Die ſächſiſchen Metallinduſtriellen haben den Lohntarif zum 31. März 1929 gekündigt. Newhyork. Eine Gruppe hervorragender Amerikaner, an der itze Vizepräſident Dawes, hat Kellogg zum No⸗ belpretsträger für 1928 vorgeſchlagen. Kabul. Aman Ullah ſoll über 14000 Soldaten zu⸗ ſammengezogen und in Kandahar ein vorläufiges Parla⸗ ment gebildet haben. Fo che Warſchauer Vorwürfe. Schweine, Kohlen und Auswanderungsbeförderung. N b Berlin, 1. Februar. Die Warſchauer halbamtliche„Epoka“ hat es für notwendig gehalten, die Ernſthaftigkeit der deutſchen An⸗ gebote hinſichtlich des Schweinekontingents in Zweifel zu ziehen. Demgegenüber kann verſichert werden, daß das deutſche Angebot den polniſchen Forderungen tat⸗ ſächlich weit entgegengetommen iſt und ſtatt des zuerſt angebotenen Wochenkontingents von 4000 Schweinen für die Einfuhr und von 5000 für die Durchfuhr ein Wo⸗ chenlontingent von 5000 für die Einfuhr und 6000 für die Durchfuhr vorſieht. Irgendwelche Einſchränkungen ſind hierbei nicht gemacht worden. i Deutſchland hat darüber hinaus bekanntlich in er⸗ heblicher Erweiterung des Streſemann⸗-Jakowſki⸗Abkom⸗ mens ein Uebernahmekontingent an polniſcher Kohle i von 275 000 Tonnen jährlich zugeſtanden, und falls ent⸗ ſprechende polniſche Zugeſtändniſſe gemacht werden, auch ein Kontingent von 350 000 Tonnen, dagegen ſind die polniſchen Gegenvorſchläge teils lächerlich gering, zum an⸗ dern Teil überhaupt nicht erfolgt. Bezüglich der Zoll⸗ ſätze hat Polen Zugeſtändniſſe überhaupt abgelehnt und ſich mit allgemeinen Redensarten begnügt. In der Frage der Urſprungserzeugniſſe kann auf Grund der polniſchen Antwort wenigſtens verhandelt werden. In der Frage der Zulaſſung der deutſchen Schiffahrtsgeſellſ aft für die Auswanderungsbeförderung i hat Polen den praktiſch jedes Zugeſtändnis illuſoriſch machenden Vorbehalt gemacht, daß nur die Schiffahrts⸗ geſellſchaften in Frage kommen ſollen, die von Polen zugelaſſen werden. In der Frage der vertraglichen Regelung der Eiſenbahntarife, die für den Warenverkehr durch Königsberg und aus 4 nen wichtig iſt, hat Polen alle Verhandlungen ab⸗ gelehnt. Die Lage iſt alſo die, daß Deutſchland genaue zah⸗ lenmäßig feſtgelegte Angebote gemacht hat, während Po⸗ len mit allgemeinen Ausflüchten ohne jede feſte Unter⸗ lage geantwortet hat. Auf deutſcher Seite wird nach wie vor der ernſthafteſte Verhandlungswille an den Tag gelegt. Ein Verhandlungswille aber von nur einer Seite kann niemals zum Ziele führen. Tumult im polniſchen Sejm. Anklagen der Minderheiten. 2 Warſchau, 1. Februar. Während der Haushaltsdebatte im polniſchen Sejm iſt es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Mit⸗ gliedern der polniſchen o ialiſtiſchen Fraktion und der von ihnen abgeſplitterten regierungsfreundlichen Gruppen ge⸗ kommen. Nach einem ſcharfen Wortwechſel kam es 33 Tätlichkeiten, die in einen regelrechten Tumult ausarteten. Dem Seimmarſchall gelang es nur mit Mühe die Ruhe wieder herzuſtellen. Nach den Rednern der Linken, die ausnahmslos hef⸗ tige Angriffe gegen die Regierung richteten, kam die oppoſitionelle Bauernpartei zu Wort, die ebenfalls mit Nachdrud erklärte, daß die herrſchenden Kreiſe alles tä⸗ ten, um den Sejm auszuſchalten, ſeine Beſchlüſſe zu ſa⸗ botieren und eine Volldiktatur herbeizuführen. Ueberall herrſche eine den Staat ge⸗ fährdende und das Wirtſchaftsleben lähmende Willkür. Der Führer der füdiſchen Fraktion, Grünbaum, führte u. a. aus, daß das Judentum in Polen ebenſo wie die anderen Minderheiten national und wirtſchaftlich unter⸗ drüdt werde. Die gleiche Anklage erhob auch der Spre⸗ cher der ukrainiſchen Fraktion, Palijew. Er erklärte u. a., daß die jetzige Regierung kein Mittel unverſucht laſſe, um die Ukrainer zu entrechten und ihre nationalen Eigen⸗ heiten zu rauben. Trotzdem werde es nicht gelingen, die völlige Vernichtung der Ukrainer durchzuführen und in ihnen dem auf ein eigenes nationales Staatsweſen ge⸗ richteten Willen zu ertöten. N Wenn es innerhalb des Regierungslagers Kreiſe gebe, die für eine Selbſtändigkeit der Sowietukraine ein⸗ trete, ſo geſchehe das ſicher aus ſehr durchſichtigen Grün⸗ den. Es müſſe betont werden, daß dieſe neue zukünftige Ultaine niemals auf das von den Ulrainern bewohnte Gebiet Polens verzichten werde. Aus Heſſen. Mainz.(Feſtgenommener Schwindler.) Die Kriminalpolizei ſat den ehemaligen Filmregiſſeur Henry Keil aus Berlin feſtgenommen, der ſich ausgiebig als Kautionsſchwindler betätigte. Er verſtand es, durch beſondere Kniffe Stellenſuchende zur Zahlung von Be⸗ trägen bis zu 500 Mark zu Pekanlaſſen Natürlich waren die Geldgeber ſtets geprellt. Bingen.(Tödlicher Rodelunfall.) Auf der vom Rochusberg zur Stadt Bingen führenden Rodelbahn iſt ein 17jähriger Junge ſchwer verunglückt. Er ſtürzte auf einen Grenzſtein und zog ſich ſchwere Schädelver⸗ letzungen zu. Es beſteht Lebensgefahr.— Ein 52jähriger Arbeiter aus Mörſcheidt vergnügte ſich mit ſeinen Kindern beim Rodelſport. Dabei verunglückte er und erlitt einen komplizierten Beinbruch, an deſſen Folgen er geſtorben iſt. Bingen.(Warme Quellen.) In der Nähe der Clemens-Kapelle bei Trechtingshauſen, gegenüber Aß⸗ mannshauſen, wurden warme Quellen feſtgeſtellt. Da die Quelle über der Felswurzel liegt, iſt zu erwarten, daß die Bohrungen zu einem günſtigen Ergebnis führen werden und die Quellen leicht gefaßt werden können. Die Analyſe des Quellwaſſers wird zurzeit durch chemiſche Unter- ſuchungen feſtgeſtellt. Bürſtadt.(Die Signale eingefroren.) In⸗ folge des ſtarken Froſtes war auf dem Bahnhof auf der oheren Gleisanlage die Funktion einer Weiche und der Signale geſtört. Der Lokomotivführer eines Schnell— zuges erkannte im letzten Augenblick die Gefahr, ſo daß das Vortommnis lediglich einige Zugverſpätungen zur Folge hatte. Bensheim.(Eiſerne Hochzeit.) Die Eheleute Peorg Altendorf in Rimbach i. D. begehen demnächſt das Feſt der„Eiſernen Hochzeit“. Der Ehemann iſt 90 und eine Gefährlin 87 Jahre alt. Gießen.(Geſtändige Brandſtifter.) Vor dem Schwurgericht ſtand der Kraftwagenführer Ph. Schott aus Frantfurt a. M., der beſchuldigt war, in dem Verlaufsraum der ſeiner Ehefrau gehörigen Hofreite Feuer angelegt zu haben. Der Angellagte iſt geſtändig und macht einen geiſtesſchwachen Eindruck. Der Anklä— ger beantragte eine Zuchthausſtrafe von zehn Mona— ten, das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Gießen.(Ein Junge von einem Schnell⸗ ug erfaßt.) Als im Bahnhof des benachbarten Gro— en⸗Linden ein 10 Jahre alter Junge aus Leihgeſtern die Gleiſe überſchreiten wollte, brauſte gerade ein Schnell— zug durch den Bahnhof. Der Junge wurde von der Lokomotive erfaßt und beiſeite geſchleudert, kam aber zum Glück mit einem Armbruch davon. N Hungen.(Heſſiſcher Landvolktag.) Ein heſſiſcher Landvolktag, verbunden mit dem zehnjährigen Beſtehen des heſſiſchen Landiugendbundes, findet vom 1. bis 3. Juni hier ſtatt. Redner des heſſiſchen und deut— ſchen Landbundes werden hierbei das Wort nehmen. Der Rieſenbrand in Mainz. Ueber 100 Autos vom Feuer vernichtet. O Mainz. 1. Februar. Zu dem von uns bereits gemeldeten Großfeuer er- fahren wir noch folgende Einzelheiten: Beim Eintreffen der Feuerwehr ſtand ein Seiten⸗ flügel des etwa 60 Meter langen zweiſtöckigen Schuppens bereits in hellen Flammen. Das Feuer fand durch die leicht brennbaren Autobeſtände und das Benzin immer neue Nahrung und bald ſtand das ganze Innere in lich⸗ ten Flammen. Durch das Wegbrennen des verbindenden Gebälks verlor eine Giebelwand den Halt und ſtürzte plötzlich unvermutet um. Dabei wurde der Brandinſpek— 1 ö 1 0 tor Leiſchner von de Mauerwerk beeraben. Er er⸗ um außer jchweren Branowunven unv Knochenvpruchei koch eine Schädelverletzung, die den ſofortigen Tod zu Folge hatten. Auch der Feuerwehrmann Gentil wurd urg das ſtürzende Mauerwerk ſchwer verletzt und zwa durch Verbrennungen, Hand und Fußverletzungen, ſo wie Bruſtquetchungen. Im Krankenhaus mußte ihm ſo fort ein Daumen amputiert werden. Die Entſtehungs⸗ urſache des Feuers konnte noch nicht ermittelt werden, 11 verlautet, ſollen über 100 Autos verbrann! ein. ö Heſſiſcher Landtag. Die Einzelberatung des Staatsvoranſchlages. O Darmſtadt, 1. Februar. Der Finanzausſchuß begann in ſeiner Freitagſitzung vie Einzelberatung des Staaksvoranſchlages für das Jahr 1929. Hierbei wurden die durch den Nachtrag abgeänder⸗ ten, ebenſo die übrigen Kapitel des Voranſchlags des Jahres 1928, die ſich auch auf 1929 erſtrecken ſollen, einer eingehenden Prüfung unterzogen. Das Kapitel 1, Staatsgüter, wurde zurückgeſtellt, weil der betref⸗ fende Referent nicht anweſend ſein konnte. Bei Kapitel 2, Siedlungsweſen. wurde eine Regierungsvorlage ein- ſeimmig genehmigt, in welcher die Regierung um die Er— mächtigung erſucht, auf Grund des Landgeſetzes vom Jahre 1919 ein Gut in Oberheſſen von 414 Morgen für Siedlungszwe zum Preiſe von 200000 Mark kfuflich zu erwerben. Der größere Teil des Gutes iſt hereits an Bayern und Siedler verpachtet worden. Non Seiten des Landbundes wurde ſodann eine vergleichende Borech— nung für einig: Kapitel des Voranſchlags gewünſcht. aus der erſichtlich ſein ſoll, wie groß die Mehrbelaſtungg des Staates aus der letzten Beſoldungsordnung geworden iſt. Der Finanzminiſter bat, dieſen Antrag abzutehnen und erklärte ſich ber sit, den Nachweis zu erbringen, daß die im Staalsvoranſchlag eingeſtellten Pe ſonalausgaben für den tatſächlichen Bedarf ausreichen. Beim folgenden Ka pitel Landesſtatiſtik wurde ſodann angeregt, in Zu. kunft auch von dieſer Stelle aus eine Steuerſtaliſtik der Gemeinden. Kreiſe und Provinzen zu veröffentſichen, aus welcher die Umlageſätze der Gemeinden und Gemeindever— bände erſichtlich ſind. Die Regierung erklärte, dieſem Wunſche entſprechen zu wollen und gleichzeitig, daß Vor⸗ bereilungen ſchon getroffen ſeien. Bei dem Kapitel tier— ärztlicher Dienſt wurde vom Landbund angeregt, daß Maßnahmen getroffen werden, nach welchen zur Verhütung der Leberegel⸗ und Lungenſenche außerßheſ— ſiſche Schafherden in Zukunft auf ſtag:ſichem Gelände bicht mehr geweidet werden dürfen. Die Abſtimmung über den Antrag wurde zurückgeſtellt. Sodann verabschiedete der Ausſchuß noch das Kapitel des Miniſteriums des Innern, woran die Beratungen abgebrochen and auf 7. Februar ve wurden. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Eine georgiſche Ho „ 0— e verhaftet.) Auf Grund eines Haftbefehl, 185 9 5 wärtigen Unterſuchungsrichters wurde der in einem der 1 hieſigen Hotels wohnhafte angebliche„Konſtan⸗ tin, Fürſt von Bequiecheff“, gehoren am 26. 5. 1880 zu. Ardanas in Georgien wegen Betrugs feſtgenommen. Die Prüfung ſeiner Perſönlichkeit iſt im Gange. „. Frankfurt a. M.(2000 Grippekranke in einer Woche.) In den letzten Tagen wurden in Frank⸗ furt 2000 Grippeerkrankungen bei der Krankenkaſſe ge⸗ meldet. Das bedeutet gegenüber der Vorwoche eine Zu— nahme von über 800, ſodaß eine Schule bereits als Krankenhaus eingerichtet werden mußte. Wiesbaden.(Wegen Mordverdachts ver— haftet.) Im Stadtteil Dotzheim wurde der ſeit 1924 wegen Mordverdachts von der Staatsanwaltſchaft Kon- tanz geſuchte, nach Zigeunerart umherziehende Korbflech⸗ ter ctvonf Koller feſtgenommen und bel Siuuisunthutt⸗ ſchaft Wiesbaden zugeführt. eee Limburg.(Schwere Unfälle.) In dem Betrieb der Farbmühle in der Nähe des n Nen Schönbach ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Farbmüller geriet in die Kammräder und wurde durch die Wucht der Ma⸗ ſchine gegen die Decke geſchleudert. Er wurde 1 ſchwe⸗ ren Schaͤdel⸗ und Beinverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wo er in hoffnungsloſem Zuſtande darnieder⸗ liegt.— In Herbornſeelbach ſtürzte eine Frau von der Leiter herab und trug ſchwere Verletzungen davon. Trier.(Moſelkanaliſatfon.) Durch das Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerk wurde ein neues Pro⸗ jekt der Moſelkanaliſierung aufgeſtellt, das neben der Ri⸗ vellierung der Waſſertiefe ſein Hauptaugenmerk auf die kraftwirtſchaftliche Seite des Moſelkanalproblems richtet. Türkismüh'e.(Von der Lokomotive zer ⸗ riſſen.) Beim Umſteigen wurde der 18jährige Sohn des Maurermeiſters Elbgers aus Sitzwerth von der Lokomo⸗ tive ergriffen und zermalmt. Der Körper wurde dabei vollſtändig von der Maſchine zerriſſen. Sid en.(Aus franzöſiſchen ßefangenſchaft zurüd.) Dieſer Tage kehrte der 3jahrige Arbeiter J Michafſki aus franzöſiſcher Gefangenſchaft zurück. Mi⸗ cha'ſki, der im Kriege in franzöſiſche Gefangenſchaft kam,; dann aber geflohen und wieder feſtgenommen worden war, erhielt im Jahre 1918 wegen Fluchtverſuchs 10 Jahre franzöſiſchen Kerker. Er wurde jetzt nach Ver⸗ büßung ſeiner Strafe von der Grenzpolizei nach Deutſch⸗ land abgeführt. Die zuſtändigen deutſchen Behörden haben ſich bereits mit der Angelegenheit befaßt. J Oberhauſen.(Ein Geſtändnis abgelegt.) Der unter dem Verdacht des Mordes an der Verkäuferin Suſe Giuſeppini verhaſtete arbwitsioſe Bergmann Kriegel hat die Tat eingeſtanden. Der Mörder gibt an, daß er dem Mädchen unſittſiche Anträge gemacht habe und von die⸗ ſem abgewieſen worden ſei. Er ſei ſchließlich in eine Art Serualrauſch geraten und habe dann blindlings auf das Mädchen eingeſtochen.. Bitburg(Eifel))(Im Schlachthof verun⸗ glückht.) Als ein 23jähriger Metzgerſohn in Oberecker— hof(Kreis Bitburg) beim Stierſchlachten war, wurde er von einem Balken, der beim Aufzug benutzt wurde und herausſprang, ſo unglücklich am Hinterkopf getroffen, daß! er einen ſchweren Schädelbruch davontrug. Ohne das Be⸗ wußtſein wiedererlangt zu haben, iſt der Verunglückte ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. f —— 1 Ein obdachloſer Prinz. Das Ende eines verpfuſchten Lebens. Berlin, 1. Februar. Auf dem Transport nach der Krankenanſtalt Wuhl⸗ garten iſt der mittel⸗ und wohnungsloſe Prinz Alexander von Hohenlohe⸗Oehringen plötzlich verſtorben. Er hatte ſeit etwa fünf Monaten bei einem Reſtaurateur in der Bülow⸗Straße Unterkunft und Verpflegung gefunden. Als ihm nun bekannt wurde, daß der Reſtaurateur am 1. Februar das anderwärts verpachtete Lokal ver⸗ anal ſollte, erlitt Hohenlohe⸗Oehringen einen Tobſuchts⸗ anfall und iſt auf dem Wege zur Krankenanſtalt an epi⸗ leptiſchen Krämpfen geſtorben. Prinz Alexander von Ho⸗ henlohe⸗Oehringen, der 1871 in Lindau als Sohn des Prinzen Felix v. Hohenlohe und einer Prinzeſſin von Hohenlohe geboren worden iſt, war ſchon ſeit Jahrzehn⸗ ten aus dem ſtandesherrlichen Kreis ausgeſchloſſen. Im Jahre 1923 iſt der Verſtorbene in einer Betrugsangelegen⸗ heit von Wien aus ſteckbrieflich verfolgt und trotz des in dieſer Sache erfolgten Freiſpruchs aus Oeſterreich aus⸗ gewieſen worden. Im März 1926 wurde er bei einer Polizeirazzia in Budapeſt in völlig verwahrloſtem Zu⸗ and aufgegriffen, ebenſo ſpäter in ähnlichem Zuſtand in 5 rankfurt a. M. ö 1 i — le. 1 Ten, oe 2 Heizi 00 eee eee, D Stürme des Herzens. Roman von Hans v. Hekethauſen. Copyright by Greiner& Comp., Berlin NW6. (Nachdruck verboten). 10. Fortſetzung. Durch die Blätter der Bäume fielen nur zerſtreut die Mondesſtrahlen und glitten über die Kieswege wie bleiche Schattengeſtalten. Leiſe und ſcheu ſchritt ſie durch die Lindenallee am riedhof,. und drückte ſich beklommen in den Schatten er alten Mauer, die dieſen umſchloß. Wie eine Schlaf— wandelnde glitt ſie geräuſchlos daran entlang. Erſt als ſie das Ende erreicht hatte, war die unerklärliche Angſt überwunden ſie richtete ſich hoch auf und blieb auf dem breiten Wege, der zum Ausſichtspunkte führt, im vollen Mondlich g ſtehen. Tort unter den Bäumen ſtand er. Sie ſah, wie ſich eine große Geſtalt an einem Stamm angelehnt hatte, er lee in das Tal hinabzublicken, denn er rührte ſich nicht. War er ſeiner Sache ſo ſicher, daß ſie kam— oder ſah er ſie noch nicht? Ein paar Tiroler Mädels gingen langſam an ihr vor— über. Die eine kicherte, und ſie hörte ſie ſagen: „Schau allweil, da is a Nachtvogel— auf was der wohl Obacht gibt! A Mäusle tut er fangen— domm, das is was for uns.“ Lie Mädchen ſchritten ruhig weiter und näherten ſich dem Ausſichtspunkte. Da wandte ſie langſam, wie halb gelähmt, den Schritt und ging den Berg hinab; eine brennende Scham über⸗ kam ſie,— war ſie ſchon ſoweit gekommen, daß ſie ſich durch die Worte dieſer leichtſinnigen Perſonen getroffen fühlen mußte? Ein Geräuſch ſchneller Schritte ließ ſie emporfahren. Sie ſah eine große Geſtalt den Raſenabhang hinabeilen, nun ſchwang ſich die Geſtalt über die Steinmauer, die hier einen Privatgarten abſchließt, und im nächſten Augenblick ſtand Siegmund neben ihr auf der Fahrſtraße. ö „Die dummen, frechen Mädels haben Sie verſcheucht“, ſagte er und trat ganz dicht an ſie heran,„aber vor der Staſſy iſt man nie ſicher, die iſt überall!“ „Nein, nein,“ entgegnete Jolanthe,„ich gehe nach Hauſe— ich wollte gar nicht kommen.“ „Sie wollten nicht?“ fragte er.„Schönſte Frau, das glaube ich Ihnen nicht.“ Er ergriff ihre Hand und führte ſie raſch an ſeine Lippen. Sie entzog ihm die Hand ſchnell wieder und eilte weiter. „Sts ſind viel, viel zu vernünftig— auf Ihren Herrn Gemahl brauchen Sie wirklich keine Rückſicht zu nehmen, der amüſiert ſich auf ſeine Art ſehr gut. Wenn man eben nicht zuſammenpaßt, ſo iſt das auch das einzig dichtige.“ „Reden Sie nicht weiter“, ſprach ſie und ihre Füße ſchwankten. Er faßte nach ihrem Arm und wollte ſie ſtützen, aber ſie riß ſich los und eilte vorwärts. „Ich dachte, Sie hätten mehr ſüddeutſches Tempera⸗ ment,“ ſagte er verdrießlich.„Oder hat Sie der brave Bendeman“ gegen mich beeinflußt? Der verſteht nämlich gar nicht? von Lebensſpaß und Lebensfreude.“ Bei dieſen Worten kam eine jähe Entſchloſſenheit über Jolanthe, das bange Gefühl in ſeiner Nähe ſchwand all⸗ mählich, und damit verlangſamte ſie den eiligen Schritt. Sie ſagte plötzlich, und es klang ſehr ernſt: „Herr Bendemann hat vor Ihnen eins voraus: er würde nie einen Menſchen, der ihm teuer iſt, in eine Gefahr bringen, namentlich nicht eine Frau— verſtehen Sie nicht, daß mir das von Ihnen weh tut?“ Verdutzt ſah er ſie an. „Sie werden ſentimental, Frau Jolanthe. Wer wird denn immer gleich alles auf die Spitze treiben! Was iſt denn dabei, wenn wir mal miteinander reden wollen? Wie oft habe ich Sie in den vergangenen Jahren abends, ſo wie jetzt— nach Hauſe gebracht; es hat niemand etwas dabei gefunden— auch Sie nicht, Jolanthe! Das geht doch auch ſchließlich niemand etwas an, was Sie tun, wo Ihnen der eigene Mann ſo wenig oder gar nichts mehr iſt!“ Jetzt blieb ſie ſtehen, und es klang bitter, als ſie ant⸗ wortete: „Wie genau Sie das wiſſen— nur das eine wiſſen Sh¹e Cel. 00 Wlrk rikeffs 0 0 n lere o. ſu 4 15 es aufgehen kann... Darin möchte ich mich verlieren, nicht in einer Spielerei, Herr Reutter... Darin liegt wohl das große Mißverſtändnis zwiſchen uns beiden. Sie haben recht, die Menſchen geht es gar nichts an, was ich tue, aber ich ſelbſt will mich in dem Spiegel ſehen können, ohne zu erröten.“ Sie nicht: wie es in mir ausſieht und wonach ſich mein Herz ſehnt! Nach einem großen, reinen Gefühl, in dem N „Aber Jolanthe, ich bitte Sie, was reden Sie da nur alles, glauben Sie, daß ich Sie um dieſes liebe Bei⸗ ſammenſein gebeten haben würde, wenn ich Sie nicht lieb hätte?“ Da war er wieder, der ſüße bezwingende Ton, der ſis ſchon ſo oft erzittern gemacht hatte. Sie ſtrebte vorwärts, aber er hielt ſie feſt. „Nicht kleinlich ſein,“ bat er leiſe,„ich habe dich lieb, Jolanthe!“ „Wie— lieb?“ fragte ſie angſtvoll. „Iſt das eine Frage— ſo gänzlich temperamentlos!“ erwiderte er leichtſinnig. Da machte ſie ſich frei. „Wir verſtehen uns nicht,“ ſagte ſie tonlos.„Mich hungert— aber davon werde ich nicht ſatt. Es iſt beſſer N für uns beide, wir enden dieſen Zuſtand.“ „Na, da hört ſich denn doch alles auf!“ war die gänz⸗ lich veränderte Antwort.„Gnädige Frau haben Launen, wie mir ſcheint.“ „Nein, bei Gott nicht, aber ich kann nur lieben, wenn ö ich nach oben ſehen muß, und das bleibt aus.“ „Na, lang genug wäre ich dazu,“ meinte er und lachte wieder. N Erſchrocken wandte ſie ſich ab. An welchem Abgrunde hatte ſie ſoeben geſtanden— war es denn möglich, daß er wirklich kein Verſtändnis für ſie und ihre Worte hatte 7 „Befehlen Sie, daß ich Sie nach Hauſe bringe oder nicht?“ fragte er plötzlich. f „Wie Sie wollen!“ ſich 105 0 ingeſtell zwiſchen ihnen eingeſtellt. 5 5 Fortſetzung folgt.) g gingen ſie dahin; vollſtändiges Schweigen hatte ö 4 4. — e — — 2 28 U„ N. 4 Faſching auf dem Söhepunkt.— Seine Berechtigung. Ein richtiger Wirtſchaftsfaktor.— Karneval des Lebens. Was macht der Faſchingstrubel? Die Zeitungen mel⸗ den gewiſſenhaft, er„nähert lic ſeinem Höhepunkt“. Ein⸗ zelne nützen ja auch die Gelegenheit weidlich aus, aber nicht allen geht es ſo und die Geſchäftsleute klagen viel⸗ fach, vor allem die Gaſtwirte und Saalpermieter, die meinen, daß„ſo wenig verzehrt“ wird. Oft, allzu oft läßt der Beſuch der Lokale„zu wünſchen übrig“. Das iſt ſo ein Durchſchnſtt durch die Welle, als dle der Faſching gegenwärtig allüberall, in den Städten wie auf den Dörfern, einher wellt. Je nach dem Standpunkt und der Einſicht des Beobachters gibt es über den heu⸗ rigen Faſchingsauftakt verſchiedene Urteile. Was vom friedensmäßigen Faſching bisher noch übrig blieb, iſt wohl einzig und allein das Streben nach einigen Stun⸗ den bunter, ausgelaſſener Unterhaltung und Geſelligkeit. Alles übrige hat ſich der modernen Gegenwart entſpre⸗ chend verkürzt, verknappt, oder wurde abgebaut: der Geldbeutel zu allererſt, dann die Koſtüme. Aber bei den Damen werden ſie ſchon etwas länger. Und Stimmung? Wo ſie fehlt, wird ſie auf kür⸗ zeſtem Wege, wie man weiß,„hergeſtellt“. Der Betrieb wird aufgemacht. Da ſind die Stimmungsmuſiker. Da ſind diejenigen, die irgend einen„Krempf“ machen. Da iſt Bier, Wein und ſonſtiger Alkohol, die namentlich das Innere in Stimmung verſetzen. „Viele ſagen auch, daß in der wirtſchaftlich ſchweren Zeit es nicht angebracht ſei. daß ein Teil— die ſozial Beſſergeſtellten. unſeres Volkes praßt, ſchlemmt und feiert in baccchantich wilder Luſt, während Millionen ihrer Landsleute darben und bitterſte Not leiden und daß ber Eindruck dieſes Freudentaumels im Auslande, von dem wir finanziell abhängig ſind, den denkbar ſchlechteſten Eindruck machen müßte. Wie in allem, iſt auch in der letzteren Meinung ein Körnchen Wahrheit. Aber dem iſt doch entgegenzu⸗ halten, daß nach des grauen Alltags Plagen und Sor⸗ gen auch eine Zeit der Entſpannung und des Los⸗ löſens von allen geſchäftlichen oder dienſtlichen Dingen erfolgen muß, eine Erholung, die gerade der Faſching in ſo glänzender Form bietet. Dazu kommt, daß dieſes tolle Treihen für große Teile unſeres Vaterlandes eine alte in jahrhunderten geheiligte Tradition bedeutet, de⸗ ren Ausrottung ſelbſt der einflußreichſten Inſtitution auf den Menſchen, der Kirche, nicht gelungen iſt, ſo daß ſie ſich veranlaßt ſah, ſie in der Zeit vor dem Faſten, der Vorbereitung auf das Oſterfeſt. zu ſanktionieren. Es kommt ein weiteres Moment hinzu. Ganze Induſtrien, Hunderttauſende unſerer Mitbürger haben Brot und Verdienſt von der Vergnügungsluſt der tollen Narrenſchar, Maler und Dekorateure, Stofflieferanten und Schneider, Muſiker und Unterhaltungskünſtler, Brauer und Küfer und das Rieſenheer im Gaſtwirtge⸗ werbe, denen in dieſen mageren Zeiten ein Mehrverdienſt zu gönnen iſt, denn auch ſie ſind Steuerzahler und wert⸗ voller Beſtand unſerer Volkswirtſchaft. Man ſieht, jedes Ding hat ſeine zwei Seiten, laſſen wir alſo ſeiner Tolli⸗ tät, dem Prinzen Carneval, die kurze Zeit ſeines Ne⸗ gimes im Lichte von Schein und Flittertand. Aber wenn die Zeit vorbei iſt, dann muß es auch Schluß ſein mit den Narrheiten, dann tritt der„Ernſt des Lebens“ wieder in ſeine Rechte. Aus einem luſtigen Intermezzo darf kein Largo, kein Karneval des Lebens werden. Und da hapert es leider ganz bedenklich bei einem Teile unſerer Zeitgenoſſen. Viele glauben, ſie könnten tanzend und ſpieſend durch dieſes Tränental gehen. Des Lebens ernſtes Führen iſt ihnen fremd. Wie wäre es ſonſt möglich, daß Dinge ſich ereignen könnten, wie ietzt wieder im„Waſſerkopf des Reichs“ in Berlin, wo EStippegefohr 2 1 1 1 1 Banfters ſich erschießen, wein Speruanonen mnen mißz⸗ ane und ſie infolgedeſſen gezwungen ſind. icht 125 n n e Lebensſtandard in Saus und Braus durch⸗ zuführen, oder andere kaltblütig Millionenwerte, die ihnen nicht gehören, im Börſenſpiel vergeuden, dann Fälſchungen grobſter Art begehen und mit reicher Beute aus anderer Leute Arbeit ſpurſos verſchwinden. Hier cheint uns doch etwas faul zu ſein! Mir glauben, de“ an der Börſe nicht genügend getan wird, um unſaußere Elemente fernzuhalten und das Haſardſpfel der Infla⸗ tionsjahre unſeligen Angedenkens zu unterbinden. Ganz energiſch muß da ſeitens der Behörden ein⸗ und durch⸗ fenneffen werden, ehe es zu ſpät iſt. Menn das Ver⸗ auen einmal geſchwunden iſt. hält es ſchwer, dasſelbe trotz größter Anſtrengung und neinſichſter Gewiſſenbaf⸗ Vermiſchtes. Zeit ift Geld. Zum Abſchluß des Kellogg-Pat⸗ tes iſt ein amen kaniſcher Bankier mit nach Paris gekom— men. Er fuhr im Auto im Lande hin und her, war bald hier, bald dort und hatte allerlei geheimnisvolle Ge— ſchäfte. Jeden Morgen um 6 Uhr ſtand er am Haupt— poſtamt und ke elte ſeine Order an ſeine Bank nach Newyork. An einem der letzten Tage harte er wiederum in ſeinem Wagen eine Fahrt in die Nähe von Paris gemacht und übe nach'ete in einem ländſichen Gaſthauf Als er ſich zur J'he begab, fragte ihn der Hausdi ner, wenn er geweckt ein wolle. Seufzend antwortete der Mann:„Es iſt niht nötig, mich zu weten. Wenn man den Kopf ſo voll hat wie ich, ſchläft man ſowieſo ſchlecht und wacht ganz von ſelber auf“ Am nächſten Morgen erlebte das Gaſthaus eine Ueherraſchung. Um 10 Uhr vormittags erſchien der ſch'afloſe Bankier kobend im Pyjama auf der Bildfläche und ſchrie das Perſonal an, weil er nicht geweckt worden war. Man erinnerte ihn an ſeine Antwort vom vorigen Abend. Da wußte er nichts mehr zu ſagen, ſank ſeufzend in einen Seſſel und ſtöhnte:„Dieſe paar Stunden koſten mich zwanzigtau⸗ fend Dollar.“ 15 Warenhausbrand in Berlin. Am 30. Januar, 8 Uhr abends, brach in dem Warenhaus Tietz in der Chauſſeeſtraße in Berlin ein vernichtendes Gro feuer aus, welches das Haus total ausbrannte. 14 Löſ züge mit 15 Rohrleitungen arbeiteten bis 10 Uhr abonds. Dies iſt ſeit dem Jahre 1900 der größte Waren⸗ hausbrand in Berlin. Wann iſt es warm in der Giube:? Mit zunehmender Kälte gewinnt die behagliche, warme Stube für jedermann mehr und mehr an Sede Wer ſich in Wohn⸗ oder Arbeitsräumen der E gnungen einer Zeztralheizung erfreut, für den wird dieſe Frage weniger wichtig ſein, da er an der Durchwärmung der Räume nicht direkt beteiligt iſt und die Vorſchriften fur Zentralheizun⸗ gen von Sachverſtändigen erlaſſen und von beſonders da⸗ für ausgebildeten Heizern durchgeführt werden müſſen. Anders liegt der Fall dort, wo es ſich um Beheizun durch Oefen handelt, deren Verſorgung in den Handen der Hausfrau oder der Hausangeſtellten liegt. Die An⸗ ſichten über das, was man unter einer„warmen Stube“ zu verſtehen hat, gehen dabei häufig ſtark auseinander, und da von der ausreichenden Durchwärmung der Zimmer Geſundheit und Arbeitsfähigkeit des einzelnen abhängig iſt iſt wohl der Arzt hierbef in erſter Linie berufen, ein ſachverſtändiges Wort zu ſprechen. Die Behetzung eines Raumes iſt notwendig, um die menschliche Körpertemperatur gegen den Wärmeverluſt, der durch die Umgebung dauernd bedingt iſt, zu ſchützen. Im Winter vermögen Nahrung und Kleidung dies nicht in ausreichendem Maße, ſo daß die Beheizung eine Frage der Geſunderhaltung des Organismus darſtellt. Welche Tem⸗ peratur ein Zimmer haben muß. hängt von den verſchie— denſten Umſtänden ah. nämſich, ob der Raum als Wohn⸗ und Arbeits- oder als Schlafraum benutzt wird, ob Er⸗ wach ene oder Kinder, ob Geſunde oder Kranke ſich darin aufhalten. Ganz allgemein läßt ſich ſagen, daß zwedmäßi⸗— gerweiſe die Temperatur im Kinderzimmer ungefähr 17 bis 20 Grad Celſius betragen wird. Für einen Wohnraum gelten 17 bis 18 Grad, für einen Schlafraum von geſunden erwachſenen Perſonen 13 bis 14 Grad Celſius im allge⸗ meinen als ausreichend. Die Wärme in den Arbeitsräumen maß der jeweiligen Beſchäftigung angepaßt werden. Im Kranke. immer wird man für eine Temperatur von 17 bis 20 Prad ſorgen müſſen. Da die warme Luft im Zimmer in die Höhe ſteigt, ſo wird in all denjenigen Fällen, in depen ei! Zimmer über einem Keller oder einem nicht geheizten Raum liegt, leicht Fußkälte entſtehen und da⸗ mit die Gelegenheit für Erkältungskrankheiten gegeben ſein. Der zweckmäßigſte Schutz dagegen beſteht im Le⸗ gen von Tepnichen oder Fußmatten reſv. im Verdecken der Füße mit einer Decke. Wichtig iſt ferner, in ſedem beheizten Raum für ausreichende Lüftung zu ſorgen. Hierbei kommt es weniger darauf an, längere Zeit friſche Luft ins Zimmer zu laſſen, als vielmehr darauf, daß man häufiger und kürzer, mindeſtens morgens und abends, für je fünf bis zehn Minuten der friſchen Luft Zutritt läßt , Der Schlafraum des geſunden Menſchen ſollte moͤg— lichſt nie beheizt werden. Auch ſei in dieſem Zuſammen— hange daran erinnert. daß die Gewöhnung an ein Schla⸗ fen bei offenem Fenſter eine zweckmäßige und geſundheits⸗ fördernde Maßnahme darſtellt. Sie eignet ſich natür⸗ lich nicht für alle diejenigen, die an rheumatiſchen oder ähnlichen Erkrankungen leiden. „Was die Technik des Heizens anlangt, ſo können hier ſachverſtändige und die ganze Frage erſchöpfende Rat⸗ ſchläge nicht gegeben werden. Indeſſen ſind dieſe in äußerſt anſprechender und gemeinverſtändlicher Form in einer un⸗ ter dem Titel„Lernt heizen“ von der Vereinigung Deut⸗ ſcher Eiſenofen⸗Fabrikanten in Kaſſel herausgegebenen Broſchüre zuſammengefaßt und können beſonders den Hausfrauen zu eifrigem, nutzbringendem Studium emp⸗ fohlen werden. — Einfuhrung von Rückſtrahlern an Fahrrädern. Im Intereſſe der Verkehrsſicherheit ſollen Fahrräder recht⸗ zeitig nachfolgenden Fahrzeugen kenntlich gemacht werden dadurch, wie in einem gemeinſamen Runderlaß der preu⸗ ßiſchen Miniſter des Innern, für Landwirtſchaft, Domä⸗ nen und Forſten die nachgeordneten Behörden angeordnet werden, daß die Straßenverkehrsordnungen ſofort dahin fir ergänzen ſind, daß Fahrräder auch mit einem Nück⸗ trahler, der einfallende Lichtſtrahlen in gelb⸗roten Far⸗ ben deutlich zurückwirft, zu verſehen ſind. Um einerſeits der Rückſtrahler herſtellenden Induſtrie, andererſeits den Radfahrern eine Uebergangszeit für die Durchführung der Verordnung zuzubilligen, wird angeordnet, daß dieſe Ver⸗ ordnungen erſt am 1. April d. J. in Kraft zu ſetzen ſind. Angeeignete Rückstrahler ſind möglichſt bald aus dem Verkehr zu ziehen. trotzdem erstaunlick niedrige reise! Art. 11: 500000 Stück Frottehandtächer, weiß farbig gestreift, on. 40/0 WG Art. 12: 600 000 Stiick Küchenhandtücher, Gr. ca. 4/00 em Art. 13: 300000 Stück Wischtücher, rot- oder blaukariert. Gr. ca. 45% um„„„„„„„„ Art. 14: 500000 Meter Sehlosserflanell„„„„„„„„„„„„6 Art. 15: 300000 Meter Oxford Art. 16: 600 000 Meter Dirndl-Zefir in schönen Mustern, pa. Qualität Art. 17: 500000 Meter Hemden- u. Blusen-Zefir, gute Strapa⸗ zlerware farbig gestreift, prima Quali- tüt. ca. 70 em breit Art. 18: 200000 Meter bedruekten Schürzenstoff, in schönen Mustern, waschecht 8 Art. 19: 300 000 Meter Damast, geble oa. 80 em brei Art. 20: 150000 Meter Barchent(Finet) wels, oa. 70 em breit dezenten Versand erfolgt per Nachnahme. — Versandspesen zum Selbst- kostenpreis.— Abgabe erkolgt nur an Private. Hof in Bayern 1 104 Art. 21: 500000 Meter Hemdentuch, gute Qualität, ca. 80 em breit Art. 22: 300000 Meter Stangenlelnen/ Strelfsatin(Dimiti) Art. 23: 300000 Meter Stickgarn nur in braun mit Stiekseide Art. 26: 20000 Stück artig mercerisſert Damenhemden ute Qualität zusenden. 42 Pf. p. Mtr. ca. 80 em breit e e eee, Roheretonnes(Nessel), ea. 70 em breit 33 Pf.„ Art. 24: vorzezelchn. Klssenplatten in. Richelieu, aus Haustuch oder Halbleinen mit Art.: Vorkezelchnete Klssenplatten in Rips, dazugehöriger Tischdecken, 130/60 em, weig. damast- Trägerform, mit Bogereinsätzen und dekorativ schönen, dezenten Fältchen. Von diesen Artikeln wer en an jeden Kunden nur 13 Stück bzw. 20 Meter— 80 lange der Vorrat reicht— verabfolgt. Fordern Sie unseren Katalog. welchen wir Ihnen kostenlos Radſport Germania 09 Sametaad, den 2. Februan, abends halb 9 Uhr im Bereinelokal 3 Schützenhof Mitglieder verſammlung Vollzähliges Erscheinen der Mit lieder er wartet Dei vo ſtand. Radftahrer-Verein, Eintracht“ Sametad, den 2 Februar, abends halb 9 Uhr im Vereinelokal zur No ſtadt Mitglieder verſammung Der wichtigen A geleuenheit weuen wird um zahlreiches Erſcheinen der Ver⸗ etne mitglieder gebeten. Der Vorſtand. Sorlwereinioung- Amicia 09 — Einladung. Zu der am Sountag, den 3. Februar, nachm. 1 Ubr im Klubhauſe ſtattfindenden ordentlichen General⸗ Mechanische Weberei Wean die Ware alcht entsprieht. N zahlen wir den vollen Betrag so- kort zurück.— Bestellungen von RM. 30.— ab portofrei. Verſammlung Tages ordnung: 1. Jahresbericht, 2 Entloſtung des Sorſtande?, 3 Neuwahl, 4. Verſchiedenes. Alle Mitglieder werden gebeten, recht⸗ zeitig zu eiſchelnen. Der Vorſtand. 2 n —